LANG LANG - Staatskapelle Dresden

Transcrição

LANG LANG - Staatskapelle Dresden
K lav ier
-Rezita
l Lang
Saison
Lang
2011 | 2
012
Lang L
ang K l
av i e r
o r ts w e c h s e l .
K lav ier
-Rezita
l Lang
Saison
Lang
2011 | 2
012
Besuchen Sie den Ort, an dem Automobilbau zu
einer perfekten Komposition wird: die Gläserne
Manufaktur von Volkswagen in Dresden.
w w w.g l a e s e r n e m a n u fa k t u r . d e
PA R T N E R D E R
S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N
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Se m peroper dr esden
Klavier-Rezital
K l av i e r
Lang Lang
Au f E i n l a d u n g d e r S äc h s i s c h e n S t a a t s k a p e l l e D r e s d e n
Programm
Johann Sebastian Bach
(16 8 5 -17 5 0 )
Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825 (aus der Klavierübung Teil I)
1.Praeludium
2.Allemande
3.Courante
4.Sarabande
5. Menuett I
6. Menuett II
7.Gigue
Franz Schubert
(17 9 7-18 2 8 )
Klaviersonate B-Dur D 960
1. Molto moderato
2.Andante sostenuto
3. Scherzo. Allegro vivace con delicatezza – Trio
4.Allegro ma non troppo
Pau s e
L a n g L a n g s i g n i e r t n ac h d e m K o n z e r t
i m U n t e r e n Ru n dfoy e r .
Lang Lang solo
Bereits mehrfach war Lang Lang in den vergangenen Jahren als Klaviersolist
mit der Sächsischen Staatskapelle zu erleben. Jetzt kehrt der chinesische
Superstar – auf Einladung der Staatskapelle – für einen Klaviernachmittag
solistisch in die Semperoper zurück.
Private Bild- und Tonaufnahmen sind
aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.
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3
Frédéric Chopin
(18 10 -18 4 9 )
12 Etüden op. 25
1.As-Dur. Andante sostenuto
2. f-Moll. Presto
3.F-Dur. Allegro
4. a-Moll. Agitato
5. e-Moll. Vivace
6. gis-Moll. Allegro
7. cis-Moll. Lento
8.Des-Dur. Vivace
9.Ges-Dur. Allegro assai
10.h-Moll. Allegro con fuoco
11.a-Moll. Lento – Allegro con brio
12.c-Moll. Allegro molto con fuoco
Rezital LANG LANG
Lang Lang Klavier
D
er 29-jährige Pianist Lang Lang, den die New York Times als
den »angesagtesten Künstler der gesamten klassischen Musikwelt« bezeichnete, ist umjubelter Gast in den Konzertsälen
aller großen Städte weltweit und spielt stets vor ausverkauftem
Haus. Als erster chinesischer Pianist wurde er von den Berliner
und Wiener Philharmonikern sowie von allen führenden amerikanischen
Orches­tern eingeladen.
Das renommierte US-Magazin Time trug diesem Erfolg Rechnung
und nahm ihn 2009 in die jährlich erscheinende Liste der 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten auf. 2008 verfolgten über vier Milliarden Menschen Lang Langs Spiel bei der Eröffnungszeremonie der XXIX. Olympischen
Spiele in Peking, wo er symbolhaft die Jugend und Zukunft Chinas repräsentierte. Von seinem Können inspiriert, erhalten mittlerweile über 40 Millionen
chinesischer Kinder Klavierunterricht – ein Phänomen, das die »Today Show«
mit der Bezeichnung »Lang Lang-Effekt« versah. Die amerikanische Recording Academy erkannte Lang Langs großen kulturellen Einfluss und ernannte
ihn 2008 zu ihrem Kulturbotschafter für China. Lang Lang wurde offiziell
zum weltweiten Botschafter der Shanghai Expo 2010 berufen.
Ständig präsent auf den Bühnen der Welt, spielte Lang Lang im
Februar 2008 bei der Verleihung der Grammy ® Awards gemeinsam mit der
Jazz-Legende Herbie Hancock; ihr faszinierender Auftritt wurde von 45 Millionen Zuschauern weltweit im Fernsehen verfolgt. Im Sommer 2009 gingen
die beiden Pianisten erstmals gemeinsam auf Welttournee und werden auch
in Zukunft miteinander musizieren.
Seit fast einem Jahrzehnt leistet Lang Lang einen vielfältigen Beitrag
zur musikalischen Förderung von Kindern weltweit: Als Mentor betreut
er einige begabte Nachwuchspianisten, versammelt jeweils hundert Kla­vier­s chüler in gemeinsamen Konzerten, spielt für Kinder in Krankenhäusern, gibt Rezitals an entlegenen Orten, an denen Musik ansonsten unterrepräsentiert ist, und stellt seine musikalische Begabung unentgeltlich für
Benefiz­veranstaltungen zur Verfügung. All diese ehrenamtlichen Aktivitäten
führten zur Gründung der Lang Lang International Music Foundation, die
es sich zur Aufgabe macht, durch Förderung der besten Pianisten von mor-
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Rezital LANG LANG
gen und mit musikalischen Veranstaltungen zur Heranbildung eines jungen
Publikums die nächste Generation von Musikern und Musikliebhabern zu
inspirieren. Die Arbeit für seine Stiftung, die die musikalische Bildung für
Kinder zum Schwerpunkt hat, führt Lang Lang mit bedeutenden Persönlichkeiten zusammen; gemeinsam möchte man jungen Menschen zeigen, dass
durch Musik das Leben besser werden kann. »In seinem Bestreben, die klassische Musik populärer zu machen, gleicht Lang Lang einem Evangelisten«,
so die Financial Times. Im Mai 2009 spielte Lang Lang gemeinsam mit drei
in den USA von ihm ausgewählten Stipendiaten seiner Stiftung – im Alter
zwischen sechs und zehn Jahren – bei Oprah Winfreys TV-Show im Rahmen von »Oprah‘s Search for the World‘s Most Smartest and Most Talented
Kids«. Lang Lang entwickelt mit großem Engagement Programme und Projekte, um in Kindern ein nachhaltiges Interesse an Musik zu wecken. Nach
der Gründungsveranstaltung seiner Stiftung sagte er: »Ich verfolge nun eine
zweite Laufbahn!«
2011 eröffnete in den Städten Shenzhen und Chongqing die Lang
Lang Music World. Hierbei handelt es sich um multifunktionale Kunstzentren, wo Kinder Klavierunterricht erhalten, an Meisterkursen und
Wettbewerben teilnehmen, Konzerte besuchen können und wo von Lang
Lang entwickelte pädagogische Produkte angeboten werden. Mit dieser
einzigartigen Plattform fördert die Lang Lang Music World junge Talente
und bietet ihnen einmalige Chancen, indem sie es sich zur Aufgabe macht,
Lang Langs globale Sichtweise, Erfahrung und Wissen in Bezug auf Klavierausbildung zu teilen.
Weiterhin gibt er weltweit Meisterkurse auf Einladung der führenden Musikhochschulen, darunter die Juilliard School, das Curtis Institute,
die Manhattan School of Music, die Musikhochschule Hannover und die
bes­ten Konservatorien in China, an denen er Ehrenprofessuren innehat. Er
war Artist-in-Residence in Chicago, Toronto, San Francisco, London, Rom
und Stockholm; im Rahmen dieser »Residencies« gab er auch Meisterklassen für besonders begabte Studenten. Neben seinen zahlreichen Verpflichtungen wurde Lang Lang erster Botschafter für das YouTube Symphony
Orchestra.
Seine Teilnahme an diesem bahnbrechenden, von YouTube und
Google entwickelten Projekt, spiegelt sein Engagement wider, neue Zuhörer zu erreichen und klassische Musik jungen Menschen auf der ganzen
Welt nahezubringen.
Ein besonderer Höhepunkt in der Saison 2009/2010 war sein Auftritt
beim China-Festival »Ancient Paths, Modern Voices: Celebrating Chinese
Culture« der Carnegie Hall, wo er Chen Qigangs neues Klavierkonzert »Er
Huang« zur Uraufführung brachte und zum Abschluss des Festivals gemeinsam mit dem Shanghai Symphony Orchestra Rachmaninows zweites
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Klavierkonzert interpretierte. Er präsentierte dort außerdem das Konzert
»Lang Lang and Friends«; auf dem Programm standen Werke westlicher
und chinesischer Komponisten, die er gemeinsam mit jungen Talenten aus
den USA und China aufführte. Der Wiener Musikverein widmete ihm einen
»Lang Lang-Zyklus«, in dessen Rahmen auch ein gemeinsames Konzert mit
Cecilia Bartoli stattfand. Als jüngster Künstler, dem jemals diese Ehre zuteil
wurde, war er Pianist-in-Residence bei den Berliner Philharmonikern und
musizierte unter anderem beim legendären Silvesterkonzert und beim Workshop »Piano Extravaganza« gemeinsam mit 100 Pianisten.
Zu Beginn der Saison 2010/2011 trat Lang Lang am Eröffnungsabend von Christoph Eschenbachs erster Saison als Music Director des
National Symphony Orchestra in Washington auf. Anlässlich der Saison­
eröffnung der Carnegie Hall spielte er mit den Wiener Philharmonikern. Die
Pariser Salle Pleyel präsentierte das »Lang Lang Festival« inklusive eines
gemeinsamen Konzerts von Lang Lang und Roberto Alagna. Das Londoner
Southbank Center veranstaltete »Lang Lang Inspires«; dazu zählte unter anderem ein »Massed Piano Project«, bei dem er mit 100 jungen Pianisten auf
51 Klavieren spielte. Des Weiteren trat er im Rahmen des Silvesterkonzerts
mit dem New York Philharmonic im Lincoln Center auf und war Artist-inResidence in Mailand, Madrid und Sydney.
In der Spielzeit 2011/2012 ist er Artist-in-Residence beim Cincinnati
Symphony Orchestra und gleichzeitig auch Künstlerischer Leiter der vom Orchester veranstalteten »Ascent Series«. Zum Saisonauftakt trat er im Galakonzert anlässlich des 100. Geburtstags des San Francisco Symphony sowie bei
der »Last Night of the Proms« in der Londoner Royal Albert Hall auf. Darüber
hinaus geht er mit dem Koninklijk Concertgebouworkest, den Wiener Philharmonikern und dem New York Philharmonic auf Tournee. Am 22. Oktober 2011
wurde sein Konzert anlässlich des 200. Geburtstages von Franz Liszt mit
dem Philadelphia Orchestra und Charles Dutoit in über 300 Kinos in den USA
und 200 Kinos in Europa live übertragen. Es handelt sich dabei um die erste
einem Solokünstler gewidmete Kinoübertragung klassischer Musik.
Lang Langs Autobiographie »Journey of a Thousand Miles« wurde vom Verlag Random House veröffentlicht und liegt mittlerweile in elf
Sprachen vor; die deutsche Ausgabe erschien im Ullstein-Verlag. Sein
Interesse an der Ausbildung von jungen Menschen bewog ihn, unter dem
Titel »Playing with Flying Keys« eine Fassung dieser Autobiographie speziell für Kinder zu schreiben.
Zehntausende besuchten seine Open-Air-Konzerte, sei es im New
Yorker Central Park, in der Hollywood Bowl in Los Angeles, beim Ravinia
Festival in Chicago, dem Theaterplatz in Dresden und im Hamburger DerbyPark. Er wirkte beim Konzert zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft
2006 im Münchner Olympiastadion unter Mariss Jansons mit und musizierte
Rezital LANG LANG
mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta anlässlich des Finales
der Fußball-Europameisterschaft 2008 vor dem Schloss Schönbrunn.
Lang Lang, der seine Zusammenarbeit mit weltberühmten Dirigenten fortsetzt, gastierte in den vergangenen Jahren mit Sir Simon Rattle
und den Berliner Philharmonikern in der Berliner Waldbühne, mit Daniel
Barenboim und der Staatskapelle Berlin in der Berliner Philharmonie sowie
mit Seiji Ozawa in der Silvestergala anlässlich der Eröffnung des National
Center for the Performing Arts in Peking.
Im Dezember 2007 war Lang Lang Solist des Konzerts im Rahmen
der Vergabe der Nobelpreise in Stockholm in Anwesenheit der Preisträger
und Mitglieder der königlichen Familie. 2009 trat er in diesem Rahmen
erneut anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises an den amerikanischen Präsidenten Barack Obama auf.
Lang Lang ist das Gesicht zahlreicher weltweiter Kampagnen.
Aufgrund seiner außerordentlichen Beliebtheit bei Kindern entwickelte
Steinway unter dem Namen »Lang Lang™ Steinway« ein Klavier für die
musikalische Früherziehung in fünf verschiedenen Varianten. Zum ersten
Mal in der 150-jährigen Firmengeschichte verwendet Steinway damit den
Namen eines Künstlers bei der Produktion von Instrumenten. Lang Lang ist
weltweiter Markenbotschafter für Sony Electronics; gemeinsam plant man
zukünftig innovative und kreative Ideen zu verwirklichen. Darüber hinaus
setzt er seine enge Verbindung zu AUDI als deren weltweiter Markenbotschafter fort.
Lang Lang begann im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel;
bereits als Fünfjähriger gewann er den Shenyang-Klavierwettbewerb und
gab seinen ersten öffentlichen Klavierabend. Mit neun Jahren ging er ans
Zentrale Musikkonservatorium in Peking, mit dreizehn spielte er in der
Pekinger Concert Hall alle 24 Etüden von Chopin und errang den 1. Preis
beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb für Junge Musiker. Sein
Aufsehen erregender internationaler Durchbruch gelang ihm als Siebzehnjähriger, als er auf dramatische Weise bei der »Gala of the Century«
praktisch in letzter Minute einsprang und dort mit dem Chicago Symphony
Orchestra Tschaikowskys erstes Klavierkonzert aufführte. Nach diesem
sensationellen Debüt spielte Lang Lang mit großem Erfolg Konzerte auf
der ganzen Welt. Ein Kritiker der Times schrieb: »Lang Lang eroberte die
ausverkaufte Albert Hall im Sturm … hier könnte sehr wohl Geschichte
geschrieben worden sein.«
Auch im Fernsehen ist Lang Lang regelmäßig zu sehen; er war unter anderem zu Gast bei der »Tonight Show« mit Jay Leno sowie bei »Good
Morning America«, »CBS Early Show« und »60 Minutes«. Berichte über ihn
wurden weltweit von jedem großen Fernsehsender ausgestrahlt und erschienen in führenden Zeitungen und Zeitschriften, darunter so unterschiedliche
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Rezital LANG LANG
Publikationen wie The New Yorker, Esquire, Vogue, The Times, Financial
Times, GQ, Cosmopolitan, Reader‘s Digest, People und Die Welt. Von der Chicago Tribune als »größtes und aufregendstes Klaviertalent seit vielen Jahren«
bejubelt, reist Lang Lang von einem triumphalen Auftritt zum nächsten.
Lang Lang musizierte auch für zahlreiche Staatsoberhäupter und führende Persönlichkeiten, darunter sowohl der ehemalige als auch der amtierende Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan bzw. Ban Ki-moon,
US-Präsident Barack Obama, die ehemaligen US-Präsidenten George H. W.
Bush, George W. Bush und William J. Clinton, Her Majesty Queen Elizabeth II.,
der chinesische Staatspräsident Hu Jintao, der ehemalige Bundespräsident
Horst Köhler, HRH The Prince of Wales, Prinz Charles, sowie der russische
Premierminister Vladimir Putin, der französische Staatspräsident Nicolas
Sarkozy und der ehemalige polnische Präsident Lech Kaczynski. Anfang des
Jahres 2011 spielte er für die Präsidenten Barack Obama und Hu Jintao beim
Staatsbankett im Weißen Haus.
Im Jahr 2004 wurde Lang Lang von der UNICEF zum Internationalen Goodwill-Botschafter ernannt. Lang Lang setzte sich aktiv für die
Unterstützung der Erdbebenopfer in China und Haiti ein und sammelte
Spenden; dazu zählte auch die Versteigerung des roten Steinway-Flügels,
auf dem er bei seinem Konzert im Central Park 2008 gespielt hatte sowie ein
Benefizkonzert in der Carnegie Hall. Die Nettoeinnahmen kamen dem China
Earthquake Fund des amerikanischen Roten Kreuzes beziehungsweise dem
Nothilfeprogramm der UNICEF in Haiti zugute. Eine weitere Facette seines
Einsatzes für die Kultur zeigt er als Vorsitzender des Montblanc de la Culture Arts Patronage Award Project. Lang Lang gehört darüber hinaus dem
Beirat des Weill Music Institute im Rahmen des Education-Programms der
Carnegie Hall an und ist das jüngste Mitglied des Artistic Advisory Board
der Carnegie Hall. Vom World Economic Forum wurde er als einer der 250
»Young Global Leaders« benannt und erhielt 2010 den Crystal Award in
Davos. Im Mai 2011 wurde Lang Lang am Royal College of Music von Prinz
Charles mit der Ehrendoktorwürde der Musik geehrt.
Lang Lang übernahm den umfangreichen Klavierpart der von Alexandre Desplat komponierten und mit einem Golden Globe® ausgezeichneten
Filmmusik für »The Painted Veil«. Ebenso wirkte er beim Soundtrack für
»The Banquet« mit, der aus der Feder von Tan Dun stammt, und zuletzt im
Film »My Week With Marilyn«. Jede seiner CDs erreichte die Spitzenposition
der Klassik-Charts und hielt auch Einzug in zahlreiche Pop-Charts rund um
den Globus. Seine Einspielung mit den Klavierkonzerten Nr. 1 und 4 von Beet­
hoven gemeinsam mit dem Orchestre de Paris unter Christoph Eschenbach
für die Deutsche Grammophon erreichte auf Anhieb Platz 1 der klassischen
Billboard Charts. Für diese Aufnahme wurde er als erster Chinese in der
Kategorie »Best Instrumental Soloist« für einen Grammy ® nominiert. Er
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wurde außerdem im Jahr 2007 von der Recording Academy mit dem Presidential Merit geehrt (zu früheren Preisträgern zählen Zubin Mehta und
Luciano Pavarotti). Zu Einspielungen der letzten Zeit zählen der Soundtrack
für den japanischen Blockbuster »Nodame Cantabile«, alle 24 Etüden von
Frédéric Chopin für das »Project Chopin«, dem größten Projekt anlässlich
Chopins 200. Geburtstag, außerdem wirkte Lang Lang bei Placido Domingos CD »Nuit De Mai« mit. Für die Eröffnungssequenz von Gran Turismo,
dem erfolgreichsten Videospiel unserer Zeit, spielte er den Soundtrack ein.
Seit Februar 2010 ist Lang Lang Exklusivkünstler von Sony Music Entertainment. Seine erste Veröffentlichung für Sony ist ein Live-Mitschnitt seines
letztjährigen Rezitals im Wiener Musikverein. Kürzlich erschienen seine
neue CD »Liszt, My Piano Hero« und die DVD »Liszt, Now!« zur Feier des
200. Geburtstags des großen Komponisten.
Weitere Informationen über Lang Lang unter www.LangLang.com und
www.thelanglangfoundation.org
Qu elle: K ü nst ler Sek r eta r i at a m Ga st eig
Generalmanagement
Columbia Artists Music LLC
Personal Direction
Ronald A. Wilford and Jean-Jacques Cesbron
1790 Broadway
New York, NY 10019
www.cami.com
Deutschlandmanagement
KünstlerSekretariat am Gasteig
Elisabeth Ehlers
Lothar Schacke
Rosenheimer Str. 52
81669 München
www.ks-gasteig.de
Lang Lang ist Exklusivkünstler von Sony Music.
Rezital LANG LANG
Zwischen Weltabschied
und ewiger Jugend
Zu Klavierwerken von
Bach, Schubert und Chopin
Versucht man eine Art loses thematisches Band um das heutige Programm zu knüpfen, entdeckt man tatsächlich eine erstaunliche Gemeinsamkeit: Diese drei hinter ihrer Berühmtheit regelrecht verschwindenden Stücke, die im Repertoire dastehen wie Ming-Vasen in ihren
Vitrinen, für ewig dem Bild gleichend, das sich Generationen von ihnen
gemacht haben, finden sich an ausgesprochen exponierten, ihr Gesicht
zutiefst prägenden Orten im Werk und Leben ihrer Schöpfer.
Johann Sebastian Bach
Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825
Illusion der Leicht igk eit:
J o h a n n S e b a s t i a n B ac h . P o r t r ät vo n J o h a n n Ja ko b I h l e ( u m 17 2 0 )
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Die einmalige Rolle der B-Dur-Partita ist unschwer auszumachen. Sie ist die
erste Komposition überhaupt, die Bach drucken ließ, und das auf eigene Kos­
ten: »Da der Hochfl. Anhalt-Cöthensche Capell-Meister und Direktor Chori
Musici Lipsiensis, Herr Johann Sebastian Bach ein Opus Clavier Suiten zu
ediren willens, auch mit der ersten Partiae den Anfang gemacht hat, und
solches nach und nach, bis das Opus fertig, zu continuiren gesonnen; so wird
solches den Liebhabern des Claviers wissend gemacht. Wobey denn zur Nachricht dienet, daß der Autor von diesen Wercke selbst Verleger sey« – so heißt
es 1726 auf dem Titel. Jedes Jahr kam eine neue Partita hinzu, und 1731 fasste
er das Ganze zusammen als sein Opus 1. Da war er 46.
Die Publikationspraktiken dieser Zeit waren noch völlig andere als
hundert Jahre später. Ein Druck des schon 1722 abgeschlossenen ersten
Teils des »Wohltemperierten Claviers« wäre undenkbar für Bach gewesen.
Die geschätzten Kosten von 10 Dukaten hätten das Werk unverkäuflich gemacht, und ohnehin gab es gar keinen »Markt« für derart komplexe Musik.
Rezital LANG LANG
Bei seinem Erstling wollte Bach kein Wagnis eingehen. Ein Verkaufsnetz
war ausgespannt, Kollegen in Dresden, Halle, Lüneburg oder Nürnberg hatten das Werk auf Lager. Martin Geck spricht von einem »Anflug von kleinbürgerlichem Geschäftssinn«. Einem Bach möchte man diesen menschlichen Zug vielleicht nicht so gerne zugestehen.
Auch stilistisch wollte Bach hier »auf Nummer sicher gehen«. In
dem berühmten Titel des vollständigen Opus 1 spricht er von »Galanterien;
Denen Liebhabern zur Gemüths Ergoetzung verfertiget«, und so untertrieben dieser einnehmende Titel für das komplexe, alles andere als leicht konsumierbare Partiten-Opus ist, mit dem Eingangsstück der Reihe wollte er
sein Publikum durchaus locken und verzaubern. Seine Erstlingsrolle prägte
seine überirdisch schöne Klangoberfläche – es ist kein Zufall, sondern artistisches Kalkül, dass die B-Dur-Partita der Liebling der Pianisten und Hörer
geworden ist.
19 große Claviersuiten schrieb Bach, sechs französische und sechs
englische Suiten, die sechs Partiten sowie die französische Ouvertüre.
Schon diese Aufzählung kann einige Verwirrung bereiten. Auch wenn sich
Bach bei der Wahl der Titel der subtilen, hier allzu weit ins formgeschichtliche Terrain führenden Unterschiede bewusst war, sind die Begriffe Suite,
Partita und Ouvertüre grundsätzlich synonym.
Suiten, also Folgen, einzelner Tanzsätze, gab es seit dem späten Mittelalter. Die deutsche Claviersuite aber ist ein Produkt des 17. Jahrhunderts,
und Bach hält sich an die kanonisch gewordene Reihe der vier höchst stilisierten Tanzsätze, bei denen sich jeder Gedanke an Tanzbarkeit längst verflüchtigt hatte. Albert Schweitzer fängt ihr Wesentliches schön und knapp
ein, nennt die Allemande »kraftvolle, ruhige Bewegung«, die Courante ein
»gemessenes Eilen«, die Sarabande eine Paarung von »Würde und Zierlichkeit«. In der schließenden Gigue, der freiesten der Formen, lebe sich »phantasievolle Bewegung« aus. Bei diesem Kleeblatt beließen es Bach und seine
Vorgänger aber nicht. Es konnte eine Fülle weiterer Tanzsätze hinzutreten,
in unserer Partita beschränkt er sich auf zwei schlichte Menuette. Eine
gewisse Zurücknahme war Programm. Schon das Präludium – die späteren
Eingangssätze werde dann suggestivere Titel wie »Fantasia« oder »Toccata« tragen – verzichtet auf die große Geste und ist mit nur 21 Takten auch
recht knapp geraten. Doch der scheinbar mit leichter Hand gewobene, meist
zweistimmige Satz enthält Elemente, die die Sätze der Partita zusammenknüpfen. Sowohl die orgelpunktartig pulsende Unterstimme, auf der sich
die Melodie entfaltet, als auch deren stufenweiser Aufstieg zur Oktave sind
wiederkehrende Texturen – schon in den ersten vier Takten der Allemande
kann man sie wiedererkennen, und das gilt auch für die folgenden Tänze.
Gipfel einer betörenden, in den Partiten nicht wiederkehrenden Kultivierung
des schönen Klanges ist die Gigue, und hier spielt Bach komponierend re-
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gelrecht mit jenem Schwanken zwischen Gefälligkeit und Gelehrtheit, das
den Geist dieser Partita prägt. Die Melodie ist ganz raffiniert in vier Stimmlagen verteilt, so dass Bach in diesem federleicht hingehauchten Satz eine
Illusion der Vierstimmigkeit erschuf. Die »Liebhaber des Claviers« werden
sich gefreut haben, den brillanten »vierstimmigen« Satz bewältigt zu haben,
wie sie denn überhaupt von der Eingängigkeit dieses Werkes begeistert gewesen sein dürften. Die Kenner aber konnten lächelnd bewundern, wie Bach
diese Illusion der Leichtigkeit zu erzeugen wusste.
Franz Schubert
Sonate B-Dur D 960
Die Sonate B-Dur trägt das Zeichen des Weltabschieds. Weniger als zwei Monate nach ihrer Komposition im September 1828 lebte Schubert nicht mehr.
Es ist uns nicht möglich, ein solches Werk gedanklich von seinem fast sakralen Ort am Ende eines Lebens und Schaffensweges wegzurücken. Könnte man
sich denn wirklich ausmalen, dieser elende Tod in der noch feuchten Neubauwohnung seines Bruders sei nicht vorausgeahnt, Schubert hätte weitergelebt
und komponiert, die B-Dur-Sonate in der Schaffensmitte zurücklassend unter
anderen Werken? Diese Musik lähmt, ebenso wie jene aus Mozarts letztem
Jahr, jegliche Spekulation. Was hätte einer Kunst folgen können, deren spätzeitliches, endgültiges Wesen sich uns geradezu aufdrängt?
In ganz anderer Weise sah sich Schubert tatsächlich als Spätling.
»Was kann man noch machen nach Beethoven«, hatte er einmal einem Tagebuch anvertraut. Ein Freund berichtet von einer kläglichen Zusammenkunft,
bei der Schubert nicht einmal einen Satz in das Konversationsheft des tauben
Meisters einzutragen vermocht habe. Das mag erfunden sein, illustriert aber
treffend seine Lähmung im Schatten des Überkomponisten. Doch die Frage,
was man »machen könne«, sollte er beantworten. Im März 1827 starb Beethoven, der Horizont war frei. In den anderthalb Jahren, die Schubert noch blieben, fand er erstaunliche Antworten, er schrieb die große C-Dur-Symphonie,
das Streichquintett, die »Winterreise«, die zwei Klaviertrios und schließlich
die drei letzten Sonaten. Für die Nachwelt wirkte es von Anfang an, als habe
er diese reiche Ernte an den Wegrändern der todestrunkenen »Winterreise«
eingebracht. Wir hören letzte Worte in jeder Gattung.
Aber während wir die kurze Frist kennen, die ihm blieb und über
seine zerrüttete Gesundheit besser Bescheid wissen als Schubert selbst,
nahm dieser in seinem letzten Jahr noch einmal Kontrapunkt-Unterricht
beim berühmten Simon Sechter. Tut das jemand, der keine Zukunft mehr für
sich sieht? Schubert scheint in der Illusion gelebt zu haben, genug Kraft zu
besitzen, sein »Beethoven-Problem« anzupacken.
Rezital LANG LANG
Dieses Problem habe darin bestanden, nicht mit Beethovens »Sonatenform«
zurechtgekommen zu sein, lesen wir allzu oft. Allerdings ist dieser durchaus heikle Begriff ein späteres Erzeugnis der Musiktheorie, das schon den
breiten Strom an Beethovenschen Entwürfen in ein allzu dürr-akademisches
Bett zwängte. Schuberts Musik passte dann überhaupt nicht mehr hinein.
Einer simplen, konzertführertradierten Denkform folgend neigen wir dazu,
Beethovens meisterhafter »Erfüllung« der Form Schuberts »Misslingen«
entgegenzusetzen, das wir gerne verzeihen, scheint es doch seiner ohnehin
herzzerreißenden Kunst die Tragik des Scheiterns hinzuzufügen. Aber die
B-Dur-Sonate markiert weder ein Scheitern noch ein Ende. Schuberts »Problem« scheint vielmehr gewesen zu sein, Musik zu erfinden, aus der Beethovens Denken völlig verschwunden sein würde.
In der klassischen Sonate sind die Formteile quasi mathematisch
aufeinander bezogen und unumstößlichen Proportionen unterworfen, die der
Entwicklung von Gegensätzen, ihrem Konflikt und einer abschließende Synthese dienen. Schubert interessierte diese Dramaturgie nicht, er wollte das
Vergehen der Zeit selbst und unsere Wahrnehmung davon zum Thema einer
musikalischen Erzählung machen. Er behielt die Raumfolgen der geerbten
Sonate bei, weitete sie aber in einem Grad, der die Spieler und Hörer im Unsicheren lässt, »wo« sie sich gerade befinden. So hebt das Thema des ersten
Satzes mehrfach an, scheint sich in einer entrückten Fortspinnung zu verlieren und kehrt doch ein drittes Mal wieder zurück, im Fortissimo nun. Die
Formtheoretiker reagierten auf dieses weite Themenfeld geradezu ungehalten, als beleidige diese strophenartige, gelassene Entfaltung der herrlichen
Melodie den strengen Geist Beethovens. Für sie »entwickelte« sich nichts. Allerdings hat sich längst etwas »ereignet« in den Kellergewölben der Bassstimme. Aus dem unterirdischen Grollen, das uns schon nach acht Takten leicht
beunruhigt, mag man es auch als bloße geräuschhafte Zäsur zwischen den
Strophen unterschätzen, entwickelt sich eine absteigende Linie, ein Same,
der über die lange Dauer der vier Sätze aufgehen wird und eine »abgründige«
Sogkraft erhält. Und hat man diese Bewegung einmal im Ohr, fällt auf, wie
eigentümlich sie das so munter ausholende Thema des Finales herabzieht. Bei
aller Skepsis gegenüber jener allmächtigen Schilderung, die Schuberts letztes
Jahr als Reise in den Tod malt, kann man diese unterirdischen Kräfte durchaus als Teil der dunklen »Winterreisen«-Sphäre hören.
Das ist aber nur ein Beispiel für Schuberts Organisation der fließenden Zeit. Auch an Klangerinnerungen, in denen sie sich staut, ist dieses
Stück reich, seien es Versatzstücke aus dem klassischen Stil wie die altmodisch abschnurrenden Albertibässe, die die linke Hand schon im ersten Satz
zu spielen hat, oder der gerade im Scherzo von fern anklingende wienerische Tonfall, in dem sich Schubert seiner Zeit als erfolgreicher Unterhalter
der Gesellschaften zu erinnern scheint.
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Öf f n u ng u n en dlich er Sonat en r äu m e:
F r a n z S c h u be r t. P o r t r ät e i n e s u n be k a n n t e n M a l e r s (18 2 7 )
Rezital LANG LANG
Man könnte fortfahren und die verschiedenartigsten Muster und Bewegungen in den weiten Räumen dieser Musik ausmachen. Es ist, als werde
diese Sonate auf verschiedenen Ebenen erzeugt, und Schubert lässt uns
freie Wahl, wie wir dieses Geschehen miterleben. Weit hat er sich damit von
Beethoven entfernt, der den Hörern seine strukturierten Dramen aufzwingt.
Schubert bannt uns nicht mit Konflikten oder Architektur, er öffnet uns viele
verschlungene Wege in seine unendlichen Sonatenräume, und wenn er uns
entlässt, hat sie keiner auf gleiche Weise durchreist.
War das ein Aufbruch mit vollen Segeln? Oder doch das Ende eines
Weges? Wer könnte es sagen. Doch eine Gewissheit bleibt: Schubert hat
Beethovens Geist ausgetrieben aus seiner Sonate.
Frédéric Chopin
12 Etüden op. 25
Auch Chopins Etüden markieren einen Wendepunkt. Vor ihrem Erscheinen
wäre es undenkbar gewesen, eine Etüde auf dem Podium oder im Salon
vorzutragen, denn die Übungen Czernys oder Cramers, die den wachsenden
Markt beherrschten, wollten den Spielern bei den stetig wachsenden Forderungen des Repertoires helfen. Kunst aber wollten diese nützlichen Stückchen nicht sein. Chopins Etüden aber sind absichtsvoll große Kunst, und so
hörte sie schon sein Freund, Bewunderer und Rezensent Schumann: »Denke
man sich, eine Aeolsharfe hätte alle Tonleitern und es würfe diese die Hand
eines Künstlers in allerhand phantastischen Verzierungen durcheinander,
doch so, dass immer ein tieferer Grundton und eine weich fortsingende höhere Stimme hörbar – und man hat ungefähr ein Bild seines Spieles … Nach
der Etude wird‘s einem, wie nach einem sel‘gen Bild, im Traum gesehen,
das man, schon halbwach, noch einmal erhaschen möchte; reden ließ sich
wenig darüber und loben gar nicht.«
Was Schumann hier über die erste der zwischen 1833 und 1836 in
Paris komponierten Etüden Opus 25 schrieb, gilt auch für ihre Geschwister.
Es sind keine Übungen der Fingerfertigkeit, sondern Tondichtungen, die den
Spieler in poetische Sphären führen, die selbst Schumann mit seiner dichterischen Sprache kaum zu fassen vermochte. Die siebte Etüde, Lento, enthält
in ihrem Zentrum mit einer neuntaktigen, im dreifachen Piano erlöschenden
Dur-Entrückung so einen exemplarischen Kern auskristallisierter, reiner
Lyrik, den nachzudichten nur den größten Spielern vorbehalten ist.
Doch weiter noch drang Chopin vor in unentdeckte Gebiete des
Klavierspiels. Einige dieser Etüden thematisieren das Zusammenwirken
und die Herrschaftsverhältnisse von Körper und Geist auf eine völlig neuartige Weise. Der Pianist und Musikwissenschaftler Charles Rosen hat
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19
R e v o l u t i o n ä r e A u s d r u c k w e l t e n a m K l av i e r :
F r édér ic Chopi n. Port r ät von M a r i a Wodz i nsk a ( Dr esden, 18 3 5)
Rezital LANG LANG
M a t t h i a s K o r n e m a n n
Foto: M. Creutziger
diesen Konflikt, den man wohl nur begreifen kann, wenn man Praktiker
und Theoretiker ist, plastisch beschrieben. Am Beginn scheint eine technische Idee zu dominieren. Aber sobald sich eine Etüde in komplexere
Harmonien bewegt und die Musik selbst interessanter und dramatischer
wird, liegt auch der Satz für die Hand heikler und irgendwann geradezu
unerträglich. Chopin führt den Spieler in fast schmerzhafte Positionen, und
das Faszinierende ist nun, dass diese physischen Qualen zusammenfallen
mit Augenblicken der Stauung, der harmonischen Vieldeutigkeit, also den
musikalisch expressivsten Momenten der jeweiligen Etüde. Besonders die
Etüde in Terzen (Nr. 6), die Oktavenetüde (Nr. 10) oder das aufgewühlte
Schlussstück in c-Moll, geistiger Bruder der früheren »Revolutionsetüde«,
variieren diese konfliktive Erzählung. Wer die Noten aufschlägt, wird die
bösesten Momente schon an den meist kursiv wiedergegebenen Originalfingersätzen Chopins erkennen. Es gibt kein Entrinnen für den Spieler: Die
dramatischen Höhepunkte einer Etüde, in denen Mechanik und Inspiration
eins geworden sind, werden unter Schmerzen geboren. Seine höchste, gefürchtetste Klangform erhält der zur Kunst erhobene Streit von Körper und
Geist aber in der Nr. 11 in a-Moll (im angloamerikanischen Raum hat sich
der Name »Winterwind-Etüde« eingebürgert). Nicht wenige halten sie für
die schwerste aller Etüden Chopins. Charles Rosen sagt: »Die Positionen,
in die die Hände hier genötigt werden, sind wie Verzweiflungsgesten, und
es scheint, als sei das körperliche Unbehagen selbst ein Ausdruck emotionaler Spannung.« So hat Chopin mit seiner Revolutionierung der Klaviertechnik zugleich Dimensionen des musikalischen Ausdrucks geöffnet, die
seiner Welt ebenso fremd und neu gewesen sein werden wie die unendlichen Räume der Schubertschen Riesensonaten.
Wer solchen Gedanken beim Hören ein wenig nachhängt, dem
zeigen diese Stücke vielleicht nicht mehr ihr Alltagsgesicht trügerisch
vertrauter Gefälligkeit, sondern jenes dahinter Verborgene einer ewigen
Jugend.
„Über die hier gelebte bedingungslose
Hingabe für seine Musik würde
Schostakowitsch tiefe Freude empfinden”
DIE WELT
3. Internationale
Schostakowitsch Tage
Gohrisch
28. – 30. September 2012
www.schostakowitsch-tage.de
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L a ng L a ng be i se i n e m bi sl a ng le tz t e n Au f t r e t e n m i t de r
S ä c h s i s c h e n S t a a t s k a p e l l e D r e s d e n ( L u c e r n e F e s t i va l , A u g u s t 2 0 0 9 )
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Rezital LANG LANG
Vorschau
7. Symphoniekonzert
S o n n t ag 11 . 3 .1 2 11 U h r
M o n t ag 1 2 . 3 .1 2 2 0 U h r
D i e n s t ag 1 3 . 3 .1 2 2 0 U h r
Se m peroper dr esden
Sir Colin Davis Dirigent
Nikolaj Znaider Violine
Ralph Vaughan Williams
»Fantasia on a Theme by
Thomas Tallis«
Benjamin Britten
»Four Sea Interludes« op. 33a
und Passacaglia op. 33b
aus »Peter Grimes«
LANG
LANG
BEI SONY CLASSICAL
Jean Sibelius
Violinkonzert d-Moll op. 47
Kostenlose Konzerteinführungen jeweils
45 Minuten vor Beginn im Opernkeller der
Semperoper
I mpress u m
B ildnac h weise
Sächsische Staatsoper Dresden
Intendantin Dr. Ulrike Hessler
Lang Lang: Sony Classical (S. 4, 8), Detlef
Schneider / Adidas (S. 11); Johann Sebastian
Bach: © Bachhaus Eisenach; Franz Schubert:
© Gesellschaft der Musikfreunde in Wien;
Frédéric Chopin: © Muzeum Narodowe w
Warszawie (Nationalmuseum Warschau);
Lang Lang und die Sächsische Staats­k apelle:
Matthias Creutziger
Spielzeit 2011|2012
Herausgegeben von der Intendanz
© Februar 2012
T e x tnac h weise
Der Einführungstext von Dr. Matthias
Kornemann ist ein Originalbeitrag für
dieses Programmheft.
G estalt u ng u nd L ay o u t
schech.net
Strategie. Kommunikation. Design.
„A day with my
piano hero“
LISZT: MY PIANO HERO
Die aktuelle CD mit dem Liebestraum, Campanella,
der Ungarischen Rhapsodie Nr. 2, Ave Maria, Isoldes
Liebestod und dem ersten Klavierkonzert von Liszt
mit den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev.
„Eine der überzeugendsten Lang Lang CDs“
Piano News
LISZT NOW!
R edaktion
Tobias Niederschlag
LIMITED
EDITION MIT
BONUS-DVD
Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht
werden konnten, werden wegen nachträglicher
Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
Lang Langs spektakulär und farbenprächtig inszeniertes
Londoner Solo-Konzert aus dem Roundhouse gibt es als
DVD und Blu-ray-Disc, ergänzt mit einem ausführlichen
Filmportrait über den Pianisten.
D r u ck
Union Druckerei Dresden GmbH
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Keck & Krellmann Werbeagentur GmbH
i.A. der Moderne Zeiten Medien GmbH
Telefon: 0351/25 00 670
e-Mail: [email protected]
www.kulturwerbung-dresden.de
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www. staatskapelle-dresden.de
Der Mitschnitt des umjubelten Solo-Konzertes im berühmten Wiener
Musikverein. Mit den Beethoven Klaviersonaten Nr. 3 & 23 (Appassionata)
und Werken von Chopin, Albéniz und Prokofjew. Erhältlich als Doppel-CD
+ Bonus DVD, Doppel-CD, Doppel-LP, DVD und Blu-ray
www.sonymusicclassical.de www.langlang.com
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