Industrieland Nummer - SPD Landtagsfraktion Rheinland

Transcrição

Industrieland Nummer - SPD Landtagsfraktion Rheinland
SPD­Fraktion
im Landtag Rheinland­Pfalz
Rheinland­Pfalz im Jahr :
Industrieland Nummer 
Vorwort

Einführung

Trends der industriellen Entwicklung

Industrie als Kraftwerk regionaler Cluster 
Starke Industrie ‚made in Rheinland­Pfalz‘ 
Neue Formen der Wertschöpfung 
Intelligente Logistik 
Digitalisierung 
Effizienzrevolution ‚made in Rheinland­Pfalz‘ 
Dialogorientierte Wirtschaftspolitik
Die Ziele für 



Rheinland­Pfalz – Industrieland Nummer 
SPD­Fraktion RLP
Impressum
Herausgeber:
SPD­Fraktion im Landtag Rheinland­Pfalz
V. i. S. d.P. Barbara Schleicher­Rothmund
Kaiser­Friedrich­Straße 
D­ Mainz
Telefon: / ­ 
Telefax: / ­ 
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Rheinland­Pfalz – Industrieland Nummer 
SPD­Fraktion RLP
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein wesentlicher Grund für den wirtschaftlichen
Erfolg unseres Bundeslandes ist die starke
industrielle Basis. Wir sind durch die stürmischen
Zeiten der Wirtschafts­ und Finanzkrise besser als
viele unserer Nachbarn gekommen. Wir haben
einen robusten Arbeitsmarkt und noch nie waren
so viele Menschen in Rheinland­Pfalz in
Beschäftigung. Das alles verpflichtet die
Landespolitik zu klugem Handeln.
Wir wollen unseren Standortvorteil – das
Zusammenspiel zwischen Industrieunternehmen,
innovationsstarkem Mittelstand und den damit
verflochtenen Dienstleistungen – stärken und
unsere Wirtschaftsstruktur für die Zukunft fit
machen: Wir wollen „Industrieland Nummer “ in
Deutschland werden.
Wir brauchen auch künftig eine starke Industrie –
rund jeder dritte Arbeitsplatz in unserem Land
hängt an der Entwicklung industrieller
Wertschöpfung. Doch die deutsche Industrie
steht vor grundlegenden Herausforderungen:
Internationalisierung, Demografie,
Rohstoffverknappung, Klimawandel und
technisch­wissenschaftlicher Fortschritt prägen
den Strukturwandel.
Eine Wirtschaft mit Zukunft braucht eine
Industrie der Zukunft. Die Bedeutung der
Industrie als Fundament für wirtschaftlichen
Erfolg und Arbeitsplätze muss wieder stärker in
das öffentliche Bewusstsein gerufen werden.
Mit diesem Positionspapier setzt sich die SPD­
Fraktion im Landtag Rheinland­Pfalz
ambitionierte Ziele zur Modernisierung der
Industrie. Es steht am Anfang eines intensiven
Dialogs, den wir mit Unternehmen,
Gewerkschaften und Verbänden führen. Die SPD­
Landtagsfraktion will damit die Diskussion um
den Masterplan Industrieentwicklung begleiten,
den die Landesregierung entwickeln wird.
Rheinland­Pfalz wird im Jahr  weiterhin ein
wirtschaftlich erfolgreicher Industriestandort
sein.
Mit freundlichen Grüßen
Hendrik Hering
Fraktionsvorsitzender
Jens Guth
wirtschaftspolitischer Sprecher


Rheinland­Pfalz – Industrieland Nummer 
SPD­Fraktion RLP
Einführung
Die rheinland­pfälzische Industrie beschäftigt
über . Menschen und erwirtschaftet einen
Umsatz von gut  Milliarden Euro pro Jahr. Das
Produzierende Gewerbe ist damit für mehr als ein
Viertel der Bruttowertschöpfung verantwortlich.
Im Zeitraum von  bis  ist er sogar um ,
Prozentpunkte gestiegen. Fast jeder dritte Euro
wird direkt durch die Industrie erwirtschaftet.
Während das Gewicht der Industrie in nahezu
allen Industrieländern zurückgeht, liegt die Zahl
der Industriebeschäftigten in Rheinland­Pfalz
trotz Wirtschafts­ und Finanzkrise über dem
Niveau von .
Wir bieten industrielle Cluster, qualitativ
hochwertige lokale Zulieferer und
Forschungseinrichtungen, gute Infrastruktur
sowie eine Politik, die die Zusammenarbeit von
Industrie und Wissenschaft fördert.
Der Strukturwandel stellt die Industrie vor große
Herausforderungen: Stichworte sind neben der
Globalisierung die Rohstoff­ und
Flächenverknappung, technologische
Innovationen, die demografische Entwicklung und
der Umwelt­ und Klimaschutz. Die
weltumspannende Arbeitsteilung nimmt zu.
Nationale Sektoren und Industrien stehen
zunehmend in Wechselwirkung mit der übrigen
Welt; die neuen Wachstumszentren wachsen
kontinuierlich.
Rheinland­Pfalz im Jahr :
Industrieland Nummer 
Rheinland­Pfalz braucht auch in der Zukunft eine
wettbewerbsfähige Industrie, um seinen
Wohlstand zu halten und Lösungen für die
zentralen Zukunftsherausforderungen im Bereich
Energie, Klimaschutz, Mobilität, Gesundheit und
demografischem Wandel zu entwickeln.
Die SPD­Fraktion im Landtag Rheinland­Pfalz
steht für eine Industriepolitik mit dem Ziel,
Rheinland­Pfalz auch im Jahr  als einen der
stärksten und wettbewerbsfähigsten
Industriestandorte der Welt zu erhalten. Unser
klares Ziel ist: Wir wollen Industriebundesland
Nummer  in Deutschland werden. Schon heute
liegt der Anteil der Wertschöpfung des
Produzierenden Gewerbes bei , Prozent. Nur
das Saarland und Baden­Württemberg haben
einen höheren Anteil.
Mit unserer Industriepolitik schaffen wir die Basis
für eine nachhaltige Industrie in unserem Land;
die Basis dafür Nummer  in Deutschland zu
werden. Wir wissen, dass wir gerade die sozialen
und ökologischen Herausforderungen der
international zusammenwachsenden
Industriegesellschaft nur mit den Instrumenten
der Industriegesellschaften lösen können. Wir
unterstützen die Unternehmen – ob groß, mittel
oder klein –, damit bei uns im Land weiterhin die
innovativsten Produkte entwickelt, auf den Markt
gebracht und die weltweit effizientesten und
umweltschonensten Verfahren angewendet
werden. Wir können unser Ziel aber nur im
Schulterschluss mit Partnern erreichen.
Gemeinsam mit der Industrie wollen wir in
Rheinland­Pfalz die weltweit besten Bedingungen
für Forschung, Investition und Produktion von
industriellen Produkten schaffen. In der
Gesellschaft wollen wir ein neues Verständnis für
die Bedeutung der Industrie in Deutschland
erreichen und die Wertschätzung industrieller
Aktivitäten und neuer Technologien in der
Bevölkerung steigern.
Trends der industriellen Entwicklung
Trend „Industrie als Kraftwerk
regionaler Cluster“
Innovationen entstehen heute vor allem in
„erweiterten Kompetenz­Netzwerken“ (Hans­Jörg
Bullinger), also in strategischen Allianzen über
Unternehmensgrenzen hinweg. Solche
Wertschöpfungspartnerschaften finden sich vor
allem in den vom Land geförderten Clustern wie
dem Innovationscluster Metall­Keramik­
Kunststoff in der Region Mittelrhein. Hier zeigt
sich: Innovationen entstehen im kooperativen
Wettbewerb von Unternehmen in einer Branche,
Wissenschaft und Dienstleistungen. Ein Blick in
die Automobilindustrie zeigt: Gemeinsame
Komponenten­ oder Produktentwicklung ist
vielerorts üblich.
 Prozent des mittelständischen
Wachstumschampions in Europa, definiert als 
Prozent der am schnellsten und profitabelsten
wachsenden Unternehmen, setzen auf enge
Einbindung von Netzwerkpartnern im
Innovationsmanagement. Hier kann der Staat als
Partner agieren, Innovationsmanagement
anbieten und organisieren. Ein Beispiel dafür ist
das Commercial Vehicle Cluster im südlichen
Rheinland­Pfalz, aber auch der Prozess in der
Logistikbranche des Landes. Globalisierung,
Potenziale gemeinsamer Geschäftsmöglichkeiten
und kürzere Produktlebenszyklen bewegen immer
mehr Unternehmen dazu, ihre
Innovationsprozesse offen zu kommunizieren, zu
vernetzen und zu optimieren.
Dieser Prozess (Open Innovation) wird in der
Zukunft oftmals über die
Entwicklungsperspektiven von Branchen in
Rheinland­Pfalz entscheiden. Standortverbünde
ermöglichen Synergien. Die Industrie ist das
Kraftwerk regionaler Cluster. Es entsteht eine
allgemein zugängliche spezifische Qualifikation,
von denen alle Beteiligten profitieren. Die
räumliche Nähe erleichtert den Austausch von
Wissen und Erfahrung. Die regionale
Verbundenheit der Unternehmen sichert oftmals
entscheidend die Fachkräftebasis. So sichern
erhöhte Lern­ und Anpassungsfähigkeit sowie die
Offenheit für neue Entwicklungen die
langfristigen Wachstumspotenziale der im Cluster
vernetzten Unternehmen und sichern so die
regionale Wertschöpfung.

Rheinland­Pfalz – Industrieland Nummer 
SPD­Fraktion RLP
Trend „Starke Industrie ‚made in
Rheinland­Pfalz‘“
Trend „Neue Formen der
Wertschöpfung“
Die Wissensorientierung in der Wirtschaft wird
immer stärker und die Informations­ und
Kommunikationstechnologie nimmt einen immer
wichtigeren Platz ein in der Wirtschaftswelt von
heute. Vorteil Deutschland: In keinem anderen
Industrieland ist der Anteil der Wertschöpfung,
der auf die Produktion forschungsintensiver Güter
und wissensintensiver Dienstleistungen entfällt,
höher als hier (DIW ). Ein Blick nach
Rheinland­Pfalz zeigt: In diesen Industriezweigen
haben wir eine breite Diversifikation. Die Top Fünf
der Industriebranchen stellen  von 
industriellen Arbeitsplätzen in Rheinland­Pfalz zur
Verfügung. Ob in der Chemie, in der
Metallindustrie, im Fahrzeug­ oder
Maschinenbau, überall sichert die technologische
Spezialisierung der Unternehmen die
Wachstumschancen. Das ist mit einer der Gründe,
warum das Land so gut aus der Krise gekommen
ist. Das ist auch der Grund, warum „made in
Rheinland­Pfalz“ in der Welt so beliebt ist. Die
Exportquote des Verarbeitenden Gewerbes liegt
seit Jahren über  Prozent.
Die Rolle der Regionen wird in der globalisierten
Weltwirtschaft immer wichtiger. Es gilt, mit
besonderen Kompetenzen und eigenem Profil
Märkte zu erschließen. So werden die Regionen zu
idealen Standorten für bestimmte Teile der
Wertschöpfung. Die Regionalprofile von
Rheinland­Pfalz zeigen die Stärken des
Industriestandortes deutlich auf. Bedeutende
Industriezentren im Süden des Landes und der
Region Rheinhessen­Nahe werden ergänzt durch
einen weiteren Beschäftigungsschwerpunkt im
Norden. Regionale Branchenschwerpunkte bilden
die Industriezweige Metall, Maschinenbau,
Keramik, Kunststoff sowie das
Ernährungsgewerbe. Jede Region hat aber auch
ihre spezifischen Merkmale, die unterschiedliche
Politikansätze notwendig machen. In starken
Wachstumsregionen ist anderes Handeln gefragt
als in Branchen, deren Wirtschaft sich im
Strukturwandel befindet.
Diese Chance ist aber auch eine Aufgabe: Mit
seiner Breite und der hohen technologischen
Wissensintensität bietet der Standort Rheinland­
Pfalz eine gute Ausgangslage dafür, dass die
besten Jahre noch vor uns liegen. Bedingung: Wir
setzen alle Innovationsanstrengungen
unvermindert fort, investieren in Forschung und
Entwicklung und unseren nachwachsenden
Rohstoff, die Bildung.
Zudem können wir im Verarbeitenden Gewerbe
nicht erst seit der Krise einen Paradigmenwechsel
feststellen, wie ihn der BDI beschreibt:
Unternehmen wandeln sich von reinen
Produktherstellern zu Anbietern ganzheitlicher
Lösungen. Die Trennlinie zwischen Gütern und
Dienstleistungen löst sich auf (BDI ). Gerade
im starken Maschinenbau in Rheinland­Pfalz wird
dies deutlich. Neben dem Produkt werden auch
begleitende Leistungen und Instandhaltungen
angeboten. Industrieunternehmen treten als
Betreiber auf, die Serviceleistungen übernehmen.
Nicht die Produkte werden gekauft – sondern die
Leistungen. Ein starker Vorteil „made in
Rheinland­Pfalz“, den sich viele Unternehmen
dadurch sichern, dass sie ins Ausland
ausgelagerte Prozesse (Outsourcing) wieder
stärker zurückverlagern.
Zentral für die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft
ist, dass sich die Industriebranchen ihre
Kernkompetenzen erhalten. Damit verbunden ist
eine verringerte Wertschöpfungstiefe, da die
Spezialisierung dazu führt, dass die
Wertschöpfungskette auf verschiedene Standorte
oder zwischen verschiedenen Unternehmen
aufgeteilt wird. Auch hier ist die
Automobilindustrie im Süden unseres Landes
wieder Vorreiter: Hier liegt die
Wertschöpfungstiefe bei  Prozent. In diesem
Bereich erfolgte oftmals ein Outsourcing der
unternehmensnahen Dienstleitungen aber auch
von standardisierbaren Fertigungsabläufen an
Zulieferer.
Rheinland­Pfalz zeigt aber, dass dadurch auch
Beschäftigung gesichert werden kann. Eine
wettbewerbsfähige Industrie ist eine wichtige
Voraussetzung für die Expansion des tertiären
Sektors. Industrie und Dienstleistungen stehen
sich nicht als unversöhnliche Widersacher
gegenüber. Im Gegenteil: Fast zwei Drittel aller
Dienstleistungen werden für industrielle Bereiche
wie Forschung, Entwicklung und Ingenieurwesen
erbracht. Zudem: Viele Dienstleistungen werden
nur deshalb angeboten, weil gerade
Industrieunternehmen diese nachfragen. Die
Industrie ist die Triebfeder unseres
Dienstleistungswachstums. Im so genannten
Vorleistungsverbund – also mit den
industrienahen Dienstleistungen – finden sich die
Beschäftigungschancen für morgen.
Trend „Intelligente Logistik“
Durch die exponierte Lage unseres Landes im
Schnittpunkt der großen europäischen
Transportachsen spielt Logistik eine wichtige
Rolle. Basis dieser Entwicklung ist eine
leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur aller
Verkehrsträger: Straße, Schiene, Wasserstraße,
Luftverkehr. Die herausragende Anbindung an die
wichtigen Wirtschaftszentren in Europa wird
gewährleistet durch das dichteste Netz
großräumiger und überregionaler Straßen in
Deutschland, die Wasserstraßen Rhein und Mosel
mit drei Binnenhäfen unter den Top  beim
Containerumschlag per Schiff in Deutschland
sowie Schienenstrecken von europäischer
Bedeutung. Wir haben das Know­How auch in
diesem Bereich die besten Lösungen anzubieten:
Verkehrszuwächse müssen umwelt­ und
klimaverträglich organisiert werden. Sie müssen
energiesparender, effizienter, sauberer und nicht
zuletzt leiser werden.
Trend „Digitalisierung“
Über die tief greifenden technologischen
Veränderungen der vergangenen Jahre ist viel
geschrieben worden. Die „Internet­Ökonomie“
verändert unsere Art des Wirtschaftens, unsere
Arbeitswelt und bringt viele neue Produkte und
Dienstleistungen hervor. Unser Land braucht die
flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen
Breitbandanschlüssen. Dies setzen wir
entschlossen um. In einer aktuellen Studie zur
Zukunft der Wertschöpfung werden die
Potenziale des „Internets der Dinge“ für die
Industrie dargestellt. In immer mehr
Unternehmen tauschen nicht nur Menschen,
sondern auch Objekte selbständig und
ortsungebunden ihre Informationen aus. Durch
das Internet wird die Dezentralisierung der
Produktionsprozesse weiter beschleunigt. Wissen
wird immer wichtiger und Fragen der IT­Sicherheit
immer drängender.

Rheinland­Pfalz – Industrieland Nummer 
SPD­Fraktion RLP
Trend „Effizienzrevolution ‚made in
Rheinland­Pfalz‘“
Die Arbeitsproduktivität der Industrie hat sich seit
den er Jahren vervierfacht. Nun steht die
nächste Effizienzrevolution an: Bei der Effizienz
des Energie­ und Rohstoffeinsatzes gibt es
Nachholbedarf. Sie ist im selben Zeitraum nur um
den Faktor , bis  gestiegen. Energie und
Rohstoffe verursachen aber heute  Prozent der
Kosten für unsere Industrieunternehmen – die
Löhne rund ein Viertel. Wir sichern die Zukunft
des Industrielandes durch eine Effizienzrevolution
„made in Rheinland­Pfalz“.
Wir brauchen für unsere klassische Industrie
verlässliche Rahmenbedingungen und vor allem
eine nachhaltige, bezahlbare Energieversorgung.
Mit der Energiewende eröffnen sich zudem neue
Potenziale für die rheinland­pfälzische Industrie
und Perspektiven für neue, hochqualifizierte
Wir wollen möglichst viele neue
Industrieansiedlungen in Rheinland­Pfalz
ermöglichen. Auch das ist ein Beitrag zum
Klimaschutz: Nirgendwo wird so sauber wie bei
uns produziert.
Nachhaltigkeit setzt sich langfristig in allen
Märkten durch und verwischt traditionelle
Branchengrenzen in Rheinland­Pfalz schon heute.
So entstehen neue Wertschöpfungscluster im
Land. Erneuerbare Energien, ressourcenschonende
und wissensintensive Produkte und Verfahren:
Das sind die Quellen des neuen Wohlstands.
Dabei ist es aber Aufgabe der Sozialdemokratie
sicherzustellen, dass die Kluft zwischen der
breiten Bevölkerungsschicht und der
Wissensgesellschaft sich nicht weiter vertiefen,
sondern abmildern wird.
Dialogorientierte Wirtschaftspolitik
Gemeinsam mit unseren Partnern aus der
Industrie wollen wir einen industriepolitischen
Dialog aufnehmen, um die Bedeutung einer
starken Industrie für die nachhaltige Entwicklung
von Rheinland­Pfalz zu dokumentieren.
Gemeinsam mit Unternehmen werden wir als
SPD­Fraktion im Landtag Rheinland­Pfalz bei
Regionalen Wirtschaftsgesprächen im ganzen
Land diese Positionen diskutieren und
weiterentwickeln. Im parlamentarischen Raum
werden wir den Masterplan Industrieentwicklung
intensiv begleiten, den die Landesregierung in
diesem Jahr vorlegen will. Gemeinsam mit
Gewerkschaften und Betriebsräten werden wir
über die Beschäftigungsmöglichkeiten
diskutieren, die sich hinter diesen Trends
verbergen.
Wir wollen konkrete Ziele und Maßnahmen für
einen modernen und wettbewerbsfähigen
Industriestandort im Jahr  erarbeiten und in
einem Masterplan Industrieentwicklung
festschreiben.
Die Ziele für 
• Rheinland­Pfalz ist Industrieland Nummer 1. Wir bleiben eine hochentwickelte Industriegesellschaft mit
solidarischem Sozialsystem, hohem Bildungsniveau und hoher Lebensqualität. Es besteht eine hohe
Akzeptanz für notwendige Infrastruktur­ und Industrieprojekte.
• Die Beschäftigung im Bereich der Industrie und der industrienahen Dienstleistungen ist stark gestiegen.
Gerade das Wachstum in den grünen Zukunftsmärkten und der Gesundheitswirtschaft sorgt für hohe
Beschäftigung.
• Traditionelle und neue Industrien werden nicht gegeneinander ausgespielt. Die klassischen
industriellen Kernkompetenzen bilden das Rückgrat der Wirtschaft und ermöglichen zukunftsgerichtete,
grüne Technologien.
• Die Vereinbarung „Rheinland­Pfalz für Ausbildung und Fachkräftesicherung“ war erfolgreich:
Quantitative Vereinbarungen übererfüllt. Für Jugendliche im Land gilt: Kein Abschluss ohne Anschluss.
• Rheinland­Pfalz gewinnt den starken Wettbewerb um Fachkräfte zwischen Branchen und Regionen:
Unternehmen bieten künftig gute und attraktive Arbeitsbedingungen entlang der Lebensphasen der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, so wecken wir die „stillen Reserven“ gegen den
Fachkräftemangel.
• Die rheinland­pfälzische Industrie kann sich auf eine sichere Energie­ und Rohstoffversorgung zu
wettbewerbsfähigen Preisen verlassen. Unser Land bleibt Spitzenstandort für die energieintensive
Industrie. Eigene dezentrale Energieversorgung der Kommunen und Modelle von nachhaltigen
Gewerbeparks sichern günstige Preise und halten die Wertschöpfung in der Region.
• Rheinland­Pfalz ist Spitzenreiter bei sehr energie­ und ressourceneffizienter Produktion und leistet mit
Produkten und Verfahren seinen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz. Wir sind der Ausrüster der Welt.
• Durch die Effizienzrevolution „made in Rheinland­Pfalz“ sind viele Wertschöpfungscluster in den grünen
Zukunftstechnologien entstanden.
SPD­Fraktion
im Landtag Rheinland­Pfalz
Rheinland­Pfalz im Jahr :
Industrieland Nummer 