Juni 2016 - Wirtschaft Regional
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Juni 2016 - Wirtschaft Regional
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de Juni 2016 | Nummer 6 l Gerrit Elser l Giengens Oberbürgermeister hat die Stadt an der Brenz in den vergangenen Jahren kräftig umgebaut. Im Interview erläutert er, welche Projekte aktuell anstehen und wie sich der Standort entwickeln soll. REPORT GIENGEN INHALT l Seydelmann KG Mehr als sechs Millionen Euro investiert der Maschinenbauer in den Ausbau seines Standorts in Aalen. Seite 4 l Scholz Holding Chiho Tiande ist der neue Investor, der Umbau bei Scholz geht dennoch unvermindert weiter. Seite 6 l Kommunikation 4.0 Auf Schloss Kapfenburg diskutieren Experten die Zukunft der Kommunikation. Seite 17 l Weleda AG Nach dem Umbau nun auf Wachstumskurs. Weleda geht es wieder gut. Seite 6 l Hochschule Aalen Bei seiner Antrittsvorlesung zog Prof. Dr. Ulrich Schiefer 400 Zuhörer mit augenoptischen Effekten in seinen Bann. Seite 27 l Kunststofftechnik Seiten 18/19 Seewiesen/Badenberg Seiten 20/21 Europäische Kirchenmusik Seite 32 RUBRIKEN Seite 25 Zukunftsinitiative Seiten 26/27 Starke Frau Grit Baumheier Seite 2 Registereintragungen Personalia l Der Geschäftsführer von Ziegler in Giengen erklärt im Interview, wie der chinesische Investor CIMC das Unternehmen umgebaut hat und wie es nach dem 125. Geburtstag der Firma weitergeht. REPORT ZIEGLER E nde März war die Unruhe am Gmünder Standort der Robert Bosch Automotive Steering GmbH groß: Ein Papier zur Effizienzsteigerung gelangte in die Öffentlichkeit, eine hitzige Betriebsversammlung folgte. Nun ist Ruhe eingekehrt, Betriebsrat und Werkleitung haben sich an den Verhandlungstisch gesetzt und nun erste Maßnahmen zum Umbau des Gmünder Standorts beschlossen. Werkleiter Karl Martin Kottmann spricht von einem „Meilenstein“. Zwar sieht dieser auch Kosteneinsparungen vor, allerdings verlagert das Unternehmen auch eine Montagelinie aus dem Ausland nach Gmünd. Dennoch machen Werkleiter Kottmann und Bosch-Automotive-Steering-Geschäftsführer Hanns Bernd Ketteler klar, dass sich unter der Ägide des Bosch-Konzerns einiges ändern wird. Wie Bosch den Standort Gmünd umbauen will, lesen Sie auf Seite 5 Ralph Solveen Seiten 28/29 Seiten 30 l Der Ökonom der Commerzbank AG referierte vor Unternehmern in Schwäbisch Gmünd und erläuterte seine finanzwirtschaftlichen Einschätzungen im exklusiven Interview. Die EZB-Politik sieht er noch nicht gescheitert. Seite 9 Bernhard Theiss Der Verleger der Tageszeitungen Schwäbische Post und Gmünder Tagespost feierte runden Geburtstag. Operativ ist er nicht mehr tätig – dennoch ist seine Expertise nicht nur in der Medienlandschaft gefragt. Seite 8 So baut Bosch an Gmünds Zukunft Genossen sind guter Dinge Umbau stockt Die Volksbank Brenztal wird 150 Jahre alt. In Aalen rückt die Fusion näher. Chinesische Kuka-Offerte bringt Voith durcheinander Giengen/Aalen/Gmünd/Heidenheim/Ellwangen. Das Jahr 2015 war für die Banken in der Region ein schwieriges, wenn auch erfolgreiches Jahr: Steigende Regulatorik und sinkende Zinseinahmen machen den Instituten zu schaffen. Auch deshalb wählen die VR Bank Aalen und die Volksbank Gmünd nun den gemeinsamen Weg. Sie verhandeln über eine Fusion. Wie die Vertreterver- Heidenheim. Der Voith-Konzern muss bei seinem angestrebten Umbau Rückschläge verkraften. Zum einen will der chinesische Midea-Konzern beim Roboterbauer Kuka einsteigen. An diesem hält Voith aktuell noch rund ein Viertel der Anteile und besitzt so eine Sperrminorität. Die Liaison mit dem Augsburger Unternehmen ist strategischer Natur und sollte vor allem Voiths Po- sammlungen auf diese Entscheidung reagiert haben, lesen Sie auf Seite 14 Eine Fusion hat die Volksbank Brenztal bereits im vergangenen Jahr hinter sich gebracht. Nun darf auch die ehemalige Raiffeisenbank Heidenheimer Alb das 150-jährige Jubiläum mitfeiern. Mehr über den Festakt und die Geschichte des Instituts lesen Sie auf den Seiten 12/13 Von Fusionen noch entfernt sind die Heidenheimer Volksbbank und die VR Bank Ellwangen. Beide bilanzierten ein solides, erfolgreiches Jahr 2015. Doch auch den Vorstandsvorsitzenden Oliver Conradi (Heidenheim) und Jürgen Hornung (Ellwangen) ist klar, dass die Zeiten für die regionalen Banken härter werden. Wie sie darauf reagieren und wie 2015 gelaufen ist: Seiten 11 u. 14 Jede Menge Expertise beim Automotive Forum Sieben hochklassige Fachvorträge zeigen die Innovationskraft in der Region Spezials Handwerk Youjun Luan Einzelpreis 4,– R ekordbesuch beim vierten Automotive Forum von Wirtschaft Regional in Zusammenarbeit mit der Stadt Gmünd, Technischer Akademie, Hochschule Aalen, WiRO und Südwestmetall: 150 Besu- cher hörten in der EULE wissenswerkstatt, welche Trends das Automobil der Zukunft gestalten werden. Christian Sobottka, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Gmünder Robert Bosch Automotive Steering GmbH, hatte seinen ersten großen Auftritt vor größerem Fachpublikum. Die Veranstaltung zeigte die hohe Kompetenz der regionalen Unternehmen bei der Entwicklung neuer Technologien rund ums Auto. E-Mobilität, autonomes Fahren und Sicherheitsaspekte spielen dabei ebenso wie neue Werkstoffe und Verarbeitungsmethoden eine große Rolle. Eine ebensolche möchte das bärenstarke Automotive-Cluster der Region auch künftig spielen. Wirtschaft Regional berichtet in seiner Juli-Ausgabe in einem Branchenreport über die Aktivitäten der Firmen und die Veranstaltung. sk sition im Zukunftsfeld Industrie 4.0 stärken. Unterdessen hat Voith die Zahlen des ersten Geschäftshalbjahres veröffentlicht. Die Auftragsbücher sind gefüllt, der Umsatz ist leicht gestiegen – allerdings steht unterm Strich ein Minus. Noch. Denn der Aufbau der Digitalsparte kommt in Schwung – und der Verkauf der Service-Sparte ist noch nicht bilanziert. Seite 3 Wir investieren in Ihre Versorgungssicherheit » www.odr.de Analyse 2 l Starke Frau der Region Editorial Hungrige Chinesen, fürsorgliche Konkurrenz D er Deutsche ist wählerisch. Das gilt bei der Wahl seines Urlaubsziels, seines Fußballvereins und natürlich auch bei dem Blick auf jene ausländischen Unternehmen, die hierzulande investieren dürfen, vor allem wenn sie aus China sind. Das gilt umso mehr, da die immer hungrigen, kapitalstarken Chinesen richtig ernst machen. Zuerst haben sie insolvente oder mindestens sanierungsfällige Firmen gekauft (oder gar völlig marode Flughäfen, die wirklich niemand haben wollte). Selbst den dauermaladen Recycling-Konzern Scholz haben sie sich geschnappt. Das bringt den einst kreditgebenden Banken ein bisschen was, den gebeutelten Scholz-Anlegern fast nichts, sichert aber zumindest vorläufig den Fortbestand von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Der Umbau bei Scholz geht dennoch weiter. Wie, lesen Sie auf Seite 6 Was dem wählerischen Deutschen aber dann doch zu weit geht: Nun geben die Chinesen richtig Gas und wagen sich ans Eingemachte: Der Roboterbauer Kuka ist das jüngste Ziel. Das ruft prompt die Bedenkenträger auf den Plan, die deutsches Knowhow und deutsche Jobs in Gefahr sehen. Die deutsche Autoindustrie findet es naturgemäß nicht sonderlich erfrischend, dass ein chinesischer Konzern wie Midea in großem Stil bei dem Augsburger Roboterbauer einsteigen will. Auch in der Bundesregierung wächst das Unbehagen, selbst Bundeskanzlerin Merkel muss sich auf ihrer China-Reise dazu äußern: Ihr Statement „Ich sehe nach wie vor die Möglichkeit, dass man hier zu einer guten Lösung kommt“ ist allerdings Wort gewordene Merkel-Raute. Die generelle Idee hinter dem Wehklagen ist klar: Den Ramsch und die hoffnungslosen Fälle dürfen sie gegen ein paar Millionen für die bisherigen erfolglosen Eigner gerne haben – die Chinesen. Beim Tafelsilber hört der Spaß aber ganz schnell auf. Frei nach dem Motto: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins chinesische Kröpfchen. Das mag menschlich sein, aber so funktioniert Marktwirtschaft halt nicht. Der Deutsche kann sich aussuchen, wo er Urlaub macht, welchem Klub er zujubelt, welche Unternehmen die Chinesen kaufen, das geht halt nicht. Gut also, dass Hubert Lienhard, als Chef von Kuka-Anteilseigner Voith selbst direkt involviert, klar sagt, was Sache ist: „Ich kann nicht das Prinzip einer freien l Marktwirtschaft erklären und dann im Einzelfall sagen: Nun halte ich mich nicht daran, weil ich persönlich betroffen bin. Das geht nicht.“ Selbst wenn in diesem Fall sogar der Umbau seines Unternehmens ins Stocken gerät. Mehr über eben jene Umstrukturierung des Heidenheimer Konzerns lesen Sie auf Seite 3 Vergessen darf man zudem nicht, was chinesische Firmen aus deutschen Sanierungsfällen herausholen, vor allem im Südwesten. Das gilt nicht nur für den Elektrowerkzeughersteller Flex oder den Betonpumpenhersteller Putzmeister, der dank des Sany-Konzerns seine Anlagen weltweit verkauft – sondern auch für den Feuerwehrspezialisten Ziegler aus Giengen. Jahrelang darbte das Unternehmen, nun hauchen ihm die neuen chinesischen Besitzer neues Leben ein, sodass es dem Unternehmen pünktlich zu seinem 125. Geburtstag so gut geht wie selten zuvor. Mehr lesen Sie in unserem Report Ziegler Was vor – sagen wir: fünf Jahren – noch undenkbar war, geht heute heimlich, still und vor allem einvernehmlich über die Bühne. Die Rede ist von der Fusion der VR-Bank Aalen mit der Volksbank Gmünd zur VR-Bank Ostalb. Als die Pläne Anfang des Jahres publik wurden, rechnete manch Einer bereits mit großen Proteststürmen. Es wurde: nicht mal ein laues Lüftchen. Selbst auf den Vertreterversammlungen, die – genossenschaftlich typisch – durchaus mal emotionaler ausfallen können, regte sich nicht mal der Hauch eines Widerstands. So zogen die Vorstände die Vorverhandlungen zügig durch, die Aufsichtsräte beschlossen offiziell die Fusionsgespräche. Alles im Sinne einer zukunftsfähigen Bankenlandschaft – und sogar der Konkurrenz. Schließlich hatte Carl Trinkl, Vorstandschef der Kreissparkasse Ostalb, bereits im vergangenen Jahr der genossenschaftlichen Konkurrenz einen Zusammenschluss nahegelegt. Mehr über die anstehende Fusion lesen Sie auf Seite 14 Robert Schwarz Chefredakteur Wirtschaft Regional Impressum Herausgeber: Konrad A. Theiss Verlag: SDZ Druck und Medien GmbH + Co. KG 73430 Aalen, Bahnhofstraße 65 73406 Aalen, Postfach 1680 Telefon 0 73 61 5 94-2 25 Telefax 0 73 61 5 94-2 31 [email protected] www.wirtschaft-regional.de Wirtschaft Regional erreicht Ihre Marktpartner! Druck: DHO Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH + Co. KG Ludwig-Erhard-Straße 109, 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 40 90 Telefax 0 79 51 40 91 19 Redaktion: Robert Schwarz Telefon 0 73 61 5 94-5 57 [email protected] Sascha Kurz Telefon 0 73 61 5 94-1 64 [email protected] Winfried Hofele Telefon 0 73 61 5 94-1 63 [email protected] Anzeigenmarketing: Jürgen Stirner (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-2 25 [email protected] Jörg Gschwinder, Telefon 0 73 61 5 94-2 26 [email protected] Abonnenten-Service: Gisela Bühler Telefon 0 73 61 5 94-2 64 [email protected] Wirtschaft Regional | Juni 2016 Geschäftsführer: Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 5 94-2 10 [email protected] Online-Abobestellung/Media-Daten/ aktuelle Wirtschaftsnachrichten: www.wirtschaft-regional.de Bezugspreis einschl. 7% Mehrwertsteuer und Postbezug € 49,- jährlich, Einzelverkaufspreis € 4,-. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Das Abonnement ist mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende kündbar. Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 1. Januar 2016. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Dritte übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. IVW-kontrollierte verbreitete Auflage 1. Quartal 2016: 12.417 Expl. Diese Zeitung besteht aus mindestens 70% Altpapier und ist zu 100% recyclingfähig! Berufsglück im zweiten Anlauf S ie steigt den Leuten gern mal aufs Dach, wenn es sein muss. Normalerweise übt sie ihren Job aber immer dort aus, wo’s brennt – nämlich am Kamin. Grit Baumheier ist eine ausgesprochen schwarze Frau, wenn sie beruflich unterwegs ist. So kann man sie unschwer als Kaminkehrerin erkennen. Sie gehört zu den wenigen Vertreterinnen ihres Geschlechts, die sich als Fachfrau in diesem Metier bewegen und kam auch ziemlich spät zu diesem Beruf. Zunächst war die in Oberlausitz aufgewachsene Blondine als Kleidungsfacharbeiterin mit Meistertitel zu DDR-Zeiten in einer Näherei tätig, kam dann aber 1991 nach Heubach und arbeitete später in einer Näherei in Schwäbisch Gmünd. Von dort zog die 46-Jährige dann nach Lauchheim, wo sie ihren Lebenspartner kennenlernte – natürlich einen Schornsteinfeger. Der schlug ihr „nur so aus Spaß“ vor, den Beruf des Kaminkehrers zu erlernen. „Er hat nicht damit gerechnet, dass ich das tatsächlich mache“, sagt die Mutter von vier Kindern. Damals war sie 43 Jahre alt, hatte einen zweijährigen Sohn und entschied sich nach reiflicher Überlegung, beruflich nochmal ganz von vorne anzufangen. Zweieinhalb Jahre dauerte die Ausbildung, die mit einer mehrmonatigen Praxisphase begann und dann in der Berufsschule in Ulm weitergeführt wurde. Die Begeisterung der Mutter für den Beruf übertrug sich auf die heute Grit Baumheier ist gelernte Kaminkehrerin. 22-jährige Tochter Jenny. So drückten die beiden Frauen gemeinsam die Schulbank. „Da musste ich nochmal richtig viel lernen“, sagt Grit Baumheier. Trotzdem sei die Schulzeit eine sehr schöne und angenehme Phase gewesen. Natürlich war sie mit Abstand die Älteste in ihrer Klasse, wurde aber von ihren Mitschülern, die etwa so alt waren wie Tochter Jenny, von Anfang an akzeptiert und gelegentlich auch „Mutti“ genannt. Seit Februar 2016 ist Grit Baumheier ausgebildete Kaminkehrerin und darf diesen Beruf selbstständig und allein ausüben. „Das macht Spaß“, urteilt die frischgebackene Kaminkehrerin. Sie wohnt nach wie vor in Lauchheim, doch ihr Einsatzgebiet befindet sich im Raum Heidenheim. „Ich arbeite gerne mit Menschen und liebe es frei und unabhängig zu sein“, sagt Grit Baumheier mit (Foto: nopf) einem fröhlichen, optimistischen Lächeln. Der Beruf des Kaminkehrers war lange Zeit nicht besonders gesucht, doch inzwischen gibt es wieder mehr junge Menschen, die diesen Weg einschlagen. „Die Bezahlung ist fair“, betont sie. Zudem habe sie auch die Möglichkeit, sich zu spezialisieren und weiterzubilden – zum Beispiel zum Energieberater. Doch das hat Grit Baumheier nicht vor. „Jetzt bin ich erst mal Kaminkehrerin und das möchte ich auch bleiben“. Das schließt nicht aus, dass sie gelegentlich auch mal einer anderen Profession nachgeht, in der sie ebenfalls immer wieder aktiv war: als Kellnerin in der Gastronomie. „Ich bin in einer Gastwirtschaft groß geworden, da kenne ich mich aus,“ betont die offensichtlich vielfältig begabte Frau. Norbert Pfisterer Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 Gratulation den Siegern! D ie Gewinner des Innovationspreises Ostwürttemberg stehen fest: Während diese Zeitung gedruckt wurde, fand auf Schloss Kapfenburg die Feier der Sieger statt. In der Kategorie „Wirtschaft und Verwaltung“ gingen die Auszeichnungen an die Gmünder Nubert electronic GmbH sowie die Wörter Wilhelm l Stolz GmbH & Co. KG. Im Segment „Patente“ siegte Jürgen Widmann, Geschäftsführer der Durlanger EVO Informationssysteme GmbH. Bei der Kategorie „Bildung und Wissenschaft“ setzten sich die beiden Schüler Maximilian Oechsle und Alexander Waldenmaier vom FranziskusGymnasium in Mutlangen durch. Insgesamt waren bei der 16. Auflage des Innovationspreises 54 Bewerbungen eingereicht worden. Wirtschaft Regional berichtet in der JuliAusgabe ausführlich über die Preisverleihung auf Schloss Kapfenburg. sk Firmen von A – Z AIMD, Essingen Autohaus Marnet Heidenheim und Herbrechtingen Carl Zeiss AG, Oberkochen Commerzbank Aalen Das Goldene Lamm, Unterkochen DIW GmbH, Heidenheim Dr. Weitzel & Partner, Heidenheim EnBW ODR AG, Ellwangen Epcos AG, Heidenheim Exone, Giengen F. & G. Hachtel, Aalen Graduate School Ostwürttemberg Handwerkskammer Ulm Heidenheimer Volksbank Hochschule Aalen Kanzlei Labatzky, Heidenheim 7 15 7 24 24 21 30 29 21 10 19 27 25 11 27 23 Kreissparkasse LorchWaldhausen 20 Maschinenfabrik Seydelmann 22 Newerkla GmbH, Aalen 10 Österle Sanitär, Schwäbisch Gmünd 6 Reck Bau, Adelmannsfelden 25 Robert Bosch AS GmbH, Schwäbsich Gmünd 5 Sanitär Daul, Schwäbisch Gmünd 25 Schleich GmbH, Schwäbisch Gmünd 18 Scholz Holding GmbH, Essingen 6 SDZ Mediengruppe, Aalen 17 Technologiezentrum Heidenheim 21 Voith AG, Heidenheim 3 VR Bank Aalen + Schwäbisch Gmünd 14 VR Bank Ellwangen 14 Weleda AG, Schwäbisch Gmünd 6 WiRO 26 Aktuelles Interview: Dr. Ralph Solveen, Commerzbank AG Seite 9 Philipp Deutsch, Betreiber von Event Locations Seite 9 Spezial: Kunststofftechnik in Ostwürttemberg Seiten 18, 19 Wirtschaftsstandort Seewiesen/ Badenberg Seiten 20, 21 Glanzlicht der Volksbank Brenztal Seiten 12, 13 Güssenhalle Hermaringen Seite 22 Neubau der Sumitomo Lauchheim Seite 23 Erweiterungsbau Autohaus Schnaitheim Seite 31 Europäische Kirchenmusik Seite 32 Tipps: Arbeitgeberseite Seite 8 Gesundheitstipp Seite 8 Kulturtipp Seite 16 Tagen in Ostwürttemberg Seite 24 Rechtstipp von Weitzel & Partner Seite 30 Reports: Wirtschaftsstandort Giengen 125 Jahre Ziegler in Giengen Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 3 Chinesen bringen Voiths Pläne durcheinander Konzern Midea will beim Roboterbauer Kuka einsteigen – Halbjahreszahlen des Heidenheimer Maschinenbauers fallen durchwachsen aus l Robert Schwarz Heidenheim. Bislang lief der Umbau des Voith-Konzerns weitgehend nach Plan: Der Stellenabbau lief geräuschloser als befürchtet, ebenso fielen die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres besser aus. Der Verkauf des renditeschwachen Service-Geschäfts an Triton ist vollzogen. Doch ausgerechnet in die Aufbruchsstimmung mischen sich nun erste Misstöne. Die Zahlen des ersten Halbjahres fallen mau aus – und auch das Vorhaben des chinesischen Konzerns Midea, beim Roboterbauer Kuka in großem Stile einzusteigen, dürfte die Laune von Konzernchef Hubert Lienhard nicht deutlich heben. Die Offerte kam so überraschend wie sie fürstlich ausfiel: Für 115 Euro je Aktie will der Hausgerätehersteller Midea 30 Prozent der Anteile am Augsburger Kuka-Konzern übernehmen. Mit einem gesamten Volumen von mehreren Milliarden Euro wäre es die bisher größte Übernahme eines chinesischen Unternehmens in Deutschland. Voith ist bislang mit einem Anteil von 25,1 Prozent größter Anteilseigner – und hatte eigentlich selbst geplant, seinen Anteil am boomenden Roboterbauer zu erhöhen. Entsprechend reserviert gab sich Konzernchef Lienhard bei der Halbjahrespressekonferenz von Voith. Heidenheimer vom Angebot Mideas überrascht „Das Angebot hat uns überrascht“, sagte Lienhard. „Wir hatten einen Plan, den wir jetzt erst mal auf ,Halten’ gesetzt haben.“ Voith hatte im Dezember 2014 rund ein Viertel der KukaAnteile zu einem Stückpreis von rund 55 Euro erworben. Die Investition ist strategischer Natur. Auch anderthalb Jahre nach dem Einstieg gibt es keine Kooperationen zwischen Maschinenbauer Voith und Roboterhersteller Kuka. Allerdings gebe es strategische Überlegungen einer Zusammenarbeit im Rahmen der digitalen Produktion: „Wir wollten erstmal verstehen, mit wem wir da zusammenarbeiten“, so der Voith-Chef. „Da werden wir durch das Angebot gestört.“ Kuka-Technologie könnte nämlich auch die digitale Transformation des Voith-Kon- l Know-how von Voith ist weltweit gefragt. Hier eine Kaplan-Turbine im Wasserkraftwerk Wanapum, USA. zerns beschleunigen, ungern ließe man sich dabei in die Karten schauen. Auch die Politik zeigte sich über die Offerte wenig erfreut. und hatte Sorgen über einen zu großen chinesischen Einfluss ausgelöst. Skeptisch zeigten sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und EUKommissar Günther Oettinger. Laut Handelsblatt sei auch ein Einstieg eines deutschen Ankeraktionärs denkbar. Generell ist Lienhard jedoch, nicht zuletzt auch wegen seiner Position als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (APA), aber chinesischen Investoren gegenüber aufgeschlossen. „Deutschland tut gut daran, einen offenen Markt zu haben. Auch für diesen Einzelfall gilt, was ich als APAVorsitzender generell sagen würde: Ich kann nicht das Prinzip einer freien Marktwirtschaft erklären und dann im Einzelfall sagen: Nun halte ich mich nicht daran, weil ich persönlich betroffen bin. Das geht nicht“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. In den kommenden Wochen wird sich also zeigen, ob Midea mit seiner Offerte Erfolg hat – und auch, ob Voith das Angebot annimmt. Allerdings ist man mit einer Sperrminorität in einer guten Position. Zudem dürfte man in Heidenheim wenig Anlass sehen, die Beteiligung, deren Wert sich nun in anderthalb Jahren verdoppelt hat, abzugeben. Unterm Strich stehen bei Voith rote Zahlen Wobei es andererseits um die finanzielle Konstitution des Voith-Konzerns schon mal besser bestellt war. Das erste Halbjahr ist schlechter gelaufen als erwartet. Der Umsatz ist um drei Prozent auf 2,04 Milliarden Euro gesunken, wobei der Rückgang gegenüber dem Vorjahr etwa zur Hälfte auf negative Währungseffekte zurückgeht. Auch das operative Ergebnis sank von 120 auf 97 Millionen Euro. Unterm Strich steht wegen außerplanmäßiger Abschreibungen von 71 Millionen Euro sogar ein Minus von 48 Millionen Euro. Im Jahr zuvor war Voith mit 131 Millionen Euro in den roten Zahlen gestanden. „Wir sind trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen auch im laufenden Geschäftsjahr weiter „Werden durch das Angebot gestört“, erklärt Hubert Lienhard Vorsitzender Konzerngeschäftsführung von Voith. (Foto: Voith) (Foto: Voith) auf Kurs und setzen unser angekündigtes Programm weiter Schritt für Schritt um. Zugleich machen wir gute Fortschritte in allen unseren operativen Geschäftsbereichen, die sich in einem teilweise schwierigen Umfeld mit schwacher wirtschaftlicher Dynamik gut behaupten konnten“, sagte Lienhard. Trotz der unverändert schwachen Erträge ist der Konzernchef zuversichtlich: „Ungeachtet der Sondereinflüsse des ersten Halbjahres greift unser konzernweites Erfolgsprogramm Voith 150+. Die fundamentale Ertragskraft des Voith-Konzerns verbessert sich erkennbar.“ Das liegt auch an der – trotz der unsicheren Konjunktur – guten Auftragslage. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 lag der Auftragseingang um 19 Prozent höher als zum Vorjahreszeitpunkt, nämlich bei 2,16 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erhöhte sich gegenüber dem Ende des vorherigen Geschäftsjahres von 5,29 auf 5,49 Milliarden Euro. In den Büchern stehen ertrag- wie prestigereiche Objekte wie etwa das KraftwerksGroßprojekt „Site C“ in Kana- da oder energiesparende Lüfter für Fendt-Traktoren sowie eine Spezialpapiermaschine, die in China Etiketten druckt. Die bescheidenen Zahlen hängen aber zduem damit zusammen, dass der Verkauf der Service-Sparte bilanziell erst im zweiten Halbjahr wirksam wird. Zudem war am Stichtag Ende März der Aktienkurs bei der Finanzbeteiligung SGL Carbon im Keller. Verkauf der Service-Sparte spült Millionen in die Kasse Nach dem Verkauf der margenschwachen Industrial-Services-Sparte an den Finanzinvestor Triton, die dem Unternehmen dem Vernehmen nach einen Betrag zwischen 300 und 400 Millionen Euro eingebracht hat, arbeiten noch rund 18 200 Menschen für den Konzern. Sie verteilen sich auf Paper (noch 7000), Turbo (6100) und Hydro (5100), wobei Hydro aktuell umsatzstärkster Bereich ist. Bald soll eine vierte Säule hinzukommen. Am 1. April hat die Sparte Digital Solutions offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Auf sie setzen Voith und Lienhard große Hoffnungen. Gastkommentar Start-ups stärken – Für eine Kultur des Scheiterns!? S tart-ups und deren Förderung sind derzeit in aller Munde. Berlin, gefolgt von Hamburg und München buhlen um die Führung am Start-up-Himmel. Doch auch im Ländle tut sich was; Stuttgart und Karlsruhe haben beachtliche Fortschritte gemacht. Doch von was reden wir da überhaupt? Start-ups sind junge Unternehmen, die skalierbare Geschäftsmodelle mit hohen Wachstumsraten haben und meist mit Bezug zum Internet ihre Geschäfte machen. Ein spannender, aber zugleich auch kleiner Ausschnitt der Gründungsszene. Die Dis- kussion ist aber wichtig und richtig, denn sie stellt das Thema Gründung endlich wieder ins Rampenlicht. Auch in Baden-Württemberg ist dadurch einiges in Bewegung geraten. Das Tabu-Thema „Kultur des Scheiterns“ wird aufgegriffen, man traut sich sogar an „Fuckup-Nights“, auf der gescheiterte Unternehmer berichten, wie Sie mit dem Rückschlag umgegangen sind und ihre zweite Chance ergriffen haben. Ein richtiger Schritt hin zu angloamerikanischen Denkweisen, ohne die Kultur soliden schwäbischen Wirtschaftens aufzugeben. Auch beim Wagniskapital tut sich was: Die neue Landesregierung will die Mittel für Wagniskapitalfinanzierungen deutlich aufstocken. Eine wichtige Stellschraube, um innovative und meist kapitalintensive Geschäftsideen zum Fliegen zu bringen. Die Richtung stimmt, wie uns die aktuelle ZEW-Studie bescheinigt, im Jahr 2015 konnten 15 Millionen Euro Venture Capital Mittel neu vergeben werden. Die Chancen für den Technologieund Hightech-Standort BadenWürttemberg sind enorm, wenn wir die Weichen richtig stellen. Wenn erfolgreiche Mittelständ- ler und die starke Industrie mit innovativen jungen Gründungsgeistern zusammenkommen, hat Baden-Württemberg gute Karten, um bei der digitalen Transformation von bereits erfolgreichen Geschäftsmodellen die Nase vorn zu haben. Insofern ist es zu begrüßen, dass die grünschwarze Koalition den Themen Digitalisierung und Start-ups eine hohe Priorität einräumt. Die Entfachung eines neuen Gründergeistes darf jedoch nicht auf die Metropolen beschränkt bleiben. Denn der Erfolg des Landes liegt traditionell in der Summe seiner zwölf starken Wirt- schaftsregionen. Daran gilt es anzuknüpfen. Auch Ostwürttemberg ist auf dem richtigen Weg: CoworkingSpaces in Schwäbisch Gmünd, das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen, Stärkung des Gründergeistes an Schulen und Hochschulen oder auch das „Netzwerk junge Unternehmen“ von Wirtschaftsjunioren und IHK und vieles mehr. Gebündelt in der Start-up-Offensive, welche die IHK mit über 20 Partnern des Gründungsnetzwerkes Ostwürttemberg gestartet hat. Im Kern geht es um die Vernetzung der Szene, die Erwei- MARKUS SCHMID EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG IHK OSTWÜRTTEMBERG terung der Finanzinfrastruktur und um attraktive Angebote für angehenden Gründerinnen und Gründer. Die größte Gefahr besteht allerdings darin, dass uns unsere aktuelle Saturiertheit und wirtschaftliche Stärke in unserer Neugier hemmt und wir neue Entwicklungen nicht erkennen. Markus Schmid Firmen & Märkte 4 l Sascha Kurz Aalen. Die Erleichterung über den Beginn des Neubaus einer Produktionshalle war den Verantwortlichen der Aalener Maschinenfabrik Seydelmann KG deutlich anzusehen. Seit Jahren lagen die Pläne dazu in der Schublade. Nun soll es rasch vorangehen. Bis Anfang 2017 wird die 3,6 Millionen Euro teure zweischiffige Halle stehen. Weitere 2,6 Millionen Euro sollen in vier neue Bearbeitungszentren investiert werden, darunter eine Großmaschine des Typs Uniforce 6 von SHW Werkzeugmaschinen für 1,3 Millionen Euro. „Am historisch gewachsenen Standort hängt unser Herzblut. Die Lage ist zentral und gut erreichbar. Das macht ihn auch für unsere Lieferanten und Mitarbeiter wertvoll“, sagt Geschäftsführer Matthias Seydelmann. Gemeinsam mit Andreas Seydelmann verantwortet er die positive Entwicklung des 1843 gegründeten Unternehmens, das Kutter, Mischer, Wölfe und Feinstzerkleinerer für die Fleischverarbeitung sowie andere Lebensmittelbereiche herstellt. Die neue Halle misst 62 auf 34 Meter und verfügt über eine Höhe von zehn Metern. 33 Bearbeitungsmaschinen werden in der neuen Halle unterge- Wirtschaft Regional | Juni 2016 Startschuss für die neue Halle bei Seydelmann Maschinenfabrik Seydelmann investiert über 6,2 Mio. Euro in Bearbeitungshalle am Proviantamt So wird die neue Bearbeitungshalle vom Proviantamt aus gesehen Anfang 2017 stehen. bracht, ein rund 500 Quadratmeter großer Anbau wird Büros, Sozialtrakt sowie eine kleine Kantine beinhalten. „Der Bedarf für neue Räume existiert bereits seit über zehn Jahren. Durch den Neubau werden wir effizienter produzieren und unsere Produktionsabläufe wesentlich beschleunigen“, sagt Andreas Seydelmann. Bereits 2011 hatte das Unternehmen einen Speicher des benachbarten Proviantamts inklusive Lagerhalle sowie Teblig- und BayWa-Markt gekauft, Teile davon werden seither als Lagerfläche verwendet. Weitere Investitionen in mo- derne Produktionsmaschinen sollen in den kommenden Jahren folgen. Beim Massivbau, der vom Aalener Büro Bauwerk-4 geplant wurde und in den kommenden Monaten durch die Ebnater Firma Franz Traub als Generalunternehmer errichtet wird, ist eine Dachbegrünung sowie ein Regenwasser-Rückhaltebecken vorgesehen. „Gute Isolierung, Oberlichtbänder, Sonnenschutz und LED-Beleuchtung werden eine größtmögliche Energieeffizienz schaffen“, sagt Planer Wolfgang Weber. Die neue Bearbeitungshalle für die Zerspanung wird bis Anfang 2017 fertiggestellt sein. „Dann werden wir optimierte Materialflüsse von der Andienung bis zur Auslieferung unserer Maschinen besitzen“, erklärt Andreas Seydelmann, der auch der Aalener Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit dankte. „Im Gewerbegebiet AalenSüd ist der Knoten geplatzt. An vielen Stellen wird die Projektentwicklung nun zeitgleich vorangetrieben. Innovatives und Bewährtes verschmelzen hier. Einige Ecken in diesem Quartier wird man dann kaum wiedererkennen“, erinnert OB Thilo Rentschler an die zahl- (Foto: Bauwerk-4) reichen, nun angeschobenen Projekte. Er sprach vom Entstehen eines Kreativviertels. „Für unsere Mitarbeiter bedeutet das einen Zugewinn. Sie können beispielsweise die Dienstleister im nahen Proviantamt nutzen“, sagt Matthias Seydelmann. Der Sondermaschinenbauer Seydelmann beschäftigt rund 300 Mitarbeiter, davon etwa 35 in Verwaltung und Verkauf in Stuttgart. „Wir haben in den vergangenen Jahren stetig Marktanteile hinzugewonnen und besitzen aktuell eine gute Auftragslage“, sagt Andreas Seydelmann. Seit 1945 habe die Spezialisierung auf Maschinen zur Wurst- und Fleischverarbeitung zugenommen. Jährlich werden rund 700 Maschinen ausgeliefert. „Wir bauen 85 verschiedene Typen und besitzen eine Exportquote von rund 80 Prozent. Unsere Fertigungstiefe ist sehr hoch“, sagt er. Seydelmann beliefert handwerklich geprägte Betriebe wie auch Industriebetriebe. Zwei Drittel des Umsatzes – zu dem die Firma keine Aussagen macht – wird mit vollautomatischen Großmaschinen erzielt. Der Großteil der Maschinen geht jedoch in Wurstküchen bei Metzgern. Millionenschäden: Hochwasser trifft viele Betriebe hart Vor allem Gmünder Unternehmen von der Katastrophe betroffen. Nun haben die Aufräumarbeiten begonnen Ostalbkreis. Bei Nubert blickt man trotz der katastrophalen Folgen voraus. Nur wenige Tage, nachdem das Hochwasser kam, das Lager am Gmünder Stammsitz überflutete und immense Schäden hinterließ, lädt das Unternehmen zum Richtfest der Großinvestition in Gmünds Westen. Dort entsteht für mehrere Millionen Euro aktuell ein Entwicklungsund Vertriebszentrum. Eines, dass das alte, nun beschädigte Lager überflüssig gemacht hätte. Trotz der bitteren Ironie und der immensen Schäden ist man bei Nubert optimistisch und lädt Ende Juni unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ zum Richtfest. In einer ersten Mitteilung einige Tage nach den Unwettern meldete das Landratsamt des Ostalbkreis Schäden in Höhe rund 25 Millionen Euro ans Innenministerium, der Großteil, nämlich rund 18 Millionen Im Lager des Boxenbauers Nubert hat das Hochwasser großen Schaden angerichtet. (Fotos: tom) AuFFAllEn um jEdEn PrEis? Euro entfalle auf Schäden im gewerblichen Bereich. Allein in Gmünd seien zehn Millionen Euro Schäden bei den Unternehmen und Geschäften entstanden, erklärte Gmünds Wirtschaftsförderer Alexander Groll. Einige der Geschäftsleute und Unternehmen seien nicht ausreichend versichert und nun in ihrer Existenz bedroht. Schnell war aber klar, dass die Schäden um einiges höher sein dürften. Es wird wohl noch Wochen dauern, bis das ganze Ausmaß erfasst wird. Gmünder OB Richard Arnold bezifferte jüngst die entstandenen Schäden an öffentlichen Gebäuden und Straßen auf rund 14 Millionen Euro. Bei Nubert standen 1300 Quadratmeter Lagerfläche standen bis 1,80 Meter tief unter Wasser. Auch das Bowlingcenter „Leuchtturm“ in Schwäbisch Gmünd war betroffen. „Auf den Bahnen stand das Wasser“, erinnert sich Inhaber Albert Oberloher. „Die Menschen kamen gar nicht so schnell von den Bahnen, wie das Wasser die Türen hereingeschossen ist.“ Zwei bis drei Monate muss der Leuchtturm aller Wahrscheinlichkeit nach schließen. „Wir müssen sehen, ob die Bahnen noch aufquellen oder schief werden. Ist das der Fall, müssen wir sie komplett erneuern. Dann werden wir noch länger schließen. Aber wir halten durch.“ Die geplante Einkaufsnacht in Gmünd wurde ersatzlos gestrichen. Kleine wie große Einzelhändler waren vom Hochwasser betroffen. Auch für Alexander Hamler, Obermeister der Elektroinnung, waren die Tage nach dem Hochwasser Ausnahmezustand. Er hat gemeinsam mit seinen Kollegen in den vergangenen Tagen dafür gesorgt, dass Privathaushalte und Unternehmen wieder mit Strom versorgt sind. „Wir haben die Aufträge abgearbeitet – vernünftig und sachlich und ohne den Kopf zu verlieren“, sagt er. Wartungstermine wurden abgesagt, ein Notfallplan erstellt. „Ich war in vielen Kellern, in denen der Stromkasten unter Wasser stand. So etwas ist verheerend.“ Für viele kleinere Betriebe kann das Hochwasser schnell existenzbedrohende Folgen haben. Deshalb gewährt der Kreis nicht nur Privatleuten eine schnelle Soforthilfe, auch Unternehmen können sich helfen lassen. Voraussetzung: Sie beschäftigen weniger als zehn Mitarbeiter. Bis Redaktionsschluss haben kreisweit 88 Un- ternehmen Geld erhalten. „In Landratsamt Aalen erhielten 29 Gewerbebetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten Soforthilfe“, erklärt Pressesprecherin Susanne Dietterle. Hier lägen die Betriebe überwiegend in Wasseralfingen und Hüttlingen bzw. Niederalfingen und Abtsgmünd. „Im Landratsamt Schwäbisch Gmünd wurde an 82 Betriebe Soforthilfe gezahlt, die überwiegend in Gmünd selbst liegen.“ Mitarbeiter bei Sport-Schoell im Gmünder Taubental tragen verdreckte Ware aus dem Geschäft zum Abfallcontainer: (Foto: jps) JOSEF BADER GMBH Geht bei uns schon für 42 euro im monat. ERSTE HILFE FÜR IHR AUTO. Employer Branding mit dem neuen Firmenprofil auf jobs.schwäpo.de Ihre Vorteile à optimale Darstellung auf allen endgeräten à firmenprofil basis gratis, Premium nur 499 € im Jahr à inklusive: online anzeigen für azubis, studenten und minijobber à flexible selbstverwaltung à einbindung von firmenlogo, icons, bildern, Videos, auszeichnungen à über 10.000 stellenangebote auf jobs.schwäpo.de buchung und Kontakt t 0 73 61/ 59 4-2 32 [email protected] Jetzt ! buchen Obere Bahnstraße 9 73431 Aalen Tel. 0 73 61/93 14 30 DIE KAROSSERIE- UND LACKEXPERTEN Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 Robert Schwarz Schwäbisch Gmünd. Bereits vor einigen Wochen hatte die Führung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in Schwäbisch Gmünd angekündigt, dass der Standort effizienter werden muss. Nun stehen erste Ergebnisse der Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Werkleitung fest. Wie das Unternehmen mitteilt, habe man sich auf „erste wesentliche Maßnahmen geeinigt, um das Werk für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen“. Zentraler Bestandteil der nun verhandelten Betriebsvereinbarung ist die Zusage der Geschäftsführung, eine Montagelinie für Elektrolenkungen, die ursprünglich im europäischen Ausland eingerichtet werden sollte, in Schwäbisch Gmünd anzusiedeln. Diese Linie bietet voraussichtlich für mehr als 100 Mitarbeiter in den kommenden Jahren sichere Arbeitsplätze, erklärt das Unternehmen. Als Teil der Betriebsvereinbarung ist zudem ein Kostensenkungsprogramm am Standort vorgesehen. Notwendige erste Schritte dazu seien die Erhöhung der Produktivität und Flexibilität sowie eine optimierte Maschinennutzung. Ziel des Unternehmens ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes Schwäbisch Gmünd langfristig zu sichern. Die nun getroffene Einigung markiere einen „ersten wichtigen Meilenstein“, teilt das Unternehmen mit. „Wir haben einen wichtigen ersten Schritt gemacht. In den nächsten Monaten müssen wir die konstruktive Diskussion gemeinsam fortführen, um weitere wichtige Kundenaufträge absichern zu können“, sagte Karl Martin Kottmann, Werkleiter in Schwäbisch Gmünd, nach der Einigung. Um das Werk Schwäbisch Gmünd wettbewerbsfähig aufzustellen, seien deutliche Verbesserungen in der Kostenstruktur erforderlich, sagte der Werkleiter weiter. Das Unternehmen begründet den Sparkurs mit einem steigenden Konkurrenz- und Preisdruck im Markt. Umbau bei Bosch in vollem Gange Montagelinie wird nach Gmünd verlagert – Konzern plant weiter Umstrukturierungen und Einsparungen Der Bosch-Konzern investiert am Standort in Schwäbisch Gmünd aktuell mehrere Millionen Euro. „Die Elektrolenkung ist inzwischen zu einem anspruchsvollen Standardprodukt geworden“, erklärt Bosch-Automotive-Steering-Geschäftsführer Dr. Hanns Bernd Ketteler im Gespräch mit Wirtschaft Regional die Hintergründe. „Der Wettbewerb hat sich massiv verschärft, der Preisdruck in diesem Segment ist enorm.“ Bereits vor Monaten war bekannt geworden, dass Konkurrent Thyssen Krupp den Gmündern Aufträge im MultiMillionen-Euro-Bereich weggeschnappt hatte. Zudem verlagern immer mehr Lenkungshersteller Teile ihrer Produktion ins Ausland. Der Standort in Gmünd steht so unter einem entsprechenden Druck, die Zahl der Mitarbeiter im gewerblichen Bereich wird in den kommenden Jahren sinken. Wie stark, ist aber noch unklar. „Es ist noch zu früh, um über Zahlen zu sprechen“, sagt Ketteler, auch im Hinblick auf die kommenden noch ausstehenden Verhandlungen. „Wir befinden uns in Gesprächen, um die bestmögliche Lösung für das Werk und den Standort zu finden.“ Absehbar ist jedoch, dass der Strukturwandel in der Branche „zu mehr Arbeitsplätzen in Forschung und Entwicklung führen wird“. Allein im vergangenen Jahr habe man in diesem Bereich rund 150 neue Mitarbeiter eingestellt und investiere damit in die Zukunft des Standortes, erklärt das Unternehmen. Das Ziel ist klar: „Der Bereich wird insgesamt weiter ausgebaut. Dr. Hanns Bernd Ketteler, Geschäftsführer der Robert Bosch Automotive Steering (li.) und der Gmünder Werkleiter Karl Martin Kottmann. (Foto: rs) Bosch investiert in Mexiko Robert Schwarz Nordamerika ist für die deutschen Firmen ein wichtiger Markt. Der Bosch-Konzern hat nun angekündigt, kräftig in Mexiko zu investieren. Rund 90 Millionen Euro sollen in das lateinamerikanische Land fließen. So werden die MobilitySolutions-Standorte in San Luis Potosi und Aguascalientes erweitert. In Aguascalientes startet Bosch Mitte Juni 2016 beispielsweise die Produktion für Fahrsicherheitssysteme wie ABS (Anti-Lock Braking System) und ESP (Electronic Stability System) für den lokalen Markt. Zudem entsteht in Querétaro in der zentralmexikanischen Region Bajio auf einer Fläche von 15 000 Quadratmetern ein neues Werk für Lenksysteme – und damit der elfte Standort des Unternehmens im Land. Bis 2019 will Bosch in die neue Fertigung nahezu 70 Millionen Euro investieren und dort 600 Mitarbeiter einstellen. „Unsere Investitionen unterstreichen unser Vertrauen in die weitere positive Entwicklung des mexikanischen Marktes und unser langfristiges Engagement in diesem Land“, erklärt René Schlegel, Repräsentant der Bosch-Gruppe in Mexiko. Bosch-Umsatz in Mexiko wächst seit Jahren 2015 erzielten die Stuttgarter in Mexiko einen Umsatz von 861 Millionen Euro – ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Somit konnte die Landesgesellschaft ihr Geschäft im siebten Jahr in Folge ausbauen. „Auch in den kommenden Jahren rechnen wir in Mexiko mit einer weiteren positiven Entwicklung in allen unseren Unternehmensbereichen“, so Schlegel. Bosch setzt damit einen langjährigen Ausbau in Mexiko fort. In den vergangenen vier Jahren flossen rund 360 Millionen Euro in den Ausbau der lokalen Präsenz, davon ein Großteil in die Mobility-Solutions-Standorte Toluca und Juárez sowie in das Werk für Sicherheitssysteme in Hermosillo. Dort wurden neue Fertigungslinien in Betrieb genommen. Die Erzeugnisse gehen in den lokalen Markt sowie nach Nord- und Südamerika. Große Investitionen in den Jahren 2014 und 2015 2015 eröffnete Bosch ein Werk in Tepotzotlán, das Gasdurchlauferhitzer für den mexikanischen und lateinamerikanischen Markt produziert. Bereits im Jahr 2014 eröffnete Bosch in Guadalajara sein erstes Zentrum für Softwareentwicklung und Ingenieursdienstleistungen für den amerikanischen Markt. Dort sind heute 200 Mitarbeiter beschäftigt. Das Engagement ist folgerichtig: Mexiko steht an fünf- Das Werk Schwäbisch Gmünd erhält die Chance durch die Nähe zur Produktentwicklung als Leitwerk die mitproduzierenden Werke weltweit zu betreuen und weltweit gültige Standards zu erarbeiten“, erklärt Ketteler. Immerhin arbeite man in Gmünd schon an der „Lenkung von morgen und übermorgen“. Das sei umso wichtiger, je kürzer die Innovationszyklen werden – in einem Markt, der sich immer dynamischer entwickelt. Unterdessen geht die Integration des ehemaligen ZFLSStandorts in den Bosch-Konzern weiter voran. „Die technische Integration wird bis etwa Mitte 2017 abgeschlossen sein“, so Ketteler. Dann seien etwa die IT-Systeme umgestellt. Nach wie vor gilt: Die Gmünder Lenkungsbauer sind ein wichtiger Player im Kon- zern. „Der Geschäftsbereich passt gut ins Portfolio“, sagt Ketteler, fügt aber an: „Der Integrationsprozess ist jedoch auch ein längerfristiges Projekt, das auch emotionale Aspekte mit einschließt.“ Genau jene Emotionen hatte Ende März für Unruhe gesorgt, als Teile eines Maßnahmenkatalogs an die Öffentlichkeit gelangt und für Ärger in der Belegschaft gesorgt hatten. Im Anschluss setzten sich Betriebsrat und Werkleitung jedoch an den Verhandlungstisch – und präsentierten nun ein erstes Ergebnis. Weitere werden folgen, denn: „Unser Ziel ist es, den Standort richtig und nachhaltig auf die Zukunft auszurichten“, sagt Kottmann und betont: „Es geht nicht um Aktionismus, sondern darum, den Standort über 2020 hinaus optimal auszurichten.“ Wir schaffen Bauwerke Konzern plant Millioneninvestitionen im lateinamerikanischen Land l (Foto: Bosch) zehnter Stelle der größten Volkswirtschaften der Erde und nimmt auch im Welthandel eine ähnlich hohe Bedeutung ein. Das Mitgliedsland der Nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA ist siebtgrößter Fahrzeugproduzent und viertgrößte Exportnation im Automobilsektor. Stichwort: Bosch Mobility Solutions. Der Geschäftsbereich Mobility Solutions ist innerhalb des Konzerns der umsatzstärkste: Die Stuttgarter erwirtschaften rund 42 ihrer 70 Milliarden Euro Erlöse in 2015 mit der Mobilitätssparte. Am Standort Gmünd sind rund 5500 Mitarbeiter beschäftigt. Im vergangenen Jahr hatte Bosch das vormalige Joint Venture ZFLS komplett übernommen. Zu Umsatzzahlen der konzerneigenen GmbHs macht Bosch keine Angaben. Wir beraten Sie gerne l 5 Heinrich Hebel ® Wohnbau GmbH Gewerbe- und Industriebau GmbH 89522 Heidenheim Tel. 0 73 21 / 95 02-0 Firmen & Märkte 6 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Weleda AG: Kasse wieder gefüllt, Aufbruch zu neuen Ufern Nach komplettem Abbau der Nettoverschuldung investiert die Herstellerin von Naturkosmetik- und anthroposophische Arzneimittel in neue Produkte und Märkte l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Mandellotion für die Haut, AntiAging-Nachtkerze, Bio-Duftstoffe, ätherische Öle – Naturkosmetik boomt. Internationale Pharmakonzerne nehmen deshalb diese Branche ins Visier. Die Weleda AG will dennoch ihre globale Marktführerschaft als Herstellerin zertifizierter Naturkosmetik und anthroposophische Arzneimittel ausbauen. Die Chancen dazu sind gut: Das 1921 gegründete Schweizer Unternehmen mit seinem größten Produktionsstandort in Schwäbisch Gmünd hat finanziell wieder festes Schuhwerk an, um zu wachsen. Der „Weg zum Berggipfel hinauf“ soll im „Einklang von Mensch und Natur“ erklommen werden. Für Paul Mackay ist das keine Floskel. Bei der Vorlage der Bilanzzahlen 2015 verwies der Präsident des Verwaltungsrates darauf, „dass immer mehr Menschen merken, wie wichtig ein respektvoller Umgang mit der Natur ist – die zwei Todesfälle beim Unwetter Ende Im Heilpflanzengarten der Weleda in Schwäbisch Gmünd-Wetzgau wird die Ringelblume geerntet. Mai in Schwäbisch Gmünd haben uns dies auf tragische Weise vor Augen geführt“. Weleda startet in eine neue Entwicklungsphase: „Mit dem kompletten Abbau unserer Nettoverschuldung und mit Weleda hat die Weichen auf Zukunft gestellt (v.l.): CEO Ralph Heinisch, Pressechef Theo Stepp, Finanzvorstand Michael Brenner. (Foto: -wh-) neuer Finanzkraft haben wir dafür die Voraussetzungen geschaffen“, sagte Vorstandschef Ralph Heinisch. Rückblick: 2012 war Weleda nach drei Verlustjahren (fast) am Boden. Die Hauptaktionäre (Anthroposophische Gesellschaft in Dornach und die Klinik Arlesheim, früher Ira Wegmann-Klinik) zogen die Reißleine, warfen den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung hinaus und holten Ralph Heinisch (61) von der Frank Plastic AG als Sanierer. Der neue CEO schaffte („nur durch eine optimale Zusammenarbeit im Team“) einen bemerkenswerten tournaround. Innerhalb von vier Jahren wurden über 120 Millionen Euro Schulden (bei einem gerade dreimal so hohen Umsatz) abgebaut, inzwischen ist der zuerst reduzierte Personalstand (2021 Vollzeitkräfte) wieder höher als 2011 – bei mehr Umsatz und deutlich höherer Produktivität. „Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung war 2015 erfreulich, beide Sparten wuchsen und wir haben die Investitionen aus dem Cashflow finanziert“, sagte Finanzchef Michael Brenner. Der Wechselkurs zwischen Franken und Euro und die gestiegenen Materialkosten wegen der knapper werdenden Rohstoffe hätten aber das Jahresergebnis leicht negativ beeinflusst. Die neuen Spielräume müssen wir für überfällige Offensiven nutzen“, sagte Heinisch. Es sei notwendig, das Risiko der Abhängigkeit vom Markt Deutschland in der Naturkosmetik zu mindern und die Arzneimittelproduktion kostendeckend zu gestalten. Das Maßnahmenpaket dazu: (Foto: Weleda AG) 1. Ausbau der Internationalisierung. Neben den tragenden Märkten Schweiz, Deutschland, Frankreich und Österreich sollen die USA, Brasilien, Russland und Osteuropa bearbeitet werden. 2. Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit auf die gesamte Wertschöpfungskette und Stärkung der Marke. 3. Investitionen in neue Produkte. Um die Innovationskraft zu stärken, werden alle Sparten, die mit Neuentwicklungen zu tun haben, in einem neuen Geschäftsbereich „Forschung und Entwicklung“ gebündelt. Wer diesen leitet, ist noch offen, sagte Heinisch. Dem Bereich werden 120 Beschäftigte in Arlesheim und in Gmünd zugeordnet, fünf neue Mitarbeiter kommen dazu. Innovationen seien elementar: In der Naturkosmetik kam 2015 das Wachstum zu 80 Prozent aus neuen Produkten. 4. Neue Pharmastrategie. Weleda will neue wirtschaftlich relevante Arzneimittelmärkte mit einem kleinen Sortiment erschließen, beispielsweise Südamerika. „China ist (noch) kein Markt für uns“, sagte Heinisch, „weil dort Tierversuche üblich sind“. Die Investitionen in F & E sollen auch helfen, die Zulassungshürden für Arzneimittel in vielen Ländern zu überwinden. Grundsätzlich wolle Weleda die anthroposophische Medizin stärken – als Basis für die Naturkosmetik. Zuversichtlich zeigte sich Brenner, bei den Arzneimitteln bald „schwarz“ zu schreiben: „Obwohl wir in der Schweiz durch den Verkauf des Mistelpräparats Iscador fünf Prozent Umsatz verloren haben, sind wir gewachsen.“ Das gesamte Investitionsprogramm für die Neuausrichtung sei langfristig ausgelegt, sagte Brenner, das Volumen liege im mittleren dreistelligen Millionenbereich. „Die Risikofähigkeit von Weleda werden wir aber nie gefährden“, betonte Brenner. Der Finanzvorstand weiß, weshalb: Die Banken befürchteten 2011 bei zusätzlichen Darlehen für Weleda einen Totalausfall. Jetzt lautet das Rating der Weleda: A – sichere Anlage. l Kennziffern 2015 in Mio. Euro/Klammer 2014: Gesamtumsatz: 389,5 (364,3) - Kosmetik: 275,0 (254,0) - Arznei: 114,5 (110,3) Gewinn: 10,7 (9,8) EBiT: 32,9 (35,1) Nettoguthaben: 14,0 (- 9) Investitionen: 8,0 (6,9) Mitarbeiter, Köpfe: 2371 (2299) Mitarbeiter Gmünd: 768 (754) Scholz: Anfang Juli entscheiden Chinesen Noch Hoffnung Chiho-Tiande analysiert Standorte / Bleibt Oliver Scholz an Bord / ScholzAlu Stockach GmbH verkauft Essingen. Bevor die angekündigte Komplettübernahme der hoch verschuldeten Scholz Holding GmbH durch den Chiho-Tiande-Konzern vollzogen wird, untersuchten im Juni Ma- Oliver Scholz – wie geht es weiter? nager und Anwälte der Chinesen alle wesentlichen Standorte des Schrottrecyclers weltweit. Bis Anfang Juli sollen die technischen Details des Mergers festgelegt werden. Ob die Familien Scholz als Minderheitsgesellschafter an Bord bleiben werden, ist ebenso noch offen wie die künftige Rolle des Vorstandsvorsitzenden Oliver Scholz. Wie berichtet, will Chiho-Tiande den Konsortialbanken der Scholz Holding deren besicherten Kredite über 524 Millionen Euro für 250 Millionen Euro abkaufen und weitere 250 Millionen Euro ins Unternehmen l „Verpackter“ Schrott in Essingen – was haben die Chinesen vor? (Foto:arc) VERNETZT DRUCKEN Senken Sie Ihre Kosten mit unserer Workflow-Lösung. www.digitaldruck-deutschland.de Oesterle GmbH insolvent, Betrieb eingestellt investieren. Währenddessen meldete die Scholz Holding GmbH Ende Mai den Verkauf ihrer Tochter ScholzAlu Stockach GmbH (SAS) in Stockach/Bodensee. Im Sanierungskonzept war vereinbart worden, dass sich die Scholz Holding nicht zum Kerngeschäft Stahl- und Metallrecycling gehörenden Unternehmensteilen abstößt. Gekauft wurden alle Anteile der SAS GmbH von Investoren um die Orlando Management AG. De- tails der bereits vollzogenen Transaktion wurden nicht bekannt. Orlando in München, Zürich und Stockholm berät institutionelle und private Investoren bei Beteiligungen. Bereits 2014 war SAS durch ein MBO veräußert worden, die Transaktion wurde wieder rückgängig gemacht. SAS stellt mit 160 Mitarbeitern Guss- und Knetlegierungen aus recyceltem AluminiumSchrott her und bereitet Salzschlacke auf. Winfried Hofele Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Der harte Wettbewerb in der Baubranche hat die Gmünder Oesterle Heizung-Sanitär GmbH in Schieflage gestürzt – Geschäftsführerin Claudia Oesterle musste Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. „Der Geschäftsbetrieb wurde eingestellt, wir kämpfen darum, dass nach der Verfahrenseröffnung Anfang Juli sich noch eine Fortführungsmöglichkeit ergibt“. sagte Joachim Illig dieser Zeitung. Der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Stuttgarter Rechtsanwalt hat die Hoffnung, dass sich ein Investor findet, noch nicht aufgegeben. Nach intensiven Gesprächen mit Geschäftführerin Claudia Oesterle, Lieferanten und Kunden hatte Illig den Geschäftsbetrieb vorläufig eingestellt. Die sechs Mitarbeiter hatten die Firma wegen Lohnrückständen verlassen. Eine Ursache der Finanznot sei die ausgedehnte Geschäftstätigkeit mit Bauträgern und Baugesellschaften – Joachim Illig: „Oesterle musste immer wieder Abzüge bei den gestell- ten Rechnungen wegen angeblicher Mängel bei der Ausführung hinnehmen“. Ob diese berechtigt waren oder nicht, sei immer schwer zu beurteilen, die Streitklärung sei zudem mit hohen Gutachter- und Anwaltskosten verbunden, die eine kleine Firma nicht stemmen könne. „An der hohen fachlichen Qualität und Kompetenz der Firma gebe es keinen Zweifel“, betonte Illig. Die Firma Oesterle wurde 1971 von Werner Oesterle gegründet und bis zu dessen frühen Tod als Eigenbetrieb geführt. 2003 übernahm Claudia Oesterle, Tochter des Gründers, die Geschäfte. Die Meisterin im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk änderte die Rechtsform und firmierte in Oesterle Heizung-Sanitär GmbH um. Den Sitz verlegte die junge Geschäftsführerin in die Benzholzstraße. Oesterle bietet ein komplettes Leistungsangebot und einen zuverlässigen Service im Heizungsbau mit Öl, Gas, Festbrennstoffen und Sonnenenergie, im Sanitärbereich, in der Wasseraufbereitung, bei Wärmepumpen und im Schwimmbadbau an. Ob auch weiterhin ist offen. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 7 ANZEIGE AIMD findet Stahl-Lösungen für ihre Kunden D ie Essinger Amtek International Metals Division (AIMD) hat sich als Stahlhandelsunternehmen mit ihren angeschlossenen Dienstleistungszentren nach dem Herauslösen aus der ScholzGruppe neu positioniert. „Von Essingen aus werden alle administrativen und operativen Geschäfte der AIMD-Gruppe gesteuert. Hier sind rund 100 der 180 Mitarbeiter der Gruppe beschäftigt“, sagt Ole Josat, der als General-Manager die Stahlhandelsgeschäfte der Gruppe verantwortet. „Wir wachsen und suchen aktuell auch neue Mitarbeiter.“ Der 42-Jährige ist seit einem Jahr für AIMD aktiv. Die Strukturen der früheren Scholz Edelstahl wurden nach der Übernahme durch die indische Amtek-Gruppe im Oktober 2014 verschlankt, dem aktuellen Marktgeschehen angepasst und modernisiert. „AIMD hat den Vertrieb sowie den Einkauf absolut neu organisiert. Key-Account-Bereiche wurden vertriebseitig geschaffen, das Einkaufsverhalten auf die Bedürfnisse der Kunden aus- Anke Tuschl (Marketing), Marijana Tarcal (Vertrieb Schmieden), Peter Riek (Vertrieb Rostfrei), Robert Beljak (Technischer Vertrieb), Angela Maier (Vertrieb Endverbraucher), Dominik Maier (Vertrieb Handel) sowie Ole Josat (General-Manager (v.l.) kümmern sich um individuelle Stahl-Lösungen für AIMD-Kunden. (Foto: hag) gelegt“, sagt Josat. Die Bereiche Schmiedeprodukte, Rostfreiware, Schraubenwerkstoffe, Handel, technische Dienstleistungen und Endverbraucher wurden etabliert. Neben Essingen ist AIMD in Dortmund vertreten und hat weitere Tochtergesellschaften wie M. Droste Stahlhandel in Bochum sowie die Hapu Industrievertretungen, seit kurzem ebenfalls in Essingen ansässig. Weitere Töchter sind die Dienstleister SRT und WTL in Blick auf das Firmenareal von AIMD in Essingen. (Fotos: AIMD) Essingen sowie das OWZ in Aalen. „In Essingen befindet sich unser Zentrallager für die gesamte AIMD-Gruppe“, sagt Josat. Im zyklischen Stahlmarkt seien Preisrückgänge und konjunkturelle Schwankungen sowie Importe aus Ländern wie China an der Tagesordnung. AIMD habe sich jedoch trotz Umsatzrückgängen durch den Preisverfall gut behaupten und ihre Margen erhalten können. „Unsere Erlöse haben sich po- sitiv entwickelt. Bezüglich der Gewinnmarge bewegt sich die AIMD innerhalb des Branchendurchschnitts“, erklärt Josat. Die gut 1000 aktiven Kunden konnten auch in schweren Zeiten – die Talsohle wurde im März 2016 durchschritten – gehalten werden. „Der Kundenstamm soll kontinuierlich ausgebaut werden.“ AIMD vereint ein im Stahlhandel einzigartiges Produktportfolio, das Alleinstellungsmerkmale beinhaltet. In einer Produktionslinie kann AIMD Stabmaterial induktiv vergüten, schälen und anschließend zusägen. „Jüngst wurde in zwei neue Sägeaggregate sowie einer Entmagnetisierungsanlage investiert“, sagt Josat. Ständig seien über 15 000 Artikel verfügbar, die Umschlagshäufigkeit habe sich erhöht. „Unsere Lieferperformance, als auch -flexibilität wurde gesteigert. In der Regel werden Aufträge innerhalb 24 Stunden abgewickelt und abgeschlossen“, erläutert Josat. Das habe viel mit der strategischen Neuausrichtung weg vom opportunistischen hin zum bedarfs- und kundenorientierten Einkaufsverhalten zu tun. „Wir verfügen über ein hoch motiviertes, innovationsfreudiges und gut ausgebildetes Team.“ AIMD möchte ihre globale Präsenz ausbauen und sich noch mehr vom traditionellen Stahlhändler hin zum kundenorientierten Lösungsanbieter entwickeln. Beispielsweise können mechanische Eigenschaften wie Härte oder Streckgrenze von Stählen ver- AIMD GmbH Streichhoffeld 1 Telefon 0 73 65 92 38-0 Telefax 0 73 65 92 38-308 [email protected] www.aimd-metals.com ändert werden. „In den oben beschriebenen Key-AccountSegmenten wollen wir unsere Marktanteile erhöhen“, sagt Josat. Auch innovative neue Gebiete sollen erschlossen werden: Im Bereich der Aluwerkstoffe konnten Lieferverträge mit namhaften Automobilzulieferern abgeschlossen werden. „Wir sind innovationsfreudig“, schmunzelt er. Bei AIMD hält er die Hierarchien flach. Die Firma möchte sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren. „Bei uns ist Teamarbeit gefragt“, sagt er. sk l In der Produktion werden Stähle zugesägt (li.) oder auf den gewünschten Durchmesser geschält (re.). Vita Ole Josat Nach seinem Abschluss zum Dipl.-Ingenieur begann Ole Josat seine Laufbahn beim Stahlhersteller Vallourec & Mannesmann (heute Vallourec SA) in Düsseldorf als technischer Kundenberater. Ihm wurden die Produktentwicklung und das Produktmanagement für den Komponentenbereich übertragen. Weitere Stationen waren die Projektleitung für weltweite Großinvestitionen des Konzerns, die Verkaufsleitung und zuletzt die Leitung des Bereiches Business Development. Nach zehn Jahren wechselte Josat zur Benteler Tube Management GmbH, um ein Großprojekt in den USA zu realisieren. Josat verbrachte viel Zeit in Asien und den USA. Vor Eintritt in die AMTEK-Gruppe war er als Prokurist für den Ein- und Verkauf bei ThyssenKrupp Materials International verantwortlich. Zeiss stellt neue Brille vor Virtual-Reality-Brille soll zusammen mit Smartphones funktionieren r s i v fü E xk l u ne r golde t i m en Kund t k a r te K re di Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Die Virtual-Reality-Brille „VR ONE Plus“ hat der Oberkochener Optikkonzern Zeiss Mitte Juni in Los Angeles vorgestellt. (Foto: Zeiss) l Robert Schwarz Los Angeles/Oberkochen. Von Virtual Reality (VR) versprechen sich nicht nur die Hersteller von Unterhaltungssoftware und Spielkonsolen steigende Umsätze: Auf der Unterhaltungselektronikmesse E3 in Los Angeles hat der Zeiss-Konzern eine neue VRBrille vorgestellt. Sie soll Spiele und weitere Anwendungen von Smartphones in die virtuelle Realität übersetzen: Die vorgestellte „VR ONE Plus“ sei universell mit allen aktuellen Smartphones nutzbar und mache spezielle Einschübe überflüssig. Die Brille soll kompatibel zu den Geräten von Apple, Android oder Microsoft sein. Die Displays zwischen 4,7- und 5,5-Zoll-Bildschirmdiagonale passen in die Universalhalterung. Damit könne auch Apples Flagschifftelefon, das „6S Plus“ mit der Brille genutzt werden, so Zeiss weiter. „Mit dieser Technik sind alle Bewegungen im Raum in einer VR-Welt abbildbar. So kann ein hochwertiges Smartphone, die richtige Software und eine Präzisionsoptik das Erlebnis bieten, das früher mit teuren VR-Spezialbrillen gekauft werden musste“, sagt Franz Troppenhagen, Zeiss-Produktmanager. Neu seien zudem das abnehmbare Kopfband sowie der austauschbare Schaumstoff für den komfortablen Sitz im Gesicht. Mit der Brille sollen etwa Games wie „NYSM2“, das Spiel zum Kinofilm „Now You see Me 2“, durch Kopfbewegung gesteuert werden. Dabei wird die Position des Kopfes über die Kamera des Smartphones in der VR ONE Plus ermittelt. Auch im neuen Google-VR-System Daydream wird die Brille nutzbar sein. Diese exklusiven Leistungen können sich sehen lassen: weltweite Akzeptanz der Kreditkarte, 7 % Rückvergütung bei Buchungen über unser Reiseportal vr-meinereise, umfassender Versicherungsschutz wie Auslandskrankenversicherung, Reiserücktrittskostenversicherung, Reise-ServiceVersicherung und Auslandsschutzbrief. Mit einer goldenen Kreditkarte der Heidenheimer Volksbank sind Sie immer auf der Sonnenseite des Lebens. Und das Beste: Pro 1.500 Euro Umsatz erhalten Sie eine Rückvergütung von 10 Euro, maximal bis zum Kartenpreis. www.vr-meinereise.de Beispielrechnung: Bei marktüblichen Preisen für eine Reisebuchung von 2 Erwachsenen und 2 Kindern im Wert von 3.000 Euro: Reiserückvergütung 7 % Versicherungsleistungen ca. Gebührenerstattung 210 Euro 150 Euro 020 Euro Finanzieller Vorteil 380 Euro Firmen & Märkte 8 l Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance BGM – eine Investition in die Zukunft In den letzten Jahrzehnten hat sich das Krankheitspanorama von Infektionskrankheiten zu chronischen Krankheiten gewandelt. Zudem steigt die Zahl psychischer Erkrankungen stetig. Die Folgen sind eine große Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen. Eine große Herausforderung für Unternehmen, die zusätzlich mit dem Demografischen Wandel zu kämpfen haben. Laut Statistischem Bundesamt gehören psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen, sowie Erkrankungen des MuskelSkelett-Systems, zu den Spitzenreitern der verursachenden Krankheitskosten. Werden keine Maßnahmen für die Mitarbeiter ergriffen, wird die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage eher steigen als sinken. Für dieses immer wichtiger werdende Thema steht das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) als Lösung bereit. Hierbei geht es um die gesundheitsförderliche Gestaltung der Prozesse im Betrieb. Wird BGM intensiv und auf die richtige Art und Weise betrieben, kommt dies nicht nur den Mitarbeitern zugute, sondern auch dem Unternehmen. Die primären Vorteile, die durch (BGM) erreicht werden, bestehen in der Senkung der Kosten, die durch Fehlzeiten verursacht werden, sowie in der Erzeugung von produktiveren und qualitativ hochwertigeren Produkten und Dienstleistungen, in der höheren Mitarbeiterzufriedenheit und der daraus resultierenden Mitarbeiterbindung. Die Schlussfolgerung ist eine niedrigere Anzahl der Reklamationen und Beschwerden und dadurch zufriedenere Kunden und eine höhere Kundenbindung. Des Weiteren kann sich das Unternehmen als gesundheitsförderlicher l Arbeitgeber etablieren und somit Wettbewerbsvorteile schaffen. Es gibt viele unterschiedliche Wege und Maßnahmen des BGM, die in insgesamt drei Gruppen eingeteilt werden. In der ersten Gruppe geht es um die Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Neben den gesetzlichen Grundlagen können beispielsweise Gefährdungsbeurteilungen vorgenommen werden. Hierbei handelt es sich um die Beurteilung von Arbeitsplätzen in Bezug auf Gesundheitsgefahren. Durch eine solche Beurteilung können Maßnahmen eingeleitet werden wie zum Beispiel im Büro ergonomische Arbeitsplätze einzurichten, um Muskel-Skelett-Erkrankungen vorzubeugen. Zur zweiten Gruppe gehört die betriebliche Gesundheitsförderung. Hierbei werden Maßnahmen zur gesundheitlichen Förderung und Prävention für Mitarbeitende eingeleitet. Die betriebliche Gesundheitsförderung ist für jedes Unternehmen freiwillig. Maßnahmen sind beispielsweise flexible Arbeitszeitgestaltung oder Angebote zu Bewegung und Ernährung. Dies kann sich in Form von Sportkursen während der Mittagspause auswirken oder ein ausgewiesenes gesundes Mittagessen in der Kantine sein. Sinnvoll für die Durchführung der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die Einrichtung eines regelmäßigen Gesundheitszirkels. Zur dritten und letzten Gruppe des BGM gehört das integrierte Management. Hierbei soll das Thema Gesundheit im Unternehmensleitbild Verleger Bernhard Theiss ist 70 Persönlichkeit mit weitem fachlichen Horizont lässt es etwas ruhiger angehen l CATERINA ADELFIO OSTERWIESENSTRASSE 35/1 73574 IGGINGEN TELEFON 0 71 75 9 23 33 23 MOBIL 01 51 12 57 97 55 WWW.LIFE-HOUSE.EU [email protected] und im Management integriert und als Querschnittsaufgabe verankert werden. Es geht nicht „nur“ um die Einführung von gesundheitsförderlichen Angeboten, sondern um die Implementierung eines ganzheitlichen BGM mit kontinuierlichen Verbesserungsprozessen. Zu den Maßnahmen gehören das Entwickeln und Leben von gesundheitsförderlichen Führungsgrundsätzen, regelmäßige Schulung eines gesundheitsförderlichen Führungsverhaltens für Führungskräfte, Mitarbeitergespräche und Maßnahmen zur Teamentwicklung. BGM in das Management zu integrieren, ist ein aktueller Trend und wird immer häufiger umgesetzt. Immer mehr Unternehmen schaffen Positionen für Gesundheitsmanager und verstehen das Thema Gesundheit als ein Teil der Unternehmenskultur. Es werden Ressourcen geschaffen, um die Bearbeitung und Durchführung des BGM zu ermöglichen. Zukünftig müssen sich Unternehmen mit BGM auseinandersetzen. Es ist wichtig für den Unternehmenserfolg, die gesundheitlichen Probleme im Unternehmen zu analysieren, Maßnahmen zu entwickeln, umzusetzen, zu kontrollieren und gegebenenfalls erneut anzupassen. Wirtschaft Regional | Juni 2016 Manfred Moll Aalen. Am 3. Juni feierte Bernhard Theiss, einer der beiden Verleger der Schwäbischen Post und der Gmünder Tagespost, seinen 70. Geburtstag. Bernhard Theiss ist im Sternzeichen „Zwillinge“ geboren. Von Zwillingen heißt es manchmal, sie seien entscheidungsschwache Zweifler. Das passt gar nicht zu seiner Person. Aber man sagt ihnen auch nach, die Welt durch die Brille des Optimisten zu betrachten. Das kommt eher hin. Ganz bestimmt ist der Jubilar ein Mensch, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält. Bei dem Mann klarer Worte weiß der Gegenüber, woran er ist. Zu den Fakten: Am 3. Juni 1946 kommt Bernhard Theiss als fünftes Kind des Landtagsabgeordneten und späteren Aalener Verlegers Dr. Konrad Theiss in Stuttgart zur Welt. Seine Jugend verbringt er in Aalen. Theiss besucht das Schubart-Gymnasium. Er engagiert sich als Ministrant, ist aktiv in der Jugendschola und im katholischen Bund Neudeutschland. Theiss absolviert eine Lehre zum Schriftsetzer, geht in die Druckerschule nach Biberach und danach in die Schweiz und die USA, um Berufserfahrung zu sammeln. Dazwischen dient er zwei Jahre lang bei der Panzertruppe in Münsingen. Dann studiert er an der Fachhochschule für Druck, der heutigen Bernhard Theiss in seinem Büro bei SDZ. Hochschule der Medien, in Stuttgart. Für ein Bonner Architekturbüro plant er später neue Druckereien und Verlagsneubauten. 1975 wird Bernhard Theiss zunächst Assistent, ein Jahr später Mitglied der Geschäftsführung der Stuttgarter Zeitungsgruppe. Als Geschäftsführer Technik ist er verantwortlich für die Inbetriebnahme der neuen digitalen Verfahren im Produktionsprozess, von Vorstufen, Druck und Versand. 1986 kehrt er nach Aalen zurück. Heute ist er mit seinem Bruder Ulrich Verleger und Herausgeber von SDZ.Druck und Medien, bei denen die Schwäbische Post, Gmünder Tagespost, Wirtschaft Regional, Gmünder Anzeiger und die Wochenpost erscheinen. Als engagierter Unternehmer war und ist der Jubilar vielfältig ehrenamtlich aktiv. Er war langjähriger Vizepräsident im (Foto: Oliver Giers) Bundesverband Druck und Medien und betreute dort die Ressorts Technik und Forschung. Bernhard Theiss war Mitglied im Kirchengemeinderat, war zuletzt im Hochschulrat der PH Schwäbisch Gmünd, Vorsitzender des Fördervereins der Hochschule der Medien in Stuttgart, und bis heute unterstützt er im Kuratorium die Musikschulakademie Schloss Kapfenburg. Seit 2012 hat er sich aus der operativen Geschäftsführung zurückgezogen. Allerdings kümmert er sich noch um Spezialthemen, wie zum Beispiel das Druckzentrum HohenloheOstalb (DHO) in Crailsheim. Bernhard Theiss ist verheiratet und hat drei Kinder, die ihn inzwischen zum mehrfachen Großvater gemacht haben. Sportlich ist er topfit, fährt Mountainbike und schreckt auch vor Alpenüberquerungen nicht zurück. Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region Die Themen des Monats Juni 2016 im Überblick Arbeitsrecht • BAG: Jahressonderzahlungen können auf den gesetzlichen Mindestlohn anrechenbar sein Jahressonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, die der Arbeitgeber vorbehaltlos und unwiderruflich über das Jahr verteilt monatlich je zu 1/12 zahlt, sind auf den gesetzlichen Mindestlohn anzurechnen, so das BAG mit Urteil vom 25.05.2016, Az: 5 AZR 135/16. Die Klägerin erhielt neben einem Monatsgehalt gesonderte Lohnzuschläge sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Im Verfahren machte sie geltend, ihr Monatsgehalt und die Jahressonderzahlungen müssten ebenso wie die vertraglich zugesagten Zuschläge für Mehr-, Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit auf der Basis des gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro brutto pro Stunde geleistet werden. Die Klage blieb ohne Erfolg. Der nach den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden bemessene Mindestlohnanspruch der Klägerin sei erfüllt. Auch vorbehaltlos und unwiderruflich in jedem Kalendermonat zu 1/12 geleistete Jahressonderzahlungen würden den Anspruch erfüllen und müssen bei der Berechnung des Mindestlohns berücksichtigt werden. • LAG Hessen: Umkleidezeit kann zur Arbeitszeit zählen Umkleidezeit kann Teil der Arbeitszeit und damit auch vergü- tungspflichtig sein, wenn die Arbeitskleidung stark verschmutzt wird und auffällig ist, so das LAG Hessen vom 23.11.2015, Az.: 16 Sa 494/15. Nach bislang herrschender Rechtsprechung waren Umkleidezeiten vergütungspflichtig, wenn das Tragen von Arbeitskleidung Pflicht ist und der Arbeitgeber das Umkleiden im Unternehmen vorgab. Das LAG Hessen hat nun entschieden, dass eine solche Anordnung nicht zwingend notwendig ist, eine Vergütungspflicht der Umkleidezeit zu bewirken. Geklagt hatte ein Arbeitnehmer, der zum Tragen von Schutzkleidung verpflichtet ist und sich im Unternehmen umgezogen hat. Seine Arbeitskleidung wurde regelmäßig erheblich verschmutzt. Das Gericht erkannte die Umkleidezeit im Unternehmen als Arbeitszeit an. Aufgrund der erheblichen Verschmutzung schloss es aus, dass der Weg zwischen Wohnung und Arbeitsplatz in der verschmutzen Arbeitskleidung zurückgelegt werden kann. Weder dem Arbeitnehmer selbst noch Mitreisenden in Bussen und Bah- RECHTSANWALT KONSTANTIN ILG Auch 2016 sucht SCHULEWIRTSCHAFT mit dem bundesweiten Wettbewerb „Das hat Potenzial!“ Unternehmen sowie Schule-Wirtschaft-Kooperationen, die sich in herausragender Weise an der Schnittstelle Schule – Beruf engagieren. Gesucht werden Unternehmen, die sich in vorbildlicher Weise für die Berufs- und Studienorientierung junger Menschen einsetzen. Aufgefordert, sich zu bewerben sind auch Kooperationen von Unternehmen und Schulen, die Jugendliche für das Leben und Arbeiten in der digitalen Gesellschaft stärken. Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.schulewirtschaft.de. nen sei das aus hygienischen Gründen zuzumuten. Auch wenn der Arbeitgeber es nicht vorgeschrieben habe, könne die Arbeitskleidung faktisch nur im Betrieb an- und ausgezogen werden. Dafür spreche auch, dass der Arbeitgeber die Reinigung der Arbeitskleidung im Unternehmen organisiert. • Grafik des Monats: Energiepreise bremsen die Inflation Die Inflationsrate im Euroraum bewegte sich zuletzt um die Nulllinie herum. Verantwortlich dafür ist vor allem der Einfluss der Energiepreise. Haushaltsenergie und Kraftstoffe waren im Februar 2016 in Deutschland fast 9 Prozent billiger als im Vorjahr. Der Ölpreis war bereits 2014 auf Talfahrt gegangen. Aktuell tendiert der Preis für Rohöl aber auch immer mal wieder nach oben. Verbleibt die Aufwärtsbewegung, ziehen auch die Verbraucherpreise wieder deutlicher an. Nähere Informationen erhalten Sie über: [email protected] SCHULEWIRTSCHAFTWettbewerb „Das hat Potenzial!“ gestartet Baden-Württemberg – Programm zur Studienförderung von Flüchtlingen aus Syrien Mit dem Baden-WürttembergProgramm zur Studienförderung von Flüchtlingen aus Syrien wird Flüchtlingen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg durch die Landesregierung die Aufnahme oder Fortsetzung eines Studiums an einer Landeshochschule ermöglicht. Die Nachfrage übersteigt bei weitem die aktuell zur Verfügung stehenden Stipendien. Auf die bislang 55 Stipendien gingen über 350 Bewerbungen ein. Damit möglichst viele begabte Bewerber berücksichtigt werden können, könnte auch Ihr Unternehmen weitere Begabtenförderun- gen in Höhe von 300 Euro/Monat übernehmen. Ihre Förderung kann passgenau mit Ihren ggf. bestehenden Präferenzen zu Studiengangwahl oder Studienort der Bewerber abgestimmt werden. Über die Beteiligung Ihres Unternehmens am SÜDWESTSTIPENDIUM bzw. am Baden-Württemberg-Programm zur Studienförderung von Flüchtlingen aus Syrien, würden wir uns sehr freuen. Bei Fragen und für weitergehende Informationen steht Ihnen Herr Matthias Toepfer ([email protected]) gerne zur Verfügung. Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft • Professionelle Chefentlastung – willkommen im Karussell der Charaktere 4. Juli 2016, Haus Bleibach • Kerngeschäft Führung: Ziele, Planung, Organisation (M2) 11.-13. Juli 2016, Haus Steinheim • Die Entgeltfindung mit ERA in der Metall- und Elektroindustrie 25.-26. Juli 2016, Haus Reutlingen Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: [email protected] Kontakt: Südwestmetall Bezirksgruppe Ostwürttemberg Telefon 0 73 61 92 56-0 [email protected] www.suedwestmetall.de Analyse Wirtschaft Regional | Juni 2016 9 Das aktuelle Interview: Dr. Ralph Solveen Deflationsängste erklären das Inflationsziel der EZB A ls stellvertretender Leiter der Abteilung Economic Research der Commerzbank AG erstellt Dr. Ralph Solveen regelmäßig mit seinem Team Einschätzungen der wirtschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Lage. Die ist auch für Mittelständler relevant. In Schwäbisch Gmünd informierte der 48-jährige Volkswirtschaftler diese Klientel bei einer exklusiven Veranstaltung in der Villa Hirzel. Am Rande dieser Veranstaltung sprach Solveen, der in Bonn und Berkeley studiert hat, mit Sascha Kurz über die Entwicklungen an den Geldmärkten und über Deflationsängste. Herr Solveen, ist die Geldpolitik des Herrn Draghi gescheitert? Dr. Ralph Solveen: Ein klares „Ja“ wär hier sicherlich ein hartes Urteil. Schließlich wirkt Geldpolitik immer mit einer beträchtlichen Verzögerung, ein endgültiges Urteil muss also noch etwas warten. Zudem sollte man immer berücksichtigen, dass es schwierig ist, für 19 verschiedene Länder eine Geldpolitik zu machen. Angesichts der eingesetzten extremen Mittel – Negativzinsen und massive Anleihenkäufe – und einer weiterhin deutlich unter dem Ziel der EZB von zwei Prozent liegenden Inflationsrate spricht allerdings vieles dafür, dass diese Politik nicht so wirkt, wie es sich die EZB vorstellt. Warum ist denn eine Inflationsrate um die zwei Prozent so wichtig? Nicht nur bei der EZB, sondern bei fast allen Notenbanken gibt es eine starke Angst vor einer deflationären Entwicklung, also davor, dass zu langsam steigende oder gar fallende Preise die Wirtschaft nachhaltig schwächen würden. Und darum will man einen Sicherheitsabstand zu der Nulllinie haben, weshalb sich viele Notenbanken ein solches Inflationsziel von zwei Prozent gesetzt haben. In Deutschland mögen wir weiter – auch wegen unserer Erfahrungen – eher eine zu hohe Inflation fürchten. In anderen Ländern, und auch bei der überwiegenden Zahl der eher angelsächsisch geprägten Volkswirte, gehen die Ängste in die andere Richtung. Hinzu kommt, dass viele Notenbanken davon überzeugt sind, dass sie zu hohe Inflationsraten besser bekämpfen können als einen zu schwachen Preisauftrieb oder gar fallende Preise. Sind Deflationsängste denn überhaupt gerechtfertigt? In der Geschichte der Weltwirtschaft gibt es lediglich ein Beispiel für eine deflationäre Entwicklung: die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre, als beispielsweise in den USA Preise und Wirtschaftsleistung teilweise um mehr als zehn Prozent pro Jahr fielen, wobei sicherlich selbstverstärkende Kräfte am Werk waren. Bei anderen Phasen mit fallendem Preisniveau ist eine solche Abwärtsspirale nicht zu erkennen. Und was ist mit der Wirtschaft in Japan? Sind das dort keine deflationären Tendenzen? In Japan sehe ich keinen wahren Beleg für eine Abwärtsspirale. Zwar sind die Verbraucherpreise dort über eine sehr Dr. Ralph Solveen ist stellvertretender Leiter des Bereichs Economic Research bei der Commerzbank AG. (Foto: Commerzbank) lange Zeit leicht gefallen, für eine von manchem in dieser Situation befürchtete Kaufzurückhaltung gibt es aber keinen Anhaltspunkt. Vielmehr ist die Sparquote sogar gefallen. Auch die Gewinnmargen der Unternehmen sind durch die fallenden Preise nicht unter Druck gekommen, da die Lohnstückkosten stärker gefallen sind als die Preise. Der wahre Grund für das recht schwache Wachstum in Japan dürfte in der ungünstigen Demografie liegen. So ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Japan in den vergangenen 15 Jahren ähnlich stark gestiegen wie das in den USA. Wird in Deutschland alles zu pessimistisch gesehen? Ohne Frage dominiert gerade auch im Mittelstand derzeit mit Blick auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank das durchaus verständliche Gefühl: „Das kann nicht gutgehen!“ Dabei tritt in den Hintergrund, dass es derzeit konjunkturell in Deutschland gut läuft. Die Wirtschaft wächst pro Jahr um etwa 1,5 Prozent, was durchaus solide ist, und die Arbeitslosigkeit ist so niedrig wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Gerade im Ausland können dies viele nicht verstehen. So sagte ein US-Kunde mir vor Kurzem: „Feiert in Deutschland doch erst mal eure Fete, und denkt nicht sofort an den Kater am nächsten Tag!“ Aber ist in Deutschland der Wachstumskorridor nicht längst ausgereizt? Müssen wir uns nicht bezüglich des Wachstums auf kleinere Brötchen einstellen? Auf die zweite Frage ist die Antwort ein klares „Ja!“. Angesichts unserer katastrophalen Demografie wird man in Zukunft schon von einem guten Jahr sprechen müssen, wenn Deutschland beim Wachstum eine Eins vor dem Komma erreicht. Die häufig zu hörende Meinung, dass das Wachstum sich alleine schon wegen einer Sättigung der Nachfrage abschwächen wird – also weil man nicht gleichzeitig mehr als ein Auto fahren kann – teile ich allerdings nicht. Denn es gibt immer wieder neue Ideen, neue Produkte, neue Dienstleistungen. Schauen Sie sich die Entwicklungen bei Smartphones und anderen digitalen Produkten an. Vor 20 Jahren haben wir noch gar nicht gewusst, dass wir so etwas nachfragen könnten, heute denkt mancher, dass er ohne diese Dinge partout nicht mehr leben kann. Wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland an Fahrt aufnehmen? Wir sind da skeptisch. Denn die Weltwirtschaft verliert derzeit eher noch an Fahrt. Zudem hat der Euro zuletzt eher wieder aufgewertet, so dass der lange Zeit beträchtliche Rückenwind vom Devisenmarkt allmählich abnehmen dürfte. Aber deuten die Entwicklungen im Bausektor nicht auf eine Boomphase hin? Hier liegt sicherlich ein gewisses Potenzial. Denn die Auftragseingänge sind zuletzt start gestiegen. Bisher hat die Produktion aber noch nicht entsprechend reagiert. Darum ist noch nicht entschieden, ob es neben dem in einigen Regionen schon zu beobachtenden „Preisboom“ auch einen Bauboom geben wird. Ich bleibe diesbezüglich aber eher skeptisch. Wie werden sich die jüngsten Lohnsteigerungen auswirken? Gemessen an der geringen Arbeitslosenquote bin ich sogar etwas überrascht, dass die Löhne zuletzt nicht noch stärker gestiegen sind. Allerdings reicht auch der aktuelle Anstieg von etwa drei Prozent aus, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands innerhalb des Euroraums zu verringern. Nur um eine Idee zu haben, über welche Größenordnung wir hier sprechen: In Relation zu den anderen Ländern des Euroraums sind die Lohnstückkosten in Deutschland sind zwischen 2008 und 2016 ähnlich stark gestiegen wie in Italien zwischen 1998 und 2006. Und heute sagen wir, dass Italien wegen dieser Entwicklung ein Problem hat. Dies wird die Investitionen bremsen, aber den privaten Verbrauch erst einmal anschieben. Darum dürfte Deutschland zumindest gefühlt in ein, zwei Jahren wirtschaftlich ähnlich gut dastehen wie jetzt oder sogar etwas besser. Die Kehrseite dürfte sich dann nach der nächsten Krise zeigen, aus der wir wohl kaum noch einmal so gut herauskommen werden wie aus der letzten 2008/2009. Herr Dr. Solveen, besten Dank fürs Gespräch. Das aktuelle Interview: Philipp Deutsch Das Stuttgarter „Bonatz“ wird demnächst zur „Voir Skybar“ E r gehört zu den kreativen Köpfen in der Region und fackelt nicht lange, wenn es ums Realisieren von richtungsweisenden Konzepten rund um Eventlocations geht. Philipp Deutsch hat sich 2009 selbstständig gemacht. Bei der Veranstaltung von Südwesttextil im Stuttgarter Bonatzbau am Hauptbahnhof gab es ein Wiedersehen mit dem gebürtigen Aalener. „Let’s talk about tex!“ hieß das neue Format (siehe auch Seite 26), das im „Bonatz“ im achten und neunten Stock abgehalten wurde. Die rund 80 Gäste aus der Modebranche wurden von Philipp Deutsch und seinem Team in der Bar „Bonatz“ bewirtet. Sascha Kurz sprach mit dem kreativen Kopf, der mit seinen Partnern weitere Locations befruchtet. Herr Deutsch, seit wann betreiben Sie die Location „Bonatz“ mit und wie hat sich dieses Engagement ergeben? Philipp Deutsch: Ich betreibe das „Bonatz“ seit einem guten Jahr mit meinen Geschäftspartnern Chris Wiggers, Klaus Kefer und Ralph Benda. Wir Chris Wiggers, Klaus Kefer und der gebürtige Aalener Philipp Deutsch (v.li.) sind bei verschiedenen Eventgastronomie-Projekten Partner. haben uns im ersten Jahr komplett auf den Relaunch des Konferenz-, Tagungs- und Eventraums „Skyroom“ (www.skyroom-stuttgart.de) in der neunten Etage des Bahn- hofturms konzentriert und diesen umgebaut und neu gestaltet. Diese Location über den Dächern Stuttgarts ist absolut einzigartig und mit rund 268 Buchungen pro Jahr entspre- chend gefragt. Unser Engagement kam auf Basis einer Empfehlung zustande. Wir haben uns mit dem damaligen Betreiber sofort gut verstanden und hatten dieselben Ziele vor Augen. Welche Lokalitäten betreiben Sie noch in Stuttgart? Wir betreiben unter anderem das „Ciba Mato“ am Wilhelmsplatz, eine seit 16 Jahren etablierte Cocktailbar, die mit einer großzügigen Terrasse ausgestattet ist. Seit 2015 kommt auf dem Wasen mit der „Schatzi Bar“ im Sonja Merz Zelt eine weitere In-Lokalität hinzu, wo hochwertige Cocktails, Drinks und Weine serviert werden. Sie wird auf zusätzlich 120 Sitzplätze in Form von Altholz-Nischen ausgebaut werden. Zudem bin ich an weiteren Projekten beteiligt wie der „CLOUD N˚7“. Uns wird es nicht langweilig. Wir haben noch viel vor. Gibt es die eine oder andere Anekdote aus dem „Bonatz“? Bei uns gastieren häufig großen Firmen. Wir haben nun mit dem Umbau der achten Etage, unserer Skybar „Bonatz“, be- gonnen, der im September abgeschlossen sein wird. Unter neuem Name wird dann eröffnet: „Voir Skybar“ soll sie dann heißen. Udo Lindenberg hat von unserer Aktivität in Stuttgart gehört und uns vor seinem großen Konzert in der Mercedes-Benz Arena besucht und es sich nicht nehmen lassen sich mit einem „Udo“ an der Wand zu verewigen. Was ist das Besondere an der Bonatz-Location? Der Ausblick ist einzigartig. Der Blick in alle vier Himmelsrichtungen über Stuttgart und seine Baustellen spricht für sich. Bei der Eröffnung im September werden wir die Schwerpunkte auf authentischen und gleichbleibenden Service, eine Vielfalt an Weinen und innovative Köstlichkeiten von unserem Küchenchef setzen. Wer kommt bei Ihnen im achten Stock vorbei? Unser Publikum ist bunt gemischt. Jeder der qualitativ hochwertige und innovative Gastronomie lebt und liebt ist bei uns herzlich willkommen. Die „Voir Skybar“ mit 90 Sitzplätzen ist unterteilt in eine Di- ning Area, eine Cocktail Area und eine Smokerlounge. Zum Anderen haben wir bis zu 110 Plätze einen Stock höher im „Skyroom“ für Firmenfeiern, Präsentationen, Private Dining und natürlich Tagungen und Konferenzen. l Aktivitäten 2009 bis heute: Event-, Medien-, Marketing- sowie Beratungsagentur „Zero44“. Mehrere Mandate für große Firmen; Eventconsulting. 2009: Gründung des Eventlabels „Extravaganz“. Veranstaltung mehrerer Events im Raum Aalen mit bis zu 4000 Besuchern. 2010: Veranstaltung der Aalener Fashion Gala 2010 bis 2013: Relaunch des „Club Del Mar“ in Aalen 2011 bis 2014: Relaunch des „CLUB 44“ in Aalen Ende 2013 bis heute: Relaunch des „Blauer Turm“ in Tübingen 2013 bis Ende 2015: Relaunch des „aer club“ in Stuttgart 2015 bis heute: Übernahme des „Bonatz“ im Turm des Stuttgarter Hauptbahnhofs als Gesellschafter 2015 bis heute: Berater der Steigenberger AG / JAZ GmbH Firmen & Märkte 10 Wirtschaft Regional | Juni 2016 AUSGEKOCHTES KONZEPT: Von exone und Newerkla Hochverfügbare Server-Lösung für die LEICHT Küchen AG D ie LEICHT Küchen AG zählt zu den Top 10 der deutschen Küchenindustrie. Das Unternehmen legt großen Wert auf eine individuelle Küchenplanung und die Innovationskraft ihrer weltweit begehrten Küchenmöbel. Dieselben hohen Maßstäbe gelten auch für das Rechenzentrum: Dank einer gemeinsamen Hochverfügbarkeitslösung von exone und NEWERKLA profitiert der Hersteller von absoluter Zuverlässigkeit und langfristiger Flexibilität seiner Hardware. In den Planungsbüros und Werkstätten der LEICHT Küchen AG im schwäbischen Waldstetten entstehen funktionale Küchen, die mit ihrem zeitlosen, international ansprechenden Design und ihrer unverwechselbaren Formensprache die moderne Küchenarchitektur des 21. Jahrhunderts mitprägen. Führende Architekten auf der ganzen Welt bauen LEICHT Küchen in ihre wegweisenden Projekte ein. Denn die Küche ist heute kein funktionaler Raum mehr, sondern das Herz des Hauses. Dementsprechend wichtig ist die individuelle Küchengestaltung – und genau da versteht sich LEICHT als Partner, der auf Wunsch sogar den gesamten Innenausbau plant. Im vergangenen Jahr hat der Küchenhersteller das Prädikat „Innovativste Marke des Jahres“ erhalten, die höchste Auszeichnung des Plus X Award. Die Grundlage des Geschäfts bildet bei LEICHT eine hochverfügbare IT-Lösung. „Fielen unsere Server aus, hätten sämtliche Computer Probleme bei der zentralen Anmeldung, die Auftragssteuerung stünde still und im Versand könnten keine Labels mehr gedruckt werden“, erklärt Stefan David, Teamleiter IT-Infrastruktur bei der LEICHT Küchen AG. „In der Produktion fielen Maschinen aus, weil beispielsweise Winkelsägen und Kantungsanla- „Der Umstieg auf die neue Hardware und das Leitungssystem ist völlig reibungslos verlaufen. Besonders erfreulich: Die gesamte Installation verlief im laufenden Betrieb. Die Produktion und die Kollegen an den Rechnern haben von der sanften Migration praktisch nichts mitbekommen.“ Stefan David, Teamleiter IT-Infrastruktur bei der LEICHT Küchen AG gen mit zentralen Datenbanken verbunden sind.“ Kurzum: Ein Ausfall der Systeme hätte für LEICHT dramatische Folgen. Deshalb ist die IT-Landschaft hochverfügbar aufgebaut, geclusterte Serversysteme boten bis vor kurzem hohen Schutz gegen Ausfall und Datenverlust. Lediglich die Lage der Hardware in einem einzigen Rechenzentrum bereitete Stefan David Sorge: „Wir wollten eine gebäudeübergreifende Lösung, die auch dann noch Schutz bietet, wenn beispielsweise ein Feuer ausbricht“, sagt der IT-Leiter. Mit dem bisherigen Hersteller der Hardware wäre diese Lösung zum einen kostenintensiv, zum anderen wenig flexibel gewesen – eine Erweiterung hätte immer nur über Komponenten desselben Herstellers stattfinden können. Mit dem Team aus exone und NEWERKLA hat LEICHT bereits erfolgreich zusammen gearbeitet Daher konzeptionierten die Partner für Stefan David eine passende Lösung seiner Serverlandschaft. „Für uns stand im Vordergrund, eine Infrastruktur zu schaffen, die sich flexibel erweitern lässt und gleichzeitig höchsten Anforderungen an Sicherheit und Integrationsfä- higkeit stellt“, sagt Rüdiger Grund, Senior Field Service Engineer bei exone. „Den bisherigen Cluster-Ansatz mit neuen Systemen weiter zu verfolgen wäre dabei zwar möglich gewesen, hätte aber beträchtliche Nachteile mit sich gebracht“, etwa keinen redundanten Storage und höhere Servicekosten. „Unser Ansatz basiert daher auf der Integration von DataCore Appliances“, sagt Grund. Die zukunftsweisende Storage-Virtualisierung auf Basis der DataCore-Software speichert Daten äußerst variabel: „Neben der ausfallsicheren Replikation der Speicherinhalte über Standorte hinweg, erhöht die Lösung durch Caching auch noch die Performance des Systems“, erklärt Grund. Ein weiterer Vorteil von DataCore: Die Lösung ist flexibel erweiterbar. „Die Appliance ist herstellerunabhängig“, sagt Marc Grimmeißen, Senior IT Project Consultant von NEWERKLA. „So bindet man sich nicht langfristig an einen bestimmten Anbieter, sondern kann sich individuell für die beste Lösung entscheiden.“ Selbst die Übernahme der bestehenden Hardware in die neue Infrastruktur ist in vielen Fällen möglich. Mit dem gemeinsa- men Konzept überzeugten exone und NEWERKLA das Team von Stefan David. „Neben dem Preis ist das Vertrauen in die Fähigkeiten eines Anbieters ein entscheidendes Argument bei so einer schwierigen Entscheidung“, sagt David. „In den Vorgesprächen und mit dem Konzept haben wir schon einen guten Eindruck von der Kompetenz des Teams bekommen. In der Umsetzung konnten uns exone und NEWERKLA dann vollständig überzeugen.“ Nach einer Analyse der IstSituation machten sich die Spezialisten vor Ort ans Werk, um die neue Hardware – bestehend aus exone Virtual Power Servern und exone V-SAN Storage – in die beiden Rechenzentren der LEICHT Küchen AG zu integrieren. Dabei verabschiedete sich LEICHT nicht nur von der bekannten Server-Hardware, sondern auch vom gewohnten iSCSIProtokoll. Stattdessen wurden die Server via Fibre Channel über Glasfaserleitungen mit der V-SAN Storage verbunden. „Der Umstieg auf die neue Hardware und das Leitungssystem ist völlig reibungslos verlaufen“, sagt Stefan David begeistert. Besonders erfreulich: Die gesamte Installation verlief im laufenden Betrieb. „Die Produktion und die Koll die beiden Außenstandorte mit neuer Hardware versorgt. Im sogenannten Wohnkaufhaus in Schwäbisch Gmünd stand die Erneuerung der vorhandenen ESX-Hardware im Vordergrund, inklusive der Datenübernahme und -integration ins neue System. Am Produktionsstandort in Kirchheim unter Teck schließlich installierten die Partner zwei neue ESXServer und eine Backup-Lösung von Veeam. Im Schadensfall kann LEICHT so auf Recovery-Daten zurückgreifen, die maximal 30 Minuten alt sind. Stefan David ist am Ende des Projekts voll des Lobes: „Ein stimmiges Konzept, eine saubere Abwicklung und eine sanfte Migration, die völlig reibungsfrei verläuft – viel besser kann es kaum laufen.“ Die neue Serverlösung ist perfekt abgestimmt und flexibel erweiterbar wie die Q-Box – ein formschönes Schubladenordnungssystem. Auf einen Blick Herausforderung Die Serverlandschaft des international gefragten Küchenherstellers LEICHT ist zwar hochverfügbar, das Rechenzentrum jedoch aufgrund der baulichen Bedingungen ein Schwachpunkt im System: Bei einer Havarie, etwa durch ein Feuer, wären wichtige Daten weg. Abhilfe soll daher eine gebäudeübergreifende Lösung bringen, die zudem leistungsfähiger ist und mehr Flexibilität für Erweiterungen zulässt. Der Firmensitz von Leicht in Waldstetten. legen an den Rechnern haben von der sanften Migration praktisch nichts mitbekommen“, sagt David. Für ihn ist das ein eindeutiges Zeichen für die Professionalität der Dienstleister. „Wir setzen VMware in mehreren Generationen ein, das erfordert schon ein gewisses Verständnis. Dazu kommt eine komplexe Umgebung. Da haben exone und NEWERKLA sehr gute Arbeit abgeliefert.“ Besonders hohen Stellenwert hat für LEICHT nicht nur die perfekte Abwicklung des laufenden Projekts, sondern auch die Nachbetreuung. Vor allem die Tatsache, dass im Notfall gleich zwei kompetente Partner zur Verfügung stehen, die lokal zusammenarbeiten, gab den Ausschlag für zwei Folgeaufträge: Mittlerweile haben exone und NEWERKLA auch Lösung Gemeinsam mit dem Integrationspartner NEWERKLA entwickelte exone eine Hochverfügbarkeitsstrategie mit einer Kombination von Server- und Storagevirtualisierung. Ein VMware Cluster gewährleistet die Verfügbarkeit der Serverumgebung, zwei DataCore Appliances die Ausfallsicherheit der Speicherlaufwerke. Die gesamte Hardware ist somit redundant und auf zwei benachbarte Gebäude verteilt. Ergebnis Die zuverlässige Lösung sichert langfristig nicht nur die Daten von LEICHT, sondern auch die Investitionen: Das Lizenzmodell von DataCore erlaubt die Integration unterschiedlicher Hardware und macht daher ein Nach- und Aufrüsten verschiedener Komponenten erschwinglich und flexibel. Die Trennung der Serverlandschaft auf zwei unterschiedliche Gebäude bietet zuverlässigen Ausfallschutz. KUNDENPROFIL UNSER PARTNER ÜBER EXONE LEICHT ist ein deutscher Einbauküchenhersteller mit Sitz im ostwürttembergischen Waldstetten. Das Unternehmen produziert an zwei Standorten in Deutschland (in Waldstetten auf 40.000 m² und Kirchheim unter Teck auf 15.000 m²). Das Produktionsvolumen liegt bei rund 260.000 Schrankeinheiten pro Jahr. Die Marke gehört zu den ältesten und bekanntesten Vertretern der Küchenmöbelindustrie in Deutschland. NEWERKLA verkörpert als eines der führenden Vollsortiments- und Systemhäuser in der Region Ostwürttemberg den idealen Partner bei der Durchführung komplexer IT-Projekte. Die örtliche Nähe und damit kürzeste Reaktionszeiten durch ein kompetentes Consulting- und Technikteam bieten unschlagbare Vorteile bei der Kundenbetreuung. Zahlreiche zertifizierte Partnerschaften mit den führenden IT-Herstellern sichern den Kunden eine faire, unabhängige und lösungsorientierte Beratung und technische Realisierung zu. Der Name NEWERKLA steht in der Region seit beinahe 50 Jahren als Familienunternehmen für ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis, partnerschaftliche Kundenbeziehungen und Service auf höchstem Niveau. Die EXTRA Computer GmbH stellt seit mehr als 25 Jahren am Standort Giengen IT für Unternehmen her. Zum umfangreichen Produktsortiment gehören auch Server- und Storage-Lösungen der Eigenmarke „exone“, die von Basis-Infrastrukturen für kleine Betriebe bis zu HighEnd Virtualisierungsprojekten von Großunternehmen reichen. Als channeltreuer Hersteller vertreibt EXTRA Computer seine Lösungen ausschließlich über qualifizierte Fachhändler und Systemhäuser. Zudem unterstützt der Hersteller seine Kunden mit Know-how und konzeptioniert gemeinsam mit ihnen Anwendungsszenarien für Endkunden. Standort: Waldstetten Mitarbeiter: 520 www.leicht.com Standort: Aalen Mitarbeiter: 68 www.newerkla.de Standort: Giengen-Sachsenhausen Mitarbeiter: 150 www.exone.de Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 11 Gutes Ergebnis schützt nicht vor weitreichenden Veränderungen Volksbank Heidenheim wächst zwar weiter, dennoch lenkt der Vorstand kommenden Entwicklungen bereits entgegen – Umstrukturierung der Beratung l Sascha Kurz Heidenheim. Die Volksbank Heidenheim hat ihren Vertretern eine Bilanz vorgelegt, die das stabil verlaufende Jahr 2015 widerspiegelt. Dennoch sorgt die Genossenschaftsbank für künftige, vor allem durch Regulierung, Niedrigzinsen und Digitalisierung hervorgerufene Umbrüche vor. Das Institut hat einen ganzen Maßnahmenkatalog vorgelegt. Die Online-Möglichkeiten werden erweitert werden. Sieben Kleinstfilialen werden in mobile Filialen umgewandelt, an denen der „Zaster-Laster“ als rollende Bank regelmäßig vorbeikommt (siehe Artikel unten). Aber auch Telefonbanking, mobile Berater, Frühstücks- und Mittagspausenbanking oder gar die Videoberatung gehören zu dem Maßnahmenpaket, mit dem die Volksbank Heidenheim massiv auf die sich abzeichnenden anderen Nutzungsgewohnheiten der Kunden reagiert. 2015 sei von vier großen D’s geprägt, betonte Vorstandssprecher Oliver Conradi. Ein Dickicht von Verordnungen und Paragraphen, einem Dschungel aus administrativen Regelungen, die Dauerbelastung durch Negativzinspolitik „unter Führung des Herrn Draghi“ hätten das Jahr bestimmt. Die Bilanzzahlen im raschen Überblick: Die Bilanzsumme ist gegenüber 2014 um 18,2 Millionen auf 1,11 Milliarden Euro angewachsen. „Gemessen an diesem Wert sind wir Die Vorstandsmitglieder der Volksbank Heidenheim vor der Kulisse des Naturtheaters (von rechts): Ulrich Hasenmaier, Oliver Conradi (Sprecher), Elke Müller-Jordan und Michael Häcker. (Foto: Volksbank Heidenheim) noch die größte Genossenschaftsbank in Ostwürttemberg“, sagte Conradi. Im Kreditgeschäft legte die Bank um 3,7 % auf fast 695 Millionen Euro zu. Das tatsächliche Kreditneugeschäft hatte über 60 Millionen Euro betragen. „Insgesamt betrug das bearbeitete Kreditvolumen im Jahr 2015 rund 240 Millionen Euro“, teilte Conradi mit. Schwerpunkte waren Wohnbaufinanzierungen, Betriebsmittelkredite und die Finanzierung energetischer Projekte. Die Geschäfte mit Verbundpartnern wurden auf fast 146 Millionen Euro gesteigert. Zusammengefasst ergibt sich damit ein gesamtes betreutes Kundenkreditvolumen von über 877 Millionen Euro. Die Kundeneinlagen haben sich stabil entwickelt und sind leicht um 0,3 % auf 931 Millionen Euro gestiegen. „Die außerbilanziellen Geldanlagen unserer Kunden haben sich um 337 Millionen von 1,66 auf fast zwei Milliarden Euro erhöht, was im Börsenjargon gesprochen einer Performance von fast 20 % entspricht“, sagte Conradi. Das betreute Kundenvolumen betrug 3,79 Milliarden Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von 10 %. Die bedeutendste Ertragsquelle ist nach wie vor der Zinsüberschuss, der sich allerdings gegenüber 2014 um rund 1,3 % auf 26,3 Millionen Euro verringert hat. Bis 2020 werde der Betrag weiter schrumpfen, prognostizierte Conradi – dies sei dem Niedrigzinsumfeld geschuldet. Ein Jahresüberschuss von 2,45 Millionen Euro stehe zu Buche. „Mit 1,5 % auf die Geschäftsanteile passen wir unsere Dividendenhöhe an den Ergebnisrückgang an. Zusätzlich zur Dividende erhalten unsere Mitglieder eine durchschnittliche Ausschüttung von 1,84 % auf die Geschäftsanteile der Mitglieder. Die Volksbank Heidenheim beschäftigt 285 Mitarbeiter, darunter 22 Auszubildende und zwei DHBW-Studenten. Veränderungen durch das schwierige Umfeld „Unser Ziel ist, die Heidenheimer Volksbank sicher auf Kurs zu halten. Aber gerade dieser angestrebte, sichere Kurs ist es, der uns zwingt, Maßnahmen zu ergreifen, die auf den ersten Blick vielleicht unpopulär erscheinen mögen. Aber, um es mit dem Unwort des Jahres 2010 zu sagen: Die geplanten Maßnahmen sind sozusagen alternativlos“, sagte Conradi. Binnen fünf Jahren habe es 40 Gesetzgebungsakte gegeben, die mehr als 400 delegierte Rechtsakte und Durchführungsbestimmungen nach sich zogen. „Das bedeutet alle drei bis vier Werktage einer!“, wies Conradi auf die Regulierungswut hin. Der Vorstandssprecher sprach zudem die fortschreitende Digitalisierung an. Von rund 35 000 Girokontonutzern würden 18 000 die App der Bank nutzen. „2015 waren es fast 1,5 Millionen Aktionen, die über die App liefen, 2016 werden es über 2 Millionen sein“, sagte Conradi. Ein ähnliches Bild ergebe sich beim „klassischen“ Online-Banking. Die Nutzungszahlen zeigten: Die Online-Geschäftsstelle mit ihren verschiedenen Kanälen sei die meistfrequentierte Filiale der Bank. Und: Ein Kunde habe pro Jahr rund 500 Finanzkontakte im Jahr. Darunter sei aber lediglich ein einziges persönliches Gespräch in einer Bankfiliale. „All dies zwingt uns zum Handeln. Und zwar solange wir das Heft des Handelns noch selbst in der Hand haben“, machte Conradi deutlich und umriss einen Maßnahmenkatalog, den die Volksbank Heidenheim in den kommenden Monaten umsetzen wird. Ab Herbst kommt „Zaster-Laster“ Hilfe für Kreative Volksbank Heidenheim setzt ab Oktober auf mobile Filiallösung l Sascha Kurz Heidenheim. Das Zweigstellennetz der Volksbank Heidenheim wird gestrafft: Von den aktuell 19 Standorten sollen sukzessive sieben Kleinstfilialen, die zwischen sechs und 15 Stunden pro Woche geöffnet sind, geschlossen werden. Angesichts sich rasch ändernder Rahmenbedingungen (siehe Artikel oben) sind die bestehenden Standorte auf Dauer zu teuer. Als Ersatz kommt künftig der „Zaster-Laster“ der Volksbank, um die Kunden mit Bargeld und Beratungsleistungen zu versorgen. Für 400 000 Euro kauft die Bank eine mobile Filiale auf Basis eines speziell umgebauten Transporters. Betroffen von der Schließung sind die Servicestellen in Bissingen, Großkuchen, Oggenhausen, Mittelrain, Zanger Berg, Reutenen und Hohe Wart in Herbrechtingen. „In der Regel werden diese bisherigen Orte zweimal pro Woche durch die mobile Zweigstelle bedient. Wir erarbeiten gerade einen genauen Einsatzplan“, sagte Vorstandssprecher Oliver Conradi. Neben Geldausgabeautomaten und einem Kontoauszugsdrucker biete die mobile Zweigstelle auch persönliche Ansprachen am Schalter. Bis 30. September bleiben die sieben Standorte geöffnet. Drei davon hat die Volksbank angemietet, vier Liegenschaften befinden sich im Eigentum der Bank. Diese sollen sukzessive einer anderen Nutzung zugeführt oder verkauft werden, sagte Conradi. Ihm war wichtig, dass mit dieser Maßnahme kein Personalabbau verbunden ist. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen Stellen werden mit anderen So wird der „Zaster-Laster“ der Volksbank Heidenheim aussehen. Netzwerkveranstaltung für Kreativunternehmer Aufgaben in unserer Bank betraut“, sagte er. Conradi verwies auf die „Börsenzeitung“: 2015 hätten die Banken bundesweit 1257 Zweigstellen geschlossen. Die Bundesbank begrüße diese Entwicklung, sofern sie eine angemessene und nachhaltige Ertragskraft der Banken stärke und dazu beitrage, die Filialnetze an ein verändertes Kundenverhalten anzupassen, zitierte Conradi ein Bundesbank-Vorstandsmitglied. „Wir haben eine Menge Mehr-Werte vorbereitet, die unsere Kunden in der sich verändernden Welt nutzen können. Wir sind uns ganz sicher, dass wir die richtigen Entscheidungen rechtzeitig getroffen haben und die Heidenheimer Volksbank durch diese Maßnahmen weiter sicher auf Kurs halten und absolut zukunftsfähig umgestalten“, sagte Conradi weiter. (Foto: Voba HDH) W ie und mit welchen Geschäftsmodellen gründen Kreative Unternehmen? Wie können kreative Methoden unternehmerische Prozesse unterstützen? Und welche Rolle spielt Vernetzung in der Kreativbranche? Diese und weitere Fragen beantwortet die Veranstaltung „kreativ starten – vernetzt wirtschaften“ am 29. Juni ab 18 Uhr an der Gmünder Hochschule für Gestaltung (HfG). Akteure der Kreativwirtschaft schaffen mit technologischer, innovativer und wissenschaftlicher Kreativität gestalterische, künstlerische oder kulturelle Güter. Sie stehen für eine wirtschaftliche Dynamik, die insbesondere von Freiberuflern, Klein- oder Kleinstbetrieben erbracht wird. Doch Designer, Autoren, Filmemacher, Musiker, Architekten oder Entwickler von Computerspielen stehen vor anderen strukturellen Herausforderungen als Selbstständige oder Beschäftigte in etablierten „klassischen“ Branchen. Deshalb will die gemeinsam von der regionalen Wirtschaftsförderung WiRO, der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg sowie der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd organisierte Veranstaltung „kreativ starten – vernetzt wirtschaften“ Chancen und Möglichkei- Die Fullservice-Agentur Younik gestaltete „Volldampf“, eine achtseitige Superklebe-Panorama-Zeitungsbeilage für den Herrenausstatter Pellens & Loick. (Foto: Younik) ten für Unternehmensgründungen, Unternehmensausweitungen, Kooperationsprojekte und neue Geschäftsmodelle in der Kreativbranche aufzeigen. Nach Vorträgen von Experten zur Kreativwirtschaft im Allgemeinen sowie zur „share economy“ in der Designwirtschaft haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich an Infoständen zu Fördermöglichkeiten beraten zu lassen und Kontakte aufzubauen. Eine moderierte Gesprächsrunde mit Gründern aus der Branche rundet das Programm ab. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am 29. Juni ab 18 Uhr im Auditorium der HfG Gmünd am Bahnhofplatz 7 statt. Anmeldungen sind online möglich unter: www.ostwuerttemberg.de/ veranstaltung Volksbank ergreift weitreichende Maßnahmen Wichtigster und einschneidendster Punkt innerhalb dieses Katalogs ist das Schließen von sieben Kleinstfilialen (siehe Artikel unten). Die sogenannte „Online-Geschäftsstelle“ soll weiter gestärkt werden. Sie soll für alle Kunden 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche „geöffnet“ und zugänglich sein. Zudem führt die Bank ab dem 1. Oktober ein 24-Stunden-Telefonbanking ein. Dort könnten viele Bankgeschäfte und Service-Aufträge abgewickelt werden – auch an Sonn- und Feiertagen. Und die Volksbank Heidenheim setzt auf mobile(re) Berater: Sie kommen zu einem Beratungsgespräch auch zum Kunden, falls diese mit den Servicezeiten nicht zurecht kommen – Beratung von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. „Zusätzlich werden wir auf Wunsch einen BargeldbringService über die Reisebank anbieten“, sagte Conradi. Ein sogenanntes Frühstücksund Mittagspausenbanking wird in einer Testphase bis zum 30. Juni 2017 in den größeren Geschäftsstellen der Bank angeboten. „Dort soll zum Beispiel mittwochs bereits ab 7.30 Uhr und freitags über die Mittagszeit hinweg sowie montags und donnerstags bis 18 Uhr geöffnet sein“, sagte Conradi weiter. Letzter Punkt im erweiterten Angebot soll sogar eine Video-Beratung sein, die ebenfalls ab Oktober zu haben sein wird. REGIO-TICKER l Gründung und Vortrag Aalen. Zum Jahresbeginn fiel der Startschuss zur neu gegründeten Unternehmensberatung mcc experts GbR. Seither steht sie Unternehmen bundesweit bei der Analyse und Optimierung von Abläufen und Prozessen zur Seite, um sie beim Erreichen ihrer Unternehmensziele zu begleiten. Seref Sahil (li.) und Süleyman Erken setzen gemäß ihrem Unternehmensleitbild „control. perform. succeed.“ ihre Schwerpunkte hierbei neben der Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung auf die Optimierung von Produktionsabläufen und der Logistik. Hierbei erfülle das Unternehmen nicht nur Anforderungen normativer Managementsysteme, wie Qualitäts-, Umweltschutz-, Arbeitsschutz-, Labormanagementsysteme, sondern stelle auch die Weichen nachhaltig für eine ständige Verbesserung der Abläufe. Am 30. Juni hält Seref Sahil um 17 Uhr im Aalener Innovationszentrum Inno-Z einen Vortrag. Thema ist die Umsetzung der neuen DIN EN ISO 9001:2015 in den Betrieben. Anmeldung: reservierung@ mcc-experts.com Glanzlicht 12 Glanzlicht Wirtschaft Regional | Juni 2016 13 GlanzLicht: Volksbank Brenztal eG feiert 150 Jahre Genossenschaftsbank Eine gewachsene Bank 150 Jahre bewegte Geschichte Die Genossenschaftsbanken im Brenztal: Gemeinsam stark Giengener Genossen feiern Jubiläum – und blicken zurück und voraus A Vorstandschef Hans Honold (re.) und sein Vorstandskollege Jürgen Edel Gerrit Elser Hans Honold Franz Heger Gerhard Schorr Wir gratulieren der Volksbank Brenztal zum 150-jährigen Jubiläum und bedanken uns für die langjährige Zusammenarbeit. Autohaus Burr GmbH Im Saun 20 89542 Herbrechtingen Telefon 0 73 24 / 96 33 0 Telefax 0 73 24 / 96 33-36 [email protected] www.nissan-burr.de us den 40 Gründungsmitgliedern im Jahr 1866 sind inzwischen rund 15.000 Mitglieder geworden. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen rund 32.000 Kunden in 15 Filialen. Die Geschichte der Volksbank Brenztal ist eine Erfolgsgeschichte. Dementsprechend gut war die Stimmung beim Jubiläumsabend in der Giengener Walter-SchmidHalle. Rund 550 Gäste feierten Anfang Juni mit der Bank diesen besonderen Anlass. In seiner Begrüßung hob der Vorstandsvorsitzende Hans Honold die Bedeutung der Genossenschaften, nicht nur im Bankensektor, hervor. Diese Organisationsform ist für ihn einer der maßgeblichen Gründe für den langjährigen Erfolg der Volksbank Brenztal. Die Rolle des Aufsichtsrates wurde von dessen Vorsitzenden Franz Heger in seinem Grußwort dargestellt. Der Giengener OB Gerrit Elser hob dagegen die Bedeutung einer vor Ort ansässigen Bank für die positive Entwicklung einer Stadt und einer ganzen Region hervor. Zudem attestierte er der Volksbank stets ein verlässlicher Partner zu sein. Gerhard Schorr, Verbandsdirektor des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes, lobte den Mut der Gründungsmitglieder, Verantwortung zu übernehmen und ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Die Bank, welche in ihrer Anfangszeit noch keine Bank im heutigen Sinne gewesen sei, habe sich gut und solide entwickelt und sei für die Zukunft gut aufgestellt. Nun gelte es, sich den kommenden Herausforderungen wie die Digitalisierung und das niedrige Zinsniveau zu stellen. Im Anschluss folgte ein knapp halbstündiger Rückblick auf die bewegte Geschichte der Bank. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Sängern der Gruppe MA’cappella. Den Abschluss bildete der aus dem Radiosender SWR3 bekannte Comedian und Stimmenimitator Andreas Müller. Eine Stun- de lang brachte er verschiedene Prominente von Angela Merkel über Jogi Löw bis hin Udo Lindenberg quasi mit in die Walter-Schmid-Halle und begeisterte damit die anwesenden Gäste. Die Historie der Bank m 1. Juni 1866, gründeten 40 Giengener Gewerbetreibende die „Giengener Gewerbebank – Kredit- und Sparbank“, den Vorläufer der heutigen Volksbank. Die Veränderungen und dadurch entstehenden Probleme durch die neue Gewerbeordnung machten diese Gründung notwendig. Von Anfang an stand somit der Gedanke der gegenseitigen Hilfe im Mittelpunkt. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Die Bank entwickelte sich von Anfang an mehr als positiv. Der Umsatz konnte in den ersten 10 Jahren um über 500 Prozent gesteigert werden und so wurde 1876 auch zum ersten Mal eine Dividende in Höhe von 7,5 Prozent ausbezahlt. Um 1920 zog die Bank in das Murmannsche Haus in der Marktstraße, dass sie 1928 auch erwarb. Bis heute hat die Volksbank Brenztal an dieser Stelle ihre Hauptstelle. Allerdings hatte die Gewerbebank auch schwierige Zeiten zu überstehen. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen hatten auch Auswirkungen auf das Kreditinstitut. Auf Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen im Jahre 1916 wurde deshalb auch verzichtet. In den Jahren 1922 und 1923 machten die Wirtschaftskrise und die Inflation der Bank schwer zu schaffen. In den folgenden Jahren war die Entwicklung der Gewerbebank unterschiedlich: zunächst profitierte auch sie von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der „Goldenen 20er“, um anschließend mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen. Konzentrierte sich die Tätigkeit der Gewerbebank in ihren Anfangszeiten hauptsächlich auf Handwerker und Selbständige, so gewann inzwischen auch das Privatkunden- A geschäft immer mehr an Bedeutung. Um dem Rechnung zu tragen, wurde im Jahr 1941 aus der „Gewerbebank Giengen“ die „Giengener Volksbank“. Doch so richtig zum Feiern war in diesem 75. Jubiläumsjahr niemand zu Mute, es herrschte wieder Krieg. In den Nachkriegsjahren setzte sich die positive Entwicklung wieder fort, was auch bald nach außen hin sichtbar wurde. Und so wurde das Bankgebäude 1955 nicht nur zum ersten Mal umgebaut, sondern auch in Richtung Schlössle erweitert. Auch das Geschäftsstellennetz wurde in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut. Mussten Feierlichkeiten zu den vergangenen Bankjubiläen aufgrund des Ersten bzw. Zweiten Weltkrieges ausfallen, so stand einer ordentlichen Feier zum 100-jährigen Bestehen der Bank nichts im Wege. Am 22. Oktober 1966 wurde in die festlich geschmückte, und damals noch neue, Stadthalle eingeladen. Durch den Neubau des Bankgebäudes 1969 entsteht die noch bis heute charakteristische „Giebel-Fassade“. Auch die Fusionen mit der Raiffeisenbank Hürben 1972 und der Raiffeisenbank Hohenmemmingen 1981 vergrößern das Geschäftsvolumen der Volksbank. Der Konjunkturrückgang in Deutschland Mitte der 90erJahre hatte auch Auswirkungen auf die Giengener Volksbank. Kreditausfälle brachten die Bank 1998 in Schieflage. Die anschließende Sanierung konnte 2005 erfolgreich abgeschlossen werden. Eine 2001 begonnene Kooperation mit der Raiffeisenbank Brenztal führte im Jahr 2008 zur Fusion der beiden Häuser zur Volksbank Brenztal. Durch einen weiteren Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Heidenheimer Alb entsteht 2015 die Bank in ihrer heutigen Form. Auch wenn die Bank schwierige Zeiten zu überstehen hatte, entwickelte sie sich insgesamt dennoch äußerst positiv. D Die Hauptstelle in Giengen ist eine der zehn Volksbank-Geschäftsstellen im Stadtgebiet und im unteren Brenztal. ie Geschichte der Volksbank Brenztal wurde in den vergangenen vier Jahrzehnten auch durch die Zusammenschlüsse regionaler Banken geprägt: Bereits 1972 fusionierte die Giengener Volksbank (wie das Institut damals noch hieß) mit der Raiffeisenbank Hürben. 1981 stieß die Raiffeisenbank Hohenmemmingen zu diesem Institut hinzu. Die größte Fusion erfolgte dann im Jahr 2008, als die Giengener Volksbank mit der Raiffeisenbank Brenztal zur Volksbank Brenztal fusionierte. Die Raiffeisenbank Brenztal wiederum war 1999 aus dem Zusammenschluss von Hermaringer Bank, Raiffeisenbank Sontheim sowie Raiffeisenbank NiederstotzingenBrenz entstanden. 2015 schloss sich dann die Raiffeisenbank Heidenheimer Alb dem Institut an. l Volksbank Brenztal eG Marktstr. 35 89537 Giengen Telefon 0 73 22 143-0 Telefax 0 73 22 143-580 [email protected] www.volksbank-brenztal.de Vorstand: Hans Honold (Vorsitzender) Jürgen Edel Aufsichtsratsvorsitzender: Franz Heger Mitarbeiter: 155, davon: 7 Auszubildende und Studenten Mitglieder: 15.000 Kunden: 32.000 Standorte: Giengen, Gussenstadt, Heldenfingen, Dettingen, Heuchlingen, Hürben, Hohenmemmingen, Syrgenstein, Hermaringen, Burgberg, Sontheim/Brenz, Niederstotzingen 1955: Die Zentrale der Volksbank Brenztal von außen. l 1969: Ein Blick in die damalige Kassenhalle. OB Gerrit Elser übergibt Ehrungen an die Vorstände Hans Honold und Jürgen Edel (von links). Die Gruppe MA’cappella umrahmte den Jubiläumsabend der Volksbank Giengen. (Fotos: Volksbank Giengen) 1966: Die Bank wird 100 Jahre. Volksbank Brenztal 1976: Die Schalterhalle der Volksbank Giengen. Vorstände 1866 - 2016 1866 - 1882 Johannes Müller 1866 - 1882 Johannes Haehnle 1866 - 1882 Benedikt Finckh 1882 - 1885 J.F. Zabern 1885 - 1892 E. Martin 1892 - 1931 Hugo Kramer 1898 - 1913 Alfred Spieß 1898 - 1908 Wilh. Dinkelacker 1908 - 1934 Julius von Zabern 1910 - 1953 Otto Spieß 1931 - 1952 Anton Hug 1934 - 1952 Franz Joas 1952 - 1960 Erwin Schnapper 1948 - 1977 Karl Rau 1953 - 1982 Georg Werner 1977 - 1998 Klaus Kübler 1980 - 1997 Franz Uhl 1991 - 1998 Jürgen Lemmer 1998 - 2001 Egon Grassinger 1998 - 2014 Wolfgang Baur 2001 - 2016 Hans Honold 2008 - 2011 Stefan Bosch 2008 - 2011 Hubert Pfeiffer ab 2014 Jürgen Edel ab 2016 Jochen Wahl Die wichtigsten Termine finden hier statt. Am wichtigsten Ort der Welt. Bau ihn, kauf ihn, renovier ihn. Logistik nach Maß ß WIR GRATULIEREN DER VOLKSBANK BRENZTAL EG ZUM 150. GEBURTSTAG. Schwarz Logistik ist Spezialist für ganzheitliche Logistikdienstleistungen. Wir sichern den kompletten Materialfluss vom Wareneingang bis zur Distribution für die anspruchsvollsten Unternehmen. men. HERZLICHEN DANK FÜR DIE GUTE ZUSAMMENARBEIT UND WEITERHIN VIEL ERFOLG! Wir gratulieren der Volksbank Brenztal zu 150 Jahren Beständigkeit. Komödiant Andreas Müller sorgte für gute Laune Schwarz Logistik GmbH Robert-Bosch-Str. 22 89542 Herbrechtingen re cht ing e n TTel. e l. 0 07324 7 3 24 9 9691-100 691-10 0 FFax ax 0 07324 7 3 24 9 9691-141 691-141 [email protected] www.schwarz-logistik.com .s chwar z-l o gis t ik.co m Der Vorstand der Volksbank Giengen mit Verbandsdirektor Gerhard Schorr (Mitte) Jetzt den Niedrig-Zins sichern – für Ihre Wohnwünsche von heute oder morgen. Top-Darlehenszinsen für die Zukunft sichern 1 Zinssicherheit durch konstante Raten bis zu 30 Jahre Mit Wohn-Riester1 schneller ans Ziel Bei Berechtigung. Es gelten weitere Voraussetzungen. Schwäbisch Hall gratuliert zum 150-jährigen Jubiläum. Firmen & Märkte 14 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Fusionsverhandlungen dominieren Vertreterversammlungen In Gmünd und Aalen treffen sich die Vertreter der fusionswilligen Genossenschaftsbanken. VR Bank Ostalb soll 2017 kommen. Aalen/Gmünd. Die Aufsichtsräte der VR Bank Aalen und der Volksbank Gmünd hatten bereits im Mai grünes Licht für die Aufnahme der Fusionsgespräche gegeben, nun folgte der nächste Stimmungstest für das Projekt: die Vertreterversammlungen der Institute. Dort warben Aufsichtsräte und Vorstände der Banken erneut für den Zusammenschluss – auch mit dem Verweis auf das immer härter werdende Umfeld, in dem sich beide Genossenschaftsbanken bewegen. In Aalen schilderten die Vorstandsmitglieder Hans-Peter Weber, Kurt Abele und Ralf Baumbusch den Verlauf des Jahres sowie die sonstigen Eckdaten der Bilanz. Die sind zwar nahezu unverändert gut, dennoch drohen in den kommenden Jahren Ertragsausfälle. Genauer: 2019 und 2020 rechnet die VR-Bank Aalen bei angenommenen gleichbleibenden Geschäftsvolumina im Kredit- und Einlagenbereich durch die Niedrigzinsphase mit Ausfällen beim Zinsüberschuss von 6 Millionen Euro pro Jahr. „Über ertrags- und risikoorientiertes Wachstum wollen wir versuchen, diese Scharte auszuwetzen. Neue Geschäftsmodelle wie beim Tochterunternehmen VR-Ostalb-Immobilien in Kooperation mit der VR-Bank Ellwangen oder über Mieterträge wie bei einem Studentenwohnheim in Hofherrnweiler sollen erschlossen werden“, so Weber. Durch die Fusion sollen zudem Kosten- sowie weitere Ertragssynergien gehoben werden. „Das Vermeiden von Doppelarbeiten durch eine Effizienzsteigerung und ein höheres Eigenkapital gepaart mit optimierter Personalentwicklung würden einer VR-Bank Ostalb neues Potenzial zur Marktbearbeitung privater wie Firmenkunden verschaffen. Ein noch attraktiverer Arbeitgeber würde entstehen“, sagt Abele. Auf jährlich rund vier Millionen Euro schätzt er die Kostenreduzierung bei einer Fusion mit den Gmünder Genossen, die 2017 schon Realität sein könnte. 2015 seien die Erträge wie die Kosten sehr stabil geblieben. Abele: „Wir haben bei einem Betriebsergebnis von 10,1 Millionen Euro rund 2,4 Millionen Steuern bezahlt.“ Im Geschäftsgebiet einer fusionierten Bank gebe es 240 000 Einwohner. Beide Banken haben Stand heute 52 000 Mitglieder. Die Aufsichtsräte sollen zusammengelegt werden: Je neun Mitglieder würden beide Institute stellen. 420 Mitarbeiter würde eine VR-Bank Ostalb zählen. Die Eigenkapitalquoten beider Banken unterscheiden sich zwar. Aufgrund der noch laufenden Sanierungsbemühungen liegt sie bei der Voba Guntram Leibinger (r.) und Olaf Hepfer (l.) mit den Aufsichtsräten Roland Wendel, Martin Bläse, Gerhard Hackner und Maxi Renz (v.l.). (Foto: hie) Gmünd bislang bei 15,4 Prozent, die VR-Bank Aalen bringt es auf 18,3 Prozent. Auch bei der Vertreterversammlung der Volksbank Gmünd gab es ein klares Signal für eine VR-Bank Ostalb, für die nicht nur Landrat Klaus Pavel, sondern auch Gmünds Erster Bürgermeister Joachim Bläse warb. „Motiviert in die Zukunft gehen und nicht abwarten, was kommt, ist der richtige Schritt“, erklärte Pavel. Nur einer der 150 Delegierten fragte bei der Veranstaltung zweifelnd, „ob wir von den Aalenern auf Dauer nicht untergebuttert werden?“ Der Beifall dafür fiel spärlich aus. Was auch daran liegt, dass der Zusammenschluss der beiden Genossenschaftsbanken für die Gmünder Volksbank prak- tisch alternativlos ist, wie Verbandsprüfer Manfred Führinger deutlich machte: „Wir können unter die Bilanz 2015 zwar den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk setzen und Vorstand und Aufsichtsrat zu einem erfolgreichen Sanierungsprozess und einem sehr guten Jahr 2015 gratulieren, bei den schwierigen Rahmenbedingungen und der schwachen Eigenkapitalausstattung glauben wir aber nicht, dass die Gmünder Bank künftig allein eine Stresssituation meistert.“ Und Führinger legte nach: „Die Sicherungseinrichtung des Genossenschaftsverbandes wird eine Fusionslösung zielführend begleiten.“ Heißt: Die Aalener müssen die Defizite der Gmünder nicht alleine schultern, der Verband Der Vorstand VR-Bank Aalen: Ralf Baumbusch, Hans-Peter Weber und Kurt Abele (von links) (Foto: VR-Bank Aalen) übernimmt einen Teil der nicht bezifferten Außenstände. Aufsichtsratschef Martin Bläse wunderte „doch ein wenig, dass der Prüfungsbericht nicht besser ausgefallen ist“. Offensichtlich waren die Defizite aus den Jahren zuvor doch zu groß. Bläse gab aber bekannt, dass die Regresszahlungen der früheren Vorstände Effenberger und Knoll über fast eine Million Euro eingegangen sind. Das Jahr 2015, über das Vorstand Olaf Hepfer informierte, fiel für die Gmünder gut, aber nicht berauschend aus: Der Zinsüberschuss erholte sich auf 12,0 Millionen Euro (Vorjahr 8,1), das Provisionsüberschuss betrug 5,3 Millionen (4,9), das Ergebnis vor Bewertung 5,4 Millionen Euro (1,0). Bei der anhaltenden Niedrigzinsphase und steigendem Aufwand für die von der EU diktierte Regulatorik sei dies eine „sehr gute Leistung“. Den Zeitplan und die Vorteile der geplanten Fusion erläuterte der VertreterversammlungVorstandssprecher Guntram Leibinger: „Wir wollen aus 1 + 1 mehr als 2 machen, wir werden umfassend informieren, der Standort Schwäbisch Gmünd wird gestärkt und es wird keine betriebsbedingte Kündigungen geben“, so der Gmünder Vorstandschef. Die neue VR-Bank Ostalb soll zunächst von einem fünfköpfigen Vorstand geleitet werden (ab 1.1.19: vier). Der Aufsichtsrat mit 18 Mitgliedern soll mittelfristig auf zwölf verkleinert werden. wh/sk/rs Gutes Ergebnis zum Jubiläum, kritische Anmerkungen zur EZB VR-Bank Ellwangen schüttet Dividende von fünf Prozent auf die Geschäftsguthaben aus und feiert groß ihr Jubiläum auf Schloss ob Ellwangen l Gerhard Königer und Sascha Kurz Ellwangen. Die VR-Bank Ellwangen hat im 150. Jahr ihres Bestehens eine glänzende Bilanz für 2015 vorgelegt. Vorstandssprecher Jürgen Hornung blickt trotzdem nur vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Das Zinstief und neue Vorgaben der Bankenaufsicht sind nur zwei Gründe. Dennoch wurde gefeiert: Auf Schloss ob Ellwangen begrüßte die Genossenschaftsbank über 4000 ihrer Mitglieder am 4. Juni – auch um „Danke“ zusagen für ihre Treue. Die Vertreterversammlung in der Stadthalle wenige Tage zu- vor stand ebenfalls im Zeichen des 150-jährigen Bestehens der Ellwanger Genossenschaftsbank. 210 Vertreter repräsentierten die mittlerweile rund 19 500 Mitglieder. Das Geschäftsguthaben der Mitglieder summiert sich auf 13,8 Millionen Euro. Die „Verzinsung“ dazu beschlossen die Vertreter: Fünf Prozent bezahlt die VR-Bank Ellwangen für 2015 an Dividende aus. Die ist dem insgesamt guten Ergebnis geschuldet – 2015 weist die Bank etwas höhere Erlöse aus als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich steht 2015 ein operatives Ergebnis von 7,9 Millionen Euro, rund 200 000 Euro weni- ger als 2014, was auch auf den gestiegenen Verwaltungsaufwand zurückzuführen ist. Das anhaltend niedrige Zinsniveau drückt auf die Erträge, die ausufernde Regulatorik, die von der Bankenaufsicht verordnet wird, verursacht immer höhere Kosten, bedauert Vorstandssprecher Jürgen Hornung, der aber gemeinsam mit Vorstandskollege Bernd Finkbeiner mit großer Zuversicht auf die Geschäfte im laufenden Jahr blickt. Üppiges Lob spenden Landrat Klaus Pavel („eine bärenstarke Bank“) und OB Karl Hilsenbek, der angesichts von Fusionsgesprächen zwischen die bank in ihrer nähe. ihr partner wenn es um ihre finanzen geht. Bei Ihrer VR-Bank Ellwangen wissen Sie woran Sie sind. Wir sind Ihr starker Par tner: beständig - verlässlich - sicher. Die Nähe zu Ihnen ermöglicht es uns, Ihnen optimale Lösungen zu bieten, die zu Ihnen und Ihrem Leben passen. Und das alles auf die denkbar einfachste Ar t und Weise für Sie: aus einer Hand, an einem Or t, in Ihrer Bank. Sprechen Sie mit uns – wir sind gerne für Sie da. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Karlstr. 4 · 73479 Ellwangen · Telefon 07961 8800 www.vrbank-ellwangen.de Vorstandssprecher Jürgen Hornung (re.), Vorstand Bernd Finkbeiner leiten die VR-Bank Ellwangen. Aalen und Gmünd (siehe oben) sowie FeuchtwangenDinkelsbühl auch für die Ellwanger VR-Bank Möglichkeiten für Partnerschaften sieht, „aber nicht als Juniorpartner“. Besonderen Applaus gibt es für den langjährigen Vorstand Paul Bareis, der erst im Februar ausgeschieden ist. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat werden die turnusgemäß ausscheidenden Friedrich Beilharz (Ellwangen), Martin Haas (Röhlingen), Manfred Hahn (Tannhausen) und Armin Hofmann (Adelmannsfelden) erneut gewählt. Die neue Obergrenze für die Vergütung des gesamten Aufsichtsrats wurde bei vier Gegenstimmen auf 0,1 Promille der Bilanzsumme festgelegt. Im Geschäftsjahr 2015 wären dies 65 684 Euro auf Grundlage der Bilanz 2014. Jürgen Hornung erklärt die Notwendigkeit damit, dass die zeitli- chen und fachlichen Anforderungen an die Aufsichtsräte aufgrund neuer Vorgaben deutlich steigen – und wohl noch weiter steigen werden. Bislang lag die Obergrenze bei 30 000 Euro, was aufgrund der Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen aber künftig nicht mehr ausreichen werde. Die Aufsichtsräte Karl Groß, seit 1996 als stellvertretender Vorsitzender und Vorsitzender im Gremium, und Hermann Schiele (Jagstzell), der seit 1982 dabei ist, wurden mit der silbernen Ehrennadel des BWGV geehrt. Der Vorstandssprecher sieht das jüngste Vorgehen der EZB kritisch. Die bisherigen milliardenschweren Anleihe-Käufe führten nicht zum Erfolg. Und neuerdings kauft die Notenbank nun auch Unternehmensanleihen. Die Durchschnittsrendite der Bundesanleihen sei erstmals auf unter null gesun- (Foto: VR) ken. Die Rendite der Bundesanleihen bis 9 Jahre ist negativ, die zehnjährigen rentieren nur noch knapp über Null. „Selbst 30-jährige rentieren deutlich unter einem Prozent“, sagte Hornung. Die Notenbankpolitik treffe nicht nur die Banken, sondern sei auch Gift für die Altersvorsorge. „Vor allem Pensionsfonds und Versicherungen tun sich immer schwerer, die hohen Zusagen der Vorkrisenzeiten zu erwirtschaften“, sagte Hornung weiter. Sie können immer weniger Rendite erwirtschaften oder werden gezwungen, in andere, risikoreichere Anlagen zu investieren. „Während der Finanzminister und Kreditnehmer sich freuen können, haben die Sparer keinen Grund zum Jubeln. Die anhaltend ultralockere Geldpolitik der Notenbank bedeutet eine schleichende Enteignung der Sparer“, sagte Hornung. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 15 ANZEIGE Paul Reck und Jürgen Reiher sind die Ansprechpartner beim Autohaus Marnet in der Region Heidenheim. „Automobile Leidenschaft ist unser Antrieb“, sagen Paul Reck, Geschäftsstellenleiter beim Autohaus Marnet in Heidenheim, sowie Jürgen Reiher, Prokurist des Autohauses Marnet, unisono. Paul Reck fungiert seit dem 1. Januar 2016 in dieser Position und kennt die Region wie seine Westentasche. Er bringt über 14 Jahre Erfahrung im Automobilhandel mit. Zuletzt war der in Heubach wohnende Paul Reck in Bopfingen als Geschäftsstellenleiter eines VW- und Audi-Autohauses tätig. Gemeinsam mit Prokurist Jürgen Reiher möchte Paul Reck das Autohaus Marnet mit seinen inzwischen bundesweit zehn Standorten und rund 450 Mitarbeitern in Baden-Württemberg noch breiter aufstellen. Zusammen mit der Verkaufsstelle in Herbrechtingen stellt der Standort in Heidenheim dafür eine schlagkräftige Basis dar. Zusätzlich soll neu gebaut werden. Die Arbeiten dazu starten Mitte 2016 und sollen ein Jahr später Mitte 2017 abgeschlossen sein. Dann wird das AH Marnet in Heidenheim eines der modernsten Volkswagen CI besitzen. Bereits heute bietet das Autohaus Marnet in Heidenheim ein breites Portfolio. Im Verkaufsbereich der Marnet- Paul Reck (li.) ist seit 1. Januar Geschäftsstellenleiter bei Marnet in Schnaitheim, Jürgen Reiher begleitet als Prokurist seit zehn Jahren die Expansion des Autohauses in der Region. (Foto: Marnet) Gruppe werden die Marken VW, VW-Nutzfahrzeuge, angeboten, ebenso der Service für alle Fahrzeuge dieser Marken. Unter dem Label „Welt Auto“ bietet Marnet am Standort Heidenheim seit 2016 eine Großauswahl an Jahreswagen an. „Rund 100 Autos der Marke VW, aber auch anderer Fabrikate sind stets verfügbar“, erklärt Paul Reck. „Auch in diesem Segment macht Marnet mobil“, ergänzt Jürgen Reiher, der seit 2005 die Expansion von AH Marnet in BadenWürttemberg begleitet. Wichtig ist beiden, dass bereits viele Kunden auch aus dem Ostalbkreis nach Heidenheim und Herbrechtingen kommen. „Die beiden Betriebe bieten enorme Synergien. Unsere Kunden kommen durch das Kooperieren der beiden Häuser in den Genuss aller aktuellen und neuesten Angeboten und Dienstleistungen“, erläutert Jürgen Reiher. Neben Verkauf und Service gehören dazu die komplette Instandsetzungsund Karosserieabteilung, das Fuhrparkmanagement, die Großkundenbetreuung sowie ein Hol- und Bringservice – auch für Kunden aus dem Ostalbkreis. Beim Autohaus Marnet sind Mitarbeiter tätig, die eine automobile Leidenschaft verbindet und die mit Herzblut alle Themen rund ums das Auto bearbeiten. „Das zahlt sich vor allem für Firmen- und Großkunden aus, die sich so aller Sorgen um das Fuhrparkmanagement entledigen können“, erklärt Jürgen Reiher. Die Motivation der Mitarbeiter bei Marnet sorge dafür, dass sich gera- Selbstständig de Firmenkunden unter dem Dach des Autohauses geborgen fühlen. Durch die innerhalb Deutschlands aufgestellte Gruppe, können Großkunden flächendeckend betreut werden. Neben Neuwagen stünden durch die Größe der Firmengruppe Marnet immer eine große Auswahl an Werks-, Direktionsund Jahreswagen zur Verfügung, aktuell ca. 1000 Fahrzeuge. Die Basis für diese Motivation bilde der hohe Qualifizierungsstand der Mitarbeiter. „Das fängt bei unseren Auszubildenden an. Derzeit bereiten wir rund 75 junge Menschen auf das Berufsleben vor. In der Marnet-Akademie erfahren sie eine besondere Ausbildung und Betreuung. In InhouseTrainings sammeln sie wichti- ge Erfahrungen“, vermittelt Jürgen Reiher die Firmenphilosophie von Marnet. Das Ergebnis daraus kann sich ebenfalls sehen lassen. „Das Autohaus Marnet ist unter den VW- und Audi-Autohäusern ein sehr begehrter Arbeitgeber in Deutschland. Dieses System gewährleistet einen hohen Qualitätsstandard in allen Bereichen und Dienstleistungen“, stellt Paul Reck heraus. Daran wolle die gesamte Firmengruppe weiterarbeiten – auch in Ostwürttemberg. Als weiteren herausragenden Meilenstein in der über 125-jährigen Firmengeschichte des Autohaus Marnet erwähnt Jürgen Reiher das frisch eröffnete Audi-Zentrum Bad Homburg/ Oberursel. „Wir gehören zu den zehn absatzstärksten AudiPartnern in Deutschland. Das neue Audi-Zentrum ist ein wahrer Flagship-Store“, sagt der Prokurist bei Marnet. 2016 soll also für Marnet in der Region ein weiteres gutes Jahr werden, in dem die Marktposition weiter ausgebaut werden wird. Mit dazu beitragen sollen neben dem Neubau des Standorts in Heidenheim auch die VW-Modellpalette. Als Highlights bietet das VW-Jahr neben den EM-Sondermodellen „Allstar“ in allen Baureihen auch die Präsentation des neuen VW Tiguan. Ein neuer VW Golf sowie die neue Aus- Autohaus Marnet GmbH & Co. KG Aufhausener Straße 23 89520 Heidenheim Telefon 0 73 21 9 18 91-0 Verkaufsstelle Grundweg 37 89542 Herbrechtingen Telefon 0 73 24 9 6 38-20 gabe des Kleinwagens VW up! vervollständigen das Modellfeuerwerk. Die Mitarbeiterzahl soll am Standort von 30 Beschäftigten weiter anwachsen. „Wir wollen auch durch die guten Kontakte von Paul Reck in der Region richtig punkten. Das Autohaus Marnet möchte sich in ganz Ostwürttemberg zu einer festen Größe entwickeln und seine Kunden durch Qualität in Verkauf, Beratung, Service und allen anderen Dienstleistungen überzeugen“, sagt Jürgen Reiher. Sascha Kurz l Infokasten: Das Autohaus Marnet wurde 1890 von Franz Josef Marnet im hessischen Königstein gegründet. 1918 als NSU-Händler gestartet, wird Marnet nach der Fusion von NSU und Audi auch Audi-Händler. 1975 bekommt das Autohaus einen VW-Händlervertrag, nachdem die Wolfsburger Audi übernommen hatten. 2005 wird nach mehreren Expansionen die Verkaufsstelle in Herbrechtingen beim Autohaus Schön übernommen. Mit der Übernahme des Autohauses Brodhag in HeidenheimSchnaitheim geht der Wachstumskurs 2015 auch in der Region Ostwürttemberg weiter. sk Steigern Sie Ihr Potenzial. Mit Professional Class. Volkswagen für Selbstständige. Ihr täglicher Antrieb sind maßgeschneiderte Lösungen, die Sie Ihren Kunden garantieren. Und genau das bieten wir auch Ihnen – mit Professional Class. Profitieren Sie von der attraktiven, modellabhängigen Prämie² und kommen Sie in den Genuss zahlreicher Vorteile beim GeschäftsfahrzeugLeasing¹. Das Plus zu Ihrem Leasingvertrag sind folgende komfortable Mobilitätsmodule: • Wartung & Verschleiß-Aktion³ • KaskoSchutz³ • HaftpflichtSchutz³ • ReifenClever-Paket³ • Europa Tank & Service Karte Bonus³ Golf Trendline 1.2 TSI BMT, 63 kW (85 PS), 5-Gang Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 6,1/außerorts 4,2/kombiniert 4,9/CO₂-Emissionen, g/km: kombiniert 113. Ausstattung: Uranograu, Außenspiegel el. einstell- und beheizbar, „Easy Entry“, Elektron. Differenzialsperre, eFH, Reifenkontrollanzeige, Klimaanlage, MFA, Start-Stopp-System, Tagfahrlicht, ZV mit FFB u. v. m. GeschäftsfahrzeugLeasingrate monatlich inkl Erlebnisabholung in der Autostadt Wolfsburg Sonderzahlung: 0,00 €, Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung pro Jahr: 10.000 km .1 g n u l h a nz 0,– € A 129,00 €1 1 Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig für gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden für ausgewählte Modelle. Bonität vorausgesetzt. Alle Werte zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. 2 Prämie erhältlich bei nahezu jeder Neuwagenbestellung. Professional Class ist ein Angebot für alle Selbstständigen. Einzelheiten zur jeweils erforderlichen Legitimation erfahren Sie bei Ihrem teilnehmenden Volkswagen Partner. 3 Wartung & Verschleiß-Aktion, KaskoSchutz, HaftpflichtSchutz (Leistungen gem. Bedingungen der HDI Versicherung AG), ReifenClever-Paket (verfügbar für ausgewählte Modelle), Europa Tank & Service Karte Bonus jeweils nur in Verbindung mit GeschäftsfahrzeugLeasing der Volkswagen Leasing GmbH. Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis. Autohaus Marnet GmbH & Co. KG *Verkaufsstelle für Autohaus Marnet 89520 Heidenheim, Aufhausener Str. 23, Tel. 07321/91891-0 89542 Herbrechtingen, Grundweg 37, Tel. 07324/9638-20* [email protected] www.volkswagen-marnet.de Firmen & Märkte 16 Eintrittskarten begehrt wie nie zuvor Kultursommer 2016 in Heidenheim – Der Schlossberg ist wieder Treffpunkt für Kulturfreunde Heidenheim. Den Anfang machte die Aufführung des Kinderstücks „Die kleine Hexe“. Gefolgt von der Premiere von „Die Feuerzangenbowle“ im Naturtheater. Damit wurde der Kultursommer 2016 auf dem Heidenheimer Schlossberg grandios eingeläutet. Und so es geht in den kommenden Wochen und Monaten Schlag auf Schlag weiter mit den Highlights auf dem Kulturhügel der Brenztal-Metropole. Bei den Opernfestspielen spricht man von „italienischem Flair nördlich der Alpen“, denn am 8. Juli findet in der malerischen Kulisse des Rittersaals auf Schloss Hellenstein die Premiere von Puccinis zeitlosem Klassiker „La Bohème“ statt. Schon im Vorfeld der Aufführungen, sowohl im Naturtheater als auch bei der Oper, verzeichnete man in diesem Jahr einen bisher noch nie da gewesenen Run auf die Eintrittskarten. Die Aufführungen der Oper sind nahezu ausverkauft und im Naturtheater gibt es ebenfalls nur noch wenige Die Opernfestspiele in der malerischen Kulisse des Rittersaals auf Schloss Hellenstein in Heidenheim. (Fotos: privat) freie Plätze. Im Naturtheater laufen die Vorbereitungen auf die Saison 2016 seit Januar. Engagierte Regieteams, unterstützt von einer begeisterten Truppe von Amateurschauspielern sowie erfahrenen Technikern, Bühnenbildnern, Maskenbildnern und Kostümfachleuten, brachten Inszenierungen auf die Bühne, die das Publikum ein- „Die kleine Hexe“, aufgeführt im Naturtheater. mal mehr in Staunen versetzen. Seit Jahren ist man es ja schon gewohnt, dass das Naturtheater mit erstaunlichen Leistungen seiner ehrenamtlichen Akteure brillieren kann. Wohl auch darauf ist der anhaltende Erfolg der zweitgrößten Freilichtbühne im Land zurückzuführen. Die meisten der Besucher kommen übrigens von außerhalb des Landkreises Heidenheim – ein Beweis für den guten Ruf weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Im Naturtheater, wo man 2019 das 100-jährige Bestehen des Vereins feiern wird, herrscht deshalb beste Stimmung, denn auch die Anzahl der Mitglieder, darunter viele Kinder und Jugendliche, erhöht sich ständig. Sowohl „Die Feuerzangenbowle“ als auch die „Die kleine Hexe“ sind Stücke, die das Publikum kennt. Deshalb erübrigt sich eine Inhaltsangabe. Näheres unter www.naturtheater.de Im benachbarten Rittersaal des Schlosses laufen indes längst die Vorbereitungen auf die 52. Saison der Opernfestspiele. Neben der Neuproduktion von Puccinis „La Bohème“ unter der Leitung des künstlerischen Leiters Marcus Bosch, startet im benachbarten Festspielhaus (Congress Centrum) am 4. August eine neue Reihe. Sie wird sich in den kommenden Jahren mit dem Frühwerk Giuseppe Verdis auseinandersetzen. Den Anfang macht dabei der Bühnenerstling Verdis „Oberto conte di San Bonificio“. Die Opernfestspiele, die bis zum 7. August andauern, stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Gefühlsrausch“. Sie bieten Musik-Liebhabern nicht nur drei eigene Opernproduktionen „La Bohème“, „Oberto“ und die speziell für Heidenheim komponierte Junge Oper „Rocke und die Zaubertrompete“, sondern auch ein breites Konzertprogramm mit prominenten Namen wie Leticia Moreno (Violine), Daniel Hope (Violine) und Evgeni Bozhanov (Klavier). Im Rahmen der Schlossbergtafel, die im vergangenen Jahr sehr erfolgreich war, laden die Opernfestspiele gemeinsam mit dem Naturtheater am 17. Juli zur zweiten Veranstaltung dieser Art bei freiem Eintritt zum Picknick mit Musik und Theater in den wunderschönen Park von Schloss Hellenstein ein. Weitere Infos unter www.opernfestspiele.de. Norbert Pfisterer Wirtschaft Regional | Juni 2016 Ausgezeichnet: Fornax Westhausener IT-Dienstleister für Projekt prämiert Westhausen/Frankfurt. Auf dem Treffen der WatchGuard Partnerunternehmen aus Zentraleuropa wurde die Fornax EDV-Service GmbH in der Kategorie Endkundenprojekt des Jahres 2016 ausgezeichnet. Marko Bauer, Geschäftsführer der Fornax EDV-Service GmbH aus Westhausen, nahm die Auszeichnung von WatchGuard CEO Prakash Panjwani, Sean Price (Vice President, Worldwide Sales) und Michael Haas (Area Sales Director, Central EMEA) in Frankfurt entgegen. Michael Haas erläutert den Grund für die Auszeichnung: „Da WatchGuard keine direkten Geschäfte mit Endkunden macht, sondern die Produkte über Partner vertreibt, sind engagierte Partner für unseren Erfolg wichtig. Wir zeichnen die Fornax mit diesem Preis genau für dieses Engagement aus. Sie haben einen Kunden, der eine stark veraltete Plattform betrieb, die in der Vergangenheit einige Probleme bereitet hat, trotzdem für die neuen Produkte begeistern können. Das Team der Fornax hat dabei einen langen Atem bewiesen und mehrere Jahre daran gearbeitet, dieses Projekt zu gewinnen.“ „Das Vertrauen in uns und das Engagement der Kollegen von WatchGuard hat es uns möglich gemacht, dieses Projekt zu gewinnen“, erklärt Marko Bauer. „Ein neues Sicherheitskonzept für über 100 Standorte weltweit zu entwerfen und eine Strategie für den Austausch der Firewalls, ohne jeden einzelnen Standort zu besuchen, macht man nicht jeden Tag. Wir sind stolz auf dieses Projekt“, ergänzt er. WatchGuard Technologies feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Über zwölf Jahre davon arbeiten Marko Bauer und sein Team mit WatchGuard zusammen. Ziel beider Unternehmen ist es, kleine und mittelständische Unternehmen vor Bedrohungen und Angriffen aus dem Internet zu schützen. Wie wichtig diese Arbeit ist, zeigen die immer raffinierten Angriffe gegen IT-Systeme aller Größen. Marko Bauer (2.v.re.) erhielt in Frankfurt von den WatchGuard-Verantwortlichen die Auszeichnung überreicht. (Foto: Fornax) Ellwangen, Sieger Köder Museum Schwäbisch Gmünd-Straßdorf, St.-Cyriakus-Kirche Heidenheim, Brenzpark Samstag, 11. Juni bis Sonntag, 10. Juli Sonntag, 17. Juli, 17 Uhr Samstag, 13. August, 19 Uhr Marc Chagall und Sieger Köder Europäische Kirchenmusik – Oxford Voices Mark Forster – Open Air 2016 Oxford ist seit der Renaissance ein führendes Zentrum der europäischen Chormusik, aufgrund herausragender Komponisten und einer Maßstäbe setzenden Aufführungstradition. Die Oxford Voices bilden mit ausgewählten Sängern der berühmten Colleges einen der besten Kammerchöre der britischen Insel. Unter Leitung des Chorspezialisten Edward Higginbottom präsentieren sie ein faszinierendes Programm vokaler Perlen. Tickets und Informationen: i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Tel.: (0 71 71) 6 03-42 50. (Foto: privat) Lässig und bodenständig, aber auch gefühlvoll und tiefgründig – das ist Mark Forster. Mit Hits wie „Au revoir“, „Flash mich“ oder „Bauch und Kopf“ hat sich der sympathische Pfälzer längst in die A-Liga des deutschen Pop gesungen. Melodiöser Pop, eine charismatische Stimme und intelligente Texte – Mark Forster liefert ein Rundumpaket, das keine Wünsche offen lässt. Interessiert? Dann machen Sie sich auf den Weg und erleben Sie den hervorragenden Sänger und Songwriter live – es lohnt sich! Tickets und Informationen: Provinztour, Tel.: (0 71 39) 5 47. (Foto: privat) Bilder der Bibel von Marc Chagall sind in einer Sonderausstellung im Sieger Köder Museum, Ellwangen, zu sehen. 43 Original-Lithografien verbinden sich dabei mit den dortigen Werken von Sieger Köder, zu dessen großen Vorbildern Marc Chagall gehörte, dem die „Bibel immer wie eine 2. Natur erschienen ist“, und der „Maler für alle Menschen“ sein wollte. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag 14–17 Uhr, Samstag und Sonntag, 10.30–17 Uhr. Anfragen für Sonderführungen unter Tel.: (0 79 61) 32 50. (Foto: privat) Schwäbisch Hall, Große Treppe St. Michael bis 28. Juli, diverse Spieltage Die Räuber von Friedrich Schiller In seinem überwältigenden ersten Bühnenstück stellt Friedrich Schiller zwei Brüder in den Mittelpunkt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Karl, der „edle“ Verbrecher, der nach der Verstoßung und Enterbung durch den Vater eine Räuberbande gründet und als sein Gegenspieler Franz, der von Neid auf seinen begünstigten Bruder Getriebene, der bereit ist, alles zu tun, um die Herrschaft des Landes und die Liebe von Karls Braut Amalie zu gewinnen. Dazwischen steht der Vater, der den Falschen an die Macht gelassen hat und durch die Machenschaften seines eigenen Sohnes Franz plötzlich selbst in Gefangenschaft und höchste Todesgefahr gerät. Tickets und Informationen: Touristik und Marketing Schwäbisch Hall, Tel.: (07 91) 7 51-6 00. (Foto: Jürgen Weller) Lauchheim, Schloss Kapfenburg Festivalbühne Mittwoch, 27. Juli, 20.30 Uhr Ian Anderson – The Best Of Jethro Tull Ian Anderson ist der Meister der rockigen Querflöte. Mehr noch – er war der Erste, der Flötenspiel in Rockkompositionen einsetzte. So legte er den Grundstein für Meisterwerke wie „Locomotive Breath“ oder „Aqualung“, „Thick as a brick“ von 1972 gilt als die Mutter aller Konzeptalben. Beim Konzert auf Schloss Kapfenburg werden Anderson und seine Band die größten Hits von Jethro Tull spielen. Und dabei beweisen, dass der Titel eines ihrer Klassiker definitiv nicht auf sie zutrifft: „Too old to Rock’n’Roll: too young to die“. Jethro Tull war übrigens ein britischer Agrar-Pionier, ein Agent benannte die Band nach dem Begründer der modernen Landwirtschaft. Dabei blieb es für Jahrzehnte, bis Ian Anderson 2014 beschloss, zukünftig unter seinem eigenen Namen aufzutreten. Tull, so der Schotte, sei ein anderer Mann. Tickets und Informationen: Tel.: (0 73 63) 9618 17. (Foto: privat) Stuttgart, Open Air Bühne am Mercedes-Benz Museum Freitag 22. Juli bis Sonntag, 24. Juli Das Dschungelbuch – Musical Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Dschungelbuch? Rudyard Kipling schrieb sie 1894 nieder und seitdem begeistern die Abenteuer rund um das Menschenkind Mogli und seine tierischen Freunden Generationen. Es gibt wohl kaum einen Stoff, der so berühmt und unvergänglich zugleich ist, hat er doch seinen Zauber über Jahrzehnte hinweg nicht verloren. Aber auch ein anderer Name verbindet sich seit vielen Jahren untrennbar mit dem Erfolg dieses Klassikers: Die Rede ist von dem erfolgreichen Kindermusicalmacher Christian Berg. Dessen Kultmusical mit der umwerfenden Musik von Konstantin Wecker hat seit 2002 unzählige kleine und große Besucher deutschlandweit in die Theater gelockt und begeistert! Tickets und Informationen unter www.reservix.de. (Foto: privat) KULTURTIPP KULTUR Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 17 So funktioniert die Kommunikation der Zukunft 100 Gäste erfahren beim Kongress Kommunikation 4.0 auf Schloss Kapfenburg, wie man in Zeiten der Digitalisierung sinnvoll kommuniziert l Tobias Dambacher Lauchheim. Kommunikation ist komplex geworden. Immer mehr Geräte sind vernetzt, immer mehr Menschen ununterbrochen online. Wie können Unternehmen ihre Kunden erreichen, wie Mitarbeiter die Informationsflut bewältigen? Damit beschäftigte sich der Kongress „Kommunikation 4.0“ mit Wissenschaftlern, Praktikern und 100 Teilnehmern auf Schloss Kapfenburg. Wirtschaft Regional war Medienpartner der Veranstaltung. Es sind hochkarätige Referenten, die die Organisationen auf die Kapfenburg geholt haben. Es geht um den erfolgreichen Dialog mit Kunden im Zeitalter der digitalen Transformation, um Messenger, erfolgreiches Marketing, Leitmedien im Medienwandel und die Renaissance der gedruckten Worte. Sehr anschaulich umreißt Professor Peter Gentsch den Begriff „Kommunikation 4.0“ und erklärt, warum es sich nach den langsam gewandelten Web-Versionen 1.0 bis 3.0 diesmal um eine grundlegende Änderung und eine völlig neue Art der Kommunikation handelt: „Kommunikation wird in der Industrie Bestandteil des Produkts“, sagt Gentsch. Gleichzeitig passiere Kommunikation über so viele verschiedene Endgeräte, dass der Mensch diese Komplexität Was bedeutet eigentlich „Kommunikation 4.0“? Professor Peter Gentsch sieht darin eine völlig neue Art der Kommunikation. „Kommunikation wird in der Industrie Bestandteil des Produkts.“ kaum mehr bewältigen könne. Deshalb gibt es nun intelligente virtuelle Assistenten, wie zum Beispiel Apples Siri, die das Zusammenleben koordinieren sollen. Für Unternehmen werde es immer wichtiger, auch den Kunden kommunizieren zu lassen und dessen öffentliche Produktbewertungen über alle Kanäle zu streuen. „Diese Bewertungen sind die beste Währung“, sagt Gentsch. Dies zu verstehen und umzusetzen, sich schnell auf das stetig verändernde Kommunikations- Charlotte Helzle, Präsidentin des Marketing-Clubs Ostwürttemberg, begrüßte die Gäste und Referenten· verhalten einzustellen, sich auf Augenhöhe mit dem Kunden in der Kommunikation zu begeben, dies falle vielen Unternehmen schwer und sei jedoch enorm wichtig. Eine Musterlösung dafür gibt es nicht. „Wir sind alle in der Experimentierphase“, sagt der Professor. Daran knüpft Eleftherios Hatziioannou an. Der ehemals erste globale Social Media Manager von Mercedes-Benz und Mitgründer der smoope GmbH in Stuttgart empfiehlt den Einsatz von Messengern zur Kundenkommunikation. Denn Messenger, wie zum Beispiel WhatsApp, werden weltweit häufiger genutzt, als soziale Medien wie Facebook. „Social Messaging übersteigt Social Media“, sagt Hatziioannou. Denn Facebook sei immer mehr media und weniger sozial. „Es ist dort laut geworden“, sagt der Experte. Messenger seien dagegen noch werbefreier, die Kommunikation dort mehr selbstbestimmter. Mit ihnen könnten Unternehmen auf die Veränderungen in der Kommunikationskultur reagieren und wieder Rund 100 Gäste kamen ins Schloss Kapfenburg zur Veranstaltung von Hochschule Aalen, Marketing-Club und SDZ-Gruppe. auf Augenhöhe agieren. „Ein Emoji sagt im Zweifel mehr als tausend Worte“, sagt er. Im Anschluss ging es für die mehr als 100 Teilnehmer in praxisorientierten Workshops mit BestPractice-Vorträgen weiter. Lars Zimmermann, Vertriebstrainer und SmartCoach mit Expertise Maschinenbau erklärte, „Wie Sie mit smarten Produkten Ihren Vertrieb unschlagbar machen!“ und spielte mit seinem Vortrag namens „Vetrieb 4.0“ auf die nächste Stufe des Verkaufs an. Jörg Dambacher von RTS Rie- ger Team Werbeagentur ordnete jene Begriffe ein, die zwar in aller Munde sind, aber viele gar nicht verstehen: Content Marketing, Lead Generation, Tracking, Inbound Marketing, Snapchat, Echtzeit Marketing, Cloud, Big Data, Connectivity, Influencer Marketing. Petra Kurz-Ottenwälder zeigt anhand unterschiedlichster Produktbeispiele, wie Design zum wichtigsten Kommunikator für Produkte, Systeme, Dienstleistungen und Applikationen avanciert und was sich hinter dem Begriff Design 4.0 verbirgt. Für wen ist Design warum wichtig? Was kann Design leisten – wer kann es sich leisten? Wolfgang Grandjean, Geschäftsführer der SDZ Eventsund Marketingleiter von SDZ Druck und Medien, der den Kongress moderierte, berichtete über die Renaissance der gedruckten Worte. Im digitalen Zeitalter werde oft vergessen, welche herausragende Rolle gerade die regionalen Zeitungen im Bewusstsein der Leser haben. 49,8 Millionen Deutsche griffen täglich zur Zeitung. Und was gedruckt werde, müsse auch morgen noch Bestand haben. Studien haben gezeigt, dass Leser bei sich widersprechender Berichterstattung zu 48 Prozent der Zeitung vertrauen, weit mehr als dem Fernsehen (22 %), dem Radio (18 %) oder dem Internet (11 %). Randvolles Programm beim Kommunikationskongress, dessen Medienpartner Wirtschaft Regional war. (Fotos: opo) Online-Marketing birgt große Chancen für Medienhäuser Shahab Hosseiny zeigt beim „Digital Lunch“ bei der SDZ-Mediengruppe Online-Marketingstrategien auf l Sascha Kurz Aalen. Digitale Erfolgsmodelle und Ideen gibt es beim Online-Marketing und in der Verlagsbranche zuhauf. Blaupausen, um erfolgreiche Projekte auf die jeweilige Situation vor Ort zu übertragen gibt es zwar nicht. Doch um ein Gefühl für mögliche Vorgehensweisen zu finden, sind funktionierende Projekte allemal geeignet. Shahab Hosseiny, Geschäftsführer der Online-MarketingAgentur MSO Digital des Osnabrücker Medienhauses NOZ Medien, referierte beim „Digital Lunch“ der SDZ-Mediengruppe über digitale Strategien – vor allem das Erschließen neuer Geschäftsmodelle war ihm wichtig. Der 31-Jährige hat sich für MSO-Digital hohe Ziele gesteckt: Bis Ende 2016 soll das Unternehmen, das seit vier Jahren am Markt tätig ist, unter den Top Ten der digitalen Agenturen im deutschsprachigen Raum sein. 70 Mitarbeiter zählt MSO-Digital aktuell bereits. Das Unternehmen wächst rapide: 70 Prozent jährliches Umsatzwachstum wurden zuletzt notiert. „Der Online-Konsum wird weiter beschleunigt, der Online-Werbeanteil wird noch enorm wachsen“, ist sich Shahab Hosseiny sicher. Daraus ergebe sich für Medienhäuser eine Riesenchance. Gerade Mittelständler müssten tendenziell auf dem Gebiet des digitalen Marketings aufholen. „Die Kunden werden verstärkt Performanceorientiert – unabhängig vom Medienkanal“, sagt er. Extrem wichtig seien Ziele und Visionen. Und das richtige Personal. „Eine ausgeprägte, fest verankerte Unternehmenskultur schlägt jede Strategie“, MSO-Digital-Geschäftsführer Shahab Hosseiny zeigte beim Digital Lunch im Aalener SDZ-Verlagshaus Online-Marketingstrategien auf. (Foto: opo) ist sich Hosseiny sicher. Themen rund um die Videoproduktion würden extrem relevant werden. Und: Suchanfragen auf Mobilgeräten hätten zu 30 Prozent einen Lokalbezug. „Bedarf schlägt Loyalität“, manifestiert der MSO-Digital- Geschäftsführer. MSO Digital agiert losgelöst vom NOZ-Verlagshaus und unterliegt keinen internen Regularien. „Wettbewerb – auch intern im Konzern – ist gesund“, postuliert Hosseiny. Die Agentur soll Inkubator sein. „Wenn du dich nicht kannibalisierst, besorgt das in der digitalen Welt jemand anders.“ Eine digitale Transformation sei mit Schmerzen innerhalb des Unternehmens verbunden. MSO Digital hat sich selbst Grenzen auferlegt für den Umfang von Aufträgen aus dem eigenen Konzern – maximal 10 % sind das. „Wir gehen trotzdem synergetisch vor, wollen aber wettbewerbsfähig sein.“ MSO Digital schwört auf „Schnupperpakete“ für kleinere Firmen mit längeren Laufzeiten – inklusive Reporting an die Kunden. Gerade beim Recruiting müssten Mittelständler „verdammt gute Strategien fahren, um gegen Konzerne zu bestehen“, sagt er. Zu Beginn des Online-Marketing-Prozesses müsse das digitale Potenzial vor Ort eruiert werden. Was folgte waren Kleinkundenmodelle in Baukastenform. Hos- seiny gibt Medienhäusern gute Chancen, beim Online-Marketing im Wettbewerb zu Werbeagenturen künftig eine dominierende Position einzunehmen. „Darin liegt die Zukunft der Medienhäuser. Sie haben bereits langfristige Kundenbindungen und können auf allen Medienkanälen präsent sein“, sagt Hosseiny. Die vielen Fragen der Mitarbeiter von SDZ belegt die Wichtigkeit digitaler Strategien. SDZ-Geschäftsführer Christian Kaufeisen erläuterte den Status Quo des SDZ-Verlagshauses. „Wir befinden uns mitten im digitalen Wandel und definieren unsere Strategie. Anhand unserer Zahlen bei Digitalabos, WhatsAppund Facebook-CommunityMitgliedern und der digitalen Werbeerlöse ist abzulesen, dass wir bereits viel richtig machen“, stellt Kaufeisen fest. Spezial | Kunststofftechnik in Ostwürttemberg 18 REGIO-TICKER l Concept & Service Neresheim. Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Freunde des Hauses folgten der Einladung von Sabine und Christian Eichhorn, Geschäftsführer und Inhaber der Firma Concept & Service, in den schmucken Neubau des Unternehmens im Gewerbegebiet Riegel. Hier feierte das Unternehmen das 15-jährige Bestehen. Das Unternehmen beschäftigt sich mit Telefonie, Consulting und IT-Lösungen. Die rund 40 Mitarbeiter fühlen sich im neuen Gebäude wohl, wie sich am Tag der offenen Tür zeigte. Viele Interessierte kamen und ließen sich durch die neuen Räumen führen und den Betriebsablauf erklären. nopf Wirtschaft Regional | Juni 2016 Ostertag-Areal ist an Living Immotions verkauft Aalener Firma plant ein Motodrom mit Stellplätzen für Oldtimer, Büros und eine Eventlocation l Ulrike Wilpert und Sascha Kurz Aalen. Der Knoten ist geplatzt. Rund 15 Jahre nachdem der Tresorhersteller Ostertag geschlossen hat, soll das rund 10 000 Quadratmeter große Areal neu entwickelt werden. Die neuen Eigentümer, Peter Stützel und Markus Ehinger, wollen mit ihrem Unternehmen Living Immotions unter dem Namen „S.A.F.E.“ ein Motodrom mit Stellplätzen für Oldtimer und andere exklusive Fahrzeuge eröffnen. In weiteren Sanierungsschritten sollen Büroflächen und eine Eventlo- cation dazukommen. „Die Gebäudesubstanz ist soweit in Ordnung. Wir haben statische Untersuchungen machen lassen“, sagt Peter Stützel. Die Gebäude werden also nicht abgerissen, sondern saniert. Das Innere sei extrem massiv, mit einer sehr guten Bodenbelastbarkeit. Bereits in diesem Jahr wollen die neuen Eigner loslegen mit den Arbeiten und 2017 mit der wirtschaftlichen Nutzung beginnen. „S.A.F.E.“ – als Kürzel für Storage-Aalen-Fahrzeuge-Eigentum – lautet der Name für die neue Nutzung. Damit Oldtimer und Werkstattplätze sollen ihren Platz finden. (Foto: Liv.Immo.) knüpfen die neuen Eigentümer an die Historie des Ostertaggebäudes als einstiger Tresorher- steller an und erinnern gleichzeitig an die Diskothek „Safe“, die einst unter dem Dach be- heimatet war. „Es gibt einige Privatleute, die mehrere hochwertige Fahrzeuge besitzen, aber Not haben, diese sicher unterzustellen.“ Stützel könnte sich vorstellen, diese historische Wagenpalette an bestimmten Tagen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig sollen Dienstleistungen wie Reparaturen und Veredelungen für diese Autos vor Ort angeboten werden. Auch Gewerbetreibende sollen die Möglichkeit erhalten, kurz- oder langfristig Gitterboxen oder Lagerflächen anzumieten. Kunststofftechnik in Ostwürttemberg stellt sich vor Leichtbau ist der Mega-Trend beim Thema Elektromobilität E ine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 zu einem reduzierten Primärenergieverbrauch und zur Senkung umweltschädlicher Emissionen beitragen. Chancen und Herausforderungen im ressourceneffizienten Leichtbau für die Elektromobilität stehen im Fokus der Forschung. Das Elektroauto der Zukunft soll leicht, integrativ und wiederverwertbar sein. „Leichtbau ist beim Thema Elektromobilität in der Tat der Mega-Trend“, sagt Diplom-Ingenieur Steffen Hachtel, der seit 1999 Lehrbeauftragter für Kunststofftechnik an der Hochschule Aalen ist und dort sein betriebliches Know-how mit der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule vernetzt. Der zweite Megatrend im Kunststoffbereich ist die 3DDrucktechnik, die sich immer Strahlscheibe eines Duschkopfes. spiel vieler Akteure und Wissenschaften. Die Kunststofftechnik spielt dabei einen bedeutenden Part. Geschäftsführer Steffen Hachtel. mehr durchsetzt. Hier ist die Analyse mit der 3D-Computertomographie optimal, um die Bauteile zu qualifizieren. Jüngst referierte Hachtel bei der Rapid.Tech in Erfurt, einer Fachmesse, die sich gezielt an Anwender und Entwickler generativer Fertigungstechnologien richtete. Sein Thema: „Optimierte Fertigung von additiv gefertigten Bauteilen mit Einsatz der 3D-Computertomographie. Steffen Hachtel hat in der Tradition des Unternehmens bereits 2007 als einer der Pioniere die industrielle Computertomographie zur Qualifizierung von Kunststoffteilen eingesetzt. Seine langjährigen Erfahrungen aus dem eigenen Werkzeugbau und seine Kompetenz im Spritzgießverfahren (Foto: Hachtel) waren dabei sehr hilfreich. Seit einigen Jahren nutzt Hachtel das Thema Simulation als Hilfsmittel zur Optimierung von Verzugseffekten bei Kunststoffteilen und zur optimalen Auslegung von Spritzgusswerkzeugen. Auch die Computertomographie ist hierbei eine unverzichtbare Analysetechnik. Durch die Verwendung der Simulations- und Analyse-Software Sigmasoft ist Hachtel in der Lage, ein noch tieferes Prozessverständnis zu erlangen und kann hier auch den Werkzeugbau voranbringen. Dies führt dazu, dass die Entwicklung und Optimierung von Bauteilen bedeutend effizienter durchgeführt werden kann. Beim Thema Elektromobilität geht es ums Zusammen- Kunststofftechnik und Elektromobilität Dichtungstechnik spielt eine erhebliche Rolle für die Funktionalität einer Batteriezelle und entscheidet über Sicherheit und Langlebigkeit. Ohne geeignete, langlebige Kunststoffe für die elektrische Isolierung der Batteriepole und die Zellenabdichtung ist Elektromobilität also undenkbar. Dabei geht es auch um ein kunststoffgerechtes Konstruktionsprinzip des Dichtsystems unter Berücksichtigung der zeit- und temperaturabhängigen Werkstoffverhaltens der Kunststoffe. Damit beschäftigt sich ein Team an der Hochschule Aalen. Die „Nationale Plattform Elektromobilität“ (NPE) spricht von der Notwendigkeit einer engen Vernetzung der Branchen Automobil, Maschinen- und Anlagenbau, Energieversorgung, Elektroindustrie, Metallindustrie, Chemieindustrie und der Informa- tionstechnologien. Die Zellund Batteriefertigung wird einen sehr bedeutenden Teil der neuen Wertschöpfungskette bilden. Kunststofftechnik und Elektromobilität sind eng verknüpft. Die Herausforderungen für die Batterieforschung sind die Parameter Energiedichte, Leistung, Sicherheit und Lebensdauer der Zellen. Schließlich fordert die Herstellung der Hochleistungsdichtsysteme aus Kunststoff fertigungstechnisch sichere und kosteneffiziente Prozesse. Lothar Schell Kompetenz in Kunststoff und Leichtmetall ANZEIGE Spielwarenhersteller E iner der größten Spielwarenhersteller Deutschlands und international führender Anbieter von Spielfiguren ist seit fast 60 Jahren in Herlikofen beheimatet: Die Schleich GmbH. Als Global Player mit schwäbischen Wurzeln werden die berühmten realitätsgetreuen Figuren und Spielsets aus dem Hause Schleich mittlerweile in mehr als 50 Ländern vertrieben. Jährlich verkauft das Unternehmen zirka 50 Mio. Figuren – also erobern täglich rund 150.000 neue Schleich Figuren Kinderzimmer auf der ganzen Welt und sorgen für stundenlangen Spaß und kreative Farm World: Die Schleich Bauernhofwelt Spielstunden. Das aktuelle Sortiment bietet Spielfiguren und Spielsets zu realistischen und fantasievol- Schleich GmbH Am Limes 69 73527 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 80 01-0 [email protected] www.schleich-s.com len Themenwelten für alle Altersstufen sowie beliebte Lizenzfiguren für Fans und Sammler. Klassiker sind die Produkte der Linien „Farm World“ und „Wild Life“ für Kinder zwischen 3 – 8 Jahren und „Dinosaurs“ für Kinder zwischen 5 – 12 Jahren. Ganz neu: Im Juli 2016 bringt das Unternehmen mit der Linie „Horse Club“ erstmals eine eigene Produktwelt rund um das Thema Pferde auf den Markt mit jeder Menge neuer Figuren, passendem Zubehör sowie großen und kleinen Spielsets! C. F. Maier, eine Firmengruppe mit zehn Unternehmen in fünf Ländern, stellt anspruchsvolle Komponenten und Systeme aus Kunststoff und Leichtmetall her. Mit innovativen Herstellverfahren, fortschrittlicher Technik und modernen Produktionsanlagen haben wir uns auf kleine und mittlere Seriengrößen spezialisiert. Als angesehener Partner zahlreicher Industriezweige begegnen wir den Anforderungen unserer Kunden mit einem breit gefächerten Angebot an technischen Dienstleistungen sowie einem vielfältigen Werkstoff- und Verfahrensprogramm. C. F. Maier GmbH & Co KG Postfach 11 10 89548 Königsbronn Telefon +49 7328 81-01 www.c-f-maier.de Kunststofftechnik in Ostwürttemberg | Spezial Wirtschaft Regional | Juni 2016 19 Kunststofftechnik in Ostwürttemberg l Firmen im Bereich Kunststofftechnik in Ostwürttemberg Adolf Scholze GmbH & Co. 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 22 82 [email protected] APK Kunststoffverarbeitungs GmbH 73614 Schorndorf Tel.: 0 71 81 99 49 06 www.apk-gmbh.de aprithan Schaumstoff GmbH 73453 Abtsgmünd Tel.: 0 73 66 8 80 www.aprithan.de BKT Bauer Kunststofftechnik 74429 Sulzbach-Laufen Tel.: 0 79 76 9 85 50 www.bkt-kunststoff.de BSH Hausgeräte GmbH 89527 Giengen Tel.: 0 73 22 9 20 www.bshg.com Bruno Weisser GmbH & Co. KG 73450 Neresheim Tel.: 0 73 26 96 03-0 www.bruno-weisser.de BULLYLAND GmbH 73565 Spraitbach Tel.: 0 71 76 3 03-0 www.bullyland.de Carl Zeiss AG 73447 Oberkochen Tel.: 0 73 64 20-0 www.zeiss.de F. & G. Hachtel GmbH & Co. KG 73431 Aalen Tel.: 0 73 61 3 70 40 www.fg-hachtel.com C. F. Maier GmbH & Co. KG 89551 Königsbronn Tel.: 0 73 28 81-01 www.c-f-maier.de Hausner Kunststofftechnik 73565 Spraitbach Tel.: 0 71 76 4 51 02 34 www.hausner-kunststofftechnik.de Eisele GmbH Kunststoffteile und Spritzgussformen 73550 Waldstetten Tel.: 0 71 62 92 97 97 Elring Klinger GmbH Kunststofftechnik GmbH 89520 Heidenheim Tel.: 0 73 21 96 41-0 www.elringklinger-kunststoff.de Fritz Kunststofftechnik 89542 Herbrechtingen Tel.: 0 73 24 98 80 www.heinz-fritz.de Gardena Kress + Kastner GmbH 89547 Gerstetten Tel.: 0 73 24 95 20 www.gardena.com Gaugler & Lutz OHG 73432 Aalen Tel.: 0 73 67 9 66 60 www.gaugler-lutz.de GfO Gesellschaft für Oberflächentechnik AG 73529 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 91 07-0 www.gfo-online.com ZAHNRAD IN EINER PKW-LENKUNG. (FOTO: BASF AG) Heibel Formplast 73572 Heuchlingen Tel.: 0 71 74 8 99 99-10 www.heibel-formplast.de Hinterberger Kunststofftechnik GmbH 89547 Gerstetten Tel.: 0 73 24 87 74 www.hkt-kunststoffe.de IBF Sorg GmbH 73547 Lorch Tel.: 0 71 72 9 26 26-0 www.ibf-sorg.de IngenieurBüro Hannebaum 73434 Aalen Tel.: 0 73 61 94 31 66 www.hannebaum.de Kühnplast GmbH & Co. KG 73563 Mögglingen Tel.: 0 71 74 2 95 www.kuehnplast.de Kunststofftechnik Heidenheim GmbH 73432 Aalen-Waldhausen Tel.: 0 73 67 96 22-0 www.kunststofftechnik-hdh.de Luffler Holz- und Kunststoffverarbeitung GmbH 73499 Wört Tel.: 0 79 64 9 00 50 www.luffler.de MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG 73431 Aalen Tel.: 0 73 61 5 85-0 www.mapal.com Mezger Günther Verpackungen 73479 Ellwangen Tel.: 0 79 61 91 90-0 www.mezger-verpackungen.de Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH 73557 Mutlangen Tel.: 0 71 71 7 04-0 www.muerdter.de Novo-Plan GmbH Oberflächen+ Werkstofftechnik 73431 Aalen Tel.: 0 73 61 9 28 40 www.novoplan.com Pollet Kunststofftechnik 73479 Ellwangen Tel.: 0 79 61 27 40 www.pollet.de Reimer & Grau GmbH 74417 Gschwend Tel.: 0 79 72 9 30 00 www.reimer-gschwend.de Schleich GmbH 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 8 00 10 www.schleich-s.com Rolit Moc KG 73479 Ellwangen Tel.: 0 79 61 90 06 www.rolit-moc.de Schock Profilsysteme GmbH & Co. KG 73547 Lorch-Waldhausen Tel.: 0 71 72 1 89 20 www.schock-profilsysteme.de S & O Kunststoffe 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 1 04 99 20 www.sailer-kunststoffe.de S + E Kunststoffe GmbH 89520 Heidenheim Tel.: 0 73 21 9 68 00 www.se-ku.de TE Automotive Tyco Electronics AMP Deutschland GmbH 73499 Wört Tel.: 0 79 64 20 10 www.te.com Puren GmbH 73453 Abtsgmünd Tel.: 0 73 66 88-0 www.puren.com REGU Thermoforming GmbH 73565 Spraitbach Tel.: 0 71 76 4 52 91-0 www.regu.net Weisser Spulenkörper GmbH & Co. KG 73450 Neresheim Tel.: 0 73 26 8 20 www.weisser.de ANZEIGE Kompetent und innovativ in allen Bereichen der Kunststofftechnik „Wir durchschauen Technik“, lautet die Philosophie der Unternehmensgruppe Hachtel in Aalen. Bereits 1934 wurde das Unternehmen von den Brüdern Friedrich und Georg Hachtel als Automatendreherei gegründet und 1962 erfolgte der Startschuss für die Kunststoffverarbeitung. In zweiter Generation wurden die verschiedenen Unternehmensbereiche aufgeteilt und weitgehend ausgelagert. So wurden unter anderem die Stanz-, Zieh- und Biegetechnik sowie das DübelGeschäft abgegeben. Am Standort Aalen verblieb der Formenbau für technische Kunststoffteile mit entsprechenden Spritzgießmaschinen. „Motivation, Forschergeist und der innovative Blick in die Zukunft sind bei uns zu Hause“, sagt Diplom-Ingenieur Steffen Hachtel, der in der dritten Generation die Verantwortung als Steffen Pfisterer, Mitarbeiter des Bereichs 3D-Computertomographie. Geschäftsführer inne hat. Die Philosophie „Wir durchschauen Technik“ ist dabei Name und Programm mit Leidenschaft zur Technik. In enger Vernetzung von Theorie und Praxis ist Steffen Hachtel auch Geschäftsführer Steffen Hachtel im roten Sessel auf dem Firmengelände. Die „Rote Sessel-Aktion“ wurde im Rahmen einer Vernissage in der Aalener Villa Stützel präsentiert. als Lehrbeauftragter im Studiengang Kunststofftechnik an der Hochschule Aalen tätig. Vernetzt mit der Hochschule ist das Unternehmen auch dadurch, dass motivierte Kunststofftechniker im Unternehmen Hachtel beschäftigt sind, die der Geschäftsführer im Rahmen seiner Dozenten-Tätigkeit an der Hochschule Aalen kennengelernt hat. Differenzierte Leistungsbereiche Die Entwicklung hochwertiger und komplexer thermoplastischer Kunststoffteile steht bei Hachtel auf der Agenda. Bereits bei der Produktentwicklung werden Kunden in punkto Werkstoffauswahl und der Gestaltung der Bauteile kompetent beraten. „Es geht um maßgeschneiderte Lösungen“, so der Firmenchef im Gespräch mit Wirtschaft regional. Die Anfertigung von Muster- und Prototypwerkzeugen sowie die Bearbeitung von Kleinserien zählt ebenso zum Portfolio. Die Leistungsbereiche der 55 Mitarbeiter zählenden Firma decken mittlerweile die gesamte Prozesskette der Kunststofftechnik ab - von der Bauteilentwicklung über die additive Fertigung bis zur Serienproduktion. So partizipieren die Bereiche Kunststoffspritzguss, Werkzeug- und Formenbau, Simulation/Engineering, additive Fertigung und die industrielle Computertomographie voneinander. 3D Computertomographie Wenn der Kunde mit der Messtechnik nicht weiterkommt oder ins Innere des Produkts schauen will, erhält er durch die dreidimensionale Computertomographie detaillierte Informationen über sein Produkt. Bereits 2008 war Hachtel mit dem ersten eigenen 3D-Computertomographen gestartet - zunächst um die im eigenen Haus gefertigten Kunststoffbauteile zu qualifizieren und den Formenbau zu optimieren. Die langjährigen Erfahrungen im eigenen Werkzeugbau und die hohe Kompetenz in den verschiedenen Spritzgießverfahren ermöglichten einen pragmatischen Ansatz zur Nutzung der neuen Technologie. Hachtel kann in diesem Segment einen steilen Erfolgsweg verzeichnen. Der Bereich wuchs von einem Mitarbeiter und einer Anlage auf aktuell acht Mitarbeiter und vier Computertomographen. Mittlerweile bedient Hachtel 250 namhafte Unternehmen mit seiner Dienstleistung und dem Mehrwert, den Hachtel in diesem Bereich bieten kann. Im Bereich „Schulung“ gibt das Unternehmen sein aufgebautes Fach- und Praxiswissen in Form regelmäßig stattfindender Workshops oder EinzelCoachings an andere Unternehmen weiter. Spannendes Arbeitsumfeld Seinen 55 Mitarbeitern bietet Hachtel ein spannendes, sehr innovatives Arbeitsumfeld, in dem jeder seine persönlichen Stärken einbringen kann. Stef- F. & G. Hachtel GmbH & Co. KG Hachtel Werkzeugbau GmbH & Co. KG Schelmenstraße 42 73431 Aalen Telefon 0 73 61 37 04 74 Telefax 0 73 61 37 04 40 [email protected] www.fg-hachtel.com fen Hachtel setzt dabei auf Teamarbeit und bezieht die Mitarbeiter in seine Ideen ein. Die Mitarbeiter bei Hachtel beschreiben das Betriebsklima als familiär - jeder Einzelne hat seinen Stellenwert und spürt das auch. In einer einzigartigen Aktion setzte Steffen Hachtel jeden Mitarbeiter in einen roten Sessel und ließ sie von einem bekannten Hamburger Fotografen an ihren Arbeitsplätzen porträtieren. Bei Hachtel ist der Kunde König... und jeder einzelne Mitarbeiter auch. Lothar Schell Georg Schlöser, ehemaliger Student der Hochschule Aalen, ist heute Experte für Virtuelles Spritzgießen bei Hachtel. (Fotos: Hachtel) Firmen & Märkte 20 Wirtschaft Regional | Juni 2016 ANZEIGE „Wichtiger Beitrag zur Stärkung des Standorts“ R und 200 000 Euro hat die Kreissparkasse Ostalb in ihre neue Geschäftsstelle in Lorch-Waldhausen investiert – nun hat das Team um Geschäftsstellenleiter Joachim Krieg die neuen Geschäftsräume bezogen. Zahlreiche Kunden folgten der Einladung der Kreissparkasse zur offiziellen Eröffnung. Sie konnten sich als erste davon überzeugen, dass sich die neuen Räumlichkeiten in der westlichsten Geschäftsstelle der Bank, in einem modernen und attraktiven Gesicht präsentieren. Für Carl Trinkl, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, gilt: „Unser wichtigstes Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden vor Ort einen umfassenden und modernen Service sowie kompetente und persönliche Beratung in allen Finanzdienstleistungen anzubieten. Dafür haben wir in unserer neuen Geschäftsstelle jetzt optimale räumliche Voraussetzungen geschaffen.“ Bereits beim Betreten der neu gestalteten Räumlichkeiten werde deutlich, dass die Sparkasse nun mit einer zeitgemäßen und kundenfreundlichen Geschäftsstelle vor Ort in Waldhausen präsent ist. Der Zugang ist barrierefrei und erfolgt durch automatische Eingangstüren. Der Eingangsbereich wurde als großzügige und moderne 24-Stunden-Sparkasse gestaltet. „Den Kunden steht hier Das Team der Kreissparkassen-Filiale in Lorch-Waldhausen um Geschäftsstellenleiter Joachim Krieg (2. v. li.) und Filialdirektor Jens Effenberger (Mitte) betreut dort die Kunden mit hoher Kompetenz. (Fotos: privat) rund um die Uhr ein moderner Bankautomat zur Verfügung, der neben der Bargeldversorgung auch die Auflademöglichkeit für GeldKarte-Chips und Handy-Prepaidkarten bietet“, so Geschäftsstellenleiter Krieg. Bereits seit mehr als 100 Jahren in Waldhausen Der Standort in Waldhausen hat Tradition: Bereits seit 1915 ist die Kreissparkasse mit einer Niederlassung präsent. Aktuell betreut die Kreissparkasse von hier aus 3500 Kunden mit 25 Millionen Euro an Einlagen sowie fünf Millionen Euro an Krediten und Darlehen. „Der Standort in Waldhausen ist wichtig für uns“, sagt Trinkl und fügt hinzu: „Deshalb haben wir ganz bewusst einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Standorts Lorch-Waldhausen, zur Aufwertung der Ortsmitte und zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region geleistet, da alle Arbeiten von Unternehmen und Handwerkern aus dem Ostalbkreis ausgeführt wurden.“ Die wichtigsten Verbesserungen wurden aber im Serviceund Beratungsbereich vorgenommen. Hinter einer mobilen Glaswand öffnet sich während der Servicezeiten eine großzügige Kundenhalle ohne Schal- tertheken. An einer offen gestalteten Serviceinsel werden nun die täglichen Geldgeschäfte abgewickelt. Diese Raumgestaltung schaffe eine gute Atmosphäre, ohne dabei Sicherheitsdefizite entstehen zu lassen, so Krieg. „Trotz der fortschreitenden Digitalisierung setzen wir weiter auf den direkten Kontakt zum Kunden vor Ort“, erklärte Vorstandsmitglied Andreas Götz bei der Eröffnung. Für seinen Vorstandskollegen Dr. Christof Morawitz ist die Filiale ein wichtiger „Ankerpunkt, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht“. Für qualifizierte, persönliche Beratungsgespräche stehen in Waldhausen nun zwei diskrete Beratungszimmer zur Verfügung. Hier erhalten die Kunden von Geschäftsstellenleiter Joachim Krieg, Vermögensberater Marco Ziegler, Kundenberaterin Alexandra Haag und den Servicemitarbeiterinnen Bettina Grau und Petra Winter Antworten auf alle Fragen rund ums Geld: von der renditestarken und sicheren Anlagestrategie über den SparkassenPrivatkredit, Bauspar- und Versicherungsprodukte bis hin zur zukunftssicheren Altersvorsorge. Bei der Erfüllung des Traums von den eigenen vier Wänden hilft in Waldhausen die Sparkassen-Baufinanzierungsspezialistin Ingeborg Reiger. Kreissparkasse Ostalb Sparkassen-Geschäftsstelle 73547 Lorch-Waldhausen Bahnhofstraße 2 Telefon 0 71 71 6 08-0 www.ksk-ostalb.de Kreissparkasse berät Firmen vor Ort Auch ihrer Rolle als Förderer des regionalen Mittelstands und des Handwerks ist sich die Kreissparkasse Ostalb bewusst. Am Standort LorchWaldhausen haben die Unternehmenskunden mit Timo Barth ebenfalls einen kompetenten Ansprechpartner, wenn es um Investitionsfinanzierungen, die betriebliche Altersvorsorge oder auch Leasingangebote geht. Die KSK-Ostalb-Vorstandsmitglieder Andreas Götz (li.) und Dr. Christof Morawitz bei der Eröffnung der Geschäftsstelle Lorch-Waldhausen. Wirtschaftsstandort Seewiesen/Badenberg in Heidenheim Ein attraktiver Standort für Unternehmen D er in der Regel für Unternehmen wichtige Anschluss zur A 7 ist nicht weit. Die Rede ist vom Heidenheimer Gewerbegebiet Seewiesen/Badenberg, in dem sich in den vergangenen Jahren über 50 Unternehmen unterschiedlichster Branchen angesiedelt haben. Und es gibt noch freie, bebaubare Flächen. Angesiedelt sind Autohäuser, eine Holzbaufirma, Verbrauchermärkte für die Baubranche, eine Glasbaufirma, ein Bau- und Hobbymarkt, ein Betrieb für Kunststofftechnik – und noch einige Unternehmen mehr. Auf dem großen, ehemaligen Epcos-Areal hat sich die Firma TDK angesiedelt. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus dem Bauelementegeschäft von TDK und Epcos. Das Unternehmen operiert weltweit. Im Heidenheimer Gewerbepark befindet sich auch das Technologiezentrum (TZ), das vorrangig den Existenzgründern Raum bietet. Es ist auf dem Epcos-Areal, In den Seewiesen 26, zu finden. Weit über 20 Firmen haben das TZ Wir sind Ihr kompetenter Nutzfahrzeugpartner für Service, Reparatur und Lkw-Vermietung. [email protected] 07321/96 88-0 Badenbergstr. 24, 89520 Heidenheim Das Autohaus Sing im Gewerbegebiet Seewiesen in Heidenheim. bereits bezogen. Bei der Stadt geht man davon aus, dass Existenzgründer, die hier die ersten Schritte in die Selbstständigkeit wagen, sich später im Raum Heidenheim niederlassen. Betreiber des TZ ist die „Technologiezentrum Heidenheim GmbH“, Alleingesellschafter ist die Stadt Heidenheim, Ansprechpartner ist der Wirtschaftsbeauftragte Georg Würffel. Für Heidenheim ist das Gewerbegebiet nach wie vor von großer Bedeutung. Die Nähe zur Autobahn und die sehr gute Anbindung an die Innenstadt spielen dabei eine entscheidende Rolle. Noch stehen in diesem großen Areal freie Gewerbeflächen zur Verfügung. Die Stadtverwaltung ist bemüht, weitere Firmen zu finden, die sich in dieser bevorzugten Lage niederlassen wollen. Wirtschaft Regional erreicht Ihre Marktpartner! l Auszug aus der Firmenliste Seewiesen/Badenberg Accura NTV e.K. Althammer GmbH & Co. KG ATEC Absperrorgan Technik GmbH Autohaus Burr Autohaus Eugen Sing GmbH Autohaus Gebrüder Rüdiger OHG Autohaus Krainer GmbH Autohaus Milde KG Autohaus Mulfinger Autoteile Franz Rank BGK GmbH Endlosband Beitraining Ostwürttemberg Böhm Automatendreherei DEKRA AG DIW Instandhaltung GmbH & Co. KG Ebert + Jacobi GmbH & Co. Eisen-Fischer GmbH Elring Klinger GmbH EPCOS AG Georg Gumper GmbH Grabmale Moser Grossmann Maschinenbau GmbH HANDTE Büro-Organisation H&S Textiles Heike Hofstetter Marketing.Beratung Heitz-Stäudle Steuerberater Holzbau & Bedachungen Schneider GmbH Hummel Siebdruck und Werbetechnik GmbH & Co. KG ION Informations-Systeme itpSystems Kast Kfz-Sachverst.-Büro Klingler GmbH Maier-Glas GmbH MHK Werkzeuge Mühlberger Verpackungen e.K. Oechsle Auto Kfz-Betrieb ProBau Kugel San Tool Werkzeuge GmbH Technologiezentrum Heidenheim GmbH Theodor Hartmann GmbH Walcher & Rees GmbH Wilhelm Kentner GmbH & Co. KG WS.Offsetdruck & Buchbinderei Zeller Bäderbau GmbH zab media Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 21 Wirtschaftsstandort Seewiesen/Badenberg in Heidenheim Der Firmensitz der Spedition Kentner. (Foto: Archiv) Der DIW-Fuhrpark mit Mitarbeitern. (Foto: DIW) Im Gewerbegebiet Seewiesen: zab media. (Foto: Archiv) ANZEIGE Start-ups auf ihrem Weg begleiten I n den Seewiesen in Heidenheim auf dem Epcos-Areal gibt es ein Geheimnis. Eine „Top Secret Area“, in der innovative Unternehmen, Start-ups und Tüftler erste Schritte zum Unternehmertum wagen. Die Stadt Heidenheim betreibt hier ein Gründungs- und Technologiezentrum (TZ) mit dem Ziel, jungen und eingesessenen Start-up-Unternehmen am Standort die Etablierung am Markt zu ermöglichen. Dabei geht es häufig um „Offenheit gegenüber Ideen“ - das zentrale Motto und die Mission des Gründungszentrums. In Das Gründungs- und Technologiezentrum Heidenheim. der 20-jährigen Geschichte ist das gut gelungen: Über 60 Firmen konnten auf ihrem Weg begleitet werden. Das Technologiezentrum verfügt als Tochterunternehmen der Stadt Heidenheim über guten Verbindungen zu den Netzwerkpartnern der Wirtschaftsförderung, zur Industrie- und Handelskammer, zur Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim und zum P.E.G.A.S.U.S.-Beteiligungsfonds. Somit bietet das TZ von den Ideen bis zur Innovation die entsprechenden Austauschplattformen und Infra- (Fotos: TZ) ANZEIGE Innovationen für die Automobil- und Industrie-Elektronik er Standort Heidenheim gehört seit 2009 zur TDK Corporation, einem führenden Elektronikkonzern mit Sitz in Tokio, Japan. Gegründet wurde das Werk bereits 1947. Es ist damit eines der traditionsreichsten des Unternehmens. In Heidenheim fertigen derzeit rund 450 Mitarbeiter eine breite Palette von Spitzenprodukten. Ein starkes Team von rund 65 Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern beschäftigt sich mit der Forschung und Entwicklung von innovativen Bauelementen und Lösungen vor allem für die Automobilund Industrie-Elektronik. Der größte Anteil des Produktionsvolumens am Standort entfällt auf Induktivitäten, also Spulen, die etwa in Strom- versorgungen von Industrieantrieben Anwendung finden. In Heidenheim werden aber auch Leistungskondensatoren entwickelt und gefertigt, die unter anderem in der Formel 1 zum Einsatz kommen. Mit Leistungskondensatoren ist Heidenheim auch an nationalen Forschungsprojekten beteiligt, etwa zur Verbesserung der Marktchancen von Hybridund Elektrofahrzeugen. Jungen Nachwuchskräften bietet der Standort als Teil des weltweit tätigen TDK-Konzerns attraktive Berufsmöglichkeiten. Dazu zählen die Ausbildung zum Mechatroniker und zum Industriemechaniker im Einsatzgebiet Produktionstechnik. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschu- strukturen. Diese reichen von Büroräumen über Seminarund Besprechungsräume, über eine Gemeinschafts-Küche, Parkflächen bis zu Sekretariatsaufgaben. Als Mieter profitieren sie von der vorhandenen Struktur sowie von der Breitbandanbindung mit einer Bandbreite bis 100 Mbit/s. ANZEIGE EPCOS AG A TDK Group Company In den Seewiesen 26 89520 Heidenheim Telefon 0 73 21 32 60 Telefax 0 73 21 32 61 66 [email protected] www.global.tdk.com www.epcos.com Der TDK-Standort Heidenheim fertigt pro Monat mehrere Millionen Bauelemente. D Wirtschaftsförderung und Tourist-Information Grabenstraße 15 89522 Heidenheim an der Brenz wirtschaftsfoerderung@ heidenheim.de Telefon 0 73 21 3 27-10 80 Telefax 0 73 21 3 23-10 80 (Fotos: TDK) le Baden-Württemberg werden darüber hinaus die Studiengänge Bachelor of Arts (Fachrichtung Industrie) und Bachelor of Engineering (Fachrichtungen Maschinenbau-Produktionstechnik und Elektrotechnik) angeboten. Eine TDK-Mitarbeiterin bei der Qualitätskontrolle von Folien-Kondensatoren. Dienstleistungsspektrum mit einer neuen Lackierhalle erweitert Heidenheim. Das in Heidenheim-Schnaitheim ansässige Dienstleistungsunternehmen DIW hat sein Angebot erweitert. Vor kurzem übernahm die seit Jahren in vielen Bereichen tätige Firma am Badenberg in Schnaitheim den Lackierbetrieb des Malerbetriebs Ulshöfer. Er befindet sich auf dem DIW-Firmengelände. Lackierermeister Marco Münkel ist hier seit April tätig und kann nun entsprechende Aufträge der DIW-Kunden bearbeiten. Münkel erlernte seinen Beruf in Salach. Er ist nicht nur für die handwerklichen Arbeiten zuständig, sondern auch für die Organisation und die Akquise. Die Lackieranlage in der großen Halle ist neu, so dass Kundenwünsche bis zu einer bestimmten Größenordnung vor Ort ausgeführt werden können. Für die Heidenheimer Niederlassung der DIW ist die neue Lackieranlage eine echte Bereicherung. So jedenfalls sieht es Dogan Keles, Leiter der Niederlassung Heidenheim, zu dem rund 500 Mitarbeiter in den Landkreisen Heidenheim, Ostalbkreis und Landkreis Dillingen sowie die Außenstelle Crailsheim gehören. Mit einem Umsatz von knapp 14 Millionen Euro arbeitet DIW Heidenheim sehr erfolg- DIW Instandhaltung GmbH Niederlassung Heidenheim Badenbergstraße 17 89520 Heidenheim an der Brenz Telefon 0 73 21 96 63 0 heidenheim@ diw-instandhaltung.com www.diw-instandhaltung.com Außenstelle Crailsheim Roßfelderstraße 60a 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 95 20 10 Telefax 0 79 51 95 20 19 crailsheim@ diw-instandhaltung.com reich. Eine der Stärken des Unternehmens ist es, auf die unterschiedlichsten Kundenwünsche und -anforderungen ganz individuell eingehen zu können. Dafür stehen ein umfangreicher Fuhrpark sowie alle notwendigen Maschinen und Geräte zur Verfügung. „Alles aus einer Hand“, so lautet das Motto, mit dem die DIW schon seit Jahren sehr erfolgreich arbeitet. Für die Heidenheimer DIW-Niederlassung ist die neue Lackieranlage eine echte Bereicherung. (Foto: DIW) Firmen & Märkte 22 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Wiedereröffnung der Güssenhalle in Hermaringen Nicht nur zweckmäßig, sondern auch optisch gelungen Fertiggestelltes 3,75-Millionenprojekt stößt auf breite Zustimmung. Hermaringens Bürgermeister Jürgen Mailänder: „Im Grunde ist die Güssenhalle ein Neubau“ Hermaringen. Bürgermeister Jürgen Mailänder ist stolz auf seine „neue“ Güssenhalle. Das ist ihm anzumerken, wenn er Besucher durch das grundlegend renovierte und sanierte Gebäude führt. Dass man die alte, in den 70er-Jahren erbaute Güssenhalle nicht mehr wiedererkennt, ist dem Planer und Architekten Roland Hüll zu verdanken, der sich als wahrer und stilvoller Verwandlungskünstler erwiesen hat. Für rund 3,75 Millionen Euro hat er eine Güssenhalle geschaffen, die nicht nur sehr zweckmäßig, sondern auch sehr schön ist. Davon konnten sich die Bürger bei einem Festwochenende überzeugen. Beim Festakt sprach Hüll da- Der Eingangsbereich der wiedereröffneten Güssenhalle. Ein Blick in das neu gestaltete Foyer. von, dass es für das Architektenteam ein besonders spannender Anlass gewesen sei, zu erfahren, ob die Überlegungen zur Umgestaltung und Moder- Bürgermeister Jürgen Mailänder (r.) und Architekt Roland Hüll. Die Halle ist sowohl für kulturelle Veranstaltungen als auch für die sportliche Nutzung konzipiert. alte Halle baulich, technisch und energetisch auf einen aktuellen Stand zu bringen. Eine besondere Herausforderung für die Planer war es, die Halle sowohl für kulturelle als auch für sportliche Veranstaltungen gleichermaßen umzugestalten. Darüber hinaus spielten die Barrierefreiheit und der Brandschutz eine wichtige Rolle. Nachdem die Gemeinde im Rahmen eines Architektenwettbewerbs sich für das Architekturbüro von Roland Hüll entschieden hatte, folgte ein Jahr intensiver Planungs- und Vorbereitungszeit. Im Spätherbst 2014 wurde mit den Rückbauarbeiten begonnen, bei denen die Architekten auf Energieberatung Thermische Bauphysik micha reeb dipl.-ing. (fh) freier architekt hohe steige 8 73479 ellwangen fon 07961 . 56 13 15 [email protected] Werner Scholz GmbH & Co. KG Wir gratulieren zum gelungenen Umbau – Ausführung der Dachabdichtungsarbeiten – - Flachdachabdichtung Ihr Kontakt zu uns: - Dachbegrünung - Flaschnerarbeiten Werner Scholz GmbH & Co. KG - Fassade - Steildach Im Loh 30/1 73434 Aalen-Fachsenfeld Tel. 07366 / 92 59 08-0 Fax 07366 / 92 59 08-25 E-Mail: [email protected] Web: www.ws-bedachung.de nisierung der Güssenhalle den erwarteten Zuspruch finden. Drei Jahre lang war intensiv geplant und gearbeitet worden. Aufgabe war es, die 46 Jahre Wohnen, arbeiten und wohlfühlen Innerörtliches Baugebiet Breitbandversorgung mit 100 % Glasfaser Große Planungsfreiheit 5 Minuten Fußweg zum Bahnhof Ganztagesschule, Ganztages-KiTa, KOMM-IN-CENTER, gute Nahversorgung Gemeinde Hermaringen; Karin Wilhelmstätter, Tel. 07322/954730, [email protected] Seit über 30 Jahren Ihr kompetenter Ansprechpartner! Brandschutz-Türen und Elemente so manche unvorhersehbare Überraschung stießen. Termingerecht trotz unliebsamer Überraschungen Der Altbau wies eine von den vorliegenden Plänen abweichende Bausubstanz auf, der Baugrund im Foyerbereich war schlecht. Es befanden sich einsturzgefährdete Kanalschächte unter dem Gebäude. Die Insolvenz einer maßgeblich am Bau beteiligten Firma verzögerte den Baufortschritt. Trotzdem gelang es, den Bau mit fast ausnahmslos regionalen Firmen termingerecht und im vom Gemeinderat festgelegten Kostenrahmen fertigzustellen. Die neue Halle unterscheidet sich wesentlich vom Altbau. Auch hier haben wir die Estricharbeiten ausgeführt. Gewerbegebiet „Berger Steig“ Breitbandversorgung mit 100 % Glasfaser Zahlreiche Firmen, u.a. Hauff-Technik Direkter Anschluss an B492, 5 km zur Autobahn A7 10 Minuten Fußweg zum Bahnhof SEKRA Josef Kränzle Lauinger Str. 61-63 89423 Gundelfingen (Fotos: Stirner) Service & FM Elektro Mechanik Gebäudeautomation www.rom-technik.de GmbH Teppich- und Fußbodencenter 73431 Aalen, Kochertalstraße 10 Tel. (0 73 61) 93 64-0 · Fax 93 64-20 [email protected] Werbung, die ins Schwarze trifft! Das alte, dunkle und niedrige Foyer wurde abgerissen und durch ein neues, lichtdurchflutetes ersetzt. Der einladende Eingangsbereich wurde mit einem Vordach und einem großen Platz versehen, auf dem Bänke zum Verweilen einladen. Das Foyer kann separat für Veranstaltungen genutzt werden. Die nicht mehr benötigte Kegelbahn im Untergeschoss hat man so umgestaltet, dass ein barrierefreier Zugang möglich ist und zusätzlich Gymnastikräume gebaut werden konnten. Die neuen Umkleide- und Duschräume sowie die Toilettenanlagen sind großzügig gestaltet. In der Halle steht eine moderne, technische Licht- und Ton-Anlage zur Verfügung. Auch der Bühnenbereich wurde flexibel gestaltet, so dass Akteure von Musik- oder Theatergruppen sowie von Vereinen nahezu uneingeschränkte Möglichkeiten haben, sich zu präsentieren. In der 410 Quadratmeter großen Halle stehen rund 530 Sitzplätze zur Verfügung – auch die Bestuhlung ist neu. Bei Großveranstaltungen können in der Halle bis zu 800 und im Foyer bis zu 300 Personen Platz finden. „Wir können stolz sein auf das neue Schmuckstück unserer Gemeinde“, sagte Bürgermeister Mailänder bei der Eröffnungsveranstaltung. Im Grunde sei es fast ein Neubau, denn außer dem Rohbau sei nichts mehr so geblieben, wie es war. Die größte Herausforderung für die Planer sei es gewesen, die Halle so zu modernisieren, dass sie bei kulturellen Veranstaltungen „eine gewisse Atmosphäre ausstrahlt“ und die sportliche Nutzung dadurch nicht eingeschränkt wird. Beides sei hervorragend gelungen. Mailänder dankte dem Land, von dem für das Projekt ein Zuschuss von 1,8 Millionen Euro kam. nopf Ingenieurbüro für Gebäudetechnik Energietechnik Umwelttechnik Ulm I Neu-Ulm I Günzburg Interdisziplinär denken und planen Telefon (0 90 73) 95 89 66 0 Fax (0 90 73) 95 89 66 6 [email protected] Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG Gartenstraße 105 · 73430 Aalen Telefon 07361 588-0 Telefax 07361 588-1499 [email protected] www.sekra-fassadenbau.de GIP ARCHITEKTEN Generalplaner und Projektsteuerungs GmbH Altenheimstraße 26 · 89522 Heidenheim Tel. 0 73 21 / 3 45 97-0 Fax 0 73 21 / 3 45 97-11 [email protected] www.gip-architekten.de Innovative Gebäudetechnik am Puls der Zeit www.conplaning.de Unsere Verantwortlichkeit beim Projekt Modernisierung Güssenhalle: ENTWURF BAULEITUNG GESAMTPLANUNG PROJEKTSTEUERUNG Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 23 ANZEIGE Erbrecht und Vermögensnachfolge D ie Kanzlei von Rechtsanwalt Markus Labatzky in der Hinteren Gasse 4 in Heidenheim besteht seit zehn Jahren. Seit 1998 ist der Fachanwalt für Erbrecht fast ausschließlich auf dem Gebiet Erbrecht und Vermögensnachfolge tätig. Als Inhaber der auf diesen Bereich spezialisierten Kanzlei beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit den Themen Testamentsberatung und Testamentsgestaltung, Erbauseinandersetzung, Pflichtteilsrecht, Unternehmensnachfolge, Vermögensübertragung zu Lebzeiten, Erbschaftssteuer und Stiftungen. Beratung im Bereich Vorsorge und Gestaltung von Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen und Patientenverfügungen runden das Angebot ab. Die fast 18-jährige Berufserfahrung und permanente Fortbildung gewährleisten hohe Beratungsqualität. Ziel der anwaltlichen Tätigkeit ist stets, im Einvernehmen mit den Mandanten wirtschaftliche, steuerlich optimierte und zeitnahe Lösungen zu finden. Infos und Terminvereinbarungen unter Tel. 0 73 21-315 110 oder per E-Mail an Rechtsanwalt Markus Labatzky Rechtsanwalt Markus Labatzky Fachanwalt für Erbrecht Hintere Gasse 4 89522 Heidenheim Telefon 0 73 21 3 15-1 10 Telefax 0 73 21 3 15-1 12 [email protected] www.Labatzky.de [email protected]. Besprechungen sind auch beim Mandanten oder im Heim möglich. ls Sumitomo investiert in Lauchheim Hersteller von Hartmetallwerkzeugen stärkt den Standort A cht Millionen Euro hat die Sumitomo Electric Hartmetallfabrik GmbH in Lauchheim jüngst in die Erweiterung ihres dort 1989 eröffneten Standorts investiert. Die Japaner sind Marktführer für Wendeschneideplatten und beschäftigen 170 Mitarbeiter am Fuß der Kapfenburg. Bei seiner dritten Erweiterung, mit der sich der Standort gegenüber seiner Größe bei der Gründung vervierfacht hat, bauten die Lauchheimer erstmals schlüsselfertig mit der Goldbeck GmbH mit Stammsitz in Bielefeld. Die Empfehlung dazu war von der Sumitomo-Europazentrale in Willich bei Düsseldorf gekommen, wo man bereits gute Erfahrungen mit dem Baudienstleister gemacht hatte, der Gebäude schnell und zum Festpreis in Systembauweise errichtet. Binnen acht Monaten realisierte die Ulmer Niederlassung von Goldbeck einen zweigeschossigen Neubau auf 2500 Quadratmetern Fläche. Darin nahmen Mitte Mai Mitarbeiter aus Produktion und Entwicklung die Arbeit auf. Das Besondere: Die Büros sind inmitten der Fertigung angesiedelt. Somit haben Ingenieure und Facharbeiter kurze Wege zueinander, was Wissensaustausch und Technologietransfer beschleunigen soll. Zu 70 Prozent stellt Sumitomo individuell gefertigte Spezialwerkzeuge zur Zerspanung her. Die Präzisionswerkzeuge sind aus dem Material Sumiboron, kurz CBN, gefertigt, Nehmen den Neubau symbolisch in Betrieb (v.l.): Atsushi Murayaman, Lothar Horn (VDMA), Nozomi Ushijima, Bürgermeisterin Andrea Schnele und Toshimitsu Sakata, Geschäftsführer des Werks Lauchheim. (Foto: We) das fast so robust wie Diamant und deshalb beim Hartdrehen besonders verschleißresistent ist. Gefragt sind die Produkte deshalb in nahezu allen Branchen wie etwa Automotive, der Zuliefererindustrie, dem Maschinenbau, bei Spezialanwendern oder dem Handel. Sumitomo ist ein Mischkonzern, der weltweit in 38 Sparten 240 000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Lauchheimer Betrieb ist dabei innerhalb der Hartmetallsparte nur ein Standort, an dessen Spitze ein japanischer Manager steht. Betriebsleiter seit 2013 ist Johann-Josef Metzdorf. Die Entscheidung für Goldbeck habe sich bewährt, um nicht alle Gewerke einzeln ausschreiben und koordinieren zu müssen. Denn das Unternehmen bietet Herzlichen Glückwunsch! Ihr Partner für Kälte- und Klimatechnik Brühlstraße 1 · 73479 Ellwangen-Rattstadt · Tel. 0 79 61/93 39 97-0 · www.schmid-kaeltetechnik.de Wir lieferten und verlegten die gesamten Bodenbeläge und gratulieren zum Neubau Ihr Meisterbetrieb für: Tel: 09081/2596-0 Fax: 2596-50 Hofer Straße 6 86720 Nördlingen Fertigparkett Massivparkett Landhausdielen Designbeläge Linoleumböden Laminat + Korkbeläge Teppichböden PVC-Beläge alle Leistungen aus einer Hand, so dass die SumitomoVerantwortlichen keinen Baustress hatten und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren konnten statt den Baufortschritt zu koordinieren. In Systembauweise fertigen die Ostwestfalen Stahl- und Betonfertigteile vor, so dass sie auf der Baustelle nur noch montiert werden. Das reduziert neben Bauzeiten und -kosten auch den Baulärm. Die Innenausbaugewerke werden an lokale Partner vergeben, so dass ein Teil der Wertschöpfung in der Region gesichert und Arbeitsplätze erhalten werden. Der Standort Ulm mit 25 Beschäftigten ist einer von bundesweit 32 innerhalb der Goldbeck-Gruppe, die im Geschäftsjahr 2015/16 mit 4000 Mitarbeitern 426 Objekte realisierte. Die 90 auf 18 Meter große zweigeschossige Halle verfügt über modernster Gebäude- und Anlagentechnik. Neben der Optimierung des Produktionsflusses entstanden Möglichkeiten, den kompletten Geschäftsablauf neu zu konzipieren. Helle moderne Sozialräume tragen dazu bei, die angenehme Atmosphäre für die Mitarbeiter zu erhalten. Zur Einweihung des Erweiterungsbaus kam hoher Besuch aus Japan. Nozomi Ushijima ist Vorstand und Managing Director der weltweit agierenden Sumitomo Electric Group. „Als Produzent und Anbieter von Bearbeitungswerkzeugen aus CBN, Hartmetall oder künstlichen Diamanten hat Stadtverwaltung 73466 Lauchheim Telefon 0 73 63 / 85-0 E-Mail: [email protected] www.lauchheim.de ElEktrotEchnik Mack Planung und Ausführung der Elektrotechnik Planung und Bau von Steuerungen Elektroinstallation Automatisierungstechnik Industrie-Service Arbeitnehmerüberlassung 73491 Neuler Sulzdorfer Straße 9 CAD Projektierung Eplan/WSCAD Telefon 0 79 61 / 98 40-0 Steuerungsbau Telefax 0 79 61 / 98 40-50 [email protected] Schweissgeräte-Service www.elektrotechnik-mack.de Taktiles Messen durch Sumitomo-Mitarbeiter Stefan Eberle an der ZeissMessmaschine (Foto: Sumitomo) sich unser Unternehmen stetig weiterentwickelt“, sagte Ushijima. „Egal was, egal wo – immer bieten wir dem Kunden die beste Lösung“, betont Atsushi Murayama, Geschäftsführer der Hartmetallgruppe Europa. „Wir sind froh und stolz ein Unternehmen wie dieses in Lauchheim zu haben“, lobte Bürgermeisterin Andrea Schnele und hob die Schaffung und Sicherung zahlreicher Arbeitsplätze hervor. Lothar Horn (Vorsitzender des Fachverbands Präzisions- werkzeuge im VDMA) rechnet mit einem weiteren Wachstum im Maschinenbau und damit, dass ein zusätzlicher Zerspanungsbedarf entstehe. Sumitomo habe erkannt, dass auch in Deutschland profitabel produziert werden könne. Für Horn ist die Erweiterung der Produktionsstätte der richtige Weg, dem aktuellen Bedarf gerecht zu werden. „Die Weichen für eine weitere positive Entwicklung sind jetzt gestellt“, sagt Betriebsleiter Johann-Josef Metzdorf stolz. sk/we Wir gratulieren Sumitomo zum gelungenen Neubau. Im Proviantamt, gegenüber Weinmarkt Grieser Unsere Öffnungszeiten Firmen & Märkte 24 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Filialteam der Commerzbank in Aalen wächst um drei Berater Marcus Bender leitet Beratung vermögender Kunden bei der Filiale Aalen und ist zuständig für die gesamte Region – Wachstumspotenziale ausgemacht l Sascha Kurz Aalen. Die Commerzbank hat ihre Aalener Filiale gestärkt. Dort sind ab sofort drei zusätzliche Berater für vermögende Kunden im Einsatz. Dieses Segment wird von der Commerzbank bundesweit als Wachstumsmarkt gesehen. Marcus Bender leitet das Wealth Management (WM) in der gesamten Region. Die Nachfrage nach Beratungen vermögender Kunden sei seit 2008, als die Commerzbank deutschlandweit 35 Zentren für diese Klientel geschaffen hatte, kontinuierlich angestiegen. „Wir haben das Wealth Management, das Betreuen vermögender Kunden, als Wachstumsfeld identifiziert und wollen nun das Beratungsnetz engmaschiger anlegen“, sagt Johannes Haas, Leiter der Marktregion Nord-/Ostwürttemberg für Privatkunden bei der Commerzbank. Das Institut ist eigenen Angaben zufolge zweitgrößter Vermögensverwalter in Deutschland und spricht mit den nun über 100 Wealth Management-Standorten in Deutschland Kunden mit einem Vermögen tendenziell jenseits der 500 000 Euro an. „Mit unserer speziellen Beratung wollen wir künftig eine breitere Kundenschicht erreichen, deren primäres Ziel ist, ein Vermögen langfristig zu erhalten und zu mehren“, sagt Marcus Bender, der im Markt- Marcus Bender (li.) leitet das Wealth Management. Unterstützt wird er vom Beraterteam Bernd Kaufmann, Thorsten Ulmer und Oliver Herbst (v.li.). Rechts ist Niederlassungsleiter Johannes Haas zusehen. Aus dem Team fehlt Joachim Köger. (Foto: Sandra Kobus) gebiet neben dem Standort Aalen mit vier Mitarbeitern die Dependance in Heilbronn mit sechs Beratern verantwortet. Individuell werde bei vermögenden Kunden zudem Erbschaftsthemen sowie testamentarische Belange erörtert. Rechtliche Änderungen wie nun bei der Erbschaftssteuer würden Beratungsbedarf generieren. „Bei Stiftungen prüfen wir rechtliche Themen und helfen bei der Gründung und der Begleitung dieser Gesellschaftsform“, erläutert Bender. Die vier Berater Joachim Köger (bereits in Aalen), Bernd Kaufmann, Thorsten Ulmer und Oliver Herbst werden jeweils zwischen 50 und 100 vermögende Kunden betreuen. „Aalen mit seiner breiten mittelständischen Struktur ist ein attraktiver Standort. Wertpapier- und Kreditberatung sowie eine individuelle Vermögensverwaltung und Finanzierungen sind bei dieser Klientel komplex“, sagt der 55-jährige Bender, der zuvor das Wealth Management am Standort Nürnberg verantwortete. Die Commerzbank geht damit – zumindest im Segment der vermögenden Kunden – einen konträren Weg im Vergleich zu anderen Instituten. „Wir wollen die Stärken unserer Organisation dazu nutzen, in diesen Segmenten zu wachsen. Ostwürttemberg bietet dazu beste Voraussetzungen“, erklärt Johannes Haas. Tagen in Ostwürttemberg Die Tagungsräume erscheinen in neuem Licht Das „Goldene Lamm“ in Aalen-Unterkochen hat in moderne Tagungstechnik und in die Seminarräume investiert Serie 2016 Aalen-Unterkochen. Das Hotel und Restaurant „Das Goldene Lamm“ setzt mit einer Leistungsoffensive neue Akzente in der regionalen Tagungslandschaft. Der Tagungs- und Veranstaltungssektor in der Region ist in Bewegung. „Den aktuellen Entwicklungen tragen wir Rechnung durch unser Investitionsprogramm in diesem Bereich. Wir wollen uns an die Spitze der Innovation bei Tagungen und l Kontakt Das Goldene Lamm Hotel und Restaurant Kocherstraße 8 73432 Aalen-Unterkochen Telefon 0 73 61 98 68-0 Telefax 0 73 61 98 68-98 [email protected] www.das-goldene-lamm.de In den Räumen kann über die Lichtfarbe (hier: blau) das passende Ambiente geschaffen werden. In der Mitte ist Rot eingestellt, rechts erscheint Grün. Events setzen und investieren umfangreich in die Neugestaltung unserer Räumlichkeiten“, erklärt Alexander Asbrock. Vom Boden bis zur Decke wurde alles überarbeitet, neues Mobiliar, Akustikdecken, Lichtmanagement und vor allem bedienerfreundliche Präsentationstechnik zeichnen die drei zwischen 40 und 200 Quadratmeter großen Räume aus. Bis zu 200 Personen können so bei Tagungen und Events bestens umsorgt werden, 45 Hotelzimmer stehen bereit. Das Vier-Sterne-Haus kann mit seiner zentralen Lage inmitten Ostwürttembergs und mit guter Verkehrsanbindung punkten. Das von der Familie Alexander Asbrock geleitete Traditionshaus bietet in allen Seminarräumen kabellose Anbindungen aller Gerätschaften. „Es ist uns wichtig, dass sich der Raum auf die darin befindlichen Menschen einstellt. Möchten eine oder mehrere Personen Inhalte von Ihrem digitalen Gerät aus präsentieren, kann dies kabellos, schnell und einfach erfolgen. Neben der Technik rücken wir die Aufenthaltsqualität ins Zentrum. Rückenschonende Wohlfühlsessel aus dem Hause Wagner, Naturholztische und eine ange- passte Farbgestaltung schaffen den Rahmen für effektives Wirken“, erläutert Asbrock . Alexander Asbrock und sein Team möchten aktiv mit den Kunden die jeweiligen Räume gestalten und auf den Anlass abstimmen. Ob Produktpräsentation, Business-Dinner, motivierende Incentive-Veranstaltung, Roadshow oder Tagung, das Hotel und Restaurant würden dabei eng verzahnt in die Planung mit einbezogen. Das „Goldene Lamm“ sieht sich als Zentrum für Meetings und Events in der Region. Flexibilität was die Räume und die Verpflegung der Gäste und deren Unterbringung anbelangt, biete das Haus in maßgeschneiderter Form. Durch die Weitläufigkeit des Hotels mit seiner Lobby, dem Wintergarten, der Galerie sowie dem Freibereich am Kocherufer böten sich eine Vielzahl an Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Das „Goldene Lamm“ steht auch für Bankette und Firmenfeiern zur Verfügung. „Wir kommen dabei nicht altehrwürdig, sondern pfiffig und jung daher.“ Zeitgemäß wie klassisch – oder auch partymäßig – könnten die Räume genutzt werden. Asbrock: „Wir MÄRZ Versenkbare Technik, wie dieser Beamer, gehören zur Standardausrüstung APRIL MAI JUNI Alexander Asbrock präsentiert das Tagungshotel. JULI SEPTEMBER (Fotos: Andreas Wegelin FotoArt) schaffen es, mit moderner Technik und einem Gespür für Menschen näher am Kunden zu sein und seinen echten Bedürfnissen gerecht zu werden.“ Dass bei alledem die besondere Küche des Hauses eine wesentliche Rolle spielt, betont Alexander Asbrock. „Mit der Zubereitung frischer Gerichte, die der Saison und dem Anlass folgen, sind wir groß geworden. Dieses Angebot steht immer auf der Höhe der Zeit für unsere Gäste bereit“, sagt er. Sascha Kurz l Daten und Fakten • Drei Eventräume zwischen 40 und 200 Quadratmetern, die kombinierbar sind • Tagungs- und Seminarkapazität bis zu 130 Personen • Kapazität für Events bis zu 200 Personen • Restaurant bis 80 Personen • Wintergarten bis 120 Personen • 45 Zimmer • Internationale und regionale Küche • Galerie, Lobby und eine Terrasse am Kocherufer für individuelle Nutzungsanforderungen OKTOBER Handwerk Wirtschaft Regional | Juni 2016 25 Reck ist die älteste Baufirma im Land Das Adelmannsfelder Familienunternehmen Reck-Bau feiert sein 250-jähriges Bestehen l Franz Rathgeb Adelmannsfelden. „Die in Adelmannsfelden ansässige Firma Reck-Bau hat mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür das 250-jährige Bestehen gefeiert. Das Familienunternehmen gilt als älteste Baufirma in Baden-Württemberg. Die Bauwirtschaft mit ihren rund 1600 Betrieben und über 42 000 Beschäftigten sei eine der größten Branchen in Baden-Württemberg, sagte der Geschäftsführer des gleichnamigen Dachverbands, Holger Braun. Der Verband sei stolz auf Reck als Mitglied. Stefan Rössler gratulierte im Namen der Handwerkskammer Ulm. Er sprach von einem „ganz seltenen Jubiläum“. Deshalb unterstütze die Handwerkskammer Unternehmensgründer, die als Nachfolger in bestehende Betriebe einsteigen wollen. Das Handwerk sei mit fast 90 Prozent Vertrauenssieger einer Umfrage und verzeichne wieder ein Plus in Sachen Ausbildung. Dazu trage auch die Firma Reck-Bau bei. Die Mitarbeiter und deren Chef seien gegenseitig auf sich angewiesen und würden zugleich voneinander profitieren, sagte Fritz Hofmann im Na- Das Bild zeigt den Firmenchef Wolfram Reck (2.v.li.) mit seiner Ehefrau Monika (re. daneben) sowie mit seinen Eltern und Geschwistern. (Foto: Rathgeb) men der 18-köpfigen Belegschaft. Bei der Firma ReckBau stimme das Betriebsklima. Dies werde durch die Vielzahl der Mitarbeiter verdeutlicht, die teilweise im Betrieb das Maurer-Handwerk erlernten beziehungsweise seit Jahrzehnten arbeiteten. Grußredner waren Landrat Klaus Pavel und Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter. Letzterer lobte die Verbundenheit der Firma ReckBau zur Region. Bürgermeister Edwin Hahn stellte das Engagement der Familie Reck innerhalb der Gemeinde und in den Vereinen heraus. Regionales Handwerk diskutiert die Strategie 2025 Auszubildende, Fachkräfte und Nachfolger im Fokus der Betriebe – Zehn regionale Workshops B eim Zukunftsdialog mit der Landesregierung diskutierten 20 Betriebsinhaber über Herausforderungen und Betriebsthemen. Im Fokus standen die Suche und die Bindung von Auszubildenden, Fachkräften und Betriebsnachfolgern. Die Betriebsinhaber schilderten die Integration von Mitarbeitern in den Betriebsalltag. Teilzeitlösungen, Tandem-Arbeit oder das Delegieren eigener Arbeits- und Kundenbereiche seien im Handwerk bereits heute gängig. Alle Teilnehmer betonten, dass die Zeit der klassischen Hilfsarbeiter-Tätigkeiten definitiv vorbei seien. Über alle Gewerke hinweg hätten Betriebe ein Interesse daran, dass Mitarbeiter qualifiziert, kompetent und beim Kunden zuvorkommend arbeiteten. Gerade die soziale Komponente müsse in der Ausbildung- und Weiterbildung jüngerer und älterer Menschen gestärkt werden. Dies sei auch dann notwendig, wenn Betriebe wachsen und in ihrer Organisation Zwi- Katja Maier, Zimmermeisterin und Kreishandwerksmeisterin sieht Handwerksleistungen im Jahr 2025 so: „Die Digitalisierung wird unsere Leistung unterstützen. Wenn wir und der Architekt bereits auf der Baustelle die Länge der Holzbalken in unsere Fräsmaschine einspielen, kann die Maschine zu Hause schon arbeiten.“ (Foto: A. Buhl) schenebenen oder Team-Arbeit benötigten. Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm, sagte: „Es gibt immer weniger Jugendliche in den Schulen, die immer mehr studieren wol- len. Tausende von Betriebe stehen im Kammerbezirk zur Übergabe an und suchen einen Nachfolger. Eines ist sicher: So schnell wie die vergangenen zehn Jahre um waren, werden die nächsten zehn Jahre kommen. Wer auch dann noch erfolgreich sein will, kann heute einige Weichen stellen.“ Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, meinte: „Unsere Betriebe werden in zehn Jahren anders arbeiten als heute. Wir werden weniger, aber größere Betriebe bekommen, die mit noch mehr Technik arbeiten und noch qualifiziertere Mitarbeiter benötigen. Diese im Betrieb zu halten und ihnen eine Perspektive zu geben, ist eine zentrale Aufgabe für unseren Wirtschaftsbereich.“ Peter Hofelich, ehemaliger Staatssekretär des Landes, betonte: „Fachkräfte sind nicht nur die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes, sondern auch für die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme.“ Die Sicherung des Fachkräfteangebots für die heimische Wirtschaft sei für den Wohlstand von entscheidender Bedeutung und bleibe eine zentrale Aufgabe für alle Akteure aus Wirtschaft und Politik. Deshalb habe das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft unter anderem die Fachkräfteallianz Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Nach Einschätzung des baden-württembergischen Handwerks fehlen in den kommenden fünf Jahren landesweit rund 35 000 Fachkräfte, darun- ter 8000 Lehrlinge. Ebenso sind alleine im Kammergebiet Ulm über 2000 Betriebe von der Suche nach einer Nachfolge tangiert. Kern des Zukunftsdialoges sind zehn regionale Workshops. Diese finden seit dem Frühjahr bis Oktober in den Regionen Baden-Württembergs statt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Karlsruher Institut für Technik der Betriebsführung (itb) und dem Göttinger Institut für Mittelstand und Handwerk (ifh). Der Bruder des Firmenchefs, Karl-Heinz Reck, gratulierte im Namen der Familie. Bei Firmenübergaben sei der Wechsel zur fünften Generation mit einer Erfolgsquote von nur einem Prozent die kritische Phase. Diese habe Reck-Bau passiert und existiere bereits in der neunten Generation. Der 250. Geburtstag sei sei Anlass, um Geschäftspartnern, Freunden und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit zu danken, sagte Firmenchef Wolfram Reck. Das Bauunternehmen wolle gemäß ihrem Leitspruch auch in Zukunft ein verlässlicher Geschäftspartner sein. REGIO-TICKER l Innungen planen Fusion Zum letzten Mal getrennt trafen sich die Mitglieder der Damenund Herrenschneider-Innungen Aalen und Gmünd zu ihren Hauptversammlungen. Im Herbst wollen die Mitglieder der beiden Innungen die Fusion beschließen. Mit dabei ist dann auch der Landkreis Heidenheim, so dass eine Damen- und HerrenschneiderInnung Ostwürttemberg entstehen wird. In Heidenheim gibt es seit einigen Jahren keine Innung mehr. Die Obermeisterinnen Elke Schuster (Foto: privat) aus Essingen und Christine Zorniger aus Gmünd halten den Schritt aus organisatorischen und fachlichen Gründen für unausweichlich. Beide betonen, dass nur durch eine Fusion das organisierte Damen- und Herrenschneiderhandwerk in der Region eine Zukunft habe. „Wir wollen weiterhin ein aktives Innungsleben mit Seminaren und Angeboten für unsere Mitglieder anbieten und das geht nur, wenn die Innung eine Mindestgröße hat“, betonen sie. Gewährleistung richtig regeln Daul feiert großes Jubiläum Handwerk darf nicht für Fehler Dritter haftbar gemacht werden 125 Jahre innovatives Haustechnik-Handwerk in Schwäbisch Gmünd D Schwäbisch Gmünd. Die Firma Daul Haustechnik feiert 125-jähriges Bestehen. Dafür wurde Betriebsinhaber Matthias Daul mit der Jubiläumsurkunde der Handwerkskammer Ulm ausgezeichnet. Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich überreichte Daul die Urkunde mit den besten Wünschen für die nächsten 125 Jahre im Handwerk. „Betriebe, die seit 125 Jahren für die Qualität und Tradition im Handwerk stehen, repräsentieren unseren Wirtschaftszweig in besonderer Weise. Es ist beeindruckend zu sehen, wie das Handwerk Menschen über Generationen hinweg begleitet. Ich wünsche der Firma Daul viel Freude und Einsatzwillen im Handwerk“, sagte Mehlich. Matthias Daul, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Flaschnermeister und Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister, übernahm den Betrieb im Ostalbkreis 1993 in dritter Generation von seinem Vater Wilfried. as Handwerk erwartet die betriebsnahe Umsetzung der jüngsten Bundesratsbeschlüsse zum Thema Gewährleistungsrecht. Demnach müssten Handwerksbetriebe nicht mehr die Ein- und Ausbaukosten für Material- und Produktfehler tragen, die ihre Hersteller und Lieferanten zu verantworten haben. Auch die Haftung marktmächtiger Unternehmen wäre dann durch Gesetz geregelt und könnte nicht durch selbstformulierte Geschäftsbedingungen ausgeschlossen werden. „Unsere Abgeordneten sind jetzt gefordert, der Richtung des Bundesrats zu folgen“, sagte Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Nach handwerklicher Auffassung sollte seit jeher derjenige die Kosten für Gewährleistung übernehmen, der einen Mangel oder Fehler verschuldet. Ein Farb-Händler müsste beispielsweise den Schaden im Gewährleistungsfall tragen, Vor allem Elektroniker sind von den Beschlüssen zum Verursacherprinzip betroffen. (Foto: amh-online.de) der durch eine unsachgemäße Behandlung einer Lackierung entstanden ist. In anderen Fällen wurden Handwerksbetriebe beispielsweise für die Schäden belangt, die durch schadhafte Schalter, Kabel oder Sicherungen entstanden waren. Mehlich sagte: „Wenn das Verursachungsprinzip im Haftungsfall jetzt sichergestellt wird, dann arbeiten auch alle beteiligten Partner verantwor- tungsvoller im Sinne des Kunden zusammen.“ Im Gewährleistungsfall zwischen Händler, Kunden und Handwerkern werden Sachverständige hinzugezogen. Im Kammerbezirk gibt es in 38 Gewerken fast 100 Handwerker, die als ehrenamtliche Sachverstände entsprechende Fälle bewerten und auch vor Gericht einordnen. Deren Bedeutung stärkt der jetzige Gesetzesentwurf. Betriebsinhaber Matthias Daul (re.) und Ehefrau Martina Daul nehmen die Jubiläumsurkunde zum 125-jährigen Betriebsbestehen von Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm (links) entgegen. (Foto: Daul Haustechnik) Blitzlicht: Neues aus Handwerk und Kammer Die Handwerkskammer Ulm informiert Sie einmal monatlich per E-Mail zu aktuellen Themen und News rund um das regionale Handwerk zwischen Jagst und Bodensee. An- meldungen sind unter www.hwk-ulm.de/blitzlicht für den monatlich erscheinenden Infoservice möglich. Im Blitzlicht-Archiv können zudem alle bisher erschienenen Ausgaben abgerufen werden. Zukunftsinitiative 26 l Wirtschaft Regional | Juni 2016 Firmen sollen sich stärker einbringen WiRO-Informationen Dr. Auma Obama beim L-Bank-Forum in Ulm – Carl Trinkl fordert größeres Engagement von Firmen l INGENIA®-Forum „Design im Innovationsprozess – Umsetzung und schutzrechtliche Grundlagen“ Das nächste INGENIA-Forum Ostwürttemberg behandelt das Thema „Design im Innovationsprozess – Umsetzung und schutzrechtliche Grundlagen“. Im ersten Teil der Veranstaltung berichtet Christiane Nicolaus, Direktorin des Design Center Baden-Württemberg über die Bedeutung von Design als Erfolgs- und Innovationsfaktor. René Götzenbrugger, Geschäftsführer der Agentur Graustich, zeigt, wie innovatives Produktdesign aussehen kann. Abschließend skizziert Patentanwalt Hans-Christian Weitzel die rechtlichen Grundlagen des Designschutzes. Das INGENIA-Forum, das Innovations- und Patentverantwortliche in Unternehmen wie auch Privaterfinder oder Bankenvertreter adressiert, findet am 21. Juli in Heidenheim (18 Uhr, Technologiezentrum Heidenheim, In den Seewiesen 26) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung: www.ostwuerttemberg.de/veranstaltung Aalener Industriemesse „AIM for students“ – Firmenbeteiligung am Gemeinschaftsstand Ostwürttemberg Im Rahmen der Fachkräftekampagne Ostwürttemberg organisiert die WiRO bei der Aalener Industriemesse am 19. Oktober an der Hochschule Aalen einen Gemeinschaftsstand „Wirtschaftsregion Ostwürttemberg“. Ziel ist es, mit den daran teilnehmenden Partnern Hochschulabsolventen und Studierende, die kurz vor ihrem Abschluss stehen und damit die Fachkräfte von morgen sind, anzusprechen und für den Arbeits- und Wohnstandort Ostwürttemberg zu begeistern. Mit ihren über 5500 Studierenden stellt die Hochschule Aalen ein großes Potenzial für die Akquise dar. Arbeitgeber, die über eine Beteiligung am Gemeinschaftsstand kostengünstig die „AIM“ als Rekrutierungsmaßnahme nutzen wollen, können von attraktiven Leistungen profitieren. Info und Anmeldung: WiRO www.aim-for-students.de Seminar „Fit for Automotive“ Veränderte Anforderungen von Kunden und Politik sowie der Trend zu Elektromobilität und Effizienzsteigerung bergen immense Herausforderungen für die Automobilindustrie. Dieser Thematik stellt sich das vom landesweiten Netzwerk „automotive-bw“ organisierte Seminar „Fit for Automotive“ am 22. September in Stuttgart. Die Teilnehmer erfahren, welche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg in die Branche notwendig sind, welches die zukünftigen Anforderungen in der Automobilindustrie sind und wie Ansätze für eine Produkt-Markteintritts-Strategie aussehen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung externer Innovationen und Chancen für Lieferanten. Anmeldung: www.automotive-bw.de Europäisch-chinesische Börse zum Thema IKT Als Partner im EU-Projekt Dragon-STAR Plus organisiert das Steinbeis-Europa-Zentrum am 8. Juli in Stuttgart eine europäischchinesische Kooperationsbörse. Ziel ist, europäische und chinesische Vertreter aus Forschung und Industrie aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit Bezug auf Industrie 4.0 und fortschrittliche Fertigungstechnologien zusammenzubringen und eine Zusammenarbeit im Bereich Technologietransfer und Geschäftserweiterung zu ermöglichen. Die ganztägige Veranstaltung ist kostenlos. Registrierung: www.steinbeis-europa.de www.b2match.eu/westchina-delegation-2016 Das „Meister-BAföG“ Mit dem von Bund und Ländern gemeinsam finanzierten Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) – „Meister-BAföG“ – werden in grundsätzlich allen Berufsbereichen Teilnehmer/-innen an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung – etwa zum Meister, Techniker, Fachwirt oder Erzieher – altersunabhängig finanziell unterstützt. Sie erhalten einkommensunabhängig einen Beitrag zu den Kosten der Fortbildung und bei Vollzeitmaßnahmen zusätzlich einkommensabhängig einen Beitrag zum Lebensunterhalt. Die Förderung erfolgt teils als Zuschuss, teils als zinsgünstiges Darlehen der KfW. Info: www.meister-bafoeg.info „Top Gründer im Handwerk 2016“ Der mit 17 000 Euro dotierte und vom „handwerk magazin“ ausgelobte Gründerpreis fürs Handwerk geht in seine 14. Runde. Gesucht werden die besten Gründer im Handwerk, auch können sich Nachfolger bewerben. Ausschlaggebend für die Prämierung sind innovative und zukunftsweisende Firmenkonzepte. Deshalb muss ein Businessplan vorliegen und die Geschäftsidee sollte technische Entwicklungen oder neue Service- und Marketingkonzepte enthalten. Ebenso wichtig ist der wirtschaftliche Erfolg, weshalb der Betrieb mindestens ein Jahr am Markt sein muss, damit die Jury des Wettbewerbs prüfen kann, ob die Gründung Zukunft hat. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni. Bewerbung: www.handwerk -magazin.de/top-gruender Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 9 27 53-0 Telefax 0 71 71 9 27 53-33 [email protected] www.ostwuerttemberg.de Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Pavel Landrat des Ostalbkreis Die WiRO wird unterstützt von: Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Heidenheim Volksbanken Raiffeisenbanken Ostalb EnBW/ODR Frank König und Sascha Kurz Ulm. Hoher Besuch beim L-Bank-Forum in Ulm: Auma Obama, Halbschwester des US-Präsidenten, sprach über Nachhaltigkeit. Bei einer Podiumsdiskussion plädierte IHKPräsident Carl Trinkl anhand von Beispielen aus Ostwürttemberg für mehr gesellschaftliches Engagement von Firmen beim Bewältigen der gesellschaftlichen Aufgaben. 400 Unternehmer und Berater informierten sich über diverse Fördermöglichkeiten. Im Fokus stand das breit gefächerte Thema Nachhaltigkeit. Dazu hielt Dr. Auma Obama ihr Referat und in der Diskussionsrunde mit den IHK-Präsidenten Carl Trinkl und Peter Kulitz sowie Handwerkskammer-Präsident Joachim Krimmer ging es um nachhaltige Entwicklungen regionaler Unternehmen und deren gesellschaftliche Verantwortung. Workshops für Unternehmer sowie ein Berater-Kolloquium zu den Trends der Wirtschaftsförderung, eine Messe mit Beteiligung der WiRO und der Heidenheimer Wirtschaftsförderung rundeten das Forum ab. „Ostwürttemberg hat sich als Start-up- und Innovationsregion präsentiert“, sagte WiROProjektleiter Markus Hofmann zur Beteiligung. Der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, Dr. Ulrich Theileis, sah heimischen Firmen auf einem guten Weg. „Die Betriebe sind investitionsfreudig. Von den 3,2 Milliarden Euro, die wir 2015 an Förderdarlehen ausgereicht haben, flossen 300 Millionen Euro in die Region Ulm“, sagte er. Damit hätten die Unternehmen Investitionsvorhaben in Höhe von 730 Millionen Euro angeschoben und zur Sicherung von 25 000 Arbeitsplätzen beigetragen. Auch diese Zahlen belegten, Beim L-Bank-Forum in Ulm trafen sich (v.li.) IHK-Präsident Carl Trinkl, Dr. Ulrich Theileis, Dr. Auma Obama und Dr. Peter Kulitz zum Meinungsaustausch. (Foto: Oliver Schulz) dass sich die Unternehmen ihrer Verantwortung für den heimischen Standort bewusst seien, sagte Theileis. Nachhaltigkeit muss vorrangig zu einer gerechteren Gesellschaft führen und darf sich im Sinne ärmerer Länder nicht in Luxusthemen wie Bio-Ernährung erschöpfen. Dafür plädierte die Vorsitzende der kenianischen Sauti-Kuu-Stiftung für benachteiligte Kinder, Auma Obama, bei ihrem Vortrag. Die Halbschwester von US-Präsident Barack Obama und promovierte Germanistin und Autorin lebt in Nairobi und nahm weitere Termine in Deutschland wahr. Obama, die in Bayreuth gemeinsam mit Ulrich Theileis studiert hatte, betonte die Verbindung von sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit, bei der sie Deutschland als Vorreiter sieht. Entwicklungshilfe sollte mit dem Wirtschaftsministerium zusammengelegt werden, riet sie. Für die Menschen in Afrika komme es darauf an, durch Teilnahme an der Wertschöpfungskette auch Wertschätzung zu erfahren und dadurch Selbstbewusstsein aufzubauen. Statt Spenden und ständig ge- fährdeter Hilfsprojekte müssten grundlegende wirtschaftliche Fakten in den Vordergrund treten. Nur so lasse sich auch die „Opfer-Mentalität“ in Entwicklungsländern bekämpfen und den Ursachen von Flucht entgegenwirken. Die Menschen müssten verstehen, dass sie zu Hause gute Chancen in der Landwirtschaft hätten. Ihr Halbbruder Barack Obama wolle sich nach dem Ausscheiden aus seinem Amt ihre Stiftung stärker unterstützten. Unter Moderation von SWPRedakteur Alexander Bögelein diskutierten Peter Kulitz, Carl Trinkl und Joachim Krimmer über die nachhaltige Verantwortung regionaler Unternehmer. Carl Trinkl verwies auf die Bemühungen in der Region Ostwürttemberg innerhalb der 1995 ins Leben gerufenen Zukunftsinitiative. „In der später fortgeschriebenen, breit angelegten Initiative hat die IHK Ostwürttemberg jede Menge Themenfelder dazu induziert“, sagte Trinkl. Das Etablieren der PegasusFonds als Unterstützung für Existenzgründer und Firmenübernehmer, das regionale Bündnis Familie und Arbeit, der Fachkräftemonitor, das Etablieren der internationalen Musikschulakademie Schloss Kapfenburg, die Starthilfe fürs Aalener Inno-Z oder auch das Engagement der regionalen Wirtschaft fürs Kloster Neresheim, das Europäische Kirchenmusikfestival oder beim Profifußball in Aalen und Heidenheim seien neben vielen anderen Aktivitäten gute Beispiele für nachhaltiges Einbringen guter Impulse durch die Wirtschaft. Trinkl plädierte dafür, die Gesellschaft nicht weiter zu materialisieren. „Unternehmen sollten in ihrer Wertigkeit anders als über reine Kennziffern definiert werden. Gesellschaftliches Engagement beispielsweise für Familien und Altersvorsorge sollten mit einbezogen werden“, sagte Trinkl, gleichzeitig Chef der KSK Ostalb. Er verwies darauf, dass Arbeitgeber beherzt Themen der Zukunft lösungsorientiert angehen und sich nicht „zu Beginn schon in Details verlieren“ sollten. Er berichtete aus dem Arbeitgeberverband kommunaler Arbeitgeber. Carl Trinkl postulierte: „Die Wirtschaft muss in der Gesellschaft mehr Verantwortung übernehmen.“ Textilbranche beschwört ihre Chancen Neue Veranstaltungsform des Arbeitgeberverbands Südwesttextil in Kooperation mit dem Wirtschaftsrat l Sascha Kurz Stuttgart. Ein neues Veranstaltungsformat hat der Arbeitgeberverband Südwesttextil in Zusammenarbeit mit dem CDU-Wirtschaftsrat ausprobiert. Im Bonatz-Bau des Stuttgarter Hauptbahnhofs wurde hoch über den S21-Baustellen über die Modebranche im Land getalkt. Handel, Designer und Produzenten wollen das gleiche Garn spinnen und mit vielerlei Nadeln fleißig an den Chancen stricken. Südwesttextil-Geschäftsführer Peter Haas kitzelte aus den vier Teilnehmern der Runde geschickt Antworten heraus, die der Modebranche gefallen dürften. Entgegen des in vielen Medien jüngst massiv prognostizierten Niedergangs des einst starken Industriezweigs im Südwesten sahen die Stuttgarter Designerin Aysen Bitzer (Label „0039 italy“), der Nürtinger Markenhersteller Jürgen Leuthe („Luisa Cerano“), Handelsverband-Präsident Horst Lenk (Mode Lenk, Pforzheim) Talkrunde von Südwesttextil im Bonatz-Bau über den Dächern Stuttgarts. sowie Prof. Dr. Stefan Hencke (Convensis Group) unisono Chancen für die teilweise gebeutelte Branche. „Die Branche steht vor riesigen Herausforderungen angesichts großer und schnell wirkender Umbrüche. Dennoch: Kaufkraft sowohl für den stationären wie dem Online-Handel gibt es genug hier vor Ort“, sagte Leuthe. Der Handel müsse jedoch mehr tun als bislang und „raus aus der Komfortzone“ kommen. Dem wider- sprach Horst Lenk nicht – er forderte mehr Individualität und Anstrengung von seinen Händlerkollegen: „Wir umarmen unsere Kunden.“ Wichtig ist das Bilden einer Marke – und das Herausstellen ihrer DNA. Das gehe beispielsweise über ein perfektes Storytelling, das cool sei und animiere, betonte der Modemarketing lehrende Hencke. Als Paradebeispiel hatte er die autodidaktisch wirkende Designerin Aysen Bitzer auf dem Po- (Foto: Südwesttextil) dium ausgemacht. Sie plauderte offen über das Entstehen ihres Labels und ihren geplanten ersten Auftritt bei der Berliner Fashion Week. „Ich habe noch nie über Preise für meine Blusen gesprochen“, sagte sie provokant. Wertigkeit müsse auch etwas wert sein. Nach der Diskussionsrunde tauschten sich die rund 80 Gäste in der Lounge Bonatz über den Dächern Stuttgarts aus. Mehr zum Betreiber dieser Location auf Seite 9. Zukunftsinitiative Wirtschaft Regional | Juni 2016 27 „Ich seh dir in die Augen, Kleines!“ REGIO-TICKER l Prof. Dr. Ulrich Schiefer zieht mit seiner Antrittsvorlesung rund 400 Zuhörer in seinen Bann Aalen. 400 Hände strecken ein weißes Papier in die Höhe. 400 rechte und linke Zeigefinger werden vor den Augen zusammengeführt. Und 400 Augenpaare schauen gebannt nach vorne. Bei dieser Veranstaltung im Audimax der Hochschule Aalen handelt es sich um die Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Ulrich Schiefer. Der renommierte Augenarzt, der Augenoptik und Psychophysik lehrt, nahm mit seiner Vorlesung „Die Magie des Sehens“ 400 Zuhörer mit auf eine wundersame Reise rund ums Auge und optischen Täuschungen. Ansicht, Vorsicht, Einsicht, Durchblick, Augenschmaus, Augenhöhe, Augenblick: Das sind nur einige der Worte auf der großen Leinwand im Audimax, die veranschaulichen, wie sich die große Bedeutung des Sehsinns für den Menschen auch in seinem Wortschatz manifestiert. Wir erkennen Dinge, die so winzig und nah sind wie Härchen auf dem Unterarm und so gewaltig und weit entfernt wie die Sonne im Universum. „Der Sehsinn liefert uns 83 Prozent unserer Umweltinformationen, der Hörsinn zwölf Prozent“, erläutert Ulrich Schiefer und verweist darauf, dass die Hochschule Aalen die einzige Institution in Europa ist, „die Sehen und Hören unter einem Dach unterrichtet“. Etwa 500 Millionen Nervenzellen seien an dem hochkom- Der Großillusionist und Zauberkünstler Julius Frack (re.) lässt Prof. Dr. Ulrich Schiefer über den Boden der Tatsachen schweben. Wohin ist bloß der schwarze Punkt verschwunden? Die Zuhörer wurden mit auf eine wundersame Reise rund ums Auge genommen. plexen Sehvorgang beteiligt. „Das ist, als würde man mit einer 120 Megapixel-Kamera fotografieren, so etwas gibt es auf dem Markt gar nicht.“ Das eigentliche Bild unserer Umwelt entsteht aber im Gehirn, das die Signale der Nervenzellen zusammensetzt – und fehlende Informationen ergänzt. Dass es dabei zu optischen Täuschungen kommen kann, davon können sich die Zuhörer im wahrsten Sinne des Wortes mit ihren eigenen Augen überzeugen: Hält man ein weißes Blatt Papier im bestimmten Abstand vor sein Auge, so verschwindet der darauf abgebildete schwarzer Punkt plötzlich – das Gehirn ergänzt die fehlende Information des „Blinden Flecks“ im Gesichtsfeld. Ulrich Schiefer stand der Zauberkünstler und lllusionist Julius Frack alias Stefan Zucht nem Zyklopenauge mitten auf der Stirn zu sehen. Wir können einem anderen Menschen auch nicht gleichzeitig in beide Augen schauen, sondern immer nur in eines.“ Nach dem Vortrag nahmen viele Zuhörer die Möglichkeit wahr, das Labor von Prof. Dr. Ulrich Schiefer im Innovationszentrum Inno-Z an der Hochschule Aalen zu besichtigen. Das Speziallabor „AMPEL“ (Aalen Mobility Perception and Exploration Lab) ist derzeit für optische und zu einem späteren Zeitpunkt auch für akustische Untersuchungen ausgelegt – aktuell wird eine Fahrsimulation aufgebaut, um das nächtliche Fahrverhalten, auch unter Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge unter standardisierten Bedingungen, zu untersuchen. Herzstück des Labors sind zur Seite. Ob ein signierter 50 Euro-Schein aus dem Publikum in Flammen aufgeht und kurz darauf in einer Orange wieder erscheint oder der Professor höchstpersönlich über seinem Stuhl schwebt – der Weltmeister der Großillusion versteht es, den Saal zu verblüffen. Damit stellt er unter Beweis, wie leicht sich der menschliche Sehsinn täuschen lässt. „Warum haben wir zwei Augen? Warum sitzen diese nicht rechts und links am Kopf wie die Ohren, oder vorne und hinten?“ Ulrich Schiefer erklärt, warum für das dreidimensionale Sehen zwei nach vorne gerichtete Augen nötig sind und wie aus zwei versetzten Bildern im Gehirn der Eindruck von räumlicher Tiefe entsteht. „Im Endeffekt haben wir den Eindruck, mit nur ei- Auf der Messe Control in Stuttgart übergab Klaus Reisinger, Geschäftsführer der EMCOTest GmbH, symbolisch drei innovative Härteprüfgeräte an die Hochschule Aalen, vertreten durch Dr. Timo Bernthaler aus dem Bereich Oberflächen- und Werkstofftechnik. Die Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen (WBA) ergänzt als dritter Kooperationspartner diese zukunftsweisende Partnerschaft durch passende Seminarangebote. „Die Firma EMCO-Test ist durch unsere Werkstoffseminare auf die Hochschule Aalen aufmerksam geworden. Wir freuen uns über eine gelungene Kooperation aus Wirtschaft, Bildung und Innovation, aus der sich hoffentlich langfristige Synergien für alle drei Partner ergeben“, erklärt Alexandra Jürgens, Geschäftsführerin der WBA. Als Technologieführer für Härteprüfmaschinen suchte sich EMCO-Test ganz bewusst eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus. Die gespendeten Geräte werden der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik für die Lehre, Forschung und Transfer zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird die Kooperation durch zwei zwei Hochleistungsprojektoren von Zeiss im Wert von über 300 000 Euro, die etwas scheinbar Triviales können – nämlich absolut nachtschwarze Szenarien zu projizieren. Die Studie zur NachtfahrTauglichkeit ist ein Großauftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, die das Projekt mit 700 000 Euro fördert. „Prof. Dr. Schiefer hat mit sehr viel Engagement das AMPEL-Labor aufgebaut“, sagt Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider und erwähnt humorvoll die „harten Verhandlungen“, die man rund um seine Professur geführt habe. Schiefer studierte an den Unis Düsseldorf und Denver. Nach seiner Promotion und Tätigkeit als Stabsarzt im BWK Ulm wechselte der gebürtige Dortmunder an die UniversitätsAugenklinik Tübingen. Seminare zum Thema Härteprüfung, die die WBA sowohl für EMCO-Test-Kunden als auch für alle an Weiterbildung interessierten Personen anbietet. Im Bild sind zu sehen (v.l.): Dr. Timo Bernthaler (Hochschule Aalen), Birgit Welt (WBA) sowie Gisela Maier (Eigentümerin EMCO-Test) und Geschäftsführer Klaus Reisinger. Personalentwicklung braucht professionelle Struktur Neuer berufsbegleitender Master in Personalentwicklung & Bildungsmanagement im Forum Gold und Silber in Schwäbisch Gmünd Aalen. „Fachkräftemangel“, „demografischer Wandel“ oder „Industrie 4.0“ als Beispiele aktueller Megatrends stellen die Personal- und Bildungsarbeit vor Herausforderungen. Die Graduate School Ostwürttemberg (GSO) reagiert auf diesen Bedarf und bietet zum kommenden Wintersemester erstmalig den berufsbegleitenden Masterstudiengang in Personalentwicklung & Bildungsmanagement an. Das neue Studienangebot ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Aalen und der PH Schwäbisch Gmünd. Das Besondere hierbei ist, dass die Vorlesungen im Forum Gold & Silber in Schwäbisch Gmünd stattfinden. Prof. Dr. Uwe Faßhauer, wissenschaftlicher Leiter des Studiengangs, berichtet im Interview über das neue Studienangebot. Prof. Faßhauer, was hat Sie dazu bewegt, den neuen Studiengang mit ins Leben zu rufen? Uwe Faßhauer: Ich bin überzeugt, dass die betriebliche Bildungsdienstleistung, vor allem in der beruflichen Ausund Weiterbildung, aber auch in der Personalentwicklung bis hin zur Kundenschulung, in vielen Bereichen Kompetenzen anfordert, die am besten im Rahmen eines praxisorientierten Studiums erworben werden können. Ganz zentral für die Gestaltung ist, dies für Menschen zu ermöglichen, die bereits in Unternehmen und Organisationen tätig sind. Im Forum Gold & Silber finden die Vorlesungen statt. Worin sehen Sie den besonderen Mehrwert durch die Kooperation der beteiligten Hochschulen? Der Studiengang vereint die Stärken der drei Hochschulen: l Vita Seit 2004 ist Uwe Faßhauer Professor für Berufspädagogik an der PH Schwäbisch Gmünd. Er hat die Studiengänge B.Eng./ M.Sc. Ingenieurpädagogik sowie des berufsbegleitenden BA Betriebliche Bildung (Weiterbildungspreis des Landes BadenWürttemberg/Hochschule Wirtschaft 2015) mit aufgebaut. Er war Vorstandsmitglied der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 2011 bis 2014. Er promovierte 2001 zum Dr. phil. an der TU Darmstadt. Es folgte ein Studium fürs Lehramt an beruflichen Schulen (Chemietechnik) sowie Magisterstudium Pädagogik an der TU Darmstadt. (Fotos: HS Aalen) Die an realen Industrieprozessen angelehnte Praxisnähe der Hochschule Aalen sowie die bildungswissenschaftliche Kompetenz der PH Schwäbisch Gmünd, die auf berufspädagogische Praxisfelder und die betriebliche Bildung bezogen ist. An wen richtet sich der Studiengang? Der Studiengang bildet Schnittstellen-Kompetenzen für die betriebliche Personalentwicklung, die Erwachsenen- und Weiterbildung sowie für die Organisationsentwicklung von Unternehmen. Konzipiert wurde er für erfahrene Praktiker und Führungskräfte aus den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung, Erwachsenenbildung und Weiterbildung, betriebliches Bildungsmanagement sowie Beratung und Coaching. Er richtet sich auch an Personen, die dort ihre berufliche Zukunft sehen und bereits über ein er- Prof. Dr. Uwe Faßhauer folgreich absolviertes Erststudium verfügen. Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzt der Studiengang? Inhaltliche Schwerpunkte sind zu gleichen Teilen Themen der Personalentwicklung und des Bildungsmanagements. Das reicht von der Planung, Gestaltung und Evaluation betrieblicher Bildungsprozesse bis hin zur strategischen Personalentwicklung und Wirtschaftsethik. Die Inhalte werden, für ein Masterstudium angemessen, forschungs- und theoriebasiert von erfahrenen Dozenten im engen Austausch mit den Studierenden in den Modulen erarbeitet. Hinzu kommen Wahlmodule zur Entwicklung bestimmter personaler Kompetenzen (Beratung & Coaching, Moderation, Kommunikation und Leadership). Wodurch zeichnet sich der Studiengang aus? Gibt es vergleichbare Angebote? Ein besonderes Merkmal des Studiengangs ist zum einen die Kombination der angesprochenen Themen. Zum andern ist die konsequente Ausrichtung an der betrieblichen Praxis der Studierenden zu nennen, die sich nicht nur in dem obligatorischen Praxismodul sondern auch in den Aufgabenstellungen der Modulprüfungen sowie – wenn gewünscht – in der Problemstellung der Masterarbeit wiederfindet. In dieser Kombination und Ausrichtung gibt es im süddeutschen Raum kein vergleichbares Angebot. Warum würden Sie einem Studieninteressierten empfehlen diesen Studiengang zu wählen? Prof. Faßhauer: „Der Masterstudiengang Personalentwicklung & Bildungsmanagement bereitet optimal auf berufliche Herausforderungen vor und unterstützt die persönliche Kompetenzentwicklung. Die Kompetenzen in der Konzeptentwicklung zur Personal- und Organisationsentwicklung im betrieblichen Zusammenhang, in der Anwendung konkreter Maßnahmen sowie in der Evaluation ihrer Wirkungen werden vertieft. Last but not least: Die Studiengruppe wird überschaubar groß sein, schnell können persönliche Kontakte untereinander entstehen sowie ausführliche Fachdiskussionen in den Präsenzveranstaltungen geführt werden. Herzlichen Dank für das Interview! Drei neue Testgeräte l Im Halbfinale dabei Schwindel, Sehstörung, Taubheitsgefühl. Diagnose: Schlaganfall. Das Projekt einer Studentin der Hochschule Aalen unterstützt Patienten mit Hilfe einer virtuellen Anwendung ihre Genesung selbst zu fördern. Mit ihrer Idee steht Alessa Dreixler jetzt im Halbfinale des Microsoft Imagine Cups. Alessa Dreixler (re.) studiert Gesundheitsmanagement an der Hochschule Aalen und hat, gemein- sam mit ihrem Partner Tobias Heuer (li.), Informatikstudent am Karlsruher Institut für Technologie, eine virtuelle Anwendung entwickelt. Diese hilft Betroffenen alltägliche Bewegungsabläufe wieder zu erlernen. An dem Projekt mit dem Namen „VRMotion“ arbeitet das Paar seit eineinhalb Jahren. Ihre Idee und Arbeit sind so erfolgreich, dass sie bei einem der größten internationalen Technologie-Wettbewerbe für Studierende für Aufsehen gesorgt haben: dem Imagine Cup von Microsoft. Den nationalen Entscheid in der Kategorie „World Citizenship“ haben die beiden Studenten mit ihrem Projekt bereits für sich entschieden. Registereintragungen 28 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Neueintragungen HRB 733495, 03.05.2016 TSM Logistik GmbH, RichardWagner-Str. 4, Schwäbisch Gmünd. Spedition-, Logistik mit Lagerdienstleistungen, Vermittlung von Dienstleistungen, Beratung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Stern, Mariola, Schwäbisch Gmünd. HRA 724906, 04.05.2016 Autohaus Rudolf Lang e.K., Dieselstraße 1, Gerstetten. Autohaus, Vermietung von Kraftfahrzeugen. Inhaber: Lang, Rudolf, Gerstetten. HRB 733496, 04.05.2016 adamaxx GmbH, Sauerbachstr. 99/1, Aalen. Erwerb, Veräußerung und Übertragung von Grundstücken, von grundstücksgleichen Rechten und von Eigentum an Wohnräumen und gewerblichen Räumen. Bauherr, Baubetreuer. Nachweis von Abschluss von Verträgen über Grundstücken, grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche Räume, Wohnräume oder Darlehen. Vermietung von Wohn- und gewerblichen Räumen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Putz, Reinhard, Aalen. HRB 733508, 06.05.2016 Wagenblast Wohnbau GmbH, In der Breite 21, Schwäbisch Gmünd. Kauf und Verkauf von Grundstücken. Bebauung von fremden Grundstücken, Hausmeisterservice. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Wagenblast, Horst, Schwäbisch Gmünd. HRB 733515, 10.05.2016 SUISAGG Genetics VerwaltungsGmbH, Brunnengasse 5, Mutlangen. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere bei der SUISAGG Genetics GmbH & Co. KG in Mutlangen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dolderer, Frank, Mutlangen. HRB 733519, 10.05.2016 l.e.a.n. for life GmbH, Ludwigstr. 21, Aalen. Sitz von Ludwigsburg (AG Stuttgart HRB 739442) nach Aalen verlegt. Ernährungsberatung, Handel mit und Vertrieb von gesundheitsmedizinischen AntiAging-Produkten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer: Ebbecke, Hela, Ludwigsburg, einzelvertretungsberechtigt. Nicht mehr Geschäftsführer: Wessolly, Johannes, Ludwigsburg. HRB 733521, 10.05.2016 Real Estate AA Nr. 1 GmbH, Schubartstr. 13, Aalen. Vermietung und Verpachtung von Immobilien. Stammkapital: 30.000,00 EUR. Geschäftsführer: Höffner, Walter, Aalen; Necker, Henning, Aalen. HRB 733523, 10.05.2016 IDWSB GmbH, Römerstr. 10, Sontheim. Konstruktion, Bau und Vertrieb von Maschinen bzw. von Maschinenteilen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hörger, Andreas, Sontheim. HRA 724917, 13.05.2016 SUISAGG Genetics GmbH & Co. KG, Brunnengasse 5, Mutlangen. Handel mit Zuchttieren für die Fleischerzeugungsindustrie, Beratung. Persönlich haftender Gesellschafter: SUISAGG Genetics Verwaltungs-GmbH, Mutlangen. HRB 756763, 13.05.2016 Glücksnäschen UG, Tennhöfleweg 18, Alfdorf. Vermittlung von Tieren. Stammkapital: 4.000,00 EUR. Geschäftsführer: Pisacic, Elisabeth, Alfdorf. HRB 733539, 17.05.2016 Kalex-Electronics GmbH, RobertBosch-Str. 83, Aalen. Installation und Wartung von multimedialen Diensten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Krebs, Alexander, Essingen. HRB 733550, 19.05.2016 WiFi Technologies UG, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Entwicklung, Vertrieb, Herstellung und Betrieb von Telekommunikationsanlagen. Stammkapital: 4.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dr. Pretterebner, Julius, Oppenweiler. HRB 733563, 25.05.2016 ECOS Wassertechnik GmbH, Amerdinger Straße 4, Dischingen. Konstruktion, Vertrieb, Handel, Service und Montage von Maschinen, Armaturen, Anlagen und Apparaten für die Wassertechnik. Stammkapital: 25.200,00 EUR. Geschäftsführer: Müller, Frank, Langenau, Schmid, Karl Hans, Langenau. HRB 733570, 25.05.2016 Sassano Maler- und Stuckateur UG, Pfauenweg 23, Schwäbisch Gmünd. Maler-, Lackier- und Stuckarteurarbeiten. Stammkapital: 2.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sassano, Carmelo, Gmünd; Daiß, Gerd Walter, Gschwend. HRB 733575, 27.05.2016 M. Herbst Vermögensverwaltungs-GmbH, Goethestr. 5, Giengen. Halten und verwalten von eigenem Vermögen und Beteiligungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Rücker, Gerald, Berlin. HRB 733582, 30.05.2016 VODO-services UG, Peter-und Paul-Str. 16, Schwäbisch Gmünd. Güterverkehr bis 3,5 t im In- und Ausland, Vermittlung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten. Stammkapital: 1.500,00 EUR. Geschäftsführer: Doganay, Volkan, Schwäbisch Gmünd. HRB 733587, 31.05.2016 ARKOS Transporte GmbH, Forststraße 24, Schwäbisch Gmünd. Versendung von Waren. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Papadopoulou, Diamanto, Schwäbisch Gmünd. HRB 733588, 31.05.2016 Boch Dienstleistungen GmbH, Lichtensteinstr. 47, Königsbronn. Dienstleistungen als Gutachter für Behörden und beliehene Stellen; Beratung und Schulungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Boch, Hermann-Josef, Königsbronn. HRB 733592, 01.06.2016 HPC Solutions AG, Hohenstaufenstraße 49, Lorch. Sitz von Affalterbach (AG Stuttgart, HRB 749724) nach Lorch verlegt. Bisher: CLM AG, Gegenstand nun: Herstellung, Vertrieb und Handel von Halbfabrikaten, Endprodukten, Träger- oder Verbundplatten sowie Folienerzeugnisse. Kundenbezogene Produktentwicklung, Durchführung von Versuchsreihen und Pilotproduktionen/Lohnverarbeitungen. Bearbeitung und Weiterverarbeitung von Kunststoffen, Metallen und Elektroteilen; Vertrieb dieser Erzeugnisse sowie Handel damit. Grundkapital: 50.000,00 EUR. Bestellt als Vorstand: Hafner, Benjamin, Göppingen; Kälberer, Frank, Kirchheim/T. Nicht mehr Vorstand: Heer, Bernd, Dettingen/T. HRB 733594, 01.06.2016 Zeitpunkt GmbH, Hauptstraße 77, Heidenheim. Zeitarbeitsunternehmen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Schenk, Dennis Kevin, Ulm. HRB 733610, 03.06.2016 Zöllner Immobilien GmbH, Reichstädter Straße 10B, Aalen. Vermittlung, Nachweis und Verkauf von Grundstücken, Übernahme von Wohnungseigentums-, Teileigentums-, Sondereigentums-, Mietund Hausverwaltung von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Zöllner, Hans, Aalen. GnR 720092, 07.06.2016 frapé eG, Julius-Bausch-Straße 32, Aalen. Veranstaltungslokal. Vorstandsmitglieder: Maier, Fabian, Aalen; Schneider, Tobias, Aalen. HRB 733616, 07.06.2016 MASTIMAC Industrial Software Solution GmbH, Carl-Zeiss-Straße 17, Gerstetten. Entwicklung, Vertrieb, Handel, Installation, Support von Softwareprodukten und Dienstleistungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Ströhle, Marcus, Gerstetten. Einzelprokura: Ströhle, Heike, Gerstetten. HRB 733617, 07.06.2016 Bau Sandik GmbH, Ledergasse 22, Schwäbisch Gmünd. Malerund Gipserarbeiten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sandik, Ismail, Schwäbisch Gmünd. HRB 733618, 07.06.2016 Bioenergie Häußler Geschäftsführungs-GmbH, Holzwiese 2, Herbrechtingen. Halten und Verwaltung der Komplementärbeteiligung an der Bioenergie Häußler GmbH & Co. KG in Herbrechtingen; Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung für diese KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Häußler, Frank, Herbrechtingen. alle Angaben ohne Gewähr HRA 724951, 08.06.2016 Bioenergie Häußler GmbH & Co KG, Holzwiese 2, Herbrechtingen. Planung und Projektierung von Anlagen zur Erzeugung von regenerativer Energie, Vermarktung von regenerativer Energie und der Handel mit landwirtschaftlichen Bedarfsartikeln. Persönlich haftender Gesellschafter: Bioenergie Häußler Geschäftsführungs-GmbH, Herbrechtingen. HRB 733627, 08.06.2016 YADOS Vertriebs GmbH, Säntisstraße 1, Aalen. Sitz von Schwarzheide (AG Cottbus HRB 8499 CB) nach Aalen verlegt. Beratung, Vertrieb, Service und Montage von Produkten und Anlagen der YADOS GmbH in Hoyerswerda. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Gentner, Karl, Aalen. Einzelprokura: Gentner, Martin, Aalen. HRB 733629, 08.06.2016 China Town GmbH, Riedstr. 3, Heidenheim. Handel mit Textilien, Lebensmitteln und Einrichtungsgegenständen für die Gastronomie, Führung von Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Zhou, Lanzhu, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Hu, Xiaoju, Barcelona/Spanien. Einzelprokura: Zhou, Jianguo, Heidenheim. Prokura erloschen: Shouliao, Zhou, Barcelona/Spanien. HRB 731803, 04.05.2016 Forstbetrieb Ebnat GmbH, Ebnater Hauptstr. 23, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Venus, Thomas, Dischingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Oettinger, Hans-Martin, Blaustein. Prokura erloschen: Venus, Thomas, Dischingen. HRB 661867, 06.05.2016 Xaver Kling AG, Baustoffe und Umwelttechnik, Steinweiler Str. 26, Heidenheim. Neue Geschäftsanschrift: Talstraße 5, Heidenheim. AG Sttg. HRB 749401, 09.05.2016 ImmoLöwe GmbH, Untere Schlossstraße 33, Alfdorf. Bestellt als Geschäftsführer: Schwarz, Thomas, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Schwarz, Claudia, Schwäbisch Gmünd. HRB 4662, 10.05.2016 INFITEC GmbH, Ulmer Straße 27, Gerstetten. Einzelprokura: Jorke, Ingo, Gerstetten. HRB 660643, 03.05.2016 C. F. Maier Leichtgußwerk Verwaltungs-GmbH, Wiesenstr. 4347, Königsbronn. Bestellt als Geschäftsführer: Wahl, Dieter, Staig. HRB 727669, 03.05.2016 AAL-Tech-Aalener Angewandte Leichtbau-Technologie GmbH, Gartenstraße 39, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Chen, Lihe, Aalen; Dr. Li, Ping, Beijing/China. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Zhu, Shaoxin, Shanghai/China, einzelvertretungsberechtigt. HRA 661038, 04.05.2016 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Mit der Gesellschaft ist die Voith Turbo Schneider Propulsion VerwaltungsGmbH, Heidenheim, verschmolzen. Gesamtprokura: Dr. Dorfner, Dominic, Baierbrunn; Huber, Sabine, Gerstetten; Dr. Jürgens, Dirk, Heidenheim. HRB 661106, 04.05.2016 Linotex GmbH Import - Export, Hermann-Weissbrod-Straße 5, Steinheim. Bestellt als Geschäftsführer: Nusser, Marcel, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Herbst, Reiner, Königsbronn. HRB 701525, 10.05.2016 Brookfield Engineering Laboratories Vertriebs-GmbH, Hauptstr. 18, Lorch. Bestellt als Geschäftsführer: Kaufmann, James K., Franklin, MA/USA. Nicht mehr Geschäftsführer: Baumann, Gerhard, Friedberg. HRB 750231, 10.05.2016 IL-Vermietung und Verwaltung GmbH, Untere Schlossstraße 33, Alfdorf. Bestellt als Geschäftsführer: Schwarz, Thomas, Schwäbisch Gmünd. HRB 728947, 11.05.2016 Gerüstbautechnik Aalen UG, Danziger Str.e 58, Aalen. Von Amts wegen gelöscht als Geschäftsführer: Gewiß, Thomas, Aalen. HRB 732608, 11.05.2016 LiFTCORE GmbH, Schloss Lindach 1, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Hornbergstraße 39, Filderstadt. Bestellt als Geschäftsführer: Schäfer, Walter, Walddorfhäslach. HRA 661038, 12.05.2016 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstraße 2, Heidenheim. Mit der Gesellschaft ist die Voith Turbo Schneider Propulsion VerwaltungsGmbH, Heidenheim, verschmolzen. Gesamtprokura: Aurich, Gerd, Wolfenbüttel; Bischof, Annegret, Aalen, Kehrbach, Stephan, Neumünster; Nußbaumer, Ilonka, Heidenheim; Dr. Schneider, Rainer, Nordstemmen; Szurgut, Pawel, Braunschweig. HRB 721992, 12.05.2016 Traub Verwaltungs-GmbH, Thurn- HRB 702230, 04.05.2016 Polynorm GmbH, Polynormstraße 1, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Lamplmayr, Josef, Amersfoort/Niederlande. Bestellt als Geschäftsführer: Rammelmüller, Benno, Böbingen. HRB 729539, 04.05.2016 SteamDrive GmbH, Poststraße 30, Heidenheim. Das Stammkapital ist auf 37.100,00 EUR erhöht. HRB 731190, 04.05.2016 Windpark Hochheim Verwaltungs-GmbH, Meeboldstraße 1, Heidenheim. Firma nun: Stadtwerke Partner GmbH. Gegenstand nun: Energiedienstleistungen, Durchführung von Betriebsführungen, Ingenieur-, Bau-, und sonstige Dienstleistungen, insbesondere für Stadtwerke und Energieversorgungsunternehmen. Bestellt als Geschäftsführer: Dürr, Thomas, Geislingen; Weber, Erich, Gerstetten. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Holdenrieder, Michael, Neu-Ulm. und-Taxis-Str. 18-28, Aalen. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Traub, Franz, Aalen, einzelvertretungsberechtigt; Schönherr, Günter, Neresheim, einzelvertretungsberechtigt. HRB 725870, 12.05.2016 Möbel im Netz GmbH, Adlerstraße 17, Heubach. Stammkapital um 25.000,00 auf 50.000,00 EUR erhöht. HRA 661038, 13.05.2016 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstraße 2, Heidenheim. Mit der Gesellschaft ist die Voith Turbo Scharfenberg GmbH, Heidenheim, verschmolzen. HRB 701914, 17.05.2016 Fahrschule FUN GmbH, Vordere Schmiedgasse 32, Schwäbisch Gmünd. Stammkapital um 25.000,00 auf 50.000,00 EUR erhöht. HRB 701982, 17.05.2016 ropa development GmbH, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: Unicorn Engi- l Veränderungen neering GmbH. Gegenstand nun: lngenieurleistungen, Consulting, Entwicklung und Vermarktung von Batteriesystemen. Nicht mehr Geschäftsführer: Nierescher, Rüdiger, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Friederich, Felix, Schwäbisch Gmünd; Schmid, Simeon, Heubach. HRB 500617, 18.05.2016 Probst Verwaltungs-GmbH, Färberstraße 10, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Körmer, Walter, Saalfelden (Österreich). Bestellt als Geschäftsführer: Probst, Ulrich, München. HRB 700858, 18.05.2016 Omnibus Grötzinger GmbH, Heubacher Str. 21, Bartholomä. Zweigniederlassung unter gleicher Firma mit Zusatz: Zweigniederlassung Heidenheim, Christianstr. 9, Heidenheim. HRB 726606, 18.05.2016 HMT GmbH, Haselbacher Weg 19, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Siemensring 18, Mutlangen. HRB 730495, 18.05.2016 Level One Heidenheim GmbH, Schmittenstraße 4, Heidenheim. Geschäftsführer: Karaca, Serdar, Giengen. Nicht mehr Geschäftsführer: Veihl, Marco, Schwäbisch Gmünd. HRB 750441, 18.05.2016 KALEJA GmbH, Strübelweg 14, Alfdorf. Bestellt als Geschäftsführer: Keller, Michael, Deißlingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Linzmaier, Kurt, Winterbach. HRB 501287, 19.05.2016 Thanner Verwaltungs-GmbH, Marktplatz 21, Aalen. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer Thanner, Peter, Schwäbisch Hall. HRB 660564, 19.05.2016 Ortwein Bau GmbH, Lichtensteinstr. 13, Giengen. Einzelprokura: Ortwein, Sibylle Anna, Giengen. HRB 725964, 19.05.2016 Klinik am Schloßberg Heidenheim GmbH, Christianstraße 9, Heidenheim. Firma nun: Sportklinik Heidenheim GmbH. HRB 661711, 23.05.2016 Aurum Sachwerte AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Von Amts wegen gelöscht als Vorstand: Reich, WoIfgang Wilhelm, Heidenheim. HRB 701923, 23.05.2016 Jas-Geist Verwaltungs-GmbH, Porschestraße 8, Böbingen. Firma nun: Jas-Geist GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer: Jas-Geist, Petra, Heubach. Mit der Gesellschaft ist die Jas-Geist GmbH+Co. KG, Böbingen, verschmolzen. HRB 723333, 23.05.2016 Franz Traub Immobilienverwaltungs-GmbH, Schäfweg 36, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Traub, Franz jun., Aalen. HRB 500497, 24.05.2016 Bauunternehmung Franz Traub GmbH, Thurn- und Taxis-Straße 18 - 28, Aalen. Vertretungsbefugnis geändert bei den Geschäftsführern Traub, Franz, Aalen und Schönherr, Günter, Neresheim, beide einzelvertretungsberechtigt. HRB 660439,24.05.2016 Franz Schuck GmbH, Daimlerstr. 5-7, Steinheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Aust, Matthias, Steinheim an der Murr. HRB 700801, 24.05.2016 Impresa Silberwaren GmbH, Forststraße 14, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Ackermann, Ulrich, Flensburg. HRB 723725, 24.05.2016 SVK-Verwaltungs-GmbH, Meeboldstr. 1, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Linke, Andrea, Steinheim. HRB 730113, 25.05.2016 Dämmtech Auftragsvermittlung UG, Im Gehren 1, Heuchlingen. Durch Ablehnung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse Gesellschaft aufgelöst. HRB 533015, 27.05.2016 BIOMIN Deutschland GmbH, Röntgenstraße 27-29, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Sonderen, Patrick, Rosenberg. HRA 500995, 30.05.2016 BPZ Betonpumpenzentrale Kocher-Rems GmbH & Co. KG, CarlZeiss-Straße 80, Aalen. Neuer Geschäftsanschrift: Dieselstraße 9, Aalen. Personenbezogene Daten von Amts wegen berichtigt bei persönlich haftender Gesellschafter: BPZ Betonpumpenzentrale KocherRems Verwaltungs-GmbH, Aalen. HRB 501133, 30.05.2016 AWUS-BAU Aalener Wohn- und Sanierungsbau VerwaltungsGmbH, Ulmer Str. 60, Aalen. Prokura erloschen: Abele, Alfred, Aalen. HRB 728123, 30.05.2016 Standby GmbH, Robert-BoschStraße 19, Waldstetten. Geschäftsführer: Ludewig, Peter, Bottrop. Nicht mehr Geschäftsführer: Wiqvist, Anders, Trollhättan/Schweden. AG Stgt. HRB 756340, 30.05.2016 TRW Automotive Mexico GmbH, Industriestr. 20, Alfdorf. Bestellt als Geschäftsführer: Lauer, Bryan M., White Lake, Michigan/USA; Messerschmidt, Matthias, Amsterdam/ NL; Shattock, Daniel, Amsterdam. Nicht mehr Geschäftsführer: Chittka, Fritz Dieter, Mühldorf; Stuffer, Werner Erwin, Friedrichshafen. Verwaltungssitz der Gesellschaft nach Amsterdam verlegt. HRB 725439, 31.05.2016 Chinarestaurant Peking UG, Eutighofer Straße 124, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Zhou, Jingjun, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Zhou, Songyue, Plüderhausen. HRA 661049, 01.06.2016 Voith Paper GmbH & Co. KG, St.Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Biere, Boris Alexander, Heidenheim. Gesamtprokura: Ohmayer, Robert, Heidenheim. HRB 660374, 01.06.2016 Martin Bosch GmbH, FriedrichVoith-Str. 45, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Bosch, Emma, Heidenheim; Bosch, Martin, Heidenheim. HRB 661289, 01.06.2016 VP Auslandsbeteiligungen GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Gesamtprokura: Nußbaumer, Ilonka, Heidenheim. HRB 661621, 01.06.2016 zetec-gmbh, Heckenstr. 24, Herbrechtingen. Gegenstand nun: Aquisition und Betreuung im elektronischen Bereich, Handel mit elektronischen Bauteilen und Einzelgeräten, Administration, Planung und Marketing. HRB 724701, 01.06.2016 Ergotherapie Kieninger UG, Clichystraße 6, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Kieninger, Markus, Heidenheim. Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 732286, 01.06.2016 K & M Hausverwaltung GmbH, Beethovenstraße 31, Lorch. Neue Geschäftsanschrift: Schulstr. 1, Lorch. HRB 661059, 02.06.2016 Voith Turbo Vertriebs-GmbH, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Mit der Voith Auslandsbeteiligungen GmbH, Heidenheim, wurde ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. HRB 661700, 02.06.2016 Voith Digital Solutions GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Gesamtprokura: Nußbaumer, Ilonka, Heidenheim. HRB 661909, 02.06.2016 Honeywell Laborchemikalien GmbH, Riedstr. 2, Steinheim. Die Gesellschaft ist mit der Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH, Seelze (AG Hannover HRB 55697) verschmolzen. HRB 733128, 02.06.2016 Voith Digital Solutions Holding GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Gesamtprokura: Nußbaumer, Ilonka, Heidenheim. AG Dresden HRB 34849, 3.6.2016 t&h Werkstatt: Jugend GmbH, Hüblerstr. 49, Dresden. Neue Geschäftsanschrift: Ulmer Str. 80, Aalen. (nun AG Ulm HRB 733586). HRB 727493, 03.06.2016 INprojekt GmbH, Turmweg 8, Aalen. Gesellschaft durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. HRB 728574, 03.06.2016 e:ffektiv Königsbronn UG, Moosstr. 5, Königsbronn. Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse abgewiesen. Die Gesellschaft ist hierdurch aufgelöst. HRB 660502, 06.06.2016 Schuh-Baumann GmbH, EugenJaekle-Platz 3, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Rupp, Harald, Heidenheim. HRB 731280, 06.06.2016 i-live Services GmbH, Ulmer Straße 68, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Zarei, Meysam, Stuttgart. HRB 732796, 06.06.2016 Mobilfunkshop Giengen, Marktstr. 60, Giengen. Geschäftsführer: Süral, Berna Yardim, Neresheim. Nicht mehr Geschäftsführer: van den Berg, Mehmet Ali, Trebur. Registereintragungen Wirtschaft Regional | Juni 2016 Registereintragungen 29 alle Angaben ohne Gewähr Teile von Görner sind von Büchel übernommen worden Lichttechnische Kompetenz weiter gestärkt AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Löschungen AG Stgt. HRB 281990, 07.06.2016 Fischer Flachdachbau GmbH, Fasanenstr. 24, Alfdorf. Einzelprokura: Fischer, Boris, Lorch; Fischer, Sascha, Alfdorf. HRB 501550, 07.06.2016 Schunder GmbH Maschinen-, Vorrichtungs- und Anlagenbau, Habsburger Str. 5, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Schunder, Norbert, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 727493, 07.06.2016 INprojekt GmbH, Turmweg 8, Aalen. Von Amts wegen gelöscht als Geschäftsführer: Dambacher, Jürgen, Aalen. HRA 724814, 08.06.2016 CMC Technologies GmbH & Co. KG, Eichendorffstr. 12-14, Sontheim. Gesamtprokura: Keiber, Volker, Rheinzabern; Hopster, Stefan, Zülpich; Konrad, Thomas, Düren. HRB 701678, 08.06.2016 Robert Bosch Automotive Steering GmbH, Richard-Bullinger-Straße 77, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Dr. Neumann, Norbert, Roth; Urban, Elke, Remseck am Neckar. HRB 725217, 08.06.2016 Carl Zeiss Vision Erste VorratsGmbH, Turnstr. 27, Aalen. Mit der Carl Zeiss Vision International GmbH, Aalen, wurde ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. HRB 723794, 03.05.2016 Maier Werksvertretung UG, Eschacher Straße 76, Gschwend. HRB 661404, 04.05.2016 Voith Turbo Schneider Propulsion Verwaltungs-GmbH, Alexanderstr. 18, Heidenheim. Die Gesellschaft ist mit der Voith Turbo GmbH & Co. KG verschmolzen. HRB 722401, 04.05.2016 bohabo GmbH, Ulmer Strasse 80, Aalen. HRB 701757, 10.05.2016 IAB Industrie Anstrich- und Beschichtungstechnik GmbH, Lorcher Straße 33, Lorch. HRB 728517, 13.05.2016 Abele & Kottmann GmbH, Bocksgasse 30, Schwäbisch Gmünd. HRB 701690, 04.05.2016 Barth Beschichtungen GmbH, Ziegelfeldstraße 49, Mögglingen. Von Amts wegen gelöscht als Geschäftsführer: Barth, Alois, Mögglingen und Barth, Juliane, Plüderhausen. Prokura von Amts wegen gelöscht bei: Barth, Helene, Schwäbisch Gmünd. HRB 728517, 13.05.2016 Abele & Kottmann GmbH, Bocksgasse 30, Schwäbisch Gmünd. HRB 661653, 20.05.2016 Zirn Naturfüllstoffe GmbH, Sundgaustr. 10, Giengen. HRA 701170, 23.05.2016 Jas-Geist GmbH+Co. KG, Porschestr. 8, Böbingen. Die Gesellschaft ist mit der Jas-Geist GmbH, Böbingen, verschmolzen. HRB 661939, 23.05.2016 Zieh-Hausbrauerei AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Von Amts wegen gelöscht als Abwickler: Reich, Wolfgang Wilhelm, Heidenheim. HRA 661083, 31.05.2016 Voith Turbo Schneider Propulsion GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 18, Heidenheim. Ausgeschieden infolge Verschmelzung als Persönlich haftender Gesellschafter: Voith Turbo Schneider Propulsion Verwaltungs-GmbH, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 700754, 31.05.2016 projektbau ott gmbh, Franz-KellerStraße 11, Heubach. HRB 701514, 31.05.2016 ONLINE Werbeagentur GmbH, Alfdorfer Str. 7, Mutlangen. HRB 724166, 31.05.2016 Müller Baudienstleistungen UG, Weberstraße 46, Steinheim. HRB 729834, 31.05.2016 Einhorn-Logistik UG, Ramnestweg 37, Schwäbisch Gmünd. HRB 701858, 01.06.2016 Haag Verwaltungs-GmbH, Schlehenweg 16, Schwäbisch Gmünd. HRA 720512, 02.06.2016 LGW Limes Golf Welland GmbH & Co. KG, Schleifbrückenstraße 11/ 1, Aalen. HRB 726693, 03.06.2016 PuR Lifting GmbH, Friedensinsel, Aalen. HRB 501466, 06.06.2016 INSISCON Verwaltungs-GmbH, Schleifbrückenstr. 6, Aalen. HRB 661909, 06.06.2016 Honeywell Laborchemikalien GmbH, Riedstr. 2, Steinheim. l Insolvenzen 3 IN 91/15, 09.05.2016 Im Insolvenzverfahren der Gergeni Metallbau GmbH & Co. KG, Königsbronner Str. 48, Heidenheim, ist Prüfungstermin der 28.06.2016. 3 IN 15/16, 10.05.2016 Der Antrag der S+D Service und Dienstleistungen UG, Lindelstr. 8, Nattheim, vertreten durch die geschäftsführende Gesellschafterin Diana Pradl, Nattheim, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels Masse abgewiesen. 2 IN 7/16, 12.05.2016 Das Insolvenzverfahren der Grigorios Psomas UG, Tannenweg 16, Steinheim, vertreten durch Geschäftsführer Grigorios Psomas, Steinheim, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Markus Fröhlich, Marienstr. 1, NeuUlm. 2 IN 340/15, 17.05.2016 Das Insolvenzverfahren der INprojekt GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Jürgen Dambacher, Turmweg 8, Aalen, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Christoph Wagner, Karlstr. 33, Ulm. Prüfungsstichtag: 19.07.2016. IN 132/16, 20.05.2016 Im Insolvenzantragseröffnungsverfahren der Oesterle Heizung-Sanitär GmbH, vertreten durch die Geschäftsführerin Claudia Oesterle, Benzholzstr. 80, Schwäbisch Gmünd, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Rechtsanwalt Joachim Illig, Kriegerstr. 3, Stuttgart. 2 IN 142/04, 25.05.2015 Das Insolvenzverfahren der Mayer Verwaltungs-GmbH, Siemensstr. 9, Giengen, wurde nach Abhalten des Schlusstermins und Vornahme der Schlussverteilung aufgehoben. 1 IN 196/12, 25.05.2016 Im Insolvenzverfahren der Moons Fashion Vertriebs GmbH, Daimlerstr. 17, Nattheim, vertreten durch Geschäftsführer Harry Halbauer, Nattheim, wurden Forderungen in Höhe von 29.244,28 EUR festgestellt, zur Verteilung stehen zur Verfügung: 307,12 EUR. Vergütung und die Auslagen der Insolvenzverwalterin wurden festgesetzt. 2 IN 267/14, 31.05.2016 Der Antrag des Finanzamt Heidenheim auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Rieper Werterhaltung Service GmbH, Stangenhaustr. 68, Herbrechtingen, vertreten durch Geschäftsführerin Teodora Woyte, Fischerinsel 5 WE 2102, Berlin, wurde mangels Masse abgewiesen. 3 IN 291/15, 01.06.2016 Der Antrag des Finanzamtes Schwäbisch Gmünd auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der D.K. Handels GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Dimitrios Karantonoglou, Im Spagen 25, Schwäbisch Gmünd, wurde mangels Masse abgewiesen. 3 IN 165/12, 02.06.2016 Im Insolvenzverfahren der alpha nc-technik UG, Osterwiesenstr. 33/2, Iggingen, vertreten durch Geschäftsführer Hermann Schumann, La Cucarres 14c, Calpe (Alicante), Spanien, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 4 IN 108/16, 03.06.2016 Im Insolvenzeröffnungsverfahren der Wischnewski GmbH, LiseMeitner-Str. 2, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Jochen Wischnewski, Spechtweg 32, Bärenhof, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Rechtsanwalt Fritz Zanker Albstr. 14, Stuttgart. 4 IN 178/12, 03.06.2016 Im Insolvenzverfahren der YTAB Industrielackierungen GmbH, Franz-Traub-Str. 1, IggingenBrainkofen, vertreten durch die Geschäftsführer Nicklas Sahlsten, Kjellsavägen 11, Svängsta/Schweden, und Alexander Zapp, Hanfweg 4, Herlikofen, ist Prüfungstermin der 30.06.2016. 3 IN 5/16,08.06.2016 Der Antrag des Finanzamtes Schwäbisch Gmünd auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Allmotec GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Jüttner, Hauptstraße 34, Waldstetten, wurde mangels Masse abgewiesen. 2 IN 147/16, 10.06.2016 Im Insolvenzantragsverfahren der Majer Logistic Solution GmbH, Dieselstr. 7, Heidenheim, vertreten durch Geschäftsführer Alexander Majer, Hintere Gasse 64, Heidenheim, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Rechtsanwalt Michael Pluta Karlstr. 33, Ulm. 3 IN 25/11, 13.06.2016 Das Insolvenzverfahren der Fischer und Fischer GbR, Anwaltskanzlei, vertreten durch die Gesellschafter Markus Fischer und Michaela Fischer, Industriestr. 60, Göggingen, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. REGIO-TICKER l Zehn Jahre am Markt „Create Your Markets“ – diesen Anspruch hat sich Paul A. Arndt (Foto: privat) in den letzten zehn Jahren zur Maxime gemacht. Zahlreiche Unternehmen in der Region und darüber hinaus konnten von seiner Beratungsexpertise profitieren, Führungskräfte konnten durch ihn an Unternehmen vorwiegend in Ostwürttemberg vermittelt werden. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Manager mit 55 Jahren nochmals eine zweite Karriere startet. Arndt ist es gelungen – „und das ganz gezielt und ganz bewusst aus der Region und für die Region“, wie der heute 65-Jährige betont. Sein Büro ist dort, wo er wohnt, in Herbrechtingen. Seine Betätigungsfelder und Arbeitsplätze sind dort, wo seine Kunden sitzen: vorwiegend in Ostwürttemberg. Über 70 Unternehmen hat er in den letzten zehn Jahren seine Vertriebs- und Marketingerfahrungen in Form von Beratungen zuteil werden lassen. Die Analyse und Implementierung von Vertriebsstrukturen ist sein Spezialgebiet. Paul A. Arndt konnte 53 Stellen in Führungspositionen neu besetzen. ANZEIGE Kluges Einsparen entlastet die Firmenkasse Beleuchtungs-Einspar-Contracting der EnBW ODR im Fokus Ellwangen. Seit März 2016 bietet die EnBW ODR AG ihren Kunden in den Segmenten B2B (Individualkunden) und B2G (Kommunen) ein attraktives Beleuchtungs-EinsparContracting-Modell an. Das Beleuchtungs-Einspar-Contracting-Produkt als Dienstleistungs-Produkt bietet dem Kunden die Möglichkeit, das Umrüsten und Optimieren der alten Beleuchtungsanlage vollständig aus der Einsparung der Energiekosten zu finanzieren und darüber hinaus noch einen zusätzlichen Überschuss von bis zu 30 Prozent zu erzielen. Nach Ablauf der Finanzierung kann der Kunde die volle Einsparung selbst ausschöpfen. „Die Kosten können sich dann um bis zu 70 Prozent reduzieren“, erläutert Matthias Ebert, Teamleiter Individualkunden und Energielösungen. Das Angebot gliedert sich in die sieben Abschnitte Grobanalyse, Einsparpotenzial bestimmen, Garantievereinbarung, Feinanalyse, Maßnahmenkatalog, Realisierung, Messung und Umsetzung. „Diese sieben Schritte zum Erfolg garantieren dem Kunden eine dauerhafte Energieeinspa- Beim Beleuchten besteht viel Einsparpotenzial. (Foto: ODR) rung, durch die er und die Umwelt gewinnen“, erklärt Kommunalberater Philipp Röhrer. Dieses energienahe Dienstleistungsprodukt der EnBW ODR trifft nach Einschätzung von ODR-Vorstand Frank Hose in hohem Maße den Bedarf und die Bedürfnisse der Kunden. Im Regelfall haben Unternehmen bzw. öffentliche l Kontakt: Heidrun Benedikter Durchwahl: 0 79 61 82-38 05 [email protected] Lorenz Eitzenhöfer Durchwahl: 0 79 61 82-24 20 [email protected] Philipp Röhrer Durchwahl: 0 79 61 82-24 24 [email protected] Einrichtungen alte Beleuchtungsanlagen. Das Alter erreicht oft 15 bis 40 Jahre. Bei einigen Unternehmen sind die Anlagen historisch gewachsen. Teilweise werden über 70 alte Technologien eingesetzt, wie Quecksilberdampfleuchten (HQL). Diese verlieren bereits nach etwa einem Jahr über 70 bis 80 Prozent ihrer Beleuchtungskraft. „Folglich entstehen hier unnötige und sehr hohe Kosten“, sagt Röhrer. Werden alte Beleuchtungsanlagen nicht optimiert, verschenken Kommunen und Unternehmen Jahr für Jahr fünfoder gar sechsstellige Summen an Stromkosten. „Die Einsparung liegt nach unserer Erfahrung zwischen 30 und 70 Prozent. Im Schnitt sind es gute 50 Prozent“, erklärt Ebert. ODRKunden erhalten eine Garantie für den wirtschaftlichen Erfolg des Projekts. Demzufolge können Kunden direkt aus der Einsparung ihre Finanzierung bedienen und haben im Regelfall noch einen Überschuss parat. Nachdem die Optimierung bzw. Sanierung finanziert ist, verbleibt die volle Ausschöpfung der Ersparnis beim Kunden. sk Aalen. Nach der Übernahme der Eislinger Geka Kunststofftechnik konnte die Fuldaer Büchel-Gruppe ihr bestehendes Produktportfolio nochmals erweitern und damit die Marktposition weiter stärken. Mit der Übernahme von großen Teilbereichen der insolventen Aalener Görner Kunststofftechnik GmbH erhält Büchel eine lange Tradition am Leben. 1919 in Morchenstern im Sudetenland gegründet, entwickelte Görner bereits 1926 neuartige Fahrrad-Rückstrahler und verspiegelte „Katzenaugen“ – die Basis moderner Fahrrad-Sicherheitstechnik. Nach der Vertreibung wurde in Aalen wieder mit der Fertigung begonnen und im Jahre 1956 die erste Spritzgussmaschine in Betrieb genommen. Das Produktportfolio umfasste eine eigene Serie von Reflektoren, Rückstrahlern und Beleuchtungseinrichtungen für die Fahrradindustrie. Daneben wurden anspruchsvolle optische Kunststoffteile für den Automotive-Sektor und verschiedenste technische Teile, Gehäuse und Verkleidungen für die Konsumgüterindustrie produziert. Mit dem verstorbenen Senior des Unternehmens, Hugo Görner, bestand über viele Jahre hinweg eine intensive Geschäftsbeziehung zum Unternehmen Büchel und eine persönliche Freundschaft mit Erhard Büchel, die im Jahr 1983 Der Geschäftsbetrieb bei Görner in Aalen wurde am 30. April vom Insolvenzverwalter eingestellt. (Foto: Archiv) unter anderem in einem gemeinsamen Joint Venture in Shanghai mündete. Nach dem Tod von Hugo Görner ging der geschäftliche Kontakt zu den Erben verloren. Diesen gelang es nicht, den geschäftlichen Erfolg fortzusetzen. Nach der aktuellen Insolvenz hat Erhard Büchel jetzt Produktionssparten des Unternehmens übernommen und gliedert sukzessive Anlagen, Maschinen und Werkzeuge in seine Produktionsstandorte in Zella-Mehlis und Barchfeld ein. Dieser Schritt soll der Stärkung der bestehenden Produktsegmente dienen. Das Portfolio wird nicht nur im Bereich der Fahrradteile-Herstellung erweitert. Untermauert wird ebenfalls die Marktposition als Zulieferer in der Automobilindustrie im Bereich der Sicherheitstechnik und Nutzfahrzeugindustrie. sk INprojekt insolvent Waldhäuser Bauträger stellt Geschäftsbetrieb ein Aalen-Waldhausen. Der von Jürgen Dambacher gegründete Bauträger „INprojekt“, der das Wohn- und Geschäftshaus in der Deutschordensstraße 6 gebaut hat, ist insolvent. Die beiden Gewerbeeinheiten des Hauses sollen verkauft werden. Bereits am 19. April war das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet worden. Am 17. Mai wurde nun das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter ist Christoph Wagner von der Ulmer Kanzlei Pluta. Das Unternehmen habe als Bauträger lediglich ein Objekt errichtet und vermarktet, teilte ein Sprecher des Insolvenzverwalters mit. Neben der Waldhausener Filiale der Kreissparkasse Ostalb und der Gemeinschaftsarztpraxis Zweigle, die ihre Räume jeweils von der „INprojekt“ gemietet haben, sind in dem Ge- bäude drei Wohnungen untergebracht, eine davon ist noch nicht verkauft. Das Gebäude war 2014 gebaut worden, nachdem das ehemals städtische Grundstück 2012 an Jürgen Dambacher veräußert worden war. Der Insolvenzverwalter sehe gute Chancen, die beiden Gewerbeimmobilien-Einheiten am Markt zu verkaufen, sagte der Sprecher. „Die Mehrheit der Gläubiger begrüßt dieses Vorgehen des Insolvenzverwalters.“ Das Objekt sei zwar baulich fertiggestellt, es gebe allerdings diverse offene Rechnungen von Handwerkern. „Der Geschäftsbetrieb von INprojekt ist eingestellt. Die Insolvenzverwaltung versucht, durch den Verkauf der beiden Gewerbeimmobilien im Objekt die Gläubigerinteressen zu befriedigen“, sagte der Sprecher weiter. sk Sonderthema Juli 2016: Umwelt / Recycling / Energie Immobilien & Altbausanierung Ingenieurbüros in OW Anzeigenschluss: Freitag, 1. Juli 2016 Telefon 0 73 61 / 5 94 - 2 26 Fax 0 73 61 / 5 94 - 2 31 Personalia 30 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Personalia Hubert König. Der frühere Produktionsleiter der Erlau AG und VfR-Ehrenrat, Hubert König, ist unerwartet nach einer akuten Erkrankung im Alter von 76 Jahren verstorben. Hubert König drängte sich nie in den Vordergrund, wusste aber in der Familie, im Beruf und im Sport immer ganz genau, wo und wann sein Rat und vor allem seine Taten gefragt waren. Der zupackende Problemlöser stand stets unter „Starkstrom“. Seniorchef Dr. Hansjörg Rieger ist vom Tode Hubert Königs tief betroffen: „Hubert König hat sich für die RUD-Gruppe Hubert König in hohem (Foto: privat) Maße verdient gemacht, weil er mir und meinem Sohn Florian mit all seinen Kräften als vertrauensvoller und verlässlicher Partner zur Seite stand. Ich habe einen echten Freund verloren.“ Hubert König gehörte von 2004 bis 2011 dem Präsidium des VfR Aalen an, seit 2013 war er Mitglied des Ehrenrats. Auch bei anderen Vereinen brachte er sich mit Leidenschaft für den Sport ein. 1955 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der DJK Aalen, er war in mehreren Sportarten aktiv. Professor Michael Ilg. Kehrt der Aalener Professor Michael Ilg (50) wieder zum Sparkassenverband Westfalen-Lippe zurück? Er sei der Wunschkandidat der 68 Sparkassenvorstände im Münsterland für die Nachfolge des seit 22 Jahren amtierenden Prof. Michael Ilg Verbandspräsi- (Foto: privat) denten Rolf Gerlach, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ilg war in Aalen bei der VR-Bank Vorstandssprecher und wurde im Jahr 2001 stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei der Kreissparkasse Ostalb, ehe er 2006 nach Münster ging. Beim Sparkassenverband WestfalenLippe war Ilg Stellvertreter von Präsident Rolf Gerlach. Am 1. Januar 2012 übernahm Ilg den Vorsitz der Geschäftsführung beim Deutschen Sparkassenverlag in Stuttgart. Nachdem Gerlach, der 62 Jahre alte „Sparkassenlöwe aus Münster“, in der vergangenen Woche seinen Rücktritt zum 31. März 2017 erklärte, wollen die 68 Sparkassenvorstände in Westfalen-Lippe dessen Abschied beschleunigen und votierten mutmaßlich für Ilg. Mirjam Schrepler. Vor zehn Jahren startete die Heidenheimerin Mirjam Schrepler mit „Coloritas – Die Ideenlounge“ in die Selbstständigkeit. Im Laufe der zehn Jahre begleitete sie über 150 Webprojekte. Aktuell launcht Mirjam Schrepler das Projekt Fußgängerzone 2.0. Sie sieht gerade im Einzelhandel Mirjam SchrepHandlungsbe- ler (Foto: privat) darf im Marketing, um wettbewerbsfähig gegenüber den Online-Shops zu bleiben. „Viele Einzelhändler schimpfen über das Internet. Wenige nutzen die fantastischen digitalen Möglichkeiten, um ihre Kunden in den stationären Laden zu lotsen.“ Unter www.fuzo-marketing.de/hdh gibt es einen Rabattcode über 50 Prozent für das erste Buch „Die Homepage im Einzelhandel“. Helmut Gloning. Seit über 100 Jahren ist das Gasthaus „Schwanen“ in der Schwäbisch Gmünder Vorderen Schmiedgasse in Besitz der Familie Gloning. Dort wurde jüngst gefeiert: der 75. Geburtstag von Helmut Gloning, der sich weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen als Meister seines Fachs gemacht hat. Der Schwanen ist in Gmünd immer noch eine erste Adresse. Obwohl nunmehr die beiden Söhne Andreas und Michael den Schwanen führen, geht es ohne Helmut Gloning noch lange nicht. Es war im Jahre 1914, als Glonings Vater Andreas das historische Gasthaus erwarb. Früh hatHelmut Gloning te er in der Wirtschaft der (Foto: privat) Eltern verschmeckt, was ihm zur Berufung werden sollte: die gute Küche. Und da man beim eigenen Vater immer Gefahr läuft, entweder zu liebevoll oder aber zu streng ausgebildet zu werden, ging Helmut Gloning als Koch-Lehrling zur damals ersten Adresse in der Stadt: ins „Josefle“. Später wechselte er in den Ratskeller nach Ulm. Als er 18 Monate später in den Schwanen zurückkam, sollte das eigentlich nur für eine Übergangszeit sein. Dann aber, 1960, starb der Vater und Helmut Gloning entschloss sich, das Gmünder Traditionsgasthaus weiterzuführen. Joachim Krimmer. Joachim Krimmer hat jüngst seinen 60. Geburtstag gefeiert. Der Inhaber des gleichnamigen Sanitärund Heizungsbetriebs in Leutkirch ist seit Mitte 2014 Präsident der Handwerkskammer Ulm und landesweiter Vorsitzender des Landesausschusses „Bildung“ im Baden-Württembergischen Handwerk. Bereits 2008 erhielt Krimmer die Silberne Ehrennadel des Handwerks für sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement. Neben seiner Tätigkeit als Mitglied der Vollversammlung und des VorJoachim stands der Krimmer Handwerks(Foto: privat) kammer Ulm war er lange Jahre Obermeister der SHK-Innung Ravensburg sowie Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Ravensburg. Martin Gebhardt. ZEISS fördert Arbeiten zur Modernen Optik an der Universität Jena. Anlässlich des 200. Geburtstages von Carl Zeiss wurde der „ZEISS Ph.D. Award in Modern Optics“ erstmals verliehen. Preisträger ist Martin Gebhardt aus dem Institut für Angewandte Physik der Universität Jena. Er erhält den Preis für sein Promotionsvorhaben zur Entwicklung von ultraschnellen Martin HochleisGebhardt tungs-Laser(Foto: quellen im JP Kasper/FSU) mittleren Infrarot-Bereich („Development of high-power, ultrafast laser sources in the mid-infrared wavelength regime“). Solche Laserquellen gelten als eine Schlüsseltechnologie innerhalb der Produktions-, Medizin-, Mess- und Umwelttechnik. Roman Braun und Marc W. Lorch. Im Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie hat die Region künftig weiterhin starkes Gewicht. Roman Braun (Triumph International) und Marc W. Lorch (Dr. Zwissler Holding, Gerstetten) sind neu im PräsidiRoman Braun um vertreten. (Foto: privat) Der Verband Gesamtmasche hat bei einer Veranstaltung in Stuttgart sein Präsidium neu gewählt. Die Mitgliederversammlung bestätigte einstimmig Präsidentin Martina Bandte (Karl Conzelmann), Vizepräsident Paul Falke (Falke), Schatzmeister Wolfgang Jassner (bruno banani, Essingen) sowie die Präsidiumsmitglieder Gerald Rosner (strickchic) und Günter Speidel (Speidel) für eine weitere dreijährige Amtszeit. Mit Roman Braun und Marc W. Lorch kommen zwei neue Vertreter ins Gremium. Stephan Wölfer (bisher Triumph) kandidierte aufgrund seines beruflichen Wechsels nicht mehr. Für Kontinuität sorgen aber die beiden Neuzugänge und jüngsten Mitglieder des Präsidiums von Gesamtmasche: Mit Roman Braun (32), Verkaufschef und geschäftsführender Gesellschafter bei Triumph, bleibt das in Heubach gegründete Unternehmen prominent im Präsidium vertreten. Marc W. Lorch (45), Geschäftsführer des Gerstetter Unternehmens Zwissler, übernimmt die Rolle des langjährigen Präsidiumsmitglieds Dr. Ulrich Zwissler und repräsentiert den Bereich Maschenstoffe. Gesamtmasche vertritt die deutschen Bekleidungshersteller. Karl von Bodelschwingh. Der Spielwarenhersteller Schleich baut seine Führungsspitze um die Geschäftsführer Dirk Engehausen (CEO) und Erich Schefold (CFO) aus: Zum 1. Juni hat Karl von Bodelschwingh bei dem Traditionsunternehmen die Funktion des Chief Karl von BodelOperating Of- schwingh (Foto: ficers (COO) privat) übernommen. Er ist damit als dritter Geschäftsführer verantwortlich für die Geschäftsbereiche Produktion, Logistik, IT und Procurement. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Umsetzung der Prozessstruktur, insbesondere in den Bereichen Sales & Operations und Forecasting. Von Bodelschwingh soll mit seinen umfangreichen Kenntnissen im Beschaffungsmanagement die Pflege und Ent- wicklung des Zulieferer-Netzwerks vorantreiben. Franz Schenk. Eine seltene Ehrung der Handwerkskammer Ulm ist dem 87-jährigen Franz Schenk zuteil geworden. „Eine Urkunde für 65 Jahre Meisterehren habe ich noch nie überreicht“, sagte Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer Franz Schenk der Hand- (Foto: privat) werkskammer Ulm, zu Franz Schenk. Der rüstige Ellwanger Metzgermeister feierte das besondere Jubiläum mit vielen Freunden und Kollegen. Weithin bekannt ist er auch als Sänger und Unterhalter. Den „Kalten Markt“ eröffnet er Jahr für Jahr mit dem „Kalter Markt-Lied“. Seit 60 Jahren singt er im Liederkranz Ellwangen. 1989 übergab Franz Schenk seinen Betrieb an den Sohn Reiner. Jürgen Köppel. Zum 1. September wird Jürgen Köppel (53) neuer Sprecher der Geschäftsführung bei der Leitz GmbH & Co. KG in Oberkochen. Alessandro Telesio (59) verlässt das Unternehmen nach über drei Jahren an der Spitze der Gruppe. Köppel ist seit 2009 als Vorstand für Vertrieb, Service und Marketing (CSO) der Homag Group AG (Schopfloch) und zuvor seit 2004 als Geschäftsführer der Brandt Kantentechnik GmbH (Lemgo) in der Holz- und Holzwerkstoff-bearbeitenden Branche bekannt. 2000 bis 2004 führte er Vertrieb und Anwendungstechnik der Gildemeister Drehmaschinen GmbH in Bielefeld. 1994 bis 2000 durchlief er leitende Positionen bei Leico Werkzeugmaschinenbau, Ahlen. Neben seiner Funktion als Sprecher der Leitz-Geschäftsführung wird Köppel auch die Ressorts Marketing und Vertrieb verantworten. ANZEIGE Starker Partner für Patente und Marken D r. Weitzel & Partner ist eine alteingesessene Patent- und Rechtsanwaltskanzlei in Heidenheim und Berlin. Wir sind technisch und juristisch sehr erfahren und bieten Ihnen als Ingenieure, Physiker und Rechtsanwälte Tech- nik und Recht aus einer Hand. Wir betreuen als Kanzlei Unternehmen jeder Größe; vom Einzelerfinder und Unternehmensgründer über kleine und mittlere Unternehmen bis hin zu internationalen Konzernen. Unser Ziel ist es, Ihre Ideen und Marktstrategien optimal und mit hohem wirtschaftlichen Nutzen für Sie zu schützen. Wir sind zeitlich und örtlich flexibel. Wir sind für Sie da, wann und wo immer Sie uns brauchen. Seit vielen Jahren arbeiten wir eng Stefan M. Senft, Sven Hendrik Schmidt, Dr. Wolfgang Weitzel,Hans-Christian Weitzel (v.li.). (Foto: privat) mit Kooperationskanzleien im In- und Ausland zusammen. Wir betreuen Sie als zentraler Partner weltweit. Wir begleiten unsere Mandanten in allen Belangen des gewerblichen Rechtsschutzes intensiv und von Anfang an. Dadurch ist es möglich, den Schutz Ihrer Produkte und Ideen frühzeitig mit Ihnen zu entwickeln und diesen für Sie und Ihr Unternehmen maßzuschneidern. Neben dem Schutz von technischen Ideen umfasst dies auch den Bereich des Markenrechts. Die Marke ist das Wettbewerbsinstrument schlechthin und gehört zum zeitgemäßen Auftritt eines Unternehmens. Vor der Anmeldung einer Marke sollte in jedem Falle eine Recherche nach älteren Marken- und Kennzeichnungsrechten durchgeführt werden, da man ansonsten Gefahr läuft, vom Inhaber einer älteren Marke kostenpflichtig auf Unterlassung und Schadensersatz in Anspruch genommen zu werden. Daher empfiehlt es sich die Hilfe eines auf dem Gebiet erfahrenen Rechtsanwalts oder Patentanwalts in Anspruch zu nehmen. In unserem Geschäftsfeld INGENIA® bieten wir Ihnen außerdem die Markenschöpfung, das Naming oder Branding, an. Wichtig beim Branding ist natürlichen der Aspekt des Marketing, aber auch die Schutzfähigkeit. Daher spielt neben der Kreativität auch die markenrechtliche Fachkenntnis und die anwaltliche Erfahrung in Markensachen eine entschei- Dr. Weitzel & Partner Patent- und Rechtsanwälte mbB Friedenstraße 10 89522 Heidenheim Telefon 0 73 21 93 52-0 Telefax 0 73 21 93 52-49 [email protected] www.weitzel-patente.de dende Rolle. Mit Ihnen zusammen finden wir eine starke Marke für Ihr Produkt, die umsatzsteigernd, originell, unwiderstehlich und schutzfähig ist. Wir übernehmen die gesamten Recherchen und Formalitäten, um den Schutz in den von Ihnen gewünschten Ländern zu erreichen und gegen Verletzer durchzusetzen. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juni 2016 31 Gertrud Theiss feiert ihren 80. Geburtstag Telenot klärt auf und hilft Ihr Weg war geprägt von der Arbeit für die Tageszeitung und ihrem Engagement für den Konzertring Elektronische Sicherheitstechnik aus Aalen l Manfred Moll Aalen. Die frühere Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe SDZ. Druck und Medien, Gertrud Theiss, feierte am 15. Juni ihren 80. Geburtstag. Ihr beruflicher Weg ist geprägt von der Arbeit für die Tageszeitung. Die Jubilarin hat das Verlagsgeschäft von der Pike auf gelernt. Nach Ausbildungsjahren bei der Stuttgarter Zeitung, der Frankfurter Neuen Presse, der Druckerei Winterthur und dem Verlag der Badischen Zeitung in Freiburg trat sie 1956 als Assistentin der Geschäftsführung beim damaligen Süddeutschen Zeitungs- dienst ein. Ab 1963 Prokuristin, übernahm sie 1977 in der Geschäftsführung die Verantwortung für den Verlagsbereich der Unternehmensgruppe SDZ. Druck und Medien. Diese Zeit war geprägt von einer erfolgreichen Entwicklung der Tageszeitungen Schwäbische Post und Gmünder Tagespost, der im Verlagshaus erscheinenden Wochenblätter und neuer Verlagsobjekte. Unter ihrer Führung gelang der Ausbau des Einzelhandelsgeschäfts SchwäPo-Shop zum führenden Fachgeschäft für Papeterie und Geschenke in der Aalener Innenstadt. Gertrud Theiss lag neben einer Gertrud Theiss. (Foto: privat) fundierten und breiten Ausbildung von Verlagskaufleuten und Medientechnikern die Förderung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter am Herzen. Sie wirkte viele Jahre beim Verband der Druckindustrie Baden-Württemberg im Ausbildungsausschuss mit. 1999 trat sie in den Ruhestand ein. Von 1993 bis 2000 war sie Mitglied der Vollversammlung der IHK Ostwürttemberg, von 1993 bis 1999 Mitglied des Aufsichtsrates der damaligen Volksbank Aalen. Einen Ausgleich zum Berufsleben fand sie in der Musik: 50 Jahre lang spielte sie im Collegium Musicum der Oratorienvereinigung Aalen mit. Von 1970 bis 2004, war Gertrud Theiss Geschäftsführerin des Konzertrings der Oratorienvereinigung. Aalen. Fast zehn Prozent mehr Einbrüche wurden 2015 verzeichnet. „Die Aufklärungsquote liegt gerade mal bei 15,2 Prozent“, sagt Telenot-Sicherheitsexperte Thomas Taferner. Das Sicherheitstechnikunternehmen arbeitet eng mit der Polizei zusammen. Taferner wartet mit einer Polizeistatistik auf: 2015 blieben 42,7 Prozent der Einbruchsdelikte im Versuchsstadium stecken – und zwar immer dann, wenn Hausund Wohnungsbesitzer Präventivmaßnahmen getroffen hatten. Taferner appelliert an Haus- und Wohnungsbesitzer, sich Gedanken über elektronische Sicherheitstechnik zu ma- chen. „Baumarktangebote für Alarmanlagen zum Selbsteinbau sind schon bei Stiftung Warentest allesamt durchgefallen.“ Zusammen mit der von der Polizei initiierten Initiative „K-Einbruch“ arbeitet Telenot an der Aufklärung der Verbraucher, wie man sich vor Einbruch schützt. Das Unternehmen hat zusammen mit „K-Einbruch“ die Kampagne „Wir machen Deutschland sicher“ ins Leben gerufen, an der sich 360 Fachbetriebe beteiligen. Bei diesen Stützpunkten erhielten Verbraucher Infos darüber, wie sie ihre vier Wände gegen Einbruch- und Brandgefahren schützen. Neugestaltung/Erweiterung Autohaus Schnaitheim Der Kunde kann unter drei Automarken auswählen Heidenheim. Mit einem großen Fest feierte vor wenigen Tagen das Autohaus Schnaitheim die umfassende Erweiterung und Neugestaltung des Unternehmens. Die im Autohaus präsenten drei Automarken Mazda, Hyundai und Seat sind jetzt voneinander getrennt, befinden sich aber nach wie vor unter einem Dach. Seit dem Jahr 2006 hat das Autohaus seinen Sitz an der Nördlinger Straße in Heidenheim-Schnaitheim. Nach dem Umbau steht für die Präsentation von Neuwagen wesentlich mehr Fläche zur Verfügung. Im Sommer 2015 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. An das bestehende Gebäude wurde ein nach modernsten Kriterien im Automobilbereich gestalteter Neubau angefügt, in dem 14 000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Geschäftsführer Volker Reichstein freut sich über die große Resonanz, die das Autohaus nach der Neugestaltung bei den Kunden findet. Der Aufenthalt im neuen Autohaus mit In modernem Outfit präsentiert sich das Autohaus Schnaitheim nach der Erweiterung. der nun erkennbaren „DreiMarken-Welt“ sei für die Besucher ein Erlebnis. Zwischen den einzelnen Marken wurde mit abgrenzenden Wänden eine bewusste Trennung vorgenommen. Jeder Bereich verfüge über eine eigene, optische Gestaltung und sei gut erreich- bar, meint Marc Reichstein, der im Unternehmen für die Bereiche Vertrieb und Internet verantwortlich ist. Neu ist ein Büro für den Online-Versand sowie ein Büro, in dem sich eine Telefon-Hotline befindet. Beides sei notwendig, weil es eine große, europaweite Nach- (Foto: privat) frage nach Originalteilen und Zubehör gebe, betont Reichstein. Überdies finden die Kunden im Neubau ein eigenes Versicherungsbüro, wo sie unter sechs verschiedenen Versicherungen die für ihre Bedürfnisse passende auswählen können. Architektur und Projektsteuerung Ausführung der Örtlichen Arbeiten und der Außenanlagen. Wir gratulieren dem Autohaus Schnaitheim zum gelungenen Erweiterungsbau! Damit sich Familien mit Kindern im Autohaus wohlfühlen, steht im Seat-Bereich eine Kinderspielecke. Im MazdaBereich gibt es eine Show- und Kundenküche, die am Eröffnungs-Wochenende zum Einsatz kam. Eine Außenterrasse lädt bei schönem Wetter zum Verweilen ein. Im gesamten Gebäude erhalten Besucher über TV-Displays Infos zu den im Haus präsentierten Autos. Ausgeliefert werden die Autos aus dem Showroom heraus. Wer sich für den Kauf eines Gebraucht- oder Jahreswagens entscheidet, der findet derzeit im Gebrauchtwagenzentrum ein breites Angebot. Unter rund 200 Autos können die Kunden wählen. Natürlich stehen auch Testwagen zur Verfügung. Rund ums Haus gibt es jetzt überdies rund 30 neue Kundenparkplätze. In den letzten Jahren hat das Autohaus Schnaitheim in erheblichem Umfang in die Verbesserung des Services für die Kunden investiert. Das hat sich gelohnt, denn als Reichstein im Jahr 2006 das Autohaus mit der Marke Hyundai eröffnete, lag der Absatz bei cirka 150 Neuwagen und etwa ebenso vielen Gebrauchtwagen. Heute liegt der Absatz bei rund 450 Fahrzeugen der Marken Mazda und Hyundai. Längst hat das Autohaus bis weit über die Kreisgrenzen hinaus einen sehr guten Ruf. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass das Autohaus täglich über 700 Besucher auf seiner Internetseite registrieren kann und rund 50 Prozent des Geschäfts mit Kunden von außerhalb des Landkreises Heidenheim getätigt werden. Angestrebt ist der Verkauf von 700 bis 800 Neuwagen pro Jahr. nopf l Kontakt Autohaus Schnaitheim GmbH & Co. KG Nördlinger Straße 66 89520 Heidenheim Telefon 0 73 21 96 95 0 Telefax 0 73 25 96 95 40 [email protected] www.autos-erleben.de www.autohaus-schnaitheim.de Kultur 32 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Festival Europäische Kirchenmusik – 15. Juli bis 7. August Als Mann und Frau FESTIVAL EUROPÄISCHE KIRCHENMUSIK l Internationale Stars und Talente in Schwäbisch Gmünd A ls Mann und Frau – diesem Thema widmet sich das 28. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd. Vom 15. Juli bis 7. August sind hochkarätige Interpreten, junge Talente und Ensembles aus der regionalen Musikszene in den Kirchen der ältesten Stauferstadt zu Gast. Die Bandbreite ist groß, sechs Konzerte werden vom SWR aufgezeichnet. Der Vorverkauf läuft auf Hochtouren – ein früher Kartenkauf lohnt sich. Auftakt mit Knabenchor Ihren Auftakt findet die Festspielsaison im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst mit dem Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart (15.7.). Im Konzert der Gächinger Kantorei und des Bach-Collegiums Stuttgart erklingen am Tag darauf die Magnificat-Vertonungen von Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanu- Evelin Stadler. (Foto: privat) Ben Becker gastiert am 4. August im Münster. (Foto: Faceland.com) und Duelle mit seiner SopranKollegin Annette Fischer (19.7.). Andreas M. Hofmeir an der Tuba gastiert mit Andreas Mildner an der Harfe am 29. Juli in der Johanniskirche. (Foto: Philippe Gerlach) el Bach (16.7.). Im Anschluss überreicht OB Richard Arnold dem Dirigenten und Leiter der Internationalen Bachakademie, Hans-Christoph Rademann, den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2016. Klangvolle Höhepunkte Ute Kreidler. Am 28. Juli zu Gast: Vocalconsort Berlin. (Foto: Hans Scherhaufer) Das Orgel-Duo Yoshida & Gai spielt im Münster. l (Foto: Inge-Miczka) (Foto: privat) Diese Sonderveröffentlichung wird unterstützt von: Zum Festivalthema „Als Mann und Frau“ lädt das abwechslungsreiche Programm zu berührenden musikalischen Höhepunkten ein, darunter die „Oxford Voices“ unter der Leitung von Chorspezialist Edward Higginbottom (17.7.), im Heilig-Kreuz-Münster die semiszenische Aufführung von Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ durch den Philharmonischen Chor und den Chor der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd unter Stephan Beck (20.7.), Frieder Bernius und seine renommierten Stuttgarter Ensembles mit Mozarts „c-Moll-Messe“ (23.7.) sowie das Radio-Sinfonieorchester des SWR unter Sir Roger Norrington mit einer exklusiven Vorpremiere zu den London Proms (26.7.). Zu den weiteren Höhepunkten zählt die Lesung, Rezitation und Theater-Performance „Ich, Judas“ mit Schauspielstar Ben Becker (4.8.) und das preisgekrönte Integrationsprojekt „Zaide. Eine Flucht“ (6.8.). Charmante Entdeckungen Äußerst charmant setzen auch kleinere Besetzungen das Thema „Als Mann und Frau“ in ihren Konzertprogrammen um. Der amerikanische Sopranist Robert Crowe etwa liefert sich leidenschaftliche Duette Attraktiver Orgelsound Gespannt sein darf man auch auf drei international besetzte Orgelkonzerte: Unter dem sinnlichen Motto „Parfum de Paris“ steht das erste Programm mit Gabriel Marghieri (22.7.). Das zweite Orgelkonzert gestalten Talente des Meisterkurses Orgelimprovisation unter der Leitung von Zuzana Ferjencíková (29.7.), und das italienisch-japanische Orgel-Duo Alex Gai und Ai Yoshida begeistert mit Werken zu vier Händen und Füßen auf der großen Klais-Orgel im Heilig-Kreuz-Münster (5.8.). Nachwuchs im Fokus Einer der Schwerpunkte des Festivals 2016 liegt in der Förderung Aufsehen erregender Nachwuchskünstler und die Einbindung von Kindern und Jugendlichen. Beispielsweise im Workshop-Konzert „Und du so?!“ (21.7.). Auf eine Entdeckungsreise zur Königin der Instrumente lädt Münsterorganist Stephan Beck Kinder ab 6 Jahre ein (31.7.), und verschiedene Musikstile verschmelzen im Konzert des Berliner Vokalquartetts „Niniwe“ (2.8.). Im ökumenischen Schlussgottesdienst präsentiert der Gospelchor „inTakt“ aus Schechingen mit der international gefeierten Jazz-Sängerin Barbara Bürkle die Früchte eines dreitägigen Workshops (7.8.). Außergewöhnliche Projekte Schier unvereinbare Gegensätze in Einklang zu bringen, versuchen das Tanz-Konzert „Uncanny Valley“ mit Evelin Stadler (22.7.), das Duo „Tuba und Harfe“ mit Andreas M. Hofmeir und Andreas Mildner in einem launig moderierten Nachtkonzert (29.7.), und Carl Theodor Dreyers Stummfilm „La Passion de Jeanne d’Arc“ mit musikalischen Collagen nach Motetten von Josquin Desprez (5.8.). Prachtvolle Konzerte im Heilig-Kreuz-Münster. (Foto: Hientzsch) 15. Juli bis 7. August 2016 Fr, 15.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst mit dem Knabenchor, collegium iuvenum Stuttgart Fr, 15.7., 20 Uhr, Münsterplatz Eröffnungs-Event: Musikalisches Rendezvous mit dem Cuarteto Rotterdam, Eintritt frei Sa, 16.7., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Gächinger Kantorei & Bach-Collegium Stuttgart, Hans-Christoph Rademann, Preisverleihung So, 17.7., 17 Uhr, St. Cyriakus Straßdorf Oxford Voices unter Edward Higginbottom, britische Vokalmusik aus fünf Jahrhunderten Di, 19.7., 20 Uhr, Augustinuskirche Ensemble Lux et Umbrae, Robert Crowe & Annette Fischer (Sopran) Mi, 20.7., 21 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Gluck: „Orfeo ed Euridice“, Stephan Beck, Philharmonischer Chor Schwäbisch Gmünd, Sinfonietta Tübingen Do, 21.7., 20 Uhr, Kulturzentrum Prediger Workshop-Konzert, Freiburger Vokalband „Unduzo“ und Schüler Fr, 22.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Orgelkonzert Gabriel Marghieri (Paris) Fr, 22.7., 21.30 Uhr, Johanniskirche „Uncanny Valley“: Tanz-Konzert Evelin Stadler & Ensemble Phorminx Sa, 23.7., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Kammerchor & Hofkapelle Stuttgart, Frieder Bernius Mozart: c-Moll-Messe & Altarsakrament So, 24.7., 17 Uhr, Kloster Lorch Ensemble Leones (Basel): Geistliche und weltliche Lieder des Oswald von Wolkenstein Di, 26.7., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Robert Levin (Klavier), Sir Roger Norrington Mi, 27.7., 20 Uhr, Johanniskirche La Roza Enflorese (Belgien), Sefardische Hochzeitslieder Do, 28.7., 20 Uhr, Augustinuskirche Vocalconsort Berlin, Zefiro Torna & Ghalia Benali: „Über das Verlangen“ Fr, 29.7., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Orgelkonzert Abschluss Meisterkurs Orgelimprovisation Fr, 29.7., 21 Uhr, Johanniskirche Duo Tuba & Harfe mit Andreas M. Hofmeir & Andreas Mildner Sa, 30.7., 20 Uhr, Augustinuskirche La Venexiana (Bologna) Monteverdi: Marienvesper So 31.7., 14.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Orgelführung für Kinder mit Stephan Beck So 31.7., 17 Uhr, Wallfahrtskirche Hohenstadt Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn Di, 2.8., 20 Uhr, St. Franziskus Niniwe - Vocal Art (Berlin) Mi, 3.8., 20 Uhr, Johanniskirche Ute Kreidler: Spirit Antiqua, Die Klangwelt der Hildegard von Bingen Do, 4.8., 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Ben Becker & Andreas Sieling: „Ich, Judas“ Fr, 5.8., 18.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Münster Orgel-Duo Alex Gai & Ai Yoshida (Italien/Japan) Fr, 5.8., 21.30 Uhr, St. Franziskus Stummfilm „La Passion de Jeanne d‘Arc“ mit Musik-Collagen von Philip Mayers Sa, 6.8., 20 Uhr, Congress-Centrum Stadtgarten „Zaide. Eine Flucht“: Preisgekröntes Integrationsprojekt, Theater Augsburg und Zuflucht e.V. So, 7.8., 10.30 Uhr, Augustinuskirche Ökumenischer Schlussgottesdienst, Jazz & Gospel-Workshop Informationen und Karten: i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603-4250, www.kirchenmusik-festival.de Das Theater Augsburg gibt „Zaide. Eine Flucht“. (Foto: A.T. Schaefer) IENGE G N Wirtschafts- und Standortreport Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de Juni 2016 l Gerrit Elser l Giengens Oberbürgermeister erklärt im Interview, wie er der Innenstadt weiter aufwerten will, Handel und Gewerbe gestärkt werden sollen und wie sich die Gewerbegebiete der Stadt entwickelt haben. Seite 3 Jens Henneberg l Der Leiter des Giengener Standorts von Bosch Siemens Hausgeräte blickt optimistisch in die Zukunft – und ist auf der Suche nach neuen Mitarbeiter. Denn die Nachfrage nach Kühlgeräten steigt. Seiten 1 und 6 Hans Honold l Der Vorstandschef der Volksbank Brenztal geht in den Ruhestand. Zum 150. Jubiläum der Bank hinterlässt der erfahrene Genossenschaftsbanker eine gesunde Bank mit solidem, erfolgreichem Geschäftsmodell. Seite 5 Wilfried Haut Der Geschäftsführer der Kreisbau investiert mit seinem Unternehmen 17 Millionen Euro auf dem ehemaligen AWG-Areal und bietet Flüchtlingen in der Region mit einem neuen Baukonzept Platz zum Wohnen. Seite 2 l Das Steiff-Areal von oben: vorne das Steiff-Museum, links die 1903 errichtete Osthalle. (Foto: Steiff) BSH: Produktionslinie für Kühlgeräte. Stadt Giengen an der Brenz Marktstraße 11 89537 Giengen an der Brenz Telefon 0 73 22 9 52-0 Telefax 0 73 22 9 52-11 09 [email protected] www.giengen.de (Foto: BSH) Oberbürgermeister Gerrit Elser Mit Tradition in die Zukunft In Giengen an der Brenz florieren nicht nur einstige Sorgenkinder – auch der Umbau der Stadt ist in vollem Gange l Robert Schwarz W ohl nirgends sonst in Giengen sind Geschichte und Gegenwart, Tradition und Zukunft so eng beisammen wie am Stammsitz der Steiff-Gruppe. Das Steiff-Museum mit seiner charakteristischen, futuristisch anmutenden, runden Form steht nur wenige Meter neben den Fabrikgebäuden, die noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gebaut wurden. Direkt neben der Einfahrt aufs Gelände steht die denkmalgeschützte Osthalle, 1903 errichtet. Der Volksmund nannte das Gebäude das „Jungfrauenaquarium“ (was darauf verweist, dass in der verglasten Halle früher vorwiegend unverheiratete Frauen arbeiteten). Wer heute an den Vorhangfassaden vorbeigeht, kann die Geschichte, die Tradition dieses Standorts spüren. Der Standort Giengen ist untrennbar mit der Geschichte Steiffs verbunden. Auch heute noch ist die Gruppe mit einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt. Doch wo einst Tausende Menschen Stofftiere nähten und ausstopften, dominiert heute die Entwicklung neuer Produkte sowie Verwaltung und das Marketing der Unternehmensgruppe, die längst mehr herstellt als nur Teddybären. Eine eigene Stofftier-Fertigung gibt es zwar noch immer – auch im Museum kann man der Entstehung des Museums-Teddys beiwohnen – doch die Massenproduktion findet längst im Ausland statt. Und: Den Großteil des Umsatzes erwirtschaftet die Steiff-Gruppe nicht mehr mit Stofftieren, sondern mit Reifendruckventilen. Die hat einst Richard Steiff, Neffe der Firmengründerin Margarete Steiff, erfunden. Die Alligator-Ventilfabrik gehört, nicht zuletzt wegen der vor Kurzem eingeführten Pflicht zu Reifendruckkontrollsystemen, zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Giengen. Kein Wunder also, dass Daniel Barth, Geschäftsführer der Steiff Beteiligungsgesellschaft kürzlich ankündigte, mehrere Millionen Euro am Standort zu investieren. Größter Arbeitgeber am Standort ist BSH Fast ebenso untrennbar (wenn auch nicht ganz so mythisch) ist der Standort mit seinem größten Arbeitgeber verbunden, der Bosch Siemens Hausgeräte GmbH. Seit vergangenem Jahr gehört der Standort mit seinen aktuell 2800 Mitarbeitern vollständig zum Bosch-Konzern, der das einstige Joint-Venture mit Siemens im vergangenen Jahr übernommen hat. In Giengen stellt BSH Kühlgeräte vorran- gig für den europäischen Markt her. Das Geschäft läuft gut, sagt Standortleiter Jens Henneberg. Die Fabrik ist stabil ausgelastet. Rund 1,6 Millionen Hausgeräte aus dem Bereich Kühlen haben im vergangenen Jahr die Fabrik verlassen. „Auch die Aussichten für 2016 sind positiv.“ Henneberg ist aktuell mit Entwicklungsleiter Bernd Schessl dabei, die Produktion zu digitalisieren und zu vernetzen. „Die Digitalisierung ist das Thema der Zukunft“, sagen beide. „Wir sehen uns im BSH-Verbund als Vorreiter im Bereich vernetzter Produktionsanlagen.“ Deshalb sucht BSH für den Standort Giengen vor allem Mitarbeiter für die Elektronik- und Softwareentwicklung. Das übergeordnete Ziel ist klar: Im vergangenen Geschäftsjahr hatte BSH einen Rekordumsatz von rund 12,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, bis 2025 sollen die Erlöse Kontakt l Daten der Stadt Giengen Einwohner: 19.409 (Stand 31.12.2015) Kernstadt: 15.257 Burgberg: 1.651 Hohenmemmingen: 1.293 Hürben: 987 Sachsenhausen: 221 auf 20 Milliarden Euro ansteigen. Der Standort Giengen spielt in diesen Plänen eine besondere Rolle: „Der Standort entwickelt sich zum Einbauspezialisten im Bereich Kälte“, sagt Henneberg. Auch Dr. Jochen Heel, im Bosch-Konzern für die Produktionsleitung des Bereichs Kälte zuständig, ist sicher, dass der Standort von der Integration in den BoschKonzern profitieren wird. Auch der dritte große Arbeitgeber, der Feuerwehrwagenhersteller Ziegler, ist nach turbulenten Jahren wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückgekehrt. Markungsfläche: Giengen Stadt Burgberg Hohenmemmingen Hürben Sachsenhausen 1.853 ha 366 ha 913 ha 954 ha 319 ha Gewerbegebiete: Industriegebiet Steinwiesen, Größe bis 70.000 m² Industriepark A7, , Größe bis 130.000 m² Baugebiete: Insgesamt 6 Baugebiete in Giengen und den Teilorten Hohenmemmingen, Burgberg, Hürben und Sachsenhausen die zu Preisen von 80 bis 180 Euro pro m² von der Stadt veräußert werden. Ziegler: Die schlimmen Zeiten sind vorbei 125 Jahre wird das Unternehmen in diesem Jahr alt (siehe auch den „Report“ in dieser Ausgabe) – wonach es aber lange nicht aussah. Fortsetzung auf Seite 2 l Soziales Kindergärten: 9 Kindergärten in Giengen Kindergarten Hürben Kindergarten Käppelesberg (Hohenmemmingen) Kindergarten St. Maria (Burgberg) BSH forscht am vernetzen Kühlschrank. (Foto: BSH) Der Knopf im Ohr: Fertigung bei Steiff. (Foto: Steiff) Filzteile für die Welt: Die VFG steht glänzend da. (Foto: VFG) Schulen: 5 Grundschulen im Stadtgebiet und den Teilorten Bühlschule (Gemeinschaftsschule, Grund- und Werkrealschule) Robert-Bosch-Realschule Margarete-Steiff-Gymnasium, Jakob-Herbrandt-Schule (Förderschule für Lernbehinderte) Giengen 2 Fortsetzung von Seite 1. Doch seit November 2013 gehört Ziegler nach schwierigen Zeiten mit Insolvenzverfahren dem chinesischen Konzern CIMC, einem riesigen Konzern mit weltweit mehr als 64 000 Mitarbeitern. Aktuell arbeiten 600 Menschen für das Unternehmen in Giengen. Wie Ziegler hatte auch der Standort Giengen nicht immer leichte Zeiten. Neben den Querelen bei den Feuerwehrspezialisten sorgte das Aus für den AWG-Fittings-Standort ebenso für Unruhe wie der hohe Schuldenstand vor der Amtszeit von Oberbürgermeister Gerrit Elser. Die Auswirkungen sind in diesem Fall sogar noch spürbar. „Seit 2015 unterliegen wir nicht mehr der Haushaltssicherung“, erklärt der OB, der trotz des gesunkenen Schuldenstands Realist ist: „Wir wirtschaften dennoch konsequent ausgabenorientiert und zurückhaltend weiter.“ Das Aus für den AWGStandort mag die Stadt getroffen haben, doch haben die Giengener auch die Chance erkannt und genutzt. Auf dem Firmenareal entstehen aktuell 73 hochwertige, innenstadtnahe Wohnungen mit einem Gesamtvolumen von 17 Millionen Euro. Der zweite von vier Bauabschnitten wurde bereits Feuerwehrwagen aus Giengen: Ziegler wird 125 Jahre alt (Foto: Ziegler) gestartet. „Das bringt den Wohnstandort Giengen enorm voran und stärkt unsere Innenstadt“, erklärt Elser. Zur Gesundung des Standorts trägt auch die gute Entwicklung in den Gewerbegebieten bei. Im interkommunalen Gewerbegebiet Industriepark A7, das die Stadt gemeinsam mit der Nachbargemeinde Herbrechtingen entwickelt, sind noch rund 13 Hektar verfügbar. Dort, vor den Toren der Stadt, haben sich unter anderem die Logistiker Honold und Kentner mit großen Logistikzentren angesiedelt. Auch Stellba Hydro, Spezialist für Wasserkraftanlagen, ist seit 2011 im Indus- triepark zu Hause. 2012 wurde der Standort zuletzt erweitert. Filzhersteller VFG ist seit Jahren auf Wachstumskurs Doch zurück zu Steiff. An der Traditionsfirma kommt man auch deshalb nicht vorbei, weil etwa Sconvey nur dem Namen nach nichts mit Steiff zu hat. Denn für das Unternehmen seiner Tante Margarete Steiff erfand Ernst Steiff im Jahr 1928 den endlos gewebten Treibriemen. Damit legte er den Grundstein für den heute so erfolgreichen Fördertechniker Sconvey aus. 1950 startete auf dem Steiff-Areal die Serienproduktion von Transportbändern. Heute zählt die aus der STEIFF-Fördertechnik hervorgegangene GmbH zu den Branchenführern in Deutschland, die mit 75 Mitarbeitern pro Jahr einen Umsatz von rund zehn Millionen Euro erwirtschaftet. Auch die Geschichte der Vereinigten Filzfabriken AG (VFG), einer der traditionsreichsten Filzhersteller in Europa und heute Teil der FFFGruppe, ist eng mit der SteiffGruppe verbunden. 1858 von Johannes Haehnle als Württembergische Wollfilzmanufaktur gegründet, war die VFG ein wichtiger Zulieferer für Steiff. Das Unternehmen ist seit Jahren auf Wachstumskurs. 2014 etwa war der Umsatz um zehn Prozent auf 23,3 Millionen Euro gestiegen. Auch zur Jahresmitte 2015 lag man im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent im Plus. Getragen wird diese Entwicklung durch eine hohe Nachfrage im Bereich Wollfilz sowie im Bereich der Elektrogeräteindustrie, so das Unternehmen. Die Produktion erfolgt sowohl am Stammsitz als auch im Zweigwerk in Fulda. Geführt wird das Unternehmen übrigens von Dr. Rolf Schildknecht, dem ehemaligen Chef von Ziegler. Wirtschaft Regional | Juni 2016 l Wirtschaftsförderung in Giengen Die städtische Wirtschaftsförderung bietet den örtlichen Betrieben, ansiedlungswilligen Investoren und Existenzgründern eine persönliche Beratung, Begleitung und Unterstützung in allen betrieblichen Belangen. Unternehmen und Interessierten steht Wirtschaftsförderer Bernd Kocian als Ansprechpartner zur Verfügung. Unser Service: • Persönliche Beratung und Betreuung der Unternehmen vor Ort • Ansprechpartner für Investoren, ansiedlungsinteressierte Unternehmen und Existenzgründer • Vermittlung von städtischen und privaten Grundstücken • Vermittlung von Gewerbeobjekten (sowohl Kauf- als auch Mietobjekte) • Vermittlung von Büro- und Ladenflächen • Unterstützung in Bau- und Planungsfragen • Wegweisung durch die Ämter der Stadtverwaltung und andere Behörden • Beratung und Informationen über staatliche Fördermaßnahmen • Netzwerkbildung und Kontaktherstellung zu anderen Unternehmen, Banken und Bildungseinrichtungen Gewerbestandort Giengen: Eine gute Wahl für Ihr Unternehmen Am Wirtschaftsstandort Giengen bietet die Große Kreisstadt Giengen neben privaten Gewerbeimmobilien laufend Baugrundstücke in den örtlichen Gewerbe- und Industriegebieten zum Kauf und zur Neuansiedlung an. Die Standortargumente auf einen Blick: • Top-Verkehrsanbindung an die Autobahnen A 7 und A 8 • Gute Infrastruktur (Bildungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten) • Hohe Wohnqualität • Kultur- und Tourismusangebote • Weitläufige Natur der Schwäbischen Alb mit Freizeitmöglichkeiten • Beratungsangebote der Wirtschaftsförderung • Stadtmarketing Ansprechpartner: Hauptamtsleiter Bernd Kocian Telefon 0 73 22 9 52-22 60, Telefax 0 73 22 9 52-11 09 Die Kreisbau Heidenheim investiert kräftig auf AWG-Areal 2015 bester Jahresabschluss in der Firmengeschichte der Kreisbaugesellschaft Heidenheim – Standardisierte Flüchtlingsunterkünfte sorgen für Nachfrage l Sascha Kurz Giengen. Die Kreisbaugesellschaft Heidenheim hat an ihrem Stammsitz Giengen Großes vor. Auf dem ehemaligen AWG-Areal entstehen derzeit 73 moderne Wohnungen. „Wohnen an der Brenz“ heißt das 16,9 Millionen Euro schwere Projekt – aufgeteilt in vier Bauabschnitte und neun Gebäude. „Im Bau befinden sich der erste und der zweite Bauabschnitt mit zusammen vier Gebäuden“, erläutert Kreisbau-Geschäftsführer Wilfried Haut. Haus 1 und 2 werden im September/Oktober 2016 bezugsfertig. „Auch die Häuser 3 und 4 des zweiten Bauabschnitts sollen im Oktober fertiggestellt werden. Bis Ende 2016 werden wir am Projekt rund 8,2 Millionen Euro verbaut haben“, ergänzt Kreisbau-Prokurist Hans-Jürgen Kling. Das Projekt sei nicht nur für Giengen, sondern auch für die Kreisbau ein wichtiger Leuchtturm, der die Kompetenz der Gesellschaft herausstellt, betont Wilfried Haut. Gutes Geschäftsjahr 2015 Das Geschäftsjahr 2015 ist sehr positiv für die Kreisbau verlaufen, es wurde so erfolgreich gewirtschaftet wie nie zuvor. Der Jahresüberschuss des Unternehmens lag erstmals über zwei Millionen Euro. Auch die Bilanzsumme ist weiter gestiegen, und zwar um 1,77 Millionen Euro auf 91,2 Millionen. „In allen betrieblichen Kennzahlen haben wir uns weiter deutlich verbessert und erneut sehr gute Werte erzielt“, sagte Wilfried Haut bei der Präsentation der Zahlen im Aufsichtsrat. Der Eigenkapitalanteil der einen Durchschnittszins von 5,05 % für Darlehen bezahlen musste, lag der Wert 2015 bei gerade mal 3,34 %. Einen weiteren Erfolg vermeldeten Haut und Kling mit der Reduzierung der Leerstände und dem damit verbundenen Rückgang der Erlösschmälerungen von über 10 % (2008) auf jetzt 4,0 % (2015). Flüchtlingsunterkünfte mit Modell-Charakter Prokurist Hans-Jürgen Kling, Finanzchef der Kreisbau (li.) und Kreisbau-Geschäftsführer Wilfried Haut freuen sich über ihre Bilanz. (Foto: Kreisbau) Kreisbau ist mit über 32 Millionen Euro auf rund 35,5 Prozent – also mehr als einem Drittel der Bilanzsumme – angewachsen. „Damit haben wir erneut einen hervorragenden Branchenwert erzielt“, erklärte Hans-Jürgen Kling. „Die Kreisbau ist ein wichtiger Partner bei der weiteren positiven Entwicklung des Landkreises – auch mit Blick auf den demografischen Wandel und seniorengerechtes Wohnen“, sagte Landrat Thomas Reinhardt. In ihrer Strategie setzte die Kreisbau weiter auf Nachhaltigkeit und investierte sowohl in den Bestand als auch den Mietwohnungsneubau. Im Zuge der Portfolio-Optimierung wurden 29 Bestandswohnungen mit 14 Garagen an Mieter und Privatinvestoren verkauft und damit „stille“ Reserven gehoben. Diese zusätzlichen Mittel investiert die Kreisbau wiederum in den Bau von wertigen, modernen Wohnungen. Konnte die Kreisbau im Jahr 2009 durchschnittlich 4,66 Euro Miete pro Quadratmeter Wohnfläche berechnen, liegt dieser Wert jetzt bei 5,40 Euro. „Mit der Verjüngung und Modernisierung des Bestands sowie dem Anheben des Mietniveaus machen wir die Kreisbau fit für die nächsten 20 Jahre“, erklärte Haut. Neben den Wohnungen verkaufte das Wohnungsbauunternehmen zudem vier Grundstücke – drei davon in Zang und eines in Giengen. Im Mietwohnungsneubau war die Kreisbau 2015 besonders aktiv. Sie stellte in der Otto-Merz-Straße 33 in Herbrechtingen elf neue Wohnungen mit 14 Stellplätzen fertig. Auf dem AWG-Areal Lederstraße 30 bis 36 befinden sich derzeit 36 hochwertige Mietwohnungen mit 45 dazugehörigen Tiefgaragenstellplätzen im Bau. Trotz der hohen Bautätigkeit gelang es der Kreisbau, 2015 die Gesamtverschuldung um 1,4 Millionen Euro zu reduzieren. „Hier profitieren wir vom Zinsniveau, das wir konsequent zur Entschuldung des Unternehmens nutzen“, erklärte Hans-Jürgen Kling. Während die Kreisbau 2006 noch Mit dem Bau von Flüchtlingsunterkünften im Landkreis Heidenheim ist die Kreisbau beispielgebend für die Wohnungswirtschaft. Aus ganz Baden-Württemberg bekommt Geschäftsführer Wilfried Haut mittlerweile Anfragen, die wissen möchten, wie Haut den Kommunen hilft, die wachsende Zahl an Flüchtlingen unterzubringen und gleichzeitig nachhaltigen Wohnraum für morgen zu schaffen. Die Kreisbau hat ein spezielles Typenhaus im Baukasten- system konzipiert, das sie gemeinsam mit dem Planungsbüro Weiß & Aksjuk (Memmingen) und dem Wandsystemhersteller Gisoton (Aichstetten) entwickelt hat. Das Kreisbau-Typenhaus kann mit zehn, 14 oder 17 Wohnungen erstellt werden und passt sich an die Voraussetzungen vor Ort an, ohne auf zweckmäßige Grundrisse verzichten zu müssen. Die Kosten pro Wohneinheit lägen im Schnitt unter der Marke von 120 000 Euro. „Gegenüber dem herkömmlichen Geschosswohnungsbau sparen wir pro Wohneinheit zwischen 80 000 und 100 000 Euro ein. Das ist aber auch notwendig, denn nur so lassen sich diese Bauten wirtschaftlich realisieren“, erklärt Kreisbau-Geschäftsführer Wilfried Haut. Dank der Bauweise erfüllt das Kreisbau-Typenhaus die Vorgaben der KfW-Effizienzhäuser vom Typ 55, die mit besonders zinsgünstigen Darlehen gefördert werden. Dank des Engagements der Kreisbau Aktueller Stand der Bauarbeiten auf dem ehemaligen AWG-Areal. ist es den Kommunen im Landkreis Heidenheim gelungen, sich 2,8 Millionen Euro an Zuschüssen aus dem Landesförderprogramm „Wohnraum für Flüchtlinge“ zu sichern. Mit dem Budget von 11,8 Millionen Euro errichtet die Kreisbau im Auftrag der Kommunen bis 2017 insgesamt 90 Wohneinheiten: 20 in Gerstetten, 17 in Giengen, 13 in Königsbronn und jeweils zehn in Herbrechtingen, Hermaringen, Dischingen und Sontheim. „Nach Ende der Bindungsfrist von zehn Jahren können wir die Baumaßnahmen durch den Einbau von Aufzügen und Balkonen weiter aufwerten“, erklärt Wilfried Haut. Bei drei Objekten stehe der Rohbau. Für die Kreisbau Heidenheim schließe sich mit den Projekten ein Kreislauf, sagte Wilfried Haut. Die Wohnungsbaugenossenschaft sei einst gegründet worden, um für Flüchtlinge Wohnraum zu schaffen. Schon im Jahr 1935 wurden in Burgberg Siedlungshäuser für Vertriebene gebaut. Giengen Wirtschaft Regional | Juni 2016 3 Das aktuelle Interview: OB Gerrit Elser Mittelständler und kommunale Unternehmen entwickeln sich gut G errit Elser ist seit 2009 Oberbürgermeister der Stadt Giengen. Zu Beginn seiner Amtszeit war die Verschuldung der Kommune besorgniserregend hoch. Hinzu kam in den ersten Amtsjahren die Insolvenz beim Feuerwehrgeräte-Hersteller Ziegler sowie die Abwanderung von AWG nach Ballendorf und das Schließen von Omya. Die wirtschaftliche Lage hat sich in der Großen Kreisstadt stabilisiert. Das Stadtoberhaupt zieht im Gespräch mit Sascha Kurz eine positive Bilanz seiner Amtszeit und gibt einen detaillierten Einblick auf den Wirtschaftsstandort an der Brenz. innenstadtnahem, hochwertigen Wohnen führen wir bezüglich eines Ärztehauses vielversprechende Gespräche – in großer Runde und in Einzelgesprächen, wobei ein Standort noch nicht feststeht. Und es wird ein neues Parkierungskonzept in der Innenstadt geben, welches das Parken einfacher, kostenlos und mit weniger Parksuchverkehr vorsieht. Blicken wir auf die kommunalen Finanzen. Hat sich die Situation weiter verbessert? Seit 2015 unterliegen wir nicht mehr der Haushaltssicherung, wir wirtschaften dennoch konsequent ausgabenorientiert und zurückhaltend weiter. Zwischen 2010 und 2015 wurde die Verschuldung von 45,9 auf 36,2 Mio. Euro zurückgeführt. Für 2016 planen wir mit 3,8 Mio. Euro Gewerbesteuereinnahmen – bislang sind wir mehr als im Plan. Stadtverwaltung und Gemeinderat haben gemeinsam einen guten Weg gewählt. Bei der mittelfristigen Finanzplanung achten wir stark auf den Finanzausgleich. Rücklagen sind dabei unsere Lebensversicherung. Herr Elser, Sie waren im April in China beim Konzernchef des Ziegler-Eigentümers CIMC. Wie ist ihr Eindruck? Gerrit Elser: Die Zeiten der großen Sorgen um den Erhalt der Arbeitsplätze sind vorbei. CIMC entwickelt Ziegler stabil weiter und baut Giengen als Kompetenzzentrum für hochwertige Feuerwehrfahrzeuge aus. Von überall kommen positive Rückmeldungen bezüglich Ziegler. Bei den Kunden von Ziegler konnte viel Vertrauen zurückgewonnen werden. Es ist insgesamt sehr positiv, dass mit CIMC kein Finanzinvestor, sondern ein strategischer Investor zum Zuge kam. Beim größten Arbeitgeber Giengens, der BSH Hausgeräte GmbH, gab es nach dem Ausstieg von Siemens aus dem Joint Venture Ängste. Durch personelle Wechsel an der Spitze sowie einer gewissen Neuausrichtung, hin auf die reine Bosch-Philosophie, entstand an verschiedenen Stellen eine gewisse Verunsicherung. Aber auch hier zeigen die Daumen nach oben. BSH baut Giengen weiter zum Kompetenzzentrum für Kältegeräte aus, Forschung und Entwicklung werden auch unter dem Stichwort Smart Homing gestärkt. Ein neues Bürogebäude ist gebaut. Der Logistikstandort wurde stark ausgebaut und hat sich auch mit seinem Bahnanschluss bewährt. Giengen ist für BSH die Drehscheibe für Logistik. Unter diesem Aspekt würde der zweigleisige Ausbau der Brenzbahn einen weiteren Schub geben. Er wird deshalb sehnsüchtig erwartet. Ein Ausbau der Brenzbahn würde die BSH-Standortlogistik nachhaltig sichern. Wie haben sich die anderen Mittelständler in Giengen entwickelt? Alles in allem gut. Die Stadtverwaltung pflegt auch über unseren Wirtschaftsförderer Bernd Kocian und das zweimal pro Jahr abgehaltene Unternehmergespräch engen Kontakt zu den Betrieben. Dabei geht es vor allem um die Bestandssicherung und den Austausch über Firmenwünsche wie eventuelle Erweiterungen oder Infrastrukturprojekte. Firmen wie Tegel-Technik, Sconvey, Alligator, Extra Computer, Steiff, Schiessle oder Grün in Form entwickeln sich gut. Gerrit Elser leitet als Oberbürgermeister seit sieben Jahren die Giengener Verwaltung. Freut Sie eine Unternehmensgeschichte besonders? Ja, in der Tat gibt es mit der Extra Computer GmbH einen Shooting Star, der im kleinen Ortsteil Sachsenhausen mittlerweile rund 150 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen vertreibt selbst zusammengestellte Computersysteme und hat die Anbindung ans schnelle Internet durch eine eigenfinanzierte Glasfaserleitung selbst in die Hand genommen. Die Firma hat sich an die Abwärmenutzung einer örtlichen Biogasanlage anschließen lassen. Die Entwicklung dieser Firma in den vergangenen Jahren imponiert mir sehr. Wie ist es um die kommunal geprägten Unternehmen Kreisbau und Stadtwerke Giengen bestellt? Über die positive Entwicklung „unserer“ Kreisbau freuen wir uns. Als Bauträger bietet das Unternehmen individuell abgestimmte Konzepte und vermarktet die Wohnungen gut. Durch das Engagement der Kreisbau kommen wir in Giengen auch städtebaulich weiter: Die Baustelle auf dem ehemaligen AWG-Areal hat die Dimension einer Quartiersentwicklung. 73 hochwertige, innenstadtnahe Wohnungen entstehen dort mit einem Gesamtvolumen von 17 Mio. Euro. Das bringt den Wohnstandort Giengen enorm voran und stärkt unsere Innenstadt. Die Stadtwerke Giengen sowie die gegründete Vertriebs- gesellschaft Einhorn-Energie mit den Gesellschaftern Stadt (50,1 %) und ODR AG (49,9 %) gehen bei energetischen Themen voran. Beim Gas und beim Wasser ist man als Grundversorger etabliert. Die Energiezukunft einer Kommune selbst in der Hand zu haben, ist extrem wichtig. Und durch die 25,1 %-Beteiligung der ODR an den Stadtwerken haben wir einen starken Partner an der Seite, wenn es um Themen wie „Nachhaltige Stadt“ in Sachen Klimaschutz geht. Hierbei wollen wir Vorreiter und Vorbild sein. Das in Zusammenarbeit mit der ODR und unter Beteiligung der Bürgerschaft erstellte Konzept mit Leitbild setzt Ziele und wirkt ökonomisch. Das Thema Nachhaltigkeit ist uns wichtig: Wir wollen die E-Mobilität voranbringen und die Beratungsleistungen verstärken. Bürgergenossenschaften wären ein weiteres Ziel dabei. Diese Dinge sind mir eine Herzensangelegenheit. Wie ist der Einzelhandel in Giengen aufgestellt? Bezüglich des großflächigen Einzelhandels befinden wir uns in einer sehr guten Position. Ein neuer Rewe-Markt hat das ehemalige Müag-Areal aufgewertet. In den Teilorten wie Burgberg gibt es eine Grundversorgung. Gemeinsam mit der Aalener Imakomm Akademie erstellen wir für Giengens Stadtmitte gerade ein Einzelhandelskonzept. Ziel (Foto: Giengen) ist, über Konzentrationswirkungen die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern. Im vergangenen Jahr konnten einige kleinere Leerstände beseitigt werden. Besondere Geschäfte wie eines für Geschenkartikel, Wohnaccessoires aus Holz oder ein Modellbau sind vorhanden. Durch das Landessanierungsprogramm wurden einige Schandflecke beseitigt. Gibt es flankierende Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt? Ja, unsere Halb-Acht-Konzerte am Donnerstagabend vor und in den Sommerferien waren ein großer Wurf. Durchschnittlich 500 Menschen kamen jeweils in die Innenstadt. Emotionale Themen und Botschaften zu platzieren und zu transportieren ist wichtig. Der Zuspruch zu den Abenden gibt uns recht. Und: Die Gastronomie in Giengen flankiert solche Aktionen und profitiert von ihnen. Auch was die Hotellerie anbelangt, sind wir in Giengen gut aufgestellt. 2017 feiert der Gewerbe- und Handelsverein Giengen sein 150-jähriges Bestehen. Die Handwerksbetriebe am Ort berichten von einer meist sehr guten Auftragslage; weiteres Wachsen wird häufig durch den verstärkten Fachkräftemangel verhindert. Gibt es weitere innerstädtische Initiativen? Neben dem Etablieren von Wie stellt sich die Situation beim interkommunalen Industriepark A 7 dar? Die Lage an der A 7 und in der Nähe zur A 8 birgt für Logistikunternehmen gute Voraussetzungen. Kentner und Honold profitieren davon. Mittlerweile trägt sich der Industriepark nahezu selbst, es kommen ständig neue Anfragen. Aktuell stehen noch 13 Hektar zur Vermarktung zur Verfügung. Kleinere Erweiterungen von Firmen werden geplant, Gespräche für Neuansiedelungen verlaufen vielversprechend, sind jedoch derzeit noch nicht spruchreif. Mögliche Erweiterungen werden bereits angedacht und vorbereitet. Wie ist es um sonstige Gewerbeflächen bestellt? Wir arbeiten an einer besseren Anbindung des Gewerbeparks Ried. Dort soll der Bahnübergang verschwinden. In den „Steinwiesen“ existieren weitere Industrieflächen und auch im Mischgebiet „Memminger Wanne“ können seit kurzem weitere Flächen angeboten werden. Wie ist der Tourismus in Giengen aufgestellt? Gut! Wir besitzen mit den Glanzlichtern Steiff-Museum und Charlottenhöhle eine gute Position und arbeiten an der Verbindung zu anderen Highlights wie dem Archäopark im Lonetal. Bei der Vermarktung der Schwäbischen Alb ein gemeinsames Bild abzugeben, ist wichtig. Als stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbands Schwäbische Alb arbeite ich an diesen Themen intensiv mit. Unsere Präsenz auf der Messe CMT in Stuttgart wurde ausgebaut. Welche Wünsche bezüglich der Infrastruktur haben Sie? Die Beseitigung des Bahnübergangs, die damit verbundene Westanbindung unseres Gewerbegebiets Ried an das überörtliche Straßennetz und der zweigleisige Ausbau der Brenzbahn mit Anschluss an den Verkehrsverbund DonauIller und künftig an die Magistrale München – Ulm – Stuttgart stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Herr Elser, besten Dank für das interessante und kurzweilige Gespräch. … das Interkommunale Gewerbegebiet der Städte verkehrsgünstige Lage an der Autobahn A7 und den Bundesstraßen B19 / B492 beste Infrastruktur mit direktem Autobahnanschluss zur 125.000 m2 noch Bebauung vorhanden Grundstückszuschnitt individuell möglich größte zusammenhängende Fläche 50.000m2 Grundstücke sofort verfügbar Bernd Kocian Rathaus Giengen Marktstraße 11 89537 Giengen a.d. Brenz Tel. 0 73 22 / 9 52-22 60 www.giengen.de E-Mail: [email protected] Giengen 4 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Geld steht bereit Zuversicht überwiegt bei den Firmenchefs Städtebauliche Offensive in Giengens Innenstadt Frühjahrstreffen der Unternehmer mit der Stadtverwaltung bei der Volksbank Brenztal Giengen. Seit 1977 ist die Giengener Innenstadt ununterbrochen Bestandteil von förmlich festgelegten Sanierungsgebieten des Bundes oder des Landes. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Giengen und der Förderprogramme konnten bereits zahlreiche städtebauliche Missstände beseitigt und die Giengener Innenstadt dadurch deutlich aufgewertet werden. Die städtebaulichen Maßnahmen reichten von Modernisierungs-, Abbruch- und Neubaumaßnahmen von privaten oder öffentlichen-rechtlichen Bauherren bis hin zu kommunalen Gestaltungsmaßnahmen wie dem Erneuern von Pflasterbelägen oder die Möblierung und Begrünung der Innenstadt. Das aktuelle Sanierungsgebiet „Stadtmitte“ wurde 2012 förmlich festgelegt, ist mit einem Förderrahmen von derzeit 3,7 Mio. Euro ausgestattet und hat einen Bewilligungszeitraum bis Ende 2020. Zentrale Ziele sind: - die zentrale Zusammenlegung der Verwaltung - die Aufwertung der Fußgän- B l Beispiel einer gelungenen Sanierung auf der Marktstraße in Giengen. (Foto: Giengen) gerzone und der Plätze - die Aktivierung von Leerständen zum Erhalt der Funktionalität der Innenstadt - die gestalterische Aufwertung der Fassaden - die Sicherung/Verbesserung des Wohnungsbestandes - die Optimierung der innerstädtischen Verkehrsführung „Attraktivität und Funktionalität des Stadtzentrums sind entscheidende Faktoren, warum Bürger und Gäste in unsere Innenstadt kommen. Diese Faktoren bestmöglich zu erhalten ist eine zentrale Aufgabe“, sagt OB Gerrit Elser. Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, Aalen Geschäftsführer: Christian Kaufeisen, Tel. 0 73 61 5 94-2 10 Redaktion: R. Schwarz, [email protected]; Tel. 0 73 61 5 94-5 57; S. Kurz, [email protected] Anzeigen: Jörg Gschwinder, [email protected] Fotos/Text: Stadt Giengen, Lothar Schell Layout: Bettina Opferkuch eim Frühjahrstreffen der Giengener Unternehmer, das in den Räumlichkeiten der Volksbank Brenztal stattfand, überwogen Zufriedenheit und Optimismus. Oberbürgermeister Gerrit Elser begrüßte, dass das Interesse unter den Firmenchefs am Meinungsaustausch so groß war. Bankvorstandschef Hans Honold erläuterte die 150-jährige Geschichte der Volksbank Brenztal. Heute, im Jubiläumsjahr 2016, sei die Volksbank Brenztal als modernes und kundenorientiertes Bankinstitut im Landkreis Heidenheim und in Syrgenstein wirtschaftlich gut aufgestellt (siehe auch Seite 12/13 Hauptblatt). Elser erläuterte die aktuellen Themen der Stadt Giengen. Trotz des Spargebots angesichts weiterhin hoher Verschuldung könnten wichtige Planungen und Projekte mit Weitsicht angegangen werden, wie das neue Parkierungskonzept in der Innenstadt. Abschließend berichtete das Stadtoberhaupt über den Stand des Bundesverkehrswegeplanes 2030 und des Generalverkehrsplans des Landes, die damit verbundene Beseitigung des schienengleichen Übergangs und die geplante Westanbindung des Gewerbegebiets Ried. Giengens Kämmerer Andreas Schmid referierte über das Thema Klimaschutz in Giengen, das durch zwei laufende Zahlreiche Giengener Unternehmer trafen sich bei der Volksbank Brenztal zum Austausch. Prozesse in Giengen bzw. im Landkreis Heidenheim entwickelt werden soll. Es handelt sich zum einen um das Projekt „Nachhaltige Stadt“, im Rahmen dessen ein Leitbild für die Energiezukunft in Giengen entwickelt und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt werden soll. Ein zweiter Prozess ist das integrierte Klimaschutzkonzept des Landkreises Heidenheim, bei dem Energiebestandsanalysen, Potenzialanalysen und Klimaschutzmaßnahmen regional koordiniert, gesteuert und dokumentiert werden. Bereits in der Umsetzung befindliche kommunale Maßnahmen seien die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik sowie der Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Gelände der Kläranlage. Ein weiteres kommunales Projekt könnte der Ausbau einer Infrastruktur für Elektromobilität sein. Die Stadt sehe ihren Auftrag darin, Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, Maßnahmen auf Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu untersuchen, Zuschüsse zu beantragen und Prozesse von Dritten zu begleiten und zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erläuterte Schmid auch die Idee, die Möglichkeiten und die Vorteile eine Bürgergenossenschaft zu überprüfen. Abschließend berichteten die anwesenden Geschäftsführer der Giengener Unternehmen über die wirtschaftliche Situa- (Foto: Giengen) tion ihrer Betriebe. Rückblickend auf das Jahr 2015 waren die Unternehmer überwiegend zufrieden mit der Auftragslage und der Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr. Auch für die ersten Monate des Jahres 2016 und die noch folgenden Monate äußerten sich die Unternehmer weitgehend optimistisch. Weitaus differenzierter stellt sich in den Betrieben nach wie vor die Gewinnung von Nachwuchs- und Fachkräften dar. So reicht die Bandbreite von Unternehmen, die keine geeigneten Auszubildenden akquirieren können bis zu Betrieben, die aus einer großen und qualitativ guten Bewerberschar auswählen können. Dies hänge häufig von der Bekanntheit der Betriebe ab. ANZEIGE Hocheffiziente Fördertechnik – seit 100 Jahren regional tief verwurzelt F ür das Unternehmen seiner Tante Margarete Steiff erfand Ernst Steiff 1928 den endlos gewebten Treibriemen. Damit legte er den Grundstein für innovative und wegweisende Fördertechnik aus Giengen an der Brenz. „Wir sind in der Tradition mit Steiff eng verknüpft, weltweit tätig und regional fest verwurzelt“, betont der Geschäftsführer der Firma SCONVEY GmbH Dr. Stefan Uder. 1950 startete die Serienproduktion von Transportbändern und heute zählt das aus der Steiff-Fördertechnik hervorgegangene Unternehmen zu den Branchenführern in Deutschland: Materialfluss & Fördertechnik made in Giengen. SCONVEY GmbH löst komplexe und individuelle Probleme im Materialfluss und ist Systemlieferant in der Fördertechnik und Intralogistik. Auf der Agenda steht die Herstellung von Systemen zur Lagerung, Beförderung, Sortierung, Verpackung, Palettierung, Verteilung, Kommissionierung, Montage, Distribution und zum Handling von SCONVEY-Lösungen foerdertechnische-Speziallösungen Stück- und Schüttgütern. „Alles aus einer Hand“ lautet die Philosophie des siebzig Mitarbeiter zählenden Unternehmens in der Richard-SteiffStraße 4. Alles aus einer Hand von der Planung und Konzeption über die Realisierung und den Service bis hin zur Einbindung in bestehende Anlagen. Planung, Systeme, Lösungen, Anlagenmodernisierung, Service und textile Förder- und Antriebselemente sind die SCONVEY-Lösungen S-Elevator-mit-Gummiblockkette sechs Bausteine im Produktund Leistungsportfolio. Unabhängiger Systempartner SCONVEY plant und baut Fördertechnik, die vollständig projektspezifischen Anforderungen angepasst ist. „Wir planen den Materialfluss und bauen stabil und solide, behalten unsere Anlagen über die gesamte Lebensdauer im Auge und lassen ständig Verbesse- Küchenmöbel Dreifachzusammenführung rungen in neue Projekte einfließen“, betont der Geschäftsführer. SCONVEY-Systeme sind weder größen- noch gewichtsbegrenzt. Kurz gesagt: Von klein, leicht, kurz, dünn bis groß, schwer, lang und dick. Von wenigen Gramm bis zu 25 Tonnen und mehr. Von klaren geometrischen Abmessungen wie Behältern, Paletten und zum Beispiel Heizkörpern bis hin zu komplexen Fördergütern, die erst über ein geeignetes Medium förderbar werden. SCONVEY-Anlagen sind vollständige, funktionale Systeme, bestehend aus Mechanik, Elektrik und der zur Steuerung notwendigen Software. Dabei steht SCONVEY als unabhängiger Systempartner Pate für Gesamtanlagen. SCONVEY ist im Rahmen seiner Lösungsmöglichkeiten auch ein weltweit agierender Nischenpartner für fördertechnische Spezialkomponenten wie S-/C-Elevatoren und Sortierspeicher und für Sonderanlagen zur Integration in fördertechnische Anlagen. SCONVEY baut die kontinu- ierlich transportierenden S- und C-Elevatoren in Gummiblockketten- oder Stahlrollenketten-Ausführung und berät die Kunden gerne bei der Auslegung der Systeme für ihren spezifischen Anwendungsfall. Modernisierung und Service Ein weiterer wichtiger Mosaikstein ist die Anlagenmodernisierung - ganz unabhängig davon, ob das Unternehmen für Bau und Konzeption der Anlage verantwortlich gezeichnet hat. Dabei geht es um die Facetten Generalüberholung, um mechanische, elektrische und steuerungstechnische Modifikation und Modernisierung von Produktionsanlagen zur Steigerung der Produktivität und zur Reduktion von Produktions- und Instandhaltungskosten, aber auch zur Verbesserung des Arbeitsumfelds und zur Vermeidung einer Neuinvestition. Der Kreis schließt sich mit dem bewährten SCONVEY-Service mit Ersatz- und Verschleißteil-Ser- SCONVEY-Systeme Montage+Verpackung-Heizkörper SCONVEY GmbH Richard-Steiff-Straße 4 89537 Giengen/Brenz Telefon 0 73 22 1 41-0 Telefax 0 73 22 1 41-29 [email protected] www.SCONVEY.com vice, Wartungsmanagement, Inspektion und Wartung, Rufbereitschaft, Fehlerbeseitigung und Störungsbehebung. In Anlehnung an die Steiff-Historie werden auch endlos gewebte Transport- und Antriebselemente zum Einsatz in den verschiedensten Branchen hergestellt. SCONVEY baut als konzernunabhängiges Unternehmen mit rund zehn Millionen Euro Umsatz pro Jahr Fördertechnik für renommierte Kunden in zahlreichen Branchen. Als in der Region verwurzeltes Unternehmen suchen die Verantwortlichen ihre Beschäftigten zuerst regional und SCONVEY bildet natürlich auch im kaufmännischen und gewerblichen Bereich aus. „Das versteht sich für uns von selbst“, so Dr. Stefan Uder. Lothar Schell Produktion+Verpackung-Alu-Profile Giengen Wirtschaft Regional | Juni 2016 5 ANZEIGE Gesundnah in Giengen D ie AOK Ostwürttemberg ist als einzige gesetzliche Krankenkasse in Giengen präsent. „In jüngster Zeit kamen Bürger aus anderen EU-Staaten, die einen Krankenversicherungsschutz brauchten, weil sie hier eine Arbeit gefunden hatten“, berichtet Ingeborg Erasin, AOK-KundenCenterLeiterin in Giengen. „Wir konnten manche Sprachbarriere überwinden. Mit unserem ‚AOK International Service’ bieten wir Informationen in 18 Sprachen an. Ein Dolmetscher kann per Telefon hinzugeholt werden. Unsere neuen Kunden waren positiv überrascht über diesen Service vor Ort.“ Erasin betont: „Ein vertrauensvolles Gespräch unter vier Augen ist den Menschen in oftmals schwierigen Lebensla- gen sehr wichtig. „Wir kümmern uns und finden die passende und individuelle Lösung, indem wir unsere sehr guten Kontakte in der Region für eine optimale Versorgung unserer Kunden nutzen.“ Auch bei den Unternehmen ist die AOK Ostwürttemberg ein verlässlicher Partner. „Wir sind Ansprechpartner für Giengener Unternehmen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)“, sagt Maria Hartmann, BGM-Expertin bei der Gesundheitskasse. „Wir erstellen für die Unternehmen Gesundheitsberichte, aus denen sich Vorschläge ergeben, was sich für die Gesunderhaltung der Belegschaft anbietet.“ So arbeitet die AOK Ostwürttemberg schon seit mehreren Die AOK Ostwürttemberg ist in Giengen präsent: Maria Hartmann (l.) für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KundenCenter-Leiterin Ingeborg Erasin für alle Versicherten und Karl-Heinz Rimpf für Firmenkunden zu allen sozialversicherungsrechtlichen Fragen. (Foto: AOK) ANZEIGE Profi am Bau Heinrich Fetzer Bauunternehmung GmbH Allewinder Straße 14 89537 Giengen/Brenz Telefon 0 73 22 9 32 81-0 Telefax 0 73 22 9 32 81-8 [email protected] www.fetzer-bau.de AOK Ostwürttemberg KundenCenter Giengen Marktstr. 63 89537 Giengen Telefon 0 73 22 96 02 21 Fax 0 73 22 96 02 91 21 [email protected] www.aok-bw.de/owb Jahren mit der BSH Hausgeräte im BGM-Bereich vertrauensvoll zusammen. Auch bei der Alligator Ventilfabrik GmbH ist BGM ein wichtiges Thema und wurde 2015 eingeführt. Die Gesundheitskasse unterstützt auch hier tatkräftig. „Wer mindestens 20 AOK-versicherte Beschäftigte hat, kann einen kostenfreien Gesundheitsbericht erhalten“, sagt die AOK-Expertin. Durch das AOK-Gesundheitszentrum in Giengen profitieren viele Beschäftigte. Sind diese bei der AOK Ostwürttemberg versichert, können sie die kostenfreien Gesundheitsangebote nutzen – das freut natürlich auch deren Arbeitgeber. Auch alle anderen Unternehmen profitieren mindestens einmal jährlich von AOK-Präsenz in Giengen. „Auf unseren traditionellen Veranstaltung ‚Tipps und Trends zum Jahreswechsel’ erhalten die Personalverantwortlichen alle wichtigen Informationen, die im neuen Jahr in Kraft treten“, erklärt Karl-Heinz Rimpf, CompetenceCenter-Leiter für Firmenkunden. „Wir sind eben gesundnah!“ Ein modernes Mehrfamilienhaus in Herbrechtingen. I n der Ortsmitte von Hohenmemmingen entsteht derzeit ein Einfamilienhaus, das zu großen Teilen in Sichtbetonweise gebaut wird. „Das ist ungewöhnlich, aber schön“, sagt Wolfgang Fetzer, Chef und Inhaber der gleichnamigen Baufirma in Hohenmemmingen bei Giengen. Der Bau von Einfamilienhäusern gehört zu den Spezialitäten des Fachbetriebs, der vor drei Jahren sein 50-jähriges Bestehen feiern konnte. Herausforderungen wie das „Sichtbetonhaus“ sind für das erfahrene Unternehmen keine Besonderheit, denn in den über 50 Jahren hat die Firma zahlreiche Aufträge für Privatleute, aber auch für Unternehmen in der Region erfolgreich abgewickelt. Sämtliche Arbeiten, die im Bereich des Bauens anfallen, werden von Fetzer vorbildlich erledigt. Dazu gehört auch das Ausheben von Baugruben und Gräben für Verund Entsorgungsleitungen. (Fotos: Fetzer) „Unsere Baggerfahrer haben dafür das notwendige Fingerspitzengefühl“, sagen Gabi und Wolfgang Fetzer, die den Betrieb leiten und dafür sorgen, dass die derzeit 25 Mitarbeiter, darunter zwei Lehrlinge, gut beschäftigt sind. Dass von dem Unternehmen vom Giengener Vorort stets vorbildliche und solide Arbeit geleistet wird, hat sich längst herumgesprochen. Dafür sorgen ausschließlich Fachleute vom Bau, die dem Betrieb Neben privaten Bauherren ist Fetzer auch für Industrieunternehmen tätig. ANZEIGE 150 Jahre den Menschen verbunden S ich den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen in Giengen und im unteren Brenztal anzunehmen, darin sieht die Volksbank Brenztal bereits seit 150 Jahren ihre Aufgabe. Schließlich ist sie nicht nur das einzige Kreditinstitut mit Sitz in der Großen Kreisstadt Giengen, sondern auch eine Genossenschaft. Und dies bedeutet, dass die Volksbank sowohl aus ihrer langen Historie als auch gesetzlich zur Förderung ihrer Mitglieder und Kunden verpflichtet ist. Die Verbundenheit zeigt sich auch durch das dichteste Filialnetz im unteren Brenztal und auf der Heidenheimer Alb. In ihren 15 Geschäftsstellen sowie mit ihren rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konzentriert sich die Bank somit auch auf ihre Kunden direkt vor Ort. Zudem nutzt die Volksbank auch moderne technische Möglichkeiten, um ihren Kunden weitere Serviceangebote zu bieten und mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Über die Internet-Seite der Bank sowie über Apps für Smartphones und Tablets haben die Kunden ihre Volksbank auf Wunsch immer mit größtenteils schon seit Jahren die Treue halten und auch den Winter über beschäftigt werden. Derzeit entsteht neben Einfamilienhäusern auch ein Wohnblock mit zehn Wohnungen für Flüchtlinge in Dischingen. Ein zweiter soll von Fetzer in Königsbronn gebaut werden. Zu den treuen Kunden gehören nicht nur Häuslebauer im gesamten Kreis Heidenheim, sondern auch in der bayerischen Nachbarschaft. Darüber hinaus ist Bau-Fetzer auch regelmäßig für Industrie-Unternehmen wie BSH oder Ziegler tätig. Man schätzt die Zuverlässigkeit des Unternehmens schon seit Jahrzehnten. Nicht umsonst empfiehlt sich die Baufirma erfolgreich als „Profi am Bau“. nopf ANZEIGE Volksbank Brenztal eG Marktstraße 35 89537 Giengen Telefon 0 73 22 1 43-0 Telefax 0 73 22 1 43-5 80 [email protected] www.volksbank-brenztal.de dabei. Im Angebot der Volksbank sind nicht nur gängige Bankprodukte wie Girokonto, Spareinlagen oder Finanzierungen. Auch zusätzliche Leistungen wie Bausparen oder auch die verschiedensten Versicherungen geben die Möglichkeit, die Kunden individuell und optimal zu beraten. Dass die Bank dabei auf Verbundpartner zurückgreifen kann, die zu den Marktführern ihrer Branche zählen und bereits mehrfach ausgezeichnet wurden, zeugt von der entsprechenden Qualität. Die Hauptstelle in Giengen ist eine der 15 Volksbank-Geschäftsstellen im Stadtgebiet, im unteren Brenztal und auf der Heidenheimer Alb. Professionelle Videoproduktion Ralf Kollwitz, Inhaber der KOLLWITZ MEDIA aus Giengen KOLLWITZ MEDIA RALF KOLLWITZ Hasenweg 5 89537 Giengen a. d. Brenz Telefon 01 71 5 26 37 92 [email protected] www.kollwitz.media nimmt. „Für den Kunden ist es wichtig, einen erfahrenen Ansprechpartner für ein Projekt zu haben“, sagt er. Das spart Zeit, Kosten und sichert eine gleichbleibend hohe Qualität. „Botschaften zu transportieren und Emotionen zu wecken, damit ein Mehrwert für die Produkte des Kunden entsteht, das ist mir wichtig“, so Kollwitz. Ausgestattet mit modernster Film- und Fototechnik von der Luftaufnahme bis hin zu Spezialaufnahmen in geschlossenen Maschinen realisiert die KOLLWITZ MEDIA auch komplexe Produktionen aus einer Hand. ls „Professionelle Videoproduktion“ man sollte meinen das gibt es nur aus Stuttgart oder München. Seit einigen Jahren ist die KOLLWITZ MEDIA aus Giengen erfolgreich und kreativ für viele Firmen der Region tätig. Professionelle Videoproduktionen vor Ort, kurze Wege kombiniert mit Mediengestaltung, Fotografie, und Webdesign machen die KOLLWITZ ME- DIA zu einem der effektivsten Mediendienstleister in der Region. Ralf Kollwitz, Inhaber der KOLLWITZ MEDIA hat jahrelange Erfahrung in der Fernsehproduktion für private und öffentlich-rechtliche Sender sowie großen und kleinen Industriekunden. Wobei die Erstellung v.a. kurzer aktueller Videoinhalte für die Internetseite, den Youtube- oder Social Media Kanal immer mehr zu- Ultrascharfe Luftaufnahmen in HD und 4K (Fotos: KOLLWITZ MEDIA) Digitale Nachbearbeitung an hochmoderner IT-Infrastruktur Giengen 6 Wirtschaft Regional | Juni 2016 ANZEIGE Idealer Partner für den Mittelstand Für Giengen im Einsatz (v.l.): Die Gewerbekundenberater Manfred Mai und Verena Burkhardtsmaier sowie Firmenkundenberater Jürgen Baur. (Fotos: M. Frech) ANZEIGE Multi-Nischenplayer Haus des Kunden Giengen Kreissparkasse Heidenheim Marktstraße 5 89537 Giengen Telefon: 0 73 21 3 44-68 10 [email protected] ten Spektrum an passgenauen Produkten und individueller Beratung da zu sein. Mit hoher Fachkenntnis und spezifischem Branchenwissen haben sie die Interessen ihrer Kunden fest im Blick und können im Sparkassenverbund auch komplexe Finanzdienstleistungen anbieten. Ganz gleich, ob die Gründungsphase geplant ist oder bereits der Weltmarkt sondiert wird, ob über eine Kontoverbindung oder über Investitionen nachgedacht wird: Auch in Giengen ist die Kreissparkasse der ideale Partner für den Mittelstand mit Finanzlösungen jeder Art. D ie Mitarbeiter des FirmenkundenCenters im Giengener Haus des Kunden der Kreissparkasse Heidenheim sind der ideale Partner für die Unternehmen in Giengen und dem umliegenden Einzugsgebiet. An der Seite von Unternehmern aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungsbetrieben setzen die Firmenkundenberater die Sparkassenidee um: Für die Betriebe in Giengen mit einem brei- Filialdirektor Thomas Hessenauer (li.) und Michael Beschoner, Leiter des FirmenkundenCenter. Luftaufnahme vom Werk der VFG in Giengen. D ie Vereinigte Filzfabriken AG (VFG) stehen für Tradition und Innovation bei Woll- und Nadelfilzen sowie technischen Textilien. Gegründet wurde das Unternehmen 1858 von Hans-Otto Haehnle. Heute zählt das mittelständische Unternehmen zur FFF Group in Fulda und damit zu einem der weltgrößten Filzhersteller. Neben dem Stammsitz in Giengen unterhält die VFG eine Produktionsstätte in Fulda. Schwerpunktmäßig erfolgt dort die Fertigung von Nadelfilzen. Die Kernkompetenz der Fertigung in Giengen liegt dagegen in der Herstellung von Wollfilzen sowie in der kundenspezifischen Konfektion von Woll- und Nadelfilz. Beeindruckend sind dabei zweifelsohne die vielfältigen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten, wodurch sich die VFG im Laufe der Jahre unterschiedlichste Anwen- (Fotos: VFG) dungsfelder erschlossen hat. Wesentliche Anwendungen resultieren zum Beispiel aus dem Bereich der Elektro-, Automobil- und Stahlindustrie sowie dem Maschinenbau. Auch Filzprodukte für die grabenlose Kanalisierung, zur Waffenpflege, für die Musik- und Klavierindustrie sowie für Designer und Raumausstatter werden weltweit vertrieben. Die VFG versteht sich dabei als internationaler Nischenplayer in über 80 Branchen. In enger Abstimmung mit den unterschiedlichen Kunden entstehen dabei immer wieder neue Anwendungsfälle. Unter dem Motto „Never felt better“ Filzteile von VFG. VFG Vereinigte Filzfabriken AG Giengener Weg 66 89537 Giengen Telefon 0 73 22 1 44-0 Telefax 0 73 22 1 44-2 46 [email protected] www.vfg.de präsentiert die FFF-Gruppe und damit auch das Giengener Unternehmen, seinen aktuellen Markenauftritt. Gerade in den letzten Jahren hat das Unternehmen seine Position als erfolgreicher Nischenanbieter deutlich ausgebaut, was nicht zuletzt zu einer deutlichen Umsatzsteigerung geführt hat. Am Standort Giengen beschäftigt das Unternehmen derzeit über 160 Mitarbeiter und legt großen Wert auf die eigene Ausbildung. Die Ausbildungsquote liegt mit etwa 10 % überdurchschnittlich hoch. Neben der traditionellen Ausbildung im kaufmännischen und gewerblichen Bereich werden auch Studenten der DHBW auf das spätere Berufsleben vorbereitet. ANZEIGE BSH Hausgeräte GmbH ist größter Arbeitgeber I n Giengen arbeiten rund 2800 Mitarbeiter der BSH Hausgeräte GmbH an der Entwicklung und Produktion von Kühlschränken, Gefriergeräten und Kühl-Gefrierkombinationen. Die innovativen Geräte aus Giengen verbrauchen besonders wenig Strom und bieten gleichzeitig höchsten Komfort. Weltweit erfolgreich Die BSH Hausgeräte GmbH ist der größte Hausgerätehersteller in Europa und eines der weltweit führenden Unternehmen der Branche. 1967 als Gemeinschaftsunternehmen der Robert Bosch GmbH (Stuttgart) und der Siemens AG (München) gegründet, gehört die BSH seit Januar 2015 ausschließlich zur Bosch-Gruppe. In seiner fast 50-jährigen Unternehmensgeschichte hat sich der Konzern vom deutschen Exporteur zum zweitgrößten Hausgerätehersteller der Welt entwickelt. Mit mehr als 56 000 Mitarbeitern konnte die BSH ihren Umsatz 2015 auf rund 12,6 Milliarden Euro steigern. Die BSH hat weltweit rund 40 Fabriken und produziert das gesamte Spektrum moderner Hausgeräte. Es reicht von Herden, Backöfen und Dunstabzugshauben über Geschirrspüler, Waschmaschinen, Trockner, Kühl- und Gefrierschränke bis hin zu kleinen Hausgeräten (Consumer Products) wie Staubsaugern, Kaffeevollautomaten, Wasserkochern, Bügeleisen und Haartrocknern. Standort Giengen: Innovative Kühltechnik für die ganze Welt Bereits seit 1949 werden am ältesten Produktionsstandort der BSH Kühl- und Gefriergeräte gefertigt. Heute zählt Giengen zu den High-TechStandorten des Unternehmens. Hier werden Kühlschränke, Gefriergeräte und Kühl-Gefrier-Kombinationen nach neu- Laufende Kontrollen sichern die hohen Qualitätsstandards der Kühl- und Gefriergeräte. BSH-Werken, die von Giengen aus in die ganze Welt transportiert werden. Durchschnittlich sind es 250 Lkw- oder Containerladungen, die hier am Tag zusammengestellt und weltweit versendet werden. Dabei erhält jeder Kunde in Zentraleuropa seine Bestellung innerhalb von 48 Stunden. Rund 350 Entwickler arbeiten an den Kühl- und Gefriergeräten von morgen. (Fotos: BSH) esten Anforderungen und Energiekriterien für die ganze Welt entwickelt und produziert. Das hier ansässige Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Kühlgeräten koordiniert die Entwicklungsund Forschungsaktivitäten für die Kältegeräte der BSH weltweit. Mit rund 2800 Mitarbeitern ist die BSH in Giengen einer der größten Arbeitgeber der Region und somit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Täglich verlassen rund 7000 Geräte in den verschiedensten Ausführungen, Größen und Kombinationen die Fertigung. Von Giengen in über 60 Länder in die Welt Im Norden des Fabrikgeländes liegt auch das größte deutsche Logistikzentrum der BSH. Hier werden auf einer Fläche von mehr als 20 Fußballfeldern Hausgeräte gelagert und umgeschlagen. Es sind Kühl- und Gefriergeräte aus der Produktion in Giengen sowie Groß- und Kleingeräte aus den anderen süddeutschen Der Transport der Geräte erfolgt großteils umweltschonend per Bahn. Kühl- und Gefriergeräte aus Giengen sparen Strom und schonen den Geldbeutel Für die BSH ist Umwelt- und Klimaschutz seit vielen Jahren fest in der Unternehmensstrategie verankert. Wichtiger Innovationstreiber ist das Thema Energieeffizienz, denn Kühlschrank und Gefriertruhe sind 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr im Einsatz. In den vergangenen Jahren konnte der Energieverbrauch der BSHKühlschränke um rund 73 Prozent gesenkt werden. Moderne, supereffiziente Geräte verbrauchen gerade einmal so viel Strom wie eine 20-Watt-Glühbirne. Das schont die Umwelt und spart durch geringere Stromkosten bares Geld. Orientierung am Konsumenten Mit Blick auf die individuellen Bedürfnisse der Verbraucher entwickelt die BSH Hausgeräte, die sich neben Energieeffizienz auch durch intelligentes Design und Bedienfreundlichkeit auszeichnen. BSH Hausgeräte GmbH Robert-Bosch-Straße 100 89537 Giengen Telefon 0 73 22 92-0 www.bsh-group.de Dabei setzt die BSH immer wieder neue Maßstäbe – wie zum Beispiel mit „Home Connect“, der weltweit ersten Lösung, mit der sich vernetzte Hausgeräte von mehr als einer Marke mit einer einzigen App steuern lassen. Ein Team von rund 350 Entwicklern arbeitet bei der BSH in Giengen bereits heute an den Kühl- und Gefriergeräten von morgen. Von unterwegs einen Blick in den Kühlschrank werfen und die Vorräte überprüfen – das ist mit den neuen Kühlgeräten, die in Giengen entwickelt wurden, keine Zukunftsmusik mehr. Wer also beispielsweise im Supermarkt wissen möchte, ob noch Tomaten im Gemüsefach liegen oder Eier für das Frühstück benötigt werden, prüft dies einfach und bequem über das Smartphone! Per App und Smartphone kann der Kunde von unterwegs einen Blick in den Kühlschrank werfen. IEGLER-REPOR Z T 1 2 5 Ja h re Juni 2016 A l b e rt Z i e g l e r G m b H Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de Ziegler gibt Sicherheit – seit 1891 und in Zukunft KONTAKT Albert Ziegler GmbH Memminger Straße 28 89537 Giengen/Brenz Telefon 0 73 22 9 51 0 Telefax 0 73 22 9 51 211 [email protected] www.ziegler.de Geschäftsführer Youjun Luan Firmengründung Januar 1891 von Albert Ziegler Unternehmensstruktur Seit 2013 ist die Albert Ziegler GmbH ein Unternehmen der China International Marine Containers (Group) Ltd. (CIMC). Die Albert Ziegler GmbH ist einer der international führenden Anbieter von Feuerwehrfahrzeugen und feuerwehrtechnischem Zubehör. Standorte Ziegler Gruppe Stammsitz und Hauptproduktionsstandort ist Giengen. Weitere Fertigungsstandorte sind in Deutschland Rendsburg (Ziegler Feuerschutz GmbH) und Mühlau (Ziegler Feuerwehrtechnik GmbH), sowie in Niederlande, Kroatien und Indonesien. Vertriebs- und Servicebüros sind in Tschechien, Italien, Slowenien und China. Historische Aufnahme des Ziegler-Areals an der Memminger Straße. Mitarbeiter Ziegler Gruppe weltweit insgesamt 1300, davon rund 650 in Deutschland Schlauchproduktion mit Rundwebstühlen Erste Ziegler-Tragkraftspritze Portfolio Ziegler Gruppe Die Produktpalette umfasst in den Einsatzbereichen Kommunal, Industrie, Behörden und Flughafen das ganze Spektrum der Feuerwehrtechnik, von Einsatzkleidung über hochspezialisierte Pump- und Löschsysteme bis zu Löschfahrzeugen. Erstes Ziegler-Fahrzeug: KLF 6 auf Basis Opel Blitz Umsatz Ziegler Gruppe 2015: 174 Mio. Euro Umsatzanteil der Fahrzeugproduktion: 70 Prozent Umsatzanteil von Komponenten, Schläuchen, Ausrüstung und Service: 30 Prozent Exportanteil: 50 Prozent Ein Ziegler-Highlight - das LF 20 KatS Ausrüstung und Zubehör Kraft durch Ziegler-Pumpen: Ultra Power 4 Lieferleistungen Ziegler Ausgelieferte Fahrzeuge 2015 in der Ziegler Gruppe: 850 Produzierte Meter Schlauch seit Gründung: > 60 Millionen Meter l Über CIMC Die China International Marine Containers Group Ltd. (CIMC) ist ein weltweit führender Lieferant im Bereich Logistik- und Industrieanlagen. Gegründet 1981 in Shenzhen/China hat die seit 1993 börsennotierte CIMC Group dort ihren Hauptsitz. CIMC ist in den Geschäftsfeldern Offshore, Container, Fahrzeuge, Energie, Chemie- und Lebensmittelanlagen, Flughafenanlagen, Logistikservice, Finanzdienstleistungen und Immobilien aktiv und beschäftigt in mehr als 200 Niederlassungen in über 20 Ländern rund 64.000 Mitarbeiter. Das Werksgelände von Ziegler heute in Giengen auf einer Gesamtfläche von rund 76.000 Quadratmetern. 2 Ziegler-Report Wirtschaft Regional | Juni 2016 Ein Blick in die spannende Historie von Ziegler Von der Schlauchweberei mit Flachwebstühlen in der Klingelmühle bis zur Entwicklung und Produktion von Löschfahrzeugen In der Klingelmühle begann die Ziegler-Erfolgsgeschichte. Der Firmengründer Albert Ziegler Die erste Ziegler-Tragkraftspritze Schlauchproduktion mit Rundwebstühlen. Januar 1891 Firmengründung durch Albert Ziegler mit fünf Flachwebstühlen, acht Mitarbeitern in der Produktion und zwei kaufmännischen Angestellten. Die erste Produktionsstätte war in der Klingelmühle. Februar 1891 Start der Schlauchherstellung mit Flachwebstühlen. Produziert werden auch Schlauchpflegegeräte; Reparaturmittel ergänzen das Programm. 1918 Kurt Ziegler, der Sohn des Gründers, übernimmt die Geschäftsleitung und steht 35 Jahre an der Spitze des Familienunternehmens. Im Fokus stehen die Entwicklung, Optimierung und Modernisierung der Tragkraftspritze. 1922 Ziegler startet mit der Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschpumpen. 1925 Ziegler stellt auf dem Württembergischen Landesfeuerwehrtag die erste Tragkraftspritze vor. Januar 1953 Dipl.-Ing. Günther Ziegler, der Enkel des Firmengründers, übernimmt die Geschäftsleitung. Juni 1953 Bau des ersten Ziegler-Feuerwehrfahrzeuges – ein KLF 6 auf dem Fahrgestell OpelBlitz, 1,75 Tonnen. Erstmals werden Ziegler-Feuerwehrschläuche aus Chemiefasern hergestellt. 1991 Ziegler stellt zum 100-jährigen Firmenjubiläum das erste Flughafenlöschfahrzeug der Baureihe Z8 vor. 1998 Ziegler liefert erstmals Fahrzeugaufbauten mit patentiertem Aluminium Paneelsystem ALPAS. Januar 2010 Vielbeachteter und erfolgreicher Messeauftritt von Ziegler rund um die „Z-Cab Interschutz 2010“. Februar 2010 Z-Control Das neue Bediensystem wird vorgestellt und bis heute erfolgreich eingesetzt und weiterentwickelt. März 2011 Auslieferung von Flugfeldlöschfahrzeugen Z8 XXL an den Flughafen Frankfurt. Die Fahrzeuge verfügen über leistungsstarke und geländegängige Titan-Fahrgestelle. Zwei Mercedes-Benz V8 Dieselmotoren mit 1300 PS beschleunigen das 48 Tonnen schwere Fahrzeug in weniger als 21 Sekunden auf 80 km/h; Spitzengeschwindigkeit ist 135 km/h. Oktober 2011 Ziegler hat das zweiköpfige Tunnelrettungsfahrzeug „Merkur“ entwickelt. Es verfügt über zwei identische Fahrerhäuser und kann ohne zu Rangieren in einen Tunnel ein- und ausfahren. 2012 Mit 1,70 m ist die „Fire Ant“ (Feuer-Ameise) so breit wie ein typischer Kleinwagen, mit 2,50 m Höhe passt sie auch durch niedrige Durchfahrten. Und trotz seiner drei Achsen ist er beinahe genauso wendig: Die Fire Ant ist ein neu entwickeltes Kleinlöschfahrzeug aus dem Hause Ziegler. Januar 2013 Die Ziegler Mannschaftskabine Z-Cab der neuen Generation bietet nicht nur einer Löschgruppenbesatzung von acht Mann plus Fahrer großzügig Platz, sondern verfügt neben vier Sitzplätzen mit integrierten Atemschutzgeräten auch über ein großes Stauraumvolumen, eine sehr gute Rundumsicht einschließlich ungehindertem direkten Kontakt zum Gruppenführer und Maschinisten sowie über ein umfassendes Sicherheitspaket. 13. Dezember 2013 Übernahme der Ziegler-Gruppe durch CIMC: Ziegler firmiert nun unter Albert Ziegler GmbH. Dr. Yinhui Li wird zum Geschäftsführer der Albert Ziegler GmbH und der Ziegler Gruppe ernannt. Ziegler findet zu alter Stärke zurück. Oktober 2014 Youjun Luan wird als Nachfolger von Dr. Yinhui Li zum neuen Geschäftsführer der Albert Ziegler GmbH und der Ziegler Gruppe ernannt. Dr. Yinhui Li wechselt von seiner Position des Geschäftsführers in den Aufsichtsrat und wird Vorsitzender dieses Gremiums. November 2014 Ziegler präsentiert die Löschgruppenfahrzeuge Euro 6 HLF 20 LF 20 / HLF 20 auf Basis Mercedes-Benz und MAN mit der neue Sicherheitskabine Z-Cab Euro 6. Juni 2016 Ziegler feiert mit Mitarbeitern und Partnern das 125-jährige Jubiläum. Die Ziegler-Mannschaftskabine Z-Cab der neuen Generation. Das zweiköpfige Tunnelrettungsfahrzeug Merkur von Ziegler Erfolgreich auf dem Markt: Das HLF 20 von Ziegler Ein Meilenstein – das erste FLF Z8 von Ziegler in ALPAS-Bauweise. Ziegler-Report Wirtschaft Regional | Juni 2016 3 Das aktuelle Interview mit Youjun Luan und Dr. Yinhui Li Ziegler steht für „Made in Germany“ – das passt zu uns! A llein im ersten Quartal 2016 haben chinesische Unternehmen zwölf deutsche mittelständische Unternehmen übernommen und dafür rund 3,2 Milliarden Euro investiert. Sie verfolgen dabei ein klares strategisches Ziel – neue Märkte erschließen. Nicht vermeiden lässt sich, dass bei Beschäftigten und bei Arbeitnehmervertretern in Deutschland Ängste aufkommen: Die Chinesen wollen doch nur unser Wissen und unsere Technologie absaugen und machen dann in Deutschland dicht. Doch die Wahrheit sieht anders aus: Den deutschen Unternehmen, die in den vergangenen Jahren von Chinesen übernommen wurden, geht es gut. Das schwäbische Familienunternehmen Putzmeister beispielsweise, das vom Baumaschinen-Riesen Sany Group übernommen wurde, ist auf steilem Wachstumskurs. Dr. Hubert Lienhard sieht keine Bedrohung aus China. Der Konzernchef des Maschi- l Ehre und Stolz Als Geschäftsführer für die Feuerwehr-Traditions-Marke ZIEGLER tätig zu sein, empfinde ich als große Ehre. Zu wissen, dass an all unseren Standorten hoch engagierte und handwerklich versierte Mitarbeiter Fahrzeuge für die Feuerwehren in der ganzen Welt produzieren, erfüllt mich mit Stolz Die 125-jährige Tradition der Marke ZIEGLER verstehe ich als kostbares Erbe – und als große Verpflichtung. Indem wir auch künftig durch stetige Innovationen den Anforderungen unserer Kunden gerecht werden, werden wir den eingeschlagenen Erfolgsweg konsequent weitergehen. Youjun Luan CEO der Ziegler Gruppe nen- und Anlagenbauers Voith in Heidenheim weiß, wovon er spricht: Er leitet den Asien-Pazifik-Ausschuss der deutschen Wirtschaft. Das ist die Interessenvertretung deutscher Unternehmen, die im Asiengeschäft engagiert sind und die eng mit Bundeskanzlerin Angela Merkel kooperiert. Lienhard ist davon überzeugt, „dass das Interesse der Chinesen am Kauf deutscher Unternehmen anhalten wird.“ Dem „Handelsblatt“ antwortete er kürzlich auf die Frage, wie er bisher Käufer aus China wahrnehme, so: „Den übernommenen Firmen geht es sehr gut. Das Feuerwehrtechnikunternehmen Ziegler aus Giengen, das mittlerweile zum chinesischen Logistikkonzern CIMC gehört, ist da ein gutes Beispiel. Befürchtungen, dass chinesische Firmen das technologische Wissen einfach rausziehen wollen, haben sich überhaupt nicht bestätigt. Ich sehe keinen Ausverkauf des deutschen Mittelstandes. Es geht hier ja nicht um feindliche Übernahmen am Aktienmarkt. Deutschland lebt vom Export, wir sollten nicht versuchen, Mauern aufzubauen“. Nicht nur Hubert Lienhard hat festgestellt: Chinesische Unternehmensführer zeichnen sich durch Geduld und Verlässlichkeit aus. Der Giengener Oberbürgermeister Gerrit Elser bedankte sich im vergangenen Jahr bei den Managern von CIMC in Shenzhen ausdrücklich für deren großes Engagement in Giengen und in der Region. CIMC sei sehr aufgeschlossen und habe Ziegler wieder zum Leben erweckt. Dies sei für die lokale wirtschaftliche Entwicklung Giengens von höchster Bedeutung. Z um 125-jährigen Jubiläum von Ziegler geben Geschäftsführer Youjun Luan und Dr. Yinhui Li, der Aufsichts- ratsvorsitzende der Ziegler Gruppe, im nachfolgenden Interview Einblicke in die Motive von CIMC für das Engagement in Giengen. Herr Luan, was bedeutet Ihnen persönlich das 125-jährige Jubiläum von Ziegler hier in Giengen? Luan: Vor allem eines: Ich bin stolz darauf, Geschäftsführer von diesem großen Traditionsunternehmen zu sein – ich bin stolz auf die über 1300 Mitarbeiter weltweit, die mit Leidenschaft das verkörpern, was die Marke Ziegler seit nun 125 Jahren ausmacht. Und was macht die Marke Ziegler aus? Luan: Ziegler gibt Sicherheit! Das ist nicht nur unser Leitsatz, das ist ein Versprechen. Ein Versprechen an die Feuerwehrleute, die auf unsere Produkte vertrauen. Ein Versprechen an unsere Kunden und an unsere Partner, mit denen wir tagtäglich zusammenarbeiten. Und ein Versprechen an die Ziegler-Mitarbeiter. Wie muss man Ziegler im CIMC-Konzern einordnen? Luan: Ziegler ist das Flaggschiff für den Geschäftsbereich für das Feuerwehr- und Rettungswesen innerhalb des CIMC-Konzerns. Für was stehen Ziegler-Produkte? Luan: Sie stehen für Qualität, Zuverlässigkeit, Robustheit. Unsere Kunden müssen und können sich absolut auf unsere Produkte verlassen. Wie entwickelt sich bei Ziegler die Auftragsentwicklung seit der Übernahme? Luan: Wir verzeichnen einen steigenden Auftragseingang, natürlich auch aus China. Sehen Sie, nach der Übernahme von Ziegler durch CIMC und den damit verbundenen Maß- nahmen zur Integration in den Konzern, erwirtschaftete Ziegler im Jahr 2015 einen Gruppenumsatz von rund 175 Millionen Euro. Die von uns eingeleiteten Maßnahmen und getätigten Investitionen ermöglichen uns nun, Wachstumspotenziale zu schöpfen. Wir werden unsere Performance steigern und die Produktionskapazitäten optimal auslasten. Unser Planansatz für das Jahr 2016 lautet deshalb: Steigerung des Umsatzes um rund 30 Prozent. Was bedeutet dies für die Anzahl der Mitarbeiter? Luan: Dazu sage ich nur soviel: Seit der Übernahme 2013 ist die Zahl der Beschäftigten in der Ziegler Gruppe von 900 auf 1300 gestiegen, weil dies die Auftragslage und die gute Auslastung unserer Kapazitäten erforderlich machte. Wir haben nicht vor, diese Entwicklung zu stoppen. Herr Dr. Li, an Sie die grundsätzliche Frage: Warum hat CIMC Ziegler übernommen? Dr. Li: Die Marke Ziegler wird nun 125 Jahre alt. Ziegler ist ein großes und traditionsreiches Familienunternehmen, das für „Made in Germany“ steht. Solch ein Unternehmen l Mission und Vision Mission: Als Mitglied der CIMC Gruppe bietet Ziegler das beste und wettbewerbsfähigste Portfolio der Brandbekämpfung. Das oberste Ziel ist der Schutz der öffentlichen Sicherheit und eine gute Rendite für unsere Aktionäre und die Mitarbeiter. Vision: Ziegler wird ein weltweit führender Anbieter von Brandbekämpfungs- und Notfall-Management-Lösungen. passt sehr gut zu unserer Strategie – wir wollen und werden hochqualitative High-EndProdukte auf den Markt bringen. Und grundsätzlich ergänzen sich die Portfolios von Ziegler und CIMC geradezu ideal. Wie haben Sie es geschafft, die Mitarbeiter und Kunden eines so traditionsreiche deutsche Unternehmen in den CIMC-Konzern so schnell und so gut zu integrieren, dass in kürzester Zeit der Erfolg deutlich sichtbar wurde? Dr. Li: Wir sind in vier Schritten vorgegangen. Ziegler-Geschäftsführer Youjun Luan. (Fotos: Ziegler) ...Schritt eins: Dr. Li: Wir haben den Führungskräften von Ziegler offen und sehr detailliert erklärt, was CIMC für ein Unternehmen ist, weil es ja schon große Bedenken gab. Unsere Botschaft: CIMC ist eine Aktiengesellschaft, die eine internationale Vision hat. Und zweitens? Dr. Li: Wir haben die Großkunden von Ziegler in ganz Deutschland besucht und ihnen erklärt, was Ziegler in Zukunft tun möchte. Der dritte Schritt: Dr. Li: Wir haben mit der Stadtverwaltung in Giengen und den wichtigen Organisationen und Vereinen gesprochen und um Vertrauen geworben. Einige waren nämlich besorgt, dass wir die patentierte Technologie nach China abziehen wollen. Ich sagte klar, dass wir keine derartigen Überlegungen haben, vielmehr aber großen Respekt vor einer so großen und traditionsreichen Marke wie Ziegler. Und der vierte Schritt? Dr. Li: Mit Bezug auf die Ge- Dr. Yinhui Li, der Aufsichtsratsvorsitzende der Ziegler Gruppe. fühle und Emotionen der Arbeitnehmer haben wir eine kleine historische Ausstellung auf dem Firmengelände gebaut. Wir haben Ziegler Produkte von vor über 100 Jahren gesammelt – damit wollen wir erreichen, dass die Mitarbeiter die guten Absichten von CIMC mit Ziegler verstehen und wertschätzen. Herr Dr. Li, Herr Luan, herzlichen Dank für das Gespräch. „Wir geben Sicherheit“ – Ziegler lebt dieses Versprechen E in Feuerwehrfahrzeug ist eine Investition in die Zukunft. Damit sich diese Investition für die Kunden auch rechnet, garantiert die Albert Ziegler GmbH ein Höchstmaß an Qualität und Innovation: Perfekte Verarbeitung, extreme Stabilität, optimaler Korrosionsschutz und große Flexibilität für individuelle Kundenwünsche. Ergänzt wird dies durch ein umfassendes Spektrum an feuerwehrtechnischem Zubehör, das ebenfalls höchste qualitative Ansprüche erfüllt. Ziegler setzt auf langfristiges Wirtschaften, basierend auf Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit: Wir geben Sicherheit – das verspricht Ziegler seinen Kunden und das ist der Kernwert der Traditionsmarke Ziegler. Dieses Versprechen lebt Ziegler – deshalb wurde das in der Branche wichtige InterschutzJahr 2015 von Ziegler zum „Jahr der Sicherheit“ erklärt. Karl-Uwe Borst (links), der Leiter des Qualitätsmanagements bei Ziegler, übergibt Geschäftsführer Youjun Luan das Qualitätssiegel von Ziegler. (Foto: Ziegler) Damit startete Ziegler eine Bewegung, die langfristig wirkt und in die Zukunft führt. Das Thema „Sicherheit“ sieht Ziegler nämlich nicht allein in Bezug auf die eigenen Produkte, sondern geht es ganzheitlich an: Was kann die Sicherheit von Feuerwehrleuten im Einsatz verbessern? Was trägt dazu bei, dass die Einsatzkräfte sicher helfen können? Im Mittelpunkt steht für Ziegler dabei immer der Mensch, derjenige, der Hilfe leistet, und der, der Hilfe braucht. Natürlich geht es beim Thema Sicherheit auch um Produkte und Leistungen von Ziegler. Das extrem stabile, flexible und langlebige Aufbausystem ALPAS, die Sicherheitskabine Z-Cab, das auf maximale Nutzerfreundlichkeit ausgelegte Bedienkonzept Z-Control – diese Ziegler-Technologien geben serienmäßig Sicherheit auf der Einsatzfahrt und an der Einsatzstelle. Angesichts der soziodemografischen Ent- wicklung gewinnt für Feuerwehren die optimale Einsatzergonomie immer mehr an Bedeutung. Deshalb steht die Entwicklung von Fahrzeugen, Geräten und Ausrüstung, die auch ältere Aktive sicher und kräfteschonend bedienen können, bei Ziegler im Fokus. Hinzu kommen Serviceleistungen, welche die Verfügbarkeit der Fahrzeuge maximieren und höchste Einsatzsicherheit gewährleisten – kurzfristig durch Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit des Serviceteams und langfristig durch eine Revitalisierungs-Garantie auch nach 25 Jahren Einsatzdauer. Diese Garantie bietet einen weiteren Sicherheitsaspekt: Investitionssicherheit. All diese sicherheitsrelevanten Produktvorteile und Leistungen hat Ziegler in einem in der Branche einzigartigen „Sicherheitspaket“ zusammengefasst. Ziegler gibt „Brief und Siegel“ für die hohe Qualität seiner Produkte. Ziegler-Report 4 Wirtschaft Regional | Juni 2016 Bei Ziegler ist höchstes technisches Niveau immer Standard Kurt Röthel blickt in die Montagehalle des Herstellers von Feuerwehrfahrzeugen und Feuerwehrtechnik. Dort sind Menschen tätig, die ihr Handwerk verstehen l Kurt Röthel W er immer schon einmal Feuerwehr spielen wollte, der hätte bei Ziegler in Giengen, einem weltweit führenden Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und modernster Feuerwehrtechnik, seine helle Freude. Da stehen sie nun also herum in der großen Endmontagehalle in Giengen an der Memminger Straße – so an die 20 kraftvoll anmutende Feuerwehrfahrzeuge unterschiedlichster Typen, die nur noch darauf warten, ihr hochtechnisiertes Innenleben und den endgültig letzten Schliff verpasst zu bekommen. Eine, die sich gerade mit dem Einbau der Teleskopauszüge für schwere Geräte in ein Löschfahrzeug Typ Z-Cab, das speziell für den internationalen Markt konzipiert ist, beschäftigt, ist die gebürtige Giengenerin Stefanie Koch. Dass sie als Frau im September 2011 bei Ziegler ausgerechnet eine Ausbildung zur Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin begonnen hat, sei für sie ein absolut logischer Schritt gewesen, erklärt die 20-Jährige. Denn schon als Kind habe ihr Interesse immer mehr den ferngesteuerten Autos gegolten als irgendwelchen niedlichen Puppen. Und so nimmt es nicht wunder, dass sie ihre Ausbildung Der Allrounder: das Löschgruppenfahrzeug HLF20 Der Spezielle: das Tunnelrettungsfahrzeug MERKUR Der Kraftprotz: das Flugfeldlöschfahrzeug Z6 im Februar 2015 erfolgreich abgeschlossen hat und von den überwiegend männlichen Kollegen voll akzeptiert wird. „Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen“, sagt sie, „und wenn ich den in einem solch traditionsreichen Betrieb ausüben kann – umso besser.“ In der Klingelmühle fing alles an Von Tradition kann man bei Ziegler sicher sprechen, denn im Juni 2016 wird das 125-jährige Betriebsjubiläum gefeiert. Die Wurzeln des Unternehmens gehen auf den Kaufmann Albert Ziegler zurück, der nebenberuflich auch Adjudant der Giengener Feuerwehr war und sich 1891 in der Klingelmühle auf die Herstellung von Feuerwehrschläuchen spezialisierte. „Damals und noch bis 1950 wurden die Schläuche auf Flachwebstühlen produziert, wozu als Material bevorzugt Hanf im Einsatz war, der im nassen Zustand aufquoll und so für die Dichtigkeit des Schlauches sorgte“, erklärt sachkundig Wolfgang Wunderle, der Leiter der Schlauchweberei. Wolfgang Wunderle ist seit über 30 Jahren bei Ziegler, hat dort eine Lehre zum Stahlbauschlosser absolviert und war dann bis 1999 im Fahrzeugbau tätig, wo seinerzeit der Aufbau auf den Fahrzeugen, für den heute längst hochwertige Aluminium-Paneele im Einsatz sind, noch aus Edelstahlteilen zusammengeschweißt wurde. Seine Schlosserkenntnisse sind ihm natürlich auch in der Schlauchfertigung von Nutzen, in der er immerhin Herr über um die 20 Rundwebstühle ist, die täglich rund 6.000 Meter Feuerwehrschläuche in den unterschiedlichsten Varianten ausspucken. Das Rundwebverfahren habe sich schon ab den 1950er-Jahren durchgesetzt, berichtet Wolfgang Wunderle, und ebenso sei ab diesem Zeitpunkt auch Polyester als Fasermaterial eingeführt worden. „Weil Polyesterfasern jedoch nicht quellen“, ergänzt er, „muss in einem hochtechnisierten Verfahren ein Elastomer als Innenauskleidung in den Schlauch eingebracht werden, um die Dichtigkeit sicherzustellen.“ Das beherrschen die ZieglerLeute so gut, dass die Schlauchfertigung immer noch ein wichtiger Geschäftszweig des Unternehmens ist. Mit den bislang hergestellten über 60 Millionen Meter Schlauch könnte man glatt eineinhalbmal die Erde umwickeln. Während Stefanie Koch (Foto oben links) ihre Ausbildung abgeschlossen hat, sind Hans Mayr (Foto oben rechts), Wolfgang Wunderle ( Foto unten links) und Günter Dörflinger (Foto unten rechts) jeweils schon über 30 Jahre im Unternehmen Ziegler tätig. (Fotos: Kurt Röthel) Vom Schlauch über die Pumpe zum Löschfahrzeug Im heutigen MarketingDeutsch würde man es wohl „horizontale Diversifikation“ nennen, was Kurt Ziegler, der Sohn des früh verstorbenen Firmengründers, Anfang der 1920er-Jahre praktizierte. Weil man schließlich schon gute Beziehungen zu den Feuerwehren landauf, landab pflegte und sich einen guten Namen mit den Ziegler-Feuerwehrschläuchen gemacht hatte, lag es nahe, weitere Produkte für dieses Marktsegment nachzuschieben Und so bastelten die Mitarbeiter von Kurt Ziegler ab dem Jahre 1922 an der Entwicklung von neuen Feuerlöschpumpen, bis dann drei Jahre später die erste sogenannte Tragkraftspritze ausgeliefert werden konnte. „Im Laufe der vielen Jahrzehnte entstanden natürlich immer wieder neue, modernere und technisch ausgereiftere Modelle, wenngleich zum Beispiel die schon 1953 entwickelte Tragkraftspritze TS8/8 bei den Feuerwehren bis heute noch ein hochgeschätztes Produkt ist“, merkt Hans Mayr an, der seit über 30 Jahren im Vertrieb für Ziegler tätig ist und 2011 die Gesamtverantwortung für den Vertrieb Deutschland übernommen hat. „Die heutige Bedeutung des Unternehmens basiert aber zweifellos auf einer Idee von Günther Ziegler. Denn der traf 1953 die Entscheidung, in den Fahrzeugbau einzusteigen und damit zum Komplettanbieter für die Feuerwehr zu werden“, fügt Hans Mayr hinzu. Immerhin verkaufe man heute allein in Deutschland pro Jahr rund 500 Feuerwehrfahrzeuge unterschiedlichen Typs, was einen Marktanteil von etwa 30 Prozent ausmache. Mit dem ersten Ziegler-Feuerwehrfahrzeug von 1953, einem Opel Blitz mit der Seriennummer 6007, haben die aktuell verfügbaren Kraftpakete naturgemäß nicht mehr viel zu tun. Aufgebaut auf Fahrgestellen von Mercedes-Benz oder MAN ist die rote Ziegler-Flotte dieser Tage geradezu ein Wunderwerk der Technik. Besonders stolz sind die Giengener auf ihr patentiertes Alu-Paneel-System ALPAS, das eine qualitativ hochwertige Basis für alle Aufbauten bietet. Aber auch alles, was in den Aufbauten als Innenleben installiert ist, zeugt von höchstem technischen Standard. Ob das die Feuerlöschkreiselpumpe sein mag, die bis zu 10.000 Liter Wasser pro Minute leistet und sehr einfach zu bedienen l ist, oder die komfortabel und unter Sicherheitsaspekten ausgestattete Mannschaftskabine, in allen Details zeigt sich hier die jahrzehntelange Erfahrung des Unternehmens. Ziegler international Zum 100-jährigen Firmenjubiläum ging es los, dass Ziegler nicht mehr allein auf die Zentrale in Giengen baute. 1991 wurde eine Produktionsstätte in Rendsburg eröffnet, zu der in den Folgejahren weitere Werke im sächsischen Mühlau, in den Niederlanden, in Indonesien und in Kroatien hinzukamen. Verkaufsbüros bestehen derzeit in Italien, in Slowenien, in der Tschechischen Republik und seit 2014 auch in China. Den internationalen Vertrieb leitet seit 2011 Günter Dörflinger, der zum Unternehmen eine ganz besondere Affinität hat. Schon sein Vater verbrachte sein Berufsleben bei Ziegler, und als es 1979 um einen Ausbildungsplatz für den Junior ging, hat Firmenchef Günther Ziegler wohl gesagt: „Dean brengschd halt amôl mit.“ Und so kam Günter Dörflinger zu seiner Lehre als Industriekaufmann, der sich später ein BWL-Studium anschloss. In der Exportabteilung, wie das früher hieß, war er nach seiner Lehre eigentlich immer schon tätig. Als Leiter dieses Bereichs sieht er nach dem Einstieg der CIMC-Gruppe vor allem im chinesischen Markt neue Möglichkeiten. „Rund 5.000 Feuerwehrautos werden jedes Jahr in China angeschafft“, sagt er, „und da müsste bei unseren neuen Verbindungen doch auch für uns was abfallen.“ Insgesamt sind die Giengener Feuerwehrspezialisten also wieder auf einem guten Weg. Das Geschäftsjahr 2015 verlief sehr erfolgreich, im Jubiläumsjahr 2016 wird weiteres Wachstum angestrebt. Der vorstehende Artikel von Autor Kurt Röthel wurde im „Schlossblick“, dem Magazin für Heidenheim, veröffentlicht. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags cmc, centrum für marketing und communication gmbh. Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen Geschäftsführer Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 594-2 10 Redaktion: Robert Schwarz, Telefon 0 73 61 594-1 557, [email protected] (Wirtschaft Regional) Winfried Hofele, Telefon 0 73 61 594-163, [email protected] (Wirtschaft Regional) Angelina Reutter, Telefon 0 73 22 951-289 [email protected] (Albert Ziegler GmbH) Matthias Mühlbacher, Telefon 0 73 22 951-329 [email protected] (Albert Ziegler GmbH) Fotos: Albert Ziegler GmbH Anzeigen: Winfried Hofele (Wirtschaft Regional) Layout: Bettina Opferkuch (Wirtschaft Regional) Die Schlauchfertigung (links) ist nach wie vor ein wichtiger Geschäftszweig von Ziegler. Basis aller Fahrzeuge sind die Fahrgestelle (2. Foto v.l.) von Mercedes-Benz oder MAN. Auf sie werden die im Fachjargon als „Koffer“ bezeichneten Aufbauten montiert (2. Foto v.l.), deren Gerüst das patentierte Alu-Paneel-System ALPAS bildet. In der großen Montagehalle (links) erhalten die Fahrzeuge ihr reichhaltiges Innenleben und den letzten Schliff. Ziegler-Report Wirtschaft Regional | Juni 2016 5 Ziegler Einsatzbereiche: Kommunal, Industrie, Flughafen, Behörde P rodukte und Dienstleistungen von Ziegler kommen in vier Bereichen zum Einsatz: Kommunal, Industrie, Flughafen und Behörden. Ziegler wird von den Kunden mit individuellen und komplizierten Anforderungen konfrontiert. Um höchste Sicherheit geben zu können, liefert Ziegler Produkte von bester Qualität. Dies betrifft nicht nur das Fahrzeugdesign, sondern spiegelt sich in vielen Themen wieder, die die Kunden direkt sehen, spüren und nutzen können. Einsatzbereich Kommunal: Die Fahrzeuge der kommunalen Feuerwehren – vom Tragkraftspritzenfahrzeug über Lösch-, Hilfeleistungslöschund Tanklöschfahrzeuge bis zu Rüst- und Gerätewagen– sind die Sicherheits-Garanten in den Metropolen, Städten und Gemeinden. Ziegler-Fahrzeuge entsprechen der jeweiligen Norm und sind bis ins Detail einzigartig. Ein Garantie-Pass mit fünf verbrieften ServiceLeistungen gibt Feuerwehren und Kommunen Sicherheit, weit über das Produkt hinaus. Die Gemeinde Sankt Johann in Österreich bekam kürzlich ein Fahrzeug des Typs HLF 3 mit Allradantrieb ausgeliefert, das auf dem Fahrgestell MANTGM-13.290 aufbaut. Der Dieselmotor bietet eine Ausgangsleistung von 213 kW. Der ALPAS-Aufbau ist Grundlage für das komplette Fahrzeug und garantiert eine flexible Nutzung. Anhand der ergonomischen Vermessung sind der Fahrerraum und die Z-CabKabine für einen Fahrer und acht Fahrgäste konstruiert. Außerdem beinhaltet das Konstruktionskonzept nicht nur ein relativ leichtes Gewicht, sondern auch höchste Stabilität und Korrosionswiderstand. Das HLF 3 ist mit einer Pumpe FPN 10-3000-1 ausgerüstet, die eine Fördermenge von 3000 l/min ermöglicht. Die Pumpe hat ein TROKOMATSystem, das eine hocheffiziente Leistung erzielt und gewährleistet. Der Löschmittelbehälter umfasst 2400 l Wasser. Als Schnellangriffseinrichtung ist die elektrische Schlauchtrommel einfach zu bedienen, um rasch zu reagieren. Einsatzbereich Industrie: Fahrzeuge für Großanlagen in der Chemie- oder Pharmain- Für den Einsatzbereich Kommunal: HLF 3 Für den Einsatzbereich Industrie: FPN 10000 dustrie, in Stahlwerken, Tagebauen oder Energieanlagen haben spezielle Einsatzprofile und unterliegen keiner Norm. Ziegler hat die Erfahrung, Kompetenz und Technik, Fahrzeuge für diese Anforderungen nach Maß zu bauen – in allen Größen, mit jeder Art und Menge von Löschmittel, mit leistungsstarken Pumpen und Zumischanlagen sowie mit individueller Sonderausstattung. Beispielsweise lieferte Ziegler die neue Pumpen-Linie „FPN 10-10000-1 A“ an das Kraftwerk OKG an der schwedischen Ostküste. Diese PumpenLinie hat einen DEUTZ-Motor mit Wasser- und Luftkühlung. Das Aggregat ist kompakt, solide und mobil. Es kann problemlos an verschiedensten Orten eingesetzt werden. Im Vergleich zu seiner Leistung beansprucht das Aggregat nur einen Raum von etwa 6,8 m Länge und 2,5 m Breite. Die installierte Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-10000-1 ermöglicht eine Fördermenge von bis zu 10.000 l/min. Mit seinem großen Volumenstrom kann dieses Aggregat einen Brand einfach und effizient löschen. Das Pumpensystem ist mit dem Für den Einsatzbereich Flughafen: FLF Z8 vollautomatischen TROKOMAT PLUS ausgestattet, der durch seine hohe Effizienz besticht. Mit der Pumpeneinheit FPN 10-10000-1 A wird nicht nur die Einsatzstärke des Löschtrupps erhöht, sondern auch ein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen. Einsatzbereich Behörden: Spezielle Fahrzeug-Konfigurationen, die auf die Anforderungen von Behörden und Ministerien ausgelegt werden, erfordern großes technisches Know-how und die Fähigkeit, große Stückzahlen in gleich- bleibender Qualität zu fertigen. Ob für den Zivil- oder Katastrophenschutz, ob für Militär oder Polizei, ob für das Inoder Ausland – Ziegler entwickelt für jede gestellte Aufgabe eine professionelle Lösung „made by Ziegler“. Einsatzbereich Flughafen: Das Konzept der Ziegler-Flugfeldlöschfahrzeuge ist weltweit erfolgreich. Auf vielen internationalen Flughäfen bewähren sich die Fahrzeuge der Z-Flotte seit Jahren mit leistungsstarker, bedienerfreundlicher Technik und kompromiss- Für den Einsatzbereich Behörde: LF KatS BMI loser Zuverlässigkeit. Ergänzt wird das Angebot durch Normfahrzeuge für den Objektschutz und die Sicherung der Flughafen-Infrastruktur. Im April hat Ziegler ein FLF Z8 an den Flughafen Berlin Brandenburg übergeben. Das Fahrzeug ist mit dem neu entwickelten Z-Attack ausgerüstet, ein teleskopierbarer Löschgelenkarm mit Piercing Tool. Das Fahrzeug ist auf einem TITAN T52-130 8 x 8-Fahrgestell mit Allradantrieb aufgebaut. Es hat einen Dieselmotor MERCEDES V8 mit Wasserkühlungssystem. Profitierend von der hohen Ausgangsleistung (960 kW) ist das Beschleunigungsverhalten enorm: In 21 Sekunden von 0 auf 80 km/h; Höchstgeschwindigkeit 135 km/h. Mit erhobenem Z-Attack kann das Fahrzeug 15 km/h schnell fahren. Nach korrekter Ausrichtung durchbohrt der Z-Attack die Flugzeugwand oder den Flugzeugkörper innerhalb von drei Sekunden. Darüber hinaus ist der Z8 mit der leistungsstarken FPN 10-10000-1-Pumpe ausgerüstet, die eine Fördermenge von 10000 l/min ermöglicht. PARTNER UND GESCHÄFTSFREUNDE GRATULIEREN DER ALBERT ZIEGLER GMBH ZUM 125-JÄHRIGEN JUBILÄUM Metallwarenfabrik Gemmingen GmbH Industriestraße 1 · 75050 Gemmingen Telefon (0 72 67) 806-0 · Fax (0 72 67) 806-100 [email protected] www.metallwarenfabrik.com MAN Truck & Bus Deutschland GmbH Dr.-Ernst-Zimmermann-Allee 5 85757 München-Karlsfeld Telefon (0 81 31) 2991150 Fax (0 81 31) 2991190 [email protected] · www.mantruckandbus.de Wahl-Druck GmbH Carl-Zeiss-Straße 26 · 73431 Aalen Telefon (0 73 61) 9474-0 · Fax (0 73 61) 9474-50 [email protected] · www.wahl-druck.de STEITZ SECURA Sicherheitsschuhe mit dem Gütesiegel der Aktion „Gesunder Rücken e.V. Auto-Wagenblast GmbH + Co. 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Gmünd Telefon (0 71 71) 605 24 0 · Fax (0 71 71) 605 24 200 [email protected] www.gebruederhoerner.de Ziegler-Report 6 Wirtschaft Regional | Juni 2016 PARTNER UND GESCHÄFTSFREUNDE GRATULIEREN DER ALBERT ZIEGLER GMBH ZUM 125-JÄHRIGEN JUBILÄUM AWG Fittings GmbH Bergstraße 25 · 89177 Ballendorf Telefon (0 73 40) 91 88 98-0 Fax (0 73 40) 91 88 98-299 [email protected] www.awg-fittings.com Uniformmützenfabriken Albert Kempf GmbH & Co. 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