Bezirksklinikum Wöllershof

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Bezirksklinikum Wöllershof
Bezirksklinikum
Wöllershof
Die medbo - die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz - sind Spezialisten in Sachen seelischer
und neurologischer Gesundheit. Das Unternehmen betreibt Kliniken, Ambulanzen, Institute und Pflegeheime
zur Versorgung der etwa eine Million Einwohner der
Oberpfalz. Seine Einrichtungen befinden sich in Amberg,
Cham, Parsberg, Regensburg, Weiden und Wöllershof.
Alleiniger Träger der medbo ist der Bezirk Oberpfalz.
Die medbo verbindet in besonderer Weise die Aufgaben
einer differenzierten regionalen und überregionalen
Versorgung auf höchstem Niveau mit den Möglichkeiten
von Forschung und Lehre. Zwei Kooperationskliniken
der Universität Regensburg zählen ebenso zur medbo
wie das Institut für Bildung und Personalentwicklung
IBP und die Berufsfachschule für Krankenpflege
Regensburg.
medbo in der Nordoberpfalz:
Das Bezirksklinikum Wöllershof
In Wöllershof (Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab), rund
10 km von Weiden i.d.Opf. entfernt, befindet sich das
Bezirksklinikum Wöllershof.
Von hier aus versorgt die medbo mit über 300 Mitarbei­
terinnen und Mitarbeitern rund 330.000 Einwohner im
Einzugsbereich.
Am Bezirksklinikum Wöllershof befinden sich
• die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik
und Psychotherapie
• die psychiatrische Institutsambulanz
• die Fachabteilung Medizinische Rehabilitation
bei Abhängigkeitserkrankungen der Klinik
• ein Pflegeheim für psychisch kranke Menschen
mit angegliedertem Wohnheim.
Ihre medbo
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Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik
und Psychotherapie
Dr. Heribert Fleischmann,
Ärztlicher Direktor
Die Klinik ist in folgende diagnostische/therapeutische
Schwerpunkte gegliedert:
• Allgemeinpsychiatrie I
(Schwerpunkt affektive Störungen)
• Allgemeinpsychiatrie II
(Schwerpunkt Psychosen)
•Gerontopsychiatrie
•Suchtpsychiatrie
• Psychosomatik mit Schlaflabor
• Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
• Rehabilitation für Alkohol- und
Medikamentenabhängige
In der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) werden
ambulante Behandlungen auf Überweisung – in Krisen­
situationen auch als Notfall – durchgeführt. Behandlungen
werden auch aufsuchend durch die Fachpflege zu
Hause sowie in Heimen angeboten. Durch einen
Konsil- und Liaisondienst werden die umliegenden
somatischen Krankenhäuser mitversorgt. Auf Wunsch
können stationär behandelte Patienten in die PIA
übergeleitet werden.
Sektorübergreifendes Behandlungskonzept
Ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlungen
werden innerhalb der Klinik integriert angeboten. Die
Behandlung erfolgt grundsätzlich auf der Basis des
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Bezirksklinikum Wöllershof
Wöllershof 1 | 92721 Störnstein
Fon +49 (0) 9602/78-0 | Fax +49 (0) 9602/78-7450 | [email protected]
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biopsychosozialen Modells mit an das Krankheitsbild
angepasster Gewichtung der pharmakologischen, psychotherapeutischen und sozialtherapeutischen Methoden.
Ziel ist eine enge Therapeut-/ Patientbeziehung, die Behandlungskontinuität gewährleistet. Mit den komplementären Diensten besteht ein enger Austausch innerhalb
abgesprochener Kooperationsbereiche. Der integrierte
störungsspezifische Behandlungsansatz spiegelt sich
auch im neuen Klinikgebäude wider. Die Architektur unterstützt individuelle Schutz- und Kontaktbedürfnisse, insbesondere durch eine hohe Anzahl an Einzelzimmern.
Multidisziplinärer Behandlungsansatz
Unterschiedliche Krankheitsbilder haben unterschiedliche
Behandlungsbedürfnisse. Deshalb bietet die Klinik Behandlung in Schwerpunkten an, die auf die Störungsbilder
abgestimmt sind. Es stehen spezialisierte multidisziplinäre
Teams bereit. Die Behandlungspläne werden in Ab­
sprache mit den Patienten unter einer ärztlich-pflege­
rischen Leitung und Einbeziehung der psychologischen,
sozial­pädagogischen, ergotherapeutischen und
bewegungs­therapeutischen Kompetenz erstellt.
Eine Diätassistentin steht für besondere ernährungs­
physiologische Frage­stellungen zur Verfügung.
Qualitätsmanagement (QM)
Ein systematisches QM sorgt für einen kontinuierlichen
Verbesserungsprozess und überprüft den Stand der
Behandlung durch regelmäßige AUDITs. Im Rehabilita­
tionsbereich richtet sich die Klinik nach dem QM-System
des deQus. Die Einrichtung wird nach der Vorgabe der
Rentenversicherung jährlich nach DIN EN ISO 9001:2008
rezertifiziert.
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Allgemeinpsychiatrie I
mit Schwerpunkt affektive Störungen
Allgemeinpsychiatrie II
mit Schwerpunkt psychotische Erkrankungen
In der Abteilung Allgemeinpsychiatrie I werden Erkrankungen aus dem affektiven
Spektrum behandelt. Auf der Grundlage eines strukturierten Basisprogramms werden
die spezifischen Problemlagen in Einzel- und Gruppentherapie bearbeitet. Bei Bedarf
kann die Behandlung teilstationär durchgeführt werden oder in einem geschützten
Rahmen erfolgen.
In der Abteilung Allgemeinpsychiatrie II werden Patienten aufgenommen, die sich aufgrund
einer Störung im Realitätsbezug nicht mehr ausreichend an ihre Umwelt anpassen können.
Akute psychische Krisen mit psychotischer Ausgestaltung oder Verschlechterungen der
Erkrankung mit der Notwendigkeit einer therapeutischen Neueinstellung können sowohl
im teilstationären als auch in einem geschützten Bereich mit unterschiedlicher Abstufung
behandelt werden. Die Behandlung erfolgt in Form von Einzel- und Gruppentherapie.
Auf Station 1A werden Patienten, die größeren Schutz und Privatheit im Rahmen von
akuten Krisen benötigen, behandelt, auf Station 1B schwerpunktmäßig Patienten mit
Depressionen. Die Entlassung kann unter Einbeziehung der Angehörigen mit einer
gestuften Wiedereingliederung in das Alltagsleben unterstützt werden.
Behandlungsspektrum
• Depressive Erkrankungen
• Bipolare Störungen
• Akute suizidale Krisen
•Anpassungsstörungen
• Akute Angsterkrankungen
• Chronische Schmerzzustände
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Therapieverfahren
• Angehörigensprechstunden und eine
spezielle Angehörigengruppe
• Überleitungsbehandlung durch ambulante
Termine vom Bezugstherapeuten
bis zur Wiedereingliederung in die
kassenärztliche Versorgung
• Eine intensive fachpflegerische Betreuung
mit Bezugspflege und Gruppenangeboten
Die stationäre Betreuung erfolgt auf Station 2C im offenen Ambiente, auf Station 2D in
einer geschützten Umgebung mit unterschiedlicher Intensität und individuellen
Rückzugsmöglichkeiten.
Behandlungsspektrum
• Psychotische Erkrankungen
z.B. aus dem schizophrenen
Formenkreis
• Schizoaffektive Erkrankungen
•Persönlichkeitsstörungen,
z.B. Borderline-Persönlichkeit
• Akute Erregungszustände
• Psychische Erkrankungen bei
geistiger Behinderung
Therapieverfahren
•Angehörigensprechstunden
• Überleitungsbehandlung durch ambulante
Termine vom Bezugstherapeuten bis zur
Wiedereingliederung in die kassenärztliche
Versorgung
• Eine intensive fachpflegerische Betreuung
mit Bezugspflege und Gruppenangeboten
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Gerontopsychiatrie
mit Schwerpunkt akute delirante Syndrome
In der Abteilung für Gerontopsychiatrie werden vorwiegend ältere Menschen mit organisch
bedingten Erkrankungen des Gehirns diagnostiziert und behandelt. Das ärztlich-pflegerische
Team ist auf die altersspezifischen Einschränkungen eingestellt und die Station entsprechend ausgestattet. Es stehen die spezifischen Hilfs- und Heilmittel zur Verfügung und
insbesondere ein erfahrenes pflegerisches Team mit gerontopsychiatrischen Fachqualifika­
tionen. Das ärztlich-pflegerisch geleitete Behandlungsteam bietet eine altersangepasste
spezielle pharmako- und psychotherapeutische Behandlung unter Einbeziehung der
Ergo- und Physiotherapie an.
Die Patienten werden auf Station 1C im offenen und auf Station 1D in einem beschützenden
Setting in Einzel- und Zweibettzimmern behandelt.
Behandlungsspektrum:
• Delirante organisch verursachte
Zustandsbilder unterschiedlicher
Ursachen
•Demenzerkrankungen
• Organisch bedingte affektive
und kognitive Störungen
•Schlaf-Wach-Umkehr
• Störungen des Gleichgewichts
mit Sturzneigung und Gangstörungen
•Arzneimittelnebenwirkungen
bei Multimedikation
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Therapieverfahren:
• Überleitungspflege zur Wiedereingliederung
im häuslichen Umfeld oder bei Bedarf in
einer beschützten Umgebung
• Enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen
• Aufgrund der hohen Krankheitsbelastung
durch körperliche Erkrankungen kommen
insbesondere die pflegerischen Expertenstandards
(z.B. Sturz- und Decubitusprophylaxe,
Wundmanagement) zur Anwendung
Suchtpsychiatrie
Die Abteilung für Suchtpsychiatrie behandelt Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen
jeglichen Schweregrades und Ausgestaltung.
Die Behandlung erfolgt in einer therapeutisch wirkenden wertschätzenden Gemeinschaft
der Patienten, unterstützt von einem multidisziplinären Team. Die Erfahrung der
gegenseitigen Hilfe und Förderung des Selbstwertes wirkt gesundheitsfördernd. Die
Pflege mit einer langjährigen Erfahrung und Qualifikation in der Suchtpsychiatrie fördert
die Selbstheilungskräfte und bewahrt vor Selbstüberschätzung. Vorrangiges Ziel ist der
Aufbau von Veränderungs- und Therapiemotivation sowie die Förderung der Kompetenzen
in der Bewältigung der Abhängigkeit.
Auf Station 2B werden überwiegend Alkoholkranke nach einem standardisierten
qualifizierten Entzugsprogramm behandelt. Auf Station 2A werden Patienten mit
schweren Komplikationen, insbesondere aus dem psychosozialen Bereich, vorwiegend
sozialtherapeutisch behandelt.
Behandlungsspektrum:
• Alkohol- und Medikamenten­
abhängigkeit
• Behandlung von Komplikationen
der Abhängigkeit wie prädelirante
Zustände, hirnorganische
Veränderungen, (Misch)Intoxikationen
•Drogenabhängigkeit
• In Einzelfällen nicht stoffgebundene
Abhängigkeiten wie Spielsucht,
Medienabhängigkeit
• Komorbidität mit psychischen
Erkrankungen wie Angst, Depression,
ADHS, Persönlichkeitsstörungen
Therapieverfahren:
• Der Kontakt zu Selbsthilfegruppen wird
gefördert und eingeübt
• In Teilbereichen werden eine ambulante
Sprechstunde im Vorfeld der Aufnahme
sowie eine ambulante Nachsorge, insbesondere
bei chronischen Verläufen, angeboten
• Bewegungs- und sporttherapeutische Behandlung
sowie Ergotherapie werden vorrangig mit eingesetzt
• Einbeziehung von Angehörigen in Diagnostik
und Therapie
• Überleitung in die eigene Rehabilitationseinrichtung zur Entwöhnung (interne
Beratung durch den Sozialdienst)
• Vorbereitung der Behandlung in anderen Fachkliniken
in Zusammenarbeit mit externen Beratungsstellen
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Abteilung für junge Erwachsene
Psychosomatik
In der Abteilung werden in einer therapeutisch gestalteten Umgebung junge Erwachsene
im Alter von 18 bis 30 Jahren behandelt. Das spezielle Behandlungsangebot richtet
sich an jüngere Patienten mit psychischen Störungen, verbunden mit dem Konsum von
legalen und illegalen Drogen. Bei Bedarf werden die Kinder- und Jugendpsychiatrie
sowie die Jugendämter und Eltern einbezogen.
In der Abteilung Psychosomatik werden Patienten aufgenommen, die an körperlich in
Erscheinung tretenden Krankheiten leiden, die wesentlich seelisch bedingt oder mitbedingt
sind. Es werden ausschließlich vorangemeldete Patienten aufgenommen, die in der Lage
sind, bei einem ambitionierten einzel- und gruppentherapeutischen Behandlungsangebot
aktiv mitzuwirken. Es stehen neben den Standardmodulen der Behandlung wie Physiotherapie, Ergotherapie oder soziale Kompetenzgruppe, spezielle Module für die Depressions­
behandlung, Behandlung von Angststörungen und somato­former Störungen zur Verfügung.
Ein langjährig in diesem Bereich tätiges und speziell ausgebildetes Pflegeteam koordiniert
und unterstützt die Behandlung mit weiteren Therapieangeboten.
Das ärztlich-pflegerische Team berücksichtigt bei der Behandlungs- und Entlassungsplanung insbesondere die besonderen Umstände und Bedürfnisse der jungen Patienten sowie des oft schwierigen sozialen Umfeldes.
Behandlungsspektrum:
• Patienten mit legalem und
illegalem Drogenkonsum
• Einschließlich psychischer
Komorbidität, zum Beispiel
durch Depression, Angsterkrankung,
AD(H)S, Psychose,
Persönlichkeitsstörung
• Protrahierte Adoleszenzkrisen
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Therapieverfahren:
• Ambulante Sprechstunden im Vorfeld der
Aufnahme sowie ambulante Nachsorge,
insbesondere bei chronischen Verläufen
• Einleitung beziehungsweise Weiterführung
einer Substitutionsbehandlung
• Teilentgiftung während einer
Substitutionsbehandlung
• Weitervermittlung in spezielle rehabilitativ
ausgerichtete Behandlungen
Das in enger räumlicher Nachbarschaft arbeitende Schlaflabor bringt die schlafmedizinische
Kompetenz bei der Diagnostik und Behandlung von Insomnien ein. Ergänzt wird das Behandlungsangebot durch somato-therapeutische Verfahren wie Biofeedback, Lichttherapie, transkranielle Magnetstimulation und Wachtherapie.
Behandlungsspektrum:
• Psychische Erkrankungen wie Angsterkrankungen oder depressive Syndrome, die
mit somatischen Symptomen einhergehen
• Funktionelle Störungen, unter anderem
somatoforme Erkrankungen, also körperliche
Beschwerden ohne erklärenden organischen
Befund
• Psychosomatische Krankheiten als eine
Form körperlicher Erkrankungen, bei deren
Entstehung oder Verlauf psychosoziale
Faktoren wesentlich beteiligt sind
• Somatopsychische Störungen bei schweren
somatischen Erkrankungen wie Karzinome,
deren Bewältigung psychische Probleme
verursacht
Therapieverfahren:
• Ambulante Sprechstunden im Vorfeld
der Aufnahme sowie ambulante
Nachsorge, insbesondere bei
chronischen Verläufen
• Stark strukturiertes therapeutisches
Programm mit Schwerpunkt
Psychotherapie, auf Wunsch unter
Einbeziehung der Angehörigen
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Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
Dr. Michael Ziereis,
Leitender Arzt (Chefarzt)
Behandlungsspektrum:
• Affektive Störungen (z.B. Depressionen)
• Neurotische Störungen (z.B. Ängste)
• Psychotische Störungen (z.B. aus dem schizophrenen Formenkreis)
•Suchterkrankungen
• Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
• Organisch bedingte Störungen (z.B. Gedächtnisveränderungen und Demenzerkrankungen)
Therapieverfahren:
Biologisch wirkende Therapieverfahren
• Medikamentöse Behandlung
•Wachtherapie
•Lichttherapie
• TMS (Transkranielle Magnetstimulation)
Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) stellt ein
wichtiges Element der psychiatrischen Versorgung an der
Schnittstelle zwischen stationärer Krankenhausaufnahme und ambulanter Behandlung durch niedergelassene
Fachärzte dar. Mittlerweile werden am Bezirksklinikum
Wöllershof mehr Patienten ambulant als stationär versorgt.
Das Leistungsangebot der PIA wendet sich speziell an
Patienten, die wegen Art, Schwere oder Dauer ihrer Erkrankung dieser besonderen krankenhausnahen Behandlungsform bedürfen, beziehungsweise die von anderen
Angeboten nur unzureichend erreicht werden. Daneben
sollen durch die Behandlung in der PIA notwendige sta­
tionäre Aufenthalte verkürzt oder ersetzt werden.
Aufgrund der engen Verzahnung mit dem stationären
Bereich und die dadurch mögliche 24-stündige Erreich­
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barkeit für Notfälle nimmt die PIA eine wichtige Rolle in der
Krisen- und Notfallversorgung ein. Außerdem pflegt die
Psychiatrische Institutsambulanz eine enge Kooperation
mit den komplementären Einrichtungen und Selbsthilfegruppen der Region.
Kern der Behandlung ist die medizinisch-psychiatrische
Diagnostik und Therapie auf Facharztstandard, welche
durch ein multiprofessionelles Team aus Fachpflegern,
Psychologen, Sozialpädagogen und Ergotherapeuten
ergänzt wird.
Im häuslichen Umfeld kann aufsuchende Hilfe durch die
Fachpflege oder andere Berufsgruppen erbracht werden.
Im Rahmen von Kooperationsabsprachen werden durch
die Fachärzte der PIA regelmäßige Visiten bei Patienten in
Heimen durchgeführt.
Psychotherapeutische Verfahren
•Einzeltherapie
• Krankheitsspezifische Gruppen (Depression, Psychose, Angst, Sucht)
• Kognitives Training
• Entspannungstherapien (Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, Biofeedback)
Psychosoziale Maßnahmen
•Psychoedukationsgruppen
•Ergotherapie
• Sozialpädagogische Hilfestellung bei familiären, finanziellen und juristischen Problemen
•Überleitungsbegleitung
• Angehörigengespräche und -gruppen
• Geleitete Selbsthilfegruppen
Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) am Bezirksklinikum Wöllershof
Wöllershof 1 | 92721 Störnstein
Fon +49 (0) 9602/78-7412 | Fax +49 (0) 9602/78-7433 | [email protected]
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Fachabteilung zur medizinischen
Rehabilitation bei
Abhängigkeitserkrankungen
In der Abteilung werden erwachsene Patienten mit Abhängigkeit von Alkohol
beziehungsweise Medikamenten nach einem strukturierten psychotherapeutischen
Programm nach Maßgabe der Rentenversicherungsträger (Entwöhnung)
behandelt. Voraussetzung ist Suchtmittelfreiheit und abgeschlossene
Entzugsbehandlung, zum Beispiel in der hauseigenen Entzugsstation.
Das sozialmedizinische Therapieziel „Wiedereingliederung ins Erwerbsleben“
wird mit einer intensiven Behandlungsplanung unter partnerschaftlicher Festlegung
der Teilziele der Behandlung erreicht. Voraussetzung ist das Einüben einer abstinenten
Lebenseinstellung. Diese Haltungsänderung wird mit einer umfassenden einzelund gruppentherapeutischen Behandlung, die unter psychologischer/sozialpädagogischer Leitung durchgeführt wird, erreicht. Die häufig vorliegenden körperlichen
Erkrankungen werden ärztlich und pflegerisch versorgt.
Zur Aufnahme benötigen Patienten eine gültige Kostenzusage der Rentenversicherung
oder einer Krankenkasse. Alle nötigen Vorbereitungen können während der im Haus
durchgeführten Entzugsbhandlung getroffen werden.
Fachabteilung zur Medizinischen Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen
am Bezirksklinikum Wöllershof
Wöllershof 1 | 92721 Störnstein
Fon +49 (0) 9602/78-7274 | Fax +49 (0) 9602/78-7263 | [email protected]
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Behandlungsspektrum:
• Erstmalige Entwöhnung:
Die individualisierte Erstbehandlung dauert
bis zu 16 Wochen. Zusätzliche psychische
Erkrankungen wie Angststörungen, Depres­
sionen, chronische Schmerzen, pathologisches Spielen oder Rauchen können mitbehandelt werden
• Wiederholungsbehandlung nach Rückfällen:
Die Wiederholungsbehandlung kann zwischen
acht und 16 Wochen dauern. Es werden
insbesondere Rückfälle analysiert, Rückfall­
risiken ermittelt und konstruktive Verhaltensmöglichkeiten im Umgang mit Rückfallgefährdungen erarbeitet
• Auffang- und Festigungsbehandlung:
Die bis zu acht Wochen dauernde Behandlung
dient der Wiederherstellung der Abstinenz
und trägt zur Bewältigung von Krisen bei.
Die Entwöhnungsbehandlung sollte weniger
als zwei Jahre zurückliegen
Therapieverfahren:
• Überleitung in die Selbsthilfe ist
vorrangiges Behandlungsziel
• Eine wohnortnahe ambulante
Nachsorge wird bereits behandlungsbegleitend eingeleitet
• Fachärztliche Weiterbehandlung über
die Psychiatrische Institutsambulanz
• Ein besonderer Schwerpunkt liegt
auf der Wiedereingliederung ins
Arbeitsleben. Dies wird so weit wie
möglich unterstützt – bis hin zur
Vermittlung von Praktika und Arbeitsstellen.
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Leonhard Kellner,
Heimleiter
Pflege- und Wohnheim
für psychisch kranke Menschen
Das Pflegeheim ist für Menschen, die überwiegend an chronischen psychischen
Krankheiten leiden (v.a. Psychosen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen).
Aufgenommen werden erwachsene Frauen und Männer, die zwar aus der stationären psychiatrischen Akutversorgung entlassen wurden, aber weder in ihrer bestehenden Wohnform mit den Anforderungen des täglichen Lebens zurechtkommen, noch
ambulante Angebote wahrnehmen können. Das Heim bietet seinen Bewohnern ein
alternatives Zusammenleben in einer vollstationären Heimgemeinschaft. Die Patienten werden zudem gerontopsychiatrisch betreut.
Neben der Pflege wird ein umfangreiches Betreuungskonzept angeboten. Besonderes Augenmerk liegt auf der sozialen Betreuung der Patienten. Es werden unter
anderem Morgengymnastik, kognitives Training, Feste im Jahreskreis und Geburtstagsfeiern, Ausflüge, Einkäufe mit Bewohnern, Spiele- und Gesangsgruppen,
eine Zeitungsgruppe, Spaziergänge, Gartenaufenthalte und Kegeln regelmäßig
angeboten. Seelsorger beider Konfessionen stehen den Bewohnern zur Verfügung.
Dem Pflegeheim ist ein Wohnheim angeschlossen. Der Unterschied zur Pflege­
einrichtung besteht darin, dass im Wohnheim nicht die Pflege, sondern die psycho­
soziale Betreuung im Vordergrund steht. Diese wird tagsüber zwischen 7:30 Uhr
und 12:30 Uhr und von 14:30 Uhr bis 19:30 Uhr angeboten. Daher ist der Personenkreis auf Menschen ohne Pflegestufe begrenzt.
Psychiatrisches Pflegeheim und Wohnheim am Bezirksklinikum Wöllershof
Wöllershof 1 | 92721 Störnstein
Fon +49 (0) 9602/78-7200 | Fax +49 (0) 9602/78-7346 | [email protected]
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Wöllershof: Standort mit Tradition
Die Geschichte des Bezirksklinikums Wöllershof reicht in das frühe 20. Jahrhundert
zurück. Der Kreistag der Oberpfalz (Vorläufer des heutigen Bezirkstags) erbaute in
den Jahren 1906 bis 1910 in Wöllershof ein zweites psychiatrisches Krankenhaus
zur Versorgung der Oberpfälzer Bevölkerung und zur Entlastung des Krankenhauses
in Regensburg.
Die Anlage wurde im damals zeitgemäßen Spätjugendstil (Pavillon-Bauweise) in einer
Parkähnlichen Umgebung ausgeführt. Das Gesicht Wöllershofs ist bis heute hiervon
maßgeblich geprägt.
Im Jahr 1920 wurden alle Patienten nach Regensburg überstellt und das Haus aus
Gründen der Kostenersparnis geschlossen. Nach seiner Verwendung als Kindererholungsheim in den 20er-Jahren und als Militärunterkunft in den 30er-Jahren diente
das Haus nach erheblichen Erweiterungen und Umbauten bis 1943 als Reichsfinanzschule. Bis 1977 wurden in Wöllershof anschließend Tuberkulosekranke behandelt –
ab 1956 auch in einer selbstständigen Thorax-chirurgischen Abteilung.
1978 führte der Bezirk Oberpfalz das Haus wieder zurück in seinen Besitz und
gestaltete es in eine neuzeitliche psychiatrische Fachklinik um.
Im Jahr 2006 integrierte der Bezirk einen Großteil seiner medizinischen Einrichtungen
unter dem Dach der medbo (Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz):
so auch das Bezirksklinikum Wöllershof.
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So finden Sie zum Bezirksklinikum Wöllershof
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Allwetterplatz
25
Friedhof
Schlaflabor
11
19
HauptEinfahrt
14
11a|b
13
12
29
4
9
8
7
5
6
4
Kuppelsaal
Wöllershof
3
24
Hof
Ausfahrt
Neustadt/Waldnaab
B15
Tirschenreuth
BK Wöllershof
Neustadt/Waldnaab
Weiden
Pilsen
Amberg
Nürnberg
Das Gelände des Bezirksklinikums Wöllershof liegt etwa
10 km nördlich der Stadt Weiden in der Oberpfalz und etwa
4 km von der Kreisstadt Neustadt a.d. Waldnaab entfernt.
Anreise mit dem Pkw:
Über die Autobahn A93 südlich aus Richtung Regensburg/Weiden oder nördlich aus Richtung Hof, Ausfahrt
„Neustadt/Waldnaab“.
Über die Autobahn A6 aus Richtung Nürnberg bis
zum Autobahnkreuz „Oberpfälzer Wald“.
Hier auf die A93 Richtung Hof/Weiden auffahren.
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Das Bezirksklinikum Wöllershof ist ab der Autobahnabfahrt Neustadt/Waldnaab (neue Ausfahrt) ausgeschildert. Besucherparkplätze stehen an der Haupteinfahrt
zur Verfügung.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Das Bezirksklinikum liegt verkehrsgünstig an der Bahnlinie Regensburg-Hof. Der nächstgelegene Bahnhof ist
Neustadt/Waldnaab. Von hier aus verkehren Busse in
Richtung Störnstein.
A6
A93
Schwandorf
Regensburg
medbo - Bezirksklinikum Wöllershof
Wöllershof 1
92721 Störnstein
Fon +49 (0) 9602/78-0
Fax +49 (0) 9602/78-7450
[email protected]
www.medbo.de
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Bezirksklinikum Wöllershof
i Information: HAUS 14
Cafeteria
Festsaal
Kirche
Sinnesgarten
21
Wohnheim
HAUS 4:
Kuppelsaal, Verwaltung/Kasse
HAUS 5:
Suchtfachabteilung, Substitutionsambulanz
HAUS 8:
Pflegeheim
HAUS 11a|b: Schlaflabor
HAUS 12:
Depression und Psychosomatik
HAUS 14:
Zentrale Aufnahme, Psychiatrische Institutsambulanz,
Klinikleitung Psychiatrie
HAUS 16:
Technische Leitung, Zentrallager
HAUS 19:
REHA-Entwöhnungstherapie
HAUS 21:
Beschäftigungstherapie, Kegelbahn
HAUS 24:
Wohnheim
HAUS 29:
Physikalische Therapie
16
Allwetterplatz
Friedhof
Schlaflabor
19
14
11a|b
12
29
4
5
8
Impressum
2V03-1308-00100
HAUS 3:
4
Kuppelsaal
Wöllershof
Wöllershof
3
24
Herausgeber:
Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz – KU (Anstalt des Öffentlichen Rechts)
Universitätsstraße 84 | 93053 Regensburg | Fon +49 (0) 941/941-0 | Fax +49 (0) 941/941-1115 | [email protected] | www.medbo.de
Fotos:
Neuhierl: Titelabbildung oben,15o,25re
Hübler: Titelabbildung unten, S.2/3,4/5,6/7,8li,11re,12li,16/17,18li,20,21,22,25o,26
Zitzlsperger: Porträt S.7, Porträt S.15, Porträt S.21
AlexRaths - istockphoto.com: S.8re
Siripong Jitchum - Fotolia.com: S.9li
richardarno - istockphoto.com: S.9re
GordonGrand - Fotolia.com: S.10li
RalfenByte - istockphoto.com: S.10re
olly - Fotolia.com: S.11li
YBond - Fotolia.com: S.12re
Plainview - istockphoto.com: S.13li
medbo: S.13re,15re,18re,19,23,24
endopack - istockphoto.com: S.14/15
Mayer: Grafik S.25
toway: Grafik S.26/27
Konzeption und Leitung: Renate Neuhierl
Grafische Gestaltung: Creativbuero Jürgen Mayer, Regensburg
Druck: Hofmann Druck und Verlag, Regenstauf
Gender-Hinweis
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde hauptsächlich die männliche Form von Personen bezogenen Hauptwörtern gewählt.
Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich von den Inhalten der Broschüre
gleichermaßen angesprochen fühlen.
Auflage: 1.000 Exemplare
A93
Anschluss
Neustadt/Waldnaab
medbo - Bezirksklinikum Wöllershof
Wöllershof 1
92721 Störnstein
Fon +49 (0) 9602/78-0
Fax +49 (0) 9602/78-7450
[email protected]
www.medbo.de

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