6. LITERARISCHE SOMMERAKADEMIE SCHROBENHAUSEN 25
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6. LITERARISCHE SOMMERAKADEMIE SCHROBENHAUSEN 25
8. LITERARISCHE SOMMERAKADEMIE SCHROBENHAUSEN 1. bis 6. August 2016 PRESSESPIEGEL zusammengestellt von Constanze Geertz und Max Direktor Im Folgenden wurden die interessantesten Artikel zusammengestellt, die für uns greifbar waren. Die Literarische Sommerakademie wurde auch in verschiedenen Newslettern und Autorenportalen beworben, die hier nicht alle aufgeführt werden. Die Radiobeiträge sowie Sendungen von INTV, des regionalen TV-Senders aus Ingolstadt, sind zum Schluss aufgeführt, sie können über die angegebenen Internetadressen aufgerufen werden. LOKALES JOURNAL SZ Nr. 135, Dienstag, 14. Juni 2016 Ungewöhnliche Perspektive 22 Konzert der Gymnasiasten Schrobenhausen (oh) Zu seinem nun schon dritten Werkstattkonzert lädt das Gymnasium Schrobenhausen am heutigen Dienstag, 14. Juni, um 19 Uhr in die Vorstadtkirche St. Salvator ein. Passend zum Veranstaltungsort wurde auch das Programm gestaltet: Werke für Orgelsoli beziehungsweise Orgel und Cembalo als Begleitinstrument werden gespielt. Außerdem dürfen sich die Gäste auf einige Werke für Gitarrenensemble sowie weitere kammermusikalische Besetzungen, die von der Barockzeit bis in das 20. Jahrhundert hineinreichen, freuen. Der Eintritt ist frei. Knall und bunt Manchmal muss man einfach nur genau hinschauen: Immer wieder erstaunlich, was für Ansichten die Schrobenhausener Altstadt bietet. Dieser Kunstschuss der beiden Innenstadtkirchtürme gelang am Gefängnisturm. Foto: M. Schalk Schrobenhausener Zeitung, 14. Juni 2016 Lisa geht in die achte Runde Die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen bietet im August einige Neuerungen Von Eleonore Wöhrle Schrobenhausen (SZ) Bereits zum achten Mal findet Anfang August die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen (Lisa) statt. Akademieleiter Arwed Vogel stellte gestern das aktuelle Programm vor, das einige Neuerungen zu bieten hat. Die Literarische Sommerakademie Lisa wird Schrobenhausen auch in diesem Sommer in eine Literaturstadt für Menschen, die gerne schreiben, verwandeln. Anfänger und Fortgeschrittene arbeiten in der ersten Augustwoche mit professionellen Autoren als Dozenten in Kursen zusammen. Neu sind in diesem Jahr offene Workshops, in denen Teilnehmer mit ungewöhnlichen literarischen Formen experimentieren. Sechs Dozenten bieten vom 1. bis zum 6. August Kurse zu verschiedenen Themen an. Erstmals mit dabei ist Friederike Kretzen, die als freie Autorin in Basel lebt. Ihr Thema bei Lisa „Schreiben, was nicht zu schreiben ist – Lücken machen, Fehler lassen“ kam bereits im Vorfeld so gut an, dass der Kurs schon komplett aus- gebucht ist. Noch freie Plätze gibt es für die Angebote der Dozenten Lydia Daher („Sprache als Werkstoff – Literarische Experimente“), Thomas Kastura („Wie schreibt man eine Kurzgeschichte?“), Norbert Niemann („Wer spricht? Erzähler und Erzählperspektiven“), Edda Ziegler („Wir sind wieder wer! Kindheit und Jugend im Nachkriegsdeutschland“) und Reinhold Ziegler („Kurs für Jugendliche, die etwas zu sagen haben“). Schon über die Hälfte der Kursplätze ist belegt. „Wir haben rund 50 Prozent Stammpublikum“, freut sich Akademieleiter Vogel. Ein Teil der Teilnehmer ist sogar schon von Anfang an mit dabei. Viele würden die Atmosphäre in Schrobenhausen, das ruhige Arbeiten und die schönen Örtlichkeiten schätzen, so Vogel. Bürgermeister Karlheinz Stephan versicherte, dass auch die Einheimischen von der Literarischen Sommerakademie profitieren: „Es ist immer wunderschön zu sehen, wenn sich in dieser Sommerwoche Leute von weither, die ein gemeinsames Interesse verbindet, in der Altstadt aufhalten.“ Hilgertshausen (SZ) Die treiben’s jetzt ganz bunt: Mit ihrem neuen Programm „I mog’s bunt“ kommen die RaithSchwestern am 19. November ins Gasthaus Häuserer nach Hilgertshausen. Die Karten gibt es ab sofort im Vorverkauf. In ihrem neuen Programm lassen die Raith-Schwestern die Wirtshausmusik hinter sich und gehen neue bayerische Wege. Mit Schlagzeuger Max Seelos und Bassist Marco Klement haben „d’Raith-Schwestern“ und „da Blaimer“ eine hochkarätige Band an ihrer Seite. Gemeinsam wollen sie ihr Publikum mit auf eine Reise durch ihre Welt der Musik von Reggae bis Pop nehmen. Karten gibt es unter anderem bei der Schrobenhausener Zeitung und online unter www.event.donaukurier.de. Im Vorverkauf kostet die Karte 21 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren, an der Abendkasse 24 Euro. ZOO Das neue Lisa-Programm präsentierten gestern Akademiechef Arwed Vogel (l.) und Bürgermeister Karlheinz Stephan. Foto: Wöhrle UMFANGREICHES ABENDPROGRAMM Zusätzlich zum Kursprogramm gibt es ein Abendprogramm, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. „Das Abendprogramm ist letztes Jahr sehr gut angekommen“, betonte Akademieleiter Arwed Vogel ges- tern. Deshalb werde man die Struktur im Großen und Ganzen beibehalten, und zwar mit einem Empfang im Pflegschloss am Eröffnungsabend (verbunden mit der Finissage der Ausstellung „Extrem bayerisch“), einer Dozentenle- sung im Musikschulpavillon, einem Themenabend „Jazz, Texte und Pizza“, einem Graphic-Novel-Workshop, einem Poetry Slam (im Pflegschlosshof oder im Jugendzentrum) und einem Abschlussfest mit einer großen Salsaband. woe Augsburg (oh) Vor gut einem Monat wurde die Biber-OtterAnlage im Zoo Augsburg eröffnet und erfreut sich seitdem regen Zuspruchs. Der Junivortrag in der Zooschule heute um 14 Uhr ist daher einem der Bewohner der neuen Anlage gewidmet. Unter dem Motto „Der Biber – ein Urbayer kehrt zurück“ berichtet Gerhard Schwab vom Leben der Nagetiere im Freistaat. Der Referent hat die Wiederansiedlung der Biber in Bayern von Beginn an begleitet und gilt als der Bibersachverständige in der Region. Seit einigen Jahren bietet der Zoo im März, Juni, September und Dezember immer am zweiten Dienstag im Monat kostenlose Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen an. Es ist lediglich der Eintrittspreis in den Zoo zu entrichten. Fußballfans im Sammelfieber Im Zoom können Panini-Liebhaber ihre Sticker tauschen Von Nina Ruppert Schrobenhausen (SZ) 15 Uhr, Jugendzentrum Zoom. „Meistens kommen die Kinder mit ihren Vätern. Die Väter haben dann fast am meisten Spaß von allen“, sagt Stefan Kneißl. Schon in den vergangenen Jahren hat er an der Panini-Tauschbörse im Jugendzentrum teilgenommen, die die Schrobenhausener Zeitung mit initiiert hat. Und auch an diesem Nachmittag zeigt sich, dass er recht hat. Wer erwartet, dass bloß kleine Jungs ihre Fußballbildchen tauschen wollen, liegt falsch – genau das Gegenteil ist der Fall. Die ersten Teilnehmer der Panini-Tauschbörse sind nämlich keinesfalls mehr im Grundschulalter, sondern könnten wohl eher die Väter sein. Kurz: Das Panini-Album, in dem Sportfans Sticker von Fußballern sammeln können, ist nicht nur was für die Kleinen. Der anfangs noch leere Raum, in dem vorher nur ein paar Tische bereitstanden, füllt sich nach und nach mit Paninisammlern. Getauscht wird nicht irgendwie. Richtig vorbereitet sind sie alle. Die zu tauschenden Sticker sind ordentlich nach Nummern geordnet und jeder hat eine Liste dabei, auf der fein säuberlich die noch fehlenden Karten aufgelistet sind. Der Reihe nach werden die Stapel weitergegeben und mit den Listen abgeglichen. Findet sich ein Aufkleber, den man noch braucht, wird der zur Seite gelegt und die Nummer in der Liste durchgestrichen. Ein Bild gegen ein Bild lautet die Regel. Die Stimmung ist gelassen, denn hier treffen sich Jung und Alt – alle mit dem gleichen Interesse. Von Konkurrenzkampf keine Spur. Wie Freunde sitzen alle in Gruppen zusammen, unterhalten sich über Fußball und schauen in aller Ruhe die Sticker der anderen Sammler an. Auch die jüngeren Teilnehmer der Tauschbörse sind bestens vorbereitet. Der elfjährige Bennett und der achtjährige Fynn Hlawtscha sind das erste Mal dabei und sammeln zusammen. Der eine schaut den Stapel des jeweiligen Tauschpartners durch und nennt die Nummern der Sticker. Der andere geht die Liste durch und überprüft, ob die Karte in der Sammlung noch fehlt. „Mats Hummels, 244“, verkündet Bennett. „Ja warte, ich schau, ob wir den noch brauchen“, erwidert Fynn und sucht in der Liste nach der Nummer. Besonders begehrte Sticker sind laut den beiden Christiano Ronaldo, Kapitänkarten und alle Spieler der deutschen Mannschaft. Doch womit finanziert man als Elfjähriger ein solches Album? Ein Päckchen enthält jeweils fünf Sticker und kostet 70 Cent, insgesamt passen 680 Aufkleber in das Album. Man Fleißige Sammler: Lukas Zanker (v.l.), Fynn Hlawtscha und Bennett Hlawtscha sind echte Fußballfans und stimmen sich mit den Panini-Stickern auf die EM ein. Foto: Nina Ruppert kann sich also ausrechnen, dass es sich auf Dauer um ein teures Vergnügen handelt – vor allem für einen Elfjährigen. „Wir bezahlen es mit Taschengeld. Eigentlich geht dann alles davon für die Sticker drauf“, erzählt der elfjährige Lukas Zanker. Eine Tauschbör- se ist da natürlich perfekt für den Geldbeutel. Man wird Sticker, die man mehrfach hat, los und bekommt dafür neue, die noch fehlen. Alles umsonst. „Ich spiele selber Fußball“, berichtet Lukas. „Meine Freunde sammeln auch die Paninisticker, das verbindet uns und wir haben etwas Gemeinsames, was uns allen Spaß macht.“ Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst mitzutauschen: Die nächste Panini-Tauschbörse findet am heutigen Dienstag von 17 bis 19 Uhr im Schrobenhausener Jugendzentrum Zoom statt. Neuburger Rundschau Kultur regional NUMMER 150 FREITAG, 1. JULI 2016 So werde ich Schriftsteller Workshops Die Anmeldungen für die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen laufen. Welche Kurse heuer angeboten werden und wer sie leitet Schrobenhausen Bald ist es soweit: Am Montag, 1. August, beginnt in Schrobenhausen die 8. Literarische Sommerakademie. Eine Woche lang werden hier Teilnehmer aus ganz Deutschland und der Schweiz unter der Anleitung renommierter Schriftsteller ihren Stil verbessern, mit Sprache experimentieren und neue Erzählperspektiven ausloten. Die Kurse richten sich an Anfänger und Fortgeschrittene. Es gibt noch freie Plätze. Dank verschiedener Förderungen, unter anderem durch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, sind die Preise moderat. Speziell für Jugendliche bietet Reinhold Ziegler einen kostenlosen Kurs an, gefördert von der BauerStiftung. Begleitet wird die Akademie von einem offenen Abendprogramm mit Konzerten, Lesungen, einem Graphic-Novel-Workshop und einem Poetry Slam mit Jaromir Konecny. Die Literarische Sommerakademie wird von der Stadt Schrobenhausen in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Schriftsteller in Bayern und der Ludwig-Maximili- Claudia Freitag-Mair, Leiterin des Amtes für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit Schrobenhausen, und Arwed Vogel, Leiter der Literarischen Sommerakademie. Foto: Direktor ans-Universität (LMU) München veranstaltet. Die Kurse finden im Waaghaus, Lenbachplatz 6, und in der Volkshochschule Schrobenhausen, Lenbachstraße 22, statt. ● Der Bachmann-Preisträger Norbert Niemann will in seinem Kurs das Bewusstsein für die Erzählhaltung schärfen. Unter dem Titel „Wer spricht?“ erfahren die Teil- nehmer, wie man einen literarischen Erzähler gestaltet, der den Leser in seinen Bann zieht. ● Bei Lydia Daher, Dichterin und Musikerin, wird experimentiert, dekonstruiert und collagiert, bis kein Wort mehr auf dem anderen bleibt und jenseits aller Sprachroutinen ungeahnte Zusammenhänge lesbar werden. Die Trägerin des Baye- rischen Kunstförderpreises, die der Bayerische Rundfunk als „eine der experimentierfreudigsten Lyrikerinnen des deutschsprachigen Raums“ bezeichnet, wird im Kurs „Sprache als Werkstoff“ zeigen, wie man die eigene Sprache auf die Probe stellt. ● Thomas Kastura (Platz 1 der Krimiwelt-Bestenliste mit „Der vierte Mörder“) widmet sich der Frage „Wie schreibt man eine Kurzgeschichte?“. In diesem Kurs geht es sowohl um die Techniken der Reduktion, Verdichtung oder Andeutung als auch um strukturelle Aspekte wie Spannungskurven, Leitmotive und die Gestaltung des Schlusses. ● Edda Ziegler, Dozentin für Neuere Deutsche Literatur und Buchwissenschaften an der LMU München, die durch ihre Heineund Fontane-Biographien bekannt wurde, beschäftigt sich in Schrobenhausen mit dem (auto)biographischen Schreiben. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Nachkriegs- und der Wirtschaftswunderzeit. ● Friederike Kretzen ist Autorin und Dozentin an der ETH Zürich und am Literaturinstitut Biel. Für „Ich bin ein Hügel“ erhielt sie den Deutschen Kritikerpreis. Ihr Kurs „Schreiben, was nicht zu schreiben ist“ untersucht die Lücken, Fehler, Nuancen, die sich der Bearbeitung entziehen. Er ist bereits ausgebucht. ● Mit 26 Jahren veröffentlichte Reinhold Ziegler seinen ersten Roman. Seither hat er zahlreiche Kinder- und Jugendbücher vorgelegt. Mit seinen Kurzgeschichten ist er in vielen Schulbüchern vertreten. Er versteht es, sich auf junge Autoren einzulassen und ihr Potenzial zu wecken. An seinem Kurs „Mutig schreiben - anders schreiben“ können Jugendliche ab zwölf Jahren kostenlos teilnehmen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es im Internet auf der Seite www.schrobenhausen.de/sommerakademie. Informationen zu den Dozenten findet man unter www.norbert-niemann.de, lydiadaher.de, www.thomaskastura.de, www.eddaziegler.de, www.kretzen.info und www.reinhold-ziegler.de. (nr) Neuburger Rundschau, 26. 7. 2016 Schreiben, zeichnen, Salsa tanzen Veranstaltungsreihe Die 8. Literarische Sommerakademie Schrobenhausen bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm Schrobenhausen Die 8. Literarische Sommerakademie in Schrobenhausen steht vor der Tür. Fünf renommierte Autoren unterrichten ab kommenden Montag Anfänger und Fortgeschrittene im literarischen Schreiben. Einige Plätze sind noch frei. Außerdem gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. ● Am Montag, 1. August, beginnt die 8. Literarische Sommerakademie mit dem Empfang der Teilnehmer und Dozenten im Pflegschloss um 19.30 Uhr. In einer musikalischen Museumsführung geht es mit der Gruppe Reiderweiberhias durch die Ausstellung „Extrem Bayrisch“. ● Unter dem Motto „Frisch vom Schreibtisch“ präsentieren die Dozenten der Akademie am Dienstag, 2. August, ihre aktuellen Buchprojekte. Als Dozenten kommen in die- sem Jahr Friederike Kretzen, Edda Ziegler, Thomas Kastura, Norbert Niemann und Reinhold Ziegler nach Schrobenhausen. Die Lesungen mit anschließenden Werkstattgesprächen finden im Pavillon der Musikschule Schrobenhausen statt (Regensburger Straße 11) und beginnen um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. ● Am Mittwoch, 3. August, ist die Literarische Sommerakademie ab 19.30 Uhr zu Gast in der Galerie des Kunstvereins Schrobenhausen, Regensburger Straße 6. „Jazz, Texte, Pizza“ verspricht einen ungezwungenen Abend, an dem die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte lesen und zwischendurch das Nene Cabron Trio Latin-Jazz mit Elementen aus Funk und Soul spielt. ● Der Graphic-Novel/ComicWorkshop am Freitag, 5. August, ist eine Premiere in der Literarischen Sommerakademie. Von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr zeigt Frank Schmolke in der Buchhandlung an der Stadtmauer, Lenbachplatz 11, wie man eine Geschichte zeichnet. Schmolke ist Maler, Comic-Zeichner und Illustrator und war Stipendiat des Münchner Literaturhauses. Der Materialbeitrag beträgt 20 Euro. Dafür dürfen die Teilnehmer die Stifte und Zeichenblöcke mit nach Hause nehmen. Der Workshop hat nur zwölf Plätze. Deshalb ist eine Anmeldung unter Telefon 08252/889301 notwendig. ● Ebenfalls am Freitag, 5. August, lädt die Akademie zum Poetry Slam ein. Von 15 Uhr bis 18 Uhr bereitet der Autor und Bühnenpoet Jaromir Konecny Interessierte auf diesen Slam vor. Bei seinem kostenlosen Hier gibt es noch Plätze ● Unter dem Titel „Wer spricht?“ erfahren die Teilnehmer von Norbert Niemann, wie man einen literarischen Erzähler gestaltet, der den Leser in seinen Bann zieht. ● Thomas Kastura widmet sich der Frage: „Wie schreibt man eine Kurzgeschichte?“Es geht um Verdichtung, um Spannungskurven, um Leitmotive und den Schluss. ● Edda Ziegler beschäftigt sich mit dem (auto)biographischen Schreiben. Schwerpunkt: Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit. ● An Reinhold Zieglers Kurs „Mutig schreiben – anders schreiben“ können Jugendliche ab zwölf Jahren kostenlos teilnehmen. (nr) Workshop im Jugendzentrum Schrobenhausen, BürgermeisterStocker-Ring 47, dreht sich alles ums richtige Slammen, Auftreten und „Poesieren“. Konecny, zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry Slam, gibt Tipps fürs Timing und gegen das Lampenfieber. Anmeldungen unter 08252/7077250. ● Im Garten des Pflegschlosses Schrobenhausen wird am Freitag, 5. August, um 19 Uhr die erste Runde des Poetry Slams eingeläutet. Der spielerische Dichterwettstreit zwischen Gästen, Schrobenhausenern und Teilnehmern der Literarischen Sommerakademie wird von Jaromir Konecny moderiert und von einem Liedermacher begleitet. Der Eintritt ist frei. Es gibt Getränke und einen kleinen Imbiss zu kaufen. Ist die letzte Zeile verklungen und der Sie- ger des Schloss-Slams gekürt, beginnt ein Konzert mit einer regionalen Band. ● Das große Finale findet am Samstag, 6. August, statt. Die Teilnehmer der Akademie stellen in kreativen Präsentationen ihre Arbeit vor, begleitet von der SalsaBand Mezcla Brava aus München. Ihr Repertoire umfasst neben Salsa auch Latin Jazz und karibische Rhythmen. Das Abschlussfest der 8. Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen beginnt um 17 Uhr im Pavillon der Musikschule, Regensburger Straße 11. Karten für 20 Euro (inklusive Buffet) gibt es in der Buchhandlung an der Stadtmauer, Lenbachplatz 11. (nr) I www.schrobenhausen.de/sommerakademie LOKALES Schrobenhausener Zeitung, 28. Juli 2016 JOURNAL SZ Nr. 173, Donnerstag, 28. Juli 2016 Literatur für alle Sinne Das Abendprogramm der achten Sommerakademie Schrobenhausen verspricht beste Unterhaltung Schrobenhausen (SZ) Das Programm der Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen kann sich auch in diesem Jahr sehen lassen. Vom 1. bis 6. August gibt es wieder Lesungen, Workshops und ungezwungene Abende mit Musik und Kunst. Gelassene Aufmerksamkeit – so beschreiben viele Autoren den Zustand, in dem sie auf die besten Ideen kommen. Aber wie erreicht man ihn? „Zum Beispiel, indem man den Blick für benachbarte Künste öffnet“, empfiehlt Arwed Vogel, Leiter der Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen. Mit dem diesjährigen Abendprogramm will er den Teilnehmern Gelegenheiten bieten, sich auch in ungewohnten künstlerischen Bereichen auszuprobieren, um dann mit neuer Kraft und neuen Ideen an den Schreibtisch zurückzukehren. Ebenso sehr freuen sich Arwed Vogel und sein Team aber auf zahlreiche Abendgäste, ganz gleich, ob sie einfach nur hören möchten, was Teilnehmer und Dozenten der Akademie schreiben, oder zum Beispiel mit ihnen gemeinsam die Kunst der Graphic Novel entdecken. Das Aufgebot an Autoren, Musikern und Dozenten der diesjährigen Sommerakademie ist beachtlich. So werden unter anderem das Nene Cabron Trio (großes Bild) spielen, Poet Jaromir Konecny (Bild unten, l.) einen Poetry Slam mit auf die Beine stellen und Autor Thomas Kastura lesen. n Am Montag, 1. August, beginnt die achte Literarische Sommerakademie mit dem Empfang der Teilnehmer und Dozenten im Pflegschloss um 19.30 Uhr. In einer musikalischen Museumsführung geht es anschließend mit der Gruppe Reiderweiberhias durch die Ausstellung „Extrem Bayrisch“. Passend zum Dialog der Künste in der Akademie gibt es hier unter anderem Literatur von Ottfried Fischer oder Farbfotografien von Ludwig Ganghofer aus dem Jahr 1919 zu entdecken. n Am Dienstag, 2. August, präsentieren unter dem Motto „Frisch vom Schreibtisch“ die Dozenten der Akademie ihre aktuellen Buchprojekte. Gäste und Akademieteilnehmer erfahren hier, wie Romane und Gedichte Gestalt annehmen und welche Hürden die Autoren dabei zu bewältigen haben. Als Dozenten kommen in diesem Jahr Friederike Kretzen, Edda Ziegler, Thomas Kastura, Norbert Niemann und Reinhold Ziegler nach Schrobenhausen. Die Zuhörer können sich also auf ein großes Spektrum mit Jugendbüchern, Lyrik, Sachtexten, Krimis und gesellschaftskritischen Romanen freuen. Die Lesungen mit anschließenden Werkstattgesprächen finden im Pavillon der Musikschule Schrobenhausen statt (Regensburger Straße 11) und beginnen um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. n Am Mittwoch, 3. August, ist die Literarische Sommerakademie ab 19.30 Uhr zu Gast in der Galerie des Kunstvereins Schrobenhausen in der Regensburger Straße 6. Mit sei- Fotos: Nene Cabron Presse, Ventil Verlag, Daig-Kastura nem bespielbaren Schaufenster unterstützt dieser außergewöhnliche Raum ein wichtiges Anliegen der Literarischen Sommerakademie: die Öffnung zur Stadt hin. „Jazz, Texte, Pizza“ verspricht einen ungezwungenen Abend, an dem die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte lesen und zwischendurch das Nene Cabron Trio Latin-Jazz mit Elementen aus Funk und Soul spielt. Hier können die Gäste mit einem Stück Pizza in der Hand über neue Texte diskutieren. n Am Freitag, 5. August, findet mit dem Graphic-Novel/Comic-Workshop eine Premiere in der Literarischen Sommerakademie satt. Von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr zeigt Frank Schmolke allen Interessierten in der Buchhandlung an der Stadtmauer, Lenbachplatz 11, wie man eine Geschichte zeichnet. Schmolke ist Maler, Comic-Zeichner und Illustrator und war Stipendiat des Münchner Literaturhauses. Einen Einblick in sein Schaffen gibt er auf www.schmolke-illustration.com. Im Workshop wird er zeigen, wie leicht es sein kann, von einer Idee zum fertigen Comic zu gelangen. Weil das Zeichnen nur mit geeignetem Material wirklich Spaß macht, haben die Organisatoren der Akademie entsprechend eingekauft und müssen einen Materialbeitrag von 20 Euro erheben. Dafür dürfen die Teilnehmer die Stifte und Zeichenblöcke anschließend mit nach Hause nehmen. Der Workshop ist offen für alle, hat aber nur zwölf Plätze. Eine rechtzeitige Anmeldung direkt bei der Buchhandlung unter Telefon (08252) 88 93 01 ist deshalb notwendig. n Ebenfalls am Freitag, 5. August, lädt die Akademie zum Poetry Slam und vorherigen Workshop ein. Von 15 Uhr bis 18 Uhr bereitet der Autor und Bühnenpoet Jaromir Konecny Interessierte auf diesen Slam vor. Bei seinem kostenlosen Workshop im Jugendzentrum Schrobenhausen, Bürgermeis- ter-Stocker-Ring 47, dreht sich alles ums richtige Slammen, Auftreten und „Poesieren“. Konecny, zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry Slam, gibt Tipps fürs Timing und gegen das Lampenfieber. Anmeldungen nimmt das Jugendzentrum Schrobenhausen unter Telefon (08252) 7 07 72 50 entgegen. Im Garten des Pflegschlosses Schrobenhausen wird um 19 Uhr die erste Runde des Poetry Slams eingeläutet. Der spielerische Dichterwettstreit wird von Jaromir Konecny moderiert und von einem Liedermacher begleitet. Der Eintritt ist frei. Ist die letzte Zeile verklungen und der Sieger des Schloss-Slams gekürt, beginnt ein Konzert mit einer regionalen Band (wird noch bekanntgegeben). n Der Samstag, 6. August, bildet das große Finale der Sommerakademie: Die Teilnehmer der Akademie stellen in einfallsreichen Präsentationen ihre Arbeit vor, begleitet von der Salsa-Band Mezcla Brava aus München. „Mutige Mischung“ haben die elf jungen Musiker ihre Band genannt – ein Versprechen, das sie mit großer Lebens- und Spielfreude einlösen. Ihr Repertoire umfasst neben Salsa auch Latin-Jazz und karibische Rhythmen. Damit sich die Feiernden zwischen Literatur und Tanz stärken können, wird ein umfangreiches Buffet angeboten. Das Abschlussfest beginnt um 17 Uhr im Pavillon der Musikschule, Regensburger Straße 11. Karten für 20 Euro (inklusive Buffet) sind in der Buchhandlung an der Stadtmauer erhältlich. n Wer nicht nur die Abende und Workshops der Akademie erleben will, sondern auch tagsüber intensiv schreiben lernen, der kann sich noch für einen der Kurse anmelden, auf der Seite www.schrobenhausen.de/sommerakademie. Der Kurs von Friederike Kretzen ist bereits ausgebucht, für die anderen Kurse gibt es noch wenige Plätze. Früh übt sich, wer Künstler werden will Ferien mit dem Kreisjugendring: Malen, Drucken, Pinseln und Skizzieren Schrobenhausen (tsj) Eine kleine Sommerakademie für junge Künstler bietet der Kunstverein im Rahmen des Sommerferienprogramms des Kreisjugendrings auch in diesem Jahr in den Räumen der Schrobenhausener Volkshochschule an. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren. Als fester Dozentenstamm sind Angelika Schweiger, Silvia Gürtner und Ulrike Halfmann im Boot. Tageweise sind noch weitere Künstlerkollegen mit von der Partie und tragen ihre Arbeitsweisen und Inspirationen bei. So vielseitig die Dozenten, so vielseitig und spannend die Themen: von Drucktechniken und Monotypien über Malen ohne Pinsel über schnelle Stadtskizzen und Schriftbilder bis zu Zentangle und Landart ist während der vier Kurstage jede Menge geboten. Es wird in Groß- und Kleinformaten gearbeitet, auf verschiedensten Untergründen. „Wir hatten im vergangenen Jahr mindestens genauso viel Spaß wie unsere jungen Künstler“, erzählt Angelika Schweiger voller Vorfreude auf die jungen Teilnehmer der Sommerakademie 2016. Der Kurs findet von Dienstag bis Freitag, 16. bis 19. August, von 9 bis 16 Uhr statt. Während der einstündigen Mittagspause ist auch Raum für Bei der Sommerakademie für Kinder können auch die kleinsten schon ihre Kunstfertigkeit austesten. Foto: Staimer Spiele. Höhepunkt der Kunstwoche wird eine gemeinsame Ausstellung der Kunstwerke mit Vernissage in der Volkshochschule am Nachmittag des letzten Kurstages sein. Das viertägige Programm kostet 80 Euro, Geschwister zahlen 64 Euro. Im Preis inbegriffen sind Getränke, alle Materialien und Farben. Mitzubringen ist lediglich ein Malkittel und eine Mittagsbrotzeit. Die Buchung erfolgt online über die Homepage des KJR Neuburg www.kjr-neusob.de. Anmeldeschluss ist Freitag, 29. Juli. Wegen der großen Nachfrage wird dieses Jahr in zwei Altersgruppen gearbeitet. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. 20 Lieder mit Pfiff im Forum 11 Hörzhausen (SZ) Zu einem Open-Air-Liederabend lädt Martin Knöferl am Samstag, 6. August, ins Forum 11 nach Hörzhausen ein. Mit dabei sein wird Johannes Seibold. Er war in der vergangenen Zeit sowohl fleißig als auch kreativ und hat einige neue Lieder geschrieben und komponiert. So dürfen sich die Gäste auf einen Abend freuen, zu dem Seibold Lieder des Lebens und Lieder mit Pfiff mitbringt. Seine Lieder sind Freude – lebensnahe und lebensbejahende, besinnliche und fröhliche Texte, die in einfühlsame, beschwingte, mitreißende Melodien gekleidet sind. Die perfekte Mischung für einen schönen Abend unter freiem Himmel. Wenn das Wetter nicht mitspielen sollte, wird die Veranstaltung ins Innere des Forums verlegt. Los geht es um 20 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich und möglich bei Martin Knöferl unter Telefon (08252) 49 40 oder [email protected]. Auf seine Anmeldung bekommt jeder eine Bestätigung, die den entsprechenden Platz reserviert. Serenade mit Tanzorchester Pfaffenhofen (SZ) Bei guter Witterung findet am Sonntag, 31. Juli, von 18 bis 20 Uhr eine Bigband-Serenade zum Dämmerschoppen am Pfaffenhofener Sparkassenplatz statt. In Zusammenarbeit mit Jürgen’s Café und Lounge präsentiert sich das weit über den Landkreis hinaus bekannte Tanzorchester Felix Gary. Das fast schon legendäre Orchester spielt Melodien von James Last, Glenn Miller, Hugo Strasser oder Ernst Mosch sowie internationale Evergreens. Der Eintritt zu diesem Konzert unter freiem Himmel ist frei. Für Essen und Getränke sorgt das Jürgen’s. Es wird um Reservierungen unter Telefon (08441) 7 60 7 60 gebeten. NOISEHAUSEN Vorfreude auf Xavier Darcy Schrobenhausen (SZ) Nur noch zweimal schlafen, dann wird beim großen Noisehausen-Festival am Lenbachplatz unter freiem Himmel getanzt und gefeiert. Damit die Wartezeit nicht ganz so schlimm ist, stellen wir bis zum Festival täglich einen Act vor, auf den sich die Fans freuen dürfen. Energiegeladener Folk, der sich irgendwo zwischen Mumford and Sons, Frank Turner und Arcade Fire befndet: das ist der Sound von Singer/Songwriter Xavier Darcy (Foto). Ähnlich wie seine Musik bewegt sich Xavier Darcy zwischen den Kulturen. Kanada, Schottland oder auch Frankreich – der englisch-französische Singer-Songwriter zog in seiner Kindheit oft um. Mittlerweile ist München die Wahlheimat des 20-Jährigen. Doch seit der Veröffentlichung seines erfolgreichen Debüts „Extended Play“ im Februar 2015 lebt er wieder aus dem Koffer. Um seine kraftvoll-raue Stimme erschafft Darcy einen immer größer klingenden Sound: Gemeinsam mit seiner Band hebt er seine Live-Auftritte auf eine neue, noch machtvollere Ebene. Die zweite EP „Extended Play II“ scheut sich nicht davor, tiefgreifende melancholische Texte in eine Art hymnischen Folk mit wechselnden Rhythmen und elektronischen Percussions zu kleiden. LOKALES JOURNAL SZ Nr. 177, Dienstag, 2. August 2016 22 Für Fans von Inselparadiesen Die Fidschi-Auswanderin Andrea Stegmeir hat ein Buch über Ludwig II. auf Hawaii geschrieben Von Annika Schneider Schrobenhausen (SZ) Sie lebt auf den Fidschi-Inseln, hat aber ein Buch geschrieben, das König Ludwig II. nach Hawaii verfrachtet. Wie das zusammenpasst? Sie sei eben neugierig auf ganz unterschiedliche Themen, sagt die Schrobenhausenerin Andrea Stegmeir. Die 48-Jährige ist das beste Beispiel dafür, dass sich Menschen nicht in Schubladen einsortieren lassen. Fotografin, Stewardess und jetzt Autorin – Andrea Stegmeir hat viel gemacht und von Afrika bis Russland an vielen Orten gelebt. „Ich bin Feuer und Flamme für etwas, bis ich die Erfahrung durchlebt habe“, berichtet sie mit der ihr eigenen, ruhigen Erzählstimme. „Und dann kommt etwas Neues, das mich fasziniert.“ Gleich zwei dieser neuen Herausforderungen stehen bei ihr gerade an. Zum einen ist sie im vergangenen Herbst mit ihrem Lebensgefährten nach Fidschi ausgewandert. Zum anderen hat sie in diesen Wochen ihr erstes Buch veröffentlicht, wofür sie noch einmal ein paar Wochen nach Schrobenhausen gekommen ist. „Ludwig II. auf Hawaii“ heißt das Werk, das sich ebenso wenig in eine Schublade stecken lässt, wie seine Autorin. Fantasy könnte ein passendes Label lauten: Es kommen mythische Wesen wie Nymphen, Geister und Feen darin vor. Andererseits hat Stegmeir wie für einen Historienroman fast zwei Jahre lang recherchiert, um ihren Protagonisten, König Ludwig II., möglichst wahrheitsgetreu zum Leben erwecken zu können. Und dann kommen auch noch Leser, die sich für die hawaiianische Kultur interessieren, auf ihre Kosten: Auf dieser Inselkette im Pazifischen Ozean landet der bayerische König im Roman nämlich, nachdem er im Königssee gestorben und als Geist wieder auferstanden ist. Die Geschichte, die zunächst etwas absurd anmutet, entwickelt sich auf 180 Seiten zu einer Erzählung rund um Frisch aus der Druckerei hat Andrea Stegmeir ihr Buch in Schrobenhausen in Empfang genommen. Inzwischen ist die Debütautorin schon wieder in ihrer neuen Heimat auf den Fidschi-Inseln. Foto: Schneider Traditionen und Intrigen. Ludwig rächt sich nach seinem Tod zunächst an allen, die ihm sein Leben schwergemacht haben, und spukt ruhelos in Schloss Neuschwanstein umher. Dann aber steht auf einmal sehr viel mehr auf dem Spiel: Der Märchenkönig muss die zum Tode verurteilte Königin Liliuokalani retten, die letzte Herrscherin von Hawaii – auch sie hat es tatsächlich gegeben. Darin, spannende Handlungen aufzubauen, hat Andrea Stegmeir Erfahrung: Eine Zeit lang entwarf sie Handlungsstränge für Zeichentrickfilme. „Jugendliche ab zwölf Jahren, die Geschichte hassen, könnten zum Geschichtsfreund werden“, beschreibt sie ihr Buch. Sie weiß, wovon sie spricht: Die Autorin hat selbst erst als Erwachsene entdeckt, wie spannend die vergangenen Zeiten sein können. Von König Ludwigs Märchenschlössern wiederum sei sie schon als Kind begeistert gewesen, berichtet Andrea Stegmeir mit funkelnden Augen. Mindestens ebenso begeistert ist sie von der hawaiianischen Kultur, von der viele nicht wissen, wie weit entwickelt sie zu Zeiten des bayerischen Königs schon war. „Die Kultur auf Hawaii ist geprägt von gegenseitigem Respekt und sehr friedlich“, sagt die Schrobenhausenerin. Ein Beispiel: Die Hawaiianer hätten immer wieder eigene Kinder an kinderlose Paare in anderen Clans weitergegeben. Auf diese Weise waren sie gezwungen, Konflikte zwischen Clans ohne Gewalt zu lösen – schließlich hätten sie sonst gegen ihre eigenen Kinder gekämpft. Während die alten Traditionen inzwischen auf Hawaii zu großen Teilen ausgestorben sind, lebt die Kultur von Frieden und Konfliktlösung auf den Fidschi-Inseln weiter, sagt Andrea Stegmeir. Und das ist auch der Grund, warum sie dorthin ausgewandert ist. Ihr deutsches Auto hat sie vor wenigen Tagen verkauft und damit den Beschluss besiegelt. Jetzt arbeitet sie mit Feuereifer daran, Holz zu bekommen, um in ihrer neuen Heimat ein Haus zu bauen. Das Gästehaus ist schon fertig und einen neuen Beruf hat sie dort auch schon für sich entdeckt: Auf den Fidschis verdient sich Andrea Stegmeir ihr Geld mit Zaubershows. Und Ideen für drei Fortsetzungsbände ihres Buchs hat sie auch schon. Der Roman „Ludwig II. auf Hawaii – Der Märchenkönig ist wieder da“ von Andrea Stegmeir ist im Selbstverlag erschienen und kostet 11,90 Euro. Zu kaufen gibt es das Taschenbuch in allen Buchhandlungen. Vom Zupfermahl bis zum Biermenü Start für die Hallertauer Hopfen- und Bierwochen 2016 – Wieder spezielle Erlebnisführungen Pfaffenhofen (SZ) Wenn die bis zu sieben Meter hohen Hopfenpflanzen in den Himmel ragen, der unverwechselbare Duft sich über der Hallertau ausbreitet und die größte Hopfenregion der Welt in eine ganz besondere Atmosphäre hüllt, dann ist wieder Hopfenzeit. Und bei den Hallertauer Kulinarikwochen dreht sich alles um Hopfen und Bier. In elf ausgewählten Gaststätten und Restaurants im Landkreis Pfaffenhofen sind von Anfang August bis Mitte September – im Jubiläumsjahr des Bayerischen Reinheitsgebotes – besonders viele kreative Biergerichte und Biermenüs mit Bierbegleitung beziehungsweise Bierverkostung auf den Speisekarten zu finden. Aber auch das original „Hallertauer Hopfenzupfermahl“ darf nicht fehlen. Das traditionelle Essen (Nudelsuppe, Schweinsbraten, gemischter Kartoffelsalat, dazu eine Halbe Bier oder ein alkoholfreies Getränk) wurde den Erntearbeitern früher am Ende der Hopfenzupferzeit von ihrem Bauern spendiert. Im Rahmen der Hopfen- und Bierwochen wird diesem kulinarischen Erbe Tribut gezollt. Organisiert werden die Aktionswochen vom Hopfenland Hallertau Tourismus e.V., der die Aktion im Jubiläumsjahr noch um ein weiteres Highlight ergänzt. Im Rahmen eines Gewinnspiels können attraktive Preise gewonnen wer- den, wie etwa zwei Nächte mit Verwöhnpension im Hotel Eisvogel in Bad Gögging, Eintrittskarten für Sauglocknläutn oder eines der Craft-BeerKochbücher vom Brandstätter Verlag. Nicht nur kulinarisch, sondern auch bei zahlreichen Veranstaltungen unterschiedlichster Art stehen die Schwerpunkte Hopfen und Bier in der Hallertau im Mittelpunkt. Dabei ist das Angebot an Veranstaltungen sehr vielseitig und reicht vom traditionellen Hopfenzupferfest über spezielle Hopfenerlebnisführungen auf einem Hopfenhof bis hin zu geführten Themenradtouren oder unterschiedlichen Musik- und Theaterveranstaltungen. Wie in den Jahren zuvor veranstalten auch die Hallertauer Hopfenbotschafterinnen im Zeitraum August bis September wieder spezielle Hopfenerlebnisführungen für Kleingruppen, Einzelpersonen und Familien. Bei einer Hopfenerlebnisführung kann man die Faszination Hopfen im wahrsten Sinne des Wortes fühlen, riechen und schmecken – ge- rade in der Zeit kurz vor und zur Hopfenernte. Die Führungen sind unterschiedlich aufgebaut und setzen individuelle Schwerpunkte. Mit einer Bilderpräsentation führt Erna Stanglmayr aus Wolnzach-Jebertshausen im Zeitraum August und September durch das Hopfenjahr und erzählt viel Wissenswertes über den Hopfen. „Der Wachstumszyklus der Hopfenpflanze und die Arbeitswelt der Pflanzerfamilie vom Frühjahr bis zur Ernte stehen im Fokus meiner Hopfenerlebnisführung am 4. Ausgewählte Gaststätten bieten auch heuer wieder während der Hallertauer Hopfen- und Bierwochen das original „Hallertauer Hopfenzupfermahl“ an. Foto: Anton Mirwald September“, erklärt Barbara Bauer aus Hüll bei Wolnzach. Berta Thalmaier aus Pfaffenhofen wandert am 10. September durch die Hopfengärten und lässt den Hopfen fühlen, riechen und schmecken. Weitere Hopfenerlebnisführungen bieten die Hopfenbotschafterinnen Roswitha Turber aus Ilmendorf und Johanna Fuß aus Egg bei Wolnzach. Oft rundet eine Bierprobe und eine Kostprobe von selbst gemachten Hopfenprodukten wie Bierbrot, Hopfenbutter oder Hopfentee das Programm der Hopfenbotschafterinnen ab. Darüber hinaus werden spezielle Hopfenkranzbindekurse angeboten: am 27. August in Tegernbach bei Gerda Hörmann und am 3. September in Weichenried bei der Floristin Rita Sedlmayr. Wer es lieber gemütlich mag, kann an einer Planwagenfahrt auf dem Hopfenlehrpfad in Wolnzach in Begleitung einer Hopfenbotschafterin am 21. August teilnehmen. Weitere Informationen gibt es in der kostenlosen Broschüre „Hallertau schmecken & entdecken 2016“, beim Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen (KUS) unter Telefon (08441) 4 00 74-40 sowie online unter www.kus-pfaffenhofen.de. Informationen zu den Aktionstagen der Hopfenbotschafterinnen gibt es zudem unter www.hopfen-erleben.de. Ich kaufe tatsächlich noch CDs „Auf ein Wort“ heute mit Claudia Krammer (33), die bei „Come In“ in Schrobenhausen arbeitet. Frau Krammer, haben Sie ein Lieblingslied? Claudia Krammer: Das ist ja jetzt a bisserl peinlich, aber zuletzt gefiel mir „Love Yourself“ von Justin Bieber total gut. Wer ist Ihr Lieblingsinterpret? Krammer: Auf jeden Fall ist das Pink. Ich war auch schon auf mehreren Konzerten von ihr. Das letzte Mal ist allerdings schon drei Jahre her. Die Frau ist einfach der Wahnsinn. Was war Ihre erste CD? Krammer: Natürlich waren das die Bravo Hits! Die waren einfach in damals und jeder musste sie haben. Kaufen Sie auch noch CDs oder machen Sie das übers Handy? Krammer: Ja ich kaufe hauptsächlich CDs. Über das Handy kaufe ich mir eher weniger Lieder. Wo hören Sie am liebsten und am häufigsten Musik? Krammer: Am meisten beim Autofahren und beim Putzen und Aufräumen zu Hause. Aber natürlich auch auf der Arbeit. Die Serie „Auf ein Wort“ stellt Menschen vor, denen man in und um Schrobenhausen immer wieder über den Weg läuft. Sie arbeiten hinter der Bäckertheke, beim Metzger oder im Lieblingsgeschäft – und wir wollten wissen, was sie in ihrer Freizeit machen. Jessica Tilch AKADEMIE Lesungen im Pavillon Schrobenhausen (SZ) Unter dem Motto „Frisch vom Schreibtisch“ präsentieren die Dozenten der Literarischen Sommerakademie am heutigen Dienstag, 2. August, ihre aktuellen Buchprojekte. Als Dozenten kommen in diesem Jahr Friederike Kretzen, Edda Ziegler, Thomas Kastura (kleines Foto), Norbert Niemann und Reinhold Ziegler nach Schrobenhausen. Die Zuhörer können sich also auf ein großes Spektrum mit Jugendbüchern, Sachtexten, Krimis und gesellschaftskritischen Romanen freuen. Die Lesungen mit anschließenden Werkstattgesprächen finden im Pavillon der Musikschule Schrobenhausen statt (Regensburger Straße 11) und beginnen um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Auch für jugendliche Literaten ab zwölf Jahren gibt es einen kostenlosen Kurs, in dem noch Plätze frei sind. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.literaturportal-bayern.de oder bei der Stadt Schrobenhausen unter der Telefonnummer (08252) 902 13 oder 214. Schrobenhausener Zeitung, 2. Aug. 2016 LOKALES Schrobenhausener Zeitung, 3. Aug. 2016 JOURNAL SZ Nr. 178, Mittwoch, 3. August 2016 24 Vorlesen für Kinder in der Bücherei Ein Auftakt nach Maß: Etwa 70 Gäste kamen bei der Eröffnung der achten literarischen Sommerakademie zusammen. Begrüßt wurden sie unter anderem vom Akademie-Leiter Arwed Vogel (links) und für beste Unterhaltung sorgte der Dreigesang Reiderweiberhias (rechts). Fotos: M. Schalk Startschuss für literarische Höhenflüge Gestern wurde der Auftakt zur Sommerakademie mit einem festlichen Empfang der Künstler gefeiert Schrobenhausen (SZ) Ein lauer Sommerabend, Musik, gute Stimmung – perfekt für den Auftakt der achten literarischen Sommerakademie, der gestern im Pflegschloss stattfand. Es war eine vertraute, herzliche Runde von etwa 70 Schreibschülern, Dozenten und Stadtmitarbeitern, die sich da zusammengefunden hatte. Auch heuer sind wieder ein paar hochkarätige Autoren nach Schrobenhausen gekommen, um Interessierte an ihren Texten und Fähigkeiten teilhaben zu lassen. Manche Akademie-Teilnehmer und Dozenten sind bereits zum achten Mal in Schrobenhausen. Unter den Dozenten ist etwa Edda Ziegler, eine promovierte Sachbuchautorin und Publizistin sowie Dozentin für Neuere Deutsche Literatur und Buchwissen- schaft an der Universität München und an der Volkshochschule. Oder Thomas Kastura, der die Schrobenhausener in die Welt der Kurzgeschichten mitnehmen wird. Bürgermeister Karlheinz Stephan jedenfalls war sichtlich zufrieden mit dem Besuch und der Atmosphäre. Insbesondere den neuen Gästen, von denen einige sogar aus der Schweiz angereist waren, gab er einen ersten Einblick in die Stadt und ihre (Literatur-)Geschichte, der mit großem Interesse aufgenommen wurde. Der Akademie-Leiter Arwed Vogel bedankte sich in seiner Rede für die breite Unterstützung und die Offenheit, mit der Schrobenhausen jedes Jahr die Schriftsteller empfängt: „Wir dürfen hier neue Ideen ausprobieren, müssen nichts darstellen, sondern können uns ganz auf die Literatur konzentrieren – das ist ein großes Geschenk.“ Ein solches war auch die Anwesenheit von Peter Syr, der die Ausstellung „Extrem Bayrisch“ im Pflegschloss kuratiert hat und viele Fragen dazu be- antwortete. Eigentlich hätte die Ausstellung schon abgebaut sein sollen, aber die Kulturamtsleiterin Claudia FreitagMair hatte für die Sommerakademie-Teilnehme noch eine Verlängerung ermöglicht. Norddeutsche, Schweizer und PROGRAMM HEUTE Am Mittwoch, 3. August, ist die Literarische Sommerakademie ab 19.30 Uhr zu Gast in der Galerie des Kunstvereins Schrobenhausen, Regensburger Straße 6. Der mit „Jazz, Texte, Pizza“ überschriebene Abend verspricht eine ungezwungene Zeit, in der die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte lesen und sich zwischendurch vom Nene Cabron Trio und ihrem Latin-Jazz mit Elementen aus Funk und Soul mitreißen lassen können. Hier können die Gäste, Dozenten und Teilnehmer gemeinsam die verschiedensten literarischen und musikalischen Stimmen erleben und – mit einem Stück Pizza in der Hand – über neue Texte diskutieren. SZ Bayern zeigten sich begeistert, von den Exponaten ebenso wie von den Begleittexten. Die Mitglieder der Gruppe Reiderweiberhias, auch sie sind treue Begleiter der Literarischen Sommerakademie, machten den Abend mit ihrer Musik perfekt und gaben ein höchst lebendiges Beispiel für bayrische Lebenskultur. Im Laufe des Abends bekamen die Gäste auch zum Schreiben zahlreiche Anknüpfungspunkte und Anregungen und so wunderte es nicht, dass sich die Unterhaltungen schnell um Fragen wie die Innen- und Außenperspektive, dialektale Feinheiten oder die Chancen der Satire drehten. In bester Laune, beflügelt von Gesprächen, Musik und bayerischen Eindrücken verließen die Teilnehmer erst gegen elf Uhr das Pflegschloss. Schrobenhausen (hgz) Die Vorlesestunde für Kinder von fünf bis acht Jahren in der Katholischen öffentlichen Bücherei macht auch in den Ferien keine Pause. Die nächste findet am kommenden Donnerstag, 4. August, von 16 bis 17 Uhr statt. Die Erzieherin und Märchenpädagogin Margret Ehrmann hat dafür die Geschichte „Dr. Brumm geht wandern“ von Daniel Napp ausgewählt: Wie jeden Mittwoch geht der Bär Dr. Brumm mit seinen Freunden Pottwal und Dachs zum Wandern. Doch schon bald müssen sie bestürzt feststellen: Sie haben sich verlaufen. Und dann zieht auch noch ein Unwetter auf. Zum Glück hat Dr. Brumm alles Überlebenswichtige eingepackt. . . Nach dem Vorlesen hat jedes Kind die Möglichkeit, Fingerpuppen von Dr. Brumm und seinen Freunden zu gestalten. Dafür brauchen die Kinder ein Mäppchen mit Stiften, Kleber und Schere. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kulturpreis für Brosche Pfaffenhofen (SZ) Der junge Pfaffenhofener Maler und Musiker Philipp Brosche erhält den Kulturförderpreis der Stadt Pfaffenhofen. Mit dem Beschluss, den 26-jährigen Kunststudenten auszuzeichnen, folgte der Stadtrat einstimmig dem Vorschlag der drei „KulturStadträte“ Peter Feßl, Reinhard Haiplik und Steffen Kopetzky. Brosche ist für seine beeindruckenden Bilder und sein herausragendes malerisches Talent bekannt. Zudem zeichnet er sich durch eine doppelte Be- Ein Hauch Venedig in Sandizell Am kommenden Wochenende findet wieder der Erlebnismarkt Mediterrano statt Schrobenhausen (SZ) Das gibt es nicht alle Tage: ein südländischer Erlebnismarkt mit Gondelfahrten und erlesenen Ausstellern aus den Bereichen Kunsthandwerk, Mode und Gartendesign bis in die Nacht bei köstlichen Speisen von Südtirol bis Sizilien – und das alles ganz nah, im Sandizeller Schloss. Vom 13. bis zum 15. August dreht sich beim Herbstmarkt Mediterrano alles um südländischer Flair und die Welt des Rokoko. Die illuminierte Schlossallee verwandelt sich bei Einbruch der Dunkelheit durch die imposante Inszenierung der kurfürstlich bayrischen Landsknechte zur Zeitreise in die Welt des Rokoko mit venezianischem Maskendefilee und endet mit einem bengalischen Feuer. Zu jeder Stunde können bis zu sechs Personen auf einer original venezianischen Gondel mit Gondoliere Carlo fahren. Er pflegt seine elf Meter lange Gondel und die Voga alla veneta – die besondere venezianische Rudertechnik – und sieht in seiner Gondola Viaggiante die Verpflichtung zur Wahrung dieser Tradition. Bei italienischem Kunsthandwerk und viel Musik kann man die Erinnerung an den Urlaub nochmals aufleben lassen. Aber auch Pflanzen, Gartenmöbel, Mode und Kurioses sind geboten. Das italienische Kunsthandwerk ist unter anderem deshalb so faszinierend, weil es jeglichem Trend zu trotzen vermag. Raffinierte glasierte Fayencen, Gefäße aus der Hauptstadt der Keramik, Faenza, am Südrand der Emilia Romagna sind in diesem Jahr ein Höhepunkt der vielen aus- gewählten Aussteller. Italienisches Gartenmobiliar, unter anderem Tische aus Lavastein, sind nicht nur in der Toscana ein beliebtes Wohnaccessoire und lassen die Erinnerung an den Urlaub im eigenen Garten nochmals aufleben, während schicke Beleuchtung und Dekofiguren auch das kleinste Fleckchen Erde in eine erholsame Freiluft-Wohlfühloase verwandeln. Weinproben zu Wasser und zu Lande kann man in der Gondel beim Umrunden des Wasserschlosses genießen. Dieses einmalige Erlebnis entstand durch die Idee eines italienischen Ausstellers, der ganz in der Nähe der alten Hängeweide an seinen Weinstand einen Steg baute, um den fahrenden Gästen der Gondeln eine Weinprobe beim Umrunden des Schlosses mitzugeben. Am Kastanienbiergarten und im Schlosshof bieten sich an allen Tagen für Gourmets weitere mediterrane Delikatessen wie Antipasti, Fischgerichte und Südtiroler Spezialitäten an. Süße Früchte, traditionelles Mandelgebäck und Käse aus verschiedensten Regionen nicht zu vergessen. Aber auch Masken dürfen natürlich nicht fehlen. Bereits im 13. Jahrhundert maskierten sich die Bewohner Venedigs. In der Barockzeit erlebte dieser Brauch seine Blüte und erst unter Napoleon wurde das Tragen von Masken verboten. 200 Jahre lang war dieser Brauch verschollen und lebte erst in den 70er-Jahren wieder auf und ist heute in aller Welt erneut als Karneval in Venedig berühmt und geliebt. Der Verein Carnevale di Venezia Bonn 1997 hat seine Be- Gewinnspiel! Auf Schloss Sandizell herrscht von 13. bis 15. August italienischer Flair. Wir verlosen heute unter unseren Lesern 4 x 2 Eintrittskarten für den Erlebnismarkt Mediterrano Es genügt ein Anruf: (01379) 88 55 16* Stichwort: Sandizell *50 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, ggf. abweichende Mobilfunkpreise. Die Aktion endet heute um 24 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bei der Fahrt in einer original venezianischen Gondel können die Besucher des Erlebnismarktes Mediterrano ein Glas italienischen Weines genießen. Foto: Im Team Event geisterung für den venezianischen Karneval mit seiner unverwechselbaren Maskerade ins Rheinland gebracht. Seit 1997 fertigen die Mitglieder des Vereins ihre fantasievollen und farbenprächtigen Kostüme in liebevoller Handarbeit. Carnevale di Venezia Bonn begeistert nicht nur die Besucher und Fotografen der Lagunenstadt Venedig. Die Gruppe präsentiert sich auch bei Schlossfesten, großen Galas und venezianischen Messen und Festen im In- und Ausland. Carnevale di Venezia 1997 ist Botschafter der Stadt Bonn bei den NRW-Tagen. Um so mehr freut sich Carnevale di Venezia Bonn in diesem Jahr beim Mediterranen Schlossfest in Sandizell dabei zu sein. Beim Kinderschminken und Bastelworkshop von Masken mit Flechtereien für Groß und Klein können die kleinen Marktbesucher gemeinsam mit ihren Eltern ihrer Fantasie freien Lauf lassen und dann die kleinen Kunstwerke als bleibende Erinnerung mit nach Hause nehmen. Ein handbetriebenes Kinderkarussell und ein Armbruststand werden auch wieder da sein. Alle verkleideten und maskierten Besucher, die sich unter Telefon (0841) 48 49 17 anmelden, haben am Samstagund Sonntagabend freien Eintritt. Das musikalische Kulturprogramm und Parkplätze sind bereits im Eintrittspreis von sechs Euro inbegriffen. Kinder bis zwölf Jahren zahlen keinen Eintritt. Weitere Informationen gibt es unter www.mediterrano-sandizell.de. Geöffnet hat der Markt Samstag und Sonntag von 10 bis 22 Uhr und Montag von 10 bis 19 Uhr. Vielseitiger Künstler: Philipp Brosche erhält den Pfaffenhofener Kulturpreis. Foto: Steinbüchler gabung aus, denn als Gitarrist fällt er durch innovative Musikprojekte auf. Der gebürtige Pfaffenhofener studiert an der Akademie der Bildenden Künste in München. Der 26-Jährige ist Mieter des Kreativquartiers, in dem er in seinem eigenen Atelier arbeitet. Seine Arbeiten sind aus vielen Ausstellungen bekannt: Zusammen mit Sebastian Klein stellte er beispielsweise 2012 in der Städtischen Galerie aus, und bei der Gruppenausstellung „Pfaffenhofen im Wandel“ erhielt er im gleichen Jahr den Publikumspreis. Vegan genießen Schrobenhausen (bsx) Es ist wieder Zeit für vegane Sommerküche im großen Stil: Am Sonntag, 21. August, findet um 18 Uhr im Lindenkeller das nächste SoulVood Dinner statt. Wie gewohnt wird Nicole Bäumer mit regionalen Produkten in Bioqualität ein Fünf-GängeMenü kreieren, das komplett ohne tierische Bestandteile auskommt und trotzdem raffiniert ist. Was genau auf dem Speiseplan steht, bleibt aber wie immer bis zum Dinner-Abend geheim. Karten gibt es ab dem heutigen Mittwoch bis Sonntag jeweils ab 19 Uhr im Lindenkeller für den Preis von 40 Euro. Bei schönem Wetter findet das Dinner draußen unter den großen Kastanien statt. LOKALES Schrobenhausener Zeitung, 4. Aug. 2016 JOURNAL SZ Nr. 179, Donnerstag, 4. August 2016 20 Lieder mit Pfiff im Forum 11 War der Pavillon zu groß für die Veranstaltung oder war vielleicht das Wetter am Dienstagabend einfach zu gut? Schwer zu sagen. Fakt ist aber, dass am Dienstagabend viele Stühle unbesetzt geblieben sind. Der Stimmung hat das jedoch keinen Abbruch getan – sie war ausgelassen und fröhlich. Fotos: Bals Ungeschätzter Hörgenuss Erste Veranstaltung der Sommerakademie trotz starker Autoren nur schwach besucht Von Jasmin Bals Schrobenhausen (SZ) Schrobenhausen, da hast du was verpasst: Unter dem Motto „Frisch vom Schreibtisch“ präsentierten die diesjährigen Dozenten der Sommerakademie am Dienstagabend ihre aktuellen Schreibprojekte. Doch trotz der hochkarätigen Autoren blieben die Besucher weitestgehend aus. Nur rund 30 Gäste waren in den Musikschulpavillon gekommen, um sich die Lesungen der fünf – teils preisgekrönten – Dozenten anzuhören. Dabei stellten sie ihre aktuellen Schreibprojekte vor. „Wir versuchen in der Akademie die Akzente immer anders zu setzen; heute sind es aktuelle Texte, die teilweise den Schreibtisch noch nicht verlassen haben“, sagte der Veranstalter des Abends Arwed Vogel zu Beginn. „Schreiben ist schwierig – wie wir alle wissen. Man kann aber viel von Autoren lernen, wenn sie über ihre Arbeiten erzählen.“ Wer das verpasst hat, bekommt hier einen kurzen Überblick: Den Auftakt machte an diesem Abend Reinhold Ziegler, der „mal wieder sein letztes Jugendbuch geschrieben hat“, wie er selbst lachend berichtete. Ziegler hatte bei seiner letzten Ver- öffentlichung 2010 erwähnt, in Zukunft keine Jugendbücher mehr scheiben zu wollen. Trotzdem geht es in seinem neuen Werk „Facefull – Du bist nie allein“, an dem bereits ein Verlag sehr interessiert ist, wieder um ein jugendliches Thema. Beinahe utopisch erzählt er darin von dem jungen Mädchen Lucy, das sich in einer ständig überwachenden Welt der sozialen Netzwerke trotzdem allein fühlt. Sein nächstes Schreibprojekt wird sich allerdings an eine ältere Generation richten. Große Schwierigkeiten machte der preisgekrönten Autorin Edda Ziegler ihr aktuelles Werk. In der im Frühjahr erschienenen Anthologie „Gerettete Erinnerung“ schreibt Ziegler autobiografisch über Kindheiten in der Kriegs- und Nachkriegszeit und geht dabei konkret auf die Einzelschicksale der jeweiligen 30 Beiträgerinnen und Beiträger ein. „Das sind historische Ereignisse, die bis in die Gegenwart reichen“, erklärte sie vor ihrer Lesung, deshalb sei es wichtig, diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Schriftstellerisch ist Norbert Niemann in vielen Bereichen tätig. In Schrobenhausen stellte er sein aktuelles Essay über „Literatur und Globalisierung“ vor. Diese wissenschaftliche Abhandlung erfasst in verschiedenen Hauptteilen ein Korpus von Autoren aus aller Welt. Dadurch beschreibt Niemann in rund 200 Seiten die Gegenwart aus Sicht der Literatur. „Nun kommt ein eher leiser und kleiner Text“, begann Friederike Kretzen, die zum ersten Mal Dozentin bei der Sommerakademie ist, ihre Präsentation. In ihrem neuen Projekt „Schule der Indienfahrer“ erzählt sie in insgesamt 27 Lektionen von Bilderwelten aus dem Orient, in denen auch die Vergangenheit beleuchtet wird. Das Werk ist reine Fiktion, allerdings war Das Autorenquintett des Abends: Norbert Niemann (v.l.), Edda Ziegler, Friederike Kretzen, Thomas Kastura und Reinhold Ziegler. Kretzen 1967 selbst in Indien, das viel Eindruck auf sie gemacht hat. Mit einer eher komödiantischen Präsentation schloss Thomas Kastura den Abend ab. Er stellte seine Beiträge zu sogenannten fränkischen „Kalender-Krimis“ vor. Diese jeweils eine Seite langen Krimis werden von verschiedenen Autoren geschrieben, damit schließlich 52 Stück für einen Kalender gesammelt werden können. Kasturas finaler Beitrag mit dem Titel „Das letzte Komma“ beschreibt er selbst als „kleinen Racheakt“ an einem Kollegen. Durch humorvolle Weise erzählt er darin von einem erfolgreichen und kürzlich verstorbenen Schriftsteller. Auf der Beerdigung wird dieser allerdings nur von seinem Lektorat wegen all seiner Rechtschreibfehler und Kommasetzungen kritisiert. Am Ende blieb doch eines zu sagen: Obwohl viele Stühle an diesem Abend leer geblieben waren, die Stimmung war doch sehr ausgelassen und gut. Und immerhin – zum Themenabend „Jazz, Texte, Pizza“ gestern Abend hatten sich schon vorher zahlreiche Teilnehmer angekündigt, die gerne einen kurzen Text vorlesen wollten (ausführlicher Bericht folgt). „Nicht, dass es dann heißt, Party beim Klaus“ Aresings Bürgermeister Klaus Angermeier liebt die Stille und dreht doch ganz schön auf Von Alexandra Burgstaller Aresing (SZ) Man stelle sich nur mal ein volles Bierzelt am Volksfest vor. Wo alle auf den Bänken stehen und „Skandal im Sperrbezirk“ mit der Coverband auf der Bühne mitgrölen. Und dann, bei ganz genauem Hinsehen stellt man fest, dass einer der Männer auf der Bühne, der mit der Quetschn nämlich, der Bürgermeister von Aresing, Klaus Angermeier, ist. Glauben Sie nicht? Stimmt, das ist nie passiert. Klaus Angermeier spielt nämlich gar nicht Akkordeon. Aber täte er es, so wäre es absolut möglich, dass er Teil genauso einer Stimmungsband, wie sie bei den Volksfesten auftreten, wäre. „Das könnte ich mir sehr gut vorstellen“, sagt Angermeier. „Ich bin ein echter Stimmungsmacher.“ Weil er aber eben kein Instrument spielt, müsse er sich halt aufs Gitarrespielen beschränken, genauer: Luftgitarre. AC/DC, Queen, Spider Murphy Gang – alles im Repertoire des Aresinger Partylöwen vorhanden. „Wo Stimmung ist, bin ich dabei“, sagt er fast ein bisschen stolz. Doch das ist – wie sooft – nur die halbe Wahrheit. Denn neben dieser wilden, extrovertierten Seite, gibt es auch noch eine ganz andere. Da gibt es auch noch den Klaus Angermeier, der die sanften Töne liebt und auch gut mit einfach mal nichts außer dem Vogelgezwitscher aus seinem Garten in Autenzell zurechtkommt. „Romantiker war ich schon immer“, erzählt er. Seiner Frau Waltraud hält der 53Jährige seit nun 34 Jahren schon die Treue. Bis heute lieben beide „Hymn“, das gefühlvolle Lied von Barclay James HarIn dieser Serie dreht sich alles vest. Die CD mit dem um Musik. Wir Song steht haben unsere sogar in seiBürgermeister nem Bürgermeisterbüro. gefragt, ob sie musizieren und Griffbereit gleich neben was sie privat dem CDgerne hören. Spieler und einem Helene-Fischer-Album, einer Scheibe von Bayern Dry und einer von Kurt Schwarzbauer solo. „Das hab ich alles für die Trauungen bei uns im Rathaus hier“, erklärt Angermeier. Er grinst. „Und unter uns – wenn ich am Samstag alleine im Büro bin und aufräume, dann drehe ich hier auch ganz gerne mal auf. Aber pssst“, – er hebt den Zeigefinger an die Lippen – „nicht, dass es dann heißt, Party beim Klaus und alle vor der Tür stehen.“ Kein Zweifel, Klaus Angermeier lacht gerne, er liebt das Leben, „mit all seinen Facetten“, wie er sagt. Gerade deshalb gebe es für ihn auch nicht die eine Musikrichtung. „Un- terschiedliche Musik unterstreicht unterschiedliche Stimmungen“, erklärt er. „Ich mag darum eigentlich alles querbeet, immer schon. Bin ich zum Beispiel traurig, mag ich Brunner & Brunner, bin ich glücklich, kann es Abba oder Supertramp sein.“ Das sei in seiner Jugend nicht Die Akkorde sitzen: Im Luftgitarrespielen macht Klaus Angermeier keiner was vor. Foto: privat anders gewesen als heute. Nicht während der Schulzeit in Aresing, der Lehre zum Landmaschinenmechaniker in Gachenbach oder seinen zwölf Jahren bei der Bundeswehr in Neuburg. Und auch nicht in der Zeit, in der er noch selbst in der eigenen Kfz-Werkstatt in Autenzell schraubte. Immer hieß es: Radio an, nur her mit der Musik. Erst in den vergangenen beiden Jahren, seit Angermeier das Amt des Aresinger Bürgermeisters übernommen hat, hat sich was getan. „Seither muss der Radio nicht immer an sein. Ich brauche nicht immer Geräusche um mich herum“, so der 53-Jährige. Nichts entspanne ihn so sehr, wie die Stille bei ihm daheim. „Andere rauchen einen Joint, um sich wegzubeamen, ich kann das auch so.“ In seinen Gedanken ist er dann an Stränden und in Wäldern unterwegs. Oder er arbeitet ganz in Ruhe in seinem Garten. So tanke er neue Kraft für seinen Job, die Feste in der Gemeinde, die er so liebt, und für die Einlagen an der Luftgitarre. Ob es vielleicht tatsächlich noch so weit kommt, dass wir Klaus Angermeier als Teil einer Stimmungsband erleben? „Wer weiß, was noch kommt“, sagt er grinsend. „Aber vorher muss ich mich erstmal um neue Baugebiete in der Gemeinde kümmern.“ Hörzhausen (SZ) Zu einem Open-Air-Liederabend lädt Martin Knöferl am Samstag, 6. August, ins Forum 11 nach Hörzhausen ein. Mit dabei sein wird Johannes Seibold (kleines Foto). Er war in der vergangenen Zeit sowohl fleißig als auch kreativ und hat einige neue Lieder geschrieben und komponiert. So dürfen sich die Gäste auf einen Abend freuen, zu dem Seibold Lieder des Lebens und Lieder mit Pfiff mitbringt. Seine Lieder sind Freude – lebensnahe und lebensbejahende, besinnliche und fröhliche Texte, die in einfühlsame, beschwingte, mitreißende Melodien gekleidet sind. Die perfekte Mischung für einen schönen Abend unter freiem Himmel. Wenn das Wetter nicht mitspielen sollte, wird die Veranstaltung ins Innere des Forums verlegt. Los geht es um 20 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich und möglich bei Martin Knöferl unter Telefon (08252) 49 40 oder [email protected]. Auf die Anmeldung bekommt jeder eine Bestätigung. Flechtermarkt startet Baar (oh) Zum zehnten internationalen Flechtermarkt in Baar, Schulstraße 3, kommen Korbmacher und Flechtwerkgestalter aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Italien. Die Flechtkünstlerin Theresia Asam öffnet Haus und Garten, um Einblick in die Flecht-Szene zu geben. Die Aussteller sind namhafte Flechter und Meister Ihres Faches. Körbe und Geflechte für den täglichen Gebrauch werden angeboten, genauso Dekoratives für Haus und Garten. Zum diesjährigen Ausstellungsthema „Geflecht und Kunst“ gibt es Arbeiten der Bildhauer Tobias Freude aus Derching und Reinhard Osiander aus Bremen zu sehen und natürlich auch zu kaufen. Sie werden mit Kaffee und Küchle verpflegt und können im wildromantischen Ambiente verweilen. Es werden vier Spontan-Flechtkurse angeboten und die Trachtenkulturberatung des Bezirks Schwaben führt in das Knopfwickeln ein. Am Freitag vor dem Markt gibt es auch noch freie Plätze bei den Flechtkursen „Gartenstäbe“ von Carsten Baier aus Lichtenfels und „Segelschiffe aus Binsen“ mit Renate Derstappen aus Schwerin. Am Samstag, 6. August, geht es um 12 Uhr los, bis 18 Uhr. Am Sonntag ist der Markt von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Musicalhits im Stockerhof Pfaffenhofen (SZ) Die erfolgreichsten Musicalhits werden in der Show „Musical Moments“ präsentiert, die am Samstag, 14. Januar 2017, im Stockerhof Pfaffenhofen über die Bühne geht. Unter anderem werden bekannte und beliebte Songs aus Sister Act, Elisabeth, Phantom der Oper, Cats oder Mamma Mia geboten. Das Ensemble um Espen Nowacki begeistert dabei mit seinen gesanglichen und schauspielerischen Leistungen. Bei der dreistündigen Show stehen bekannte Darsteller aus der Musical-Szene in Solo-, Duett- und Ensemblenummern auf der Bühne. Der Vorverkauf für die Musical-Show (Beginn: 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr) ist bereits angelaufen. Karten gibt es für 36 Euro (ermäßigt 25 Euro) unter anderem bei allen Geschäftsstellen unserer Zeitung. LOKALES 168 JAHRE SCHROBENHAUSENER ZEITUNG SZ Nr. 180, Freitag, 5. August 2016 19 Bombe lag in neuem Baugebiet Von Eleonore Wöhrle „Von oben, von der Tribüne aus, sah es tatsächlich wie die Olympische Flagge aus“, erinnert sich Alwin Raupach (o.) an seinen Auftritt im gelben olympischen Ring bei der Eröffnungsfeier im Berliner Stadion 1936 (l.). Fotos: Ullstein; Hammerl „So etwas erlebst du nie wieder“ Alwin Raupach aus Karlshuld war als Kind bei der Olympia-Eröffnungsfeier vor 80 Jahren in Berlin dabei Von Andrea Hammerl Karlshuld (SZ) Wenn heute die Olympischen Spiele mit der großen Eröffnungsfeier beginnen, feiert Alwin Raupach (92) in Karlshuld ganz still ein ungewöhnliches Jubiläum. Vor 80 Jahren war der gebürtige Berliner als Zwölfjähriger bei der Auftaktveranstaltung im Berliner Olympiastadion dabei. Im gelben Overall, als Teil der Olympischen Ringe, genauer gesagt „Gelb – für Asien“, wie er fast schon militärisch knapp sagt. Die Geschichte hat er in den vergangenen Tagen häufig erzählen müssen. Oft wird er auf die Gnadenhochzeit angesprochen, die er und seine Frau Maria (90) nächstes Jahr feiern können. Dann antwortet er, dass er vorher noch ein anderes Jubiläum feiert, was stets Staunen auslöst. „Wie kommst denn du zu den Olympischen Spielen?“, wollen dann seine Freunde beispielsweise beim BRK, wo er seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv ist, wissen. Raupach ist in Berlin-Charlottenburg aufgewachsen, in der Krumme Straße „zwischen Oper und Rathaus“, wie er augenzwinkernd sagt. Als Zwölfjähriger besuchte er die Volksschule an der Pestalozzi-Straße. An den Namen des Lehrers kann er sich noch gut erinnern, „Herr Loo- se“, hieß sein Klassleiter. Und der kam eines Tages ins Klassenzimmer und erklärte ihm und einem weiteren Jungen – Buben und Mädchen wurden damals in getrennten Gebäuden unterrichtet – vor der ganzen Klasse, dass sie beide ausgewählt worden seien, bei der Eröffnungsfeier mitzuwirken. Sie sollten ihre Eltern um deren Einverständnis bitten, denn damit verbunden war eine vierwöchige Schulbefreiung. „Ich will nicht sagen, dass wir die Besten waren“, sagt er, „aber der Lehrer hat uns wohl zugetraut, dass wir wieder in den Unterricht reinkommen“. Angst vorm Sitzenbleiben hätte ein Grund sein können, nicht mitzumachen, denn „eine feste Quote fiel immer durch, vier pro Klasse mussten sitzenbleiben – das war damals so“. Seine Großmutter aber habe gesagt: „Mach halt mit – so etwas erlebst du nie wieder“. Sie sei begeistert gewesen. Er selbst natürlich auch. Jeden Morgen um 8 Uhr früh kam ein Lastwagen der Wehrmacht und holte die Burschen am Karl-August-Platz nahe der Schule ab. Unterwegs stiegen weitere zu, bis die Ladefläche voll war mit Jungs, die die Köpfe reckten, um zu sehen und gesehen zu werden. „Das war schon etwas, mit den Soldaten unterwegs zu sein – wir fühlten uns selbst wie halbe Soldaten“, er- innert sich der 92-Jährige. Eine uns zu verhalten haben“. In den halbe Stunde etwa dauerte die kurzen Pausen brachte die Fahrt, „und dann sind wir da Wehrmacht Kübel mit Wasser, draußen rumgeschickt wor- aus denen sich die Kinder erfriden“. schen konnten, indem sie das Bloß Wiese sei dort gewesen, Wasser mit den Händen daraus wo sich die Kinder drei Wochen schöpften, „Becher gab es keilang jeden Tag aufstellen muss- ne“. Immerhin aber eigene Küten, zunächst in ihren eigenen bel für die Mädels, denn die Sportklamotten. In der vierten hätten, so meint Raupach, sonst und letzten Woche erhielten sie keine Chance gehabt, ans Wasdie farbigen Overalls, die sie mit ser zu kommen, „die Jungs hätnach Hause nahmen, um das ten sie weggeschoben“. Auch so zeitaufwendige Umziehen zu war der Kampf hart – wer wähsparen – sie zogen sich zu Hause rend der kurz bemessenen Pauschon vor dem Transport auf se nicht zum Zug kam, musste die Wiese an. Zu dritt oder viert bis zur nächsten warten. standen die Jungs nebeneinanNicht immer war es heiß. der, um die Ringe Mindestens einzu bilden. Ganz „Es dauerte, bis wir mal hat es geregsicher ist er sich net. Was Raupach nicht mehr, „aber wussten, wie wir uns gut in Erinnerung ich glaube, wir zu verhalten haben.“ geblieben ist, waren vier in eidenn er fiel an einer Reihe“. Den Alwin Raupach nem Freitag in den Durchmesser eiDreck. Zu allem nes jeden Rings schätzt er auf Überfluss war seine Großmutter etwa zehn Meter. Gebildet wur- zu einem Wochenendausflug den sie ausschließlich von Jun- aufgebrochen und so musste er gen. Die beteiligten Mädchen seinen gelben Overall selber stellten – alle im weißen Ten- waschen und bügeln. Als die nisdress gekleidet – das Fah- Großmutter heimkam, stellte nentuch dar. „Von oben, von sie fest, dass er die Bügelfalte der Tribüne aus, sah es tatsäch- falsch gesetzt hatte – seitlich lich wie die Olympische Flagge statt vorn. „Sie hat es wieder geaus“, sagt Raupach. richtet“, schließt er die kleine Warum eigentlich so lange Anekdote. geübt wurde? Das erklärt er daImmer wieder bekamen die mit, dass die Ringe ineinander Kinder Besuch von „der Promiverschachtelt waren, „es dau- nenz“ wie er sie ironisch beerte, bis wir wussten, wie wir zeichnet. An Reichsjugendfüh- rer Baldur von Schierach, Reichsportführer Hans von Tschammer und Osten sowie Hermann Göring erinnert er sich gut. „Der Hermann war besonders oft da, er kam jede Woche mit seinen beiden Hunden und schaute, was wir machten“, erzählt Raupach. Pannen habe es keine gegeben, „und wenn, dann hat man es uns nicht gesagt“. Doch – etwas ist ihm in Erinnerung geblieben – das Olympische Feuer entzündete sich nicht gleich, als Fackelläufer Siegfried Eifrig die Fackel in die Schale hielt. „Wir hatten erwartet, dass es sofort auflodern würde, aber es dauerte einige Zeit“, verrät er, „wir dachten schon, ’welche Blamage’“. (Ein Blick in die alte Wochenschau erzählt eine andere Geschichte – offenbar wurde hier geschnitten, Anmerkung der Redaktion). Zur Belohnung erhielten die an der Eröffnungsfeier beteiligten Kinder je Freikarten für drei Tage der olympischen Wettbewerbe. So erlebte der zwölfjährige Alwin mit, wie der Leichtathlet Jesse Owens, der Star der Spiele, Olympiasieger über 100 und 200 Meter wurde, außerdem sah er Schwimmwettbewerbe und ein Ballspiel. Die Eröffnungsmusik klingt ihm immer noch in den Ohren. „Wir haben stundenlang das Gleiche gehört – ekelhaft“, weiß er noch. Ein lauer Abend voller Geschichten Niederarnbach (SZ) Die Fliegerbombe, die am Mittwoch in der Schrobenhausener Straße in Ingolstadt entschärft wurde (wir berichteten), lag ursprünglich in einem neuen Baugebiet im Brunnener Ortsteil Niederarnbach. Der Blindgänger wurde dort auf einer Privatbaustelle zusammen mit Aushubmaterial von einem Bagger auf einen Lkw einer Lichtenauer Firma verladen und nach Ingolstadt transportiert. Erst als der Aushub auf einer Baustelle in der Schrobenhausener Straße verfüllt werden sollte, bemerkten Bauarbeiter die Bombe. Kurz vor 15 Uhr gelang es dem Sprengmeister eines Kampfmittelräumdiensts, die Zehn-Kilogramm-Splitterbombe amerikanischer Herkunft zu entschärfen. Der Inhaber der Lichtenauer Firma war von dem Fund vollkommen überrascht. Zwar hätten seine Leute und er es schon öfter mit Blindgängern zu tun gehabt, die seien aber immer in verdächtigem Gebiet gelegen. In Niederarnbach aber habe er nicht mit einer Fliegerbombe gerechnet, erklärte der Firmenchef gestern. Die Bombe sei nur etwa so groß wie eine Bierflasche, deshalb sei sie beim Ausbaggern nicht bemerkt worden und zusammen mit sandigem Material auf den Transporter gelangt. Dass Bomben nicht erkannt und deshalb bewegt werden, ist kein Einzelfall. „Das kommt immer wieder mal vor“, weiß Rainer Haßfurter, Sprengmeister aus Schrobenhausen. Erst im vergangenen Jahr seien bei Regensburg zwei Blindgänger transportiert worden, bevor sie entdeckt und entschärft wurden, so Haßfurter. Dort, wo im Zweiten Weltkrieg Bombardierungen stattfanden, finden sich auch Blindgänger im Erdreich. Manche der Bomben kommen zufällig zum Vorschein, beispielsweise bei Bauarbeiten. Vor größeren Straßenbauarbeiten oder nach der Ausweisung von neuen Baugebieten wird aber oft auch gezielt nach Blindgängern gesucht. Dazu werden von Experten Luftbilder der Alliierten ausgewertet, die während des Krieges nach den Bombenabwürfen gemacht wurden. Werden Blindgänger im Boden vermutet, dann werden Kampfmittelräumdienste damit beauftragt, die Bomben aufzuspüren und zu entschärfen. Schrobenhausener Zeitung, 5. Aug. 2016 Die Literarische Sommerakademie gastierte bei Musik und Pizza in der Galerie des Schrobenhausener Kunstvereins Von Ute De Pascale Schrobenhausen (SZ) Eine laue Sommernacht, offene Türen, gute Musik, teils richtig gute Texte und das alles bei kühlem Bier, einem Glas Wein und Pizza – kein Wunder, dass der Kunstverein am Mittwochabend volle Hütte hatte. Zu Gast war die Literarische Sommerakademie. Locker drei, vier Dutzend Leute tummeln sich in der kleinen Kunstvereinsgalerie, darunter 14, für die es gleich ans Mikrofon gehen wird. Wer wann an die Reihe kommt, dazu hat sich Akademieleiter Arwed Vogel etwas Besonderes ausgedacht. „Glücksfeen und Glücksfeeinnen“ nennt er „genderpolitisch korrekt“ all jene, die nach dem Zufallsprinzip den Ablauf des Abends bestimmen. Den Einstieg macht Monika Schilfarth mit einem kreativen Text zur Angst, die sie als „Tochter von ’Ja, aber’ und ’Nein, denn’“ betitelt. Gleich vier Lesestücke, unter anderen „Timbuktus Geister“, hat Esther Ackermann dabei – vorgetragen in charmant schweizerisch angehauchtem Dialekt. Mit der zauberhaften Färbung einer AKADEMIE HEUTE Heute lädt die Akademie zum Poetry Slam ein. Von 15 bis 18 Uhr bereitet der Autor und Bühnenpoet Jaromir Konecny Interessierte auf den Slam vor. Bei seinem kostenlosen Workshop im Jugendzentrum Zoom, BürgermeisterStocker-Ring 47, dreht sich alles ums richtige Slammen, Auftreten und „Poesieren“. Konecny, zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry Slam, gibt Tipps fürs Timing und gegen das Lampenfieber. Anmeldungen nimmt das Jugendzentrum Schrobenhausen unter Telefon (08252) Nicht-Muttersprachlerin liefert die Italieniern Cinzia Tanzella einen der lustigsten Vorträge. Sie lässt das Publikum an ihrer „komplizierten Beziehung“ mit der deutschen Sprache, dem „Dativ-Akkusativ-Dilemma“ samt der Strategie, nur das Nötigste zu sagen, teilhaben und erklärt, weshalb Männer mit Namen Jörg oder Björn bei ihr wohl niemals eine Chance haben. Das komplette Kontrast- 707 72 50 entgegen. Wegen der unsicheren Wettervorhersagen findet der Poetry Slam nun im Zoom statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der spielerische Dichterwettstreit zwischen Gästen, Schrobenhausenern und Teilnehmern der Literarischen Sommerakademie wird von Konecny moderiert und von einem Liedermacher begleitet. Der Eintritt ist frei. Ist die letzte Zeile verklungen und der Sieger des Schloss-Slams gekürt, beginnt ein Konzert mit dem Liedermacher Ralf und der Band Dahoam. SZ programm liefert gleich im Anschluss Maria Koch mit ihren Zeilen über Benny, dem geistig behinderten Bruder der Jugendroman-Protagonistin. Unter anderem um „ungelebte Träume“ geht es bei Mechthild Bordt-Haakshorst. Rohha Bühler, die bereits zum achten Mal bei Lisa dabei ist, spinnt Tiefgründiges um die Welt der Schauspieler. Lisatechnisch beinah ebenso er- Gespannte Zuhörer: In der Galerie des Kunstvereins lasen Autoren aus ihren neuesten Werken. Foto: De Pascale fahren ist Barbara Pinheiro, die zum sechsten Mal mitmischt und mit ihrem „brandneuen Märchen“ die Zuschauer ins Prinzen-Reich entführt. Zum ersten Mal präsentiert sich Regina Gimpel, deren Zeilen über das „Menschenleben hinter Gittern“ der Mutter und den Verwesungsprozess vielleicht nicht unbedingt besonders appetitlich daherkommen, grade deshalb dem Abend jedoch eine weitere spannende Facette hinzufügen. Auch Monika Nicolas-Schmitz, die Gedanken rund ums Kranksein spinnt, ist Lisa-Debütantin. Und bis „damals in Jerusalem“ lässt Rita Kratzenberg ihre Gedanken schweifen – ausgehend vom Pfefferminztee auf der Terrasse. Wesentlich weiter in die Tiefe, als es der von ihr angekündigte Titel „Leberkässemmel“ vermuten lässt, geht der Text von Marion Haas-P. Auch Beate Kohlschütters Geschichte vom „Geist einer bestimmten Zeit“ regt zum Sinnieren an. Und Begegnungen zwischen Traum und Wirklichkeit beschreibt schließlich der einzig männliche Teilnehmer, Arne Schneider. Was nicht unbedingt jeder der Vortragenden drauf hat – Ines Beyer beherrscht es: Stimmlich in verschiedene Rollen zu schlüpfen und ihren Zeilen auch mimisch den ultimativen Pfiff einzuhauchen. So verschieden die LiteraturFreaks auch sind, jung und nicht mehr ganz so jung, unscheinbarere wie flippigere Zeitgenossen – sie alle machen diesen Lisa-Abend zu etwas Besonderem. Und: So sehr der Verkehrslärm draußen an der belebten Regensburger-Bahnhofstraßen-Kreuzung dem einen oder anderen auf den Keks geht – irgendwie passt der Straßentrubel auch zur lebendiglockeren Atmosphäre des Abends. Das Nene Cabron Duo tut ein Übriges, indem es von brasilianischer Sehnsucht und Liebe singt und mit Songs wie „Isn’t she lovely“ auch mal den Haken in die poppige Richtung schlägt. Neuburger Rundschau, 6. Aug. 2016 Kultur regional NUMME Knapp, knackig und kreativ Literarische Sommerakademie Beim Workshop für Kurzgeschichten lernten die Teilnehmer, worauf es bei dieser Textsorte ankommt. Heute Abend große Abschlussveranstaltung VON ILSE LAUBER Schrobenhausen Mit den Worten „Komm, wir nehmen ein Taxi!“ sollte die Kurzgeschichte beginnen. So lautete der Schreibauftrag. Die zweite Vorgabe: In zwei Stunden muss das Ganze fertig sein. Da sind Kreativität und routiniertes Schreibtalent gefragt. Flugs klappten die Kursteilnehmer ihre Laptops oder ihre Blöcke auf und ließen ihrer Fantasie freien Lauf. Nicht vorgegeben war das Genre – und so fielen die Resultate auch entsprechend vielfältig aus: In der kurzen Zeit erdachten und verfassten die Teilnehmer dieses Workshops der 8. Literarischen Sommerakademie (LISA) in Schrobenhausen eine erstaunliche Bandbreite an gelungenen kleinen Werken. Die Texte reichten von der humoristischen Kürzestgeschichte mit sprechenden Flöhen, die ein Hunde-Taxi chartern, über anrührende Liebes- und Trennungsgeschichten bis hin zu rasanten Krimi- und Thriller-Plots. „Ein hohes Niveau“ attestierte dann auch Kursleiter Thomas Kastura den zehn Hobby-Schriftstellern – teils schon erfahrene Autoren und seit Jahren immer wieder bei der Sommerakademie, teils Neulinge auf dem Gebiet. Eine Woche lang konzentrierte Beschäftigung mit den eigenen Schreibversuchen und denen der Mitstreiter sowie ein spannendes LISA-Rahmenprogramm mit Dozentenlesungen und Poetry Slams hatten rund 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland nach Schrobenhausen gelockt – vom Studenten für Bibliotheks- und Informationsmanagement bis hin zum Bankvorstand im Ruhestand. Geballtes Kurzgeschichten-Wissen vermittelte der Bamberger Autor Thomas Kastura („Der vierte Mörder“) den Kursteilnehmern Foto: Ilse Lauber der Literarischen Sommerakademie in Schrobenhausen. Die Kurzgeschichte eignet sich als Einstieg für Anfänger besonders gut. Sie ist aber keinesfalls anspruchslos, vor allem weil sie sich durch Verknappung, Aussparung und Konzentration auf das Wesentliche auszeichnet. Hierzulande wird diese Literaturform, die erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung gewann, nach wie vor gerne im Deutschunterricht durchgenommen, ist aber nicht so populär wie in den USA, wo sich Short Stories durchaus gut verkaufen. Vielen gemeinsam sind typische Merkmale wie der unmittelbare Einstieg, das offene Ende und die Verwendung von Umgangssprache. Solche und etliche andere handwerkliche Details lernten die Kursteilnehmer aus erster Hand von Thomas Kastura, der als studierter Germanist und Autor von Erzählungen, Jugendbüchern und Krimis sowie Literaturrätseln für Bayern 2 Erfahrung in Theorie und Praxis besitzt. Nach den ersten erfolgreich gemeisterten Herausforderungen durften sich die Workshopteilnehmer nicht lange auf ihren Lorbeeren ausruhen: Mit Übungen verschiedener Art, wie zum Beispiel Texten, bestehend aus einem einzigen Mammutsatz, oder dem Schreibauftrag, eine Kurzgeschichte mit den vorgegebenen Elementen „viele Dialoge, Sex als Thema und ein besonderer Schauplatz“ zu verfassen, wurden sie von Dienstag bis Samstag auf Trab gehalten. Höhepunkt der Akademie-Woche ist für sie und die Autoren der anderen vier Kurse eine öffentliche Veranstaltung: Im Pavillon der Musikschule werden heute Abend ab 17 Uhr die Ergebnisse aller Teilnehmer im Rahmen eines gemeinsamen Abschlussfests präsentiert. Für musikalische Unterhaltung sorgt dabei die Münchner Salsa-Band Mezcla Brava. LOKALES JOURNAL SZ Nr. 181, Samstag/Sonntag, 6./7. August 2016 Jung, hip, angesagt: Diese Attribute vereint das Barockorchester Hamburg, Elbipolis. Es spielt heuer beim Finale der Tage der Barockmusik am 9. September. 26 Foto: Elbipolis Presse Barockbaron Rattinger lädt wieder ein Der Vorverkauf für die Tage der Barockmusik ist angelaufen – Auf dem Programm stehen wieder vier hochkarätige Konzerte Von Alexandra Burgstaller Schrobenhausen (SZ) Der gute Ruf der Schrobenhausener Tage der Barockmusik hat längst seine Kreise gezogen. Ab September geht es nun zum achten Mal wieder Schlag auf Schlag, bekannte und begnadete Künstler werden sich in vier Konzerten wieder die Klinke in die Hand geben. An der Organisation und dem Programm der diesjährigen Tage der Barockmusik hat Künstler und Initiator Jakob David Rattinger bereits seit vergangenem Oktober gefeilt. Hilfe hatte er in diesem Jahr erstmals vom neugegründeten Verein der Freunde der Alten Musik. „Der Jakob hat sich ja wirklich um alles gekümmert, von der Technik bis zu den Hotelbuchungen“, sagt Hans Tomani, der Vorsitzende des neuen Vereins, anerkennend. Er sagt aber auch: „So viel Last auf zwei Schultern, das muss nicht sein. Deshalb helfen heuer wir.“ Und noch was ist neu: Zum ersten Mal hat sich heuer auch der Bezirk Oberbayern an den Kosten für das Festival der barocken Musik beteiligt. Für Rattinger ein Zeichen dafür, dass sein selbstgewählter Auftrag, die Alte Musik wieder populärer zu machen, langsam Früchte trägt. Vielleicht deshalb ist sein Eifer ungebremst – er ist bereits jetzt mit der Organisation der Barocktage 2017 beschäftigt. „Im Januar soll das Programm stehen“, erklärt er. Das Thema hat er auch schon: „Luther & Bach“ soll es heißen, passend zum Lutherjahr 2017. Jetzt stehen aber erst einmal die vier Konzerte unter der Überschrift „Continuum“ an. Und auf diese Veranstaltungen dürfen sich die Besucher der Barocktage freuen: BAROCKER KOCHKURS Noch bevor die Tage der Barockmusik auf die Ohren gehen, gehen sie durch den Magen: Beim Barocken Kochkurs mit Richard Stark wird wie zu Zeiten des Barocks gekocht. Ohne Ge- schmacksverstärker und neumodisches Chichi. „Das Essen ist wirklich fantastisch. Und das sage ich nicht als Brockfan, sondern als Liebhaber guten Küche“, schwärmt Rattinger. Hier wird mit Zutaten gekocht, die manch einer vielleicht schon gar nicht mehr auf dem Schirm hat. So gab es beispielsweise schon einmal Kapaun. Wer sich für den Kochkurs am Sonntag, 28. August, anmelden will, sollte schnell sein. Die Teilnehmeranzahl ist auf zwölf beschränkt. Los geht es um 16 Uhr in der Berufsschule. Anmeldungen sind bei Richard Stark per E-Mail an [email protected] möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 55 Euro inklusive aller Lebensmittel. Instrumente mit in die Alte Musik und dann gibt es wieder Stücke, bei denen ich mit meiner Gambe in den Jazz eintauche“, erklärt Rattinger. Schöner Nebenaspekt: Elin und Rattinger sind alte Studienkollegen. Beide haben sich schon vor vielen Jahren als Studenten in der Schweiz kennengelernt und kommen jetzt in Schrobenhausen wieder zusammen. „Barock meets Jazz“ findet am Sonntag, 4. September, im Spiegelsaal der Sparkasse statt. Beginn ist um 20 Uhr. Die Karte gibt’s für 16 Euro inklusive Vorverkaufsgebühren. NACHTKONZERT Ohne das Nachtkonzert kommen die Barocktage mittlerweile nicht mehr aus. In diesem Jahr ist Eugène Michelangili zu Gast. Obwohl nur ein Musiker auf der Bühne sitzt, gibt es bei ORCHESTERKONZERT WANDELKONZERT Unter der Überschrift „Continuum – Im Zeichen der vier Temperamente“ findet am Freitag, 2. September, das erste von vier Konzerten statt. Mit dem Wandelkonzert laden Rattinger und seine Mitorganisatoren zu einer Reise in und durch das Pflegschloss und das Spargelmuseum Schrobenhausen ein. Dabei wird man in verschiedenen Räumen insgesamt sechs musikalische Stationen vorfinden, an denen im 20-MinutenTakt Konzerte gespielt werden. So können die Besucher im intimen Rahmen Fagott, Gambe, Gesang, Therobe, Schauspiel und vieles mehr hautnah erleben. Los geht es um 19 Uhr im Pflegschloss. Der Eintritt kostet 25 Euro inklusive Vorverkaufsgebühren. Die Vorfreude kann man ihm vom Gesicht ablesen: Initiator Jakob David Rattinger (großes Bild, l.) hat sich wieder in die Vollen gestürzt, um ein hochkarätiges Programm auf die Beine zu stellen. Das ist gelungen. Zu Gast sein werden unter anderem sein Studienkollege Christian Elin (großes Bild, r.), Eugène Michelangili und Elisabeth Champollion. BAROCK MEETS JAZZ Alte Musik mit Gegenwartsmusik kombinieren, das war die Idee hinter „Barock meets Jazz“. Hier tritt Meister Rattinger selbst auf die Bühne, um sich mit Saxofonist und Klarinettist Christian Elin musikalisch zwischen zwei Welten zu bewegen: der des Jazz und der des Barock. „Das Spannende daran ist, dass das kein Crossover werden wird, sondern eine Kombination. Ich nehme Christian und seine Fotos: Aleksandra Renska, Rattinger, Michelangili Presse Die Heimat digital dabei Optik und Inhalt der gedruckten Zeitung. Darüber hinaus gibt es eine Suchfunktion und die Schriftgröße kann eingestellt werden. In der Smartphone-App DK mobil lesen Sie Nachrichten in Echtzeit. Zudem gibt es Liveticker wie beispielsweise zu den Olympischen Spielen im brasilianischen Rio de Janeiro. Die App ist in verschiedene Themen unterteilt. Die Kategorien können die Nutzer ganz nach ihren Geschmäckern anordnen oder auch ein- und ausblenden. Abonnenten können den DONAUKURIER oder eine seiner Heimatzeitungen im Urlaub besonders leicht digital Ob am Strand oder im Aktiv-Urlaub – mit App, Webseite und E-Paper des DONAUKURIER und seiner Heimatzeitungen bleiben Sie immer in Kontakt zur Region. Foto: oh Den fulminanten Abschluss der diesjährigen Tage der Brockmusik bildet das Orchesterkonzert am Freitag, 9. September, im Konferenzgebäude der Firma Bauer. „Da freue ich mich selbst richtig drauf“, gibt Jakob David Rattinger zu, der bei diesem Konzert selbst die Leitung übernimmt. Er verspricht: „Das wird ganz hip.“ Denn geladen ist das Barockorchester Hamburg Elbipolis. Elbipolis gilt in der Barockszene als eines der renommiertesten jungen Orchester und ist neben seiner belebenden Virtuosität besonders für seine außergewöhnlichen, tiefsinnigen und amüsanten Programme bekannt. Bei den Tagen der Barockmusik spielt es Stücke von Bach, Händel, Vivaldi und Pachelbel. Los geht es um 19 Uhr. Im Vorverkauf gibt es die Karte für 20 Euro inklusive aller Gebühren. Karten für alle Konzerte der Tage der Barockmusik gibt es ab sofort bei der Schrobenhausener Zeitung, Regensburger Straße 4, sowie bei allen Vorverkaufsstellen unserer Zeitung und per EMail an [email protected]. Außerdem sind die Karten in der Buchhandlung an der Stadtmauer erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter www.barockmusikschrobenhausen.de Finale mit Salsa Ihre Zeitung im Urlaub per App, E-Paper oder auf der Webseite lesen Ingolstadt (DK) Am Strand liegen, die Berggipfel dieser Welt besteigen oder Städte besichtigen und die Heimat doch immer dabei haben – das ermöglichen die digitalen Produkte des DONAUKURIER und seiner Heimatzeitungen. Viele Artikel aus der Heimat, der Region und aller Welt finden Leser auf der Webseite www.donaukurier.de sogar bereits am Vorabend. Das EPaper können Digital-Abonnenten am Computer oder per App auf dem Smartphone auf dem Tablet lesen. Die Ausgaben können zum Beispiel über das Hotel-Wlan geladen werden. Das E-Paper besticht durch diesem Konzert zwei Stars: Der Franzose bringt nämlich ein besonderes Instrument – ein Claviorganum – mit. Von diesem Instrument, das eine Mischung aus Orgel und Cembalo ist, existieren nur noch wenige in Europa. Michelangili spielt bereits seit seiner Kindheit Cembalo und ist gerngesehener Gast auf internationalen Konzertbühnen. In Schrobenhausen war er schon vor fünf Jahren einmal zu Gast. Das Nachtkonzert findet am Dienstag, 6. September, in der Dreifaltigkeitskirche in Steingriff statt und beginnt um 21.21 Uhr. Die Karte kostet zwölf Euro inklusive Vorverkaufsgebühren. lesen. Sie können sich das Digitalpaket unter www.donaukurier.de/urlaub kostenlos freischalten lassen. Die gedruckte Zeitung wird dann für diesen Zeitraum nicht zugestellt. Wer dauerhaft zusätzlich zur gedruckten Zeitung auch digital lesen will, kann das Upgrade für nur 3,90 Euro pro Monat im Internet unter der Adresse www.donaukurier.de/aboshop buchen. Natürlich gibt es auch ein zweiwöchiges Probeabo. Bei weiteren Fragen steht Ihnen die Vertriebshotline des DONAUKURIER unter der Telefonnummer (0841) 9 66 6-7 00 zur Verfügung. Schrobenhausen (SZ) Zum großen Finale der Sommerakademie am Samstag, 6. August, wird es festlich: Die Teilnehmer der Akademie stellen ihre Arbeit vor, begleitet von der Salsa-Band Mezcla Brava aus München. „Mutige Mischung“ haben die elf jungen Musiker ihre Band genannt – ein Versprechen, das sie mit großer Lebens- und Spielfreude einlösen. Ihr Repertoire umfasst neben Salsa auch Latin Jazz und karibische Rhythmen. Damit sich die Feiernden zwischendurch stärken können, wird ein Buffet angeboten. Das Fest beginnt um 17 Uhr im Pavillon der Musikschule. Karten für 20 Euro (inklusive Buffet) gibt es in der Buchhandlung an der Stadtmauer. Schrobenhausener Zeitung, 6./7. Aug. 2016 LOKALES 168 JAHRE SCHROBENHAUSENER ZEITUNG SZ Nr. 182, Montag, 8. August 2016 Ticketkauf per Fingertipp Pro Bahn bringt Menschen bei, wie sie aus einem Automaten am Bahnhof Fahrtkarten bekommen Von Jürgen Spindler ANZEIGE Jede QualitätsHörgerätebatterie Auf großes Interesse stieß der Automatenkurs, den der Schrobenhausener Seniorenbeirat in Zusammenarbeit mit dem Fahrgastverband Pro Bahn anbot. Manfred Binzer zeigte den Teilnehmer, wie sie im Bahnhof an ein Ticket für Zugfahrten kommen. Foto: kx Mann aber nicht, der sich durch die Gruppe drängelt, um endlich selber an eine Fahrkarte zu kommen. „Haben Sie überhaupt eine Genehmigung für den Kurs“, fragt er Binzer. Der erklärt dem aufgebrachten Mann, warum es den Kurs gibt. Die umstehenden Kursteilnehmer dürfen dem Mann und seiner Frau dann beim Billettkauf zusehen. Binzer: „Bei anderen halten Sie bitte Abstand.“ Das Paar geht, aber nicht ohne, dass der Mann Binzer noch einen Rat gibt: „Sie sollten so einen Kurs dann anbieten, wenn keiner Fahrkarten kaufen will.“ „Es ist so kompliziert“, meint eine Teilnehmerin als der Kurs fortgesetzt wird und erinnert sich noch an die Zeiten, als es einen Fahrkartenschalter im Bahnhof gab. Da hätten Mitar- beiter der Bahn alle Probleme gelöst und Fragen beantwortet. Doch dieser Service endete vor drei Jahren. Seit einigen Jahren gab es auch keinen Automatenkurs mehr, sagt Binzer auf Nachfrage. Nun ist der Seniorenbeirat auf die Idee gekommen, einen solchen Kurs wieder anzubieten. Mit durchschlagendem Erfolg: Es gibt noch eine Warte- liste, auf der alle die stehen, die bei diesem Kurs nicht zum Zuge kamen. „15 ist schon ein bisschen viel“, sagt Binzer. Zehn Teilnehmer wären besser, damit auch alle Fragen beantwortet werden könnten. Für die möglicherweise offengebliebenen Fragen der Teilnehmer hat er aber noch ein paar Merkblätter im Gepäck, die er gerne verteilt. Ressourcen der Natur schonen Klimaschutzbeauftragte Jenter ruft am heutigen Welterschöpfungstag dazu auf, übermäßigen Konsum zu reduzieren Schrobenhausen (kx) Zum sparsamen Umgang mit Ressourcen ruft Schrobenhausens Klimaschutzbeauftragte Tanja Jenter auf. Anlass dazu ist für sie der sogenannte „Earth Overshoot Day“, der Welterschöpfungstag, der sich heute jährt. Heute werde die Menschheit das Budget der Natur für dieses Jahr aufgebraucht haben, so Jenter. Der Welterschöpfungstag markiere den Tag, „ab dem wir aus ökologischer Sicht über unseren Verhältnissen leben“. Das bedeute, dass die Menschheit vom 1. Januar bis zum 8. August so viel von der Natur verbraucht habe, wie die Erde im ganzen Jahr regenerieren könne. Der Mehrverbrauch ergebe sich daraus, dass mehr CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen worden sei, als die Ozeane und Wälder absorbierten, weil schneller gefischt werde, als sich die Fischbestände erholten, und Bäume schneller Schrobenhausener Zeitung, 8. Aug. 2016 gefällt würden, als sie nachwüchsen. Jenter fragt sich natürlich, was die Schrobenhausener gegen den übermäßigen Konsum und die Verschwendung von wertvollen Ressourcen tun könnten. Sie ruft daher dazu auf, im Alltag Ressourcen zu sparen. Leitungswasser trinken ist einer der Tipps, den Jenter gibt. Das spare Geld, CO2 und Verpackungsmaterial. Während Leitungswasser 0,2 Cent pro Liter koste, liege das Wasser im Supermarkt bei 10 bis 70 Cent pro Liter. Bei einem Wasserkonsum von 1,5 Litern täglich ließen sich so zwischen 40 und 370 Euro pro Jahr sparen. Darüber hinaus setzt Jenter darauf, dass die Menschen mehr regionale und saisonale Produkte kaufen sollten. Das spare überflüssige Transportwege. In Schrobenhausen könnten regionale und erntefrische Produkte donnerstags und samstags auf dem Wochenmarkt sowie in diversen Hofläden gekauft werden. Zusätzlich könne Verpackungsmaterial eingespart werden. Außerdem ruft Jenter dazu auf, mehr Recyclingpapier zu verwenden. Im Herbst will Jenter eine neue Aktion starten: „Besser Leben ohne Plastik!“ In Vorträgen und Aktionen werde gezeigt, wie einfach jeder eigenen Plastikmüll reduzieren und vermeiden könne. Den Chefdichter besiegt Ines Bayer gewinnt den Poetry Slam der Literarischen Sommerakademie vor Arwed Vogel Von Tabea Tyroller Schrobenhausen (tta) Regenwetter? Das stellte für die Literarische Sommerakademie (Lisa) in Schrobenhausen kein Problem dar. Kurzerhand wurde der am Nachmittag stattfindende Workshop und der am Abend anschließende Poetry Slam ins Jugendzentrum verlegt. Das Ambiente konnte sich sehen lassen: Sitzkissen, eine angenehme Atmosphäre, eine detailreiche Bühnendekoration und – nicht zu vergessen – zwölf tolle Dichter. Der Poetry Slam fand zum dritten Mal in Schrobenhausen statt. „Es geht hier um Vergnügen, Spaß und die Sprache“, mit diesen Worten eröffnet Arwed Vogel, der Leiter der Literarischen Sommerakademie den Poetry Slam. Bevor die Poetry Slammer an der Reihe sind, unterhält Liedermacher Ralf Schulzig das Publikum mit zwei Songs. Durch den Abend führt der Autor und Bühnenpoet Jaromir Konecny, der am Nachmittag alle Poeten auf den Slam vorbereitet hatte. Konecny ist zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry Slam und hat die sieben Teilnehmer des Workshops tatkräftig mit seinen Tipps unterstützt. Bauarbeiten: Straße gesperrt Schrobenhausen (jsp) Nichts geht mehr für die kommenden vier Wochen in der Hörzhausener Straße zwischen dem Thiers-Kreisel und dem Bahnübergang in der Pöttmeser Straße. Von heute an ist der rund einen Kilometer lange Straßenabschnitt wegen Bauarbeiten für den Verkehr komplett gesperrt. Die Bauarbeiten, so Arne Schönbrodt, Abteilungsleiter für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Staatlichen Bauamt Ingolstadt, sollen bis zum 2. September beendet werden. Vorausgesetzt, das Wetter spiele mit. Die Bauarbeiten beginnen heute bereits im Thiers-Kreisel. Dort werden die Pflastersteine entfernt und ein neuer Straßenbelag aufgebracht. Schönbrodt hofft, dass der Teil der Bauarbeiten bis zum Ende der Woche zu schaffen ist. Parallel dazu wird auf der gesamten gesperrten Strecke der alte Stra- Schrobenhausen (SZ) Einen Nerv getroffen hatte der Schrobenhausener Seniorenbeirat: Insgesamt 15 Interessenten fanden sich zum ersten Fahrkartenautomatenkurs seit Jahren im Bahnhof ein. Die Warteliste der Nachfragenden ist damit aber noch nicht abgearbeitet. Ein neuer Kurs muss her. Die beiden Züge haben die Gleise Richtung Augsburg und Ingolstadt verlassen. In der Wartehalle des Bahnhofs herrscht dennoch am frühen Abend Hochbetrieb. Insgesamt 15 Menschen stehen um Manfred Binzer vom Fahrgastverband Pro Bahn. Von ihm wollen sie wissen, wie sie aus dem Automaten der Deutschen Bahn eine Fahrkarte bekommen. Im Prinzip ganz einfach, erklärt Binzer seinen aufmerksamen Zuhörern. Ein Fingertipp auf den Bildschirm reicht aus und schon beginnt das „FrageAntwort-Spiel, das Sie mit dem Automaten machen“. Das Menü führe jeden vor dem Automaten Stehenden durch alle nötigen Fragen. Es bleibt natürlich nicht beim Erklären. Eine Seniorenbeirätin wagt sich mutig vor den Automaten und überträgt alle Schritte, die Binzer ausführlich schildert, auf den Bildschirm. Vom Nahverkehrsticket bis hin zur Fahrkarte nach Hamburg wird in den anderthalb Stunden des frühen Abends alles einmal ausprobiert. Aber nicht ohne Unterbrechung. „Wir haben leider nur einen Automaten in Schrobenhausen“, sagt Binzer mit Bedauern. Das interessiert einen 17 Dichterwettstreit mit Musik: Liedermacher Ralf Schulzig (l.) heizte dem Publikum des Poetry Slam ein, bevor Ines Bayer von Moderator Jaromir Konecny ihren Preis als Siegerin vor Arwed Vogel erhielt. Fotos: Tyroller Gegeneinander treten zwölf verschiedene Schrobenhausener und Teilnehmer der Literarischen Sommerakademie in zwei Runden an. Darunter auch Lisa-Leiter Vogel selbst. Die Reihenfolge der Slammer bestimmt eine Glücksfee. Auf die Frage, ob jeder im Publikum schon einmal auf einem Poetry Slam war, wird gemischt geantwortet. Deswegen erklärt Konecny noch einmal kurz die drei Grundregeln: es dürfen keine Instrumente benutzt werden, es müssen eige- ne Texte vorgetragen werden und das Zeitlimit von sechs Minuten darf nicht überschritten werden. Damit das Publikum einen kleinen Vorgeschmack bekommt, trägt er seinen Text „Rhabarbermarmelade“ vor, in dem es um Sprachprobleme geht. In der ersten Runde treten sechs Poeten gegeneinander an. Die Themen drehen sich von einem Liebesgeständnis bis zu dem Aufruf, endlich etwas zu machen. Die erste Runde ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen, sodass sich die Jury neben der Abstimmung durch das Publikum erst mal beraten muss. Schließlich geht Ines Bayer als Siegerin hervor. In der zweiten Runde tritt Vogel an und bringt mit einer Geschichte über einen Mann, eine Frau und einen Regenschirm das Publikum zum Lachen. Die anderen Teilnehmer haben sich die Stadt Paris, die Erfahrungen einer Mama und den Papst zum Thema gemacht. Der Sieger aus der zweiten Runde ist etwas klarer als bei Runde eins: Vogel. Um den Sieger bestimmen zu können, müssen Ines Bayer und Arwed Vogel in einem Stechen gegeneinander antreten. Vogel fängt an und versucht das Publikum mit dem Text „Killerpizza“ zu überzeugen. Er lässt das Publikum an einer Geschichte über einen Mann und einem Pizzalieferanten teilhaben. Ines Bayer hat sich ein ganz anderes Thema ausgesucht und trägt ihren Text „Heute bin ich ein Engel“ vor. Bei ihr geht es um eine Kindheitserinnerung in der Kirche. Mit ihren unterschiedlichen Themen und der Art, wie sie ihre Texte vortragen, begeistern beide ihre Zuhörer. Dennoch entscheidet sich das Publikum durch seinen Applaus deutlich für Ines Bayer als Siegerin. „Ich bedanke mich für den Workshop und für alle Erfahrungen, die ich dadurch sammeln konnte“, sagt Bayer und erhält ein Geschenk. Auch er bekommt als Zweiter ein Präsent. Ironischerweise hat er beide Geschenke selbst gesponsert. Vogel nimmt’s jedoch mit Humor. Abgerundet wird der Abend durch einige Stücke von Ralf Schulzig, der trotz seiner Nervosität das Publikum mit seinen eigenen Texten begeistert. pro Stück nur 0,49 € 6er-Pack 2,94 € korrosionsbeständig optimale Laufzeit deutsche Premium-Qualität Lenbachstraße 7 • Tel.: 08252 83820 86529 Schrobenhausen www.hoergeraete-langer.de ßenbelag abgefräst. Er soll durch eine neue Asphaltschicht ersetzt werden. Die Feuerwehr soll freie Fahrt haben, verspricht Schönbrodt. Mountainbike gestohlen Schrobenhausen (kx) Ein bislang unbekannter Täter hat am vergangenen Samstagvormittag das neuwertige, weiße Mountainbike einer 50-jährigen Schrobenhausenerin gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, hatte die Frau ihr Fahrrad gegen 9 Uhr im Hinterhof eines Wohn- und Geschäftsgebäudes in der Lenbachstraße mit einem Kabelschloss an einen Zaun gekettet. Als die 50-Jährige gegen 12 Uhr zu ihrem Fahrrad zurückkehrte, war das samt Kabelschloss verschwunden. Die Polizeiinspektion Schrobenhausen, Telefon (08252) 89 75 0, bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Sprayer gesucht Schrobenhausen (kx) Die Werke zweier oder eines bislang unbekannten GraffitiSprayers beschäftigen die Schrobenhausener Polizei seit dem Wochenende. Am vergangenen Freitag zwischen 7 und 19 Uhr sprühten Unbekannte den Schriftzug „Viva Augusta“ an die östliche Mauer des Freibades, meldete die Polizei am Wochenende. Der erste Fall ereignete sich demnach bereits in der Nacht vom vergangenen Mittwoch auf Donnerstag. In der Adolf-Kolping-Siedlung besprühten Unbekannte eine Garagenwand mit dem schwarzen Schriftzug „#Free Lx 187“. Ob zwischen den beiden Taten möglicherweise ein Zusammenhang besteht, konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Die Polizei Schrobenhausen, Telefon (08252) 89 75 0, bittet Zeugen, die Hinweise zu dem Täter oder den Tätern geben können, sich zu melden. Schrobenhausener Zeitung, LOKALES JOURNAL SZ Nr. 183, Dienstag, 9. August 2016 Auf sehr unterschiedliche Art und Weise inszenierten die einzelnen Kurse ihre Abschlussvorstellung: mal szenisch, mal in der klassischen Lesesituation. 24 Fotos: Dürrmann Kluge Worte, getragen von erdiger Musik Stimmungsvolles Abschlussfest der Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen Von Erhard Dürrmann Schrobenhausen (SZ) Es war wirklich ein großartiges Fest der Sinne: Zum Abschluss der achten Literarischen Sommerakademie präsentierten die Kurse im Pavillon der Musikschule in spannenden Präsentationen ihre Ergebnisse und stärkten sich an einem umfangreichen Buffet. Das junge Münchener Orchester Mezcla Brava brachte die Stimmung mit einem Repertoire aus der Welt des Salsa, des Latin Jazz und der karibischen Musik zum Brodeln. Dafür heimsten die Bandmitglieder frenetischen Applaus der etwa 50 tanzfreudigen Gäste ein. Mit einem selbst komponierten Stück verbreitete die Salsa-Band Mezcla Brava (deutsch: Mutige Mischung) zu Beginn des Abschlussfestes eine geballte Ladung an lateinamerikanischer Lebensfreude und versetzte das Auditorium bereits in „Gute Laune“-Stimmung. Akademieleiter Arwed Vogel, freier Schriftsteller und Dozent für kreatives Schreiben und Poetik, begrüßte das Publikum so: „Alle, die hier sitzen, lieben die Literatur“. Unbekümmert tischten dann die angehenden jugendlichen Schriftsteller, die unter Anlei- tung des vielfach ausgezeichneten Kursleiters Reinhold Ziegler ihre literarischen Kenntnisse erweitert hatten, ihre Ergebnisse auf. Zu dem Thema „Sommer in Schrobenhausen“ betrachteten sie mal in dramatischen Worten, mal aus der Sicht des Windes das Leben in einer von der Sonne aufgeheizten Kleinstadt. Schwitzende Menschen, schattige Baumkronen, plätschernde Brunnen, zwitschernde Vögel und fliegende Plastiktüten standen im Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. Das neunköpfige Ensemble Mezcla Brava holte zwischendurch mit seiner begeisternden Musik die Karibik in den sonnendurchfluteten Pavillon der Musikschule. „Ich erinnere mich.“ Diese Anforderung stellte die Sachbuchautorin und Publizistin Edda Ziegler an die sechs Teilnehmer ihres Kurses. Die Vortragenden dachten in ihren autobiografischen Lesungen an die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. So blickte eine Teilnehmerin auf ihren vierten Geburtstag zurück, an dem sie von ihrer Mutter einen Puppenherd mit Zubehör geschenkt bekam. Die Mutter wollte damit erreichen, dass sich die kleine Tochter auch für sogenannte weibliche Tätigkeiten interessiert. Ein männlicher Vorleser besuchte in seiner Geschichte einen früheren Klassenkameraden in Bamberg zum 70. Geburtstag. Auf dem Weg zu dessen Haus kommen ihm Erinnerungen an Fußballspiele auf einem Acker. Er endet: „Alles ist so weit weg, aber es war eine gute Zeit.“ Friederike Kretzen, seit 1983 freie Autorin in Basel, beschreibt ihren Kurs so: „Ich möchte in diesem Seminar mit dem arbeiten, was sich der Bearbeitung entzieht, mit den Lücken, Fehlern, Nuancen, die Texte zu dem machen, was sie sein sollten: notwendig, unsinnig und existenziell, wie das Wetter.“ So schien es auch zu sein, als eine Kursteilnehmerin las: „Was ich nicht vergessen will: darüber nachdenken, wie Störche sich küssen!“ Mit dem Stück „Wie soll ich mit dir glücklich werden“ von Luis Enrique, von Mezcla Brava wiederum mit dem nötigen Spielwitz zur Geltung gebracht, ging es in die Pause, wo sich alle den kulinarischen Genüssen eines reichhaltig gestalteten Buffets hingaben. Wohl gestärkt und beschwingt, traute sich die Gruppe von Nobert Niemann an ihre Aufgabe „Wer spricht? Erzähler und Erzählperspektiven“ mutig heran. Norbert Niemann wurde 2015 mit dem Carl- Amery-Preis geehrt, der für zeitkritische deutschsprachige Autoren vergeben wird, die neue ästhetische Wege gehen. Dies gab Niemann allen mit auf ihren schriftstellerischen Weg: Die Perspektive ist der Kitt, der die Handlung zusammenhält. Die Gruppe von Thomas Kastura, Verfasser des Kriminalromans „Der vierte Mörder“ (2007 auf Platz eins der KrimiWelt-Bestenliste) kam als letzte an diesem Abend auf die Bühne im Pavillon. Sie hatte sich mit dem Thema „Wie schreibt man eine Kurzgeschichte? Kurz – würzig – pointiert“ befasst. In ihrem Vortrag verdeutlichten die Hobby-Schriftsteller, dass sie die Techniken der Reduktion, Verdichtung, Aussparung, Andeutung und Lakonie sehr wohl verstanden hatten. Der Leiter der Akademie, Arwed Vogel, bedankte sich am Ende bei den Teilnehmern, die bis aus der Schweiz, Öster- reich, Norddeutschland, Rheinland, Berlin, aber auch aus Schrobenhausen und Umgebung angereist waren, für das angenehme Miteinander während dieser Tage der achten Sommerakademie in Schrobenhausen. Und die Salsaband Mezcla Brava nahm ihre Gäste musikalisch mit auf eine Reise quer durch Lateinamerika, fast alle tanzten und die Band heimste frenetischen Beifall ein. Arwed Vogel zufrieden Schrobenhausen (SZ) Überall in Schrobenhausen wurden am Sonntag Bücher und Adressen getauscht, Abschiedseindrücke gesammelt und Verabredungen fürs nächste Jahr getroffen. Die Teilnehmer der achten Literarischen Sommerakademie reisten ab, die Koffer voller Texte, die Köpfe voller Ideen. Hinter ihnen liegt eine Woche mit intensiver Textarbeit, gut besuchten Abendveranstaltungen und engagierten Diskussionen. Akademieleiter Arwed Vogel zeigte sich am Ende der Woche sehr zufrieden. „Wir haben einiges gewagt, neue Formate wie den Graphic- Novel-Workshop ausprobiert, und wir sind nicht enttäuscht worden. Von den Schülern bis zu den Senioren, von Schreibanfängern bis zu erfahrenen Autoren mit mehreren Publikationen – alle haben sich auf die Akademie eingelassen und sind einen guten Schritt weitergekommen.“ Besonders freute ihn die Zusammenarbeit der Dozenten. Friederike Kretzen, die heuer zum ersten Mal in Schrobenhausen dabei war, wurde mit offenen Armen empfangen. Vogel und seine Dozenten sind sich einig: „Fortsetzung folgt“. Constanze Geertz Die Salsaband Mezcla Brava verzauberte das Publikum beim Lisa-Abschlussfest. Entspanntes Doldenfest Humulus Lupulus leidet unter der Witterung – Organisatoren atmen trotzdem auf Von Verena Mayer Gute Laune verbreiteten Peter Maklar und Kurtl Schwarzbauer (oben) mit Kathi Schwarzbauer und Ursl Beyer (unten) bei ihrem Auftritt auf dem Aichacher Stadtfest. Fotos: Andreas Degen Stammtisch mit Kurtl Aichach (SZ) Seine Fans sind ihm treu ergeben und können gar nicht genug kriegen vom unverwüstlichen Barden: Auch am Sonntag lockte Kurt Schwarzbauer wieder Hunderte auf den Oberen Stadtplatz in Aichach. Und sie wurden nicht enttäuscht. Gemeinsam mit seinem kongenialen Partner an der Gitarre, Peter Maklar, und mit weiterer Unterstützung aus dem Schwarzbauer-Team – Tochter Kathi Schwarzbauer, Ursl Beyer, Freddy Vogt, Michael Kreitmair und Mechtild Fleißig – sorgte der Kurtl für einen heiteren Stammtisch-Vormittag am Rande des Stadtfests. Seine Geschichten aus dem (fast) wirklichen Leben sind kurzweilig, bierselig und auch nicht immer ganz bierernst zu nehmen. Der Sonntag nach dem Stadtfest mausert sich immer mehr zum echten zweiten Stadtfesttag. Scheyern (SZ) Fast den ganzen Freitag hat es geregnet, aber pünktlich zum Start von Humulus Lupulus im Märchenwald von Vieth bei Scheyern strahlte die Sonne vom Himmel. Zum 13. Mal ging dort das Open-Air-Festival zwischen Obstbäumen und Feldern über die Bühne. Den schlammigen Böden und Wiesen waren die Veranstalter mit 60 Kubikmetern Hackschnitzeln zu Leibe gerückt, um möglichst gute Bedingungen zu schaffen. Dennoch waren es weniger Besucher als im letzten Jahr. Doch die Veranstalter hatten Schlimmeres befürchtet. Das Hauptproblem sei eher die Parksituation gewesen, da die nassen Böden ein Parken im Feld unmöglich gemacht haben. Glücklicherweise hat das Kloster Scheyern kurzerhand den BOS-Parkplatz zur Verfügung gestellt. Dadurch hatten die Besucher zwar einen wesentlich längeren Weg, sind aber zumindest nicht stecken geblieben. „Am Freitag waren nur die Leute da, die wirklich Bock auf das Festival hatten“, so Mitorganisator Jan Hofbauer. Neu war dieses Jahr, dass das Ticket fünf Euro mehr gekostet hat, dafür gab es aber am Samstagabend ab 23 Uhr auch eine kostenlose Brotzeit vom Organisator mobile e.V. spendiert. Am ersten Tag standen unter Sentilo Sono war eine der Bands, die beim Doldensound-Festival Humulus Lupulus ihr Publikum begeisterten, auch wenn es vielleicht etwas matschig war. Foto: Mayer anderem die Gamskampler auf der Bühne, die wohl bekannteste Band aus dem bayerischen Raum, die bei Humulus gespielt hat. Sie machen Volksmusik mit bayerischen Satiretexten. Schon ungewöhnlich früh war der Platz vor der Hauptbühne gefüllt, auch die Musiker selbst waren vom Festival begeistert. Und beinahe alle sind nach ihrem Auftritt noch geblieben, haben mit den Besuchern gefeiert und am Samstagmorgen noch ein Weißwurst-Frühstück genossen. Die offene Bühne am zweiten Tag hat alle Hobbymusiker zum Jammen eingeladen. Das Line-up wurde dieses Jahr an beiden Tagen so konzipiert, dass die Festivalbesucher auch wirklich jede Band sehen und hören konnten – alle Auftritte auf der Hopfen- und der Giggerlbühne liefen zeitversetzt ab. Bei Humulus Lupulus gibt es keinen klassischen Headliner wie bei anderen Festivals, aber das ist auch nicht gewünscht und durchaus im Sinne der Fans: „Ich finde es super, dass es so familiär ist, man kann auch mit Kindern hierher kommen – es ist einfach für jeden was dabei“, war immer wieder zu hören. Trotz der Anfragen vieler Gäste wird es übrigens auch im nächsten Jahr keine Tagestickets geben, da der organisatorische Aufwand dafür einfach viel zu groß wäre, betonen die Verantwortlichen von mobile e. V. und sprechen von einem relativ „entspannten“ Festival, dessen Kosten durch die Einnahmen vermutlich gedeckt sein dürften. Nach einem friedlichen Humulus Lupulus – das ist übrigens der wissenschaftliche Namen für Hopfen – ohne Zwischenfälle freut man sich schon aufs nächste Jahr. Neuburger Rundschau, 9. Aug. 2016 Literarische Akademie ein voller Erfolg Veranstaltung in Schrobenhausen ging mit Fest zu Ende Schrobenhausen Überall in Schrobenhausen wurden am Sonntag Bücher und Adressen getauscht und Verabredungen fürs nächste Jahr getroffen. Die Teilnehmer der 8. Literarischen Sommerakademie reisten ab, die Koffer voller Texte, die Köpfe voller Ideen. Hinter ihnen liegt eine Woche mit intensiver Textarbeit, gut besuchten Abendveranstaltungen und engagierten Diskussionen. Besonders der Abschlussabend wird vielen im Gedächtnis bleiben. Im Pavillon der Musikschule zeigten die Teilnehmer, was sie gelernt haben. Die Jugendlichen beeindruckten mit großer Kreativität und souveränem Vortrag. Auch die Erwachsenen spielten ebenso eifrig wie ergiebig mit Sprache. Szenische Elemente verliehen vielen Texten eine besondere Qualität. Nicht nur wegen der gelungenen Kurspräsentationen, sondern auch wegen der Salsa-Band Mezcla Brava, war die Stimmung gut. Die Teilnehmer der Sommerakademie waren begeistert von der Spielfreude der jungen Musiker. Und die gaben das Kompliment zurück: „Das hatten wir noch nie, dass die Leute schon beim Soundcheck tanzen“, sagte die Sängerin Natalie Aguilar Trujillo. Akademieleiter Arwed Vogel zeigte sich am Ende der Woche sehr zufrieden. „Wir haben einiges gewagt, neue Formate wie den Graphic-Novel-Workshop ausprobiert, und wir sind nicht enttäuscht worden. Von den Schülern bis zu den Senioren, von Schreibanfängern bis zu erfahrenen Autoren mit mehreren Publikationen – alle haben sich auf die Akademie eingelassen und sind einen guten Schritt weitergekommen.“ Besonders freute ihn auch die Zusammenarbeit der Dozenten. Alle sind sich einig: „Fortsetzung folgt“. Wer Interesse hat, kann ausgewählte Beiträge im Literaturradio Bayern nachhören unter www.machdeinradio.de im Kanal FLP. (nr) http://www.intv.de/mediathek/video/literarische-sommerakademie-schrobenhausen/ (Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen) http://www.intv.de/mediathek/video/literarische-sommerakademie/ (Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen) http://www.intv.de/mediathek/video/lisa-abschlussbilanz/ (Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen) http://www.kulturkanal-ingolstadt.de/Podcast/P20160620/Literarische-SommerakademieSchrobenhausen-Vorbericht (Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen) https://www.literaturportal-bayern.de/blog?task=lpbblog.default&id=1177 8 x LISA 17.05.2016, 09:07 Uhr 8. Literarische Sommerakademie Schrobenhausen mit Rahmenprogramm 2016 findet die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen (LISA) zum 8. Mal statt. Vom 1. bis zum 6. August können angehende Autorinnen und Autoren – egal ob Anfänger oder Fortschrittene – an verschiedenen Workshops im Bereich Kreatives Schreiben teilnehmen. Neben den Kursen, die von professionellen Dozentinnen und Dozenten geleitet werden, gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm mit literarischen Veranstaltungen. Jetzt anmelden! * Alle Menschen, die schriftstellerisch tätig sind, ob Anfänger oder Fortgeschrittene, können in dieser Woche ihre Fähigkeiten weiterentwickeln. Antworten auf die wichtigsten Fragen, die sich dabei stellen, geben professionelle Autorinnen und Autoren als Dozenten in ihren Workshops. Die Qualität der Texte, die künstlerische Entwicklung, die Förderung individueller Potentiale stehen im Vordergrund. Am Abend treffen Dozenten, Teilnehmer und Gäste bei Lesungen, Diskussionen, Musik und Gesprächen zusammen. Aber auch Vernetzung und Zusammenarbeit werden gefördert, damit der Genuss am Schaffen und das Schaffen von Kultur lange weiter wirkt. Leiter der Akademie ist Arwed Vogel, freier Schriftsteller und Dozent für kreatives Schreiben und Poetik in der Erwachsenenbildung, an der LMU München und am Fraunhofer Institut. Seine Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Sein erster Roman Die Haut der Steine erschien 2003. Zahlreiche Unterrichtsmaterialien für verschiedene Schularten zu Erzähltechniken und Methoden des Schreibens wurden in den letzten Jahren publiziert. Er ist Mitglied im Landesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller und Medienrat der Schriftstellerorganisationen und Initiator des Literaturradios Bayern. LISA ist eine Veranstaltung der Stadt Schrobenhausen in Zusammenarbeit mit dem VS Bayern und der LMU München mit Unterstützung der Bauer-Stiftung und des Bayerischen Kultusministeriums. Neben den Kursen bietet die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen ein umfangreiches Rahmenprogramm mit der Ausstellung Extrem Bayrisch mit wandernder Musik, Lesungen der Dozenten, einem Poetry Slam mit Workshop, dem Mundwerk-Festival mit regionalen und internationalen Bands, Ateliergesprächen, einem Graphic-Novel-Workshop, Jazz und Lesungen der Teilnehmer. Am Ende steht das große Abschlussfest mit den Präsentationen der Kurse. Informationen zum Rahmenprogramm folgen in Kürze. Die folgenden sechs Kurse gibt es bei der 8. LISA 2016: 1. Lydia Daher: Sprache als Werkstoff – Literarische Experimente 2. Edda Ziegler: „Wir sind wieder wer!“ – Kindheit und Jugend im Nachkriegsdeutschland 3. Friederike Kretzen: Schreiben, was nicht zu schreiben ist. – Lücken machen, Fehler lassen. 4. Thomas Kastura: Wie schreibt man eine Kurzgeschichte? – kurz, würzig, pointiert 5. Norbert Niemann: Wer spricht? – Erzähler und Erzählperspektiven 6. Reinhold Ziegler: Mutig schreiben – anders schreiben https://www.literaturportal-bayern.de/blog?task=lpbblog.default&id=1208 Kunst für alle Sinne Info 01.07.2016, 11:16 Uhr Das Abendprogramm der Sommerakademie Schrobenhausen von 1. bis 6. August 2016 findet die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen (LISA) zum 8. Mal statt. Vom 1. bis zum 6. August können angehende Autorinnen und Autoren – egal ob Anfänger oder Fortschrittene – an verschiedenen Workshops im Bereich Kreatives Schreiben teilnehmen. Neben den Kursen, die von professionellen Dozentinnen und Dozenten geleitet werden, gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm mit literarischen Veranstaltungen. Jetzt anmelden! * Gelassene Aufmerksamkeit – so beschreiben viele Autoren den Zustand, in dem sie auf die besten Ideen kommen. Aber wie erreicht man ihn? „Zum Beispiel, indem man den Blick für benachbarte Künste öffnet“, empfiehlt Arwed Vogel, Leiter der Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen. Mit dem diesjährigen Abendprogramm will er den Teilnehmern Gelegenheiten bieten, sich auch in ungewohnten künstlerischen Bereichen auszuprobieren, um dann mit neuer Kraft und neuen Ideen an den Schreibtisch zurückzukehren. Ebenso sehr freuen sich Arwed Vogel und sein Team aber auf zahlreiche Abendgäste, ganz gleich, ob sie einfach nur hören möchten, was Teilnehmer und Dozenten der Akademie schreiben, oder zum Beispiel mit ihnen gemeinsam die Kunst der Graphic Novel entdecken. Am Montag, 1. August, beginnt die 8. Literarische Sommerakademie mit dem Empfang der Teilnehmer und Dozenten im Pflegschloss um 19:30 Uhr. In einer musikalischen Museumsführung geht es anschließend mit der Gruppe Reiderweiberhias durch die Ausstellung „Extrem Bayrisch“. Passend zum Dialog der Künste in der Akademie gibt es hier unter anderem Literatur von Ottfried Fischer oder Farbfotografien von Ludwig Ganghofer aus dem Jahr 1919 zu entdecken. Unter dem Motto „Frisch vom Schreibtisch“ präsentieren die Dozenten der Akademie am Dienstag, 2. August, ihre aktuellen Buchprojekte. Gäste und Akademieteilnehmer erfahren hier, wie Romane und Gedichte Gestalt annehmen und welche Hürden die Autoren dabei zu bewältigen haben. Als Dozenten kommen in diesem Jahr Friederike Kretzen, Lydia Daher, Edda Ziegler, Thomas Kastura, Norbert Niemann und Reinhold Ziegler nach Schrobenhausen. Die Zuhörer können sich also auf ein großes Spektrum mit Jugendbüchern, Lyrik, Sachtexten, Krimis und gesellschaftskritischen Romanen freuen. Am Mittwoch, 3. August, ist die Literarische Sommerakademie ab 19:30 Uhr zu Gast in der Galerie des Kunstvereins Schrobenhausen, Regensburger Straße 6. Mit seinem bespielbaren Schaufenster unterstützt dieser außergewöhnliche Raum ein wichtiges Anliegen der Literarischen Sommerakademie: die Öffnung zur Stadt hin. „Jazz, Texte, Pizza“ verspricht einen ungezwungenen Abend, an dem die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte lesen und zwischendurch das Nene Cabron Trio Latin-Jazz mit Elementen aus Funk und Soul spielt. Hier können Gäste, Dozenten und Teilnehmer die verschiedensten literarischen und musikalischen Stimmen erleben und mit einem Stück Pizza in der Hand über neue Texte diskutieren. Der Graphic-Novel/Comic-Workshop am Freitag, 5. August, ist eine Premiere in der Literarischen Sommerakademie. Von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr zeigt Frank Schmolke allen Interessierten in der Buchhandlung an der Stadtmauer, Lenbachplatz 11, wie man eine Geschichte zeichnet. Schmolke ist Maler, Comic-Zeichner und Illustrator und war Stipendiat des Münchner Literaturhauses. Einen Einblick in sein Schaffen gibt er auf www.schmolkeillustration.com. Im Workshop wird er zeigen, wie leicht es sein kann, von einer Idee zum fertigen Comic zu gelangen. Ebenfalls am Freitag, 5. August, lädt die Akademie zum Poetry Slam ein. Von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr bereitet der Autor und Bühnenpoet Jaromir Konecny Interessierte auf diesen Slam vor. Bei seinem kostenlosen Workshop im Jugendzentrum Schrobenhausen, BürgermeisterStocker-Ring 47, dreht sich alles ums richtige Slammen, Auftreten und „Poesieren“. Konecny, zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry Slam, gibt Tipps fürs Timing und gegen das Lampenfieber. Im Garten des Pflegschlosses Schrobenhausen wird am Freitag, 5. August, um 19:00 Uhr die erste Runde des Poetry Slams eingeläutet. Der spielerische Dichterwettstreit zwischen Gästen, Schrobenhausenern und Teilnehmern der Literarischen Sommerakademie wird von Jaromir Konecny moderiert und von einem Liedermacher begleitet. Der Eintritt ist frei. An verschiedenen Ständen können die Zuhörer Getränke und einen kleinen Imbiss kaufen. Ist die letzte Zeile verklungen und der Sieger des Schloss-Slams gekürt, beginnt ein Konzert mit einer regionalen Band (wird noch bekanntgegeben). Zum großen Finale am Samstag, 6. August, ab 17:00 Uhr wird es dann richtig festlich, aber alles andere als steif: die Teilnehmer der Akademie stellen in einfallsreichen Präsentationen ihre Arbeit vor, begleitet von der Salsa-Band Mezcla Brava aus München. „Mutige Mischung“ haben die elf jungen Musiker ihre Band genannt – ein Versprechen, das sie mit großer Lebens- und Spielfreude einlösen. Ihr Repertoire umfasst neben Salsa auch Latin Jazz und karibische Rhythmen. Damit sich die Feiernden zwischen Literatur und Tanz stärken können, wird ein umfangreiches Buffet angeboten. Wer nicht nur die Abende und Workshops der Akademie erleben will, sondern auch tagsüber intensiv schreiben lernen, der kann sich noch für einen der Kurse anmelden. Er sollte es allerdings bald tun, denn z.B. der Kurs von Friederike Kretzen ist bereits ausgebucht. https://www.literaturportal-bayern.de/literaturkalender?task=lpbevent.default&id=4734 Schreiben will gelernt sein Info Gegründet: 2008 Dauer: jährlich, eine Woche Ort: Schrobenhausen Veranstalter: Stadt Schrobenhausen in Kooperation mit dem Verband Deutscher Schriftsteller in Bayern und der LMU München Website E-Mail Literarische Sommerakademie Schrobenhausen Abschlussabend der LISA 2014 (v.l.n.r.): Norbert Niemann, Edda Ziegler, Dagmar Leupold, Tanja Dückers, Reinhold Ziegler und Arwed Vogel. Im Hintergrund: Teilnehmer des Kurses von Tanja Dückers © Literarische Sommerakademie Schrobenhausen Einmal jedes Jahr lädt die Stadt Schrobenhausen Schreibende, Literaten und Schriftsteller zu einer Sommerakademie ein. 2014 findet die Literarische Sommerakademie (LISA) bereits zum sechsten Mal statt. Eingeladen sind allen Menschen, die gerne schreiben und bei der Sommerakademie die Möglichkeit ergreifen wollen, ihre literarischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Antworten auf die wichtigsten Fragen, die sich beim literarischen Schreiben stellen, geben professionelle Autorinnen und Autoren als Dozenten in ihren Workshops. Die Qualität der eigenen Texte, die künstlerische Entwicklung, die Förderung individueller Potentiale stehen im Vordergrund. Aber auch die Rolle der Literatur in unserer Gesellschaft, die vielfältigen Veränderungen, die alle schöpferisch Tätigen betreffen, sind Thema der Akademie. Zudem bietet die Sommerakademie ein vielseitiges Rahmenprogramm, das ein breit gefächertes Publikum anlockt – vor allem am Abend, wenn KursteilnehmerInnen, DozentInnen mit BesucherInnen und Gästen zu Lesungen und Diskussionen zusammentreffen. Neben Gesprächsrunden und Lesungen gehören die Präsentation der Workshop-Ergebnisse, seit 2014 ein Poetry Slam und ein großes Abschlussfest ebenso dazu. So wird Schrobenhausen einmal jeden Sommer zu einem Ort literarischer Gespräche für alle, die mit offenen Augen und offenen Ohren Kultur schaffen, genießen und feiern wollen. Constanze Geertz, Claudia Freitag-Mair und Arwed Vogel (v.l.n.r.) bei den letzten Vorbereitungen der LISA 2014 / Abschlusslesung der LISA 2009 © Literarische Sommerakademie Schrobenhausen Leiter der Akademie ist Arwed Vogel, freier Schriftsteller und Dozent für Kreatives Schreiben und Poetik in der Erwachsenenbildung und an der LMU München. Seine Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Sein erster Roman Die Haut der Steine erschien 2003. Zahlreiche Unterrichtsmaterialen für verschiedene Schularten zu Erzähltechniken und Methoden des Schreibens wurden in den letzten Jahren publiziert. Er ist Mitglied im Landesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller und Medienrat der Schriftstellerorganisationen. Die Literarische Sommerakademie ist eine Veranstaltung der Stadt Schrobenhausen in Kooperation mit dem Verband Deutscher Schriftsteller in Bayern und der LMU München. Weitere Infos gibt es unter www.schrobenhausen.de/sommerakademie. http://www.literatur-radio-bayern.de/ ► Kanal FLP („Freies Literatur Projekt“) Hier finden Sie die Sendungen zu LISA 2015 und LISA 2016 Literatur Radio Bayern - wer wir sind Das Literatur Radio Bayern (LRB) ist ein Verbund aus Literaturverbänden, Organisationen und gemeinnützigen Vereinen, die eine gemeinsame Plattform bilden, um der Literatur in Bayern abseits des Mainstreams, doch nicht ohne Qualität, Aktualität und Engagement, zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die sie unserer Meinung nach verdient hat. Wo wird gesendet? Derzeit ist das Literatur Radio Bayern ein reines Podcast Radio. Unsere Programmschwerpunkte Sendungen über alles aus der Literatur. Rezensionen, Reportagen, Interviews, Buchvorstellungen. Lesungen. Es wird sowohl Sendungen unter der Regie des Verbundes, also von allen Beteiligten geben, (LRB Org), als auch von den Mitgliedern eigenverantwortlich gestaltete Sendungen, (LRB – FDA oder LRB – VS usw.) geben.