6. LITERARISCHE SOMMERAKADEMIE SCHROBENHAUSEN 25

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6. LITERARISCHE SOMMERAKADEMIE SCHROBENHAUSEN 25
8. LITERARISCHE SOMMERAKADEMIE SCHROBENHAUSEN
1. bis 6. August 2016
PRESSESPIEGEL
zusammengestellt von Constanze Geertz und Max Direktor
Im Folgenden wurden die interessantesten Artikel zusammengestellt, die
für uns greifbar waren. Die Literarische Sommerakademie wurde auch in verschiedenen Newslettern und Autorenportalen beworben, die hier nicht alle
aufgeführt werden.
Die Radiobeiträge sowie Sendungen von INTV, des regionalen TV-Senders
aus Ingolstadt, sind zum Schluss aufgeführt, sie können über die angegebenen Internetadressen aufgerufen werden.
LOKALES
JOURNAL
SZ Nr. 135, Dienstag, 14. Juni 2016
Ungewöhnliche Perspektive
22
Konzert der
Gymnasiasten
Schrobenhausen (oh) Zu seinem nun schon dritten Werkstattkonzert lädt das Gymnasium Schrobenhausen am heutigen Dienstag, 14. Juni, um 19
Uhr in die Vorstadtkirche St.
Salvator ein. Passend zum Veranstaltungsort wurde auch das
Programm gestaltet: Werke für
Orgelsoli beziehungsweise Orgel und Cembalo als Begleitinstrument werden gespielt.
Außerdem dürfen sich die Gäste auf einige Werke für Gitarrenensemble sowie weitere
kammermusikalische
Besetzungen, die von der Barockzeit
bis in das 20. Jahrhundert hineinreichen, freuen. Der Eintritt ist frei.
Knall
und bunt
Manchmal muss man einfach nur genau hinschauen: Immer wieder erstaunlich, was für Ansichten die Schrobenhausener Altstadt bietet. Dieser Kunstschuss der beiden Innenstadtkirchtürme gelang am Gefängnisturm.
Foto: M. Schalk
Schrobenhausener Zeitung, 14. Juni 2016
Lisa geht in die achte Runde
Die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen bietet im August einige Neuerungen
Von Eleonore Wöhrle
Schrobenhausen (SZ) Bereits
zum achten Mal findet Anfang
August die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen
(Lisa) statt. Akademieleiter Arwed Vogel stellte gestern das
aktuelle Programm vor, das einige Neuerungen zu bieten hat.
Die Literarische Sommerakademie Lisa wird Schrobenhausen auch in diesem Sommer in eine Literaturstadt für
Menschen, die gerne schreiben, verwandeln. Anfänger und
Fortgeschrittene arbeiten in der
ersten Augustwoche mit professionellen Autoren als Dozenten in Kursen zusammen.
Neu sind in diesem Jahr offene Workshops, in denen Teilnehmer mit ungewöhnlichen
literarischen Formen experimentieren.
Sechs Dozenten bieten vom
1. bis zum 6. August Kurse zu
verschiedenen Themen an.
Erstmals mit dabei ist Friederike Kretzen, die als freie Autorin in Basel lebt. Ihr Thema
bei Lisa „Schreiben, was nicht
zu schreiben ist – Lücken machen, Fehler lassen“ kam bereits im Vorfeld so gut an, dass
der Kurs schon komplett aus-
gebucht ist. Noch freie Plätze
gibt es für die Angebote der Dozenten Lydia Daher („Sprache
als Werkstoff – Literarische Experimente“), Thomas Kastura
(„Wie schreibt man eine Kurzgeschichte?“), Norbert Niemann („Wer spricht? Erzähler
und Erzählperspektiven“), Edda Ziegler („Wir sind wieder wer!
Kindheit und Jugend im Nachkriegsdeutschland“) und Reinhold Ziegler („Kurs für Jugendliche, die etwas zu sagen
haben“).
Schon über die Hälfte der
Kursplätze ist belegt. „Wir haben rund 50 Prozent Stammpublikum“, freut sich Akademieleiter Vogel. Ein Teil der
Teilnehmer ist sogar schon von
Anfang an mit dabei. Viele würden die Atmosphäre in Schrobenhausen, das ruhige Arbeiten und die schönen Örtlichkeiten schätzen, so Vogel. Bürgermeister Karlheinz Stephan
versicherte, dass auch die Einheimischen von der Literarischen Sommerakademie profitieren: „Es ist immer wunderschön zu sehen, wenn sich
in dieser Sommerwoche Leute von weither, die ein gemeinsames Interesse verbindet, in der Altstadt aufhalten.“
Hilgertshausen (SZ) Die treiben’s jetzt ganz bunt: Mit ihrem
neuen Programm „I mog’s
bunt“ kommen die RaithSchwestern am 19. November
ins Gasthaus Häuserer nach
Hilgertshausen. Die Karten gibt
es ab sofort im Vorverkauf.
In ihrem neuen Programm
lassen die Raith-Schwestern die
Wirtshausmusik hinter sich und
gehen neue bayerische Wege.
Mit Schlagzeuger Max Seelos
und Bassist Marco Klement haben „d’Raith-Schwestern“ und
„da Blaimer“ eine hochkarätige
Band an ihrer Seite. Gemeinsam wollen sie ihr Publikum mit
auf eine Reise durch ihre Welt
der Musik von Reggae bis Pop
nehmen.
Karten gibt es unter anderem
bei der Schrobenhausener Zeitung
und
online
unter
www.event.donaukurier.de. Im
Vorverkauf kostet die Karte 21
Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren, an der Abendkasse 24
Euro.
ZOO
Das neue Lisa-Programm präsentierten gestern Akademiechef Arwed Vogel (l.) und Bürgermeister Karlheinz Stephan.
Foto: Wöhrle
UMFANGREICHES ABENDPROGRAMM
Zusätzlich zum Kursprogramm gibt es ein Abendprogramm, das auch für die
Öffentlichkeit zugänglich ist.
„Das Abendprogramm ist
letztes Jahr sehr gut angekommen“, betonte Akademieleiter Arwed Vogel ges-
tern. Deshalb werde man die
Struktur im Großen und Ganzen beibehalten, und zwar mit
einem Empfang im Pflegschloss am Eröffnungsabend
(verbunden mit der Finissage
der Ausstellung „Extrem bayerisch“), einer Dozentenle-
sung im Musikschulpavillon,
einem Themenabend „Jazz,
Texte und Pizza“, einem Graphic-Novel-Workshop, einem
Poetry Slam (im Pflegschlosshof oder im Jugendzentrum)
und einem Abschlussfest mit
einer großen Salsaband. woe
Augsburg (oh) Vor gut einem
Monat wurde die Biber-OtterAnlage im Zoo Augsburg eröffnet und erfreut sich seitdem regen Zuspruchs. Der Junivortrag
in der Zooschule heute um 14
Uhr ist daher einem der Bewohner der neuen Anlage gewidmet. Unter dem Motto „Der
Biber – ein Urbayer kehrt zurück“ berichtet Gerhard Schwab
vom Leben der Nagetiere im
Freistaat. Der Referent hat die
Wiederansiedlung der Biber in
Bayern von Beginn an begleitet
und gilt als der Bibersachverständige in der Region.
Seit einigen Jahren bietet der
Zoo im März, Juni, September
und Dezember immer am
zweiten Dienstag im Monat
kostenlose Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen an.
Es ist lediglich der Eintrittspreis in den Zoo zu entrichten.
Fußballfans im Sammelfieber
Im Zoom können Panini-Liebhaber ihre Sticker tauschen
Von Nina Ruppert
Schrobenhausen (SZ) 15 Uhr,
Jugendzentrum Zoom. „Meistens kommen die Kinder mit
ihren Vätern. Die Väter haben
dann fast am meisten Spaß von
allen“, sagt Stefan Kneißl. Schon
in den vergangenen Jahren hat
er an der Panini-Tauschbörse
im Jugendzentrum teilgenommen, die die Schrobenhausener
Zeitung mit initiiert hat. Und
auch an diesem Nachmittag
zeigt sich, dass er recht hat.
Wer erwartet, dass bloß kleine Jungs ihre Fußballbildchen
tauschen wollen, liegt falsch –
genau das Gegenteil ist der Fall.
Die ersten Teilnehmer der Panini-Tauschbörse sind nämlich
keinesfalls mehr im Grundschulalter, sondern könnten
wohl eher die Väter sein. Kurz:
Das Panini-Album, in dem
Sportfans Sticker von Fußballern sammeln können, ist nicht
nur was für die Kleinen.
Der anfangs noch leere Raum,
in dem vorher nur ein paar Tische bereitstanden, füllt sich
nach und nach mit Paninisammlern. Getauscht wird nicht
irgendwie. Richtig vorbereitet
sind sie alle. Die zu tauschenden Sticker sind ordentlich nach
Nummern geordnet und jeder
hat eine Liste dabei, auf der fein
säuberlich die noch fehlenden
Karten aufgelistet sind. Der
Reihe nach werden die Stapel
weitergegeben und mit den Listen abgeglichen. Findet sich ein
Aufkleber, den man noch
braucht, wird der zur Seite gelegt und die Nummer in der Liste durchgestrichen. Ein Bild gegen ein Bild lautet die Regel.
Die Stimmung ist gelassen,
denn hier treffen sich Jung und
Alt – alle mit dem gleichen Interesse. Von Konkurrenzkampf
keine Spur. Wie Freunde sitzen
alle in Gruppen zusammen,
unterhalten sich über Fußball
und schauen in aller Ruhe die
Sticker der anderen Sammler
an.
Auch die jüngeren Teilnehmer der Tauschbörse sind bestens vorbereitet. Der elfjährige
Bennett und der achtjährige
Fynn Hlawtscha sind das erste
Mal dabei und sammeln zusammen. Der eine schaut den
Stapel des jeweiligen Tauschpartners durch und nennt die
Nummern der Sticker. Der andere geht die Liste durch und
überprüft, ob die Karte in der
Sammlung noch fehlt.
„Mats Hummels, 244“, verkündet Bennett. „Ja warte, ich
schau, ob wir den noch brauchen“, erwidert Fynn und sucht
in der Liste nach der Nummer.
Besonders begehrte Sticker sind
laut den beiden Christiano Ronaldo, Kapitänkarten und alle
Spieler der deutschen Mannschaft.
Doch womit finanziert man
als Elfjähriger ein solches Album? Ein Päckchen enthält jeweils fünf Sticker und kostet 70
Cent, insgesamt passen 680
Aufkleber in das Album. Man
Fleißige Sammler: Lukas Zanker (v.l.), Fynn Hlawtscha und Bennett Hlawtscha sind echte Fußballfans
und stimmen sich mit den Panini-Stickern auf die EM ein.
Foto: Nina Ruppert
kann sich also ausrechnen, dass
es sich auf Dauer um ein teures
Vergnügen handelt – vor allem
für einen Elfjährigen.
„Wir bezahlen es mit Taschengeld. Eigentlich geht dann
alles davon für die Sticker
drauf“, erzählt der elfjährige
Lukas Zanker. Eine Tauschbör-
se ist da natürlich perfekt für
den Geldbeutel. Man wird Sticker, die man mehrfach hat, los
und bekommt dafür neue, die
noch fehlen. Alles umsonst.
„Ich spiele selber Fußball“,
berichtet Lukas. „Meine Freunde sammeln auch die Paninisticker, das verbindet uns und
wir haben etwas Gemeinsames,
was uns allen Spaß macht.“
Wer jetzt Lust bekommen hat,
selbst
mitzutauschen:
Die
nächste
Panini-Tauschbörse
findet am heutigen Dienstag
von 17 bis 19 Uhr im Schrobenhausener Jugendzentrum
Zoom statt.
Neuburger Rundschau
Kultur regional
NUMMER 150
FREITAG, 1. JULI 2016
So werde ich Schriftsteller
Workshops Die Anmeldungen für die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen laufen.
Welche Kurse heuer angeboten werden und wer sie leitet
Schrobenhausen Bald ist es soweit:
Am Montag, 1. August, beginnt in
Schrobenhausen die 8. Literarische
Sommerakademie. Eine Woche lang
werden hier Teilnehmer aus ganz
Deutschland und der Schweiz unter
der
Anleitung
renommierter
Schriftsteller ihren Stil verbessern,
mit Sprache experimentieren und
neue Erzählperspektiven ausloten.
Die Kurse richten sich an Anfänger
und Fortgeschrittene. Es gibt noch
freie Plätze.
Dank verschiedener Förderungen, unter anderem durch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft
und Kultur, sind die Preise moderat. Speziell für Jugendliche bietet
Reinhold Ziegler einen kostenlosen
Kurs an, gefördert von der BauerStiftung. Begleitet wird die Akademie von einem offenen Abendprogramm mit Konzerten, Lesungen,
einem Graphic-Novel-Workshop
und einem Poetry Slam mit Jaromir
Konecny.
Die Literarische Sommerakademie wird von der Stadt Schrobenhausen in Zusammenarbeit mit dem
Verband Deutscher Schriftsteller in
Bayern und der Ludwig-Maximili-
Claudia Freitag-Mair, Leiterin des Amtes für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit Schrobenhausen, und Arwed Vogel, Leiter der Literarischen Sommerakademie.
Foto: Direktor
ans-Universität (LMU) München
veranstaltet. Die Kurse finden im
Waaghaus, Lenbachplatz 6, und in
der Volkshochschule Schrobenhausen, Lenbachstraße 22, statt.
● Der Bachmann-Preisträger Norbert Niemann will in seinem Kurs
das Bewusstsein für die Erzählhaltung schärfen. Unter dem Titel
„Wer spricht?“ erfahren die Teil-
nehmer, wie man einen literarischen
Erzähler gestaltet, der den Leser in
seinen Bann zieht.
● Bei Lydia Daher, Dichterin und
Musikerin, wird experimentiert,
dekonstruiert und collagiert, bis
kein Wort mehr auf dem anderen
bleibt und jenseits aller Sprachroutinen ungeahnte Zusammenhänge lesbar werden. Die Trägerin des Baye-
rischen Kunstförderpreises, die der
Bayerische Rundfunk als „eine der
experimentierfreudigsten Lyrikerinnen
des
deutschsprachigen
Raums“ bezeichnet, wird im Kurs
„Sprache als Werkstoff“ zeigen, wie
man die eigene Sprache auf die Probe stellt.
● Thomas Kastura (Platz 1 der
Krimiwelt-Bestenliste mit „Der
vierte Mörder“) widmet sich der
Frage „Wie schreibt man eine Kurzgeschichte?“. In diesem Kurs geht
es sowohl um die Techniken der Reduktion, Verdichtung oder Andeutung als auch um strukturelle
Aspekte wie Spannungskurven,
Leitmotive und die Gestaltung des
Schlusses.
● Edda Ziegler, Dozentin für
Neuere Deutsche Literatur und
Buchwissenschaften an der LMU
München, die durch ihre Heineund Fontane-Biographien bekannt
wurde, beschäftigt sich in Schrobenhausen mit dem (auto)biographischen Schreiben. Der Schwerpunkt
liegt in diesem Jahr auf der Nachkriegs- und der Wirtschaftswunderzeit.
● Friederike Kretzen ist Autorin
und Dozentin an der ETH Zürich
und am Literaturinstitut Biel. Für
„Ich bin ein Hügel“ erhielt sie den
Deutschen Kritikerpreis. Ihr Kurs
„Schreiben, was nicht zu schreiben
ist“ untersucht die Lücken, Fehler,
Nuancen, die sich der Bearbeitung
entziehen. Er ist bereits ausgebucht.
● Mit 26 Jahren veröffentlichte
Reinhold Ziegler seinen ersten Roman. Seither hat er zahlreiche Kinder- und Jugendbücher vorgelegt.
Mit seinen Kurzgeschichten ist er in
vielen Schulbüchern vertreten. Er
versteht es, sich auf junge Autoren
einzulassen und ihr Potenzial zu wecken. An seinem Kurs „Mutig
schreiben - anders schreiben“ können Jugendliche ab zwölf Jahren
kostenlos teilnehmen.
Weitere Informationen und die
Möglichkeit zur Anmeldung gibt es
im Internet auf der Seite
www.schrobenhausen.de/sommerakademie. Informationen zu den
Dozenten findet man unter
www.norbert-niemann.de, lydiadaher.de,
www.thomaskastura.de,
www.eddaziegler.de,
www.kretzen.info und www.reinhold-ziegler.de. (nr)
Neuburger Rundschau, 26. 7. 2016
Schreiben, zeichnen, Salsa tanzen
Veranstaltungsreihe Die 8. Literarische Sommerakademie Schrobenhausen bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm
Schrobenhausen Die 8. Literarische
Sommerakademie in Schrobenhausen steht vor der Tür. Fünf renommierte Autoren unterrichten ab
kommenden Montag Anfänger und
Fortgeschrittene im literarischen
Schreiben. Einige Plätze sind noch
frei. Außerdem gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.
● Am Montag, 1. August, beginnt
die 8. Literarische Sommerakademie mit dem Empfang der Teilnehmer und Dozenten im Pflegschloss
um 19.30 Uhr. In einer musikalischen Museumsführung geht es mit
der Gruppe Reiderweiberhias durch
die Ausstellung „Extrem Bayrisch“.
● Unter dem Motto „Frisch vom
Schreibtisch“ präsentieren die Dozenten der Akademie am Dienstag,
2. August, ihre aktuellen Buchprojekte. Als Dozenten kommen in die-
sem Jahr Friederike Kretzen, Edda
Ziegler, Thomas Kastura, Norbert
Niemann und Reinhold Ziegler nach
Schrobenhausen. Die Lesungen mit
anschließenden Werkstattgesprächen finden im Pavillon der Musikschule Schrobenhausen statt (Regensburger Straße 11) und beginnen
um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
● Am Mittwoch, 3. August, ist die
Literarische Sommerakademie ab
19.30 Uhr zu Gast in der Galerie des
Kunstvereins Schrobenhausen, Regensburger Straße 6. „Jazz, Texte,
Pizza“ verspricht einen ungezwungenen Abend, an dem die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte
lesen und zwischendurch das Nene
Cabron Trio Latin-Jazz mit Elementen aus Funk und Soul spielt.
● Der
Graphic-Novel/ComicWorkshop am Freitag, 5. August,
ist eine Premiere in der Literarischen Sommerakademie. Von 14.30
Uhr bis 17.30 Uhr zeigt Frank
Schmolke in der Buchhandlung an
der Stadtmauer, Lenbachplatz 11,
wie man eine Geschichte zeichnet.
Schmolke ist Maler, Comic-Zeichner und Illustrator und war Stipendiat des Münchner Literaturhauses.
Der Materialbeitrag beträgt 20
Euro. Dafür dürfen die Teilnehmer
die Stifte und Zeichenblöcke mit
nach Hause nehmen. Der Workshop
hat nur zwölf Plätze. Deshalb ist
eine Anmeldung unter Telefon
08252/889301 notwendig.
● Ebenfalls am Freitag, 5. August,
lädt die Akademie zum Poetry Slam
ein. Von 15 Uhr bis 18 Uhr bereitet
der Autor und Bühnenpoet Jaromir
Konecny Interessierte auf diesen
Slam vor. Bei seinem kostenlosen
Hier gibt es noch Plätze
● Unter dem Titel „Wer spricht?“ erfahren die Teilnehmer von Norbert Niemann, wie man einen literarischen Erzähler gestaltet, der den
Leser in seinen Bann zieht.
● Thomas Kastura widmet sich der
Frage: „Wie schreibt man eine
Kurzgeschichte?“Es geht um Verdichtung, um Spannungskurven, um
Leitmotive und den Schluss.
● Edda Ziegler beschäftigt sich mit
dem (auto)biographischen Schreiben. Schwerpunkt: Nachkriegs- und
Wirtschaftswunderzeit.
● An Reinhold Zieglers Kurs „Mutig
schreiben – anders schreiben“
können Jugendliche ab zwölf Jahren
kostenlos teilnehmen. (nr)
Workshop
im
Jugendzentrum
Schrobenhausen, BürgermeisterStocker-Ring 47, dreht sich alles
ums richtige Slammen, Auftreten
und „Poesieren“. Konecny, zweimaliger deutscher Vizemeister im
Poetry Slam, gibt Tipps fürs Timing
und gegen das Lampenfieber. Anmeldungen unter 08252/7077250.
● Im Garten des Pflegschlosses
Schrobenhausen wird am Freitag,
5. August, um 19 Uhr die erste Runde des Poetry Slams eingeläutet. Der
spielerische Dichterwettstreit zwischen Gästen, Schrobenhausenern
und Teilnehmern der Literarischen
Sommerakademie wird von Jaromir
Konecny moderiert und von einem
Liedermacher begleitet. Der Eintritt ist frei. Es gibt Getränke und einen kleinen Imbiss zu kaufen. Ist die
letzte Zeile verklungen und der Sie-
ger des Schloss-Slams gekürt, beginnt ein Konzert mit einer regionalen Band.
● Das große Finale findet am
Samstag, 6. August, statt. Die Teilnehmer der Akademie stellen in
kreativen Präsentationen ihre Arbeit vor, begleitet von der SalsaBand Mezcla Brava aus München.
Ihr Repertoire umfasst neben Salsa
auch Latin Jazz und karibische
Rhythmen. Das Abschlussfest der 8.
Literarischen
Sommerakademie
Schrobenhausen beginnt um 17 Uhr
im Pavillon der Musikschule, Regensburger Straße 11. Karten für 20
Euro (inklusive Buffet) gibt es in der
Buchhandlung an der Stadtmauer,
Lenbachplatz 11. (nr)
I
www.schrobenhausen.de/sommerakademie
LOKALES
Schrobenhausener Zeitung, 28. Juli 2016
JOURNAL
SZ Nr. 173, Donnerstag, 28. Juli 2016
Literatur für alle Sinne
Das Abendprogramm der achten Sommerakademie Schrobenhausen verspricht beste Unterhaltung
Schrobenhausen (SZ) Das Programm der Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen
kann sich auch in diesem Jahr
sehen lassen. Vom 1. bis 6. August gibt es wieder Lesungen,
Workshops und ungezwungene
Abende mit Musik und Kunst.
Gelassene Aufmerksamkeit –
so beschreiben viele Autoren
den Zustand, in dem sie auf die
besten Ideen kommen. Aber wie
erreicht man ihn? „Zum Beispiel, indem man den Blick für
benachbarte Künste öffnet“,
empfiehlt Arwed Vogel, Leiter
der Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen.
Mit dem diesjährigen Abendprogramm will er den Teilnehmern Gelegenheiten bieten, sich auch in ungewohnten
künstlerischen Bereichen auszuprobieren, um dann mit neuer Kraft und neuen Ideen an
den Schreibtisch zurückzukehren. Ebenso sehr freuen sich Arwed Vogel und sein Team aber
auf zahlreiche Abendgäste, ganz
gleich, ob sie einfach nur hören möchten, was Teilnehmer
und Dozenten der Akademie
schreiben, oder zum Beispiel
mit ihnen gemeinsam die Kunst
der Graphic Novel entdecken.
Das Aufgebot an Autoren, Musikern und Dozenten der diesjährigen
Sommerakademie ist beachtlich. So werden unter
anderem das Nene Cabron Trio (großes Bild)
spielen, Poet Jaromir Konecny (Bild unten, l.) einen Poetry Slam mit auf
die Beine stellen und Autor Thomas Kastura lesen.
n Am Montag, 1. August, beginnt die achte Literarische
Sommerakademie mit dem
Empfang der Teilnehmer und
Dozenten im Pflegschloss um
19.30 Uhr. In einer musikalischen Museumsführung geht es
anschließend mit der Gruppe
Reiderweiberhias durch die
Ausstellung „Extrem Bayrisch“.
Passend zum Dialog der Künste in der Akademie gibt es hier
unter anderem Literatur von
Ottfried Fischer oder Farbfotografien von Ludwig Ganghofer aus dem Jahr 1919 zu entdecken.
n Am Dienstag, 2. August, präsentieren unter dem Motto
„Frisch vom Schreibtisch“ die
Dozenten der Akademie ihre
aktuellen Buchprojekte. Gäste
und Akademieteilnehmer erfahren hier, wie Romane und
Gedichte Gestalt annehmen
und welche Hürden die Autoren dabei zu bewältigen haben. Als Dozenten kommen in
diesem Jahr Friederike Kretzen, Edda Ziegler, Thomas Kastura, Norbert Niemann und
Reinhold Ziegler nach Schrobenhausen. Die Zuhörer können sich also auf ein großes
Spektrum mit Jugendbüchern,
Lyrik, Sachtexten, Krimis und
gesellschaftskritischen Romanen freuen. Die Lesungen mit
anschließenden Werkstattgesprächen finden im Pavillon der
Musikschule Schrobenhausen
statt (Regensburger Straße 11)
und beginnen um 19.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
n Am Mittwoch, 3. August, ist
die Literarische Sommerakademie ab 19.30 Uhr zu Gast in
der Galerie des Kunstvereins
Schrobenhausen in der Regensburger Straße 6. Mit sei-
Fotos: Nene Cabron Presse,
Ventil Verlag, Daig-Kastura
nem bespielbaren Schaufenster unterstützt dieser außergewöhnliche Raum ein wichtiges Anliegen der Literarischen Sommerakademie: die
Öffnung zur Stadt hin. „Jazz,
Texte, Pizza“ verspricht einen
ungezwungenen Abend, an dem
die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte lesen und zwischendurch das Nene Cabron
Trio Latin-Jazz mit Elementen
aus Funk und Soul spielt. Hier
können die Gäste mit einem
Stück Pizza in der Hand über
neue Texte diskutieren.
n Am Freitag, 5. August, findet mit dem Graphic-Novel/Comic-Workshop eine Premiere in der Literarischen
Sommerakademie satt. Von
14.30 Uhr bis 17.30 Uhr zeigt
Frank Schmolke allen Interessierten in der Buchhandlung an
der Stadtmauer, Lenbachplatz
11, wie man eine Geschichte
zeichnet. Schmolke ist Maler,
Comic-Zeichner und Illustrator und war Stipendiat des
Münchner Literaturhauses. Einen Einblick in sein Schaffen
gibt er auf www.schmolke-illustration.com. Im Workshop
wird er zeigen, wie leicht es sein
kann, von einer Idee zum fertigen Comic zu gelangen. Weil
das Zeichnen nur mit geeignetem Material wirklich Spaß
macht, haben die Organisatoren der Akademie entsprechend eingekauft und müssen
einen Materialbeitrag von 20
Euro erheben. Dafür dürfen die
Teilnehmer die Stifte und Zeichenblöcke anschließend mit
nach Hause nehmen. Der
Workshop ist offen für alle, hat
aber nur zwölf Plätze. Eine
rechtzeitige Anmeldung direkt
bei der Buchhandlung unter
Telefon (08252) 88 93 01 ist deshalb notwendig.
n Ebenfalls am Freitag, 5. August, lädt die Akademie zum
Poetry Slam und vorherigen
Workshop ein. Von 15 Uhr bis
18 Uhr bereitet der Autor und
Bühnenpoet Jaromir Konecny
Interessierte auf diesen Slam
vor. Bei seinem kostenlosen
Workshop im Jugendzentrum
Schrobenhausen, Bürgermeis-
ter-Stocker-Ring 47, dreht sich
alles ums richtige Slammen,
Auftreten und „Poesieren“. Konecny, zweimaliger deutscher
Vizemeister im Poetry Slam, gibt
Tipps fürs Timing und gegen
das Lampenfieber. Anmeldungen nimmt das Jugendzentrum Schrobenhausen unter
Telefon (08252) 7 07 72 50 entgegen.
Im Garten des Pflegschlosses
Schrobenhausen wird um 19
Uhr die erste Runde des Poetry Slams eingeläutet. Der spielerische Dichterwettstreit wird
von Jaromir Konecny moderiert und von einem Liedermacher begleitet. Der Eintritt
ist frei. Ist die letzte Zeile verklungen und der Sieger des
Schloss-Slams gekürt, beginnt
ein Konzert mit einer regionalen Band (wird noch bekanntgegeben).
n Der Samstag, 6. August, bildet das große Finale der Sommerakademie: Die Teilnehmer
der Akademie stellen in einfallsreichen Präsentationen ihre Arbeit vor, begleitet von der
Salsa-Band Mezcla Brava aus
München. „Mutige Mischung“
haben die elf jungen Musiker
ihre Band genannt – ein Versprechen, das sie mit großer Lebens- und Spielfreude einlösen. Ihr Repertoire umfasst neben Salsa auch Latin-Jazz und
karibische Rhythmen. Damit
sich die Feiernden zwischen Literatur und Tanz stärken können, wird ein umfangreiches
Buffet angeboten. Das Abschlussfest beginnt um 17 Uhr
im Pavillon der Musikschule,
Regensburger Straße 11. Karten für 20 Euro (inklusive Buffet) sind in der Buchhandlung
an der Stadtmauer erhältlich.
n Wer nicht nur die Abende
und Workshops der Akademie
erleben will, sondern auch
tagsüber intensiv schreiben
lernen, der kann sich noch für
einen der Kurse anmelden, auf
der Seite www.schrobenhausen.de/sommerakademie. Der
Kurs von Friederike Kretzen ist
bereits ausgebucht, für die anderen Kurse gibt es noch wenige Plätze.
Früh übt sich, wer Künstler werden will
Ferien mit dem Kreisjugendring: Malen, Drucken, Pinseln und Skizzieren
Schrobenhausen (tsj) Eine
kleine Sommerakademie für
junge Künstler bietet der
Kunstverein im Rahmen des
Sommerferienprogramms des
Kreisjugendrings auch in diesem Jahr in den Räumen der
Schrobenhausener
Volkshochschule an. Das Angebot
richtet sich an Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren.
Als fester Dozentenstamm
sind Angelika Schweiger, Silvia Gürtner und Ulrike Halfmann im Boot. Tageweise sind
noch weitere Künstlerkollegen
mit von der Partie und tragen
ihre Arbeitsweisen und Inspirationen bei.
So vielseitig die Dozenten,
so vielseitig und spannend die
Themen: von Drucktechniken
und Monotypien über Malen
ohne Pinsel über schnelle
Stadtskizzen und Schriftbilder
bis zu Zentangle und Landart
ist während der vier Kurstage
jede Menge geboten. Es wird
in Groß- und Kleinformaten
gearbeitet, auf verschiedensten Untergründen.
„Wir hatten im vergangenen Jahr mindestens genauso
viel Spaß wie unsere jungen
Künstler“, erzählt Angelika
Schweiger voller Vorfreude auf
die jungen Teilnehmer der
Sommerakademie 2016.
Der Kurs findet von Dienstag bis Freitag, 16. bis 19. August, von 9 bis 16 Uhr statt.
Während der einstündigen
Mittagspause ist auch Raum für
Bei der Sommerakademie für Kinder können auch die kleinsten
schon ihre Kunstfertigkeit austesten.
Foto: Staimer
Spiele. Höhepunkt der Kunstwoche wird eine gemeinsame
Ausstellung der Kunstwerke
mit Vernissage in der Volkshochschule am Nachmittag des
letzten Kurstages sein.
Das viertägige Programm
kostet 80 Euro, Geschwister
zahlen 64 Euro. Im Preis inbegriffen sind Getränke, alle
Materialien und Farben. Mitzubringen ist lediglich ein
Malkittel und eine Mittagsbrotzeit.
Die Buchung erfolgt online
über die Homepage des KJR
Neuburg www.kjr-neusob.de.
Anmeldeschluss ist Freitag, 29.
Juli. Wegen der großen Nachfrage wird dieses Jahr in zwei
Altersgruppen gearbeitet. Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt.
20
Lieder mit
Pfiff im
Forum 11
Hörzhausen (SZ) Zu einem
Open-Air-Liederabend
lädt
Martin Knöferl am Samstag, 6.
August, ins Forum 11 nach
Hörzhausen ein. Mit dabei sein
wird Johannes Seibold. Er war
in der vergangenen Zeit sowohl
fleißig als auch kreativ und hat
einige neue Lieder geschrieben
und komponiert. So dürfen sich
die Gäste auf einen Abend freuen, zu dem Seibold Lieder des
Lebens und Lieder mit Pfiff mitbringt. Seine Lieder sind Freude
– lebensnahe und lebensbejahende, besinnliche und fröhliche Texte, die in einfühlsame,
beschwingte, mitreißende Melodien gekleidet sind. Die perfekte Mischung für einen schönen Abend unter freiem Himmel. Wenn das Wetter nicht
mitspielen sollte, wird die Veranstaltung ins Innere des Forums verlegt. Los geht es um 20
Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich und möglich bei Martin
Knöferl unter Telefon (08252)
49 40 oder [email protected]. Auf seine Anmeldung bekommt jeder eine Bestätigung, die den entsprechenden Platz reserviert.
Serenade mit
Tanzorchester
Pfaffenhofen (SZ) Bei guter
Witterung findet am Sonntag, 31.
Juli, von 18 bis 20 Uhr eine Bigband-Serenade zum Dämmerschoppen am Pfaffenhofener
Sparkassenplatz statt. In Zusammenarbeit mit Jürgen’s Café
und Lounge präsentiert sich das
weit über den Landkreis hinaus
bekannte Tanzorchester Felix
Gary. Das fast schon legendäre
Orchester spielt Melodien von
James Last, Glenn Miller, Hugo
Strasser oder Ernst Mosch sowie
internationale Evergreens. Der
Eintritt zu diesem Konzert unter
freiem Himmel ist frei. Für Essen
und Getränke sorgt das Jürgen’s.
Es wird um Reservierungen unter
Telefon (08441) 7 60 7 60 gebeten.
NOISEHAUSEN
Vorfreude auf
Xavier Darcy
Schrobenhausen (SZ) Nur
noch zweimal schlafen, dann
wird beim großen Noisehausen-Festival am Lenbachplatz
unter freiem Himmel
getanzt und
gefeiert.
Damit die
Wartezeit
nicht ganz
so schlimm
ist, stellen
wir bis zum
Festival
täglich einen Act vor, auf den
sich die Fans freuen dürfen.
Energiegeladener Folk, der sich
irgendwo zwischen Mumford
and Sons, Frank Turner und Arcade Fire befndet: das ist der
Sound von Singer/Songwriter
Xavier Darcy (Foto). Ähnlich wie
seine Musik bewegt sich Xavier
Darcy zwischen den Kulturen.
Kanada, Schottland oder auch
Frankreich – der englisch-französische Singer-Songwriter zog
in seiner Kindheit oft um. Mittlerweile ist München die Wahlheimat des 20-Jährigen. Doch
seit der Veröffentlichung seines
erfolgreichen Debüts „Extended Play“ im Februar 2015 lebt
er wieder aus dem Koffer. Um
seine kraftvoll-raue Stimme erschafft Darcy einen immer größer klingenden Sound: Gemeinsam mit seiner Band hebt
er seine Live-Auftritte auf eine
neue, noch machtvollere Ebene.
Die zweite EP „Extended Play
II“ scheut sich nicht davor, tiefgreifende melancholische Texte in eine Art hymnischen Folk
mit wechselnden Rhythmen
und elektronischen Percussions zu kleiden.
LOKALES
JOURNAL
SZ Nr. 177, Dienstag, 2. August 2016
22
Für Fans von Inselparadiesen
Die Fidschi-Auswanderin Andrea Stegmeir hat ein Buch über Ludwig II. auf Hawaii geschrieben
Von Annika Schneider
Schrobenhausen (SZ) Sie lebt
auf den Fidschi-Inseln, hat aber
ein Buch geschrieben, das König Ludwig II. nach Hawaii verfrachtet. Wie das zusammenpasst? Sie sei eben neugierig
auf ganz unterschiedliche Themen, sagt die Schrobenhausenerin Andrea Stegmeir.
Die 48-Jährige ist das beste
Beispiel dafür, dass sich Menschen nicht in Schubladen einsortieren lassen. Fotografin,
Stewardess und jetzt Autorin
– Andrea Stegmeir hat viel gemacht und von Afrika bis Russland an vielen Orten gelebt. „Ich
bin Feuer und Flamme für etwas, bis ich die Erfahrung
durchlebt habe“, berichtet sie
mit der ihr eigenen, ruhigen Erzählstimme. „Und dann kommt
etwas Neues, das mich fasziniert.“
Gleich zwei dieser neuen Herausforderungen stehen bei ihr
gerade an. Zum einen ist sie
im vergangenen Herbst mit ihrem Lebensgefährten nach Fidschi ausgewandert. Zum anderen hat sie in diesen Wochen ihr erstes Buch veröffentlicht, wofür sie noch einmal ein paar Wochen nach
Schrobenhausen
gekommen
ist.
„Ludwig II. auf Hawaii“ heißt
das Werk, das sich ebenso wenig in eine Schublade stecken lässt, wie seine Autorin.
Fantasy könnte ein passendes
Label lauten: Es kommen mythische Wesen wie Nymphen,
Geister und Feen darin vor. Andererseits hat Stegmeir wie für
einen Historienroman fast zwei
Jahre lang recherchiert, um ihren Protagonisten, König Ludwig II., möglichst wahrheitsgetreu zum Leben erwecken zu
können. Und dann kommen
auch noch Leser, die sich für
die hawaiianische Kultur interessieren, auf ihre Kosten: Auf
dieser Inselkette im Pazifischen Ozean landet der bayerische König im Roman nämlich, nachdem er im Königssee gestorben und als Geist
wieder auferstanden ist.
Die Geschichte, die zunächst etwas absurd anmutet, entwickelt sich auf 180 Seiten zu einer Erzählung rund um
Frisch aus der Druckerei hat Andrea Stegmeir ihr Buch in Schrobenhausen in Empfang genommen. Inzwischen ist die Debütautorin schon wieder in ihrer neuen Heimat auf den Fidschi-Inseln. Foto: Schneider
Traditionen und Intrigen. Ludwig rächt sich nach seinem Tod
zunächst an allen, die ihm sein
Leben schwergemacht haben,
und spukt ruhelos in Schloss
Neuschwanstein umher. Dann
aber steht auf einmal sehr viel
mehr auf dem Spiel: Der Märchenkönig muss die zum Tode verurteilte Königin Liliuokalani retten, die letzte Herrscherin von Hawaii – auch sie
hat es tatsächlich gegeben.
Darin, spannende Handlungen aufzubauen, hat Andrea
Stegmeir Erfahrung: Eine Zeit
lang entwarf sie Handlungsstränge für Zeichentrickfilme.
„Jugendliche ab zwölf Jahren,
die Geschichte hassen, könnten zum Geschichtsfreund werden“, beschreibt sie ihr Buch.
Sie weiß, wovon sie spricht: Die
Autorin hat selbst erst als Erwachsene entdeckt, wie spannend die vergangenen Zeiten
sein können.
Von König Ludwigs Märchenschlössern wiederum sei
sie schon als Kind begeistert gewesen, berichtet Andrea Stegmeir mit funkelnden Augen.
Mindestens ebenso begeistert
ist sie von der hawaiianischen Kultur, von der viele nicht
wissen, wie weit entwickelt sie
zu Zeiten des bayerischen Königs schon war. „Die Kultur auf
Hawaii ist geprägt von gegenseitigem Respekt und sehr
friedlich“, sagt die Schrobenhausenerin. Ein Beispiel: Die
Hawaiianer hätten immer wieder eigene Kinder an kinderlose Paare in anderen Clans
weitergegeben. Auf diese Weise waren sie gezwungen, Konflikte zwischen Clans ohne Gewalt zu lösen – schließlich hätten sie sonst gegen ihre eigenen Kinder gekämpft.
Während die alten Traditionen inzwischen auf Hawaii zu
großen Teilen ausgestorben
sind, lebt die Kultur von Frieden und Konfliktlösung auf den
Fidschi-Inseln weiter, sagt
Andrea Stegmeir. Und das ist
auch der Grund, warum sie
dorthin ausgewandert ist. Ihr
deutsches Auto hat sie vor wenigen Tagen verkauft und damit den Beschluss besiegelt.
Jetzt arbeitet sie mit Feuereifer daran, Holz zu bekommen, um in ihrer neuen Heimat ein Haus zu bauen. Das
Gästehaus ist schon fertig und
einen neuen Beruf hat sie dort
auch schon für sich entdeckt: Auf den Fidschis verdient sich Andrea Stegmeir ihr
Geld mit Zaubershows. Und
Ideen für drei Fortsetzungsbände ihres Buchs hat sie auch
schon.
Der Roman „Ludwig II. auf
Hawaii – Der Märchenkönig ist
wieder da“ von Andrea Stegmeir ist im Selbstverlag erschienen und kostet 11,90 Euro. Zu kaufen gibt es das Taschenbuch in allen Buchhandlungen.
Vom Zupfermahl bis zum Biermenü
Start für die Hallertauer Hopfen- und Bierwochen 2016 – Wieder spezielle Erlebnisführungen
Pfaffenhofen (SZ) Wenn die
bis zu sieben Meter hohen
Hopfenpflanzen in den Himmel ragen, der unverwechselbare Duft sich über der Hallertau ausbreitet und die größte Hopfenregion der Welt in eine ganz besondere Atmosphäre hüllt, dann ist wieder Hopfenzeit. Und bei den Hallertauer Kulinarikwochen dreht
sich alles um Hopfen und Bier.
In elf ausgewählten Gaststätten und Restaurants im Landkreis Pfaffenhofen sind von Anfang August bis Mitte September – im Jubiläumsjahr des
Bayerischen Reinheitsgebotes –
besonders viele kreative Biergerichte und Biermenüs mit
Bierbegleitung beziehungsweise Bierverkostung auf den Speisekarten zu finden. Aber auch
das original „Hallertauer Hopfenzupfermahl“ darf nicht fehlen. Das traditionelle Essen
(Nudelsuppe, Schweinsbraten,
gemischter Kartoffelsalat, dazu
eine Halbe Bier oder ein alkoholfreies Getränk) wurde den
Erntearbeitern früher am Ende
der Hopfenzupferzeit von ihrem Bauern spendiert. Im Rahmen der Hopfen- und Bierwochen wird diesem kulinarischen Erbe Tribut gezollt.
Organisiert werden die Aktionswochen vom Hopfenland
Hallertau Tourismus e.V., der
die Aktion im Jubiläumsjahr
noch um ein weiteres Highlight ergänzt. Im Rahmen eines Gewinnspiels können attraktive Preise gewonnen wer-
den, wie etwa zwei Nächte mit
Verwöhnpension im Hotel Eisvogel in Bad Gögging, Eintrittskarten für Sauglocknläutn
oder eines der Craft-BeerKochbücher vom Brandstätter
Verlag.
Nicht nur kulinarisch, sondern auch bei zahlreichen Veranstaltungen
unterschiedlichster Art stehen die Schwerpunkte Hopfen und Bier in der
Hallertau im Mittelpunkt. Dabei ist das Angebot an Veranstaltungen sehr vielseitig und
reicht vom traditionellen Hopfenzupferfest über spezielle
Hopfenerlebnisführungen auf
einem Hopfenhof bis hin zu geführten Themenradtouren oder
unterschiedlichen Musik- und
Theaterveranstaltungen.
Wie in den Jahren zuvor veranstalten auch die Hallertauer
Hopfenbotschafterinnen
im
Zeitraum August bis September wieder spezielle Hopfenerlebnisführungen für Kleingruppen, Einzelpersonen und
Familien. Bei einer Hopfenerlebnisführung kann man die
Faszination Hopfen im wahrsten Sinne des Wortes fühlen,
riechen und schmecken – ge-
rade in der Zeit kurz vor und
zur Hopfenernte. Die Führungen sind unterschiedlich aufgebaut und setzen individuelle
Schwerpunkte.
Mit einer Bilderpräsentation
führt Erna Stanglmayr aus
Wolnzach-Jebertshausen
im
Zeitraum August und September durch das Hopfenjahr und
erzählt viel Wissenswertes über
den Hopfen. „Der Wachstumszyklus der Hopfenpflanze und
die Arbeitswelt der Pflanzerfamilie vom Frühjahr bis zur
Ernte stehen im Fokus meiner
Hopfenerlebnisführung am 4.
Ausgewählte Gaststätten bieten auch heuer wieder während der Hallertauer Hopfen- und Bierwochen
das original „Hallertauer Hopfenzupfermahl“ an.
Foto: Anton Mirwald
September“, erklärt Barbara
Bauer aus Hüll bei Wolnzach.
Berta Thalmaier aus Pfaffenhofen wandert am 10. September durch die Hopfengärten und
lässt den Hopfen fühlen, riechen und schmecken. Weitere
Hopfenerlebnisführungen bieten die Hopfenbotschafterinnen Roswitha Turber aus Ilmendorf und Johanna Fuß aus
Egg bei Wolnzach. Oft rundet
eine Bierprobe und eine Kostprobe von selbst gemachten
Hopfenprodukten wie Bierbrot, Hopfenbutter oder Hopfentee das Programm der Hopfenbotschafterinnen ab.
Darüber hinaus werden spezielle Hopfenkranzbindekurse
angeboten: am 27. August in
Tegernbach bei Gerda Hörmann und am 3. September in
Weichenried bei der Floristin
Rita Sedlmayr. Wer es lieber gemütlich mag, kann an einer
Planwagenfahrt auf dem Hopfenlehrpfad in Wolnzach in Begleitung einer Hopfenbotschafterin am 21. August teilnehmen.
Weitere Informationen gibt es
in der kostenlosen Broschüre
„Hallertau schmecken & entdecken 2016“, beim Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen (KUS) unter Telefon (08441)
4 00 74-40 sowie online unter
www.kus-pfaffenhofen.de. Informationen zu den Aktionstagen der Hopfenbotschafterinnen gibt es zudem unter
www.hopfen-erleben.de.
Ich kaufe
tatsächlich
noch CDs
„Auf ein Wort“ heute mit Claudia Krammer (33), die bei „Come In“ in Schrobenhausen arbeitet.
Frau Krammer, haben
Sie ein Lieblingslied?
Claudia
Krammer:
Das ist ja
jetzt a bisserl
peinlich,
aber
zuletzt gefiel mir „Love Yourself“ von Justin Bieber total gut.
Wer ist Ihr Lieblingsinterpret?
Krammer: Auf jeden Fall ist das
Pink. Ich war auch schon auf
mehreren Konzerten von ihr.
Das letzte Mal ist allerdings
schon drei Jahre her. Die Frau
ist einfach der Wahnsinn.
Was war Ihre erste CD?
Krammer: Natürlich waren das
die Bravo Hits! Die waren einfach in damals und jeder musste sie haben.
Kaufen Sie auch noch CDs oder
machen Sie das übers Handy?
Krammer: Ja ich kaufe hauptsächlich CDs. Über das Handy kaufe ich mir eher weniger Lieder.
Wo hören Sie am liebsten und
am häufigsten Musik?
Krammer: Am meisten beim
Autofahren und beim Putzen
und Aufräumen zu Hause. Aber
natürlich auch auf der Arbeit.
Die Serie „Auf ein Wort“ stellt
Menschen vor, denen man in
und um Schrobenhausen immer wieder über den Weg läuft.
Sie arbeiten hinter der Bäckertheke, beim Metzger oder
im Lieblingsgeschäft – und wir
wollten wissen, was sie in ihrer Freizeit machen. Jessica Tilch
AKADEMIE
Lesungen
im Pavillon
Schrobenhausen (SZ) Unter
dem Motto „Frisch vom
Schreibtisch“ präsentieren die
Dozenten der Literarischen
Sommerakademie
am
heutigen Dienstag, 2. August,
ihre
aktuellen
Buchprojekte.
Als
Dozenten
kommen in
diesem Jahr
Friederike Kretzen, Edda Ziegler, Thomas Kastura (kleines
Foto), Norbert Niemann und
Reinhold Ziegler nach Schrobenhausen. Die Zuhörer können sich also auf ein großes
Spektrum mit Jugendbüchern,
Sachtexten, Krimis und gesellschaftskritischen
Romanen
freuen. Die Lesungen mit anschließenden Werkstattgesprächen finden im Pavillon der
Musikschule Schrobenhausen
statt (Regensburger Straße 11)
und beginnen um 19.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Auch für jugendliche Literaten ab zwölf Jahren gibt es einen kostenlosen Kurs, in dem
noch Plätze frei sind. Weitere
Informationen dazu gibt es unter
www.literaturportal-bayern.de oder bei der Stadt Schrobenhausen unter der Telefonnummer (08252) 902 13 oder 214.
Schrobenhausener Zeitung,
2. Aug. 2016
LOKALES
Schrobenhausener Zeitung, 3. Aug. 2016
JOURNAL
SZ Nr. 178, Mittwoch, 3. August 2016
24
Vorlesen für
Kinder in
der Bücherei
Ein Auftakt nach Maß: Etwa 70 Gäste kamen bei der Eröffnung der achten literarischen Sommerakademie zusammen. Begrüßt wurden sie unter anderem vom Akademie-Leiter Arwed Vogel (links) und für beste Unterhaltung sorgte der Dreigesang Reiderweiberhias (rechts).
Fotos: M. Schalk
Startschuss für literarische Höhenflüge
Gestern wurde der Auftakt zur Sommerakademie mit einem festlichen Empfang der Künstler gefeiert
Schrobenhausen (SZ) Ein lauer
Sommerabend, Musik, gute
Stimmung – perfekt für den Auftakt der achten literarischen
Sommerakademie, der gestern
im Pflegschloss stattfand. Es
war eine vertraute, herzliche
Runde von etwa 70 Schreibschülern, Dozenten und Stadtmitarbeitern, die sich da zusammengefunden hatte.
Auch heuer sind wieder ein
paar hochkarätige Autoren
nach Schrobenhausen gekommen, um Interessierte an ihren
Texten und Fähigkeiten teilhaben zu lassen. Manche Akademie-Teilnehmer und Dozenten
sind bereits zum achten Mal in
Schrobenhausen. Unter den
Dozenten ist etwa Edda Ziegler,
eine promovierte Sachbuchautorin und Publizistin sowie
Dozentin für Neuere Deutsche
Literatur und Buchwissen-
schaft an der Universität München und an der Volkshochschule. Oder Thomas Kastura,
der die Schrobenhausener in
die Welt der Kurzgeschichten
mitnehmen wird.
Bürgermeister
Karlheinz
Stephan jedenfalls war sichtlich zufrieden mit dem Besuch
und der Atmosphäre. Insbesondere den neuen Gästen, von
denen einige sogar aus der
Schweiz angereist waren, gab
er einen ersten Einblick in die
Stadt und ihre (Literatur-)Geschichte, der mit großem Interesse aufgenommen wurde.
Der Akademie-Leiter Arwed
Vogel bedankte sich in seiner
Rede für die breite Unterstützung und die Offenheit, mit der
Schrobenhausen jedes Jahr die
Schriftsteller empfängt: „Wir
dürfen hier neue Ideen ausprobieren, müssen nichts darstellen, sondern können uns
ganz auf die Literatur konzentrieren – das ist ein großes Geschenk.“
Ein solches war auch die Anwesenheit von Peter Syr, der
die Ausstellung „Extrem Bayrisch“ im Pflegschloss kuratiert
hat und viele Fragen dazu be-
antwortete. Eigentlich hätte die
Ausstellung schon abgebaut
sein sollen, aber die Kulturamtsleiterin Claudia FreitagMair hatte für die Sommerakademie-Teilnehme noch eine
Verlängerung
ermöglicht.
Norddeutsche, Schweizer und
PROGRAMM HEUTE
Am Mittwoch, 3. August, ist
die Literarische Sommerakademie ab 19.30 Uhr zu
Gast in der Galerie des
Kunstvereins
Schrobenhausen, Regensburger Straße 6.
Der mit „Jazz, Texte, Pizza“ überschriebene Abend
verspricht eine ungezwungene Zeit, in der die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte lesen und sich
zwischendurch vom Nene
Cabron Trio und ihrem Latin-Jazz mit Elementen aus
Funk und Soul mitreißen
lassen können.
Hier können die Gäste,
Dozenten und Teilnehmer
gemeinsam die verschiedensten literarischen und
musikalischen Stimmen erleben und – mit einem Stück
Pizza in der Hand – über
neue Texte diskutieren. SZ
Bayern zeigten sich begeistert,
von den Exponaten ebenso wie
von den Begleittexten.
Die Mitglieder der Gruppe
Reiderweiberhias, auch sie sind
treue Begleiter der Literarischen
Sommerakademie,
machten den Abend mit ihrer
Musik perfekt und gaben ein
höchst lebendiges Beispiel für
bayrische Lebenskultur.
Im Laufe des Abends bekamen die Gäste auch zum
Schreiben zahlreiche Anknüpfungspunkte und Anregungen
und so wunderte es nicht, dass
sich
die
Unterhaltungen
schnell um Fragen wie die Innen- und Außenperspektive,
dialektale Feinheiten oder die
Chancen der Satire drehten. In
bester Laune, beflügelt von
Gesprächen, Musik und bayerischen Eindrücken verließen
die Teilnehmer erst gegen elf
Uhr das Pflegschloss.
Schrobenhausen (hgz) Die
Vorlesestunde für Kinder von
fünf bis acht Jahren in der Katholischen öffentlichen Bücherei macht auch in den Ferien
keine Pause. Die nächste findet
am kommenden Donnerstag, 4.
August, von 16 bis 17 Uhr statt.
Die Erzieherin und Märchenpädagogin Margret Ehrmann
hat dafür die Geschichte „Dr.
Brumm geht wandern“ von Daniel Napp ausgewählt: Wie jeden Mittwoch geht der Bär Dr.
Brumm mit seinen Freunden
Pottwal und Dachs zum Wandern. Doch schon bald müssen
sie bestürzt feststellen: Sie haben sich verlaufen. Und dann
zieht auch noch ein Unwetter
auf. Zum Glück hat Dr. Brumm
alles
Überlebenswichtige
eingepackt. . . Nach dem Vorlesen hat jedes Kind die Möglichkeit, Fingerpuppen von Dr.
Brumm und seinen Freunden
zu gestalten. Dafür brauchen
die Kinder ein Mäppchen mit
Stiften, Kleber und Schere. Die
Teilnahme ist kostenlos, eine
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kulturpreis
für Brosche
Pfaffenhofen (SZ) Der junge
Pfaffenhofener Maler und Musiker Philipp Brosche erhält den
Kulturförderpreis der Stadt
Pfaffenhofen. Mit dem Beschluss, den 26-jährigen Kunststudenten
auszuzeichnen,
folgte der Stadtrat einstimmig
dem Vorschlag der drei „KulturStadträte“ Peter Feßl, Reinhard
Haiplik und Steffen Kopetzky.
Brosche ist für seine beeindruckenden Bilder und sein herausragendes malerisches Talent bekannt. Zudem zeichnet
er sich durch eine doppelte Be-
Ein Hauch Venedig in Sandizell
Am kommenden Wochenende findet wieder der Erlebnismarkt Mediterrano statt
Schrobenhausen (SZ) Das gibt
es nicht alle Tage: ein südländischer Erlebnismarkt mit
Gondelfahrten und erlesenen
Ausstellern aus den Bereichen
Kunsthandwerk, Mode und
Gartendesign bis in die Nacht
bei köstlichen Speisen von
Südtirol bis Sizilien – und das
alles ganz nah, im Sandizeller
Schloss.
Vom 13. bis zum 15. August
dreht sich beim Herbstmarkt
Mediterrano alles um südländischer Flair und die Welt des
Rokoko.
Die
illuminierte
Schlossallee verwandelt sich bei
Einbruch der Dunkelheit durch
die imposante Inszenierung der
kurfürstlich bayrischen Landsknechte zur Zeitreise in die Welt
des Rokoko mit venezianischem Maskendefilee und endet mit einem bengalischen
Feuer.
Zu jeder Stunde können bis
zu sechs Personen auf einer original venezianischen Gondel
mit Gondoliere Carlo fahren. Er
pflegt seine elf Meter lange
Gondel und die Voga alla veneta – die besondere venezianische Rudertechnik – und sieht
in seiner Gondola Viaggiante die
Verpflichtung zur Wahrung
dieser Tradition. Bei italienischem Kunsthandwerk und viel
Musik kann man die Erinnerung an den Urlaub nochmals
aufleben lassen.
Aber auch Pflanzen, Gartenmöbel, Mode und Kurioses sind
geboten.
Das
italienische
Kunsthandwerk ist unter anderem deshalb so faszinierend,
weil es jeglichem Trend zu trotzen vermag. Raffinierte glasierte Fayencen, Gefäße aus der
Hauptstadt der Keramik, Faenza, am Südrand der Emilia
Romagna sind in diesem Jahr
ein Höhepunkt der vielen aus-
gewählten Aussteller. Italienisches Gartenmobiliar, unter
anderem Tische aus Lavastein,
sind nicht nur in der Toscana
ein beliebtes Wohnaccessoire
und lassen die Erinnerung an
den Urlaub im eigenen Garten
nochmals aufleben, während
schicke Beleuchtung und Dekofiguren auch das kleinste
Fleckchen Erde in eine erholsame
Freiluft-Wohlfühloase
verwandeln.
Weinproben zu Wasser und
zu Lande kann man in der Gondel beim Umrunden des Wasserschlosses genießen. Dieses
einmalige Erlebnis entstand
durch die Idee eines italienischen Ausstellers, der ganz in
der Nähe der alten Hängeweide an seinen Weinstand einen
Steg baute, um den fahrenden
Gästen der Gondeln eine Weinprobe beim Umrunden des
Schlosses mitzugeben.
Am Kastanienbiergarten und
im Schlosshof bieten sich an allen Tagen für Gourmets weitere mediterrane Delikatessen
wie Antipasti, Fischgerichte und
Südtiroler Spezialitäten an. Süße Früchte, traditionelles Mandelgebäck und Käse aus verschiedensten Regionen nicht zu
vergessen.
Aber auch Masken dürfen
natürlich nicht fehlen. Bereits
im 13. Jahrhundert maskierten
sich die Bewohner Venedigs. In
der Barockzeit erlebte dieser
Brauch seine Blüte und erst unter Napoleon wurde das Tragen von Masken verboten. 200
Jahre lang war dieser Brauch
verschollen und lebte erst in den
70er-Jahren wieder auf und ist
heute in aller Welt erneut als
Karneval in Venedig berühmt
und geliebt.
Der Verein Carnevale di Venezia Bonn 1997 hat seine Be-
Gewinnspiel!
Auf Schloss Sandizell herrscht
von 13. bis 15. August
italienischer Flair.
Wir verlosen heute
unter unseren Lesern
4 x 2 Eintrittskarten
für den Erlebnismarkt
Mediterrano
Es genügt ein Anruf:
(01379) 88 55 16*
Stichwort: Sandizell
*50 Cent pro Anruf aus dem
deutschen Festnetz, ggf. abweichende
Mobilfunkpreise.
Die Aktion endet heute um 24 Uhr.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Bei der Fahrt in einer original venezianischen Gondel können die Besucher des Erlebnismarktes Mediterrano ein Glas italienischen Weines genießen.
Foto: Im Team Event
geisterung für den venezianischen Karneval mit seiner unverwechselbaren Maskerade ins
Rheinland gebracht. Seit 1997
fertigen die Mitglieder des Vereins ihre fantasievollen und
farbenprächtigen Kostüme in
liebevoller Handarbeit.
Carnevale di Venezia Bonn
begeistert nicht nur die Besucher und Fotografen der Lagunenstadt Venedig. Die Gruppe präsentiert sich auch bei
Schlossfesten, großen Galas und
venezianischen Messen und
Festen im In- und Ausland.
Carnevale di Venezia 1997 ist
Botschafter der Stadt Bonn bei
den NRW-Tagen. Um so mehr
freut sich Carnevale di Venezia
Bonn in diesem Jahr beim Mediterranen Schlossfest in Sandizell dabei zu sein.
Beim Kinderschminken und
Bastelworkshop von Masken
mit Flechtereien für Groß und
Klein können die kleinen
Marktbesucher gemeinsam mit
ihren Eltern ihrer Fantasie freien Lauf lassen und dann die
kleinen Kunstwerke als bleibende Erinnerung mit nach
Hause nehmen. Ein handbetriebenes Kinderkarussell und
ein Armbruststand werden auch
wieder da sein.
Alle verkleideten und maskierten Besucher, die sich unter Telefon (0841) 48 49 17 anmelden, haben am Samstagund Sonntagabend freien Eintritt. Das musikalische Kulturprogramm und Parkplätze sind
bereits im Eintrittspreis von
sechs Euro inbegriffen. Kinder
bis zwölf Jahren zahlen keinen
Eintritt. Weitere Informationen
gibt es unter www.mediterrano-sandizell.de. Geöffnet hat
der Markt Samstag und Sonntag von 10 bis 22 Uhr und Montag von 10 bis 19 Uhr.
Vielseitiger Künstler: Philipp Brosche erhält den Pfaffenhofener
Kulturpreis.
Foto: Steinbüchler
gabung aus, denn als Gitarrist
fällt er durch innovative Musikprojekte auf. Der gebürtige
Pfaffenhofener studiert an der
Akademie der Bildenden Künste
in München. Der 26-Jährige ist
Mieter des Kreativquartiers, in
dem er in seinem eigenen Atelier arbeitet. Seine Arbeiten sind
aus vielen Ausstellungen bekannt: Zusammen mit Sebastian Klein stellte er beispielsweise
2012 in der Städtischen Galerie
aus, und bei der Gruppenausstellung
„Pfaffenhofen
im
Wandel“ erhielt er im gleichen
Jahr den Publikumspreis.
Vegan
genießen
Schrobenhausen (bsx) Es ist
wieder Zeit für vegane Sommerküche im großen Stil: Am
Sonntag, 21. August, findet um
18 Uhr im Lindenkeller das
nächste SoulVood Dinner statt.
Wie gewohnt wird Nicole Bäumer mit regionalen Produkten
in Bioqualität ein Fünf-GängeMenü kreieren, das komplett
ohne tierische Bestandteile
auskommt und trotzdem raffiniert ist. Was genau auf dem
Speiseplan steht, bleibt aber wie
immer bis zum Dinner-Abend
geheim. Karten gibt es ab dem
heutigen Mittwoch bis Sonntag
jeweils ab 19 Uhr im Lindenkeller für den Preis von 40 Euro. Bei schönem Wetter findet
das Dinner draußen unter den
großen Kastanien statt.
LOKALES
Schrobenhausener Zeitung, 4. Aug. 2016
JOURNAL
SZ Nr. 179, Donnerstag, 4. August 2016
20
Lieder mit
Pfiff im
Forum 11
War der Pavillon zu groß für die Veranstaltung oder war vielleicht das Wetter am Dienstagabend einfach zu gut? Schwer zu sagen. Fakt ist aber, dass am Dienstagabend viele Stühle unbesetzt geblieben sind. Der Stimmung hat das jedoch keinen Abbruch getan – sie war ausgelassen und fröhlich.
Fotos: Bals
Ungeschätzter Hörgenuss
Erste Veranstaltung der Sommerakademie trotz starker Autoren nur schwach besucht
Von Jasmin Bals
Schrobenhausen (SZ) Schrobenhausen, da hast du was verpasst: Unter dem Motto „Frisch
vom Schreibtisch“ präsentierten die diesjährigen Dozenten
der Sommerakademie am Dienstagabend ihre aktuellen Schreibprojekte. Doch trotz der hochkarätigen Autoren blieben die
Besucher weitestgehend aus.
Nur rund 30 Gäste waren in
den Musikschulpavillon gekommen, um sich die Lesungen
der fünf – teils preisgekrönten –
Dozenten anzuhören. Dabei
stellten sie ihre aktuellen
Schreibprojekte vor. „Wir versuchen in der Akademie die Akzente immer anders zu setzen;
heute sind es aktuelle Texte, die
teilweise den Schreibtisch noch
nicht verlassen haben“, sagte
der Veranstalter des Abends Arwed Vogel zu Beginn. „Schreiben ist schwierig – wie wir alle
wissen. Man kann aber viel von
Autoren lernen, wenn sie über
ihre Arbeiten erzählen.“ Wer das
verpasst hat, bekommt hier einen kurzen Überblick:
Den Auftakt machte an diesem
Abend Reinhold Ziegler, der
„mal wieder sein letztes Jugendbuch geschrieben hat“, wie er
selbst lachend berichtete. Ziegler hatte bei seiner letzten Ver-
öffentlichung 2010 erwähnt, in
Zukunft keine Jugendbücher
mehr scheiben zu wollen. Trotzdem geht es in seinem neuen
Werk „Facefull – Du bist nie allein“, an dem bereits ein Verlag
sehr interessiert ist, wieder um
ein jugendliches Thema. Beinahe utopisch erzählt er darin von
dem jungen Mädchen Lucy, das
sich in einer ständig überwachenden Welt der sozialen
Netzwerke trotzdem allein fühlt.
Sein nächstes Schreibprojekt
wird sich allerdings an eine ältere Generation richten.
Große
Schwierigkeiten
machte der preisgekrönten Autorin Edda Ziegler ihr aktuelles
Werk. In der im Frühjahr erschienenen Anthologie „Gerettete Erinnerung“ schreibt Ziegler autobiografisch über Kindheiten in der Kriegs- und Nachkriegszeit und geht dabei konkret auf die Einzelschicksale der
jeweiligen 30 Beiträgerinnen
und Beiträger ein. „Das sind
historische Ereignisse, die bis in
die Gegenwart reichen“, erklärte sie vor ihrer Lesung, deshalb
sei es wichtig, diese nicht in
Vergessenheit geraten zu lassen.
Schriftstellerisch ist Norbert
Niemann in vielen Bereichen
tätig. In Schrobenhausen stellte
er sein aktuelles Essay über „Literatur und Globalisierung“ vor.
Diese wissenschaftliche Abhandlung erfasst in verschiedenen Hauptteilen ein Korpus von
Autoren aus aller Welt. Dadurch
beschreibt Niemann in rund 200
Seiten die Gegenwart aus Sicht
der Literatur.
„Nun kommt ein eher leiser
und kleiner Text“, begann Friederike Kretzen, die zum ersten
Mal Dozentin bei der Sommerakademie ist, ihre Präsentation.
In ihrem neuen Projekt „Schule
der Indienfahrer“ erzählt sie in
insgesamt 27 Lektionen von
Bilderwelten aus dem Orient, in
denen auch die Vergangenheit
beleuchtet wird. Das Werk ist
reine Fiktion, allerdings war
Das Autorenquintett des Abends: Norbert Niemann (v.l.), Edda Ziegler, Friederike Kretzen, Thomas Kastura und Reinhold Ziegler.
Kretzen 1967 selbst in Indien,
das viel Eindruck auf sie gemacht hat.
Mit einer eher komödiantischen Präsentation schloss
Thomas Kastura den Abend ab.
Er stellte seine Beiträge zu sogenannten fränkischen „Kalender-Krimis“ vor. Diese jeweils
eine Seite langen Krimis werden
von verschiedenen Autoren geschrieben, damit schließlich 52
Stück für einen Kalender gesammelt werden können. Kasturas finaler Beitrag mit dem
Titel „Das letzte Komma“ beschreibt er selbst als „kleinen
Racheakt“ an einem Kollegen.
Durch humorvolle Weise erzählt er darin von einem erfolgreichen und kürzlich verstorbenen Schriftsteller. Auf der
Beerdigung wird dieser allerdings nur von seinem Lektorat
wegen all seiner Rechtschreibfehler und Kommasetzungen
kritisiert.
Am Ende blieb doch eines zu
sagen: Obwohl viele Stühle an
diesem Abend leer geblieben
waren, die Stimmung war doch
sehr ausgelassen und gut. Und
immerhin – zum Themenabend
„Jazz, Texte, Pizza“ gestern
Abend hatten sich schon vorher
zahlreiche Teilnehmer angekündigt, die gerne einen kurzen
Text vorlesen wollten (ausführlicher Bericht folgt).
„Nicht, dass es dann heißt, Party beim Klaus“
Aresings Bürgermeister Klaus Angermeier liebt die Stille und dreht doch ganz schön auf
Von Alexandra Burgstaller
Aresing (SZ) Man stelle sich
nur mal ein volles Bierzelt am
Volksfest vor. Wo alle auf den
Bänken stehen und „Skandal im
Sperrbezirk“ mit der Coverband
auf der Bühne mitgrölen. Und
dann, bei ganz genauem Hinsehen stellt man fest, dass einer
der Männer auf der Bühne, der
mit der Quetschn nämlich, der
Bürgermeister von Aresing,
Klaus Angermeier, ist. Glauben
Sie nicht? Stimmt, das ist nie
passiert.
Klaus
Angermeier
spielt
nämlich gar nicht Akkordeon.
Aber täte er
es, so wäre
es absolut
möglich,
dass er Teil
genauso
einer Stimmungsband, wie
sie bei den
Volksfesten
auftreten,
wäre. „Das
könnte ich mir sehr gut vorstellen“, sagt Angermeier. „Ich bin
ein echter Stimmungsmacher.“
Weil er aber eben kein Instrument spielt, müsse er sich halt
aufs Gitarrespielen beschränken,
genauer:
Luftgitarre.
AC/DC, Queen, Spider Murphy
Gang – alles im Repertoire des
Aresinger Partylöwen vorhanden. „Wo Stimmung ist, bin ich
dabei“, sagt er fast ein bisschen
stolz. Doch das ist – wie sooft –
nur die halbe Wahrheit. Denn
neben dieser wilden, extrovertierten Seite, gibt es auch noch
eine ganz andere.
Da gibt es auch noch den
Klaus Angermeier, der die sanften Töne liebt und auch gut mit
einfach mal nichts außer dem
Vogelgezwitscher aus seinem
Garten in Autenzell zurechtkommt. „Romantiker war ich
schon immer“, erzählt er. Seiner Frau Waltraud hält der 53Jährige seit nun 34 Jahren schon
die Treue. Bis heute lieben beide „Hymn“, das gefühlvolle Lied
von Barclay
James HarIn dieser Serie
dreht sich alles vest. Die CD
mit
dem
um Musik. Wir Song steht
haben unsere
sogar in seiBürgermeister nem Bürgermeisterbüro.
gefragt, ob sie
musizieren und Griffbereit
gleich neben
was sie privat
dem
CDgerne hören.
Spieler und
einem Helene-Fischer-Album,
einer
Scheibe von Bayern Dry und einer von Kurt Schwarzbauer solo. „Das hab ich alles für die
Trauungen bei uns im Rathaus
hier“, erklärt Angermeier. Er
grinst.
„Und unter uns – wenn ich
am Samstag alleine im Büro bin
und aufräume, dann drehe ich
hier auch ganz gerne mal auf.
Aber pssst“, – er hebt den Zeigefinger an die Lippen – „nicht,
dass es dann heißt, Party beim
Klaus und alle vor der Tür stehen.“ Kein Zweifel, Klaus Angermeier lacht gerne, er liebt das
Leben, „mit all seinen Facetten“, wie er sagt. Gerade deshalb gebe es für ihn auch nicht
die eine Musikrichtung. „Un-
terschiedliche Musik unterstreicht unterschiedliche Stimmungen“, erklärt er. „Ich mag
darum eigentlich alles querbeet, immer schon. Bin ich zum
Beispiel traurig, mag ich Brunner & Brunner, bin ich glücklich, kann es Abba oder Supertramp sein.“
Das sei in seiner Jugend nicht
Die Akkorde sitzen: Im Luftgitarrespielen macht Klaus Angermeier keiner was vor.
Foto: privat
anders gewesen als heute. Nicht
während der Schulzeit in Aresing, der Lehre zum Landmaschinenmechaniker in Gachenbach oder seinen zwölf
Jahren bei der Bundeswehr in
Neuburg. Und auch nicht in der
Zeit, in der er noch selbst in der
eigenen Kfz-Werkstatt in Autenzell schraubte. Immer hieß
es: Radio an, nur her mit der
Musik.
Erst in den vergangenen beiden Jahren, seit Angermeier das
Amt des Aresinger Bürgermeisters übernommen hat, hat sich
was getan. „Seither muss der
Radio nicht immer an sein. Ich
brauche nicht immer Geräusche um mich herum“, so der
53-Jährige. Nichts entspanne
ihn so sehr, wie die Stille bei
ihm daheim. „Andere rauchen
einen Joint, um sich wegzubeamen, ich kann das auch so.“ In
seinen Gedanken ist er dann an
Stränden und in Wäldern unterwegs. Oder er arbeitet ganz in
Ruhe in seinem Garten. So tanke er neue Kraft für seinen Job,
die Feste in der Gemeinde, die
er so liebt, und für die Einlagen
an der Luftgitarre. Ob es vielleicht tatsächlich noch so weit
kommt, dass wir Klaus Angermeier als Teil einer Stimmungsband erleben? „Wer
weiß, was noch kommt“, sagt er
grinsend. „Aber vorher muss ich
mich erstmal um neue Baugebiete in der Gemeinde kümmern.“
Hörzhausen (SZ) Zu einem
Open-Air-Liederabend
lädt
Martin Knöferl am Samstag, 6.
August, ins Forum 11 nach
Hörzhausen ein. Mit dabei sein
wird Johannes Seibold (kleines
Foto).
Er
war in der
vergangenen
Zeit
sowohl
fleißig als
auch kreativ und hat
einige neue
Lieder geschrieben
und komponiert. So dürfen sich
die Gäste auf einen Abend freuen, zu dem Seibold Lieder des
Lebens und Lieder mit Pfiff mitbringt. Seine Lieder sind Freude
– lebensnahe und lebensbejahende, besinnliche und fröhliche Texte, die in einfühlsame,
beschwingte, mitreißende Melodien gekleidet sind. Die perfekte Mischung für einen schönen Abend unter freiem Himmel. Wenn das Wetter nicht
mitspielen sollte, wird die Veranstaltung ins Innere des Forums verlegt. Los geht es um 20
Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich und möglich bei Martin
Knöferl unter Telefon (08252)
49 40 oder [email protected]. Auf die Anmeldung
bekommt jeder eine Bestätigung.
Flechtermarkt
startet
Baar (oh) Zum zehnten internationalen Flechtermarkt in
Baar, Schulstraße 3, kommen
Korbmacher und Flechtwerkgestalter aus ganz Deutschland,
den Niederlanden und Italien.
Die Flechtkünstlerin Theresia
Asam öffnet Haus und Garten,
um Einblick in die Flecht-Szene
zu geben. Die Aussteller sind
namhafte Flechter und Meister
Ihres Faches. Körbe und Geflechte für den täglichen Gebrauch werden angeboten, genauso Dekoratives für Haus und
Garten. Zum diesjährigen Ausstellungsthema „Geflecht und
Kunst“ gibt es Arbeiten der
Bildhauer Tobias Freude aus
Derching und Reinhard Osiander aus Bremen zu sehen und
natürlich auch zu kaufen. Sie
werden mit Kaffee und Küchle
verpflegt und können im wildromantischen Ambiente verweilen. Es werden vier Spontan-Flechtkurse angeboten und
die Trachtenkulturberatung des
Bezirks Schwaben führt in das
Knopfwickeln ein. Am Freitag
vor dem Markt gibt es auch noch
freie Plätze bei den Flechtkursen „Gartenstäbe“ von Carsten
Baier aus Lichtenfels und „Segelschiffe aus Binsen“ mit Renate Derstappen aus Schwerin.
Am Samstag, 6. August, geht es
um 12 Uhr los, bis 18 Uhr. Am
Sonntag ist der Markt von 11 bis
18 Uhr geöffnet.
Musicalhits
im Stockerhof
Pfaffenhofen (SZ) Die erfolgreichsten Musicalhits werden in
der Show „Musical Moments“
präsentiert, die am Samstag, 14.
Januar 2017, im Stockerhof
Pfaffenhofen über die Bühne
geht. Unter anderem werden
bekannte und beliebte Songs
aus Sister Act, Elisabeth, Phantom der Oper, Cats oder Mamma Mia geboten. Das Ensemble um Espen Nowacki begeistert dabei mit seinen gesanglichen und schauspielerischen
Leistungen. Bei der dreistündigen Show stehen bekannte
Darsteller aus der Musical-Szene in Solo-, Duett- und Ensemblenummern auf der Bühne. Der Vorverkauf für die Musical-Show (Beginn: 20 Uhr,
Einlass ab 19 Uhr) ist bereits
angelaufen. Karten gibt es für
36 Euro (ermäßigt 25 Euro) unter anderem bei allen Geschäftsstellen unserer Zeitung.
LOKALES
168 JAHRE SCHROBENHAUSENER ZEITUNG
SZ Nr. 180, Freitag, 5. August 2016
19
Bombe lag
in neuem
Baugebiet
Von Eleonore Wöhrle
„Von oben, von der Tribüne aus, sah es tatsächlich wie die Olympische Flagge aus“, erinnert sich Alwin Raupach
(o.) an seinen Auftritt im
gelben olympischen
Ring bei der Eröffnungsfeier im Berliner
Stadion 1936 (l.).
Fotos: Ullstein; Hammerl
„So etwas erlebst du nie wieder“
Alwin Raupach aus Karlshuld war als Kind bei der Olympia-Eröffnungsfeier vor 80 Jahren in Berlin dabei
Von Andrea Hammerl
Karlshuld (SZ) Wenn heute die
Olympischen Spiele mit der großen Eröffnungsfeier beginnen,
feiert Alwin Raupach (92) in
Karlshuld ganz still ein ungewöhnliches Jubiläum. Vor 80
Jahren war der gebürtige Berliner als Zwölfjähriger bei der Auftaktveranstaltung im Berliner
Olympiastadion dabei.
Im gelben Overall, als Teil der
Olympischen Ringe, genauer
gesagt „Gelb – für Asien“, wie er
fast schon militärisch knapp
sagt. Die Geschichte hat er in
den vergangenen Tagen häufig
erzählen müssen. Oft wird er auf
die Gnadenhochzeit angesprochen, die er und seine Frau Maria (90) nächstes Jahr feiern
können. Dann antwortet er,
dass er vorher noch ein anderes
Jubiläum feiert, was stets Staunen auslöst. „Wie kommst denn
du zu den Olympischen Spielen?“, wollen dann seine Freunde beispielsweise beim BRK, wo
er seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv ist, wissen.
Raupach ist in Berlin-Charlottenburg aufgewachsen, in der
Krumme Straße „zwischen Oper
und Rathaus“, wie er augenzwinkernd sagt. Als Zwölfjähriger besuchte er die Volksschule
an der Pestalozzi-Straße. An den
Namen des Lehrers kann er sich
noch gut erinnern, „Herr Loo-
se“, hieß sein Klassleiter. Und
der kam eines Tages ins Klassenzimmer und erklärte ihm
und einem weiteren Jungen –
Buben und Mädchen wurden
damals in getrennten Gebäuden unterrichtet – vor der ganzen Klasse, dass sie beide ausgewählt worden seien, bei der
Eröffnungsfeier mitzuwirken.
Sie sollten ihre Eltern um deren Einverständnis bitten, denn
damit verbunden war eine vierwöchige Schulbefreiung. „Ich
will nicht sagen, dass wir die
Besten waren“, sagt er, „aber der
Lehrer hat uns wohl zugetraut,
dass wir wieder in den Unterricht reinkommen“. Angst vorm
Sitzenbleiben hätte ein Grund
sein können, nicht mitzumachen, denn „eine feste Quote
fiel immer durch, vier pro Klasse
mussten sitzenbleiben – das war
damals so“. Seine Großmutter
aber habe gesagt: „Mach halt
mit – so etwas erlebst du nie
wieder“. Sie sei begeistert gewesen. Er selbst natürlich auch.
Jeden Morgen um 8 Uhr früh
kam ein Lastwagen der Wehrmacht und holte die Burschen
am Karl-August-Platz nahe der
Schule ab. Unterwegs stiegen
weitere zu, bis die Ladefläche
voll war mit Jungs, die die Köpfe
reckten, um zu sehen und gesehen zu werden. „Das war schon
etwas, mit den Soldaten unterwegs zu sein – wir fühlten uns
selbst wie halbe Soldaten“, er-
innert sich der 92-Jährige. Eine uns zu verhalten haben“. In den
halbe Stunde etwa dauerte die kurzen Pausen brachte die
Fahrt, „und dann sind wir da Wehrmacht Kübel mit Wasser,
draußen rumgeschickt wor- aus denen sich die Kinder erfriden“.
schen konnten, indem sie das
Bloß Wiese sei dort gewesen, Wasser mit den Händen daraus
wo sich die Kinder drei Wochen schöpften, „Becher gab es keilang jeden Tag aufstellen muss- ne“. Immerhin aber eigene Küten, zunächst in ihren eigenen bel für die Mädels, denn die
Sportklamotten. In der vierten hätten, so meint Raupach, sonst
und letzten Woche erhielten sie keine Chance gehabt, ans Wasdie farbigen Overalls, die sie mit ser zu kommen, „die Jungs hätnach Hause nahmen, um das ten sie weggeschoben“. Auch so
zeitaufwendige Umziehen zu war der Kampf hart – wer wähsparen – sie zogen sich zu Hause rend der kurz bemessenen Pauschon vor dem Transport auf se nicht zum Zug kam, musste
die Wiese an. Zu dritt oder viert bis zur nächsten warten.
standen die Jungs nebeneinanNicht immer war es heiß.
der, um die Ringe
Mindestens einzu bilden. Ganz „Es dauerte, bis wir
mal hat es geregsicher ist er sich
net. Was Raupach
nicht mehr, „aber wussten, wie wir uns gut in Erinnerung
ich glaube, wir zu verhalten haben.“ geblieben
ist,
waren vier in eidenn er fiel an einer Reihe“. Den Alwin Raupach
nem Freitag in den
Durchmesser eiDreck. Zu allem
nes jeden Rings schätzt er auf Überfluss war seine Großmutter
etwa zehn Meter. Gebildet wur- zu einem Wochenendausflug
den sie ausschließlich von Jun- aufgebrochen und so musste er
gen. Die beteiligten Mädchen seinen gelben Overall selber
stellten – alle im weißen Ten- waschen und bügeln. Als die
nisdress gekleidet – das Fah- Großmutter heimkam, stellte
nentuch dar. „Von oben, von sie fest, dass er die Bügelfalte
der Tribüne aus, sah es tatsäch- falsch gesetzt hatte – seitlich
lich wie die Olympische Flagge statt vorn. „Sie hat es wieder geaus“, sagt Raupach.
richtet“, schließt er die kleine
Warum eigentlich so lange Anekdote.
geübt wurde? Das erklärt er daImmer wieder bekamen die
mit, dass die Ringe ineinander Kinder Besuch von „der Promiverschachtelt waren, „es dau- nenz“ wie er sie ironisch beerte, bis wir wussten, wie wir zeichnet. An Reichsjugendfüh-
rer Baldur von Schierach,
Reichsportführer Hans von
Tschammer und Osten sowie
Hermann Göring erinnert er
sich gut. „Der Hermann war besonders oft da, er kam jede Woche mit seinen beiden Hunden
und schaute, was wir machten“,
erzählt Raupach. Pannen habe
es keine gegeben, „und wenn,
dann hat man es uns nicht gesagt“. Doch – etwas ist ihm in
Erinnerung geblieben – das
Olympische Feuer entzündete
sich nicht gleich, als Fackelläufer Siegfried Eifrig die Fackel in
die Schale hielt. „Wir hatten erwartet, dass es sofort auflodern
würde, aber es dauerte einige
Zeit“, verrät er, „wir dachten
schon, ’welche Blamage’“. (Ein
Blick in die alte Wochenschau
erzählt eine andere Geschichte
– offenbar wurde hier geschnitten, Anmerkung der Redaktion).
Zur Belohnung erhielten die
an der Eröffnungsfeier beteiligten Kinder je Freikarten für drei
Tage der olympischen Wettbewerbe. So erlebte der zwölfjährige Alwin mit, wie der Leichtathlet Jesse Owens, der Star der
Spiele, Olympiasieger über 100
und 200 Meter wurde, außerdem sah er Schwimmwettbewerbe und ein Ballspiel.
Die Eröffnungsmusik klingt
ihm immer noch in den Ohren.
„Wir haben stundenlang das
Gleiche gehört – ekelhaft“, weiß
er noch.
Ein lauer Abend voller Geschichten
Niederarnbach (SZ) Die Fliegerbombe, die am Mittwoch in
der Schrobenhausener Straße in
Ingolstadt entschärft wurde (wir
berichteten), lag ursprünglich in
einem neuen Baugebiet im
Brunnener Ortsteil Niederarnbach. Der Blindgänger wurde
dort auf einer Privatbaustelle
zusammen mit Aushubmaterial
von einem Bagger auf einen Lkw
einer Lichtenauer Firma verladen und nach Ingolstadt transportiert. Erst als der Aushub auf
einer Baustelle in der Schrobenhausener Straße verfüllt
werden sollte, bemerkten Bauarbeiter die Bombe. Kurz vor 15
Uhr gelang es dem Sprengmeister eines Kampfmittelräumdiensts, die Zehn-Kilogramm-Splitterbombe amerikanischer Herkunft zu entschärfen.
Der Inhaber der Lichtenauer
Firma war von dem Fund vollkommen überrascht. Zwar hätten seine Leute und er es schon
öfter mit Blindgängern zu tun
gehabt, die seien aber immer in
verdächtigem Gebiet gelegen.
In Niederarnbach aber habe er
nicht mit einer Fliegerbombe
gerechnet, erklärte der Firmenchef gestern. Die Bombe sei nur
etwa so groß wie eine Bierflasche, deshalb sei sie beim Ausbaggern nicht bemerkt worden
und zusammen mit sandigem
Material auf den Transporter
gelangt. Dass Bomben nicht erkannt und deshalb bewegt werden, ist kein Einzelfall. „Das
kommt immer wieder mal vor“,
weiß Rainer Haßfurter, Sprengmeister aus Schrobenhausen.
Erst im vergangenen Jahr seien
bei Regensburg zwei Blindgänger transportiert worden, bevor
sie entdeckt und entschärft
wurden, so Haßfurter.
Dort, wo im Zweiten Weltkrieg Bombardierungen stattfanden, finden sich auch Blindgänger im Erdreich. Manche der
Bomben kommen zufällig zum
Vorschein, beispielsweise bei
Bauarbeiten. Vor größeren
Straßenbauarbeiten oder nach
der Ausweisung von neuen
Baugebieten wird aber oft auch
gezielt nach Blindgängern gesucht. Dazu werden von Experten Luftbilder der Alliierten
ausgewertet, die während des
Krieges nach den Bombenabwürfen gemacht wurden. Werden Blindgänger im Boden vermutet, dann werden Kampfmittelräumdienste damit beauftragt, die Bomben aufzuspüren und zu entschärfen.
Schrobenhausener Zeitung, 5. Aug. 2016
Die Literarische Sommerakademie gastierte bei Musik und Pizza in der Galerie des Schrobenhausener Kunstvereins
Von Ute De Pascale
Schrobenhausen (SZ) Eine
laue Sommernacht, offene Türen, gute Musik, teils richtig gute
Texte und das alles bei kühlem
Bier, einem Glas Wein und Pizza
– kein Wunder, dass der Kunstverein am Mittwochabend volle
Hütte hatte. Zu Gast war die Literarische Sommerakademie.
Locker drei, vier Dutzend
Leute tummeln sich in der kleinen Kunstvereinsgalerie, darunter 14, für die es gleich ans
Mikrofon gehen wird. Wer wann
an die Reihe kommt, dazu hat
sich Akademieleiter Arwed Vogel etwas Besonderes ausgedacht.
„Glücksfeen
und
Glücksfeeinnen“
nennt
er
„genderpolitisch korrekt“ all jene, die nach dem Zufallsprinzip
den Ablauf des Abends bestimmen.
Den Einstieg macht Monika
Schilfarth mit einem kreativen
Text zur Angst, die sie als
„Tochter von ’Ja, aber’ und
’Nein, denn’“ betitelt. Gleich
vier Lesestücke, unter anderen
„Timbuktus Geister“, hat Esther
Ackermann dabei – vorgetragen
in charmant schweizerisch angehauchtem Dialekt. Mit der
zauberhaften Färbung einer
AKADEMIE HEUTE
Heute lädt die Akademie zum
Poetry Slam ein. Von 15 bis
18 Uhr bereitet der Autor und
Bühnenpoet Jaromir Konecny Interessierte auf den Slam
vor. Bei seinem kostenlosen
Workshop im Jugendzentrum Zoom, BürgermeisterStocker-Ring 47, dreht sich
alles ums richtige Slammen,
Auftreten und „Poesieren“.
Konecny, zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry
Slam, gibt Tipps fürs Timing
und gegen das Lampenfieber.
Anmeldungen nimmt das Jugendzentrum Schrobenhausen unter Telefon (08252)
Nicht-Muttersprachlerin liefert
die Italieniern Cinzia Tanzella
einen der lustigsten Vorträge.
Sie lässt das Publikum an ihrer
„komplizierten Beziehung“ mit
der deutschen Sprache, dem
„Dativ-Akkusativ-Dilemma“
samt der Strategie, nur das Nötigste zu sagen, teilhaben und
erklärt, weshalb Männer mit
Namen Jörg oder Björn bei ihr
wohl niemals eine Chance haben. Das komplette Kontrast-
707 72 50 entgegen. Wegen
der unsicheren Wettervorhersagen findet der Poetry
Slam nun im Zoom statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der
spielerische Dichterwettstreit
zwischen Gästen, Schrobenhausenern und Teilnehmern
der Literarischen Sommerakademie wird von Konecny
moderiert und von einem
Liedermacher begleitet. Der
Eintritt ist frei. Ist die letzte
Zeile verklungen und der
Sieger des Schloss-Slams gekürt, beginnt ein Konzert mit
dem Liedermacher Ralf und
der Band Dahoam.
SZ
programm liefert gleich im Anschluss Maria Koch mit ihren
Zeilen über Benny, dem geistig
behinderten Bruder der Jugendroman-Protagonistin.
Unter anderem um „ungelebte Träume“ geht es bei
Mechthild Bordt-Haakshorst.
Rohha Bühler, die bereits zum
achten Mal bei Lisa dabei ist,
spinnt Tiefgründiges um die
Welt der Schauspieler. Lisatechnisch beinah ebenso er-
Gespannte Zuhörer: In der Galerie des Kunstvereins lasen Autoren
aus ihren neuesten Werken.
Foto: De Pascale
fahren ist Barbara Pinheiro, die
zum sechsten Mal mitmischt
und mit ihrem „brandneuen
Märchen“ die Zuschauer ins
Prinzen-Reich entführt. Zum
ersten Mal präsentiert sich Regina Gimpel, deren Zeilen über
das „Menschenleben hinter
Gittern“ der Mutter und den
Verwesungsprozess vielleicht
nicht unbedingt besonders appetitlich daherkommen, grade
deshalb dem Abend jedoch eine
weitere spannende Facette
hinzufügen. Auch Monika Nicolas-Schmitz, die Gedanken
rund ums Kranksein spinnt, ist
Lisa-Debütantin. Und bis „damals in Jerusalem“ lässt Rita
Kratzenberg ihre Gedanken
schweifen – ausgehend vom
Pfefferminztee auf der Terrasse.
Wesentlich weiter in die Tiefe,
als es der von ihr angekündigte
Titel „Leberkässemmel“ vermuten lässt, geht der Text von
Marion Haas-P. Auch Beate
Kohlschütters Geschichte vom
„Geist einer bestimmten Zeit“
regt zum Sinnieren an. Und Begegnungen zwischen Traum
und Wirklichkeit beschreibt
schließlich der einzig männliche Teilnehmer, Arne Schneider. Was nicht unbedingt jeder
der Vortragenden drauf hat –
Ines Beyer beherrscht es:
Stimmlich in verschiedene Rollen zu schlüpfen und ihren Zeilen auch mimisch den ultimativen Pfiff einzuhauchen.
So verschieden die LiteraturFreaks auch sind, jung und nicht
mehr ganz so jung, unscheinbarere wie flippigere Zeitgenossen – sie alle machen diesen
Lisa-Abend zu etwas Besonderem. Und: So sehr der Verkehrslärm draußen an der belebten
Regensburger-Bahnhofstraßen-Kreuzung dem einen oder anderen auf den Keks
geht – irgendwie passt der Straßentrubel auch zur lebendiglockeren
Atmosphäre
des
Abends. Das Nene Cabron Duo
tut ein Übriges, indem es von
brasilianischer Sehnsucht und
Liebe singt und mit Songs wie
„Isn’t she lovely“ auch mal den
Haken in die poppige Richtung
schlägt.
Neuburger Rundschau, 6. Aug. 2016
Kultur regional
NUMME
Knapp, knackig und kreativ
Literarische Sommerakademie Beim Workshop für Kurzgeschichten lernten die Teilnehmer,
worauf es bei dieser Textsorte ankommt. Heute Abend große Abschlussveranstaltung
VON ILSE LAUBER
Schrobenhausen Mit den Worten
„Komm, wir nehmen ein Taxi!“
sollte die Kurzgeschichte beginnen.
So lautete der Schreibauftrag. Die
zweite Vorgabe: In zwei Stunden
muss das Ganze fertig sein. Da sind
Kreativität
und
routiniertes
Schreibtalent gefragt. Flugs klappten die Kursteilnehmer ihre Laptops
oder ihre Blöcke auf und ließen ihrer
Fantasie freien Lauf.
Nicht vorgegeben war das Genre
– und so fielen die Resultate auch
entsprechend vielfältig aus: In der
kurzen Zeit erdachten und verfassten die Teilnehmer dieses Workshops der 8. Literarischen Sommerakademie (LISA) in Schrobenhausen eine erstaunliche Bandbreite an
gelungenen kleinen Werken. Die
Texte reichten von der humoristischen Kürzestgeschichte mit sprechenden Flöhen, die ein Hunde-Taxi chartern, über anrührende Liebes- und Trennungsgeschichten bis
hin zu rasanten Krimi- und Thriller-Plots.
„Ein hohes Niveau“ attestierte
dann auch Kursleiter Thomas Kastura den zehn Hobby-Schriftstellern
– teils schon erfahrene Autoren und
seit Jahren immer wieder bei der
Sommerakademie, teils Neulinge
auf dem Gebiet. Eine Woche lang
konzentrierte Beschäftigung mit
den eigenen Schreibversuchen und
denen der Mitstreiter sowie ein
spannendes
LISA-Rahmenprogramm mit Dozentenlesungen und
Poetry Slams hatten rund 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland nach
Schrobenhausen gelockt – vom Studenten für Bibliotheks- und Informationsmanagement bis hin zum
Bankvorstand im Ruhestand.
Geballtes Kurzgeschichten-Wissen vermittelte der Bamberger Autor Thomas Kastura („Der vierte Mörder“) den Kursteilnehmern
Foto: Ilse Lauber
der Literarischen Sommerakademie in Schrobenhausen.
Die Kurzgeschichte eignet sich
als Einstieg für Anfänger besonders
gut. Sie ist aber keinesfalls anspruchslos, vor allem weil sie sich
durch Verknappung, Aussparung
und Konzentration auf das Wesentliche auszeichnet. Hierzulande wird
diese Literaturform, die erst in der
Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg an
Bedeutung gewann, nach wie vor
gerne im Deutschunterricht durchgenommen, ist aber nicht so populär
wie in den USA, wo sich Short Stories durchaus gut verkaufen. Vielen
gemeinsam sind typische Merkmale
wie der unmittelbare Einstieg, das
offene Ende und die Verwendung
von Umgangssprache. Solche und
etliche andere handwerkliche Details lernten die Kursteilnehmer aus
erster Hand von Thomas Kastura,
der als studierter Germanist und
Autor von Erzählungen, Jugendbüchern und Krimis sowie Literaturrätseln für Bayern 2 Erfahrung in
Theorie und Praxis besitzt.
Nach den ersten erfolgreich gemeisterten
Herausforderungen
durften sich die Workshopteilnehmer nicht lange auf ihren Lorbeeren
ausruhen: Mit Übungen verschiedener Art, wie zum Beispiel Texten,
bestehend aus einem einzigen Mammutsatz, oder dem Schreibauftrag,
eine Kurzgeschichte mit den vorgegebenen Elementen „viele Dialoge,
Sex als Thema und ein besonderer
Schauplatz“ zu verfassen, wurden
sie von Dienstag bis Samstag auf
Trab gehalten.
Höhepunkt der Akademie-Woche ist für sie und die Autoren der
anderen vier Kurse eine öffentliche
Veranstaltung: Im Pavillon der Musikschule werden heute Abend ab 17
Uhr die Ergebnisse aller Teilnehmer
im Rahmen eines gemeinsamen Abschlussfests präsentiert. Für musikalische Unterhaltung sorgt dabei
die Münchner Salsa-Band Mezcla
Brava.
LOKALES
JOURNAL
SZ Nr. 181, Samstag/Sonntag, 6./7. August 2016
Jung, hip, angesagt: Diese Attribute vereint das Barockorchester Hamburg, Elbipolis. Es spielt heuer beim Finale der Tage der Barockmusik am 9. September.
26
Foto: Elbipolis Presse
Barockbaron Rattinger lädt wieder ein
Der Vorverkauf für die Tage der Barockmusik ist angelaufen – Auf dem Programm stehen wieder vier hochkarätige Konzerte
Von Alexandra Burgstaller
Schrobenhausen (SZ) Der gute
Ruf der Schrobenhausener Tage der Barockmusik hat längst
seine Kreise gezogen. Ab September geht es nun zum achten
Mal wieder Schlag auf Schlag,
bekannte und begnadete Künstler werden sich in vier Konzerten wieder die Klinke in die Hand
geben.
An der Organisation und dem
Programm der diesjährigen Tage der Barockmusik hat Künstler und Initiator Jakob David
Rattinger bereits seit vergangenem Oktober gefeilt. Hilfe hatte
er in diesem Jahr erstmals vom
neugegründeten Verein der
Freunde der Alten Musik. „Der
Jakob hat sich ja wirklich um alles gekümmert, von der Technik bis zu den Hotelbuchungen“, sagt Hans Tomani, der
Vorsitzende des neuen Vereins,
anerkennend. Er sagt aber auch:
„So viel Last auf zwei Schultern,
das muss nicht sein. Deshalb
helfen heuer wir.“
Und noch was ist neu: Zum
ersten Mal hat sich heuer auch
der Bezirk Oberbayern an den
Kosten für das Festival der barocken Musik beteiligt. Für Rattinger ein Zeichen dafür, dass
sein selbstgewählter Auftrag, die
Alte Musik wieder populärer zu
machen, langsam Früchte trägt.
Vielleicht deshalb ist sein Eifer
ungebremst – er ist bereits jetzt
mit der Organisation der Barocktage 2017 beschäftigt. „Im
Januar soll das Programm stehen“, erklärt er. Das Thema hat
er auch schon: „Luther & Bach“
soll es heißen, passend zum
Lutherjahr 2017. Jetzt stehen
aber erst einmal die vier Konzerte unter der Überschrift
„Continuum“ an. Und auf diese
Veranstaltungen dürfen sich die
Besucher der Barocktage freuen:
BAROCKER KOCHKURS
Noch bevor die Tage der Barockmusik auf die Ohren gehen,
gehen sie durch den Magen:
Beim Barocken Kochkurs mit
Richard Stark wird wie zu Zeiten
des Barocks gekocht. Ohne Ge-
schmacksverstärker und neumodisches Chi­chi. „Das Essen
ist wirklich fantastisch. Und das
sage ich nicht als Brockfan, sondern als Liebhaber guten Küche“, schwärmt Rattinger. Hier
wird mit Zutaten gekocht, die
manch einer vielleicht schon gar
nicht mehr auf dem Schirm hat.
So gab es beispielsweise schon
einmal Kapaun. Wer sich für den
Kochkurs am Sonntag, 28. August, anmelden will, sollte
schnell sein. Die Teilnehmeranzahl ist auf zwölf beschränkt.
Los geht es um 16 Uhr in der Berufsschule. Anmeldungen sind
bei Richard Stark per E-Mail an
[email protected]
möglich.
Die Teilnahmegebühr beträgt 55
Euro inklusive aller Lebensmittel.
Instrumente mit in die Alte Musik und dann gibt es wieder Stücke, bei denen ich mit meiner
Gambe in den Jazz eintauche“,
erklärt Rattinger. Schöner Nebenaspekt: Elin und Rattinger
sind alte Studienkollegen. Beide
haben sich schon vor vielen
Jahren als Studenten in der
Schweiz kennengelernt und
kommen jetzt in Schrobenhausen wieder zusammen. „Barock
meets Jazz“ findet am Sonntag,
4. September, im Spiegelsaal der
Sparkasse statt. Beginn ist um
20 Uhr. Die Karte gibt’s für 16
Euro inklusive Vorverkaufsgebühren.
NACHTKONZERT
Ohne das Nachtkonzert kommen die Barocktage mittlerweile nicht mehr aus. In diesem
Jahr ist Eugène Michelangili zu
Gast. Obwohl nur ein Musiker
auf der Bühne sitzt, gibt es bei
ORCHESTERKONZERT
WANDELKONZERT
Unter der Überschrift „Continuum – Im Zeichen der vier
Temperamente“ findet am Freitag, 2. September, das erste von
vier Konzerten statt. Mit dem
Wandelkonzert laden Rattinger
und seine Mitorganisatoren zu
einer Reise in und durch das
Pflegschloss und das Spargelmuseum Schrobenhausen ein.
Dabei wird man in verschiedenen Räumen insgesamt sechs
musikalische Stationen vorfinden, an denen im 20-MinutenTakt Konzerte gespielt werden.
So können die Besucher im intimen Rahmen Fagott, Gambe,
Gesang, Therobe, Schauspiel
und vieles mehr hautnah erleben. Los geht es um 19 Uhr im
Pflegschloss. Der Eintritt kostet
25 Euro inklusive Vorverkaufsgebühren.
Die Vorfreude kann man
ihm vom Gesicht ablesen:
Initiator Jakob David Rattinger (großes Bild, l.) hat sich
wieder in die Vollen gestürzt, um ein hochkarätiges
Programm auf die Beine zu
stellen. Das ist gelungen.
Zu Gast sein werden unter
anderem sein Studienkollege Christian Elin (großes
Bild, r.), Eugène Michelangili
und Elisabeth Champollion.
BAROCK MEETS JAZZ
Alte Musik mit Gegenwartsmusik kombinieren, das war die
Idee hinter „Barock meets Jazz“.
Hier tritt Meister Rattinger
selbst auf die Bühne, um sich
mit Saxofonist und Klarinettist
Christian Elin musikalisch zwischen zwei Welten zu bewegen:
der des Jazz und der des Barock.
„Das Spannende daran ist, dass
das kein Crossover werden wird,
sondern eine Kombination. Ich
nehme Christian und seine
Fotos: Aleksandra Renska, Rattinger, Michelangili Presse
Die Heimat digital dabei
Optik und Inhalt der gedruckten Zeitung. Darüber hinaus
gibt es eine Suchfunktion und
die Schriftgröße kann eingestellt werden.
In der Smartphone-App DK
mobil lesen Sie Nachrichten in
Echtzeit. Zudem gibt es Liveticker wie beispielsweise zu
den Olympischen Spielen im
brasilianischen Rio de Janeiro.
Die App ist in verschiedene
Themen unterteilt. Die Kategorien können die Nutzer ganz
nach ihren Geschmäckern anordnen oder auch ein- und
ausblenden.
Abonnenten können den
DONAUKURIER oder eine seiner Heimatzeitungen im Urlaub besonders leicht digital
Ob am Strand oder im Aktiv-Urlaub – mit App, Webseite und E-Paper
des DONAUKURIER und seiner Heimatzeitungen bleiben Sie immer
in Kontakt zur Region.
Foto: oh
Den fulminanten Abschluss der
diesjährigen Tage der Brockmusik bildet das Orchesterkonzert am Freitag, 9. September, im Konferenzgebäude der
Firma Bauer. „Da freue ich
mich selbst richtig drauf“, gibt
Jakob David Rattinger zu, der
bei diesem Konzert selbst die
Leitung übernimmt. Er verspricht: „Das wird ganz hip.“
Denn geladen ist das Barockorchester Hamburg Elbipolis.
Elbipolis gilt in der Barockszene als eines der renommiertesten jungen Orchester und ist
neben seiner belebenden Virtuosität besonders für seine
außergewöhnlichen, tiefsinnigen und amüsanten Programme bekannt. Bei den Tagen der
Barockmusik spielt es Stücke
von Bach, Händel, Vivaldi und
Pachelbel. Los geht es um 19
Uhr. Im Vorverkauf gibt es die
Karte für 20 Euro inklusive aller
Gebühren.
Karten für alle Konzerte der Tage der Barockmusik gibt es ab
sofort bei der Schrobenhausener
Zeitung, Regensburger Straße 4,
sowie bei allen Vorverkaufsstellen unserer Zeitung und per EMail an [email protected]. Außerdem sind die
Karten in der Buchhandlung an
der Stadtmauer erhältlich.
Weitere Informationen gibt es
unter
www.barockmusikschrobenhausen.de
Finale
mit Salsa
Ihre Zeitung im Urlaub per App, E-Paper oder auf der Webseite lesen
Ingolstadt (DK) Am Strand
liegen, die Berggipfel dieser
Welt besteigen oder Städte besichtigen und die Heimat doch
immer dabei haben – das ermöglichen die digitalen Produkte des DONAUKURIER und
seiner Heimatzeitungen.
Viele Artikel aus der Heimat,
der Region und aller Welt finden Leser auf der Webseite
www.donaukurier.de
sogar
bereits am Vorabend. Das EPaper können Digital-Abonnenten am Computer oder per
App auf dem Smartphone auf
dem Tablet lesen. Die Ausgaben können zum Beispiel über
das Hotel-Wlan geladen werden.
Das E-Paper besticht durch
diesem Konzert zwei Stars: Der
Franzose bringt nämlich ein
besonderes Instrument – ein
Claviorganum – mit. Von diesem Instrument, das eine Mischung aus Orgel und Cembalo
ist, existieren nur noch wenige
in Europa. Michelangili spielt
bereits seit seiner Kindheit
Cembalo und ist gerngesehener
Gast auf internationalen Konzertbühnen. In Schrobenhausen war er schon vor fünf Jahren einmal zu Gast. Das Nachtkonzert findet am Dienstag, 6.
September, in der Dreifaltigkeitskirche in Steingriff statt
und beginnt um 21.21 Uhr. Die
Karte kostet zwölf Euro inklusive Vorverkaufsgebühren.
lesen. Sie können sich das Digitalpaket unter www.donaukurier.de/urlaub
kostenlos
freischalten lassen. Die gedruckte Zeitung wird dann für
diesen Zeitraum nicht zugestellt.
Wer dauerhaft zusätzlich zur
gedruckten Zeitung auch digital lesen will, kann das Upgrade für nur 3,90 Euro pro
Monat im Internet unter der
Adresse
www.donaukurier.de/aboshop buchen. Natürlich gibt es auch ein zweiwöchiges Probeabo. Bei weiteren Fragen steht Ihnen die
Vertriebshotline des DONAUKURIER unter der Telefonnummer (0841) 9 66 6-7 00 zur
Verfügung.
Schrobenhausen (SZ) Zum großen Finale der Sommerakademie am Samstag, 6. August, wird
es festlich: Die Teilnehmer der
Akademie stellen ihre Arbeit vor,
begleitet von der Salsa-Band
Mezcla Brava aus München.
„Mutige Mischung“ haben die elf
jungen Musiker ihre Band genannt – ein Versprechen, das sie
mit großer Lebens- und Spielfreude einlösen. Ihr Repertoire
umfasst neben Salsa auch Latin
Jazz und karibische Rhythmen.
Damit sich die Feiernden zwischendurch stärken können, wird
ein Buffet angeboten. Das Fest
beginnt um 17 Uhr im Pavillon
der Musikschule. Karten für 20
Euro (inklusive Buffet) gibt es in
der Buchhandlung an der Stadtmauer.
Schrobenhausener Zeitung,
6./7. Aug. 2016
LOKALES
168 JAHRE SCHROBENHAUSENER ZEITUNG
SZ Nr. 182, Montag, 8. August 2016
Ticketkauf per Fingertipp
Pro Bahn bringt Menschen bei, wie sie aus einem Automaten am Bahnhof Fahrtkarten bekommen
Von Jürgen Spindler
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Jede QualitätsHörgerätebatterie
Auf großes Interesse stieß der Automatenkurs, den der Schrobenhausener Seniorenbeirat in Zusammenarbeit mit dem Fahrgastverband
Pro Bahn anbot. Manfred Binzer zeigte den Teilnehmer, wie sie im Bahnhof an ein Ticket für Zugfahrten kommen.
Foto: kx
Mann aber nicht, der sich durch
die Gruppe drängelt, um endlich selber an eine Fahrkarte zu
kommen. „Haben Sie überhaupt eine Genehmigung für
den Kurs“, fragt er Binzer. Der
erklärt dem aufgebrachten
Mann, warum es den Kurs gibt.
Die umstehenden Kursteilnehmer dürfen dem Mann und seiner Frau dann beim Billettkauf
zusehen. Binzer: „Bei anderen
halten Sie bitte Abstand.“ Das
Paar geht, aber nicht ohne, dass
der Mann Binzer noch einen Rat
gibt: „Sie sollten so einen Kurs
dann anbieten, wenn keiner
Fahrkarten kaufen will.“
„Es ist so kompliziert“, meint
eine Teilnehmerin als der Kurs
fortgesetzt wird und erinnert
sich noch an die Zeiten, als es
einen Fahrkartenschalter im
Bahnhof gab. Da hätten Mitar-
beiter der Bahn alle Probleme
gelöst und Fragen beantwortet.
Doch dieser Service endete vor
drei Jahren.
Seit einigen Jahren gab es
auch keinen Automatenkurs
mehr, sagt Binzer auf Nachfrage. Nun ist der Seniorenbeirat
auf die Idee gekommen, einen
solchen Kurs wieder anzubieten. Mit durchschlagendem Erfolg: Es gibt noch eine Warte-
liste, auf der alle die stehen, die
bei diesem Kurs nicht zum Zuge kamen. „15 ist schon ein
bisschen viel“, sagt Binzer. Zehn
Teilnehmer wären besser, damit auch alle Fragen beantwortet werden könnten. Für die
möglicherweise offengebliebenen Fragen der Teilnehmer hat
er aber noch ein paar Merkblätter im Gepäck, die er gerne
verteilt.
Ressourcen der Natur schonen
Klimaschutzbeauftragte Jenter ruft am heutigen Welterschöpfungstag dazu auf, übermäßigen Konsum zu reduzieren
Schrobenhausen (kx) Zum
sparsamen Umgang mit Ressourcen ruft Schrobenhausens
Klimaschutzbeauftragte Tanja
Jenter auf. Anlass dazu ist für sie
der sogenannte „Earth Overshoot Day“, der Welterschöpfungstag, der sich heute jährt.
Heute werde die Menschheit
das Budget der Natur für dieses
Jahr aufgebraucht haben, so
Jenter. Der Welterschöpfungstag markiere den Tag, „ab dem
wir aus ökologischer Sicht über
unseren Verhältnissen leben“.
Das bedeute, dass die Menschheit vom 1. Januar bis zum 8.
August so viel von der Natur
verbraucht habe, wie die Erde
im ganzen Jahr regenerieren
könne. Der Mehrverbrauch ergebe sich daraus, dass mehr
CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen worden sei, als die Ozeane und Wälder absorbierten,
weil schneller gefischt werde,
als sich die Fischbestände erholten, und Bäume schneller
Schrobenhausener Zeitung, 8. Aug. 2016
gefällt würden, als sie nachwüchsen.
Jenter fragt sich natürlich, was
die Schrobenhausener gegen
den übermäßigen Konsum und
die Verschwendung von wertvollen Ressourcen tun könnten.
Sie ruft daher dazu auf, im Alltag Ressourcen zu sparen. Leitungswasser trinken ist einer
der Tipps, den Jenter gibt. Das
spare Geld, CO2 und Verpackungsmaterial. Während Leitungswasser 0,2 Cent pro Liter
koste, liege das Wasser im Supermarkt bei 10 bis 70 Cent pro
Liter. Bei einem Wasserkonsum
von 1,5 Litern täglich ließen sich
so zwischen 40 und 370 Euro
pro Jahr sparen. Darüber hinaus setzt Jenter darauf, dass
die Menschen mehr regionale
und saisonale Produkte kaufen
sollten. Das spare überflüssige
Transportwege. In Schrobenhausen könnten regionale und
erntefrische Produkte donnerstags und samstags auf dem
Wochenmarkt sowie in diversen Hofläden gekauft werden.
Zusätzlich
könne
Verpackungsmaterial
eingespart
werden. Außerdem ruft Jenter
dazu auf, mehr Recyclingpapier
zu verwenden.
Im Herbst will Jenter eine
neue Aktion starten: „Besser
Leben ohne Plastik!“ In Vorträgen und Aktionen werde gezeigt, wie einfach jeder eigenen
Plastikmüll reduzieren und
vermeiden könne.
Den Chefdichter besiegt
Ines Bayer gewinnt den Poetry Slam der Literarischen Sommerakademie vor Arwed Vogel
Von Tabea Tyroller
Schrobenhausen (tta) Regenwetter? Das stellte für die Literarische Sommerakademie (Lisa) in Schrobenhausen kein
Problem dar. Kurzerhand wurde der am Nachmittag stattfindende Workshop und der am
Abend anschließende Poetry
Slam ins Jugendzentrum verlegt. Das Ambiente konnte sich
sehen lassen: Sitzkissen, eine
angenehme Atmosphäre, eine
detailreiche Bühnendekoration
und – nicht zu vergessen – zwölf
tolle Dichter. Der Poetry Slam
fand zum dritten Mal in Schrobenhausen statt.
„Es geht hier um Vergnügen,
Spaß und die Sprache“, mit diesen Worten eröffnet Arwed Vogel, der Leiter der Literarischen
Sommerakademie den Poetry
Slam. Bevor die Poetry Slammer an der Reihe sind, unterhält Liedermacher Ralf Schulzig das Publikum mit zwei
Songs. Durch den Abend führt
der Autor und Bühnenpoet Jaromir Konecny, der am Nachmittag alle Poeten auf den Slam
vorbereitet hatte. Konecny ist
zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry Slam und hat
die sieben Teilnehmer des
Workshops tatkräftig mit seinen Tipps unterstützt.
Bauarbeiten:
Straße
gesperrt
Schrobenhausen (jsp) Nichts
geht mehr für die kommenden
vier Wochen in der Hörzhausener Straße zwischen dem
Thiers-Kreisel und dem Bahnübergang in der Pöttmeser
Straße. Von heute an ist der
rund einen Kilometer lange
Straßenabschnitt wegen Bauarbeiten für den Verkehr komplett gesperrt. Die Bauarbeiten,
so Arne Schönbrodt, Abteilungsleiter für den Landkreis
Neuburg-Schrobenhausen im
Staatlichen Bauamt Ingolstadt,
sollen bis zum 2. September beendet werden. Vorausgesetzt,
das Wetter spiele mit.
Die Bauarbeiten beginnen
heute bereits im Thiers-Kreisel.
Dort werden die Pflastersteine
entfernt und ein neuer Straßenbelag aufgebracht. Schönbrodt hofft, dass der Teil der
Bauarbeiten bis zum Ende der
Woche zu schaffen ist. Parallel
dazu wird auf der gesamten gesperrten Strecke der alte Stra-
Schrobenhausen (SZ) Einen
Nerv getroffen hatte der Schrobenhausener
Seniorenbeirat:
Insgesamt 15 Interessenten
fanden sich zum ersten Fahrkartenautomatenkurs seit Jahren im Bahnhof ein. Die Warteliste der Nachfragenden ist damit aber noch nicht abgearbeitet. Ein neuer Kurs muss her.
Die beiden Züge haben die
Gleise Richtung Augsburg und
Ingolstadt verlassen. In der
Wartehalle
des
Bahnhofs
herrscht dennoch am frühen
Abend Hochbetrieb. Insgesamt
15 Menschen stehen um Manfred Binzer vom Fahrgastverband Pro Bahn. Von ihm wollen sie wissen, wie sie aus dem
Automaten der Deutschen Bahn
eine Fahrkarte bekommen.
Im Prinzip ganz einfach, erklärt Binzer seinen aufmerksamen Zuhörern. Ein Fingertipp
auf den Bildschirm reicht aus
und schon beginnt das „FrageAntwort-Spiel, das Sie mit dem
Automaten machen“. Das Menü führe jeden vor dem Automaten Stehenden durch alle
nötigen Fragen.
Es bleibt natürlich nicht beim
Erklären. Eine Seniorenbeirätin
wagt sich mutig vor den Automaten und überträgt alle
Schritte, die Binzer ausführlich
schildert, auf den Bildschirm.
Vom Nahverkehrsticket bis hin
zur Fahrkarte nach Hamburg
wird in den anderthalb Stunden des frühen Abends alles
einmal ausprobiert.
Aber nicht ohne Unterbrechung. „Wir haben leider nur
einen Automaten in Schrobenhausen“, sagt Binzer mit Bedauern. Das interessiert einen
17
Dichterwettstreit mit Musik: Liedermacher Ralf Schulzig (l.) heizte dem Publikum des Poetry Slam ein, bevor Ines Bayer von Moderator Jaromir Konecny ihren Preis als Siegerin vor Arwed Vogel erhielt. Fotos: Tyroller
Gegeneinander treten zwölf
verschiedene Schrobenhausener und Teilnehmer der Literarischen Sommerakademie in
zwei Runden an. Darunter auch
Lisa-Leiter Vogel selbst. Die
Reihenfolge der Slammer bestimmt eine Glücksfee.
Auf die Frage, ob jeder im
Publikum schon einmal auf einem Poetry Slam war, wird gemischt geantwortet. Deswegen
erklärt Konecny noch einmal
kurz die drei Grundregeln: es
dürfen keine Instrumente benutzt werden, es müssen eige-
ne Texte vorgetragen werden
und das Zeitlimit von sechs Minuten darf nicht überschritten
werden. Damit das Publikum
einen kleinen Vorgeschmack
bekommt, trägt er seinen Text
„Rhabarbermarmelade“ vor, in
dem es um Sprachprobleme
geht.
In der ersten Runde treten
sechs Poeten gegeneinander an.
Die Themen drehen sich von
einem Liebesgeständnis bis zu
dem Aufruf, endlich etwas zu
machen. Die erste Runde ist ein
Kopf-an-Kopf-Rennen, sodass
sich die Jury neben der Abstimmung durch das Publikum
erst mal beraten muss. Schließlich geht Ines Bayer als Siegerin
hervor. In der zweiten Runde
tritt Vogel an und bringt mit einer Geschichte über einen
Mann, eine Frau und einen Regenschirm das Publikum zum
Lachen. Die anderen Teilnehmer haben sich die Stadt Paris,
die Erfahrungen einer Mama
und den Papst zum Thema gemacht. Der Sieger aus der zweiten Runde ist etwas klarer als
bei Runde eins: Vogel.
Um den Sieger bestimmen zu
können, müssen Ines Bayer und
Arwed Vogel in einem Stechen
gegeneinander antreten. Vogel
fängt an und versucht das Publikum mit dem Text „Killerpizza“ zu überzeugen. Er lässt das
Publikum an einer Geschichte
über einen Mann und einem
Pizzalieferanten teilhaben. Ines
Bayer hat sich ein ganz anderes
Thema ausgesucht und trägt
ihren Text „Heute bin ich ein
Engel“ vor. Bei ihr geht es um
eine Kindheitserinnerung in der
Kirche. Mit ihren unterschiedlichen Themen und der Art, wie
sie ihre Texte vortragen, begeistern beide ihre Zuhörer.
Dennoch entscheidet sich das
Publikum durch seinen Applaus deutlich für Ines Bayer als
Siegerin.
„Ich bedanke mich für den
Workshop und für alle Erfahrungen, die ich dadurch sammeln konnte“, sagt Bayer und
erhält ein Geschenk. Auch er
bekommt als Zweiter ein Präsent. Ironischerweise hat er
beide Geschenke selbst gesponsert. Vogel nimmt’s jedoch mit Humor. Abgerundet
wird der Abend durch einige
Stücke von Ralf Schulzig, der
trotz seiner Nervosität das Publikum mit seinen eigenen Texten begeistert.
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ßenbelag abgefräst. Er soll
durch eine neue Asphaltschicht ersetzt werden. Die
Feuerwehr soll freie Fahrt haben, verspricht Schönbrodt.
Mountainbike
gestohlen
Schrobenhausen (kx) Ein bislang unbekannter Täter hat am
vergangenen Samstagvormittag
das neuwertige, weiße Mountainbike
einer
50-jährigen
Schrobenhausenerin gestohlen. Wie die Polizei mitteilte,
hatte die Frau ihr Fahrrad gegen 9 Uhr im Hinterhof eines
Wohn- und Geschäftsgebäudes
in der Lenbachstraße mit einem Kabelschloss an einen
Zaun gekettet. Als die 50-Jährige gegen 12 Uhr zu ihrem
Fahrrad zurückkehrte, war das
samt Kabelschloss verschwunden. Die Polizeiinspektion
Schrobenhausen,
Telefon
(08252) 89 75 0, bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Sprayer
gesucht
Schrobenhausen (kx) Die
Werke zweier oder eines bislang unbekannten GraffitiSprayers
beschäftigen
die
Schrobenhausener Polizei seit
dem Wochenende. Am vergangenen Freitag zwischen 7 und
19 Uhr sprühten Unbekannte
den Schriftzug „Viva Augusta“
an die östliche Mauer des Freibades, meldete die Polizei am
Wochenende. Der erste Fall ereignete sich demnach bereits in
der Nacht vom vergangenen
Mittwoch auf Donnerstag. In
der
Adolf-Kolping-Siedlung
besprühten Unbekannte eine
Garagenwand mit dem schwarzen Schriftzug „#Free Lx 187“.
Ob zwischen den beiden Taten
möglicherweise ein Zusammenhang besteht, konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Die Polizei Schrobenhausen, Telefon (08252) 89 75 0, bittet Zeugen, die Hinweise zu dem
Täter oder den Tätern geben
können, sich zu melden.
Schrobenhausener Zeitung,
LOKALES
JOURNAL
SZ Nr. 183, Dienstag, 9. August 2016
Auf sehr unterschiedliche Art und Weise inszenierten die einzelnen Kurse ihre Abschlussvorstellung: mal szenisch, mal in der klassischen Lesesituation.
24
Fotos: Dürrmann
Kluge Worte, getragen von erdiger Musik
Stimmungsvolles Abschlussfest der Literarischen Sommerakademie Schrobenhausen
Von Erhard Dürrmann
Schrobenhausen (SZ) Es war
wirklich ein großartiges Fest der
Sinne: Zum Abschluss der achten Literarischen Sommerakademie präsentierten die Kurse
im Pavillon der Musikschule in
spannenden Präsentationen ihre Ergebnisse und stärkten sich
an einem umfangreichen Buffet.
Das junge Münchener Orchester Mezcla Brava brachte
die Stimmung mit einem Repertoire aus der Welt des Salsa, des Latin Jazz und der karibischen Musik zum Brodeln.
Dafür heimsten die Bandmitglieder frenetischen Applaus
der etwa 50 tanzfreudigen Gäste ein.
Mit einem selbst komponierten Stück verbreitete die
Salsa-Band
Mezcla
Brava
(deutsch: Mutige Mischung) zu
Beginn des Abschlussfestes eine geballte Ladung an lateinamerikanischer Lebensfreude
und versetzte das Auditorium
bereits in „Gute Laune“-Stimmung. Akademieleiter Arwed
Vogel, freier Schriftsteller und
Dozent für kreatives Schreiben und Poetik, begrüßte das
Publikum so: „Alle, die hier sitzen, lieben die Literatur“. Unbekümmert tischten dann die
angehenden
jugendlichen
Schriftsteller, die unter Anlei-
tung des vielfach ausgezeichneten Kursleiters Reinhold
Ziegler
ihre
literarischen
Kenntnisse erweitert hatten,
ihre Ergebnisse auf. Zu dem
Thema „Sommer in Schrobenhausen“ betrachteten sie mal
in dramatischen Worten, mal
aus der Sicht des Windes das
Leben in einer von der Sonne
aufgeheizten Kleinstadt.
Schwitzende
Menschen,
schattige Baumkronen, plätschernde
Brunnen,
zwitschernde Vögel und fliegende
Plastiktüten standen im Mittelpunkt ihrer Betrachtungen.
Das neunköpfige Ensemble
Mezcla Brava holte zwischendurch mit seiner begeisternden Musik die Karibik in den
sonnendurchfluteten Pavillon
der Musikschule.
„Ich erinnere mich.“ Diese
Anforderung stellte die Sachbuchautorin und Publizistin
Edda Ziegler an die sechs Teilnehmer ihres Kurses. Die Vortragenden dachten in ihren autobiografischen Lesungen an
die Jahre nach dem zweiten
Weltkrieg. So blickte eine Teilnehmerin auf ihren vierten Geburtstag zurück, an dem sie von
ihrer Mutter einen Puppenherd mit Zubehör geschenkt
bekam. Die Mutter wollte damit erreichen, dass sich die
kleine Tochter auch für sogenannte weibliche Tätigkeiten
interessiert.
Ein männlicher Vorleser besuchte in seiner Geschichte einen früheren Klassenkameraden in Bamberg zum 70. Geburtstag. Auf dem Weg zu dessen Haus kommen ihm Erinnerungen an Fußballspiele auf
einem Acker. Er endet: „Alles
ist so weit weg, aber es war eine gute Zeit.“
Friederike Kretzen, seit 1983
freie Autorin in Basel, beschreibt ihren Kurs so: „Ich
möchte in diesem Seminar mit
dem arbeiten, was sich der Bearbeitung entzieht, mit den Lücken, Fehlern, Nuancen, die
Texte zu dem machen, was sie
sein sollten: notwendig, unsinnig und existenziell, wie das
Wetter.“ So schien es auch zu
sein, als eine Kursteilnehmerin las: „Was ich nicht vergessen will: darüber nachdenken, wie Störche sich küssen!“
Mit dem Stück „Wie soll ich
mit dir glücklich werden“ von
Luis Enrique, von Mezcla Brava wiederum mit dem nötigen
Spielwitz zur Geltung gebracht, ging es in die Pause,
wo sich alle den kulinarischen
Genüssen eines reichhaltig gestalteten Buffets hingaben.
Wohl
gestärkt
und
beschwingt, traute sich die Gruppe von Nobert Niemann an ihre Aufgabe „Wer spricht? Erzähler und Erzählperspektiven“ mutig heran. Norbert Niemann wurde 2015 mit dem Carl-
Amery-Preis geehrt, der für
zeitkritische deutschsprachige
Autoren vergeben wird, die
neue ästhetische Wege gehen.
Dies gab Niemann allen mit auf
ihren schriftstellerischen Weg:
Die Perspektive ist der Kitt, der
die Handlung zusammenhält.
Die Gruppe von Thomas Kastura, Verfasser des Kriminalromans „Der vierte Mörder“
(2007 auf Platz eins der KrimiWelt-Bestenliste) kam als
letzte an diesem Abend auf die
Bühne im Pavillon. Sie hatte sich
mit dem Thema „Wie schreibt
man eine Kurzgeschichte? Kurz
– würzig – pointiert“ befasst.
In ihrem Vortrag verdeutlichten die Hobby-Schriftsteller,
dass sie die Techniken der Reduktion, Verdichtung, Aussparung, Andeutung und Lakonie
sehr wohl verstanden hatten.
Der Leiter der Akademie, Arwed Vogel, bedankte sich am
Ende bei den Teilnehmern, die
bis aus der Schweiz, Öster-
reich,
Norddeutschland,
Rheinland, Berlin, aber auch aus
Schrobenhausen und Umgebung angereist waren, für das
angenehme Miteinander während dieser Tage der achten
Sommerakademie in Schrobenhausen. Und die Salsaband Mezcla Brava nahm ihre
Gäste musikalisch mit auf eine Reise quer durch Lateinamerika, fast alle tanzten und
die Band heimste frenetischen
Beifall ein.
Arwed Vogel zufrieden
Schrobenhausen
(SZ)
Überall in Schrobenhausen
wurden am Sonntag Bücher
und Adressen getauscht, Abschiedseindrücke gesammelt
und Verabredungen fürs
nächste Jahr getroffen. Die
Teilnehmer der achten Literarischen Sommerakademie
reisten ab, die Koffer voller
Texte, die Köpfe voller Ideen.
Hinter ihnen liegt eine
Woche mit intensiver Textarbeit,
gut
besuchten
Abendveranstaltungen und
engagierten Diskussionen.
Akademieleiter Arwed Vogel
zeigte sich am Ende der Woche sehr zufrieden. „Wir haben einiges gewagt, neue
Formate wie den Graphic-
Novel-Workshop
ausprobiert, und wir sind nicht enttäuscht worden. Von den
Schülern bis zu den Senioren, von Schreibanfängern
bis zu erfahrenen Autoren mit
mehreren Publikationen –
alle haben sich auf die Akademie eingelassen und sind
einen guten Schritt weitergekommen.“
Besonders freute ihn die
Zusammenarbeit der Dozenten. Friederike Kretzen,
die heuer zum ersten Mal in
Schrobenhausen dabei war,
wurde mit offenen Armen
empfangen. Vogel und seine
Dozenten sind sich einig:
„Fortsetzung folgt“.
Constanze Geertz
Die Salsaband Mezcla Brava verzauberte das Publikum beim Lisa-Abschlussfest.
Entspanntes Doldenfest
Humulus Lupulus leidet unter der Witterung – Organisatoren atmen trotzdem auf
Von Verena Mayer
Gute Laune verbreiteten Peter Maklar und Kurtl Schwarzbauer (oben)
mit Kathi Schwarzbauer und Ursl Beyer (unten) bei ihrem Auftritt auf
dem Aichacher Stadtfest.
Fotos: Andreas Degen
Stammtisch mit Kurtl
Aichach (SZ) Seine Fans sind
ihm treu ergeben und können
gar nicht genug kriegen vom
unverwüstlichen Barden: Auch
am Sonntag lockte Kurt
Schwarzbauer wieder Hunderte auf den Oberen Stadtplatz in
Aichach. Und sie wurden nicht
enttäuscht. Gemeinsam mit
seinem kongenialen Partner an
der Gitarre, Peter Maklar, und
mit weiterer Unterstützung aus
dem Schwarzbauer-Team –
Tochter Kathi Schwarzbauer,
Ursl Beyer, Freddy Vogt, Michael Kreitmair und Mechtild
Fleißig – sorgte der Kurtl für einen heiteren Stammtisch-Vormittag am Rande des Stadtfests.
Seine Geschichten aus dem
(fast) wirklichen Leben sind
kurzweilig, bierselig und auch
nicht immer ganz bierernst zu
nehmen. Der Sonntag nach dem
Stadtfest mausert sich immer
mehr zum echten zweiten
Stadtfesttag.
Scheyern (SZ) Fast den ganzen Freitag hat es geregnet, aber
pünktlich zum Start von Humulus Lupulus im Märchenwald von Vieth bei Scheyern
strahlte die Sonne vom Himmel. Zum 13. Mal ging dort das
Open-Air-Festival
zwischen
Obstbäumen und Feldern über
die Bühne.
Den schlammigen Böden und
Wiesen waren die Veranstalter
mit 60 Kubikmetern Hackschnitzeln zu Leibe gerückt, um
möglichst gute Bedingungen zu
schaffen. Dennoch waren es
weniger Besucher als im letzten Jahr. Doch die Veranstalter
hatten Schlimmeres befürchtet. Das Hauptproblem sei eher
die Parksituation gewesen, da
die nassen Böden ein Parken
im Feld unmöglich gemacht
haben. Glücklicherweise hat das
Kloster Scheyern kurzerhand
den BOS-Parkplatz zur Verfügung gestellt. Dadurch hatten
die Besucher zwar einen wesentlich längeren Weg, sind aber
zumindest nicht stecken geblieben. „Am Freitag waren nur
die Leute da, die wirklich Bock
auf das Festival hatten“, so Mitorganisator Jan Hofbauer.
Neu war dieses Jahr, dass das
Ticket fünf Euro mehr gekostet
hat, dafür gab es aber am Samstagabend ab 23 Uhr auch eine
kostenlose Brotzeit vom Organisator mobile e.V. spendiert.
Am ersten Tag standen unter
Sentilo Sono war eine der Bands, die beim Doldensound-Festival Humulus Lupulus ihr Publikum begeisterten, auch wenn es vielleicht etwas matschig war.
Foto: Mayer
anderem die Gamskampler auf
der Bühne, die wohl bekannteste Band aus dem bayerischen Raum, die bei Humulus
gespielt hat. Sie machen Volksmusik mit bayerischen Satiretexten. Schon ungewöhnlich
früh war der Platz vor der
Hauptbühne gefüllt, auch die
Musiker selbst waren vom Festival begeistert. Und beinahe
alle sind nach ihrem Auftritt
noch geblieben, haben mit den
Besuchern gefeiert und am
Samstagmorgen
noch
ein
Weißwurst-Frühstück genossen. Die offene Bühne am zweiten Tag hat alle Hobbymusiker
zum Jammen eingeladen.
Das Line-up wurde dieses
Jahr an beiden Tagen so konzipiert, dass die Festivalbesucher auch wirklich jede Band
sehen und hören konnten – alle Auftritte auf der Hopfen- und
der Giggerlbühne liefen zeitversetzt ab. Bei Humulus Lupulus gibt es keinen klassischen Headliner wie bei anderen Festivals, aber das ist auch
nicht gewünscht und durchaus
im Sinne der Fans: „Ich finde
es super, dass es so familiär ist,
man kann auch mit Kindern
hierher kommen – es ist einfach für jeden was dabei“, war
immer wieder zu hören. Trotz
der Anfragen vieler Gäste wird
es übrigens auch im nächsten
Jahr keine Tagestickets geben,
da der organisatorische Aufwand dafür einfach viel zu groß
wäre, betonen die Verantwortlichen von mobile e. V. und
sprechen von einem relativ
„entspannten“ Festival, dessen
Kosten durch die Einnahmen
vermutlich gedeckt sein dürften. Nach einem friedlichen
Humulus Lupulus – das ist übrigens der wissenschaftliche
Namen für Hopfen – ohne Zwischenfälle freut man sich schon
aufs nächste Jahr.
Neuburger Rundschau, 9. Aug. 2016
Literarische
Akademie ein
voller Erfolg
Veranstaltung in
Schrobenhausen ging
mit Fest zu Ende
Schrobenhausen Überall in Schrobenhausen wurden am Sonntag Bücher und Adressen getauscht und
Verabredungen fürs nächste Jahr getroffen. Die Teilnehmer der 8. Literarischen Sommerakademie reisten
ab, die Koffer voller Texte, die Köpfe voller Ideen. Hinter ihnen liegt
eine Woche mit intensiver Textarbeit, gut besuchten Abendveranstaltungen und engagierten Diskussionen. Besonders der Abschlussabend
wird vielen im Gedächtnis bleiben.
Im Pavillon der Musikschule
zeigten die Teilnehmer, was sie gelernt haben. Die Jugendlichen beeindruckten mit großer Kreativität
und souveränem Vortrag. Auch die
Erwachsenen spielten ebenso eifrig
wie ergiebig mit Sprache. Szenische
Elemente verliehen vielen Texten
eine besondere Qualität. Nicht nur
wegen der gelungenen Kurspräsentationen, sondern auch wegen der
Salsa-Band Mezcla Brava, war die
Stimmung gut. Die Teilnehmer der
Sommerakademie waren begeistert
von der Spielfreude der jungen Musiker. Und die gaben das Kompliment zurück: „Das hatten wir noch
nie, dass die Leute schon beim
Soundcheck tanzen“, sagte die Sängerin Natalie Aguilar Trujillo.
Akademieleiter Arwed Vogel
zeigte sich am Ende der Woche sehr
zufrieden. „Wir haben einiges gewagt, neue Formate wie den Graphic-Novel-Workshop ausprobiert,
und wir sind nicht enttäuscht worden. Von den Schülern bis zu den
Senioren, von Schreibanfängern bis
zu erfahrenen Autoren mit mehreren Publikationen – alle haben sich
auf die Akademie eingelassen und
sind einen guten Schritt weitergekommen.“ Besonders freute ihn
auch die Zusammenarbeit der Dozenten. Alle sind sich einig: „Fortsetzung folgt“. Wer Interesse hat,
kann ausgewählte Beiträge im Literaturradio Bayern nachhören unter
www.machdeinradio.de im Kanal
FLP. (nr)
http://www.intv.de/mediathek/video/literarische-sommerakademie-schrobenhausen/
(Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen)
http://www.intv.de/mediathek/video/literarische-sommerakademie/
(Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen)
http://www.intv.de/mediathek/video/lisa-abschlussbilanz/
(Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen)
http://www.kulturkanal-ingolstadt.de/Podcast/P20160620/Literarische-SommerakademieSchrobenhausen-Vorbericht
(Link anklicken oder kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen)
https://www.literaturportal-bayern.de/blog?task=lpbblog.default&id=1177
8 x LISA
17.05.2016, 09:07 Uhr
8. Literarische Sommerakademie Schrobenhausen mit
Rahmenprogramm
2016 findet die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen (LISA) zum 8. Mal statt. Vom
1. bis zum 6. August können angehende Autorinnen und Autoren – egal ob Anfänger oder
Fortschrittene – an verschiedenen Workshops im Bereich Kreatives Schreiben teilnehmen.
Neben den Kursen, die von professionellen Dozentinnen und Dozenten geleitet werden, gibt es
ein umfassendes Rahmenprogramm mit literarischen Veranstaltungen. Jetzt anmelden!
*
Alle Menschen, die schriftstellerisch tätig sind, ob Anfänger oder Fortgeschrittene, können in
dieser Woche ihre Fähigkeiten weiterentwickeln. Antworten auf die wichtigsten Fragen, die sich
dabei stellen, geben professionelle Autorinnen und Autoren als Dozenten in ihren Workshops.
Die Qualität der Texte, die künstlerische Entwicklung, die Förderung individueller Potentiale
stehen im Vordergrund. Am Abend treffen Dozenten, Teilnehmer und Gäste bei Lesungen,
Diskussionen, Musik und Gesprächen zusammen. Aber auch Vernetzung und Zusammenarbeit
werden gefördert, damit der Genuss am Schaffen und das Schaffen von Kultur lange weiter wirkt.
Leiter der Akademie ist Arwed Vogel, freier Schriftsteller und Dozent für kreatives Schreiben und
Poetik in der Erwachsenenbildung, an der LMU München und am Fraunhofer Institut. Seine
Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Sein erster
Roman Die Haut der Steine erschien 2003. Zahlreiche Unterrichtsmaterialien für verschiedene
Schularten zu Erzähltechniken und Methoden des Schreibens wurden in den letzten Jahren
publiziert. Er ist Mitglied im Landesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller und
Medienrat der Schriftstellerorganisationen und Initiator des Literaturradios Bayern.
LISA ist eine Veranstaltung der Stadt Schrobenhausen in Zusammenarbeit mit dem VS Bayern
und der LMU München mit Unterstützung der Bauer-Stiftung und des Bayerischen
Kultusministeriums.
Neben den Kursen bietet die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen ein umfangreiches
Rahmenprogramm mit der Ausstellung Extrem Bayrisch mit wandernder Musik, Lesungen der
Dozenten, einem Poetry Slam mit Workshop, dem Mundwerk-Festival mit regionalen und
internationalen Bands, Ateliergesprächen, einem Graphic-Novel-Workshop, Jazz und Lesungen
der Teilnehmer. Am Ende steht das große Abschlussfest mit den Präsentationen der Kurse.
Informationen zum Rahmenprogramm folgen in Kürze.
Die folgenden sechs Kurse gibt es bei der 8. LISA 2016:
1. Lydia Daher:
Sprache als Werkstoff – Literarische Experimente
2. Edda Ziegler:
„Wir sind wieder wer!“ – Kindheit und Jugend im Nachkriegsdeutschland
3. Friederike Kretzen:
Schreiben, was nicht zu schreiben ist. – Lücken machen, Fehler lassen.
4. Thomas Kastura:
Wie schreibt man eine Kurzgeschichte? – kurz, würzig, pointiert
5. Norbert Niemann:
Wer spricht? – Erzähler und Erzählperspektiven
6. Reinhold Ziegler:
Mutig schreiben – anders schreiben
https://www.literaturportal-bayern.de/blog?task=lpbblog.default&id=1208
Kunst für alle Sinne
Info
01.07.2016, 11:16 Uhr
Das Abendprogramm der Sommerakademie Schrobenhausen
von 1. bis 6. August
2016 findet die Literarische Sommerakademie Schrobenhausen (LISA) zum 8. Mal statt. Vom
1. bis zum 6. August können angehende Autorinnen und Autoren – egal ob Anfänger oder
Fortschrittene – an verschiedenen Workshops im Bereich Kreatives Schreiben teilnehmen.
Neben den Kursen, die von professionellen Dozentinnen und Dozenten geleitet werden, gibt es
ein umfassendes Rahmenprogramm mit literarischen Veranstaltungen. Jetzt anmelden!
*
Gelassene Aufmerksamkeit – so beschreiben viele Autoren den Zustand, in dem sie auf die
besten Ideen kommen. Aber wie erreicht man ihn? „Zum Beispiel, indem man den Blick für
benachbarte Künste öffnet“, empfiehlt Arwed Vogel, Leiter der Literarischen Sommerakademie
Schrobenhausen. Mit dem diesjährigen Abendprogramm will er den Teilnehmern Gelegenheiten
bieten, sich auch in ungewohnten künstlerischen Bereichen auszuprobieren, um dann mit neuer
Kraft und neuen Ideen an den Schreibtisch zurückzukehren. Ebenso sehr freuen sich Arwed
Vogel und sein Team aber auf zahlreiche Abendgäste, ganz gleich, ob sie einfach nur hören
möchten, was Teilnehmer und Dozenten der Akademie schreiben, oder zum Beispiel mit ihnen
gemeinsam die Kunst der Graphic Novel entdecken.
Am Montag, 1. August, beginnt die 8. Literarische Sommerakademie mit dem Empfang der
Teilnehmer
und
Dozenten
im
Pflegschloss
um
19:30
Uhr.
In
einer
musikalischen
Museumsführung geht es anschließend mit der Gruppe Reiderweiberhias durch die Ausstellung
„Extrem Bayrisch“. Passend zum Dialog der Künste in der Akademie gibt es hier unter anderem
Literatur von Ottfried Fischer oder Farbfotografien von Ludwig Ganghofer aus dem Jahr 1919 zu
entdecken.
Unter dem Motto „Frisch vom Schreibtisch“ präsentieren die Dozenten der Akademie am
Dienstag, 2. August, ihre aktuellen Buchprojekte. Gäste und Akademieteilnehmer erfahren hier,
wie Romane und Gedichte Gestalt annehmen und welche Hürden die Autoren dabei zu
bewältigen haben.
Als Dozenten kommen in diesem Jahr Friederike Kretzen, Lydia Daher, Edda Ziegler, Thomas
Kastura, Norbert Niemann und Reinhold Ziegler nach Schrobenhausen. Die Zuhörer können
sich also auf ein großes Spektrum mit
Jugendbüchern, Lyrik, Sachtexten, Krimis und
gesellschaftskritischen Romanen freuen.
Am Mittwoch, 3. August, ist die Literarische Sommerakademie ab 19:30 Uhr zu Gast in der
Galerie des Kunstvereins Schrobenhausen, Regensburger Straße 6. Mit seinem bespielbaren
Schaufenster unterstützt dieser außergewöhnliche Raum ein wichtiges Anliegen der Literarischen
Sommerakademie: die Öffnung zur Stadt hin. „Jazz, Texte, Pizza“ verspricht einen
ungezwungenen Abend, an dem die Teilnehmer in lockerer Folge eigene Texte lesen und
zwischendurch das Nene Cabron Trio Latin-Jazz mit Elementen aus Funk und Soul spielt. Hier
können Gäste, Dozenten und Teilnehmer die verschiedensten literarischen und musikalischen
Stimmen erleben und mit einem Stück Pizza in der Hand über neue Texte diskutieren.
Der Graphic-Novel/Comic-Workshop am Freitag, 5. August, ist eine Premiere in der
Literarischen Sommerakademie. Von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr zeigt Frank Schmolke allen
Interessierten in der Buchhandlung an der Stadtmauer, Lenbachplatz 11, wie man eine
Geschichte zeichnet. Schmolke ist Maler, Comic-Zeichner und Illustrator und war Stipendiat des
Münchner Literaturhauses. Einen Einblick in sein Schaffen gibt er auf www.schmolkeillustration.com. Im Workshop wird er zeigen, wie leicht es sein kann, von einer Idee zum fertigen
Comic zu gelangen.
Ebenfalls am Freitag, 5. August, lädt die Akademie zum Poetry Slam ein. Von 15:00 Uhr bis
18:00 Uhr bereitet der Autor und Bühnenpoet Jaromir Konecny Interessierte auf diesen Slam vor.
Bei seinem kostenlosen Workshop im Jugendzentrum Schrobenhausen, BürgermeisterStocker-Ring 47, dreht sich alles ums richtige Slammen, Auftreten und „Poesieren“. Konecny,
zweimaliger deutscher Vizemeister im Poetry Slam, gibt Tipps fürs Timing und gegen das
Lampenfieber.
Im Garten des Pflegschlosses Schrobenhausen wird am Freitag, 5. August, um 19:00 Uhr die
erste Runde des Poetry Slams eingeläutet. Der spielerische Dichterwettstreit zwischen Gästen,
Schrobenhausenern und Teilnehmern der Literarischen Sommerakademie wird von Jaromir
Konecny moderiert und von einem Liedermacher begleitet. Der Eintritt ist frei. An verschiedenen
Ständen können die Zuhörer Getränke und einen kleinen Imbiss kaufen. Ist die letzte Zeile
verklungen und der Sieger des Schloss-Slams gekürt, beginnt ein Konzert mit einer regionalen
Band (wird noch bekanntgegeben).
Zum großen Finale am Samstag, 6. August, ab 17:00 Uhr wird es dann richtig festlich, aber alles
andere als steif: die Teilnehmer der Akademie stellen in einfallsreichen Präsentationen ihre Arbeit
vor, begleitet von der Salsa-Band Mezcla Brava aus München. „Mutige Mischung“ haben die elf
jungen Musiker ihre Band genannt – ein Versprechen, das sie mit großer Lebens- und
Spielfreude einlösen. Ihr Repertoire umfasst neben Salsa auch Latin Jazz und karibische
Rhythmen. Damit sich die Feiernden zwischen Literatur und Tanz stärken können, wird ein
umfangreiches Buffet angeboten.
Wer nicht nur die Abende und Workshops der Akademie erleben will, sondern auch tagsüber
intensiv schreiben lernen, der kann sich noch für einen der Kurse anmelden. Er sollte es
allerdings bald tun, denn z.B. der Kurs von Friederike Kretzen ist bereits ausgebucht.
https://www.literaturportal-bayern.de/literaturkalender?task=lpbevent.default&id=4734
Schreiben will gelernt sein
Info
Gegründet: 2008
Dauer: jährlich, eine Woche
Ort: Schrobenhausen
Veranstalter: Stadt Schrobenhausen in Kooperation mit dem Verband Deutscher Schriftsteller in
Bayern und der LMU München
Website
E-Mail
Literarische Sommerakademie Schrobenhausen
Abschlussabend der LISA 2014 (v.l.n.r.): Norbert Niemann, Edda Ziegler, Dagmar Leupold, Tanja Dückers,
Reinhold Ziegler und Arwed Vogel. Im Hintergrund: Teilnehmer des Kurses von Tanja Dückers © Literarische
Sommerakademie Schrobenhausen
Einmal jedes Jahr lädt die Stadt Schrobenhausen Schreibende, Literaten und Schriftsteller zu
einer Sommerakademie ein. 2014 findet die Literarische Sommerakademie (LISA) bereits zum
sechsten Mal statt. Eingeladen sind allen Menschen, die gerne schreiben und bei der
Sommerakademie die Möglichkeit ergreifen wollen, ihre literarischen Fähigkeiten weiter zu
entwickeln.
Antworten auf die wichtigsten Fragen, die sich beim literarischen Schreiben stellen, geben
professionelle Autorinnen und Autoren als Dozenten in ihren Workshops. Die Qualität der
eigenen Texte, die künstlerische Entwicklung, die Förderung individueller Potentiale stehen im
Vordergrund. Aber auch die Rolle der Literatur in unserer Gesellschaft, die vielfältigen
Veränderungen, die alle schöpferisch Tätigen betreffen, sind Thema der Akademie.
Zudem bietet die Sommerakademie ein vielseitiges Rahmenprogramm, das ein breit gefächertes
Publikum anlockt – vor allem am Abend, wenn KursteilnehmerInnen, DozentInnen mit
BesucherInnen und Gästen zu Lesungen und Diskussionen zusammentreffen. Neben
Gesprächsrunden und Lesungen gehören die Präsentation der Workshop-Ergebnisse, seit 2014
ein Poetry Slam und ein großes Abschlussfest ebenso dazu. So wird Schrobenhausen einmal
jeden Sommer zu einem Ort literarischer Gespräche für alle, die mit offenen Augen und offenen
Ohren Kultur schaffen, genießen und feiern wollen.
Constanze Geertz, Claudia Freitag-Mair und Arwed Vogel (v.l.n.r.) bei den letzten
Vorbereitungen der LISA 2014 / Abschlusslesung der LISA 2009 © Literarische
Sommerakademie Schrobenhausen
Leiter der Akademie ist Arwed Vogel, freier Schriftsteller und Dozent für Kreatives Schreiben und
Poetik in der Erwachsenenbildung und an der LMU München. Seine Erzählungen,
Kurzgeschichten und Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Sein erster Roman Die
Haut der Steine erschien 2003. Zahlreiche Unterrichtsmaterialen für verschiedene Schularten zu
Erzähltechniken und Methoden des Schreibens wurden in den letzten Jahren publiziert. Er ist
Mitglied im Landesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller und Medienrat der
Schriftstellerorganisationen.
Die Literarische Sommerakademie ist eine Veranstaltung der Stadt Schrobenhausen in
Kooperation mit dem Verband Deutscher Schriftsteller in Bayern und der LMU München.
Weitere Infos gibt es unter www.schrobenhausen.de/sommerakademie.
http://www.literatur-radio-bayern.de/
► Kanal FLP („Freies Literatur Projekt“)
Hier finden Sie die Sendungen zu LISA 2015 und LISA 2016
Literatur Radio Bayern - wer wir sind
Das Literatur Radio Bayern (LRB) ist ein Verbund aus Literaturverbänden,
Organisationen und gemeinnützigen Vereinen, die eine gemeinsame Plattform
bilden, um der Literatur in Bayern abseits des Mainstreams, doch nicht ohne Qualität,
Aktualität und Engagement, zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die sie unserer
Meinung nach verdient hat.
Wo wird gesendet?
Derzeit ist das Literatur Radio Bayern ein reines Podcast Radio.
Unsere Programmschwerpunkte
Sendungen über alles aus der Literatur. Rezensionen, Reportagen, Interviews,
Buchvorstellungen. Lesungen.
Es wird sowohl Sendungen unter der Regie des Verbundes, also von allen
Beteiligten geben, (LRB Org), als auch von den Mitgliedern eigenverantwortlich
gestaltete Sendungen, (LRB – FDA oder LRB – VS usw.) geben.

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