EM.TVGeschäftsbericht 2003

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EM.TVGeschäftsbericht 2003
EM.TV
Geschäftsbericht 2003
DSF – Sport1 – PLAZAMEDIA
Zukunftsbezogene Aussagen.
Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die
auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des
Vorstands basieren. Eine Reihe außerhalb der Kontrolle des Unternehmens stehender Faktoren wie zum Beispiel Änderungen des
allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfelds sowie
die Realisierung einzelner Risiken oder das Eintreten ungewisser
Ereignisse können zur Folge haben, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen. EM.TV beabsichtigt nicht, die in dem Geschäftsbericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen fortlaufend zu aktualisieren.
Inhalt.
Kennzahlen.
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden.
Vorstand und Aufsichtsrat.
Bericht des Aufsichtsrats.
Das Jahr 2003.
EM.TV-Aktie und Wandelanleihe.
Unternehmensstrategie.
Bericht der Geschäftsfelder.
2
5
10
11
16
22
28
32
Unterhaltung.
Sport.
32
42
Konzernabschluss.
Konzernbilanz.
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Konzernkapitalflussrechnung.
Entwicklung des Konzernanlagevermögens.
Entwicklung des Konzerneigenkapitals.
Vergleichsangaben Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Konzernanhang.
Konzernlagebericht.
Bestätigungsvermerk.
2
4
5
6
8
9
10
43
54
Jahresabschluss.
AG-Bilanz.
AG-Gewinn- und Verlustrechnung.
AG-Anhang.
AG-Lagebericht.
Bestätigungsvermerk.
Impressum.
56
58
59
77
85
Kennzahlen.
EM.TV-KONZERN (Angaben nach IFRS-Rechnungslegung)
U M S AT Z E R L Ö S E in TEUR
270.029
2003
249.923
2002
721.569
2001
B E T R I E B S E R G E B N I S V O R A B S C H R E I B U N G E N ( E B I T DA ) in TEUR
-11.667
2003
8.438
2002
285.801
2001
B E T R I E B S E R G E B N I S ( E B I T ) in TEUR
-97.148
2003
-88.508
2002
-133.334
2001
KO N Z E R N J A H R E S E R G E B N I S in TEUR
-129.947
-310.248
-374.173
2 Kennzahlen.
2003
2002
2001
in TEUR
Umsatzerlöse
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)
Abschreibungen
Betriebsergebnis (EBIT)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT)
Konzernjahresfehlbetrag
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Film- und Merchandising-Rechte, EDV-Programme
Anlagevermögen
Eigenkapital
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Eigenkapitalquote (in Prozent)
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Bilanzsumme
Aktienkurs (zum 31.12. in EUR)
Marktkapitalisierung (zum 31.12. in Mio. EUR)
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
2003
270.029
-11.667
-85.481
-97.148
-135.166
-129.947
-0,89
2002
249.923
8.438
-96.946
-88.508
-340.163
-310.248
-2,13
2001
721.569
285.801
-419.135
-133.334
-330.593
-374.173
-2,60
271.063
390.351
0
24.766
–
435.783
80.769
700.646
473.797
601.826
129.914
–
14,65 %
422.411
137.544
886.795
572.870
928.135
465.670
–
35,89 %
398.199
165.692
1.297.535
0,85
124,1
0,93
135,6
1,45
208,9
570
377
624
3
Werner E. Klatten. Vorsitzender des Vorstands
4 Vorstand.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Jahr 2001 begann unter meiner Ägide als Vorsitzender des Vorstands die
Sanierung und Neuausrichtung der EM.TV & Merchandising AG. Schon damals
war offensichtlich, dass es sich angesichts der Fülle der Restrukturierungsaufgaben und des sich verschlechternden Branchen- und Kapitalmarktumfelds
um eine sehr schwierige Aufgabe handeln wird. Wie langwierig dieser Prozess
sein und wie kompliziert sich die Sanierung des Unternehmens in der Realität
erweisen würde, konnte damals niemand ahnen.
Man kann nicht behaupten, dass der Kapitalmarkt und die Medien uns bei diesem Vorhaben große Chancen eingeräumt hätten. Dies gilt umso mehr, als die
an sich bereits anspruchsvollen Aufgaben der Sanierung und des Neuaufbaus
zusammenfielen mit dem Absturz der Börsen, dem Einbruch der Werbemärkte
und mit einer tief greifenden Neuordnung der deutschen Medienlandschaft.
Vor allem der Zusammenbruch der Kirch-Gruppe im Frühjahr 2002 traf EM.TV
zunächst hart, da unser Unternehmen auf vielerlei Weise mit Gesellschaften
der Kirch-Gruppe operativ und gesellschaftsrechtlich verbunden war. Wir
haben deshalb in den vergangenen zwei Jahren oftmals Pläne revidieren, kurzfristig neue Strategien entwickeln und auch Rückschläge hinnehmen müssen.
Gleichwohl haben wir uns zu keinem Zeitpunkt entmutigen lassen.
Zu Beginn des Jahres 2004 können wir feststellen, dass sich unsere Beharrlichkeit ausgezahlt hat: Die Sanierung von EM.TV ist geglückt! Der Ende März
2004 erfolgte, fast vollständige Erlass der im Jahr 2000 begebenen Wandelanleihe setzte den Schlusspunkt unter eine Vielzahl von Restrukturierungsschritten. EM.TV hat es geschafft, die aus der Expansionsphase der Gesellschaft stammenden Altlasten sukzessive abzustreifen und zugleich das operative Geschäft so zu stärken, dass die Rückkehr in die Profitabilität und profitables Wachstum in den kommenden Jahren möglich sind. Die Selbstständigkeit
des Unternehmens in dem sich drastisch verändernden Medienumfeld konnte
damit gesichert werden.
Dieses positive Resümee ist nur möglich, weil EM.TV im Jahr 2003 mit hohem
Tempo eine Vielzahl von Restrukturierungsaufgaben abgearbeitet hat:
Durch den Verkauf der mit einem Pfandrecht belasteten Restbeteiligung an
der Rennsportserie Formel 1 an die Bayerische Landesbank gegen Zahlung
von 8,5 Mio. Euro und einen Besserungsschein konnte die rechtliche
Auseinandersetzung zwischen EM.TV und den Formel 1-Banken über die
Wirksamkeit des Pfandrechts an der Formel 1-Beteiligung beendet werden.
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden. 5
Durch einen Vergleich mit der Investmentbank Morgan Grenfell Development
Capital und dem Fonds Deutsche European Partners IV im Streit um Gewährleistungsansprüche aus dem Verkauf von Formel 1-Anteilen an EM.TV haben
wir die Gesellschaft von einem erheblichen finanziellen Risiko befreit.
Durch den Verkauf der 16,4-Prozent-Beteiligung an der Constantin Film AG an
die Schweizer Highlight Communications AG trennten wir uns von einer nichtstrategischen Beteiligung, um die uns zufließenden Mittel in strategische
Engagements im Bereich Sport zu investieren.
Mit dem Verkauf der US-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company an
die Familie des Firmengründers Jim Henson erreichten wir einen weiteren
Meilenstein bei der Sanierung. Die Transaktion sichert die Liquidität des
EM.TV-Konzerns bis weit ins Jahr 2004.
Wir haben die letzte Rate des so genannten Junior-Kredits bis Mitte 2003 in
mehreren Schritten vollständig getilgt, so dass die EM.TV AG keine kurzfristigen
Finanzschulden mehr ausweist. Dazu trugen vor allem die vorzeitige Vereinnahmung einer Restschuld der New Yorker Stiftung Sesame Workshop und
der Verkauf der Jim Henson Company bei.
Der wichtigste Schritt zur Gesundung von EM.TV war die im November 2003
erfolgte Einigung mit einem bedeutenden Teil institutioneller Anleihegläubi ger über die Restrukturierung der Wandelanleihe aus dem Jahr 2000.
Ohne diese Einigung wäre die Insolvenz unserer Gesellschaft angesichts des
Rückzahlungsbetrages für den Bond in Höhe von 469 Mio. Euro unvermeidbar gewesen.
Parallel zu diesen Restrukturierungsschritten haben wir das Geschäft von
EM.TV um den Bereich Sport erweitert und damit eine operative Zwei-SäulenStrategie etabliert. Mit dem TV-Sender DSF, der Online-Plattform Sport1 und
Deutschlands führendem Sportproduktionsdienstleister PLAZAMEDIA befinden
6 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden.
sich seit dem Jahr 2003 drei etablierte Marken im Beteiligungsportfolio, die in
den kommenden Jahren ein gutes Wachstumspotenzial bieten. Wir haben mit
diesen Akquisitionen unsere Vorhersage eingelöst, dass wir bei der Konsolidierung der Medienbranche eine aktive Rolle übernehmen und operativ gestärkt
aus der Krise hervorgehen werden.
Das Pensum, das EM.TV vergangenes Jahr zu absolvieren hatte, war enorm.
Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der AG und in
unseren Beteiligungsgesellschaften, bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats und
bei meinen Vorstandskollegen für das große Engagement bedanken. Heute
können wir sagen, dass die Mühe nicht vergeblich war.
Mit dem Jahr 2004 beginnt für EM.TV eine neue Zeitrechnung. Dies gilt
zunächst aus gesellschaftsrechtlicher Sicht, denn das komplexe Konzept zur
Restrukturierung der Wandelanleihe sieht vor, dass die EM.TV & Merchandising
AG auf die neue EM.TV Vermögensverwaltungs AG verschmolzen wird, die
dann in EM.TV AG umbenannt werden wird.
Damit wird die Existenz der „alten EM.TV“ enden. Es entsteht aber eine
„neue EM.TV“, die bilanziell saniert sein und über eine gesunde Eigenkapitalausstattung verfügen wird.
Auch im Aktionärskreis wird es signifikante Veränderungen geben, da die bisherigen Anleihegläubiger im Rahmen des Restrukturierungskonzepts an der
„neuen EM.TV“ mehrheitlich beteiligt sein werden. Und schließlich beginnt im
operativen Geschäft eine neue Zeitrechnung, denn eine von Altlasten befreite
EM.TV wird sich erstmals seit Jahren voll auf den Ausbau ihrer Stammgeschäfte
konzentrieren können.
Das oberste Ziel des Vorstands bleibt, EM.TV schnellstmöglich in die Profitabilität zurückzuführen. Dies wird nicht nur durch den Wegfall von Belastungen der
Vergangenheit gelingen, sondern auch und vor allem, weil wir gute Entwicklungschancen für unsere operativen Geschäfte sehen.
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Im Segment Unterhaltung, also bei der Produktion und Vermarktung hochwertiger Programme und Charaktere für Kinder und Jugendliche, scheint sich
nach Jahren rückläufiger Nachfrage und Budgetkürzungen bei den TV-Sendern
langsam eine Trendwende im Markt anzubahnen. Sollte die Nachfrage wieder
anziehen, ist EM.TV mit seinem Portfolio hochwertiger Programme mit einer
Vielzahl beliebter Klassiker gut gerüstet.
Die Marktkonsolidierung im Kinder- und Jugendsegment ist noch nicht zu
Ende. EM.TV plant, in diesem Prozess weiterhin eine aktive Rolle zu spielen,
sei es durch strategische Partnerschaften, den Erwerb von Rechteportfolien
oder die Akquisition von Unternehmen. Ferner gilt unser besonderes Augenmerk der weiteren Stärkung unserer Auslandspräsenz. Auch in diesem Punkt
können wir uns strategische Kooperationen vorstellen, in denen Programmangebot und Vertriebskompetenz von EM.TV mit der guten Kenntnis lokaler
Märkte unserer Partner zusammenkommen.
Das neue Segment Sportvermarktung hat sich in den ersten Monaten der
Zugehörigkeit zum EM.TV-Konzern sehr positiv entwickelt. Schon jetzt zeigt
sich, dass der Ansatz, über unsere Beteiligungen geschlossene, vernetzte
Vermarktungskonzepte zu offerieren und sich somit auch im Sportbereich als
Anbieter von integrierten Komplettlösungen zu etablieren, erfolgversprechend
ist. Große Impulse wird unser Segment Sport zudem durch die zunehmenden
Aktivitäten rund um die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006TM in Deutschland
erhalten. Die intelligente Kombination des Vermarktungsrechts für dieses TopEvent mit unseren Sportaktivitäten bei DSF, Sport1 und PLAZAMEDIA
sollte uns in den kommenden Jahren neue Geschäftspotenziale eröffnen.
8 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
durch Ihre Zustimmung zum Restrukturierungskonzept für die Wandelanleihe
auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. Februar 2004 haben
Sie – ebenso wie die Anleihegläubiger – den Weg frei gemacht für den
Abschluss einer langen und komplexen Sanierung. Dafür möchte ich Ihnen
nochmals herzlich danken. EM.TV hat eine neue Chance erhalten, und ich bin
überzeugt, dass wir diese Chance nutzen werden, um aus der „neuen EM.TV“
ein wachsendes, profitables Medienunternehmen zu machen, das auch auf
dem Kurszettel der Börse ein attraktiver Wert sein soll. Für diese Ziele werden
wir mit dem gleichen Engagement arbeiten, wie wir es bei der Sanierung der
Gesellschaft getan haben.
Unterföhring, 16. April 2004
Mit freundlichen Grüßen
Werner E. Klatten. Vorsitzender des Vorstands
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Rainer Hüther
Werner E. Klatten
Dr. Andreas Pres
Vorstand.
Werner E. Klatten. Vorsitzender des Vorstands
Werner E. Klatten ist seit 15. September 2001 Vorstandsvorsitzender der EM.TV & Merchandising
AG. Er ist verantwortlich für die Zentralbereiche Recht, Investor Relations, Communications,
Personal und Verwaltung sowie für die Beteiligungen.
Rainer Hüther. Vorstandsmitglied
Rainer Hüther ist seit 6. März 2001 verantwortlich für die Bereiche Content, Marketing,
Merchandising und TV-Sales. Zusätzlich zu seiner Vorstandstätigkeit bei EM.TV hat er am 2. Juni
2003 die Geschäftsführung des Sportsenders DSF übernommen, die er bereits in den Jahren
1996 bis 2000 inne hatte.
Dr. Andreas Pres. Vorstandsmitglied
Dr. Andreas Pres ist seit 1. Januar 2003 Mitglied des Vorstands und verantwortlich für die
Bereiche Finanzen, Rechnungswesen, Controlling, IT und Prozessmanagement.
Aufsichtsrat.
Dr. Bernd Thiemann. Vorsitzender (seit 17. April 2001)
Prof. Dr. h.c. Roland Berger. Stellvertretender Vorsitzender (seit 1. August 2001)
Dr. Ralph Wollburg. (bis 15. März 2003)
Dr. Andreas Meissner. (seit 20. Mai 2003)
10 Vorstand und Aufsichtsrat.
Dr. Bernd Thiemann
Bericht des Aufsichtsrats.
Die EM.TV & Merchandising AG hat im Jahr 2003 die geplante strategische Neuausrichtung vorgenommen und die Restrukturierungsaufgaben zu weiten Teilen abgearbeitet. Insofern blickt die
Gesellschaft auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die operative Geschäftsentwicklung von
EM.TV war dagegen wie in den Vorjahren in ein schwieriges Marktumfeld eingebettet. Die gesamtwirtschaftliche Konjunktur zeigte in Deutschland erst gegen Ende des Berichtsjahres Besserungstendenzen. Der für TV-Sender, die wichtigste Kundengruppe von EM.TV, wichtige Werbemarkt entwickelte sich weiterhin verhalten.
Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2003 in insgesamt acht Sitzungen, darunter einer Telefonkonferenz,
die ihm obliegenden Verpflichtungen wahrgenommen. Wie im Vorjahr bildete er keine Ausschüsse, da das Gremium – den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend – lediglich aus drei
Mitgliedern besteht.
Die gegenüber dem üblichen Turnus erhöhte Sitzungszahl ist auf die Vielzahl der im Berichtsjahr
zur Entscheidung stehenden Restrukturierungsthemen zurückzuführen. Der Aufsichtsrat hat die
Geschäfte des Vorstands regelmäßig überwacht und mit Rat begleitet. Er befasste sich auf Basis
von mündlichen und schriftlichen Berichten des Vorstands regelmäßig und eingehend mit dem
Geschäftsverlauf der Gesellschaft und des EM.TV-Konzerns, den Geschäftsplanungen und den
wesentlichen Geschäftsvorfällen. An allen Sitzungen nahmen Vorstandsmitglieder teil, um den
Mitgliedern des Kontrollgremiums Bericht zu erstatten und Fragen zu beantworten. Darüber
hinaus hat der Aufsichtsrat nach eigenem Ermessen externe Sachverständige zu den Beratungen
hinzugezogen, insbesondere Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer.
Auch zwischen den Sitzungen gab es einen ständigen mündlichen und schriftlichen Kontakt
zwischen den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats, insbesondere zwischen dem
Vorstandsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats.
Im Berichtsjahr standen vor allem folgende Themen im Zentrum der Beratungen des Kontrollgremiums:
Liquiditätsentwicklung: Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit der Liquiditätslage und –entwicklung von AG und Konzern befasst, insbesondere vor dem Hintergrund der fälligen Resttilgung
des Junior-Kredits. In diesem Zusammenhang wurde vor allem der Fortgang des zur Liquiditätssicherung notwendigen Verkaufs der Jim Henson Company geprüft, der im Mai 2003 erfolgte.
Bericht des Aufsichtsrats. 11
Desinvestitionen/Restrukturierungen: EM.TV hat sich 2003 von zahlreichen Unternehmensbeteiligungen getrennt. Insbesondere sind die Jim Henson Company, die Speed Investments
(Formel 1-Gruppe) und die Constantin Film zu nennen. Der Aufsichtsrat hat bei allen
Desinvestitionen intensiv die Angemessenheit der jeweiligen Verkaufsvereinbarungen sowie mögliche Alternativen geprüft und ist in allen Fällen den Entscheidungen des Vorstands gefolgt.
Besonders bei der Restbeteiligung an der Formel 1-Gruppe war eine sorgfältige Abwägung
zwischen der letztlich mit der Bayerischen Landesbank gefundenen Verkaufslösung und den möglichen Chancen und Risiken einer andauernden juristischen Auseinandersetzung mit den so
genannten Formel 1-Banken um die Wirksamkeit der Verpfändung der Anteile abzuwägen.
Verbreiterung der Geschäftsbasis: Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit den Perspektiven des
angestammten Kerngeschäfts – Rechtevermarktung von Kinder- und Jugendprogrammen –
befasst. Vor dem Hintergrund der nicht nur in Deutschland, sondern auch auf europäischer Ebene
rückläufigen Erlöspotenziale in den Absatzbereichen Pay-TV, Free-TV und Merchandising stimmte
er der Einschätzung des Vorstands zu, dass EM.TV das Stammgeschäft erweitern muss, um nachhaltig in die Profitabilität zurückkehren und wachsen zu können. In diesem Zusammenhang hat
sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Aufbau des Geschäftsfeldes Sport befasst und die
Akquisitionen des Senders DSF, der Online-Plattform Sport1 und des Produktionsdienstleisters
PLAZAMEDIA befürwortet und gebilligt.
Wandelanleihe: Während des gesamten Berichtsjahres hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand
eingehend über den Sachstand bei der Restrukturierung der im Jahr 2005 zur Rückzahlung fälligen Wandelschuldverschreibung informieren lassen. Dem am 26. November 2003 mit dem
Ad hoc-Committee der Anleihegläubiger vereinbarten Restrukturierungskonzept wurde einstimmig
zugestimmt.
Rechtsfragen: Eine wichtige Rolle in den Beratungen des Kontrollgremiums spielten die
Prüfungen von Schadenersatzansprüchen gegen frühere Organmitglieder. Zur Prüfung der in diesem Zusammenhang relevanten Themenkomplexe hat der Aufsichtsrat eine Rechtsanwaltskanzlei eingeschaltet, die dem Gremium regelmäßig Bericht erstattet hat. Die Prüfung war zum
Ende des Berichtsjahres noch nicht abgeschlossen.
Die von der Hauptversammlung am 23. Juli 2003 mit der Abschlussprüfung beauftragte
PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den Jahresabschluss der EM.TV & Merchandising AG, den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den
Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2003 geprüft und mit einem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss, der Konzernjahresabschluss sowie die
12 Bericht des Aufsichtsrats.
Berichte über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden zusammen mit den Berichten
des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des Aufsichtsrats mit ausreichender Frist überreicht. Die
Prüfer berichteten dem Aufsichtsrat in den Aufsichtsratssitzungen am 5. März und 7. April 2004
über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte die Jahresabschlüsse von
AG und Konzern sowie die Lageberichte eingehend und nahm die Ergebnisse des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände gegen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Er billigte
den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Gesellschaft.
Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Im Vorstand der Gesellschaft ergab sich im Berichtsjahr eine Veränderung: Herr Dr. Andreas Pres,
zuvor Generalbevollmächtigter der Gesellschaft, wurde vom Aufsichtsrat mit Wirkung zum
1. Januar 2003 zum neuen Vorstandsmitglied mit Zuständigkeit für die Ressorts Finanzen,
Rechnungswesen, Controlling, IT und Prozessmanagement bestellt.
Im Aufsichtsrat schied das Mitglied Dr. Ralph Wollburg mit Ablauf des 15. Mai 2003 aus dem
Gremium aus. Das Amtsgericht München bestellte mit Wirkung zum 20. Mai 2003 Herrn
Dr. Andreas Meissner zum neuen Aufsichtsratsmitglied.
Der guten Ordnung halber legten die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Ämter zum Ablauf des
31. August 2003 nieder und stellten sich der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juli 2003
zur (Wieder-) Wahl. Sie wurden von den Aktionärinnen und Aktionären mit Wirkung vom 1. September 2003 als Mitglieder des Aufsichtsrats bestellt. In seiner konstituierenden Sitzung vom
8. September 2003 wählte das Gremium Dr. Bernd Thiemann einstimmig zum Vorsitzenden des
Aufsichtsrats.
Das Jahr 2003 hat Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des EM.TV-Konzerns
ein hohes Tempo abverlangt. Viele Sachthemen mussten auf Grund der Komplexität der
Sanierung und des Zeitdrucks parallel behandelt werden. Trotz dieser Belastungen konnten fast
alle Restrukturierungsaufgaben gelöst werden. Zugleich wurde das Segment Sport als zweite
Säule der Geschäftstätigkeit erfolgreich aufgebaut.
Vor allem aber wurde durch die mit dem Ad hoc-Committee der Anleihegläubiger erzielte Einigung
über die Restrukturierung der Wandelanleihe 2000/2005 die Voraussetzung geschaffen, die
Gesellschaft von einer großen finanziellen Belastung zu befreien, die zu bewältigen EM.TV voraussichtlich nicht in der Lage gewesen wäre.
13
Mit dem Abschluss des Vertrages über den Erlass der Verbindlichkeiten aus der Wandelanleihe
am 30. März 2004 und der Auskehrung der Gegenleistungskomponenten an die Gläubiger der
Wandelanleihe konnte die Restrukturierung der Anleihe erfolgreich abgeschlossen werden. Die
den Schlusspunkt der Restrukturierung bildende Verschmelzung der EM.TV & Merchandising AG
auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG, die im Zuge dieser Verschmelzung ihre Firma in EM.TV
AG ändert, wird voraussichtlich in den nächsten Wochen vollzogen. Die neue EM.TV AG, die aus
diesem Prozess hervorgeht, verfügt als vollständig sanierte Gesellschaft über attraktive
Perspektiven.
Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
die hervorragenden Leistungen im Berichtsjahr.
Im April 2004
Der Aufsichtsrat der EM.TV & Merchandising AG
Dr. Bernd Thiemann
14 Bericht des Aufsichtsrats.
Sport.
Die EM.TV AG verfolgt seit 2003 eine 2-Säulen-Strategie im operativen Kerngeschäft. Neben dem Bereich Unterhaltung bildet der
Bereich Sport die zweite Säule der Geschäftstätigkeit von EM.TV. Hierzu zählen neben den Beteiligungen an dem TV-Sender DSF,
der Online-Plattform Sport1 sowie der 100-prozentigen Beteiligung an dem TV-Sportproduzenten PLAZAMEDIA auch die europäischen Vermarktungsrechte im Merchandising an der FIFA WM 2006™ .
15
Das Jahr 2003.
Januar 2003. EM.TV schließt erstmals Vertrag mit Fox Kids UK. Mit dieser Vereinbarung dehnt
EM.TV die Zusammenarbeit nach Abschlüssen in mehreren Ländern nun auch auf Großbritannien
aus.
Nachdem EM.TV bereits zum Jahreswechsel eine Teiltilgung in Höhe von 15 Mio. Euro an die den
so genannten „Junior-Kredit” finanzierenden Banken geleistet hat, erfolgt im Januar 2003 eine
weitere Teiltilgung in Höhe von rund 24 Mio. Euro. Die Restschuld liegt nun bei 25 Mio. Euro.
Februar 2003. EM.TV und die Bayerische Landesbank (Bayern LB) einigen sich in der Auseinandersetzung über die Verpfändung der EM.TV-Anteile an der Rennsportserie Formel 1. EM.TV erhält
für die 22,3 Prozent an der Speed Investment Ltd. von der BayernLB eine Zahlung von 8,5 Mio.
Euro und darüber hinaus das Recht, an einem eventuellen Mehrerlös aus der Weiterveräußerung
der Anteile an der Speed prozentual beteiligt zu werden.
März 2003. Pünktlich zur CeBit 2003 startet mit KAMBA die neue Spiel- und Lernwelt für Kinder
im Internet. Die betreute Kinder-Community ist ein Gemeinschaftsprojekt von EM.TV, T-Online und
Cobra Youth Communications.
EM.TV beendet den Rechtsstreit mit Morgan Grenfell Development Capital Syndications Ltd. und
Deutsche European Partners IV durch einen Vergleich. Die Kläger ziehen ihre im Dezember 2001
gegen EM.TV eingereichte Klage zurück.
April 2003. Die KarstadtQuelle New Media AG und der Schweizer Sportinvestor Dr. h.c. HansDieter Cleven einigen sich mit KirchMedia über den Erwerb des TV-Senders DSF und Deutschlands führender Online-Plattform Sport1. EM.TV und KarstadtQuelle New Media werden sich an
einem Gemeinschaftsunternehmen beteiligen, das 77,78 Prozent der Geschäftsanteile an DSF
und Sport1 übernehmen soll.
16 Das Jahr 2003.
Die Biene Maja.
EM.TV und KarstadtQuelle New Media erzielen mit der Infront BuLi GmbH eine Einigung über ein
umfassendes Free-TV-Bundesliga-Rechtepaket und damit über die Nachverwertungsrechte der
Sonntagsspiele der 1. Fußball-Bundesliga für die Saison 2003/2004 sowie die exklusive Liveübertragung der Montagsspiele und die Erstverwertung der Highlights der 2. Fußball-Bundesliga
auf DSF.
EM.TV und die KirchMedia-Tochtergesellschaft Taurus TV GmbH einigen sich über den Erwerb
von 100 Prozent an der PLAZAMEDIA, Deutschlands größtem Produktionsunternehmen im
Bereich Sport.
Die US-amerikanischen Banken JP Morgan Chase Bank und Lehmann Brothers schließen sich
dem im Februar 2003 erfolgten Vergleich zwischen EM.TV und der Bayern LB über die Restbeteiligung von EM.TV an der Formel 1 an.
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung des Beteiligungsportfolios verkauft EM.TV die 16,4
Prozent-Beteiligung an der Constantin Film AG an das Schweizer Medienunternehmen Highlight
Communications AG.
Mai 2003. EM.TV vollzieht nach Vorliegen aller erforderlichen Zustimmungen den Verkauf ihrer
Restbeteiligung an der Formel-1-Gesellschaft Speed Investments Ltd. in Höhe von 22,3 Prozent.
Mit dem Verkauf werden auch die zwischen den Parteien anhängigen Gerichtsverfahren auf
Jersey beendet.
EM.TV schließt eine bindende Vereinbarung über den Verkauf sämtlicher Anteile an der 100Prozent-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company Inc. an die JHC Holding Company LLC., die
von den Kindern des Firmengründers Jim Henson kontrolliert wird. Der Mittelzufluss dient der
vollständigen Rückführung des noch ausstehenden Restbetrags von 12,5 Mio. Euro des JuniorKredits und der Sicherung der Liquidität des EM.TV-Konzerns.
17
Tabaluga.
Mit Wirkung zum 20. Mai 2003 wird Rechtsanwalt Dr. Andreas Meissner (43) vom Amtsgericht
München zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats der EM.TV & Merchandising AG bestellt. Er folgt
auf Rechtsanwalt Dr. Ralph Wollburg, der sein Aufsichtsratsmandat bei der EM.TV &
Merchandising AG niedergelegt hatte. Er war seit dem 1. August 2001 Mitglied des Gremiums.
Juni 2003. Rainer Hüther wird mit Wirkung zum 2. Juni 2003 zum Vorsitzenden der Geschäftsführung des TV-Senders DSF berufen. Er übernimmt diese Aufgabe zusätzlich zu seiner Tätigkeit
als Vorstand Marketing & Sales bei der EM.TV & Merchandising AG.
EM.TV tritt, wie geplant, dem Gesellschafter-Konsortium bei, das DSF und Sport1 übernommen
hatte, und ist nun über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft EM-Sport Sportmarketing GmbH
mit 50,1 Prozent an der Zwischenholding beteiligt, die zunächst 77,78 Prozent an DSF und Sport1
hält.
Juli 2003. Die ordentliche Hauptversammlung der EM.TV & Merchandising AG stimmt am 23. Juli
2003 nahezu einstimmig dem Verkauf der Tochtergesellschaft The Jim Henson Company an die
Familie des Firmengründers Jim Henson zu. Bei einer Präsenz von 52,7 Prozent des Grundkapitals lag die Zustimmungsquote zum entsprechenden Tagesordnungspunkt 10 bei 99,97 Prozent. Darüber hinaus bestätigten die Aktionärinnen und Aktionäre von EM.TV die bisherigen
Aufsichtsratsmitglieder Dr. Bernd Thiemann (Vorsitzender), Prof. Dr. h. c. Roland Berger und
Dr. Andreas Meissner mit großer Mehrheit in ihrem Amt.
Nach der Zustimmung der ordentlichen Hauptversammlung wird der Verkauf der Jim Henson
Company Inc. am 31. Juli 2003 vollzogen. EM.TV fließt insgesamt ein Betrag von rund 84 Mio. US
Dollar zu. Zugleich wird der Restbetrag des Junior-Kredits in Höhe von 12,5 Millionen Euro vollständig getilgt.
18 Das Jahr 2003.
EM.TV erreicht durch Abschluss eines dreijährigen Lizenzvertrags mit Universal Family
Entertainment (UFE) einen wichtigen Meilenstein im Bereich Home Entertainment. Die umfangreiche Vereinbarung beinhaltet die Auswertung von Kultserien und Klassikern aus der
Programmbibliothek von EM.TV und Junior.TV in den Medien DVD, VHS, MC und CD. Das Vertragsvolumen bewegt sich im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
September 2003. Die EM.TV schließt einen auf langfristige Zusammenarbeit ausgelegten
Distributionsvertrag mit dem Schweizer Kabelnetzbetreiber und Pay-TV-Anbieter Cablecom ab.
Das Unternehmen mit Sitz in Zürich strahlt den Junior-Kanal ab September 2003 über seine PayTV-Plattform aus.
EM.TV und die TATAMI Schuh GmbH unterzeichnen einen weltweiten Lizenzvertrag für Kinderschuhe mit Motiven des beliebten Grünland-Drachens Tabaluga. Die ersten Tabaluga-Schuhe von
TATAMI werden im Laufe des Jahres 2004 im Handel erhältlich sein.
Oktober 2003. Die Bayerische Landesanstalt für neue Medien (BLM) stimmt der Erhöhung des
bisherigen Anteils der Zwischenholding an DSF von 77,78 auf 81,13 Prozent zu. EM.TV hält nunmehr durchgerechnet 40,65 Prozent; die KarstadtQuelle New Media kommt durchgerechnet auf
40,48 Prozent und Dr. Cleven hält 18,87 Prozent an DSF.
EM.TV platziert einen Junior-Programmblock in Hong Kong. Mit einem umfassenden Volumenvertrag mit dem Pay-TV-Anbieter Television Broadcasts Ltd. (TVB) baut EM.TV ihre Position auf
dem immer wichtiger gewordenen asiatischen Markt weiter aus. Die Vereinbarung umfasst exklusive Ausstrahlungsrechte von Serien aus der Junior-Programmbibliothek über eine Laufzeit von
zwei Jahren.
19
Die Biene Maja.
November 2003. EM.TV einigt sich nach monatelangen, intensiven Verhandlungen mit einem
bedeutenden Teil institutioneller Bondholder (Bondholder-Committee) auf ein Konzept zur
Restrukturierung der von EM.TV im Februar 2000 begebenen Wandelanleihe in Höhe von
Nominal 400 Mio. Euro. In Folge des Konzepts sollen die Bondholder ihre Rechte aus der Wandelanleihe vollständig erlassen. Im Gegenzug erhalten sie von EM.TV mehrere Vermögenswerte
(siehe Konzernlagebericht Seite 45).
Dezember 2003. Die SANETTA Textilwerk Gebrüder Ammann GmbH & Co. KG erwirbt von EM.TV
eine weltweite Lizenz für Kinderbekleidung mit Motiven des kleinen Drachens Tabaluga. Die neue
Tabaluga-Kollektion wird erstmals in der Saison Herbst/Winter 2004 im Handel erhältlich sein.
20 Das Jahr 2003.
Die Biene Maja.
Nicht nur im Fernsehen, sondern auch auf der Bühne ist die Biene Maja mittlerweile ein Dauerbrenner: Nach über 250 Vorstellungen tourt das Biene Maja-Musical seit September 2003 wieder durch die deutschen Lande. Die Musik der beliebten Bühnenshow stammt von deutschen Rock- und Popgrößen wie Ulla Meinecke, Inga Rumpf, Purple Schulz und Haindling. Im deutschen
Fernsehen ist die freche Biene regelmäßig im ZDF und im Junior-Kanal auf Premiere zu sehen.
21
Trotz der anhaltenden Talfahrt der internationalen Kapitalmärkte zu Beginn des
Jahres, verzeichneten die Leitindizes im Jahr 2003 ein markantes Plus. DAX und
SDAX konnten im Berichtszeitraum signifikant zulegen und den Abwärtstrend des
Vorjahres trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Vorgaben stoppen. Die EM.TVAktie erlebte ein äußerst volatiles Börsenjahr und schloss im Jahr 2003 mit einem
leichten Minus.
EM.TV-Aktie und Wandelanleihe.
Die internationalen Kapitalmärkte gerieten zu Beginn des Jahres 2003 insbesondere durch die
eskalierende Situation im Irak stark unter Druck und setzten den Abwärtstrend des Vorjahres fort.
Mit Beginn des Krieges, aber vor allem durch das schnelle Ende der offiziellen Kriegshandlungen,
setzte eine Erholung der Märkte ein. Ein schwacher Dollar bremste zwar die Kursphantasien, aber
erste Anzeichen für eine sich erholende Konjunktur beflügelten die Aktienmärkte.
Der DAX startete in das Berichtsjahr 2003 mit starken Verlusten und folgte den Vorgaben des Vorjahres. Erst mit Beginn des 2. Quartals beendete der Index seine Talfahrt und verzeichnete für das
restliche Jahr ein kontinuierliches Wachstum. Der DAX schloss mit einem Plus von 37,1 Prozent
für das Gesamtjahr bei 3.965 Punkten. Der SDAX konnte die Performance des DAX sogar noch
übertreffen und verzeichnete eine Wertsteigerung von 51,3 Prozent im Vergleichszeitraum.
Im Zuge der Neusegmentierung des Aktienmarktes durch die Deutsche Börse beantragte EM.TV
die Zulassung für das neue Prime Standard Segment. Die erste Notierung in diesem durch strenge, international anerkannte Berichts- und Transparenzstandards geprägten Teilbereich des
Geregelten Marktes erfolgte am 15. Januar 2003. Gleichzeitig wurde die Notierung der Aktie im
Neuen Markt eingestellt. Die EM.TV-Aktie ist in Folge der Aktienmarktneusegmentierung und der
damit einhergehenden neuen Indexsystematik seit dem 24. März 2003 im SDAX gewichtet.
Der Kurs der EM.TV-Aktie folgte im ersten Halbjahr dem Trend der Kapitalmärkte. Nach seinem
Jahrestiefstkurs von 0,61 Euro im März konnte die Aktie ebenfalls ab dem 2. Quartal kräftig zulegen. Die Aktie war jedoch deutlich volatiler als die Vergleichsindizes DAX und SDAX. Diese
Entwicklung gipfelte in einem Kursanstieg, welcher von hohen Handelsvolumina begleitet wurde
und im Juni 2003 zu einem Jahreshoch von 2,29 Euro führte. Zeitgleich mit dieser rasanten Kursentwicklung wurde eine WpHG-Pflichtmeldung veröffentlicht, die den Aktienbesitz der EffectenSpiegel AG in Höhe von 5,04 Prozent der Stimmrechte vermeldete. Im dritten und vierten Quartal
bewegte sich der Kurs der Aktie in einer Bandbreite von 1,30 Euro bis 1,60 Euro seitwärts. Am
27. November gab der Kurs mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen und der Bekanntgabe des
22 EM.TV-Aktie und Wandelanleihe.
KURSENTWICKLUNG DER EM.TV-AKTIE VERSUS DAX UND SDAX.
Aktienkurs EM.TV: 31. Dezember 2002 bis 31. Dezember 2003
Indizes zum Vergleich indexiert auf den EM.TV-Kurs vom 31. Dezember 2002
■ EM.TV
■ DAX
■ SDAX
2,3
2,1
1,9
1,7
1,5
1,3
1,1
0,9
0,7
0,5
Dez.
02
Jan.
03
Feb.
03
Mrz.
03
Apr.
03
Mai
03
Jun.
03
Jul.
03
Aug.
03
Sep.
03
Okt.
03
Nov.
03
Dez.
03
Restrukturierungskonzeptes stark nach und büßte rund 40 Prozent seines Wertes ein. In den
folgenden Wochen verlor die Aktie bei überdurchschnittlichem Handelsvolumen weiterhin an
Boden und notierte zwischenzeitlich unter 0,80 Euro. Die Aktie notierte am 30. Dezember 2002
bei 0,93 Euro und schloss das Jahr 2003 mit einem Kurs von 0,85 Euro. Dies entspricht einer
Performance von minus 8,6 Prozent.
Aktionärsstruktur.
Das Grundkapital der EM.TV & Merchandising AG betrug am 31. Dezember 2003 146.054.116
Euro, eingeteilt in 146.054.116 Stückaktien. Die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH, deren
Alleingesellschafter Werner E. Klatten ist, hielt unverändert 36,2 Mio. Stückaktien bzw. einen
Stimmrechtsanteil von 24,8 Prozent bezogen auf das Grundkapital. Der von der Gesellschaft von
Thomas Haffa mit der Meldung vom 6. Februar 2002 gemeldete Aktienbesitz belief sich auf 17,5
Prozent. Die Effecten-Spiegel AG meldete der Gesellschaft per 31. Dezember 2003 einen Besitz
von 10,7 Mio. Stückaktien und somit eine Beteiligungsquote von 7,3 Prozent. Die restlichen
Aktien von rund 50,5 Prozent befinden sich im Streubesitz (Free Float).
Thomas Haffa teilte der Gesellschaft am 2. März 2004 gem. § 21 Abs. 1 Wertpapierhandelsgesetz das Unterschreiten der 10-Prozent-Schwelle der Stimmrechte der Gesellschaft mit und
meldete der Gesellschaft einen Stimmrechtsanteil von 9,5 Prozent, was 13.941.000 Stückaktien
entspricht. Am 9. März 2004 meldete die Effecten-Spiegel AG die Reduzierung ihres Aktienpakets
auf 7.185.500 Stückaktien, was einem neuen Stimmrechtsanteil von 4,9 Prozent entspricht.
Die Venture-Capital-Gesellschaft Constant Ventures II Luxembourg S.A., Luxemburg, hat am
16. März 2004 vereinbarungsgemäß einen der WKB Beteiligungsgesellschaft mbH gewährten
Kredit in Aktien des Medienunternehmens EM.TV & Merchandising AG gewandelt. Damit übernimmt Constant Ventures 36.164.360 Stück EM.TV-Aktien aus dem Besitz der WKB, entsprechend einem Anteil von 24,8 Prozent am Grundkapital von EM.TV & Merchandising AG. Der Free
Float lag im Anschluss an diese Meldungen bei 60,8 Prozent.
23
AKTIONÄRSSTRUKTUR AM 31. DEZEMBER 2003
Streubesitz: 50,5 %, Festbesitz: 49,5 %
Quelle: Veröffentlichungen der Anteilseigner (Festbesitz)
24,8% WKB Beteiligungsgesellschaft mbH
50,5% Streubesitz
17,5% Thomas Haffa
7,3 % Effecten-Spiegel AG
AKTIEN- UND OPTIONSBESTAND DER ORGANMITGLIEDER
Anzahl Aktien
31.12.2003
Vorstand
Werner E. Klatten
Rainer Hüther
Dr. Andreas Pres
36.164.360 *
0
0
0
Aufsichtsrat
Dr. Bernd Thiemann
Prof. Dr. h.c. Roland Berger
Dr. Andreas Meissner
0
0
0
* Gehalten über die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH
24 EM.TV-Aktie und Wandelanleihe.
Anzahl Optionsrechte
Basispreis
Beschluss
vom
Euro/Aktie
31.01.2002
31.01.2002
07.06.2002
30.06.2003
2,28
2,28
1,29
1,60
Anzahl
Stück
200.000
200.000
100.000
100.000
0
0
0
Ausübungspreis
1.Tranche 2.Tranche
Euro
Euro
akt. Kurs
vom
30.12.2003
2,74
2,74
1,55
1,92
0,85
0,85
0,85
0,85
2,51
2,51
1,42
1,76
KENNZAHLEN ZUR EM.TV-AKTIE AUF EINEN BLICK
Aktienart
Stückelung
Wertpapierkenncode
Inhaberaktie
nennwertlose Stückaktie
WKN 568 480
ISIN
DE0005684807
30.10.1997
alle 8 deutschen Börsen
Prime Standard
Erstnotierung
Börsenplätze
Zulassungssegment
KENNZAHLEN ZUR EM.TV-AKTIE AUF EINEN BLICK
Grundkapital am 31. Dezember
Anzahl Aktien am 31. Dezember unverwässert
Anzahl Aktien am 31. Dezember verwässert
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Geschäftsjahr
Marktkapitalisierung am 31. Dezember
Aktienkurs am 31. Dezember
Jahreshöchstkurs
Jahrestiefstkurs
Jahresperformance
Konzernergebnis je Aktie unverwässert
Konzernergebnis je Aktie verwässert
Gewichtung im CDAX Media am 31. Dezember
EUR
Stück
Stück
Stück
Mio. EUR
EUR
EUR
EUR
%
EUR
EUR
%
2003
146.054.116
146.054.116
152.640.661
146.037.130
122,7
0,85
2,29
0,61
-8,60
-0,89
-0,89
4,74
2002
145.854.116
145.854.116
153.094.998
145.407.223
135,6
0,93
2,36
0,68
-35,86
-2,13
-2,13
8,57
2001
144.081.116
144.081.116
155.562.758
144.081.116
208,9
1,45
8,54
1,07
-75,42
-2,60
-2,60
5,50
Quelle: Bloomberg, Deutsche Börse AG
25
Norman Normal.
EM.TV-Wandelanleihe.
Die im Februar 2000 begebene Wandelanleihe der EM.TV stand im Mittelpunkt der Restrukturierungsaufgaben des Jahres 2003. Die Sanierungstätigkeit der letzten Jahre wurde konsequent fortgeführt und mündete im Restrukturierungskonzept der Wandelanleihe mit der
Vereinbarung vom 27. November 2003.
Der Kurs der Wandelanleihe notierte am 30. Dezember 2002 bei 34,20 Prozent. Nach einer
ebenfalls negativen Entwicklung im 1. Quartal, stieg der Kurs der Anleihe im weiteren Jahresverlauf konstant an und erreichte seinen Höhepunkt nach Bekanntgabe des Restrukturierungskonzeptes der Anleihe Ende November. Die Wandelanleihe notierte am 31. Dezember
2003 bei 45,50 Prozent. Dies entspricht einem Wertanstieg von 33 Prozent im Jahr 2003.
Hauptversammlung.
Die Hauptversammlung der EM.TV & Merchandising AG am 23. Juli 2003 wurde von rund 1.300
Aktionärinnen und Aktionären besucht. Es waren dabei insgesamt 76.993.122 Stückaktien und
ebenso viele Stimmen vertreten. Dies entsprach einer Präsenz von 52,72 Prozent aller
Stückaktien bzw. des Grundkapitals. Die zur Abstimmung gebrachten Tagesordnungspunkte wurden mit großer Mehrheit von der Hauptversammlung angenommen.
Restrukturierung.
Infolge der Verschmelzung der EM.TV auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG (dann „EM.TV AG“)
werden die bisherigen Aktien gegen neue Aktien eingetauscht. Der Verschmelzungsvertrag legt ein
Verhältnis von 73 zu 10 fest. Dies bedeutet, für 73 Aktien der jetzigen EM.TV & Merchandising AG
erhält man 10 Aktien der EM.TV Vermögensverwaltungs AG, also der neuen EM.TV.
26 EM.TV-Aktie und Wandelanleihe.
Corporate Governance.
Vorstand und Aufsichtsrat der EM.TV & Merchandising AG erklären, dass den Empfehlungen des
Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. November 2002 mit nachstehenden Ausnahmen gefolgt wurde:
> Bis zum Abschluss der Restrukturierung der Gesellschaft wird die Einführung einer erfolgsorientierten Vergütung für den Aufsichtsrat zurückgestellt (Ziffer 5.4.5 des Kodex).
> Die Frist für die Vorlage von Quartalsberichten (Zwischenberichten) wird derzeit noch nicht
auf 45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums verkürzt (Ziffer 7.1.2 des Kodex). Der Vorstand
strebt aber an, dieser Empfehlung schnellstmöglich Rechnung zu tragen.
> Da der Aufsichtsrat nur aus drei Mitgliedern besteht, wird auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet (Ziffern 5.3.1 und 5.3.2 des Kodex).
Weiterhin erklären Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft, dass den Empfehlungen des
Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 21. Mai 2003 bis auf die oben
genannten Ausnahmen und
> der Einhaltung der Empfehlung in Ziffer 4.2.4, 2. Satz des Kodex (individualisierte Angabe der
Vergütung der Vorstandsmitglieder) mit der Maßgabe gefolgt wird, dass
> bei Aktienoptionen ein „Cap“ erst bei neu auszugebenden Optionen vereinbart wird (Ziffer
4.2.3 Absatz 2, letzter Satz des Kodex).
Investor Relations-Aktivitäten.
Vorrangiges Ziel der Gesellschaft ist es, in den Veröffentlichungen und Berichten die Finanzkennzahlen, Geschäftsvorgänge, Unternehmensstrategien sowie Chancen und Risiken von EM.TV ausführlich, zeitnah und transparent zu erläutern. Das Ziel der Gesellschaft ist, das Vertrauen der
Investoren und der Öffentlichkeit in EM.TV zu stärken.
Nach Verschmelzung wird die Investor Relations-Tätigkeit für die neue EM.TV AG vorgenommen.
Auf unserer Homepage können unter www.em.tv in der Rubrik Investor Relations aktuelle
Informationen rund um die Aktie sowie Geschäfts- und Quartalsberichte abgerufen werden.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen zur EM.TV AG auch persönlich.
Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns.
EM.TV AG
Investor Relations
Beta-Straße 11
D-85774 Unterföhring
Telefon: +49 (0) 89 - 99 500 - 436
Fax: +49 (0) 89 - 99 500 - 466
E-mail: [email protected]
27
Unternehmensstrategie.
EM.TV mit 2-Säulen-Strategie im operativen Geschäft.
Bereits im vergangenen Jahr traf der Vorstand der EM.TV & Merchandising AG die strategische
Entscheidung, das operative Geschäft der klassischen Kinder- und Jugendunterhaltung um neue
Genres und Zielgruppen zu erweitern. Diese Strategie wird aufgrund der Erkenntnis verfolgt, dass die
Vermarktung von Rechten im Bereich Kinder- und Jugendunterhaltung auf Dauer kein ausreichendes Wachstum für die Gesellschaft bietet. Der Erwerb der europäischen Vermarktungsrechte
im Merchandising an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ – und damit des bedeutendsten Merchandisingrechts weltweit – im April 2002 gab hierbei die inhaltliche Richtung vor. Im
Jahr 2003 hat EM.TV konsequent Akquisitionschancen im Bereich Sport wahrgenommen und diesen damit zur zweiten zentralen Säule der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ausgebaut.
Ende Juni 2003 trat die EM.TV & Merchandising AG dem Konsortium, bestehend aus der
KarstadtQuelle New Media AG und dem Schweizer Sportinvestor Dr. h.c. Hans-Dieter Cleven, bei,
das im Mai 2003 den Zuschlag zum Erwerb des Fernsehsenders DSF Deutsches SportFernsehen
GmbH und Deutschlands führender Online-Sport-Plattform, der Sport1 GmbH, aus der Insolvenzmasse der KirchMedia GmbH & Co. KGaA erhalten hatte. EM.TV ist über ihre Tochtergesellschaft
EM-Sport Sportmarketing GmbH mit 50,1 Prozent an einer Zwischenholding, der Sport Media
Holding GmbH, beteiligt, die ihrerseits 81,13 Prozent an DSF und an Sport1 hält. Damit kommt
EM.TV durchgerechnet auf eine konsolidierungsfähige Beteiligung von 40,65 Prozent an DSF und
Sport1. Die KarstadtQuelle New Media AG hält 40,48 Prozent und Dr. Cleven 18,87 Prozent an
DSF und Sport1.
Ebenfalls im Mai 2003 erwarb die EM.TV & Merchandising AG über ihre Tochter EM-Sport
Sportmarketing GmbH von der KirchMedia-Tochtergesellschaft TaurusTV GmbH 100 Prozent der
Geschäftsanteile an der PLAZAMEDIA GmbH Film- und TV-Produktion und damit an dem größten
deutschen TV-Produktionsunternehmen im Sportbereich.
28 Unternehmensstrategie.
Wickie und die starken Männer.
Durch die Akquisitionen im zweiten Quartal 2003 ist der EM.TV-Konzern nun in der Lage, auch im
Bereich Sport die gesamte mediale Wertschöpfungskette abzudecken. Beginnend mit dem originären Lizenzrecht über die eigene Produktion und Umsetzung bis hin zur Distribution über die
eigene TV- und Onlineplattform wird EM.TV in diesem Segment geschlossene, vernetzte
Vermarktungskonzepte anbieten und sich somit auch im Sportbereich als Anbieter von integrierten Komplettlösungen etablieren.
Zu den Geschäftsfeldern im Segment Unterhaltung gehören die Produktion hochwertiger Kinderund Jugendprogramme, der weltweite Handel mit TV-Rechten sowie die Vermarktung von
Merchandising-Rechten. Mit ihrem umfangreichen Rechteportfolio, dem gewachsenen Know-how
in den Bereichen Production/Content, TV-Sales und Merchandising sowie ihren Beteiligungen an
dem Joint-Venture Junior.TV und einer Reihe von Koproduktionsgesellschaften bildet EM.TV die
gesamte Wertschöpfungskette ab. Die Programmbibliothek des Unternehmens zählt mit rund
25.000 halbstündigen Episoden im Kinder- und Jugendbereich zu den größten der Welt. Darüber
hinaus ist dem Geschäftsbereich auch die 45-Prozent-Beteiligung an der Tele München Gruppe
zugeordnet, deren Portfolio die Bereiche Rechtehandel, Produktion, Merchandising und Home
Entertainment sowie Broadcasting umfasst.
Die Erlöse aus dem Kerngeschäft Unterhaltung und der Ausbau des Themas Sport zur zweiten
strategischen Säule der Geschäftstätigkeit eröffnen EM.TV neue Vermarktungsmöglichkeiten und
Umsatzpotenziale und bilden damit die Basis für ein auf Dauer tragfähiges und nachhaltig profitables operatives Geschäft des EM.TV-Konzerns.
29
30
31
Flipper & Lopaka.
Bericht der Geschäftsfelder.
1. Unterhaltung.
Klassisches Kinder- und Jugendgeschäft.
Zum klassischen Kinder- und Jugendgeschäft zählen die Produktion von Kinder- und Jugendprogrammen, der Handel mit TV-Rechten sowie die Vermarktung von Merchandising-Rechten.
Somit ist diese erste Kerngeschäftssäule in die drei Bereiche Production/Content, TV Sales und
Merchandising/Marketing gegliedert.
Production/Content.
Zu den Highlights des ersten Quartals gehörte im Bereich Production/Content der Erwerb der TVRechte an der Realserie 24Seven. Mit der Serie, die von dem britischen Produktionsstudio
Granada Kids produziert wurde und sich an Teenager im Alter von neun bis 15 Jahren richtet, hat
EM.TV seine Strategie der Zielgruppenerweiterung auf ältere Kinder und Jugendliche fortgeführt.
Darüber hinaus stellte EM.TV im ersten Quartal die zweite Staffel der Zeichentrickserie Fairy Tale
Police Department (F.T.P.D.) fertig, die 13 Episoden umfasst.
Im April 2003 wurde die Puppentrickserie Castillo mit dem Goldenen Spatz 2003 in der Kategorie
Animation ausgezeichnet. Die Serie ist eine Koproduktion von EM.TV und dem Trickfilmstudio
Madbox in Zusammenarbeit mit dem ZDF.
Im zweiten Quartal hat EM.TV zudem mit der Produktion der dritten Staffel der Zeichentrickserie
Blinky Bill begonnen. Das Projekt wird gemeinsam mit den EM.TV-Tochtergesellschaften EM.TV &
Wavery B.V., Yoram Gross-EM.TV und dem WDR realisiert. Die 26 neuen Episoden werden bis
Winter 2004 fertig gestellt und voraussichtlich Anfang 2005 im WDR und im KI.KA ausgestrahlt.
32 Bericht der Geschäftsfelder. Unterhaltung.
Zu den wichtigsten Ereignissen des dritten Quartals gehörte Ende September der Sendestart der
EM.TV-Koproduktion Mimis Plan im KI.KA. Als Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen erzielte
Mimis Plan im Kinderkanal innerhalb von vier Wochen bereits einen Marktanteil von bis zu 14,4
Prozent bei den Zuschauern im Alter von drei bis 13 Jahren.
Ebenfalls Ende September 2003 erwarb EM.TV die TV-Ausstrahlungsrechte für Deutschland an
der fünften und sechsten Staffel der bekannten 2D-Animationsserie Franklin von Nelvana Limited.
Das vierte Quartal begann mit dem Launch des neuen Tabaluga-Weihnachtsfilms Tabaluga und
Leo auf DVD und Video sowie als Hörspiel auf CD und MC. Die Produkte von BMG Ariola Miller
sind seit dem 6. Oktober 2003 im Handel erhältlich. Im Dezember dieses Jahres wird der 70minütige Film dann seine Free-TV-Premiere im ZDF feiern. Tabaluga und Leo – Der Weihnachtsfilm
ist eine Koproduktion von EM.TV und den beiden Tochtergesellschaften EM.TV & Wavery B.V. und
Yoram Gross-EM.TV.
Die dritte Staffel der Tabaluga-Zeichentrickserie wurde zum Jahreswechsel 2003/2004 fertig
gestellt und ab dem 27. Dezember 2003 im ZDF im Rahmen des Clubformats „Tabaluga tivi“ ausgestrahlt. Seit dem 27. Februar 2004 sind die 26 neuen Episoden mit dem Grünland-Drachen
auch im KI.KA zu sehen.
Von der zweiten Staffel der EM.TV-Koproduktion Norman Normal lagen bis Jahresende 2003
bereits 13 fertige Episoden vor.
Die Grusel-Comedy-Serie Creepschool befand sich zum Ende des Berichtszeitraums noch in der
Produktion. Das Gemeinschaftsprojekt von EM.TV, Alphanim, Happy Life und CINAR soll im
Sommer 2004 fertig gestellt werden.
Zu den Sendestarts des vierten Quartals gehörte die Erstausstrahlung der Zeichentrickserie
Momo im KI.KA. Eine Woche nach Ausstrahlungsbeginn am 31. Oktober 2003 erzielte die
deutsch-italienische Koproduktion auf ihrem Sendeplatz Montag bis Freitag um 19.00 Uhr bereits
Marktanteile von bis zu 20,3 Prozent in der Zielgruppe der drei- bis 13-jährigen Kinder.
33
TV Sales.
Aufgrund seines internationalen Netzwerks an Beteiligungen und Partnerunternehmen war EM.TV
im Geschäftsjahr 2003 in der Lage, rückläufige Verkaufszahlen in den deutschsprachigen
Schlüsselmärkten durch verstärkte Vertriebsaktivitäten im Ausland – vor allem im osteuropäischen und asiatischen Raum – teilweise auszugleichen.
Da sich zurzeit weder in den nationalen noch internationalen Märkten klare Programmtrends
abzeichnen, profitierte EM.TV auch im Jahr 2003 vom Umfang und der Vielfalt der eigenen
Programmbibliothek. Das Unternehmen war und ist imstande, die unterschiedlichsten Bedürfnisse von TV-Sendern zu erfüllen und landestypische Sehgewohnheiten zu berücksichtigen. Im
Zuge anhaltender Sparmaßnahmen waren die TV-Sender weiterhin geneigt, Wiederholungen statt
neuer Programme zu senden. Somit gelang es EM.TV, eine große Anzahl von Produktionen, die
bereits erfolgreich ausgestrahlt worden waren, erneut zu platzieren bzw. deren Lizenzzeit zu verlängern.
Gegen Jahresende war ein leichter Aufwärtstrend im Markt zu erkennen, der bedingt war durch
den langsam nachlassenden Zufluss von Neuproduktionen und die anhaltend große Nachfrage
nach bewährten Klassikern.
Zu den Highlights des Geschäftsjahres 2003 im Bereich TV Sales zählte im Januar der Verkauf
der Pay-TV-Rechte an der EM.TV-Koproduktion The World of Tosh an den britischen Pay-TV-Sender
Fox Kids UK. Nach Abschlüssen mit Fox Kids in mehreren Ländern konnte EM.TV die
Zusammenarbeit somit auch auf Großbritannien ausdehnen.
Im ersten Quartal erwarb der ORF zudem die Free-TV-Rechte an den Serien Animaniacs und Die
Schlümpfe sowie an der 13. Staffel der Zeichentrickserie Die Simpsons. An France 2 lizenzierte
EM.TV 50 Episoden der Teenager-Realserie Sabrina – total verhext. Weiterhin sicherte sich die chinesische TV-Vertriebsgesellschaft Network King die Free- und Pay-TV-Rechte an den
Zeichentrickserien Die Biene Maja, Heidi, Marco und Wickie und die starken Männer.
Zu den wichtigsten Neuproduktionen, die EM.TV auf der TV-Messe MIPTV Ende März 2003 vorstellte, gehörte das Special Tabaluga und Leo – Der Weihnachtsfilm. Der 70-minütige Film soll an
den Erfolg der Tabaluga-Zeichentrickserie anknüpfen und wurde gemeinsam mit den Tochtergesellschaften EM.TV & Wavery B.V. und Yoram Gross-EM.TV produziert. BMG Ariola Miller hat das
Special am 6. Oktober 2003 als DVD, VHS sowie als Hörspiel auf CD und MC auf den Markt
gebracht. Seine Free-TV-Premiere im ZDF wird Tabaluga und Leo im Dezember 2004 feiern.
34 Bericht der Geschäftsfelder. Unterhaltung.
Flipper & Lopaka.
Ein weiteres Highlight auf der MIPTV war die zweite Staffel der Zeichentrickserie Norman Normal,
die EM.TV gemeinsam mit Magma Films und Télé Images produziert hat und die in Deutschland
auf Super RTL ausgestrahlt werden wird.
Im zweiten Quartal 2003 gelang es EM.TV, die Puppentrickserie Der Bär im großen blauen Haus
gleich mehrfach international zu platzieren. So erwarb France 5 die Free-TV-Rechte an den ersten
drei Staffeln und Buena Vista International sicherte sich die weltweiten Pay-TV-Rechte an den
Staffeln 1 bis 4. Die dritte Staffel wurde außerdem an das ZDF lizenziert.
Zu den Highlights des dritten Quartals zählte eine Free-TV-Vereinbarung mit Univision, der größten
Mediengruppe Lateinamerikas in den USA. Der Vertrag beinhaltet die Ausstrahlung eines einstündigen Junior-Programmblocks auf dem Univision-Sender Telefutura Network. In dem
Programmfenster sind jeden Samstag und Sonntag Vormittag Serien aus der EM.TV- und JuniorLibrary in spanischer Sprache zu sehen.
Darüber hinaus erwarb das Schweizer Fernsehen SF DRS im dritten Quartal die Rechte an 50
Episoden der Serie Sabrina – total verhext und Farscape IV wurde an den australischen Sender
Foxtel lizenziert. In Spanien schloss EM.TV Verträge mit zwei Distributoren: Die Firma Daniel Sole
sicherte sich die Free-TV-Rechte an den ersten drei Staffeln von Der Bär im großen blauen Haus
und R.B.A. kaufte die Pay-TV-Rechte einer Reihe von Klassikern aus der Junior-Programmbibliothek.
Das vierte Quartal begann mit der TV-Messe MIPCOM Mitte Oktober 2003, auf der EM.TV einen
umfassenden Volumenvertrag mit dem Pay-TV-Sender Television Broadcasts Ltd. (TVB),
Hongkong, verkünden konnte. Die Vereinbarung sieht eine Mindestabnahmemenge von 182 halbstündigen Episoden aus der Junior-Programmbibliothek über eine Laufzeit von zwei Jahren vor.
Die ausgewählten Programme werden in Form eines Junior-Programmblocks ausgestrahlt, wobei
sich das Sendegebiet von TVB auf die Inselgruppe Hongkong erstreckt.
Weitere Abschlüsse im vierten Quartal 2003 beinhalteten eine Lizenzvereinbarung mit Universal
Studios Networks. Das Unternehmen erwarb für seinen in 2003 neu eingeführten Pay-TV-Kanal
SCI FI die Ausstrahlungsrechte an vier Staffeln der Science-Fiction-Serie Farscape für den gesamten deutschsprachigen Raum.
Darüber hinaus hat EM.TV im vierten Quartal zahlreiche Verträge in Spanien abgeschlossen: So
wurden 75 Episoden der Serie Erdferkel Arthur und seine Freunde an Television Española (TVE)
veräußert und Antena 3 sicherte sich die Rechte an den ersten beiden Staffeln von Sabrina – total
verhext. In Frankreich wurden Abschlüsse mit den Sendern TF1, Canal J, TF6 und TPS Cinema erzielt.
35
Mehrere Staffeln der Serie Der Bär im großen blauen Haus gingen an den japanischen Sender TV
Aichi sowie an RTE in Irland. Darüber hinaus kaufte die italienische Mediengruppe Mediaset die
Rechte an Sabrina – total verhext I und II.
Merchandising/Marketing.
Bei den Lizenzprodukten verzeichneten DVDs, Videos und Audio-Produkte sowie interaktive Spiele
im gesamten Jahr 2003 einen Aufwärtstrend. Im Gegenzug war der Umsatz in den Bereichen Toys
& Games (z.B. klassische Spielwaren, Plüschtiere) und Home & Living (z.B. Textilien, Haushaltswaren) rückläufig. Das Geschäft verschob sich von der traditionellen Lizenzvergabe hin zu
Marketing-Kooperationen und einem verstärkten Einsatz bekannter TV-Marken in der Werbung
und bei Promotions am Point of Sale. Viele Markenartikelhersteller, aber auch Fachhändler haben
das Potenzial von Serienklassikern und Kultprogrammen erkannt und machen sich das positive
Image und den Bekanntheitsgrad dieser Lizenzthemen zu Nutze, um das eigene Produkt emotional aufzuwerten.
Wie bereits im Vorjahr schloss EM.TV auch im Geschäftsjahr 2003 einen Großteil der Lizenzverträge im Bereich Merchandising mit klassischen Kinderthemen wie der Biene Maja, Wickie
und die starken Männer, Heidi und der Sesamstraße sowie mit erfolgreichen Koproduktionen wie
Tabaluga und Der Regenbogenfisch.
Zu den wichtigsten Abschlüssen des ersten Quartals 2003 zählte ein Lizenzvertrag zwischen Sony
Ericsson und der Jim Henson Company, bei dem EM.TV als Lizenzagentur fungierte. Mit dieser
Vereinbarung erwarb der Mobilfunkanbieter die Rechte an Logos, Icons und Spielen mit den
Muppets zur Übertragung per SMS oder MMS.
Im Zuge ihres 30-jährigen TV-Jubiläums waren die Charaktere der Sesamstraße in der ersten
Jahreshälfte 2003 besonders gefragt. Zu den Highlights zählte hier eine Kooperation mit der
Deutschen Bahn und dem NDR. Vom 6. April bis 22. Juni 2003 veranstaltete die Bahn zahlreiche
Shows und Promotion-Aktionen mit Ernie, Bert & Co. an Bahnhöfen in zehn deutschen Großstädten.
Eine weitere Promotion-Aktion wurde von Toys 'R' Us veranstaltet: Die Spielwarenhandelskette
begleitete den 30. Geburtstag mit dem Verkauf zahlreicher Lizenzprodukte und führte in ausgewählten Toys 'R' Us-Filialen mit den Sesamstraße-Protagonisten Veranstaltungen für Kinder durch.
36 Bericht der Geschäftsfelder. Unterhaltung.
Heidi.
Darüber hinaus sicherte sich die Xenos-Verlagsgesellschaft im ersten Quartal die Lizenz an GuteNacht-Geschichten und Lernbüchern mit Charakteren der Sesamstraße zur Verbreitung über den
Buchhandel.
Eine Lizenz an der Biene Maja vergab EM.TV im ersten Quartal an die Nürnberger Lebensversicherung AG. Das Unternehmen setzte die Biene im Rahmen der Einführung ihres neuen
Kinderschutzbriefes ein.
Ein wesentlicher Abschluss im zweiten Quartals 2003 war der Lizenzvertrag mit Edition XXL: Das
Verlagshaus sicherte sich die Publishing-Rechte an Bilderbüchern mit der Biene Maja und Wickie.
Im dritten Quartal erwarb die J. Bauer GmbH & Co. KG eine Lizenz für Joghurt und Pudding mit
der Biene Maja zur Verbreitung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Lizenzen mit Charakteren der Sesamstraße wurden an die Firma United Labels (Textilprodukte) und die Helmut Lingen
GmbH & Co. KG (Wandkalender) vergeben.
Ende September schloss EM.TV mit der TATAMI Schuh GmbH einen weltweiten Lizenzvertrag für
Kinderschuhe mit Tabaluga-Motiven. Die ersten Kindersandalen werden ab April 2004 im Handel
erhältlich sein.
Im vierten Quartal 2003 gelang es EM.TV, gleich mehrere Verträge mit dem Lizenzthema Tabaluga
zu erzielen. Zu den wichtigsten Abschlüssen zählte eine Lizenzvereinbarung mit der Sanetta Textilwerk Gebr. Amman GmbH. Der Textilhersteller erwarb eine weltweite Lizenz an Kinderbekleidung
mit dem grünen Drachen. Die neue Kollektion wird ab Herbst/Winter 2004 im Handel erhältlich sein.
Darüber hinaus sicherte sich die Firma Teka Europalager und Vertriebs GmbH die Rechte an
Bettwäsche und Handtüchern mit Tabaluga zur Verbreitung im deutschsprachigen Raum. Der
Lebensmittelhersteller Chipita verlängerte aufgrund des großen Erfolgs seiner Produkte in Österreich die Lizenz an Croissants mit Tabaluga-Motiven.
Neben Tabaluga konnten auch eine Reihe anderer Lizenzen an EM.TV-Themen vergeben werden.
So sicherte sich die Egmont Verlagsgesellschaft mbH die Rechte an Taschenbüchern zur AniméSerie Cardcaptor Sakura, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Markt kommen
werden. An die Firma Giesswein Walkwaren AG lizenzierte EM.TV Kinderschuhe mit Motiven der
Sesamstraße zur Verbreitung im deutschsprachigen Raum.
37
Junior, Jaz & Jane.
Pünktlich zum 30. TV-Jubiläum der Serie Wickie und die starken Männer erwarb das Textilunternehmen Santex die Rechte an Kinderoberbekleidung mit dem kleinen Wikinger. Die Textilien werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Markt kommen.
Junior.TV GmbH & Co. KG / Junior Channels.
Die Junior.TV GmbH & Co. KG war im Berichtszeitraum zu jeweils 50 Prozent im Besitz der EM.TV
& Merchandising AG und der KirchMedia-Tochtergesellschaft TaurusLizenz GmbH & Co. KG. Im
März 2004 einigte sich EM.TV mit der KirchMedia über die Übernahme der restlichen 50 Prozent
an der Junior.TV GmbH & Co. KG. Über Junior.TV hat EM.TV Zugriff auf eine Programmbibliothek,
die rund 22.000 halbe Stunden hochwertiger Kinder- und Jugendunterhaltung umfasst.
Pay-TV.
Junior.TV ist Veranstalterin des kinder- und familienorientierten Pay-TV-Kanals Junior auf der
Premiere-Plattform. Der Kanal ist im Paket über Premiere Plus oder Premiere Komplett zu empfangen oder kann für 2 Euro monatlich – in Verbindung mit Premiere Start oder einem anderen
Premiere-Paket – einzeln abonniert werden.
Zu den wichtigsten Ereignissen des Geschäftsjahres 2003 im Bereich Junior Channels gehörte im
April die Ausweitung der Sendezeit von Junior auf 24 Stunden täglich. Dazu wurden die
Programme des ebenfalls von Junior.TV veranstalteten Pay-TV-Kanals K-Toon in Junior integriert.
Seit September 2003 können Premiere-Abonnenten Junior nicht nur über das Plus-Paket oder
einzeln buchen, sondern auch über das neu eingeführte Paket Premiere Komplett beziehen. Im
Gesamtjahr 2003 gelang es Junior, verteilt über die verschiedenen Paketierungen, einen Abonnentenzuwachs zu erzielen, der die Erwartungen bei weitem übertraf. Auch die Zahl der Einzelbuchungen entwickelte sich sehr zufrieden stellend, was unter anderem auf die Schaltung von TVWerbespots in Sat.1 zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2003 zahlreiche Cross-Marketing-Maßnahmen durchgeführt, um die Aktivitäten in den Bereichen Pay-TV,
Internet und Home Entertainment wechselseitig zu bewerben.
38 Bericht der Geschäftsfelder. Unterhaltung.
Neben Premiere wird Junior seit dem 22. September 2003 auch über die Plattform des Schweizer
Kabelnetzbetreibers und Pay-TV-Anbieters Cablecom in der Schweiz und in Liechtenstein ausgestrahlt. Für 9,90 CHF monatlich kann Junior dort über das „family package“ von Cablecom
gebucht werden. Um die Verbreitung und somit auch die Erlöspotenziale des Senders stetig auszuweiten, steht EM.TV in Gesprächen mit allen relevanten Kabelnetzbetreibern im deutschsprachigen Raum.
Home Entertainment.
Angesichts der im Jahr 2003 stark gewachsenen Bedeutung des Home-Entertainment-Marktes
und der damit einhergehenden gestiegenen Nachfrage nach Kinder-DVDs haben EM.TV und
Junior.TV ihre Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld weiterhin ausgebaut.
Aufgrund ihrer Beliebtheit und Bekanntheit stießen insbesondere die Kinder- und Jugendprogramme der Marke Junior im vergangenen Jahr wieder auf große Resonanz. So gelang es EM.TV
im Juni einen Volumenvertrag mit Universal Family Entertainment abzuschließen, der die Auswertung beliebter Kultserien und Klassiker wie Wickie und die starken Männer, Die kleinen Strolche,
Pinocchio, Lassie, Sindbad und vieler mehr in den Medien DVD, VHS, MC und CD beinhaltet. Die
erste DVD-Reihe, die Ende Juni auf den Markt kam, umfasste insgesamt 18 Titel mit jeweils drei
Teilen sechs verschiedener Serien. Zwei weitere DVD- sowie eine VHS-Veröffentlichungsreihe folgten zwischen September und November 2003.
Neben dem umfangreichen Volumenvertrag mit Universal Family Entertainment hat EM.TV im
Geschäftsjahr 2003 auch einzelne Lizenzen im Bereich Home Entertainment an Videoproduzenten und –vertriebsgesellschaften vergeben, so zum Beispiel an den Programmen He-Man –
Tal der Macht, Der blaue Pfeil, Tom Sawyers Abenteuer und Dr. Slump.
Im Sommer 2003 wurden die bei Edel Media & Entertainment unter dem Label Edelkids erschienenen Videos und DVDs von Serien wie Die Biene Maja, Heidi, Pippi Langstrumpf und Michel aus
Lönneberga elfmal mit Gold, dreimal mit Platin und fünfmal mit Doppelplatin ausgezeichnet.
39
Internet-Aktivitäten.
Zu den Highlights im Bereich Internet-Content zählte der Launch der Online-Lern- und Spielwelt für
Kinder mit dem Namen KAMBA auf der Computermesse CeBIT im März 2003. Die betreute
Kinder-Community ist ein Gemeinschaftsprojekt von EM.TV, T-Online und Cobra Youth Communications. Sie ist in verschiedene Online-Welten für unterschiedliche Altersgruppen unterteilt und
bietet alles, was Kids im Internet suchen: Spiele, Lerntipps, Hausaufgabenhilfe, Chatrooms,
aktuelle Berichte, Downloads, E-Cards und Gewinnspiele. KAMBA kann sowohl über das FamilienPaket von T-Online als auch einzeln bezogen werden.
Im Herbst 2003 wurde KAMBA in einer breit angelegten Werbekampagne beworben, die TV-Spots
in Sat.1 und Junior, Online-Werbung auf Kinder-Internet-Seiten sowie POS-Aktionen in T-PunktFilialen umfassten. Die Werbespots wurden von der EM.TV-Tochtergesellschaft PLAZAMEDIA entwickelt und produziert.
Seit ihrem Start im März 2003 wurde die virtuelle Kinderwelt kontinuierlich ausgebaut und um
neue Inhalte, Spiele und Funktionen erweitert. Darüber hinaus wurden Verhandlungen mit
Content-Anbietern für weitere Lerninhalte geführt. Obwohl sich der Markt für Paid-Internet-Content
anhaltend schwierig gestaltet, haben sich die Abonnentenzahlen von KAMBA positiv entwickelt.
40 Bericht der Geschäftsfelder. Unterhaltung.
Tele München Gruppe.
Die Tele München Gruppe (TMG), an der EM.TV eine Beteiligung von 45 Prozent hält, hat im
Geschäftsjahr 2003 einen konsolidierten Umsatz von rund 214 Mio. Euro erreicht, was einer
Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr von 19,9 Prozent entspricht.
Die Tochtergesellschaft Concorde Home Entertainment, die innerhalb der TMG das Video- und
DVD-Geschäft repräsentiert, hat im Hinblick auf Umsatz und Ertrag überproportional gut abgeschlossen und die ursprünglich für 2003 budgetierten Werte bei weitem übertroffen.
Das Verleihgeschäft, repräsentiert durch die Concorde Filmverleih, litt unter dem allgemein rückläufigen Trend in diesem Marktsegment. So musste der deutsche Filmverleih im Jahr 2003 einen
Umsatzrückgang von 11,5 Prozent hinnehmen. Aufgrund des heißen Sommers und einer Staffel,
die die Erwartungen zum Teil nicht erfüllen konnte, blieb die Concorde Filmverleih hinter den Planungen zurück und leistete auch in diesem Jahr einen negativen Beitrag zum Ergebnis der Gruppe.
Im Geschäftsfeld Produktion erzielte die Auftragsproduktion Anwälte der Toten auf RTL in der
Zielgruppe 14 bis 49 Jahre einen hervorragenden Marktanteil von bis zu 25 Prozent. Darüber hinaus wurden im Jahr 2003 das ZDF-Weihnachts-Special Wintersonne und die Kinoproduktion
Abgefahren fertig gestellt sowie einige Entertainment-Formate für verschiedene deutschsprachige Sender produziert. Zur Stärkung der Produktionstätigkeit wurden alle Produktionseinheiten der
TMG auf die Clasart Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft verschmolzen und produzieren
seitdem unter dem Label Concorde Filmed Entertainment.
Im Bereich Broadcasting mit Tele 5 setzte die TMG ihre Zusammenarbeit mit RTL II fort, die beim
Format Big Brother – The Battle im zweiten Quartal sehr positive Impulse für Tele 5 gezeigt hatte.
Sowohl Marktanteile als auch Call-in-Aktivitäten entwickelten sich äußerst zufrieden stellend.
Darüber hinaus gelang es der TMG, mit Karstadt-Reisen ein Joint-Venture (45 Prozent TMG, 55
Prozent Karstadt-Reisen) zur Vermarktung von Urlaubsreisen zu schließen.
Was das Beteiligungsportfolio betrifft, so hat die TMG im Geschäftsjahr 2003 ihren Anteil an dem
skandinavischen TV-Sender SBS deutlich reduziert und sich von der gesamten Beteiligung an dem
kanadischen Produktionsstudio Lions Gate getrennt.
41
2. Sport.
DSF.
Die DSF Deutsches SportFernsehen GmbH ist seit dem 1. Januar 1993 auf Sendung und bietet
das größte Sportangebot im deutschen Free-TV. In den vergangenen elf Jahren hat sich der SportTV-Sender zu einer festen und unverzichtbaren Größe in der deutschen TV-Landschaft entwickelt
und verfügt über einen Bekanntheitsgrad von mehr als 90 Prozent und eine technische
Vollabdeckung in Deutschland.
DSF erreicht operativen Break-even.
Nach der Übernahme von DSF durch das neue Konsortium, wurde der TV-Sender zunächst repositioniert. Der Ausbau des Programms mit qualitativ hochwertigen Rechten und vor allem sportaffinen Formaten stand daher im Mittelpunkt, um DSF wieder als männerorientierten
Sportsender profilieren zu können. Dabei galt es, die Glaubwürdigkeit und Kompetenz von DSF zu
untermauern und den Sender über ein klares und eindeutiges Sport-Programmprofil wieder in das
„relevant set“ von Zuschauern wie Werbungtreibenden zu bringen. Diese Fokussierung auf das
Kerngeschäft des Senders, eine leichte Erholung des anfänglich noch stagnierenden
Webemarktes, insbesondere während der letzten Monate des Berichtsjahres und das straffe
Kostenmanagement haben in Verbindung mit der konsequenten Werbezeitenvermarktung zu
einer positiven Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2003 geführt.
So wies DSF bereits ein knappes halbes Jahr nach Übernahme durch das neue Konsortium und
Führung durch das neue Management im Geschäftsjahr 2003 erstmals einen operativen Gewinn
(positiven EBITDA) aus.
Bereits im Mai erzielte DSF mit Übertragungen der UEFA Champions League und der 2. Fußball
Bundesliga hervorragende Reichweiten und Marktanteile: Das Champions-League Halbfinalspiel
zwischen dem AC Mailand und Inter Mailand bescherte dem Sender Topreichweiten mit bis zu 2,7
Millionen Zuschauern in der Spitze und damit die höchste Reichweite bei einem Fußballspiel ohne
deutsche Beteiligung in der Geschichte des Senders. In der Kernzielgruppe der 14- bis 49-jährigen Männer lag der Marktanteil bei zwölf Prozent. Darüber hinaus dominierten im zweiten Quartal
die Live-Übertragungen der Montagsspiele der 2. Fußball-Bundesliga mit Werten von bis zu
1,6 Millionen Zuschauern das Ranking der reichweitenstärksten Übertragungen. Neben Fußball
erzielte DSF auch bei den Tennis Live-Übertragungen aus Wimbledon mit Werten von bis zu
750.000 Zuschauern im Durchschnitt sehr gute Reichweiten.
42 Bericht der Geschäftsfelder. Sport.
DSF zeigt 1. Fußball-Bundesliga.
Ende Juni 2003 erreichte DSF mit dem Erwerb der Erstverwertungsrechte an den Zusammenfassungen der beiden Sonntagsspiele der 1. Fußball-Bundesliga einen Meilenstein in der Historie
des Senders. Der Vertrag gilt für die im August gestartete Saison 2003/2004 und beinhaltete
auch Optionsrechte für die beiden kommenden Spielzeiten 2004/2005 und 2005/2006, die
jedoch durch die Nicht-Ausübung der Option des Rechtevermarkters Infront BuLi GmbH gegenüber
der DFL Deutsche Fußball-Liga GmbH hinfällig wurden. Eine Rechtevergabe seitens der DFL an das
DSF in ähnlichem Umfang wie in der Saison 2003/2004 ist damit derzeit noch nicht gesichert.
DSF setzt positiven Trend fort.
Die Erträge aus Werbeerlösen konnten in der zweiten Jahreshälfte um rund 36 Prozent gegenüber
dem Vergleichzeitraum des Vorjahres gesteigert werden. Insbesondere die Übertragungen der
Zusammenfassungen der beiden Sonntagsspiele der 1. Fußball-Bundesliga trugen dazu bei, dass
das DSF erneut Reichweiten und Marktanteile steigerte: Bereits im August erzielte das DSF einen
Monatsmarktanteil von 1,2 Prozent und damit eine hervorragende Steigerung um rund 33
Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2003. In der Kernzielgruppe der Männer von 14 bis 49
Jahren verzeichnete der TV-Sender 2,2 Prozent und damit einen Marktanteilszuwachs um rund 29
Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2003. Mit dem Start der Fußball-Bundesliga im DSF
waren innerhalb kürzester Zeit auch die Sponsorings und Sonderwerbeformen der BundesligaFormate verkauf: Die Deutsche Telekom erwarb von DSF ein umfangreiches Hauptsponsorpaket,
das das Exklusiv-Presenting, Werbeblöcke, das Rubriken-Sponsoring der Bilder des Tages sowie
Werbe-Inserts der Sendung Bundesliga – Der Sonntag umfasst. Darüber hinaus baute der Sender
sein Kunden-Portfolio um weitere Top-Marken, unter anderem Continental oder Coca Cola, aus.
Das DSF erwarb im dritten Quartal neben den Übertragungsrechten für die Eishockey-WM
2004/2005 in Tschechien und Österreich, die Rechte für die Live-Spiele der Handball-Bundesliga
in der Saison 2003/2004, ebenso die Rechte an der Handball-EM der Männer und Frauen 2004
sowie an den Live-Spielen der Basketball-Bundesliga (BBL) für die nächsten zwei Jahre. Darüber
hinaus zeigt das DSF in der Sendung LaOla auch in der laufenden Saison alle Spiele und Tore aus
den Fußball-Ligen in England, Italien und Frankreich.
43
Neue Formate und Reichweiten-Bestmarken im 4. Quartal.
Im Oktober startete DSF das neue Olympiamagazin Zürich Sports – der Weg nach Athen mit
Moderator Christian Schenk. In zwölf Folgen, die monatlich ausgestrahlt werden, präsentiert der
Zehnkampf-Olympia-Sieger von 1988 deutsche Athleten, Verbände oder Organistoren bis zu den
Olympischen Spielen im August 2004.
Ebenfalls im Oktober erwarb DSF die Rechte an den Spielen der deutschen FußballNationalmannschaft der FIFA Junioren Weltmeisterschaft 2003. Der Vertrag umfasst die Partien
der wichtigsten Konkurrenten, die Viertel- und Halbfinalspiele sowie das Finale dieses Turniers in
den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Wichtiger Eckpfeiler im Programmportfolio des DSF bildet die Berichterstattung rund um die
Formel 1: Im November 2003 erwarb DSF ein umfangreiches Rechtepaket für die Saison 2004,
das neben der einstündigen Zusammenfassung des Rennens am Sonntag auch die
Nachverwertung der beiden Trainingsläufe am Freitag, sowie der Qualifyings am Samstag
umfasst. Damit baut DSF die Berichterstattung über der Königsklasse des Motorsports auf rund
sechs Stunden aus.
Auch im vierten Quartal verzeichnet DSF massive Reichweitenzuwächse: Dominierend waren
dabei die Zusammenfassungen der Sonntagsspiele der 1. Fußball-Bundesliga, die dem Sender
Reichweiten- und Marktanteils-Topwerte bescherten: Mit bis zu 5,08 Mio. Zuschauern in der
Spitze (durchschnittlich 4,11 Mio. Zuschauern gesamt) und einem Tagesmarktanteil von 3,7 Prozent erzielte das DSF die Saison-Bestmarke.
Sport1.
Die Sport1 GmbH ging im Jahr 1999 aus der Fusion von DSF online, ran.de, Sportbild.de und der
damals führenden Sport1 hervor und ist das führende Online-Sportportal in Deutschland. Zu den
wesentlichen Geschäftsfeldern zählen neben Werbebuchungen, E-Commerce auch der Vertrieb
von Sport-Content unter anderem für Teletext, andere Online-Anbieter oder den Bereich Neue
Medien.
44 Bericht der Geschäftsfelder. Sport.
Realisierung der Restrukturierungsmaßnahmen.
Nach Übernahme durch die neuen Gesellschafter war zunächst eine grundsätzliche Entscheidung
über die Fortentwicklung des Unternehmens notwendig. Daher hat das Konsortium in den ersten
Wochen nach der Übernahme das Geschäftsmodell der Sport1 analysiert und einen Restrukturierungsplan verabschiedet, der auch an eine deutlich engere Zusammenarbeit mit dem DSF
gekoppelt ist. Ziel war es, einerseits die Sach- und Personalkosten deutlich zu reduzieren, gleichzeitig aber Leistungsumfang und Marktposition mindestens zu halten. Bis Ende Dezember 2003
konnte die Sport1 GmbH den hierfür erarbeiteten Restrukturierungsplan erfolgreich umsetzen
und die Sanierung des Unternehmens abschließen.
Massive Reichweitenzuwächse und neue attraktive Partnerschaften.
Nach erfolgreicher Zusammenarbeit verlängerte der Online-Wettanbieter Bet & Win im zweiten
Quartal 2003 seinen Vertrag mit Sport1 um ein weiteres Jahr. Bei den Seitenzugriffen erzielte
Sport1 im Mai neue Bestmarken: Das Bundesliga-Finale, der Aufstiegskampf in der 2. Liga und
die Entscheidung in der Champions League bescherten dem Online-Sportportal mit 7,4 Millionen
Visits und rund 54 Millionen Page Impressions einen neuen Besucherrekord.
Auch im dritten Quartal 2003 baute Sport1.de seine führende Marktposition weiter aus. So konnten die Reichweiten im dritten Quartal um mehr als 61 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesteigert werden. (24,4 Mio. Visits in Q3/2003 versus 14,1 Mio. Visits in
Q3/2002, Quelle: IVW). Diese Zuwächse spiegeln die hochwertige und kompetente Themenaufbereitung, Themenvielfalt und die eindeutige Positionierung von Sport1 als das Online-Angebot des DSF wieder. Die Live-Ticker-Berichterstattung zur Tour de France bescherte Sport1.de im
Juli eine Top-Reichweite: Über neun Millionen Visits und 60 Millionen Page Impressions sorgen für
den weiteren Ausbau der Markführerschaft.
Zum dritten Mal in Folge wird die UEFA-Champions-League auf Sport1 von Krombacher präsentiert. Mit seinen Europapokal-Seiten generierte das Online-Angebot des DSF rund zwölf Millionen
Brutto-Kontakte (Page Impressions) und zählt damit zu den reichweitenstärksten ChampionsLeague-Berichterstattern im deutschsprachigen Internet.
45
Gestützt auf die ausgezeichnete Marktposition konnte Sport1 im dritten Quartal weitere attraktive
Partnerschaften abschließen. Als Presenter für die Basketball Bundesliga (BBL) auf Sport1.de
wurde die Deutsche Bahn AG gewonnen, die auch beim DSF das Presenting der BBL übernommen hat.
Für alle Fußball-Fans zeigte Sport1.de die Highlights des UFEA Champions League Spiels VfB
Stuttgart gegen Glasgow Rangers als Online-Video. Bei dieser in Kooperation mit dem VfB
Stuttgart durchgeführten Aktion handelte es sich um eine Premiere. Erstmals wurde ein UEFA
Champions League Spiel der Schwaben als Zusammenfassung im Internet gezeigt.
PLAZAMEDIA.
PLAZAMEDIA ist Deutschlands größter Produktionsdienstleister im Sportbereich. Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen an, die von Außen- und Studioproduktionen,
über die Postproduktion, d.h. der Nachbearbeitung von Sendematerial, und der Sende- und
Programmabwicklung bis hin zu Werbefilmproduktionen und Services im Bereich der Kommunikation über Internet und mobile Endgeräte reichen. Mit den Multi-Feed-Übertragungen der Formel 1
oder den Konferenzschaltungen bei der Übertragung der Spiele der Fußball-Bundesliga auf der
digitalen Pay-TV-Plattform Premiere setzt die PLAZAMEDIA Maßstäbe in der Übertragungstechnik.
Das Jahr 2003 war geprägt von guter Auslastung auf niedrigem Preisniveau. Im Jahresverlauf
zeigten sich erste Ansätze einer Markterholung: So nahm die Nachfrage nach hochwertigen
Dienstleistungen im Bereich der Innen- und Außenproduktion im zweiten Halbjahr wieder zu.
Die mehrjährigen Rahmen-Produktionsverträge mit Premiere, DSF Deutsches SportFernsehen
und BuLi/Infront, die 2002 abgeschlossen worden waren, sahen im Berichtsjahr keine weiteren
Preissenkungen vor. Das mengenmäßige Produktionsvolumen entsprach den erwarteten Budgets
und sicherte eine stabile Grundauslastung. Im Vordergrund standen daher strukturelle und organisatorische Maßnahmen zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit und Servicequalität sowie
Sicherstellung einer technisch hochwertigen Produktion. Trotz eines nach wie vor schwierigen
Wettbewerbsumfelds konnte PLAZAMEDIA das Geschäftsjahr 2003 mit einem deutlich positiven
Ergebnis abschließen.
46 Bericht der Geschäftsfelder. Sport.
Außenproduktion.
Im Bereich der Außenproduktion ist Fußball das größte Sportsegment: Die Produktion sämtlicher
Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga bilden das Kernsegment. Auch in der Saison 2003/2004
ist PLAZAMEDIA wieder mit der Konzeption, Planung und Umsetzung sämtlicher 612 Spiele im
Auftrag der BuLi Vermarktungs GmbH betraut. Dabei fungiert die PLAZAMEDIA als Produzent
sämtlicher Spielbilder, die als Basissignale an alle national und international verwertenden TVSender zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen ist die PLAZAMEDIA zusätzlich als technischer Dienstleister für die einzelnen TV-Sender tätig. Hierzu zählen Premiere mit den
Konferenzschaltungen und das DSF mit der Berichterstattung über die 2. Fußball-Bundesliga
(Studiosendungen und Live-Spiele am Montag).
Mit der Vergabe der Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga an das DSF mit Beginn der
Bundesliga-Saison 2003/2004 verantwortet PLAZAMEDIA auch für diese Spiele die technische
Dienstleistung sowie die Studiosendung am Sonntag.
PLAZAMEDIA produziert darüber hinaus die Handball-Bundesliga (für DSF) sowie die EishockeyBundesliga und Formel 1 (für Premiere) ebenso wie weitere saisonale Ligen und Serien. Für die
Universum Box Promotion konnten einige Kampfabende für EUROSPORT und ZDF live produziert
werden.
Im Nicht-Sport-Bereich standen Showformate wie die Aidsgala, Deutschlands wahre Helden, Wer
zuletzt lacht, LEGO Day und One Hit Wonder auf der Produktionsliste der PLAZAMEDIA.
Innenproduktion.
Die Innenproduktion mit ihren Kernbereichen Studio, Postproduktion und Programmabwicklung
hat in den vergangenen Monaten mit einer ganzen Reihe von Innovationen und Aufträgen zum
erfolgreichen Geschäftsverlauf beigetragen:
Für Premiere wurde mit Beginn der Fußball-Saison 2003/2004 wieder ein Studioformat eingeführt. PLAZAMEDIA realisierte dieses Vorhaben in einem virtuellen Set, das weltweit erstmals
auch den Einsatz einer SteadyCam bei einer Live-Sendung ermöglicht. Die zusammen mit WIGE
DATA entwickelte Technik ermöglicht Premiere neuartige und flexible Präsentationsmöglichkeiten,
da beispielsweise mitten in einer Live-Übertragung virtuelle Spieler integriert oder auch taktische
Aufstellungen analysiert werden können.
47
Fortgesetzt wurde die Produktion der Formate Quatsch Comedy Club und Hausmeister Krause für
die Senderfamilie ProSieben/Sat.1. Zu Silvester 2003 hat PLAZAMEDIA zudem die komplette
Sendeabwicklung von Neun Live übernommen.
Entscheidend für die Positionierung der PLAZAMEDIA in der Zukunft wird der Ausgang der
Verhandlungen über die Produktion der Fußball-Bundesliga ab der nächsten Saison 2004/2005.
PLAZAMEDIA ist mit allen relevanten Parteien im Gespräch und sieht sich auf Grund der erfolgreichen Arbeit in den vergangenen Jahren gut positioniert. Bislang ist noch keine Entscheidung getroffen. Eine Nichtbeauftragung würde jedoch eine strategische Neuorientierung für PLAZAMEDIA
erforderlich machen.
Neue Themen mit wirtschaftlichen Erfolgsaussichten werden von PLAZAMEDIA konsequent vorangetrieben und kurzfristig realisiert: Im Dezember 2003 beteiligte sich die PLAZAMEDIA im Zuge
einer strategischen Partnerschaft an Europas führendem High-Definiton-Produktionsunternehmen, der Firma Alfacam N.V., Hove/Belgien. Alfacam zählt mit derzeit zehn hochmodernen Übertragungswagen und langjähriger Erfahrung bei der Übertragung von Großveranstaltungen zu den technologisch führenden Produktionsfirmen in Europa. PLAZAMEDIA übernimmt Anteile der Alfacam - im Gegenzug brachte sie ihren Anteil an der Euro-TV Mobil, München,
in die Alfacam ein.
Darüber hinaus sind bereits auch neue Medien und digitale Kanäle in der Umsetzung. Neue
Partnerschaften sollen das Kundenpotenzial und Leistungsportfolio erweitern. Zusammen mit
einer guten Grundauslastung im Stammgeschäft ist dies die Basis für weiterhin erfolgreiches
Arbeiten auch in einem schwierigen, preisgetriebenen Marktumfeld.
48 Bericht der Geschäftsfelder. Sport.
Europäische Vermarktungsrechte im Merchandising
an der FIFA WM 2006™.
Im April 2002 hatte die EM.TV & Merchandising AG die europäischen Vermarktungsrechte im
Merchandising an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ übernommen. Im November 2002
vermittelte EM.TV als erste bedeutende Vereinbarung im Rahmen eines umfassenden Vertragspaketes Lizenzverträge zwischen dem Rechteinhaber FIFA und Europas größtem Warenhaus- und
Versandhandelskonzern KarstadtQuelle AG.
Im Rahmen seiner Vermarktungsstrategie hat Karstadt am 20. November 2003 in 15 ausgewählten Karstadt-Häusern eine limitierte, hochwertige Textilkollektion mit offiziellen Lizenzartikeln zur
FIFA WM 2006™ herausgebracht.
Darüber hinaus wurde am 2. Dezember 2003 das generische Modelldesign der rund 350 geplanten offiziellen FIFA WM 2006™-Shops/Corners im Rahmen der Vorrundenauslosung in Frankfurt
vorgestellt. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen EM.TV und Karstadt ist die Vernetzung
zwischen allen beteiligten Partnern gewährleistet. Auf dieser Basis werden auch weit reichende
Impulse für weitere Lizenznehmer gesetzt, welche von der großflächigen Vertriebsplattform von
Karstadt profitieren können.
49
Rosenstraße.
Mit dem aufwändig inszenierten Drama Rosenstraße hat die mehrfach preisgekrönte Filmemacherin Margarethe von Trotta eine
authentisch verbriefte Geschichte aus dem Berlin des Jahres 1943 verfilmt. Rosenstraße war deutscher Wettbewerbsbeitrag bei
den 60. Filmfestspielen in Venedig. Katja Riemann wurde im Rahmen des Festivals mit der Coppa Volpi als Beste Hauptdarstellerin
ausgezeichnet. Seit seinem Kinostart im September 2003 hat der Film allein in Deutschland über 630.000 Zuschauer in die Kinos
gelockt und zahlreiche nationale und internationale Ehrungen erfahren. Rosenstraße ist eine Produktion der Tele München und
Studio Hamburg Letterbox in Koproduktion mit Get Reel Productions.
50
Konzernabschluss und Jahresabschluss
1. Januar bis 31. Dezember 2003.
Konzernabschluss.
Konzernbilanz.
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Konzernkapitalflussrechnung.
Entwicklung des Konzernanlagevermögens.
Entwicklung des Konzerneigenkapitals.
Vergleichsangaben
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Konzernanhang.
Konzernlagebericht.
Bestätigungsvermerk.
2
4
5
6
8
9
10
43
54
Am 5. April 2004 genehmigte der Vorstand die Freigabe des Konzernabschlusses an den Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat der EM.TV & Merchandising AG hat den Konzernabschluss am 7. April 2004 gebilligt
und zur Veröffentlichung freigegeben.
Jahresabschluss.
AG-Bilanz.
AG-Gewinn- und Verlustrechnung.
AG-Anhang.
AG-Lagebericht.
Bestätigungsvermerk.
56
58
59
77
85
Am 5. März 2004 legte der Vorstand den aufgestellten Abschluss dem Aufsichtsrat vor.
Der Aufsichtsrat der EM.TV & Merchandising AG hat den Jahresabschluss am 5. März 2004 gebilligt
und damit festgestellt.
10
Konzernbilanz.
AKTIVA ZUM 31. DEZEMBER 2003 in TEUR
Anhang (III)
31.12.2003
31.12.2003
31.12.2002
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögenswerte
Film- und Merchandisingrechte, EDV-Programme
1
271.063
473.797
Geschäfts- oder Firmenwert
2
29.546
23.004
Geleistete Anzahlungen
13.044
8.287
313.653
505.088
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
2.639
Technische Anlagen und Maschinen
1.715
143
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.991
5.852
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
7.529
33
0
6.378
13.524
Finanzanlagen
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
3
1.867
1.863
Übrige Beteiligungen
4
65.328
81.257
Sonstige Ausleihungen
3.125
94
70.320
83.214
390.351
601.826
Aktive latente Steuern
5
10.197
11.599
Langfristige Forderungen
7
14.280
19.241
Umlaufvermögen
Vorräte
6
Waren
270
0
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
269
374
Unfertige Erzeugnisse / Leistungen
302
112
571
756
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
7
96.536
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen
8
4.134
1.468
Forderungen gegen Joint Ventures
9
73
17.565
Sonstige Vermögenswerte
10
110.114
29.177
32.599
129.920
161.746
1.329
267
Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
62 Konzernabschluss. Konzernbilanz.
11
12
127.967
90.578
259.787
253.347
1.265
782
24.766
0
700.646
886.795
PASSIVA ZUM 31. DEZEMBER 2003 in TEUR
Anhang (III)
Eigenkapital
31.12.2003
31.12.2003
31.12.2002
13
Gezeichnetes Kapital
146.054
Zur Durchführung beschlossener
Kapitalerhöhung geleistete Einlagen
145.854
0
200
Kapitalrücklage
1.968.527
1.968.520
Sonderrücklage
581
598
40
24.763
-2.139.968
-2.010.021
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Konzernbilanzverlust
nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
24.766
Einlagen aus der Wandlung von Schuldverschreibungen, für die die Eintragung noch aussteht
Anteile anderer Gesellschafter
0
0
129.914
17
0
7.202
7.846
14.587
Passive latente Steuern
14
6.903
Langfristige Rückstellungen
15
4.646
2.683
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
16
435.783
422.411
Kurzfristige Rückstellungen
15
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
3.703
1.487
26.961
31.277
30.664
32.764
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihen
17
31
32
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
18
80.769
137.544
3.967
2.830
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
19
72.563
91.952
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
20
6
8.811
Verbindlichkeiten gegenüber Joint Ventures
21
2.737
1.939
Sonstige Verbindlichkeiten
22
53.973
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
24.844
214.046
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
23
267.952
1.385
8.638
700.646
886.795
33
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2003 in TEUR
Anhang (IV)
1.1 bis
31.12.2003
1.1 bis
31.12.2003
1.1 bis
31.12.2002
Umsatzerlöse
1
270.029
249.923
Andere aktivierte Eigenleistungen
2
2.388
5.860
Bestandsveränderung unfertige Leistungen
Gesamtleistung
Sonstige betriebliche Erträge
3
Materialaufwand
4
Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material
114
-411
272.531
255.372
46.863
26.748
-68.336
-47.494
Aufwendungen für bezogene Leistungen
-147.462
-97.430
-194.956
-165.766
Personalaufwand
Gehälter
-42.530
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
-32.474
-6.629
-3.753
-49.159
-36.227
Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
des Anlagevermögens und Sachanlagen
5
Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens, soweit
diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
-85.481
-93.795
0
-3.151
-85.481
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6
Betriebsergebnis
-96.946
-86.946
-71.689
-97.148
-88.508
Finanzergebnis
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
und übrigen Beteiligungen
7
7.031
44
Ergebnis aus Joint Ventures
8
0
6.881
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9
4.104
7.534
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
10
-289
-216.360
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11
-48.864
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
-251.655
-135.166
-340.163
12
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-1.853
Latente Steuern
5.264
Ergebnis vor Anteilen anderer Gesellschafter
Gewinn-/Verlustanteile anderer Gesellschafter
Konzernjahresfehlbetrag
Konzernverlustvortrag
Entnahme aus der Sonderrücklage
Konzernbilanzverlust
Konzernjahresfehlbetrag je Aktie unverwässert, in EUR
-49.754
-38.018
13
Konzernjahresfehlbetrag je Aktie verwässert, in EUR
04 Konzernabschluss. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
22.481
4.276
3.411
26.757
-131.755
-313.406
1.808
3.158
-129.947
-310.248
-2.010.021
-1.700.081
0
308
-2.139.968
-2.010.021
-0,89
-2,13
-0,89
-2,13
Konzernkapitalflussrechnung.
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2003 in TEUR
1.1 bis
31.12.2003
Konzernjahresfehlbetrag
1.1 bis
31.12.2003
1.1 bis
31.12.2002
-129.947
-310.248
Materialaufwand durch verbrauchsbedingten Anlagenabgang
96.791
46.162
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
81.036
309.802
Gewinn/ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
-3.826
225
Latente Steuern
-5.101
-3.128
Übrige nicht zahlungswirksame Posten
5.312
24.255
49.313
28.697
2.725
-9.022
Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten aLL sowie anderer Passiva,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-9.239
-32.474
Minderheitenanteile
-1.808
-3.158
Abnahme/ Zunahme der Vorräte, Forderungen aLL sowie anderer Aktiva,
die nicht der Investitions- u. Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Zunahme/ Abnahme von Rückstellungen
Cash-flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
Investitionen in Erwerbe von Unternehmen/ Unternehmensanteilen
85.256
51.111
-321
-1.200
-59.556
-79.432
Zugang in das Sachanlagevermögen
-5.791
-2.259
Zugang in Finanzanlagen
-6.516
-1.546
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen
1.861
13.770
Zugang in das immaterielle Anlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen
2.556
111
27.708
6.734
Cash-flow aus Investitionstätigkeit
Cash-flow durch Veränderung der liquiden Mittel durch Entkonsolidierung
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Zuschüsse der Gesellschafter
Auszahlungen von Dividenden
Auszahlungen durch Tilgung von langfristigen Verbindlichkeiten
Auszahlungen durch Tilgung von Anleihen
Einzahlungen durch Aufnahme von langfristigen Verbindlichkeiten
-40.059
-63.822
62.349
2.051
6
223
-1.413
-795
-14.937
-1.449
0
-27
1.868
120
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit
Cash-flow der Berichtsperiode
-14.476
-1.928
93.070
-12.588
Nettofinanzmittel zu Beginn des Geschäftjahres
-46.966
-37.650
Nettofinanzmittel zum Ende des Geschäftjahres
47.573
-46.966
Auswirkungen Währungsdifferenzen
1.469
Veränderung der Nettofinanzmittel
Kurzfristige flüssige Mittel
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kredinstituten
kurzfristige Nettofinanzmittel zum Ende des Berichtsjahres
Veränderung der liquiden Mittel
Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten
3.272
93.070
128.342 **
-12.588
90.578 **
-80.769
-137.544
47.573
-46.966
37.764
-37.464
-56.775
-28.148
** davon sind 7.569 TEUR bis max. 2006 für Sicherungszwecke gebunden (Vj. 10.544 TEUR)
Wir verweisen auf unsere "Erläuterungen zu einzelnen Posten der Kapitalflussrechnung" in Abschnitt V des Anhanges.
Konzernkapitalflussrechnung. Konzernabschluss. 51
Entwicklung des Konzernanlagevermögens.
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2003 in TEUR
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
1.1.2003
Veränderung
Konsolidierungskreis
Währungsunterschiede
Sonstige
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
31.12.2003
Film- und Merchandisingrechte,
EDV-Programme
909.648
-185.626
-15.144
Geschäfts- oder Firmenwert
371.775
-273.639
-25.857
45.451
114.896
6.705
646.138
8.287
4
-1.294
14.105
1.289.710
-459.261
-42.295
59.556
114.929
8.503
-2.712
-266
2.555
2.970
5.110
208
2.771
897
37
3.839
27.522
-20.396
2.333
917
6.845
6
1
-1.963
5.791
3.925
8
2.449
3.391
971
252.651
Immaterielle Vermögenswerte
Geleistete Anzahlungen
Summe immaterielle
Vermögenswerte
33
72.246
-6.705
14.397
0
732.781
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
-1.697
28
36.233
-20.309
33
0
15.827
Finanzanlagen
Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
Übrige Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen
Summe Anlagevermögen
14.473
13.539
319.975
6
11.897
-11.804
8
3.096
72
7.348
10.473
346.345
-11.798
16
6.516
256.114
7.348
92.313
1.672.288
-491.368
-44.242
71.863
374.968
7.348
840.921
06 Konzernabschluss. Entwicklung des Konzernanlagevermögens.
68.301
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
1.1.2003
Veränderung
Konsolidierungskreis
Währungsunterschiede
Sonstige
Zugänge
Abgänge
435.851
-113.330
-6.757
75.560
348.771
-282.667
-25.860
2.484
0
Umbuchungen
RESTBUCHWERTE
31.12.2003
31.12.2003
31.12.2002
16.249
375.075
271.063
473.797
28
42.700
29.546
23.004
1.353
13.044
8.287
419.128
313.653
505.088
1.353
784.622
-395.997
-32.617
79.397
16.277
974
438
-26
1.550
465
2.471
2.639
7.529
65
-56
2.201
86
2.124
1.715
143
21.670
-16.946
2.333
817
4.854
1.991
5.852
0
33
0
9.449
6.378
13.524
-1.386
0
0
22.709
-16.564
-1.412
6.084
1.368
0
12.610
108
1.046
11.672
1.867
1.863
238.718
-4.553
231.192
2.973
65.328
81.257
11.803
-11.803
7.348
-7.348
3.125
94
263.131
-11.803
0
-4.445
232.238
7.348
21.993
70.320
83.214
1.070.462
-424.364
-34.029
81.036
249.883
7.348
450.570
390.351
601.826
79
Entwicklung des Konzerneigenkapitals.
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2003 in TEUR
Stand 1.1.2002
Gezeichnetes
Kapital
Beschlossene
Kapitalerhöhung
Kapitalrücklage
144.081
1.773
1.968.444
Entnahme aus der Sonderrücklage wegen
Rückzahlung Wandeldarlehen
Einlage aus der Wandlung von
Wandeldarlehen
Sonderrücklagen
Ausgleichsposten
Währungsumrechnung
GewinnVerlustvortrag/
Jahresfehlbetrag
Summe
1.096
50.357
-1.700.081
465.670
308
0
-308
1.773
Kapitalerhöhung aus Wandeldarlehen
-1.773
200
0
76
86
-190
Unterschiede Währungsumrechnung
-25.594
Konzernjahresfehlbetrag
Stand 31.12.2002
Einlage aus der Wandlung von
Wandeldarlehen
145.854
200
200
-200
Kapitalerhöhung aus Wandeldarlehen
1.968.520
598
7
-17
24.763
-310.248
-2.010.021
129.914
0
Unterschiede Währungsumrechnung
-10
-24.723
Konzernjahresfehlbetrag
Stand 31.12.2003
-25.594
-310.248
146.054
0
1.968.527
08 Konzernabschluss. Entwicklung des Konzerneigenkapitals.
581
40
-24.723
-129.947
-129.947
-2.139.968
-24.766
Vergleichsangaben Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2003 in TEUR
1.1 bis
31.12.2003
1.1 bis
31.12.2003
1.1 bis
31.12.2002
Fortzuführende Geschäftsfelder
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Bestandsveränderung unfertige Leistungen
211.304
139.166
2.388
5.860
114
Gesamtleistung
-411
213.806
Sonstige betriebliche Erträge
144.615
26.926
25.262
Materialaufwand
-144.324
-91.105
Personalaufwand
-39.120
-15.540
Abschreibungen
-82.007
-80.064
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-80.825
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Ergebnis vor Anteilen anderer Gesellschafter
Gewinn-/Verlustanteile anderer Gesellschafter
Jahresfehlbetrag
EBITDA
-55.833
-105.544
-72.665
-38.270
-251.832
-143.814
-324.497
3.909
27.431
-139.905
-297.066
2.137
3.741
-137.768
-293.325
-23.537
7.399
EBIT
-105.544
-72.665
EBT
-143.814
-324.497
Aufgegebene Geschäftsfelder
Umsatzerlöse
58.725
110.757
Andere aktivierte Eigenleistungen
0
0
Bestandsveränderung unfertige Leistungen
0
0
Gesamtleistung
58.725
Sonstige betriebliche Erträge
110.757
829
1.486
Materialaufwand
-50.632
-74.662
Personalaufwand
-10.039
-20.687
Abschreibungen
-3.474
-16.882
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-6.121
-15.855
Betriebsergebnis
-10.712
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Ergebnis vor Anteilen anderer Gesellschafter
Gewinn-/Verlustanteile anderer Gesellschafter
-15.843
252
178
-10.460
-15.665
-498
-675
-10.958
-16.340
-329
-583
Jahresfehlbetrag
-11.287
-16.923
Ertrag aus Entkonsolidierung
19.108
0
EBITDA
-7.238
1.039
EBIT
-10.712
-15.843
EBT
-10.460
-15.665
Gesamtes Unternehmen
Konzernfehlbetrag
Konzernverlustvortrag
Entnahme aus der Sonderrücklage
Konzernbilanzverlust
-129.947
-310.248
-2.010.021
-1.700.081
0
308
-2.139.968
-2.010.021
Vergleichsangaben Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Konzernabschluss. 9
Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2003.
I. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN
1. Allgemeine Angaben zum Konzern
Die EM.TV & Merchandising Aktiengesellschaft als Obergesellschaft hat ihren Sitz in der Beta-Straße 11,
Unterföhring bei München, Deutschland.
Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen die folgenden Segmente:
> den Vertrieb von Fernseh- und Heimvideorechten sowie von Rechten an Tonträger-, Fernseh- und Musikproduktionen einschließlich Merchandising und Promotion, ferner die Produktion bzw. Koproduktion von Film- und
Fernsehbeiträgen. Dieses bisherige Segment Rechte wird in das Segment Unterhaltung umbenannt.
> die Produktion und den Handel mit Consumer Products. Dieses Segment wird zukünftig eingestellt.
> das Abdecken der gesamten medialen Wertschöpfungskette im Bereich Sport, beginnend mit dem originären
Lizenzrecht über die Produktion und Umsetzung von Inhalten bis hin zur Distribution über die eigene TVund Online-Plattform. Dieses Segment Sport ersetzt das bisherige Segment Events, welches mit dem Abgang
der Beteiligung an der Speed Investments Ltd. eingestellt wurde.
Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in tausend Euro (TEUR), sofern nichts anderes vermerkt ist.
Mit Ausnahme der Yoram Gross-EM.TV PTY Ltd., Sydney, Australien, deren Geschäftsjahr zum 30. Juni 2004
endet, schließen die Konzerngesellschaften zum 31. Dezember 2003 ab. Hier wurde zur periodengerechten
Zuordnung ein Zwischenabschluss auf den Konzernabschlusstermin erstellt.
2. Rechnungslegung
Anwendung der IFRS-Vorschriften
Der Konzernabschluss der EM.TV & Merchandising Aktiengesellschaft und ihrer Tochterunternehmen wird nach
International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des Standing Interpretations
Committee (SIC) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt. Die Konzernobergesellschaft ist
als börsennotiertes Unternehmen gemäss § 292a HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den
Vorschriften der §§ 290 ff. HGB befreit. Der Konzernabschluss steht entsprechend des Standards Nr. 1 des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) insbesondere im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzern-Rechnungslegung (Richtlinie 83/349/EWG). Zur Erzielung der Gleichwertigkeit mit
einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss werden alle wesentlichen über die
Regelung des IASB hinausgehenden Angaben und Erläuterungen gemacht. Der Konzernlagebericht wurde nach
den Vorschriften der §§ 290 Abs. 1 ff. HGB erstellt.
Eine Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen befindet sich in diesem Anhang. Die Auswirkungen sowohl der Erst- als auch der Entkonsolidierung von
Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen werden im Abschnitt „Angaben zum Konsolidierungskreis“ dargestellt.
Die Gewinn- und Verlust-Rechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Den Jahres- bzw. Zwischenabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen den jeweiligen Geschäftstätigkeiten entsprechende einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen
des Berichtsjahres beeinflussen.
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethode werden gemäß IAS 8 nach der alternativ zulässigen
Methode vorgenommen.
10 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Erläuterung wesentlicher Unterschiede zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und den
deutschen Rechnungslegungsvorschriften (§ 292a Abs. 2 Nr. 4b HGB)
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, insbesondere Film- und Merchandisingrechte (Produktion und
Entwicklung) wurden, sofern die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind, im vorliegenden IFRS-Konzernabschluss
zu Herstellungskosten aktiviert. Nach HGB besteht hingegen ein Aktivierungsverbot.
In der Konzernbilanz wirkt sich die nach IFRS andere Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten zum
Bilanzstichtag aus. Im Gegensatz zu den Vorschriften des HGB, nach denen das Höchst- (Verbindlichkeiten) bzw.
das Niederstwertprinzip (Forderungen) gilt, werden Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten nach IFRS,
unabhängig von Fristigkeit und historischem Kurs, mit dem Stichtagskurs bewertet. Korrespondierend zu dieser
Vorgehensweise unterscheiden sich in der Gewinn- und Verlustrechnung die Erträge bzw. Aufwendungen aus der
Währungsumrechnung.
Unterverzinsliche sowie unverzinsliche längerfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind nach IFRS mit
ihrem Barwert angesetzt, wohingegen der Ansatz nach HGB zu Nominalwerten bzw. Rückzahlungsbeträgen erfolgt.
Wandelschuldverschreibungen werden nach IAS 32 in einen Eigen- und einen Fremdkapitalanteil aufgeteilt.
Daneben werden diese Anteile um die auf sie entfallenden Emissionskosten vermindert. Nach HGB unterbleibt die
Verrechnung der Emissionskosten und für den Fremdkapitalanteil wird, um die Verpflichtung zum Rückzahlungsbetrag zu bilanzieren, ein Disagio gebildet, welches über die Laufzeit ratierlich abgeschrieben wird.
Nach IAS 37 wird auf die Bildung einer Rückstellung verzichtet, sofern die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme unter 50 Prozent liegt. Ist eine Inanspruchnahme nicht völlig unwahrscheinlich, hat allein eine Erläuterung
im Anhang zu erfolgen.
Latente Steuern werden nach IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode bilanziert, wonach die
temporären Differenzen durch einen Vergleich zwischen den in der Konzernbilanz bilanzierten und den in der
Steuerbilanz ausgewiesenen Ansätzen ermittelt werden.
Nach IAS 39 sind sämtliche Finanzinstrumente anzusetzen und zu bewerten. Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag,
der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Vom Anwendungsbereich ausgenommen sind jedoch
Anteile an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, die gemäß IAS 27, 28 und 31 bilanziert werden. Gemäß IAS 39 sind finanzielle Vermögenswerte den Kategorien „zu Handelszwecken gehaltene“,
„bis zur Endfälligkeit gehaltene“, „vom Unternehmen ausgereichte Kredite“ oder „zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte“ zuzuordnen. Die Wertansätze von „zu Handelszwecken gehaltenen“ oder „zur Veräußerung verfügbaren“ finanziellen Vermögenswerten sind an die Zeitwerte anzupassen. Im Gegensatz zu HGB
muss unter bestimmten Bedingungen somit auch ein Ansatz über den ursprünglichen Anschaffungskosten erfolgen.
Bei „zur Veräußerung verfügbaren“ finanziellen Vermögenswerten hat EM.TV das nach IAS 39 bestehende
Wahlrecht dahingehend ausgeübt, sich ergebende Änderungen des Zeitwertes erfolgswirksam zu buchen. Zum
Abschlussstichtag lagen keine finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „bis zur Endfälligkeit gehalten“ vor.
Die Regelungen von IAS 39 weichen von dem nach handelsrechtlichen Grundsätzen vorgeschriebenen
Anschaffungskosten-, Realisations- und Imparitätsprinzip ab.
3. Angaben zum Konsolidierungskreis
Tabelle 1
Tochterunternehmen
Die Tochterunternehmen werden mit Ausnahme der folgenden Gesellschaften, die wegen untergeordneter
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu Anschaffungskosten bilanziert sind, im
Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
EM.TV USA Inc., USA
Die 100-prozentige Beteiligung an der EM.TV USA Inc., New York, USA, gegründet am 25. Juli 2000 mit einem gezeichneten Kapital von 10 USD (1000 Aktien a 0,01 USD) wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da
das Unternehmen die Geschäftstätigkeit noch nicht aufgenommen hat und insgesamt von untergeordneter
Bedeutung für den Konzernabschluss ist.
11
TOCHTERUNTERNEHMEN in %
Tabelle 1
Anteil
am Kapital
In den Konzernabschluss
einbezogener Zeitraum
100
1.1. bis 31.12.2003
40,65
30.6. bis 31.12.2003
EM.TV & Wavery B.V. Rijswijk, Niederlande
100
1.1. bis 31.12.2003
EM.TV France S.A.S., Paris, Frankreich (vormals EM.TV Images S.A.S.)
100
1.1. bis 31.12.2003
EM.TV Home Entertainment GmbH, Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
EM.TV Musikverlag GmbH, Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
EM.TV Publishing GmbH, Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
EM.TV USA Inc., New York, USA
100
nicht einbezogen
EM-Sport Sportmarketing GmbH, Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
EM Supply Handelsgesellschaft mbH i.L., Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
EM.TV Vermögensverwaltungs AG, Unterföhring
100
17.11. bis 31.12.2003
EM.TV Verwaltungs GmbH, Unterföhring
100
17.11. bis 31.12.2003
EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG, Unterföhring
100
17.11. bis 31.12.2003
EM-VA Film und TV-Produktions GmbH, Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
Haffa Inc., Hermosa Beach, USA
100
nicht einbezogen
Jim Henson Productions Ltd., London, Großbritannien
100
1.1. bis 30.07.2003
Junior Produktions GmbH, Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
OM Oktoberfest München, Merchandising, Film und Fernseh GmbH i.L., Unterföhring
100
nicht einbezogen
PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion, Ismaning
100
31.5. bis 31.12.2003
ACC-Agentur für Communication und Concept Gesellschaft für Public Relation GmbH, Unterföhring
DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH, Ismaning
85
31.5. bis 31.12.2003
Produktions-GbR Castillo II, Unterföhring
66,5
1.1. bis 31.12.2003
Produktions-GbR Cocco Bill, Unterföhring
60
1.1. bis 31.12.2003
Produktions-GbR Nick & Perry, Unterföhring
90
1.1. bis 31.12.2003
Produktions-GbR Tabaluga II, Unterföhring
65
1.1. bis 31.12.2003
Produktions-GbR The World of Tosh, Unterföhring
75
1.1. bis 31.12.2003
50,1
30.6. bis 31.12.2003
Sport1 GmbH, Ismaning
40,65
30.6. bis 31.12.2003
Sport1 Multimedia GmbH, Wien, Österreich
40,65
30.6. bis 31.12.2003
Tabaluga Film- und Fernsehproduktion GmbH, Unterföhring
100
1.1. bis 31.12.2003
The Jim Henson Company Inc., Los Angeles, USA
100
1.1. bis 30.07.2003
The Jim Henson Company Ltd., London, Großbritannien
100
1.1. bis 30.07.2003
PMM Sports Production GmbH, Ismaning
Sport Media Holding GmbH, Essen
GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN in %
Tabelle 2
Anteil
am Kapital
In den Konzernabschluss
einbezogener Zeitraum
Euro-TV Beteiligungs GmbH, Unterföhring
50
nicht einbezogen
Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG, Unterföhring
50
31.05. bis 19.12.2003
42,75
1.1. bis 31.12.2003
Junior.TV GmbH & Co. KG, Unterföhring
50
1.1. bis 31.12.2003
Junior.TV Verwaltung GmbH, Unterföhring
50
1.1. bis 31.12.2003
Planeta Junior S.L., Barcelona, Spanien
50
1.1. bis 31.12.2003
Produktions-GbR Fairy Tale Police Department, Unterföhring
50
1.1. bis 31.12.2003
Produktions-GbR Flipper + Lopaka 2, Unterföhring
50
1.1. bis 31.12.2003
Tele-München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft, München
45
1.1. bis 31.12.2003
Tele-München Fernseh Verwaltungs GmbH, München
45
1.1. bis 31.12.2003
Tele-München Filmlizenzhandels GmbH & Co. Vertriebs KG, München
45
1.1. bis 31.12.2003
Tele-München Filmlizenzhandels GmbH, München
45
1.1. bis 31.12.2003
Yoram Gross-EM.TV PTY Ltd., Sydney, Australien
50
1.1. bis 31.12.2003
Hermes Filmstudio Verwaltungs GmbH, Grünwald
Haffa Inc., USA
Die 100-prozentige Beteiligung an der Haffa Inc., Hermosa Beach, USA, wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da das Unternehmen die Geschäftstätigkeit 1995 eingestellt hat und insgesamt von untergeordneter
Bedeutung für den Konzernabschluss ist.
OM Oktoberfest München, Merchandising, Film- und Fernseh GmbH i.L., Unterföhring
Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2003 15.574 EUR (im Vorjahr 2 TEUR). Da die
Gesellschaft nicht mehr geschäftstätig ist, wurde auf eine Konsolidierung verzichtet.
12 Konzernabschluss. Konzernanhang.
AKTIVA, JOINT VENTURES in TEUR
Tabelle 3
PASSIVA, JOINT VENTURES in TEUR
Tabelle 3
31.12.2003
31.12.2002
Anlagevermögen
335.923
406.758
Latente Steuern
7.139
5.533
Langfristige Forderungen
10.112
13.345
Langfristige Verbindlichkeiten
1.236
3.250
Umlaufvermögen
86.735
91.164
Kurzfristige Verbindlichkeiten
138.540
159.349
73
58
272
213
Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2003
2.735
2.972
Rückstellungen
10.505
5.453
Rechnungsabgrenzungsposten
GUV-POSITION, JOINT VENTURES in TEUR
Gesamtleistung
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
31.12.2002
Latente Steuern
Tabelle 4
1.1 bis 31.12.2003
1.1. bis 31.12.2002
110.714
100.851
7.052
12.125
-84.457
-60.849
-6.037
-5.478
Abschreibungen
-55.969
-48.772
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-22.364
-18.010
Finanzergebnis
3.277
-5.157
Steuererträge
1.719
8.165
-47.065
-17.125
ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN in %
Tabelle 5
Anteil
am Kapital
In den Konzernabschluss
einbezogener Zeitraum
FJE Film & TV GmbH, Unterföhring
25
1.1. bis 7.10.2003
Lethe GmbH, Grünwald
25
nicht einbezogen
66,7
1.1. bis 31.12.2003
22,28
1.1. bis 31.12.2003
Tabaluga Coproduktions GbR, Unterföhring
Tele-München Fernseh GmbH & Co. Medienbeteiligung KG, München
Am 4. Februar 2003 wurde eine Kapitalerhöhung in Höhe von 15 TEUR durchgeführt, um eine drohende Überschuldung zu vermeiden.
Mit Beschluss vom 10. Dezember 2003 wurde die Gesellschaft aufgelöst und die Liquidation eingeleitet.
Tabelle 2
Gemeinschaftsunternehmen
Die Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) werden im Wege der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Auf eine quotale Konsolidierung wurde bei dem folgenden Unternehmen, das wegen untergeordneter Bedeutung zu Anschaffungskosten bilanziert ist, verzichtet.
Euro-TV Beteiligungs GmbH, Unterföhring
Die PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion, eine 100%-prozentige Tochtergesellschaft der EM-Sport Sportmarketing GmbH, ist mit 50 Prozent an der Euro-TV Beteiligungs GmbH beteiligt. Diese Gesellschaft stellt die
Komplementär-GmbH der Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG dar. Da diese Gesellschaft ansonsten keine
Geschäftstätigkeit hat und insgesamt für den Konzern von untergeordneter Bedeutung ist, wurde auf eine Einbeziehung verzichtet. Zusammen mit der Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG wurde diese Gesellschaft am
19. Dezember 2003 in die Alphacam N.V., Hove, Belgien eingebracht.
Tabelle 3
Anteilige Beträge der Bilanzpositionen, die auf Joint Ventures entfallen
Tabelle 4
Anteilige Beträge der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf Joint Ventures entfallen
Tabelle 5
Assoziierte Unternehmen
Die assoziierten Unternehmen werden „at equity“ in den Konzernabschluss einbezogen.
Tabaluga Coproduktions GbR, Unterföhring
Bei der Tabaluga Coproduktions GbR sind entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen sämtliche
wesentlichen Geschäftsentscheidungen mit qualifizierter Mehrheit (75 Prozent) zu treffen. Demgemäß ist die
Möglichkeit der Kontrolle durch die EM.TV nicht gegeben. Insofern kommt die quotale bzw. volle Konsolidierung
nicht in Betracht. Die Beteiligung wurde trotz des nominalen Mehrheitsanteils „at equity“ einbezogen.
13
Lethe GmbH, Grünwald
Diese Gesellschaft wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da das Unternehmen insgesamt von untergeordneter Bedeutung für den Konzernabschluss ist und im Wesentlichen keine eigene Geschäftstätigkeit ausführt.
Im Geschäftsjahr 2003 wurden folgende Tochterunternehmen erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen:
PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion, Ismaning
Mit Ablauf des 30. Mai 2003 wurden 100 Prozent des Stammkapitals der Gesellschaft von der EM-Sport Sportmarketing GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der EM.TV & Merchandising AG, übernommen. Die Gesellschaft
hat ein Stammkapital von EUR 150.000.
PMM Sports Production GmbH, Ismaning
Diese Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion. Der Anteil am Kapital beträgt 85 Prozent, das Stammkapital beläuft sich auf EUR 25.000.
Sport Media Holding GmbH, Essen
Mit Wirkung zum 30. Juni 2003 übernahm die EM-Sport Sportmarketing GmbH 50,1 Prozent an der Sport Media
Holding GmbH. Das Stammkapital dieser Gesellschaft beträgt EUR 500.000.
DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH, Ismaning
Diese Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der Sport Media Holding GmbH. Der Anteil am Kapital beträgt
81,13 Prozent. Durchgerechnet hält die EM.TV & Merchandising AG 40,65 Prozent. Das Stammkapital der Gesellschaft beläuft sich auf EUR 500.000.
Sport1 GmbH, Ismaning
Diese Gesellschaft ist ebenfalls ein Tochterunternehmen der Sport Media Holding GmbH. Der Anteil am Kapital
beträgt 81,13 Prozent. An dieser Gesellschaft hält die EM.TV & Merchandising AG durchgerechnet 40,65 Prozent.
Das Stammkapital der Gesellschaft beläuft sich auf EUR 150.000.
Sport1 Multimedia GmbH, Wien
Hierbei handelt es sich um ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Sport1 GmbH. Das Stammkapital beträgt
EUR 35.000.
EM.TV Vermögensverwaltungs AG, Unterföhring
Im Zuge der Restrukturierung hat die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring mit Wirkung zum 17. November
2003 100 Prozent der Anteile erworben. Die Gesellschaft hat bisher keine Geschäftstätigkeit aufgenommen. Das
Grundkapital der Gesellschaft beläuft sich auf EUR 50.000.
EM.TV Verwaltungs GmbH, Unterföhring
Im Zuge der Restrukturierung hat die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring mit Wirkung zum 17. November
2003 100 Prozent der Anteile erworben. Die Gesellschaft hat bisher keine Geschäftstätigkeit aufgenommen. Das
Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000.
EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG, Unterföhring
Im Zuge der Restrukturierung hat die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring mit Wirkung zum 17. November 2003 100 Prozent der Anteile erworben. Die Gesellschaft hat bisher keine Geschäftstätigkeit aufgenommen.
Die Kommanditeinlage beträgt EUR 100.
Im Geschäftsjahr 2003 wurden folgende Joint Ventures erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen:
Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG, Unterföhring
Hierbei handelt sich um ein 50-prozentiges Joint Venture der PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion mit der
Euro-TV Production GmbH. Die Gesellschaft wurde entsprechend quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Das
Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 701.969.
Im Geschäftsjahr 2003 wurden die folgenden Desinvestments durchgeführt:
The Jim Henson Comany Inc., Los Angeles, USA
Im dritten Quartal konnte der im Zuge der Restrukturierung im Mai 2003 vereinbarte Verkauf der Gesellschaft an
die JHC Holding Company LLC abgeschlossen werden. Nachdem die ordentliche Hauptversamlung der
14 Konzernabschluss. Konzernanhang.
AUSWIRKUNGEN VON ERSTKONSOLIDIERUNGEN in TEUR
Tabelle 6
Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
vor Anteilen Dritter
Anlagevermögen
und langfristige
Forderungen
Umlaufvermögen
latente Steuern
und Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der
Vermögenswerte
Summe der
Schulden
2.148
3.268
18.838
22.106
13.755
211
10
105
115
380
-13
64
354
418
164
DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH
-654
8.207
25.230
33.437
19.974
Sport1 GmbH
-295
971
2.198
3.169
3.521
23
187
752
939
790
-243
3
1.534
1.537
1.116
EM.TV Vermögensverwaltungs AG
-8
0
50
50
3
EM.TV Verwaltungs GmbH
-3
0
25
25
0
EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG
-1
0
0
0
0
Vollkonsolidierte Unternehmen
PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion
PMM Sports Production GmbH
Sport Media Holding GmbH
Sport1 Multimedia Holding GmbH
EM.TV France S.A.S. (Übergangskonsolidierung)
Joint Ventures (Quote)
190
Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG
0
AUSWIRKUNGEN VON ENTKONSOLIDIERUNGEN in TEUR
Tabelle 7
Umlaufvermögen
latente Steuern
und Rechnungsabgrenzungsposten
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
Anlagevermögen
und langfristige
Forderungen
58.725
7.821
78.592
31.670
40.546
88
190
113
119
194
0
250
0
0
0
58.813
8.261
78.705
31.789
40.740
2003
Erfolgte Entkonsolidierung:
The Jim Henson Company Inc.
Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG
FJE Film & TV GmbH
Summe
2002
Vergleichszahlen zur Entkonsolidierung:
110.757
-16.923
129.241
37.051
49.448
Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG
0
0
0
0
0
FJE Film & TV GmbH
0
-73
0
0
0
110.757
-16.996
129.241
37.051
49.448
TFC Holding GmbH
0
-1.847
9.332
10.675
20.396
Dolce Media GmbH
0
0
0
0
0
0
-1.847
9.332
10.675
20.396
The Jim Henson Company Inc.
Summe
Vergleichszahlen aus Desinvestments Vorjahr
Summe
EM.TV & Merchandising AG am 23. Juli 2003 den Verkauf mit einer Mehrheit von 97,97 Prozent genehmigt hatte,
konnte die Transaktion am 30. Juli 2003 vollzogen werden.
Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG, Unterföhring
Mit Wirkung zum 19. Dezember 2003 wurde die Gesellschaft zusammen mit der Komplementär-GmbH Euro-TV
Beteiligungs GmbH im Wege einer Sachkapitalerhöhung in die Alphacam N.V., Hove, Belgien eingebracht.
Die PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion erhielt im Gegenzug 5 Prozent der Anteile dieser Gesellschaft.
FJE Film & TV GmbH, Unterföhring
Mit Kaufvertrag vom 7. Oktober 2003 wurde der Anteil von 25 Prozent an dieser Gesellschaft an einen Mitgesellschafter verkauft. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Tabelle 6
Tabelle 7
Angaben zu den Auswirkungen von Erstkonsolidierungen
Angaben zu den Auswirkungen von Entkonsolidierungen
Die Auswirkungen, die sich durch die Veräußerung von Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen auf die
Vermögens- und Finanzlage am Abschlussstichtag, auf den Erfolg der Berichtsperiode sowie auf die entsprechenden Größen der Vorperiode ergeben, stellen sich wie in Tabelle 7 dar.
15
WECHSELKURS ZUM EURO: 1 EUR
Tabelle 8
Stichtagskurs
Durchschnittskurs
2003
2002
2003
2002
USA
USD
1,14400
1,04829
1,10499
0,94590
Australien
AUD
1,67655
1,85663
1,74022
1,73889
Konsolidierungsmethoden
Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die unter der Kontrolle der Konzernobergesellschaft stehen, werden voll
in den Konzernabschluss einbezogen. Die Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) erfolgt
anteilsmäßig. Die Bewertung der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen erfolgt anhand der Equity-Methode.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach IAS 22 durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen
neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbes. Dabei werden Vermögenswerte und Schulden mit ihrem Zeitwert angesetzt. Verbleibende Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert aktiviert und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer, bis zu 20 Jahren, linear abgeschrieben.
Unternehmen, die nicht länger als Tochterunternehmen zu klassifizieren sind, sind gemäß IAS 27 nicht mehr voll
zu konsolidieren. Als Zeitpunkt der Entkonsolidierung wird dabei stets der Stichtag des Ausscheidens des Tochterunternehmens angesehen. Die Entkonsolidierung stellt sich in diesem Zusammenhang als Abgang aller auf das
Tochterunternehmen entfallenden Vermögenswerte einschließlich Geschäftswert und Schulden dar. Die während
dieser Periode angefallenen Aufwendungen und Erträge bleiben weiterhin im Konzernabschluss berücksichtigt.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den voll konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, bestehende Differenzbeträge
werden erfolgswirksam eliminiert. Zwischengewinne werden, soweit sie wesentlich sind, eliminiert. Konzerninterne
Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet.
4. Währungsumrechnung
Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung mit
den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnung mit Jahresdurchschnittskursen und das
Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Sich hieraus ergebende Umrechnungsdifferenzen sowie
Differenzen aus der Währungsumrechnung von Vorjahresvorträgen werden ergebnisneutral im Eigenkapital
erfasst.
In den Abschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften werden die in Fremdwährung geführten Posten, die
unterjährig zum Zeitpunkt der Transaktion bewertet werden, grundsätzlich zum Jahresendkurs umgerechnet und
die daraus resultierenden Währungsdifferenzen unmittelbar ergebniswirksam gezeigt.
Die Wechselkurse der Konsolidierungswährungen zum Euro veränderten sich wie in Tabelle 8 aufgeführt.
Basis der Stichtagskurse ist der amtliche Mittelkurs am letzten Handelstag des Jahres 2003. Da mit der Jim
Henson Company die einzige in US-Dollar berichtende Gesellschaft den Konsolidierungskreis am 30. Juli 2003
verlassen hat, sind die obigen US-Dollar Kurse auf den Entkonsolidierungszeitpunkt bezogen.
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSANSÄTZE
1. Film- und Merchandisingrechte, EDV-Programme
Hierunter werden im Wesentlichen Filmrechte, Merchandisingrechte und EDV-Programme ausgewiesen, deren Bewertung zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer und außerplanmäßiger Abschreibungen sowie
leistungsbezogener Abgänge erfolgt. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter dem Abschnitt
„Grundsätze der Gewinnrealisierung“. Der Ermittlung der Abschreibungen liegt grundsätzlich die vertraglich vereinbarte Laufzeit (Film- und Merchandisingrechte) bzw. die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren (EDVProgramme) zugrunde. Bei unbegrenzter Laufzeit der Film- und Merchandisingrechte wurde eine Nutzungsdauer
von 20 Jahren angesetzt. Diese Abschreibungsmethoden wurden angewandt, weil Film- und Merchandisingrechte
16 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 8
im Kindergeschäft besonders langlebig sind. Die Erfahrung der Vergangenheit hat gezeigt, dass auch nach vielen
Jahren Filmrechte erfolgreich vermarktet werden können. In Einzelfällen wurden Filmrechte außerplanmäßig abgeschrieben. Produktionskosten für Lizenzen werden nach Fertigstellung der Filmproduktion aktiviert und nach
denselben Maßstäben wie Film- und Merchandisingrechte abgeschrieben. Die Aktivierung umfasst direkt zurechenbare Kosten.
2. Geschäfts- oder Firmenwert
Die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, angesetzt.
Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben sich aus den Unterschieden, zum Erwerbszeitpunkt, zwischen den Anschaffungskosten und den Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von bis zu 20 Jahre abgeschrieben. Für die Geschäftswerte wird, wenn entsprechende Hinweise vorliegen, ein „impairment test“ nach
IAS 36 vorgenommen.
3. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten werden mit ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von 25 Jahren, soweit Gebäude betroffen
sind, bewertet. Technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich plan- bzw. außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt
linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren. Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu
410 EUR werden von den in Deutschland ansässigen Konzerngesellschaften im Jahr der Anschaffung vollständig
abgeschrieben und als Abgang behandelt.
Im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer auftritt, erfolgt eine
Aktivierung des Leasingobjektes und die Passivierung einer betragsgleichen Leasingverbindlichkeit, sofern das
wirtschaftliche Eigentum am Leasingobjekt dem Leasingnehmer zuzurechnen ist (Finanzierungsleasing). Dies ist
gemäß IAS 17 der Fall, sofern der Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen
und Risiken aus dem Leasingobjekt trägt. Die Aktivierung erfolgt in diesen Fällen zum beizulegenden Zeitwert des
Leasinggegenstandes zu Beginn des Leasingverhältnisses oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,
sofern dieser niedriger ist. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten werden unter den langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen. Der Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit wird über die
Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.
Soweit das wirtschaftliche Eigentum am Leasingobjekt dem Leasinggeber zuzurechnen ist (Operating-Leasing),
erfolgt die Bilanzierung des Leasingobjektes beim Leasinggeber. Leasingzahlungen im Zusammenhang mit
Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als sonstiger betrieblicher Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
4. Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Die Finanzanlagen beinhalten Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, Ausleihungen an Joint Ventures, übrige Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen. Mit Ausnahme der nach der Equity-Methode bewerteten Anteile an
assoziierten Unternehmen werden die Beteiligungen und die Wertpapiere des Umlaufvermögens gemäß IAS 39
der Kategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet. Die Ausleihungen werden als
„vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“ klassifiziert.
Das Management klassifiziert finanzielle Vermögenswerte jeweils zum Zeitpunkt des Erwerbs und überprüft in
regelmäßigen Abständen, ob die Kriterien für die Einstufung eingehalten werden. Alle Ankäufe und Veräußerungen
von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag erfasst. Die Anschaffungskosten beinhalten die
Transaktionskosten. In der Folgezeit werden die finanziellen Vermögenswerte, die zur Veräußerung verfügbar sind,
zu ihrem Zeitwert ausgewiesen, der dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag entspricht. Die realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste aus den Veränderungen des Zeitwerts dieser finanziellen Vermögenswerte werden
zum Zeitpunkt ihrer Entstehung in der Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen.
17
5. Vorräte
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der Waren erfolgt zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren voraussichtlichen Nettoverkaufserlösen abzüglich noch anfallender Kosten (absatzorientierte verlustfreie
Bewertung). Die Anschaffungs- und Herstellkosten werden nach der Durchschnittsmethode bewertet. Nicht gängige und schwer verkäufliche Bestände wurden vollständig abgewertet.
6. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Kurzfristige Forderungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Nicht verzinsliche monetäre Forderungen mit
einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit einem Zinssatz von 5,124 Prozent p.a. auf den Barwert abgezinst. Gemäß IAS 18 wird im vorliegenden Konzernabschluss in den Umsatzerlösen der Nettowert der Transaktion
unter Berücksichtigung der Finanzierungsaspekte ausgewiesen.
Bestehen an der Einbringlichkeit der Forderung Zweifel, werden die Kundenforderungen mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag angesetzt. Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen wird eine Pauschalwertberichtigung für allgemeine Ausfallrisiken mit 1 Prozent angesetzt.
Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen annähernd den Zeitwerten.
7. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Diese Position beinhaltet Barmittel, Sichteinlagen bei Kreditinstituten sowie kurzfristige Finanzinvestitionen, die
nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen sowie eine Fälligkeit von weniger als drei Monate aufweisen.
Gleichzeitig werden unter dieser Position beschränkt verfügbare Sichteinlagen gezeigt, welche im Rahmen von
Bürgschaftsgewährungen zur Sicherung hinterlegt sind.
Die flüssigen Mittel sind zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt; Fremdwährungsbestände sind zum
Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet und entsprechen somit den Zeitwerten.
8. Aktienoptionen
Da IAS 19 keine detaillierten Vorschriften für die Bilanzierung und Bewertung von Aktienoptionsplänen enthält,
hat sich der Konzern an den Regelungen der US-GAAP (APB 25) orientiert. Da zu keinem Zeitpunkt der aktuelle
Börsenkurs der EM.TV-Aktie über dem Ausübungspreis lag, ergaben sich aus der Gewährung von
Aktienbezugsrechten keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis des Konzerns.
9. Rückstellungen
Die Rückstellungen berücksichtigen gemäß IAS 37 alle erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren
Ursprung in der Vergangenheit liegt und bei denen es sowohl wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der
Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führt, als auch, dass eine zuverlässige Schätzung der Verpflichtungshöhe
vorgenommen werden kann.
Die Rückstellungen werden in Höhe des erwarteten Mittelabflusses, oder bei längerfristigen Rückstellungen,
sofern der Zinseffekt wesentlich ist, mit dem unter Verwendung des zutreffenden aktuellen Marktzinses berechneten Barwertes des erwarteten Mittelabflusses angesetzt.
10. Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten passiviert. Unterverzinsliche sowie unverzinsliche längerfristige Verbindlichkeiten werden, soweit der Zinseffekt wesentlich ist, bei Anschaffung mit ihrem
Barwert angesetzt und bis zur Fälligkeit periodengerecht aufgezinst. Die ausgewiesenen Buchwerte der unter dieser Position erfassten monetären Verbindlichkeiten entsprechen deren Zeitwerten.
11. Latente Steuern
Der Konzern ermittelt latente Steuern für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten und den steuerlichen
Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden sowie für steuerliche Verlustvorträge.
18 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen werden
nur in dem Umfang ausgewiesen, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass
das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung erzielen kann.
Die latenten Steuern für temporäre Differenzen in den Einzelabschlüssen werden in Übereinstimmung mit IAS
12.47 auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw.
künftig anzuwenden sind. Im Konzern werden latente Steuern einheitlich mit 37,5 Prozent angesetzt.
12. Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
13. Grundsätze der Gewinnrealisierung
Zeitpunkt der Umsatzrealisierung
Im TV-Rechte-Handel wird der Konzern auch dann in eigenem Namen tätig, wenn es sich um Fremdrechte handelt.
Soweit es sich nicht um Filmverwertungsrechte handelt, über die der Konzern ohnehin schon aufgrund von
Koproduktionsverträgen für bestimmte Länder verfügungsberechtigt ist, erwirbt er die erforderlichen Rechte von
Lizenzgebern für bestimmte Länder und Zeiträume. In der Regel werden die betreffenden Verwertungsrechte, welche auch unbefristet sein können, für einen Zeitraum von fünf bis 20 Jahren erworben.
Die Konzerngesellschaft erteilt dann ihrerseits auf der Grundlage der erworbenen Ausstrahlungs- und Verwertungsrechte Unterlizenzen – für einen zeitlich und räumlich beschränkten Bereich – an in- und ausländische
Abnehmer. Zu den Hauptabnehmern gehören dabei TV-Sender. Als Veräußerungsgeschäft werden die Umsatzerlöse zum Zeitpunkt der Übertragung der Exklusivausstrahlungsrechte realisiert, vorausgesetzt, dass unsere
Konzerngesellschaft ihre Verpflichtungen im Wesentlichen erfüllt hat, das heißt, die Serien bzw. die TV-Programme
zur Ausstrahlung bereit sind und lediglich vom TV-Sender angefordert werden müssen. Reproduktionsfähige
Masterbänder werden von der Konzerngesellschaft auf Anforderung des Lizenznehmers kostenlos zur Verfügung
gestellt; eventuelle Risiken aus Mängeln der gelieferten Masterbänder werden vom jeweiligen Produzenten getragen und treffen den Konzern nicht.
Unter Berücksichtigung der oben dargelegten Bedingungen erfolgt die Umsatzrealisierung erst dann, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
> es liegt ein vor dem Bilanzstichtag unterschriebener Vertrag vor;
> die Serien bzw. Programme sind fertig gestellt und ausgeliefert oder stehen zur Auslieferung bereit;
> es kann davon ausgegangen werden, dass nichts gegen die Begleichung der Forderungen spricht;
> der Gesamtbetrag der Lizenzgebühren steht fest, er ist mit dem Lizenznehmer vereinbart und auch bei
Nichtausstrahlung der Serien bzw. Programme seitens des Lizenznehmers zu zahlen;
> die Lizenzzeit hat begonnen oder es ist bei Kinofilmen, sofern vereinbart, eine Abnahme erfolgt.
Sofern die Kriterien für ein Veräußerungsgeschäft nicht erfüllt sind, erfolgt eine ratierliche Vereinnahmung der Umsatzerlöse.
Vertriebs- und Vermarktungsprovisionen für Filmrechte werden bei Abschluss der Verträge erfasst, da wir unsere
Leistung erfüllt haben.
Im Merchandisingbereich wird der Konzern auf der Grundlage von Agenturverträgen tätig. Rechteinhaber beauftragen unsere Konzernunternehmen als Agenturen, um Lizenznehmer für die jeweiligen Lizenzthemen zu akquirieren. Die Beauftragung erfolgt in der Regel für einen Zeitraum von rund drei Jahren. Die entsprechenden
Provisionserlöse werden bei Abschluss der Verträge mit den Lizenznehmern erfasst.
Bei Sportereignissen (Events) werden die Umsatzerlöse zum Zeitpunkt des Ereignisses realisiert.
Abschreibungen und umsatzbezogene Aufwandserfassung
TV-Rechtehandel
Filmrechte, die sich im Anlagevermögen befinden, werden linear über die Nutzungsdauer, in der Regel zwischen
fünf und 20 Jahre, abgeschrieben.
Kino- und Spielfilme
Soweit es sich um kurzlebiges Filmvermögen handelt, dessen Auswertungsrechte z.B. auf Kino beschränkt sind,
kann die Abschreibungsdauer auch deutlich geringer sein (zwischen ein und fünf Jahren).
19
GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT
Tabelle 9
Anteile %
Anteiliges
Eigenkapital
TEUR
Geschäftswert
vor Abschreibungen nach Währungsanpassung
TEUR
Verbleibender
Geschäftswert nach
Abschreibungen
TEUR
100,00
486
3.080
0
51,00
52
4
0
25
24,00
25
0
0
06.10.00
26
25,00
26
0
0
11/12.01.99
13
50,00
11
2
0
03.03.99
5.347
50,00
1.065
4.322
162
Datum
Erwerb
Kaufpreis der
Anteile TEUR
inkl. nachtr.
Anschaffungskosten
EM.TV & Wavery B.V.
22.12.98
3.566
EM.TV Home Entertainment GmbH
28.09.98
56
Nacherwerb Anteil EM.TV Home Entertainment
17.08.00
Nacherwerb Anteil EM.TV Home Entertainment
Junior.TV Verwaltung GmbH
Yoram Gross-EM.TV PTY Ltd.
Tabaluga Film- und Fernsehproduktion GmbH
26.11.99
7.316
100,00
177
7.139
0
Tele München Gruppe (TMG)
01.09.99
409.261
45,00
361.030
48.230
20.616
Nacherwerb EM.TV Publishing GmbH
25.07.00
592
36,00
286
305
0
Planeta Junior S.L.
20.10.00
300
50,00
256
44
24
Sport Media Holding GmbH
30.06.03
11.001
50,10
10.934
67
64
Sport1 GmbH
30.06.03
391
40,65
-377
768
743
Sport1 Multimedia GmbH
30.06.03
1
40,65
-40
41
39
DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH
30.06.03
10.396
40,65
2.222
8.174
7.898
EM.TV Vermögensverwaltungs AG
17.11.03
54
100,00
50
4
0
EM.TV Verwaltungs GmbH
17.11.03
28
100,00
25
3
0
EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG
17.11.03
1
100,00
0
1
0
376.228
72.184
29.546
Gesamt
448.374
Verbrauchsbedingter Anlagenabgang
Zur verursachungsgerechten und leistungsbezogenen Aufwands- und Ertragsabgrenzung werden über die laufzeitbezogene Abschreibung hinaus leistungsbezogene Abgänge kongruent zur Realisierung der Umsätze verrechnet. Die zusätzlich zu erfassenden Abgänge werden unter den Materialaufwendungen ausgewiesen. Die Methode
zur Ermittlung des verbrauchsbedingten Anlagenabganges wurde im aktuellen Berichtsjahr aufgrund einer verbesserten Datenbasis geändert. Bei der Verwertung von Kino- oder Spielfilmen wurde den einzelnen Auswertungszyklen auf Grund von Vergangenheitswerten ein prozentual festgelegter Lizenzverbrauch gekoppelt an einzelne
Verwertungsstufen zugeordnet.
„Impairment test“ nach IAS 36
Darüber hinaus wird, wenn entsprechende Hinweise vorliegen, ein "impairment test“, d.h. eine Überprüfung auf
zwischenzeitlich eingetretene Wertminderungen, bzw. bei bereits berücksichtigten Wertminderungen auf etwaige
Wertaufholungen nach IAS 36, vorgenommen. Anhaltspunkte für eine Wertminderung sind beispielsweise in einer
deutlichen Zeitwertminderung des Vermögenswertes, signifikanten Veränderungen im Unternehmensumfeld, substanziellen Hinweisen für eine Überalterung oder veränderten Ertragserwartungen zu sehen. Grundlage für die
Berechnung einer Impairmentabschreibung ist die Ermittlung des erzielbaren Betrages, welcher der höhere aus
Nettoveräußerungspreis oder Nutzungswert eines Vermögenswertes ist. Sofern die Ermittlung des erzielbaren
Betrages in Form des Nutzungswertes erfolgt, werden hierbei entsprechende Cash-Flows zugrunde gelegt.
III. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ
Die Entwicklung und Zusammensetzung des Konzernanlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.
1. Konzessionen, Filmrechte und EDV-Programme
Über den klassischen Lizenzrechtehandel hinaus betätigt sich der Konzern auch in der Koproduktion und Kofinanzierung von Zeichentrickserien. Im Konzern befinden sich derzeit 10 Programme in verschiedenen Stufen der Koproduktion. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich aus dem Cash-Flow oder durch spezielle Projektkredite.
Hinsichtlich der leistungsbezogenen Anlagenabgänge verweisen wir auf unsere Erläuterungen unter dem Punkt
„Grundsätze der Gewinnrealisierung“. Aus dem „impairment test“ ergaben sich außerplanmäßige Abschreibungen
in Höhe von 32.052 TEUR (Vj. 23.586 TEUR), die in den Abschreibungen erfasst sind. Zusätzlich ergaben sich Wertaufholungen aus in den Vorjahren durchgeführten außerplanmäßigen Abschreibungen von 6.238 TEUR (Vj. 0 TEUR).
20 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Die für das Jahr 2003 nach IAS 36 vorgenommenen Abschreibungen sind unter den Ausführungen „Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen“ gesondert dargestellt.
2. Geschäfts- oder Firmenwert
Tabelle 9
Im Zusammenhang mit den in den Vorjahren und im Berichtszeitraum erworbenen Anteilen an Tochter- und
Gemeinschaftsunternehmen weist der Konzern die in Tabelle 9 gezeigten Geschäftswerte aus.
Die aufgelaufenen Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen 42.700 TEUR (Vj. 348.771
TEUR). Der Rückgang der Firmenwerte steht im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der Jim Henson
Company Inc. Diese beinhaltete einen vollständig abgeschriebenen Firmenwert in Höhe von 308.649 TEUR.
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Tabaluga Coproduktions GbR, Unterföhring
Bei einem Umsatz in Höhe von 57 TEUR für das Geschäftsjahr 2003 (Vj. 276 TEUR) erzielte die Gesellschaft einen
Jahresfehlbetrag in Höhe von 416 TEUR (Vj. Jahresüberschuss 546 TEUR). Das Eigenkapital der Gesellschaft
beträgt zum 31. Dezember 2003 2.040 TEUR (Vj. 3.105 TEUR).
Lethe GmbH, Grünwald
Die Gesellschaft nimmt lediglich Geschäftsführungstätigkeiten wahr und hat keine eigenständige operative
Aktivität. Die Gesellschaft weist bei einem Jahresfehlbetrag von 59 TEUR (Vj. Jahresüberschuss 4 TEUR) ein
Eigenkapital in Höhe von 40 TEUR (Vj. 99 TEUR) aus.
Tele München Fernseh GmbH & Co. Medienbeteiligung KG, München
Bei einem Umsatz in Höhe von 0 TEUR für das Geschäftsjahr 2003 (Vj. 0 TEUR) erzielte die Gesellschaft einen
Jahresüberschuss in Höhe von 18.707 TEUR (Vj. Jahresüberschuss 15.650 TEUR). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2003 23.954 TEUR (Vj. 18.707 TEUR).
4. Übrige Beteiligungen
Unter den übrigen Beteiligungen sind im Wesentlichen die Anteile an folgenden Gesellschaften zusammengefasst:
>
>
>
>
>
>
>
Alphacam N.V., Hove, Belgien
ATV Privat-TV Services AG, Wien
British Sky Broadcasting Group Plc.; Isleworth England
FilmFernsehFonds Bayern GmbH, München
GWFF Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten mbH, München
RTL II Fernsehen GmbH & Co. KG, Grünwald
SBS Broadcasting S.A., Luxemburg
Gemäß IAS 39 wurden diese Beteiligungen der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ zugeordnet und zu
Zeitwerten angesetzt. Im Geschäftsjahr sind, aufgrund der positiven Entwicklung der Aktienkurse unrealisierte
Gewinne in Höhe von 2.981 TEUR (Vj. 0 TEUR) entstanden.
Im Geschäftsjahr 2003 wurden Anteile der SBS Broadcasting S.A., sowie alle Anteile an der Lions Gate
Entertainment Corp. veräußert. Bei dem Buchwertabgang in Höhe von 10.094 TEUR wurde insgesamt ein Verlust
in Höhe von 261 TEUR realisiert. Darüber hinaus wurde die Beteiligung an der Formel-1 Zwischengesellschaft
Speed Investments Ltd. zum Buchwert von 8.500 TEUR und die Beteiligung an der Constantin Film AG mit einem
Gewinn von 3.625 TEUR veräußert. Der Buchwert der Constantin Film AG betrug zum Veräußerungszeitpunkt
5.750 TEUR.
5. Aktive latente Steuern
Tabelle 10
Tabelle 11
Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 10.197 TEUR (Vj. 11.599 TEUR) entwickelten sich wie in Tabelle 10.
Die Entwicklung der aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen stellt sich wie in Tabelle 11 dar.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte zum Steuersatz von 37,5 Prozent. Sie sind als langfristig anzusehen.
21
AKTIVE LATENTE STEUERN
in TEUR
Tabelle 10
31.12.2003
31.12.2002
62
289
29.626
27.345
38
0
Wertberichtigung
-19.529
Summe
10.197
Temporäre Differenzen
der Einzelabschlüsse
Verlustvorträge
Unterschiede aus Konsolidierung
UNFERTIGE ERZEUGNISSE UND LEISTUNGEN
in TEUR
ENTWICKLUNG DER AKTIVEN LATENTE STEUERN
AUS VERLUSTVORTRÄGEN in TEUR
Tabelle 11
31.12.2003
kumuliert
31.12.2002
kumuliert
Gesamt
771.917
714.546
Kein Ansatz aufgrund
fehlender Werthaltigkeit
-742.291
-687.201
Summe vor Wertberichtigung
29.626
27.345
-16.035
Wertberichtigung
-19.529
-16.035
11.599
Summe
10.097
11.310
Tabelle 12
FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN
UND LEISTUNGEN in TEUR
Tabelle 13
31.12.2003
31.12.2002
31.12.2003
31.12.2002
38
0
Langfristige Forderungen
14.280
19.241
Sonstige Dienstleistungen
264
112
Kurzfristige Forderungen
96.536
110.114
Summe
302
112
Summe
110.816
129.355
Auftragsproduktion
FORDERUNGSENTWICKLUNG
in TEUR
Bruttobestand
Abzinsung langfristiger Forderungen
Einzelwertberichtigungen
Pauschalwertberichtigung
Nettobestand
FORDERUNGEN GEGEN ASSOZIIERTE
UNTERNEHMEN in TEUR
Tabelle 14
31.12.2003
31.12.2002
168.336
188.550
-695
-1.837
-56.048
-55.253
-777
-2.105
110.816
129.355
Tabelle 15
31.12.2003
31.12.2002
Tabaluga Coproduktions GbR
1.332
1.347
Tele-München Fernseh-GmbH & Co.
Medienbeteiligung KG
2.029
0
773
121
4.134
1.468
Übrige Gesellschaften
Summe
6. Vorräte
In dem Gesamtbestand des Vorratsvermögens von 571 TEUR (Vj. 756 TEUR) sind unfertige Erzeugnisse und Leistungen in Höhe von 302 TEUR (Vj. 112 TEUR) sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 269 TEUR (Vj. 374
TEUR) enthalten. Es existiert kein Warenbestand mehr (Vj. 270 TEUR) .
Der Buchwert, der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, betrug vor Wertminderung 340 TEUR, die Wertminderung betrug 71 TEUR.
Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen teilen sich wie in Tabelle 12 auf.
Tabelle 12
7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilen sich wie Tabelle 13 auf.
Tabelle 13
Langfristige Forderungen sind alle Forderungen mit einer Fälligkeit von über einem Jahr. Neue Forderungen, welche im Berichtszeitraum entstanden und nach dem 31. Dezember 2004 fällig sind, wurden mit dem bei Entstehen
gültigen Zinssatz von 5,124 Prozent (Vj. 5,865 Prozent) abgezinst. Als Basis wird auf den 3M EURIBOR zugegriffen, der um 300 Basispunkte erhöht wird. Die schon vor dem Berichtszeitraum bestehenden und abgezinsten
langfristigen Forderungen wurden unter Anwendung des ursprünglichen Zinssatzes aufgezinst. Der Zeitwert der
langfristigen Forderungen beläuft sich auf 14.948 TEUR (Vj. 19.097 TEUR).
Die Forderungen entwickeln sich wie in Tabelle 14 dargestellt.
Von den Einzelwertberichtigungen entfallen im Wesentlichen 40.663 TEUR auf Forderungen gegen die Victory
Media Group, 2.903 TEUR auf Forderungen gegen die Sat.1 Satellitenfernsehen GmbH und 932 TEUR auf Forderungen gegen die Buena Vista International Inc..
22 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 14
SONSTIGE VERMÖGENSWERTE in TEUR
Tabelle 16
31.12.2003
31.12.2002
Garantiezahlungen
8.639
11.725
Steuern
5.519
10.612
Geleistete Anzahlungen
1.998
487
Debitorische Kreditoren
1.904
1.499
Sonstige Vermögenswerte
11.117
8.276
Summe
29.177
32.599
8. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen
Tabelle 15
Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen setzen sich wie in Tabelle 15 zusammen.
Die Restlaufzeit der ausgewiesenen Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.
9. Forderungen gegen Joint Ventures
Die Forderungen gegen Joint Ventures bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber der Planeta Junior
S.L. in Höhe von 46 TEUR (Vj.135 TEUR).
Im Vorjahr wurden noch Forderungen in Höhe von 13.192 TEUR gegen die Junior.TV GmbH & Co. KG ausgewiesen.
Diese resultierten in erster Linie aus Gewinnansprüchen der Vorjahre. Zwischenzeitlich wurden diese Gelder vereinnahmt, so dass per Saldo nun eine Verbindlichkeit besteht (s. II.21).
10. Sonstige Vermögenswerte
Tabelle 16
Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie in Tabelle 16 zusammen.
Die Garantiezahlungen beinhalten im Wesentlichen die Minimumgarantiezahlungen an die FIFA und stehen im Zusammenhang mit der Vermarktung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 ™. Sie vermindern
sich um die vermittelten Umsätze. Alle Posten weisen eine Fälligkeit von unter einem Jahr auf.
Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Verlustbeteiligungen Dritter, Optionsprämien, Forderungen aus Kapitalrückführungen bei nicht mehr zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen und Weiterbelastungen.
11. Wertpapiere
Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es sich im Wesentlichen um börsennotierte Wertpapiere im
Teilkonzern Tele München, die gemäß IAS 39 der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ zugeordnet wurden.
Aufgrund geänderter Zeitwerte zum Bilanzstichtag wurde der Bilanzansatz erfolgswirksam angepasst. Auf Grund
von Aufwertungen auf den Zeitwert ergaben sich unrealisierte Gewinne in Höhe von 672 TEUR (Vj. Verluste 660
TEUR ). Die Buchwerte betragen 935 TEUR nach 267 TEUR im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2003 wurden US-Dollar-Optionen über insgesamt 5.400 TEUR abgeschlossen. Aufgrund der
Wertentwicklung des Dollars wurde eine Wertberichtung von 284 TEUR vorgenommen.
Des weiteren werden festverzinsliche Wertpapiere mit einer Laufzeit zwischen einem und sieben Tagen, die mit
dem EURIBOR verzinst werden, gehalten. Gemäß IAS 39 werden sie ebenfalls der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ zugeordnet. Der Buchwert zum 31. Dezember 2003 beträgt 375 TEUR.
12. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Von den ausgewiesenen flüssigen Mitteln in Höhe von 127.967 TEUR (Vj. 90.578 TEUR) sind 9.500 TUSD bzw.
7.569 TEUR (Vj 10.544 EUR) zur Erlangung einer Zahlungsgarantie der Banken, im Zusammenhang mit der FIFA
Fussball-Weltmeisterschaft 2006 ™, auf einem Sperrkonto hinterlegt.
23
13. Eigenkapital
Wir verweisen auf die Eigenkapitalentwicklung.
Grundkapital
Zum 31. Dezember 2003 betrug das Grundkapital der Konzernobergesellschaft 146.054.116 EUR , eingeteilt in
146.054.116 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Nach erfolgter Eintragung der zum 31. Dezember 2002 separat ausgewiesenen Position „Zur Durchführung
beschlossener Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ mit Wirkung vom 30. Januar 2003, hat sich das Grundkapital
durch die erfolgte Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen bzw. Wandelanleihen in Höhe von
200.000 EUR auf insgesamt 146.054.116 EUR erhöht.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage des Konzerns betrug zum 31. Dezember 2003 insgesamt 1.968.527.091,84 EUR. Die Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen führte im Geschäftsjahr zu einer Erhöhung um 6.884,29 EUR.
Sonderrücklage
Die Sonderrücklage betrug zum 31. Dezember 2003 insgesamt 581.183,38 EUR.
Aufgrund der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999 durchgeführten Kapitalerhöhung aus
Gesellschaftsmitteln erhalten die Inhaber der Wandeldarlehen neue Stückaktien, deren rechnerischer Gesamtwert am Grundkapital den Nennbetrag der Wandeldarlehen übersteigt. Nach § 218 Satz 2 AktG wurde zur Deckung
des Unterschieds zwischen dem Ausgabebetrag der Wandeldarlehen und dem höheren Gesamtnennbetrag der zu
gewährenden Bezugsaktien eine Sonderrücklage in Höhe von 5.873.510,48 EUR gebildet. Bei Ausübung von
Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen wird das gezeichnete Kapital aus dieser Rücklage aufgefüllt. Bei Rückzahlung von Wandeldarlehen wird der entsprechende Betrag der Sonderrücklage über erfolgsneutrale Zuführung
mit dem Bilanzverlust verrechnet.
Im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr 2003 durchgeführten Wandlungen sowie Darlehensrückzahlungen
wurde die Sonderrücklage um insgesamt 16.605,24 EUR auf 581.183,38 EUR zum 31. Dezember 2003 verringert. Der verbleibende Betrag dient zur Deckung zukünftiger Wandlungsansprüche.
Genehmigtes Kapital
Genehmigtes Kapital I
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juli 2000 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 25. Juli 2005 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber
lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt 57.456.257 EUR zu erhöhen und unter
bestimmten Voraussetzungen, insbesondere bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage, das Bezugsrecht der
Aktionäre auszuschließen.
Genehmigtes Kapital II
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juli 2000 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 25. Juli 2005 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlage um bis insgesamt 14.364.064 EUR zu erhöhen und unter bestimmten
Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.
Bedingtes Kapital
Bedingtes Kapital I
Nach Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen ist das Grundkapital um noch bis zu 1.304.500 EUR
durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung
dient der Einlösung von Wandlungsrechten aus Mitarbeiterwandeldarlehen, deren Ausgabe von der Hauptversammlung am 17. September 1997, zuletzt geändert durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999,
beschlossen wurde. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
Bedingtes Kapital II
Das Grundkapital ist um nominal bis zu 10.862.484 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden
Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Einlösung von Optionsrechten, deren Ausgabe
von der Hauptversammlung am 22. Juli 1999 beschlossen wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit
24 Konzernabschluss. Konzernanhang.
durchgeführt, wie die Inhaber solcher Optionsrechte von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen. Das Bezugsrecht
der Aktionäre ist ausgeschlossen.
Bedingtes Kapital III
Das Grundkapital ist um nominal bis zu 3.759.642 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden
Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Einlösung von Wandlungsrechten aus der im
Februar 2000 begebenen Wandelanleihe, deren Ausgabe von der Hauptversammlung am 22. Juli 1999, geändert
durch Beschluss der Hauptversammlung am 26. Juli 2000, beschlossen wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung wird
nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Wandelanleihe von ihren Wandlungsrechten Gebrauch machen.
Bedingtes Kapital IV
Das Grundkapital ist durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 26. Juli 2002 um weitere 53.474.061 EUR
zum Zweck der Ausgabe von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen bedingt erhöht. Die bedingte
Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsscheinen oder von Wandlungsrechten, die den von der EM.TV & Merchandising AG oder einer 100 Prozent Tochtergesellschaft bis zum 25. Juli
2005 auszugebenden Options- oder Wandelschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Options- bzw.
Wandlungsrechten Gebrauch machen.
Einlage aus der Wandlung von Schuldverschreibungen, für die die Eintragung noch aussteht
Aus dem bedingten Kapital I wurden im Jahr 2003 Wandlungsrechte aus Wandeldarlehen in Höhe von 17.500 EUR
ausgeübt. Die Eintragung und die damit einhergehende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt in 2004. Die Aktien
sind voll eingezahlt und lauten auf den Inhaber.
Aktienoptionen
In der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999 wurde der Vorstand der Konzernobergesellschaft ermächtigt, für
Mitarbeiter und Vorstände der Konzernunternehmen ein Aktienoptionsprogramm aufzulegen. Das Gesamtvolumen beträgt 10.862.484 Optionsrechte. Hiervon entfallen 30 Prozent des Gesamtvolumens auf Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer und 70 Prozent auf Mitarbeiter der Konzernunternehmen. Die Optionsbedingungen (Stock-Option-Programm 1999) sehen vor, dass maximal 50 Prozent der gewährten Optionsrechte
frühestens zwei Jahre und die restlichen 50 Prozent frühestens vier Jahre nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden
können, sofern das Vorsteuer DVFA-Ergebnis der Konzernobergesellschaft in den Geschäftsjahren seit Begebung
um durchschnittlich mindestens 15 Prozent p.a. gestiegen ist.
Durch Ausübung des Optionsrechts können im Verhältnis 1:1 Stück Aktien gegen Zahlung des Basispreises bezogen werden. Der Basispreis ist der Durchschnitt der Schlusskurse im Xetra-Handel für die letzten zehn Börsentage
vor Ausgabe des Optionsrechts, zuzüglich eines Steigerungsfaktors von 5 Prozent p.a. für den Zeitraum bis zur Ausübung des Optionsrechts. Alternativ kann den Optionsberechtigten ein Barausgleich gewährt werden. Die Optionsrechte können längstens innerhalb von zehn Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden. Es besteht ein
Sonderkündigungsrecht, wenn ein Mitarbeiter aus dem Dienstverhältnis ausscheidet und die Option nicht zu den
in den Optionsbedingungen vorgegebenen Terminen ausübt.
Durch zunehmende Angleichung der International Financial Reporting Standards (IFRS) an US-GAAP und einen daraus möglicherweise resultierenden Ausweis von nicht liquiditätswirksamen Personalaufwendungen hat die
Hauptversammlung vom 26. Juli 2000 folgende Änderung zum Aktienoptionsplan beschlossen (Stock-OptionProgramm 2000):
Alternativ kann als Basispreis auch der Durchschnittswert des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktie der EM.TV
& Merchandising AG an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main am Beschlusstag des Vorstandes bzw. Aufsichtsrates über die Begebung von Optionsrechten (Referenzpreis), jedoch mindestens der anteilige Betrag des Grundkapitals für eine Aktie, zuzüglich eines Aufschlags von 10 Prozent auf den Referenzpreis als Erfolgsziel, sofern die
Optionsrechte bereits nach zwei Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden dürfen, bzw. 20 Prozent Aufschlag
für Optionsrechte, die erst nach vier Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden dürfen, gewählt werden
(Referenzpreis-Methode).
Bei der Referenzpreis-Methode entfallen die Regelungen zur Festlegung des Basispreises, zum Steigerungsfaktor,
zur Möglichkeit eines Barausgleichs und die Verbindung zum DVFA-Ergebnis. Nach Ablauf der Hauptversammlung
vom 26. Juli 2000 ist der Vorstand nur noch ermächtigt, Optionsrechte auf der Basis der Referenzpreis-Methode
auszugeben.
Nach Ausübung des Optionsrechtes erhält der Begünstigte Stammaktien der Gesellschaft, wobei die aus der
Ausübung hervorgegangenen Aktien von Beginn des Geschäftsjahres an, indem die sie durch Ausübung des
Optionsrechtes entstanden sind, am Gewinn teilnehmen.
Zum 31. Dezember 2003 waren nach dem Stock-Option-Programm 1999 insgesamt 399.000 Stück (Vj. 406.500
Stück) Optionsrechte und nach dem Stock-Option-Programm 2000 insgesamt 1.757.500 (Vj. 1.782.500)
Optionsrechte ausgegeben.
25
PASSIVE LATENTE
STEUERN in TEUR
Tabelle 17
31.12.2003
Temporäre Differenzen
aus Einzelabschlüssen
14.419
294
168
Summe
6.903
14.587
Tabelle 18
31.12.2003
31.12.2002
6.609
Unterschiede aus der Konsolidierung
ZUSAMMENSETZUNG PASSIVE
LATENTE STEUERN in TEUR
2.420
5.143
Eigenproduktion Filme
1.738
6.248
Sonstige temporäre Differenzen
2.745
3.196
Summe
6.903
14.587
FRISTIGKEIT DER RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN in TEUR
Tabelle 19
Bis 1 Jahr
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
31.12.2002
Wandelanleihe
1 bis 5 Jahre
Über 5 Jahre
3.703
26.961
Passive latente Steuern
Summe
3.703
4.646
31.607
6.903
6.903
Summe
30.664
11.549
42.213
Vorjahr
32.764
17.270
50.034
31
433.419
433.450
80.769
1.132
81.901
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Joint Ventures
3.967
3.967
72.563
72.563
6
6
2.737
2.737
53.973
1.127
Summe
214.046
Vorjahr
267.952
Sonstige Verbindlichkeiten
105
55.205
435.678
105
649.829
419.247
3.164
690.363
An Vorstandsmitglieder waren zum Bilanzstichtag nach dem Stock-Option-Programm 2000 insgesamt 600.000
(Vj. 400.000) Optionsrechte mit Referenzpreisen von 2,28 EUR (insgesamt 400.000 Stück), 1,29 EUR (insgesamt
100.000 Stück) und EUR 1,60 (insgesamt 100.000 Stück) ausgegeben.
Ausschüttungen
Die EM.TV & Merchandising AG hat im Geschäftsjahr 2003 wie im Vorjahr keine Dividende ausgeschüttet.
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung enthält Umrechnungsdifferenzen, die sich im Rahmen der
Konsolidierung der Yoram Gross-EM.TV PTY Ltd., Sydney ergeben haben.
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Der Konzern weist zum Bilanzstichtag ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von 24.766 TEUR
aus. Das Eigenkapital der Konzernobergesellschaft beträgt 65.801 TEUR. Auf Grund des hälftigen Verzehrs des
Grundkapitals hat die Gesellschaft am 5. Februar 2004 eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten auf
der die Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmen bekannt gegeben und beschlossen wurden.
14. Passive latente Steuern
Passive latente Steuern wurden in Höhe von 6.903 TEUR (Vj. 14.587 TEUR) abgegrenzt und entwickelten sich wie
in Tabelle 17.
Ferner verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu dem Steueraufwand. Die Unterschiede aus der Konsolidierung
betreffen ergebniswirksame Konsolidierungseffekte.
Die passiven latenten Steuern setzen sich zusammen wie in Tabelle 18.
Die Differenz zwischen den Bewegungswerten der bilanziellen Steuerlatenzen und dem latenten Steuerertrag in
der Gewinn- und Verlustrechnung lässt sich durch Währungsumrechnung begründen und betrifft temporäre
Differenzen aus den Einzelabschlüssen. Die Währungsdifferenz beträgt 163 TEUR.
26 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 17
Tabelle 18
SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN in TEUR
Lizenzen
Tabelle 20
Stand
1.1.2003
Währungsdifferenzen
Veränderung
Konsolidierungskreis
Inanspruchnahme
Auflösung
Umgliederung
Zuführung
Stand
31.12.2003
15.613
-2
-9.389
-2.865
-1.369
-464
2.359
3.883
Verluste aus schwebenden Geschäften
1.964
0
159
-46
-924
0
5.139
6.292
Rückstellung für Prozesskosten
7.523
0
319
-4.559
-155
0
2.209
5.337
0
0
979
-304
-324
0
1.372
1.723
8.860
-7
4.080
-1.762
-1.072
-1.916
6.189
14.372
33.960
-9
-3.852
-9.536
-3.844
-2.380
17.268
31.607
Rückstellungen für Personal
Übrige Rückstellungen
Summe
WANDELANLEIHE in TEUR
Tabelle 21
31.12.2003
Tabelle 19
31.12.2002
Eigenkapitalanteil
48.238
48.238
Fremdkapitalanteil
433.419
418.979
Summe
481.657
467.217
15. Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Die Fristigkeit der Rückstellungen und Verbindlichkeiten ergibt sich wie in Tabelle 19.
Die Gesamtbeträge der nach einem Jahr fälligen verzinslichen Verbindlichkeiten ergeben den in der Bilanz ausgewiesenen Betrag des Postens "Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten" in Höhe von 435.783 TEUR
(Vj. 422.411 TEUR).
Tabelle 20
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie in Tabelle 20 zusammen.
Die Rückstellung für Lizenzen wurde für nicht abgerechnete Lizenzen von Lizenzgebern gebildet. Die Rückstellung
für Prozesskosten wurde gebildet, um für verschiedene anhängige und drohende Prozesse Vorsorge zu treffen. Die
Rückstellungen für Personal stehen im Zusammenhang mit kommunizierten Restrukturierungsaufwendungen.
In den übrigen Rückstellungen sind 4.530 TEUR für die Restrukturierung der Wandelanleihe inkl. der außerordentlichen Hauptversammlung sowie 4.646 TEUR langfristige Verpflichtungen aus leer stehendem Büroraum enthalten.
Die Umgliederungen betreffen einen geänderten Ausweis. Die vorher bei den Rückstellungen ausgewiesenen
Beträge werden jetzt unter den sonstigen Verbindlichkeiten gezeigt.
16. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Tabelle 21
Wandelanleihe
Die Konzernobergesellschaft hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999 eine mit
einem Zinscoupon von 4 Prozent p.a. ausgestattete Wandelschuldverschreibung über nominal 400 Mio. EUR am
16. Februar 2000 über den Kapitalmarkt mit einer Laufzeit von 5 Jahren ausgegeben.
Die Anleihe ist mit einem Wandlungsrecht ausgestattet, nach dem der Inhaber für nominal 1.000 EUR Anleihe insgesamt 9,3994 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien aus dem Genehmigtem Kapital III erhält.
Die Rückzahlung für nicht gewandelte Anleihebeträge ist für den 16. Februar 2005 zu einem anwachsenden
Nominalbetrag von 1.172,51 EUR für eine Anleihe von nominal 1.000 EUR vorgesehen, so dass sich bei Ausgabe
der Anleihe eine effektive Rendite von 7 Prozent p.a. ergab.
Aufgrund der festgestellten Zinsvereinbarung ergeben sich für die Gesellschaft keine Zinsänderungsrisiken. Die
Wandelanleihe wurde zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Zum 31. Dezember 2003 belief sich der ausstehende Nominalbetrag auf 399.987.000 EUR, nach dem in der Vergangenheit nominal 13.000
EUR der Anleihe in 118 neue Inhaberaktien aus dem Bedingten Kapital III umgetauscht worden waren.
Die Wandelanleihe ist in einen Eigen- und in einen Fremdkapitalanteil aufgegliedert worden. Der Fremdkapitalanteil zinst sich über die Laufzeit der Anleihe gesehen bis zum Rückzahlungsbetrag auf. Am 30. Dezember 2003,
dem letzten Handelstag in 2003, notierte die Wandelanleihe mit einem Kurs von 45,50 Prozent, so dass sich der
Zeitwert des Fremdkapitalanteils zum 31. Dezember 2003 auf rd. 197,2 Mio. EUR (Vj. 142,5 Mio. EUR) belief.
27
ZUSAMMENSETZUNG UND FRISTIGKEITEN in TEUR
Tabelle 22
31.12.2003
31.12.2002
80.769
137.544
1 bis 5 Jahre
1.132
88
Über 5 Jahre
0
408
81.901
138.040
Bis zu einem Jahr
Summe
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER ASSOZIIERTEN
UNTERNEHMEN in TEUR
31.12.2003
31.12.2002
Jim Henson Televison LLC
0
7.696
Tadpole Productions Inc.
0
471
FJE Film & TV GmbH
0
469
Übrige Gesellschaften
6
175
Summe
6
8.811
17. Anleihen
Wandeldarlehen
Die Konzernobergesellschaft hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 17. September 1997,
zuletzt geändert durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999, ein mit zwei Prozent p.a. verzinsliches Wandeldarlehen im Gesamtnennwert von bis zu 316.490 EUR mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren an
Mitarbeiter und Organmitglieder der Konzerngesellschaften ausgegeben. Die daran geknüpften Wandlungsrechte
in neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien aus dem bedingten Kapital I können von den Inhabern für 50
Prozent frühestens zwei Jahre und für weitere 50 Prozent frühestens vier Jahre nach Einräumung des
Wandlungsrechtes ausgeübt werden.
Der erste Ausübungstermin für einen Teil der Inhaber war der 28. Oktober 1999. Bis zum 31. Dezember 2003 wurden seither insgesamt nominal 249.792 EUR Wandeldarlehen nach Leistung einer Zuzahlung in dafür vorgesehene auf den Inhaber lautende Stückaktien gewandelt. Davon entfielen auf das Geschäftsjahr 2003 insgesamt
895 EUR Wandeldarlehen, die nach Leistung der Zuzahlung in 17.500 auf den Inhaber lautende Stückaktien
gewandelt wurden.
Die neuen Stückaktien wurden aus dem Bedingten Kapital I generiert, das sich durch die erfolgten Wandlungen
auf 1.304.500 EUR vermindert hat.
Im Geschäftsjahr 2003 wurden keine Wandeldarlehen zurückgezahlt, so dass sich der Restsaldo des Wandeldarlehens zum 31. Dezember 2003 noch auf 31.316 EUR beläuft.
18. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Zusammensetzung und Fristigkeiten
Tabelle 22
Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen den Zeitwerten, da sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten marktgerecht variabel verzinst werden.
Zur Finanzierung von Filmproduktionen und Beteiligungen sind Kredite in Höhe von 80.769 TEUR im Konzernabschluß berücksichtigt. Die Verzinsung erfolgt mit einer banküblichen Marge über dem jeweiligen EURIBOR-Satz.
Die tatsächlichen Restlaufzeiten der Kreditrahmenvereinbarungen liegen zwischen einem und 25 Monaten.
Der deutliche Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist im Wesentlichen auf die Ende Juli
2003 erfolgte planmäßige Tilgung des Konsortialkredites der EM.TV AG (ursprünglich 153.388 TEUR), der zur
Finanzierung des Kommanditanteils an der Junior.TV GmbH & Co. KG aufgenommen wurde begründet. Im Vorjahr
wurde dieser Kredit noch mit einem Betrag von 48.912 TEUR ausgewiesen.
Sicherheiten
Es wurden Bankverbindlichkeiten über 80.769 TEUR (Vj. 88.625 TEUR) durch Verpfändung von Lizenzrechten in
Höhe von 43.470 TEUR, Forderungszession in Höhe von 69.030 TEUR sowie verpfändeten Beteiligungen und
Wertpapieren mit einem Kurswert zum 31. Dezember 2003 von 8.900 TEUR besichert.
19. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind, abgesehen von den branchenüblichen Eigentumsvorbehalten, nicht
weiter besichert. Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten in Höhe von 72.563 TEUR (Vj. 91.952 TEUR) haben eine
Laufzeit von weniger als einem Jahr.
20. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierte Unternehmen
28 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 23
Tabelle 23
ZUSAMMENSETZUNG SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN in TEUR
Tabelle 24
31.12.2003
31.12.2002
Ausstehende Rechnungen
18.105
3.411
Provisionen und Zinsen
16.757
1.726
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer
4.857
1.718
Sonstige Steuern und Sozialabgaben
3.241
1.870
Personalaufwendungen
2.795
4.038
Verbindlichkeiten gegenüber außenstehenden Gesellschaftern
1.758
4.746
Prüfungs- und Abschlusskosten
525
1.459
Kurzfristige sonstige Darlehen
116
3.130
Darlehen aus Filmfördermitteln
35
17
0
713
Sonstige
5.784
2.016
Summe
53.973
24.844
Leasingverbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen setzen sich wie in Tabelle 23 zusammen.
Jim Henson Television LLC und Tadpole Productions Inc. waren Beteiligungsunternehmen der Jim Henson
Company und verließen mit dieser den Konsolidierungskreis.
Da die FJE Film & TV GmbH zum 7. Oktober 2003 verkauft wurde, werden Forderungen und Verbindlichkeiten
gegen diese Gesellschaft unter Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
21. Verbindlichkeiten gegenüber Joint Ventures
Die Verbindlichkeiten gegenüber Joint Ventures bestehen hauptsächlich gegenüber der Junior.TV GmbH & Co. KG
in Höhe von 1.522 TEUR (Vj. Forderungen 13.192 TEUR) und gegenüber der Produktions-GbR Flipper & Lopaka 2
in Höhe von 1.071 TEUR (Vj. 368 TEUR).
22. Sonstige Verbindlichkeiten
Tabelle 24
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zusammen wie in Tabelle 24 gezeigt.
Der starke Anstieg bei den ausstehenden Rechnungen ist auf die erstmalige Konsolidierung der Sport-Gesellschaften zurückzuführen, des Weiteren sind hierunter Kosten für die Restrukturierung der Wandelanleihe enthalten.
Der Anstieg bei den Provisionen, Lizenzverpflichtungen und Zinsen ist auf einen geänderten Ausweis der kurzfristigen Zinsen aus dem 4-prozentigen Kupon der Wandelanleihe begründet. Früher wurden diese zusammen mit
der Anleihe ausgewiesen. Aufgrund des Beschlusses der Gläubigerversammlung vom 9. Januar 2004 werden
diese Zinsverbindlichkeiten bei erfolgreicher Restrukturierung nicht zahlungswirksam.
Die Personalverbindlichkeiten betreffen Verpflichtungen aus Prämien, Altersvorsorge und Resturlaub.
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind 3.441 TEUR kreditorische Debitoren subsumiert.
23. Passive Rechnungsabgrenzung
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 1.385 TEUR (Vj. 8.638 TEUR) enthält überwiegend abgerechnete Lizenzierungen, deren Lizenzbeginn nach dem Bilanzstichtag liegt, bzw. geschäftsjahresübergreifend ist,
als auch vereinnahmte Entgelte. Der starke Rückgang liegt in der Entkonsolidierung der Jim Henson Company
begründet, welche im Vorjahr noch mit 8.425 TEUR zu diesem Posten beitrug.
IV. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
1. Umsatzerlöse
Zur Aufgliederung der Umsatzerlöse wird auf die nachfolgende Segmentberichterstattung unter Punkt VI des
Anhangs verwiesen.
29
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE in TEUR
Tabelle 25
1.1. bis 31.12.2003
Erträge aus Entkonsolidierung
Kursgewinne
1.1. bis 31.12.2002
19.570
0
5.036
13.353
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen
4.097
45
Ausbuchung von Verbindlichkeiten
3.907
196
Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen
3.844
3.641
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen
3.534
4.936
Periodenfremde Erträge
3.324
776
193
125
Kostenweiterbelastungen
Erträge aus Fördermitteln
übrige betriebliche Erträge
Summe
63
279
3.295
3.397
46.863
26.748
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 2.388 TEUR (Vj. 5.860 TEUR) betreffen selbst erstellte immaterielle Wirtschaftsgüter (Filmproduktionen). Der deutliche Rückgang ist auf die verminderte Produktionsleistung
zurückzuführen.
3. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie in Tabelle 25 aufgeführt zusammen.
Bei den Erträgen aus Ausbuchung von Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Auflösungen von
abgegrenzten Schulden, welche nicht in vollem Umfang anfielen.
Die periodenfremden Erträge resultieren aus nachträglichen Vertragsänderungen von in Vorperioden geschlossenen Verträgen oder aus dem Wegfall von in früheren Jahren bilanzierten Verpflichtungen.
Die übrigen betrieblichen Erträge enthalten eine Vielzahl von Posten, die sich keiner der separat genannten
Positionen zuordnen lassen; unter anderem Versicherungsentschädigungen, Abstandszahlungen, Lieferantenrückvergütungen und sonstige Rückerstattungen.
4. Materialaufwand
Die Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material in Höhe von 47.494 TEUR (Vj. 68.336 TEUR) resultieren
aus Aufwendungen für Lizenzen und Provisionen in Höhe von 46.945 TEUR (Vj. 57.879 TEUR) und Aufwendungen
für bezogene Waren und sonstigem Materialaufwand in Höhe von 549 TEUR (Vj. 10.457 TEUR).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 147.462 TEUR (Vj. 97.430 TEUR) setzen sich zusammen
aus verbrauchsbedingtem Anlagenabgang in Höhe von 96.790 TEUR (Vj. 46.162 TEUR), Produktionskosten in
Höhe von 44.247 TEUR (Vj. 39.720 TEUR) sowie für bezogene Dienstleistungen in Höhe von 6.425 TEUR (Vj.
11.548 TEUR).
Der deutliche Anstieg des verbrauchsbedingten Anlagenabganges liegt im Wesentlichen darin begründet, dass die
Jim Henson Company im ersten Quartal korrespondierend zu einem Umsatz aus der vorzeitigen Abwicklung eines
Lizenzverkaufes gegenüber dem Sesame Workshop einen verbrauchsbedingten Anlagenabgang in Höhe von
32.714 TEUR zeigen musste. Zudem erhöhte sich, auf Grund der geänderten Ermittlung des verbrauchsbedingten
Anlagenabganges bei Kino- und Spielfilmen, der Aufwand um 13.644 TEUR. Dies ist einerseits die Folge eines
zusätzlich verbrauchsbedingten Anlagenabgangs in Höhe von 22.278 TEUR, sowie andererseits einer
Zuschreibung durch Wertaufholung in Höhe von 8.634 TEUR. Die Ermittlung von Vorjahresangaben zu dieser
Änderung hätte eines unverhältnismäßig hohen Aufwandes bedurft.
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und
Sachanlagen
Von den Gesamtabschreibungen in Höhe von 85.481 TEUR (Vj. 93.795 TEUR) entfallen 2.484 TEUR (Vj. 2.205
TEUR) auf die Abschreibungen von Geschäfts- und Firmenwerten.
30 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 25
UNTERNEHMEN MIT EINER AUSSERPLANMÄSSIGEN ABSCHREIBUNG in TEUR
Tabelle 26
Planmäßige
Abschreibungen
Außerplanmäßige
Abschreibungen
Summe
Abschreibungen
Restbuchwert
3.464
13.897
17.361
32.750
Filmvermögen Wavery
101
6.193
6.294
2.922
Filmvermögen World of Tosh GbR
217
3.174
3.391
1.618
Filmvermögen Cocco Bill GbR
40
2.579
2.619
407
Filmvermögen Junior Produktion
88
2.036
2.124
177
3.211
1.435
4.646
24.915
Filmvermögen Nick & Perry GbR
89
1.284
1.373
254
Filmvermögen F.T.P.D. I GbR
59
850
909
218
Filmvermögen Flipper & Lopaka 2 GbR
67
604
671
819
7.336
32.052
39.388
64.080
Filmvermögen Junior.TV
Filmvermögen EM.TV AG
Summe
52.331
Übrige Abschreibungen
Zuschreibungen
59.667
Summe
52.331
-6.238
-6.238
25.814
85.481
SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN in TEUR
Tabelle 27
1.1. bis 31.12.2003
1.1. bis 31.12.2002
Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten
29.993
11.948
Werbe- und Reisekosten
11.533
10.238
Verluste aus Wertminderung oder aus Abgang von Gegenständen des
Umlaufvermögens und Einstellungen in Wertberichtigungen zu Forderungen
9.315
15.841
Miete, Reparaturen und Instandhaltung
7.796
7.222
Kursverluste
5.198
7.003
Aufwendungen aus schwebenden Geschäften
5.139
46
Periodenfremde Aufwendungen
3.011
2.773
Freie Mitarbeiter, sonstige Personalaufwendungen
2.736
2.977
Administrative Kosten
2.537
3.783
Versicherungen, Beiträge und Abgaben
2.036
2.102
IT Kosten
1.373
763
Kosten der Warenabgabe
780
1.065
Fahrzeugkosten
521
403
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
271
270
Bankgebühren
147
394
Aufwendungen aus der Entkonsolidierung von Gesellschaften
Sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Summe
0
1.967
4.560
2.894
86.946
71.689
Von den Gesamtabschreibungen betragen außerplanmäßige Abschreibungen insgesamt 32.052 TEUR (Vj. 23.586
TEUR), welche auf Grund von entsprechenden Impairmentbetrachtungen vorgenommen wurden. Darüber hinaus
kam es im Berichtszeitraum zu Wertaufholungen in Höhe von 6.238 TEUR aus in Vorperioden vorgenommenen
außerplanmäßigen Abschreibungen. Bei der Impairment-Berechnung wurde ein Diskontierungszinssatz von 6
Prozent verwendet.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Filmvermögen resultieren aus der in 2003 nochmals erfolgten
Verschlechterung der Marktlage im deutschen aber auch weltweiten Pay- und Free-TV Markt und des damit einhergehenden gesunkenen Nutzungswertes der Vermögenswerte sowie der Anpassung von Vermarktungszielen im
Kinder- und Jugendprogramm.
Tabelle 26
Die Aufstellung in Tabelle 26 zeigt detailliert die Unternehmen, deren immaterielle Vermögenswerte aufgrund des
Impairment Tests einer außerplanmäßigen Abschreibung unterzogen wurden.
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Tabelle 27
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie in Tabelle 27 zusammen.
31
ERGEBNIS AUS BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN in TEUR
Tabelle 28
1.1. bis 31.12.2003
1.1. bis 31.12.2002
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Beteiligungserträge aus der EM.TV AG
0
99
1.934
-145
63
90
Beteiligungserträge aus der EM.TV AG
476
0
Zuschreibungen aus der EM.TV AG
941
0
Zuschreibungen aus der Tele München Gruppe
3.617
0
Summe
7.031
44
Beteiligungserträge / -aufwendungen aus der Tele München Gruppe
Beteiligungserträge / -aufwendungen aus sonstigen Gesellschaften
Ergebnis aus übrigen Beteiligungen
Der starke Anstieg der Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten ist im Wesentlichen durch Einmalaufwendungen von 9.854 TEUR für die Restrukturierung der Wandelanleihe und 9.590 TEUR, welche im Zusammenhang
mit dem Verkauf der Jim Henson Company standen, verursacht.
Wie schon in 2002 spiegeln auch in diesem Jahr die Verluste aus Wertminderungen bzw. Wertberichtigungen von
Vermögenswerten des Umlaufvermögens die weiterhin schwierige wirtschaftliche Marktlage im Medienumfeld und
den dadurch gestiegenen Wertberichtigungsbedarf wider.
7. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und übrigen
Beteiligungen
Tabelle 28
Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und übrigen Beteiligungen gliedert sich wie in
Tabelle 29 dargestellt.
8. Ergebnis aus Beteiligungen an Joint Ventures
Auf Grund des Gesellschaftsvertrages der Junior.TV GmbH & Co. KG, steht ein etwaiger Jahresüberschuss zunächst ausschließlich der EM.TV & Merchandising AG zu, bis hiernach sowie durch anrechenbare Beteiligungen
zugunsten EM.TV & Merchandising AG ein der Investition entsprechender Betrag erreicht ist. Der über den quotalen Gewinnanteilen hinausgehende Ergebnisanteil, welcher im Vorjahr gemäß dieser gesonderten Gewinnverteilungsabrede vereinnahmt wurde, betrug 6.881 TEUR. Das aktuelle Wirtschaftjahr schloss die Junior.TV
GmbH & Co. KG mit einem Verlust ab.
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Von den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen in Höhe von 4.104 TEUR (Vj. 7.534 TEUR) entfallen 1.464 TEUR
(Vj. 2.040 TEUR) auf Erträge aus Aufzinsung von Forderungen sowie 2.640 TEUR (Vj. 4.886 TEUR) auf Zinserträge
aus Bankguthaben.
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Die Abschreibung auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 289 TEUR (Vj. 216.360
TEUR) entfallen fast ausschließlich auf die Bewertung von im Umlaufvermögen gehaltene Wertpapiere. Im Vorjahr
war dieser Posten im Wesentlichen durch die auf die Formel-1 Beteiligung erfolgte Abschreibung in Höhe von
195.791 TEUR geprägt.
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich wie in Tabelle 29 aufgeführt zusammen.
32 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 29
ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN in TEUR
Zinsaufwand aus der Wandelanleihe
Zinsaufwand Konsortialkredit
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Summe
Tabelle 29
1.1. bis 31.12.2003
1.1. bis 31.12.2002
44.438
41.626
4.064
4.267
362
3.861
48.864
49.754
STEUERÜBERLEITUNGSRECHNUNG (IAS 12.81) in TEUR
Tabelle 30
1.1. bis 31.12.2003
1.1. bis 31.12.2002
-135.166
-340.163
Erwartete Steuern bei Steuersatz 37,5 Prozent (Vj. 37,5Prozent)
50.687
127.561
Nicht angesetzte aktive latente Steuern aus Verlusten
-55.090
-44.084
-3.494
-3.347
Verlust vor Ertragssteuern
Wertberichtigung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge
Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte im Konzern
Steuerlich nicht ansetzbare Abschreibungen auf Anteile an Kapitalgesellschaften
-361
-2.376
0
-81.517
Auswirkungen abweichender Steuersätze bei Auslandstöchtern
-497
750
Periodenfremde Steuererträge / Steueraufwendungen
722
23.930
Steuerfreie Einkünfte
8.681
0
Übrige Effekte
2.763
5.840
Tatsächliche Steuern
3.411
26.757
-2,5
-7,9
Effektiver Steuersatz in Prozent
KONZERNJAHRESERGEBNIS JE AKTIE
Tabelle 31
1.1. bis 31.12.2003
1.1. bis 31.12.2002
129.947 TEUR
310.248 TEUR
146.037.130 Stück
145.407.223 Stück
6.603.531 Stück
7.687.765 Stück
Konzernjahresfehlbetrag je Aktie unverwässert
0,89 EUR
2,13 EUR
Konzernjahresfehlbetrag je Aktie verwässert
0,89 EUR
2,13 EUR
Konzernjahresfehlbetrag
Anzahl der im Durchschnitt ausgegebenen Aktien
Anzahl der im Durchschnitt ausgegebenen Wandel- und Optionsrechte
12. Steueraufwendungen
Tabelle 30
Überleitungsrechnung (IAS 12.81)
Der erwartete Steuersatz (37,5 Prozent) wurde kalkuliert in Höhe der Körperschaftsteuer (25 Prozent) zuzüglich
Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer) sowie der dementsprechenden Gewerbeertragsteuer (11,1 Prozent).
Laufende und latente Steuern
Die Ertragsteuerberechnung beruht auf den im Geschäftsjahr geltenden Steuergesetzen. Für die Berechnung der
latenten Steuern wurde ein erwarteter durchschnittlicher Steuersatz von 37,5 Prozent verwendet. Dieser berücksichtigt die unterschiedlichen länderspezifischen Steuersätze. Es wird davon ausgegangen, dass der errechnete
Satz bei Realisierung der latenten Steuern voraussichtlich gelten wird.
Tabelle 31
13. Konzernjahresergebnis je Aktie
Die Ermittlung des verwässerten Konzernjahresfehlbetrages je Aktie führt auf Basis des IAS 33.40 zum gleichen
Ergebnis wie die Ermittlung des unverwässerten Konzernjahresfehlbetrages je Aktie. Mögliche Effekte, die sich aus
der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und Aktienoptionen ergäben, blieben unberücksichtigt, da sie
einer Verwässerung entgegenwirken.
33
MITTELZU- /MITTELABFLUSS AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT in TEUR
Tabelle 32
1.1. bis 31.12.2003
Einzahlungen für sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Auszahlungen für Zinsen und ähnliche Aufwendungen
1.1. bis 31.12.2002
3.128
6.783
-23.237
-24.128
MITTELZU- /MITTELABFLUSS AUS STEUERZAHLUNGEN in TEUR
Tabelle 33
1.1. bis 31.12.2003
Mittelabfluss aus Steuern vom Einkommen und Ertrag
Mittelzufluss aus Steuererstattungen
1.1. bis 31.12.2002
-137
10
1.716
15.763
MITTELABFLUSS DURCH AKQUISITIONEN in TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Materielle Vermögenswerte
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Vorräte
Tabelle 34
690
5.865
6
6.561
96
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen Joint Ventures
Sonstige Vermögenswerte
27.422
64
1.917
Liquide Mittel
16.753
Umlaufvermögen
46.252
Aktive latente Steuern
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
43
1.385
Vermögen
Minderheiten
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Langfr. verzinsliche Verbindlichkeiten
Langfr. unverzinsliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegen Joint Ventures
Sonstige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzung
54.241
2.657
640
8.021
12
933
15.405
303
17.189
1.065
Schulden
46.225
Nettovermögen
8.016
Goodwill
9.058
Kaufpreis
17.074
Erworbene liquide Mittel
-16.753
Mittelabfluss durch Akquisitionen
321
V. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER KAPITALFLUSSRECHNUNG
1. Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Tabelle 32
In dem nach der indirekten Methode ermittelten Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind unter anderem folgende Posten, wie in Tabelle 32 dargestellt, enthalten.
2. Mittelzu- / Mittelabfluss aus Steuerzahlungen
134 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 33
MITTELZUFLUSS DURCH DESINVESTMENTS in TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Tabelle 35
73.009
Sachanlagen
9.696
Forderungen
15.304
Sonstige Vermögenswerte
1.408
Liquide Mittel
14.417
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
661
Vermögen
114.495
Währungsdifferenzen
-16.226
Anteile Dritter
-83
Sonstige Rückstellungen
-11.873
Passive latente Steuern
-1.138
Langfristige Darlehen
-2.593
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-3.324
Sonstige Verbindlichkeiten
-21.812
Schulden und Rückstellungen
-57.049
Zeitwert Nettovermögen
57.446
Verlust
-57.446
Netto Kaufpreis
76.766
Verbleibender Gewinn
19.320
Zugang liquider Mittel
76.766
Abgang liquider Mittel
-14.417
Abzüglich kurzfristiger Bankverbindlichkeiten
0
Mittelzufluss durch Desinvestments
Tabelle 34
62.349
3. Mittelabfluss durch Akquisitionen
Der Mittelabfluss durch die Akquisitionen stellt sich in Tabelle 34 dar.
Tabelle 35
4. Mittelzufluss durch Desinvestments
Die angegebenen Werte beinhalten die voll und quotal konsolidierten Unternehmen und entsprechen den
Zeitwerten, da im Rahmen der IFRS-Überleitung sämtliche stille Reserven aufgedeckt wurden.
VI. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
1. Neusegmentierung
Im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 fanden im EM.TV Konzern folgende Änderungen in den
Segmenten statt.
Das frühere Segment Rechte ist im Segment Unterhaltung aufgegangen. In diesem wurden folgende Aktivitäten
gebündelt: Die Produktion hochwertiger Kinder- und Jugendprogramme, der weltweite Handel mit TV-Rechten
sowie die Vermarktung von Merchandisingrechten. Darüber hinaus ist diesem Geschäftsbereich die 45 Prozent
Beteiligung an der Tele-München-Gruppe, deren Bereiche Rechtehandel, Produktion, Merchandising und HomeEntertainment sowie Broadcasting umfassen, und die Koproduktionsgesellschaften zugeordnet.
351
SEGMENTINFORMATIONEN NACH GESCHÄFTSFELDERN 1.1. BIS 31.12.2003 in TEUR
Tabelle 36
Unterhaltung
Consumer
Products
Sport
Konzern
179.621
770
89.638
270.029
2.388
0
0
2.388
114
0
0
114
Übrige Segmenterträge
40.403
588
5.872
46.863
Segmentaufwendungen
-416.542
Umsatz nach Abzinsungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Bestandsveränderung unfertige Leistungen
-319.451
-1.576
-95.515
> davon Abschreibungen
-80.784
0
-4.697
-85.481
> davon außerplanmäßig
-25.814
0
0
-25.814
-96.925
-218
-5
-97.148
Segmentergebnis
Periodenergebnis assoziierter Unternehmen
und übrige Beteiligungen
7.031
7.031
Nicht zugeordnete Ergebniselemente
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
-289
Zinsaufwendungen
-48.864
Zinserträge
4.104
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-135.166
Weitere Segmentinformationen:
Segmentvermögen
517.397
1.084
76.882
595.363
Nicht zuordenbare Elemente
105.283
Segmentvermögen des Konzerns
700.646
Segmentschulden
130.659
233
35.346
Nicht zuordenbare Elemente
Segmentschulden des Konzerns
Segmentinvestitionen
700.646
70.022
Mit der Übernahme der PLAZAMEDIA, des DSF und von Sport1 sowie deren Tochtergesellschaften wurde das Segment Sport als zweite strategische Säule des Konzerns aufgebaut. Mit den Aktivitäten innerhalb dieses Segments
ist EM.TV nun in der Lage, auch im Bereich Sport die gesamte mediale Wertschöpfungskette abzudecken. Dies
beginnt mit dem originären Lizenzrecht über die eigene Produktion und Umsetzung bis hin zur Distribution über
die eigene TV- und Online-Plattform.
Dieses Segment ersetzt das ehemalige Segment Events, welches mit dem Abgang der Finanzbeteiligung an der
Speed Investments Ltd. eingestellt wurde. Da die Speed Investments Ltd. bereits in 2001 als Finanzbeteiligung
gehalten wurde, wurden in diesem Geschäftsbereich sowohl im laufenden Jahr, als auch im gesamten Jahr 2002
keine Zahlen mehr einbezogen.
Das Segment Consumer-Products, das den kommerziellen Vertrieb und die Produktion von Merchandising Artikeln
umfasst, wird, wie im folgenden Absatz unter Einstellung von Geschäftsbereichen erläutert, eingestellt.
Nach regionalen Gesichtspunkten wurde eine Unterteilung in die Segmente deutschsprachig, Resteuropa, USA
und Kanada und restliche Welt vorgenommen. Mit dem Verkauf der Jim Henson Company wurde das Segment USA
und Kanada aufgegeben.
2. Einstellung von Geschäftsbereichen
Am 31. Juli 2002, zur Hauptversammlung der EM.TV & Merchandising AG, gab der Vorstand mit Zustimmung des
Aufsichtsrates seine Absicht zur Veräußerung der Jim Henson Company bekannt. Die Jim Henson Company war
Teil des Geschäftsfeldes Unterhaltung (vormals Rechte), stellte aber den gesamten Geschäftsbereich USA und
Kanada dar. Der Verkauf der Jim Henson Company dient der vollständigen Tilgung des Junior-Kredites und der
nachhaltigen Sicherung der Liquidität des EM.TV-Konzerns. Am 7. Mai 2003 konnte dann eine bindende Kaufvereinbarung mit den Erben des Firmengründers Jim Henson abgeschlossen werden. Diesem Verkauf wurde durch
die Hauptversammlung am 23. Juli 2003 zugestimmt. Der Verkauf wurde anschließend am 30. Juli 2003 abgeschlossen. Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit der Jim Henson-Company betrug bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt 24.697 TEUR (Vj. 10.748 TEUR), der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit 965 TEUR (Vj. Mittelzufluss
17.166 TEUR) und der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit beträgt 343 TEUR (Vj. 3.093 TEUR).
136 Konzernabschluss. Konzernanhang.
166.238
534.408
0
1.841
71.863
SEGMENTINFORMATIONEN NACH GESCHÄFTSFELDERN 1.1. BIS 31.12.2002 in TEUR
Außenumsätze (brutto)
Abzinsung auf Forderungen
Tabelle 37
Rechte
Consumer
Products
248.488
1.481
Events
Konzern
249.969
-46
0
-46
248.442
1.481
249.923
5.860
0
5.860
-118
-293
-411
Übrige Segmentserträge
26.391
357
26.748
Segmentaufwendungen
Umsatz nach Abzinsungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Bestandsveränderung unfertige Leistungen
-367.006
-3.622
-370.628
> davon Abschreibungen
-96.308
-638
-96.946
> davon außerplanmäßig
-23.586
0
-23.586
-86.431
-2.077
-88.508
6.925
0
6.925
Segmentergebnis
Periodenergebnis assoziierter Unternehmen
und Ergebnisvereinnahmung aus Joint Ventures
Nicht zugeordnete Ergebniselemente
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
-216.360
Zinsaufwendungen
-49.754
Zinserträge
7.534
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-340.163
Weitere Segmentinformationen:
Segmentvermögen
790.718
1.264
Nicht zuordenbare Elemente
96.077
Segmentvermögen des Konzerns
Segmentschulden
886.795
172.390
584
Nicht zuordenbare Elemente
172.974
583.907
Segmentschulden des Konzerns
Segmentinvestitionen
791.982
756.881
83.933
3
83.936
Des Weiteren beschloss der Vorstand und gab es am 06. Mai 2003 bekannt, die EM Supply GmbH, Unterföhring
zu liquidieren und damit das bisher bestehende Segment „Consumer Products“ nicht mehr weiterzuführen.
Am 31. Dezember 2003 betrug der Buchwert der Vermögenswerte der EM Supply GmbH 1.084 TEUR (Vj. 2.031
TEUR) und der Buchwert der Schulden 2.985 TEUR (Vj. 2.249 TEUR). In 2003 erwirtschaftete die EM Supply GmbH
einen Umsatz von 770 TEUR (Vj. 1.481 TEUR), die damit verbundenen Aufwendungen betrugen 1.765 TEUR (Vj.
3.365 TEUR). Auf Konzernebene erzielte die EM-Supply GmbH einen betrieblichen Verlust von 1.080 TEUR (Vj.
1.173 TEUR). Der damit verbundene reale und latente Steueraufwand betrug 683 TEUR (Vj. Steuerertrag 644
TEUR). Der Mittelzufluss aus den betrieblichen Tätigkeiten der EM-Supply GmbH in 2003 betrug 510 TEUR (Vj.
Mittelabfluss 18 TEUR), der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit lag bei 2 TEUR (Vj. Mittelabfluss 3 TEUR) und
der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug 0 TEUR (Vj. 0 TEUR).
Mit dem Verkauf der Beteiligung an der Speed Investments Ltd., St. Helier, Jersey, Channel Islands am 5. Mai
2003 wurde der Geschäftsbereich Events eingestellt. Aus diesem Geschäftsbereich wurden im laufenden Jahr
und im gesamten Jahr 2002 keine Zahlen mehr einbezogen.
3. Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern
Tabelle 36
Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern vom 1.1. bis 31.12.2003
Alle nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen befinden sich im Segment Unterhaltung.
Tabelle 37
Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern vom 1.1. bis 31.12.2002
Alle nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen befinden sich im Segment Rechte.
Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäftsfeldern werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit
Dritten vereinbart werden würden. Verwaltungsleistungen werden als Kostenumlage berechnet.
373
SEGMENTINFORMATIONEN NACH REGIONEN 1.1. BIS 31.12.2003 in TEUR
Umsatz nach Abzinsung
Deutschsprachig
Restliches
Europa
USA und
Kanada
Restliche
Welt
Summe
203.041
5.815
58.725
2.448
270.029
Periodenergebnis assoziierter Unternehmen und übrige Beteiligungen
Segmentvermögen
Segmentinvestitionen
Tabelle 38
7.040
0
0
-9
7.031
578.054
12.392
0
4.917
595.363
62.483
3.387
4.758
1.235
71.863
SEGMENTINFORMATIONEN NACH REGIONEN 1.1. BIS 31.12.2002 in TEUR
Umsatz nach Abzinsung
Periodenergebnis assoziierter Unternehmen und
Ergebnisvereinnahmung aus Joint Ventures
Segmentvermögen
Segmentinvestitionen
MIET- UND LEASINGVERTRÄGE
in TEUR
Tabelle 39
Deutschsprachig
Restliches
Europa
USA und
Kanada
Restliche
Welt
Summe
133.308
4.836
110.757
1.022
249.923
6.925
0
0
0
6.925
603.400
17.030
166.293
5.259
791.982
66.487
96
14.835
2.518
83.936
MIET- UND LEASINGVERTRÄGE
AUS JOINT VENTURES in TEUR
Tabelle 40
31.12.2003
31.12.2002
Fällig innerhalb eines Jahres
16.766
4.459
Fällig innerhalb von ein bis fünf Jahren
54.872
Fällig nach fünf Jahren
Summe
Tabelle 41
31.12.2003
31.12.2002
Fällig innerhalb eines Jahres
11.877
4.692
11.943
Fällig innerhalb von ein bis fünf Jahren
16.568
12.524
4.499
15.647
Fällig nach fünf Jahren
0
0
76.137
32.049
Summe
28.445
17.216
4. Segmentinformationen nach Regionen
Die Aufteilung der Umsätze und der Vermögenswerte auf die Regionen erfolgt nach dem geographischen
Firmensitz der Konzernunternehmen.
Segmentinformationen nach Regionen vom 1.1. bis 31.12.2003
Tabelle 38
Segmentinformationen nach Regionen vom 1.1. bis 31.12.2002
Tabelle 39
VII. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
1. Miet- und Leasingverpflichtungen
Die Gesellschaft mietet, pachtet und least Büros, Lagerräume und Einrichtungen. Die Verträge haben Restlaufzeiten zwischen 1 und 7 Jahren. Die Gesamtaufwendungen aus diesen Verträgen beliefen sich für den Berichtszeitraum auf 7.693 TEUR (Vj. 4.829 TEUR). Der Anstieg der Verpflichtungen ist im Wesentlichen durch die im
Sport-Segment tätigen Gesellschaften und hier insbesondere durch die anfallenden Sendesignalkosten begründet.
Die wesentlichen Miet- und Leasingverträge sind der Kategorie „operating lease“ gemäß IAS 17 zuzuordnen.
Die Mindestverpflichtungen für die unkündbaren Verträge stellen sich zum 31. Dezember 2003 wie folgt dar:
Tabelle 40
Zusätzlich bestanden folgende finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen aus Joint Ventures:
Tabelle 41
2. Haftungsverhältnisse
Zum 31. Dezember 2003 bestanden Bürgschaften und Garantien in Höhe von 35.799 TEUR (Vj 2.688 TEUR).
EM.TV hat im Zuge des Verkaufes der Jim Henson Company übliche Garantien und Zusicherungen übernommen.
138 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Die Verjährungsfrist für die Garantieansprüche beträgt im Regelfall 24 Monate ab Vollzug des Verkaufes (30. Juli
2003). Hiervon ausgenommen sind Garantien, insbesondere für rechtliche Verhältnisse der Gesellschaft sowie für
Steuern und Umweltangelegenheiten. Das Haftungsrisiko der EM.TV & Merchandising AG ist hinsichtlich der meisten Garantien auf einen Gesamtbetrag von 35 Mio. USD begrenzt.
Für den Fall einer eintretenden Überschuldung der Beteiligungsgesellschaften Junior Produktions GmbH,
EM Supply Handelsgesellschaft mbH i.L., sowie der EM-Sport Sportmarketing GmbH, alle Unterföhring als auch
der EM.TV France S.A.S., Paris, hat die Konzernobergesellschaft Patronatserklärungen bzw. Finanzierungszusagen
abgegeben, in denen sie sich verpflichtet, die vorstehend genannten Gesellschaften finanziell in der Weise auszustatten, dass diese sämtliche Verpflichtungen ordnungsgemäß erfüllen können. Die Summe dieser
Verpflichtungen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 904 TEUR (Vj. 2.098 TEUR).
3. Eventualverbindlichkeiten
Die Eventualverbindlichkeiten belaufen sich zum 31. Dezember 2003 auf 1.000 TEUR (Vj. 2.300 TEUR).
Bei der Tele-München Gruppe besteht auf Grund des Gesellschaftsvertrages des Fernsehsenders RTL2, einer
mittelbaren Beteiligung, eine etwaige Nachschusspflicht in Höhe von maximal 9.343 TEUR.
4. Bestellobligo
Zum Bilanzstichtag bestanden vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Lizenzrechten und erteilten
Aufträgen für Dienstleistungen im Rahmen von Produktionen im Bereich Kinder- und Jugendprogramme und
Sportrechte in Höhe von 60.073 TEUR (Vj. 41.357 TEUR).
Vom Obligo entfallen 51.139 TEUR (Vj. 36.672 TEUR) auf den Erwerb von Lizenzrechten, 7.569 TEUR auf den
Erwerb von Sport Merchandisingrechten sowie 1.364 TEUR (Vj. 4.685 TEUR) auf Dienstleistungen für Koproduktionen.
VIII. ANGABEN ZU EREIGNISSEN NACH DEM BILANZSTICHTAG
Zum Jahresende hat die Infront BuLi GmbH ihre Option zum Erwerb der Vermarktungsrechte der Fußball
Bundesliga und der 2. Bundesliga ab der Saison 2004/2005 nicht gezogen, sie ist am 31. Dezember 2003 abgelaufen. Da diese Rechte vertraglich an die PLAZAMEDIA GmbH Film- & TV-Produktion weitergereicht wurden, ist
somit bis jetzt nur bis zum Abschluss der Fußball-Saison 2003/2004 im Sommer 2004 die zentrale Produktion
aller Bundesliga-Spiele für die PLAZAMEDIA GmbH Film- & TV-Produktion gesichert.
Am 9. Januar 2004 fand eine Versammlung der Gläubiger der im Jahr 2000 begebenen Wandelschuldverschreibung statt. Bei einer Präsenz von 75 Prozent des Gesamtnennwertes der Anleihe wurden mit einer Mehrheit von
über 97 Prozent für alle Gläubiger verpflichtend die Änderung der Anleihebedingungen gemäß dem oben genannten Vorschlag der Gesellschaft beschlossen.
Am 12. Januar 2004 begann die offizielle Frist zur Annahme des Angebots der EM.TV über die Restrukturierung
der Wandelschuldverschreibung durch die Anleihegläubiger. Der mit dem Ad-hoc-Committee der Anleihegläubiger
geschlossene Rahmenvertrag bestimmt, dass nach Ablauf der Angebotsfrist Gläubiger in Höhe von 97,5 Prozent
des Gesamtnennwertes der Wandelanleihe das Angebot annehmen müssen. Da beim Ablauf der Frist am
30. Januar 2004 nur eine Annahmequote von rund 90 Prozent erreicht wurde, wurde die Frist bis zum 13. Februar
2004 und sodann noch einmal letztmalig bis zum 27. Februar 2004, 24.00 Uhr verlängert. Bis zum 27. Februar
2004, 18.00 Uhr hatten 94,16 Prozent der Anleihegläubiger (bezogen auf den ausstehenden Nennbetrag der
Wandelanleihe) das Angebot angenommen. Nachdem EM.TV zuvor von dem Recht Gebrauch gemacht hatte, die
Quote mit Zustimmung der Ad-hoc-Committee-Anleihegläubiger von 97,5 Prozent auf 94,0 Prozent zu senken, ist
somit die erforderliche Annahmequote erreicht worden.
Am 5. Februar 2004 beschlossen die Aktionäre der Gesellschaft mit einer Zustimmung von über 99 Prozent die
Annahme des Restrukturierungskonzepts für die Wandelanleihe und die in diesem Zusammenhang tief greifenden strukturellen und gesellschaftsrechtlichen Veränderungen bei der Gesellschaft.
Mit Eintragung ins Handelsregiste vom 11. März 2004 hat die EM.TV & Merchandising AG im Wege der Ausgliederung gemäß Restrukturierungsplan wesentliche Teile des Vermögens auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG
übertragen.
395
ÖFFENTLICHE ZUSCHÜSSE in TEUR
Tabelle 42
Art der Zuschüsse
Betrag
Ausweis im Konzernabschluss unter
1. Filmproduktionskostenzuschuss
1.132
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Filmproduktionskostenzuschuss
63
Sonstige betriebliche Erträge
Summe
1.195
Die EM.TV & Merchandising AG hat am 27. März 2004 mit der KirchMedia GmbH & Co. KGaA i. In. den Vertrag
über die Übernahme der restlichen von deren Tochtergesellschaft TaurusLizenz GmbH gehaltenen 50 Prozent an
der Junior.TV GmbH & Co. KG unterzeichnet. Mit zwei weiteren Vereinbarungen, an denen auch die Junior.TV beteiligt ist, werden alle wesentlichen zwischen den Unternehmen bestehenden Rechte- und Lizenzthemen sowie
gegenseitige Forderungen abschließend geregelt bzw. abgegolten.
Mit Erlassvertrag vom 30. März 2004 haben 94,22 Prozent der Gläubiger der Wandelschuldverschreibung mit
sofortiger Wirkung auf sämtliche Rechte und Pflichten aus der Wandelanleihe von 2000/2005 verzichtet.
Anfang Februar 2004 einigte sich die Gesellschaft mit der ProSiebenSat.1 Media AG wirtschaftlich, wenn auch
noch nicht rechtsverbindlich, über eine Neufassung des Programmliefervertrages aus dem Jahr 1999.
IX. SONSTIGE PFLICHTANGABEN
1. Sonstige Angaben zu den Beziehungen zu nahestehenden Firmen und Personen
Assoziierte Unternehmen
Mit der assoziierten Beteiligung an der Tabaluga GbR bestehen Geschäftsbeziehungen aus der Vermittlung von
Verkäufen von Film- und Merchandisingrechten. Für die Vermittlung waren Provisionszahlungen der Tabaluga GbR
in Höhe von 55 TEUR (Vj. 265 TEUR) an Konzerngesellschaften zu zahlen.
Gegenüber der Tele München Fernseh GmbH & Co. Medienbeteiligung KG bestehen keine direkten Geschäftsbeziehungen. Die Entwicklung der Forderungen und Verbindlichkeiten sind unter den entsprechenden Bilanzpositionen zu erkennen.
Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen oder Gesellschaften
Der geschäftsführende Mehrheitsgesellschafter der Tele München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft,
Herr Dr. Herbert Kloiber, ist gleichzeitiger Gesellschafter der Concorde Media Beteiligungs GmbH, Wien. Diese
Gesellschaft ist Inhaberin einer Beteiligung an der ATV Privat-TV Services AG, Wien. Zum 31. Dezember 2003 hat
die Tele München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft verzinsliche Darlehen in Höhe von 23.031 TEUR
(Vj. 16.150 TEUR) an die Concorde Media Beteiligungs GmbH zum Zwecke des Erwerbs der Beteiligung an dem
Fernsehsender sowie zur Refinanzierung von erforderlichen Gesellschafterzuschüssen ausgereicht. Diese Darlehen werden auf Grund der positiven Ertragsaussichten bei der ATV Privat-TV Services AG für die Jahre ab 2006
für einen Betrag in Höhe von 6.881 TEUR als werthaltig angesehen. Des Weiteren besteht eine Forderung aus
Lizenzgeschäften von seiten der Tele München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft an die Concorde
Media Beteiligungs GmbH in Höhe von 906 TEUR (Vj. 994 TEUR).
Bezüge des Vorstands und Vergütung des Aufsichtsrats
Die Aufwendungen für Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2003 2.195 TEUR (Vj. 1.584 TEUR).
Die Gesamtbezüge enthalten feste Bezüge von 1.792 TEUR und variable Bezüge von 403 TEUR.
Wegen bestehender Aktienoptionen wird auf Punkt 13 „Aktienoptionen“ der Erläuterungen zur Bilanz verwiesen.
Die Aufsichtsratsverütung betrug im Wirtschaftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2003 165 TEUR (Vj.
165 TEUR). An die Aufsichtsratsmitgleieder wurden keine Aktienoptionen ausgegeben.
2. Öffentliche Zuschüsse
Im Berichtszeitraum haben die Konzernunternehmen folgende Zuschüsse erhalten.
140 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Tabelle 42
ANZAHL DER MITARBEITER
Angestellte
Gewerbliche Arbeitnehmer
Tabelle 43
2003
2002
2001
2000
2.Hj. 1999
1.Hj. 1999
570
377
623
815
226
218
0
0
1
4
1
1
Bei den öffentlichen Zuschüssen handelt es sich um Förderungen, die nur bedingt rückzahlbar sind. Sofern die
geförderten Filmprojekte zum Bilanzstichtag noch nicht fertig gestellt oder die Förderungsvoraussetzungen nicht
sämtlich erfüllt waren, konnte eine Rückzahlung nicht ausgeschlossen werden. Die Rückzahlung der Darlehen ist
von der Höhe der Verwertungserlöse des jeweiligen Films abhängig.
X. Sonstige Erläuterungen und Angaben
1. Finanzrisiken
Marktrisiko
Ein Marktrisiko ergibt sich dann, wenn Preisänderungen an den Finanzmärkten den Wert von finanziellen
Vermögenswerten positiv oder negativ beeinflussen. Dies trifft im Konzern insbesondere auf die Wandelschuldverschreibung der EM.TV & Merchandising AG aus dem Jahre 2000 sowie auf die Wertpapiere des
Umlaufvermögens zu.
Liquiditätsrisiko
Ein Liquiditätsrisiko ergibt sich, wenn die Auszahlungsverpflichtungen des Konzerns nicht aus vorhandener
Liquidität oder entsprechenden Kreditlinien gedeckt werden können. Zum Bilanzstichtag verfügt der EM.TVKonzern über ausreichend Liquiditätsreserven, insbesondere wegen dem erfolgreichen Verkauf der Jim Henson
Company im Juli 2003. Um jedoch die erforderliche weitere Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten, insbesonders aus der im Februar 2000 begebenen Wandelschuldverschreibung, zu erreichen, muss die eingeleitete
Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung erfolgreich abgeschlossen werden.
Ausfallrisiko
Ein Bonitäts- oder Ausfallrisiko besteht in der Gefahr, dass der Schuldner einer Forderung diese nicht mehr begleichen kann. Das maximale Ausfallrisiko bei den originären Finanzinstrumenten entspricht in der Theorie dem Zeitwert aller Forderungen abzüglich der Verbindlichkeiten gegenüber denselben Schuldnern, soweit die Aufrechnungslage hergestellt werden kann. Im Jahresabschluss wurde identifizierten Ausfallrisiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Währungsrisiko
Ein Währungsrisiko besteht insbesondere dort, wo Forderungen oder Verbindlichkeiten in einer anderen Währung
als der dem Jahresabschluss zugrundeliegenden Währung existieren. Wechselkursschwankungen können dann
den Zeitwert in der Abschlusswährung Euro verändern. Für den Konzern spielt hier vor allem das Wechselkursverhältnis des US-Dollars zum Euro eine Rolle. Zur Verringerung der mit seiner Geschäftstätigkeit verbundenen
Wechselkursrisiken schloss der Konzern insbesondere beim US-Dollar Währungssicherungsgeschäfte ab. Die derivativen Finanzinstrumente werden stets nur in Beziehung mit einem zukünftigen Fremdwährungszahlungsstrom
für ein konkretes Projekt abgeschlossen. Am Bilanzstichtag war ein Währungssicherungsgeschäft im Zusammenhang mit der Vermarktung der Merchandisingrechte an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006TM offen, welches
nach IAS 39 der Kategorie „ zu Handelszwecken gehalten“ zugeordnet wird. Die sich hieraus ergebenden Gewinne
und Verluste werden ergebniswirksam erfasst.
2. Anzahl der Mitarbeiter
Tabelle 43
Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich konzernweit im Jahresdurchschnitt wie folgt entwickelt:
Von den genannten Mitarbeitern entfallen anteilsmäßig 79 Mitarbeiter auf Unternehmen, welche quotal in den
Konzernabschluss einbezogen wurden.
417
3. Gesellschaftsorgane
Vorstand
Werner E. Klatten, Hamburg (Vorsitzender)
Rainer Hüther, München
Dr. Andreas Pres, München
Die oben genannten Vorstände sind im Übrigen Mitglieder der folgenden Kontrollgremien:
Herr Werner E. Klatten ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Constantin Film AG, Grünwald (bis 30.06.2003)
> Beiratsmitglied bei der Tele München Gruppe, München
> Aufsichtratsmitglied bei der EM.TV Vermögensverwaltungs AG (vom 17.11.2003 bis 05.03.2004)
Dr. Andreas Pres ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Media Content Factory AG (bis 07.11.2003)
> Beiratsmitglied bei der Tele München Gruppe, München
Herr Rainer Hüther ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Aufsichtsratsmitglied der EM.TV Vermögensverwaltungs AG (vom 17.11.2003 bis 05.03.2004)
Aufsichtsrat
Dr. Bernd Thiemann, Bankkaufmann, Frankfurt a.M. (Vorsitzender)
Prof. Dr. h.c. Roland Berger, Unternehmensberater, München (stellvertretender Vorsitzender)
Dr. Ralph Wollburg, Rechtsanwalt, Düsseldorf (bis 15.03.2003)
Dr. Andreas Meissner, Rechtsanwalt, Hamburg (ab 20.05.2003)
Herr Dr. Bernd Thiemann ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Bankhaus Hallbaum AG & Co
> Berentzen Gruppe AG (stellvertretender Vorsitzender)
> ENRO AG
> M.M. Warburg Bank & Co KGaA
> NOI GmbH
> Rothschild GmbH
> ThyssenKrupp Steel AG
> Westfälische Hypothekenbank AG (bis 30.06.2003)
> Beiratsmandat bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG (stellvertretender Vorsitz)
> EM.TV Vermögensverwaltungs AG (ab 17.11.2003, Vorsitzender)
Herr Prof. Dr. h.c. Roland Berger ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Alcan Inc.
> Bmp AG (Vorsitzender)
> Humaine Gesellschaft für Klinikmanagement GmbH (Vorsitzender)
> Loyalty Partner GmbH
> M. DuMont Schauberg GmbH & Co. KG
> Schuler AG
> Trader classifies media N.V. (bis 24.06.2003)
> WMP EUROCOM AG
> Roland Berger Strategy Consultants GmbH (Vorsitzender, ab 01.07.2003)
> EM.TV Vermögensverwaltungs AG (ab 05.03.2004, stellvertretender Vorsitzender)
Herr Dr. Andreas Meissner ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> EM.TV Vermögensverwaltungs AG (ab 05.03.2004)
Unterföhring, 5. April 2004
Der Vorstand der Konzernobergesellschaft.
Werner E. Klatten. Vorsitzender des Vorstands
Rainer Hüther. Vorstand
Dr. Andreas Pres. Vorstand
142 Konzernabschluss. Konzernanhang.
Konzernlagebericht
I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
Die globale wirtschaftliche Entwicklung hat sich im Jahr 2003 nach einer äußerst verhaltenen ersten Jahreshälfte
im weiteren Verlauf verbessert. Dabei gab es jedoch große regionale Unterschiede. Während die USA und vor
allem Japan die Expertenprognosen letztlich erfüllen konnten, war die konjunkturelle Entwicklung in Europa, wie
in den beiden vorhergehenden Jahren, enttäuschend. Dies gilt insbesondere für Deutschland, wo das
Bruttoinlandsprodukt gegenüber 2002 um 0,1 Prozent sank.
Die für die EM.TV & Merchandising AG relevanten Märkte entwickelten sich schwach. Der Werbemarkt war auch
im Jahr 2003 in einer anhaltend tiefen Krise. Die TV-Sender, die wichtigste Kundengruppe der Gesellschaft, kürzten aufgrund sinkender Werbeeinnahmen ihre Programm- wie Produktionsinvestitionen. Erst gegen Jahresende
waren erste Anzeichen einer leichten Trendwende im Werbemarkt zu erkennen.
1. Unterhaltung
Production/Content
Aufgrund geringer Budgets für Neuproduktionen setzten Sender und Produzenten vorwiegend auf bewährte
Themen und Programme, die sich bei den Zuschauern fest etabliert haben. Die Kosten einer Neuproduktion wurden auch im Jahr 2003 auf mehrere Finanzierungspartner verteilt oder durch Vorverkaufsvereinbarungen mit TVSendern frühzeitig gedeckt.
TV-Sales
Der Geschäftsbereich TV-Sales war im Jahr 2003 nach wie vor geprägt von einer restriktiven Einkaufspolitik der
TV-Sender sowie durch stagnierende, teilweise sogar rückläufige Lizenzpreise. Der TV-Markt für Kinder- und
Jugendprogramme war im Berichtsjahr noch immer durch ein Überangebot an neuen Produktionen gekennzeichnet.
Merchandising
Auch der Markt für Merchandising-Produkte war im Geschäftsjahr 2003 nach wie vor durch ein Überangebot von
Lizenzthemen für Kinder gekennzeichnet. Trotz des Erfolgs einzelner Lizenzen konnte sich keines als herausragendes Topthema etablieren. Zudem bestand weiterhin eine geringe Nachfrage nach kurzfristigen Trendthemen,
da diese mit höheren Risiken behaftet sind als beliebte Serienklassiker und etablierte Programmmarken.
Angesichts der im Jahr 2003 stark gewachsenen Bedeutung des Home-Entertainment-Marktes war im Bereich
Merchandising eine verstärkte Nachfrage nach DVDs, Videos und Audio-Produkten festzustellen. Im Gegenzug
nahm das Geschäftsvolumen in den Bereichen Toys & Games (z.B. Spielwaren) so-wie Home & Living (z.B.
Textilien) ab. Dabei verschob sich das Geschäft von der Vergabe von Lizenzrechten an Produkthersteller hin zum
Einsatz etablierter TV-Charaktere und Marken in der Werbung und bei Promotionsmaßnahmen.
2. Sport
DSF
Noch vor drei bis fünf Jahren ermöglichten zweistellige Wachstumsraten bei den Werbeerlösen den TV-Sendern,
massiv in Programme zu investieren. Als Konsequenz dessen bewegten sich auch die Lizenzpreise für TV-Rechte,
insbesondere im Sportbereich, auf sehr hohem Niveau. Die dann einsetzende und bis heute anhaltende konjunkturelle Schwäche führte aufgrund rückläufiger Werbeinnahmen und des starken Kostendrucks auf die TVSender dazu, dass auch die Preise für Sportrechte, mit Ausnahme derer für Top-Rechte wie Fußball oder Formel1,
signifikant zurückgingen und sich heute auf normalem Niveau bewegen.
Aufgrund der nach wie vor andauernden Investitionszurückhaltung der Werbungtreibenden, insbesondere der großen Markenartikler, waren die Vollprogramme wie Special Interest-Sender im vergangenen Jahr gezwungen, neben
klassischer Werbung zusätzliche Erlösquellen zu generieren. Dabei standen Sonderwerbeformen und Sponsoring
im Vordergrund. Wachsende Bedeutung im Hinblick auf neue Erlösquellen gewann im vergangenen Jahr das
Thema T-Commerce.
Konzernlagebericht. Konzernabschluss. 43
Sport1
Nach einer Phase der Konsolidierung, insbesondere bei den Online-Anbietern, war im vergangenen Jahr eine leichte
Erholung des Online-Marktes auf niedrigem Niveau festzustellen, was positive Auswirkungen auf die Entwicklung
der Werbeerlöse zu Folge hatte. Bedingt durch die Offensive der Telekommunikationsanbieter befand sich das
Geschäftsfeld Content-Syndication im Aufwärtstrend, da im vergangenen Jahr auch der Bedarf an Sportinformationen auf mobilen Endgeräten wuchs. Eher konsolidierend hingegen zeigte sich der Markt in den Segmenten
E-Commerce und Transaktionen.
PLAZAMEDIA
Produktionsunternehmen wie die PLAZAMEDIA agierten im vergangenen Jahr in einem nach wie vor schwierigen
und preisgetriebenen Marktumfeld. Auch, wenn sich im Jahresverlauf erste Ansätze einer leichten Markterholung
zeigten, wurden Produktionsvolumina weiterhin durch die restriktiven budgetäre Vorgaben der TV-Sender
bestimmt. Die Nachfrage nach hochwertigen Dienstleistungen im Bereich der Innen- und Außenproduktion nahm
im zweiten Halbjahr 2003 wieder zu. Darüber hinaus stieg neben dem klassischen Broadcast-Geschäft auch die
Nachfrage nach audiovisueller Kommunikation über Internet bzw. für mobile Endgeräte (UMTS und MMS).
Vorangetrieben wurden im Produktionsbereich auch innovative Produktions- und Übertragungstechniken wie HDTV
(High-Definition-TV), die insbesondere im Hinblick auf die FIFA WM 2006™ zunehmend an Bedeutung gewinnen
werden.
II. WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Restrukturierung und strategische Neuausrichtung
EM.TV führte im Jahr 2003 eine Reihe von Restrukturierungsmaßnahmen durch und erzielte große Erfolge bei der
strategischen Neuausrichtung.
Formel 1
Im Februar 2003 verkaufte die Gesellschaft die mit einem Pfandrecht belastete Beteiligung an der Speed
Investments Ltd., einer Gesellschaft der Formel-1-Gruppe, an eine Tochtergesellschaft der Bayerischen
Landesbank mit Zustimmung der Bayerischen Landesbank als Sicherheitentreuhänder. Für den Verkauf der
Speed-Anteile erhielt EM.TV neben einer Zahlung von 8,5 Mio. Euro vor allem das Recht, an einem eventuellen,
über das Kreditengagement und eventuelle Investitionen hinausgehenden Mehrerlös aus der Weiterveräußerung
der Speed-Anteile prozentual beteiligt zu werden (Besserungsschein). Die US-amerikanischen Formel-1-Banken JP
Morgan Chase Bank und Lehman Brothers stimmten der Vereinbarung Mitte April 2003 zu.
Rechtsstreit DMG
Im März 2003 konnte ein Rechtsstreit mit Morgan Grenfell Development Capital Syndications Ltd. und Deutsche
European Partners IV durch einen Vergleich beendet werden. Die Kläger hatten Gewährleistungsansprüche aus
einem Vertrag vom 17. März 2000 über die Veräußerung von Formel-1-Anteilen an die EM.TV geltend gemacht.
Constantin Film AG
Im April wurde die Beteiligung von 16,4 Prozent an der Constantin Film AG zum Preis von 9,4 Mio. Euro an die
Schweizer Highlight Communications AG veräußert. Bei dem Constantin-Paket handelte es sich um eine reine
Finanzbeteiligung, die keine strategische Bedeutung mehr hatte.
The Jim Henson Company Inc.
Im Mai vereinbarte EM.TV nach langwierigen und schwierigen Verhandlungen den Verkauf der USTochtergesellschaft The Jim Henson Company Inc. an die US-Gesellschaft JHC Holding Company, LLC. bzw. deren
Eigentümer, die Kinder des Firmengründers Jim Henson.
144 Konzernabschluss. Konzernlagebericht.
Die ordentlicheHauptversammlung von EM.TV am 23. Juli 2003 billigte den Verkaufsvertrag mit einer Mehrheit
von rund 98 Prozent der anwesenden Stimmen. Aus dem Verkauf floss EM.TV ein Betrag von rund 84 Mio.
US-Dollar zu. Die Transaktion, die Ende Juli 2003 vollzogen wurde, sichert die Liquidität des EM.TV-Konzerns bis
in das Jahr 2005.
Junior-Kredit
Die letzte ausstehende Rate des sogenannten Junior-Kredits im Volumen von 49 Mio. Euro wurde im Berichtsjahr
vollständig getilgt. Dazu trugen vor allem die vorzeitige Vereinnahmung einer Restschuld der New Yorker Stiftung
Sesame Workshop gegenüber der Jim Henson Company und deren teilweise Weiterleitung der vereinnahmten
Gelder an EM.TV sowie der Erlös aus dem Verkauf der Jim Henson Company bei.
Wandelanleihe 2000/2005
Am 26. November 2003 schloss der Vorstand nach monatelangen Verhandlungen mit einem bedeutenden Teil
institutioneller Bondholder (Ad-hoc-Committee-Anleihegläubiger) einen Rahmenvertrag zur Restrukturierung der
von der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibung über 400 Mio. Euro (4 Prozent, 2000/2005). Das
komplexe Restrukturierungskonzept erhielt im ersten Quartal 2004 die erforderlichen Zustimmungen der EM.TVAktionäre und der Anleihegläubiger (vgl. Kapitel 9 des Konzernlageberichts).
Die Restrukturierung sieht den vollständigen Erlass der Wandelschuldverschreibung durch die Anleihegläubiger
gegen die Übertragung von Vermögenswerten durch die Gesellschaft vor. Zur Umsetzung des Konzepts war
zunächst ein weitreichender Umbau des EM.TV-Konzerns erforderlich. Im Kern werden die gesamten Vermögenswerte der EM.TV an zwei Zwischenholdings übertragen bzw. verkauft. Die erste Zwischenholding mit dem Namen
EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG wird ausschließlich die 45-Prozent-Beteiligung an der Tele München Gruppe
(TMG) übernehmen und als Gegenzug Null-Kupon-Schuldverschreibungen im Gesamtnennwert von 150 Mio. Euro
an EM.TV ausgeben. Die beiden operativen Säulen Unterhaltung und Sport werden an die zweite Zwischenholding
mit dem Namen EM.TV Vermögensverwaltungs AG übertragen bzw. verkauft, die dafür Aktien sowie verzinsliche
Optionsschuldverschreibungen (Gesamtnennwert: 50 Mio. Euro) an EM.TV ausgibt.
Anschließend erfolgt der Vollzug eines sogenannten Erlassvertrages, den die EM.TV & Merchandising AG mit Adhoc-Committee-Anleihegläubiger verhandelt hat. Dieser Vertrag bestimmt, dass die Bondgläubiger der
Gesellschaft ihre Rechte aus der Wandelanleihe vollständig erlassen und im Gegenzug folgende vier
Vermögenswerte erhalten (zur Vereinfachung erfolgen alle Angaben auf Basis der Annahme, dass das Konzept von
100 Prozent des Nennwertes der Anleihe angenommen worden wäre):
> Zahlung von 20 Mio. Euro in bar; pro Wandelanleihestück im Nennwert von 1.000 Euro entspricht dies einer
Zahlung von 50 Euro.
> Übertragung der Null-Kupon-Schuldverschreibungen gegen die EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG auf die
Anleihegläubiger. Die Wertpapiere garantieren den Anleihegläubigern 100 Prozent der Erlöse aus einem
Verkauf der EM.TV-Beteiligung an der Tele München Gruppe bis zum Betrag von 150 Mio. Euro. Darüber hinausgehende Beträge stehen zu 50 Prozent den Anleihegläubigern zu. Auf jedes Wandelanleihestück im
Nennwert von 1.000 Euro entfallen 3,75 Stück Null-Kupon-Schuldverschreibungen im Nennwert von je 100
Euro.
> Übertragung der verzinslichen Optionsschuldverschreibungen gegen die EM.TV Vermögensverwaltungs AG im
Nennwert von 50 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2009. Auf jedes Wandelanleihestück im Nennwert
von 1.000 Euro entfallen dabei 0,125 Optionsschuldverschreibungen im Nennwert von 1.000 Euro. Mit der
Anleihe sind Optionsrechte verbunden, die zum Bezug von Aktien an der EM.TV Vermögensverwaltungs AG
zum Preis von 1 Euro pro Stück berechtigen.
> Übertragung von 60 Prozent der stimmberechtigten Aktien der EM.TV Vermögensverwaltungs AG. Pro Wandelschuldverschreibung im Nennwert von 1.000 Euro werden 75 Stammaktien im rechnerischen Nennwert von
je 1 Euro an die Gläubiger übertragen. Die Altaktionäre erhalten einen Anteil von 40 Prozent am stimmberechtigten Kapital der EM.TV Vermögensverwaltung AG und zudem Bezugsrechte auf Aktien der Gesellschaft,
die in zwei Tranchen zum Stückpreis von 2,50 Euro bzw. 3,50 Euro ausgeübt werden können.
Aufgrund der Tatsache, dass die endgültige Annahmequote für das Konzept 94,2 Prozent des Anleihenennwertes
betragen hat, werden entsprechend nur 94,2 Prozent der aufgeführten Vermögenswerte an die Anleihegläubiger
übertragen. Die restlichen Vermögenswerte verbleiben im Besitz der EM.TV & Merchandising AG.
457
Nach dem Erlass der Wandelschuldverschreibung und der Übertragung der Vermögenswerte auf die
Anleihegläubiger ist als nächster Schritt die Verschmelzung der EM.TV & Merchandising AG auf die EM.TV
Vermögensverwaltungs AG nach den Bestimmungen des Umwandlungsgesetzes zum Stichtag 31. März 2004 vorgesehen. Im Rahmen der Verschmelzung ist ein Verschmelzungsverhältnis für die EM.TV-Altaktionäre von 10
neuen Aktien für 73 alte Aktien vorgesehen.
Die EM.TV Vermögensverwaltungs AG soll unmittelbar nach Verschmelzung in „EM.TV AG“ umbenannt werden. Sie
wird Rechtsnachfolgerin der EM.TV & Merchandising AG und wird mit einer gesunden Kapitalausstattung das operative Geschäft des Konzerns fortführen. Die Aktien der „EM.TV AG“ sollen zum Handel im Geregelten Markt der
Frankfurter Börse zugelassen werden. Nach Ausübung aller den Anleihegläubigern und Altaktionären im Rahmen
der Restrukturierung übertragenden bzw. gewährten Options- und Bezugsrechte kann sich der Anteil der
Altaktionäre an der „EM.TV AG“ auf bis zu 50 Prozent erhöhen.
Akquisitionen im Bereich Sport
Seit dem Jahr 2003 verfolgt EM.TV eine Zwei-Säulen-Strategie im operativen Kerngeschäft. Diese Strategie wurde
auf Grund der Erkenntnis eingeschlagen, dass das angestammte Kerngeschäft – die Vermarktung von Rechten im
Bereich Kinder- und Jugendunterhaltung – auf Dauer kein ausreichendes Wachstum für die Gesellschaft bietet.
Deswegen hat die Gesellschaft im Jahr 2003 konsequent Akquisitionschancen wahrgenommen und das Segment
Sport als zweite Säule der Geschäftstätigkeit aufgebaut.
Im April 2003 erhielten KarstadtQuelle New Media AG und der Schweizer Investor Dr. Cleven den Zuschlag zum
Kauf von 100 Prozent der Anteile am Sender DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH und am Online-Sportportal
Sport1 GmbH. KarstadtQuelle New Media AG erwarb die auf sie entfallenden Anteile über die Sport Media Holding
GmbH, Essen, an der EM.TV am 30. Juni 2003 über die 100-Prozent-Tochtergesellschaft EM-Sport Sportmarketing
GmbH eine konsolidierungsfähige Mehrheit von 50,1 Prozent übernahm.
Im Mai akquirierte EM.TV über die EM-Sport Sportmarketing GmbH 100 Prozent an der PLAZAMEDIA-Gruppe, dem
größten TV-Produktionsunternehmen für Sport in Deutschland.
III. KONZERNRECHNUNGSLEGUNG
Der vorliegende Konzernabschluss der EM.TV & Merchandising AG wurde gemäß dem Regelwerk der International
Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.
Durch die im Berichtsjahr vorgenommenen Desinvestitionen und Akquisitionen von Gesellschaften hat sich der
Konsolidierungskreis des EM.TV-Konzerns maßgeblich verändert, so dass der Konzernjahresabschluss 2003 mit
dem des Vorjahres nur eingeschränkt vergleichbar ist. Die Jim Henson Company-Gruppe ist zum 31. Juli 2003 aus
dem Konzernabschluss ausgeschieden. Die PLAZAMEDIA-Gruppe ist seit 30. Mai 2003 Teil des Konsolidierungskreises. Die über die Mehrheitsbeteiligung an der Sport Media Holding GmbH gehaltenen Beteiligungen an der
DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH und an der Sport1 GmbH (durchgerechneter Anteil der EM.TV &
Merchandising AG: jeweils 40,65 Prozent) sind seit dem 30. Juni 2003 in den Konsolidierungskreis einbezogen.
Im Berichtsjahr wurde eine Neusegmentierung der Geschäftstätigkeit des EM.TV-Konzerns vorgenommen.
Entsprechend der operativen Zwei-Säulen-Strategie erfolgte die Einteilung in die Geschäftsfelder Unterhaltung und
Sport. Das Segment Unterhaltung umfasst die Produktion von Kinder- und Jugendprogrammen, den weltweiten
Handel mit TV-Rechten sowie die Vermarktung von Merchandisingrechten. Darüber hinaus ist diesem Segment die
45-prozentige Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) zugeordnet. Das frühere Segment Rechte ist im
Segment Unterhaltung aufgegangen. Das Geschäftsfeld Sport besteht aus den Beteiligungen an der DSF
Deutsches Sportfernsehen GmbH und an der Sport1 GmbH sowie aus der PLAZAMEDIA-Gruppe. Das Segment
Consumer Products wurde im Berichtsjahr eingestellt.
IV. ERTRAGSLAGE
Der Konzernabschluss der EM.TV & Merchandising AG für das Jahr 2003 ist wie in den Vorjahren von
Sonderbelastungen geprägt. Dabei handelte es sich zum einen um außerplanmäßige Abschreibungen auf das
Anlagevermögen, die jedoch deutlich geringer ausfielen als im Jahr 2002. Zum anderen wurde das Ergebnis durch
146 Konzernabschluss. Konzernlagebericht.
Sonderaufwendungen in Zusammenhang mit Maßnahmen zur Restrukturierung und Neuausrichtung des Konzerns
beeinträchtigt. Diese Einmaleffekte, das weiterhin verhaltene Marktumfeld sowie wiederkehrende hohe
Zinsbelastungen und Abschreibungen führten zu einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von 129,9 Mio. Euro, der
jedoch deutlich unter dem Vorjahresverlust von 310,2 Mio. Euro blieb (minus 58,1 Prozent).
Der EM.TV-Konzern weist für das Jahr 2003 einen Umsatz von 270,0 Mio. Euro aus. Dies ist ein Wachstum von
8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (249,9 Mio. Euro). Die Jim Henson Company ist in dieser Position noch
mit einem Umsatz von 58,7 Mio. Euro enthalten, wovon allein 33,2 Mio. Euro auf die vorzeitige Abwicklung eines
eigentlich langfristigen Lizenz- und Kooperationsvertrages zwischen dem Sesame Workshop und der früheren
EM.TV-Tochtergesellschaft zurückzuführen sind. Auf das neue Segment Sport entfiel ein Umsatz von 89,6 Mio.
Euro. Hervorzuheben ist eine signifikante Umsatzbelebung des DSF in der zweiten Jahreshälfte. Der Umsatzbeitrag des Segments Sport überkompensierte den Wegfall von Umsätzen auf Grund der Entkonsolidierung der
Jim Henson Company deutlich.
Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen von 26,7 Mio. Euro auf 46,9 Mio. Euro zu. Der Anstieg ist wesentlich
auf den Gewinn aus der Entkonsolidierung der Jim Henson Company (19,1 Mio. Euro) zurückzuführen. Der
Materialaufwand belief sich auf 195,0 Mio. Euro nach 165,8 Mio. Euro im Vorjahr (plus 17,6 Prozent). Darin enthalten ist als Gegenposition zur entsprechenden Umsatzvereinnahmung ein verbrauchsbedingter Anlagenabgang
von 32,7 Mio. Euro aus der vorzeitigen Realisierung des Lizenz- und Kooperationsvertrages der Jim Henson
Company gegenüber dem Sesame Workshop. Der Personalaufwand stieg von 36,2 Mio. Euro um 35,9 Prozent auf
49,2 Mio. Euro. Der Anstieg spiegelt die Zunahme der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im Konzern infolge der
Erstkonsolidierung der Gesellschaften im Segment Sport wieder.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns in Höhe von 86,9 Mio. Euro (2002: 71,7 Mio. Euro) sind
stark von Sonderaufwendungen in Zusammenhang mit den im Berichtsjahr vorgenommenen Restrukturierungsmaßnahmen und strategischen Akquisitionen beeinflusst worden. So stiegen die Rechts-, Beratungs- und
Abschlusskosten von 11,9 Mio. Euro auf 30,0 Mio. Euro, bedingt durch Einmalaufwendungen für die Restrukturierung der Wandelanleihe 2000/2005 und für den Verkauf der Jim Henson Company.
Der EM.TV-Konzern weist für 2003 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von minus
11,7 Mio. Euro aus nach plus 8,4 Mio. Euro im Jahr zuvor.
Die Abschreibungen beliefen sich auf 85,4 Mio. Euro (2002: 96,9 Mio. Euro). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 25,8 Mio. Euro (Vorjahr: 23,6 Mio. Euro) als Folge von einer turnusmäßig
durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Tests) von immateriellen Vermögenswerten. Sie betrafen die
Filmvermögen der Junior.TV GmbH & Co. KG, der EM.TV & Wavery B.V., der EM.TV & Merchandising AG und verschiedener kleinerer Produktionsgesellschaften. Mit diesen Sonderabschreibungen trug der Vorstand der nochmals verschlechterten Lage in den weltweiten Pay- und Free-TV-Märkten und den damit verbundenen reduzierten
Nutzungswerten dieser Vermögenswerte sowie der Anpassung von Vermarktungszielen im Kinder- und Jugendprogramm Rechnung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des EM.TV-Konzerns belief sich auf minus 97,1
Mio. Euro nach minus 88,5 Mio. Euro im Vorjahr. Davon entfielen 10,7 Mio. Euro auf bis zur Entkonsolidierung aufgelaufene Verluste der Jim Henson Company.
Das Finanzergebnis war von den Aufwendungen für die Wandelanleihe 2000/2005 geprägt und belief sich auf
minus 38,0 Mio. Euro. Der Vorjahreswert von minus 251,7 Mio. Euro war von der weitgehenden Abschreibung der
Finanzbeteiligung an der Speed Investments Ltd. (195,8 Mio. Euro) dominiert gewesen. Nach Einrechnung des
Finanzsaldos weist der Konzern ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von minus 135,2 Mio.
Euro aus (Vorjahr: minus 340,2 Mio. Euro). Der Jahresfehlbetrag nach Steuern und Anteilen von anderen
Gesellschaftern belief sich auf 129,9 Mio. Euro nach 310,2 Mio. Euro im Jahr 2002. Dies ergibt einen Verlust je
Aktie auf verwässerter und unverwässerter Basis von 0,89 Euro (Vorjahr: verwässerter und unverwässerter Verlust
von 2,13 Euro je Aktie).
Das Segment Unterhaltung erreichte im Berichtsjahr ein Segmentergebnis (operatives Ergebnis vor Finanzergebnis) von minus 96,9 Mio. Euro. Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen von 25,8 Mio. Euro.
Das Segment Sport weist ein fast ausgeglichenes Segmentergebnis aus.
Die geografische Aufteilung der Segmentberichterstattung zeigt einen Anteil des deutschsprachigen Raums am
Konzernumsatz von 75,2 Prozent nach 53,3 Prozent 2002. Der höhere Anteil spiegelt die erstmalige Einbeziehung
des fast ausschließlich im Inland tätigen Segments Sport und die zum 31. Juli des Berichtsjahres erfolgte
Entkonsolidierung der früheren US-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company wider. Entsprechend ging der
Erlösanteil aus der Region USA/Kanada von 44,3 Prozent auf 21,8 Prozent zurück.
471
V. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
1. Vermögenslage
Die Bilanzsumme des EM.TV-Konzerns ging von 886,8 Mio. Euro per 31. Dezember 2002 auf 700,6 Mio. Euro per
31. Dezember 2003 weiter zurück (minus 21,0 Prozent). Die Bilanzverkürzung ist zum größten Teil auf die
Verringerung der immateriellen Vermögenswerte im Anlagevermögen zurückzuführen, die im Stichtagsvergleich
von 505,1 Mio. Euro auf 313,7 Mio. Euro sanken. Dieser Rückgang spiegelt zum Einen, die im Berichtsjahr erfolgten Wertkorrekturen bei den Filmrechten wider, wurde aber auch maßgeblich durch den veränderten
Konsolidierungskreis beeinflusst. So ergab sich durch die Entkonsolidierung der Jim Henson Company ein Abgang
von 73,0 Mio. Euro, dem lediglich ein Zugang von 0,7 Mio. Euro durch die erstmalige Einziehung der Beteiligungen
im Segment Sport gegenüber stand. Die bei den Finanzanlagen ausgewiesenen „übrigen Beteiligungen“ verringerten sich um 15,9 Mio. Euro, unter Anderem bedingt durch den Verkauf der Restbeteiligung an der Speed
Investments Ltd. und der Anteile an der Constantin Film AG.
Das Umlaufvermögen des Konzerns stieg im Stichtagsvergleich von 253,3 Mio. Euro um 2,5 Prozent auf 259,8
Mio. Euro, wesentlich bedingt durch den Zuwachs der liquiden Mittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten) um 37,4 Mio. Euro auf 128,0 Mio. Euro, dem jedoch fast in gleicher Höhe Minderungen von
Forderungen und sonstigen Vermögenswerten gegenüberstehen. Die erhöhte Liquidität zum Bilanzstichtag ist
Folge des Mittelzuflusses aus dem Verkauf der Jim Henson Company.
Durch die Einrechnung des Jahresfehlbetrages und übriger Eigenkapitalveränderungen, welche in Summe über
dem noch im Vorjahr ausgewiesenen positiven Eigenkapital von 129,9 Mio. Euro lagen, musste auf der Aktivseite
der Bilanz ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von 24,8 Mio. Euro ausgewiesen werden.
Auf der Passivseite reduzierten sich die Anteile anderer Gesellschafter nur gering von 7,8 Mio. Euro im Vorjahr auf
7,2 Mio. Euro. Die langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 435,8 Mio. Euro (31. Dezember 2002: 422,4 Mio.
Euro) werden wie bereits im Vorjahr im Wesentlichen von der Wandelanleihe 2000/2005 dominiert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnten um 56,8 Mio. Euro zurückgeführt werden. Davon entfielen allein 48,9 Mio. Euro auf die vollständige Tilgung des Junior-Kredits. Die zum 31. Dezember 2003 noch zu
Buche stehenden Bankschulden von 80,8 Mio. Euro betrafen ausschließlich die TMG.
2. Cash-Flow und Liquidität
Wie die Gewinn- und Verlustrechnung ist auch die Kapitalflussrechnung 2003 des EM.TV-Konzerns auf Grund der
Veränderungen im Konsolidierungskreis nur eingeschränkt mit der des Vorjahres vergleichbar. Der Cash-Flow des
EM.TV-Konzerns aus betrieblicher Geschäftstätigkeit konnte 2003 von 51,1 Mio. Euro auf 85,3 Mio. Euro gesteigert werden. Der Zuwachs ist unter anderem auf die vorzeitige Abwicklung des eigentlich langfristig angelegten
Lizenz- und Kooperationsvertrages mit dem Sesame Workshop und Cash-Flow positiven Beteiligungen im Bereich
Sport zurückzuführen. Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss von 40,1 Mio. Euro (Vorjahr: 63,8
Mio. Euro). Der positive Cash-Flow durch die Veränderung der liquiden Mittel durch Entkonsolidierung (62,3 Mio.
Euro) betraf fast ausschließlich den Verkauf der Jim Henson Company und spiegelt den Saldo aus dem NettoVerkaufspreis (76,8 Mio. Euro) und dem mit dem Verkauf verbundenen Abgang liquider Mittel (14,4 Mio. Euro)
wider. Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 14,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro). Der
Saldo der verschiedenen Zahlungsströme ergab einen positiven Cash-Flow für das Geschäftsjahr in Höhe von 93,1
Mio. Euro. Das ist eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um 105,7 Mio. Euro, auf Grund derer die liquiden
Mittel des Konzerns am 31. Dezember 2003 die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um
47,6 Mio. Euro überstiegen. Am 31. Dezember 2002 hatte noch eine Netto-Finanzverschuldung von 47,0 Mio. Euro
bestanden.
VI. INVESTITIONEN
Die Gesamtinvestitionen im EM.TV-Konzern beliefen sich 2003 auf 71,9 Mio. Euro nach 83,9 Mio. Euro im Vorjahr. Davon entfielen 70,0 Mio. Euro auf das Segment Unterhaltung. Im Segment Sport betrugen die Investitionen 1,9 Mio.
Euro. Die anteiligen Investitionen der TMG betrugen im Berichtsjahr 42,8 Mio. Euro nach 51,3 Mio. Euro im Jahr 2002.
Im Konzern befanden sich – ohne Berücksichtigung der TMG – insgesamt 8 TV-Serien in der Produktion, wobei
die Produktion der Serie Tabaluga III abgeschlossen ist und lediglich noch die finale Abnahme aussteht. Bei den
148 Konzernabschluss. Konzernlagebericht.
übrigen sieben Produktionen handelt es sich um drei Fortsetzungen bereits bekannter Serien (z.B. Blinky Bill III
und Flipper & Lopaka III) sowie vier neue Serien (z.B. Creepschool und Bambaloo). Ziel ist es weiterhin, pro Jahr
etwa zwei bis drei TV-Serien mit Partnern zu produzieren.
VII. MITARBEITER
Die Zahl der 2003 durchschnittlich im EM.TV-Konzern beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug 570
Personen nach 377 im Vorjahr. Der deutliche Mitarbeiteraufbau ist Folge der Erstkonsolidierung der Beteiligungen
im Bereich Sport, durch die die Verringerung der Belegschaftsstärke durch den Verkauf der Jim Henson Company
deutlich überkompensiert wurde.
VIII. RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Free-TV
Das Jahr 2003 war weiterhin von einer verhaltenen Programmnachfrage infolge der geringeren Werbeeinnahmen
der TV-Sender geprägt. Dies und Kostensenkungsmaßnahmen bei den Sendern führten zu einer weltweit unverändert restriktiven Einkaufspolitik, was im Zusammenhang mit dem Überangebot an Kinder- und
Jugendprogrammen die Lizenzpreise beeinträchtigte.
Im Jahre 2004 erwartet der Vorstand eine Stabilisierung oder im besten Fall eine leichte Erholung der
Werbemärkte. Eine solche Erholung würde sich allerdings erst zeitversetzt in einer steigenden
Programmnachfrage niederschlagen. Darüber hinaus könnten die anhaltenden Bemühungen der TV-Sender, die
Programmkosten zu senken, in Einzelfällen zum Wunsch führen, bestehende Vertragsverhältnisse mit EM.TV an
die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.
EM.TV verfügt durch eine Vielzahl national und international geschlossener Rahmenverträge über eine gute
Ausgangssituation im Kampf um die sinkende Anzahl an Sendeplätzen für Kinder- und Jugendunterhaltung.
EM.TV hat in der Vergangenheit mehrfach Wertkorrekturen auf den Rechtebestand durchgeführt. Dennoch kann
nicht ausgeschlossen werden, dass künftige Werthaltigkeitsprüfungen zu weiteren Korrekturen im Free-TV als
auch im Pay-TV Bereich führen.
Pay-TV
Die Marktsituation im Pay-TV war 2003 unverändert angespannt und durch eine restriktivere Einkaufspolitik sowie
sinkende Lizenzpreise gekennzeichnet. Im Pay-TV ist die Entwicklung von Junior.TV stark an die Entwicklung der
Pay-TV-Plattform Premiere gekoppelt. Die Aktivitäten von Junior.TV auf Premiere wurde im Berichtsjahr neu geregelt, was zur Reduzierung der Erlöse für die Junior.TV GmbH & Co. KG und damit für EM.TV führte.
EM.TV arbeitet unverändert an der Internationalisierung der Pay-TV-Aktivitäten, um die Abhängigkeit vom deutschen Markt zu reduzieren. Eine möglicherweise eintretende weitere Schwächung des deutschen Pay-TV-Markts
könnte zur Folge haben, dass sich Junior.TV im Ausland nicht so zügig wie beabsichtigt etablieren kann.
Insbesondere entfällt die Möglichkeit, sich im gegenseitigen Austausch Zugang zu Programmfenstern bei ausländischen Pay-TV-Kanälen zu beschaffen.
Produktion
Das anhaltend schwierige Marktumfeld, verbunden mit dem vorhandenen Überangebot an Programmen, erfordert
bei Produktionen die Anwendung strenger Investitionskriterien, um die Wettbewerbsfähigkeit von EM.TV zu
sichern. Zur Reduzierung des Produktionsrisikos werden die Produktionskosten auf mehrere Koproduzenten verteilt. Gleichzeitig sollen grundsätzlich mindestens 80 Prozent des Investitionsvolumens durch künftige Verkäufe an
TV-Sender vor Produktionsbeginn gesichert sein.
491
Merchandising
Im Merchandising von EM.TV bestehen die marktüblichen Risiken eines stark konjunkturabhängigen und themengetriebenen Geschäfts. EM.TV begegnet diesen Risiken durch die Positionierung als Full Service
Merchandising-Agentur, die Lizenznehmern ein umfangreiches Paket an Service- und Beratungsleistungen anbietet. Auch im Merchandising-Bereich gilt eine vorsichtige Investitionspolitik. Zusätzlich soll eine Risikoreduktion
durch eine Ausweitung der Zielgruppen erreicht werden.
Risiken aus der internationalen Geschäftstätigkeit
Der überwiegende Teil der Umsätze von EM.TV wird in Euro fakturiert. Da jedoch auch – wie im Filmrechtehandel
üblich – Verträge mit Zahlungsterminen in der Zukunft in US-Dollar eingegangen werden, haben Schwankungen
des Dollar-Euro-Wechselkurses Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb, die Finanz- und Ertragslage, insbesondere auf die operativen Margen, und können zu Wechselkursverlusten führen. Solche Verluste sind im Jahr 2004 vor
dem Hintergrund der aktuellen Stärke des Euro nicht ausgeschlossen.
Kontrolle über Beteiligungsunternehmen
EM.TV führt die Geschäftsaktivitäten teilweise über Joint Ventures und Holdinggesellschaften, bei denen sie nur
eine beschränkte Verfügungsgewalt besitzt. Es ist daher nicht auszuschließen, dass EM.TV die eigenen
Geschäftsinteressen nicht unmittelbar gegenüber den Beteiligungsunternehmen durchsetzen kann.
Auseinandersetzung mit dem Sender Sat.1
Ende Dezember 2003 hat die ProSiebenSat.1 Media AG den Programmlieferungsvertrag aus dem Jahr 1999 fristlos gekündigt und eine Regressforderung in Höhe von 17 Mio. Euro geltend gemacht.
Obwohl die Gesellschaft sowohl die Kündigung als auch die Regressforderung für unbegründet hält, wird eine wirtschaftliche Einigung angestrebt, die im Wesentlichen folgendes beinhalten soll: Statt der für das Jahr 2004 noch
offen stehenden Zahlungen in Höhe von 24 Mio. Euro zahlt ProSiebenSat.1 an EM.TV nach der Restrukturierung
der Wandelschuldverschreibung unverzüglich 12 Mio. Euro und weitere 2 Mio. Euro jeweils 2005 und 2006. Die
ProSiebenSat.1 Media AG verzichtet auf die Geltendmachung der Gegenforderung in Höhe von 17 Mio. Euro. Der
Vertrag, der eigentlich Ende 2004 auslaufen sollte, wird bis Ende 2006 verlängert und erlaubt der Sendergruppe
in genau festgelegtem Umfang den Zugriff auf den Junior-Katalog.
Diese Einigung war bei Aufstellung dieses Lageberichtes zwar wirtschaftlich zu Ende verhandelt, aber noch nicht
rechtsverbindlich geschlossen.
Schwankungen / Volatilität der Erträge
Die Saisonalität des Rechtehandelsgeschäfts mit einem traditionell stärkeren zweiten Halbjahr sowie teilweise
Veränderungen im Kundenverhalten können zu Schwankungen im Ertragsausweis pro Quartal und Jahr führen.
Ziel ist es, die Fixkosten des Unternehmens derart zu reduzieren, dass Schwankungen im Umsatz nicht zwangsläufig zu negativen Ergebnissen führen.
Liquiditätssituation
Nachdem der Junior-Kredit im Jahr 2003 vollständig zurückgezahlt worden war, wies EM.TV zum Bilanzstichtag
keine Bankverbindlichkeiten mehr aus.
Nach der am 30. März 2004 durch die Schließung des sogenannten Erlassvertrages erfolgten Restrukturierung
der Wandelanleihe weist EM.TV lediglich noch einen Restanteil der Finanzverbindlichkeiten aus der 2000 begebenen Wandelanleihe aus, der auf jene Anleihegläubiger entfällt, die dem Restrukturierungskonzept nicht beigetreten sind. Dieser Restanteil muss im Jahr 2007 zurückgezahlt werden. Ferner wird die Gesellschaft nach der
Verschmelzung auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG weitere Finanzverbindlichkeiten aus der im Rahmen der
Restrukturierung begebenen 50 Mio. Euro Optionsanleihe ausweisen. Die Optionsanleihe ist im Jahr 2009 zur
Rückzahlung fällig und ist durch Verpfändung der von EM.TV gehaltenen Anteile an der EM-Sport Sportmarketing
GmbH sowie der Junior.TV GmbH & Co. KG besichert.
150 Konzernabschluss. Konzernlagebericht.
Obwohl gegenwärtig keine Überlegungen für Kreditaufnahmen bestehen, kann nicht ausgeschlossen werden,
dass die Gesellschaft für eine Ausweitung bzw. Fortführung der Geschäftsaktivitäten oder bei Forderungsausfällen
in der Zukunft auf externe Finanzierungsquellen angewiesen sein könnte. Die Bedingungen unter der
Optionsanleihe bieten für die Emittentin die Möglichkeit, einen Betriebsmittelkredit über 15 Mio. Euro mit den
unter der Optionsanleihe verpfändeten Geschäftsanteilen vorrangig zu besichern.
Schadensersatzansprüche und Aktionärsklagen.
Insgesamt sind etwa 87 Klagen und 10 Mahnbescheide von ca. 530 Aktionären sowie eine Reihe von
Anspruchschreiben bei der EM.TV & Merchandising AG eingegangen. Hintergrund ist der Kursrückgang der EM.TVAktie. Die Ansprüche werden auf unterschiedliche Rechtsgrundlagen und Sachverhalte gestützt. Alle gerichtlichen
Entscheidungen sind bisher zu Gunsten von EM.TV ergangen. Dabei handelt es sich insgesamt um etwa 45
erstinstanzliche und zwei zweitinstanzliche Urteile. Diese Verfahren waren von insgesamt 430 Klägern angestrengt worden. Die Gerichte der zweiten Instanz haben jeweils die Revision nicht zugelassen. Hiergegen haben
die Kläger jeweils Beschwerde eingelegt. Elf der erstinstanzlichen Urteile sind in Rechtskraft erwachsen. Vier
Klagen sind vor einer gerichtlichen Entscheidung zurückgenommen worden.
Außerdem liegen gegenwärtig vier Anträge auf Durchführung eines Güteverfahrens bei der ÖRA (Öffentliche
Rechtsauskunft und Vergleichsstelle der Freien und Hansestadt Hamburg) vor.
Risiken aus der Restrukturierung der Wandelanleihe
Der Vorstand der Gesellschaft hat sich Ende November 2003 nach monatelangen, intensiven Verhandlungen mit
einem bedeutenden Teil der Inhaber der Wandelschuldverschreibungen auf ein Konzept zur Restrukturierung der
Wandelschuldverschreibung geeinigt. Zu Einzelheiten des Konzepts wird auf Abschnitt “Wandelanleihe
2000/2005” dieses Lageberichtes verwiesen.
Ohne eine erfolgreiche Restrukturierung der Wandelschuldverschreibungen wäre ein Insolvenzverfahren für EM.TV
unvermeidlich gewesen. In einem Insolvenzverfahren hätte der Insolvenzverwalter unverzüglich das zur Insolvenzmasse gehörende Vermögen verwerten müssen, soweit nicht entgegenstehende Beschlüsse der Gläubigerversammlung gefasst werden (§ 159 Insolvenzordnung).
Nach Überzeugung von Vorstand und Aufsichtsrat wäre in diesem Fall davon auszugehen gewesen, dass sich die
Aktionäre bei einer Verwertung der Vermögenswerte von EM.TV deutlich schlechter gestellt hätten als bei der Umsetzung des Restrukturierungskonzepts. Nach dessen vollständiger Umsetzung werden die Aktionäre hingegen nach
Überzeugung von Vorstand und Aufsichtsrat an einem sanierten Unternehmen beteiligt sein. Die mit den Bondgläubigern getroffenen Vereinbarungen sehen vor, dass die Restrukturierung einschließlich der Verschmelzung der EM.TV
& Merchandising AG auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG bis zum 30. Juni 2004 abgeschlossen sein muss.
Aus dem Verzicht der Inhaber aus Wandelschuldverschreibungen auf ihre Ansprüche entsteht ein steuerlicher
Gewinn der grundsätzlich der Körperschaft- sowie der Gewerbesteuer unterliegt. Die ab dem Jahr 2004 geltenden
Bestimmungen zur Mindestbesteuerung fühtren dazu, dass diese Gewinne der Körperschaft- und Gewebesteuer
unterliegen. Sollte dieser Ertrag wider Erwarten nicht als steuerbegünstigter Sanierungsgewinn im Sinne des sog.
Sanierungserlasses zu qualifizieren sein, so könnte dies zu Steuerbelastungen von ca. 13 Mio. Euro führen.
Risiken aus der Wettbewerbssituation im Sportbereich
Da das Thema Sport eine hohe Attraktivität besitzt, werden immer wieder Überlegungen zu neuen TV- oder
Internet-Sportangeboten laut. Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen steht vor allem ein Wettbewerb um hochwertige Einzelrechte. Diese sind jedoch für das Angebot des DSF nur teilweise relevant. Eine ähnliche Überlegung
gilt auch für Sport-Spartenangebote im Internet. Unabhängig von der Tatsache, dass die heutigen Technologien
noch keinen direkten Wettbewerb bei der Übertragung von Sportereignissen erlauben, ist das DSF durch seine
enge Zusammenarbeit mit dem Online-Portal Sport1 vorbereitet, diesen Herausforderungen zu begegnen.
Risiken aus der Vergabe von Rechten im Sportbereich
Das DSF macht sich durch Eigenformate teilweise unabhängig von Rechten. Durch die Nicht-Ausübung der Option der
Infront BuLi GmbH gegenüber der DFL Deutsche Fußball-Liga GmbH für den Erwerb der Übertragungsrechte der
1. und 2. Fußball-Bundesliga für die Saisons 2004/2005 und 2005/2006 ist die Option für das DSF hinsichtlich
der Erstverwertungsrechte für die 2. Fußball-Bundesliga für die Saisons 2004/2005 und 2005/2006 sowie für die
Sonntagsspiele der 1. Fußball-Bundesliga für die Saisons 2004/2005 und 2005/2006 hinfällig. Eine Rechtevergabe an das DSF in ähnlichem Umfang wie in der Saison 2003/2004 ist damit derzeit noch nicht gesichert.
511
Entscheidend für die künftige Positionierung der PLAZAMEDIA wird der Ausgang der Verhandlungen über die
Produktion der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2004/2005 sein. PLAZAMEDIA ist mit allen relevanten Parteien
im Gespräch und sieht sich auf Grund der erfolgreichen Arbeit in den vergangenen Jahren gut positioniert. Sollte
PLAZAMEDIA jedoch nicht die Produktion der Bundesliga-Spiele der kommenden Spielzeiten übernehmen können,
würde dies weitere erhebliche Restrukturierungsmaßnahmen und eine strategische Neuorientierung erforderlich
machen.
Steuerliche Verlustvorträge
Aus den Verlusten der vergangenen Jahre haben sich bei der EM.TV AG erhebliche steuerliche Verlustvorträge
angesammelt. Vorbehaltlich der Ergebnisse einer Betriebsprüfung beträgt der körperschaftsteuerliche
Verlustvortrag der AG rund 1,6 Mrd. Euro. Es muss davon ausgegangen werden, dass durch die Verschmelzung
der EM.TV & Merchandising AG auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG der Übergang der Verlustvorträge als
nicht gesichert anzusehen ist. Der Übergang käme zu Stande, wenn der Geschäftsbetrieb, der die Verluste verursacht hat, über den Verschmelzungsstichtag hinaus nach Art und Umfang auch in der neuen Gesellschaft fortgeführt würde. Angesichts der in den vergangenen Jahren erfolgten Portfolioveränderungen im Zuge der Sanierung
kann dies aber nicht ohne Zweifel angenommen werden
Risiken aus der technischen Programmverbreitung
Das werbefinanzierte Fernsehen ist auf eine Verbreitung des Programms in möglichst viele Haushalte angewiesen.
Hierbei stehen die Verbreitung über Satellit und Kabelnetze im Mittelpunkt. Die anstehende Privatisierung der
Kabelnetze in Deutschland könnte hierbei zu einer Veränderung der heutigen Verbreitungssituation von DSF führen. Zusätzlich ist die Diskussion über Störstrahlung in den Kabelnetzen anzuführen, die zu einer Verknappung
der bereits heute beschränkten Kapazitäten im Kabel führen könnte.
IX. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH ABSCHLUSS DES
GESCHÄFTSJAHRES
Zum Jahresende hat die Infront BuLi GmbH ihre Option zum Erwerb der Vermarktungsrechte der Fußball
Bundesliga und der 2. Bundesliga ab der Saison 2004/2005 nicht gezogen, sie ist am 31.12.2003 abgelaufen.
Da diese Rechte vertraglich an die PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion weitergereicht wurden, ist somit bis
jetzt nur bis zum Abschluss der Fußball-Saison 2003/2004 im Sommer 2004 die zentrale Produktion aller
Bundesliga-Spiele für die PLAZAMEDIA GmbH Film- & TV-Produktion gesichert.
Am 9. Januar 2004 fand eine Versammlung der Gläubiger der im Jahr 2000 begebenen Wandelschuldverschreibung statt. Bei einer Präsenz von 75 Prozent des Gesamtnennwertes der Anleihe wurden mit einer
Mehrheit von über 97 Prozent für alle Gläubiger verpflichtend die Änderung der Anleihebedingungen gemäß dem
oben genannten Vorschlag der Gesellschaft beschlossen.
Am 12. Januar 2004 begann die offizielle Frist zur Annahme des Angebots der EM.TV über die Restrukturierung
der Wandelschuldverschreibung durch die Anleihegläubiger. Der mit dem Ad-hoc-Committee der Anleihegläubiger
geschlossene Rahmenvertrag bestimmt, dass nach Ablauf der Angebotsfrist Gläubiger in Höhe von 97,5 Prozent
des Gesamtnennwertes der Wandelanleihe das Angebot annehmen müssen. Da beim Ablauf der Frist am 30.
Januar 2004 nur eine Annahmequote von rund 90 Prozent erreicht wurde, wurde die Frist bis zum 13. Februar
2004 und sodann noch einmal letztmalig bis zum 27. Februar 2004, 24.00 Uhr verlängert. Bis zum 27. Februar
2004, 18.00 Uhr hatten 94,16 Prozent der Anleihegläubiger (bezogen auf den ausstehenden Nennbetrag der
Wandelanleihe) das Angebot angenommen. Nachdem EM.TV zuvor von dem Recht Gebrauch gemacht hatte, die
Quote mit Zustimmung der Ad-hoc-Committee-Anleihegläubiger von 97,5 Prozent auf 94,0 Prozent zu senken, ist
somit die erforderliche Annahmequote erreicht worden.
Am 5. Februar 2004 beschlossen die Aktionäre der Gesellschaft mit einer Zustimmung von über 99 Prozent die
Annahme des Restrukturierungskonzepts für die Wandelanleihe und die in diesem Zusammenhang tief greifenden
strukturellen und gesellschaftsrechtlichen Veränderungen bei der Gesellschaft.
Mit Eintragung ins Handelsregister vom 11. März 2004 hat die EM.TV & Merchandising AG im Wege der Ausgliederung gemäß Restrukturierungsplan wesentliche Teile des Vermögens auf die EM.TV Vermögensverwaltungs
AG übertragen.
152 Konzernabschluss. Konzernlagebericht.
Die EM.TV & Merchandising AG hat am 27. März 2004 mit der KirchMedia GmbH & Co. KGaA i.In. den Vertrag über
die Übernahme der restlichen von deren Tochtergesellschaft TaurusLizenz GmbH gehaltenen 50 Prozent an der
Junior.TV GmbH & Co. KG unterzeichnet. Mit zwei weiteren Vereinbarungen, an denen auch die Junior.TV beteiligt
ist, werden alle wesentlichen zwischen den Unternehmen bestehenden Rechte- und Lizenzthemen sowie gegenseitige Forderungen abschließend geregelt bzw. abgegolten.
Mit Erlassvertrag vom 30. März 2004 haben 94,22 Prozent der Gläubiger der Wandelschuldverschreibung mit
sofortiger Wirkung auf sämtliche Rechte und Pflichten aus der Wandelanleihe von 2000/2005 verzichtet.
Anfang Februar 2004 einigte sich die Gesellschaft mit der ProSiebenSat.1 Media AG wirtschaftlich, wenn auch
noch nicht rechtsverbindlich, über eine Neufassung des Programmliefervertrages aus dem Jahr 1999.
X. AUSBLICK
Nach der im ersten Quartal 2004 erfolgten Billigung des Konzepts zur Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung 2000/2005 durch Aktionäre und Anleihegläubiger der Gesellschaft sind im ersten Halbjahr des
aktuellen Geschäftsjahres zahlreiche strukturelle und gesellschaftsrechtliche Veränderungen erforderlich, die bis
zum Ende des zweiten Quartals abgeschlossen sein müssen. Die Umsetzung des Konzepts wird zum Erlöschen
der EM.TV & Merchandising AG durch Verschmelzung führen. Die EM.TV Vermögensverwaltungs AG wird
Rechtsnachfolgerin der EM.TV & Merchandising AG mit allen Rechten und Pflichten. Mit der Eintragung der
Verschmelzung der EM.TV & Merchandising AG auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG erlöschen die Aktien der
Gesellschaft. Die Aktien der EM.TV Vermögensverwaltungs AG, die in „EM.TV AG“ umbenannt wird, sollen eine
neue Wertpapierkennung (ISIN DE0009147207) erhalten. Sie sollen zu dem Zeitpunkt, an dem der Handel der
Aktien der EM.TV & Merchandising AG eingestellt wird, zum Handel im Geregelten Markt der Frankfurter Börse
zugelassen werden.
Die „EM.TV AG“ wird ein saniertes Unternehmen mit einer gesunden Kapitalausstattung sein. Das operative
Geschäft wird gemäß der Zwei-Säulen-Strategie von EM.TV unverändert aus den beiden Sparten Unterhaltung und
Sport bestehen.
Oberstes Ziel für die „EM.TV AG“ ist die schnellstmögliche Rückkehr in die Profitabilität. Dazu werden sowohl der
Wegfall großer bilanzieller Belastungen als Folge der erfolgreichen Sanierung von EM.TV als auch die
Weiterentwicklung des operativen Geschäfts beitragen.
Im Segment Unterhaltung stehen dabei die Ausweitung der Auslandsaktivitäten sowie die weitere Stärkung der
bereits breiten Rechtebasis von EM.TV im Vordergrund. EM.TV plant, an der unverändert stattfindenden
Konsolidierung des Medienmarktes aktiv teilzunehmen, sei es durch die Akquisition von Beteiligungen, Rechten
oder durch Kooperationen.
Das neue Segment Sport hat sich in den ersten Monaten der Zugehörigkeit zum EM.TV-Konzern sehr positiv entwickelt. Große Impulse werden zudem durch die zunehmenden Aktivitäten rund um die FIFA FussballWeltmeisterschaft 2006TM in Deutschland erwartet. EM.TV hatte im Jahr 2002 die europäischen Vermarktungsrechte im Merchandising für dieses bedeutende Sportereignis erworben. Die intelligente Kombination des
Vermarktungsrechtes an der FIFA WM 2006TM mit den Sportaktivitäten bei DSF, Sport1 und PLAZAMEDIA soll in
den kommenden Jahren neue Geschäftspotenziale eröffnen.
Der Vorstand erwartet im Jahr 2004 in beiden Segmenten ein positives Segmentergebnis. Die Holding-Kosten, in
denen auch noch die Restrukturierungskosten enthalten sind, werden jedoch insgesamt zu einem negativen
Konzernergebnis führen.
Unterföhring, 5. April 2004
Der Vorstand
Werner E. Klatten
Dr. Andreas Pres
Rainer Hüther
Vorsitzender
Mitglied
Mitglied
530
XI. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den von der EM.TV & Merchandising Aktiengesellschaft, Unterföhring, aufgestellten Konzernabschluss,
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung
und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2003 geprüft. Aufstellung und Inhalt des
Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des IASB liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den IFRS entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der
Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis zum 31. Dezember 2003 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt
eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen
Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2003 die Voraussetzungen für eine Befreiung der
Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht
erfüllen.
Pflichtgemäß weisen wir darauf hin, dass der Bestand der EM.TV & Merchandising Aktiengesellschaft durch
Risiken aus der Liquiditätssitutation bedroht ist, die im Abschnitt 8 des Konzernlageberichtes dargestellt sind. Die
Aufrechterhaltung der Liquidität setzt voraus, dass die beabsichtigte und bereits eingeleitete Restrukturierung der
Wandelschuldverschreibung und die damit verbundenen Restrukturierungsmaßnahemen der EM.TV &
Merchandising AG planmäßig durchgeführt werden.
München, den 6. April 2004
PricewaterhouseCoopers GmbH. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Eiber. Wirtschaftsprüfer
Fell. Wirtschaftsprüfer
154 Konzernabschluss. Bestätigungsvermerk.
Jahresabschluss
1. Januar bis 31. Dezember 2003.
Jahresabschluss.
AG-Bilanz.
AG-Gewinn- und Verlustrechnung.
AG-Anhang.
AG-Lagebericht.
Bestätigungsvermerk.
56
58
59
77
85
Am 5. März 2004 legte der Vorstand den aufgestellten Abschluss dem Aufsichtsrat vor.
Der Aufsichtsrat der EM.TV & Merchandising AG hat den Jahresabschluss am 5. März 2004 gebilligt und
damit festgestellt.
551
AG-Bilanz.
AKTIVA ZUM 31. DEZEMBER 2003 in EUR
Anhang (III)
31.12.2003
31.12.2003
31.12.2002
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
1
Film- und Merchandisingrechte, EDV-Programme
26.046.459
25.525.616
Geleistete Anzahlungen
6.492.407
2.645.398
32.018.023
28.691.857
Sachanlagen
Bauten auf fremden Grundstücken
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.451.789
1.743.484
892.783
1.286.559
2.344.572
3.030.043
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
2
17.503.941
119.285.579
Beteiligungen
3
397.247.231
473.709.355
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
593.203
765.284
415.344.375
593.760.218
449.706.970
625.482.118
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4
12.682.168
14.572.162
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
5
8.011.186
13.252.442
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
6
2.032.326
19.843.723
Sonstige Vermögensgegenstände
7
20.966.090
28.330.984
43.691.770
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
156 Jahresabschluss. AG-Bilanz.
8
9
75.999.311
86.476.814
57.449.776
130.168.584
133.449.087
14.625.341
25.519.279
594.500.895
784.450.484
PASSIVA ZUM 31. DEZEMBER 2003 in EUR
Anhang (III)
Eigenkapital
31.12.2003
31.12.2003
31.12.2002
10
Gezeichnetes Kapital
145.854.116
146.054.116
Zur Durchführung beschlossener Kapitalerhöhung
geleistete Einlage
Kapitalrücklage
Sonderrücklage gem. §218 Satz 2 AktG
Bilanzverlust
0
200.000
1.998.347.226
1.998.340.341
581.183
597.789
-2.079.181.708
-1.907.536.957
Einlagen aus der Wandlung von Schuldverschreibungen,
für die die Eintragung noch aussteht
65.800.817
237.455.289
17.500
0
19.456.715
18.374.272
Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
11
11
Wandeldarlehen
12
451.458.396
436.879.464
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
13
0
48.911.485
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
1.013.461
728.329
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
14
15.250.397
14.774.648
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
15
3.444.663
4.895.094
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
16
20.846.167
4.572.511
Sonstige Verbindlichkeiten
17
17.212.779
17.859.392
509.225.863
528.620.923
594.500.895
784.450.484
571
AG-Gewinn- und Verlustrechnung.
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2003 in EUR
Anhang (III)
1.1 bis
31.12.2003
1.1 bis
31.12.2003
1.1 bis
31.12.2002
Umsatzerlöse
18
13.184.802
41.599.218
Sonstige betriebliche Erträge
19
18.235.493
37.814.655
Materialaufwand
20
Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material
Aufwendungen für bezogene Leistungen
-4.560.674
-7.715.685
-423.177
-14.421.172
-4.983.851
-22.136.857
Personalaufwand
Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
-8.108.174
> davon für Alterversorgung 40 TEUR (Vorjahr 27 TEUR)
-7.714.345
-917.352
-832.682
-9.025.526
Abschreibungen
21
auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-5.492.391
auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens soweit diese
die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-8.547.027
-4.396.143
-20.228.635
22
Betriebsergebnis
0
-25.721.026
-4.396.143
-58.762.408
-41.131.765
-67.072.516
3.202.081
Finanzergebnis
Erträge aus Beteiligungen
> davon aus verbundenen Unternehmen 1.981 TEUR
(Vorjahr: 327 TEUR)
2.980.550
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
> davon aus verbundenen Unternehmen: 1.928 TEUR
(Vorjahr: 4.009 TEUR)
Abschreibungen auf Finanzanlagen
23
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
> davon an verbundene Unternehmen: 27 TEUR
(Vorjahr: 5.390 TEUR)
24
4.108.183
7.802.587
-68.875.434
-302.381.010
-42.906.541
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
327.942
-49.162.039
-104.693.242
-343.412.520
-171.765.758
-340.210.439
25
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Erstattungen)
Sonstige Steuern
Jahresfehlbetrag
Verlustvortrag aus dem Vorjahr
Entnahme aus der Sonderrücklage gem. § 218 S. 2 AktG
Bilanzverlust
158 Jahresabschluss. AG-Gewinn- und Verlustrechnung.
122.081
15.933.592
-1.075
-2.384
121.006
15.931.208
-171.644.752
-324.279.231
-1.907.536.957
-1.583.566.109
0
308.383
-2.079.181.709
-1.907.536.957
Anhang zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003.
I. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN
Rechnungslegung
Der Jahresabschluss der EM.TV & Merchandising AG (im Folgenden EM.TV AG) ist entsprechend den Vorschriften
des Handelsgesetzbuches für eine große Kapitalgesellschaft in entsprechender Anwendung des § 267 Abs. 3 Satz
2 HGB und den ergänzenden Vorschriften der §§ 150 ff. AktG aufgestellt worden.
Die EM.TV AG, Unterföhring, erstellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den größten Kreis von
Konzernunternehmen.
Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft hinterlegt.
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bilanz
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Aufgrund einer im Februar 2005 fälligen Rückzahlung einer in 2000 begebenen Wandelschuldverschreibung mit
einem angewachsenen Nominalbetrag in der Höhe von EUR 469 Mio., welche die EM.TV AG aus heutiger Sicht
nicht bedienen kann, hat der Vorstand ein Konzept zur Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung erarbeitet. Auf dieses Konzept hat man sich Ende November 2003 mit einem bedeutenden Teil der Inhaber der Wandelschuldverschreibung geeinigt. Das Konzept sieht bestimmte aufschiebende Bedingungen vor, welche einer erfolgreichen Restrukturierung entgegenstehen könnten. Da zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung keine der aufschiebenden Bedingungen eingetreten waren, konnte die Bilanz trotz eines drohenden Liquiditätsproblems unter
Fortführungsgesichtspunkten aufgestellt werden.
Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungskosten abzüglich bisher aufgelaufener planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf das
Sachanlagevermögen erfolgen pro rata temporis linear über eine Nutzungsdauer von drei bis 20 Jahren. Bei
unbegrenzter Laufzeit der Film- und Merchandisingrechte wurde eine Nutzungsdauer von 20 Jahren angesetzt, da
Film- und Merchandisingrechte im Kindergeschäft besonders langlebig sind. Die Erfahrung der Vergangenheit hat
gezeigt, dass auch nach vielen Jahren Filmrechte für Kinder erfolgreich vermarktet werden können. In Einzelfällen
wurden Filmrechte außerplanmäßig abgeschrieben. Neben den laufenden Abschreibungen wurden die Wertansätze der Filmrechte durch Anlagenabgänge vermindert, soweit dies in Anbetracht der damit zusammenhängenden Umsatzerlöse notwendig war.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von jeweils bis zu 409 EUR werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG
im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag angesetzt.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw.
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wird erkennbaren Ausfallrisiken
durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird bei den Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bilanziert.
Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach
dem Bilanzstichtag sind. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen
Verpflichtungen mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme. Zinsen und Bankgebühren wurden in
alter Rechnung erfasst.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem jeweiligen Rückzahlungsbeträgen passiviert.
AG-Anhang. Jahresabschluss. 593
Entwicklung des AG-Anlagevermögens.
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2003 in EUR
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
Stand
1.1.2003
Zugänge
Abgänge
52.457.092
2.503.886
2.645.398
5.699.466
55.102.490
8.203.352
Umbuchungen
Stand
31.12.2003
247.350
599.795
55.313.423
0
-599.795
7.745.069
247.350
0
63.058.491
Immaterielle Vermögensgegenstände
Film- und Merchandisingrechte, EDV-Programme
Geleistete Anzahlungen
Summe immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Bauten auf fremden Grundstücken
2.512.899
0
0
0
2.512.899
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3.415.067
177.084
6.215
0
3.585.936
Summe Sachanlagen
5.927.966
177.084
6.215
0
6.098.835
591.268.951
13.837.568
554.382.402
52.544
50.776.661
7.689.170
521.902
0
0
8.211.072
1.514.371.809
355.535
897.984.152
-52.544
616.690.648
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Beteiligungen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
765.284
13.263
185.344
0
593.203
Summe Finanzanlagen
2.114.095.214
14.728.268
1.452.551.898
0
676.271.584
Summe gesamt
2.175.125.670
23.108.704
1.452.805.464
0
745.428.910
160 Jahresabschluss. Entwicklung des AG-Anlagevermögens.
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
Stand
1.1.2003
Zugänge
RESTBUCHWERTE
Abgänge
Umbuchungen
31.12.2003
31.12.2003
31.12.2002
26.046.459
26.410.633
3.377.174
0
0
29.787.807
25.525.616
0
1.252.661
0
0
1.252.661
6.492.407
2.645.398
26.410.633
4.629.835
0
0
31.040.468
32.018.023
28.691.857
769.415
291.695
0
0
1.061.110
1.451.789
1.743.484
2.128.508
570.860
6.215
0
2.693.153
892.783
1.286.559
2.897.923
862.556
6.215
0
3.754.264
2.344.572
3.030.043
471.983.372
5.657.707
444.382.402
14.043
33.272.720
17.503.941
119.285.579
7.689.170
521.902
0
0
8.211.072
0
0
1.040.662.454
62.695.825
883.900.819
-14.043
219.443.417
397.247.231
473.709.355
0
0
0
0
0
593.203
765.284
1.520.334.996
68.875.434
1.328.283.221
0
260.927.209
415.344.375
593.760.218
1.549.643.552
74.367.825
1.328.289.436
0
295.721.940
449.706.970
625.482.118
611
Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.
Zeitpunkt der Umsatzrealisierung
Im TV-Rechtehandel wird EM.TV auch in eigenem Namen tätig. Soweit es sich nicht um Filmverwertungsrechte
handelt, über die unsere Gesellschaft ohnehin schon aufgrund von Koproduktionsverträgen für bestimmte Länder
verfügungsberechtigt ist, erwirbt sie die erforderlichen Rechte von Lizenzgebern für bestimmte Länder und
Zeiträume. In der Regel werden die betreffenden Verwertungsrechte, welche auch unbefristet sein können, für
einen Zeitraum von fünf bis 20 Jahren erworben. EM.TV erteilt dann ihrerseits auf der Grundlage der erworbenen
Ausstrahlungs- und Verwertungsrechte Unterlizenzen - für einen zeitlich und räumlich beschränkten Bereich - an
in- und ausländische Abnehmer. Zu den Hauptabnehmern gehören dabei TV-Sender. Als Veräußerungsgeschäft
werden die Umsatzerlöse zum Zeitpunkt der Übertragung der Exklusivausstrahlungsrechte realisiert, vorausgesetzt, dass unsere Gesellschaft ihre Verpflichtungen im Wesentlichen erfüllt hat, das heißt, die Serie bzw. die TVProgramme zur Ausstrahlung bereit sind und lediglich vom TV-Sender angefordert werden müssen. Reproduktionsfähige Masterbänder werden von der EM.TV auf Anforderung des Lizenznehmers kostenlos zur Verfügung gestellt;
eventuelle Risiken aus Mängeln der gelieferten Masterbänder werden vom jeweiligen Produzenten getragen und
treffen die Gesellschaft nicht.
Unter Berücksichtigung der oben dargelegten Bedingungen erfolgt wie im Vorjahr die Umsatzrealisierung erst
dann, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
> Es liegt ein vor dem Bilanzstichtag unterschriebener Vertrag vor.
> Die Serien bzw. Programme sind fertig gestellt und ausgeliefert oder stehen zur Auslieferung bereit.
> Es kann davon ausgegangen werden, dass nichts gegen die Begleichung der Forderungen spricht.
> Der Gesamtbetrag der Lizenzgebühren steht fest, er ist mit dem Lizenznehmer vereinbart und auch bei
Nichtausstrahlung der Serien bzw. Programme seitens des Lizenznehmers zu zahlen.
> Die Lizenzzeit hat begonnen.
Sofern die Kriterien für ein Veräußerungsgeschäft nicht erfüllt sind, erfolgt eine ratierliche Vereinnahmung der
Umsatzerlöse.
Vertriebs- und Vermarktungsprovisionen für Filmrechte werden bei Abschluss der Verträge erfasst, da wir unsere
Leistung erfüllt haben.
Im Merchandisingbereich wird EM.TV auf der Grundlage von Agenturverträgen tätig. Die jeweiligen Rechteinhaber
beauftragen EM.TV als Agentur, Lizenznehmer für die jeweiligen Lizenzthemen zu akquirieren. Die Beauftragung
erfolgt in der Regel für einen Zeitraum von drei Jahren.
Die entsprechenden Provisionserlöse werden bei Abschluss der Verträge mit den Lizenznehmern erfasst.
Abschreibungen und umsatzbezogene Aufwandserfassung bei Filmrechten
Filmrechte, die sich im Anlagevermögen befinden, werden linear über die Nutzungsdauer, in der Regel zwischen
fünf und 20 Jahre abgeschrieben. Zur verursachungsgerechten und leistungsbezogenen Aufwands- und Ertragsabgrenzung werden über die laufzeitbezogenen Abschreibungen hinaus leistungsbezogene Abgänge kongruent
zur Realisierung der Umsätze verrechnet. Die zusätzlich zu erfassenden Abgänge werden unter den Materialaufwendungen ausgewiesen.
2. Währungsumrechnung
Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten und –forderungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr mit einer
Laufzeit von maximal einem Jahr werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Längerfristige Verbindlichkeiten
und Forderungen in Fremdwährung werden mit dem am Tag des Geschäftsvorfalls geltenden Kurs sowie zum
Abschlussstichtag unter Beachtung des Imparitätsprinzips bewertet.
162 Jahresabschluss. AG-Anhang.
III. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ UND DER GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
BILANZ
Die Angaben des laufenden Jahres sind, sofern nicht anders erwähnt, für den Zeitraum 1. Januar bis 31.
Dezember 2003; das Vorjahr betrifft den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2002.
1. Anlagevermögen
Das Anlagevermögen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr, wie im Anlagespiegel dargestellt, entwickelt.
2. Anteile an verbundenen Unternehmen
Zu den Beteiligungsgesellschaften, an denen unsere Gesellschaft sämtliche Anteile bzw. die Mehrheit der Anteile
am Stammkapital hält, geben wir die nachfolgenden Erläuterungen.
Inländische verbundene Unternehmen
ACC-Agentur für Communication und Concept Gesellschaft für Public Relation GmbH, Unterföhring
(Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von
EUR 87.162 (Vj. 24 EUR) einen Jahresüberschuss von 20.823 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag 4.911 EUR) aus. Das
Eigenkapital zum 31. Dezember 2003 beträgt 25.001 EUR (Vj. 4.179 EUR).
EM-Sport Sportmarketing GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von
0 EUR (Vj. 0 EUR) einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 40.118 EUR (Vj. Jahresüberschuss 178 EUR) aus. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2003 beträgt 12.991.755 EUR (Vj. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
207.494 EUR).
EM Supply Handelsgesellschaft mbH i.L., Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von
773.180 EUR (Vj. 1.664.302 EUR) einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 627.413 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag
1.784.179 EUR) aus. Zum 31. Dezember 2003 wird ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von
2.459.658 EUR (Vj. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.832.245 EUR) ausgewiesen. Mit Beschluss
vom 06. Mai 2003 wurde die Gesellschaft aufgelöst und die Liquidation eingeleitet. Von EM.TV wurde eine Patronatserklärung im Hinblick auf die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Beteiligungsgesellschaft abgegeben.
EM-VA Film- und TV-Produktions GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen in Höhe
von 0 EUR (Vj. 0 EUR) einen Jahresüberschuss von 1.120 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag 3.631 EUR) aus. Zum
31. Dezember 2003 weist die Gesellschaft ein Eigenkapital in Höhe von 12.558 EUR (Vj. nicht durch Eigenkapital
gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 3.560 EUR) aus.
EM.TV Musikverlag GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Am 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen in Höhe von 100.428 EUR (Vj.
61.626 EUR) einen Jahresüberschuss in Höhe von 13.823 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag 25.432 EUR) aus. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2003 51.806 EUR (Vj. 37.983 EUR).
EM.TV Publishing GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von
52.021 EUR (Vj. 37.212 EUR) einen Jahresüberschuss von 13.203 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag 350.431 EUR) aus.
Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2003 beträgt 426.876 EUR (Vj. 413.704 EUR).
EM.TV Home Entertainment GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von
0 EUR (Vj. 0 EUR) einen Jahresfehlbetrag von 1.708 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag 2.197 EUR) und ein Eigenkapital
von 89.778 EUR (Vj. 91.487 EUR) aus.
637
Junior Produktions GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von
40.298 EUR (Vj. 325.018 EUR) einen Jahresfehlbetrag von 173.537 EUR (Vj. Jahresüberschuss 29.667 EUR) aus.
Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt 230.334 EUR (Vj. nicht durch Eigenkapital gedeckter
Fehlbetrag 58.077 EUR). Von EM.TV wurde eine Patronatserklärung im Hinblick auf die finanzielle Lage der
Beteiligungsgesellschaft abgegeben.
Tabaluga Film- und Fernsehproduktion GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist diese Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von
104.631 EUR (Vj. 50.000 EUR) einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 676.149 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag 366.481
EUR) und einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 6.850.773 EUR (Vj. nicht durch
Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag 6.562.371 EUR) aus.
Produktions-GbR The World of Tosh, Unterföhring (Anteil: 75 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen von 236.630 EUR
(Vj. 882.886 EUR) einen Jahresüberschuss von 31.855 EUR (Vj. Jahresfehlbetrag 2.375.452 EUR) und ein Eigenkapital von 751.479 EUR (Vj. 719.624 EUR) aus.
Produktions-GbR Tabaluga II, Unterföhring (Anteil: 65 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 2.517.827
EUR (Vj. 1.664.395 EUR), einen Jahresüberschuss von 1.474.483 EUR (Vj. Jahresüberschuss 1.266.423 EUR) und
ein Eigenkapital von 835.861 EUR (Vj. 1.500.864 EUR) aus.
Produktions-GbR Nick & Perry, Unterföhring (Anteil: 90 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 49.364 EUR
(Vj. 311.763 EUR) einen Jahresfehlbetrag von 67.864 EUR (Vj. Jahresüberschuss 181.449 EUR) und ein Eigenkapital von 2.182.959 EUR (Vj. Eigenkapital 2.250.823 EUR) aus.
Produktions-GbR Cocco Bill, Unterföhring (Anteil: 60 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 488.479 EUR
(Vj. 674.718 EUR) einen Jahresüberschuss von 280.519 EUR (Vj. 268.267 EUR) und ein Eigenkapital von 488.130
EUR (Vj. 207.612 EUR) aus.
Produktions-GbR Castillo II, Unterföhring (Anteil: 66,5 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 1.950 EUR
(Vj. 47.360 EUR), einen Jahresfehlbetrag von 8.475 EUR (Vj. Jahresüberschuss 11.155 EUR) und ein durch Entnahmen reduziertes Eigenkapital in Höhe von 169.337 EUR (Vj. 205.665 EUR) aus.
OM-Oktoberfest München, Merchandising, Film- und Fernseh GmbH i.L., Unterföhring
(Anteil: 100 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft bei Umsatzerlösen in Höhe
von 0 EUR (Vj. 0 EUR) einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.594 EUR (Vj. Jahresüberschuss 862 EUR) aus. Das
Eigenkapital zum 31. Dezember 2003 beträgt 15.574 EUR (Vj. 2.186 EUR). Mit Beschluss vom 4. Februar 2003
wurde eine Kapitalerhöhung von 15.000 EUR beschlossen. Mit Beschluss vom 10. Dezember 2003 wurde die
Gesellschaft aufgelöst und die Liquidation eingeleitet.
EM.TV Vermögensverwaltungs AG, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im Zuge der Restrukturierung hat die EM.TV AG mit Wirkung zum 17. November 2003 100 Prozent der Anteile
erworben. Die Gesellschaft hat bisher keine Geschäftstätigkeit aufgenommen. Das Eigenkapital zum Bilanzstichtag beträgt 46.533 EUR, der Jahresfehlbetrag 3.467 EUR.
EM.TV Verwaltungs GmbH, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im Zuge der Restrukturierung hat die EM.TV AG mit Wirkung zum 17. November 2003 100 Prozent der Anteile
erworben. Die Gesellschaft hat bisher keine Geschäftstätigkeit aufgenommen. Das Eigenkapital zum Bilanzstichtag beträgt 24.435 EUR, der Jahresfehlbetrag 565 EUR.
EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG, Unterföhring (Anteil: 100 Prozent)
Im Zuge der Restrukturierung hat die EM.TV AG mit Wirkung zum 17. November 2003 100 Prozent der Anteile
erworben. Die Gesellschaft hat bisher keine Geschäftstätigkeit aufgenommen. Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag bei einem Jahresüberschuss von 0 EUR ein Eigenkapital von 100 EUR aus.
164 Jahresabschluss. AG-Anhang.
PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion, Ismaning (Anteil: 100 Prozent)
Mit Wirkung zum 30. Mai 2003 hat die EM.TV AG mittelbar 100 Prozent der Anteile erworben. Im vorliegenden
Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft für den Zeitraum 30. Mai 2003 bis zum
31. Dezember 2003 Umsatzerlöse in Höhe von 49.582.583 EUR und einen Jahresüberschuss in Höhe von
2.726.976 EUR aus. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2003 7.314.686 EUR. Für die Vorjahreswerte
ergeben sich keine Angaben, da die Gesellschaft erst in 2003 gegründet wurde.
PMM Sports Production GmbH, Ismaning (Anteil: 85 Prozent)
Mit Wirkung zum 30. Mai 2003 hat die EM.TV AG mittelbar 85 Prozent der Anteile erworben. Im vorliegenden
Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft für den Zeitraum 01. Juni 2003 bis zum
31. Dezember 2003 Umsatzerlöse in Höhe von 1.562.037 EUR und einen Jahresüberschuss in Höhe von 247.809
EUR aus. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2003 855.301 EUR. Für die Vorjahreswerte ergeben sich
keine Angaben, da die Gesellschaft erst in 2003 gegründet wurde.
Sport Media Holding GmbH, Essen (Anteil: 50,1 Prozent)
Mit Wirkung zum 30. Juni 2003 hat die EM.TV AG mittelbar 50,1 Prozent der Anteile an der Gesellschaft übernommen. Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft für den Zeitraum 30. Juni
2003 bis zum 31. Dezember 2003 Umsatzerlöse in Höhe von 0 EUR (Vj. 0 EUR) und einen Jahresfehlbetrag von
27.262 EUR (Vj. 0 EUR) sowie ein Eigenkapital von 15.312.372 EUR (Vj. 25.000 EUR) aus.
DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH, Ismaning (Anteil: 40,65 Prozent)
Mit Wirkung zum 30. Juni 2003 hat die EM.TV AG mittelbar 40,65 Prozent der Anteile der Gesellschaft übernommen. Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft für den Zeitraum
30. Juni 2003 bis zum 31. Dezember 2003 Umsatzerlöse in Höhe von 59.802.475 EUR und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 785.633 EUR aus. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2003 16.714.366 EUR.
Für die Vorjahreswerte ergeben sich keine Angaben, da die Gesellschaft erst in 2003 gegründet wurde.
Sport1 GmbH, Ismaning (Anteil: 40,65 Prozent)
Mit Wirkung zum 30. Juni 2003 hat die EM.TV AG mittelbar 40,65 Prozent der Anteile der Gesellschaft übernommen. Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft für den Zeitraum
30. Juni 2003 bis zum 31. Dezember 2003 Umsatzerlöse in Höhe von 5.479.663 EUR und einen Jahresfehlbetrag
in Höhe von 2.291.812 EUR aus. Zum 31. Dezember 2003 wird ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
von 1.266.812 EUR ausgewiesen. Für die Vorjahreswerte ergeben sich keine Angaben, da die Gesellschaft erst in
2003 gegründet wurde.
Ausländische verbundene Unternehmen (alle Zahlenangaben in EUR umgerechnet)
EM.TV & Wavery BV, Rijswijk, Niederlande (Anteil: 100 Pozent)
Die Beteiligungsgesellschaft weist für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2003 bei Umsatzerlösen von
1.332.232 EUR (Vj. 3.915.028 EUR) einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 11.668.658 EUR (Vj. Jahresüberschuss
175.196 EUR) aus. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt zum 31. Dezember 2003
10.608.012 EUR (Vj. Eigenkapital 1.197.407 EUR).
EM.TV France S.A.S. (vormals EM.TV Images S.A.S.), Paris, Frankreich (Anteil: 100 Prozent)
Mit Wirkung zum 1. Januar 2003 wurden die zweiten 50 Prozent des Joint-Ventures EM.TV Images S.A.S. vom bisherigen Partner übernommen. Die Gesellschaft wurde in EM.TV France umbenannt. Im Abschluss zum
31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 219.393 EUR
(Vj. Jahresfehlbetrag 634.964 EUR) bei einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 921.933 EUR
(Vj. 690.379 EUR) aus. Die Umsatzerlöse des Berichtszeitraums betrugen 148.098 EUR (Vj. 139.606 EUR).
Haffa Inc., Hermosa Beach, Kalifornien, USA (Anteil: 100 Prozent)
Die Geschäftstätigkeit ruht seit dem 1. Januar 1996.
The Jim Henson Company Inc., Los Angeles, USA (Anteil: 100 Prozent)
Im Zuge der Restrukturierung konnte der im Mai 2003 vereinbarte Verkauf der Tochtergesellschaft The Jim
Henson Company an die JHC Holding Company LLC im dritten Quartal 2003 abgeschlossen werden. Die ordentliche Hauptversammlung der EM.TV & Merchandising AG, die am 23. Juli 2003 in München stattfand, genehmigte den Verkaufsvertrag mit einer Zustimmungsquote von 99,97 Prozent. Nach der Zustimmung der Aktionäre
konnte die Transaktion am 31. Juli 2003 vollzogen werden. Aus dem Verkauf der Jim Henson Company flossen der
EM.TV AG, bei einem sich ergebenden Buchwertverlust von 10,5 Mio. EUR, rund 77 Mio. EUR zu.
651
3. Beteiligungen
Inländische Beteiligungen
Junior.TV Verwaltung GmbH, Unterföhring (Anteil: 50 Prozent)
Im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Gesellschaft bei Umsatzerlösen in Höhe von 0 EUR
(Vj. 0 EUR) einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 787 EUR (Vj. Jahresüberschuss 31.711 EUR) aus. Das Eigenkapital
zum 31.12.2003 beträgt 29.165 EUR (Vj. 29.952 EUR).
Junior.TV GmbH & Co. KG, Unterföhring (Anteil: 50 Prozent)
Bei Umsatzerlösen in Höhe von 12.960.855 EUR (Vj. 30.315.568 EUR) im vorliegenden Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 41.049.550 EUR (Vj. Jahresüberschuss
13.762.362 EUR) und ein Eigenkapital in Höhe von 75.385.267 EUR (Vj. 141.660.696 EUR) aus.
Tabaluga Coproduktions-GbR, Unterföhring (Anteil: 36,02 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 56.534 EUR
(Vj. 276.050 EUR) einen Jahresfehlbetrag von 415.703 EUR (Vj. Jahresüberschuss von 546.173 EUR) und ein
Eigenkapital von 2.039.919 EUR (Vj. 3.105.343 EUR) aus.
Produktions-GbR Fairy Tale Police Department, Unterföhring (Anteil: 50 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 55.040 EUR
(Vj. 841.679 EUR), einen Jahresfehlbetrag von 45.223 EUR (Vj. 1.153.094 EUR) und ein Eigenkapital von 428.964
EUR (Vj. 474.187 EUR) aus.
Produktions-GbR Flipper & Lopaka 2, Unterföhring (Anteil: 50 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 277.654
EUR (Vj. 836.331 EUR), einen Jahresfehlbetrag von 18.857 EUR (Vj. Jahresüberschuss von 870.592 EUR) und
ein Eigenkapital von 1.977.085 EUR (Vj. 1.995.943 EUR) aus.
Constantin Film AG, München (Anteil 16,4 Prozent)
Mit Wirkung zum 23. April 2003 wurde die 16,4-Prozent-Beteiligung an der Constantin Film AG an das Schweizer
Medienunternehmen Highlight Communications AG zum Verkaufspreis von 4,50 EUR je Constantin-Aktie veräußert.
Lethe GmbH, Grünwald (Anteil: 25 Prozent)
Die Gesellschaft nimmt lediglich Geschäftsführungstätigkeiten wahr und hat keine eigenständige operative Aktivität. Die Gesellschaft weist bei einem Jahresfehlbetrag von 58.743 EUR (Vj. Jahresüberschuss 3.811 EUR) ein
Eigenkapital in Höhe von 40.328 EUR (Vj. 99.071 EUR) aus.
Tele München Gruppe (TMG), München (Anteil: 45 Prozent)
Der Konzernabschluss der Beteiligungsgesellschaft weist nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 bei Umsatzerlösen von 178.227 TEUR einen Jahresüberschuss in Höhe von 9.812 TEUR aus. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2002 57.493 TEUR. Bei Aufstellung des Jahresabschlusses lagen keine neueren Zahlen der Tele München Gruppe vor.
FJE Film & TV GmbH, Unterföhring (Anteil: 25 Prozent)
Mit Kaufvertrag vom 7. Oktober.2003 wurde der 25-prozenzige Anteil an dieser Gesellschaft an einen Mitgesellschafter verkauft.
Ausländische Beteiligungen (alle Zahlenangaben in EUR umgerechnet)
Yoram Gross-EM.TV PTY Ltd., Sydney, Australien (Anteil: 50 Prozent)
Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2003 bei einem Umsatz von 5.524.235 EUR (Vj. 4.561.231 EUR) einen
Jahresüberschuss von 345.999 EUR (Vj. Jahresüberschuss 559.204 EUR) aus. Das Eigenkapital beträgt zum
31. Dezember 2003 5.093.885 EUR (Vj. 4.282.798 EUR).
Planeta Junior S.L., Barcelona, Spanien (Anteil: 50 Prozent)
Im Abschluss zum 31. Dezember 2003 weist die Beteiligungsgesellschaft einen Jahresüberschuss in Höhe von
621.529 EUR (Vj. Jahresüberschuss 380.862 EUR) bei einem Eigenkapital von 1.211.737 EUR (Vj. 692.910 EUR)
aus. Die Umsatzerlöse des Berichtszeitraums betrugen 6.427.973 EUR (Vj. 4.488.120 EUR).
166 Jahresabschluss. AG-Anhang.
FORDERUNGEN GEGEN VERBUNDENE
UNTERNEHMEN in EUR
Tabelle 1
FORDERUNGEN GEGEN UNTERNEHMEN, MIT DENEN
EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT in EUR
Planeta Junior S.L.
Tabelle 2
1.093.120
Sport Media Holding GmbH
3.167.255
Yoram Gross-EM.TV PTY Ltd.
513.940
EM.TV & Wavery BV
2.219.893
Tabaluga Coproduktions-GbR
407.612
EM-Sport Sportmarketing GmbH
2.067.413
Lethe GmbH
Junior Produktions GmbH
242.759
EM Supply Handelsgesellschaft mbH
168.485
DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH
2.032.326
70.013
PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion
26.875
Sport1 GmbH
20.162
EM-VA Film- und TV-Produktions GmbH
24.214
übrige
Summe
17.655
4.117
Summe
8.011.186
Speed Investments Ltd., St. Helier, Jersey, Channel Islands (Anteil: 22,3 Prozent)
Mit Wirkung zum 5. Mai 2003 wurde der Restanteil an der Formel 1-Gesellschaft Speed Investments Ltd., der
Gegenstand eines Pfandvertrages war, zum Preis von 8,5 Mio. EUR an eine Tochtergesellschaft der Bayerischen
Landesbank veräußert. Zudem erhielt EM.TV das Recht, an einem eventuellen Mehrerlös im Falle des Weiterverkaufs der Speed-Anteile durch die Banken prozentual beteiligt zu werden. Die zwischen der Gesellschaft und
den Banken anhängigen Gerichtsverfahren auf der Insel Jersey wurden eingestellt.
4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 12.682.167 EUR (Vj. 14.572.162 EUR) haben
4.807.719 EUR (Vj. 3.253.791 EUR) eine Laufzeit von über einem Jahr.
Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die Forderungen gegen Lizenznehmer und sonstige Vertragspartner, die sich aus der Auswertung des Vertriebs- und Vermarktungsvertrages zwischen der
Junior.TV GmbH & Co. KG und der EM.TV & Merchandising AG ergeben, nicht brutto ausgewiesen. Die EM.TV AG
fakturiert Umsätze zwar in eigenem Namen, schuldet jedoch die fakturierten Beträge unter Abzug der vereinbarten Provisionen der Junior.TV GmbH & Co. KG. Im Innenverhältnis besteht somit eine Dienstleistungsvereinbarung
auf Provisionsbasis. Die Forderungen werden deshalb mit den Verbindlichkeiten gegenüber Junior.TV GmbH & Co.
KG verrechnet, die sich aus der Durchleitung der Umsätze an Junior.TV GmbH & Co. KG ergeben.
Tabelle 1
5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gliedern sich zum Bilanzstichtag wie in Tabelle 1.
Der Gesamtbetrag der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von 8.011.186 EUR (Vj. 13.252.442
EUR) hat eine Laufzeit von unter einem Jahr. Im Gesamtbetrag der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 5.746.539 EUR (Vj. 5.714.593 EUR) enthalten.
Tabelle 2
6. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Der Gesamtbetrag der Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beläuft
sich auf 2.032.326 EUR (Vj. 19.843.723 EUR). Davon haben 3.550 EUR (Vj. 8.454.151 EUR) eine Laufzeit von
über einem Jahr.
7. Sonstige Vermögensgegenstände
Der Gesamtbetrag der sonstigen Vermögensgegenstände beläuft sich auf 20.966.090 EUR (Vj. 28.330.984 EUR).
Davon haben 766.938 EUR (Vj. 0 EUR) eine Laufzeit von über einem Jahr. Im Wesentlichen enthält die Position
Garantiezahlungen in Höhe von 9.969.038 EUR (Vj. 11.751.426 EUR) für Vertriebs- und Vermarktungsrechte.
Weiter beinhalten die übrigen sonstigen Vermögensgegenstände debitorische Kreditoren von 1.250.498 EUR
(Vj. 1.439.988 EUR), sonstige Forderungen von 7.241.841 EUR (Vj. 6.677.434 EUR) sowie Steuerforderungen in
Höhe von 2.504.713 EUR (Vj. 7.889.403 EUR).
671
EIGENKAPITAL in EUR
Stand 1.1.2002
Tabelle 3
Gezeichnetes
Kapital
Beschlossene
Kapitalerhöhung
Kapitalrücklagen
Sonderrücklagen
Verlustvortrag/
Jahresfehlbetrag
Summe
144.081.116
1.773.000
1.998.264.449
1.095.946
-1.583.566.109
561.648.402
0
0
0
-308.383
308.383
0
1.773.000
-1.773.000
0
0
0
0
0
200.000
75.892
-189.774
0
86.118
Entnahme aus Sonderrücklage
wegen Rückzahlung
Einlage aus Wandlung von
Wandeldarlehen 2002
Kapitalerhöhung aus Wandeldarlehen
Jahresfehlbetrag
Stand 31.12.2002
Kapitalerhöhung aus Wandeldarlehen
0
0
0
0
-324.279.231
-324.279.231
145.854.116
200.000
1.998.340.341
597.789
-1.907.536.957
237.455.289
200.000
-200.000
6.885
-16.606
0
-9.721
0
0
0
0
-171.644.751
-171.644.751
146.054.116
0
1.998.347.226
581.183
-2.079.181.708
65.800.817
Jahresfehlbetrag
Stand 31.12.2003
8. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Von den ausgewiesenen flüssigen Mittel in Höhe von 86.476.814 EUR (Vj. 57.499.776 EUR) sind 10.543.941 EUR
(9,5 Mio. USD) zur Erlangung einer Zahlungsgarantie der Banken, im Zusammenhang mit der FIFA FussballWeltmeisterschaft 2006TM, auf einem Sperrkonto hinterlegt.
9. Aktive Rechnungsabgrenzungen
IIm Wesentlichen zeigt diese Position ein Disagio mit 14.422.332 EUR (Vj. 25.504.809 EUR), das aus der Ausgabe
der Wandelanleihe am 16. Februar 2000 resultiert. Der Wert des Bezugsrechts in der Wandelschuldverschreibung
in Höhe von 50 Mio. EUR (12,5 Prozent des Nennwerts) war nach § 272 Abs. 2 Nr. 2 HGB in die Kapitalrücklage
einzustellen. Dieser Differenzbetrag ist nach herrschender Meinung als Disagio anzusehen, für das nach § 250
Abs. 3 HGB das Wahlrecht der Aktivierung oder sofortiger aufwandswirksamer Verrechnung besteht. Die EM.TV
hat bei Begebung der Wandelschuldverschreibungen das Wahlrecht in der Form in Anspruch genommen, dass auf
der Aktivseite ein Disagio über rund 50 Mio. EUR eingestellt wurde. Das Disagio wird nach der effektivzinskonstanten Methode mit einem Effektivzinssatz von 10,1267 Prozent über die Laufzeit abgeschrieben. Aus dem
Disagio entstand daher ein Zinsaufwand für das Jahr 2003 in Höhe von 11,1 Mio. EUR (Vj. 9,7 Mio. EUR).
10. Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.
Grundkapital
Zum 31. Dezember 2003 betrug das Grundkapital der EM.TV & Merchandising AG 146.054.116 EUR, eingeteilt in
146.054.116 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Nach erfolgter Eintragung der zum 31. Dezember 2002 separat ausgewiesenen Position „Zur Durchführung
beschlossener Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ mit Wirkung vom 30. Januar 2003, hat sich das Grundkapital
durch in 2002 erfolgte Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen bzw. Wandelanleihen in Höhe von
200.000 EUR auf insgesamt 146.054.116 EUR erhöht.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage des Konzerns betrug zum 31. Dezember 2003 insgesamt 1.998.347.225,78 EUR. Die Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen führte im Geschäftsjahr zu einer Erhöhung um 6.884,29 EUR.
Sonderrücklage
Die Sonderrücklage betrug zum 31. Dezember 2003 insgesamt 581.183,38 EUR.
Aufgrund der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999 durchgeführten Kapitalerhöhung aus
Gesellschaftsmitteln erhalten die Inhaber der Wandeldarlehen neue Stückaktien, deren rechnerischer Gesamtwert am Grundkapital den Nennbetrag der Wandeldarlehen übersteigt. Nach § 218 Satz 2 AktG wurde zur
168 Jahresabschluss. AG-Anhang.
Tabelle 3
Deckung des Unterschieds zwischen dem Ausgabebetrag der Wandeldarlehen und dem höheren Gesamtnennbetrag der zu gewährenden Bezugsaktien eine Sonderrücklage in Höhe von 5.873.510,48 EUR gebildet. Bei
Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen wird das gezeichnete Kapital aus dieser Rücklage aufgefüllt. Bei Rückzahlung von Wandeldarlehen wird der entsprechende Betrag der Sonderrücklage über erfolgsneutrale Zuführung mit dem Bilanzverlust verrechnet.
Im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr 2003 durchgeführten Wandlungen sowie Darlehensrückzahlungen
wurde die Sonderrücklage um insgesamt 16.605,24 EUR auf 581.183,38 EUR zum 31. Dezember 2003 verringert. Der verbleibende Betrag dient zur Deckung zukünftiger Wandlungsansprüche.
Genehmigtes Kapital
Genehmigtes Kapital I
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juli 2000 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 25. Juli 2005 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber
lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt 57.456.257 EUR zu erhöhen und unter
bestimmten Voraussetzungen, insbesondere bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage, das Bezugsrecht der
Aktionäre auszuschließen.
Genehmigtes Kapital II
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juli 2000 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 25. Juli 2005 durch eine oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber
lautende Stückaktien gegen Bareinlage um bis zu insgesamt 14.364.064 EUR zu erhöhen und unter bestimmten
Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.
Bedingtes Kapital
Bedingtes Kapital I
Nach Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen ist das Grundkapital um noch bis zu 1.304.500 EUR
durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung
dient der Einlösung von Wandlungsrechten aus Mitarbeiterwandeldarlehen, deren Ausgabe von der Hauptversammlung am 17. September 1997, zuletzt geändert durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juli
1999, beschlossen wurde. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen
Bedingtes Kapital II
Das Grundkapital ist um nominal bis zu 10.862.484,24 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Einlösung von Optionsrechten, deren
Ausgabe von der Hauptversammlung am 22. Juli 1999 beschlossen wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur
insoweit durchgeführt, wie die Inhaber solcher Optionsrechte von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen.
Bedingtes Kapital III
Das Grundkapital ist um nominal bis zu 3.759.642 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden
Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Einlösung von Wandlungsrechten aus der im
Februar 2000 begebenen Wandelanleihe, deren Ausgabe von der Hauptversammlung am 22. Juli 1999, geändert
durch Beschluss der Hauptversammlung am 26. Juli 2000, beschlossen wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung
wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Wandelanleihe von ihren Wandlungsrechten Gebrauch machen.
Bedingtes Kapital IV
Das Grundkapital ist um weitere 53.474.061 EUR zum Zweck der Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die
Inhaber von Optionsscheinen oder von Wandlungsrechten, die den von der EM.TV & Merchandising AG oder einer
100 Prozent Tochterunternehmen bis zum 25. Juli 2005 auszugebenden Options- oder Wandelschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen.
Einlage aus der Wandlung von Schuldverschreibungen, für die die Eintragung noch aussteht
Nach Ausübung von Wandlungsrechten aus Wandeldarlehen im Jahr 2003 hat sich das Eigenkapital aus dem
Bedingten Kapital I um 17.500 EUR erhöht. Die Eintragung erfolgt in 2004. Die Aktien sind voll eingezahlt und lauten auf den Inhaber.
Ausschüttungen
Die EM.TV & Merchandising AG hat im Geschäftsjahr 2003 keine Dividenden ausgeschüttet.
691
FRISTIGKEIT DER VERBINDLICHKEITEN in TEUR
Tabelle 4
Bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Über 5 Jahre
Summe
0
451.458
0
451.458
Wandelanleihen
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
1.014
0
0
1.014
15.242
8
0
15.250
3.445
0
0
3.445
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
20.821
25
0
20.846
Sonstige Verbindlichkeiten
17.213
0
0
17.213
Summe
57.735
451.491
0
509.226
RÜCKSTELLUNGEN in TEUR
Tabelle 5
Stand
1.1.2003
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Stand
31.12.2003
Ausstehende Lizenzzahlungen und Produktionskosten
2.601
1.232
1.369
1.500
1.500
Drohverluste
3.897
448
766
0
2.683
850
850
0
474
474
Ausstehende Rechnungen
1.783
628
4
231
1.382
Provisionsansprüche
1.915
384
326
0
1.205
400
400
0
474
474
6.529
4.529
0
9.520
11.520
399
331
79
230
219
18.374
8.802
2.544
12.429
19.457
Erstellung und Prüfung Jahresabschluss
Personalaufwendungen
Rechts- und Beratungskosten
Sonstige
Summe
Gesetzliche Rücklage
Die Einstellung in die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG ist nicht erfolgt, da die Gesellschaft im Jahr 2003
keinen Jahresüberschuss erzielt hat und weil die Kapitalrücklage den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigt.
11. Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich wie in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4
Rückstellungen
Tabelle 5
Die Rückstellung für ausstehende Lizenzzahlungen in der Höhe von 1.400 TEUR ergibt sich im Wesentlichen im
Zusammenhang mit einem im Berichtszeitraum abgeschlossenen Volumenvertrag. Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen Mietverpflichtungen für ungenutzte Büroflächen für die Dauer des Mietverhältnisses.
Die Rückstellung für ausstehende Rechnungen enthält u.a. noch zu erwartende Kosten aus dem in 2001 erfolgten Verkauf der Junior Web GmbH in Höhe von 1.150 TEUR. Die Zuführung zu den Personalrückstellungen ergibt
sich im Wesentlichen durch die aufgelaufenen Überstunden und Urlaubstage der Mitarbeiter im Geschäftsjahr.
Die Rückstellung für Provisionen enthält u.a. noch nicht erfolgte Abrechnungen gegenüber Lizenzgebern in Höhe
von 960 TEUR.
Die Rückstellung für Rechts- und Beratungskosten betrifft die Vorsorge für verschiedene anhängige drohende
Prozesse sowie entsprechende Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Wandelanleihe. Die
Zuführung entfällt hauptsächlich auf die die Wandelschuldverschreibung betreffenden Kosten.
170 Jahresabschluss. AG-Anhang.
MITARBEITERWANDELDARLEHEN in TEUR
Stand am 1. Januar 2003
Minderung durch Ausübung Wandlungsrecht und Rückzahlung
Stand am 31. Dezember 2003
Tabelle 6
32
-1
31
12. Wandeldarlehen
Tabelle 6
Mitarbeiterwandeldarlehen
Die EM.TV AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 17. September 1997, zuletzt geändert
durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999, ein mit 2 Prozent p.a. verzinsliches Wandeldarlehen
im Gesamtnennwert von bis zu 316.490 EUR mit einer Laufzeit von bis zu 10 Jahren an Mitarbeiter und
Organmitglieder der Konzerngesellschaften ausgegeben. Die daran geknüpften Wandlungsrechte in neue, auf den
Inhaber lautende Stückaktien können von den Inhabern für 50 Prozent frühestens zwei Jahre und für weitere 50
Prozent frühestens vier Jahre nach Einräumung des Wandlungsrechts ausgeübt werden.
Der erste Ausübungstermin für einen Teil der Inhaber war der 28. Oktober 1999. Bis zum 31. Dezember 2003 wurden seither insgesamt nominal 249.792 EUR Wandeldarlehen nach Leistung einer Zuzahlung in dafür vorgesehene auf den Inhaber lautende Stückaktien gewandelt. Davon entfielen auf das Geschäftsjahr 2003 insgesamt
895 EUR Wandeldarlehen, die nach Leistung der Zuzahlung in 17.500 auf den Inhaber lautende Stückaktien
gewandelt wurden. Die neuen Stückaktien wurden aus dem Bedingten Kapital I generiert, das sich durch die
erfolgten Wandlungen auf 1.304.500 EUR vermindert hat. Im Geschäftsjahr 2003 wurden keine Wandeldarlehen
zurückgezahlt, so dass sich der Restsaldo des Wandeldarlehens zum 31. Dezember 2003 noch auf 31.316 EUR
beläuft.
Wandelschuldverschreibung
Die EM.TV AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999 eine mit einem Zinscoupon von 4 Prozent p.a. ausgestattete Wandelschuldverschreibung über nominal 400.000.000 Euro am
16. Februar 2000 über den Kapitalmarkt mit einer Laufzeit von fünf Jahren ausgegeben.
Die Schuldverschreibung ist mit einem Wandlungsrecht ausgestattet, nach dem der Inhaber für nominal 1.000
Euro Schuldverschreibung insgesamt 9,3994 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien aus dem Bedingten
Kapital III erhält.
Die Rückzahlung für nicht gewandelte Wandelschuldverschreibungsbeträge ist für den 16. Februar 2005 zu einem
anwachsenden Nominalbetrag von 1.172,51 EUR für eine Wandelschuldverschreibung von nominal 1.000 EUR
vorgesehen, so dass sich bei Ausgabe der Wandelschuldverschreibung eine effektive Rendite von 7 Prozent ergab.
Die Wandelschuldverschreibung wurde zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.
Zum 31. Dezember 2003 belief sich der ausstehende Nominalbetrag auf 399.987.000 EUR, nach dem in der
Vergangenheit nominal 13.000 EUR der Anleihe in 118 neue Inhaberaktien aus dem Bedingten Kapital III umgetauscht worden waren. Der aufgezinste Rückzahlungsbetrag zum 31. Dezember 2003 beträgt 451.427.080 EUR.
Aktienoptionen
In der Hauptversammlung vom 22. Juli 1999 wurde der Vorstand der EM.TV & Merchandising AG ermächtigt, für
Mitarbeiter und Vorstände der Konzernunternehmen ein Aktienoptionsprogramm aufzulegen. Das Gesamtvolumen
beträgt 10.862.484 Optionsrechte. Hiervon entfallen 30 Prozent auf Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer und
70 Prozent auf Mitarbeiter der Konzernunternehmen. Die Optionsbedingungen (Stock-Option-Programm 1999)
sehen vor, dass maximal 50 Prozent der gewährten Optionsrechte frühestens zwei Jahre und die restlichen 50
Prozent frühestens vier Jahre nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden können, sofern das Vorsteuer-DVFA-Ergebnis der
Gesellschaft in den Geschäftsjahren seit Begebung um durchschnittlich mindestens 15 Prozent p.a. gestiegen ist.
Durch Ausübung des Optionsrechts können im Verhältnis 1:1 Stückaktien gegen Zahlung des Basispreises bezogen werden. Der Basispreis ist der Durchschnitt der Schlusskurse im Xetra Handel für die letzten 10 Börsentage
vor Ausgabe des Optionsrechts, zuzüglich eines Steigerungsfaktors von 5 Prozent p.a. für den Zeitraum bis zur
Ausübung des Optionsrechts. Alternativ kann den Optionsberechtigten ein Barausgleich gewährt werden.
711
VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN in TEUR
Tabelle 7
31.12.2003
31.12.2002
Verbindlichkeiten gegenüber
Lizenzgebern
8.662
8.284
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
6.588
6.491
15.250
14.775
Summe
Die Optionsrechte können längstens innerhalb von 10 Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden. Es besteht ein
Sonderkündigungsrecht, wenn ein Mitarbeiter aus dem Dienstverhältnis ausscheidet und die Option nicht zu den
in den Optionsbedingungen vorgegebenen Terminen ausübt. Durch zunehmende Angleichung der International
Reporting Standards (IFRS) an US-GAAP und einem daraus möglicherweise resultierenden Ausweis von nicht liquiditätswirksamen Personalaufwendungen hat die Hauptversammlung vom 26. Juli 2000 folgende Änderung zum
Aktienoptionsplan beschlossen (Stock-Option-Programm 2000).
Alternativ kann als Basispreis auch der Durchschnittswert des Eröffnungs- und Schlusskurses der EM.TV-Aktie an
der Wertpapierbörse Frankfurt am Main am Beschlusstag des Vorstands bzw. Aufsichtsrats über die Begebung
von Optionsrechten (Referenzpreis), jedoch mindestens der anteilige Betrag des Grundkapitals für eine Aktie,
zuzüglich eines Aufschlags von 10 Prozent auf den Referenzpreis als Erfolgsziel, sofern die Optionsrechte bereits
nach zwei Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden dürfen, bzw. 20 Prozent Aufschlag für Optionsrechte, die
erst nach vier Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden dürfen, gewählt werden (Referenzpreis-Methode). Bei
der Referenzpreis-Methode entfallen die Regelungen zur Festlegung des Basispreises, zum Steigerungsfaktor, zur
Möglichkeit eines Barausgleichs und die Verbindung zum DVFA-Ergebnis. Nach Ablauf der Hauptversammlung
vom 26. Juli 2000 ist der Vorstand nur noch ermächtigt, Optionsrechte auf der Basis der Referenzpreis-Methode
auszugeben.
Nach Ausübung der Optionsrechte erhält der Begünstigte Stammaktien der Gesellschaft, wobei die aus der Ausübung hervorgegangenen Aktien von Beginn des Geschäftsjahres an, indem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstanden sind, am Gewinn teilnehmen.
Zum Bilanzstichtag waren nach dem Stock-Option-Programm 1999 insgesamt 399.000 Stück (Vj. 406.500 Stück)
und nach dem Stock-Option Programm 2000 insgesamt 1.757.500 Stück (Vj. 1.782.500 Stück) Optionsrechte
ausgegeben. An Vorstandsmitglieder waren zum Bilanzstichtag nach dem Stock-Option-Programm 2000 insgesamt 600.000 (Vj. 400.000) Optionsrechte mit Referenzpreisen von 2,28 EUR (insgesamt 400.000 Stück), 1,29
EUR (insgesamt 100.000 Stück) und 1,60 EUR (insgesamt 100.000 Stück) ausgegeben.
13. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mehr. Der im Vorjahr ausgewiesene Betrag von 48.912 TEUR betraf den Konsortialkredit der EM.TV AG (ursprünglich 153.388 TEUR), der zur
Finanzierung des Kommanditanteils an der Junior.TV GmbH & Co. KG aufgenommen wurde. Dieser konnte Ende
Juli 2003 planmäßig getilgt werden.
14. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegenüber der
Produktions-GbR Cocco Bill in Höhe von 383 TEUR und der Produktions-GbR Nick & Perry in Höhe von 1.964 TEUR
sowie gegenüber der EM.TV Publishing GmbH in Höhe von 529 TEUR. Der Gesamtbetrag beläuft sich zum 31.
Dezember 2003 auf 3.445 TEUR (Vj. 4.895 TEUR).
16. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Die Verbindlichkeiten bestehen insbesondere gegenüber der Junior.TV GmbH & Co. KG in Höhe von 18.475 TEUR
(Vj. 11.905 TEUR Forderung) und der Produktions-GbR Flipper & Lopaka 2 in Höhe von 2.079 TEUR. Der Gesamtbetrag beläuft sich zum 31. Dezember 2003 auf 20.846 TEUR (Vj. 4.573 TEUR).
172 Jahresabschluss. AG-Anhang.
Tabelle 7
SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN in TEUR
Zinsverbindlichkeiten
Kreditorische Debitoren
Tabelle 8
31.12.2003
31.12.2002
14.011
14.020
2.725
2.387
Lohn- und Kirchensteuer
240
236
Sozialabgaben
122
116
Quellensteuer
104
0
0
1.037
11
63
17.213
17.859
Darlehensverbindlichkeit
Sonstiges
Summe
Tabelle 8
UMSATZERLÖSE in TEUR
Tabelle 9
2003
2002
TV/AV
7.103
34.599
Merchandising
3.994
4.594
Sonstige
2.088
2.406
13.185
41.599
Summe
17. Sonstige Verbindlichkeiten
Die Zinsverbindlichkeiten zeigen die kurzfristigen Zinsen aus dem 4-prozentigen Koupon der Wandelschuldverschreibung, welche auf Grund eines unter auflösenden Bedingungen gefassten Beschlusses der Gläubigerversammlung vom 9. Januar 2004, bei erfolgreicher Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung nicht
zahlungswirksam werden.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Tabelle 9
18. Umsatzerlöse
Nach den Absatzsegmenten lassen sich die Umsatzerlöse wie in Tabelle 9 angegeben aufgliedern.
Von den Gesamtumsätzen entfallen geographisch 8.834 TEUR (Vj. 18.360 TEUR) auf den deutschsprachigen
Raum, 1.614 TEUR (Vj. 18.278 TEUR) auf das restliche Europa und 2.737 TEUR (Vj. 4.961 TEUR) auf die restliche
Welt. Der Rückgang der Umsätze ist durch die im Vorjahr erfolgte Eventvermarktung des Boxkampfes Tyson versus Lewis in Höhe von 16.965 TEUR und dem immer noch schwachen Marktumfeld bei Kinder- und Jugendprogrammen begründet.
19. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge von insgesamt 18.235 TEUR (Vj. 37.815 TEUR) enthalten im Wesentlichen
Erträge aus Kursdifferenzen von 4.614 TEUR (Vj. 18.784 TEUR) und Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen
aus dem Verkauf der Constantin AG Aktien von 4.042 TEUR. Zudem sind Kostenweiterbelastungen an verbundene
Unternehmen in Höhe von 1.464 TEUR (Vj. 1.604 TEUR) und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen
auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 2.547 TEUR (Vj. 3.770 TEUR) enthalten. Im Übrigen umfasst
diese Position noch Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen i.H.v. 2.544 TEUR (Vj. 3.415 TEUR) und periodenfremde Erträge i.H.v. 2.918 TEUR (Vj. 112 TEUR) aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten.
20. Materialaufwand
Der Materialaufwand von insgesamt 4.984 TEUR (Vj. 22.137 TEUR) umfasst unter anderem den Aufwand für
Lizenzgebühren von 3.001 TEUR sowie Provisionsaufwendungen in Höhe von 1.152 TEUR und verbrauchsbedingten Anlagenabgang in Höhe von 247 TEUR.
21. Abschreibungen
Der Gesamtbetrag in Höhe von 25.721 TEUR (Vj. 4.396 TEUR) enthält planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf geringwertige Wirtschaftsgüter
von 4.057 TEUR und außerplanmäßige Abschreibungen von 1.435 TEUR auf geleistete Anzahlungen für immaterielle Wirtschaftsgüter. Zudem sind Abschreibungen des Umlaufvermögens in Höhe von 20.229 TEUR enthalten,
die die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
731
22. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von insgesamt 58.762 TEUR (Vj. 41.132 TEUR) setzen sich im
Wesentlichen aus den folgenden Positionen zusammen:
> Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 26.978 TEUR (Vj. 10.105 TEUR)
> Verluste aus Abgang Anlagevermögen 10.522 TEUR (Vj. 270 TEUR)
> Wertberichtigungen auf Forderungen 5.567 TEUR (Vj. 5.915 TEUR)
> Verluste aus Kursdifferenzen 5.161 TEUR (Vj. 5.241 TEUR)
> Werbe-, Reise- und Messekosten 2.350 TEUR (Vj. 4.696 TEUR)
> Aufwendungen für die Hauptversammlung 1.924 TEUR (Vj. 736 TEUR)
> Versicherungen, Beiträge und sonstige Abgaben 1.504 TEUR (Vj. 1.420 TEUR)
> Mieten und Raumkosten 1.300 TEUR (Vj. 1.363 TEUR)
> Periodenfremder Aufwand 1.044 TEUR (Vj. 7.464 TEUR)
> Bankgebühren 106 TEUR (Vj. 219 TEUR)
In den Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten sind im Wesentlichen Einmalaufwendungen von 9.854
TEUR für die Restrukturierung der Wandelanleihe und 9.590 TEUR, welche im Zusammenhang mit dem Verkauf
der Jim Henson Company standen, enthalten. Der Verlust aus Abgang Anlagevermögen von 10.522 TEUR ergibt
sich aus dem Verkauf der Jim Henson Company Inc., USA.
23. Abschreibungen auf Finanzanlagen
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen von insgesamt 68.875 TEUR (Vj. 302.381 TEUR) beinhalten im Wesentlichen die Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert der Junior.TV GmbH & Co. KG von 60.000 TEUR
sowie 4.988 TEUR auf die Produktions-GbR’s.
24. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Der ausgewiesene Gesamtbetrag von 42.907 TEUR (Vj. 49.162 TEUR) enthält im Wesentlichen Zinsaufwendungen
für die Wandelanleihe von 41.662 TEUR (Vj. 39.302 TEUR) sowie Zinsaufwendungen für den Konsortialkredit zur
Finanzierung des Kommanditanteils an der Junior.TV GmbH & Co. KG von 845 TEUR (Vj. 4.267 TEUR).
25. Steuern
Der ausgewiesene Gesamtsteuerertrag von 121 TEUR (Vj. 15.931 TEUR) setzt sich aus Körperschaftsteuer- und
Gewerbesteuererstattungen für den Zeitraum 1997 bis 1999 von 193 TEUR sowie Aufwendungen des Jahres
2003 für nicht abziehbare Quellensteuern von 71 TEUR und Kfz-Steuern von 1 TEUR zusammen.
IV. SONSTIGE ANGABEN
1. Gesellschaftsorgane
Vorstand
Werner E. Klatten, Hamburg (Vorsitzender seit 15.09.2001)
Rainer Hüther, München (seit 06.03.2001)
Dr. Andreas Pres, München (seit 01.01.2003)
Die Aufwendungen für Bezüge des um Herrn Dr. Andreas Pres erweiterten Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr
2003 2.195 TEUR (Vj. 1.584 TEUR). Die Gesamtbezüge enthalten feste Bezüge von 1.792 TEUR (Vj. 1.484 TEUR)
und variable Bezüge von 403 TEUR (Vj. 100 TEUR). Wegen bestehender Aktienoptionen wird auf Kapitel III Punkt
11 verwiesen. Gegen die Mitglieder des Vorstands bestanden zum Bilanzstichtag keine Forderungen.
Die oben genannten Vorstände sind Mitglieder der folgenden Kontrollgremien:
Herr Werner E. Klatten ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Aufsichtsratsmitglied bei der Constantin Film AG, München (bis 30.06.2003)
> Aufsichtsratsmitglied bei der EM.TV Vermögensverwaltungs AG, Unterföhring (ab 17.11.2003)
> Beiratsmitglied bei der Tele München Gruppe, München
174 Jahresabschluss. AG-Anhang.
Herr Rainer Hüther ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten
> Aufsichtsratmitglied der EM.TV Vermögensverwaltungs AG, Unterföhring (ab 17.11.2003)
Herr Dr. Andreas Pres ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Media Content Factory AG, München (bis 07.11.2003)
> Beiratsmitglied bei der Tele München Gruppe, München
Aufsichtsrat
Dr. Bernd Thiemann (Vorsitzender), Bankkaufmann, Frankfurt a.M.
Prof. Dr. h.c. Roland Berger (stellvertretender Vorsitzender), Unternehmensberater, München
Dr. Ralph Wollburg, Rechtsanwalt, Düsseldorf (bis 15.03.2003)
Dr. Andreas Meissner, Rechtsanwalt, Hamburg (ab 20.05.2003)
Die Aufsichtsratsvergütung betrug im Geschäftsjahr 165 TEUR (Vj. 165 TEUR).
Die oben genannten Aufsichtsräte sind Mitglieder der folgenden Kontrollgremien:
Herr Dr. Bernd Thiemann ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Bankhaus Hallbaum AG & Co
> Berentzen Gruppe AG (stellvertretender Vorsitzender)
> ENRO AG
> M.M. Warburg Bank & Co KGaA
> NOI GmbH
> Rothschild GmbH
> ThyssenKrupp Steel AG
> Westfälische Hypothekenbank AG (bis 30.06.2003)
> Beiratsmandat bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG (stellvertretender Vorsitzender)
> EM.TV Vermögensverwaltungs AG (ab 17.11.2003, Vorsitzender)
Herr Prof. Dr. h.c. Roland Berger ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten:
> Alcan Inc. (seit 25.04.2002)
> Bmp AG (Vorsitzender)
> Humaine Gesellschaft für Klinikmanagement GmbH (Vorsitzender)
> Loyalty Partner GmbH
> M. DuMont Schauberg GmbH & Co. KG
> Schuler AG
> Trader classified media N.V. (bis 24.06.2003)
> WMP EUROCOM AG
> Roland Berger Strategy Consultants GmbH (Vorsitzender, ab 01.07.2003)
Herr Dr. Andreas Meissner hat kein weiteres Aufsichtsratsmandat inne.
2. Deutscher Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich darauf verständigt, den Deutschen Corporate Governance Kodex für börsennotierte Gesellschaften anzuwenden. Dem Empfehlungskatalog wurde nur in wenigen Fällen nicht gefolgt. Die
Erklärung ist auf der Homepage (unter www.em-ag.de oder www.em-tv.de) veröffentlicht.
3. Aktionärsstruktur der Gesellschaft zum Bilanzstichtag
Die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH, deren Alleingesellschafter und Geschäftsführer der EM.TV-Vorstandsvorsitzende Herr Werner E. Klatten ist, hält 24,76 Prozent der Stimmanteile am Grundkapital der Gesellschaft.
Herr Thomas Haffa und seine Familie besitzen nach gegenwärtigem Kenntnisstand der Gesellschaft insgesamt
17,46 Prozent sowie die Effecten-Spiegel AG 7,33 Prozent der EM.TV-Stimmrechte.
Der Rest befindet sich im Streubesitz (Free Float).
755
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN in TEUR
Tabelle 10
31.12.2003
Fällig bis 31.12.2004
31.12.2002
827
2.242
Fällig 1.1.2005 bis 31.12.2008
3.043
4.839
Fällig nach dem 31.12.2008
1.051
2.690
Summe
4.921
9.771
4. Anzahl der Mitarbeiter
Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Mitarbeiter beträgt zum Bilanzstichtag 94 (Vj. 97) Mitarbeiter.
5. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten
Im Hinblick auf die Überschuldung der Beteiligungsgesellschaften Junior Produktions GmbH, Unterföhring und der
EM Supply Handelsgesellschaft mbH i.L., hat die Gesellschaft Patronatserklärungen abgegeben, in denen sie sich
verpflichtet, die vorstehend genannten Gesellschaften finanziell in der Weise auszustatten, dass diese sämtliche
Verpflichtungen ordnungsgemäß erfüllen können.
EM.TV hat im Zuge des Verkaufes der Jim Henson Company übliche Garantien und Zusicherungen übernommen.
Die Verjährungsfrist für die Garantieansprüche beträgt im Regelfall 24 Monate ab Vollzug des Verkaufes (31. Juli
2003). Hiervon ausgenommen sind Garantien, insbesondere für rechtliche Verhältnisse der Gesellschaft sowie für
Steuern und Umweltangelegenheiten. Das Haftungsrisiko der EM.TV & Merchandising AG ist hinsichtlich der
meisten Garantien auf einen Gesamtbetrag von 35 Mio. USD begrenzt.
Aus der Akquisition verschiedener Sportrechte im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sportgesellschaften
besteht eine Haftung für Zahlungsverpflichtungen von Tochtergesellschaften in der Höhe von 3.809 TEUR.
Die Eventualverbindlichkeiten belaufen sich zum 31. Dezember 2003 auf 1.000 TEUR und betreffen im
Wesentlichen Kreditzusagen von 500 TEUR und Kaufpreiszusagen von 500 TEUR.
Bestellobligo
Zum Bilanzstichtag bestanden vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Lizenzrechten und erteilten
Aufträgen für Dienstleistungen im Rahmen von Filmproduktionen von 4.780 TEUR (Vj. 15.376 TEUR). Davon entfallen 3.526 TEUR auf den Erwerb von Lizenzrechten sowie 1.255 TEUR auf Dienstleistungen für Koproduktionen.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Am 31. Dezember 2003 bestanden folgende finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen.
6. Gewinnverwendung
Der Vorstand schlägt vor, den zum 31. Dezember 2003 ausgewiesenen Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.
Unterföhring im März 2004
EM.TV & Merchandising Aktiengesellschaft. Der Vorstand
Werner E. Klatten. Vorsitzender des Vorstands
Rainer Hüther. Vorstand
Dr. Andreas Pres. Vorstand
176 Jahresabschluss. AG-Anhang.
Tabelle 10
Lagebericht der EM.TV & Merchandising AG
I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
Die globale wirtschaftliche Entwicklung hat sich im Jahr 2003 nach einer äußerst verhaltenen ersten Jahreshälfte
im weiteren Verlauf verbessert. Dabei gab es jedoch große regionale Unterschiede. Während die USA und vor
allem Japan die Expertenprognosen letztlich erfüllen können, war die konjunkturelle Entwicklung in Europa, wie in
den beiden vorhergehenden Jahren, enttäuschend. Dies gilt insbesondere für Deutschland, wo das Bruttoinlandsprodukt gegenüber 2002 um 0,1 Prozent sank.
Die für die EM.TV & Merchandising AG relevanten Märkte entwickelten sich schwach. Der Werbemarkt war auch
im Jahr 2003 in einer anhaltend tiefen Krise. Die TV-Sender, die wichtigste Kundengruppe der Gesellschaft, kürzten auf Grund sinkender Werbeeinnahmen ihre Programminvestitionen, nicht zuletzt für Kinder- und Jugendprogramme. Gefragt waren weiterhin bewährte Themen und Programme. Erst gegen Jahresende waren erste
Anzeichen einer Trendwende im Werbemarkt zu erkennen.
Im Merchandising war im Jahresverlauf eine verstärkte Nachfrage nach DVDs, Videos und Audio-Produkten festzustellen. Im Gegenzug nahm das Geschäftsvolumen in den Bereichen Toys & Games (z.B. Spielwaren) sowie
Home & Living (z.B. Textilien) ab. Dabei verschob sich das Geschäft von der Vergabe von Lizenzrechten an
Produkthersteller hin zum Einsatz etablierter TV-Charaktere und Marken in der Werbung und bei Promotionmaßnahmen.
II. RESTRUKTURIERUNG UND STRATEGISCHE NEUAUSRICHTUNG
EM.TV führte im Jahr 2003 entscheidende Restrukturierungsmaßnahmen durch und erzielte Erfolge bei der strategischen Neuausrichtung:
> Im Februar 2003 verkaufte die Gesellschaft die mit einem Pfandrecht belastete Beteiligung an der Speed
Investments Ltd., einer Gesellschaft der Formel-1-Gruppe, an eine Tochtergesellschaft der Bayerischen
Landesbank mit Zustimmung der Bayerischen Landesbank als Sicherheitentreuhänder. Für den Verkauf der
Speed-Anteile erhielt EM.TV neben einer Zahlung von 8,5 Mio. Euro vor allem das Recht, an einem eventuellen,
über das Kreditengagement und eventuelle Investitionen hinausgehenden Mehrerlös aus der Weiterveräußerung der Speed-Anteile prozentual beteiligt zu werden (Besserungsschein). Die US-amerikanischen
Formel-1-Banken JP Morgan Chase Bank und Lehman Brothers stimmten der Vereinbarung Mitte April 2003
zu.
> Im März 2003 konnte ein Rechtsstreit mit Morgan Grenfell Development Capital Syndications Ltd. und
Deutsche European Partners IV durch einen Vergleich beendet werden. Die Kläger hatten Gewährleistungsansprüche aus einem Vertrag vom 17. März 2000 über die Veräußerung von Formel-1-Anteilen an die EM.TV
geltend gemacht.
> Im April wurde die Beteiligung von 16,4 Prozent an der Constantin Film AG zum Preis von 9,4 Mio. Euro an
die Schweizer Highlight Communications AG veräußert. Bei dem Constantin-Paket handelte es sich um eine
reine Finanzbeteiligung, die keine strategische Bedeutung mehr hatte.
> Im Mai vereinbarte EM.TV den Verkauf der US-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company Inc. an die der
Familie des Firmengründers gehörende US-Gesellschaft JHC Holding Company LLC. Die Transaktion, die Ende
Juli 2003 mit einem Verkaufspreis von rund 77 Mio. EUR vollzogen wurde, sichert die Liquidität des EM.TV
Konzerns in das Jahr 2005.
> Die letzte ausstehende Rate des sogenannten Junior-Kredits im Volumen von 49 Mio. Euro wurde im Berichtsjahr vollständig getilgt. Dazu trugen die vorzeitige Vereinnahmung einer Restschuld der New Yorker Stiftung
Sesame Workshop gegenüber der Jim Henson Company und deren teilweise Weiterleitung der vereinnahmten Gelder an EM.TV sowie der Erlös aus dem Verkauf der Jim Henson Company bei.
> Am 26. November 2003 schloss der Vorstand nach monatelangen Verhandlungen mit einem bedeutenden
Teil institutioneller Bondholder (Ad-hoc-Committee-Anleihegläubiger) einen Rahmenvertrag zur Restrukturierung der im Jahr 2000 von der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibung. Die Restrukturierung
sieht im Kern den vollständigen Erlass der Wandelschuldverschreibung durch die Anleihegläubiger gegen die
Übertragung von Vermögenswerten durch die Gesellschaft vor. Dieses Konzept wurde zu Beginn des Jahres
2004 von den Aktionären und den Bondgläubigern gebilligt, so dass aus heutiger Sicht, die letzte große
Sanierungsaufgabe bis zum Ende des zweiten Quartals 2004 abgeschlossen sein wird.
Lagebericht. Jahresabschluss. 771
Seit dem Jahr 2003 verfolgt EM.TV eine Zwei-Säulen-Strategie im operativen Kerngeschäft. Diese Strategie wurde
auf Grund der Erkenntnis eingeschlagen, dass das angestammte Kerngeschäft – die Vermarktung von Rechten im
Bereich Kinder- und Jugendunterhaltung – auf Dauer kein ausreichendes Wachstum für die Gesellschaft bietet.
Deswegen hat die Gesellschaft im Jahr 2003 konsequent Akquisitionschancen wahrgenommen und das Segment
Sport als zweite Säule der Geschäftstätigkeit aufgebaut.
> Im April 2003 erhielten KarstadtQuelle New Media AG und der Schweizer Investor Dr. Cleven den Zuschlag
zum Kauf von 100 Prozent der Anteile am Sender DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH und am Online
Sportportal Sport1 GmbH. KarstadtQuelle New Media AG erwarb die auf sie entfallenden Anteile von über
80 Prozent mittels ihrer Beteiligung an der Sport Media Holding GmbH, Essen, an der EM.TV am 30. Juni
2003 über ihre Tochtergesellschaft EM-Sport Sportmarketing GmbH eine konsolidierungsfähige Mehrheit von
50,1 Prozent übernahm. Der Preis für EM.TV betrug rund 7,7 Mio. Euro.
> Im Mai akquirierte EM.TV über die EM-Sport Sportmarketing GmbH für 5,5 Mio. Euro 100 Prozent an der
PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion, dem größten TV-Produktionsunternehmen für Sport in Deutschland.
III. RECHNUNGSLEGUNG
Der vorliegende Jahresabschluss der EM.TV & Merchandising AG wurde nach den Bestimmungen des deutschen
Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
IV. ERTRAGSLAGE
Der Umsatz der EM.TV belief sich im Jahr 2003 auf 13,2 Mio. Euro. Der Vorjahreswert von 41,6 Mio. Euro war
geprägt von den Erlösen aus der Vermarktung eines Schwergewichtsboxkampfes. Neben dem Wegfall dieses
Umsatzes wirkte sich im Berichtsjahr vor allem das schwache konjunkturelle Umfeld dämpfend auf die Erlösentwicklung aus.
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge von 37,8 Mio. Euro auf 18,2 Mio. Euro resultierte in erster Linie
aus geringeren Erträgen aus Kursdifferenzen und eines im Vorjahr erfolgten Forderungsverzichts der Jim Henson
Company gegenüber der EM.TV. Ferner ist in diesem Posten der Buchgewinn aus dem Verkauf der Anteile an der
Constantin Film AG enthalten.
Der Materialaufwand ging von 22,1 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro zurück, was hauptsächlich auf den Wegfall der
Aufwendungen aus dem Schwergewichtsboxkampf zurückzuführen ist. Der Personalaufwand lag mit 9,0 Mio. Euro
leicht über dem Vorjahreswert (8,5 Mio. Euro). Die Abschreibungen stiegen von 4,4 Mio. Euro auf 25,7 Mio. Euro.
Darin enthalten sind Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, in Höhe von 20,2 Mio. Euro. Dabei handelte es sich um
inzwischen nicht mehr realisierbare Gewinnansprüche früherer Jahre von EM.TV gegenüber der TMG und um
Darlehensabschreibungen gegenüber EM.TV & Wavery und EM Supply auf Grund von Sanierungsmaßnahmen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der EM.TV erhöhten sich deutlich von 41,1 Mio. Euro auf 58,8 Mio.
Euro. Allein 27,0 Mio. Euro dieser Summe entfielen auf, im Wesentlichen restrukturierungsbedingte, Rechts-,
Beratungs- und Prüfungskosten (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro). In dieser Summe sind 9,0 Mio. Euro Rückstellungen für
Aufwendungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung enthalten. Darüber
hinaus waren die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von einem Buchverlust aus dem Verkauf der Jim Henson
Company in Höhe von 10,5 Mio. Euro und von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 5,6 Mio. Euro
(Vorjahr: 5,9 Mio. Euro) geprägt.
Die AG weist als Folge des geringeren Umsatzes und der höheren Kosten ein Betriebsergebnis von minus 67,1 Mio.
Euro aus (Vorjahr: positives Betriebsergebnis von 3,2 Mio. Euro). Das Finanzergebnis blieb deutlich im negativen
Bereich, verbesserte sich jedoch signifikant von minus 343,4 Mio. Euro auf minus 104,7 Mio. Euro. Der Vorjahreswert war durch die fast vollständige Abschreibung des Beteiligungsansatzes an der Speed Investments Ltd.
geprägt. Das Finanzergebnis des Berichtsjahres setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einer weiteren
Abschreibung des Buchwertes der 50-prozentige-Beteiligung an der Junior.TV GmbH & Co. KG um 60,0 Mio. Euro
auf den niedrigeren beizulegenden Wert von 110,0 Mio. Euro sowie aus den laufenden Zinsaufwendungen für die
Wandelanleihe von rund 41,7 Mio. Euro.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf minus 171,8 Mio. Euro nach minus 340,2 Mio.
Euro im Jahr 2002. Der Verlust nach Steuern betrug 171,6 Mio. Euro (Vorjahr: minus 324,3 Mio. Euro).
178 Jahresabschluss. Lagebericht.
V. VERMÖGENSLAGE
Die Bilanzsumme des Einzelabschlusses der EM.TV per 31. Dezember 2003 lag mit 594,5 Mio. Euro um 24,2
Prozent oder 190,0 Mio. Euro unter dem Wert zum entsprechenden Vergleichsstichtag 2002 (784,5 Mio. Euro).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen gingen von 119,3 Mio. Euro auf 17,5 Mio. Euro hauptsächlich infolge
der Veräußerung der Jim Henson Company zurück. Der Rückgang der Beteiligungen bei den Finanzanlagen um
76,5 Mio. Euro auf 397,2 Mio. Euro spiegelt die Abschreibung des Beteiligungsansatzes der Junior.TV GmbH & Co.
KG sowie die Verkäufe der Anteile an der Speed Investments Ltd. und der Constantin Film AG wider.
Das Umlaufvermögen blieb in der Summe mit 130,2 Mio. Euro nahezu unverändert (31. Dezember 2002: 133,4
Mio. Euro). Dabei nahmen die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 32,3 Mio. Euro auf 43,7
Mio. Euro ab, während die liquiden Mittel, im Wesentlichen als Folge des Mittelzuflusses aus dem Verkauf der Jim
Henson Company, um 29,0 Mio. Euro auf 86,5 Mio. Euro zunahmen. Von den liquiden Mitteln waren zum Bilanzstichtag rund 10,5 Mio. Euro zu Sicherungszwecken gebunden.
Nach erfolgreicher Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung geht die Gesellschaft aus heutiger Sicht
davon aus, dass die Liquidität des Unternehmens bei planmäßigem Geschäftsverlauf bis in das Jahr 2005
gesichert ist.
Durch den Jahresfehlbetrag sank das Eigenkapital der AG von 237,5 Mio. Euro auf 65,8 Mio. Euro. Damit wurde
zum Bilanzstichtag die Hälfte des gezeichneten Kapitals von 146,1 Mio. Euro unterschritten und eine Anzeige
nach § 92 Abs. 1 AktG erforderlich. Diese erfolgte auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am
5. Februar 2004.
Die Verbindlichkeiten werden von der im Jahr 2000 begebenen und zur Restrukturierung anstehenden Wandelschuldverschreibung dominiert (31. Dezember 2003: 451,5 Mio. Euro). Durch die vollständige Tilgung des JuniorKredits wies EM.TV zum Bilanzstichtag keine Bankverbindlichkeiten mehr aus. Die Zunahme der Verbindlichkeiten
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um 16,3 Mio. Euro, betrifft die Verbindlichkeiten gegenüber der Junior.TV GmbH & Co. KG und korrespondiert mit einer entsprechenden Abnahme der
Forderung.
VI. INVESTITIONEN
Die Investitionen der AG beliefen sich 2003 auf 23,1 Mio. Euro nach 10,9 Mio. Euro im Jahr zuvor. Davon entfielen 13,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro) auf Anteile an verbundenen Unternehmen als Folge der Beteiligungserwerbe im Segment Sport. Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen betrugen 8,2 Mio. Euro
(Vorjahr: 5,9 Mio. Euro) und spiegeln die Erweiterung der Filmbibliothek wider.
VII. MITARBEITER
Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2003 durchschnittlich 94 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(Jahresdurchschnitt 2002: 97). In Zentralfunktionen wie Finanzen, Controlling, Rechnungswesen und Recht waren
47 Beschäftigte tätig (Vorjahresdurchschnitt: 54). In operativen Vertriebspositionen waren 47 Personen beschäftigt (Vorjahreswert: 43). Das Durchschnittsalter der Beschäftigten der EM.TV & Merchandising AG betrug 35,4
Jahre (Vorjahr: 35,2).
VIII. RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Free-TV.
Das Jahr 2003 war weiterhin von einer verhaltenen Programmnachfrage infolge der geringeren Werbeeinnahmen
der TV-Sender geprägt. Dies und Kostensenkungsmaßnahmen bei den Sendern führten zu einer weltweit unverändert restriktiven Einkaufspolitik, was im Zusammenhang mit dem Überangebot an Kinder- und Jugendprogrammen die Lizenzpreise beeinträchtigte.
791
Im Jahre 2004 erwartet der Vorstand eine Stabilisierung oder im besten Fall eine leichte Erholung der Werbemärkte. Eine solche Erholung würde sich allerdings erst zeitversetzt in einer steigenden Programmnachfrage
niederschlagen. Darüber hinaus können die anhaltenden Bemühungen der TV-Sender, die Programmkosten zu
senken, in Einzelfällen zum Wunsch führen, bestehende Vertragsverhältnisse mit EM.TV an die veränderten
Rahmenbedingungen anzupassen.
EM.TV verfügt durch eine Vielzahl national und international geschlossener Rahmenverträge über eine gute
Ausgangssituation im Wettbewerb um die sinkende Anzahl an Sendeplätzen für Kinder- und Jugendunterhaltung.
EM.TV hat in der Vergangenheit mehrfach Wertkorrekturen auf den Rechtebestand durchgeführt. Dennoch kann
nicht ausgeschlossen werden, dass künftige Werthaltigkeitsprüfungen zu weiteren Korrekturen im Free-TV als
auch im Pay-TV Bereich führen.
Pay-TV
Die Marktsituation im Pay-TV war 2003 unverändert angespannt und durch eine restriktivere Einkaufspolitik sowie
sinkende Lizenzpreise gekennzeichnet. Im Pay-TV ist die Entwicklung von Junior.TV stark an die Entwicklung der
Pay-TV-Plattform Premiere gekoppelt. Die Aktivitäten von Junior.TV auf Premiere wurden im Berichtsjahr neu geregelt, was zur Reduzierung der Erlöse für die Junior.TV GmbH & Co. KG und damit für EM.TV führte. EM.TV arbeitet
unverändert an der Internationalisierung der Pay-TV-Aktivitäten, um die Abhängigkeit vom deutschen Markt zu reduzieren. Dies wird von der wirtschaftlichen Entwicklung der internationalen Märkte im Pay-TV abhängen.
Produktion
Das anhaltend schwierige Marktumfeld, verbunden mit dem vorhandenen Überangebot an Programmen, erfordert
bei Produktionen die Anwendung strenger Investitionskriterien, um die Wettbewerbsfähigkeit von EM.TV zu
sichern. Zur Reduzierung des Produktionsrisikos werden die Produktionskosten auf mehrere Koproduzenten verteilt. Gleichzeitig sollen grundsätzlich mindestens 80 Prozent des Investitionsvolumens durch künftige Verkäufe an
TV-Sender vor Produktionsbeginn gesichert sein.
Merchandising
Im Merchandising von EM.TV bestehen die marktüblichen Risiken eines stark konjunkturabhängigen und themengetriebenen Geschäfts. EM.TV begegnet diesen Risiken durch die Positionierung als Full Service
Merchandising-Agentur, die Lizenznehmern ein umfangreiches Paket an Service- und Beratungsleistungen anbietet. Auch im Merchandising-Bereich gilt eine vorsichtige Investitionspolitik. Zusätzlich soll eine Risikoreduktion
durch eine Ausweitung der Zielgruppen erreicht werden.
Risiken aus der internationalen Geschäftstätigkeit
Der überwiegende Teil der Umsätze von EM.TV wird in Euro fakturiert. Da jedoch auch – wie im Filmrechtehandel
üblich – Verträge mit Zahlungsterminen in der Zukunft in US-Dollar eingegangen werden, haben Schwankungen
des Dollar-Euro-Wechselkurses Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb, die Finanz- und Ertragslage, insbesondere auf die operativen Margen, und können zu Wechselkursverlusten führen. Solche Verluste sind im Jahr 2004 vor
dem Hintergrund der aktuellen Stärke des Euro nicht ausgeschlossen.
Kontrolle über Beteiligungsunternehmen
EM.TV führt die Geschäftsaktivitäten teilweise über Joint Ventures, bei denen sie nur eine beschränkte Verfügungsgewalt besitzt. Es ist daher nicht auszuschließen, dass EM.TV die eigenen Geschäftsinteressen nicht
unmittelbar gegenüber den Beteiligungsunternehmen durchsetzen kann.
180 Jahresabschluss. Lagebericht.
Schwankungen / Volatilität der Erträge
Die Saisonalität des Rechtehandelsgeschäfts mit einem traditionell stärkeren zweiten Halbjahr sowie teilweise
Veränderungen im Kundenverhalten können zu Schwankungen im Ertragsausweis pro Quartal und Jahr führen.
Liquiditätssituation
Nach dem der sog. Junior-Kredit in 2003 vollständig zurückgezahlt wurde, wies EM.TV zum Bilanzstichtag keine
Bankverbindlichkeiten mehr aus.
Nach erfolgreicher Restrukturierung der Wandelanleihe wird die Gesellschaft lediglich noch Finanzverbindlichkeiten aus der in 2000 begebenen Wandelanleihe gegenüber Anleihegläubiger haben, die dem Restrukturierungskonzept nicht beigetreten sind. Diese Anleihe müsste dann im Jahr 2007 zurückgezahlt werden. Ferner wird die
Gesellschaft nach der Verschmelzung auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG weitere Finanzverbindlichkeiten
aus der im Rahmen der Restrukturierung begebenen 50 Mio. Euro Optionsanleihe ausweisen. Die Optionsanleihe
ist im Jahr 2009 zur Rückzahlung fällig und ist durch Verpfändung der von EM.TV gehaltenen Anteile an der EMSport Sportmarketing GmbH sowie der Junior.TV GmbH & Co. KG besichert.
Obwohl gegenwärtig keine Überlegungen für Kreditaufnahmen bestehen, kann nicht ausgeschlossen werden,
dass die Gesellschaft für eine Ausweitung bzw. Fortführung der Geschäftsaktivitäten oder bei Forderungsausfällen
in der Zukunft auf externe Finanzierungsquellen angewiesen sein könnte. Die Bedingungen unter der Optionsanleihe bieten für die Emittentin die Möglichkeit, einen Betriebsmittelkredit über 15 Mio. Euro mit den unter der
Optionsanleihe verpfändeten Geschäftsanteilen vorrangig zu besichern.
Schadensersatzansprüche und Aktionärsklagen
Insgesamt sind etwa 87 Klagen und 10 Mahnbescheide von ca. 530 Aktionären sowie eine Reihe von Anspruchschreiben bei der EM.TV & Merchandising AG eingegangen. Hintergrund ist der Kursrückgang der EM.TV-Aktie in
den Jahren 2000/2001. Die Ansprüche werden auf unterschiedliche Rechtsgrundlagen und Sachverhalte
gestützt. Alle gerichtlichen Entscheidungen sind bisher zu Gunsten von EM.TV ergangen. Dabei handelt es sich
insgesamt um etwa 45 erstinstanzliche und zwei zweitinstanzliche Urteile. Diese Verfahren waren von insgesamt
430 Klägern angestrengt worden. Die Gerichte der zweiten Instanz haben jeweils die Revision nicht zugelassen.
Hiergegen haben die Kläger jeweils Beschwerde eingelegt. Elf der erstinstanzlichen Urteile sind in Rechtskraft
erwachsen. Vier Klagen sind vor einer gerichtlichen Entscheidung zurückgenommen worden.
Außerdem liegen gegenwärtig vier Anträge auf Durchführung eines Güteverfahrens bei der ÖRA (Öffentliche
Rechtsauskunft und Vergleichsstelle der Freien und Hansestadt Hamburg) vor.
In den noch nicht beendeten Verfahren beträgt die Gesamtsumme der geltend gemachten Ansprüche ca. 10,5 Mio Euro.
Geschäftsbeziehungen zur früheren KirchGruppe
Aus den im Jahr 2002 erfolgten Insolvenzen der Unternehmen KirchMedia, KirchPayTV und KirchBeteiligung
haben sich für EM.TV Risiken aus dem Wegfall von Geschäftspartnern und der Nichterfüllung von Verträgen und
Vereinbarungen ergeben und können sich auch weiterhin ergeben. EM.TV hat im Jahr 2003 mit der Insolvenzverwaltung der KirchMedia über den Erwerb der restlichen 50 Prozent an dem Joint-Venture Junior.TV GmbH & Co.
KG verhandelt. In diesem Zusammenhang sollen auch zwischen den beteiligten Unternehmen bestehende Rechteund Lizenzverträge sowie der Ausgleich gegenseitiger Forderungen abschließend geregelt bzw. abgegolten werden.
Trotz wesentlicher Fortschritte in den Verhandlungen ist eine Gesamtlösung bisher noch nicht zu Stande gekommen. Im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen würde EM.TV nicht wie geplant die vollständige Kontrolle über
Junior.TV ausüben können.
811
Auseinandersetzung mit dem Sender SAT.1
Ende Dezember 2003 hat die ProSiebenSat.1 Media AG den Programmlieferungsvertrag aus dem Jahr 1999 fristlos gekündigt und eine Regressforderung in Höhe von 17 Mio. Euro geltend gemacht.
Obwohl die Gesellschaft sowohl die Kündigung als auch die Regressforderung für unbegründet hält, wird eine wirtschaftliche Einigung angestrebt, die im Wesentlichen folgendes beinhalten soll: (i) statt der für das Jahr 2004 noch
offen stehenden Zahlungen in Höhe von 24 Mio. Euro zahlt Sat.1 an EM.TV nach der Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung unverzüglich 12 Mio. Euro und weitere 2 Mio. Euro jeweils 2005 und 2006 (ii) die
ProSiebenSat.1 Media AG verzichtet auf die Geltendmachung der Gegenforderung in Höhe von 17 Mio. Euro (iii)
der Vertrag, der eigentlich Ende 2004 auslaufen sollte, wird bis Ende 2006 verlängert und erlaubt der Sendergruppe in genau festgelegtem Umfang den Zugriff auf den Junior-Katalog.
Anzeige nach § 92 Abs. 1 AktG
Auf Grund der sich auch im Berichtszeitraum abzeichnenden Verlustsituation der Gesellschaft erfolgte im
Dezember 2003 eine vorsorgliche Anzeige gemäß § 92 Abs. 1 AktG, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals besteht. Das weitere Abschmelzen der Eigenkapitaldecke, allein auf Grund der andauernden Verzinsung
der Wandelschuldverschreibung, wäre unvermeidbar gewesen. Als Maßnahme zur Sanierung der Kapitalbasis
wurde ein Konzept zur Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung erarbeitet. Nach Umsetzung des
Konzeptes wird das Unternehmen eine gesicherte Kapitalbasis haben.
Risiken aus der Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung
Die im Februar 2000 begebene Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Im Februar 2005
wäre ein angewachsener Nominalbetrag im Sinne von § 3 der Wandelschuldverschreibungsbedingungen von
knapp 469 Mio. Euro zur Rückzahlung fällig. Aus heutiger Sicht wird EM.TV dieser Verpflichtung nicht nachkommen können.
Der Vorstand der Gesellschaft hat sich Ende November 2003 nach monatelangen, intensiven Verhandlungen mit
einem bedeutenden Teil der Inhaber der Wandelschuldverschreibungen auf ein Konzept zur Restrukturierung der
Wandelschuldverschreibung geeinigt. Nach Überzeugung von Vorstand und Aufsichtsrat wäre im Falle einer
Insolvenz der Gesellschaft davon auszugehen, dass die Aktionäre bei einer Verwertung der Vermögenswerte von
EM.TV wahrscheinlich nichts erhielten, jedenfalls aber deutlich schlechter stünden als bei der Umsetzung des
Restrukturierungskonzeptes. Nach dessen Umsetzung würden die Aktionäre hingegen nach Überzeugung von
Vorstand und Aufsichtsrat an einem sanierten Unternehmen beteiligt sein.
Ohne eine erfolgreiche Restrukturierung der Wandelschuldverschreibungen wäre ein Insolvenzverfahren für die
EM.TV aus heutiger Sicht unvermeidlich. In einem Insolvenzverfahren hätte der Insolvenzverwalter unverzüglich
das zur Insolvenzmasse gehörende Vermögen zu verwerten, soweit nicht entgegenstehende Beschlüsse der
Gläubigerversammlung gefasst werden (§ 159 Insolvenzordnung).
Das Konzept besteht aus drei Schritten:
(i) Zur Umsetzung des Restrukturierungskonzepts ist zunächst die Übertragung bzw. der Verkauf der gesamten
operativen Aktivitäten der EM.TV an zwei Zwischenholdings erforderlich. Die erste Zwischenholding mit dem
Namen EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG wird ausschließlich die 45-prozentige Beteiligung an der Tele München
Gruppe erhalten und im Gegenzug unverzinsliche Schuldverschreibungen im Gesamtnennwert von 150 Mio. Euro
an EM.TV ausgeben. Die beiden operativen Säulen Kinder- und Jugendgeschäft sowie Sportvermarktung werden
an die zweite Zwischenholding mit dem Namen EM.TV Vermögensverwaltungs AG übertragen bzw. verkauft, die dafür
Aktien und verzinsliche Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von 50 Mio. Euro an EM.TV ausgibt.
182 Jahresabschluss. Lagebericht.
(ii) Anschließend ist der Vollzug des Erlassvertrags vorgesehen, den die EM.TV & Merchandising AG mit den
Inhabern der Wandelschuldverschreibung geschlossen hat. Dieser Vertrag bestimmt, dass die Bondgläubiger im
Gegenzug der Gesellschaft ihre Rechte aus der Wandelanleihe vollständig erlassen. Für den Verzicht erbringt die
Gesellschaft folgende Gegenleistungen (auf Basis von 100 Prozent der Wandelschuldverschreibungen):
> EM.TV zahlt an die Anleihegläubiger 20 Mio. Euro in bar.
> Die Anleihegläubiger erhalten die unverzinslichen Schuldverschreibungen gegen die EM.TV Beteiligungs
GmbH & Co. KG, die Ihnen 100 Prozent der Erlöse aus einem Verkauf der EM.TV-Beteiligung an der Tele
München Gruppe bis zum Betrag von 150 Mio. Euro und 50 Prozent des darüber hinausgehenden Betrages
garantieren.
> Die Bondgläubiger erhalten die Optionsschuldverschreibungen über 50 Mio. Euro gegen die EM.TV
Vermögensverwaltungs AG, die eine Laufzeit bis zum Jahr 2009 haben.
> Die Bondgläubiger werden mit rund 60 Prozent an der EM.TV Vermögensverwaltungs AG beteiligt.
(iii) Nach dem Erlass der Wandelschuldverschreibung und der Übertragung der Vermögenswerte auf die Anleihegläubiger ist die Verschmelzung der EM.TV & Merchandising AG auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG, die das
operative Geschäft weiterführt, gemäß § 2 Nr. 1 UmwG vorgesehen, wobei die Verschmelzung nicht zwingende
Vorraussetzung für die Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung ist.
Die EM.TV Vermögensverwaltungs AG soll anschließend in EM.TV AG umbenannt werden. An diesem Unternehmen
werden die bisherigen Aktionärinnen und Aktionäre der Gesellschaft mit rund 40 Prozent beteiligt sein. Durch die
Ausübung von Bezugsrechten kann sich Ihr Anteil unter bestimmten Bedingungen auf 50 Prozent erhöhen. Die
EM.TV Vermögensverwaltungs AG wird Rechtsnachfolgerin der EM.TV & Merchandising AG mit allen Rechten und
Pflichten.
Mit der Eintragung der Verschmelzung der EM.TV & Merchandising AG auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG
erlöschen die Aktien der Gesellschaft. Die Aktien der EM.TV Vermögensverwaltungs AG erhalten eine neue
Wertpapierkennung. Sie sollen zu dem Zeitpunkt, an dem der Handel der Aktien der EM.TV & Merchandising AG
eingestellt wird, zum Handel im Geregelten Markt der Frankfurter Börse zugelassen werden.
Die Bedingungen des Angebots der EM.TV an die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen stehen unter mehreren aufschiebenden Bedingungen. Sie sehen insbesondere vor, dass (i) die außerordentliche Hauptversammlung von EM.TV den vorgeschlagenen Beschlüssen zustimmt, die für die Umsetzung des Konzepts erforderlich
sind, (ii) das Angebot der EM.TV an die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen für eine hinreichende Zahl von
Wandelschuldverschreibungen angenommen wird, (iii) die Ausgliederung durch Eintragung in das Handelsregister
wirksam wird und (iv) keine Klagen gegen Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung dem Abschluss
des Erlassvertrags und der durch diesen erfolgenden Überragung von Vermögensgegenständen an die Anleihegläubiger entgegenstehen.
Neben den drei vorgenannten Schritten zur Restrukturierung der Wandelschuldverschreibungen ist eine Gläubigerversammlung der Inhaber der Wandelschuldverschreibungen erforderlich, die den Inhalt der Wandelschuldverschreibungsbedingungen und die Rechte der Inhaber der Wandelschuldverschreibungen, festlegt. Die Gesellschaft hat den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen insoweit insbesondere vorgeschlagen, dass der Zinssatz der Schuldverschreibungen für den Zeitraum zwischen dem 16. Februar 2003 und dem 15. Februar 2006
(jeweils einschließlich) auf 0 Prozent herabgesetzt wird, die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen auf die bis
zum 9. Januar 2004 gemäß den Bedingungen der Wandelschuldverschreibung seit dem letzten Zinszahlungstermin aufgelaufenen Zinsen sowie bis zum 9. Januar 2007 auf alle ihnen durch die Restrukturierung oder deren
Vorbereitung etwaig zustehenden Kündigungs- oder sonstigen Rechte verzichten, soweit sich diese aus den
Bedingungen der Wandelschuldverschreibung ergeben.
Steuerliche Verlustvorträge
Aus den Verlusten der vergangenen Jahre haben sich bei der EM.TV AG erhebliche steuerliche Verlustvorträge
angesammelt. Vorbehaltlich der Ergebnisse einer Betriebsprüfung beträgt der körperschaftsteuerliche Verlustvortrag der AG rund 1,6 Mrd. Euro. Es muss davon ausgegangen werden, dass durch die Verschmelzung der EM.TV
& Merchandising AG auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG der Übergang der Verlustvorträge als nicht gesichert
anzusehen ist. Der Übergang käme zu Stande, wenn der Geschäftsbetrieb, der die Verluste verursacht hat, über
den Verschmelzungsstichtag hinaus nach Art und Umfang auch in der neuen Gesellschaft fortgeführt würde.
Angesichts der in den vergangenen Jahren erfolgten Portfolioveränderungen im Zuge der Sanierung kann dies
aber nicht ohne Zweifel angenommen werden.
831
IX. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTS
JAHRES
Am 9. Januar 2004 fand eine Versammlung der Gläubiger der im Jahr 2000 begebenen Wandelschuldverschreibung statt. Bei einer Präsenz von 75 Prozent des Gesamtnennwertes der Anleihe wurde mit einer Mehrheit von
über 97 Prozent für alle Gläubiger verpflichtend die Änderung der Anleihebedingungen gemäß dem oben genannten Vorschlag der Gesellschaft beschlossen.
Am 12. Januar 2004 begann die offizielle Frist zur Annahme des Angebots der EM.TV über die Restrukturierung
der Wandelschuldverschreibung durch die Anleihegläubiger. Der mit dem Ad-hoc-Committee der Anleihegläubiger
geschlossene Rahmenvertrag bestimmt, dass nach Ablauf der Angebotsfrist Gläubiger in Höhe von 97,5 Prozent
des Gesamtnennwertes der Wandelanleihe das Angebot annehmen müssen. Da beim Ablauf der Frist am
30. Januar 2004 nur eine Annahmequote von rund 90 Prozent erreicht wurde, wurde die Frist bis zum 13. Februar
2004 und sodann noch einmal letztmalig bis zum 27. Februar 2004, 24.00 Uhr verlängert. Bis zum 27. Februar
2004, 18.00 Uhr hatten 94,16 Prozent der Anleihegläubiger (bezogen auf den ausstehenden Nennbetrag der
Wandelanleihe) das Angebot angenommen. Nachdem EM.TV zuvor von dem Recht Gebrauch gemacht hatte, die
Quote mit Zustimmung der Ad-hoc-Committee-Anleihegläubiger von 97,5 Prozent auf 94,0 Prozent zu senken, ist
somit die erforderliche Annahmequote erreicht worden.
Am 5. Februar 2004 beschlossen die Aktionäre der Gesellschaft mit einer Zustimmung von über 99 Prozent die
Annahme des Restrukturierungskonzepts für die Wandelanleihe und die in diesem Zusammenhang tief greifenden strukturellen und gesellschaftsrechtlichen Veränderungen bei der Gesellschaft.
Anfang Februar 2004 einigte sich die Gesellschaft mit der ProSiebenSat.1 Media AG wirtschaftlich, wenn auch
noch nicht rechtsverbindlich, über eine Neufassung des Programmliefervertrages aus dem Jahr 1999.
X. AUSBLICK
Nach der im Februar 2004 erfolgten Billigung des Restrukturierungskonzepts durch Aktionäre und Anleihegläubiger kann die Sanierung der Gesellschaft bis zum Ende des zweiten Quartals 2004 abgeschlossen werden.
Durch die anschließende Verschmelzung der EM.TV & Merchandising AG auf die EM.TV Vernögensverwaltungs AG
geht diese unter.
Die EM.TV AG (neu) wird ein saniertes Unternehmen mit einer gesunden Kapitalausstattung sein. Sie wird sich auf
die beiden Geschäftsfelder Kinder- und Jugendprogramme sowie Sport konzentrieren. Ziel des Vorstands ist es,
die beiden operativen Säulen zu stärken und damit Wachstum für den EM.TV-Konzern zu generieren. Im Segment
Kinder- und Jugendunterhaltung hat die Übernahme des 50-Prozent-Anteils der KirchMedia an dem Joint-Venture
Junior.TV GmbH & Co. KG unverändert Priorität.
An dem andauernden Konsolidierungsprozess unter den Produzenten und Rechtehändlern im Bereich Kinder- und
Jugendunterhaltung will sich EM.TV aktiv beteiligen. Denkbar sind zum Beispiel die Akquisition von Rechten und
Gesellschaften oder auch strategische Kooperationen im nationalen und internationalen Bereich. Das sich bereits
positiv entwickelnde Segment Sport soll durch die zunehmenden Aktivitäten rund um die FIFA FussballWeltmeisterschaft 2006TM in Deutschland weitere Wachstumsimpulse erhalten. EM.TV hatte im Jahr 2002 die
europäischen Vermarktungsrechte im Merchandising an diesem Großereignis erworben. Die dynamische Entwicklung von DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH, PLAZAMEDIA GmbH Film & TV-Produktion und Sport1 GmbH
soll weiter forciert werden.
Der Vorstand plant, dass beide Segmente des EM.TV-Konzerns im Jahr 2004 mit einem positiven operativen
Ergebnis abschließen. Die Holding-Kosten, in denen auch die Kosten für die Restrukturierung von EM.TV enthalten sind, werden jedoch im Gesamtjahr 2004 erneut zu einem Fehlbetrag im EM.TV-Konzern führen.
Unterföhring, im März 2004
Der Vorstand
Werner E. Klatten
Dr. Andreas Pres
Rainer Hüther
Vorsitzender
Mitglied
Mitglied
184 Jahresabschluss. Lagebericht.
XI. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der EM.TV &
Merchandising AG, Unterföhring, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 geprüft. Die
Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und des Lageberichts nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und
stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Pflichtgemäß weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Gesellschaft durch die Risiken aus der Liquiditätssituation bedroht ist, die im Abschnitt 8 des Lageberichts dargestellt sind. Die Aufrechterhaltung der Liquidität
setzt voraus, dass die beabsichtigte und bereits eingeleitete Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung
und die damit verbundenen Restrukturierungsmaßnahmen der Gesellschaft planmäßig durchgeführt werden.
München, den 8. März 2004
PricewaterhouseCoopers GmbH. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Eiber. Wirtschaftsprüfer
Fell. Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk. Jahresabschluss. 851
Kinder- und Jugendgeschäft
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