Auf Wachstumskurs: CTDI zieht in „Area 3“

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Auf Wachstumskurs: CTDI zieht in „Area 3“
Wöchentliche Wirtschaftsnachrichten
aus Südniedersachsen,
Nordhessen und Nordthüringen
regional
10. Dezember 2014
l
unabhängig
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überparteilich
Ausgabe 40/2014
Handschlag nach Vertragsunterzeichnung: Erich Zellermann (stellvertretender Ortsbürgermeister
von Angerstein), Frank Bauer, Astrid Klinkert-Kittel, Dieter Hollenbach, Hans-Jürgen Rinkleff und
Monika Rüth (v.l.).
Landkreis Northeim
Stadt Göttingen
Auf Wachstumskurs: CTDI zieht in „Area 3“
>>
NÖRTEN-HARDENBERG / GÖTTINGEN. Für
Astrid Klinkert-Kittel, parteilose Bürgermeisterin des
Fleckens Nörten-Hardenberg, ist die Unterschrift ein
großer Erfolg. Mit dem Kauf eines 28.000 Quadratmeter großen Grundstücks und der fünfjährigen Option
auf weitere rund 10.000 Quadratmeter sichert sich
die CTDI GmbH den letzten großen Baugrund auf
dem Nörten-Hardenberger Teil des Gewerbegebietes
„ Area 3“. Bis Oktober 2015 will der in Malsch bei
Karlsruhe ansässige Telekommunikations- und Netzwerkdienstleister auf dem Gebiet der Ortschaft Anger-
Foto: wirtschaftsdienst.info
Gesprächsstoff
Börse Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
CAVITÄT GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Creditreform Göttingen Bruns & Bockel KG. . . . . . . 2
CTDI GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
DBW Advanced Fiber Technologies GmbH. . . . . . . 2
Flecken Nörten-Hardenberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Freytag, Reinhard J.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Gemeinde Katlenburg-Lindau . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Globus Baumärkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Göttinger Tafel e.V.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Göttinger WirtschaftsDienst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Innovationspreis Göttingen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Klee Gartenfachmarkt Andrea Froese oHG. . . . . . . 3
Kroß, Jörg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Krüger Internationale Spedition GmbH . . . . . . . . . . 4
Landkreis Osterode am Harz. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Lohn + Gehalt Service GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung . . 8
Mehle, Michael. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Menge Noack, Rechtsanwälte. . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Niedersächsische Landgesellschaft mbH. . . . . . . . 2
Nikoleit, Gabi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Sycor Gruppe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
THIMM Group GmbH + Co. KG. . . . . . . . . . . . . . . . 5
TransPak GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
WeinKontor Osterode. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH. . . . 1
Fortsetzung auf Seite 2
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Unternehmen? Sprechen Sie uns an.
Region
Wirtschaftsförderung: Neue Gesellschafter aus dem Harz
>> GÖTTINGEN / OSTERODE. Ab dem 1. Janu-
foto: wrg göttingen
ar 2015 werden die Landkreise
Göttingen und
Osterode am Harz mit der Wirtschaftsförderung
Region Göttingen GmbH (WRG) eine gemeinsame
Wirtschaftsförderung haben (WirtschaftsDienst berichtete). Fast zwei Jahre vor der eigentlichen Fusion
der Landkreise wird die bisher vom Landkreis Göttingen und seinen zwölf angehörigen Städten und Gemeinden getragene Gesellschaft ihre Angebote auf
den Landkreis Osterode ausweiten.
Detlev Barth
8. Jahrgang
Mit Änderungen in der Gesellschafterstruktur sowie im Aufsichtsrat wurden hierfür jetzt
auch die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen. Der
Landkreis Osterode sowie seine sieben Städte, Gemeinden
und Samtgemeinden haben Gesellschaftsanteile an
der WRG gezeichnet - das Stammkapital wurde hierzu
auf 36.500 Euro erhöht, erklärt WRG-Geschäftsführer
Detlev Barth gegenüber dem WirtschaftsDienst.
Gleichzeitig bestellte der erweiterte Gesellschafterkreis
einen neuen Aufsichtsrat. Gemäß des Gesellschaftsvertrages sitzt dem künftig vierzehnköpfigen Gremium
der Göttinger Landrat, Bernhard Reuter (SPD), vor.
Weitere Mitglieder sind Gero Geißlreiter (Landkreis
Osterode), Rolf Georg Köhler (Stadt Göttingen),
Klaus Becker (Stadt Osterode), Marlies Dornieden
(Samtgemeinde Gieboldehausen), Raymond Rordorf
(Kreistag Osterode) sowie ein noch zu benennendes
Mitglied des Göttinger Kreistages. Mit Rainer Hald,
Martin Hoff, Dr. Hubertus Laddach, Rainer Nothdurft, Daniela Ruhstrat, Maria Schaper und Prof.
Dr. Michael Schumann wird das Aufsichtsgremium
aus der Wirtschaft komplettiert. (AB)
Diese Ausgabe wird präsentiert von:
Ausgabe 40/2014 1
Landkreis Göttingen
Fortsetzung von Seite 1
Bonität: CrefoZert für DBW
>> BOVENDEN. Die
Breitbandausbau, Maut und mobile Endgeräte: Vormontage
und Instandsetzung lässt die CTDI mit dem Markt wachsen.
Februar 2014 ein Erweiterungsstandort im Weender
Wagenstieg. An beiden Standorten sei CTDI Mieter und
könne nicht weiter wachsen, so Standortleiter Rinkleff.
Doch gerade dies soll in Südniedersachsen geschehen
- etwa für die Vormontage neuer Breitbandnetze oder
die Prüfung und Wiederaufbereitung von Tablets oder
On-Board-Units im Rahmen der Maut. „Der Standort
ermöglicht es uns zukunftsorientiert zu wachsen“, so
Hollenbach. Aufmerksam geworden sei CTDI auf das
neue Grundstück im Übrigen durch eine Vermittlung von
Detlev Barth, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH, berichtet Frank Bauer
und lobt das „Denken über Kreisgrenzen hinweg“. Als
Geschäftsstellenleiter der
Niedersächsische Landgesellschaft mbH (NLG) ist er für die Vermarktung der
„Area 3“ verantwortlich. (AB)
Mehr bei „Charlottes Stadtgespräch“
Expertentipp
DBW Advanced Fiber Technologies GmbH ist von der Creditreform Göttingen
Bruns & Bockel KG für ihre solide Bonität mit dem
„CrefoZert“ ausgezeichnet worden. Basis der Zertifizierung sind eine professionelle Jahresabschlussanalyse
der Konzernbilanz, Daten der aktuellen Wirtschaftsauskunft sowie eine persönlichen Befragung der Geschäftsführung. Der weltweit tätige Entwickler, Produzent und
Verarbeiter von hochqualitativen Faser- und Metallprodukten für die Automobilindustrie erfülle die Kriterien in
besonderem Maße, so die Gutachter. Der zertifizierte
Konzern mit Hauptsitz im Rodetal erwirtschaftete zuletzt
mit über 670 Beschäftigten an neun Standorten einen
Jahresumsatz von 64 Millionen Euro. (RED)
Foto: creditreform göttingen
Foto: ctdi
stein ein modernes Logistik- und Kommunikationszentrum bauen, von dem aus Kunden in ganz Europa bedient
werden sollen. Rund 200 bestehende Arbeitsplätze werden sich damit in dem interkommunalen Gewerbegebiet
ansiedeln, 50 neue könnten in den nächsten Jahren entstehen, berichtet CTDI-Geschäftsführer Dieter Hollenbach während des Notartermins im Nörtener Rathaus.
Für die neuen Gebäude mit 15.000 Quadratmetern
Nutzfläche sei bereits der Bauantrag eingereicht, für
Februar sei der Baggerbiss und im Oktober der Einzug
vorgesehen. Knapp 14 Millionen Euro lässt sich das
Unternehmen, das zu 51 Prozent der amerikanischen
Communications Test Design, Inc. (CTDI) und zu 49
Prozent der Deutschen Telekom AG gehört, Grundstückskauf und Neubau kosten. Seit einem Jahr hatten
Hollenbach, seine Geschäftsführungskollegin Monika
Rüth sowie Hans-Jürgen Rinkleff nach einem geeigneten Grundstück gesucht. Für Nörten-Hardenberg
hätten die zentrale Lage, die gute Verkehrsanbindung
sowie die „sehr freundliche und kompetente Begleitung“
durch die Gemeinde gesprochen. Doch entscheidend
für die Wahl des Baugrundstückes war auch die Nähe
zur Stadt Göttingen. Denn bis die 200 derzeitigen Beschäftigten ab Herbst nächsten Jahres in die „Area 3“
zur Arbeit fahren, sind ihre Ziele die bereits seit über
40 Jahren von Vorgängerunternehmen in der AugustSpindler-Straße genutzte Niederlassung - sowie seit
Solide Bonität bescheinigt: Michael Bruns überreicht das
„CrefoZert“ an DBW-CFO Frank Bertram (v.l.).
von Angela Arand und Robert Lallmann
Verbraucherkredite: Unzulässige Gebühren zurückfordern
Bereits im Mai 2014 hatte der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden, dass die von
vielen Banken verlangte Bearbeitungsgebühr für Privatkredite unzulässig ist (XIV
ZR 405/12; XIV ZR 170/13). Zu den betroffenen Krediten zählten vor allem Ratenund Autokredite; aber auch Darlehen zur
Immobilienfinanzierung sind betroffen.
Als Grund für diese Bearbeitungsgebühren wurde von Seiten der Banken stets
angeführt, dass die Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Kunden nun einmal Geld
kosten würde und hierfür die Gebühren anfielen. Dem erteilte der BGH jedoch
eine klare Absage. Denn die Überprüfung der Kreditwürdigkeit liege allein im Interesse der Kreditinstitute. Daher können diese Kosten auch nicht einseitig auf die
Verbraucher abgewälzt werden. Anders sieht die Rechtslage zwar bei ausgehandelten Gebühren aus. In aller Regel werden derartige Gebühren jedoch einseitig
von den Banken mittels AGB festgelegt. Entsprechende Medienberichte führten
bereits zu zahlreichen Rückforderungsversuchen durch betroffene Verbraucher.
Allerdings lag der Abschluss entsprechender Verträge, die eine solche Bearbeitungsgebühr beinhalteten, häufig bereits länger als drei Jahre zurück. Daher beriefen sich die Banken in vielen Fällen in die sogenannte Einrede der Verjährung.
Viele Betroffene wären wohl leer ausgegangen, nur weil sie von der Unzulässigkeit
der Gebühren erst zu spät Kenntnis erlangt hatten.
Nun hat der BGH in einem weiteren Urteil Ende Oktober 2014 jedoch klargestellt,
dass auch die Ansprüche aus älteren Darlehensverträgen nicht verjährt sind, da
eine unsichere Rechtslage bestanden hat, die einen Aufschub der Verjährung
rechtfertigt (XIV ZR 348/13; XIV ZR 17/14). Damit sind bis zum 31. Dezember
2014 noch Rückzahlungsansprüche aus Vertragsabschlüssen bis zum Jahre
2005 rückwirkend realisierbar. Im Einzelfall können sogar noch Verträge aus dem
Dezember 2004 mit eingeschlossen werden. Allerdings ist nicht zu erwarten,
dass die betroffenen Banken die eingezogenen Gebühren von sich aus erstatten.
Vielmehr steht zu befürchten, dass versucht werden wird, noch möglichst viele
Fälle über die Jahresgrenze und damit in die Verjährung zu ziehen. Daher ist allen
Betroffenen, deren Vertragsabschluss länger als drei Jahre zurückliegt (also ab
dem Jahre 2011 rücklaufend) Eile geboten. Es gilt die Banken noch kurzfristig zur
Rückzahlung aufzufordern und bei entsprechender Verschleppungstaktik noch
vor Jahresende verjährungshemmende Maßnahmen zu ergreifen. Betroffene
sollten nun also unverzüglich tätig werden, damit noch ausreichender Handlungsspielraum verbleibt.
Angela Arand und Robert Lallmann sind Rechtsanwälte bei der Göttinger Rechtsanwaltskanzlei
Menge Noack. Gemeinsam bilden sie dort das Team „Verwaltungsrecht“. Zu ihren Man-
danten zählen Körperschaften des Öffentlichen Rechts, Behörden, Städte und Gemeinden.
Ausgabe 40/2014 2
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Stadt Göttingen
Lutteranger: „Gartenfachmarkt Klee“ macht dicht
>>
Foto: rampfel
Personalsuche nebenan: Auf dem benachbarten ehemaligen Max-Bahr-Gelände entsteht ein „Globus-Baumarkt“.
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Arbeitskräfte für alle Bereiche geworben wird.
UNSER
Der Gartenfachmarkt Klee ging einst aus dem GeFÜR IHREN ERFOLG
schäft Garten Quelle hervor. Auf rund 2.700 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden unter anderem
Pflanzen, Gartenwerkzeuge, Gartenmöbel sowie
Outdoorartikel verkauft – noch bis zu einer möglichen Geschäftsaufgabe. Auch Zoo- und Aquaristikartikel bietet das Unternehmen an. Vor einem Jahr
berichtete die Handelskette Globus, den seit Juli
2013 insolventen Bahr-Baumarkt in Göttingen zu
übernehmen. Letzter Öffnungstag war Ende Februar
dieses Jahres. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Kette wohl auch das Garten Klee-Areal übernommen.
Weltweit arbeiten rund 35.000 Menschen für die Globus Gruppe. Davon sind in Deutschland rund 15.000
Impressum
:LUWVFKDIWVGLHQVW[BLQGG
Mitarbeiter für die SB-Warenhäuser und 7.500 für*RŴdie
Göttinger
WirtschaftsDienst
Fachmärkte tätig. Das Familienunternehmen feierte
WirtschaftsDienst.info Mediengruppe
im letzten Jahr sein 185-jähriges Bestehen und beZentrale Redaktionsadresse:
sitzt 67 Baumärkte. (VON STEFAN RAMPFEL)
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
Telefon 0700 26750000
[email protected] •
www.goewd.de
Wachstum bei Sycor: Erstmals über 500 Beschäftigte
neuen Mitarbeitern allein in Deutschland in diesem
Jahr, hat die Sycor Gruppe erstmals die Marke von
weltweit 500 Beschäftigten überstiegen. „Wir freuen
uns sehr, dass wir so viele neue Kolleginnen und Kollegen für uns gewinnen konnten. Denn es zeigt uns,
dass unsere Personalstrategie und Arbeitsphilosophie
überzeugt und wir als Arbeitgeber attraktiv sind“, so
Martin Renker, Geschäftsleiter des HR-Managements
des 1998 gegründeten IT-Gesamtdienstleisters mit Sitz
in Göttingen. Werteorientierung, einfache und direkte
Kommunikationswege, aktivierendes Betriebsklima sowie individuelle Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten machten Sycor zu einem interessanten Arbeitgeber. „Was uns als mittelständischen Arbeitgeber
für alle Bereiche interessant macht, ist die Kombination
aus Innovationskraft und internationalem Geschäft in
Ihr Netzwerkpartner
Bald geschlossen? Der Gartenfachmarkt Klee am Lutteranger soll allen Mitarbeitern gekündigt haben.
Stadt Göttingen
>> GÖTTINGEN. Nach einem Zuwachs von über 60
Jetzt
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sichern
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Foto: rampfel
GÖTTINGEN. Die
Klee Gartenfachmarkt
Andrea Froese oHG im Weender Gewerbegebiet
Lutteranger schließt aller Voraussicht nach in der
ersten Jahreshälfte 2015. Alle rund zwanzig Mitarbeiter sollen die Kündigungen erhalten haben. Nach
Informationen des WirtschaftsDienstes wird das Gebäude abgerissen. Auf dem Areal sollen Parkplätze
für den neuen Globus-Baumarkt entstehen. Dieser entsteht in den Räumen des ehemaligen BahrBaumarktes, die Umbaumaßnahmen laufen. Ursprünglich war eine Eröffnung schon im Herbst 2014
vorgesehen. Ob in den neuen Globus-Baumarkt
auch eine Gartenabteilung und Gastronomie ziehen
wird, ist unbekannt, aber wahrscheinlich. Was aus
den Klee-Mitarbeitern wird, ist ebenfalls unsicher.
Die Stimmung unter der Belegschaft ist am Boden.
Sowohl bei Garten Klee, als auch bei Globus gab
man sich diesbezüglich wortkarg. Noch im Februar
hieß es, dass Globus zumindest ein Großteil der
Bahr-Belegschaft übernehmen wolle. Fakt ist: Am
Gebäude hängt ein Großformat-Banner, auf dem um
hochaktiven Märkten. Bei nationalen sowie internationalen Projekten ergeben sich stetig neue, interessante Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen.
Das reizt junge Menschen und erfahrene Fachkräfte
gleichermaßen“, erläutert Renker. Obwohl Sycor in
den letzten Monaten viele neue Mitarbeiter gewinnen
konnte, seien noch über 20 Stellen innerhalb der Sycor Gruppe unbesetzt. Neben erfahrenen Experten
würden auch Quereinsteiger, „Young Professionals“
sowie Auszubildende für das Ausbildungsjahr 2015
gesucht. Fachinformatiker für Systemintegration und
Anwendungsentwicklung und Kaufleute für Büromanagement könnten bei Sycor ihre Ausbildung beginnen.
Das zur Ottobock Gruppe gehörende Unternehmen
erwirtschaftete 2013 zuletzt mit durchschnittlich 440
Mitarbeitern an 16 Standorten in neun Ländern einen
Umsatz von 59,4 Millionen Euro. (RED)
Der Göttinger WirtschaftsDienst erscheint wöchentlich.
Redaktionsschluss: jeweils Montag, 12 Uhr. Auf
www.goettinger-wirtschaftsdienst.de können Sie sich für
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Inhaber Andreas Bosk
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
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Ausgabe 40/2014 3
Stadt Göttingen
Landkreis Göttingen
10 Goldene
Immer mehr Tafel-Kunden: Krüger spendet 2.222 Dosen
„Immer mehr Menschen in der Region müssen mit
geringem Einkommen ihren Lebensunterhalt sichern.
Gespart wird dann oftmals am Essen, betroffen sind
vor allem Kinder und Jugendliche. Spenden wie die
der Spedition Krüger helfen uns dabei, hier einen
Ausgleich zu schaffen“, bedankte sich Ulrich Hormann, Erster Vorsitzender des Vereins. Fast auf
den Tag genau seit 20 Jahren teilt die Göttinger Tafel
ganzjährig Lebensmittel an Bedürftige aus, die sich
zuvor als Kunden registrieren lassen müssen. Derzeit
nutzen bis zu 1.400 Haushalte aus Göttingen und Bovenden das Angebot. Zweimal in der Woche können
sie in der Hauptstelle in der Mauerstraße oder den
Börsenregeln
Regel 6: Bloß nicht einschlafen!
Foto: wirtschaftsdienst.info
>> GÖTTINGEN / LENGLERN. Auf 2.222 Portionen
Wildschwein- und Hirschgulasch sowie Wild- und
Kürbissuppe können sich die Kunden des
Göttinger Tafel e.V. freuen. Die herbstliche Spende der
Krüger Internationale Spedition GmbH wurde jetzt
in Lenglern an den gemeinnützigen Verein übergeben. „Die Tafelidee und das große Engagement
der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer
beeindrucken uns. Mit unserer Lebensmittelspende
möchten wir diese wichtige Arbeit ganz praktisch unterstützen. Zugleich hoffen wir auf viele Nachahmer
aus der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft“, erklärte Inhaber Andreas Krüger beim Entladen der
Konservendosen.
Willkommene Spende: Andreas Krüger und Jutta Meintrup
(vorne links) helfen beim Entladen in Lenglern.
vier Außenstellen auf dem Holtenser Berg, in Geismar, Grone sowie Bovenden kostenlos Lebensmittel
erhalten. Lediglich für die Registrierung wird eine Gebühr von 10 Euro für sechs Monate erhoben. Doch
genauso wie die Nachfrage schwankt auch das Angebot an Lebensmitteln. „Die Spende der Spedition
Krüger ist uns sehr willkommen und erleichtert uns
unsere Arbeit in den kommenden Monaten sehr“,
ergänzte Tafel-Geschäftsführerin Martina May. „Die
lange Haltbarkeit der Konserven von rund drei Jahren und die portionsweise Abfüllung ermöglichen es
uns, die Ware zwischenzulagern und je nach Bedarf
auszugeben“. Und so erfolgte die Anlieferung auch
nicht in die Göttinger Innenstadt, sondern in das
Außenlager der Göttinger Tafel in der zu Bovenden
gehörenden Ortschaft Lenglern. Der Verein nutzt hier
zwei eigene Container auf dem Gelände der RST
Rohrleitungs-, Straßen- und Tiefbau GmbH. (RED)
Region
Zu Weihnachten: Göttingen aus der Vogelperspektive
>>
Foto: screenshot
GÖTTINGEN. Hochmoderne Drohnentechnik
ermöglicht neue, einzigartige Blickwinkel auf Göttingen. Himmlische Aussichten sind dabei das Credo von „Kamera-Pilot“ und Autor Michael Mehle
( PHT Airpicture). Seit 2012 ist er mit Begeisterung
für Technik, mit Leidenschaft für Farben, Formen
und Perspektiven in Sachen Fotografie aus der Luft
unterwegs. Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen, die er mit modernster Foto- und Videodrohnentechnik in beeindruckenden Luftaufnahmen
Göttingen und Umland aus der Luft: Ein neuer Bild- und
Textband zeigt die Region aus ungewohnter Perspektive.
umsetzt. Viele Flugstunden hat der Göttinger investiert, um die schönsten Eindrücke passend zu Weihnachten in einem Bild- und Textband „Göttingen aus
der Vogelperspektive“ festzuhalten. Auf 112 Seiten
zeigt Mehle - ergänzt um Texte von Carolin KöppGrünthal und Stefan Liebig - neue Einblicke in die
Vielfalt der Universitätsstadt und in die räumlichen
Zusammenhänge. Die Luftaufnahmen verdeutlichen,
wie nah sich Erholungs- und Wohn-, Einkaufs- und
Gewerbegebiete sind, und vor allem wieso Göttingen
zu den grünsten Städten Norddeutschlands gehört.
Höhepunkt des Buches sind die Panoramen auf mehreren Klappseiten. Sie zeigen eine herrliche Streifenansicht von Stadtteilen und sind jeweils aus mindestens 16 Einzelbildern zusammengesetzt. (RED)
André Kostolany riet Privatanlegern einst: „Kaufen Sie Aktien, nehmen
Sie Schlaftabletten und
schauen Sie die Papiere
nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie
sehen: Sie sind reich.“ Über einen Zeitraum von
30 Jahren betrachtet, mag dies richtig sein. Aber
gilt diese Börsenweisheit auch heute hoch? Wohl
eher nicht!
Anleger, die seit der Jahrtausendwende ihr Geld
in Aktien investiert haben, haben durch reines
Abwarten meist keine besonders gute Rendite
erzielt oder sogar Verluste hinnehmen müssen.
Neben zahlreichen Krisen – wie dem 11. September und der Finanz- oder Staatsschuldenkrise –
war in den vergangenen Jahren insbesondere der
technologische Fortschritt ein Treiber dieser Entwicklung. Regelmäßig entstehen neue Branchen,
während andere Wirtschaftszweige untergehen –
und mit ihnen ehemals große und sichere Unternehmen. All dies ist aber nicht dramatisch – nur
schlafen sollten Anleger dabei nicht.
Aufgrund der stark veränderten Rahmenbedingungen hat sich Kostolanys Börsenweisheit somit überlebt. Anlegern bleibt also nichts anderes
übrig, als das Depot ständig im Blick zu behalten.
Dennoch ist weiterhin auch Geduld gefragt, denn
über Nacht sind bislang die wenigsten an der
Börse reich geworden.
Bleiben Sie also wachsam - und bloß nicht einschlafen!
Hendrik Janssen ist stellvertretender Geschäftsführer der Börse Hannover.
präsentiert von:
„Göttingen aus der Vogelperspektive“ ist im limosa-Verlag
erschienen und kostet 19,90 Euro (ISBN 978-3-86037575-4). Das Buch ist im ausgewählten Buchhandel oder
per
E-Mail direkt über den Autor erhältlich.
Ausgabe 40/2014 4
Landkreis Northeim
Offene
THIMM bietet „Sabbatical“
Landkreis Osterode
Türen ...
>> NORTHEIM. Die rund 1.500 Beschäftigten des Geschäftsbereichs „THIMM Verpackung“ der THIMM
Group GmbH + KG haben ab sofort die Möglichkeit,
ihre Arbeitszeiten noch individueller zu gestalten. Um
für eine „weiter verbesserte Life-Balance“ zu sorgen,
bietet das Unternehmen zwei flexible Arbeitszeitangebote: individuelle Wahlarbeitszeit und die Möglichkeit,
ein „Sabbatical“ in Anspruch zu nehmen. „Mit diesen
beiden Angeboten für noch mehr Flexibilität und Individualität möchten wir unseren Mitarbeitern bei Thimm
Verpackung die Möglichkeit geben, ihr persönliches Arbeitszeitmodell ihren privaten Gegebenheiten anzupassen“, erklärt Ronny Strahl, Geschäftsleitung Personal
bei Thimm Verpackung.
... bei der CAVITÄT GmbH
Kunststofftechnik: Vom Design über den Werkzeugbau bis zur Serie
>> HÖRDEN. Ob der Außenspiegel, das Herstel-
So haben Mitarbeiter mit mindestens zwei Jahren Unternehmenszugehörigkeit ab sofort die Möglichkeit,
ihre persönliche Arbeitszeit auf bis zu 80 Prozent der
jeweiligen Regelarbeitszeit selbst festzulegen. In Abstimmung mit der Personalabteilung wird die individuell
verkürzte Wahlarbeitszeit beantragt, geplant und kann
auch jederzeit wieder erhöht werden. Mit dem „Sabbatical“ bietet das Familienunternehmen zudem die Möglichkeit einer Arbeitsfreistellung in Form einer langzyklischen Teilarbeitszeit. Damit trägt das Unternehmen
auch den Wünschen vieler Mitarbeiter Rechnung, die
Vertragsarbeitszeit an unterschiedliche individuelle Lebensphasen und Belange anzupassen, so zum Beispiel
für einen Hausbau, verstärkte familiäre Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen. Das Angebot
richtet sich an alle Beschäftigten mit mindestens fünfjähriger Betriebszugehörigkeit und umfasst einen bis
drei ganze Monate pro Jahr. Ralf Renneberg, Leiter
Qualitätsmanagement bei Thimm Verpackung, ist einer
der Ersten, der dieses Angebot in Anspruch nimmt und
ab Januar 2015 ein dreimonatiges Sabbatical plant:
„Das Angebot, eine Auszeit nehmen zu können, finde
ich ganz hervorragend. Für mich gehört das heutzutage
zu einer modernen Arbeitswelt dazu. Davon profitieren
am Ende sowohl Arbeitnehmer, als auch Arbeitgeber“.
Nach dem Ende des Sabbaticals ist die Rückkehr des
Arbeitnehmers auf den alten oder einen gleichwertigen
Arbeitsplatz vorgesehen. (RED)
Foto: wirtschaftsdienst.info
ler-Emblem auf der Kühlerhaube, Einzelteile eines
Airbagsystems, das Gehäuse einer Motorsäge oder
auch der Schaft einer Prothese - viele Bauteile sind
heutzutage aus modernen Kunststoffen gefertigt.
Nicht wenige von ihnen haben ihren Ursprung in
Hörden am Harz. Mit derzeit 28 Beschäftigten begleitet die CAVITÄT GmbH die Industrie und das
produzierende Gewerbe „vom Design bis zur Serie“, wenn es um hochwertige Kunststoffteile sowie
die zu ihrer Herstellung notwendigen Werkzeuge
geht. Bereits in der Entwicklungsphase werden die
Experten aus dem Landkreis Osterode von ihren
Kunden eingebunden. Gemeinsames Ziel ist meist
die Entwicklung und Fertigung eines Prototypen,
der dem späteren Serienprodukt in Materialeigenschaften, Qualität und Optik in nichts nachstehen
darf. Hierfür erforderlich sind die richtigen, für jedes
Bauteil individuell im HSC-Fräsverfahren hergestellten Werkzeuge, die dann auch bei Erreichen
der Serienreife zum Einsatz kommen. Drei Millionen Euro Umsatz erwirtschaft das mittelständische
Unternehmen derzeit pro Jahr - Tendenz weiter
steigend. Einen bedeutenden Anteil an der international aufgestellten Kundschaft nehmen die großen
Systemlieferanten der Automobilbranche ein.
Hohe Automatisierung in der Werkzeugproduktion: Jörg
Kroß, Hendrik Nagel und Hans-Jürgen Grimm vor der automatisierten HSC-Bearbeitungszelle (v.l.).
es folgten drei Jahre später die technischen Voraussetzungen, um auch Kleinserien von Kunststoffteilen im Spritzgußverfahren herzustellen.
Seit 2011 sind nun dank leistungsfähigerer Spritzgießmaschinen sowie hochwertiger Trocknungs-,
Förder- und Automatisierungstechnik auch Großserien möglich. „Unser Anspruch ist es, das
Know-how des Werkzeugbaus frühestmöglich in
den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen.
Dank unseres ganzheitlichen Verständnisses
stehen wir so bereits in der Entwicklungsphase
für die wirtschaftliche Realisierbarkeit des Produktes ein“, erklärt Geschäftsführer Kroß und
ergänzt: „Wir haben einen technischen Standard
erreicht, der im Werkzeugbau in ganz Deutschland führend ist.“ Die Automatisierung und die
dadurch gewonnene Flexibilität und Schnelligkeit
seien die wichtigste Voraussetzung, um bei der
Globalisierung mithalten zu können. Dies könne
jedoch nicht ohne eine Unternehmenskultur gelingen, in der offen und konstruktiv mit Fehlern
umgegangen werde. Dies trage jedoch auch zu
einem guten Betriebsklima bei, für das die geringe Mitarbeiterfluktuation spreche. „Wir können
nur erfolgreich sein, wenn wir unsere Mitarbeiter
und ihr Know-how an das Unternehmen binden“,
so Kroß. (AB)
Zunächst im Jahr 1997 von Jörg Kroß, HansJürgen Grimm und Jörg Kohlstruck als reines
Ingenieurbüro für die Werkzeugkonzeption und
-entwicklung in Osterode gegründet, hat sich das
Angebot seitdem stark entlang der Wertschöpfungskette ausgeweitet. Im Jahr 2000 begannen
die Unternehmer, die auch heute noch die Gesellschaftsanteile halten, Werkzeuge zur Fertigung
von Kunststoffteilen nicht nur zu entwickeln, sondern auch selbst herzustellen. Mit dem Umzug in
das Hördener Gewerbegebiet „Gänsewinkel“ im
Jahr 2004 wurde deren Serienfertigung möglich,
Gemeinsam mit dem
MEKOM Regionalmanage-
ment Osterode am Harz e.V. öffnet der WirtschaftsDienst die Türen zu ausgewählten Mitgliedsunterneh-
THIMM als attraktiver Arbeitgeber: Personal-Geschäftsführer Ronny Strahl setzt auf Wahlarbeitszeit und Sabbatical.
Foto: wirtschaftsdienst.info
Foto: thimm
men des branchenübergreifenden Netzwerks.
präsentiert von:
Kompetenz in Spritzguss: Hans-Jürgen Grimm und Jörg
Kroß fertigen Prototypen, Klein- und Großserien (v.l.).
Ausgabe 40/2014 5
Demonstration der regionalen Innovationskraft: Preisträger und Initiatoren des Innovationspreises
während der Verleihung im Deutschen Theater.
Foto: beisert
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Region
Dreizehn Innovationen aus der Region gekürt
>> GÖTTINGEN. Die jeweils drei bestplatzierten Be-
werber in drei Kategorien sowie vier Sonderpreisträger
wurden jetzt mit dem Innovationspreis des Landkreises Göttingen ausgezeichnet. Rund 460 Gäste
verfolgten im Deutschen Theater, welche Ideen die
neunköpfige Jury unter den 76 gültigen Bewerbungen
ausgewählt hat. Der von der Wirtschaftsförderung
Region Göttingen GmbH (WRG) organisierte Wettbewerb fand bereits zum zwölften Mal statt.
Als Jungunternehmen siegte die aus der Universitätsmedizin Göttingen heraus entstandene myriamed
GmbH mit der Entwicklung eines künstlichen Herzgewebes für die sichere Herstellung von Arzneimitteln.
Den zweiten Platz belegte die Göttinger FLEXBIO
Technologie UG mit einem Verfahren, welches eine
Reinigung und Aufbereitung kommunaler und industrieller Abwässer unter gleichzeitiger Biogasgewinnung
ermöglicht. Die Odernheimer Schönweitz Reh GbR
aus Kassel errang mit der Entwicklung eines medizinischen Rucksackes zur Reinigung und Sterilisation
von Operationsinstrumenten in Entwicklungsländern
den dritten Platz. Die
GTM Fahrzeugbaumodule belegte in der Kategorie „Bewerber mit bis zu 20
Mitarbeiter“ mit dem „GREIFUS“, einer Abschlepphilfe für Sattelanhänger, den ersten Platz. Das IGR
Institut für Glas- und Rohstofftechnologie GmbH kam
mit einem Verfahren zum Nachweis von Lebensmittelverunreinigungen auf den zweiten Platz. Platz drei
ging an „ Grünewald Planen. Bauen. Leben.“ aus
Scheden mit einer entwässernden Abdichtung unter
der Wanne. Die Teambewerbung des FraunhoferAnwendungszentrums für Plasma und Photonik, der
HAWK, der Universitätsmedizin Göttingen und
der Cinogy GmbH sicherte sich in der Kategorie
„Bewerber über 20 Mitarbeiter“ mit „PlasmaDerm“ den
ersten Platz. Das innovative Verfahren erlaubt den
Einsatz von Plasma zur Wundheilung. Den zweiten
Platz belegte die Europaschule BBS 1 Northeim mit
ihrem Bildungsangebot zum Erwerb von Chinakompetenzen im Rahmen der ökonomischen Bildung. Die
LaVision GmbH aus Göttingen landete mit „Projector Strain“, einem drei-dimensionalen optischen Messverfahren für die Materialprüfung, auf dem dritten
Platz. Den vom Niedersächsischen Ministerium für
Umwelt, Energie und Klimaschutz gestifteten Sonderpreis „Umwelt“ erhielt die SOLARvent BiomasseHeizsysteme GmbH aus Bad Gandersheim für die Entwicklung einer Pelletzentralheizung, die auf höchstem
Wirkungsgrad und mit kaum messbaren Abgasemissionen arbeitet. Die Sparkasse Göttingen stiftete die
beiden Sonderpreise „Bildung“ und „Wissenschaft“,
die an die
Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Groß
Schneen mit ihrer speziellen Berufsorientierung und
die Universitätsmedizin, die sich auf dem Weg zu einem „Alzheimer-Wirkstoff“ befindet, gingen. Erstmalig
in diesem Jahr wurde der Sonderpreis „Messtechnik“,
gestiftet von Measurement Valley e.V., verliehen.
Dieser Sonderpreis ging an den Standort Göttingen
des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
e.V. für die Entwicklung eines rotierenden Kamerasystems zur berührungslosen Messung der Verformung
von Propeller- und Rotorblättern im Flugversuch.
Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 30.000
Euro vergeben, die Erstplatzierten in den drei Hauptkategorien erhielten zudem eine Innovationsskulptur.
Unterstützt wird der Innovationspreis von den Sparkassen Göttingen, Duderstadt und Münden, der
Stadtwerke Göttingen AG, Measurement Valley sowie vom Niedersächsischen Umweltministerium. Der
Göttinger WirtschaftsDienst ist Medienpartner. (RED)
Ausgabe 40/2014 6
Foto: beuermann
Unternehmerfrau Gabi Nikoleit berichtet
beim „WirtschaftsDienst Mittagstisch“ über
das Marketing der Zimmerei Diedrich.
Der nächste „WirtschaftsDienst Mittagstisch“ findet am
Mittwoch, 4. Februar, in Göttingen statt. Einen Tischimpuls
Region
Marketing im Handwerk: „Neue Wege gehen“
zum Thema „Ist die gedruckte Tageszeitung ein Auslaufmodell?“ wird Heiko Weiland, Anzeigenleiter der
Göttinger
Tageblatt GmbH & Co. KG, halten. Die monatlich stattfin-
Foto: beuermann
NÖRTEN-HARDENBERG. „Modern traditionell.
Zeit etwas zu ändern“, so lautet der Leitspruch der Zimmerei Erhard Diedrich GmbH aus Rüdershausen
(Landkreis Göttingen). Gültigkeit hat dieser jedoch nicht
nur für die Produkte und Dienstleistungen des über 100
Jahre alten Handwerksbetriebs mit seinen rund 20 Mit-
arbeitern: Neue Wege gehen Inhaber Thilo Diedrich,
zugleich Obermeister der Zimmerer-Innung Südniedersachsen, und seine Kaufmännische Leiterin Gabi
Nikoleit auch bei Themen wie der Nachwuchsgewinnung, der Vernetzung und dem regionalen Marketing.
Welche erfolgreichen Ansätze das Unternehmerpaar
für modernes Marketing im Handwerk gefunden hat,
hat die 2013 bundesweit als „Unternehmerfrau im
Handwerk“ ausgezeichnete Diplom-Kauffrau jetzt beim
„WirtschaftsDienst Mittagstisch“ auf dem Gräflichen
Landsitz Hardenberg berichtet. Mit Hilfe einer Werbeagentur wurden zunächst das Corporate Design angepasst, die Internetseite überarbeitet und auch Fahrzeugbeschriftung und Arbeitskleidung der Mitarbeiter
einheitlich auf den neuesten Stand gebracht. Aktiv
nutzt das Unternehmen, das alle Dienstleistungen rund
dende Tischgesellschaft ist grundsätzlich für die „BusinessPartner“ und „Netzwerkpartner“ des Göttinger WirtschaftsDienstes offen – ein kleines Kontingent an Tischplätzen steht
jedoch für ausgewählte Gäste zur Verfügung. Weitere Informationen erteilt WirtschaftsDienst-Herausgeber Andreas
Bosk unter Telefon 0700 26750000 oder per
E-Mail.
Foto: beuermann
>>
Alkoholfreie Einstimmung auf den Mittagstisch: Detlev
Barth, Carsten Kleine und Dennie Klose (v.l.).
um das Bauen mit Holz anbietet, zudem das soziale
Medium „facebook“ sowie Pressearbeit. Die regelmäßigen Nachrichten sorgten nicht nur eine hohe Identifikation der Beschäftigten mit dem Betrieb, so Nikoleit,
sondern auch für Aufmerksamkeit beim Nachwuchs.
Zudem sei es wichtig, die Ansprache wichtiger Zielgruppen auch durch Weiterbildungen und Zusatzqualifikation zu unterstützen. Beispielhaft nannte die aus
Hannover stammende Unternehmerin die Auszeichnung mit dem Zertifikat „Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort“ durch den Zentralverband
des Deutschen Handwerks e.V.. Durch eine starke regionale Netzwerkarbeit erhalte sie außerdem wichtige
Anregungen für das Tagesgeschäft. (RED)
Gespräche nach dem Essen: Astrid Klinkert-Kittel, Andreas
Bosk und Gabi Nikoleit (v.l.).
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Ausgabe 40/2014 7
Landkreis Northeim
Der „Geist von Lindau“ wartet auf eine Nachnutzung
Foto: klawunn
„Hier könnte schon morgen wieder gearbeitet werden“,
wirbt Reinhard J. Freytag. Als Spezialmakler ist der
Inhaber der Göttinger freytag immobilien von der
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wis-
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: Das ehemalige MPSGebäude verfügt sogar über einen eigenen Hörsaal.
Stadtgespräch
Area 3: Langer Atem zahlt sich aus
Foto: klawunn
>> LINDAU. Insgesamt 68 Jahre lang erforschten
Wissenschaftler vom Ortsrand Lindaus aus zunächst
die Erdatmosphäre und schließlich das Planeten- und
Sonnensystem. In dem heute rund 1.750 Einwohner
zählenden Eichsfeld-Dorf im Landkreis Northeim
wurden nicht nur die Grundlagen gelegt für die Landeeinheit „Philae“, die im Rahmen der Mission „Rosetta“
gerade erfolgreich auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko gelandet ist. Der „Geist von Lindau“ lieferte
auch wichtige Beiträge etwa für den Mars-Rover „Curiosity“ der NASA oder das Weltraumobservatorium
„Herschel“. Mit Leben gefüllt wurde er von den zuletzt
rund 300 Mitarbeitern des Max-Planck-Instituts für
Sonnensystemforschung (MPS). Auf rund 13.000 Quadratmetern Büro-, Forschungs- und Werkstattflächen
mit eigener Kantine, Hörsaal sowie modernem Blockheizkraftwerk fand hier Forschung auf Weltniveau
statt. Doch seit dem Frühjahr 2014 sind die größtenteils
noch aus den 1960er Jahren stammenden Gebäude
und das 107.000 Quadratmeter große Grundstück ungenutzt - das MPS ist in einen Neubau in Göttingen
umgezogen (WirtschaftsDienst berichtete).
Charlottes
„Sofort bezugsfertig“: 13.000 Quadratmeter Büro-, Laborund Werkstattflächen stehen in Lindau zur Verfügung.
senschaften e.V. exklusiv mit der Vermarktung des Areals beauftragt. Dass dafür ein längerer Atem erforderlich ist, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Bereits
sechs bis acht Interessenten für Teile des Gebäudes
gab es bereits, darunter auch Senioreneinrichtungen
und Rechenzentren. Denn auch, dass ein Großteil der
Räume mit eigenen Wasseranschlüssen ausgestattet
ist und die über 30 Kilometer lange Standleitung zum
Breitbandnetz der
Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG)
machen die Immobilie interessant. Auch wenn die Gebäude energetisch nicht auf dem neuesten Stand sind,
wurde bis zuletzt immer wieder investiert - zuletzt 2012
in den Brandschutz. Konkreter wurde eine Nachnutzung jedoch noch nicht. Und so öffnete Freytag jetzt
gemeinsam mit Katlenburg-Lindaus Bürgermeister
Uwe Ahrens (parteilos) und Stefan Wolfgang, Leiter
der
Wirtschaftsförderung des Landkreises Northeim, erstmals die Instituts-Türen für eine Gruppe von
rund 25 Interessierten, darunter Kommunalpolitiker,
Wirtschaftsförderer, aber auch weitere potenzielle
Nachnutzer. Natürlich sind Eigentümerin und Makler
an einem Käufer für das Gesamtareal interessiert, aber
auch der Verkauf von Teilflächen sei nach Absprache
möglich. Ein Gutachten beziffert den Verkehrswert auf
1,57 Millionen Euro. Interessenten erhalten unter Telefon 0551 55563 weitere Informationen. (AB)
Einen langen Atem hat es gebraucht und auch immer wieder mußten Rückschläge eingesteckt werden bei der „Area 3“. So wurden viele beim Warten
auf die ersten Käufer ungeduldig, nicht lange nach
der Fertigstellung des Firmensitzes der Pairan
GmbH folgten deren Insolvenz, Unsicherheit durch
den Verkauf der frisch angesiedelten Ruhstrat
GmbH und dann auf den ersten Blick eher weniger
wertige Nutzungen als Baustoff-Lager. Doch unter
dem Strich ist die Entwicklung positiv. Anstatt des
Pairan-Firmenschildes prangt in dem sowohl zur
Gemeinde Bovenden, als auch zum Flecken Nörten-Hardenberg gehörenden Gewerbegebiet nun
der Sartorius-Schriftzug und mit der Unterschrift
der CTDI GmbH im Nörtener Rathaus ist das letzte
größere Grundstück verkauft. Dass trotzdem noch
Flächen brach liegen, liegt an der vorausschauenden Planung der Käufer. Sie haben mit Blick auf
bevorstehende Erweiterungen entweder auf Vorrat
gekauft oder sich zumindest Optionen gesichert.
Wie wichtig gerade die Möglichkeit des Wachstums ist, zeigt sich am Beispiel CTDI. In Göttingen
platzt das baden-württembergische Unternehmen
aus allen Nähten, musste schon weitere Flächen
am anderen Ende der Stadt anmieten. Dass nun
ein größerer Neubau im Landkreis Northeim entsteht, sichert nicht nur die bestehenden Arbeitsplätze, sondern hilft auch, neue zu schaffen. Sicher
hätten sich Stadt und Landkreis Göttingen gefreut,
wenn dies auf ihrem Gebiet erfolgen würde. Doch
wichtig ist vor allem, dass die Wirtschafts- und Innovationskraft in der Region bleibt. Kreisgrenzen
sind dabei nebensächlich.
Ihre Charlotte
Diese Partner unterstützen den Göttinger WirtschaftsDienst:
GÖTTINGEN
HSP STEUER Göttingen GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
HAUSVERWALTUNG
Ausgabe 40/2014 8

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