COOP Zeitung vom 20.8.13

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COOP Zeitung vom 20.8.13
102 freizeit&unterhaltung
103
Coopzeitung Nr. 34 vom 20. August 2013
Parkour
Unter den staunenden
Blicken der
Passanten springen
die Parkour-Athleten
Kevin Fluri und
Chris Harmat über die
Mittlere Brücke in Basel.
Mach dich
zum Affen
Mit ihren 23 und 21 Jahren sind sie zwar
noch blutjung. Doch in der ParkourSzene gelten die beiden Basler Kevin Fluri
und Chris Harmat als alte Hasen –
und gehören zu den Weltbesten.
104 freizeit&unterhaltung
TEXT: OLIVIER JOLIAT
FOTOS: FERDINANDO GODENZI
M
it einem grossen Satz hopst
Chris Harmat
auf der Basler
Claramatte auf eine Mauer. «Freiheit ist unser Ziel
beim Parkour», sagt er lachend. «Jedoch nicht wie
in Actionfilmen, wo Parkour-Stuntmen spektakulär
vor Polizisten oder Gangstern flüchten.» Er und Kevin
Fluri wollen einfach etwas
«äffle» – wie sie ihre Leidenschaft für Akrobatiksprünge und Saltos nicht ganz
unpassend nennen. Trotz
ihrer jungen Jahre sind beide schon echte Silberrücken
in der Szene und streunen
täglich mit einer Horde von
bis zu 15 anderen Mitgliedern ihrer «World’s Parkour
Family» (WPF) durch Basel.
ort Lisses und machte damit die Sportart in Europa
populär. «Nach ‹Yamakasi› war klar: Ich will auch so
über Mauern und Hausdächer springen», sagt Fluri.
Das war 2007. Sein Freund
Harmat war damals noch
auf Fussball gepolt. Doch
schnell wechselte auch er
vom Grätschen zum Salto.
Harmat: «Beim Fussball wiederholt sich immer dasselbe und es gibt klare Regeln.
Beim Parkour setzt dir nur
deine Kreativität Grenzen.»
Nach einem Crash-Kurs an
der Basler Mustermesse
trainierten sie selbst weiter.
Actionstreifen wie «Yamakasi» oder «Banlieu 13»
weckten bei ihnen die Faszination für Parkour. Darin zeigte Filmemacher Luc
Besson (Drehbuch, Produktion) unglaublich spektakuläre Verfolgungsjagden zu
Fuss durch den Pariser Vor-
105
Coopzeitung Nr. 34 vom 20. August 2013
«Wir schauten Videos und
Internet-Clips, um die Bewegungsabläufe zu studieren», erzählt Fluri. Für das
Training brauchen sie nichts
weiter als ein paar Turnschuhe. Ja, nicht einmal das,
wenn das Wetter im Sommer
zu heiss ist und sie lieber
schwimmen gehen. «Auch
beim Baden kann man prima Flips, Twists und andere Figuren üben», sagt Harmat. So kommen sie täglich
auf 5 bis 15 Stunden Training. Denn «äffeln» kann
man selbst im Ausgang. Böse
Verletzungen blieben bisher
aus, auch wenn die beiden
ohne irgendwelche Protek-
toren trainieren. «Polster
wiegen dich nur in falscher
Sicherheit», so Harmat. «Du
tastest dich besser geduldig,
in kleinen Schritten an dein
Ziel heran und springst erst,
wenn du sicher bist, dass du
die Figur beherrschst.»
Wie gut sie ihr Metier beherrschen, sieht man, als
das Duo auf dem schmalen
Brückengeländer der Mittleren Brücke in Basel Handstandsprünge und Saltos
übt. Schnell lockt das Spektakel eine Traube Schaulustiger an. Man sieht hier an
heissen Sommertagen zwar
immer wieder Leute 
Urbaner Trend: Was ist Parkour?
Parkour ist eine Fortbewegungsart, die meist im urbanen
Raum stattfindet. Dabei
erhalten architektonische und
raumgestaltende Elemente
wie Mauern, Geländer, Wände,
Stufen, Unterführungen,
Stangen oder Randsteine eine
völlig neue Bedeutung. Der
«Traceur» oder die «Traceuse»
(so wird ein Sportler genannt,
der Parkour betreibt) wählt einen möglichst effizienten
und direkten Weg durch die
Hindernisse einer Stadt. Geländer werden mühelos überwunden, Wände in Sekundenschnelle überrannt und
Unterführungen übersprungen.
«Le Parkour» wurde vom
Franzosen David Belle erfunden. Er hat ihn aus der
«Méthode naturelle» entwickelt. Diese Methode kannte er
von seinem Vater, einem
Vietnamveteranen. Noch heute
wird sie als Training für das
französische Militär benutzt
und ähnelt dem hierzulande
weit verbreiteten «Vitaparcours».
Nebst
seiner
Spezialität
Frontflip
springt
Kevin Fluri
den Salto
gern auch
mal rückwärts. Hier
auf der
Mauerinstallation
der Claramatte in
Basel.
Quelle: www.wpf.li
Kurze Pause! Bei der
Mittleren Brücke in
Basel nutzte die
Coopzeitung einen der
wirklich raren
Momente, in denen
Kevin Fluri (links)
und Chris Harmat mal
still sassen,
zum ausführlichen
Gespräch.
Chris
Harmats
Sprungspezialität
sind
seitliche
Dreher,
gerne
verbunden
mit
Schrauben.
freizeit&unterhaltung 107
Coopzeitung Nr. 34 vom 20. August 2013
FÜR STOLZE BÄUME MIT TRADITION.
Die ganze Stadt ist für die
Parkour-Lausbuben ein einziger Spielplatz. Ihr liebster Trainingsort ist jedoch
die Kleinbasler Claramatte, wo sich nebst den Müttern nur Kinder auf dem
Spielplatz tummeln. Das
scheint, verglichen mit den
Pariser Banlieus, doch etwas uncool. Doch Fluri, dem im Parkour-Mekka
Lisses eben als Welterstem
ein Frontflip über den Kultsprung «Manpower Gap»
gelang (siehe Artikel rechts
unten), winkt ab: «Ich hatte mir die Banlieus ghettomässiger vorgestellt. Dieser Platz hier, die Claramatte, bietet unglaublich viele
Möglichkeiten zum Äffeln.»
Dann leckt er sich wieder die
Hände, streift mit den nassen Fingern den Dreck von
den Sohlen seiner Sneakers
und rennt los. Senkrecht die
Wand hoch, bis die Schwerkraft stärker ist als seine Beine und er mit einem eleganten Rückwärtssalto wieder
sicher auf dem Boden landet.
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Family» organisieren. Fluri:
«Wir mussten uns alles mühsam selber beibringen. Heute teilen wir unsere Erfahrung gerne mit motivierten
Kindern und Jugendlichen.»
Die Trainings leitet jedoch
meist jemand anders aus
«Bei zehn brichst du dir das
Bein!», ruft Chris Harmat über
die Häuserschlucht zu Kevin
Fluri. Der steht auf dem Zwischenabsatz einer Aussentreppe, dem Absprungplatz des
«Manpower Gaps». Den Kultsprung kennen sie aus Luc Bessons Actionfilm «Banlieu 13»,
wo Parkour-Pionier David Belle
mit dem Satz über die Häuserschlucht den Drogen-Dealern
entkommt, die ihn verfolgen.
Harmat ist bereits gesprungen
Die umstehenden Kinder fordern staunend mehr. Die Bewunderung ist gegenseitig.
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Für die ParkourLausbuben Fluri
und Harmat ist die
Stadt ein einziger
Spielplatz.
«Ich will lieber lernen, ein
Kind zu bleiben, als erwachsen zu werden», sagt Harmat. «Wir waren schliesslich
alle einmal bewegungsfreudige Affen, die überall hochkletterten und runtersprangen, bis jemand sagte: Dafür
bist du langsam zu alt!»
Altersgrenzen gibt es für sie
keine. Auch nicht in den
Nachwuchstrainings, die sie
mit ihrer «World’s Parkour
ihrer gut 15-köpfigen WPFCrew. Zu oft hüpfen die zwei
Top-Athleten, die Parkour
seit bald drei Jahren professionell betreiben, rund um
die Welt. Sie sind in der Szene das einzige Parkour-Duo,
das nicht blutsverwandt ist,
und kreieren Tricks und 
Der Gemeinschaftsgedanke
ist beiden Parkour-Athleten
sehr wichtig. Das Logo der
von ihnen gegründeten
«World’s Parkour Family» ist
bei Harmat via Tattoo
wortwörtlich in Fleisch und
Blut übergegangen.
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 in den Rhein springen,
aber nicht, dass einer nach
dem Salto auch wieder auf
dem Geländer landet.
FOTOS: FERDINANDO GODENZI
HOCHSTAMM SUISSE –
MIT LIEBE GEPFLÜCKT.
und bewertet die Härte der Landung mit achteinhalb, auf einer
Skala von eins bis zehn.
Zwischen den beiden klafft eine
fünfeinhalb Meter breite, an
die 20 Meter tiefe Häuserschlucht. Da blickt Fluri nochmals runter, dann wieder zu
Harmat auf dem Flachdach gegenüber. Er hat genug gesehen.
Nun drückt Fluri ein paar
Liegestützen, putzt die Sohlen,
nimmt zwei Schritte Anlauf und
springt. Der Frontflip, ein Vor-
wärtssalto, gelingt ihm ebenso
wie die bruchfreie Landung.
Arm in Arm bejubeln beide lauthals die Erfolgssekunde von
zwei Jahren harter Vorbereitung: Fluri überwand als Erster
den Kultsprung der ParkourSzene mit einem Frontflip.
«Die grösste Schwierigkeit war
das Mentale. Technisch habe
ich den Frontflip ja seit sechs
Jahren geübt und die spezielle
Situation hier seit zwei Jahren.
Aber ohne den Sprung von
Chris und seine Eindrücke hätte
ich mich wohl nicht überwunden», gesteht Fluri.
Fernsehtipp: Sehen Sie Kevin
Fluris und Chris Harmats
Abenteuer «Manpower Gap» am
3. September 2013 um
19 Uhr auf SRF2 in der Sendung
«Sommer Challenge» (ab 4.9.
auf srf.tv/sommerchallenge).
Fluris Frontflip gibts bereits
jetzt im Online-Video unter:
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auch solo gehören sie zu
den Weltbesten und räumten einiges an Trophäen ab,
bis hoch zum Weltmeistertitel. Streifen oder sonstige
Abzeichen für die Meriten
sucht man auf ihren Lumpen-Shirts und Jogginghosen jedoch vergebens. Fluri:
«Titel sind nur für die Sponsoren und das Vermarkten
wichtig. Bei den Wettkämpfen geht es eigentlich mehr
darum, sich zu treffen und
auszutauschen. Einer gewinnt dann halt.» Harmat
ergänzt: «Parkour ist mehr
eine Lebenseinstellung als
ein klassischer Sport.»
Diese Gemeinschaftsphilosophie teilen praktisch alle Athleten dieser knapp 25
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Es braucht nicht immer
eine Häuserschlucht: Ein
Baum oder bloss der Boden
genügen Fluri, seine Kunstsprünge zu zelebrieren.
freizeit&unterhaltung 109
zehn Jahre jungen Sportart. So kamen Anfang August 15 Parkour-Cracks aus
aller Welt nach Basel, um
beim vierten «WPF-Camp»
gemeinsam mit über 30
Kindern und Jugendlichen
zu trainieren – gratis, nur
für die Reisespesen. Ein
paar sind noch immer in
Basel. Ein guter Ort, um
Parkour auszuüben, findet etwa Hollywood-Stuntman Jesse La Flair. Nicht
nur wegen der guten Trainingsplätze. So staunte der 28-Jährige über den
Applaus, der ihn erwartete, als er über eine Gartenmauer zum Fenster im
ersten Stock eines Wohnblocks sprang: «Zu Hause
in Los Angeles hätten die
Bewohner uns angebrüllt
und die Cops gerufen.»
La Flairs Stunt-Künste konnte man eben in
Will Smiths Sci-Fi-Actionfilm «After Earth» bewundern. Als Nächstes
kämpft er dann im Griechenepos «300: Rise of an
Empire». «Da mussten wir
noch Schwertkampf lernen, bevor wir dramatisch
über Mauern herabfallend
sterben durften», lacht La
Flair. Solche HollywoodJobs finanzieren seine Parkour-Reisen: «Bald bin ich
wieder blank. Dann muss
ein Film her – oder ein paar
Werbespots.»
Aus dem Camp haben Harmat und Fluri auch die Idee
für ihren nächsten Coup:
«Fooly aus Ägypten hat
uns eingeladen, mit ihm
die Cheops-Pyramiden zu
erklimmen und oben auf
der Spitze einen Salto zu
springen!», freut sich Harmat. Bis die neuste Flause Realität wird, haben die
beiden aber auch in Basel
noch viele Orte, wo sie den
Affen machen wollen. Fluri: «Ich habe auf meinem
Handy eine lange Fotoliste
mit Hotspots, die wir endlich ausprobieren müssen.»

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