Medizintechnik: Kosten sparen durch Outsourcing

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Medizintechnik: Kosten sparen durch Outsourcing
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Nr. 41 Oktober 2012
Aus dem Inhalt
Praxis Klinikmanagement
Medizintechnik: Kosten
sparen durch Outsourcing
Externe Dienstleister können helfen, eigene Ressourcen zu entlasten.
Der Leistungs- und Kostendruck im Gesundheitssystem ist allgegenwärtig und
in absehbarer Zeit keine Entspannung
in Sicht. Diese Erkenntnis zieht sich seit
Jahren wie ein roter Faden durch die
Gesundheitsbranche und zwingt viele
Entscheidungsträger zum Handeln. Neben
den monetären Themen, wie z. B. dem Investitionsbedarf in Mensch und Maschine
bei reduzierten Budgets, sind es die organisatorischen Aufgaben, die das kaufmännische und technische Management einer
Gesundheitseinrichtung täglich vor neue
Herausforderungen stellen. Eine Gefahr ist
dabei die Schere zwischen qualitativ hochwertiger medizinischer Dienstleistung und
kostensparendem reibungslosen Betrieb
einer Gesundheitseinrichtung. Kompetenzsicherung bei personellen Veränderungen,
die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben
und Verordnungen in der Medizintechnik,
strukturierte Informationsabläufe, der Überblick bei Fälligkeiten und Terminen sind nur
einige der Schlagworte. In diesem Spannungsfeld entscheiden sich immer mehr
Häuser für eine externe Unterstützung.
AWO Gesundheitsdienste
setzen auf externe Hilfe
Vor neuen Herausforderungen standen
auch die AWO Gesundheitsdienste, als es
2009 in der Medizintechnik darum ging,
entweder neue, eigene Ressourcen aufzubauen oder sich externe Unterstützung zu
holen. Die 1994 gegründete Gesellschaft
(DEGEMED-Mitglied seit 1997) betreibt mit
rund 900 Mitarbeitern 24 Einrichtungen an
insgesamt fünf Standorten in Niedersachsen. Dazu gehören Akutkrankenhäuser,
medizinische Rehabilitationskliniken,
Pflegeeinrichtungen, Dialysezentren und
ambulante Behandlungszentren zur medizinischen und pflegerischen Versorgung
von Menschen. Vor drei Jahren galt es, das
Unternehmen hinsichtlich des Managements der Medizintechnik neu aufzustellen
QM und Zertifizierung
Was kommt nach der Übergangsfrist?
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Fehlzeiten-Report
Flexibilität schadet der Psyche
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Finanzierung
Reha-Budget weiter ungewiss
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Initiative
LAG Neurorehabilitation in NRW
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Bäder- und Reha-Tour
DEGEMED unterstützt Radler Seite 8
Interview
Wilhelm Brokfeld, VKD, im Gespräch
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Tagungen
Berufliche Reha und Pflege im Fokus
Seite 10
Termine
Die ersten Seminare 2013 Seite 12
und einheitliche, einrichtungsübergreifende
Konzernlösungen zu entwickeln. Um dem
Menschen im Mittelpunkt der Gesundheitsdienstleistung mehr Aufmerksamkeit
widmen zu können, waren Themen wie
Budgetplanungs- und Rechtssicherheit,
der uneingeschränkte Betrieb der Einrichtungen sowie die Entlastung der eigenen
Ressourcen außerhalb des direkten medizinischen Betriebes Punkte der Agenda.
Mit bewährtem Partner GML
Konzept erarbeitet
Der Zufall half ein wenig mit: Da die GML
Aktiengesellschaft für Medizintechnik
und Logistikmanagement (GML AG)
bereits seit einigen Jahren den Service in
einem Dialysezentrum der AWO Gesundheitsdienste erbracht hatte, erarbeitete
man gemeinsam mit ihr ein Konzept für
die Aufgabenstellungen. Die GML AG mit
Seite 3
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news
in
intern
Editorial
Norbert Glahn,
­Vorstands–
vorsitzender
der DEGEMED
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
»mit der Reha sparen statt an der Reha sparen« – diesen Slogan haben wir beim Deutschen Reha-Tag am 22. September wieder
in vielen Kliniken gehört. So richtig er ist, so
deutlich geht er leider an der Realität vorbei.
Wie das Titelthema dieses Newsletters zeigt,
ist die Frage »Wo kann ich Geld sparen?« für
viele Klinikleitungen an der Tagesordnung,
weil bei der Vergütung von Reha-Leistungen
immer noch die Sparschraube angezogen
ist. Sicher gibt es mittlerweile gute Lö-
sungen, um einen Klinikbetrieb so effektiv
wie möglich zu machen und niemand, der
wirtschaftlich denkt, wird Sparpotenziale
ungenutzt lassen. Aber die Grenze zum »Kaputtsparen« ist schnell erreicht, wenn mangels wirtschaftlichen Ertrags die Kliniken nur
noch Ersatzinves­titionen vornehmen können
statt Geld in Immobilien, Innovationen und
Personalentwicklung zu stecken. Der einzige
Hoffnungsschimmer, der so manchem Verwaltungsleiter bleibt, ist die angekündigte
Anhebung des Reha-Budgets. Doch gerade
die droht jetzt erneut zu scheitern. Denn das
Schicksal des Alterssicherungsstärkungsgesetzes von Bundesarbeitsministerin Ursula
von der Leyen, das neben der umstrittenen
Zuschussrente auch die Anhebung des
Reha-Budgets ab 2013 enthält, ist weiter
unklar. Wird sich der Koalitionsausschuss im
Oktober einigen? Wird erst der Bundesparteitag der CDU Anfang Dezember eine Entscheidung bringen? Die DEGEMED sagt hier
klar: So kann das nicht weitergehen. Unsere
Kliniken brauchen Planungssicherheit und
wirtschaftliche Perspektiven. Die ausgesprochen unglückliche gesetzliche Verknüpfung
von Reha-Budget und Zuschussrente muss
weg. Darüber hinaus muss die Anhebung
des Budgets schon für 2013 deutlich höher
ausfallen. Denn die jetzt vorgesehene demografische Komponente reicht für den prognostizierten Bedarf an Rehabilitation bei
Weitem nicht aus. Wir können und dürfen
nicht zulassen, dass die Diskussion um die
Zuschussrente die Diskussion um das RehaBudget vernebelt und die für uns wichtige
Erhöhung ganz nebenbei gekippt wird. Die
DEGEMED setzt ihre Kampagne unter www.
eine-milliarde-mehr.de deshalb fort. Meine
Bitte: Machen Sie mit und informieren Sie
sich und andere.
Ihr Hartmut Stern
Vorstandsvorsitzender der DEGEMED
2
Nachruf
Am 22. Juli 2012 verstarb in seinem 61. Lebensjahr
Dietgrim Reene †
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. – DEGEMED – betrauert mit Bestürzung
den plötzlichen und schmerzlichen Verlust des Vorsitzenden ihrer Mitgliederversammlung.
Dietgrim Reene hat sich seit der Gründung der DEGEMED in unterschiedlichen Funktionen in
herausragender Weise für die Belange unseres Verbandes und für die Interessen der medizinischen Rehabilitation insgesamt eingesetzt. Seit dem Jahr 2010 war er zudem Vorsitzender
der Mitgliederversammlung. Dieses Amt hat er mit seiner außerordentlichen Souveränität und
einem Höchstmaß an persönlicher Integrität entscheidend geprägt. Bereits in den Jahren zuvor
hat er seine unangefochtene fachliche Autorität und Sachkunde jederzeit in den Dienst unseres
Verbandes gestellt. Durch seine besonnene Art und sein ausgleichendes Wesen hat er viel zur
Entwicklung unseres Verbandes beigetragen. Wir verdanken ihm viel.
Wir verlieren einen überaus sachkundigen und engagierten Verbandspolitiker und einen überzeugten und verlässlichen Streiter für die medizinische Rehabilitation, dem viele von uns auch
freundschaftlich verbunden sein durften. Sein Rat und sein Engagement werden uns fehlen.
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation bewahrt ihm ein ehrendes Angedenken.
Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.
Mitgliederversammlung, Vorstand und Geschäftsführung der DEGEMED
Petra Schraml-Dussle Hartmut Stern Christof Lawall
titel
Fortsetzung von Seite 1
Beispiel AWO Gesundheitsdienste
Sitz im hessischen Neu-Isenburg ist ein
bundesweit arbeitendes Dienstleistungsunternehmen und entstand 2001 durch
die Ausgliederung der Medizintechnik aus
dem KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. Sie berät und bewirtschaftet seit 2008 auch Gesundheitseinrichtungen außerhalb der Dialyse, konkret
zwölf Krankenhäuser an 16 Standorten in
der Vollbewirtschaftung und an mehr als
50 Standorten in der Teilbewirtschaftung:
medizinische Versorgungszentren, Rehabilitationskliniken und weitere Gesundheitseinrichtungen. Mehr als 200 Servicetechniker sind für ca. 56.000 medizintechnische
Geräte bundesweit im Einsatz.
»Alles aus einer Hand«
macht in der Praxis Sinn
Und das Portfolio der Hessen umfasst neben diesem Kerngeschäft noch mehr: Geräteparkoptimierungen, Projektentwicklung
und -realisierung, Unterstützung bei der
Haus- und Betriebstechnik, Baumanagement und IT-Lösungen. Der Gedanke dahinter – »Alles aus einer Hand« – ermöglicht es
Kliniken, themenübergreifende Gespräche
mit dem Dienstleister zu führen und Lösungen herstellerunabhängig zu finden.
Eine Tatsache, die sich bei der Gerätevielfalt
an den Standorten der AWO Gesundheitsdienste als Vorteil erwies. Gemeinsam
wurden die Ist-Situation analysiert und die
erforderlichen Maßnahmen definiert, nicht
zuletzt auch hinsichtlich konzerneinheitlicher Organisationsstrukturen. Nach einem
Vergleich der notwendigen Investitionen
für eine hauseigene Umsetzung gegenüber
der Vergabe an die GML AG war die Entscheidung schnell getroffen. Die wesentlichen Themen, die heute in den Händen
des Dienstleisters liegen, sind die Wartung
und Instandhaltung der kompletten Medizintechnik aller Häuser, die umfassende
Sicherstellung der Aktivitäten zur Erfüllung
der gesetzlichen Anforderungen, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Berichte sowie
die Umsetzung des gemeinschaftlich erarbeiteten Organisations-Handbuches. Seit
der Einführung einer webbasierten Instandhaltungssoftware mit Störmeldemodul
gehören mangelnde Übersicht bezüglich
Störmeldungen und lange Reaktionszeiten
der Vergangenheit an.
AWO GSD ziehen positive Bilanz
Rückblickend zieht der AWO-Projektverantwortliche, Dipl.-Ing. Architekt Arne Schönleiter, Bereichsleiter Technik und Bau, eine
positive Bilanz: »Nachdem wir die GML AG
bereits als zuverlässigen Partner in der Dialyse kannten, war die Entscheidung schnell
klar, sie für die Medizintechnik ins Boot zu
holen. Heute profitieren im Rahmen der
Vollbewirtschaftung auch Abteilungen wie
Einkauf, Controlling und Haustechnik. Was
zuvor von unterschiedlichen Abteilungen
intern erledigt werden musste, macht jetzt
die GML AG. Und das bringt Entlastungen
und Einsparungen in der Technik und bei
den Materialkosten mit sich.
Besonders gelohnt hat sich die Implementierung des Störmeldemoduls und
damit der Übergang zum vollständig digitalen Gerätebuch. Wir können Störfälle jetzt
schneller abwickeln und davon profitieren
im Besonderen die Anwender aus der
Ärzteschaft und der Pflege. Und last, not
least bestätigen mittlerweile mehrfache
Zertifizierungen und Überprüfungen durch
die Aufsichtsbehörden, dass alles hervorragend funktioniert.«
Service
Am 8.11.2012 findet in Berlin der
Reha-Mittelstandstag der DEGEMED
und des Verbandes der Krankenhausdirektoren (VKD) – Fachgruppe Reha
– statt. Die GML AG ist mit einem
Stand und einem Kongressbeitrag
vertreten. Weitere Informationen zur
GML AG gibt es unter www.gml-ag.de.
Der Reha-Mittelstandstag greift wirtschaftliche Themen für Einrichtungen
mittelständischer Unternehmen auf.
Belegungssteuerung durch Reha-Träger, Optimierung der Energieversorgung, Bewirtschaftung der Medizintechnik oder Fachkräftegewinnung
sind einige der Themen, zu denen
Experten praxisnah referieren.
»REHADAT-Bildung« zeigt
Wege zur beruflichen Teilhabe
Köln. Welche Berufe gibt es? Welche
besonderen Regelungen gelten für
Menschen mit Handicap? Wer kann
beraten? Wer unterstützt finanziell?
Diese und weitere Fragen beantwortet das neue Internetportal REHADATBildung unter www.rehadat-bildung.
de. Es bietet umfangreiche Informationen zum Thema Berufsorientierung,
Qualifizierung und Ausbildung für
junge Menschen mit Förderbedarf.
Die Website will Jugendlichen und
deren Eltern helfen, sich ein Bild
über die vielfältigen Bildungs- und
Ausbildungswege sowie Unterstützungsmöglichkeiten zu machen.
REHADAT-Bildung richtet sich an
junge Menschen mit Förderbedarf
sowie an alle, die sie bei der beruflichen Orientierung unterstützen.
Immer mehr Kliniken
im »roten Bereich«
Berlin/Essen. Die wirtschaftliche
Situation der deutschen Krankenhäuser hat sich seit 2010 verschlechtert,
mittlerweile dürften sich 15 % im
»roten Bereich« mit erhöhter Insolvenzgefahr befinden. Zu diesen
und vielen weitere Ergebnissen
kommt der achte »Krankenhaus
Rating Report«, den das RheinischWestfälische Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI), das Institute for
Healthcare Business GmbH und das
Beratungsunternehmen Accenture
gemeinsam erstellt haben. Auch
langfristig werden – so der Report
– die Kosten voraussichtlich stärker
steigen als die Erlöse und damit dürfte die Lage angespannt bleiben.
Die Studie kann für 298 Euro inkl.
7 % MwSt. beim Verlag medhochzwei
(www.medhochzwei-verlag.de)
bestellt werden (ISBN 978-3-86216095-2; als Jahresband im Abonnement für 269 Euro). Sie ist auch als
E-Book erhältlich.
3
politik
Internes Qualitätsmanagement und Zertifizierung
QM und Zertifizierung: Was kommt
nach Ablauf der Übergangsfrist?
4
Ohne zertifiziertes Qualitätsmanagement nach § 20 Abs.
2 SGB IX gelten stationäre
Reha-Einrichtungen seit 2007
als ungeeignet. Zum 30.9.2012
läuft die Übergangsfrist aus, auf
die sich die Reha-Träger in ihrer
Vereinbarung im Jahr 2009 auf
der Ebene der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation
e.V. (BAR) verständigt haben.
QM-Verfahren im Mai 2012
Frankfurt a.M./Berlin. Der Countdown
ist abgelaufen: Bis zum 30.9.2012 hatten
alle stationären Einrichtungen Zeit, die
erfolgreiche Einführung eines QM-Systems
durch ein Zertifikat nachzuweisen. RehaTräger müssen nach Ablauf dieser Frist
die Verträge mit nicht-zertifizierten Einrichtungen kündigen (§ 21 Abs. 3 SGB IX).
Die BAR hat im August mitgeteilt, dass
die nun auslaufende Übergangsfrist für
die Zertifizierung des internen Qualitätsmanagements (QM) für stationäre Rehabilitationseinrichtungen um bis zu neun
Monate verlängert werden kann. Dies soll
nach Aussage der BAR unbillige Härten
vermeiden, wenn eine Rehabilitationsein-
richtung die Zertifizierung schon vor Ablauf
der Übergangsfrist beantragt hat, die Zertifizierung aber aus technischen Gründen
und wegen des hohen Zertifizierungsaufkommens noch nicht erfolgen konnte. Die
Verlängerung der Übergangsfrist ist nur im
Einzelfall und nach Mitteilung der betroffenen Einrichtungen durch die Herausgeber
der QM-Verfahren an die BAR möglich.
200
169
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51
KT
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50
de
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100
51
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das QM-System der DEGEMED entschieden.
Seitdem sind zahlreiche weitere Einrichtungen hinzugekommen. Das interne QM
nach DEGEMED® ist seit 1997 am Markt
und liegt aktuell in der Version 5.0 vor.
Service
DEGEMED-Verfahren ist Nr. 1
Das interne QM nach DEGEMED® ist inzwischen das QM-System mit der weitesten
Verbreitung im Reha-Markt. Nach einer Auswertung der BAR vom Mai 2012 hatten sich
damals bereits 169 Reha-Einrichtungen für
teres Studium zum Master of Public Health
(MPH) an der TU Berlin ab. Anschließend
arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesundheitswissenschaften der TU. Von 2006 bis 2012 war
sie Abteilungsleiterin »Evidenzbasierte Medizin und Leitlinien« am Ärztlichen Zentrum
für Qualität in der Medizin sowie seit 2011
Mitglied der Institutsleitung. In ihrer neuen
Funktion ist sie auch Fachliche Vertreterin
in Gremien der gesetzlichen Rentenversicherung sowie (Fach-)Gesellschaften im
Gesundheitswesen.
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Reha-Einrichtungen Quelle: BAR
Über alle Aktualisierungen des
Auditleitfadens für das interne QM
nach DEGEMED® informiert die
Homepage der DEGEMED unter
www.degemed.de
Neue Leitende Ärztin bei der DRV Bund
Dr. med. Susanne Weinbrenner (49),
Fachärztin für Anästhesiologie, ist seit 1.
Juli neue Leitende Ärztin und Leiterin des
Geschäftsbereiches Sozialmedizin und Rehabilitationswissenschaften der Deutschen
Rentenversicherung Bund. Gleichzeitig ist
sie Geschäftsführerin der Akademie für
Sozialmedizin, Berlin.
Dr. Weinbrenner hat die Nachfolge von
Dr. med. Christiane Korsukéwitz angetreten,
die in den Ruhestand gegangen ist. Sie
studierte Medizin an den Universitäten Ulm
und Heidelberg und schloss 2003 ein wei-
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Dr. Susanne Weinbrenner
wissenschaft
Fehlzeiten-Report 2012
Zu viel berufliche Flexibilität schadet der Psyche
Durch die zeitliche und räumliche Flexibilisierung der Arbeitswelt stoßen Arbeitnehmer
an ihre psychischen Belastbarkeitsgrenzen. Das belegt der
im August in Berlin vorgestellte
»Fehlzeiten-Report 2012« des
Wissenschaftlichen Instituts der
AOK (WIdO).
Berlin. Ständige Erreichbarkeit und permanente Mobilitätsbereitschaft sind heute für
viele Erwerbstätige Realität und haben den
klassischen Büro-Arbeitstag abgelöst.
Eine repräsentative Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO)
für den Fehlzeiten-Report 2012 belegt dies
deutlich. Mehr als jeder dritte Erwerbstätige
hat in den letzten vier Wochen häufig Anrufe oder E-Mails außerhalb der Arbeitszeit
erhalten (33,8 Prozent) oder Überstunden
geleistet (32,3 Prozent). Auch Arbeit mit
nach Hause zu nehmen (12,0 Prozent)
oder an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten
(10,6 Prozent) stellt kein Randphänomen
dar. Die Folge: Die Befragten berichten nicht
nur über Erschöpfung (20,8 Prozent) oder
das Problem, in der Freizeit nicht abschalten zu können (20,1 Prozent), sondern
auch über Kopfschmerzen (13,5 Prozent)
oder Niedergeschlagenheit (11,3 Prozent).
Psychische Beschwerden,
die durch Arbeit entstanden sind
Anzahl der Befragten mit häufigem oder ständigem Leiden an …
Arbeitsunfähigkeitsfälle und -dauer nach Krankheitsarten 2011, AOK-Mitglieder
Quelle: Fehlzeiten-Report 2012; © WIdO 2012
Die verschiedenen Entgrenzungsformen
von Arbeit und Freizeit führen zu deutlich
mehr psychischen Problemen.
Lust und Last der Mobilität
Das Gleiche gilt für die Mobilität: Heute sind
bereits rund 40 Prozent der Berufstätigen
entweder Wochenendpendler, pendeln täglich mindestens eine Stunde zur Arbeit oder
haben ihren Wohnort aufgrund beruflicher
Anforderungen gewechselt. Aus der räumlichen Mobilität ziehen Arbeitnehmer zwar
Vorteile, indem sie Arbeitslosigkeit vermeiden oder Aufstiegschancen an anderen
Orten nutzen. Gleichzeitig sind sie aber
auch stärker psychischen Belastungen
ausgesetzt. Die Beschäftigtenbefragung
des WIdO belegt, dass die Belastung durch
übermäßiges Pendeln mit einer Zunahme von psychischen Beschwerden wie
Erschöpfung oder Niedergeschlagenheit
einhergeht.
(Angaben in Prozent)
Erschöpfung
20,8
nicht abschalten können in der Freizeit
20,1
Lustlosigkeit, ausgebrannt sein
16,0
Schlafstörungen
15,3
Wut und Verärgerung
Nervosität und Reizbarkeit
Kopfschmerzen
Niedergeschlagenheit
15,1
13,6
13,5
11,3
Quelle: Fehlzeiten-Report 2012; © WIdO 2012
Psychische Erkrankungen
nehmen weiter zu
Parallel zur zunehmenden Flexibilisierung
der Arbeitswelt nimmt die Zahl der Fehltage
aufgrund psychischer Erkrankungen bei
den Beschäftigten weiter zu. Im Vergleich
zu 2010 ist der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage im vergangenen Jahr um 0,3
Prozentpunkte angestiegen. Seit 1994 ist
die Zahl der psychischen Erkrankungen um
120 Prozent angestiegen. Das macht sich
bei den Fehlzeiten bemerkbar: 2011 waren
Ausfallzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen mit im Schnitt 22,5 Tagen je Fall
mehr als doppelt so lange wie andere Erkrankungen mit durchschnittlich elf Tagen
je Fall. Immer häufiger lautet die Diagnose
»Burn-out«. Nach einer Hochrechnung
des WIdO, bezogen auf die mehr als 34
Millionen gesetzlich krankenversicherten
Beschäftigten in Deutschland, waren 2011
mehr als 130.000 Personen wegen eines
Burn-outs krankgeschrieben. Das führte zu
insgesamt 2,7 Millionen Fehltagen. Betroffen waren insbesondere die Beschäftigten
in sozialen Berufen. Außerdem waren
Frauen häufiger betroffen als Männer.
Service
Diese und weitere Ergebnisse zum
Schwerpunktthema »Gesundheit in
der flexiblen Arbeitswelt« wie auch
aktuelle Daten und Analysen zu den
krankheitsbedingten Fehlzeiten in der
deutschen Wirtschaft finden sich im
Fehlzeiten-Report 2012.
Badura/Ducki/Schröder/Klose/
Meyer (Hrsg.): Fehlzeiten-Report 2012,
Schwerpunktthema: Gesundheit in der
flexiblen Arbeitswelt; Berlin 2012; 528
Seiten; broschiert, 49,95 Euro; ISBN
978-3-642-29200-2.
5
fakten
Finanzierung
Anhebung des Reha-Budgets ungewiss
103
102
101
100
99
2011
2013
2015
Vorschlag Sozialpartner
bereits im kommenden Jahr etwas stärker
angehoben. »Es ist allerdings absehbar,
dass die Anhebung deutlich hinter dem
prognostizierten Bedarf zurückbleibt«, so
DEGEMED-Geschäftsführer Christof Lawall.
»Das Vorziehen der Budgetanhebung
allein ist daher nicht ausreichend. Die
vorgesehene demografische Komponente
berücksichtigt wesentliche Faktoren nicht
und bleibt selbst hinter den Vorschlägen der
Sozialpartner und der DRV zurück. Ab dem
Jahr 2017 wäre das Budget sogar niedriger
als heute! Das haben wir in allen unseren
Stellungnahmen gegenüber der Politik auch
deutlich gemacht.«
2017
2019
2021
Gesetzentwurf
ww
Vorziehen der Budgetanhebung
allein ist nicht ausreichend
Der neue Referentenentwurf sieht zwar die
Einführung einer sogenannten demografischen Komponente schon im Jahr 2013
vor. Dadurch würde das Reha-Budget auch
104
Eine
Milliarde
MEHR!
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6
Berlin. Die von vielen Experten und den
Sozialpartnern geforderte Anhebung des
Reha-Budgets der DRV hängt weiter am
Schicksal der von Ministerin Ursula von der
Leyen forcierten Zuschuss-Rente. Seit der
Vorlage des überarbeiteten Referentenentwurfs im August ist klar, dass das BMAS an
der bislang favorisierten Paketlösung festhält. Eine Anpassung des Budgets kommt
danach nur in Betracht, wenn sich der
Koalitionsausschuss im Oktober auch auf
die umstrittene Zuschuss-Rente verständigt.
Die DEGEMED fordert daher eine Entkopplung der beiden Themen und einen neuen
Reha-Dialog, in dem sachgerecht über die
Finanzierung der Reha der DRV entschieden werden kann.
Steigerung des Reha-Budgets (Angaben in Prozent; 2012 = 100%)
w.
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r. d
Verknüpfung von Reha-Budget
und Zuschuss-Rente bleibt in
der Kritik. Koalitionsausschuss
entscheidet im Oktober.
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Service
Alle Stellungnahmen der DEGEMED
zum Reha-Budget sind auf der Homepage der DEGEMED und der Kampagne »Eine Milliarde MEHR!« abrufbar
(www.eine-milliarde-mehr.de)
Qualitätsführerschaft weiter ausbauen
Drei Kliniken in Bad Rappenau
feierten zusammen ihr 100-jähriges
Bestehen.
Bad Rappenau. Unter dem Motto »100
Jahre aktiv für Vitalität, Mobilität und
Stimme« beging am 20. September die
Kur- und Klinikverwaltung Bad Rappenau
GmbH (ein DEGEMED-Mitglied) ein ungewöhnliches Jubiläum.
Die Salinenklinik feierte ihr 40-jähriges
Bestehen, das Stimmheilzentrum und das
Therapiezentrum jeweils ihr 30-jähriges
Bestehen. Man wolle die Qualitätsführerschaft in den nächsten Jahren ausbauen
und die Vernetzung weiter vorantreiben,
erklärte Geschäftsführer Olaf Werner mit
Blick in die Zukunft. Grußworte zum Festakt
kamen von prominenter Stelle: Ministerialdirigent Dr. Joachim Kohler vom badenwürttembergischen Sozialministerium,
Hubert Seiter, 1. Direktor der Deutschen
Rentenversicherung Baden-Württemberg,
und Clemens Heck von der AOK HeilbronnFranken überbrachten Grüße nach Bad
Rappenau.
Hauptprogrammpunkt des Festakts
waren Praxisvorträge aus dem Klinik- und
Therapiegeschehen. Dr. Dr. Stephan Höckel,
Chefarzt der Salinenklinik, demonstrierte
anschaulich die Erfolgsgeschichte eines
Patienten im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung nach einer orthopädischen
Operation. Der Chefarzt des Stimmheilzentrums, Dr. Wolfram Decker, zeigte anhand
einer Video-gestützten Stimmlippenanalyse die Möglichkeiten der Diagnostik. Und
die Ultraschall-gestützte Bewegungsanalyse präsentierte der Leiter des Therapiezentrums, Dr. Dieter Hamacher, praxisnah am
Beispiel eines Sporttreibenden.
Im Anschluss an den Festakt hatten die
Vertreter von Kliniken und Kostenträgern
sowie Kooperationspartner Gelegenheit
zum fachlichen Austausch.
initiativen
Klinik-Initiativen
LAG Neurorehabilitation in NRW konstituiert
Patienten in Nordrhein-Westfalen sind fehl- oder unterversorgt,
wenn es um neurologische
Frührehabilitation geht. Über
500 Betten fehlen im bevölkerungsreichsten Bundesland. Aus
diesem Grund hat sich jetzt die
Landesarbeitsgemeinschaft
Neurorehabilitation NRW konstituiert. Sie will helfen, den Missstand zu beseitigen.
Köln. Deutschlandweit steigt – demografisch bedingt – der Rehabilitationsbedarf.
Doch in Nordrhein-Westfalen stagnieren
die Zahlen. Unter zwei Fälle je 10.000 Einwohner wurden hier sowohl 2005 als auch
2009 abgerechnet, wie aus den Zahlen
des GKV-Spitzenverbandes »Früh-Rehabilitation im Krankenhaus aus Sicht der
Kostenträger« vom 28.6.2011 hervorgeht.
»Neurologische Frühreha-Wüste« nennt das
Dr. Ursula Becker. Die Geschäftsführerin
und Inhaberin der Dr. Becker Klinikgruppe
kämpft seit Jahren für mehr Plätze in der
neurologischen Frühreha in NordrheinWestfalen. »Wir müssen Versorgungssicherheit herstellen. Erkrankungen, für die
ein Bedarf an neurologischer Frühreha
besteht, werden weiter zunehmen. Der
IAT-Trendreport 2011 prognostiziert allein
für die Schlaganfallhäufigkeit von 2006
bis 2025 eine Steigerung in bestimmten
Versorgungsgebieten von NRW bis über
35 Prozent. Wenn wir nicht wollen, dass
ein Großteil der Betroffenen zu dauerhaften
Pflegefällen wird, müssen wir eine flächendeckende fachspezifische Versorgung im
Land ermöglichen!«
»Phase B« nach vorn bringen
Ende Juli hat sich die Dr. Becker Klinikgruppe deshalb mit Vertretern der Gesundheitsbranche und fünf weiteren Kliniken des
Landes zusammengetan und die Landesarbeitsgemeinschaft Neurorehabilitation
NRW (LAG) gegründet. Ziel der LAG ist es,
Zwölf engagierte Mitglieder der LAG Neurorehabilitation stellten sich anlässlich
der Gründung zum Gruppenfoto.
die neurologische Frührehabilitation Phase
B in Nordrhein-Westfalen auf den Stand
anderer Bundesländer zu bringen und das
fachspezifische Angebot an die tatsächliche Bedarfslage anzupassen. »Wir wollen
in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für
die Fehl- und Unterversorgung schaffen«,
erläutert Frau Dr. Becker. »Handeln kann
dann nur die Landesregierung. Sie muss
im neuen Krankenhausplan die entsprechenden Ressourcen bereit- und endlich
Versorgungssicherheit für die Patienten
herstellen.« Diese ließe sich nach Ansicht
der LAG auch erzielen, wenn die Rehabilitationskliniken im Land die Zulassung für die
neurologische Frühreha Phase B erhielten.
Durch die Kapazitäten der Kliniken, die zu
dieser leistungsintensiven Behandlung
schon lange sowohl technisch als auch
fachlich in der Lage seien, ließe sich in
NRW Versorgungssicherheit herstellen.
logisches Frührehabett. Zum Vergleich:
In Thüringen ist es ein Bett pro 12.000
Einwohner. Im Bundesvergleich bildet Nordrhein-Westfalen mit diesen Werten das
Schlusslicht. Der neue Krankenhausplan
NRW wird aktuell beraten und tritt voraussichtlich Anfang 2013 in Kraft.
Die Landesarbeitsgemeinschaft
Neurorehabilitation NRW
Gründung am 9. Juli 2012. Mitglieder:
Dr. Ursula Becker, Bastian Liebsch (Dr.
Becker Klinikgesellschaft mbH & Co.
KG), Thomas Bold, Dr. Thomas Brand,
Detlef Bätz (Gräfliche Kliniken, Marcus
Klinik GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Dr. Paul
W. Schönle, Johannes Assfalg (MATERNUS-Klinik für Rehabilitation GmbH &
Co. KG), Wiebke Weißmann, Prof. Dr.
Mario Siebler (Fachklinik Rhein/Ruhr f.
Herz-/Kreislauf- u. Bewegungssystem
Die Versorgungssituation in NRW
In Nordrhein-Westfalen befinden sich derzeit 154 Betten der neurologischen/fachübergreifenden Frührehabilitation sowie
66 Betten für Schädelhirnverletzte an Krankenhäusern. Darüber hinaus haben zwei
Einrichtungen in NRW zusammen knapp
100 sogenannte Phase B-Betten gemäß
§ 111 SGB V. Das heißt, insgesamt kommt
in NRW auf 55.000 Einwohner ein neuro-
GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Stefan Knecht
(St. Mauritius Therapieklinik Meerbusch
gGmbH), Dr. Alexander Hemmersbach
(Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gemGmbH), Dr. Markus Ebke,
Dirk Schaffrath (Rhein-Sieg-Klinik, Dr.
Becker Klinikgesellschaft mbH & Co.
KG)
Weitere Informationen unter: www.
neuroreha-nrw.de
7
aktionen
Bäder- und Reha-Tour 2012
DEGEMED-Mitglieder unterstützen engagierte Radfahrer
Zum fünften Mal in Folge warben über 30 Teilnehmer der
Bäder- und Rehatour 2012 für
die vielgestaltigen Möglichkeiten
der Rehabilitation »Made in Germany«.
8
Berlin/Stuttgart. Auf Rädern, Handbikes
und Trikes bewältigten die Radler mit und
ohne Handicap in diesem Jahr in neun
Etappen nahezu 1.000 Kilometer, um zu
»zeigen, was möglich ist« durch eine und
nach einer Rehabilitation. Katrin Altpeter,
die Sozialministerin Baden-Württembergs,
startete die Tour in Karlsruhe am 31. Au­
gust. Rund eine Woche später, am 8.
September, war die vom Krebsverband
Baden-Württemberg organisierte und von
dessen geschäftsführendem Vorsitzenden,
dem Ersten Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert
Seiter, geführte Tour am Ziel – dem Berufsförderungswerk Goslar im Harz.
Prominente Begrüßung
Mittlerweile ist die Bäder- und Rehatour
ein bekanntes Highlight im Herbst. An der
Strecke wurden die Radler deshalb von
zahlreichen Akteuren und Freunden der
Rehabilitation begrüßt: dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Hans-Joachim
Fuchtel (Bonn), der DRV Rheinland-Pfalz
(Speyer), der DRV Rheinland (Düsseldorf),
Dr. Ursula Becker (Dr. Becker Klinikgruppe)
begrüßte die Radler bei einem Stopp in
Köln am Rhein.
Gruppenbild vor historischer Kulisse beim Start in Münster.
der DRV Knappschaft Bahn-See (Bochum),
der DRV Westfalen (Münster) sowie der
DRV Braunschweig-Hannover (vertreten
bei der Zielankunft in Goslar) und vielen
Bürgermeistern.
zurückradelnde Gruppe mit innovativen
Ideen in einer wunderschönen Klinik in Bad
Lauterberg im Harz beeindruckte.
Gastfreundschaft an
den Etappenzielen
Darüber hinaus gastierte der »RehaVelothon« in diesem Jahr insbesondere bei
Berufsförderungswerken in Koblenz, Köln
und Goslar. Auch zahlreiche DEGEMEDMitglieder sowie die Geschäftsstelle unterstützten die Reha-Radler aktiv: Bereits
am ersten Abend lud Dr. André M. Schmidt,
Geschäftsführer der RHM Klinikgruppe, in
Bad Dürkheim zum Empfang und äußerte
die Hoffnung, eine mit dem Empfang angestoßene regionale Zusammenarbeit der
Reha-Anbieter Bad Dürkheims fortsetzen
zu können.
Bei ihrer Vorbeifahrt in Köln stärkte Dr.
Ursula Becker (Dr. Becker Klinikgruppe) die
Tourteilnehmer mit kleiner Wegzehrung und
in Münster führte Thomas Keck, Erster Direktor der DRV Westfalen, die Tour radelnd
durch die Stadt. Einen wahrhaft fürstlichen
Empfang bereitete Marcus Graf Oeynhausen-Sierstorpff (Klinikgruppe Graf von
Oeynhausen-Sierstorpff) in Bad Driburg,
bevor Horst Gollée (Kirchberg Klinik Gollée)
eine kleine, im »Tourepilog« nach Stuttgart
Weitere Informationen zur Tour
sowie den Tourbericht finden Sie
unter dem Stichwort »Bäder- und
Rehatour 2012« unter : www.degemed.de oder www.drv-bw.de.
Service
DEGEMED-Treffen am Rand des Empfangs
für die Radler in Bad Dürkheim: Jörg Nielandt (l.) und RHM-Geschäftsführer Dr. André M. Schmidt (r.). In der Mitte Hubert Seiter,
1. Direktor der DRV Baden-Württemberg,
Initiator der Reha-Radtour.
meinungen
Diskussionsforum
»Optimierungsprozess der
Öffentlichkeitsarbeit angestoßen«
Interview mit Wilhelm Brokfeld, Leiter der Fachgruppe Rehabilitation
des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD)
Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. ist eine der
ältesten Institutionen im deutschen Gesundheitswesen. 1903 in Dresden als
»Vereinigung der Verwaltungsvorstände der Krankenhäuser Deutschlands«
gegründet, versteht sich der Verband
heute als Plattform und Interessenvertretung für Führungskräfte in Gesundheitsunternehmen. Der fachliche
Austausch wird in unterschiedlichen
Fachgruppen organisiert. Wilhelm
Brokfeld, Verwaltungsdirektor der Klinik
Münsterland in Bad Rothenfelde, leitet
die Fachgruppe Rehabilitation.
DEGEMED-News: Die Homepage des VKD
beginnt mit dem Spruch: »Wenn es einen
Weg gibt, etwas besser zu machen: Finde
ihn.« Was hat sich in den Jahren, seit Sie die
Fachgruppe Rehabilitation des VKD leiten,
geändert?
Wilhelm Brokfeld: Ich habe im Oktober
2004 das Amt des Vorsitzenden der
Fachgruppe von Heinz-Jürgen Hempel
übernommen. Seit 2007 unterstützen mich
Achim Schäfer (Bad Lippspringe) und Markus Komp (Radolfzell) im Vorstand. 2010
kam August Großmann (Vlotho) hinzu.
Wir haben inzwischen eine sogenannte
»Strategiekonferenz« mit ca. zehn weiteren
Mitgliedern als eine Art »Erweiterter Vorstand« ins Leben gerufen. Dort legen wir
die Arbeitsfelder, Projekte und Ziele unserer
Fachgruppe fest.
Ein jährlich wiederkehrendes Thema ist
unser Fortbildungslehrgang. Die Teilnehmerzahl ist in all den Jahren immer stabil
geblieben, was positiv ist. Weitere Veranstaltungen bieten wir in Zusammenarbeit
mit der DEGEMED und dem DKI an. Seit fünf
Jahren sind wir ebenfalls mit einer Satellitenveranstaltung beim Reha-Kolloquium
ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang
zu erwähnen, dass wir persönlich Mitglied
im VKD sind und nicht die Einrichtung, in
der wir arbeiten.
Wilhelm Brokfeld
vertreten. Die Vernetzung unserer Mitglieder
ist, auch dank der neuen Medien, ständig
besser geworden. Ein weiteres ständiges
Thema ist die Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit der Reha. Der Slogan »Reha
ist mehr wert« entstand unter Beteiligung
unserer Fachgruppe.
Unser im Jahr 2009 erstelltes Positionspapier dient als Basis für aktuelle Stellungnahmen und hat dazu geführt, dass
die Fachgruppe Rehabilitation im VKD vom
Gesundheitsministerium an vielen Gesetzgebungsverfahren beteiligt wird. Darauf
sind wir besonders stolz.
DEGEMED-News: Wie viele Führungskräfte
aus Reha-Einrichtungen sind heute im VKD
organisiert?
Wilhelm Brokfeld: Seit Jahren halten wir
den Bestand von etwa 400 Mitgliedern.
Bundesweit sind knapp 2.500 Personen im
VKD organisiert. Eine globale Analyse er­
gab, dass somit etwa knapp die Hälfte aller
in Frage kommenden Leiter von Reha-Einrichtungen in unserer Fachgruppe vertreten
DEGEMED-News: Mit welchen konkreten
Aufgaben beschäftigt sich die Fachgruppe
Reha als nächstes?
Wilhelm Brokfeld: Die Weiterentwicklung
unserer Jahrestagung und die Planung von
meist eintägigen Veranstaltungen ist auch
in diesem Jahr wieder zentrales Thema. Es
wurden neue Konzepte erarbeitet. Dabei
streben wir eine engere Zusammenarbeit
von VKD und DEGEMED an. Der VKD hat
außerdem in diesem Jahr unter Beteiligung
von Mitgliedern der Fachgruppe einen
Optimierungsprozess im Hinblick auf
Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und
Mitgliederservice angestoßen, der in ein
neues Leitbild und eine Satzungsänderung
münden wird.
DEGEMED-News: Die Bundesregierung
fordert in ihrer Demografiestrategie mehr
Kosten- und Leistungstransparenz in der
Rehabilitation. Nur so ließen sich Effektivität
und Effizienz der Leistungen besser gestalten. Wie sieht das die Fachgruppe Rehabilitation des VKD?
Wilhelm Brokfeld: Die aktuelle Diskussion
über das Reha-Budget zeigt, dass wir dringend verpflichtet sind, den ökonomischen
Nutzen und die Wirksamkeit der Rehabilitation bezogen auf Indikationsgruppen und
volkswirtschaftlich nachzuweisen. Diesen
Nachweis müssen wir so präsentieren,
dass ihn jeder versteht. Was wir von der
Fachgruppe dazu beitragen können, auch
gern in Zusammenarbeit mit der DEGEMED,
das werden wir gern tun.
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tagungen
DEGEMED-Tagung
Deutliche Unterschiede bei MBOR-Konzepten
Fachtagung der DEGEMED Mitte
September in Kassel macht Vergleich bei Ansätzen der beruflich orientierten medizinischen
Rehabilitation in der Praxis
möglich.
10
Berlin/Kassel. Die DEGEMED-Fachtagung
»Berufliche Orientierung in der medizinischen Rehabilitation – Neuere Konzepte
und deren Umsetzung: MBOR/ABMR/
Betriebsservice DRV-Westfalen« am 17.
September 2012 in Kassel-Wilhelmshöhe
brachte erhebliche Unterschiede in den
vorgestellten Konzepten und Praxisbeispielen zutage. Der gemeinsame Nenner: Alle
Konzepte und Verfahren zielten darauf, den
gesamten medizinischen Rehabilitationsprozess stärker auf gesundheitsassoziierte
berufliche Problemlagen und die Wiedererlangung der Beschäftigungsfähigkeit
zu fokussieren. Unterschiede aber zeigten
sich u. a. zwischen träger- und klinikgesteuerten Verfahren, zwischen strukturierten
und individuellen Diagnostiken und Therapiepfaden sowie zwischen Sonder- und
Fachlich gut besetzt war das Podium bei der Tagung in Kassel.
pauschalen Vergütungen oder bloßer Verweildauerverlängerung.
DRV Bund setzt Maßstäbe
Uwe Egner von der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) informierte
in Kassel zu der ab 2013 in die Routine
überführten »Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR)« der DRV
Bund (MBOR-Basismaßnahmen), dass
dieses zusätzliche Leistungen erfordernde
Verfahren vorrangig über verlängerte
Rehabilitation abgegolten werden könnte.
Egner kündigte für 2013 die Steuerung
auch in MBOR-Schwerpunkteinrichtungen
an (MBOR-Kernmaßnahmen) und räumte
einen Zusammenhang von Diagnostikum-
fang und erreichbaren Veränderungseffekten in MBOR ein. Bezüglich der Verfahren
aus Anschlussheilbehandlung (AHB)
werde keine MBOR-Steuerung erfolgen, so
Egner. Die MBOR-Praxisbeispiele zeigten
auf, dass die Implementation von MBOR
in Kliniken deren gesamte Organisation
erfasst und für die interdisziplinären RehaTeams anspruchsvoll ist.
Tagungshinweis
Die DEGEMED behandelt das Thema beruflich orientierte Rehabilitation in einer
Folgeveranstaltung am 13. April 2013 in
Kassel-Bad Wilhelmshöhe weiter. Im Vordergrund werden die Verfahrensweisen bei
den Regionalträgern der Rentenversicherung stehen.
Pflegefachtagung
Fachkräftemangel? Nicht bei uns!
Gemeinsame Pflegefachtagung
von DEGEMED und DBfK in Kassel zeigt Strategien zur Vermeidung des Fachkräftemangels in
der Pflege auf.
Kassel. Gerade der Pflegebereich rangiert
bei Ausfalltagen und Aussteigerquoten mit
an der Spitze aller Branchen. Und das trotz
einer grundsätzlich unvermindert hohen Arbeitsmotivation und einer hohen ethischen
Grundeinstellung vieler Pflegefachkräfte.
Für Gudrun Gille, die ehemalige Präsidentin
des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe e.V. (DBfK), kein Widerspruch, sondern Handlungsauftrag für Berufsverbände
und Arbeitgeber, die Arbeitsbedingungen
für Mitarbeiter im Pflegebereich von Reha-
Einrichtungen attraktiv und zukunftsfest
auszugestalten, wie sie in ihrem Eröffnungsvortrag am 7. September in Kassel
betonte. Über sechzig Pflegedienstleiterinnen und Personalverantwortliche aus
Reha-Kliniken diskutierten anschließend
konkrete Möglichkeiten, wie Einrichtungen
trotz schmaler Budgets und enger Dienstpläne Fachkräfte gesund erhalten und an
das Unternehmen binden können. Neben
der generellen Erfassung und Beurteilung
der Arbeitsfähigkeit durch den Work Ability
Index (WAI) können auch die anlassbezogene Nutzung regionaler Beratungsangebote wie z. B. durch die Gesellschaft für
Gesunde Arbeit mbH in Dresden oder ein
gezieltes Resilienztraining für Fachkräfte,
das etwa die Gesellschaft für ethisches
Wirtschaften (GfeW mbH) anbietet, in
Betracht kommen. Die Erfahrungen der als
bester Arbeitgeber im Gesundheitsbereich
2011 ausgezeichneten Heiligenfeld-Kliniken
zeigten, wie notwendig die Einbindung aller
Mitarbeiter dabei ist. Dazu gehören auch
klare Regelungen im Konfliktfall und ein
strukturiertes und verlässliches Konfliktmanagement.
Service
Der Reha-Mittelstandstag am
8.11.2012 in Berlin behandelt das Thema Fachkräftemangel im ärztlichen
Bereich und Fachkräftegewinnung im
Ausland. Fachkräftemangel im RehaBereich wird außerdem zentrales
Thema einer DEGEMED-Fachtagung im
kommenden Frühjahr sein.
kliniken
Internet
Neues aus dem Diskussionsforum
Rehabilitations- und Teilhaberecht
Die Ausgabe 40 der DEGEMED News hat
auf das Diskussionsforum Rehabilitationsund Teilhaberecht aufmerksam gemacht
und dessen Zielsetzung und Aufbau erläutert. Zukünftig soll an dieser Stelle darüber
informiert werden, zu welchen Themen im
vergangenen Monat Beiträge auf der Website www.reha-recht.de eingestellt wurden
und welche neuen Inhalte in der Infothek
des Diskussionsforums zu finden sind.
Neue Beiträge in den Einzelforen
In den letzten vier Wochen wurden neun
neue Beiträge auf www.reha-recht.de zu
sehr verschiedenen Themen veröffentlicht.
So beschäftigte sich z. B. im Forum A Kiesow damit, ob der Pkw eines gehbehinderten Schuldners pfändbar ist (Beitrag A182012), und Beetz ging der Frage nach, ob
behinderte Menschen, die an einer berufsvorbereitenden Maßnahme oder einer Ausbildung in einer besonderen Einrichtung für
behinderte Menschen teilnehmen, neben
dem Anspruch auf Ausbildungsgeld nach
dem SGB III auch Anspruch auf Leistungen
zur Sicherung des Lebensunterhalts nach
dem SGB II haben, um trotz Unterbringung
in einem Internat während der Ausbildung
eine Wohnung an ihrem Heimatort halten
zu können (Beitrag A 21-2012). Im Forum
D stellten u.a. die Autorinnen Saupe-Heide
und Niehaus (Beitrag D15-2012) ihre Überlegungen zum Reformbedarf im Bereich
der Beratung in der beruflichen Rehabilitation dar.
Neue Infothek-Inhalte
Neu in den Veranstaltungskalender
aufgenommen wurden u. a. die Tagung
»Rechtliche Instrumente zur Durchsetzung
von Barrierefreiheit« des BKB Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit e.V.
und der Universität Kassel, die am 8.
und 9.11.2012 in Kassel stattfinden wird,
sowie der Workshop »Erwerbsintegration
und berufliche Teilhabe von Menschen
mit psychischer Erkrankung«. Dieser wird
am 15. und 16.11.2012 in Bremen von der
Universität Bremen (bigas), der Aktion
Psychisch Kranke e.V., dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
und der Arbeitsgemeinschaften »Recht und
Politik« und »Rehabilitation und Arbeit« der
Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften veranstaltet. Des Weiteren
wurden u. a. die Stellungnahmen des SoVD,
der Bundesvereinigung Lebenshilfe und
des Bundesverbandes für körper- und
mehrfachbehinderte Menschen e.V. zum
Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz »Entwurf eines Gesetzes zur
Stärkung der Funktionen der Betreuungsbehörde« eingestellt sowie die Empfehlungen
zur örtlichen Teilhabeplanung für ein inklusives Gemeinwesen des Deutschen Vereins
für öffentliche und private Fürsorge.
Neue Mitglieder vorgestellt
Neues Mitglied im Sommer
Erneut konnte die DEGEMED eine neue Mitgliedsklinik im Verband begrüßen.
Berlin. Die DEGEMED wächst weiter. Im Juli
konnten Vorstand und Geschäftsführung
des Verbandes die Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde GmbH in den Reihen
des Verbandes begrüßen. Weitere neue
Mitglieder folgen bis zum Jahresende.
Die Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde ist eine Rehabilitationsklinik mit 220
Betten in der Orthopädie und Rheumatologie. Gelegen an den bewaldeten Hügeln
des Oberbarnims nahe der Oder, weist Bad
Freienwalde eine lange Tradition als Kurort
auf. Wegen des vorhandenen Naturmoores
und spezieller ärztlicher Kompetenz eignet
sich die Klinik besonders für die Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Patienten mit Osteoporose. Die Klinik gehört zum Verbund der Krankenhaus
Märkisch-Oderland GmbH, einem kommunalen Krankenhausträger.
Frank Schmidt,
Verwaltungsdirektor
Fachklinik und Moorbad
Bad Freienwalde GmbH
» Wir sind Mitglied der DEGEMED geworden, um mit Kollegen Erfahrungen
auszutauschen und uns in einem
Verband für die Belange der medizinischen Rehabilitation einzusetzen.«
11
termine
Veranstaltungen der DEGEMED
Know-how aus der Praxis für die Praxis
Seminar: Erstellung des RehaEntlassungsberichts am 15.1.2013
(Ort steht noch nicht fest)
Die Dokumentation von Rehabilitationsverlauf und -ergebnis ist von zentraler
Bedeutung. Schnell, umfassend und exakt
– so sollen Reha-Einrichtungen nach den
Vorgaben der Leistungsträger die Entlassungsberichte erstellen und zur Verfügung
stellen. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen etwa von Rentenversicherung
und Krankenkassen teilweise erheblich. Vor
allem die behandelnden Ärzte müssen hier
den Überblick behalten. Denn sie verantworten Richtigkeit und Vollständigkeit der
Dokumentation. Aufnahmestatus, Verlauf,
therapeutische Leistungen und Ergebnis
der mehrwöchigen Komplexleistung sind
sozialmedizinisch zutreffend festzuhalten
und zu bewerten.
Aufgrund der großen Nachfrage führt die
DEGEMED diese Veranstaltungsreihe fort.
Das eintägige Seminar bietet Ärzten und
anderen leitenden Mitarbeitern von Rehabilitationseinrichtungen Orientierung und
aktuelle Informationen aus erster Hand
und ist als ärztliche Fortbildung anerkannt.
Fachtagung Optimierung der
Verpflegung in der Rehabilitation
– Umsetzung vollwertiger Verpflegung und DGE-Qualitätsstandards
(Februar 2013) (Termin und Ort
stehen noch nicht fest)
Die Fachtagung informiert zu Fragen
und Möglichkeiten der Umsetzung einer
gesundheitsfördernden Ernährung in der
medizinischen Rehabilitation, zum DGE
Qualitätsstandard „Verpflegung in der
Rehabilitation“ sowie zu entsprechenden
Zertifizierungsmöglichkeiten. Veranstalter
ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE).
Fachtagung QS-RehaVerfahren der GKV am 12.3.2013
(Ort steht noch nicht fest)
Ein Jahr nach dem Neustart des QSReha-Verfahrens der GKV ergeben sich
zahlreiche Fragen im Hinblick auf die
Verwendung und Bewertung der seitens
der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssiche-
rung gGmbH (BQS) erhobenen Daten. Die
Tagung zeigt den aktuellen Stand des Verfahrens und gibt Raum für Diskussionen
und Kritik. Veranstalter ist der Bundesverband Geriatrie e.V.
Fachtagung Fachkräftemangel
in der Rehabilitation am 25.4.2013
(Ort steht noch nicht fest)
Ältere Patienten, alternde Belegschaften
und kein Nachwuchs in Sicht. Die Prognosen für die kommenden Jahre sehen auch
für Rehabilitationseinrichtungen nicht
rosig aus. Doch gibt es bereits heute gute
Handlungsmöglichkeiten, um den Fachkräftemangel einzudämmen und sich auf
die veränderten Bedingungen einzustellen.
In der Veranstaltung werden Best-PracticeBeispiele dargestellt und innovative Ideen
und Lösungswege aufgezeigt.
Fachtagung: »MBOR – Medizinisch-berufliche Orientierungen
in der Rehabilitation – Wie viel
Vielfalt ist möglich und nötig?« am
13.5.2013
(Ort steht noch nicht fest)
Die Fachtagung informiert über die Vielfalt der Ausgestaltung und Umsetzung
von medizinisch-beruflich-orientierter
Rehabilitation und nimmt entsprechende
Aktivitäten der Regionalträger der Rentenversicherung in den Blick. Die Fachtagung
knüpft an die Auftaktveranstaltung zu
neueren Konzepten in der beruflich orientierten medizinischen Rehabilitation am
17. September 2012 in Kassel an. Sie ist
Teil einer Veranstaltungsreihe zur Begleitung der MBOR-Umsetzung aus praxisorientierter Sicht.
Service
Weitere Informationen zu den Seminaren und zur Anmeldung erhalten Sie
bei der Geschäftsstelle der DEGEMED,
Tel.: 030 2844966,
E-Mail: [email protected]
oder im Internet unter
www.degemed.de.
Veranstaltungen
4. Quartal 2012
Seminar: Erstellung des RehaEntlassungsberichts am 18.10.2012
in Frankfurt am Main, Veranstalter:
DEGEMED
Fachtagung Telemedizin in der
Therapie am 18.10. und 19.10.2012
in Pommersfelden, Veranstalter:
Deutsche Telemedizin Zentrum e.V.
(DTZ e.V.) in Kooperation mit der
DEGEMED
Reha-Mittelstandstag am
8.11.2012 in Berlin, Veranstalter
DEGEMED in Kooperation mit dem
Verband der Krankenhausdirektoren
Deutschlands e.V. (VKD), Fachgruppe Rehabilitation
Details zu den Veranstaltungen
finden Sie in den DEGEMED news
Nr. 40 oder im Internet unter www.
degemed.de.
Impressum
DEGEMED
Deutsche Gesellschaft für
Medizinische Rehabilitation e.V.
Vorstand:
Hartmut Stern (Vorsitzender)
Dr. Constanze Schaal
(1. stellv. Vorsitzende)
Volker Behncke (2. stellv. Vorsitzender)
Thomas Bold
Hermann Buhlert
Horst Gollée
Markus Komp
Geschäftsführer:
Christof Lawall (V.i.S.d.P.)
Fasanenstraße 5, 10623 Berlin
Tel.: 030 284496-6
Fax: 030 284496-70
E-Mail: [email protected]
Internet: www.degemed.de
Realisation und Verlag:
müller:kommunikation,
Eichhoffstr. 36, 44229 Dortmund
Tel. 0231 477988-30
www.muellerkom.de
Redaktionsschluss: 28.9.2012
Foto S. 1: GML;

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