Medizintechnik: Kosten sparen durch Outsourcing
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Medizintechnik: Kosten sparen durch Outsourcing
Eine Millia rde MEHR ! e w. e-m illiarde-me Nr. 41 Oktober 2012 Aus dem Inhalt Praxis Klinikmanagement Medizintechnik: Kosten sparen durch Outsourcing Externe Dienstleister können helfen, eigene Ressourcen zu entlasten. Der Leistungs- und Kostendruck im Gesundheitssystem ist allgegenwärtig und in absehbarer Zeit keine Entspannung in Sicht. Diese Erkenntnis zieht sich seit Jahren wie ein roter Faden durch die Gesundheitsbranche und zwingt viele Entscheidungsträger zum Handeln. Neben den monetären Themen, wie z. B. dem Investitionsbedarf in Mensch und Maschine bei reduzierten Budgets, sind es die organisatorischen Aufgaben, die das kaufmännische und technische Management einer Gesundheitseinrichtung täglich vor neue Herausforderungen stellen. Eine Gefahr ist dabei die Schere zwischen qualitativ hochwertiger medizinischer Dienstleistung und kostensparendem reibungslosen Betrieb einer Gesundheitseinrichtung. Kompetenzsicherung bei personellen Veränderungen, die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben und Verordnungen in der Medizintechnik, strukturierte Informationsabläufe, der Überblick bei Fälligkeiten und Terminen sind nur einige der Schlagworte. In diesem Spannungsfeld entscheiden sich immer mehr Häuser für eine externe Unterstützung. AWO Gesundheitsdienste setzen auf externe Hilfe Vor neuen Herausforderungen standen auch die AWO Gesundheitsdienste, als es 2009 in der Medizintechnik darum ging, entweder neue, eigene Ressourcen aufzubauen oder sich externe Unterstützung zu holen. Die 1994 gegründete Gesellschaft (DEGEMED-Mitglied seit 1997) betreibt mit rund 900 Mitarbeitern 24 Einrichtungen an insgesamt fünf Standorten in Niedersachsen. Dazu gehören Akutkrankenhäuser, medizinische Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen, Dialysezentren und ambulante Behandlungszentren zur medizinischen und pflegerischen Versorgung von Menschen. Vor drei Jahren galt es, das Unternehmen hinsichtlich des Managements der Medizintechnik neu aufzustellen QM und Zertifizierung Was kommt nach der Übergangsfrist? Seite 4 Fehlzeiten-Report Flexibilität schadet der Psyche Seite 5 Finanzierung Reha-Budget weiter ungewiss Seite 6 Initiative LAG Neurorehabilitation in NRW Seite 7 Bäder- und Reha-Tour DEGEMED unterstützt Radler Seite 8 Interview Wilhelm Brokfeld, VKD, im Gespräch Seite 9 Tagungen Berufliche Reha und Pflege im Fokus Seite 10 Termine Die ersten Seminare 2013 Seite 12 und einheitliche, einrichtungsübergreifende Konzernlösungen zu entwickeln. Um dem Menschen im Mittelpunkt der Gesundheitsdienstleistung mehr Aufmerksamkeit widmen zu können, waren Themen wie Budgetplanungs- und Rechtssicherheit, der uneingeschränkte Betrieb der Einrichtungen sowie die Entlastung der eigenen Ressourcen außerhalb des direkten medizinischen Betriebes Punkte der Agenda. Mit bewährtem Partner GML Konzept erarbeitet Der Zufall half ein wenig mit: Da die GML Aktiengesellschaft für Medizintechnik und Logistikmanagement (GML AG) bereits seit einigen Jahren den Service in einem Dialysezentrum der AWO Gesundheitsdienste erbracht hatte, erarbeitete man gemeinsam mit ihr ein Konzept für die Aufgabenstellungen. Die GML AG mit Seite 3 .d hr e ww news in intern Editorial Norbert Glahn, Vorstands– vorsitzender der DEGEMED Liebe Kolleginnen und Kollegen, »mit der Reha sparen statt an der Reha sparen« – diesen Slogan haben wir beim Deutschen Reha-Tag am 22. September wieder in vielen Kliniken gehört. So richtig er ist, so deutlich geht er leider an der Realität vorbei. Wie das Titelthema dieses Newsletters zeigt, ist die Frage »Wo kann ich Geld sparen?« für viele Klinikleitungen an der Tagesordnung, weil bei der Vergütung von Reha-Leistungen immer noch die Sparschraube angezogen ist. Sicher gibt es mittlerweile gute Lö- sungen, um einen Klinikbetrieb so effektiv wie möglich zu machen und niemand, der wirtschaftlich denkt, wird Sparpotenziale ungenutzt lassen. Aber die Grenze zum »Kaputtsparen« ist schnell erreicht, wenn mangels wirtschaftlichen Ertrags die Kliniken nur noch Ersatzinvestitionen vornehmen können statt Geld in Immobilien, Innovationen und Personalentwicklung zu stecken. Der einzige Hoffnungsschimmer, der so manchem Verwaltungsleiter bleibt, ist die angekündigte Anhebung des Reha-Budgets. Doch gerade die droht jetzt erneut zu scheitern. Denn das Schicksal des Alterssicherungsstärkungsgesetzes von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, das neben der umstrittenen Zuschussrente auch die Anhebung des Reha-Budgets ab 2013 enthält, ist weiter unklar. Wird sich der Koalitionsausschuss im Oktober einigen? Wird erst der Bundesparteitag der CDU Anfang Dezember eine Entscheidung bringen? Die DEGEMED sagt hier klar: So kann das nicht weitergehen. Unsere Kliniken brauchen Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven. Die ausgesprochen unglückliche gesetzliche Verknüpfung von Reha-Budget und Zuschussrente muss weg. Darüber hinaus muss die Anhebung des Budgets schon für 2013 deutlich höher ausfallen. Denn die jetzt vorgesehene demografische Komponente reicht für den prognostizierten Bedarf an Rehabilitation bei Weitem nicht aus. Wir können und dürfen nicht zulassen, dass die Diskussion um die Zuschussrente die Diskussion um das RehaBudget vernebelt und die für uns wichtige Erhöhung ganz nebenbei gekippt wird. Die DEGEMED setzt ihre Kampagne unter www. eine-milliarde-mehr.de deshalb fort. Meine Bitte: Machen Sie mit und informieren Sie sich und andere. Ihr Hartmut Stern Vorstandsvorsitzender der DEGEMED 2 Nachruf Am 22. Juli 2012 verstarb in seinem 61. Lebensjahr Dietgrim Reene † Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. – DEGEMED – betrauert mit Bestürzung den plötzlichen und schmerzlichen Verlust des Vorsitzenden ihrer Mitgliederversammlung. Dietgrim Reene hat sich seit der Gründung der DEGEMED in unterschiedlichen Funktionen in herausragender Weise für die Belange unseres Verbandes und für die Interessen der medizinischen Rehabilitation insgesamt eingesetzt. Seit dem Jahr 2010 war er zudem Vorsitzender der Mitgliederversammlung. Dieses Amt hat er mit seiner außerordentlichen Souveränität und einem Höchstmaß an persönlicher Integrität entscheidend geprägt. Bereits in den Jahren zuvor hat er seine unangefochtene fachliche Autorität und Sachkunde jederzeit in den Dienst unseres Verbandes gestellt. Durch seine besonnene Art und sein ausgleichendes Wesen hat er viel zur Entwicklung unseres Verbandes beigetragen. Wir verdanken ihm viel. Wir verlieren einen überaus sachkundigen und engagierten Verbandspolitiker und einen überzeugten und verlässlichen Streiter für die medizinische Rehabilitation, dem viele von uns auch freundschaftlich verbunden sein durften. Sein Rat und sein Engagement werden uns fehlen. Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation bewahrt ihm ein ehrendes Angedenken. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Mitgliederversammlung, Vorstand und Geschäftsführung der DEGEMED Petra Schraml-Dussle Hartmut Stern Christof Lawall titel Fortsetzung von Seite 1 Beispiel AWO Gesundheitsdienste Sitz im hessischen Neu-Isenburg ist ein bundesweit arbeitendes Dienstleistungsunternehmen und entstand 2001 durch die Ausgliederung der Medizintechnik aus dem KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. Sie berät und bewirtschaftet seit 2008 auch Gesundheitseinrichtungen außerhalb der Dialyse, konkret zwölf Krankenhäuser an 16 Standorten in der Vollbewirtschaftung und an mehr als 50 Standorten in der Teilbewirtschaftung: medizinische Versorgungszentren, Rehabilitationskliniken und weitere Gesundheitseinrichtungen. Mehr als 200 Servicetechniker sind für ca. 56.000 medizintechnische Geräte bundesweit im Einsatz. »Alles aus einer Hand« macht in der Praxis Sinn Und das Portfolio der Hessen umfasst neben diesem Kerngeschäft noch mehr: Geräteparkoptimierungen, Projektentwicklung und -realisierung, Unterstützung bei der Haus- und Betriebstechnik, Baumanagement und IT-Lösungen. Der Gedanke dahinter – »Alles aus einer Hand« – ermöglicht es Kliniken, themenübergreifende Gespräche mit dem Dienstleister zu führen und Lösungen herstellerunabhängig zu finden. Eine Tatsache, die sich bei der Gerätevielfalt an den Standorten der AWO Gesundheitsdienste als Vorteil erwies. Gemeinsam wurden die Ist-Situation analysiert und die erforderlichen Maßnahmen definiert, nicht zuletzt auch hinsichtlich konzerneinheitlicher Organisationsstrukturen. Nach einem Vergleich der notwendigen Investitionen für eine hauseigene Umsetzung gegenüber der Vergabe an die GML AG war die Entscheidung schnell getroffen. Die wesentlichen Themen, die heute in den Händen des Dienstleisters liegen, sind die Wartung und Instandhaltung der kompletten Medizintechnik aller Häuser, die umfassende Sicherstellung der Aktivitäten zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Berichte sowie die Umsetzung des gemeinschaftlich erarbeiteten Organisations-Handbuches. Seit der Einführung einer webbasierten Instandhaltungssoftware mit Störmeldemodul gehören mangelnde Übersicht bezüglich Störmeldungen und lange Reaktionszeiten der Vergangenheit an. AWO GSD ziehen positive Bilanz Rückblickend zieht der AWO-Projektverantwortliche, Dipl.-Ing. Architekt Arne Schönleiter, Bereichsleiter Technik und Bau, eine positive Bilanz: »Nachdem wir die GML AG bereits als zuverlässigen Partner in der Dialyse kannten, war die Entscheidung schnell klar, sie für die Medizintechnik ins Boot zu holen. Heute profitieren im Rahmen der Vollbewirtschaftung auch Abteilungen wie Einkauf, Controlling und Haustechnik. Was zuvor von unterschiedlichen Abteilungen intern erledigt werden musste, macht jetzt die GML AG. Und das bringt Entlastungen und Einsparungen in der Technik und bei den Materialkosten mit sich. Besonders gelohnt hat sich die Implementierung des Störmeldemoduls und damit der Übergang zum vollständig digitalen Gerätebuch. Wir können Störfälle jetzt schneller abwickeln und davon profitieren im Besonderen die Anwender aus der Ärzteschaft und der Pflege. Und last, not least bestätigen mittlerweile mehrfache Zertifizierungen und Überprüfungen durch die Aufsichtsbehörden, dass alles hervorragend funktioniert.« Service Am 8.11.2012 findet in Berlin der Reha-Mittelstandstag der DEGEMED und des Verbandes der Krankenhausdirektoren (VKD) – Fachgruppe Reha – statt. Die GML AG ist mit einem Stand und einem Kongressbeitrag vertreten. Weitere Informationen zur GML AG gibt es unter www.gml-ag.de. Der Reha-Mittelstandstag greift wirtschaftliche Themen für Einrichtungen mittelständischer Unternehmen auf. Belegungssteuerung durch Reha-Träger, Optimierung der Energieversorgung, Bewirtschaftung der Medizintechnik oder Fachkräftegewinnung sind einige der Themen, zu denen Experten praxisnah referieren. »REHADAT-Bildung« zeigt Wege zur beruflichen Teilhabe Köln. Welche Berufe gibt es? Welche besonderen Regelungen gelten für Menschen mit Handicap? Wer kann beraten? Wer unterstützt finanziell? Diese und weitere Fragen beantwortet das neue Internetportal REHADATBildung unter www.rehadat-bildung. de. Es bietet umfangreiche Informationen zum Thema Berufsorientierung, Qualifizierung und Ausbildung für junge Menschen mit Förderbedarf. Die Website will Jugendlichen und deren Eltern helfen, sich ein Bild über die vielfältigen Bildungs- und Ausbildungswege sowie Unterstützungsmöglichkeiten zu machen. REHADAT-Bildung richtet sich an junge Menschen mit Förderbedarf sowie an alle, die sie bei der beruflichen Orientierung unterstützen. Immer mehr Kliniken im »roten Bereich« Berlin/Essen. Die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser hat sich seit 2010 verschlechtert, mittlerweile dürften sich 15 % im »roten Bereich« mit erhöhter Insolvenzgefahr befinden. Zu diesen und vielen weitere Ergebnissen kommt der achte »Krankenhaus Rating Report«, den das RheinischWestfälische Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI), das Institute for Healthcare Business GmbH und das Beratungsunternehmen Accenture gemeinsam erstellt haben. Auch langfristig werden – so der Report – die Kosten voraussichtlich stärker steigen als die Erlöse und damit dürfte die Lage angespannt bleiben. Die Studie kann für 298 Euro inkl. 7 % MwSt. beim Verlag medhochzwei (www.medhochzwei-verlag.de) bestellt werden (ISBN 978-3-86216095-2; als Jahresband im Abonnement für 269 Euro). Sie ist auch als E-Book erhältlich. 3 politik Internes Qualitätsmanagement und Zertifizierung QM und Zertifizierung: Was kommt nach Ablauf der Übergangsfrist? 4 Ohne zertifiziertes Qualitätsmanagement nach § 20 Abs. 2 SGB IX gelten stationäre Reha-Einrichtungen seit 2007 als ungeeignet. Zum 30.9.2012 läuft die Übergangsfrist aus, auf die sich die Reha-Träger in ihrer Vereinbarung im Jahr 2009 auf der Ebene der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) verständigt haben. QM-Verfahren im Mai 2012 Frankfurt a.M./Berlin. Der Countdown ist abgelaufen: Bis zum 30.9.2012 hatten alle stationären Einrichtungen Zeit, die erfolgreiche Einführung eines QM-Systems durch ein Zertifikat nachzuweisen. RehaTräger müssen nach Ablauf dieser Frist die Verträge mit nicht-zertifizierten Einrichtungen kündigen (§ 21 Abs. 3 SGB IX). Die BAR hat im August mitgeteilt, dass die nun auslaufende Übergangsfrist für die Zertifizierung des internen Qualitätsmanagements (QM) für stationäre Rehabilitationseinrichtungen um bis zu neun Monate verlängert werden kann. Dies soll nach Aussage der BAR unbillige Härten vermeiden, wenn eine Rehabilitationsein- richtung die Zertifizierung schon vor Ablauf der Übergangsfrist beantragt hat, die Zertifizierung aber aus technischen Gründen und wegen des hohen Zertifizierungsaufkommens noch nicht erfolgen konnte. Die Verlängerung der Übergangsfrist ist nur im Einzelfall und nach Mitteilung der betroffenen Einrichtungen durch die Herausgeber der QM-Verfahren an die BAR möglich. 200 169 142 150 131 116 53 51 KT Q 50 de Qu s 100 51 e das QM-System der DEGEMED entschieden. Seitdem sind zahlreiche weitere Einrichtungen hinzugekommen. Das interne QM nach DEGEMED® ist seit 1997 am Markt und liegt aktuell in der Version 5.0 vor. Service DEGEMED-Verfahren ist Nr. 1 Das interne QM nach DEGEMED® ist inzwischen das QM-System mit der weitesten Verbreitung im Reha-Markt. Nach einer Auswertung der BAR vom Mai 2012 hatten sich damals bereits 169 Reha-Einrichtungen für teres Studium zum Master of Public Health (MPH) an der TU Berlin ab. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesundheitswissenschaften der TU. Von 2006 bis 2012 war sie Abteilungsleiterin »Evidenzbasierte Medizin und Leitlinien« am Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin sowie seit 2011 Mitglied der Institutsleitung. In ihrer neuen Funktion ist sie auch Fachliche Vertreterin in Gremien der gesetzlichen Rentenversicherung sowie (Fach-)Gesellschaften im Gesundheitswesen. ns tig DE GE M Reha-Einrichtungen Quelle: BAR Über alle Aktualisierungen des Auditleitfadens für das interne QM nach DEGEMED® informiert die Homepage der DEGEMED unter www.degemed.de Neue Leitende Ärztin bei der DRV Bund Dr. med. Susanne Weinbrenner (49), Fachärztin für Anästhesiologie, ist seit 1. Juli neue Leitende Ärztin und Leiterin des Geschäftsbereiches Sozialmedizin und Rehabilitationswissenschaften der Deutschen Rentenversicherung Bund. Gleichzeitig ist sie Geschäftsführerin der Akademie für Sozialmedizin, Berlin. Dr. Weinbrenner hat die Nachfolge von Dr. med. Christiane Korsukéwitz angetreten, die in den Ruhestand gegangen ist. Sie studierte Medizin an den Universitäten Ulm und Heidelberg und schloss 2003 ein wei- So /F VS ED P IQ M SRe ha QM DE GE M ED 0 Dr. Susanne Weinbrenner wissenschaft Fehlzeiten-Report 2012 Zu viel berufliche Flexibilität schadet der Psyche Durch die zeitliche und räumliche Flexibilisierung der Arbeitswelt stoßen Arbeitnehmer an ihre psychischen Belastbarkeitsgrenzen. Das belegt der im August in Berlin vorgestellte »Fehlzeiten-Report 2012« des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Berlin. Ständige Erreichbarkeit und permanente Mobilitätsbereitschaft sind heute für viele Erwerbstätige Realität und haben den klassischen Büro-Arbeitstag abgelöst. Eine repräsentative Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Fehlzeiten-Report 2012 belegt dies deutlich. Mehr als jeder dritte Erwerbstätige hat in den letzten vier Wochen häufig Anrufe oder E-Mails außerhalb der Arbeitszeit erhalten (33,8 Prozent) oder Überstunden geleistet (32,3 Prozent). Auch Arbeit mit nach Hause zu nehmen (12,0 Prozent) oder an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten (10,6 Prozent) stellt kein Randphänomen dar. Die Folge: Die Befragten berichten nicht nur über Erschöpfung (20,8 Prozent) oder das Problem, in der Freizeit nicht abschalten zu können (20,1 Prozent), sondern auch über Kopfschmerzen (13,5 Prozent) oder Niedergeschlagenheit (11,3 Prozent). Psychische Beschwerden, die durch Arbeit entstanden sind Anzahl der Befragten mit häufigem oder ständigem Leiden an … Arbeitsunfähigkeitsfälle und -dauer nach Krankheitsarten 2011, AOK-Mitglieder Quelle: Fehlzeiten-Report 2012; © WIdO 2012 Die verschiedenen Entgrenzungsformen von Arbeit und Freizeit führen zu deutlich mehr psychischen Problemen. Lust und Last der Mobilität Das Gleiche gilt für die Mobilität: Heute sind bereits rund 40 Prozent der Berufstätigen entweder Wochenendpendler, pendeln täglich mindestens eine Stunde zur Arbeit oder haben ihren Wohnort aufgrund beruflicher Anforderungen gewechselt. Aus der räumlichen Mobilität ziehen Arbeitnehmer zwar Vorteile, indem sie Arbeitslosigkeit vermeiden oder Aufstiegschancen an anderen Orten nutzen. Gleichzeitig sind sie aber auch stärker psychischen Belastungen ausgesetzt. Die Beschäftigtenbefragung des WIdO belegt, dass die Belastung durch übermäßiges Pendeln mit einer Zunahme von psychischen Beschwerden wie Erschöpfung oder Niedergeschlagenheit einhergeht. (Angaben in Prozent) Erschöpfung 20,8 nicht abschalten können in der Freizeit 20,1 Lustlosigkeit, ausgebrannt sein 16,0 Schlafstörungen 15,3 Wut und Verärgerung Nervosität und Reizbarkeit Kopfschmerzen Niedergeschlagenheit 15,1 13,6 13,5 11,3 Quelle: Fehlzeiten-Report 2012; © WIdO 2012 Psychische Erkrankungen nehmen weiter zu Parallel zur zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitswelt nimmt die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen bei den Beschäftigten weiter zu. Im Vergleich zu 2010 ist der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage im vergangenen Jahr um 0,3 Prozentpunkte angestiegen. Seit 1994 ist die Zahl der psychischen Erkrankungen um 120 Prozent angestiegen. Das macht sich bei den Fehlzeiten bemerkbar: 2011 waren Ausfallzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen mit im Schnitt 22,5 Tagen je Fall mehr als doppelt so lange wie andere Erkrankungen mit durchschnittlich elf Tagen je Fall. Immer häufiger lautet die Diagnose »Burn-out«. Nach einer Hochrechnung des WIdO, bezogen auf die mehr als 34 Millionen gesetzlich krankenversicherten Beschäftigten in Deutschland, waren 2011 mehr als 130.000 Personen wegen eines Burn-outs krankgeschrieben. Das führte zu insgesamt 2,7 Millionen Fehltagen. Betroffen waren insbesondere die Beschäftigten in sozialen Berufen. Außerdem waren Frauen häufiger betroffen als Männer. Service Diese und weitere Ergebnisse zum Schwerpunktthema »Gesundheit in der flexiblen Arbeitswelt« wie auch aktuelle Daten und Analysen zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft finden sich im Fehlzeiten-Report 2012. Badura/Ducki/Schröder/Klose/ Meyer (Hrsg.): Fehlzeiten-Report 2012, Schwerpunktthema: Gesundheit in der flexiblen Arbeitswelt; Berlin 2012; 528 Seiten; broschiert, 49,95 Euro; ISBN 978-3-642-29200-2. 5 fakten Finanzierung Anhebung des Reha-Budgets ungewiss 103 102 101 100 99 2011 2013 2015 Vorschlag Sozialpartner bereits im kommenden Jahr etwas stärker angehoben. »Es ist allerdings absehbar, dass die Anhebung deutlich hinter dem prognostizierten Bedarf zurückbleibt«, so DEGEMED-Geschäftsführer Christof Lawall. »Das Vorziehen der Budgetanhebung allein ist daher nicht ausreichend. Die vorgesehene demografische Komponente berücksichtigt wesentliche Faktoren nicht und bleibt selbst hinter den Vorschlägen der Sozialpartner und der DRV zurück. Ab dem Jahr 2017 wäre das Budget sogar niedriger als heute! Das haben wir in allen unseren Stellungnahmen gegenüber der Politik auch deutlich gemacht.« 2017 2019 2021 Gesetzentwurf ww Vorziehen der Budgetanhebung allein ist nicht ausreichend Der neue Referentenentwurf sieht zwar die Einführung einer sogenannten demografischen Komponente schon im Jahr 2013 vor. Dadurch würde das Reha-Budget auch 104 Eine Milliarde MEHR! e 6 Berlin. Die von vielen Experten und den Sozialpartnern geforderte Anhebung des Reha-Budgets der DRV hängt weiter am Schicksal der von Ministerin Ursula von der Leyen forcierten Zuschuss-Rente. Seit der Vorlage des überarbeiteten Referentenentwurfs im August ist klar, dass das BMAS an der bislang favorisierten Paketlösung festhält. Eine Anpassung des Budgets kommt danach nur in Betracht, wenn sich der Koalitionsausschuss im Oktober auch auf die umstrittene Zuschuss-Rente verständigt. Die DEGEMED fordert daher eine Entkopplung der beiden Themen und einen neuen Reha-Dialog, in dem sachgerecht über die Finanzierung der Reha der DRV entschieden werden kann. Steigerung des Reha-Budgets (Angaben in Prozent; 2012 = 100%) w. ein r. d Verknüpfung von Reha-Budget und Zuschuss-Rente bleibt in der Kritik. Koalitionsausschuss entscheidet im Oktober. e-milliarde-m eh Service Alle Stellungnahmen der DEGEMED zum Reha-Budget sind auf der Homepage der DEGEMED und der Kampagne »Eine Milliarde MEHR!« abrufbar (www.eine-milliarde-mehr.de) Qualitätsführerschaft weiter ausbauen Drei Kliniken in Bad Rappenau feierten zusammen ihr 100-jähriges Bestehen. Bad Rappenau. Unter dem Motto »100 Jahre aktiv für Vitalität, Mobilität und Stimme« beging am 20. September die Kur- und Klinikverwaltung Bad Rappenau GmbH (ein DEGEMED-Mitglied) ein ungewöhnliches Jubiläum. Die Salinenklinik feierte ihr 40-jähriges Bestehen, das Stimmheilzentrum und das Therapiezentrum jeweils ihr 30-jähriges Bestehen. Man wolle die Qualitätsführerschaft in den nächsten Jahren ausbauen und die Vernetzung weiter vorantreiben, erklärte Geschäftsführer Olaf Werner mit Blick in die Zukunft. Grußworte zum Festakt kamen von prominenter Stelle: Ministerialdirigent Dr. Joachim Kohler vom badenwürttembergischen Sozialministerium, Hubert Seiter, 1. Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, und Clemens Heck von der AOK HeilbronnFranken überbrachten Grüße nach Bad Rappenau. Hauptprogrammpunkt des Festakts waren Praxisvorträge aus dem Klinik- und Therapiegeschehen. Dr. Dr. Stephan Höckel, Chefarzt der Salinenklinik, demonstrierte anschaulich die Erfolgsgeschichte eines Patienten im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung nach einer orthopädischen Operation. Der Chefarzt des Stimmheilzentrums, Dr. Wolfram Decker, zeigte anhand einer Video-gestützten Stimmlippenanalyse die Möglichkeiten der Diagnostik. Und die Ultraschall-gestützte Bewegungsanalyse präsentierte der Leiter des Therapiezentrums, Dr. Dieter Hamacher, praxisnah am Beispiel eines Sporttreibenden. Im Anschluss an den Festakt hatten die Vertreter von Kliniken und Kostenträgern sowie Kooperationspartner Gelegenheit zum fachlichen Austausch. initiativen Klinik-Initiativen LAG Neurorehabilitation in NRW konstituiert Patienten in Nordrhein-Westfalen sind fehl- oder unterversorgt, wenn es um neurologische Frührehabilitation geht. Über 500 Betten fehlen im bevölkerungsreichsten Bundesland. Aus diesem Grund hat sich jetzt die Landesarbeitsgemeinschaft Neurorehabilitation NRW konstituiert. Sie will helfen, den Missstand zu beseitigen. Köln. Deutschlandweit steigt – demografisch bedingt – der Rehabilitationsbedarf. Doch in Nordrhein-Westfalen stagnieren die Zahlen. Unter zwei Fälle je 10.000 Einwohner wurden hier sowohl 2005 als auch 2009 abgerechnet, wie aus den Zahlen des GKV-Spitzenverbandes »Früh-Rehabilitation im Krankenhaus aus Sicht der Kostenträger« vom 28.6.2011 hervorgeht. »Neurologische Frühreha-Wüste« nennt das Dr. Ursula Becker. Die Geschäftsführerin und Inhaberin der Dr. Becker Klinikgruppe kämpft seit Jahren für mehr Plätze in der neurologischen Frühreha in NordrheinWestfalen. »Wir müssen Versorgungssicherheit herstellen. Erkrankungen, für die ein Bedarf an neurologischer Frühreha besteht, werden weiter zunehmen. Der IAT-Trendreport 2011 prognostiziert allein für die Schlaganfallhäufigkeit von 2006 bis 2025 eine Steigerung in bestimmten Versorgungsgebieten von NRW bis über 35 Prozent. Wenn wir nicht wollen, dass ein Großteil der Betroffenen zu dauerhaften Pflegefällen wird, müssen wir eine flächendeckende fachspezifische Versorgung im Land ermöglichen!« »Phase B« nach vorn bringen Ende Juli hat sich die Dr. Becker Klinikgruppe deshalb mit Vertretern der Gesundheitsbranche und fünf weiteren Kliniken des Landes zusammengetan und die Landesarbeitsgemeinschaft Neurorehabilitation NRW (LAG) gegründet. Ziel der LAG ist es, Zwölf engagierte Mitglieder der LAG Neurorehabilitation stellten sich anlässlich der Gründung zum Gruppenfoto. die neurologische Frührehabilitation Phase B in Nordrhein-Westfalen auf den Stand anderer Bundesländer zu bringen und das fachspezifische Angebot an die tatsächliche Bedarfslage anzupassen. »Wir wollen in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Fehl- und Unterversorgung schaffen«, erläutert Frau Dr. Becker. »Handeln kann dann nur die Landesregierung. Sie muss im neuen Krankenhausplan die entsprechenden Ressourcen bereit- und endlich Versorgungssicherheit für die Patienten herstellen.« Diese ließe sich nach Ansicht der LAG auch erzielen, wenn die Rehabilitationskliniken im Land die Zulassung für die neurologische Frühreha Phase B erhielten. Durch die Kapazitäten der Kliniken, die zu dieser leistungsintensiven Behandlung schon lange sowohl technisch als auch fachlich in der Lage seien, ließe sich in NRW Versorgungssicherheit herstellen. logisches Frührehabett. Zum Vergleich: In Thüringen ist es ein Bett pro 12.000 Einwohner. Im Bundesvergleich bildet Nordrhein-Westfalen mit diesen Werten das Schlusslicht. Der neue Krankenhausplan NRW wird aktuell beraten und tritt voraussichtlich Anfang 2013 in Kraft. Die Landesarbeitsgemeinschaft Neurorehabilitation NRW Gründung am 9. Juli 2012. Mitglieder: Dr. Ursula Becker, Bastian Liebsch (Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG), Thomas Bold, Dr. Thomas Brand, Detlef Bätz (Gräfliche Kliniken, Marcus Klinik GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Dr. Paul W. Schönle, Johannes Assfalg (MATERNUS-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG), Wiebke Weißmann, Prof. Dr. Mario Siebler (Fachklinik Rhein/Ruhr f. Herz-/Kreislauf- u. Bewegungssystem Die Versorgungssituation in NRW In Nordrhein-Westfalen befinden sich derzeit 154 Betten der neurologischen/fachübergreifenden Frührehabilitation sowie 66 Betten für Schädelhirnverletzte an Krankenhäusern. Darüber hinaus haben zwei Einrichtungen in NRW zusammen knapp 100 sogenannte Phase B-Betten gemäß § 111 SGB V. Das heißt, insgesamt kommt in NRW auf 55.000 Einwohner ein neuro- GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Stefan Knecht (St. Mauritius Therapieklinik Meerbusch gGmbH), Dr. Alexander Hemmersbach (Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gemGmbH), Dr. Markus Ebke, Dirk Schaffrath (Rhein-Sieg-Klinik, Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG) Weitere Informationen unter: www. neuroreha-nrw.de 7 aktionen Bäder- und Reha-Tour 2012 DEGEMED-Mitglieder unterstützen engagierte Radfahrer Zum fünften Mal in Folge warben über 30 Teilnehmer der Bäder- und Rehatour 2012 für die vielgestaltigen Möglichkeiten der Rehabilitation »Made in Germany«. 8 Berlin/Stuttgart. Auf Rädern, Handbikes und Trikes bewältigten die Radler mit und ohne Handicap in diesem Jahr in neun Etappen nahezu 1.000 Kilometer, um zu »zeigen, was möglich ist« durch eine und nach einer Rehabilitation. Katrin Altpeter, die Sozialministerin Baden-Württembergs, startete die Tour in Karlsruhe am 31. Au gust. Rund eine Woche später, am 8. September, war die vom Krebsverband Baden-Württemberg organisierte und von dessen geschäftsführendem Vorsitzenden, dem Ersten Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert Seiter, geführte Tour am Ziel – dem Berufsförderungswerk Goslar im Harz. Prominente Begrüßung Mittlerweile ist die Bäder- und Rehatour ein bekanntes Highlight im Herbst. An der Strecke wurden die Radler deshalb von zahlreichen Akteuren und Freunden der Rehabilitation begrüßt: dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Hans-Joachim Fuchtel (Bonn), der DRV Rheinland-Pfalz (Speyer), der DRV Rheinland (Düsseldorf), Dr. Ursula Becker (Dr. Becker Klinikgruppe) begrüßte die Radler bei einem Stopp in Köln am Rhein. Gruppenbild vor historischer Kulisse beim Start in Münster. der DRV Knappschaft Bahn-See (Bochum), der DRV Westfalen (Münster) sowie der DRV Braunschweig-Hannover (vertreten bei der Zielankunft in Goslar) und vielen Bürgermeistern. zurückradelnde Gruppe mit innovativen Ideen in einer wunderschönen Klinik in Bad Lauterberg im Harz beeindruckte. Gastfreundschaft an den Etappenzielen Darüber hinaus gastierte der »RehaVelothon« in diesem Jahr insbesondere bei Berufsförderungswerken in Koblenz, Köln und Goslar. Auch zahlreiche DEGEMEDMitglieder sowie die Geschäftsstelle unterstützten die Reha-Radler aktiv: Bereits am ersten Abend lud Dr. André M. Schmidt, Geschäftsführer der RHM Klinikgruppe, in Bad Dürkheim zum Empfang und äußerte die Hoffnung, eine mit dem Empfang angestoßene regionale Zusammenarbeit der Reha-Anbieter Bad Dürkheims fortsetzen zu können. Bei ihrer Vorbeifahrt in Köln stärkte Dr. Ursula Becker (Dr. Becker Klinikgruppe) die Tourteilnehmer mit kleiner Wegzehrung und in Münster führte Thomas Keck, Erster Direktor der DRV Westfalen, die Tour radelnd durch die Stadt. Einen wahrhaft fürstlichen Empfang bereitete Marcus Graf Oeynhausen-Sierstorpff (Klinikgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff) in Bad Driburg, bevor Horst Gollée (Kirchberg Klinik Gollée) eine kleine, im »Tourepilog« nach Stuttgart Weitere Informationen zur Tour sowie den Tourbericht finden Sie unter dem Stichwort »Bäder- und Rehatour 2012« unter : www.degemed.de oder www.drv-bw.de. Service DEGEMED-Treffen am Rand des Empfangs für die Radler in Bad Dürkheim: Jörg Nielandt (l.) und RHM-Geschäftsführer Dr. André M. Schmidt (r.). In der Mitte Hubert Seiter, 1. Direktor der DRV Baden-Württemberg, Initiator der Reha-Radtour. meinungen Diskussionsforum »Optimierungsprozess der Öffentlichkeitsarbeit angestoßen« Interview mit Wilhelm Brokfeld, Leiter der Fachgruppe Rehabilitation des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. ist eine der ältesten Institutionen im deutschen Gesundheitswesen. 1903 in Dresden als »Vereinigung der Verwaltungsvorstände der Krankenhäuser Deutschlands« gegründet, versteht sich der Verband heute als Plattform und Interessenvertretung für Führungskräfte in Gesundheitsunternehmen. Der fachliche Austausch wird in unterschiedlichen Fachgruppen organisiert. Wilhelm Brokfeld, Verwaltungsdirektor der Klinik Münsterland in Bad Rothenfelde, leitet die Fachgruppe Rehabilitation. DEGEMED-News: Die Homepage des VKD beginnt mit dem Spruch: »Wenn es einen Weg gibt, etwas besser zu machen: Finde ihn.« Was hat sich in den Jahren, seit Sie die Fachgruppe Rehabilitation des VKD leiten, geändert? Wilhelm Brokfeld: Ich habe im Oktober 2004 das Amt des Vorsitzenden der Fachgruppe von Heinz-Jürgen Hempel übernommen. Seit 2007 unterstützen mich Achim Schäfer (Bad Lippspringe) und Markus Komp (Radolfzell) im Vorstand. 2010 kam August Großmann (Vlotho) hinzu. Wir haben inzwischen eine sogenannte »Strategiekonferenz« mit ca. zehn weiteren Mitgliedern als eine Art »Erweiterter Vorstand« ins Leben gerufen. Dort legen wir die Arbeitsfelder, Projekte und Ziele unserer Fachgruppe fest. Ein jährlich wiederkehrendes Thema ist unser Fortbildungslehrgang. Die Teilnehmerzahl ist in all den Jahren immer stabil geblieben, was positiv ist. Weitere Veranstaltungen bieten wir in Zusammenarbeit mit der DEGEMED und dem DKI an. Seit fünf Jahren sind wir ebenfalls mit einer Satellitenveranstaltung beim Reha-Kolloquium ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass wir persönlich Mitglied im VKD sind und nicht die Einrichtung, in der wir arbeiten. Wilhelm Brokfeld vertreten. Die Vernetzung unserer Mitglieder ist, auch dank der neuen Medien, ständig besser geworden. Ein weiteres ständiges Thema ist die Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit der Reha. Der Slogan »Reha ist mehr wert« entstand unter Beteiligung unserer Fachgruppe. Unser im Jahr 2009 erstelltes Positionspapier dient als Basis für aktuelle Stellungnahmen und hat dazu geführt, dass die Fachgruppe Rehabilitation im VKD vom Gesundheitsministerium an vielen Gesetzgebungsverfahren beteiligt wird. Darauf sind wir besonders stolz. DEGEMED-News: Wie viele Führungskräfte aus Reha-Einrichtungen sind heute im VKD organisiert? Wilhelm Brokfeld: Seit Jahren halten wir den Bestand von etwa 400 Mitgliedern. Bundesweit sind knapp 2.500 Personen im VKD organisiert. Eine globale Analyse er gab, dass somit etwa knapp die Hälfte aller in Frage kommenden Leiter von Reha-Einrichtungen in unserer Fachgruppe vertreten DEGEMED-News: Mit welchen konkreten Aufgaben beschäftigt sich die Fachgruppe Reha als nächstes? Wilhelm Brokfeld: Die Weiterentwicklung unserer Jahrestagung und die Planung von meist eintägigen Veranstaltungen ist auch in diesem Jahr wieder zentrales Thema. Es wurden neue Konzepte erarbeitet. Dabei streben wir eine engere Zusammenarbeit von VKD und DEGEMED an. Der VKD hat außerdem in diesem Jahr unter Beteiligung von Mitgliedern der Fachgruppe einen Optimierungsprozess im Hinblick auf Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederservice angestoßen, der in ein neues Leitbild und eine Satzungsänderung münden wird. DEGEMED-News: Die Bundesregierung fordert in ihrer Demografiestrategie mehr Kosten- und Leistungstransparenz in der Rehabilitation. Nur so ließen sich Effektivität und Effizienz der Leistungen besser gestalten. Wie sieht das die Fachgruppe Rehabilitation des VKD? Wilhelm Brokfeld: Die aktuelle Diskussion über das Reha-Budget zeigt, dass wir dringend verpflichtet sind, den ökonomischen Nutzen und die Wirksamkeit der Rehabilitation bezogen auf Indikationsgruppen und volkswirtschaftlich nachzuweisen. Diesen Nachweis müssen wir so präsentieren, dass ihn jeder versteht. Was wir von der Fachgruppe dazu beitragen können, auch gern in Zusammenarbeit mit der DEGEMED, das werden wir gern tun. 9 tagungen DEGEMED-Tagung Deutliche Unterschiede bei MBOR-Konzepten Fachtagung der DEGEMED Mitte September in Kassel macht Vergleich bei Ansätzen der beruflich orientierten medizinischen Rehabilitation in der Praxis möglich. 10 Berlin/Kassel. Die DEGEMED-Fachtagung »Berufliche Orientierung in der medizinischen Rehabilitation – Neuere Konzepte und deren Umsetzung: MBOR/ABMR/ Betriebsservice DRV-Westfalen« am 17. September 2012 in Kassel-Wilhelmshöhe brachte erhebliche Unterschiede in den vorgestellten Konzepten und Praxisbeispielen zutage. Der gemeinsame Nenner: Alle Konzepte und Verfahren zielten darauf, den gesamten medizinischen Rehabilitationsprozess stärker auf gesundheitsassoziierte berufliche Problemlagen und die Wiedererlangung der Beschäftigungsfähigkeit zu fokussieren. Unterschiede aber zeigten sich u. a. zwischen träger- und klinikgesteuerten Verfahren, zwischen strukturierten und individuellen Diagnostiken und Therapiepfaden sowie zwischen Sonder- und Fachlich gut besetzt war das Podium bei der Tagung in Kassel. pauschalen Vergütungen oder bloßer Verweildauerverlängerung. DRV Bund setzt Maßstäbe Uwe Egner von der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) informierte in Kassel zu der ab 2013 in die Routine überführten »Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR)« der DRV Bund (MBOR-Basismaßnahmen), dass dieses zusätzliche Leistungen erfordernde Verfahren vorrangig über verlängerte Rehabilitation abgegolten werden könnte. Egner kündigte für 2013 die Steuerung auch in MBOR-Schwerpunkteinrichtungen an (MBOR-Kernmaßnahmen) und räumte einen Zusammenhang von Diagnostikum- fang und erreichbaren Veränderungseffekten in MBOR ein. Bezüglich der Verfahren aus Anschlussheilbehandlung (AHB) werde keine MBOR-Steuerung erfolgen, so Egner. Die MBOR-Praxisbeispiele zeigten auf, dass die Implementation von MBOR in Kliniken deren gesamte Organisation erfasst und für die interdisziplinären RehaTeams anspruchsvoll ist. Tagungshinweis Die DEGEMED behandelt das Thema beruflich orientierte Rehabilitation in einer Folgeveranstaltung am 13. April 2013 in Kassel-Bad Wilhelmshöhe weiter. Im Vordergrund werden die Verfahrensweisen bei den Regionalträgern der Rentenversicherung stehen. Pflegefachtagung Fachkräftemangel? Nicht bei uns! Gemeinsame Pflegefachtagung von DEGEMED und DBfK in Kassel zeigt Strategien zur Vermeidung des Fachkräftemangels in der Pflege auf. Kassel. Gerade der Pflegebereich rangiert bei Ausfalltagen und Aussteigerquoten mit an der Spitze aller Branchen. Und das trotz einer grundsätzlich unvermindert hohen Arbeitsmotivation und einer hohen ethischen Grundeinstellung vieler Pflegefachkräfte. Für Gudrun Gille, die ehemalige Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe e.V. (DBfK), kein Widerspruch, sondern Handlungsauftrag für Berufsverbände und Arbeitgeber, die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter im Pflegebereich von Reha- Einrichtungen attraktiv und zukunftsfest auszugestalten, wie sie in ihrem Eröffnungsvortrag am 7. September in Kassel betonte. Über sechzig Pflegedienstleiterinnen und Personalverantwortliche aus Reha-Kliniken diskutierten anschließend konkrete Möglichkeiten, wie Einrichtungen trotz schmaler Budgets und enger Dienstpläne Fachkräfte gesund erhalten und an das Unternehmen binden können. Neben der generellen Erfassung und Beurteilung der Arbeitsfähigkeit durch den Work Ability Index (WAI) können auch die anlassbezogene Nutzung regionaler Beratungsangebote wie z. B. durch die Gesellschaft für Gesunde Arbeit mbH in Dresden oder ein gezieltes Resilienztraining für Fachkräfte, das etwa die Gesellschaft für ethisches Wirtschaften (GfeW mbH) anbietet, in Betracht kommen. Die Erfahrungen der als bester Arbeitgeber im Gesundheitsbereich 2011 ausgezeichneten Heiligenfeld-Kliniken zeigten, wie notwendig die Einbindung aller Mitarbeiter dabei ist. Dazu gehören auch klare Regelungen im Konfliktfall und ein strukturiertes und verlässliches Konfliktmanagement. Service Der Reha-Mittelstandstag am 8.11.2012 in Berlin behandelt das Thema Fachkräftemangel im ärztlichen Bereich und Fachkräftegewinnung im Ausland. Fachkräftemangel im RehaBereich wird außerdem zentrales Thema einer DEGEMED-Fachtagung im kommenden Frühjahr sein. kliniken Internet Neues aus dem Diskussionsforum Rehabilitations- und Teilhaberecht Die Ausgabe 40 der DEGEMED News hat auf das Diskussionsforum Rehabilitationsund Teilhaberecht aufmerksam gemacht und dessen Zielsetzung und Aufbau erläutert. Zukünftig soll an dieser Stelle darüber informiert werden, zu welchen Themen im vergangenen Monat Beiträge auf der Website www.reha-recht.de eingestellt wurden und welche neuen Inhalte in der Infothek des Diskussionsforums zu finden sind. Neue Beiträge in den Einzelforen In den letzten vier Wochen wurden neun neue Beiträge auf www.reha-recht.de zu sehr verschiedenen Themen veröffentlicht. So beschäftigte sich z. B. im Forum A Kiesow damit, ob der Pkw eines gehbehinderten Schuldners pfändbar ist (Beitrag A182012), und Beetz ging der Frage nach, ob behinderte Menschen, die an einer berufsvorbereitenden Maßnahme oder einer Ausbildung in einer besonderen Einrichtung für behinderte Menschen teilnehmen, neben dem Anspruch auf Ausbildungsgeld nach dem SGB III auch Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II haben, um trotz Unterbringung in einem Internat während der Ausbildung eine Wohnung an ihrem Heimatort halten zu können (Beitrag A 21-2012). Im Forum D stellten u.a. die Autorinnen Saupe-Heide und Niehaus (Beitrag D15-2012) ihre Überlegungen zum Reformbedarf im Bereich der Beratung in der beruflichen Rehabilitation dar. Neue Infothek-Inhalte Neu in den Veranstaltungskalender aufgenommen wurden u. a. die Tagung »Rechtliche Instrumente zur Durchsetzung von Barrierefreiheit« des BKB Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit e.V. und der Universität Kassel, die am 8. und 9.11.2012 in Kassel stattfinden wird, sowie der Workshop »Erwerbsintegration und berufliche Teilhabe von Menschen mit psychischer Erkrankung«. Dieser wird am 15. und 16.11.2012 in Bremen von der Universität Bremen (bigas), der Aktion Psychisch Kranke e.V., dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Arbeitsgemeinschaften »Recht und Politik« und »Rehabilitation und Arbeit« der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften veranstaltet. Des Weiteren wurden u. a. die Stellungnahmen des SoVD, der Bundesvereinigung Lebenshilfe und des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. zum Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz »Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Funktionen der Betreuungsbehörde« eingestellt sowie die Empfehlungen zur örtlichen Teilhabeplanung für ein inklusives Gemeinwesen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge. Neue Mitglieder vorgestellt Neues Mitglied im Sommer Erneut konnte die DEGEMED eine neue Mitgliedsklinik im Verband begrüßen. Berlin. Die DEGEMED wächst weiter. Im Juli konnten Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes die Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde GmbH in den Reihen des Verbandes begrüßen. Weitere neue Mitglieder folgen bis zum Jahresende. Die Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde ist eine Rehabilitationsklinik mit 220 Betten in der Orthopädie und Rheumatologie. Gelegen an den bewaldeten Hügeln des Oberbarnims nahe der Oder, weist Bad Freienwalde eine lange Tradition als Kurort auf. Wegen des vorhandenen Naturmoores und spezieller ärztlicher Kompetenz eignet sich die Klinik besonders für die Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Patienten mit Osteoporose. Die Klinik gehört zum Verbund der Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH, einem kommunalen Krankenhausträger. Frank Schmidt, Verwaltungsdirektor Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde GmbH » Wir sind Mitglied der DEGEMED geworden, um mit Kollegen Erfahrungen auszutauschen und uns in einem Verband für die Belange der medizinischen Rehabilitation einzusetzen.« 11 termine Veranstaltungen der DEGEMED Know-how aus der Praxis für die Praxis Seminar: Erstellung des RehaEntlassungsberichts am 15.1.2013 (Ort steht noch nicht fest) Die Dokumentation von Rehabilitationsverlauf und -ergebnis ist von zentraler Bedeutung. Schnell, umfassend und exakt – so sollen Reha-Einrichtungen nach den Vorgaben der Leistungsträger die Entlassungsberichte erstellen und zur Verfügung stellen. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen etwa von Rentenversicherung und Krankenkassen teilweise erheblich. Vor allem die behandelnden Ärzte müssen hier den Überblick behalten. Denn sie verantworten Richtigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation. Aufnahmestatus, Verlauf, therapeutische Leistungen und Ergebnis der mehrwöchigen Komplexleistung sind sozialmedizinisch zutreffend festzuhalten und zu bewerten. Aufgrund der großen Nachfrage führt die DEGEMED diese Veranstaltungsreihe fort. Das eintägige Seminar bietet Ärzten und anderen leitenden Mitarbeitern von Rehabilitationseinrichtungen Orientierung und aktuelle Informationen aus erster Hand und ist als ärztliche Fortbildung anerkannt. Fachtagung Optimierung der Verpflegung in der Rehabilitation – Umsetzung vollwertiger Verpflegung und DGE-Qualitätsstandards (Februar 2013) (Termin und Ort stehen noch nicht fest) Die Fachtagung informiert zu Fragen und Möglichkeiten der Umsetzung einer gesundheitsfördernden Ernährung in der medizinischen Rehabilitation, zum DGE Qualitätsstandard „Verpflegung in der Rehabilitation“ sowie zu entsprechenden Zertifizierungsmöglichkeiten. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Fachtagung QS-RehaVerfahren der GKV am 12.3.2013 (Ort steht noch nicht fest) Ein Jahr nach dem Neustart des QSReha-Verfahrens der GKV ergeben sich zahlreiche Fragen im Hinblick auf die Verwendung und Bewertung der seitens der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssiche- rung gGmbH (BQS) erhobenen Daten. Die Tagung zeigt den aktuellen Stand des Verfahrens und gibt Raum für Diskussionen und Kritik. Veranstalter ist der Bundesverband Geriatrie e.V. Fachtagung Fachkräftemangel in der Rehabilitation am 25.4.2013 (Ort steht noch nicht fest) Ältere Patienten, alternde Belegschaften und kein Nachwuchs in Sicht. Die Prognosen für die kommenden Jahre sehen auch für Rehabilitationseinrichtungen nicht rosig aus. Doch gibt es bereits heute gute Handlungsmöglichkeiten, um den Fachkräftemangel einzudämmen und sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen. In der Veranstaltung werden Best-PracticeBeispiele dargestellt und innovative Ideen und Lösungswege aufgezeigt. Fachtagung: »MBOR – Medizinisch-berufliche Orientierungen in der Rehabilitation – Wie viel Vielfalt ist möglich und nötig?« am 13.5.2013 (Ort steht noch nicht fest) Die Fachtagung informiert über die Vielfalt der Ausgestaltung und Umsetzung von medizinisch-beruflich-orientierter Rehabilitation und nimmt entsprechende Aktivitäten der Regionalträger der Rentenversicherung in den Blick. Die Fachtagung knüpft an die Auftaktveranstaltung zu neueren Konzepten in der beruflich orientierten medizinischen Rehabilitation am 17. September 2012 in Kassel an. Sie ist Teil einer Veranstaltungsreihe zur Begleitung der MBOR-Umsetzung aus praxisorientierter Sicht. Service Weitere Informationen zu den Seminaren und zur Anmeldung erhalten Sie bei der Geschäftsstelle der DEGEMED, Tel.: 030 2844966, E-Mail: [email protected] oder im Internet unter www.degemed.de. Veranstaltungen 4. Quartal 2012 Seminar: Erstellung des RehaEntlassungsberichts am 18.10.2012 in Frankfurt am Main, Veranstalter: DEGEMED Fachtagung Telemedizin in der Therapie am 18.10. und 19.10.2012 in Pommersfelden, Veranstalter: Deutsche Telemedizin Zentrum e.V. (DTZ e.V.) in Kooperation mit der DEGEMED Reha-Mittelstandstag am 8.11.2012 in Berlin, Veranstalter DEGEMED in Kooperation mit dem Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. (VKD), Fachgruppe Rehabilitation Details zu den Veranstaltungen finden Sie in den DEGEMED news Nr. 40 oder im Internet unter www. degemed.de. Impressum DEGEMED Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. Vorstand: Hartmut Stern (Vorsitzender) Dr. Constanze Schaal (1. stellv. Vorsitzende) Volker Behncke (2. stellv. Vorsitzender) Thomas Bold Hermann Buhlert Horst Gollée Markus Komp Geschäftsführer: Christof Lawall (V.i.S.d.P.) Fasanenstraße 5, 10623 Berlin Tel.: 030 284496-6 Fax: 030 284496-70 E-Mail: [email protected] Internet: www.degemed.de Realisation und Verlag: müller:kommunikation, Eichhoffstr. 36, 44229 Dortmund Tel. 0231 477988-30 www.muellerkom.de Redaktionsschluss: 28.9.2012 Foto S. 1: GML;