Folterinstrumente und Rosenfest

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Folterinstrumente und Rosenfest
Allgemeiner Anzeiger
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19. Jahrgang · Nr. 6 · 09. Februar 2011 · Auflage 44.825 · Wilhelmstraße 66 · 37308 Heiligenstadt · Tel. (0 36 06) 55 57 0 · Fax (0 36 06) 55 57 20 · E-Mail: [email protected] · www.allgemeiner-anzeiger.de
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Folterinstrumente und Rosenfest
Mit besonderen Veranstaltungen: Die Burg Großbodungen feiert 2011 den 550. Jahrestag ihrer urkundlichen Ersterwähnung
Von Peter Schindler
GROSSBODUNGEN. Die
Burg in Großbodungen
feiert in diesem Jahr den 550.
Jahrestag ihrer urkundlichen
Ersterwähnung. Die gut
erhaltene und aufwendig dekorierte Originalurkunde aus
dem Jahre 1461 befindet sich
im Thüringer Staatsarchiv
Rudolstadt und wird anlässlich des Jubiläums erstmals in
Großbodungen im Original
gezeigt. Die Burg ist allerdings
wesentlich älter und lässt
sich baugeschichtlich auf das
12./13. Jahrhundert datieren.
Vom 1. Mai bis 5. Juni zeigt
die Galerie in Zusammenarbeit mit dem Burgforum e.V.
die Ausstellung „Geschichte
der Großbodunger Burg“. Für
den eigentlichen Auftakt bei
den Veranstaltungen, die 2011
ganz im Zeichen des Burg-Jubiläums stehen, sorgt jedoch
die Ausstellung „Tortura“,
die am 3. April eröffnet wird.
Präsentiert werden 53 im
Original nachgebaute mittelalterliche Folterinstrumente.
Tatsächlich gelang es der
Burggalerie, eine der größten
Sammlungen original rekonstruierter Ausrüstungen aus
Verona ins Eichsfeld zu holen.
Burgherr Prof. Dr. Raban Graf
von Westphalen wird die Ausstellung mit seinem Vortrag
„Im Namen der Wahrheit –
Anmerkungen zur Geschichte
der Folter in Deutschland“
eröffnen. Die „peinliche
Gerichtsbarkeit“ wurde übri-
Die Burg Großbodungen feiert in diesem Jahr das 550. Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung und Gräfin Dr. Gerlinde von
Westphalen lädt zu einem Veranstaltungsprogramm ein, das ganz im Zeichen des Burggeburtstages steht.
Foto: AA/ps
gens auch in Großbodungen
selbst vollstreckt, wie auch bis
ins 18. Jahrhundert hinein
Todesurteile an der „Krausen
Buche“. Die Burg selbst besaß
ebenfalls eine Streckbank, die
heute im Göttinger Stadtmuseum zu besichtigen ist. Die
bis zum 5. Juni zu besuchende Ausstellung zeigt unter
anderem Streckbank, Pranger,
Hexenbock, Bruchrad, Inquisitionsstuhl, Schandmasken,
Kniebrecher, Brustzerreißer und Kopfzerquetscher.
Ergänzend dazu finden sich
Textauszüge und Darstellungen aus historischen Gerichtsordnungen nach 1507.
Hinweise auf gegenwärtige
Foltermethoden sowie die
grundlegenden zwischenstaatlichen Übereinkommen
gegen die Folter werden
ebenfalls dokumentiert. Zum
Ende von „Tortura“ fragt Prof.
Dr. Raban Graf von Westphalen am 5. Juni: „Darf der
Staat foltern? Zur Frage der so
genannten Rettungsfolter“.
WEITERE VERANSTALTUNGEN
• Sonntag, dem 15. Mai, findet
ab 13.30 ein Burgfest statt.
• Vom 11. Juni bis 11. September zeigt die Galerie eine persönlich gestaltete Ausstellung
„Meine schönsten Stillleben“.
• Zum Tag der Rose am 26. Juni
wird zum Gartenfest im kemenatengarten eingeladen.
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