Wird das Rahlstedter Freibad geschlossen?

Transcrição

Wird das Rahlstedter Freibad geschlossen?
BÜRGERSCHAFT
DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG
Drucksache
20/12051
20. Wahlperiode
13.06.14
Schriftliche Kleine Anfrage
der Abgeordneten Dr. Friederike Föcking und Karl-Heinz Warnholz (CDU)
vom 06.06.14
und
Betr.:
Antwort des Senats
Wird das Rahlstedter Freibad geschlossen?
Das zur Bäderland Hamburg GmbH gehörende Freibad Rahlstedt ist eine
vielgenutzte Naherholungsmöglichkeit für viele Bürgerinnen und Bürger aus
Rahlstedt und darüber hinaus. Gerade für Kinder, Jugendliche und junge
Familien aus dem benachbarten Quartier Großlohe ist das Freibad mit seinen
großzügigen Rasenflächen und seinem natürlichen Baumbestand im Sommerhalbjahr ein beliebtes Freizeitangebot.
Rahlstedt ist nicht nur der größte Hamburger, sondern auch ein einwohnermäßig weiter wachsender Stadtteil, der gerade auch bei jüngeren Familien
sehr beliebt ist und in Kürze zahlreiche Flüchtlinge aufnehmen wird. Auch
unter diesem Aspekt erscheint es notwendig, das Angebot von Freizeit- und
Naherholungsmöglichkeiten eher zu verstärken als zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:
Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der
Bäderland Hamburg GmbH wie folgt:
1.
Wie groß ist die Gesamtfläche (in Quadratmetern) des Freibades Rahlstedt, und wann wurde die Anlage gebaut?
Gesamtfläche: 29.474 m².
Erbauung: 1932; technischer Umbau: 1960; Übernahme durch die Hamburger Wasserwerke zum 1. Januar 1968
2.
Woraus besteht die Anlage im Einzelnen? (Bitte Lageplan beifügen.)
Die Anlage besteht aus:
• Mehrzweckbecken (50x30m, Tiefe 0,90 – 3,85m)
• Planschbecken
• Sprunganlage 1m und 3m
• Rutsche, Höhe 3m
• Spielplatz
• Beachvolleyball-Feld
• Kiosk
• Zwei Betriebsgebäuden
• Einer Werkswohnung
Drucksache 20/12051
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode
• Sanitäranlagen
3.
Welche Nutzung ist im geltenden Bebauungs- beziehungsweise Flächennutzungsplan für das Gelände vorgesehen?
Im Bebauungsplan Rahlstedt 29 ist das Gelände als „Badeplatz/Grünfläche“ ausgewiesen.
4.
Trifft es zu, dass Bäderland Hamburg plant, dieses Freibad endgültig zu
schließen?
Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt und mit welcher Begründung? Welche
weitere Verwendung des Grundstücks ist gegebenenfalls vorgesehen
und ab wann soll diese einsetzen?
5.
Oder wird geplant, das Freibad Rahlstedt nur vorübergehend aus Gründen der Sanierung oder anderen Gründen zu schließen?
Wenn ja, welche baulichen beziehungsweise Sanierungsmaßnahmen
sind geplant und wie hoch belaufen sich die geplanten Sanierungsbeziehungsweise Investitionskosten? (Bitte mit detaillierten Angaben.)
Mit dem Jahresbericht 2012 wurde die BLH vom Rechnungshof aufgefordert, ihre
Bäderstandorte zu überprüfen. Der Senat hatte dieses im Rahmen seiner Stellungnahme zum Jahresbericht 2012 des Rechnungshofes zugesagt. Diese Prüfungen
dauern an. Dies geschieht unter Beachtung des von der Bürgerschaft beschlossenen
Antrags zur Weiterentwicklung des Hamburger Bäderangebotes – Drs. 20/11553 –
und der dort formulierten Ziele, insbesondere der Einbindung in eine gesamtstädtische
Sanierungsstrategie unter Berücksichtigung energetischer Effizienzkriterien ohne
Belastung des Bäderverlustes und des öffentlichen Haushalts.
6.
Wann sind in den vergangenen zehn Jahren Investitionen beziehungsweise Sanierungen der Freibad-Anlage getätigt worden? Bitte nach Art,
Kosten, Dauer und Zeitpunkt der Maßnahmen auflisten.
Für die laufende Wartung und Instandhaltung werden zwischen 25.000 und 50.000
Euro p.a. aufgewandt. Mit Ausnahme der einzigen größeren Investitionsmaßnahme,
dem Bau eines Beachvolleyballfeldes für rund 10.000 Euro im Jahr 2010, handelt es
sich um kleinere Maßnahmen, die häufig im Rahmen der Instandhaltung auch für
mehrere Anlagen gesammelt in Auftrag gegeben wurden.
7.
Wie hoch waren jeweils die Besucherzahlen pro Saison in den letzten
zehn Jahren? Bitte aufschlüsseln nach Verkauf von Einzel- (Kinder und
Erwachsene), Familien- und Gruppenkarten pro Saison.
Die Besucherzahlen werden nur als Gesamtzahl pro Anlage und Produktgruppe archiviert und können daher nicht differenziert zur Verfügung gestellt werden.
2
Jahr
Besucher
2004
22.957
2005
25.098
2006
39.329
2007
17.267
2008
23.570
2009
21.342
2010
29.463
2011
10.359
2012
20.800
2013
32.317
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode
8.
Drucksache 20/12051
Wie stellt sich die Kosten- und Einnahmestruktur des Freibads Rahlstedt
im Vergleich zu den anderen Hamburger Freibädern von Bäderland dar?
(Bitte nach Saisons der letzten zehn Jahre und nach Einnahmen über
Ticketverkauf und möglichen Einnahmen aus anderen Geschäftsbereichen ausweisen.)
Standortbezogene betriebliche Daten gehören zu den Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen gemäß § 7(1) des HmbTG und werden daher nicht veröffentlicht. Eine
Offenlegung dieser Daten wäre geeignet, die Wettbewerbsposition der BLH negativ zu
beeinflussen.
9.
Wie beurteilt der Senat angesichts der gegenwärtigen und künftig
voraussichtlich weiter steigenden Einwohnerzahl Rahlstedts den jetzigen
und zukünftigen Bedarf für das Freibad Rahlstedt? Wie beurteilt der
Senat die Notwendigkeit einer Sanierung und gegebenenfalls Erweiterung des Freibads?
Siehe Antwort zu 4. und 5.
3
Drucksache 20/12051
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode
Anlage
Anlage zu Drs. 20/12051
4
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode
Drucksache 20/12051
5
Drucksache 20/12051
6
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode

Documentos relacionados