TrauerumVerleger AlfredNevenDuMont
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TrauerumVerleger AlfredNevenDuMont
HALLE / SAALEKREIS 26. JAHRGANG | NR. 123 | F 9438 WWW.MZ−WEB.DE Ü B E R PA RT E I L I C H & UN A B H Ä N G I G MONTAG, 1. JUNI 2015 EINZELPREIS: 1,20 EUR Mit viel Glanz, aber wenig Schmuck starten die Händelfestspiele. Seite 9 Deutschlands ältester E-Lok-Schuppen wird ab heute abgerissen. Seite 11 HALLE D So klappt es mit der Strandfigur er Bikini ist seit dem vergegangenen Jahr knapper worden? Das T-Shirt irgendHemd wie eingelaufen? Das Lösung: spannt? Die bequeme sparsaNeue Sachen kaufen. Die klares ein mere Variante: Disziplin, Ziel und realistische Erwartungen. bis zum Denn Wunder lassen sich bewirken, Sommerurlaub nicht kann aber in etwa acht Wochen realisman einiges erreichen. „Ein Kilofünf tisches Ziel ist, maximal Profesgramm abzunehmen“, sagt Deutder sor Ingo Froböse von in Köln. schen Sporthochschule ist „Alles, was darüber hinausgeht,Körden ungesund, da man dann per zu stark in eine Hungersnot wäre treiben würde.“ Das Ergebnis Jojo-Effekt. dann der bekannte Bis dahin lässt sich zwar beginnen die Sommerferien. besser in Form kommen. FREIZEIT In sechs Wochen Körper aber mit Disziplin kann der kein Wunder vollbringen, nur Beim Essen kommt es nichtKaloauf die Menge an. „Absolute Saucen. rienbomben sind häufig Fraiche Statt Schmand und Crème lieber Milch oder Gemüsebrühe beim Benehmen“, rät Gahl. Auch Kalorien lag lassen sich schnell einsparen: Roh- oder Kochschinken statt Castatt Salami, Hartkäse mit membert und statt FrischkäseHützum Doppelrahmstufe lieber sollte tenkäse greifen. Aufpassen man auch bei den sogenannten sind die Light-Produkten. „Häufig dafür Produkte zwar fettreduziert,Desweenthalten sie mehr Zucker. Rückder gen am besten immer auf „Der Spiegel ist viel wichtiger als die Waage.“ Ingo Froböse zur Motivation Abnehm-Willigen RATGEBER von seite die Inhalte wie Kalorienangabe oder Zuckeranteil vergleichen“, sagt Gahl. und Die eigenen Bedürfnisse ErnähVorlieben sollten bei einer rungsumstellung berücksichtigt sich werden. „Es bringt gar nichts, verbieSüßigkeiten komplett zu bekomten.“ Infolge von Verboten Heißhunme man nur noch mehr Pizza ist, ger, sagt Gahl. Wer gerne Marghekann sich etwa eine Pizza oder rita mit frischem Gemüse „Das ist Thunfisch aufpeppen. zwar auch eine sehr kalorienreiche mit fettiMahlzeit, aber besser als ger Salami belegt.“ Muskeln helfen beim Abnehmen der Fokus Beim Abnehmen sollte mit laut Froböse darauf liegen,aufzuKrafttraining Muskelmasse Enerbauen, denn Muskeln fressen Muskeln gie. „Je mehr Eiweiß und mehr Fett mein Körper hat, desto in Ruverbrennt er. Und das selbstich nur hephasen, also auch wenn erklärt auf der Couch rumliege“, auch das Froböse. Trotzdem ist wichtige Ausdauertraining eine etwas Methode, um dem Körper verleihen Gutes zu tun. „Muskeln nötigen dem Körper sozusagen den Hubraum, und mit AusdauertraiDie Mining bekomme ich PS. würde Es schung macht es also.“ auf eine nichts bringen, sich nur zu der beiden Trainingsmethoden empfehwürde „Ich beschränken. das len, nach dem Krafttraining anzuhängen. Ausdauertraining Tag etDann muss man nicht jedenes noch was machen.“ Dabei gibt Nach dem einen weiteren Vorteil: der KörMuskeltraining verbrennt per besonders viel Fett. Belohnung nicht vergessen Für Froböse spielt die Motivation beim Abnehmen eine entscheidensich nach de Rolle. „Belohnen Sie mit einem den ersten vier Wochen oder richtig tollen Abendessen anderes.“ gönnen Sie sich etwas eigenen Hilfreich sei es auch, den und Erfolg in einem ErnährungsSporttagebuch zu dokumentieren, sagt er. dabei Die Waage spielt für ihn um eher kaum eine Rolle. Es gehe „Der das eigene Körpergefühl.als die Spiegel ist viel wichtiger wenn Waage“, sagt Froböse. „Auch hat, man laut Waage zugenommen anders fühlt sich der Körper ganz bessere an. Man bekommt eine FOTOS: DPA Also stelKörperform und Haltung. Sie die Waage weg und betrachlen Weile eine dem meidet man am besten ten Sie sich lieber selbstbewusst spielt Wer am Strand eine Doch nicht nur Sport kann Weißmehl und zuckerhal- im Spiegel. Sie werden eine VeränBeim Thema Abnehmen wichSie optischen Verände- Alkohol, schon sehr viele Muskelgruppen Vieldie Ernährung eine genauso und grundsätzlich umeiniges er- Körper zu einer „Gerade Frauen tige Lebensmittel. „Trinken derung sehen.“ Oder spüren: mehr angesprochen und kann abnehmen langfristig tige Rolle. „Damit ich Bikini nicht sind von rung verhelfen. stattdessen viel Brennnessel-Tee, Kalorien stellen, sagt Gahl. Schad- leicht ist der und das T-Shirt reichen.“ Empfehlenswert Durch- setzen sich oft als Ziel, ihr Gewebe kann, muss ich weniger der hilft dem Körper dabei, so knapp verbraujeder Übung zwei bis drei straffen“, sagt Personaltrainerin stoffe auszuscheiden und den Säu- ganz Weise zu mit eigenem Gewicht so zu mir nehmen, als ich sollte wundersame Übungen auf ins scheint der DeutÜbun- gänge. „Ein Durchgang Alexandra Schügerl. che“, sagt Antje Gahl von re-Basen-Haushalt wieder rät wieder ausgeleiert. Zu Hause kann man einige zu for- lange gehen, bis bei den letzten schen Gesellschaft für Ernährung. um den Körper die MusGleichgewicht zu bringen“, Deutmit allen gen machen, empfiehlt Kniebeu- beiden Wiederholungen Entschlacken und entgiften Weitere Ernährungstipp der Außerdem sollten täglich Damit der Körper noch brennen.“ Bevor es schen Gesellschaft für Ernährung allem, dass man Schügerl. 1,5 Liter Wasser gesollten men. Froböse Übungen für keln so richtig weiter- „Wichtig ist vor Nährstoffen versorgt wird, entschla- mindestens im Internet unter www.dge.de als gen, Liegestütze und mit der nächsten Übung den Körper im Frühjahr es auf keinen Fall wenigeremp- Bauch und Rücken - Krafttraining Dafür trunken werden. laut des Sportexperten lässt.“ sollte geht, sein, entgiften Tag oder pro cken Körpergewicht. 1 200 Kalorien werden. Er- mit dem eigenen hat man kurz Pause gemacht fiehlt sie. Auch wer kurzfristige „Mit diesen Übungen folge wolle, solle seine Ernährung „Es bringt gar nichts, sich Süßigkeiten komplett zu verbieten.“ Antje Gahl Ernährungsexpertin kann sich dafür mit gute Figur machen will, Sport und gesunder Ernährung in Form bringen. Bikini! Tschüss knapperbringt Höschen mehr Stoff auf die Haut. Die Frauen Die aktuelle Bademode für hingegen figurbetonter aus. Shorts der Männer fallen Somreichen bis zur Taille. Die ber, die die gesamte aktuelle bei werden in der Bademode zeigen sich Oft prägen, mehr Beim Bikini wird ebenfalls reicht 2015 verschiedene Prints ver- mermode Schnalder Bademode in Form von Stoff gezeigt. „Das Höschenaus den mischt: „Es zeichnet sich ein Patchwie wir es nicht ver- len und Perlen. vergange- bis an die Taille, sagt Gumm. „Kom- work-Trend ab, bei dem Wem die Bademode der war, kann 50ern kennen“, sie mit bustierför- schiedene Stoffteile zusammenge- Mann trägt knapper nen Jahre zu freizügig 2015 biniert werden näht, sondern unterschiedliche „Anders als bei den Frauen sich auf die Strandsaison gar migen Oberteilen.“ Alternativen etwa Tiere mit Blüten oder sind die Badeshorts der oder mit deren Schnittform Motive, freuen. „Knappe Bikinis Punkte Stilbera- sind Bandeaus, 2015 knapper Strings sind out“, sagt die Streifen, mitein- Männer Abgelöst an ein breites und beterin Cornelia Gumm. ander auf ei- geschnitten „Im Mittelpunkt Model- Band erinnert. bogenförDruck kommen einen werden sie von eleganten nem „Sie haben in Saum“, erklärt Gumm. steht der Einteiler.“ len, die angezogener wirken. kombiniert wer- migen diesem Jahr eibei der MännerCornelia Gumm den“, sagt von Wie allgemein die nen stabilen Vmode liege Slim Fit im Trend, weit, Das Zwischending: Monokini Stilberaterin Richthofen. mehr so Eintei- Bügel eingearinspi- Shorts sind nicht „Im Mittelpunkt steht der Cut-outs beitet, der Halt perfekt für große „Auch aus den 50er Jahren haben eine athletische ler“, sagt Gumm. „Er hat werden wir se- sondern Die Farben seien pastelgibt und somit Alexandra von rierte Früchteprints an der Taille.“ Diese Ausschnitte oder Ka- Passform. „Die Betooder als Cups ist“, ergänzt bei der hen und Ethno-Muster lig bis schlicht einfarbig. sind oft farblich abgesetzt Richthofen, Modeexpertin chel-Motive, die an den marokkani- nung liegt auf Details wie Canvas„Textilwirtschaft“. Netzpartien gestaltet. SpaghettiträBändern Knoten Fachzeitschrift vom schen Raum erinnern.“ Bade- Gürteln mit Querstreifen, ger, feine Bändchen oder sagt Für Gerd Müller-Tomkins Farblich steht die aktuelle und partiellen Stickereien“, sich zieren den modernen Badeanzug. Deutschen Mode-Institut in Köln Neckholmode den auffälligen Musterungen All-over-Prints finden Gumm. sagen, „Auch hochgeschnittene breiten spiegeln die dezenten Formen die könnte nach. „Man auch bei den Männern. „Diese Hipster-Bewegung in nichts der-Varianten mit extrem dominiert“, fasst aber und haben weniDekolleté gegenwärtige die Schnitte kon- die Vielfarbigkeit zusammen. Pas- sind aber toniger Reißverschlüssen vom etwas wider. „Während als bei den Damen.“ Müller-Thomkins abwärts sind zu sehen.“ EineEintei- servativ sind, sind die Farben und zartes Rosa und ger Kontraste Haie, sagt er. telliges Blau-Grün, im Mittelpunkt. Beliebt sind Meerestiere wie von freizügigere Variante des stehen dem die Muster außergewöhnlich“, und Quallen, ergänzt Palmenblät- Spearmint lers ist der Monokini, bei zu den Natur- Orcas HawaiUnterteil „Wir sehen Urwälder, Richthofen. „Die klassische oder Bergland- „Als Gegenstück Taille frei liegt und das mit ter, Schmetterlinge haben wir Metallic-Effekte“, Naturmotiven do- Prints Richthofen. Gold und Sil- blume gerät ins Hintertreffen.“ mit einem schmalen Stoffteil Oberteil schaften.“ Neben sagt von Drucke. dem bandeau-förmigen minieren fotorealistische verbunden ist. VON JANA ILLHARDT Der Einteiler bestimmt die Bademode 2015 (oben links). Ein guter Schnitt betont dabei die Figur. Der Bikini besteht aus mehr Stoff, die Höschen reichen teilweise bis zur Taille (u.l.). Außerdem gehören Verzierungen aus Metall zum Trend (u.r.). Die Badeshorts der Männer hingegen kommen 2015 mit weniger Stoff aus. Rollstühle sollen Fluchtversuche aus dem Gefängnis verhindern. Seite 13 RASSNITZ Trauer um Verleger Alfred Neven DuMont HEUTE IN DER MZ VON ALISA AUGUSTIN HALLE Ohne Fleiß kein Preis: In wenigen Wochen zur Bikini-Figur SACHSEN-ANHALT-TAG Köthenzeigte sich in Feierlaune KÖTHEN/MZ/HER - 165 000 Menschen haben am Wochenende den 19. Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen gefeiert. Höhepunkt war gestern Nachmittag der große Festumzug durch die Straßen der 900 Jahre alten Stadt. 4 200 Teilnehmer präsentierten einem begeisterten Publikum bei herrlichem Wetter ihre Region und machten neugierig, das Land zu entdecken. „Ein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, dass dieses Fest so ein Erfolg wurde. Wir haben SachsenAnhalt gezeigt, was für eine tolle Stadt Köthen ist“, resümierte der Oberbürgermeister der Bachstadt, Kurt-Jürgen Zander (SPD), gestern Nachmittag zum Abschluss des Festes und übergab den Staffelstab weiter an Sangerhausen. Die Berg- und Rosenstadt ist 2016 Gastgeber für die 20. Auflage der Großveranstaltung. Sangerhausens Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) erklärte, man sei stolz, diese Jubiläumsveranstaltung ausgestalten zu dürfen. „Es war toll in Köthen“, bedankte auch er sich für ein gelungenes, dreitägiges Fest mit vielen Höhepunkten. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte, er habe in Köthen „viele entspannte und fröhliche Menschen erlebt“. Die Gäste hätten sich wohlgefühlt. Für Zander war das Fest zugleich ein Abschied. Er scheidet nach 14 Jahren aus dem Amt. Seite 7 Der Publizist starb mit 88 Jahren – Politik, Gesellschaft und Medien würdigen ihn als unbestechlichen Kommentator und Streiter für Meinungsvielfalt. GEDENKEN DIE THEMEN 08 SERIE Im Mai 1945 begann die Entnazifizierung 16 SPORT Bundestrainer Neid vor dem WM-Start im Interview 21 KINDERSEITE Nach Erdbeben wieder Unterricht in Nepal 22 WIRTSCHAFT Wissenschaftler Blum sieht Rohstoffe als Chance 26 KULTUR Kreuzchor-Konzert eröffnet Händelfestspiele 27 MEDIEN Günther Jauch lädt zum Prominenten-Quiz 28 PANORAMA Sprüche aus der Kindheit beliebt bei Twitter mz-web.de Sachsen-Anhalt-Tag 2015 Rückblick auf das Landesfest www.mz-web.de/sat2015 Mobil Nachrichten, Sport und Service auf einen Blick www.mz-web.de G ED A N K E N ZU M TAG „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.“ RUSSLAND Albert Schweitzer (1875 - 1965) deutsch-französischer Arzt SPORT Verleger Alfred Neven DuMont ist am Sonnabend gestorben. FUSSBALL 1. FC Magdeburg steigt in die dritte Liga auf - Mit einer beeindrucken souveränen Leistung hat der 1. FC Magdeburg den Sprung in den Profi-Fußball perfekt gemacht. Nach dem 1:0Sieg im Hinspiel siegten die Elbestädter gestern bei Kickers Offenbach 3:1. Seite 4 und Sport OFFENBACH/MZ FUSSBALL VfL Wolfsburg holt den DFB-Pokal - Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte haben die Fußballer des VfL Wolfsburg den DFB-Pokal gewonnen. Das Team von Trainer Dieter Hecking besiegte Borussia Dortmund am Samstagabend trotz frühen Rückstandes mit 3:1. BERLIN/MZ LEICHTATHLETIK Zehnkämpfer Schrader überzeugt in Götzis - Der Hallenser Michael Schrader hat ein glänzendes Zehnkampf-Comeback gefeiert. Beim Traditionsmeeting in Götzis wurde er nach lange Pause Zweiter. Sein Trainingspartner Rico Freimuth belegte Rang vier. Sport GÖTZIS/HALLE/MZ A lfred Neven DuMont, HerHalles Oberbürgermeister Bernd ausgeber von „Mitteldeut- Wiegand schrieb in einer Würdischer Zeitung“, „Kölner gung: „Alfred Neven DuMont hatte Stadt-Anzeiger“ und „Express“ so- klare Vorstellungen: von gutem wie Ehrenvorsitzender des Auf- Journalismus, von der Entwicklung sichtsrats der Mediengruppe M. seines Verlages, von der Qualität DuMont Schauberg, ist am Sonn- der Zeitungsarbeit in unserer abend im Alter von 88 Jahren ver- Stadt. Er war ein geradliniger storben. Mit ihm verbindet sich Mensch mit großer Gestaltungsdurch Titel wie „Berliner Zeitung“ kraft. Dafür bin ich ihm dankbar.“ und „Hamburger Morgenpost“ der Auch Udo Sträter, Rektor der Aufstieg in die Spitzengruppe Martin-Luther-Universität Halledeutscher VerWittenberg, lage. Alfred NeAlfred Ne„Sein entschiedenes zollte ven DuMont ven DuMont ReEintreten für war vielfältig spekt und gesellschaftDankbarkeit. Demokratie, Freiheit „Er hatte großes lich, kulturell und Menschenrechte Interesse an der und karitativ engagiert. Universität und ist beispielhaft Sachsen-Antrat vor allem gewesen.“ halts Ministerals Förderer der präsident ReiMedienund Reiner Haseloff ner Haseloff beKommunikatiMinisterpräsident tonte: „Alfred onswissenNeven DuMont hat als einer der schaften auf“, sagte er. prägendsten Verleger der NachKulturstaatsministerin Monika kriegszeit die deutsche Medien- Grütters unterstrich die Vielseitiglandschaft entscheidend gestaltet. keit des Verstorbenen. „Mit Alfred Sein entschiedenes Eintreten für Neven DuMont verlieren wir eine Demokratie, Freiheit und Men- profilierte Leitfigur des verlegerischenrechte ist beispielhaft gewe- schen Schaffens, einen unternehsen.“ Besonders sei sein Engage- merischen Patriarchen alten Stils, ment für die „Mitteldeutsche Zei- der die deutsche Medienlandschaft tung“ zu würdigen. „Die MZ hat als über Jahrzehnte mit wachem Engagrößte Zeitung in Sachsen-Anhalt gement geprägt hat.“ Neven Duwesentlich zur Identitätsbildung Mont habe mit Mut, Kreativität des Landes beigetragen.“ und Leidenschaft ein bedeutendes LESERSERVICE 0345/5 65 22 33 4 190943 801201 10823 FOTO: STEFAN WORRING Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr Sonnabend von 6 bis 14 Uhr LESERTELEFON 0345/5 65 42 40 E-Mail: [email protected] Wetter heute 9° / 17° Min./Max. des 24h-Tages Medienunternehmen – zu dem Roters bezeichnete den Verstorbeauch Literatur- und Kunstverlage nen als „geschätzten Wegbegleiter, gehören – aufgebaut, hob die Kul- aber auch unbestechlichen Komturstaatsministerin hervor. „Er mentator und Kritiker“. ,liebte die Zeitungen’, wie er sagte „Mit Alfred Neven DuMont ist eiund stand auch in schwierigen Zei- ne herausragende Persönlichkeit ten persönlich immer für den Qua- von uns gegangen, die das Unterlitätsjournalismus ein“, betonte nehmen mehr als ein halbes JahrGrütters. Gerade die Tageszeitung hundert geprägt hat“, so Christian habe Neven DuMont als das tradi- DuMont Schütte, Vorsitzender des tionelle Standbein seines Medien- Aufsichtsrats der Mediengruppe hauses durch Neugründungen, M. DuMont Schauberg. Deren VorÜbernahmen standsvorsitoder Beteiligunzender Chris„Mit Alfred Neven gen gestärkt. toph Bauer sagDuMont verlieren „Wir werden Alte, er habe „Profred Neven Dufessor Neven wir eine profilierte Mont als groDuMont als eiLeitfigur des ßen Verleger nen Menschen und einzigartierlebt, dem die verlegerischen ge PersönlichPublizistik und Schaffens.“ keit in Erinnedas Unternehrung behalten“, men gleicherMonika Grütters unterstrich sie. maßen wichtig Kulturstaatsministerin Nordrheinwaren. Er hat Westfalens Ministerpräsidentin uns im Vorstand bei der NeuausHannelore Kraft würdigte den Köl- richtung der Mediengruppe mit ner Ehrenbürger als „eine der her- Rat und Tat unterstützt“. ausragenden VerlegerpersönlichAuch Helmut Heinen, Präsident keiten“ und nannte ihn einen „lei- des Bundesverbands deutscher denschaftlichen Verfechter von Zeitungsverleger, würdigte Neven Meinungsfreiheit und Demokra- DuMont. Er habe „mehr als 60 Jahtie“. Kölns Oberbürgermeister Jür- re im Familienunternehmen in ungen Roters sprach der Familie sein vergleichlicher Manier die doppelBeileid aus. Die Stadt verliere „eine te Funktion des Zeitungsverlegers einzigartige Persönlichkeit und ei- als publizistischer Kopf und als nen Mann mit nahezu unbändiger wirtschaftlich verantwortlicher Schaffens- und Gestaltungskraft“. Unternehmer gelebt“. Seiten 2 und 3 Morgens Mittags Abends Wetter morgen 7° / 24° Min./Max. des 24h-Tages Morgens Mittags Abends Einreiseverbot fürPolitiker MOSKAU/DPA - Eine russische Liste mit Einreiseverboten für Dutzende europäische Politiker, Beamte und Militärs sorgt für neue Spannungen zwischen Moskau und der EU. Aus Deutschland und anderen betroffenen Ländern kam massive Kritik. Die Liste gilt als Reaktion auf EU-Sanktionen und Reiseverbote gegen Russland aufgrund der Ukraine-Krise. 89 Politiker, Beamte und Militärs aus ganz Europa, darunter acht Deutsche, dürfen offiziell nicht mehr nach Russland einreisen. Seiten 4 und 5 TARIFVERHANDLUNGEN Hoffnungim Kita-Streik BERLIN/DPA - Verdi-Chef Frank Bsirske rechnet bei den Tarifverhandlungen für Erzieher und Sozialarbeiter im öffentlichen Dienst heute mit einer Annäherung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern. Betroffenen Eltern machte er zumindest Hoffnung: „Sie können erwarten, dass die Tarifparteien aufeinander zugehen.“ Allerdings werde man nicht einknicken. „Solange kein annehmbares Ergebnis der Verhandlungen vorliegt, streiken wir weiter.“ Der Streik läuft seit dem 8. Mai. Seite 6 Wetter vor einem Jahr 7° / 18° Min./Max. des 24h-Tages 2 13,3 Wind in km/h Sonnenstunden 2 DER TAG MONTAG, 1. JUNI 2015 MITTELDEUTSCHE ZEITUNG SACHSEN-ANHALT HAFTANSTALT RASSNITZ Rollstuhl soll Fluchtgefahr mindern - Gehbehinderte Gefangene der Jugendhaftanstalt Raßnitz (Saalekreis) werden ab sofort gefesselt im Rollstuhl zu Verhandlungen gebracht. Damit reagiert die Anstalt auf die spektakuläre Flucht eines Häftlings im Februar 2014 vor dem Amtsgericht Merseburg. Ein damals 22-Jähriger hatte eine schwere Fußverletzung vorgetäuscht, auf dem Weg vom Gericht zum Gefangenentransporter seine Krücken weggeworfen und war getürmt. Sechs Wochen später griffen ihn Polizeibeamte bei Hamm auf. Seitdem verbüßt er wieder seine Haftstrafe in Raßnitz. FOTO: PETER WÖLK RASSNITZ/MZ/DSK UNFALL 46-jährige Frau wird von Güterzug erfasst MARIENBORN/DPA - Eine 46 Jahre alte Frau ist am Samstag an einem Bahnübergang bei Marienborn (Bördekreis) von einem Güterzug erfasst und getötet worden. Nach Angaben der Bundespolizei hatte auf der Bahnstrecke Magdeburg-Braunschweig ein Lokführer eines Güterzugs einen Unfall gemeldet. Wenig später wurde die Leiche der Frau entdeckt. Über die Unglücksursache konnte die Bundespolizei bislang keine Angaben machen. TOURISMUS Historische Rosen blühen im Rosarium - Die ersten historischen Rosen im EuropaRosarium in Sangerhausen (Landkreises Mansfeld-Südharz) blühen. Unter anderem zeigten sich einige Portlandrosen wie die Mme. Boll in prächtigen Farben, wie das Rosarium mitteilte. Auch die rosa leuchtenden Gallica-Rosen und die auf der heutigen Insel La Réunion entstandenen Bourbonrosen blühen. SANGERHAUSEN/MZ Frauenanteil in der Bundeswehr soll steigen BERLIN/AFP - Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will in der Bundeswehr deutlich mehr Frauen haben. „Die Franzosen haben in den Streitkräften einen Frauenanteil von 20 Prozent. Auf mittlere Sicht sollten wir das auch schaffen“, sagte sie der „Bild am Sonntag“. Die Bundeswehr habe bereits Fortschritte gemacht: Inzwischen seien elf Prozent der Soldaten Frauen. Die Ministerin hob unter anderem den steigenden Frauenanteil beim freiwilligen Wehrdienst und bei den jungen Offizieren hervor. Beim freiwilligen Wehrdienst habe sich die Zahl der Frauen von Anfang 2013 bis heute nahezu verdoppelt. MIGRATION Etwa 5 000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet - Die deutsche Fregatte „Hessen“ sowie Einsatzkräfte aus Italien und anderen Ländern ROM/DPA MitteldeutscheZeitung ÜBERPARTEILICH • UNABHÄNGIG Herausgeber: Prof. Alfred Neven DuMont Christian DuMont Schütte, Isabella Neven DuMont Chefredakteur: Hartmut Augustin Stellvertretende Chefredakteure: Lars Geipel, Sibylle Quenett Politik: Rainer Wozny; Sachsen-Anhalt/Wirtschaft: Walter Zöller; Kultur: Andreas Montag; Sport: Christian Elsaeßer; Blick/Reise: Hans-Ulrich Köhler; Leserdienst/Ratgeber: Kerstin Metze (alle verantwortlich); Produktion: Bernd Martin; DuMont Hauptstadtredaktion: Jochen Arntz (Chefredakteur), Holger Schmale (stellv. Chefredakteur), Markus Decker; Magdeburg: Kai Gauselmann, Hendrik Kranert-Rydzy; Geschäftsführung: Tilo Schelsky, Anzeigenleitung: Andreas Herudek Verlag und Redaktion: Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, Delitzscher Straße 65, 06112 Halle Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Str.3, 06116 Halle Postanschrift: 06075 Halle; Telefon: (03 45) 56 50 Redaktion: Tel.: (03 45) 5 65 42 40, Fax: (03 45) 5 65 43 50 Anzeigen: Tel.: (03 45) 5 65 22 11, Fax: (03 45) 5 65 23 51 Vertrieb: Tel.: (03 45) 5 65 22 33, Fax: (03 45) 5 65 20 20 E-Mail: [email protected]; Internet: www.mz-web.de Wöchentlich mit „prisma“, dem Magazin zur Zeitung. Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 27 vom 2. Februar 2015 Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von Leserbriefen das Recht zum Kürzen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen höherer Gewalt bzw. infolge von Streik besteht kein Entschädigungsanspruch. Unabhängigkeit war der zentrale Begriff im Leben von Die Hauptblüte der historischen Pflanzen wird ab Ende der ersten Juniwoche eintreten. TIERQUÄLEREI Unbekannte verletzen zwei Pferde GARDELEGEN/DPA - Auf einer Wiese in Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel) haben Unbekannte zwei Pferde verletzt. Bei einer 21 Jahre alten Stute wurde am Hinterlauf eine gut 1,5 Zentimeter tiefe und sieben Zentimeter lange Wunde entdeckt, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Ein Tierarzt habe die Verletzung am Freitag versorgt. Verletzt wurde auch eine vierjährige Stute. Sie hat eine ähnliche Wunde im Brustbereich. Michail Gorbatschow (links) und seine Frau Raissa im Kölner Pressehaus mit Alfred Neven DuMont im August 1998 FOTO: ALFRED KOCH Alfred Neven DuMont (links) mit Hans-Dietrich Genscher (2.v.r.) bei einem Empfang in Halle. FOTO: MICHAEL WAND Bundespräsident Richard von Weizsäcker (rechts) und Alfred Neven DuMont (links) im Römisch-Germanischen Museum FOTO: F.W.HOLUBOVSKY Diskussion in Bonn 1993 mit PLO-Chef Jassir Arafat (rechts) und Wirtschaftsvertretern. Neven DuMont (links) moderiert. FOTO: ARCHIV MAGDEBURG Großer Andrang bei Wissenschafts-Nacht MAGDEBURG/DPA - Rund 18 000 Besucher haben am Samstag in der „Langen Nacht der Wissenschaft“ in Magdeburg einen Blick hinter die Kulissen von Forschung und Industrie geworfen. „Das ist Rekord“, hieß es. An der Langen Nacht beteiligten sich 35 Einrichtungen. DEUTSCHLAND UND DIE WELT MINISTERIN TRAUER Ein Publizist, haben innerhalb von nur zwei Tagen mehr als 5 000 Flüchtlinge aus Seenot im Mittelmeer gerettet. Auf einem Schlauchboot entdeckten sie auch 17 Leichen, wie Italiens Küstenwache mitteilte. Allein am Freitag waren bei einem der größten Rettungseinsätze in diesem Jahr in 22 Aktionen 4 243 Migranten in Sicherheit gebracht worden. Die Fregatte „Hessen“ nahm dabei 880 Menschen an Bord. SICHERHEITSKONFERENZ US-Senator warnt vor Abzug aus Afghanistan - US-Senator John McCain hat eindringlich vor dem geplanten Abzug der US-Truppen aus Afghanistan gewarnt. Er begründete das auf einer internationalen Sicherheitskonferenz in Singapur mit den Erfahrungen im Irak, wo nach dem Abzug der US-Truppen der Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begann. „Wir werden in Afghanistan den selben Film sehen“, sagte er. „Der Konflikt in Afghanistan ist weit von einem Ende entfernt.“ SINGAPUR/DPA „Von ganzem Herzen ein Verleger “ Amos Schocken, Haaretz-Herausgeber: „Alfred Neven DuMont war ein liberaler Intellektueller, auf vielen Wissensgebieten versiert und ein brillanter Herausgeber. Er war ein überzeugter Unterstützer Israels. Seine Partnerschaft mit uns bei Haaretz hat sein Interesse an der Existenz dieser Zeitung in Israel widergespiegelt. Er hat uns als Partner immer stark unterstützt. Sein Tod ist ein großer Verlust nicht nur für seine Familie, sondern auch für Haaretz und mich ganz persönlich.“ Monika Grütters, Kulturstaatsministerin: „Mit Alfred Neven DuMont verlieren wir eine profilierte Leitfigur des verlegerischen Schaffens, einen unternehmerischen Patriarchen alten Stils, der die deutsche Medienlandschaft über Jahrzehnte mit wachem Engagement geprägt hat.“ Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender: „Mit Alfred Neven DuMont verliert Deutschland einen herausragenden Verleger, dem das Land viel zu verdanken hat. Immer mit klarer Position und aus tiefster Überzeugung hat Alfred Neven DuMont, nicht selten auch streitbar, einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren der Demokratie in der Bundesrepublik geleistet und die Zeitungslandschaft der Bundesrepublik nachhaltig geprägt.“ Wolfgang Böhmer, früherer Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt: „Alfred Neven DuMont war eine große Verlegerpersönlichkeit im Bewusstsein seiner Familientradition und aus demokratischer Grundüberzeugung. Er hat eine Zeitung in den neuen Bundesländern mit allen ihren Mitarbeitern übernommen, um hier demokratische Grundüberzeugungen mit Meinungs- und Pressefreiheit mit aufzubauen. Es war ihm eine Herzensangelegenheit, Meinungspluralität und eine offenen Diskussion mit zu gestalten.“ Dagmar Szabados, frühere Oberbürgermeisterin in Halle: „Alfred Neven DuMont war es eine Herzensangelegenheit, Freiheit und Demokratie als hohes Gut zu vermitteln. Seine gezielte Entscheidung, 1990 die ,Freiheit’ zu übernehmen, brachte Halle neben ZURÜCKGEBLÄTTERT 1850 1850 1900 1900 1950 1950 2 2000 000 ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Am 1. Juni 1990 wird KarlMarx-Stadt in Chemnitz rück- benannt. Zuvor hatten bei einer Befragung 76 Prozent der Bürger der Stadt für den alten Namen gestimmt. Am 10. Mai 1953 war die Stadt auf Beschluss der DDR-Regierung in Karl-Marx-Stadt umbenannt worden. Sie war zu DDR-Zeiten Bezirksstadt. Der Name „Chemnitz“ leitet sich vom Fluss gleichen Namens her, der durch die Stadt fließt. Dessen Name wiederum geht auf die obersorbische Bezeichnung Kamjenica (Steinbach) zurück. wichtigen Investitionen eine bemerkenswerte Wahrnehmung in der Medienlandschaft und deutlichen Imagegewinn.“ Clemens Birnbaum, Direktor der Stiftung Händel-Haus: „Meine Gedanken gehen an seine Familie. Mit Alfred Neven DuMont verliert Deutschland eine große Verlegerpersönlichkeit der Nachkriegszeit. Der Stiftung HändelHaus und insbesondere den Händel-Festspielen stand er mit Rat und Tat zur Seite.“ Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister: „Zeit seines Lebens lag ihm ein Qualitätsjournalismus am Herzen, der in allen Mediensparten in Deutschland das Leitmotiv sein soll. Alfred Neven DuMont hat seinen Platz im Kreis von Verlegerpersönlichkeiten wie Axel Springer und Rudolf Augstein.“ Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen: „Alfred Neven DuMont war eine der herausragenden Verlegerpersönlichkeiten Deutschlands und gehörte zu den erfolgreichsten Unternehmern in Nordrhein-Westfalen. Mir wird in Erinnerung bleiben, wie sehr er sich von ganzem Herzen als Verleger und Herausgeber empfunden und entsprechend gehandelt hat.“ Gerhard Richter, Künstler und Kölner Ehrenbürger: „Bei unseren seltenen Begegnungen habe ich Alfred Neven DuMonts Charisma bewundert. Von seiner großen Leistung als Verleger und Herausgeber gar nicht zu reden. Sein Tod berührt mich auch persönlich. Ich bin unterdessen 83 Jahre alt und spüre: Es ist immer mehr Abschied.“ Rainer Maria Kardinal Wölki, Erzbischof von Köln: „Mit Weitsicht und unternehmerischem Geschick hat er dem Familienunternehmen in der für unsere Demokratie so wichtigen Medienlandschaft seinen bedeutenden Platz gesichert.“ Christian Lindner, FDP-Vorsitzender: „Alfred Neven DuMont hat stets Unternehmergeist und gesellschaftspolitisches Engagement verbunden.“ B I O G R A PH I E 29. März 1927: In Köln als Sohn des Zeitungsverlegers Dr. Kurt DuMont und dessen Frau Gabriele geboren. Nach Kriegsende: Studium der Philosophie, Geschichte und Literatur, Regieassistent bei Paul Schweikart und Paul Verhoeven, ab 1950 praktische Vorbereitung beim Springer Verlag und im Verlag der Süddeutschen Zeitung, JournalismusStudium in Chicago/Illinois. 1953: Eintritt in das Verlagshaus M. DuMont Schauberg. 1964: Gründer und Herausgeber der Kaufzeitung Express. 1998: Initiator und Vorsitzender des Stifterrates Wallraf-Richartz-Museum. 1966: Hochzeit mit Hedwig Prinzessin von Auersperg; Kinder Marcus (1967 - 1995), Isabella (1968), Konstantin (1969). 2001: Ehrenbürger der Stadt Köln. Honorarprofessor für Medienpolitik und Medienökonomie an der Universität Halle. 1980 - 1984: Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger. 2003: Gründung der ,,Halleschen europäischen Journalistenschule für multimediale Autorschaft / Alfred Neven DuMont“. 1990: Aufsichtsratsvorsitzender des Verlags. 1990 - 1998: IHK-Präsident Köln. 1955: Publizistischer Leiter des ,,Kölner Stadt-Anzeiger“. 1991: Herausgeber der ,,Mitteldeutschen Zeitung“. 1960: Herausgeber des ,,Kölner Stadt-Anzeiger“. 1997: Stiftung ,,Spiridon Neven DuMont Preis“ zusammen mit Ehefrau Hedwig. 2008: Roman „Reise zu Lena“ erscheint. 2013: Romane „Drei Mütter“, „Vaters Rückkehr“ erscheinen. 2015: Alfred Neven DuMont übergibt den Aufsichtsratsvorsitz an Christian DuMont Schütte und wird Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates. MITTELDEUTSCHLAND MITTELDEUTSCHE ZEITUNG MONTAG, 1. JUNI 2015 3 der immer Kurs hielt Alfred Neven DuMont, der nach kurzer, schwerer Erkrankung im Alter von 88 Jahren gestorben ist. VON JOACHIM FRANK - Da war dieses Treffen in den frühen 1950er Jahren im Kölner Villenviertel Marienburg. Alfred Neven DuMont hat manches Mal davon erzählt, so lebendig, dass man glaubte, dabei gewesen zu sein. Schwergewichte aus Politik und Wirtschaft hatten den Kölner Zeitungsverleger Kurt Neven DuMont und seinen Sohn Alfred zum vertraulichen Gespräch gebeten. Sie legten ihnen einen publizistischen Marshall-Plan auf den Tisch: Der „Kölner Stadt-Anzeiger“, mit dem der Verlag M. DuMont Schauberg seit 1949 wieder den Anschluss an die große Tageszeitungstradition der „Kölnischen Zeitung“ gesucht hatte, könne zu einem überregionalen Titel aufgebaut werden. Geld sei vorhanden. Einzige Bedingung: Die Zeitung sollte den Zielen der Regierungspartei CDU verpflichtet sein. Der junge Alfred Neven DuMont war spontan elektrisiert: als Journalist, der er nach Ausbildung im Axel-Springer-Verlag, bei der „Süddeutschen Zeitung“ und in den USA geworden war; aber auch als Unternehmer, einer Profession, die ihm als Verlegerspross in elfter Generation im Blut lag. „Ist das die Chance für uns, für die Zeitung und für Köln?“, fragte er seinen Vater und sah seine Heimatstadt publizistisch schon in der Sphäre Frankfurts mit „FAZ“ und „Frankfurter Rundschau“ oder auf der Höhe Hamburgs, wo Rudolf Augstein den „Spiegel“ als Leitmagazin der jungen Republik etabliert hatte. Kurt Neven DuMont winkte ab. „Wir können das nicht machen. Egal, was wir gewinnen, wir verlieren unsere Unabhängigkeit.“ Das Gespräch wurde für Alfred Neven DuMont zur Schlüsselszene für sein mehr als 60-jähriges Wirken. Versuchungen gibt es im Leben eines Verlegers zuhauf, auch schwere Prüfungen - wie Strukturwandel und Branchenkrise der vergangenen 15 Jahre zeigen. Doch wer sich ihnen ergibt um den Preis seiner Unabhängigkeit, der gewinnt nichts, sondern verliert am Ende alles. KÖLN/MZ Er wollte kein Verlierer sein Ein Verlierer aber wollte Alfred Neven DuMont niemals sein. Ursprünglich stand ihm der Sinn nach dem Theater, der Schauspielerei. In München trat er 1948 bereits im Staatsschauspiel auf, war Assistent von Regisseur Hans Schweikart an den legendären Kammerspielen. Doch als vier Jahre nach Kriegsende die Beschränkungen der Alliierten für Zeitungshäuser entfielen und der „Kölner Stadt-Anzeiger“ wieder erscheinen konnte, zog es den Verlegersohn ins Leben, wie er sagte. Nicht ohne Zweifel. „Am 1. September schnappte die Falle zu“, bemerkt er in seinen Memoiren über seinen Eintritt in den Verlag 1953. Den Vertrag mit dem Menetekel „unkündbar“ - „für immer gefangen, dachte ich, in Sippenhaft“ - hätte er „noch am selben Tag am liebsten in viele Fetzen zerrissen“. Er tat es nicht. Und beherzigte die Lektion des Vaters. Unabhängigkeit wurde zu seinem Markenzeichen, unternehmerisch und persönlich. Unabhängigkeit von Parteien, von Interessengruppen - sie machte das Verlagshaus erfolgreich. Sie führte das Familienunternehmen, das Neven DuMont nach dem Tod seines Vaters 1967 übernahm und in 40-jähriger „vitaler, dynamischer Partnerschaft“ mit dem 2013 verstorbenen Dieter Schütte lenkte, in die Spitzengruppe der größten deutschen Zeitungshäuser. Unabhängigkeit machte den „Kölner Stadt-Anzeiger“ zur wichtigsten und meistgelesenen Zeitung Kölns, den 1964 gegründeten „Express“ zum Platzhirsch auf dem rheinischen Boulevard. Der liberale „Stadt-Anzeiger“ überrundete alsbald die konservativ-katholische „Rundschau“. Doch wusste Alfred Neven DuMont um Alfred Neven DuMont im Mai 2011 bei einem Mitarbeiterfest der Mitteldeutschen Zeitung in Halle. den Wert publizistischer Konkurrenz, die immer auch für Vielfalt steht. Als die „Kölnische Rundschau“ in Schwierigkeiten geriet, stieg „der Dümong“, wie die Kölner den Verlag im rheinischen Singsang nennen, beim Heinen-Verlag ein. Die redaktionelle Eigenständigkeit der KR unter ihrem Herausgeber blieb erhalten. Nicht immer dankten Stadtgesellschaft und deren Repräsentanten Neven DuMont diesen Schritt. Mancher, der ihn schlicht nicht verstand, mokierte sich über den „Monopolisten“ in der Breite Straße, dem Stammsitz des Verlags bis zum Umzug 1998 ins „Glashaus“ an der Amsterdamer Straße, eine mit Offenheit und Transparenz spielende Schöpfung des koreanischen Architekten Duk-Kyu Ryang. Natürlich wehrten sich die Verlagsgranden, Geschäftsführer und Chefredakteure gegen den Vorwurf. Aber Alfred Neven DuMont wusste und akzeptierte, dass die Kritiker sich auch an ihm selbst abarbeiteten. Journalist mit Leib und Seele „Suchet der Stadt Bestes!“ Dieses Wort des Propheten Jeremia aus dem Alten Testament bringt Neven DuMonts Verhältnis zu seiner Vaterstadt auf den Punkt. Er verstand sich dabei als Ideengeber, Antreiber, kritischer Kommentator in Leitartikeln auf der Meinungsseite des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sein Metier war das Schreiben. Das Machen sollten diejenigen besorgen, die das in ihrer Jobbeschreibung stehen haben: die Oberbürgermeister, die Stadtverwaltung, die Direktoren der Museen und anderer Kulturinstitutionen. Für große Pläne und mutige Visionen ließ er sich begeistern und dann auch in die Pflicht nehmen. Für das Wallraf-Richartz-Museum etwa, dessen Stifterrat Neven DuMont als Vorsitzender maßgeblich prägte, hatte er sich einen anderen Standort gewünscht als den heutigen am Rathausvorplatz. Unerträglich war für Alfred Neven DuMont die Vorstellung, er hätte sich auf die Rolle eines Mana- gers beschränken müssen, der statt Zeitungen ebenso gut Wurst oder Backhendl verkaufen könnte. „Zeitungen sind keine Ware. So habe ich es von meinem Vater gelernt“, pflegte er zu insistieren – ein Satz, den Kanzlerin Angela Merkel 2007 in ihrer Laudatio zum 80. Geburtstag auf einem Empfang des Verlegerverbands BDZV in Berlin mit der Bemerkung verband, Neven DuMont sei als Journalist mit Leib und Seele „eine Verlegerpersönlichkeit, wie es nur ganz wenige in Deutschland gibt“. Mit seinem „großartigen Beitrag für die freie und unabhängige Presse“ habe er sich um das Land verdient gemacht. In den 1970er Jahren bestand dieses Verdienst aus Neven DuMonts Sicht eben im erbitterten Kampf gegen das „Presserechtsrahmengesetz“, mit dem die sozialliberale Koalition die publizistische Kompetenz der Zeitungsverleger aufs Grundsätzliche beschränken wollte, während die entscheidende, weil für jeden Beitrag maßgebliche „Detailkompetenz“ bei den Autoren liegen sollte. Über dieses Ansinnen konnte sich Neven DuMont noch Jahrzehnte später empören. An seiner Seite in der damaligen Auseinandersetzung: Rudolf Augstein, auf den Neven DuMont sich immer wieder gern bezog. Von manch gemeinsam mit Augstein gewälztem Plan blieb ihm besonders der Versuch in Erinnerung, eine eigene Wochenzeitung gegen die Übermacht des Springer-Verlags zu gründen. Das ambitionierte Unterfangen scheiterte. Zum 60. Geburtstag 1987 widmete Augstein dem Kölner „Freund und Weggefährten“ einen Glückwunsch, der von der Wechselseitigkeit ihrer besonderen Beziehung zeugt. Wer „Sir Alfred“ mit allerhand Titeln aus dem höfischen Milieu bedachte, vom „Pressebaron“ über den „Verlegerfürsten“ bis zum „Zeitungszaren“, wollte damit den eigenen Abstand signalisieren. Viele übersahen, dass der aristokratisch anmutende Habitus die Art Neven DuMonts war, Abstand zu wahren, sich nicht vereinnahmen zu lassen. Ebenso wichtig wie die Unabhängigkeit war ihm die Distanz. Nah waren ihm immer die Zeitungen. Eigene und fremde, kleine Blätter und große Titel. Sie begleiteten ihn durch den Tag. Interessantes bewahrte er auf, reichte es als Anregung an die Redaktion weiter. Kritik fand ihren ersten Ausdruck in Aktennotizen, denen dann ein meist entspannteres Gespräch folgte. Was morgens in der Zeitung stand oder was darin fehlte, bestimmte Alfred Neven DuMonts Stimmungslage und gab vor, ob der Herausgeber beschwingt war - oder auch nicht. Das konnte dann hart werden. Empfindsam und verletzlich „Man darf sich nicht wundern, dass eine solche Persönlichkeit geschätzt und gefürchtet wurde“, sagt der langjährige Kölner Dompropst Norbert Feldhoff zum Tod Alfred Neven DuMonts. Der Kirchenmann, den Neven DuMont mit Pfarrer Pirmin Spiegel, Chef des katholischen Hilfswerks Misereor, zum Zelebranten seiner Totenmesse bestimmte, lernte ihn auch als Menschen auf der Suche nach Gott kennen; als Empfindsamen, Verletzlichen und - tief im Inneren von manchem Schicksalsschlag Gezeichneten. Besonders gilt das für den frühen Tod seines 1967 geborenen Sohns Spiridon im Jahr 1995. Mit seiner Kirche, der katholischen, hatte Alfred Neven DuMont sich in den letzten Lebensjahren ausgesöhnt, sehr zur Freude seiner Frau Hedwig, einer geborenen Prinzessin von Auersperg. Sie war in seinem bewegten, bisweilen überaktiven Leben der Fixstern, der den Planeten auf eine ruhende Mitte bezieht und ihn in aller Dynamik auf einer bestimmbaren, verlässlichen Umlaufbahn hält. Mit ihrem sozial-karitativen Engagement, vor allem der Aktion „wir helfen“ zugunsten von Kindern und Jugendlichen, verkörpert Hedwig Neven DuMont Werte, die für beide Eheleute einen „guten Menschen“ ausmachten. So gründete Alfred Neven DuMont eine millionenschwere kari- FOTO: LUTZ WINKLER tative Stiftung und unterstützte mit großen Summen Projekte der kirchlichen Entwicklungsarbeit, unter anderem ein Ordenskrankenhaus in Indien, eine Internatsschule der Welthungerhilfe und ein Ausbildungszentrum von Misereor in Nairobi. In unmittelbarer Nachbarschaft zu einem der größten Slums der kenianischen Hauptstadt feierte er dort 2014 mit Straßenkindern und Helfern seinen 87. Geburtstag. In Mitteldeutschland, wo der Verlag 1991 die frühere SED-Zeitung „Freiheit“ in Halle/Saale übernahm und unter ihrem neuen Namen „Mitteldeutsche Zeitung“ zu einem Leitmedium Sachsen-Anhalts machte, ließ Alfred Neven DuMont sich vom Geist der Reformation mitreißen. Die Lutherstadt Wittenberg mit dem von ihm 1998 gegründeten Lutherzentrum schwebte ihm - lange vor der kirchenoffiziellen PR-Kampagne zum Reformationsjubiläum 2017 - als eine Art „Rom der Protestanten“ vor. Im Kölner Dom wiederum finanzierte er die Restaurierung und den Wiedereinbau eines Glasfensters aus dem „Welter-Zyklus“ des 19. Jahrhunderts. Im März 2015, zum Ende des Literaturfestivals lit.Cologne, saß er bei seinem letzten Dom-Besuch unter dem Gerüst im Südquerhaus. Die Vollendung dieses Werks sollte er nicht mehr erleben. „Eine Narbe von damals“ Eines seiner Lebensthemen war die deutsch-israelische Freundschaft und die Aussöhnung zwischen den Konfliktparteien im Nahen Osten. Die Nationalsozialisten, ihre Ideologie und die darauf fußende Vernichtungspolitik bedeuteten die Negation all dessen, was ihm heilig und wertvoll war. Im ersten Band seiner Memoiren, der in diesen Tagen erscheint, findet sich ein zusätzliches, kaum bekanntes autobiografisches Motiv für seine ausgeprägte Sorge um das jüdische Volk. Beim Klettern über den schmiedeeisernen Zaun um das elterliche Grundstück, so der Autor in dritter Person, verlässt Mitte der 1930er Jahre den viel- leicht Sechs-, Siebenjährigen die Kraft, „und die Spitze einer Rosette bohrte sich wie ein Schwert in seinen Hals“. Am Rosenmontag ist in Köln kein Arzt greifbar. In Panik erreicht die Mutter einen ihr Fremden. Der „kleine, gebückte junge Mann, vorsichtig nach allen Seiten schauend“, wird zum Lebensretter. Eine Weile danach kommt er wieder, um sich zu verabschieden: „Ich verlasse mein Vaterland. Als Jude gibt es keine Zukunft mehr für mich.“ Dieses Erlebnis, schreibt Neven DuMont im hohen Alter, sei dem kleinen Jungen von einst bis zur Gegenwart in Erinnerung. Es hat mehr hinterlassen als „die Narbe von damals“, die an seinem Hals sichtbar blieb. Dem Ziel der Versöhnung galt Neven DuMonts Bemühen im „Peres-Friedenszentrum“ von Friedensnobelpreisträger Schimon Peres und im „Zentrum für Europäische Studien“ seines Freundes Avi Primor. Auf einen Hinweis des israelischen Ex-Botschafters ging der Einstieg des Kölner Verlagshauses bei der Zeitung Haaretz im Jahr 2006 zurück, der wichtigsten Stimme des intellektuellen Israel. In Verleger Amos Schocken, einem kunstsinnigen, weltläufigen, politisch hochsensiblen Idealisten, fand Neven DuMont einen Geistesverwandten. Für beide Männer war die Beteiligung an der Haaretz weit mehr als ein Investment. Es war ein Glaubensbekenntnis und ein Liebesbeweis: Von seinem Glauben an jenes „andere, gute Deutschland“ hat Neven DuMont stets mit der gleichen emotionalen Verve gesprochen wie von seiner „Liebe zu Israel“. Seine beiden letzten großen öffentlichen Auftritte sind bezeichnend für Leben und Werk des Verstorbenen. Im September 2014 begeht der Verlegerverband BDZV in Berlin feierlich seinen 60. Gründungstag. Alfred Neven DuMont spricht. Als Zeitzeuge. Aber er ist keiner, der nostalgisch in Erinnerungen schwelgt. Ihn treibt das Überleben des Mediums Zeitung um. Er kritisiert Beschwernisse durch Kartellrechts-Schranken und Mindestlohn. Noch einmal zieht er alle Register, geistreich, pointiert, scharfzüngig und doch charmant. Er beschwört journalistische Exzellenz, fordert Investition in Qualität. Am Ende hält es die versammelten Verleger, Geschäftsführer, Chefredakteure nicht mehr auf ihren Stühlen. Stehend applaudieren sie dem 87-Jährigen, dessen Worte sie als sein Vermächtnis empfinden. Gesten des Willkommens Beifall ganz anderer Art bekommt Alfred Neven DuMont im Januar 2015 in heimischer Kulisse. Er hat Familien aus Krisengebieten, die in Flüchtlingsunterkünften leben, ins Betriebsrestaurant des Verlagshauses eingeladen. Just in einer Zeit, da in vielen Städten Deutsche gegen Flüchtlinge auf die Straßen gehen. Nur eine Minderheit, gewiss. Gegendemonstranten setzen Zeichen, Dompropst Feldhoff schaltet die Dombeleuchtung aus. Aber Neven DuMont sucht direkte Gesten des Willkommens. „Wir breiten die Arme für euch aus. Ihr seid bei uns zu Hause“, ruft er seinen 160 Gästen zu, geht von Tisch zu Tisch, befragt Eltern und Kinder. Sie alle haben kaum eine Vorstellung von dem alten Herrn, der da auf sie zukommt. Aber eine 15-Jährige aus Syrien spricht davon, dass sie sich aufgenommen fühle wie von einer „liebevollen Mutter“ und dass sie sich dafür später einmal revanchieren wolle. Auch das ein Vermächtnis. Alfred Neven DuMont ist bis zu seinem Tod der gewesen, als den man ihn kannte: ein Herr, ein Steuermann, einer, der die Richtung vorgibt. Und auch als die Kräfte nachließen, die Stimme immer leiser wurde und das Atmen schwerfiel, hat er noch von der Zukunft gesprochen. Er tat das im Wissen, sie nicht mehr zu erleben.