Nina Mae Fowler - art now Gallery

Transcrição

Nina Mae Fowler - art now Gallery
Nina Mae Fowler
Nina Mae Fowler
Von der Skulptur zur Zeichnung
Rezeption ihrer Arbeiten
Nina Fowler, geboren 1981 in London, hat ihre künstlerischen Wurzeln in der Bildhauerei. Im Jahr 2003 schloss
sie ihr Kunststudium an der Brighton University (UK) mit
dem Bachelor of Fine Art: Sculpture ab. Schon damals
waren die zeichnerischen Studien für ihre Skulpturen zentraler Bestandteil ihrer Arbeit. Im Laufe der Zeit hat sich
ihr Interesse immer weiter hin zu den Zeichnungen verlagert, und heute ist sie bekannt für ihre ausdrucksstarken,
zumeist in schwarzweiß gehaltenen Bleistift- und Kohlezeichnungen von stark szenischen Tafelbildern und Portraits, die oftmals prominente Schauspieler in schicksalhaften Momenten zeigen. Fowler blickt damit hinter die
glamouröse Oberfläche der Film-, Musik- und Modewelt,
wie sie heute von den Kameras millionenfach festgehalten und in Sekundenschnelle weltweit medial verbreitet
wird, und lenkt den Blick auf die oft verhängnisvollen
inneren Konflikte in den scheinbar perfekten Leben der
Stars unserer Zeit. Die Erkenntnis, dass ein nach außen
hin glanzvolles Leben häufig eine dunkle Kehrseite hat,
die allzu oft im Verborgenen bleibt, bis sie sich in verhängnisvollen Wendungen mit Gewalt Bahn bricht und
auf tragische Weise ins Bewusstsein der Öffentlichkeit
gelangt, ist nicht wirklich neu. „Nina Fowler jedoch findet dafür eine ungewöhnliche Form, bei der vor allem die
zeichnerische Potenz der 1981 geborenen Engländerin
herausragt.“ (K. Fischer, Frankfurter Allgemeine Zeitung,
05.08.2013)
Trotz ihres geringen Alters wurde Fowler bereits für wichtige internationale Preise nominiert und ist in zahlreichen
privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa, den
USA und Asien vertreten. Zu den Anhängern und Sammlern ihrer Kunst gehören viele Prominente aus Film, Musik
und Mode, so unter anderem Jude Law, John Maybury,
Sharleen Spiteri und Caroline Issa. Seit einigen Jahren
werden ihre Arbeiten zunehmend von Museen gewürdigt
und finden Eingang in öffentliche Sammlungen wie der
Try-Me Collection in Richmond (Virginia, USA), der Assante International und dem exklusiven Groucho Club
sowie dem Dean Street Townhouse (beide London).
Trotz der hohen Aufmerksamkeit, die Nina Fowler international zuteil wird, war sie in Deutschland noch bis vor
kurzem weitgehend unbekannt. Das ändert sich nun zunehmend seit ihrer ersten Museumsausstellung, die ihr der
Kunstverein Aschaffenburg im Herbst des Jahres 2013
mit der Gruppenausstellung Starke Frauen gewidmet
hat. Auch die zahlreichen Nominierungen für international renommierte Preise tragen dazu bei, dass die Kunstwelt verstärkt auf Fowlers Arbeiten aufmerksam wird.
Der DRAWING NOW Award und der Young Masters
Prize führten Fowler ebenso auf ihren Shortlists wie der BP
Portrait Prize und der Jerwood Drawing Prize.
Nina Mae Fowler
She Shoulda Said No (Let’s Party)
Schwarze Kreide + Ösen im Papier
112 x 72 cm, 2014
inkl. Rahmung
Unikat
6.250 Euro
Nicht verfügbar bis Januar 2015.
Nina Mae Fowler
She Shoulda Said No (Margot)
Schwarze Kreide + Ösen im Papier
64 x 41 cm, 2014
inkl. Rahmung
Unikat
3.800 Euro
Nicht verfügbar bis Januar 2015.
Nina Mae Fowler
Sympathy 2
Bleistift auf Papier
Schwarze Rahmung, Ösen im Papier
27 x 77 cm, 2013
Unikat
3.700 Euro
Nina Mae Fowler
Intimate Strangers: Carla’s Mum
Bleistift auf Papier
Rahmung: Vinyl, Acryli, Edelstahl
125 x 91 x 9 cm, 2012/13
Unikat
7.000 Euro
Nina Mae Fowler
Soon: Jonny Ray
Schwarze Kreide auf Papier
Rahmung: Holz, Aluminium, Bleifarbe
90 x 81 x 7 cm, 2013
Unikat
5.400 Euro
Nicht verfügbar bis Januar 2015.
Nina Mae Fowler
Soon III: The Death of Paquirri
Schwarze Kreide auf Papier
Rahmung: Holz, Aluminium, Bleifarbe
90 x 81 x 7 cm, 2013
Unikat
5.400 Euro
Nicht verfügbar bis Januar 2015.
Nina Mae Fowler
Trail (!963)
Bleistift und Collage auf Papier
30 x 40 cm, 2010
Unikat
2.380 Euro
Nina Mae Fowler
They Took Away My Veil
They took away my Veil ist eine Bilderserie, die acht großformatige Zeichnungen umfasst. Die Motive bilden eine
zeitliche Sequenz, wobei die dargestellten Szenen nur
Sekundenbruchteile auseinander liegen. Die Serie basiert auf dem klimaktischen Finale des Films The Song
of Songs, in dem Marlene Dietrich in einem eruptiven
Ausbruch zu einem Vorschlaghammer greift, um die
lebensgroße Statue einer jungen Frau zu zertrümmern.
Die Statue zeigt Marlene Dietrich bzw. die Filmrolle Lily
selbst – in jungen Jahren, unschuldig, kompromisslos und
unkorrumpiert. Dabei ist es weniger die Erinnerung an
die längst vergangenen Jahre, in denen ihr die Statue
von einem Liebhaber zum Geschenk gemacht wurde, die
bei Lily die zerstörerische Wut provoziert, als vielmehr
das daraus abgeleitete Bewusstsein darüber, wie sich ihr
Leben seitdem entwickelt und sie sich im Laufe der Jahre
immer stärker selbst verraten hat.
Nina Fowler arbeitet in ihren Zeichnungen sehr präzise
die emotionale Zerrissenheit der Lily während der Ausübung ihres zerstörerischen Aktes heraus, die im Verlauf
der innerhalb von Sekunden abgeschlossenen Handlung
zwischen Leid und Lust, Befriedigung und Bedauern, Wut
und Resignation changiert. Dabei gelingt es Fowler in unvergleichlicher Weise, die Emotionalität des Impulses und
die Energie der Bewegung zeichnerisch festzuhalten –
besser, als jeder Film-Still dies jemals transportieren könnte.
Nina Mae Fowler
They Took Away My Veil: Part II
Schwarze Kreide
Ösen im Papier inkl. Rahmung
184 x 170 cm, 2012
Unikat
8.800 Euro
Nina Mae Fowler
They Took Away My Veil: Part III
Schwarze Kreide
Ösen im Papier inkl. Rahmung
128 x 168 cm, 2012
Unikat
6.600 Euro
Nina Mae Fowler
They Took Away My Veil: Part V
Schwarze Kreide
Ösen im Papier inkl. Rahmung
138 x 138 cm, 2012
Unikat
6.300 Euro
Nicht verfügbar bis Januar 2015.
Nina Mae Fowler
They Took Away My Veil: Part VI
Schwarze Kreide
Ösen im Papier inkl. Rahmung
128 x 168 cm, 2012
Unikat
6.700 Euro
Nina Mae Fowler
They Took Away My Veil – Im Überblick
Part I: verkauft
Part II: 8.800 Euro
Part III: 6.600 Euro
Part IV: verkauft
Part V: 6.300 Euro
Part VI: 6.700 Euro
Part VII: verkauft
Part VIII: verkauft
Nina Mae Fowler
It’s Just My Funny Way of Dancing
It’s just my funny way of Dancing ist eine zwölf Arbeiten
umfassende Bilderserie, die Marlene Dietrich in einem
sehr körperlichen, aggressiven und brutalen Kampf mit
der US-Schauspielerin Una Merkel zeigt. Der dargestellte Kampf hat tatsächlich stattgefunden – in dem 1939
gedrehten Film Der große Bluff (Destry Rides Again).
Fowler hat die zwölf Szenen ursprünglich auf einem einzigen, viele Meter langen Papierbogen gezeichnet, der
in einer Einzelausstellung in London 2011 die kompletten
Wände der Outsiders Gallery in London umspannte.
“Dietrich’s usually marble-like composure slips, replaced
by a raucous cacophony of movement.... Fowler is attracted to this rare glimpse into another side of the iconic
Marlene. The artist’s technique echoes Marlene’s transformation, embracing a fluid manner of drawing, almost
painterly in style, to achieve the heightened sense of
drama and passion in their acrimonious embraces. Her
drawings confound our eye, as they scream movement
while allowing us to inspect their frozen detail.”
Jessica Adams, Director of The South Bank Show.
Nina Mae Fowler
It’s Just My Funny Way of Dancing: Part V
Bleistift + Ösen im Papier
100 x 140 cm, 2011
Unikat
5.300 Euro
Nina Mae Fowler
It’s Just My Funny Way of Dancing: Part VI
Bleistift + Ösen im Papier
216 x 185 cm, 2011
Unikat
9.800 Euro
Nina Mae Fowler
It’s Just My Funny Way of Dancing: Part XII
Bleistift + Ösen im Papier
164 x 120 cm, 2011
Unikat
9.800 Euro
Nina Mae Fowler
It’s Just My Funny Way of Dancing – Im Überblick
Part I: verkauft
Part II: verkauft
Part V: 5.300 Euro
Part VI: verkauft
Part III: verkauft
Part IV: reserviert
Part VIII 9.800 Euro
Part VII: verkauft
Part IX: verkauft
Part XII: 9.800 Euro
Part X: verkauft
Part XI: verkauft
Part XIII: verkauft
Nina Mae Fowler
Drucke in limitierte Auflage
Ausgewählte Arbeiten von Nina Fowler, die im Original
nur noch in Museen zugänglich sind oder in privaten
Sammlungen hängen, wurden als hochwertige Drucke
in streng limitierten Auflagen reproduziert. Die fotorealistische Wirkung der auf Film-Stills basierenden Zeichnungen in der Schwarzweiß-Ästhetik des Hollywoods der
1920er und -30er Jahre wird durch die Giclée-Drucke
auf Künstlerpapier noch verstärkt. Auch die Formate
in Maßen von A4 bis zu großen Drucken in A0 (84,1 x
118 cm) eignen sich für die private Sammlung mitunter
besser als die zum Teil überaus groß dimensionierten
Originalzeichnungen von mehreren Metern Länge. Die
kleinen Auflagen sichern die hohe Exklusivität der Werke.
Jedes Blatt ist von der Künstlerin signiert, nummeriert und
datiert.
Nina Mae Fowler
Edie
Giclée-Druck, 2012
29,7 x 21 cm (A4)
Limitierte Auflage:
50 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
150 Euro
Das Bild zeigt Edie Sedgwick, die bekannte Muse Andy
Warhols, die er Mitte der 1960er-Jahre zur „Queen“
seiner Factory erkor und die durch ihre Teilnahme an
diversen Experimentalfilmen Warhols schnell zu einer
Ikone der Pop- und Subkultur wurde. Fowler zeigt Edie
in einer nachdenklichen, in sich gekehrten und doch
beiläufig wirkenden Pose.
Fowler verweist damit auf den Gegensatz zwischen
der fröhlich glänzenden medialen Welt der Popkultur
und den inneren Brüchen ihrer Protagonisten. Kaum
eine Arbeit steht prototypischer für das Œuvre von
Fowler, und so verwundert es nicht, dass sich gerade
dieses Bild fast zu einer Art Markenzeichen für Fowlers
Arbeiten entwickelt hat.
Nina Mae Fowler
Alain
Giclée-Druck, 2012
29,7 x 21 cm (A4)
Limitierte Auflage:
50 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
150 Euro
Dem Druck liegt eine Zeichnung zugrunde, die Fowler
im Jahr 2013 auf Basis eines Film-Stills als Vorlage
angefertigt hat. Sie zeigt Alain Delon in dem Film
Rocco und seine Brüder von 1960. Der in seinen
Rollen und der medialen Behandlung seiner Person
hochgradig idealisiert wahrgenommeine Alain Delon
ist hier in einer nachdenklichen, fast verletzlich wirkenden Stimmung eingefangen, die dennoch in einer
düsteren Vorahnung auf die verheerende Kraft verweist, die in diesem Mann ruht.
Nina Mae Fowler
Pre-Code-Serie
Fowlers Pre-Code-Serie umfasst eine Reihe von Zeichnungen, die sich mit Schauspielerinnen aus Hollywood-Filmen
der Zeit von 1930–34 beschäftigen. In dieser Zeit hatten
Regisseure vergleichsweise große Spielräume und wurden wenig durch Zensurvorgaben eingeschränkt, bevor
der zwar schon 1930 formulierte aber zunächst nur als
freiwillige Empfehlung eingeführte Hays Code ab 1934
verbindlich wurde. Der Hays Code formuliert Richtlinien
über die „moralisch akzeptable Darstellung von Inhalten“,
insbesondere im Bereich von Kriminalität und Sexualität.
Er wurde zwar nie gesetzlich verankert, ab 1934 aber
vom Dachverband US-amerikanischer Filmproduktionsfirmen für allgemeinverbindlich erklärt, um so eine drohende gesetzliche Zensur abzuwenden.
So entstanden in den Jahren vor 1934 eine Reihe von Filmen, die insbesondere Frauen in Situationen zeigten, die
für die damaligen Moralvorstellungen klare Grenzüberschreitungen darstellten und gesellschaftliche Tabuthemen
wie Alkoholismus, Untreue und sexuelle Gewalt behandelten. Damit lockten die Regisseure selbst zu Zeiten der
großen Depression zahlreiche Zuschauer in die Kinos –
mussten allerdings häufig auf bekannte Schauspielerin-
nen verzichten, die allzu oft fürchteten, durch die moralisch fragwürdigen Rollen ihren Ruf zu gefährden. So
bekamen unbekannte Schauspielerinnen ihre Chance,
von denen einige in der öffentlichen Wahrnehmung derart mit ihren Rollen verschmolzen, dass sie nach 1934
nicht mehr besetzt wurden, während es anderen wie beispielsweise Claudette Colbert gelang, ihre Karriere auch
später unter den strengeren Zensurvorgaben fortzusetzen.
Nina Fowler würdigt diese Schauspielerinnen in den
Zeichnungen ihrer Pre-Code-Serie. Jeder Zeichnung
liegen dabei eine ganze Reihe von Stills eines Filmes
zugrunde, die Fowler zu „dem einen, ultimativen Bild“ zusammenführt. Dabei geling es ihr, die Dramatik und den
Glamour aus dieser frühen Hochphase Hollywoods einzufangen und so den Geist des Kinos der frühen 1930-er
Jahre in die heutige Zeit zu transportieren.
Alle Originalzeichnungen der Pre-Code-Serie befinden
sich heute in verschiedenen Privatsammlungen, ausgewählte Arbeiten wurden aber in streng limitierten, großformatigen Giclée Drucken reproduziert.
Nina Mae Fowler
Pre-Code-Serie: Singer
Giclée-Druck, 2012
59,4 x 84,1cm (A1)
Limitierte Auflage:
25 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
470 Euro
Bei der Sängerin handelt es sich um Claudette Colbert
in der Rolle der Sally Trent in dem Film Torch Singer
von 1933. Sally Trent verfällt, nachdem sie ihr uneheliches Kind zur Adoption freigegeben hat, dem Alkohol.
Als einzige Möglichkeit, mit ihrer Tochter in Kontakt
zu treten, verbleibt ihr die Kindersendung im Radio, in
der sie regelmäßig als Sängerin auftritt. So wird der
berufsmäßige Gesangsauftritt in der Sendung für
Sally zu einem ganz persönlichen und hochemotionalen Moment der verzweifelten Hoffnung, in dem Fowler
sie in der diesem Druck zugrunde liegenden Zeichnung
in unvergleichlicher Weise einfängt.
Nina Mae Fowler
Pre-Code-Serie: Branded
Giclée-Druck, 2012
59,4 x 84,1cm (A1)
Limitierte Auflage:
25 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
470 Euro
Plakativer, als es dem Film The Cheat aus dem Jahr
1931 gelingt, lässt sich kaum vermitteln, wie sehr
Frauen, die gegen die engen Moralvorstellungen der
etablierten Gesellchaftsschichten verstoßen, für ihr Leben gebrandmarkt sein können. Elsa Carlyle, gespielt
von Tallulah Bankhead, ist eine leidenschaftliche Spielerin und verspielt den kleinen mittelständischen Wohlstand ihrer wohlsituierten, bürgerlichen Ehe. Um den
Verlust vor ihrem Mann geheim zu halten, verschuldet
sie sich bei dem wohlhabenden Hardy Livingston, der
im Gegenzug nicht nur sexuelle Dienste von ihr verlangt, sondern sie mit einem heißen Eisen wortwörtlich
brandmarkt, um ihr seinen Machtanspruch für immer in
die Haut zu brennen.
In einer Schlussszene des Films präsentiert Carlyle
das Brandzeichen vor einem Gericht, um die Misshandlungen durch Livingston zu belegen. Aus dieser
Schlussszene hat Fowler mehrere Film-Stills in der diesem Druck zugrunde liegenden Zeichnung zu einem
einzigen spannungsgeladenen, auf das Wesentliche
reduzierten und in seiner Emotionalität hochgradig verdichteten Bild zusammengefügt.
Nina Mae Fowler
Pre-Code-Serie: Merrily
Giclée-Druck, 2012
59,4 x 84,1cm (A1)
Limitierte Auflage:
25 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
470 Euro
In Merrrily we go to Hell führt die Protagonistin, dargestellt von Sylvia Sydney, eine unglückliche Ehe,
aus der sich bereits kurze Zeit nach der Hochzeit die
Tragödie zu entwickeln droht, die sich vor der Ehe klar
erkennbar abzeichnete. Den verzweifelten Moment,
in dem Sydney feststellt, dass alle Bemühungen,
ihrem alkoholsüchtigen Ehemann zu helfen, scheitern,
hat Fowler in einer dichten, spannungsgeladenen
Zeichnung festgehalten, die die Vorlage dieses Druckes bildet.
Nina Mae Fowler
It’s Foolish But It’s Fun
Giclée-Druck, 2012
59,4 x 84,1cm (A1)
Limitierte Auflage:
25 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
400 Euro
Die Zeichnung It’s foolish, but it’s fun basiert ebenso
wie die Bilderserie They took away my Veil auf dem
Film The Song of Songs und greift das dramatische
Finale dieses Films auf, in dem Marlene Dietrich in
der Rolle der Lily zu einem Vorschlaghammer greift,
um eine lebensgroße Statue, die sie als junge Frau
zeigt, in einem Ausbruch verzweifelter Wut über sich
selbst zu zertrümmern. Diese Szene greift Fowler in
It’s foolish, but it’s fun auf, wobei es ihr durch einige
verfremdende Effekte und das Hinzufügen weiteren
Personals kongenial gelingt, die ohnehin schon auf
den unmittelbar bevorstehenden Gewaltakt hin zugespitzte Situation weiter zu verdichten und atmosphärisch aufzuladen. So nehmen die sich an der Wand
abzeichnenden Schatten bereits die nächsten Bewegungen der Lily voraus, die bei ihrem zerstörerischen
Werk zudem von Leni Riefenstahls Kamera beobachtet wird, während eine zeitgenössische Balletttänzerin
der Szene mit verbundenen Augen als blinde Zeugin
beiwohnt.
Nina Mae Fowler
A real Allegory
A real Allegory ist eine Werkgruppe, die sich aus zwei
Zeichnungen von enormen Ausmaßen und einer Bronzeskulptur zusammensetzt. Die großformatigen Originalzeichnungen im Format von mehr als zwei mal drei Metern
sind heute Bestandteil einer öffentlichen Sammlung
in der Schweiz. Die streng limitierten Drucke greifen das
große Format mit 59,4 x 84,1 cm (A1) wieder auf.
Die Zeichnungen sind stark inspiriert von Gustave Courbets
Ölgemälde The Artist’s Studio: A Real Allegory of a Seven
Year Phase in my Artistic and Moral Life aus dem Jahr
1855. Wie in Courbets Gemälde werden auch in Fowlers
Zeichnungen Personen und Handlungen über logische
Grenzen von Zeit und Raum hinweg collage-artig zu
einem theatralischen Bühnenbild zusammengeführt.
Nina Mae Fowler
A real Allegory Part I, Male
Die Szenerie in A real Allegory Part I, Male ist aus dem
Film Search for Beauty von 1934 entnommen. Dem FilmStill, das einen Umkleideraum für Männer mit einzelnen
Charakteren aus dem Film zeigt, hat Fowler weiteres Personal hinzugefügt. Unter anderem in der linken vorderen
Ecke Clark Gable als Boxer, der gerade zu Boden geht,
daneben im Vordergrund den Stierkämpfer Manolete zur
ewigen Ruhe gebettet, benachbart von einem weiteren
im Sterben liegenden Matador. Auf einer Bank sieht man
Lon Chaney, den Mann mit den 1.000 Gesichtern, nur
von hinten, in ein Korsett gekleidet sitzen – in Vorbereitung für seine Rolle als Armlosen Alonzo, einem Messerwerfer im Zirkus, der sein Handwerk mit den Beinen
verrichtet, und ganz im Hintergrund ist Daniel Craig als
James Bond in der berühmten Folterszene aus Casino
Royale zu erkennen, im Dialog mit John Barrymore in der
Rolle des Hamlet. Der Umkleideraum bildet das ideale
Setting für die geballte Ansammlung männlicher physischer Präsenz.
Nina Mae Fowler
A Real Allegory: Part I, Male
Giclée-Druck, 2012
59,4 x 84,1cm (A1)
Limitierte Auflage:
10 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
690 Euro
Nina Mae Fowler
A Real Allegory: Part I, Male
Bronze, 2011
Auf Stahl und Schiefer
70 x 40 x 40 cm
Unikat
9.700 Euro
Das Motiv für die Bronzestatue ist der Zeichnung
A real Allegory Part I, Male entnommen. Sie Plastik
zeigt den unbekannten Mann, der in theatralischer
Geste im Bildzentrum der Zeichnung zu sehen ist.
So, wie der Mann in der Zeichnung in Rückenansicht
dargestellt ist, entspricht dies auch der Frontalperspektive der Bronze.
Nina Mae Fowler
A real Allegory Part II, Marlene
A real Allegory Part II, Marlene ist in einem Zimmer des
St.-Francis-Hotels im San Francisco des Jahres 1921 angesiedelt. In diesem Zimmer feierte der Schauspieler und
Regisseur Roscoe „Fatty“ Arbuckle zum Labour Day eine
ausschweifende Party, zu deren Gästen unter anderem
Virginia Rappe zählte. Kurz nach der Party starb Rappe
an einer Bauchfellentzündung infolge eines Blasenrisses,
und die Frage, ob die Party oder sogar Arbuckle selbst
zu der Verletzung beitragen hat, führte zu einem öffentlichen Skandal. Es kam zu einem Gerichtsverfahren, an
dessen Ende Arbuckle freigesprochen wurde, in dessen
Verlauf sein öffentliches Ansehen allerdings dermaßen gelitten hat, dass seine Karriere damit ruhmlos beendet war.
Das verwüstete Hotelzimmer am Morgen nach der Party
mit umgeworfenen und zum Teil zerstörten Möbeln und
über den Boden verstreuten Gegenständen bildet in
der Zeichnung die Kulisse, in die Fowler collagen-artig
überwiegend weibliche Figuren aus anderen Zeiten und
Räumen eingefügt hat. So ist neben Marlene Dietrich
die Schauspielerin Carole Landis zu sehen – genau so
still liegend, wie sie nach ihrem Selbstmord 1948 aufgefunden wurde. Joan Bennett scheint sich vor den Blicken
der Kamera verbergen zu wollen, im Hintergrund tanzen
Margot Fonteyn und Rudolf Nurejew miteinander und
eine unbekannte nackte Frau ist gerade im Begriff, aus
dem Schlafzimmer herauskommend das Wohnzimmer zu
betreten.
Obwohl keine der Figuren dem Originalschauplatz angehört, wirken sie doch nicht fremd, denn alle sind sie in
einer erschöpften Pose der überwundenen Ekstase vereint und gehen damit ohne Widerspruch in dem Hotelzimmer am Morgen nach der verhängnisvollen Party auf.
Nina Mae Fowler
A real Allegory: Part II, Marlene
Giclée-Druck, 2012
59,4 x 84,1cm (A1)
Limitierte Auflage:
10 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
690 Euro
Nina Mae Fowler
Giant
Giant (dt. Titel Giganten) ist der letzte Film, den James
Dean gedreht hat, bevor er am 30. September 1955 bei
einem Verkehrsunfall starb. Die Premiere des Films hat
Dean nicht mehr erlebt. Die Zeichnung Giant von Nina
Fowler, die diesem Giclée Print zugrunde liegt, zeigt
James Dean vollständig mit Öl verschmiert. Das Motiv
basiert auf einem Backstage-Foto, das am Filmset beim
Dreh von Giganten aufgenommen wurde, unmittelbar
nachdem Dean eine Filmszene abgedreht hatte. Das
schmierige, klebrige Öl am Körper lässt sich nicht einfach
wieder abwischen, sondern dringt tief in die Poren ein und
ist für eine gewisse Zeit kaum vom Körper zu trennen –
ebenso wie das zweite Ich des James Dean, das die Berühmtheit und die Öffentlichkeit ihm aufgezwungen und
in ihm gesehen hat. Gerade das Gesicht ist nahezu vollständig mit Öl bedeckt – er trägt es wie eine Maske –
oder auch eine Kriegsbemalung. Die Arbeit am Film hat
James Dean derart vereinnahmt, dass er, einer der berühmtesten und am häufigsten abgebildeten Schauspieler der Geschichte, hier kaum noch wiederzuerkennen ist.
Die Originalzeichnung hat die enorme Höhe von zwei
Metern und unterstreicht damit nicht nur die Größe des
Giganten James Dean, sondern gibt ihm auch die gleiche starke Präsenz, die man als Zuschauer aus dem Kino
gewohnt ist. Der hochwertige Giclée Druck auf Hahnemühle Papier greift diese großformatige Darstellung im
A0-Format (84,1 x 118 cm) wieder auf. Die fast physisch
greifbare Präsenz wird durch das in schwarz-weiß angelegte Motiv noch verstärkt, sodass die Zeichnung in dem
Druck eine deutlich stärkere Wirkung entfaltet, als ein
Foto dies jemals könnte.
Nina Mae Fowler
Giant
Giclée-Druck
auf Hahnemühle Papier, 2014
84,1 x 118 cm (A0)
Limitierte Auflage:
5 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
1.150 Euro
Nina Mae Fowler
Valentino’s Funeral
Der Bilderzyklus Velantino’s Funeral stand im Zentrum
von Fowlers erster Einzelausstellung auf der Docks Art
Fair 2009 in Lyon und verhalf ihr in kürzester Zeit zu internationaler Bekanntheit. Die großformatigen Originalzeichnungen, die den Drucken zugrunde liegen, sind 160
cm hoch und bis zu 446 cm breit und heute Teil einer
öffentlichen Sammlung in Virginia (USA).
Die mit Bleistift und Graphit angefertigten Zeichnungen
thematisieren die Beerdigung des italienischen Schauspielers Rudolph Valantino. Der 1926 im Alter von 31
Jahren gestorbene Stummfilm-Star gelangte erst fünf
Jahre vor seinem Tod mit dem Film Der Scheich zu Weltruhm. Sein Tod infolge einer Lungenentzündung löste unter seinen weiblichen Fans regelrechte Massenhysterien
aus – ein für die Film- und Musikbranche der zwanziger
Jahre noch junges Phänomen.
Den Zeichnungen ging eine zweijährige Recherchearbeit
voraus, während der Fowler jedes heute noch greifbare
Detail über die Beerdigung Valentinos zusammentrug
und insbesondere ein Verzeichnis der nachgewiesenen
Beerdigungsgäste anlegte. Anschließend reiste sie nach
Los Angeles, um vor Ort erste Skizzen von dem Inneren
der Kirche, in der die Trauerfeier stattfand, anzufertigen.
Nach und nach erstellte Fowler anschließend die Zeichnungen der einzelnen Trauergäste – von denen jeder auf
seine Art klagend, entsetzt, still leidend, Halt suchend
oder von allen anderen abgewandt trauert. Die Studien
resultieren in drei großformatigen Werken, in denen die
Figuren collage-artig zu einer opulenten, die Welt anklagenden Trauerfeier vereint sind. Alle drei Bilder gemeinsam versammeln ein mehr als 80 Figuren umfassendes
Personal. Dabei werden die Trauergäste selbst als die
Stars der goldenen 20er-Jahre präsentiert, die sie zum
überwiegenden Teil tatsächlich waren. So thematisiert
Fowler in diesem Bilderzyklus nicht nur den Schmerz und
die Trauer um den Verlust eines Menschen, sondern zugleich die Selbstinszenierung und den Personenkult, die
der Filmbranche so sehr zu eigen sind, mit der Stummfilmzeit begannen und heute stärker als je zuvor das
Selbstverständnis der Branche und ihrer Protagonisten
prägen.
Nina Mae Fowler
Valentino’s Funeral: Part I
Inkjet-Druck auf Hahnemühle
Photo Rag Baryta 315 g, 2009
46 x 30 cm
Limitierte Auflage:
10 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
350 Euro
Nina Mae Fowler
Valentino’s Funeral: Part II
Inkjet-Druck auf Hahnemühle
Photo Rag Baryta 315 g, 2009
64 x 30 cm
Limitierte Auflage:
10 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
480 Euro
Nina Mae Fowler
Valentino’s Funeral: Part III
Inkjet-Druck auf Hahnemühle
Photo Rag Baryta 315 g, 2009
84 x 30 cm
Limitierte Auflage:
10 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
550 Euro
Nina Mae Fowler
Mikhail
Giclée-Druck, 2012
42 x 59,4 cm (A2)
Limitierte Auflage:
100 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
180 Euro
Diese Skizzenarbeit zeigt Mikhail Baryshnikov, einen
der bedeutendsten Balletttänzer unserer Zeit. Die
Skizze entstand im Rahmen der Studien für eine ausgearbeitete Zeichnung, in der Fowler die nahezu unerreichte physische Perfektion und Präsenz Baryshnikovs
einfängt.
Die Skizze, die zunächst nur als Vorstudie entstand
und nach Abschluss der Hauptarbeit gar nicht aufbewahrt werden sollte, unterstreicht durch die selbstbewusste Linienführung und die starke Reduktion die
körperlich spürbare Präsenz des ruhenden Tänzers.
Diese Arbeit existiert nur als Druck.
Nina Mae Fowler
Norma
Giclée-Druck, 2012
42 x 59,4 cm (A2)
Limitierte Auflage:
100 + 2 EA
Von der Künstlerin signiert,
nummeriert und datiert
180 Euro
Norma Talmadge war eine US-amerikanische Schauspielerin der Stummfilmzeit – vor allem waren sie
und ihre Schwester Constance aber die „It-Girls“
der 1920er-Jahre. Ihre vorübergehend außerordentlich große Bekanntheit schwand sehr schnell, als der
Stummfilm vom Tonfilm abgelöst wurde. So hat ihre
Popularität auch nicht überdauert, und ihr Name ist,
wie der von so vielen Stars ihrer Zeit, heute weitgehend
unbekannt.
Nina Fowler hat diese Skizze von Norma als Vorzeichnung für eine größere Zeichenarbeit angefertigt. Die
sparsame Linienführung verstärkt den Eindruck der
klassischen Eleganz der 20er-Jahre – ein Zeichenstil,
der auch an Mode-Skizzen erinnern lässt. Die Skizze
diente ausschließlich Studienzwecken und sollte ursprünglich keine eigenständige Arbeit werden. Daher
existiert diese Skizze heute nur als Druck.
KONTAKT
Dr. Felix Brosius
[email protected]
0151– 40 00 30 62
Ulrike Riemann
[email protected]
0178 – 896 96 48
art now ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst in
den Bereichen Malerei, Fotografie, Grafik und Skulptur.
Wir vertreten ausgewählte Künstler, die durch herausragende Arbeiten und eine prägnante Position überzeugen. Das künstlerische Experiment, handwerkliches
Können und die schöpferische Produktion zeichnen die
von art now vertretenen Künstler aus – Kunst mit eigenständiger Aussage und Strahlkraft.
Wir spüren Künstler auf, von denen wir erwarten, dass
sie den künstlerischen Diskurs in Zukunft maßgeblich mitgestalten werden. art now begreift sich als lebendiges
Forum, das im Dialog mit seinen Künstlern, Sammlern,
Museen, Käufern und Kunstinteressierten steht. Dazu geben wir Künstlern den Raum, ihre Werke zu präsentieren
und ihre künstlerische Position zu thematisieren.