JAHRESBERICHT 2013 - Open Door International eV

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JAHRESBERICHT 2013 - Open Door International eV
30 JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE
WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE WELT.
UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE
ODI – MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE
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JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE WELT.
DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE
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OPENWELT.
DOOR
INTERNATIONAL
E.V. 30
WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE
DEINE
WELT. UNSERE WELT.
JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE WELT.
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WELT. 30 JAHRE ODI – MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT. 30 JAHRE ODI
JAHRESBERICHT 2013
Inhalt
1.
FINANZBERICHT 2013.........................................................................................................................4
2.
JUBILÄUMSJAHR 2013
30 JAHRE ODI: MEINE WELT. DEINE WELT. UNSERE WELT.................................................................6
2.1ODI-Jubiläumsfeier .............................................................................................................................7
2.2
Jubiläumsreihe der ODI-Geschäftsführerin Britta Schwarz................................................................8
2.2.1 Jubiläumsreihe Teil I: Entwicklung des Vereins......................................................................................... 8
2.2.2 Jubiläumsreihe Teil II: Die Anfänge - Interview mit einer der ersten ODI-Teilnehmerinnen, Dr. Martina
Werheit........................................................................................................................................................ 8
2.2.3 Jubiläumsreihe Teil III: Wohin geht die Reise …......................................................................................... 9
3.
DER VEREIN.......................................................................................................................................10
3.1Stipendien .........................................................................................................................................11
3.2Schulworkshops................................................................................................................................11
3.2.1 Projekt „Ethisches Handeln im Alltag – Jugendliche zwischen Interkulturalität und Rassismus“........ 11
3.2.2 Interkulturelle Workshops an weiterführenden Schulen......................................................................... 11
3.2.3 Entwicklungsphasen des Schulworkshops zum Thema Ethik................................................................. 12
3.3Teamerausbildung ............................................................................................................................12
3.4Mitgliederversammlung....................................................................................................................13
3.5Weiterbildung....................................................................................................................................13
3.6
Neuer Vorstand..................................................................................................................................14
3.7Nachbereitung...................................................................................................................................14
3.8Fotowettbewerb.................................................................................................................................14
4.
SCHÜLERAUSTAUSCH WELTWEIT.....................................................................................................16
5.
GASTFAMILIE WERDEN.....................................................................................................................18
6.FREIWILLIGENARBEIT .....................................................................................................................20
7.ODI-TEAM..........................................................................................................................................22
JAHRESBERICHT 2013 | OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V.
Liebe Leserinnen und Leser,
begleitet von unserem Jubiläumsmotto: 30 Jahre ODI: Meine
Welt. Deine Welt. Unsere Welt. blicken wir zurück auf ein besonderes Jahr.
Seit 1983 öffnen wir – zusammen mit Ihnen und Euch – Türen
für junge Menschen, sowohl in die Welt als auch nach Deutschland, die zu wunderbaren Begegnungen und oft zu lebenslangen Freundschaften und einem umfassenden Verständnis für die
Kultur und die Menschen des jeweiligen Gastlandes führen. Gemeinsam feierten wir 2013 diese gelebte Völkerverständigung mit
über 5000 Türen, die wir in den letzten 30 Jahren öffnen durften.
In den letzten drei Jahrzehnten hat sich der Schüleraustausch
und damit auch ODI verändert. Im Schüleraustausch haben sich
die verschiedensten Programmangebote etabliert und werden
somit einer diversifizierten Nachfrage gerecht. In Zeiten, in denen mit Rabatten und fantastischen Ausflugsprogrammen um
Schülerinnen und Schüler geworben werden, gilt es, sich nicht
zu verlieren und die eigene solide und qualitativ hochwertige Arbeit in den Vordergrund zu stellen.
Auch wir haben in unserem Jubiläumsjahr weiter an unseren Angeboten gearbeitet. Die Vielfalt unserer Programmländer konnten wir mit der Aufnahme von Costa Rica und Irland in unser Angebot weiter ausbauen. Mit dem „Op Jück“ Stipendium konnten
drei Kölner Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in ihr Austauschjahr unterstützt werden. Zudem konnten wir im Rahmen
des Rheingold-Stipendiums ein Vollstipendium für die USA vergeben. Von ihren Erlebnissen berichten die ODI-Stipendiatinnen
und -Stipendiaten in unserem neuen Blog. Auch das neue „Weltenbummler“ Stipendium konnte im vergangenen Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben werden. Besonders erfreulich ist auch
die steigende Nachfrage nach unserem Programm „Schulbesuch in Deutschland“. Wir konnten im August 27 Jahresschülerinnen und -schüler bei unserem Vorbereitungsseminar in Köln
begrüßen. Diese Aufnahmeprogramme weiter zu stärken, ist unser erklärtes Ziel. Die Akkreditierung und der Aufbau des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) war eine weitere positive Entwicklung in 2013.
Als Verein hat ODI vor allem in den letzten Jahren aktiv in die
Vereinsentwicklung investiert. Neben der neu entwickelten
Ausbildung für ODI-Teamerinnen und -Teamer, wurden in den
letzten Jahren regelmäßige Treffen und Fortbildungen für unsere lokalen Betreuerinnen und Betreuer durchgeführt. Gemeinsam mit Euch, unseren Ehrenamtlichen, die das Fundament von
ODI bilden, wollen wir weiter an der Qualität unserer Programme arbeiten und neue Ideen entwickeln.
Für 2014 wünschen wir uns, dass ODI weiter so gut wächst und
gedeiht und wir mit Ihrem und Eurem Engagement ganz viele
Türen öffnen können.
Dafür danken wir Ihnen und Euch sehr und verbleiben mit
herzlichen Grüßen,
Edgar Lampenscherf
Vorstandsvorsitzender Britta Schwarz
Geschäftsführerin
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OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V. | JAHRESBERICHT 2013
1. Finanzbericht 2013
Für unseren Verein war das Jahr 2013 in finanzieller Hinsicht ein
erfolgreiches Jahr. Trotz der schwierigen Marktlage gelang es
uns die Teilnehmerzahlen im entsendenden sowie im aufnehmenden Bereich zu erhöhen. Der Gesamtumsatz stieg um über
10% auf 1,8 Mio. Euro. Der positive Kurs befähigte den Verein
2013 strukturell zu wachsen. Der dafür benötigte Kostenanstieg,
insbesondere in den Bereichen Programmaufwand und Personal, blieb prozentual weit unter dem, des Umsatzwachstums.
Zum Jahresende erwirtschaftete der Verein somit einen Überschuss in Höhe von 86.623 Euro. Um auch in Zukunft solide und
stabil auf dem volatilen Markt des Schüleraustauschs agieren zu
können, wurde ein Teil der erwirtschafteten Rendite für den Abbau eines akkumulierten Verlustvortrags verwendet. Jetzt steht
der Verein nach vielen Jahren auf einem sicheren finanziellen
Fundament und wird bei gleichbleibendem Positivtrend mehr in
den Verein und die finanzielle Unterstützung des interkulturellen Schüleraustauschs investieren können. Schon jetzt wurde
der zur Verfügung stehende Gewinn als notwendige Rücklage
für unsere Stipendienprogramme verwendet, um auch in diesem Jahr einer möglichst hohen Anzahl engagierter Schülerinnen und Schüler den Weg ins Ausland zu ermöglichen.
Bereits in unserem Jubiläumsjahr 2013 konnten dank privater
Spenden finanzielle Mittel eingeworben werden, um einen Teil
der Stipendienprogramme daraus zu finanzieren. Mit unseren erfolgreichen Stipendienprogrammen konnten wir insgesamt vier
Jugendliche auf ihrem Weg ins Ausland finanziell unterstützen.
Entgegen der positiven Entwicklung von ODI war das Jahr 2013
für den generellen Markt des Schüleraustauschs eher durchwachsen. Während die entsendenden Programme einen leichten Rückgang zu verzeichnen hatten, ist die Nachfrage nach aufnehmenden Programmen weiterhin ungebrochen und kann von
den deutschen Organisationen nicht vollständig gedeckt werden. Hier ergeben sich auch in Zukunft neue Wachstumspotentiale und Nischenmärkte.
Die starke Kooperation mit unseren Partnern im Ausland und
die hohen Qualitätsstandards unserer Arbeit deuten auch weiterhin auf eine positive Entwicklung des Vereins hin. Ein gesundes Wachstum, eine marktorientierte Diversifikation des Programmportfolios und eine enge Zusammenarbeit innerhalb der
Vereinsstrukturen werden auch im kommenden Jahr den Jugendlichen und Erwachsenen eine optimale Betreuung und eine
einmalige Erfahrung garantieren.
Weitere Einzelheiten finden sich in den tabellarischen Übersichten der Vermögensübersicht und der Ergebnisrechnung für
das Jahr 2013. Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Britta Schwarz, Geschäftsführerin
JAHRESBERICHT 2013 | OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V.
AKTIVA (31.12.2013)
A.Anlagevermögen
5.870,00
I. Betriebs- und Geschäftsausstattung
B.Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
634.406,43
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.051,00
2. sonstige Vermögensgegenstände
II.
207.544,94
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Summe:
242.578,76
C.Rechnungsabgrenzungsposten
845.002,37
Summe der Aktivposten
1.093.451,13
PASSIVA (31.12.2013)
A.Vereinskapital
I. Zweckgebundene Rücklagen
1. Betriebsmittelrücklage
2. Stipendienrücklage
21.343,24
16.000,0
8.154,59
II. Freie Rücklage
Summe:
45.497,83
B.Rückstellungen
40.731,00
C.Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Sonstige Verbindlichkeiten
10.830,97
6.022,32
Summe:
990.369,01
D.Rechnungsabgrenzungsposten
16.853,29
Summe der Passivposten
1.093.451,13
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01. bis 31.12.2013
Erträge
1. Einnahmen aus der Durchführung von Programmen
2. Spenden
1.788.574,53
4.537,85
25.167,97
3. Sonstige Erträge
Summe:
1.818.280,35
Aufwendungen
1.193.323,76
1. Aufwendungen für Programme
2. Personalkosten
328.145,52
3. Sonstige Gemeinkosten
210.187,25
Summe:
Jahresergebnis vor Rücklagenveränderung
1.731.656,53
86.623,82
Einstellung in den Mittelvortrag
69.080,97
Einstellung in zweckgebundene Rücklagen
17.343,24
Einstellung in freie Rücklagen
ERGEBNIS NACH VERWENDUNGRECHNUNG
199,61
0,00
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2. Jubiläumsjahr 2013
30 Jahre ODI: Meine Welt. Deine Welt. Unsere Welt.
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Seit drei Jahrzehnten öffnet unser Verein Türen in die Welt und
organisiert für junge Menschen Auslandsaufenthalte in zahlreichen Ländern dieser Welt und in diversen Programmarten.
In unserem Jubiläumsjahr haben wir unseren Verein und seine Weltenbummler, seine ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und die unzähligen Brücken, die wir in andere Länder und auch nach Deutschland geschlagen haben, gefeiert.
Durch die Erfahrungen, die wir als Verein mit all seinen Beteiligten sammeln durften, haben wir uns stetig weiterentwickelt
und sind enorm gewachsen.
Angefangen hat es im Jahr 1983 mit Schüleraustauschprogrammen zwischen Deutschland und den USA. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Programmländer und -varianten hinzu. Mittlerweile arbeiten wir mit Partnern in fünfzehn verschiedenen
Ländern zusammen und bieten nicht nur Aufenthalte für Schülerinnen und Schüler, sondern auch für junge Erwachsene an,
die gerne nach ihrem Schulabschluss im Rahmen von Freiwilligenarbeit oder Work & Travel den Schritt ins Ausland wagen
möchten. Außerdem empfangen wir seit vielen Jahren junge Weltenbummler bei uns in Deutschland, die in Gastfamilien untergebracht werden und örtliche Schulen besuchen.
Eine besondere Programmsparte stellt außerdem das Parlamentarische Patenschafts-Programm dar, welches sich an amerikanische High School-Absolventinnen und -Absolventen richtet.
Die jungen Amerikanerinnen und Amerikaner leben in deutschen
Gastfamilien und absolvieren Betriebspraktika, wodurch sie ihre
beruflichen und persönlichen Kompetenzen erweitern und festigen können. Dieses Programm feiert in unserem Verein dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen!
Die Auslandsaufenthalte unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen zahlreiche kleine Veränderungen auf persönlicher
Ebene mit sich. Diese tragen unserer Ansicht nach erheblich dazu
bei, das Verständnis für andere Kulturen, Bräuche und Ansichten langfristig zu stärken und auszubauen. Wir verstehen unsere Auslandsaufenthalte als Beitrag zum großen Ganzen und zur
internationalen Völkerverständigung.
2.1 ODI-JUBILÄUMSFEIER
Stipendiat Chris, Bürgermeister Manfred Wolf, Stipendiaten
Leonie, Clara, Hannes, US-Generalkonsul Stephen Hubler (v.l.n.r.)
Am 25. Mai 2013 feierte ODI sein 30-jähriges Jubiläum. „Alles
begann 1983 in einem Wohnzimmer in der Kölner Südstadt“, erinnert sich Britta Schwarz, Geschäftsführerin von ODI. Der gemeinnützige Verein fördert seit 30 Jahren den interkulturellen
Austausch und bietet Auslandsaufenthalte für junge Menschen
im Ausland und in Deutschland an. Zur Feier im „Consilium“
am Kölner Rathaus kamen neben den geladenen Gästen auch
der Kölner Bürgermeister Manfred Wolf und der US-amerikanische Generalkonsul Stephen A. Hubler. „Nur der persönliche
Austausch fördert eine friedlichere Welt“, stimmte Bürgermeister Manfred Wolf den Zielen des Vereins zu.
Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurden zudem Stipendien für
einen Schulaufenthalt im Ausland vergeben. Das 2005 ins Leben gerufene Rheingold-Stipendium ging an Chris P., der aufgrund seines großen sozialen Engagements ab August 2013
mit dem ODI-Vollstipendium für ein Schuljahr in die USA gehen wird. „Ich danke ODI sehr für diese Chance und freue mich
schon sehr darauf, die USA hautnah kennen lernen zu können.“
Edgar Lampenscherf, Vorstandsvorsitzender von ODI, war selber als ODI-Austauschschüler in den USA. „Das war schon eine
ganz besondere Erfahrung“, so Lampenscherf, die dabei helfe,
Vorurteile, Grenzen und Konflikte zu überwinden und die Toleranz der Menschen auszubauen. Rheingold-Stipendiat Chris
Erstmalig wurde dieses Jahr auch das „Op Jück-Stipendium“
verliehen, das sich speziell an Kölner Schülerinnen und Schüler richtet. Diese mussten auf kreative Art und Weise darstellen, wie sie als Botschafterin bzw. Botschafter Kölns ihre Stadt
in die Welt hinaustragen wollen. Leonie S., eine der Kölner „Op
Jück“-Stipendiatinnen, hatte dazu eigens ein Lied komponiert,
welches sie im Rahmen der Jubiläumsfeier vortrug. „Ich wurde in Köln geboren und kann mir keine bessere Heimat vorstellen. Während meines Austauschs werde ich versuchen, möglichst viel davon in die Welt hinauszutragen. Ich werde von der
schönen Altstadt berichten und dem Rhein, an dem ich im Sommer gerne mit meinen Freunden bin. Ich bin FC-Fan und werde
die Erfolge oder auch Niederlagen sicher auch fern der Heimat
verfolgen.“, berichtete Leonie, die ab Sommer 2013 nach Kanada gehen wird. Frieder Wolf, Leiter des Büros für internationale
Angelegenheiten der Stadt Köln, überreichte ihr und zwei weiteren Stipendiatinnen und Stipendiaten diese tolle Auszeichnung.
Auf die nächsten 30 Jahre und viele zukünftige Stipendiatinnen
und Stipendiaten wurde im Laufe des Abends gebührend angestoßen und die Arbeit des Vereins gewürdigt.
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2.2 JUBILÄUMSREIHE DER ODI-GESCHÄFTSFÜHRERIN
BRITTA SCHWARZ
2.2.1Jubiläumsreihe Teil I: Entwicklung des Vereins
Vorstandsvorsitzender Edgar Lampenscherf, Leiter des Büros für intern. Angelegenheiten Köln Frieder Wolf (v.l.n.r.)
Unsere Jubiläumsfeier am 25. Mai 2013 zum 30-jährigen Vereinsbestehen von Open Door International e.V. (ODI) kommt mit Riesenschritten näher und es ist Zeit, einen Blick zurück zu werfen
und die Entwicklung von ODI, als Verein, in den letzten 30 Jahren zu beleuchten.
Im Gespräch mit Duncan Cummins – einem Vereinsmitglied der
ersten Stunde, Beiratsmitglied und aktivem ehrenamtlichen
Betreuer bis heute – konnten wir erfahren, dass die Gründung
von ODI tatsächlich im Wohnzimmer von Joyce-Ann Scheuch in
Köln stattgefunden hat. Sieben engagierte Menschen aus ganz
Deutschland taten sich zusammen, um deutschen Schülerinnen
und Schülern einen Austauschaufenthalt in den USA zu ermöglichen. Damals hieß ODI noch OPEN DOOR Student Exchange.
Der Vereinszweck beschränkte sich in dieser ersten Satzung auf
die Förderung des Jugendaustausches zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland.
Es folgten aufregende Jahre und wie Joyce-Ann Scheuch in einem
Bericht schrieb: „Eine Organisation zu gründen, eine Broschüre
mit Programmen, Kosten, Leistungen und Teilnahmebedingungen zu entwickeln sowie Schüler auszuwählen und Stipendiaten….all das war neu und eine Herausforderung“. Nichtsdestotrotz fuhren bald die ersten deutschen Jugendlichen mit OPEN
DOOR Student Exchange für ein Austauschjahr in die USA.
Wichtig war den Gründungsmitgliedern schon in den 80ziger Jahren die Öffnung der Programme für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und die Vergabe von Stipendien an Jugendliche,
die nicht die finanziellen Mittel für einen Austausch mitbrachten.
Im Jahr 1993 bekam der Verein die Chance in das Parlamentarische Patenschafts-Programm des Deutschen Bundestages einzusteigen. Das Programm beinhaltete damals wie heute dieselbe Aufgabe, nämlich zunächst für 20, und vier Jahre später für
25 amerikanische Vocational High School-Absolventen ein Austauschjahr in Deutschland mit Sprachkurs, Schulaufenthalt und
Praktika und die Unterbringung in Gastfamilien zu organisieren.
Ende der neunziger Jahre veränderte sich das Programmangebot
des Vereins langsam. 1998 war Kanada zum ersten Mal im Programm. Im Jahr 2002 erfolgte die Umbenennung in Nacel Open
Door e.V. und eine enge Partnerschaft im Rahmen des Nacel
Netzwerkes folgte. Argentinien, England, Frankreich und Neuseeland wurden nun mit angeboten und es entstand ebenfalls ein
aufnehmender Bereich. Im Jahre 2007 erfolgte die Abnabelung
von dieser Partnerschaft und im Zuge dessen wurde der Vereinsname in Open Door International e.V. geändert.
Während das Programmangebot und die Teilnehmerzahlen mit
den Jahren wuchsen und eine größere Geschäftsstelle nach sich
zog, blieb die Mitgliederzahl des Vereins relativ konstant. Seit
2009 wurde zum ersten Mal langfristig und strategisch in die Vereinsentwicklung investiert. Regionalgruppen wurden gegründet
und die Arbeit mit unseren Rückkehrerinnen und Rückkehren intensiviert sowie das Netzwerk von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern ausgebaut. Seit 2010 gibt es einen konstanten
Zuwachs an Vereinsmitgliedern und auch der Zuwachs an engagierten Ehrenamtlichen, die nicht Mitglieder sind, ist erfreulich.
Die erste Generation Teamer wurde 2012 an zwei Wochenenden
ausgebildet und steht dem Bereich Vereinsentwicklung nun bei
wichtigen Veranstaltungen, wie den Nachbereitungswochenenden, unterstützend zur Seite. Für die Zukunft wünschen wir uns
einen lebendigen Verein, der von vielen engagierten Ehrenamtlichen getragen und fortentwickelt wird.
2.2.2Jubiläumsreihe Teil II: Die Anfänge - Interview mit einer
der ersten ODI-Teilnehmerinnen, Dr. Martina Werheit.
Dr. Martina Werheit, die mittlerweile 46 Jahr alt ist und in Köln
wohnt, war 1984 mit ODI in den
USA. Sie hat Raumplanung in
Dortmund studiert und ist Leiterin der Stadtentwicklung und
Kommunalen Verkehrsplanung
bei der Stadt Bergisch Gladbach.
In ihrer Freizeit interessiert sie
sich für Kunst und Musik und unternimmt viel mit ihrem Freundeskreis.
Wann warst Du mit ODI weg und wohin ging die Reise?
Ich bin am 29. Januar 1984 in den Flieger gestiegen, um vier
Monate in einer Gastfamilie in Alabama, USA, zu verbringen.
Die Reise sollte eigentlich zunächst nach Washington D.C. gehen, um dort an der Vorbereitung von Nacel Open Door USA
teilzunehmen. Leider musste das Flugzeug aufgrund von Nebel in Boston landen und ich kam dann einen Tag zu spät nach
Washington D.C. Insofern konnte ich nur noch das touristische
Programm mitmachen.
Wie war das, als Du in Alabama gelandet bist?
Meine komplette Gastfamilie, inklusive meiner beiden Gastschwestern, holte mich am Flughafen ab. Das war eine ziemliche
Aufregung. Wir gingen dann erst mal Burger essen und es gab
Cola mit viel, viel Eis. Dann fuhren wir zum Haus meiner Gastfamilie in Banks und als wir ausstiegen, war kein anderes Haus
zu sehen. Rundherum gab es nur viel Land. Der Begriff „mitten
in der Pampa“ bekam so eine ganz neue Bedeutung für mich.
Wie funktionierten die Verständigung und das Zusammenleben mit Deiner Gastfamilie?
Mein Gastvater war Leiharbeiter in den landwirtschaftlichen Betrieben in der Umgebung. Ihn habe ich nicht viel gesehen und bis
zum Schluss war die Kommunikation mit ihm schwierig, da sein
Akzent sehr stark war. Mit einer meiner Gastschwestern habe
ich mir das Zimmer und Bett geteilt, was aber kein Problem war.
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Das Haus war halt nicht sehr groß. Für mich war es eine spannende Erfahrung in ein ganz anderes soziokulturelles Umfeld
und ein eher traditionelles Milieu zu kommen.
Wie war die Erfahrung in der High School?
Das war in Ordnung. Ungewohnt waren für mich die wenigen Kurse, mit täglich gleichem Ablauf. Dafür gab es aber auch Kurse
für Journalismus und ähnliches, was bei uns gar nicht denkbar
war. Es bestand großes Interesse an meiner Person. In den landesweiten Tests gehörte ich zu den besten 20% von allen Schülern in Alabama, obwohl ich in Deutschland alles andere als eine
gute Schülerin war.
Wie waren denn damals die Auswahl und die Vorbereitung in
Deutschland?
Als ich meine Mitschülerinnen im Herbst 1983 ausreisen sah,
entstand auch bei mir der Wunsch ins Ausland zu gehen. Die
Entscheidung kam daher recht kurzfristig. Irgendwann im Spätherbst saß dann Joyce-Ann Scheuch bei uns im Wohnzimmer
und interviewte mich und meine Eltern und erklärte uns die Bedingungen für den Austausch. Wie wir damals auf ODI gekommen sind, weiß ich leider nicht mehr. Eine weitere Vorbereitung
gab es nicht.
Würdest Du aus heutiger Sicht wieder einen Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Schüleraustauschprogramms machen?
Ja, ich würde wieder gehen, aber für länger. Meines Erachtens ist
es gut, ein ganzes Jahr zu bleiben und notfalls auch das Jahr in
der Schule auszusetzen. Mein Aufenthalt war zu kurz, um mich
wirklich zu prägen. Nichtsdestotrotz habe ich in dieser Zeit viel
über mich gelernt und mir bis heute eine Offenheit gegenüber
anderen Kulturen bewahrt. Zudem hatte ich dort die Chance, die
eigene Persönlichkeit auszuprobieren. Für zu Hause habe ich
mir ganz viel Selbstbewusstsein mitgebracht und nicht zuletzt
ist natürlich sprachlich eine ganze Menge hängen geblieben.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Martina Werheit für ihre
Zeit und Offenheit. Das Gespräch führte Britta Schwarz.
2.2.3Jubiläumsreihe Teil III: Wohin geht die Reise …
Nachdem wir bereits von der Vereinsentwicklung und einer Teilnehmerin der ersten Stunde berichtet haben, fehlt nur noch der
Blick in die Zukunft von ODI, den wir hier gerne wagen möchten.
Deutschland als Gastland
Ein absolutes Zukunftsthema ist unseres Erachtens „Deutschland als Gastland“. Deutschland wird als Aufnahmeland immer
beliebter, nicht nur in Asien sondern auch in Südamerika und Osteuropa. Das freut uns natürlich und wir arbeiten konstant daran,
unsere Qualität im aufnehmenden Bereich weiter zu steigern.
Für unsere Jahresgastkinder – unsere ODIs - soll es im nächsten Programmjahr regionale Mid-term-Seminare geben und gegebenenfalls in den folgenden Jahren eine gemeinsame Reise
mit einem Mid-term-Seminar. Mit der Zeit wollen wir zudem unser Netzwerk an lokalen Betreuerinnen und Betreuer ausbauen,
um mehr Schülerinnen und Schüler aus aller Welt die Chance,
auf ein Jahr in Deutschland mit ODI zu eröffnen. Gastfamilien
zu finden und an uns zu binden, ist in diesem Kontext die große
Herausforderung, die es zu meistern gilt. Bei all diesen Aufgaben sind wir auf die Unterstützung unserer Vereinsmitglieder
und lokalen Betreuerinnen und Betreuer angewiesen und bedanken uns schon jetzt für ihr Engagement.
Europäischer Freiwilligendienst
Mit der Akkreditierung zum Europäischen Freiwilligendienst
(EFD) haben wir ein weiteres, sehr zukunftsträchtiges Feld betreten. Die Abiturientinnen und Abiturienten werden immer jünger und möchten oft nicht direkt nach dem Abitur mit ihrem Studium beginnen. Freiwilligendienste werden immer beliebter und
der EFD gibt uns die Chance, längere Aufenthalte für Freiwillige
anzubieten, die die Dauer von maximal zwölf Wochen in unseren
eigenen Freiwilligenprogrammen überschreiten. Des Weiteren
eröffnet uns der EFD die Chance, Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu fördern, die kaum eigene Mittel mitbringen können. Insbesondere Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf will der EFD
in Projekte vermitteln. Diesen Bereich der Freiwilligendienste
möchten wir zukünftig weiter ausbauen.
Vielfalt im entsendenden Bereich
Im entsendenden Bereich werden wir weiterhin auf Vielfalt setzen. Wir freuen uns in diesem Herbst bereits über erste Anmeldungen für unsere neuen Programmländer Irland und Costa
Rica. Auch das Interesse an unseren anderen spanischsprachigen Ländern nimmt erfreulicherweise zu. Die Nachfrage in Bezug auf unsere englischsprachigen Programme ist weiterhin
ungebrochen, sowohl für die Länder- als auch für die Schulwahlprogramme. Das Thema Inklusion versuchen wir mit unseren Mitteln umzusetzen und mit unseren Partnern Lösungen
für Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu finden, die eine Behinderung oder Krankheit mitbringen. Zudem möchten wir gerne
unser Stipendienprogramm ausbauen, um mehr Jugendlichen
ein Austauschjahr zu ermöglichen, denen die finanziellen Mittel dafür fehlen.
Weiterentwicklung des Vereins
Auch die Weiterentwicklung des Vereins ist ein großes und wichtiges Thema, das uns alle beschäftigt, und wir freuen uns auf die
Weiterbildung im nächsten Jahr, bei der wir sicherlich auch darüber wieder diskutieren werden. Wir wollen uns gerne weiterhin gemeinsam mit unseren Vereinsmitgliedern den sich verändernden Herausforderungen im interkulturellen Austausch
stellen und begreifen diese als Chance, denn Zukunft wird gemeinsam gemacht. Mit seinen 30 Jahren ist ODI immer noch
ein junger, sehr dynamischer Verein, und wir freuen uns auf die
positiven Entwicklungen, die wir gemeinsam bewirken können.
In diesem Sinne verbleiben wir mit unserem Jubiläums-Motto:
30 Jahre ODI: Meine Welt. Deine Welt. Unsere Welt.
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OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V. | JAHRESBERICHT 2013
3. Der Verein
JAHRESBERICHT 2013 | OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V.
3.1 STIPENDIEN
3.2 SCHULWORKSHOPS
ODI vergibt jedes Jahr mehrere Stipendien für die Förderung eines weltweiten Schüleraustauschs.
ODI verfolgt als gemeinnütziger Verein das Ziel der Völkerverständigung auf persönlicher Ebene, die Ermöglichung langfristiger bildungsorientierter Auslandsaufenthalte und die Mitgestaltung einer starken Zivilgesellschaft. Aus diesen Gründen
sind wir stets bemüht, die Toleranz und das friedliche Miteinander in unserer Gesellschaft zu fördern. Darüber hinaus ist
es uns als Mitglied des Arbeitskreises gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA) ein wichtiges Anliegen, themenübergreifende Projekte in weiterführenden Schulen anzubieten.
Wir bieten daher derzeit folgende Projekte für Schulen an, die
wir auch in Ihrer Klasse sehr gerne durchführen können:
Rheingold-Stipendium für die USA
ODI vergibt das Rheingold-Stipendium an sozial besonders engagierte Schülerinnen und Schüler, die ein Schuljahr in den USA
verbringen möchten. In diesem Jahr ist unsere Wahl auf Chris
gefallen, der uns durch seine gewinnende Art und seine ehrenamtliche Arbeit begeistert hat:
Mein Name ist Chris und ich
bin 16 Jahre alt. Zurzeit besuche ich die 10. Klasse der
Realschule Jüchen und ich
werde nächstes Schuljahr
im Rahmen des RheingoldStipendiums fast ein Jahr in
den USA verbringen dürfen.
In meiner Freizeit engagiere ich mich in vielseitiger Hinsicht im sozialen Bereich. Außerdem spiele ich Fußball und
Gitarre. Das Stipendium gibt mir die Möglichkeit, meinen
Traum vom Auslandsjahr zu verwirklichen und dem amerikanischen Traum zehn Monate ganz nah zu sein. An Amerika reizt mich besonders, dass in diesem Land so viele unterschiedliche Kulturen und Völker gemeinsam leben und
ich gerne diesen alltäglichen Lebensablauf kennenlernen
möchte. Ich sehe dies als einmalige Möglichkeit, meinen
Horizont zu erweitern und mich durch diese neuen Eindrücke weiterzuentwickeln. Außerdem gefällt mir die englische Sprache sehr und ich hoffe, durch diese Reise meine
Englischkenntnisse ausbauen und verbessern zu können.
Ich bin sehr froh, dass mir ODI diese Chance ermöglicht.
Mit freundlichen Grüßen
Chris
Op Jück-Stipendien für Kölner Schülerinnen und Schüler
Zudem hat ODI in diesem Jahr zum ersten Mal gezielt Teilstipendien an Kölner Schülerinnen und Schüler vergeben. Durch das
Einreichen einer kreativen Bewerbung sollten die Jugendlichen
ihre Begeisterung für die Stadt Köln ausdrücken und gleichzeitig
demonstrieren, wie sie als Botschafterin oder Botschafter der
Rhein-Metropole auftreten würden.
Neu: ODI-Blog
Seit September 2013 hat ODI
einen Blog, auf dem die ODIStipendiatinnen und -Stipendiaten Clara, Chris, Hannes und
Leonie von ihren Erfahrungen während ihres Schüleraustausches in den USA und
Kanada berichten. Außerdem
beschreibt die Austauschschülerin Elen aus Armenien ihre
Erlebnisse während ihres Austauschjahres in Deutschland.
3.2.1Projekt „Ethisches Handeln im Alltag – Jugendliche zwischen Interkulturalität und Rassismus“
Das Projekt dient dazu, Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 und 9 eine Auseinandersetzung mit ihren ethischen Wertvorstellungen im Umgang mit Interkulturalität und
Rassismus zu ermöglichen.
In unterschiedlichen Modulen erfahren die Jugendlichen, auf
welchen Ebenen sie mit diesen Themen in Berührung kommen
und an welchen Stellen diese für sie in ihrem Alltag relevant sind.
Dabei ist es ODI ein Anliegen, geltende Werte, Normen und Prinzipien unserer Gesellschaft erfahrbar zu machen, sodass diese
das Handeln der Schülerinnen und Schüler nachhaltig prägen.
Wie können Jugendliche beispielsweise damit umgehen, wenn
sie auf ihrem Schulweg beobachten, wie ein junges Mädchen
aufgrund ihrer Hautfarbe belästigt wird?
Förderung
Das ODI-Schulprojekt wird gefördert durch die selbstständige
und gemeinnützige Dr. Jürgen Meyer Stiftung, die ihren Sitz in
Köln hat. Nach dem Willen des Stifters steht die „Ethik im Geschäftsleben“ im Mittelpunkt des Stiftungszwecks. Die Weichen
für ethisches Handeln und für die Auseinandersetzung mit moralisch vertretbaren Werten sollen bereits im jugendlichen Alter gestellt werden, da diese Entwicklungsphase im Leben der Jugendlichen als identitätsstiftend angesehen werden kann. Aus diesem
Grund unterstützt die Dr. Jürgen Meyer Stiftung das Schulprojekt „Ethisches Handeln im Alltag – Jugendliche zwischen Interkulturalität und Rassismus“.
3.2.2Interkulturelle Workshops an weiterführenden Schulen
Der richtige Umgang mit anderen Kulturen und das Verständnis für unterschiedliche Lebensweisen stellt in unserer heutigen globalisierten Welt eine unerlässliche Fähigkeit für ein positives Miteinander dar.
ODI bietet daher einen interkulturellen Schulworkshop an, der
den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Perspektiven
aufzeigen und den Blick für kulturelle Unterschiede schärfen soll.
Die Jugendlichen definieren mithilfe unserer Übungen, was Heimat und Fremde bedeutet, wie kulturelle Missverständnisse zustande kommen und aus dem Weg geräumt werden können und
sie lernen die große Vielfalt unserer bunten Welt zu schätzen.
Gerne richten wir uns zeitlich und thematisch nach Ihren schulinternen Bedürfnissen und planen nach einem persönlichen Gespräch mit Ihnen zusammen den Workshop.
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3.2.3Entwicklungsphasen des Schulworkshops zum Thema Ethik
Train the Trainer: Part I
Um den Schulworkshop "Ethisches Handeln im Alltag - Jugendliche zwischen Interkulturalität und Rassismus" erfolgreich durchführen zu können, war es ein Anliegen von ODI, alle
Mitwirkenden auf den Themenkomplex vorzubereiten.
Vom 1. bis zum 2. Februar 2013 haben sich die Vereinsentwicklerinnen Bea Wallenfang und Lina Jakobs daher mit den ODI-Teamern getroffen, um sie auf das anstehende Schulprojekt einzustimmen. An diesem Wochenende haben sie sich zunächst den
Begriffen Moral, Ethik, Norm und Prinzip genähert. Danach wurde in praktischen Übungen das theoretisch erworbene Wissen
angewendet und auf die Probe gestellt. Das Wochenende war –
wie immer – sehr intensiv, lustig und erkenntnisreich.
Train the Trainer: Part II
Am 3. Juli fanden sich fünf unserer ODI-Teamer zu einem zweiten „Train the Trainer“-Treffen im Kölner ODI-Büro zusammen,
um sich intensiv auf die Inhalte und Übungen des Schulprojekts
“Ethisches Handeln im Alltag – Jugendliche zwischen Interkulturalität und Rassismus” vorzubereiten.
Angeleitet wurde die Gruppe von unserer Referentin Maria
Jachertz, die die Teamer alle Übungen des Schulworkshops selber durchlaufen ließ. Ziel des Ganzen war, dass die Teamer sich
selber mit den Aufgaben auseinandersetzen, um sie auf ihre Anwendbarkeit zu testen und mögliche Schwachstellen zu finden.
Natürlich sollten sie auch lernen, wie man die Übungen selbstständig oder begleitend durchführen kann. Im Workshop soll
es u.a. um folgende Fragen gehen: Wo fühle ich mich zuhause?
Was bedeutet für mich Heimat? Welche Vorurteile habe ich und
wodurch entstehen diese? Wie möchte ich als Einzelne/r in einer Gruppe behandelt und aufgenommen werden? Diese Fragen
sollen den Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Denkanstoß für
ihren Alltag dienen und mögliche moralisch fragwürdige Denkund Verhaltensmuster aufdecken. Durch die vielen unterschiedlichen Übungen wurden zahlreiche Diskussionen in der Teamergruppe angestoßen und die eigene Wahrnehmung geschärft. Am
Ende des Tages waren alle mit den Inhalten vertraut und gaben
ein gutes Feedback, so dass das ODI-Schulprojekt nun an weiterführenden Schulen durchgeführt werden kann. Die Teamer
und die Projektleitung freuen sich schon auf die ersten Einsätze an interessierten Schulen.
3.3 TEAMERAUSBILDUNG
Modul I und II
Vom 6. bis 9. September fand in Köln das erste Wochenende
unserer diesjährigen ODI-Teamerausbildung statt. Die Gruppe
traf sich für ein Wochenende,
um mehr über die Inhalte der
ODI-Seminare zu erfahren und
um im Rahmen von Workshops
ihre persönlichen Fähigkeiten
weiter auszubauen.
So startete das Wochenende
mit einer Einheit zum Verein
und zu den einzelnen Vereinsorganen. Die zukünftigen Teamer machten sich nach einer
allgemeinen Einführung Gedanken über mögliche neue Konzepte und Verbesserungen innerhalb des Vereins. Der Abend
klang dann nach einem gemeinsamen Abendessen ruhig aus.
Der Samstag startete dann allerdings voller Energie mit unserem Referenten Martin Siebel, der den ODIlern half, Präsentationen gut vorzubereiten und vor allen Dingen gut vorzutragen.
Die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellten sich dabei der Kritik und auch dem Lob ihrer „Mitstreiter“ und lernten
vieles über kleine Hilfestellungen, wenn es mal „haken“ sollte.
Weiter ging es am Nachmittag mit einer wichtigen Einheit zum
Nachbereitungsseminar. Die Gruppe erfuhr mehr über die Hintergründe der einzelnen Übungen und Aktionen und wurde darin geschult, Kleingruppen beim Nachbereitungsseminar selber anzuleiten.
Der Abend wurde dann in einem netten Kölner Brauhaus beschlossen, wo viel zusammen gequatscht und gelacht wurde.
Der Sonntag begann für die Gruppe dann mit einer Anti-Rassismus Schulung von Ahmet Sinoplu. Er besprach mit den zukünftigen Teamern das Thema „Rassismus im Alltag“ und Aspekte
der Diskriminierung, die jeden Einzelnen betreffen. Im Anschluss
sollten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen Gedanken über den Ursprung von Rassismus machen und
darüber nachdenken, wie man dagegen vorgehen kann.
Zum Abschluss des Wochenendes kam die Gruppe noch einmal
in Ruhe zusammen, reflektierte das Seminar und schmiedete
Pläne für das zweite Treffen Anfang November.
Modul III und IV
Das zweite Wochenende der Teamerausbildung fand vom 8. bis
10. November statt und konzentrierte sich inhaltlich auf die Vorbereitungsseminare im entsendenden und im empfangenden
Bereich. Der Freitag begann daher mit einer Einführung durch
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3.4 MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Am Samstag, den 27. April fand die diesjährige Mitgliederversammlung unseres Vereins statt. Dazu fanden sich zahlreiche
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Köln ein, um von wichtigen
Neuerungen und Abläufen aus dem Geschäftsjahr 2012 zu erfahren. In diesem Jahr stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitsbereiche selber vor und standen den Vereinsmitgliedern bei Fragen Rede und Antwort. Auch kurze Ausblicke
und Projekte für das Jahr 2013 durften bei der Präsentation nicht
fehlen.
Neben der Vorstellung der Geschäftsbereiche standen in diesem Jahr aber auch die Wahlen für den Vorstand und den Beirat
auf der Tagesordnung. Die anwesenden Mitglieder entschieden
sich bei den Wahlen für einen neuen Vorstand, der sich aus folgenden Personen zusammensetzt: Edgar Lampenscherf, Imke
Jerosch und Nico Fanenbruck.
Auch die Beiratswahl brachte neue Gesichter mit sich, denn
auch für dieses Vereinsorgan wurden neue Vertreterinnen und
Vertreter gewählt. Der Beirat setzt sich nun für die kommenden drei Jahre aus Katharina Beriault, Duncan Cummins, Stephan Jerosch, Grit Kümmele und Miriam Winkels zusammen.
Wir danken unseren Vereinsmitgliedern für die Teilnahme an der
diesjährigen Versammlung und für die rege Beteiligung durch
Wortbeiträge und Diskussionsinhalte.
3.5 WEITERBILDUNG
die Leiterin des entsendenden Bereichs, die die Teamer auf eine
„Zeitreise“ in ihre eigene Vorbereitungszeit mitnahm. Auf diese Weise konnten die Teamer Spiele und Methoden, die bei den
zukünftigen Austauschschülerinnen und -schülern angewendet
werden, besser analysieren und reflektieren. Für den Abend war
ein besonderes Highlight vorgesehen, denn die Teamern hatten
sich gewünscht, gemeinsam zu kochen. Es wurde ein bunter
Abend mit sehr leckeren Gerichten!
Am nächsten Morgen startete die Gruppe dann mit der Theaterpädagogin Maria Jachertz in den Tag. Durch schauspielerische Darstellungen in der Gruppe und viel gemeinsames Lachen wuchsen die Teamer noch ein Stückchen mehr zusammen.
Der Samstagnachmittag wurde dann von der Leiterin des empfangenden Bereichs eingeleitet, die den Teamern die Übungen
und Inhalte des Seminars näher brachte. Bei der anschließenden Diskussion stellte sich heraus, dass die Teamer die oft fehlenden Deutschkenntnisse als besondere Herausforderung für
die Gastkinder empfanden und nach Möglichkeiten suchten, um
dennoch eine gewissenhafte Vorbereitung zu gewährleisten.
Im Lokal „Alte Feuerwache“ verbrachten die Teamer einen entspannten Abend und ließen den ereignisreichen Tag noch einmal Revue passieren.
Am Sonntag zog es die Teamer mit dem Erlebnispädagogen Lars
Mechler in den Park, wo zunächst in Pärchen und anschließend
in der großen Gruppe die Vertrauensbildung untereinander gefördert wurde. Wer wollte, konnte seine Grenzen zudem beim
„Fallen lassen“ in die Arme der Gruppe weiter austesten.
Nach dieser Outdoor-Einheit setzte sich die Gruppe ein letztes
Mal zusammen. Den Teamern wurden in diesem Zug feierlich
ihre Urkunden überreicht und es wurden Pläne für ein AlumniTreffen im nächsten Jahr geschmiedet.
Vom 24. bis 26. Mai fand die diesjährige ODI-Weiterbildungsveranstaltung in Köln statt. Das alljährliche Treffen galt in diesem
Jahr dem Motto des 30jährigen Vereinsjubiläums:
„30 Jahre ODI – Meine Welt. Deine Welt. Unsere Welt.“
Die Vereinsmitglieder kamen zusammen, um im Rahmen des
ODI-Seminars, interne Abläufe und auch themenübergreifende
Inhalte zu diskutieren. Dabei stand – wie in jedem Jahr – insbesondere die gemeinsame Zeit und der Austausch unter den
Vereinsmitgliedern im Mittelpunkt des Wochenendes. Für die
hauptamtlichen Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter der Kölner
Geschäftsstelle ist es zudem jedes Jahr eine gute Gelegenheit,
um sich mit den Ehrenamtlichen zu besprechen, neue Pläne zu
schmieden und Denkanstöße mitzunehmen.
Als übergreifendes Thema wurde dieses Jahr ein Workshop zum
Thema „Rassismus im Alltag“ mit dem Referenten Ahmet Sinoplu angeboten. Die Übungen des Workshops regten zu spannenden Diskussionen und zur individuellen Selbstreflektion an.
Am Samstagabend fand zudem die große Jubiläumsfeier statt,
zu der auch externe ODI-Gäste eingeladen waren. Der Abend
war ein voller Erfolg und wurde durch Musik- und Redebeiträge verschiedenster Gäste sehr
unterhaltsam gestaltet.
Am Sonntag trafen wir uns
zu einem gemeinsamen Abschluss-Brunch. Im Rahmen
des Frühstücks wurden zahlreiche Vereinsmitglieder geehrt, die sich seit mehr als
fünf Jahren für ODI engagieren.
Wir sind sehr froh, dass sie ihre
Freizeit für den interkulturellen
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Jugendaustausch einsetzen und hoffen, dass sie ODI auch in den
nächsten Jahren begleiten werden. Wir danken ihnen auf jeden
Fall sehr für ihr tatkräftiges und unermüdliches Engagement.
3.6 NEUER VORSTAND
Seit April 2013 besteht der Vorstand von Open Door International
e.V. aus drei Mitgliedern: Edgar Lampenscherf – Vorstandsvorsitzender, Imke Jerosch – stellvertretende Vorstandsvorsitzende,
Nico Fanenbruck – Beisitzer
und Schulveranstaltungen zu repräsentieren, und (zusammen
mit meiner Kollegin Rebecca) die Regionalgruppe NRW zu leiten.
Mir ist besonders wichtig, den Verein für junge Leute noch attraktiver zu machen und sie davon zu überzeugen, sich auch nach
ihrem Auslandsaufenthalt zu engagieren. Denn schließlich bietet der Verein eine sehr persönliche und kollegiale Atmosphäre
und gute Möglichkeiten für die U20-Generation sich ehrenamtlich
in einem spannenden Themenbereich und internationalen Kontext zu engagieren, was mir immer sehr viel Freude bereitet hat.
3.7 NACHBEREITUNG
Seit seinem Schüleraustausch
(2003/04) in den USA engagiert
sich Edgar Lampenscherf ehrenamtlich für Open Door International e.V. Nach seinem Abitur absolvierte er ein Studium
im Bereich der internationalen
Betriebswirtschaftslehre (Diplom) in Dortmund und ein anschließendes Zweitstudium in
Marketing und internationalen
Handelsbeziehungen (Lic.) im spanischen Valencia. Er engagierte sich ehrenamtlich für Sport, Kirche und Kultur in Deutschland, sowie in Mexiko, USA und Australien. Berufliche Erfahrung
sammelte er als strategischer Einkäufer in einem deutschen Automobilkonzern in Mexiko und in zahlreichen Projekten als Unternehmensberater in Mexiko, Spanien, den USA und Deutschland. Derzeit lebt und arbeitet er in Köln.
Imke Jerosch ist dem Verein
seit 2009 verbunden, zuerst
durch die Aufnahme eines Gastkindes aus den USA, dann durch
die Betreuung von inzwischen
fast 20 US-Amerikanerinnen
und -Amerikanern als ehrenamtliche Betreuerin. Geboren
1968 in Lüneburg, reiste sie in
der Schulzeit sowohl mehrmals
nach Frankreich als auch nach
England. Nach dem Abitur ebenfalls in Lüneburg/Niedersachsen kam sie dann zum Lehramtsstudium nach Wuppertal/NRW. Beruflich ist Imke Jerosch seit 1993 als Lehrerin im Kreis Mettmann tätig. Zusätzlich zu ihrer Lehrertätigkeit ist sie seit acht
Jahren im Personalrat des Kreises Mettmann aktiv und arbeitet dort seit sechs Jahren als dessen Vorsitzende. In dieser Zeit
nahm sie auch an einem Lehreraustausch mit Kendal in Großbritannien teil. Die USA besuchte sie im Rahmen privater Kontakte zweimal.
Nachdem ich, Nico Fanenbruck,
das Schuljahr 2010/11 mit ODI
in Chile verbracht hatte, war für
mich klar, dass ich mich langfristig für den Verein engagieren
wollte. Ich wurde Mitglied und
begann Interviews zu führen,
Vor- und Nachbereitungsseminare sowie Elterntreffen zu begleiten, den Verein auf Messen
Auch in diesem Jahr trafen sich die ODI-Returnees des letzten
Programmjahres für das große Nachbereitungswochenende vom
20.–22. September in Bad Honnef. Am Freitag reisten alle mit
großem Gepäck und viel Vorfreude an – einige erkannten sich
direkt von ihrem Vorbereitungsseminar wieder oder standen sogar während ihres gesamten Auslandsaufenthaltes in Kontakt!
Nach einem ersten Einstieg in die Aufbereitung des Erlebten am
Freitagabend, startete das ODI-Team mit Unterstützung seiner
super Teamer am Samstagmorgen mit vielen Aktionen und Spielen. Dabei war es das Ziel ein gutes Gruppengefühl zu schaffen,
in dem sich die Returnees austauschen können und aufgefangen werden. Mithilfe von unterschiedlichen Methoden (kreative
Gestaltung, Gruppenübungen, Gesprächsrunden, etc.) wurden
die Jugendlichen dazu angeregt, ihre Erfahrungen mit den Anderen zu teilen und Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Am Samstagabend war insbesondere das gemeinsame Grillen
und die feierliche Verleihung der Teilnahmeurkunden durch die
ODI-Geschäftsführerin Britta Schwarz ein Highlight!
Am Sonntag war das Programm dann auf mögliche ehrenamtliche Aktivitäten für interessierte Returnees ausgerichtet. So
wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern beispielsweise
durch kleine Sketche gezeigt, wie man ODI am besten auf Messeveranstaltungen vertritt und worauf man bei Auswahlgesprächen achten sollte.
Leider stand dann am Sonntagmittag bereits die Abreise an und
das große Nachbereitungstreffen 2013 ging zu Ende. Es war eine
tolle, sehr harmonische Truppe!
3.8 FOTOWETTBEWERB
Auch dieses Jahr haben wir einen Fotowettbewerb für unsere
Returnees ausgeschrieben. Das Motto lautete: 30 Jahre ODI –
Meine Welt. Deine Welt. Unsere Welt.
Wir haben zahlreiche beeindruckende Einsendungen von unseren Weltenbummlern erhalten. Aufgrund der Vielzahl der Fotos fiel es uns unglaublich schwer, die Gewinner-Bilder auszuwählen. Nach langem Überlegen und Abwägen haben wir uns
für die drei Schnappschüsse entschieden, die im Folgenden zu
sehen sind.
Unser besonderer Dank gilt darüber hinaus dem FIRST Reisebüro
und den Autorinnen des Koch- und Backbuchs „Kitchen 2 Go“, die
unseren Wettbewerb finanziell unterstützt haben.
JAHRESBERICHT 2013 | OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V.
1. Platz: Shari I. (USA)
Als Austauschschülerin in den Vereinigten Staaten hatte ich die
Chance, an einem einwöchigen Ausflug nach Honolulu, Hawaii
teilzunehmen. Mit 50 weiteren Austauschschülern aus aller
Welt erlebten wir die schönsten Dinge, die man sich vorstellen
kann. Katamaran fahren, Schnorcheln, Schwimmen, Segeln,
Wandern und Surfen. Ich hätte nie gedacht, dass sich in dieser
Zeit so viele neue Freundschaften hätten schließen können.
2. Platz: Linus S. (USA)
3. Platz: Lara S. (USA)
Auf dem Foto sieht man mich, wie ich am Grand Canyon sitze.
Anfang April fuhr ich mit meinem Gastvater und meiner Familie, die mich für drei Wochen in Amerika besucht hatte, nach
Nevada und Arizona. In dieser Zeit hatten wir Orte wie Las Vegas und den Grand Canyon besichtigt. Der Grand Canyon ist
faszinierend, weil man hier erst richtig die Weite und Freiheit
Amerikas sehen und spüren kann.
Dieses Foto ist in einer der absolut besten Sommernächte
meines Aufenthalts in Wisconsin entstanden. Meine Freunde
überraschten mich mit einem Besuch in eins der letzten Driveins (Autokinos) in Amerika, in das ich sogar umsonst hereinkam. Es war einfach eine unvergessliche Nacht mit den besten Freunden, die man sich wünschen könnte, und ich bin so
froh, dass ich meine Kamera an diesem Tag mit hatte, um diese Erinnerung in einem Foto für immer einzufangen.
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4. Schüleraustausch weltweit
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5
Kanada
Frankreich
England
2
Chile
14
Ecuador
6
(Teilnehmer gesamt: 122)
Australien
Argentinien
2013
11
USA
Am 22. Juli 2013 ist unsere 10-köpfige Neuseeland-Gruppe nach Auckland geflogen und hat an
einer zweitägigen Orientierungsveranstaltung
teilgenommen. Am 9. und am 23. August 2013 sind
die Gruppenflüge in die USA gestartet, begleitet
von unserem Vorstandsvorsitzenden Edgar Lampenscherf respektive unserer USA-Programmbetreuerin Kirsten Winter. Erstmals in diesem Jahr
haben wir eine Übernachtung vor dem USA-Gruppenflug angeboten, um die Verabschiedung der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Eltern
am Flughafen, die immer sehr emotional und belastend ist, zu entschärfen.
Auch in diesem Jahr haben wir wieder zahlreiche Besucher aus dem Ausland im Büro begrüßen können, beispielsweise im April Antje
61
15
7
Spanien
Im Programmjahr 2013 haben wir insgesamt 122 Schülerinnen und Schüler in neun Länder entsendet. Unser teilnehmerstärkstes Land ist traditionell die USA mit 61 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern, von denen sechs im Januar ausgereist sind.
Etwa gleich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Neuseeland (15), England (14) oder Kanada (11) als Ziel für ihren
Schüleraustausch gewählt, gefolgt von Frankreich (7), Argentinien (6) und Chile (5). Unsere teilnehmerschwächsten Länder
waren 2013 Australien (2) und Spanien (1), Ecuador wurde 2013
bei uns leider nicht als Ziel gewählt.
veranstaltet, bei dem sich die Eltern in lockerer und freundlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen über ihre Erfahrungen
als Eltern von Jugendlichen im Ausland austauschen konnten.
Trotz intensiver Auswahl, Vorbereitung und Betreuung hatten
wir in 2013 insgesamt fünf Abbrüche, davon wurden drei auf
Wunsch der Teilnehmerin beziehungsweise des Teilnehmers
durchgeführt.
Neuseeland
"Vor 22 Jahren bin ich nach Südamerika ausgewandert und lebe
nun seit einigen Jahren mit meiner Familie in Córdoba, Argentinien. Ich bin froh, dass ich bei
meiner Betreuung der deutschen
Jugendlichen meine beiden Kulturen und Kontinente miteinander verbinden und zwischen diesen „übersetzen“ kann, nicht nur
sprachlich".
(Antje König de Acosta,
InterCambioCultural)
1
0
Neu in 2013 war das Länderwahlprogramm in England, für das
sich drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschieden haben.
Mit vier Vorbereitungsseminaren, die im April, zwei im Juni und
im November jeweils in Köln stattgefunden haben, haben wir
unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer gründlich auf ihren
Aufenthalt vorbereitet. Im Vordergrund der Seminare stehen
die gezielte Vorbereitung auf das Leben im Gastland und in der
Gastfamilie bzw. -schule sowie interkulturelles Training und das
Erkennen von Problemsituationen bzw. das Erlernen von Verhaltensstrategien, um Probleme zu vermeiden oder zu lösen.
Der persönliche Kontakt zu unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist uns sehr wichtig, daher werden unsere Vorbereitungsseminare federführend von unseren hauptamtlichen Programmbetreuerinnen geleitet und durchgeführt. Diese werden
wiederum tatkräftig von engagierten ehrenamtlichen Teamern
und Returnees unterstützt, die von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen berichten. Für die Eltern unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben wir im Januar in Stuttgart
sowie im März und November in Köln jeweils ein Elterntreffen
König de Acosta von unserer argentinischen Partnerorganisation „InterCambioCultural“ (ICC) und Tom Burton von Tasmanian Government Schools aus Australien oder im Juni Jas
Sanghera von Education Queensland International, ebenfalls
aus Australien sowie zahlreiche Schulvertreter aus Neuseeland und Kanada. Im Rahmen dieser Besuche werden nicht
nur neue Kontakte geknüpft, sondern vor allem auch – teilweise schon seit vielen Jahren - bestehende Kontakte gepflegt.
„Der Flug war natürlich sehr
anstrengend, aber wir haben es
alle irgendwie durchgestanden.
In Auckland waren wir einfach
nur müde und durchgewirbelt.“
(Leonard A. aus Köln, 4.v. rechts)
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5. Gastfamilie werden
Der aufnehmende Bereich bei Open Door International e.V. (ODI)
konnte sich in 2013 über großes Interesse freuen. So konnten wir
27 internationale Langzeitschüler (zehn Monate) aus neun verschiedenen Ländern bei uns in Deutschland begrüßen. Zusätzlich
reisten im Rahmen unseres Parlamentarischen PatenschaftsProgramms (PPP) wieder 25 amerikanische Bundestagsstipendiatinnen und -stipendiaten zu uns. Bei unseren kürzeren Programmarten erfuhren wir im vergangenen Jahr ebenfalls eine
wachsende Beliebtheit. Drei Semesterschülerinnen und -schüler (fünf Monate), drei Termschülerinnen bzw. -schüler (drei Monate) und insgesamt 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in individuellen Kurzzeitprogrammen fanden in 2013 den Weg zu uns
nach Deutschland.
Vorbereitungsseminar:
Am 29. August begrüßten wir,
Heike Kartenbender (Leitung
Schulbesuch in Deutschland)
und Kerstin Doppelfeld (Koordinatorin Schulbesuch in
Deutschland), unsere 27 internationalen Langzeitschülerinnen und -schüler zu unserem Vorbereitungsseminar,
welches, anders als in den Vorjahren, zum ersten Mal für vier
Tage angesetzt war. Die Veranstaltung fand im Gästehaus St.
Georg in Köln statt.
Für die internationalen Schülerinnen und Schüler, die über genügend Deutschkenntnisse verfügten, ging am 1. September die
Reise weiter in ihre Gastfamilien, die anderen absolvierten noch
einen vier wöchigen Deutschintensivkurs in Köln.
Health and Safety
Seit 2006 beschäftigen sich die sechs Mitgliedsorganisationen
des Arbeitskreises gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA) mit einer gemeinsamen Strategie, teilnehmende
Schülerinnen und Schüler besser für das Thema „Prävention
sexueller Gewalt“ zu sensibilisieren und zu schützen.
Mit Einführung unseres Verhaltenskodex für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer haben wir intern bei ODI weitere Präventionsarbeit vorangetrieben. Eine Schulung mit einer externen
Referentin steht für 2014 an. Ebenfalls wurde 2013 die Selbstverpflichtungserklärung der Gastfamilien eingeführt. Weitere
Informationen zu diesem Thema findet man online auf der Internetseite des AJA „Netzwerk Prävention“: www.aja-org.de.
JAHRESBERICHT 2013 | OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V.
Betreuerschulung
Der empfangende Bereich bei ODI wird durch die starken Schultern unserer ehrenamtlichen regionalen Betreuerinnen und Betreuer gestützt und durch ihren engagierten Einsatz überhaupt
erst möglich gemacht. Nur durch ihre tatkräftige Mithilfe sind
Gastkinder und Gastfamilien vor Ort stets in guten Händen und
haben direkt in ihrer Region eine Ansprechpartnerin oder einen
Ansprechpartner, die bzw. der mit Rat und Tat zur Seite steht.
Es besteht bereits ein tolles Netzwerk aus ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern, die sich in ganz Deutschland verTeilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms
»Schulbesuch in Deutschland« und deren Heimatländer:
LÄNDER
AYP
(10 Monate)
Japan
9
Kolumbien
7
Mexiko
4
Armenien
2
China
1
Slowakei
1
Ecuador
1
Brasilien
1
Chile
1
ASP
(5 Monate)
ATP
(3 Monate)
INDIVID.
1
1
Australien
2
Estland
1
13
Ukraine
1
Russland
1
Amerika
1
Ungarn
1
Frankreich
1
Tschechien
1
Rumänien
PPP’ler USA
1
25
teilt wieder finden. Dennoch gibt es natürlich ein paar Flecken
auf der Deutschlandkarte, die noch nicht (genügend) erschlossen sind. Um dem entgegen zu wirken, fand am 28. September
eine erfolgreiche Infoveranstaltung „Ehrenamt bei ODI“ statt,
aus der sich einige motivierte, neue regionale Betreuerinnen
und Betreuer ergeben haben.
Zitat Betreuer Sylvia Groten:
Seit ungefähr einem Jahr bin
ich als Regionalbetreuerin (Area
Rep) für ODI tätig. Ich helfe bei
der Suche und Auswahl der Gastfamilien, besuche sie, versorge
sie mit Informationen und Tipps,
helfe bei Bedarf beim Organisieren und begleite dann die für ein
halbes oder ganzes Jahr hier in Deutschland lebenden Gastschülerinnen, Gastschüler und ihre Gastfamilien.
„Austauscherfahrung“ habe ich durch den jeweils halbjährigen Aufenthalt unserer beiden Töchter im außereuropäischen Ausland und
eine mexikanische Gastschülerin, die nach einem Gastfamilienwechsel vier Monate in unserer Familie lebte.
Die Zeit des Auslandsaufenthaltes ist ein wichtiger, persönlichkeitsprägender und bereichernder Abschnitt im Leben der noch jungen
Gastschülerinnen und Gastschüler. Wenn Gastschülerinnen, Gastschüler, Gastfamilie und Schule gut zusammen passen, macht es
einfach Spaß zu sehen, wie alle Seiten von einem gegenseitigen
Austausch profitieren, ihr Zusammenleben ganz unterschiedlich organisieren, gemeinsam etwas unternehmen, Unterschiede in Verhaltensweisen, Werten und Vorstellungen kennenlernen, ihren Horizont erweitern...
Läuft es einmal nicht so rund, kann eine individuelle Betreuung vor
Ort sehr wichtig sein, um die Gastschülerin oder den Gastschüler
bei der Lösung von Problemen zu unterstützen. Es bereitet mir auch
Freude, nach der Lösung von Problemen zu sehen, wie die Gastschülerinnen und Gastschüler dann wieder unbelastet und froh in
den weiteren Aufenthalt gehen. Oft wachsen sie auch an ihren Problemen und den Lösungsstrategien. Für mich selbst sind der Austausch mit den Gastschülerinnen und Gastschülern aus verschiedenen Ländern und die Gespräche mit den Gastfamilien spannend
und bereichernd. Ich hoffe, dass ich immer wieder dazu beitragen
kann, dass der Auslandsaufenthalt zu einem bleibenden guten Erlebnis für Gastschülerinnen, Gastschüler wie Gastfamilien wird.
Bestenfalls mündet die gemeinsame Zeit in eine jahrelange oder
sogar lebenslange Freundschaft.
Zitat Elen aus Armenien:
„Mein Leben hat sich stark verändert, jetzt bin ich weit weg von
meinem zu Hause. Mein Traum ist
durch ODI in Erfüllung gegangen.
Ich fühle mich wie ein Teil der
Familie. Ich habe die Erfahrung
gemacht, dass Familie hier sehr
wichtig ist und man viel Zeit mit
der Familie verbringt. Außerdem
sind die Deutschen sehr hilfsbereit und offen für andere Kulturen.
Die Menschen freunden sich nicht so schnell an, aber wenn eine
Freundschaft entstanden ist, hält sie für das ganze Leben.“
Zitat Gastfamilie Schnell:
„Am meisten gerührt hat mich
der Satz von unserem zweiten
Gastkind, als es in einer für ihn
sehr schwierigen Situation zu
mir sagte, es sei nicht schlimm,
dass seine Eltern jetzt nicht hier
seien, weil ich doch jetzt seine
Mama sei.“
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6. Freiwilligenarbeit
JAHRESBERICHT 2013 | OPEN DOOR INTERNATIONAL E.V.
Seit dem Jahr 2011 bietet ODI individuelle Freiwilligenprogramme in verschiedenen Regionen der Welt an. Darüber hinaus sind
wir seit August 2013 als Entsende- und koordinierende Organisation für den Europäischen Freiwilligendienst (EFD) akkreditiert.
EFD – Startschuss und Ausblick
Das von der Europäischen Union (EU) ins Leben gerufene Förderprogramm ermöglicht jungen Europäerinnen und Europäern
im Alter von 17 bis 30 Jahren die Teilnahme an einem gemeinnützigen Projekt im europäischen Ausland. Der EFD bietet die
Der EFD basiert auf dem Partnerschaftsprinzip zwischen dem
Freiwilligen, ODI als Entsendeorganisation und einer Aufnahmeorganisation im europäischen Ausland. Damit eine erfolgreiche
Kooperation gelingt, erwarten wir von unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hohes Maß an Motivation, Eigeninitiative, Selbständigkeit sowie Flexibilität bei der Projektsuche und
der Projektarbeit selbst. Nach dem Einreichen einer überzeugenden schriftlichen Bewerbung laden wir alle Bewerberinnen
und Bewerber zu einem persönlichen Auswahlgespräch ein, suchen zusammen mit ihnen nach passenden Projekten, bereiten
NACHFRAGE NACH ZIELLÄNDERN BEI DEN INDIVIDUELLEN FREIWILLIGENPROGRAMMEN 2012 UND 2013:
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Chance, durch freiwilliges Engagement im Ausland interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig das europäische
Bewusstsein zu stärken. ODI möchte allen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern die Möglichkeit geben, einen Freiwilligendienst in
einem individuell passenden Projekt zu absolvieren. Durch eine
europaweite Vernetzung können den Jugendlichen eine Vielfalt
an Themen- und Projektbereichen angeboten werden, die unter
anderem im Gebiet der Kunst und Kultur, sozialen Integration,
Politik, Sport oder auch Ökologie liegen. Der Einsatz im Projekt
selbst dauert in der Regel zwischen sechs und zwölf Monaten,
wobei Ausreisen rund ums Jahr stattfinden.
ENTWICKLUNG DER TEILNEHMERZAHLEN 2012 UND 2013:
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China
Indien
Südafrika
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sie auf ihren Einsatz vor und beantragen Fördergelder bei der
EU. Nach dem Ende der Projektphase gibt es deutschlandweite Nachbereitungstreffen.
Die Teilnahme am EFD soll insbesondere Personen ermöglicht
werden, die einen vergleichbaren Auslandsaufenthalt unter anderen Umständen nicht realisieren können. Dies betrifft insbesondere Jugendliche, die sich in der Ausbildung befinden, berufstätig sind oder keinen höheren Schulabschluss haben, finanziell
schwächer gestellt sind oder einen Migrationshintergrund haben.
Diese Bewerbergruppe hat erhöhten Förderbedarf und damit
auch die größten Chancen, in ein Projekt vermittelt zu werden.
Individuelle Freiwilligenprogramme
Für alle kurzfristig entschlossenen Weltenbummler bieten wir
individuelle Freiwilligenprogramme in Argentinien, China, Indien, Südafrika und Tansania an. Nachdem im Jahr 2012 zunächst
nur vier Zielländer angeboten wurden, kam 2013 noch Südafrika hinzu und erfreut sich seitdem zunehmender Beliebtheit.
Bei den individuellen Programmen können Interessierte sich ein
Projekt aus den Bereichen Soziales, Gesundheit und Sport heraussuchen. Hierbei können die Reisezeit und -dauer selbst bestimmt werden, sodass ein Aufenthalt auch während der Semesterferien oder zur Überbrückung zwischen Schule und Studium
absolviert werden kann. Die Programmdauer umfasst in der Regel zwischen zwei und zwölf Wochen, eine kurzfristige Ausreise
ist in der Regel möglich.
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7. ODI-Team
Seit der Gründung des Vereins befindet sich die Geschäftsstelle
von Open Door International e.V. (ODI) in Köln. Hier laufen alle
Fäden beim hauptamtlichen ODI-Team zusammen, welches aus
elf sehr motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht, die sich mit viel Freude und Energie der internationalen Jugendarbeit widmen.
Insbesondere der Kontakt zu den zahlreichen Vereinsmitgliedern, Gastfamilien, Ehrenamtlern und natürlich auch zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist ein wichtiger und spannender
Bestandteil der täglichen Arbeit. Es ist eine schöne und bereichernde Aufgabe, junge Menschen auf ihrem Weg ins Ausland
oder nach Deutschland zu begleiten und zu beobachten, wie sie
sich in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln.
Das hauptamtliche ODI-Team ist stets bemüht, den persönlichen Kontakt mit den ODIlern zu pflegen und zu suchen. Um die
persönliche Ebene mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
unserer Programme, deren Eltern sowie den Vereinsmitgliedern aufbauen und intensivieren zu können, sind auf allen ODIVeranstaltungen im entsendenden und empfangenden Bereich
sowie der Vereinsentwicklung hauptamtliche Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter vertreten.
Darüber hinaus ist es selbstverständlich ein Anliegen von ODI,
dass die ausländischen Partnerorganisationen in regelmäßigen
Abständen besucht werden, um sich der Qualität der Programme zu vergewissern und diese weiter auszubauen.
Bei Fragen rund um den Verein und den Programmmöglichkeiten können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.
Auf der rechten Seite finden Sie eine Übersicht darüber, wer bei
ODI für welchen Bereich verantwortlich ist.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr ODI-Team
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VORSTAND
Edgar Lampenscherf
Vorstandsvorsitzender
Nico Fanenbruck
Beisitzer
Imke Jerosch
Stellvertretende
Vorstandsvorsitzende
BEIRAT
Katharina Beriault
Duncan Cummins
Stephan Jerosch
Grit Kümmele
Miriam Winkels
GESCHÄFTSSTELLE
Britta Schwarz
Geschäftsführerin
Lina Jakobs
Stellvertretende
Geschäftsführerin
Leiterin:
∤ Marketing
∤ Öffentlichkeitsarbeit
∤ Vereinsentwicklung
Gaby Kühn
Leiterin
Schüleraustausch:
Australien, Kanada,
Neuseeland, USA
Hanna Pelloth
Koordinatorin
Schüleraustausch:
USA
Elisabeth Hepting
Koordinatorin
Schüleraustausch:
Argentinien, Chile,
Costa Rica, Ecuador,
Frankreich, Spanien
Geschäftsführungsund Vorstandsassistenz
Kerstin Doppelfeld
Koordinatorin
Schüleraustausch:
England, Irland
Koordinatorin
Schulbesuch in
Deutschland
Rabea Wallenfang
Koordinatorin
Individuelle Freiwilligenprogramme
Vereinsentwicklung
Amelie Starke
Koordinatorin
Europäischer Freiwilligendienst (EFD)
Heike Kartenbender
Leiterin Schulbesuch
in Deutschland
Hartwig Prüßmann
Programmdirektor
Parlamentarisches
Patenschafts-Programm
Nadine Witte
Teamassistenz
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Abdank
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Düsseldorf
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