Informationen für Hundehalter in Schleswig
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Informationen für Hundehalter in Schleswig
Informationen für Hundehalter in Schleswig-Holstein zum „Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“ und Sachkundenachweis gem. § 8 Abs. 2 Gefahrhundegesetz Schleswig-Holstein Die aufrüttelnden Pressemeldungen über einzelne Hunde, die Menschen schwer verletzten bzw. töteten, haben nicht nur zu größerem Verantwortungsbewusstsein bei erfreulich vielen Hundehaltern geführt, sondern auch zur Verschärfung von Rechtsvorschriften. Gemäß Gefahrhundegesetz (GefHG) Schleswig-Holstein müssen alle Halter und Aufsichtspersonen von gefährlichen Hunden einen Nachweis darüber erbringen, dass sie ihren Hund so halten und führen können, dass von diesem voraussichtlich keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgeht (Sachkundenachweis). Gefährliche Hunde im Sinne des GefHG sind: 1. Hunde der Rassen Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier und Bullterrier und Mischlinge dieser Rassen. 2. Hunde, die vom Ordnungsamt als individuell gefährlich eingestuft wurden, weil sie z. B. - einen Menschen gebissen haben, - ein anderes Tier gebissen oder getötet haben, - ein anderes gefährliches Verhalten zeigen (z. B. Jogger oder Radfahrer jagen). Der Sachkundenachweis ist eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an einem Kurs, in welchem den Teilnehmern das notwendige Wissen über den Umgang mit Hunden vermittelt wird. Der Kurs endet mit einer Prüfung - ist diese bestanden, erhält der jeweilige Teilnehmer darüber eine Bescheinigung, den Sachkundenachweis. Der Sachkundenachweis wird umgangssprachlich auch oft „Hundeführerschein“ genannt. Kurse zum Erwerb des Sachkundenachweises, auch „Hundeführerschein“-Kurse genannt, dürfen nur von speziell ausgebildeten Personen abgehalten werden. „Hundeführerschein“-Kurse gibt es z.B. von der Tierärzteschaft, vom VDH und BHV. Die Tierärzteschaft hat einen behördlich anerkannten „Hundeführerschein“-Kurs ausgearbeitet, den „Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“ Auch wenn Sie keinen Sachkundenachweis im Sinne des Gefahrhundegesetzes benötigen, ist die Teilnahme an diesem Kurs empfehlenswert. Möglichst viele Hundehalter sollten auf freiwilliger Basis lernen, wie sie ihren Hund unter Kontrolle bringen - sei es nun ein Chihuahua, ein Dalmatiner oder ein Dobermann. Denn jeder Hund kann beißen, und eine große Zahl an Bissverletzungen fügen Hunde ihrer eigenen Familie zu. Nicht weil diese Hunde böse sind, sondern weil wir Menschen eklatante Fehler im Umgang mit unseren Hunden machen. Um Gefahren für uns und andere zu vermeiden, brauchen wir fundiertes Wissen: Wissen über normales Hundeverhalten, Wissen über Situationen, in denen ein Hund gefährlich werden kann, Wissen über typische Missverständnisse zwischen Mensch und Hund - und nicht zuletzt Wissen darüber, wie man seinen Hund richtig erzieht. Fragen zum Kurs „Hundeführerschein Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“ Wird der „Hundeführerschein“ in Schleswig-Holstein von den Behörden verlangt? In Schleswig-Holstein benötigen Halter und Aufsichtspersonen von gefährlichen Hunden einen Sachkundenachweis, umgangssprachlich auch „Hundeführerschein“ genannt. Ob Ihr Hund ein „gefährlicher Hund“ ist, können Sie bei Ihrem Ordnungsamt erfragen. Hundehalter ist der Besitzer oder die Besitzerin des Hundes. Aufsichtspersonen sind Personen, die mit einem Hund spazieren gehen (z. B. Lebensgefährte der Besitzerin) oder Personen, die hin und wieder einen Hund betreuen (z. B. Freund des Besitzers). Ist es nützlich, den Hundeführerschein freiwillig zu machen? In manchen Gemeinden dürfen Hundehalter, die freiwillig einen „Hundeführerschein“ erworben haben weniger Hundesteuern zahlen. Auch manche Haftpflichtversicherungen honorieren den freiwilligen Hundeführerschein mit günstigeren Beiträgen. Wer hält den Kurs ab? Der Kurs darf nur von speziell fortgebildeten Tierärztinnen und Tierärzten abgehalten werden. Muss ich meinen eigenen Hund zum Kurs „Hundeführerschein“ mitbringen? Nein, denn Sie werden an Hand von Folien, Arbeitsblättern, Videos, einem Begleitbuch und einem Vorführhund geschult. Sie sind dann in der Lage, die praktische Umsetzung mit Ihrem Hund einzuüben. Ich möchte mir demnächst einen Hund zulegen. Ist der Besuch des Kurses sinnvoll? Gerade dann sollten Sie den „Hundeführerschein“ machen. Sie erhalten das Rüstzeug, mit Ihrem zukünftigen Hund richtig umzugehen und Gefahrensituationen zu vermeiden. Woher stammt das Kursmaterial? Das Kursmaterial wurde von Fachtierärztinnen für Verhaltenskunde und Tierärztinnen für Verhaltenstherapie vom Institut für Tierschutz, Verhaltenskunde und Tierhygiene der Universität München und dem Arbeitskreis „Hundeführerschein“ in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landestierärztekammer entwickelt. Der Tierärztekammer Schleswig-Holstein ist es zu verdanken, dass dieser „Hundeführerschein“ von den Behörden in Schleswig-Holstein als Sachkundenachweis anerkannt wird. Wodurch unterscheiden sich verschiedene „Hundeführerschein“-Kurse? „Hundeführerscheine“ gibt es z. B. auch vom VDH und BHV. Diese „Hundeführerscheine“ legen den Schwerpunkt auf den praktischen Teil (Führen eines Hundes in der Öffentlichkeit) und bei der Theorie geht es auch um die Bereiche Gesundheit und Ernährung. Der Kurs „Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“ soll vor allem dem Vorbeugen, Erkennen und Abwehren von Gefahren dienen - nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch im häuslichen Alltag und in der Familie, denn hier ereignet sich ein Großteil aller Hundebisse. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage des Instituts für Tierschutz, Verhaltenskunde und Tierhygiene der Universität München. Der Kurs verzichtet auf Themen wie Ernährung oder Gesundheit. Dieser „Hundeführerschein“ legt den Schwerpunkt auf den theoretischen Teil, um auch Hundehalter anzusprechen, die nicht auf den Hundeplatz gehen möchten, aber er enthält viele praktische Beispiele sowie praktische Elemente zur besseren Umsetzung des Gelernten im Alltag. Lerne ich dasselbe wie in einer Hundeschule? Der „Hundeführerschein“ stellt eine gleichwertige Ergänzung zur praktischen Ausbildung in der Hundeschule dar, denn er vermittelt Ihnen umfangreiches Wissen über das Verhalten und die Erziehung des Hundes. Mit diesem Wissen wird es Ihnen leichter fallen, im Alltag zu festigen, was Sie in der Hundeschule gelernt haben. Schließt der „Hundeführerschein“ mit einer Prüfung ab? Ja, am Ende des Kurses wird eine Prüfung abgelegt. Dabei werden Ihnen schriftlich auf Prüfungsbögen Fragen zum Kursinhalt gestellt. Ähnlich wie bei der theoretischen Prüfung in der Fahrschule wählen Sie die richtig(n) Antwort(en) unter mehreren vorgegebenen Lösungen aus. Wenn Sie an allen Kurstagen teilgenommen haben, ist die Prüfung für Sie kein Problem. Wie lange dauert der Kurs „Hundeführerschein“ und was kostet er? Der Kurs findet in ___ Etappen à ___ Stunden statt. Der komplette Kurs inkl. Begleitbuch, Arbeitsmaterial und Prüfungsbögen kostet 86,-- EUR.