Lehrpreise 2011

Transcrição

Lehrpreise 2011
Lehrpreise 2011 –
Preisträgerinnen und Preisträger
Lehrpreise 2011 –
Preisträgerinnen und Preisträger
3
Vorwort des Präsidenten
Vorbilder für die Lehre
Eine Universität ist stets das Produkt aus Forschung und
Lehre, vereinfacht: U= F L. Schlechte Lehre reduziert dieses
Produkt ebenso wie schlechte Forschung. Und deshalb
kommt es auf beide an. Diesem doppelten Anspruch sehen
wir uns an der TUM verpflichtet.
Mit neuen Lehrkonzepten schaffen wir gezielt Anreize für die
Lehre. Damit sind wir bundesweit erfolgreich. Wichtige Indikatoren sind nicht nur die sich stetig verbessernden Evaluationsergebnisse und die steigenden Teilnehmerzahlen in
hochschuldidaktischen Fortbildungskursen, sondern auch
die erfolgreiche Teilnahme an Förderprogrammen von Stiftungen, Bund und Ländern. Mit den erhaltenen Mitteln ist es uns
möglich, zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre
und der Studienqualität umzusetzen. Dafür möchten wir uns
bei allen Förderern herzlich bedanken!
Im Zentrum dieser Broschüre stehen unsere Lehrenden, die
den Studierenden jeden Tag aufs Neue mit Engagement und
innovativen Lehrkonzepten das erforderliche Fachwissen
ebenso wie wichtige Schlüsselkompetenzen für das Berufsleben vermitteln. Viele Lehrende haben im letzten Jahr Herausragendes geleistet, über 50 von ihnen wurden dafür mit nationalen oder TUM-internen Lehrpreisen ausgezeichnet. Diese
Kolleginnen und Kollegen sowie deren kreative Lehrkonzepte
und -methoden möchten wir Ihnen hier vorstellen – und
damit neben der Würdigung der Preisträgerinnen und Preisträger auch inspirieren und zur Nachahmung ermuntern. Die
in dieser Druckschrift vorgestellten Persönlichkeiten unserer
Universität sind Vorbilder. Exempla trahunt!
München, 8. Mai 2012
Wolfgang A. Herrmann
Präsident
TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN
5
Vorwort der Vizepräsidentin für Studium und Lehre
Gute Lehre muss sich lohnen
Die Technische Universität München setzt ihren Weg zu einer
höheren Kultur des Lehrens und des Lernens fort. Zahlreiche
Maßnahmen werden derzeit entwickelt und umgesetzt, von
der Einführung neuer Studienmodelle über den Ausbau von
Mentoring-Programmen bis hin zur Entwicklung von innovativen Weiterbildungsformaten für die Lehrenden.
Zentraler Baustein zur Förderung einer Lehr- und Lernkultur
an der TUM ist die Auszeichnung guter Lehre. Lehre muss
attraktiv sein und jedes persönliche Lehrportfolio sollte auch
einen Einfluss auf die wissenschaftliche Laufbahn haben. Das
motiviert und stärkt die Identifikation der Lehrenden mit ihrer
Position. Lehrpreise wie der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vergebene „Ars Legendi“ oder der „Preis
für gute Lehre“ des Bayerischen Staatsministeriums sind ein
wichtiges Signal dafür, dass gute Lehre etwas zählt. Deshalb
haben wir auch an der TUM zwei Preise ins Leben gerufen:
den „Ernst Otto Fischer-Lehrpreis“ und das „Freisemester
für Lehre“, die beide durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Kultusminister-Konferenz unterstützt werden. Die Auszeichnungen bieten den Lehrenden
die Möglichkeit und den nötigen Freiraum, neue Konzepte zu
entwickeln und umzusetzen.
In dieser Broschüre stellen wir erstmals alle Preisträgerinnen und Preisträger vor und hoffen, dass deren Ideen und
Konzepte Sie anregen, auch die ein oder andere Methode
in Ihren eigenen Lehrveranstaltungen einzuführen. Gerne
können Sie sich auch mit Ihrem eigenen Konzept für unsere
Lehrpreise bewerben. Alle Informationen zur nächsten
Ausschreibungsrunde erhalten Sie ab Seite 64.
Blättern Sie weiter auf Seite 66, so finden Sie das neue Leitbild „Gutes Lehren und Lernen“, das im vergangenen Jahr
auf Initiative von Lehrenden und Studierenden entwickelt
wurde. Es steht für unseren gemeinsamen hohen Anspruch,
die Qualität von Studium und Lehre an der TUM stetig
weiter zu verbessern und gibt dem Handeln von Lehrenden und Studierenden einen Rahmen. Ich bin sicher,
dass wir damit eine gute Leitlinie zur Weiterentwicklung
der Lehre entworfen haben. Ich freue mich darauf, diese
Vision gemeinsam mit Ihnen umzusetzen!
Regine Keller
Geschäftsführende Vizepräsidentin für Studium und Lehre
TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN
7
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Präsidenten
Vorwort der Vizepräsidentin für Studium und Lehre
5
7
Ars Legendi-Preis
10
Jürgen Richter-Gebert
12
Preis für gute Lehre der bayerischen Universitäten
14
Jürgen Geist
Christoph Meier
Ehrenurkunden für Exzellenz in der Lehre
16
18
20
Freisemester für Lehre
22
Klaus Diepold
Kristina Reiss und Jürgen Richter-Gebert
24
26
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis
28
Wolfgang Blank
Roxana Codita
Edda Fiebig
Vanessa Krummeck und Michael Ritter
Lena Lämmle
30
32
34
36
38
Waleska Defne Leifeld
Maik Maurer
Tobias Neckel und Florian Rupp
Christoph Rapp
Christina Scharnagl
Michael Schermann
Korinna Thielen
Stefan Weigel
Michael Zwick
40
42
44
46
48
50
52
54
56
Lehrpreise der Fakultäten
58
Informationen zu den Lehrpreisen 2012
64
Freisemester für Lehre
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis
Preis für gute Lehre
64
65
65
Leitbild „Gutes Lehren und Lernen“
66
Index
Impressum
69
71
9
Ars Legendi-Preis
Ars
2011
Legendi
Lehrpreis
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verleiht
jedes Jahr auf Vorschlag der Hochschulrektorenkonferenz
(HRK) den Ars Legendi-Preis für exzellente Hochschullehre.
Mit dem Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses
sichtbar werden. Er soll einen Anreiz schaffen, sich in der
und für die Hochschullehre zu engagieren. Jedes Jahr wird
der Ars Legendi in einer wechselnden Disziplin bzw. Fächergruppe verliehen, im Jahr 2011 in Mathematik und Naturwissenschaften. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. Der Ars
Legendi-Preis gehört zu den Kernelementen im programmatischen Schwerpunkt des Stifterverbandes, den Stellenwert
der akademischen Lehre zu steigern. Darüber hinaus soll sich
die Qualität der Lehre als ein zentrales Gütekriterium für Spitzenhochschulen und als strategisches Ziel der Hochschulen
etablieren.
Der Preis wird an einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin – gegebenenfalls auch stellvertretend für ein Team – für
herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung,
Beratung und Betreuung im grundständigen Studium verliehen. Für die Auszeichnung ist neben einer exzellenten Didaktik und Lehrqualität ausschlaggebend, inwieweit der Preisträger/die Preisträgerin über die eigenen Lehrveranstaltungen
hinaus Impulse für die Weiterentwicklung der Hochschullehre
gegeben hat.
11
Ars Legendi-Preis Jürgen
Richter-Gebert
Fakultät für Mathematik
Lehrstuhl für Geometrie und Visualisierung
Wenn Studierende eine „Bonbon-Vorlesung“ besuchen oder
an einem „Reporterseminar“ teilnehmen, handelt es sich
mit hoher Wahrscheinlichkeit um Studierende von Jürgen
Richter-Gebert. Die Veranstaltungsformate hat der Professor
für Geometrie und Visualisierung entwickelt, um eine aktive
Auseinandersetzung der Studierenden mit den wissenschaftlichen Inhalten des Mathematikstudiums zu fördern und ihnen
darüber hinaus Kompetenzen wie Selbstreflexion oder Teamfähigkeit zu vermitteln. Für Richter-Gebert ist es wichtig, auf
jeden Studierenden individuell einzugehen und kontinuierlich
Rückmeldungen zum Leistungsstand zu geben.
Um die Studierenden zu unterstützen und zu motivieren, stellt
er ihnen das selbst entwickelte Begleitmaterial zu seinen
Veranstaltungen auf der Internetseite www.mathe-vital.de zur
Verfügung und erarbeitet auf Anfrage auch für seine Kolleginnen und Kollegen Lehrmaterialien. Darüber hinaus hat
er die Mathematik-Ausstellung „ix-quadrat“ konzipiert, die
mathematische Probleme visuell veranschaulicht, und ist am
Programm „Cinderella“ beteiligt, einer interaktiven Geometrie-Software.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Richter-Gebert
Jürgen Richter-Gebert studierte an der TU Darmstadt Mathematik und promovierte 1992 sowohl an der TU Darmstadt,
als auch an der KTH Stockholm. Nach zwei Jahren Arbeit in
industriellen Forschungs- und Entwicklungslabors wurde er
1995 an der TU Berlin habilitiert. Von 1997 bis 2001 hatte er
eine Assistenzprofessur für Theoretische Informatik an der
ETH Zürich inne. Im Jahr 2001 wurde er als Ordinarius für
Geometrie und Visualisierung an die TUM berufen.
13
Preis für gute Lehre der bayerischen Universitäten
Preis
2011
Lehre
für gute
Mit dem „Preis für gute Lehre“ würdigt das Bayerische
Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
(StMWFK) jährlich die Arbeit der besten bayerischen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer. Mit dem Preis soll
Spitzenqualität in der Lehre gefördert werden. Darüber hinaus
soll er an den Universitäten einen Anreiz schaffen, sich in der
Lehre vermehrt zu engagieren und zugleich ein Signal setzen,
dass die Lehre gleichberechtigt neben Forschungsaufgaben steht. Während die Möglichkeit, Drittmittel einzuwerben,
zu Leistungen in der Forschung anspornt, fehlte lange ein
solcher Anreiz für besondere Anstrengungen in der Lehre. Der
„Preis für gute Lehre“ ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die Preise werden auf Vorschlag des Rektors oder Präsidenten an hauptberuflich oder hauptamtlich tätige Lehrpersonen
an staatlichen Universitäten in Bayern vergeben. Die Studierenden sind an der Auswahl beteiligt.
Von der TUM wird jährlich jeweils ein Dozent/eine Dozentin
aus dem Kreis der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und der Professorenschaft vorgeschlagen. Dazu
werden die Fakultäten aufgefordert, gemeinsam mit den
Studierenden Vorschläge zu erarbeiten. Eine zentrale Jury
unter dem Vorsitz der Vizepräsidentin für Studium und Lehre
lädt die Nominierten zu einem Auswahlgespräch ein.
15
Preis für gute Lehre
Jürgen Geist
Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Department Ökologie und Ökosystemmanagement
Lehrstuhl Aquatische Systembiologie
In den Lehrveranstaltungen von Jürgen Geist treffen Studierende verschiedenster Fachrichtungen aufeinander: von der
Biologie über die Forst- und Agrarwissenschaften bis hin zur
Umweltplanung und Landschaftspflege. Geist schlägt nicht
nur inhaltlich Brücken zwischen den Disziplinen, indem er
immer wieder Bezüge aus verschiedenen Fachbereichen in
seine Lehrveranstaltungen integriert, sondern bemüht sich
auch um die überfachliche Ausbildung seiner Studierenden.
Der Biologe initiierte Seminare, in denen das Augenmerk
insbesondere auf zeiteffizientem und wissenschaftlichem
Arbeiten sowie auf der Vermittlung von Präsentationstechniken liegt. Geist möchte seine Studierenden auch auf den
internationalen Arbeitsmarkt vorbereiten und bietet ihnen ein
breites englischsprachiges Lehrangebot an. Darüber hinaus
vermittelt er Abschlussarbeiten in Kooperation mit ausländischen Partnern. Auch in umgekehrter Richtung engagiert
er sich dafür, hervorragende ausländische Dozentinnen und
Dozenten an die TU München zu bringen, sei es im Rahmen
von Gastdozenturen oder durch die Ausrichtung einer internationalen Summer School.
Gender- und Diversity-Aspekte haben für seine Arbeit dabei
eine besondere Bedeutung. So führte er flexible Praktikumszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein,
fördert den weiblichen Nachwuchs in der Wissenschaft, gibt
Hilfestellungen für ausländische Studierende und bemüht
sich um die Integration unterschiedlicher Altersgruppen – all
dies verknüpft Geist miteinander und beweist auch hier sein
besonderes Talent, Brücken zu bauen.
Prof. Dr. Jürgen Geist
Jürgen Geist studierte Agrarbiologie an der TUM und promovierte 2005 in Genetik und Ökologie. Danach führte ihn ein
Postdoc-Stipendium an die University of California Davis,
USA. Nach seiner Berufung als Juniorprofessor für Funktionelle Aquatische Ökologie und Fischbiologie 2008 und der
Habilitation in Aquatischer Ökologie 2010 wurde Prof. Geist
2010 auf den Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie der
TUM berufen.
Zu seinen wichtigsten Auszeichnungen zählen u. a. die
Aufnahme in das Förderkolleg der Bayerischen Akademie für
Wissenschaften 2010, der Nachwuchswissenschaftspreis der
Deutschen Gesellschaft für Limnologie 2005 und der Annual
Award der Malacological Society of London 2005.
17
Preis für gute Lehre Christoph
Meier
Fakultät für Maschinenwesen
Lehrstuhl für Numerische Mechanik
Die Vorlesungen zur Technischen Mechanik gehören zu den
anspruchsvollsten Lehrveranstaltungen im Bachelorstudium
Maschinenbau. Neben der Komplexität des Stoffes stellt
auch die große Hörerschaft von über 1000 Studierenden im
ersten Semester eine große Herausforderung für die Lehrenden dar. Um trotzdem eine hohe Lehrqualität zu halten, die
Studierenden optimal im Lernprozess zu betreuen und eine
hohe Studienerfolgsquote zu erreichen, sind zusätzliche und
effiziente Lernangebote unerlässlich.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter Christoph Meier ist als
Lehrassistent am Lehrstuhl für Numerische Mechanik nicht
nur für die Leitung der Zentralübung zur Vorlesung zuständig,
sondern auch für die Betreuung der Zusatzangebote. Meier
koordiniert Übungen und Sprechstunden, die von studentischen Tutoren durchgeführt werden. Die Tutoren werden von
Meier angeleitet und haben außerdem die Möglichkeit, sich in
einem von ProLehre speziell für Tutoren angebotenen Fortbildungsseminar weiterzubilden. Darüber hinaus stellt Meier die
intensive Betreuung seiner Studierenden durch flexible und
umfassende Sprechstunden sicher.
Aber nicht nur die intensive Betreuung von Studierenden
ist ein wichtiger Faktor exzellenter Lehre, sondern auch die
Bereitstellung verschiedener Lernformate. Meier bietet dabei
ein besonders vielfältiges Angebot an: Ein „Lückenskript“ mit
zusätzlichen Service- und Ergänzungsboxen soll den Vorlesungsstoff entsprechend der individuellen Bedürfnisse der
Studierenden auf verständliche Art und Weise präsentieren ohne dabei Kompromisse in der inhaltlichen Tiefe einzugehen.
Semesterbegleitende E-Tests auf der E-Learning-Plattform
moodle helfen ihnen, den eigenen Wissensstand online selbst
zu kontrollieren. Darüber hinaus bietet ein „Halbzeitkurs“
zur Mitte des Semesters für alle, die den Anschluss verloren
haben, die Möglichkeit, den Stoff zu wiederholen. Auch zum
Semesterende können sich die Studierenden im Rahmen
einer Musterprüfung optimal auf die Abschlussklausur vorbereiten. Viele dieser Maßnahmen wurden bereits durch Meiers
Vorgänger am Lehrstuhl für Numerische Mechanik ins Leben
gerufen: „Wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche
Umsetzung des Lehrkonzepts war die uneingeschränkte
Unterstützung seitens des Lehrstuhlinhabers Professor Wall
sowie aller Mitarbeiter des Lehrstuhls“, so Meier.
Dipl.-Ing. Christoph Meier
Christoph Meier kam über die Realschule, eine Berufsausbildung als Werkzeugmechaniker bei BMW und das Abitur
an der Berufsoberschule zum Ingenieurstudium an die TUM.
2010 erhielt er das Diplom als bester Absolvent seines Jahrgangs im Studiengang Maschinenwesen. Seit 2010 ist Meier
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Numerische
Mechanik der TUM. Die von ihm gehaltene Zentralübung
wurde 2011 im Rahmen der Lehrevaluation bereits von der
Fachschaft Maschinenbau ausgezeichnet.
19
Preis für gute Lehre – Ehrenurkunden für Exzellenz in der Lehre
Preis
2011
Lehre
für gute
Professoren
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Prof. Dr. Johann Bauer, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Tierhygiene
Gender- und Diversity-Aspekte spielen in der Lehre von
Johann Bauer eine große Rolle. So sieht er die Förderung
weiblichen Nachwuchses in der Wissenschaft ebenso als
eine wesentliche Aufgabe wie die Implementierung eines
speziellen Lernangebots, um Studierende mit unterschiedlicher fachlicher Vorbildung auf den gleichen Wissensstand zu
bringen.
Dipl.-Ing. Hans H. Brunner, Fakultät für Elektrotechnik
und Informationstechnik, Lehrstuhl für Netzwerktheorie
und Signalverarbeitung
Hans Brunner motiviert seine Studierenden auf vielfältige
Weise: Er veranstaltet Wettbewerbe und vergibt Preise,
vermittelt Praktika in der Industrie und entwickelt aufwendige Demonstrationen, um spröde Theorie anschaulich zu
machen.
Prof. Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen, Wissenschaftszentrum
Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt,
Lehrstuhl für ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme
Als Studiendekan der Studienfakultät Agrar- und Gartenbauwissenschaft begleitet und fördert Kurt-Jürgen Hülsbergen
die Etablierung neuer Studiengänge und innovativer Studienkonzepte. Dabei gelingt es ihm besonders gut, Studierende
fachlich und didaktisch in den Prozess der Studiengangsentwicklung einzubinden.
M.Sc. Manuela Hackenberg, Fakultät für Bauingenieurund Vermessungswesen, Lehrstuhl für Baumechanik
Als wissenschaftliche Assistentin betreut Manuela Hackenberg Übungen und Seminare zur Technischen Mechanik, die
als besonders anspruchsvoll gelten und eine maßgebliche
Hürde für den Erfolg im Bachelorstudium sind. Ihr besonderes Talent, auch schwierigste theoretische Zusammenhänge begeistert, anschaulich und plastisch zu vermitteln,
war ausschlaggebend für die Nominierung zum Bayerischen
Landeslehrpreis.
Dr.-Ing. Wilfried Knapp, Fakultät für Bauingenieur- und
Vermessungswesen, Versuchsanstalt für Wasserbau und
Wasserwirtschaft
Besonders lebendig sind die Lehrveranstaltungen von
Wilfried Knapp, der im Bereich regenerative Energien forscht
und lehrt. Dafür setzt er auf multimediale Lehrkomponenten,
praktische Experimente und persönliche Kommunikation mit
den Studierenden.
21
Freisemester für Lehre
Freisemester
für
Lehrpreis
2011
Lehre
Forschungsfreisemester bieten Professorinnen und Professoren wichtige Freiräume, ihre Forschungsprojekte voranzutreiben oder abzuschließen, indem sie sich eine Zeitlang aus
dem Alltagsbetrieb zurückziehen. Die TU München hat dieses
Prinzip jetzt auf die Lehre ausgeweitet und will den Professorinnen und Professoren mit einem Freisemester für Lehre
die Zeit geben, sich intensiv der Weiterentwicklung ihrer Lehrveranstaltungen zu widmen. Ein Konzept, das an deutschen
Universitäten bislang einmalig ist.
Die Preisträger des Freisemesters für Lehre werden ein
Semester freigestellt, um kreative Lehrkonzepte zu entwickeln – von der Einführung von eTeaching-Methoden bis
hin zur Entwicklung von innovativen Lehrmaterialien. Die TU
München möchte damit die Bedeutung von guter Lehre noch
stärker würdigen und Anreize für die Professorinnen und
Professoren schaffen, sich in Forschung und Lehre gleichermaßen zu engagieren.
Die Freisemester für Lehre werden aus den Mitteln der
Ausschreibung „Exzellente Lehre“ der Kultusministerkonferenz und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft
gefördert, an der sich die TUM erfolgreich beteiligt hat. Die
Mittel werden dafür eingesetzt, über Lehraufträge das Lehrangebot einschließlich der Prüfungen und der Betreuung der
Studierenden in quantitativer und qualitativer Hinsicht zu
sichern. Damit zieht das Freisemester keine Stunde Lehrausfall nach sich.
Durch die erfolgreiche Beteiligung am „Qualitätspakt Lehre“
des Bundes und der Länder, stehen der TUM die Gelder zur
Verfügung, das Freisemester für Lehre für die nächsten Jahre
zu verstetigen und zu einem stabilen Instrument zur Verbesserung der Lehre auszubauen.
23
Freisemester für Lehre
Klaus Diepold
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Lehrstuhl für Datenverarbeitung
Fachwissen selbst erarbeiten und gleichzeitig Fähigkeiten für
den Beruf wie Teamarbeit und Präsentationstechnik lernen
– dieses Ziel verfolgt Prof. Klaus Diepold mit seinem neuen
Lehrkonzept. Dafür ergänzt er den konventionellen Frontalunterricht durch den Einsatz aktivierender Lehrmethoden.
Produktion statt Rezeption – so fasst Diepold seinen Ansatz
des selbstgesteuerten und aktiven Lernens zusammen.
In seinen Seminaren zur digitalen Videosignalverarbeitung
produzieren die angehenden Elektro- und Informationstechniker beispielsweise 3D-Filme oder entwickeln Software für
deren Herstellung.
Die Studierenden werden nicht mit kleinen Rechenaufgaben
beschäftigt, bei denen theoretisches Wissen nur reproduziert
wird. Stattdessen entwerfen und implementieren schon die
Bachelorstudierenden Lösungen für reale technische Aufga-
benstellungen, für die es keine Musterlösung gibt. Dabei
unterrichten sich die Nachwuchsingenieure auch gegenseitig,
indem sie ihre Erkenntnisse etwa wie auf wissenschaftlichen
Kongressen auf Postern präsentieren. Neben der Vermittlung
von technisch-wissenschaftlichen Grundlagen will Diepold
in seinen Lehrveranstaltungen auch Kompetenzen vermitteln, die von einem jungen Ingenieur im Berufsleben erwartet werden. Diese nicht-fachlichen Kompetenzen wie Team-,
Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit sowie praktische Problemlösungskompetenzen könnten, so Diepold,
schwer in einem Lehrplan vermittelt werden, der primär auf
traditionellem Frontalunterricht aufbaut.
In seinem Freisemester schreibt Diepold unter anderem ein
begleitendes Handbuch und entwickelt Software-Werkzeuge
für seine Lehrveranstaltungen.
Prof. Dr.-Ing. Klaus Diepold
Nach dem Studium und der Promotion in der Elektro- und
Informationstechnik an der TU München war Klaus Diepold
als Wissenschaftler und Entrepreneur in der Video- und Fernsehindustrie in München, Oslo und New York tätig. Er war
mehr als zehn Jahre aktiv bei der Entwicklung von MPEGStandards (MPEG-4, MPEG-A) engagiert. 2002 folgte er dem
Ruf an den Lehrstuhl für Datenverarbeitung der TUM. 2005
bis 2010 engagierte er sich als Studiendekan. Gastprofessuren führten ihn an die University of Alberta, Kanada und
NICTA, Australien. Er ist Mitglied im Aufsichtsrat des Center
for Digital Technology and Management (CDTM) und im
Vorstand des Clusters of Excellence „Cognition for Technical
Systems“ (CoTeSys).
25
Freisemester für Lehre
Jürgen Richter-Gebert und Kristina Reiss
TUM School of Education, Heinz Nixdorf-Stiftungslehrstuhl für Didaktik der Mathematik
Fakultät für Mathematik, Lehrstuhl für Geometrie und Visualisierung
Als ein Gemeinschaftsprojekt von Mathematikdidaktik und
Fachmathematik wollen Kristina Reis (TUM School of Education) und Jürgen Richter-Gebert (Zentrum Mathematik) ein
unterrichtsbegleitendes Lesebuch zur Linearen Algebra
verfassen. Zur Durchführung des Projekts teilen Sie sich ein
Freisemsemester für Lehre. Das Buch soll in inhaltlich voneinander abgegrenzten Kapiteln Inhalte behandeln, die alltagsrelevante, ästhetische, historische, schulrelevante und spielerische Aspekte der Linearen Algebra auf gut verständliche
Weise vermitteln. Auswahl und Darstellung des Stoffes soll
dabei gut zugänglich sein und insbesondere auch als Grundlage für Seminarthemen dienen können. Das Buchprojekt
richtet sich in erster Linie an Studierende der gymnasialen
Lehramtsausbildung, ist aber auch für Fachmathematiker,
Physiker und Informatiker interessant. Die beiden Mathematiker sehen in ihrem Projekt eine wichtige Hilfestellung für
zukünftige Lehrerinnen und Lehrer, die ihr an der Universität
erlerntes Fachwissen später in ganz anderer Form an Schülerinnen und Schüler weitergeben müssen. Das Buch mit dem
derzeitigen Arbeitstitel „Etüden zur Linearen Algebra“ soll
einerseits mathematisches Fachwissen vermitteln, andererseits auch Möglichkeiten und Herangehensweisen zu dessen
Vermittlung aufzeigen.
Prof. Dr. Kristina Reiss
Kristina Reiss studierte Mathematik und Physik an der Universität Heidelberg, legte das erste und zweite Staatsexamen
ab und promovierte ebenfalls in Heidelberg 1980 mit einem
Thema aus der Reinen Mathematik. Verschiedene Tätigkeiten
an Hochschulen führten sie u.a. nach Stuttgart, Oldenburg
und Augsburg. In München war sie zunächst an der LMU tätig
und hat seit 2009 an der TUM den Heinz-Nixdorf-Stiftungslehrstuhl für Didaktik der Mathematik inne. Kristina Reiss ist
Mitglied im Sachverständigenrat des IPN Kiel, im Präsidium
der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und Fachkollegiatin bei der DFG im Fachkollegium „Erziehungswissenschaft“.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Richter-Gebert
Prof. Richter-Gebert studierte an der TU Darmstadt Mathematik und promovierte 1992 sowohl an der TU Darmstadt,
als auch an der KTH Stockholm. Nach zwei Jahren Arbeit in
industriellen Forschungs- und Entwicklungslabors habilitierte
er sich 1995 an der TU Berlin. Von 1997 bis 2001 hatte er eine
Assistenzprofessur für Theoretische Informatik an der ETH
Zürich inne. Im Jahr 2001 wurde er als Ordinarius für Geometrie und Visualisierung an die TUM berufen. Er ist maßgeblich
an der Entwicklung des Mathematikprogramms Cinderella
beteiligt, betreibt das Internetportal Mathe-Vital, sowie die
Ausstellung ix-quadrat am Garchinger Campus. 2011 wurde
er für seine Aktivitäten in der Lehre mit dem Ars Legendi
Lehrpreis des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft
ausgezeichnet.
27
2011
Otto
Ernst
Fischer
Lehrpreis
Ernst Otto Fischer wirkte am Lehrstuhl für Anorganische
Chemie der TUM zwanzig Jahre lang als Ordinarius. Über
Jahrzehnte begründete der Wissenschaftler die moderne
Metallorganische Chemie sowie zahlreiche Anwendungsgebiete und führte den Fachbereich zu weltweitem Erfolg.
Für seine bahnbrechenden Arbeiten in der Erforschung der
metallorganischen Sandwichkomplexe erhielt Ernst Otto
Fischer 1973 zusammen mit dem Briten Geoffrey Wilkinson
den Chemie-Nobelpreis.
Ernst Otto Fischer hat gezeigt, dass exzellente Forschung und
exzellente Lehre zwei Seiten der gleichen Medaille sind: Seine
Schüler würdigen ihn als einen großen akademischer Lehrer,
der Impulse gab, ermutigte und zum Nachdenken anhielt.
(10.11.1918 bis 23.07.2007)
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis
Der Ernst Otto Fischer-Lehrpreis richtet sich an wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein innovatives
Lehrkonzept außerhalb des Rahmens kanonisierter Fakultätslehre konzipieren und selbständig umsetzen möchten. Durch
die Bereitstellung personeller und sachlicher Ressourcen
fördert der Ernst Otto Fischer-Lehrpreis neue Ideen. Prämiert
werden der Innovationsgrad, die Nachhaltigkeit und die Übertragbarkeit des Lehrkonzepts. Der Ernst Otto Fischer-Lehrpreis wird aus den Mitteln des Programms „TUM: Lehre im
Fokus“ finanziert, das im Rahmen des Wettbewerbs „Exzellente Lehre“ des Stifterverbands und der Kultusministerkonferenz gefördert wird. Durch die erfolgreiche Beteiligung am
„Qualitätspakt Lehre“ des Bundes und der Länder, stehen
der TUM die Gelder zur Verfügung, den Ernst Otto FischerLehrpreis für die nächsten Jahre zu verstetigen und zu einem
stabilen Instrument zur Verbesserung der Lehre auszubauen.
Jede Preisträgerin/jeder Preisträger erhält die Möglichkeit,
das Lehrkonzept zeitnah zu realisieren – unter Anrechnung
auf das persönliche Lehrdeputat. Die Fakultät benennt eine
„Patin“ bzw. einen „Paten“, der für etwaige Prüfungen, die
im Rahmen des Lehrkonzepts anfallen, verantwortlich ist. Zur
Gewährleistung der regulären Fakultätslehre kann die Fakultät eine Kompensation von 6.000 Euro bei der Vizepräsidentin
für Studium und Lehre beantragen.
Zur Entwicklung und Realisierung ihres Lehrkonzepts stehen
den Kandidaten bis zu 4.000€ zur Verfügung. Die exakte Höhe
des Preises richtet sich nach der Höhe der für die Umsetzung
des Lehrkonzepts erforderlichen Ressourcen (z.B. wissenschaftliche Hilfskräfte, Lehrmaterial, Software, Druck- und
Kopierkosten, Reisekosten etc.).
Auf Wunsch erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger
hochschuldidaktische Unterstützung bei der Entwicklung und
Umsetzung ihres Lehrprojekts durch die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von ProLehre.
29
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Wolfgang Blank
Fakultät für Medizin
Institut für Allgemeinmedizin
Studierende und Lehrer klagen über die unzureichenden
Kenntnisse von Studierenden in den klinischen Basisuntersuchungstechniken. Besonders deutlich wird der Mangel im
praktisch ausgerichteten Teil des Zweiten Staatsexamens.
Mit dem Kurs „Allgemeine Ärztliche Untersuchungstechniken“ schafft Wolfgang Blank Abhilfe. Der Facharzt für Innere
und Allgemeinmedizin gibt angehenden Ärzten die Möglichkeit, in kleinen Gruppen von maximal drei Studierenden alle
wichtigen Untersuchungstechniken zu erlernen, um ihre
Patienten im Krankenbett mit einfachen Hilfsmitteln sicher
und gründlich untersuchen zu können. „Diese Fähigkeiten
müssen alle Ärzte bei ihrer Approbation beherrschen, und
zwar ganz unabhängig davon, welche Spezialisierung sie
später wählen“, so Blank.
Wichtiger Bestandteil des Kurskonzepts ist dabei das so
genannte „Peer Teaching“: Fortgeschrittene Studierende
werden im Verlauf der Ausbildung selbst zu Lehrenden schließlich ist der Lernprozess erst dann optimal abgeschlossen, wenn die Fähigkeiten so gefestigt sind, dass sie auch
unterrichtet werden können. Der erfolgreiche Abschluss des
Pilotprojekts hat die Fakultät für Medizin veranlasst, den Kurs
für alle Studierenden im ersten klinischen Jahr verpflichtend
ins Curriculum aufzunehmen.
Dr. med. Wolfgang Blank
Wolfgang Blank studierte Humanmedizin an den Universitäten
Regensburg und Würzburg und ließ sich 1998 als Facharzt für
Allgemeinmedizin mit seiner Praxis in der Gemeinde Kirchberg im Wald nieder. Seit 2004 verantwortete er als Lehrbeauftragter an der TUM das Blockpraktikum Allgemeinmedizin,
seit 2011 als Leiter der Lehre im Bereich Allgemeinmedizin.
Neben seinen Preisen für exzellente Lehre erhielt Blank
auch diverse Gesundheitspreise, darunter u. a. den Berliner
Gesundheitspreis 2004, den Medica-Förderpreis 2009 sowie
im Jahr 2010 den Bayerischen Gesundheitspreis.
31
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Roxana Codita
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Professur für Betriebswirtschaftslehre Brau- und Lebensmittelindustrie
Als (Aus-)Bildungsorte der heutigen und zukünftigen Generationen haben Hochschulen die Aufgabe, ein Verständnis für
Nachhaltigkeitsthemen und eine darauf begründete ethische
Grundhaltung zu vermitteln und zu verbreiten. Die TUM bietet
eine Vielzahl von nachhaltigkeitsorientierten Studiengängen
und Schwerpunkten an - vom energieeffizienten und nachhaltigen Bauen bis hin zur Energie- und Prozesstechnik.
Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin Roxana Codita
möchte ihren Studierenden in der Lehrveranstaltung „Corporate Sustainability“ eine ganzheitliche Betrachtung betriebswirtschaftlichen Handelns nach Nachhaltigkeitsprinzipien
näher bringen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der
Praxis entwickeln die Teilnehmer in kleinen Gruppen Fallstudien und nehmen dabei die Rolle von „Koproduzenten“ ein,
da die entstandenen Studien in folgenden Semestern oder
anderen Veranstaltungen als Lehrmaterial eingesetzt werden
können. Fallstudien und klassische Präsenzlehre werden mit
eLearning-Elementen ergänzt, Quizzes und Diskussionsforen motivieren die Studierenden zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lernstoff, Glossare und Wikis begleiten sie
im Selbststudium. Die Studierenden lernen, komplexe Sachverhalte nicht nur zu beschreiben, sondern auch didaktisch
adäquat aufzubereiten und zu analysieren.
Dr. rer. pol. Roxana Codita
Roxana Codita studierte Betriebswirtschaftslehre an der
Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2005 ist
sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU München,
Professur für Betriebswirtschaftslehre Brau- und Lebensmittelindustrie beschäftigt. Im Jahr 2010 hat sie ihre Promotion
im Bereich Internationales Marketing mit höchster Auszeichnung abgeschlossen. Seit Anfang 2011 arbeitet Roxana
Codita als Post-Doc weiter an der Professur. In der Forschung
beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Nachhaltigkeitsinnovationen.
33
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Edda Fiebig
TUM School of Education
Lehrstuhl für Pädagogik
Interkulturalität erlebt und vorgelebt – unsere Gesellschaft
ist eine immer heterogener werdende und durch stetige politische und gesellschaftliche Neuentwicklungen geprägte
globale Gesellschaft. Das Zusammenleben von Menschen
unterschiedlicher Herkunft und sozialer Erfahrung sowie mit
verschiedenen ethnischen, kulturellen und religiösen Ursprüngen bringt auch eine Veränderung der Wertorientierungen mit
sich, mit denen sich Individuen in ihrer Lebens- und Arbeitswelt auseinandersetzen.
Die Pädagogin Edda Fiebig sieht es als Aufgabe der Bildungsinstitutionen, kulturelle Vielfalt als Strukturmerkmal der Bevölkerung zu erkennen, sich diesen Prozessen zu stellen und
innovationsbereit darauf zu reagieren. Mit ihrem Seminarkonzept will sie die angehenden Lehrkräfte auf kulturheterogene, multilinguale Schülergruppen vorbereiten. Das Angebot
richtet sich konkret an Studierende des Lehramtes an beruflichen Schulen und an Gymnasien, die eigene Unterrichtseinheiten für Jugendliche mit Migrationshintergrund planen
und durchführen. Schulischer Erfolg hängt in hohem Maße
von sprachlichen Kompetenzen ab. Unzureichende bildungssprachliche Fähigkeiten beeinträchtigen das Erreichen hochwertiger Bildungsabschlüsse sowie den Zugang zur beruflichen Erstausbildung und damit auch die gesellschaftliche
Integration.
Fiebigs Lehrkonzept schafft für beide Seiten eine Win-WinSituation: Die Studierenden erhalten einen zusätzlichen theoriebasierten und reflektierten Zugang zur Unterrichtspraxis,
während die Schülerinnen und Schüler von einer ergänzenden Sprachförderung in Fächern wie Mathematik, Technik,
Naturwissenschaften und Deutsch profitieren.
Die Lehramtsstudierenden werden im Vorfeld und begleitend zur interkulturellen Bildungsarbeit und zu Deutsch als
Zweitsprache auf ihren Einsatz an den Schulen vorbereitet.
In diesem Seminar wird ihnen, parallel zu den wöchentlichen
Unterrichtseinheiten, zusätzlich der Austausch mit Experten
ermöglicht. Darüber hinaus führt Edda Fiebig reflexionsförderliche Einzelgespräche mit den Studierenden und besucht
deren Unterrichtsstunden.
Dr. Edda Fiebig
Nach Studium und Referendariat für das Lehramt an beruflichen Schulen arbeitete Edda Fiebig von 2002 bis 2004 als
Projektleiterin für den Deutschen Entwicklungsdienst (DED)
in Mali, Westafrika. 2004 kam Fiebig zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann als Akademische Rätin an den
Lehrstuhl für Pädagogik der TU München, an dem sie 2010
auch promovierte. Ihr derzeitiger Forschungsschwerpunkt ist
Interkulturelle Bildung in der Berufspädagogik.
35
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Vanessa Krummeck und Michael Ritter
Fakultät für Mathematik
Lehrstuhl für Geometrie / Lehrstuhl für Angewandte Geometrie und Diskrete Mathematik
Mathematik ist eine spannende und lebendige Wissenschaft
mit zahlreichen Anwendungen in den verschiedensten Bereichen. Kommunikation ist daher eine wichtige Kernkompetenz
von Mathematikerinnen und Mathematikern: Zum einen, um
miteinander ein mathematisches Thema vertiefend mit Fachvokabular zu erörtern, zum andern um abstrakte Sachverhalte
auch für Fachfremde strukturiert und verständlich darzustellen.
Wie schwierig eine lebendige und begeisternde Darstellung
von Mathematik ist, haben viele bereits in der Schule erlebt:
das Interesse an Mathematik steht und fällt dort oftmals mit
der Lehrperson. Lehrkräfte, bei denen Mathematik Spaß
macht, verstehen es meist hervorragend, ein schwieriges
mathematisches Thema auf seinen abstrakten Kern zu reduzieren, die wesentlichen Elemente herauszukristallisieren und
damit mathematische Inhalte anspruchsvoll, aber dennoch
nachvollziehbar zu präsentieren.
Diese Kernkompetenz steht im Zentrum des Lehrkonzeptes
von Vanessa Krummeck und Michael Ritter: Wie kann eine
Lehrveranstaltung aussehen, in der solche Kompetenzen
direkt mit Praxisbezug erworben werden können?
Im Rahmen eines Kurses zur Hochschuldidaktik entstand
2009 die Idee zu „TEAMS“: In Kleingruppen setzen sich
Studierende zunächst intensiv mit einem mathematischen
Thema auseinander und erarbeiten einen wissenschaftlichen Vortrag für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen.
Daraufhin konzipieren sie in Zusammenarbeit mit Lehrkräften einer Schule rund um ihr Fachthema ein Aktionsmodul
für Schülerinnen und Schüler, die damit lebendig und interaktiv an anwendungsbezogene mathematische Themen und
Problemstellungen herangeführt werden. Die Aktionsmodule
werden an Schülertagen wie etwa dem „Tag der Mathematik
für Schülerinnen und Schüler“ oder im Rahmen eines ProjektNachmittags direkt an einer Schule durchgeführt.
Teil des Projekts ist eine ausführliche Dokumentation, so dass
die erarbeiteten Aktionsmodule auch von anderen Fakultäts-
mitgliedern weiterverwendet und weiterentwickelt werden
können. TEAMS trainiert somit Methodik, Didaktik und
Kommunikationsfähigkeit bei den Studierenden sowie wichtige Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und Konfliktfähigkeit und schafft zudem Gelegenheit,
Schülerinnen und Schüler für Mathematik und ein anwendungsbezogenes mathematisches Studium an der TUM zu
begeistern.
Dr. Vanessa Krummeck
Vanessa Krummeck studierte Reine Mathematik in Wuppertal. Nach ihrem Diplom war sie Mitglied im Graduierten-Kolleg
an der ETH Zürich. Ihre 2008 an der TU München abgelegte
Dissertation beschäftigte sich mit didaktischen Aspekten
mathematischer E-Learn-Umgebungen. Sie ist Mitarbeiterin
der ersten Stunde in der Mathematikauststellung ix-quadrat
und seit vier Jahren aktiv an der Ausbildung von Studierenden
des Lehramts beteiligt. Als akademische Rätin leitet sie die
Schnittstelle Schule/Hochschule der Fakultät für Mathematik.
Dr. Michael Ritter
Michael Ritter studierte Mathematik an der TU München und
promovierte dort im Jahr 2008 zu einem Thema aus der Diskreten Optimierung. Ein Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten
ist die Zusammenarbeit mit Anwendern aus der Wirtschaft
und aus den Ingenieurswissenschaften. Die zahlreichen interessanten Fragestellungen aus diesen Kooperationen bieten
immer wieder Anknüpfungspunkte für seine Lehrtätigkeit.
37
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Lena Lämmle
Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft
Lehrstuhl für Sportpsychologie
Was unterscheidet einen professionellen Marathonläufer von
einem Freizeitathleten? Die Freizeitläufer geben an, während
des Rennens an verschiedene Dinge zu denken, die sie von
der zunehmenden Erschöpfung ablenken. Professionelle
Marathonlaufer hingegen beobachten sich selbst und zählen
etwa ihre Schritte beim Ein- und Ausatmen, um ein bestimmtes Verhältnis zu erreichen. Dieses zielgerichtete, aktive und
bewusste Üben und Lernen bezeichnet man als „Deliberate
Practice“: der eigene Lernprozess wird aufmerksam überwacht und die Person arbeitet kontinuierlich an sich selbst.
Die Psychologin Lena Lämmle überträgt die Lernform jetzt
von der sportlichen Leistungselite auf die universitäre Lehre.
Um eine optimale Leistung zu erreichen, ist der Lernende
auf einen Mentor angewiesen, der die Deliberate Practice
initiiert, anleitet und überprüft. Dass die Methode auch in
der Hochschullehre mit mehr als 200 Studierenden möglich
ist, zeigte eine Vergleichsstudie von Wissenschaftlern um
den Nobelpreisträger und Physiker Carl Wieman: Bei einer
Versuchsgruppe von Studierenden wurde nicht nur die Lern-
und Aufmerksamkeitsleistung um etwa 30 Prozent gesteigert,
sondern auch das allgemeine Engagement.
Der Gewinn des Ernst Otto Fischer-Lehrpreises ermöglicht es
Lämmle, das Studienkonzept an der TUM erstmals über die
gesamte Dauer eines Semesters umzusetzen und um zwei
weitere Methoden des Deliberate Practice zu erweitern: das
so genannte „Reciprocal Teaching“ und die „Gruppenralley“.
Beim Reciprocal Teaching, bei dem Dozenten und Studenten
ihre Rollen tauschen, entwickeln die Studierenden beispielsweise selbst Multiple Choice-Fragen zu den vermittelten
Inhalten. Der Dozent wählt dann die besten Fragen aus und
stellt diese in der nächsten Veranstaltung.
Hier kommt dann die Gruppenrallye ins Spiel: Um die Lernmotivation zu steigern, treten die Lerngruppen im Wettbewerb gegeneinander an. Die Lehrveranstaltungen werden
durch das sogenannte „Clicker-System“ gestützt, bei dem
ähnlich wie bei der Publikumsfrage des Fernsehformats „Wer
wird Millionär“ vorgegangen wird: die Studierenden können
aktiv Fragen in der Vorlesung beantworten und erhalten ein
unmittelbares Feedback.
Prof. Lena Lämmle
Lena Lämmle studierte Psychologie an den Universitäten Konstanz und Regensburg und arbeitete im Anschluss
begleitend zu ihrer Promotion als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Akademische Rätin an der TU München, der LMU
München und der Universität Augsburg. Seit 2010 ist Lämmle
als Juniorprofessorin für Methodenlehre und Statistik an der
TU München beschäftigt. 2011 erhielt sie neben dem Ernst
Otto Fischer-Lehrpreis auch einen Förderpreis für neuberufene Professorinnen des Bayerischen Staatsministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Kunst.
39
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Waleska Defne Leifeld
Fakultät für Architektur
Sustainable Urbanism – Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land
Architektur und Film – beide Fachrichtungen beschäftigen sich
auf sehr unterschiedliche Weise mit Räumen, ihren Strukturen und ihrer Darstellung. Da ist es nur logische Konsequenz,
wenn die Architektin und Szenenbildnerin Waleska Defne
Leifeld die Kompetenzen ihrer beiden Studien auch in der
Lehre zusammenbringen möchte. Beide Seiten könnten viel
voneinander lernen und einander neue Perspektiven eröffnen,
so Leifeld.
Mit dem „Filmischen Modul“ schafft sie eine transdisziplinäre
Verknüpfung zwischen der TU München und der Hochschule
für Fernsehen und Film München. Ein Anliegen des Projekts
ist es, den Wissenstransfer zwischen beiden Hochschulen zu
fördern und die bisherigen Lehrformate für die Studierenden
zu ergänzen.
Das Modul lässt sich als ein- bis zweiwöchiges, unabhängiges
Zusatzmodul an verschiedenen Lehrstühlen einsetzen. Dabei
wird es an die jeweiligen spezifischen Aufgaben- und Fragestellungen angepasst, wobei die eigentliche Intention erhalten bleibt: Die Architekturstudentinnen und -studenten sollen
lernen, konventionelle Methoden der Raumwahrnehmung,
des Entwerfens und des Darstellens durch filmische Gestaltungsmittel zu erweitern. Für die Studierenden der Filmhochschule ist die Kooperation ebenfalls eine Bereicherung: sie
lernen ihr vertrautes Filmvokabular neu kennen und erfahren
mehr über die Wirkungsweise von Architektur im Film.
Dipl.-Ing. Waleska Defne Leifeld
Waleska Defne Leifeld (3.v.l.) studierte an der TU München
Architektur. Unmittelbar nach ihrem Diplom 2002 schlug sie
mit dem Aufbaustudium Film- und Fernsehszenenbild an der
Hochschule für Fernsehen und Film München den Weg in
Richtung Filmarchitektur ein. Seitdem gestaltete sie in zahlreichen bekannten nationalen und internationalen Projekten die
Filmwelten mit. Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Hochschule
für Fernsehen und Film bringt sie ihren filmisch geschulten
Blick an der TUM am Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung
von Stadt und Land ein.
41
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Maik Maurer
Fakultät für Maschinenwesen
Lehrstuhl für Produktentwicklung
Technische Systeme, aber auch Unternehmensprozesse
werden durch eine zunehmende Vernetzung immer komplexer. Der Umgang mit komplexen Systemen ist daher ein Querschnittsthema in fast allen Bereichen des Maschinenbaus und
eine Kompetenz, die künftig an Bedeutung gewinnen wird.
Die Studierenden sollen im Verlauf ihrer Ausbildung an der
Fakultät für Maschinenwesen verschiedene Methoden zur
Beherrschung von komplexen Systemen kennenlernen – von
grundlegenden Rechenmodellen bis hin zur Visualisierung
unternehmensweiter Zusammenhänge. Vor diesem Hintergrund vermittelt die Vorlesung „Komplexitätsmanagement
für die industrielle Praxis“ einen thematischen Überblick und
vertieft ausgewählte Methoden. Wie Evaluationen jedoch zeigten, kann die Vorlesung alleine der sehr heterogenen Hörerschaft aus unterschiedlichen Studiengängen nicht gerecht
werden. Das Lehrkonzept von Maik Maurer sieht daher ein
individualisiertes Angebot vor: Dafür teilt er die vorhandenen
Lehrinhalte in überschaubare Lerneinheiten ein und leitet auf
Basis der jeweiligen Vorkenntnisse der Studierenden individuelle Lehrpläne ab. Lerneinheiten, die für alle Studierenden relevant sind, werden in Vorlesungsterminen behandelt.
Inhalte, die nur für wenige wichtig sind, werden im Rahmen
von Kleingruppenterminen besprochen. Dabei wird auf einen
einheitlichen Workload der Studierenden geachtet.
Die Prüfung erfolgt schließlich mündlich und kompetenzorientiert gemäß den individuellen Lehrplänen. Maik Maurer
legt darüber hinaus großen Wert auf Praxisbezug. Im Rahmen
von Industriekooperationen werden daher Praxisaufgaben
identifiziert und ermittelt, welche Lerneinheiten für welche
beruflichen Zielsetzungen besonders relevant sind.
Dr.-Ing. Maik Maurer
Maik Maurer studierte Maschinenbau an der TU München
und promovierte im Jahr 2007 zum Thema Komplexitätsmanagement in der Produktentwicklung. Heute lehrt er Komplexitätsmanagement, Qualitätsmanagement und Systems Engineering an der TUM und leitet Forschungsprojekte in diesen
Themengebieten. Im Jahr 2010 erhielt er den Ehrenring des
VDI für herausragende Forschungsleistungen. Maik Maurer
ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Systems Engineering, leitet eine Interessengruppe der Design Society und ist
Mitautor des Buchs „Structural Complexity Management“. Im
Jahr 2006 gründete er die Firma TESEON, ein Software- und
Dienstleistungsanbieter für den erfolgreichen Umgang mit
komplexen Systemen.
43
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Tobias Neckel und Florian Rupp
Fakultät für Informatik, Lehrstuhl für Wissenschaftliches Rechnen
Fakultät für Mathematik, Lehrstuhl für Höhere Mathematik und Analytische Mechanik
Im Mittelpunkt des Lehrkonzepts des Informatikers Tobias
Neckel und des Mathematikers Florian Rupp stehen die
Studentinnen und Studenten: Die Veranstaltung „Dynamical
Systems & Scientific Computing“ ist eine Kombination von
Seminar, Übung und Workshop. Während des Seminarteils
erarbeiten sich die Studierenden Wissensgebiete in Eins zu
Eins-Betreuung selbständig und präsentieren diese in Form
von Vorträgen. Im Unterschied zu üblichen Seminaren gibt es
Übungen. Dadurch setzen sich alle Teilnehmer noch aktiver
mit allen Themen auseinander.
Das Highlight der Veranstaltung bildet ein dreitägiger Workshop, in dem die Studierenden ihre theoretischen Erkenntnisse auf ein konkretes Beispiel aus der analytischen Mechanik anwenden. Hier werden die beiden Stränge „Dynamische
Systeme“ und „Wissenschaftliches Rechnen“ zusammengeführt, um möglichst die vollständige Simulations-Pipeline
erfassbar zu machen. Ergebnisse des Workshops sind im
Team entwickelte Softwareprodukte und wertvolle Einblicke
in typische Strukturen interdisziplinärer Projekte in Industrie
und Wissenschaft. Darüber hinaus erhalten die Studierenden
die Gelegenheit zu ungezwungenen Gesprächen mit Dozenten und Kommilitonen außerhalb des normalen Massenbetriebes Universität.
Die Lehrveranstaltung betritt thematisch Neuland, indem sie
Theorie und Simulation zufällig gestörter, gewöhnliche Differentialgleichungen interdisziplinär aus den Blickwinkeln der
Mathematik und der Informatik betrachtet. Dank der theoretischen Resultate von Imkeller/Schmalfuss sowie der Algorithmen von Kloeden/Grüne sind diese Modelle üblichen
Ito-Darstellungen stochastischer Phänomene bezüglich ihrer
Anwendbarkeit und Genauigkeit durchaus überlegen. Die
Studierenden erarbeiten sich also hochaktuelle und faszinierende Themen aus zwei Fachbereichen und lernen dabei die
Sprache und Denkweise der jeweils anderen Disziplin näher
kennen. Ein Blick über den eigenen Tellerrand, von dem die
Studierenden im späteren Berufsleben besonders profitieren
können.
Dr. rer. nat. Tobias Neckel
Tobias Neckel (2.v.l.) studierte an der TUM Technomathematik und ist seit 2005 Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor
Bungartz (Wissenschaftliches Rechnen). 2009 wurde er an
der TUM in Informatik promoviert und ist seitdem ProgrammKoordinator des ENB-Elitestudiengangs „Bavarian Graduate School of Computational Engineering” (BGCE) sowie im
Organisationskreis der Ferienakademie der FAU Nürnberg,
der Universität Stuttgart und der TUM.
Dr. rer. nat. Florian Rupp
Florian Rupp (l.) studierte an der TUM Mathematik und wurde
2005 an der TUM in Mathematik promoviert. Nach einer
Tätigkeit als Unternehmensberater kehrte er 2008 an die TUM
zurück und ist seitdem Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Scheuerle (Dynamische Systeme). Seit 2011 ist er zweiter Vorsitzender der Hurwitz-Gesellschaft zur Förderung der
Mathematik an der TUM e.V.
45
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Christoph Rapp
Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen
Offenes Hydromechanik-Labor „HaM2.0“
Bereits seit 2003 setzt sich Christoph Rapp, heute Leiter
des Hydromechanik-Labors an der TUM, für eine Verbesserung der Lehre unter dem Namen HaM (Hydraulik am Mittwoch) ein: „Schlechte Lehre betrifft nicht nur unmittelbar die
Studierenden, sondern hat letztendlich auch Auswirkungen
auf die Qualität der späteren Berufsausübung. Gerade beim
sehr verantwortungsvollen Ingenieursberuf kann das Einfluss
auf die gesamte Gesellschaft haben“, so Rapp. Sein damals
entwickeltes Lehrkonzept sah im Kern vor, die naturwissenschaftlichen Vorgänge in Experimenten zur Strömungsmechanik im Labor zu beobachten, die entsprechenden Abläufe
zu begreifen, physikalische Zusammenhänge daraus abzuleiten, diese kritisch zu hinterfragen und letztlich auf ähnliche
Fragestellungen anzuwenden. Das Konzept wurde erfolgreich
an mehreren ausländischen Hochschulen vorgestellt und in
der Lehre etabliert. Darüber hinaus werden die entwickelten Versuche in das so genannte „TUMLab“ überführt: eine
Kooperation zwischen der TU München mit dem Deutschen
Museum mit dem Ziel, junge Menschen für die Ingenieurwissenschaften zu begeistern.
Christoph Rapp ergänzt sein Konzept nun durch das „Offene
Labor“, oder „HaM2.0“: Dieses bietet den Studierenden die
Möglichkeit, die theoretischen Grundlagen durch selbständig
durchgeführte Experimente zu erlernen. Dabei werden sie von
Tutoren begleitet, die zwar für den sachgemäßen Umgang
mit den Experimenten sorgen und technische Unterstützung
leisten, dabei aber nicht instruieren. Wöchentlich lösen die
Studierenden in Kleingruppen Aufgaben und diskutieren ihre
Lösungswege mit den Tutoren.
Zum Semesterende wird jedem Studierenden eine individuell
zu bearbeitende Aufgabe gestellt. Er/sie bereitet den Versuch
im Labor vor und beschreibt den Lösungsweg. Das Experiment wird schließlich vor der Gruppe und dem Kursleiter
präsentiert. Die Studierenden setzen sich so eingehend mit
der Materie auseinander und erklären ihren Kommilitonen in
eigenen Worten den Sachverhalt. Das fördert nicht nur das
eigene Verständnis, sondern schult auch die Präsentationsfähigkeiten der Teilnehmer.
Dr.-Ing. Christoph Rapp
Christoph Rapp studierte Bauingenieurwesen an der TU
München und promovierte dort 2009 im Fachbereich Hydromechanik. Im Anschluss übernahm er das HydromechanikLabor, das sich unter seiner Leitung schnell zur anerkannten
Versuchsstätte entwickelte. Neben seiner Forschungsarbeit engagiert sich Christoph Rapp im Fakultätsrat und der
Studienqualitätskommission der Fakultät. 2009 gründete er
den „Verein zur Förderung des internationalen Wissensaustauschs e.V.“, für den er u. a. als Dozent in Jordanien arbeitete
und eine Kooperation mit der Universidade Eduardo Mondlane in Mosambik aufbaute. Darüber hinaus führte er Studentenprojekte im Regenwald Ecuadors und in Kamerun durch
und engagiert sich seit 2011 auch als Obmann für Netzwerke
und Nachwuchsförderung in der Deutschen Vereinigung für
Wasser, Abwasser und Abfallwirtschaft e.V. (DWA).
47
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Christina Scharnagl
Fakultät für Physik
Lehrstuhl für Bioelektronik
„Von Studenten, für Studenten!“ – unter diesem Motto steht
das Lehrkonzept der promovierten Physikerin Christina
Scharnagl. In der Umsetzung bedeutet das, Studierende der
höheren Semester in die Gestaltung der Lehre mit einzubeziehen. Selbständig gestalten sie Versuche im physikalischen
Grundlagenpraktikum für Studierende der ersten Semester.
Ausgangspunkt von Scharnagls’ Lehrkonzept ist die große
Herausforderung der Physik-Lehre am Wissenschaftszentrum Weihenstephan: im gemeinsamen Grundstudium treffen Studierende aus elf unterschiedlichen Fachrichtungen
zusammen. Die Erwartungen, Interessen und das Grundlagenwissen der Studierenden, denen man gerecht werden
muss, sind dementsprechend sehr heterogen. Wie findet man
also Grundlagenthemen, die für Studierende der Biotechnologie genauso interessant sind wie für Studierende des Brauwesens oder des Gartenbaus?
Scharnagl bietet hier mit ihrem Konzept eine Lösung: Studierende höherer Semester haben einen guten Überblick darüber, was von den vermittelten Kenntnissen und Fähigkeiten
später angewendet wird und welche Kompetenzen zusätzlich
erworben werden müssen. Dieses Wissen der Studierenden wird genutzt, um einen neuen, anwendungsbezogenen
Versuch für das Grundpraktikum zu gestalten.
Ein möglichst heterogenes Team von Studierenden wählt
ein aktuelles Thema aus, setzt sich mit der Finanzplanung
und der technischen Realisierung auseinander, arbeitet die
Aufgabenstellung aus und ist in die Erprobungsphase mit den
Teilnehmern des Grundpraktikums involviert. Begleitet und
unterstützt werden sie dabei von Christina Scharnagl. Neben
der fachlichen Herausforderung erhält das Projektteam auch
einen Einblick in die Organisations- und Planungsarbeiten
von Lehrveranstaltungen, die den Studierenden im Lehrbetrieb sonst verborgen bleiben.
Dr. Christina Scharnagl
Christina Scharnagl studierte an der TU München Physik und
hat dort 1986 in Physikalischer Chemie promoviert. Danach
leitete sie selbständige Forschergruppen in Theoretischer
Biophysik am Lehrstuhl für Theoretische Physik der TUM
sowie am Institut für Botanik der LMU. Ihr wissenschaftliches Arbeitsgebiet ist die Untersuchung der dynamischen
Eigenschaften von Proteinen in Relation zu deren Funktion.
Mithilfe dieser Methoden konnte ihre Arbeitsgruppe 1996
eine Vorhersage über den Protonentransport in Bakteriorhodopsin machen, die später durch Röntgenstrukturanalyse
experimentell bestätigt wurde. Seit 2001 ist sie als Leiterin der
Servicegruppe Physik-Lehre unter anderem für das Physikalische Praktikum am Wissenschaftszentrum Weihenstephan
verantwortlich. Neben dem Ernst Otto Fischer-Lehrpreis
erhielt Christina Scharnagl von Studierenden der Fachschaft
Biowissenschaften auch den „Preis für gute Lehre 2011“.
49
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Michael Schermann
Fakultät für Informatik
Lehrstuhl für Wirschaftsinformatik
Wie kann es sein, dass schwarze Kassen in Unternehmen
eingerichtet und nicht erkannt werden? Wieso schaffen es
Mitarbeiter, sich auf Kosten des Arbeitgebers zu bereichern?
Regelmäßig zeigen öffentliche Skandale, dass white-collar
crime, also Wirtschaftskriminalität, selbst bei namhaften
Unternehmen eine Herausforderung ist.
Moderne Geschäftsprozesse sind heute in unternehmensweiten Informationssystemen abgebildet – von der Warenwirtschaft
über die Lagerhaltung bis hin zur Buchhaltung. Wirtschaftskriminelle nutzen Schwachstellen in diesen Systemen aus, um
dolose Handlungen durchzuführen oder solche zu verschleiern. Interne Revisionen von Unternehmen oder externe Spezialisten aus Wirtschaftsprüfungsgesellschaften untersuchen
diese Systeme, um Wirtschaftskriminalität möglichst schnell
zu erkennen und zu verhindern.
Im Bereich IT-Sicherheit schlagen Dozenten mit sog. „Hacker
Contests“ bereits seit Jahren die Brücke zwischen praktischer
und theoretischer Ausbildung: Um ein Informationssystem
verteidigen zu können, müssen zukünftige Sicherheitsverant-
wortliche lernen, das System und seine Umgebung auch aus
der Sicht eines Angreifers zu verstehen. Der Wettbewerbscharakter der Veranstaltung fördert die Gruppendynamik und
Kreativität der Studierenden.
Dr. Michael Schermann überträgt diese Idee in seiner Veranstaltung „White-collar hacking contest“ auf den Bereich
der Wirtschaftskriminalität: Studierende treten in Teams
als „Wirtschaftskriminelle“ und „Detektive“ über mehrere
Wettbewerbsrunden hinweg gegeneinander an. Die Studierenden lernen dabei, Geschäftsvorfälle in modernen Informationssystemen zu analysieren und zu gestalten. Durch
die praktische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen
Betrugs- und Schutzkonzepten verknüpfen die Studierenden
ihr betriebswirtschaftliches Wissen mit ihren Kenntnissen zu
betrieblichen Informationssystemen. Eine hohe Realitätsnähe
und betriebswirtschaftliche Relevanz der Veranstaltung wird
durch eine enge Kooperation mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erreicht.
Dr. Michael Schermann
Michael Schermann studierte an der TU Dresden Wirtschaftsinformatik und promovierte 2009 an der TU München. Seit
2009 ist er dort Forschungsgruppenleiter am Lehrstuhl für
Wirtschaftsinformatik.
51
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Korinna Thielen
Fakultät für Architektur
Sustainable Urbanism – Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land
Globalisierung, demografischer Wandel, steigender Ressourcenverbrauch und Klimawandel: Die Geschwindigkeit globalen Wandels schlägt sich vor allem in Städten nieder. Mehr
als die Hälfte der Menschheit lebt in Städten – mit steigender Tendenz. Hier wird auch der Großteil der immer knapper werdenden globalen Ressourcen konsumiert: Weltweit
stehen Städte und städtische Agglomerationen damit vor
einer Anzahl drängender ökologischer Herausforderungen.
Versorgungssicherheit und die Frage nach einem nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen ist dabei von
zentraler Bedeutung.
Korinna Thielen sieht die Rolle der Architekten in den kommenden Jahrzehnten vor allem darin, bestehende Städte ökologisch umzubauen. Um diese Fragen bereits früh im Entwurfsprozess berücksichtigen zu können, müssten Architektinnen
und Architekten die komplexen Zusammenhänge zwischen
dem städtischen Raum, urbanen Ressourcen und urbanen
Prozessen verstehen lernen, so die Architektin.
In dem von ihr konzipierten Modul entwickeln die Studierenden Vorschläge zum besseren Umgang mit den Ressourcen
Wasser, Energie, Abfall, Mobilität und Nahrung und integrieren
diese unmittelbar in ihre architektonischen oder städtebaulichen Entwürfe. Sie lernen die Prozesse der Ressourcenverteilung und -nutzung in Gestaltung und Produktion des Raumes
besser einzubinden. Bausteine des Lehrkonzepts von Korinna
Thielen sind neben Workshops und Exkursionen auch Fallstudien und Forschungsprojekte in Kooperation mit Gemeinden. Darüber hinaus sieht Thielen die Einführung einer „Toolbox“ vor: Die Lehrinhalte werden in Form von generischem
Arbeitsmaterial und Unterlagen zur Verfügung gestellt, die
die Aspekte Raum, Prozesse und Ressourcen methodisch in
Entwurfsprojekte integrieren. Auf Basis dieses Materials und
unter Anleitung der wissenschaftlichen Mitarbeiter führen die
Studierenden im Rahmen von Fallstudien empirische Untersuchungen durch. Auf diese Weise werden sie zum Selbststudium komplexer städtebaulicher Zusammenhänge angeregt.
Dipl.-Ing. M.Sc. Korinna Thielen
Nach ihrem Diplom der Architektur von der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne und einem Master in Geographie
von der London School of Economics arbeitete Korinna Thielen (2.v.r.) als Architektin in international anerkannten Büros
in Deutschland, den Niederlanden und in England (Herzog &
de Meuron, Neutelings Riedijk, David Chipperfield Architects).
Darüber hinaus betreute sie als Projektleiterin mehrere Masterpläne für Öko-Städte in England und arbeitete bei Arup Foresight und Innovation an der strategischen Erforschung von
Trends und Zukunftsszenarien mit. Als Projektleiterin am Institute for Sustainability entwickelte sie einen Vorschlag für ein
Forschungs-und Innovationszentrum mit dem Fokus auf der
Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt.
53
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Stefan Weigel
Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Lehrstuhl für Zoologie
Aus der Lernforschung ist bekannt, dass eine aktivierende
Lehre zu wesentlich größerer Aufnahmebereitschaft der
Lernenden führt: wer sich aktiv am Unterricht beteiligt, kann
sich das erarbeitete Wissen dauerhafter merken. Bei Vorlesungen mit großen Studierendenzahlen und konventionellem
Frontalunterricht ist dies aber kaum umzusetzen. Die Hemmschwelle der Studierenden, sich vor vielen Kommilitonen zu
Wort zu melden und gegebenenfalls mit einer „dummen“
Antwort aufzufallen, ist groß. Außerdem hilft eine regelmäßige
Einbindung der Studierenden, um ihre Aufmerksamkeit zu
erhalten.
Der Biologe Stefan Weigel schlägt deshalb die Anschaffung
eines so genannten „Student Response Systems“ vor, durch
das die Studierenden gezielt in die Lehrveranstaltung eingebunden werden können. Dafür erhalten sie Handgeräte, die
mit einer Fernbedienung vergleichbar sind. Über diese können
sie sich beispielsweise an Meinungsumfragen, Erhebungen
oder Prognosen beteiligen. Die Ergebnisse sind dem Lehrenden dabei sofort zugänglich und können für das Auditorium
unmittelbar in Statistiken visualisiert werden.
Das System erlaubt einen Einblick in das Vorwissen und den
aktuellen Lernstand der Studierenden. Kontrollabfragen zu
vorher vermittelten Inhalten ermöglichen eine schnelle Reaktion des Lehrenden auf Defizite z. B. durch Wiederholung. Die
Studierenden erhalten eine Rückmeldung über ihr tatsächliches Wissen und Verständnis.
Im Rahmen von Stefan Weigels Pilotprojekt wird die Verwendung der Systeme evaluiert und bei positiver Resonanz für
eine breite Nutzung am Wissenschaftszentrum Weihenstephan vorbereitet.
Dr. rer. nat. Stefan Weigel
Nach seinem Studium der Biologie an der Universität Göttingen promovierte Weigel von 2002 bis 2005 am Forschungszentrum Jülich. Als Postdoc forschte er daraufhin zwei Jahre
an der EMPA in St. Gallen, einer interdisziplinären Forschungsund Dienstleistungsinstitution für Materialwissenschaften
und Technologieentwicklung. Seit 2008 ist Stefan Weigel als
Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Zoologie an der
TU München beschäftigt.
55
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis Michael Zwick
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Lehrstuhl für Datenverarbeitung
Michael Zwick implementiert an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik ein Feedback-System für Vorlesungen und Übungen, die von besonders vielen Studierenden besucht werden. „InstantFeedback“ ermöglicht es ihnen,
während der Vorlesung live und anonym über ihr Laptop oder
ihr Mobiltelefon Kontakt zum Dozenten aufzunehmen, Fragen
zu stellen und Rückmeldung zur Vorlesung zu geben. Durch
das unmittelbare Feedback ist der Dozent stets am „Puls der
Studierenden“, kann seinen Lehrerfolg sofort abschätzen und
darauf reagieren. „Durch die Verkürzung der Evolutionszyklen verbessert sich die Qualität der Lehre viel schneller als
bislang, da der Dozent nicht mehr die Prüfungskorrektur
abwarten muss, bis er eine Rückmeldung über den Leistungsstand der Studenten erhält“, so Zwick.
Die Anonymisierung helfe außerdem dabei, die Hemmschwellen zwischen Dozent und Studierenden abzubauen, ihnen
die Angst vor „dummen Fragen“ zu nehmen und ermögli-
che ehrliches Feedback. So werden nicht nur die Fehler der
Studierenden ersichtlich, sondern auch die der Lehrenden,
die dementsprechend direkt gegensteuern können.
Ein Aufgaben-Modus erlaubt die automatische Auswertung von Kurzaufgaben live während der Vorlesung und
gibt Studierenden nicht nur Rückmeldung zu ihrer eigenen
Lösung, sondern auch anonymisiert zur Lösung ihrer Kommilitonen. So können Studierende ihren Wissensstand besser
einschätzen. Durch den integrierten Wettbewerbs-Modus
werden die Studierenden darüber hinaus besonders aktiviert
und motiviert: unter Pseudonymen treten sie gegeneinander
an und kämpfen um ihren Platz in einer Rangliste. Spielerisch
wenden sie so bereits in der Vorlesung das Gelernte an und
werden unmittelbar über ihren Erfolg und Misserfolg in Kenntnis gesetzt. Auf diese Weise wird aus dem Zuhören schnell
ein Lernen.
Dr.-Ing. Michael Zwick
Michael Zwick hat an der TU München Elektrotechnik mit
Schwerpunkt Informationstechnik studiert. 2011 hat er seine
Promotion über Prozessor-Speichersysteme am Lehrstuhl für
Datenverarbeitung abgeschlossen, wo er seitdem als Postdoc tätig ist.
57
Lehrpreise der Fakultäten
Lehrpreise
der
Fakultäten
Exzellenz in der Lehre würdigen natürlich auch die Fakultäten
der TUM und verliehen auch 2011 wieder eigene Lehrpreise
an Dozentinnen und Dozenten, die sich in besonderem Maße
in der Lehre engagieren.
Fakultät für Physik
Die Goldene Kreide wird an Professor/-innen,
Nachwuchswissenschaftler/-innen und studentische
Tutor/-innen verliehen.
Professor Michael Ratz
Beste Vorlesung im Grundstudium:
Quantenmechanik I, SoSe 10
2011
Professor Roland Netz
Beste Wahlpflichtvorlesung in der theoretischen Physik:
Fortgeschrittene Statistische Mechanik, SoSe 10
Professor Tobias Unruh
Beste Wahlpflichtvorlesung in der Experimentalphysik:
Neutron Scattering and Complementary Methods II,
SoSe 10
Dr. Michael Kaplan
Beste Importvorlesung im Grundstudium:
Mathematik für Physiker 1 (Lineare Algebra), WiSe 10/11
Peter Degenfeld
Beste Tutorübung: Theoretische Physik 2
(Elektrodynamik), WiSe 10/11
Professor Jonathan Finley,
Dr. Philipp Höffer von Loewenfeld
Sonderpreis der Fachschaft für besonderes
Engagement in der Lehre
59
Lehrpreise der Fakultäten
Lehrpreise der Fakultäten
Fakultät für Informatik
Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen
Der TeachInfAward wird von der Fachschaft an Professor/innen sowie an Mitarbeiter/-innen verliehen.
Der Lehrpreis Doce et Delecta wird an
Nachwuchswissenschaftler/-innen und Professor/-innen
verliehen.
Der Lehrpreis GeodäTUM wird von der Fachschaft an
Nachwuchswissenschaftler/-innen und Professor/-innen
verliehen.
Dr. Martin Spieler, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Beste Vorlesung im Bachelor: Umweltrecht
Prof. Dr. Uwe Stilla, Fachgebiet Photogrammetrie und
Fernerkundung
Beste Vorlesung: Photogrammetrie und Fernerkundung 2
Prof. Martin Bichler
Beste Vorlesung im Hauptstudium: Business Analytics,
WiSe 10/11
Jan Hermann
Übung „Grundlagen: Betriebssysteme und
Systemsoftware“, WiSe 10/11
Prof. Uwe Baumgarten
Beste Vorlesung im Hauptstudium: Mobile verteilte
Systeme, SoSe 11
Manuel Wiesche
Übung „Referenzmodelle für Informationssysteme“, SoSe 11
Stefan Hörmann
Beste Vorlesung im Grundstudium: Einführung in die
Wirtschaftsinformatik, WiSe 10/11
Manuel Wiesche
Beste Vorlesung im Grundstudium: Referenzmodelle für
Informationssysteme, SoSe 11
Dr. Angelika Reiser
Sonderpreis der Fachschaft für besonderes Engagement
Der Preis für die beste Lehre wird von der Fakultät an
studentische Tutor/-innen verliehen.
Henrik Mühe
Übung „Grundlagen: Datenbanken“, WiSe 10/11
Carlos Francisco Camino
„Übung Diskrete Wahrscheinlichkeitstheorie“, SoSe 11
Mustafa Isik
„Übung Einführung in die Informatik 1“, WiSe 10/11 und
SoSe11
Dipl.-Ing. Georg Frühe, Lehrstuhl für Baumechanik
Beste Übung im Bachelor: Ergänzungskurs Technische
Mechanik
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller, Lehrstuhl für Baumechanik
Beste Vorlesung im Master: Baudynamik
Dipl. Ing. Thomas Fecher, Institut für Astronomische und
Physikalische Geodäsie
Beste Übung: Übung zur Vorlesung Grundlagen der
Erdmessung 2
Dipl.-Ing. Sonja Xalter, Lehrstuhl und Prüfamt für
Verkehrswegebau
Beste Übung im Master: Asphaltfahrbahnen
Jürgen Bräckle
„Übung Numerisches Programmieren“, SoSe 11
61
Lehrpreise der Fakultäten
Lehrpreise der Fakultäten
Fakultät für Medizin
Das Evaluationsgremium der Fakultät verleiht Lehrpreise an
Professor/-innen, Nachwuchswissenschaftler/-innen und
studentische Tutor/-innen.
Priv.-Doz. Dr. med. Bettina Kuschel
Frauenklinik und Poliklinik des rechts der Isar
Beste Dozentin in der Kategorie „Vorlesung“
Dr. med. Matthias Klopfer und Anna Söder
Klinik für Augenheilkunde des Klinikums rechts der Isar
Bester Dozent und beste Dozentin in der Kategorie
„Seminar“
Dr. Antonio Sarikas
Pharmakologie
Lehrbereich Propädeutik & Klinisch-Theoretische Medizin
Roland Dettmar
Klinik für Anästhesiologie
Lehrbereich Longitudinal begleitende Fächer
Dr. Georg Womes
Dermatologische Klinik und Poliklinik
Lehrbereich Praktisches Jahr
Dr. Thomas Mücke
MKG, Mikrochirurgie-Kurs
Lehrbereich Kopf & Geist
Fakultät für Maschinenwesen
Dr. Stephanie Jilg
Hämato-Onkologie
Lehrbereich Bauch & Blut
Der Lehrpreis Goldene Lehre wird von der Fachschaft
an Professor/-innen und Übungsleiter/-innen verliehen.
Sebastian Schmid
Urologische Klinik und Poliklinik
Lehrbereich Entwicklung & Geschlecht
Prof. Dr. mont. habil. Dr. h.c. Ewald Werner
Beste Vorlesung im Grundstudium:
Werkstoffkunde 2
Dr. Sebastian Siebenlist
Unfallchirurgie
Lehrbereich Knochen, Weichteile & Haut
PD Dr. Christian Karpfinger
Beste Übung im Grundstudium:
Höhere Mathematik 2 für Maschinenwesen und
Chemieingenieurwesen
Fakultät für Mathematik
Univ. Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Kau
Beste Vorlesung im Hauptstudium:
Flugantriebe 2
Der Felix-Klein-Lehrpreis wird von der Fakultät an
Nachwuchswissenschaftler/-innen verliehen.
Dr. Florian Rupp
Prämiertes Konzept: Einführung in Stochastische
Dynamische Systeme mit Anwendungen
Dr.-Ing. Guido Koch
Beste Übung im Hauptstudium:
Systemtheorie in der Mechatronik
Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung,
Landnutzung und Umwelt
(Studienfakultät für Biowissenschaften)
Der Preis für gute Lehre wird von der Fachschaft und der
Studienfakultät an Nachwuchswissenschaftler/-innen,
Professor/-innen verliehen.
Dr. Christina Scharnagl
Lehrstuhl für Bioelektronik
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Best Teaching Award 2011 für herausragende Lehre
Prof. Dr. Michael Suda
Ass. jur. Eberhard Böttcher.
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Der Dozentenpreis wird von der Fachschaft an
Nachwuchswissenschaftler/-innen und Professor/-innen
verliehen.
Dr. Peter Tzscheutschler
Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik
63
Lehrpreise 2012
Informationen zu den Lehrpreisen 2012
Auch im Jahr 2012 werden wieder die TUM-Preise für gute
Lehre sowie der bayerische Preis für gute Lehre vergeben.
Während die Kandidaten für den bayerischen Lehrpreis
von den Fakultäten vorgeschlagen werden, nominieren sich
motivierte Dozentinnen und Dozenten sowie Professorinnen
und Professoren für den Ernst Otto Fischer-Preis und das
Freisemester für Lehre mit einer Bewerbung selbst.
Dazu müssen eine Beschreibung und ein Umsetzungsplan
eines innovativen Lehr- oder Lernkonzepts im Hochschulreferat Studium und Lehre (HRSL) eingereicht werden.
Einsendeschluss ist der 15. Juni 2012.
Die Bewerbungsmodalitäten der einzelnen Preise werden auf
den folgenden Seiten detailliert dargestellt.
Kontakt:
Freisemester für Lehre
Ernst Otto Fischer-Lehrpreis
Preis für gute Lehre (StMWFK)
Im Freisemester für Lehre, das zeitnah im WiSe 2012/13 oder
im SoSe 2013 realisiert werden soll, wird die Preisträgerin/
der Preisträger von der Lehrverpflichtung entbunden und
kann sich intensiv der Weiterentwicklung der Lehre widmen.
Zusätzlich werden bis zu 4.000 Euro zur Realisierung des
Lehrkonzepts vergeben. Die Preisträgerin/der Preisträger hat
die Möglichkeit, das Konzept im Rahmen der Veranstaltung
„TUM: dies legendi“ der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Um ein Freisemester für Lehre können sich hauptamtliche
Professorinnen und Professoren bewerben, die neue Lehrmodule, Lehrinhalte, -konzepte und -materialien entwickeln oder
den Freiraum für die Fertigstellung und Publikation entsprechender Lehrmaterialien nutzen möchten.
Die Bewerbung für ein Freisemester für Lehre ist bis zum
15. Juni 2012 an das Hochschulreferat Studium und Lehre
an Laura Sofia Zeitler ([email protected]) zu richten. Folgende
Unterlagen sind einzureichen:
Für den Ernst Otto Fischer-Lehrpreis können sich alle Mitglieder des akademischen Mittelbaus bewerben, die ein innovatives Lehrkonzept außerhalb des Rahmens kanonisierter
Fakultätslehre konzipieren und umsetzen möchten. Die Preisträger erhalten die zur Umsetzung ihres Lehrkonzepts benötigten finanziellen Mittel sowie hochschuldidaktische Unterstützung.
Die Bewerbung für den Ernst Otto Fischer-Lehrpreis ist bis
zum 15. Juni 2012 an das Hochschulreferat Studium und
Lehre an Laura Sofia Zeitler ([email protected]) zu richten.
Folgende Unterlagen sind Bestandteil der Bewerbung:
Das Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst vergibt jährlich den mit 5.000 Euro dotierten „Preis für
gute Lehre“ an herausragende Lehrpersonen der bayerischen
Universitäten. Von der TUM wird dafür jeweils eine Lehrperson
aus dem Kreis der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sowie aus der Professorenschaft vorgeschlagen.
Dazu werden die Fakultäten aufgefordert, gemeinsam mit den
Studierenden Vorschläge zu erarbeiten. Die TUM folgt dabei
einem Rotationssystem, das jedes Jahr andere Fakultäten
für Vorschläge vorsieht, um einerseits die Fakultäten zu entlasten und andererseits eine Vielfalt an Vorschlägen zu gewährleisten. 2012 sind die Fakultäten Architektur, Wirtschaftswissenschaften, Sport- und Gesundheitswissenschaften und
Medizin aufgefordert, eine Professorin und einen Professor für den Preis für gute Lehre vorzuschlagen. Die Fakultäten Mathematik, Physik, Informatik und Chemie können
eine wissenschaftliche Mitarbeiterin/einen wissenschaftlichen
Mitarbeiter für den Preis empfehlen. Die Vorschläge sind bis
zum 15. Oktober 2012 im Hochschulreferat Studium und
Lehre bei Laura Sofia Zeitler ([email protected]) einzureichen.
• Beschreibung des Lehrkonzepts
(max. 5 Seiten, ca. 18.000 Zeichen)
• Projektplan mit Meilensteinen und Finanzplan
Laura Sofia Zeitler
Hochschulreferat
Studium und Lehre
Tel. 089/289-25466
[email protected]
Andreas Fleischmann
ProLehre
Tel. 089/289-25364
fl[email protected]
Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren erhalten
Sie auf den Internetseiten des Hochschulreferats Studium
und Lehre unter www.tum.de/studium-und-lehre/lehrpreise
und bei den Koordinatoren der Lehrpreise Laura Sofia Zeitler (HRSL) und Andreas Fleischmann (ProLehre). Eine hochschulweit einberufene Auswahljury unter Vorsitz der Vizepräsidentin für Studium und Lehre Prof. Regine Keller ermittelt
die Preisträger in einem zweistufigen Verfahren. Je Ausschreibungsrunde werden zwei Freisemester vergeben.
• Beschreibung des Lehrkonzepts
(max. 3 Seiten, ca. 12.000 Zeichen)
• Projektplan mit Meilensteinen und Finanzplan
Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren erhalten
Sie auf den Internetseiten des Hochschulreferats Studium
und Lehre unter www.tum.de/studium-und-lehre/lehrpreise
und bei den Koordinatoren der Lehrpreise Laura Sofia Zeitler
(HRSL) und Andreas Fleischmann (ProLehre).
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt
durch eine Jury, die sich aus Mitgliedern und Studierenden
Ihrer Fakultät zusammensetzt. Jede Fakultät bestimmt eine
Preisträgerin bzw. einen Preisträger. Beurteilt werden der
Innovationsgrad, die Nachhaltigkeit und die Übertragbarkeit
des Lehrkonzepts.
Eine Auswahljury unter Vorsitz der Vizepräsidentin für Studium
und Lehre lädt alle Vorgeschlagenen zu einem persönlichen
Gespräch ein und beschließt die Nominierung einer Professorin/eines Professors sowie einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin/eines wissenschaftlichen Mitarbeiters. Nachdem der
Senat der TUM die Nominierungen bestätigt hat, wird das
StWMFK informiert. Die Preisverleihung des StMWFK findet
im jeweils darauf folgenden Herbst an einer der teilnehmenden bayerischen Universitäten statt.
65
Leitbild Gutes Lehren und Lernen
Leitbild Gutes Lehren und Lernen
Präambel
Die Technische Universität München (TUM) bildet ihre
Studierenden wissenschaftlich aus. Die akademische Lehre
orientiert sich deshalb an den Grundlagen und Fortschritten
der Forschung. Die TUM vermittelt tiefgehendes Wissen in
den Disziplinen und über die Fachgrenzen hinweg.
Ihre Absolventinnen und Absolventen will sie für die internationalen Berufsmärkte stärken. In der zweistufigen Studienorganisation dient das Bachelor-Studium der breiten
Fundierung, das Master-Studium der Vertiefung.
Gemeinsame Verantwortung
Lehrende und Studierende übernehmen gemeinsam Verantwortung für das Gelingen des Lehrens und Lernens. Lehrende
behandeln die Studierenden als Partner und ermöglichen
ihnen, Verantwortung zu übernehmen. Studierende tragen
Mitverantwortung für ihr Studium, u.a. durch Mitarbeit in
Lehrveranstaltungen, deren Nacharbeit sowie konstruktives
Feedback.
Individualität
Lehre ist am wirksamsten, wenn sie auf einer authentischen
und lebendigen Beziehung zwischen den Lehrenden und
Studierenden aufbaut. Da sowohl die Lehrenden (durch
unterschiedliche Persönlichkeiten und Lehrstile) als auch
die Studierenden (durch unterschiedliches Vorwissen und
verschiedene Lernstile) heterogene Gruppen sind, kann Lehre
nicht in Checklisten gepresst werden. Sie muss vielmehr als
Prozess gesehen werden, in dem die Vielfalt aller Beteiligten
wertgeschätzt und genutzt wird.
Gender & Diversity
Wissenschaft und Innovation in einer offenen Gesellschaft
basieren auf Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und
Transparenz. In diesem Sinne bedeutet Diversity (Diversität) gegenseitigen Respekt, Partizipation und Inklusion aller
Menschen in die wissenschaftliche Gemeinschaft unabhängig
von Geschlecht, Nationalität, Religion und Weltanschauung,
Behinderung, Alter sowie sexueller Identität. Nur so können
das Potenzial und die spezifischen Talente und Fähigkeiten
jedes Mitglieds der Gesellschaft zur vollen Entfaltung gelangen.
Wissenschaftlichkeit
Die TUM orientiert die Lehre an der Forschung. Alle Lehrenden sind zugleich auch Forschende und lassen ihre Erkenntnisse in die Lehre einfließen. Die Prinzipien wissenschaftlichen
Arbeitens werden in der Lehre erfahrbar. Dazu gehören: Streben nach Erkenntnisgewinn, Risikobereitschaft und Umgang
mit Unsicherheit, kritisches Hinterfragen, tiefes Durchdringen
eines Themas, adäquate Berücksichtigung des geistigen
Eigentums anderer.
Kompetenz- und Zielorientierung
Lehren und Lernen orientieren sich an dem angestrebten
Kompetenzprofil der Absolventen. Dieses umfasst fachliche
ebenso wie überfachliche Kompetenzen.
Durch die Gestaltung von Lehren, Lernen und Prüfen wird
sichergestellt, dass die Studierenden diese Kompetenzen
schrittweise erwerben können. Um die intrinsische Motivation der Studierenden als wichtigste Triebkraft des Lernens zu
stärken, muss jede Komponente der Lehre einen erkennbaren
Bezug zum Ziel des Studiengangs haben.
Aktivierende Lehre, aktives Lernen
Lehrende geben Studierenden Raum, mitzudenken und
mitzuarbeiten und zwar innerhalb und außerhalb von Lehrveranstaltungen.
Innovation
Die TUM gibt Lehrenden und Studierenden vielfältige Möglichkeiten, Ideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung der
Lehre zu entwickeln und zu verwirklichen. Dieses zeigt sich
u.a. in der vertrauensvollen Zusammenarbeit von Studierenden, Lehrenden und der Hochschulleitung bei der Verteilung
der Studienbeiträge sowie bei der Vergabe von Lehrpreisen
und Freisemestern für die Lehre.
Internationalität
Die Lehre an der TUM ist für alle internationalen Studierenden
attraktiv. Die TUM unterstützt Studienaufenthalte an leistungsfähigen Universitäten im Ausland. Mit ihrer guten globalen
Vernetzung und ihren zahlreichen Gästen und Studierenden
aus dem Ausland bietet die TUM ein international geprägtes
Studium.
Qualitätsorientierung
Gute Lehre muss sich an die sich stetig verändernden Konstellationen von Lehrpersonen, Studierenden, Forschungsergebnissen und Anforderungen anpassen. Dazu wird eine
Feedback-, Evaluations- und Diskussionskultur zwischen
allen an der Lehre mittelbar und unmittelbar beteiligten Personen etabliert – von den Studiengangskoordinatoren über die
Lehrenden und Lernenden bis hin zu Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Service-Einrichtungen.
Rahmenbedingungen
Die TUM ermöglicht gutes Lehren und Lernen, indem sie
eine lernfördernde Infrastruktur bereitstellt, die Mitgestaltung
durch Lehrende und Studierende unterstützt sowie Anerkennungs- und Anreizsysteme für die Lehre einsetzt.
67
Index
In der vorliegenden Broschüre vorgestellte Preisträger/innen
in alphabetischer Reihenfolge:
Bauer, Johann
Blank, Wolfgang
Brunner, Hans
Codita, Roxana
Diepold, Klaus
Fiebig, Edda
Geist, Jürgen
Hackenberg, Manuela
Hülsbergen, Kurt-Jürgen
Knapp, Wilfried
Krummeck, Vanessa
Lämmle, Lena
Leifeld, Waleska Defne
Maurer, Maik
Meier, Christoph
Neckel, Tobias
Rapp, Christoph
Reiss, Kristina
Richter-Gebert, Jürgen
Ritter, Michael
Rupp, Florian
Scharnagl, Christina
Schermann, Michael
Thielen, Korinna
Weigel, Stefan
Zwick, Michael
20
30
20
32
24
34
16
20
20
20
36
38
40
42
18
44
46
26
12, 26
36
44
48
50
52
54
56
69
Impressum
Die vorliegende Broschüre entstand mit freundlicher Unterstützung
des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik
Deutschland.
Herausgeber
Hochschulreferat Studium und Lehre, ProLehre
Text und Konzept
Barbara Dörrscheidt, Kathrin Dressel,
Andreas Fleischmann, Kornelia Reischl, Laura Zeitler
Fotos
Astrid Eckert
S. 7, 12, 18, 30, 32, 40, 42, 46, 48, 52, 56, 64 (Fr. Zeitler)
Andreas Heddergott
S. 5, 16, 24, 26, 34, 36, 38, 44, 50, 54, 64 (Hr. Fleischmann)
Gestaltung und Layout
Christine Sturz
Druck
Druckerei Joh. Walch, Augsburg
Stand
Mai 2012
71
Technische Universität München
Arcisstraße 21
80333 München
www.tum.de
73

Documentos relacionados