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Unkonventionelles Erdöl aus Tiefsee,
Polarregionen, Teersanden und dichten
Gesteinen:
Alternativen zum konventionellen Erdöl
oder Zeichen der Verzweiflung?
Dipl.-Geologe
Alexandre de Robaulx de Beaurieux
[email protected]
Basel, 14. September 2013
Zusammenfassung
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Nachdem das Maximum an Neufunden für konventionelles Erdöl in den
60er-Jahren überschritten wurde, haben dessen globale Förderraten seit
2005 ein abfallendes Plateau erreicht, der Peak Oil liegt hinter uns.
Gleichzeitig steigt die Weltbevölkerung und somit ihr Bedarf an Erdöl.
Die Hoffnungen der Ölindustrie - und der vom stetigen Erdölfluss
abhängigen Gesellschaften - liegen nun in unkonventionellen Ölquellen
aus Tiefsee, Polarregionen, Teersanden und dichten Gesteinen.
Doch stellen diese auch wahrhaftige Alternativen für die Deckung
unseres täglichen Bedarfs an weltweit knapp 90 Millionen Fass Erdöl dar?
Oder ist die Ausbeutung dieser ehemals als unrentabel eingestuften
Erdölquellen ein Zeichen absoluter Verzweiflung im abklingenden Rausch
nach billiger, hochkonzentrierter Energie?
Im Rahmen dieses Vortrags werden jene "extremen" Ölquellen
vorgestellt, ihr Förderpotential beleuchtet, auf die gesellschaftlichen wie
geopolitischen Konsequenzen eingegangen und Wege aus der
Erdölabhängigkeit vorgestellt.
„Jede Wahrheit durchläuft drei Stufen:
Erst erscheint sie lächerlich, dann wird
sie bekämpft, schliesslich ist sie
selbstverständlich.‛
- Arthur Schopenhauer (1788-1860)
I: PEAK OIL
‚Die Rohölproduktion erreicht ein undulöses
Plateau um 68-69 Millionen Fass/Tag im Jahr
2020, wird aber nie wieder ihren allzeitigen
Peak von 70 Millionen Fass/Tag aus dem Jahr
2006 erreichen.‛ IEA (2010)
‚Revisionen in den Produktionsdaten seit der
Publikation des WEO-2010 ergeben eine
weltweite Rohölproduktion im Jahr 2008 von
im Schnitt 70,4 Millionen Fass/Tag, etwas
höher als die 70,2 Millionen Fass/Tag im Jahr
2006.‛ IEA (2011)
M. King Hubbert
Quelle: Hubbert (1965)
Peak der Neufunde
Quelle: Campbell (2011)
Peak der Produktion
Quelle: Zittel (2012)
OPEC
„Die OPEC-Länder kündigten in den 80erJahren massive Reservezuwächse an,
obwohl sich in den Ölfeldern selbst
nichts verändert hatte. Sie konkurrierten
untereinander über ihre respektiven
Produktionsquotas, welche zum Teil
davon abhängig sind, welche ‚Reserven‘
angegeben wurden.‚ (Ziegler, Campbell
& Zagar, 2009)
Quelle: Campbell (2013a)
IEA-Projektionen im Vergleich
Quelle: SIPER (2013)
IEA: Flüssige Energieträger nach Typ
Quelle: modifiziert nach IEA (2011)
Anton Zischka
„Geht es den Ölleuten ja noch immer wie
den Chirurgen: sie können vielerlei
Überlegungen anstellen, aber ob der
Befund richtig ist, erweist beim
Chirurgen erst das Messer und beim
Ölmann erst das Bohren.‚
- Anton Zischka in "Ölkrieg" (1942)
„Ein Missionar des Mittelalters erzählt, er
habe den Ort gefunden, an dem sich
Himmel und Erde treffen.‚ – Flammarion (1888)
Quelle: Flammarion (1888)
Ressourcen-Matryoshkas und
eingenistete Reserven
Quelle: Beaurieux (2013)
Ölpreis
„Der Ölpreis sagt einem nicht wenig, sondern gar nichts
über die künftige Verknappung aus.‚ - Jörg Schindler (2012)
Quelle: Campbell (2013a)
II: WACHSTUM
Quelle: SIPER (2011)
Grenzen des Wachstums I
Quelle: Meadows et al. (1972)
Grenzen des Wachstums II
Quelle: Meadows et al. (1972)
Grenzen des Wachstums III
Quelle: Meadows et al. (1972)
Bevölkerungswachstum
 Gezieltes Ausschalten natürlicher, negativer
Rückkopplungseffekte [Seuchen, Dürren,
Hungersnöte] durch Erdölprodukte [Medikamente
Herbizide/Pestizide/Fungizide,
Konservierungsmittel]
 In jeder verzehrten Kalorie stecken 10 versteckte
Erdölkalorien
 ‚Im Jahr 2050 wird die Welt nicht mehr als die Hälfte
ihrer aktuellen Bevölkerung mit vergleichbarem
Lebensstandard aushalten können, welcher derart
stark erdölabhängig geworden ist - zu beobachten
an durch Automobilverkehr verstopften Strassen und
von Kondensstreifen durchzogenen Himmeln.‛
Campbell (2013b)
Wachstum des Energiebedarfs
„Der Weltenergieverbrauch wird zwischen 2010 und
2040 um 56% wachsen. Der totale Energieverbrauch
wächst von 524 Trillionen BTU (British termal units)
im Jahr 2010 auf 630 Trillionen Btu im Jahr 2020 und
auf 820 Trillionen Btu im Jahr 2040 ... Fossile
Treibstoffe sorgen weiterhin nahezu für 80% des
Weltenergieverbrauchs bis ins Jahr 2040 … Im
Referenzszenario des IEO2013 steigt der weltweite
Verbrauch an Erdöl und anderen flüssigen Treibstoffen von 87 Million Fass pro Tag im Jahr 2010 auf
97 Million Fass pro Tag im Jahr 2020 und 115 Million
Fass pro Tag im Jahr 2040 ... Der Transport- und
Industriesektor machen 92% des globalen
Treibstoffbedarfs im Jahr 2040 aus.‛ EIA (2013)
Endenergieverbrauch für Deutschland
nach Energieträgern
Quelle: Schwarz (2013)
Wachstum der Schulden
Quelle: Federal Reserve Bank of Chicago (1968)
III: UNKONVENTIONELLE
ÖLQUELLEN
Quelle: modifiziert nach IEA (2011)
Erdölpralinen unberührt
(Kir Royal, Weiss, Vollmilch, Zartbitter)
Quelle: privat
Erdölpralinen minus Sweet Spots
(übrig: Weiss, Vollmilch, Zartbitter)
Quelle: privat
Erdölpralinen minus Light Sweet Crude
(übrig: Vollmilch, Zartbitter)
Quelle: privat
Erdölpralinen schwer ausgebeutet
(übrig: Zartbitter)
Quelle: privat
Was bedeutet „unkonventionell‚?
 Prinzipiell gibt es keine strikte Trennung zwischen
konventionellem und unkonventionellem Erdöl
 IEA definiert konventionelles Öl als Ultraschweröl, Natürliches
Bitumen (Ölsande), Kerogenöl, Gas-to-liquids (GTL),Coal-toliquids (CTL) und Additive (IEA, 2011)
 Schwer zu raffinieren und/oder zu fördern aus tiefen,
küstenfernen und relativ unerreichbaren Lagerstätten (Klare,
2013)
 Unkonventionelle Öle tendieren dazu, schwer, komplex,
kohlenstofflastig und tief in der Erde gefangen und sehr eng
mit Sand, Teer oder Gestein verbunden zu sein (Gordon (2012)
 Unkonventionelles Öl kann nicht mit traditionellen Techniken
produziert, transportiert and raffiniert werden (Campbell,
2013a)
Was ist ein „Bonanza‚?
„Bonanza: Etwas, das sehr gute
Ergebnisse für jemanden produziert.‚
- Mirriam-Webster (2013)
Quelle: Wikimedia Commons (1968)
Energy Return on Investment
Quelle: Murphy & Hall (2010)
„Astrologie‚ der
Ressourcenabschätzungen
Quelle: Beaurieux (2013)
Tiefseeöl
Quelle: Flickr (2010b)
Tiefseeöl
 Tiefer als 500m, aber nicht klar definiert
 Teilweise tiefer als 15 km (Gordon, 2012)
 Abbaubedingungen mit Robotern erinnern an
Weltallmissionen
 Aufgrund der extrem hohen Kosten lohnt nur die
Ausbeutung grosser Felder
 Aufgrund der begrenzten Schiffe bzw.
Plattformen, weisen die Förderprofile eher ein
Plateau als einen Peak auf
 Sekundäre Fördermethoden wie WasserInjektion sind in der Tiefsee ebenfalls sehr
aufwändig und kostspielig, daher unökonomisch
Förderprofil Tiefseeöle
Quelle: Campbell (2013a)
Tiefseeöl: wo zu finden?
 In divergierenden, plattentektonischen Settings im Südatlantik
und Golf von Mexiko, wo in der Kreidezeit tropische Seen in einem
Riftsystem (vergleichbar dem heutigen Ostafrika) lagen, in das
später das Meer wiederholt einbrach, verdunstete und somit
ideale Salzabdeckungen schaffte, welche daraufhin im Tertiär von
Schlamm- bzw. Turbiditströmen begraben wurden. Durch
Meeresströmungen wurden von ihnen Feinsedimente
ausgewaschen. Diese bilden ideale Reservoirbedingungen, in
welche das Öl enlang von Störungen in den Salzschichten nach
oben migrieren konnte.
 In konvergierenden, plattentektonischen Settings ohne frühe
Riftbildung werden seltene Muttergesteine im Delta selbst
benötigt, was sie viel ungünstiger für Tiefseeölreservoire macht.
 Angola, Nigeria, Brasilien & Golf von Mexiko
 Tiefseeöle könnten 90 Gigabarrel liefern, wovon 12,3 Gb aber
schon produziert wurden, womit die aktuelle Produktion von 6
Millionen Fass/Tag auf ein Plateau von 8 Millionen Fass/Tag
zwischen 2015-2020 gesteigert werden könnte, um danach steil
abzufallen (Ziegler, Campbell & Zagar, 2009).
Polaröl
Quelle: Wikimedia Commons (2008)
Polaröl
 Steigendes Interesse durch progressiven Rückzug
des Eises durch Klimaerwärmung im aktuellen
Interglazial
 Durch geographische Position a priori ungünstig, da
Muttergesteine aus den Tropen durch
Plattentektonik über hunderte von Millionen von
Jahren erst transportiert werden mussten, was die
allgem. Reservoireigenschaften negativ behaftet –
folglich dort keine geologisch ‚jungen‛ Öle zu finden
 Vertikale Krustenbewegung durch Eisauflast und
isostatische Ausgleichsbewegung nach Abschmelzen
haben Reservoirabdeckungen frakturiert und zudem
das potentielle Öl-Muttergestein in das Gasfenster
abgesenkt
Förderprofil Polaröle
Quelle: Campbell (2013a)
Polaröl: wo zu finden?
 Russland, USA, Kanada, Norwegen und Grönland
(Dänemark)
 Prudhoe Bay in Alaska aus triassischem
Muttergestein hatte 220 Millionen Jahre Zeit, an
seine heutige Position zu driften
 Laut dem United States Geological Survey könnten
nördlich des Polarkreises 13 % des bisher
unentdeckten Öls liegen (Gordon, 2012), laut Ziegler,
Campbell & Zagar (2009) ca. 50 Gigabarrel, wobei die
aktuelle Tagesproduktion von 1,2 Millionen Fass/Tag
sich bis 2030 verdoppeln und peaken könnte
 Antarktis ist geographisch, klimatisch wie geologisch
noch weniger versprechend (die meisten
Plattenbewegungen der tropischen Muttergesteine
gingen nach Norden) & ist zudem für Exploration
geschlossen
Teersande
Quelle: Flickr (2012)
Teersande
 Bitumen-Sand-Gemisch, bei der ein Ölreservoir keine
Abdeckung mehr besass oder das Becken
undeformierte Flanken aufweist, wodurch die
Kohlenwasserstoffe nahe oder an die Erdoberfläche
migrieren konnten, wo die flüchtigen Bestandteile
verdampften und das Residuat aus langkettigen
Kohlenwasserstoffen bakteriell degradiert wurde
 Teersande machten mit ca. 2 Millionen Barrel pro Tag
mehr als die Hälfte Kanadas Ölproduktion im Jahr
2011 aus, wovon allein aus Alberta 75% stammt
(Campbell, 2013a; EIA 2013)
 Die Bitumenproduktion in Venezuela beträgt knapp
1 Million Fass/Tag (Campbell, 2013a)
Wie wir das Bitumen gefördert?
 Offener Tagebau oder In-Situ-Förderung in grösseren Tiefen [80%
Kanadas Teersande sind zu tief, um im Tagebau abgetragen zu werden
(Gordon, 2012)]
 Tagebau ist sehr landschaftszerstörend, während In-Situ-Methode mehr
Erdgasverbrauch aufweist und die Produktions-Pads extensiv die
Landschaft zerstückeln. Das durch Tagebau abgebaute, nicht-fliessende
Bitumen in den Teersanden muß zunächst technologisch unter
Verbrennung großer Mengen an Erdgas und enormer Wasservolumina aus
der Sand-Matrix ausgewaschen werden
 Beim In-Situ-Verfahren der Dampfunterstützten Schwerkraftdrainage
werden 2 horizontal abgelenkte Bohrungen übereinander in die
Zielformation eingebracht und in die obere Bohrung heisser Dampf
eingepresst, wodurch das Schweröl in die untere Bohrung mirgiert und
abgepumpt wird
 Bei der Zyklische Dampfstimulation wird durch nur eine Bohrung zunächst
Dampf in die Formation eingepresst und dann das verflüssigte Bitumen
durch dieselbe wieder abgepumpt
Eigenschaften von Teersanden
 API [American Petroleum Institute]-Dichte von kleiner 10o API –
Bitumen aus Teersanden geht also im Wasser unter, da
definitionsgemäss Wasser eine Dichte von 10o API besitzt
 API-Dichte von Alberta-Bitumen gewöhnlich um die 8o API
 Bitumen aus Teersanden kann mit leichteren Kohlenwasserstoffen
höherer API-Werte [also geringerer Dichten] – üblicherweise
Kondensaten - gemischt bzw. ‚upgegradet‛ werden, um ‚diluted
bitumen – dilbit/synbit‛ zu erhalten und es fliess- und somit
transportfähig zu machen
 Teersande beinhalten gewöhnlich zwischen 10-18% Bitumen
 Ihr Schwefelanteil kann dagegen bis zu 7% betragen, zudem sind
Teersande oft Nickel- und Vanadium-haltig, was zu erheblichen
ökologischen Problemen führt
 Niedrige EROI-Ratios lassen manche Firmen gar an die Installation
von dedizierten Kernkraftwerken (alternativ zum Erdgas) zur
Energieversorgung der Produktionsstätten denken!
 Die Bitumen-Ressourcen Kanadas (2500 Gb) und Venezulas
(1200 Gb) sind beide enorm, davon 15% möglicherweise technisch
abbaubar unter heutiger Technologie
Förderprofil Schweröle
Quelle: Campbell (2013a)
Teersande: wo zu finden?
 Bitumen aus Teersanden finden sich in
Kanada (Athabasca-, Clearwater -und Peace
River Regionen in Alberta) und Venezuelas
Orinoco-Becken (Petro-Zueta, Cerro Negro,
Sincor und Hamaca), aber auch in
Kasachstan(Kaspisches Becken), Russland
(Timan-Pechora- und Volga-Ural-Becken),
Republik Kongo, Madagaskar, Nigeria, USA
(Alaska, Utah, Alabama, California, Texas,
Wyoming, Colorado und Oklahoma)
Öl aus dichtem Gestein
Quelle: Flickr (2006)
Erdöl aus dichten Gesteinen
 Tight Oil oder Light Tight Oil genannt
 Erdöl aus dichten Gesteinen und
Tonsteinen geringer Porosität und
Permeabilität
 Schieferöl ist geologisch nicht korrekt
 Extrem hoher Wasserkonsum bei der
Produktion durch Fracking horizontal
abgelenkter Bohrungen
„Hier siehst Du, dass Du so schnell rennen musst wie
Du kannst, nur um an derselben Stelle zu bleiben.‚
- Rote Königin in „Alice hinter den Spiegeln‚
Quelle: Carroll (1899)
Red Queen-Effekt
‚In den Bakken- und Haynesville-Plays kann die
Produktion um 80 % innerhalb der ersten 24
Monate fallen. Nach 4 Jahren ist das
Premiumbohrloch zu einem Stripper-Well-Status
degradiert … Werfe 200 Rigs auf einen
jungfräulichgen Ton, und steile Wachstumskurven sind vorprogrammiert. Aber höre auf,
neue Löcher zu bohren – auch nur für ein paar
Monate – und das Wachstum endet abrupt. Höre
auf zu bohren für ein Jahr, und die Produktion
wird um 30-40% fallen.‛ Udall (2013)
Es muss also immer mehr gebohrt werden,
um das Förderniveau aufrecht zu erhalten!
>>
Typisches Tightoil-Förderprofil in der
Bakken-Formation North Dakotas
Quelle: modifiziert nach North Dakota Department of Mineral Resources (2012)
Tightoil: wo zu finden?
 USA/Kanada: Bakken Shale in North Dakota, Montana,
Saskatchewan und Manitoba), Eagle Ford, Barnett Shale und
Permian-Becken in Texas und New Mexico; CardiumFormation in Alberta; in den Monterey und AntelopeFormationenin California; Mowry-Niobrara-Formation in
Wyoming und Colorado; Penn Shale-Formation in Oklahoma;
Exshaw Shale-Formation in Montana sowie der UticaFormation in Colorado, Wyoming und New Mexico
 China, Australien, Mittlerer Osten (Palästina), Zentralasien
(Amu Darya-Becken und Afghan-Tajik-Becken), Russland,
Osteuropa, Argentinien und Uruguay
 „In the USA werden die unbewiesenen, technologisch
förderbaren Ressourcen von Tight Oil auf 58 Gigabarrel
geschätzt ... 75 Gigabarrel von technologisch förderbaren
Ressourcen könnten in Sibirien (Bazhenov-Tonformation)
liegen.‚ (EIA (2013)
US-Tight Oil-Projektion der EIA
Quelle: modifiziert nach EIA (2012)
US-Tight Oil-Projektion der IEA
Quelle: modifiziert nach IEA (2011)
Von konventionell zu
unkonventionell
 Ende der Ära des „billigen‚ Öls
 IEA postuliert eine Abnahme der weltweiten
Ölproduktion von aktuell 80% konventionell auf 60%
konventionell im Jahr 2040
 Was früher als unkonventionell galt [Tiefseeöl,
Schweröl] gilt nun als konventionell
 ‚Der Übergang zu unkonventionellem Öl kann als
technologische und ökonomische Neudefinition der
Ressourcen-Basis von flüssigen Kohlenwasserstoffen
betrachtet werden.‛ Gordon (2012)
 Eher Transformation als Revolution
 Unkonventionelle Öle sollen die „Lücke‚ schliessen
Förderprofil von unkonventionellem Öl & Gas
Quelle: Campbell (2013a)
Übersicht der Erdölproduktion
 Aktuelle Erdölproduktion pro Jahr beläuft sich auf
30 Gigabarrel bei 7 Milliarden Menschen, wird bis
2050 aber auf 13 Gigabarrel abgefallen sein, mit
verheerenden Konsequenzen für die Weltbevölkerung bei aktuellem Lebensstil (Ziegler,
Campbell & Zagar, 2009)
 Erdöl ist der einzige nicht-erneuerbare
Energierohstoff, bei dem in den kommenden
Jahrzehnten eine steigende Nachfrage nicht mehr
gedeckt werden kann (DERA, 2012)
 In einem Tropfen Öl, welcher 1 Gramm wiegt und
10.000 Kalorien beinhaltet, steckt das Äquivalent
von einem Tag harter, körperlicher Arbeit (Campbell,
2013a)
 Erdöl muss als wertvoller Rohstoff, und nicht mehr
als billigen Brennstoff behandelt werden
Quelle: Campbell (2013a)
Unkonventionelle Öle also Alternativen zur
weiteren Deckung des täglichen Konsums?
 Kurzfristig mögen unkonventionelle Öle – insbesondere Tiefseeöle - den
Peak der „All Liquids‚ etwas nach hinten verschieben und den globalen
Förderabfall aus den konventionellen Lagerstätten etwas abfangen
 Aber sie stellen weder ein langfrisitges Substitut noch einen
mittelfristigen „Brückenbrennstoff‚ dar, da der Öffentlichkeit die tiefe
Symbolik im Überschreiten des Peak Oils nicht bewusst ist bzw. dies
gezielt verschleiert wird, und keine Verhaltensänderung stattfindet,
sondern man weiterhin dem TWAWKI-Zeitgeist [The-World-As-We-KnewIt] verfallen ist
 Erdöl müsste sehr viel teurer sein, wenn der Peak Oil und dessen
Konsequenzen miteinberechnet wären
 Die Tatsache, dass wir es nötig haben, unkonventionelle Öle anzuzapfen,
sollte uns über die Dringlichkeit der Lage nachdenklich machen
 „Die Gesamtfördermenge von konventionellem und nicht-konventionellem
Erdöl sinkt. Der Peak Oil tritt ein und der Rückgang der Fördermengen
konventionellen Erdöls kann zumindest in absehbarer Zeit nicht
vollständig durch nichtkonventionelles Öl aufgefangen werden.‚
Bundeswehr (2010)
IV. Öl & Krieg
 „Viele Leute denken, es sei Geld, welches die
Welt am Laufen hält, während es in Realität die
zugrundeliegende Zufuhr an billiger, und
hauptsächlich öl-basierter Energie ist, welche die
Zahnräder der Industrie antreibt, die Flugzeuge
und Bomber betankt, und generell als
Blutkreislauf der Welt fungiert.‚ Campbell
(2013a)
 „Das perfekte Symbol unserer Gesellschaft ist
die Bombe – im Moment ihres Gebrauchs ist sie
schon zerstört, verlangt Nachschub und schafft
neue Feinde.‚ Kozy (2012)
Kollapsszenario der Bundeswehr
Kurzfristig reagiert die Weltwirtschaft
proportional zum Rückgang des Ölangebots
[steigende Ölpreise & Transportkosten,
Staatshaushalte im negativen Bereich durch
höhere Sozialausgaben und geringere
Steuereinnahmen]
Mittelfristig bricht das globale
Wirtschaftssystem und jede marktwirtschaftlich
organisierte Volkswirtschaft zusammen [Banken
verlieren ihre Geschäftsgrundlage,
Vertrauensverlust in Währungen, Kollaps von
Wertschöpfungsketten, Kollaps ungebundener
Währungssysteme, Massenarbeitslosigkeit,
Staatsbankrotte, Zusammenbruch kritischer
Infrastrukturen, Hungersnöte]
Quelle: Bundeswehr (2010)
Kollapsszenario von Dmitry Orlov
Finanzieller Kollaps: der Glaube an "business as usual" geht verloren
[Vertrauensverlust im Finanzwesen, Bankeninsolvenzen, Verlust von
Ersparnissen und des Zugangs zu Kapital]
Kommerzieller Kollaps: der Glaube an "der Markt wird dafür Sorge
tragen" geht verloren [Geld wird devaluiert und/oder wird knapp,
Rohstoffe werden gehortet, Wertschöpfungsketten brechen zusammen,
allgemeine Knappheit an Gütern wird zur Norm]
Politischer Kollaps: der Glaube an "der Staat wird sich um mich kümmern"
geht verloren [das politische Establishment verliert an Legitimität und
Relevanz, da es die allgemeine Verknappung nicht aufhalten kann]
Sozialer Kollaps: der Glaube an "die Gemeinschaft wird sich um mich
kümmern" geht verloren [karitativen und andere Gruppen gehen die
Mittel aus]
Kultureller Kollaps: der Glaube an das Gute im Menschen geht verloren
[Leute verlieren ihre Freundlichkeit, Grosszügigkeit, Dankbarkeit, ihr
Wohlwollen, ihre Ehrlichkeit, Gastfreundschaft, ihr Mitgefühl, ihre
Hilfsbereitschaft und Familien brechen auseinander]
Quelle: Orlov (2008)
Cormac McCarthy: The Road
Quelle: Flickr (2008)
Ölkriege als Zeichen der
Verzweiflung
 ‚Die nächsten paar Jahre markieren eine
Transition, eine Zeit grosser, internationaler
Spannung, mit dem Ausbruch von noch
mehr Ressourcenkriegen, da Konsumenten
untereinander um den Zugang der
verbleibenden Lagerstätten konkurrieren.‚
Campbell (2013a)
 Dagegen findet kein Krieg für
unkonventionelle Erdöllagerstätten statt!
General Wesley Clark
„Ungefähr 10 Tage nach 9/11 ging ich durch das Pentagon ...
als mich ein General zu sich rief. ‚Wir trafen die Entscheidung,
gegen den Irak in den Krieg zu ziehen.‘ Dies war am oder um
den 20. September ... Er sagte: ‚Ich denke, sie wissen nicht,
was sie sonst tun sollen.‘ So sagte ich: ‚Fanden sie Informationen, die Saddam mit al Qaeda verbinden?‘ Er sagte:
‚Nein, nein ... nichts dergleichen ... ich schätze es ist so, dass
wir nicht wissen, wie wir mit Terroristen umgehen sollen, aber
wir haben ein gutes Militär und wir können Regierungen zu
Fall bringen.‘ ... So kam ich ein paar Wochen danach, um ihn
wiederzusehen, und seitdem bombten wir Afghanistan. Ich
sagte: ‚Gehen wir immer noch in den Irak?‘ Und er sagte: ‚Oh,
es ist viel schlimmer als das ... [er nahm ein Blatt Papier] ... Das
bekam ich gerade von oben [aus dem Büro des Verteidigungsministers] ... Dies ist ein Memorandum, welches beschreibt,
wie wir 7 Länder ausschalten werden in 5 Jahren, beginnend
mit Irak, dann Syrien, Libanon, Libyen, Somalien, Sudan und
zuletzt Iran.‘‚ Clark (2007)
Project for the New American Century
„Aktuell steht den Vereinigten Staaten kein
globaler Rival gegenüber. Amerikas grosse
Strategie sollte darauf abzielen, diese vorteilhafte Position so lange zu erhalten und auszubauen, wie nur möglich ... Die Vereinigten
Staaten erfreuen sich in jeglicher Hinsicht am
Ausblick, diese Transformation anzuführen …
Weiterhin wird dieser Transformationsprozess,
selbst wenn er revolutionären Wechsel mit sich
bringt, lange Zeit dauern, mit Ausnahme eines
katastrophalen und katalysierenden Ereignisses
– wie einem neuen Pearl Harbor.‚ PNAC (2000)
Quelle: Flickr (2010)
9/11 in New York
 WTC1, WTC2 & WTC7
 3 Stahlgebäude, architektonisch auf
multiple Flugzeugeinstürze ausgelegt,
fallen am gleichen Tag auseinander bzw. in
sich zusammen
 Aber nur 2 Flugzeuge [AA11 & UA175]
 WTC7 (Salomon Building) wurde von
keinem Flugzeug getroffen, kollabierte
aber über 2 Sekunden lang in freiem Fall in
seinen eigenen Fussabdruck (NIST, 2008)
Es gibt 3 Möglichkeiten
 Surprise (alle waren überrascht, keiner
sah es kommen)
 LIHOP (Let-it-happen-on-purpose)
 MIHOP (Make-it-happen-on-purpose)
NIST
„Die meisten der untersuchten Bereiche [von
Stahlproben aus WTC 1&2] ... wiesen ‚negative‘
Ergebnisse auf, was darauf hindeutet, dass die
Temperaturen der Elemente 250°C nicht
übersteigten, obwohl photographische Beweise
andeuten, dass mehrere Stellen heftige Feuerbeanspruchungen aufwiesen, bis zu 15 Minuten in
direkter Flamme vor dem Einsturz ... Keine
schlüssigen Beweise wurden dafür gefunden, dass
Pre-Kollaps-Feuer heftig genug waren, um einen
signifikanten Effekt auf die Mikrostruktur [des
Stahls] zu haben, welche zu einer Schwächung der
Stahlstruktur geführt hätten ... Die Mikrostrukturen
zeigen keinen Beweis für Beanspruchungen grösser
600°C über jegliche, signifikate Zeitdauer."
NIST (2005)
Selbstreinigender Backofen
„Der Schmelzpunkt von Stahl liegt bei rund
1500°C. Stahl kann an Stärke auch bei geringeren
Temperaturen verlieren, aber NISTWissenschaftler berichteten, dass bei nur einem
kleinen Teil des Stahls gerade einmal moderate
Temperaturen – geringer als jene in einem
selbstreinigenden Backofen im eigenen Zuhause
– zu verzeichnen waren … An diesem 12.
Jahrestag von 9/11 sollte sich jeder die Frage
stellen, ob er/sie wirklich glaubt, dass
Temperaturen – nur halb so hoch derer, welche
im eigenen, selbstreinigenden Backofen erreicht
werden – bewirkten, dass 3 massive
Stahlkonstruktionen in Staub zerfielen.‚
Roberts (2013)
Peak Oil & 9/11 (MIHOP)
 Beides Phänomene, welche im sogenannten
„Mainstream‚ als „Verschwörungstheorien‚
abgefertigt werden, wobei sowohl eine
juristische Verschwörung als auch eine
wissenschaftliche Theorie klar definiert sind
 Beide belegen ein großes Maß an kognitiver
Dissonanz in der Öffentlichkeit gegenüber
physikalisch unbestreitbaren Tatsachen
 Beide manifestieren sich in Ressourcenkriegen
im Mittleren Osten zur Kontrolle der
verbleibenden, konventionellen Erdöllagerstätten – und eben nicht zur Kontrolle
unkonventioneller Ölquellen!
V. Wege aus der Abhängigkeit
 „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung‚ – die eigene
Erdölabhängigkeit muss man sich selbst zunächst eingestehen
 Weg vom Erdöl als Suchtpolitik, wodurch die konventionelle
Beschaffungskriminalität durch Erdölkriege ebenfalls eingedämmt
wird
 Unkonventionelle Ölplays stellen eine Form alternativer
Beschaffungskriminalität an der Natur und am Fortbestehen
unserer Kulturen dar
 Genauer betrachtet ist die Ölindustrie aber nur der „Dealer‚, die
Anhängigen und Verantwortlichen sind a priori wir selbst
 Unkonventionelle Ölplays lenken uns davon ab, dass heute und
morgen wegen konventionellen Ölreserven gekämpft und getötet
wird – sie rauben uns die nötige Zeit zur Entgiftungskur
 Unkonventionelles Erdöl ist extremes Erdöl in geologischer,
thermodynamischer, technologischer und ökonomischer Hinsicht
 Folglich geht der Weg aus der Abhängigkeit nicht von reinen
Drogen zu „gepantschten & gestreckten‚ Ersatzdrogen, sondern
weg vom „Stoff‚ durch Änderung unserer Lebensweisen
Problem
 Europa im Erdölrausch
 Asien im Erdölrausch
 Afrika im Erdölrausch
 Südamerika im Erdölrausch
 Nordamerika im Erdölrausch
Quelle: SIPER (2013)
Quelle: privat
Reaktion
 Plan A: Kognitive Dissonanz, BusinessAs-Usual, Überschuldung, Bevölkerungsexplosion, Umweltzerstörung,
Verschwendung von Energieträgern für
Ressourcenkriege um Energieträger zu
„sichern‚  Teufelskreis
 „Noch einen Drink an der Titanikbar.‚
Reaktion
 Plan B: Eingestehen der Grenzen des
Wachstums, Problembewusstsein,
langfristiges Denken, Öffentlichkeitsarbeit (ASPO, SIPER)
 „Den 100 Jahre langsam wachsenden
Obstbaum noch heute Nachmittag
pflanzen.‚
Erdölpralinen „verschwunden‚
 Reaktion unter Plan A: Chaos, Panik!
Quelle: privat
Früchte sind reif
 Reaktion unter Plan B: Erntedankfest!
Quelle: privat
Lösung
Effizienz – Resilienz - Suffizienz
Edelmetalle
Quelle: modifiziert nach Deutsche Bank (2013)
Bitcoins
 1 Bitcoin ist aktuell ca. 130 CHF wert
 Begrenzte Gesamtmenge auf 21 Millionen, davon zur
Zeit ca. die Hälfte im Umlauf
 Alle 10 Minuten kommen aktuell 12,5 neue Bitcoins
dazu – diese Rate wird sich alle 4 Jahre um die Hälfte
bis ins Jahr 2140 weiter halbieren
 Konstante Inflation mit automatischer Deflation
 Diverse bzw. bessere Eigenschaften von idealem Geld
im Vergleich zu „Fiat‚-Geld (Wertspeicher,
Rechnungseinheit, Tauschmittel)
 1 Bitcoin ist zerteilbar in 100 Millionen Teile
 Weltweite, pseudoanonyme Transaktionen innerhalb
Minuten – durch das gesamte Netzwerk authentifiziert
Ölfreier Transport
 Per Pedes/per Hufe
 Per gut geschmiertem Velo [vielleicht
auch mit Anhänger]
 Mit der Tram/dem Zug
 Bzw. ölreduzierter Transport durch Bus &
Car-Sharing
 Pinzipielles Hinterfragen des Mobilitätsbedürfnisses bzw. der Spassmobilität
sowie zersiedelter Landschaften
Quelle: privat
Was die Grossmutter noch kannte
 Heimische Produkte wiederentdecken bzw.
im eigenen Gemüsegarten anbauen
 Lernen, diverse Getreide, Hülsenfrüchte und
Gemüse selbst zuzubereiten
 Lebensmittelspeicher anlegen
 Fleisch/Fisch als etwas besonderes
betrachten
 Low-Tech mit minimaler Komplexität
favorisieren
 Die eigene Stadt zu einer „Transition Town‚
verwandeln
Überlebenstipps der Roma
1. Im Kampf ist die beste Strategie die Flucht
2. Keine Waffen tragen oder benutzen
3. Mobilität wahren und schätzen
4. Ballast abwerfen
5. Absichten kreativ verschleiern
6. Die Familie bietet Schutz
7. Was man selber kann, kann einem keiner nehmen
8. Gelegenheiten nutzen, wenn sie sich bieten
9. Eigene Identität bewahren
10. Einen freien Geist behalten
Quelle: Bardi (2013)
Fazit
TWAWKI [The-World-As-We-Knew-It] ist vorbei. Die
Zukunft liegt nicht im veralteten Zeitgeist ewigen
Wachstums durch billiges, konventionelles Öl.
Ebensowenig in teurem, unkonventionellem Öl, aber
in unkonventionellen Ideen hin zu einer Transition in
eine kleinere, energieeffizientere, widerstandsfähigere und vor allem bescheidenere Welt mit
weniger Konsum, Umweltverschmutzung und Abfall.
Wir können jetzt den Weg freiwillig führen, oder
später durch Naturgewalten dazu gezwungen
werden - die Wahl liegt bei uns. Unkonventionelles
Öl sollte dort bleiben, wo Mutter Natur es vor
Millionen von Jahren ausserhalb der Reichweite von
Kindern, die mit Feuer spielen, verschlossen hat:
TIEFER ALS 6 FUSS UNTER DER ERDE.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
WEITERFÜHRENDE LINKS :
 SIPER.CH
 ASPO-DEUTSCHLAND.ORG
 911UNTERSUCHEN.CH
 CONSENSUS911.ORG
 TRANSITIONNETWORK.ORG
 RESILIENCE.ORG
 ZEROHEDGE.COM
 GLOBALRESEARCH.CA
 PROGRESSIVERADIONEWSHOUR.PODBEAN.COM
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