PDF 05/2011

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PDF 05/2011
5­ 2011 . 4. Jahrgang
Thüringens Magazin für junge Köpfe
Wirtschaft und Du
Kraftvolles Netzwerk
Berufe im Maschinen­ und Anlagenbau
WiYouLogie
Familienunternehmen liefert
Sicherheit aus Thüringen
Dein Service
Bewerbungsfragen
exklusiv erklärt
Dein Engagement
Erfurt ruft zur langen Nacht
der Wissenschaften
Editorial
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Große Branche,
große Chancen
René Weigel
Ressort­/Projektleitung
Der Maschinen­ und Anlagenbau zählt zu den größten Branchen des Frei­
genommen – den des Maschinenbaus, den du an der FH Jena absolvieren
staates. Zirka 17.000 Menschen sind hier beschäftigt. Mehr als 500 Unter­
kannst, Produktionstechnik, der an der BA Eisenach angeboten wird, sowie
nehmen, fast die Hälfte davon mit über 20 Mitarbeitern, produzieren und ent­
den Studiengang Elektrotechnik/ Informationstechnik an der TU Ilmenau.
wickeln modernste Maschinen, die in die ganze Welt exportiert werden. Viele
der mittelständischen Betriebe bilden Azubis aus und suchen verstärkt
Neben dem Titelthema haben wir uns wieder mit einem Personalverant­
Nachwuchs. Darüber hinaus gibt es in fast jeder Hochschule Thüringens pas­
wortlichen zum Frühstück getroffen und ihm ein paar Insiderinformationen
sende ingenieurwissenschaftliche Studiengänge. Die Besonderheit der
entlockt. Marco Pasold erklärt, welche Fragen er bei einem Vorstellungs­
Branche liegt darin, dass sehr viele verschiedene Berufsgruppen dafür benö­
gespräch stellen würde und was genau er damit bezweckt. Er gibt Tipps, wie
tigt werden. So arbeiten in der Entwicklung zum Beispiel Maschinenbauinge­
du dich am besten auf so ein Gespräch vorbereitest, was du sagst und was du
nieure oder Elekrotechniker. In der Produktion sind es Zerspanungsmecha­
besser nicht erzählst.
niker, Oberflächenbeschichter oder Mechatroniker, und letztlich benötigt
jedes Unternehmen auch Fachkräfte für Logistik, Buchhaltung, Einkauf und
Last but noch least möchten wir noch auf einen wichtigen Termin aufmerk­
Vertrieb. Grund genug für uns, genauer in diese Branche zu schauen. Wir ha­
sam machen. Am 17. und 18. November findet auf der Messe Erfurt das
ben wieder ein paar Ausbildungsberufe ausgewählt und diejenigen nach den
Forum Berufsstart, die größte mitteldeutsche Berufsinformationsbörse, statt.
Inhalten gefragt, die sich am besten damit auskennen: Azubis. Sie berichten
Mehr als 200 Unternehmen mit über 350 Ausbildungsberufen und Studien­
dir in dieser Ausgabe, was man als Zerspanungsmechaniker wissen sollte, wa­
gängen warten auf dich.
rum man als Industriekauffrau nicht nur über Zahlen Bescheid wissen muss
und welche Verantwortung man als Elektroniker für Betriebstechnik hat. Und
Und jetzt erstmal ab ins Heft,
wir haben drei Studiengänge des Maschinen­ und Anlagenbaus unter die Lupe
dein WiYou­Redakteur René
ZEIT FÜR IHREN
NEUEN JOB.
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Inhalt
Neue Berufsbilder dank Web 2.0
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Was studieren: Maschinenbau
Aus dem Inhalt
Social Media als neues Berufsfeld
Das Web hat schon diverse Berufsbilder hervorgebracht oder erweitert: Webentwickler, Online­
Redakteure und natürlich Informatiker. So scheint es nun auch mit dem Web 2.0 zu sein. Wer hier unter­
wegs sein möchte, der muss sich auskennen – gerade als Unternehmen. Deshalb haben größere Firmen
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WiYou.Kultur
mittlerweile so genannte Social Media Manager eingestellt, die sich tagtäglich mit dem eigenen Auftritt
Pro & Kontra für die Komik
in sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing und Co. beschäftigen. Noch kannst du diesen Beruf weder ler­
nen noch studieren. Laut einer Umfrage des Bitkom, dem Branchenverband der IT­ und Kommunikations­
Titel
industrie, haben die meisten Social Media Manager ein abgeschlossenes Studium. Sprach­ oder
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Ohne Maschinen läuft nichts
Kommunikationswissenschaftler und BWL´er mit Marketing­ und PR­Erfahrung hätten dabei gute Chancen.
10
Damit Kunden hoch stapeln können –
Wichtig sei außerdem ein gutes technisches Verständnis sowie – und das erklärt sich fast von selbst – eine
hohe Affinität zu sozialen Netzwerken und dem Internet an sich. (rw)
Ausbildung zum Mechaniker für Land­ und
Baumaschinen
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Produktionstechnik – dual studieren
an der BA Eisenach
WiYouLogie
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Karriere bei Winkhaus –
Wer engagiert ist, hat die besten Chancen
Dein Service
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WiYou­Personaler­Frühstück:
Fragen über Fragen
Dein Engagement
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www.vmet.de
Gute Zukunftschancen in der Metall­ und Elektroindustrie
Verein sucht Mitglied,
Mitglied sucht Verein
„Die Chancen für Jugendliche, sich in der M+E­Industrie eine gute berufliche Karriere aufzubauen, waren
wohl selten so gut wie jetzt“, das betonte Wolfgang Zahn, Vorsitzender des Verbandes der Metall­ und
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Das Diktat der Modelshows –
Elektro­Industrie in Thüringen. Mehr als sechs Prozent der Mitarbeiter in den Unternehmen seien Azubis.
Normal is(s)t normal
Da in diesem Jahr viele Stellen unbesetzt blieben, hätte diese Quote sogar noch höher sein können. Auch
die Übernahmequote in den Betrieben kann sich mit mehr als 80 Prozent sehen lassen. Gute Gründe also,
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Lange Nacht der Wissenschaften –
sich diese Branche bei der Berufswahl genauer anzuschauen. „Dazu kommt eine sehr attraktive Ausbil­
die klügste Nacht des Jahres
dungsvergütung, die im 1. Lehrjahr bei 807 Euro liegt und im 3. Jahr 900 Euro beträgt. Wir werben also
um noch mehr Interessenten für unsere attraktiven Berufe“, sagt Zahn und spricht dabei für die Mitglieds­
unternehmen, die dem Tarifvertrag der Gewerkschaft IG­Metall unterliegen. (rw)
WiYou­Patenschaften
Thüringer Unternehmen zeigen Flagge!
Fotos: Jens­Ulrich Koch/dapd, Candy Welz/dapd, Rainer Sturm/pixelio
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Dein Service
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weil bei Kaufland
die Ausbildung
richtig Spaß macht!
Forum Berufsstart –
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sowie über 100 DHBW-/BA-Studenten einstellen?
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• Bachelor of Arts, BWL – Handel
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WiYou.Kultur
Pro & Kontra
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.Konfl
.der Bühne.
WiYou hat für dich Pro & Kontra zu einem Interview überreden können. Die
beiden Improvisations­Künstler haben sich am Erfurter Theater „Die Schotte“
gesucht und gefunden. Im Privaten auf einer Wellenlänge, schüren sie auf der
Andi: „Wir spielen eher mit dem Moment und mit dem Publikum. Je nach
Bühne Konflikte und so gestaltete sich auch der Anfang des Interviews. „Der Andi
Publikum und Anlass ist das immer wieder eine Herausforderung, mit der
ist Pro!“ „Warum bin ich jetzt Pro?“ „Na weil du schon immer Pro warst.“ „Aber
wir umgehen müssen, um einen Witz zu schaffen. Das gelingt aber längst
ich dachte du bist Kontra!“ Hä? Bringen wir mal Licht ins Dunkel. Pro & Kontra
nicht immer. Manchmal wird es auch richtig ernst. Deshalb ist das mehr
sind im wahren Leben Andi Schulze und Steffen Wilhelm. Steffen studierte
Improvisationskunst, weniger Komik.“
Soziale Arbeit und Andi Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie an
der Uni Erfurt. Die Leidenschaft fürs Theater hatten sie schon während der
Was macht denn eure Improvisationskunst aus?
Schulzeit. In der Schotte reifte die Schauspielkunst dann weiter und seit zwei
Andi: „Für mich ist es ein Mix aus Entertainment,
Jahren verbinden sie das im Studium Gelernte mit ihrer Leidenschaft als
Erziehungswissenschaften, Pädagogik und ganz klar dem Schauspiel. Je nach
Pro & Kontra.
Spielort und Publikum gibt es etwas mehr oder weniger davon.“
Steffen: „Genau. Es sind ganz viele Techniken, die sich auf langjähriger
Wer von euch ist denn nun Pro und wer Kontra?
Erfahrung gründen. Die spielerische Freiheit, die es letztlich zur Kunst
Andi: „Das variiert. Mal ist der eine dafür, mal der andere dagegen. Wichtig
werden lässt, die kommt erst mit den Jahren.“
aber ist, dass wir einen Konflikt schaffen, damit wir auf der Bühne spielen
können.“
Ihr geht unter anderem mit einem Streitschlichterprogramm in Schulen.
Was kann man sich darunter vorstellen und um was geht es dabei?
Bezeichnet ihr euch als Komiker?
Steffen: „Streitschlichter oder Mediatoren sind Dritte, die bei einem Konflikt
Steffen: „Eigentlich nicht. Ich habe nur unheimlich viel Spaß daran, auf der
eine Win­Win­Situation schaffen können. Das heißt, beide Konfliktparteien
Bühne zu sein. Wenn die Leute es mögen und vielleicht sogar den Witz, den
können sich friedlich so einigen, dass der Streit beigelegt wird und beide
Humor erkennen, dann ist es schön, dass es funktioniert. Aber als Komiker,
davon profitieren.“
der sich immer wiederkehrende Sketche ausdenkt, würde ich mich nicht
bezeichnen.“
Fotos: René Weigel
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
WiYou.Kultur
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Nächster
Live­Termin
Andi: „Man kann mit Improvisationstheater sehr gut Konflikte vorstellen
11. November
20.00 Uhr
Presseklub Erf
urt
und auch spiegeln. Wir schaffen also einen schultypischen Konflikt wie
Mobbing, Aggressivität oder Integrationsprobleme und spielen ihn auf der
Wie lange dauert eine
Bühne vor. Dann frieren wir sozusagen die Szene an bestimmten Stellen ein
Vorstellung zur
und beziehen das Publikum ein. Dadurch können wir verdeutlichen, wie
Streitschlichtung in der
Konflikte überhaupt entstehen – denn häufig sind es nur Missverständ­
Schule im Normalfall?
nisse – und welchen Weg Konflikte nehmen, wenn auf bestimmte Weise
Andi: „Etwa ein Stunde.“
reagiert wird. So schaffen wir ein Bewusstsein für das Miteinander.“
Steffen: „Eher so 60 Minuten.“
Was ist dabei euer Ziel?
Wie kann man euch buchen?
Andi: „Um als Künstler zu sprechen, ist mein Ziel natürlich, gut zu sein und
Andi: „Einfach über unsere Mailadresse [email protected].“
zu begeistern. Das ist letztlich auch das Erfolgserlebnis, wenn man danach
angesprochen wird. Und aus pädagogischer Sicht möchte ich, dass etwas
Und wo kann man euch das nächste Mal Live sehen?
beim Publikum hängenbleibt. Das wiederum geht am besten, wenn man
Andi: „Entweder in der Schule, wenn wir da gebucht sind, oder am besten
Spaß hat. Wer einmal ein Streitschlichterprogramm mitgemacht hat, der
am 11.11. um 20.00 Uhr. Da treten wir mit zwei Kolleginnen unter dem
wird sich beim nächsten Mal, wenn er in eine Konfliktsituation gerät, daran
Namen ‚Improsant’ im Presseklub in Erfurt auf.“
erinnern. Das schafft also ein Bewusstsein, sich mit der Situation überlegt
Steffen: „Da geht es aber mehr um den Unterhaltungsaspekt – ist ja
auseinanderzusetzen.“
Faschingsbeginn, da können wir alle mal lustig sein.“
Steffen: „Wir wollen schon einen Lerneffekt erreichen. Wir geben den
Schülern natürlich nur eine Option, nicht die einzige Lösung. Aber dadurch
Wenn ihr Pro & Kontra für eure Schule buchen möchtet, schreibt an:
können sie selber über das jeweilige Thema nachdenken. Wir versuchen
lediglich, sie dafür zu sensibilisieren, und das klappt in der Regel sehr gut. Es
gibt eigentlich immer einen Höhepunkt in einer Show, da hat man alle bei
sich. Alle sind aufmerksam und haben Spaß.“
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Mail: [email protected]
Titelthema
Ohne Maschinen
läuft nichts
In der ganzen Welt haben Autos aus Deutschland den Ruf, mit bester Technik ausgerüstet und ex­
trem zuverlässig zu sein. Viele Jahre hat es gedauert, bis die Ingenieure diese Qualität erreicht ha­
ben. Um aber ein Auto zu bauen, sind nicht nur das Geschick und die Kreativität von Mitarbeitern
in der Autoindustrie nötig. Jedes einzelne Teil, zugeliefert von hunderten einzelner Firmen, macht
das Auto erst zu einem Ganzen. Und weil heute kaum mehr ein Produkt in reiner Handarbeit ent­
steht, rattern und surren überall in Deutschland Maschinen. Sie schaffen in kurzer Zeit hohe
Stückzahlen und arbeiten dabei immer auf den hundertstel Millimeter genau. Das macht Maschi­
nen und technische Anlagen aus Deutschland so begehrt.
Der Maschinenbau ist eine recht alte Industrie in Europa. Mit Dampfmaschinen und Webstühlen
begann die industrielle Revolution. Heute läuft ohne Maschinen gar nichts mehr. In der
Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion, im Automobilbau oder der Flugzeugherstellung,
überall leisten Maschinen ganze Arbeit. Und weil es mittlerweile so viele verschiedene Arten von
Maschinen gibt, haben sich auch die Hersteller spezialisiert. Das zeigt sich in den vielen Berufen
rund um den Maschinenbau. Anlagenmechaniker, Elektroniker, Mechatroniker oder Technologen
sind einige Begriffe aus der Branche. Dahinter verbergen sich viele weitere spezialisierte Berufe.
Für jeden, der technikinteressiert und handwerklich geschickt ist, gibt es die passende Arbeit. Da
gibt es Unternehmen, die stellen riesige Pressen her, mit denen die Karosserien von Autos in Form
gebracht werden. Oder Generatoren, die in Kraftwerken Strom erzeugen. Andere stellen
Maschinen her, die aus Stahlblöcken Motoren fräsen.
Ist die Maschine gebaut, ist mit dem Maschinen­ und Anlagenbau aber noch nicht Schluss. Denn
an den Maschinen entstehen wieder neue Produkte. Windkraftanlagen oder Solarmodule, die uns
die Energie der Zukunft liefern. Von Komponenten der Chemie und Pharmaindustrie bis hin zu ke­
ramischen Bauteilen für die Elektroindustrie – es findet sich kein Industriebereich, in dem auf
Fachkräfte aus dem Maschinenbau verzichtet werden kann. Denn eine ausgebildete Fachkraft aus
dem Maschinen­ und Anlagenbau ist nicht nur für die Herstellung, sondern auch die Wartung und
Bedienung von Maschinen zuständig. Das bedeutet, es gibt für dich, wenn du an und mit großen
oder kleinen Maschinen arbeiten möchtest, viele mögliche Berufe. Auch in Thüringen? Gerade in
Thüringen! Alle aufgezählten Beispiele stammen aus dem Freistaat, und es gibt noch viele mehr.
Selbst die Sache mit der Dampflok ist nicht aus der Luft gegriffen. Die Deutsche Bahn lässt in
Meiningen regelmäßig ihre historischen Dampfloks reparieren. Spezialisten mit viel Erfahrung an
großen Maschinen werden hier gebraucht. Und du wirst als künftiger Elektroniker für Maschinen
und Antriebstechnik, als Feinwerkmechaniker oder als Fachinformatiker benötigt. Im ganzen Land
werden junge Leute gesucht, die sich eine Karriere im Maschinenbau vorstellen. Die vielen großen
und kleinen Unternehmen bieten beste Ausbildungsmöglichkeiten und sichere Arbeitsplätze. Und
da man bekanntlich mit seinen Aufgaben wächst, kannst du nach der Ausbildung weiter wachsen
und an einer der Hochschulen im Land ein weiterführendes Studium in deinem Traumberuf an­
hängen. (su)
Foto: ABB
Titel
9
WiYou∙Lexikon
Fer∙ti∙gungs∙me∙cha∙ni∙ker
Waschmaschine, Geschirrspüler und Gefrierschrank – in einem heutigen Haushalt stehen viele sensible
Maschinen und Gerätschaften. Zusammengebaut werden all diese Dinge, die den Alltag erleichtern, von
ausgebildeten Fertigungsmechanikern. Die Montage von Einzelteilen oder Baugruppen zu industriellen
Serienerzeugnissen gehört für dich als Fertigungsmechaniker zu deinem Aufgabenspektrum. Außerdem
verlegst du Kabel und befestigst elektrische Leitungen. Voraussetzung: Du bist ein praktisch veranlagter
Typ. Deine Devise lautet: „Do It Yourself“. Aber auch theoretische Thematiken wie das Lesen von digitalen
Daten stellen für dich kein Problem dar. Chancen: Beruflich weiterbilden kannst du dich nach deiner drei­
jährigen Ausbildung mit der Prüfung zum Industriemeister der Fachrichtung Metall. Mit entsprechender
Berufspraxis bieten sich auch eine Reihe betrieblicher Aufstiegsmöglichkeiten, beispielsweise zum
Vorarbeiter oder Schichtführer, an.
La∙ser∙tech∙ni∙scher As∙sis∙tent
Laseranlagen schweißen Metalle, und Laserscanner führen Qualitätsprüfungen an Materialien durch. Mit
anderen Worten: Lasertechnik ist in der modernen Produktion allgegenwärtig. Als Lasertechnischer
Assistent überwachst du die modernsten Anlagen. Du überprüfst die Programmierung der Maschinen und
führst Wartungen durch. Zudem musst du bei Störungen in den Laserbearbeitungsanlagen blitzschnell vor
Ort sein, um den Fehler zu beheben. Voraussetzung: Für deine zweijährige Ausbildung zum Lasertechniker
solltest du einen Realschulabschluss vorweisen können. Technikbegeisterung und Interesse für Natur­
wissenschaften sind außerdem wichtige Grundlagen. Chancen: Hauptberufsfelder sind Unternehmen der
Metallindustrie oder des Maschinenbaus. Es gibt aber auch noch viele andere Möglichkeiten, denn selbst
bei der Herstellung von einigen Musikinstrumenten sowie bei naturwissenschaftlichen Forschungsein­
richtungen sind deine lasertechnischen Kompetenzen gefordert.
Pro∙duk∙tions∙tech∙no∙lo∙ge
In jedem Industrieunternehmen sind die Arbeitsprozesse stark an Maschinen gekoppelt. Doch bevor solch
ein Gerät im Unternehmen ans Netz geht, muss es zunächst einmal entwickelt werden. Als Produktions­
technologe führst du die notwendigen Testreihen durch und programmierst die Anlage, immer unter
Rücksprache mit dem Kunden. Wenn deine Maschine den langen Weg in die Serienproduktion geschafft
hat, bist du auch für die Kundeneinweisung zuständig. Voraussetzung: In der Welt der Zahlen solltest du
dich bei der dreijährigen Ausbildung zu Hause fühlen. Du musst IT­Systeme programmieren und forma­
tieren, deshalb sollte auch Informatik dein Steckenpferd sein. Chancen: Dir bietet sich die Möglichkeit
einer Weiterbildung zum Prozess­ und Applikationsexperten. Darauf aufbauend kannst du auch noch eine
Fortbildung zum Geprüften Prozessmanager Produktionstechnologie absolvieren.
In∙dus∙trie∙me∙cha∙ni∙ker
Immer, wenn irgendwo eine Maschine oder Fertigungsanlage den Geist aufgibt, wird nach dir gerufen.
Dann heißt es für dich als Industriemechaniker, Anlage demontieren, Fehler beheben und Anlage wieder
zusammenbauen. Voraussetzung: Du solltest Geduld und tüftlerische Fähigkeiten mitbringen, denn bei
Ausfall einer Anlage liegt nicht immer sofort auf der Hand, was das Problem ist. Darüber hinaus wird beim
Feilen, Sägen und Schleifen dein handwerkliches Geschick gefordert. Da auch Bohren und Fräsen zu deinen
Hauptaufgaben zählen, sollte dir die Arbeit an Maschinen Freude bereiten. Chancen: Die meisten Jobs für
den Industriemechaniker finden sich im Maschinen­ und Anlagenbau, aber auch in der Feinmechanik oder
im Werkzeugbau werden Reparaturexperten wie du gesucht.
Kons∙truk∙tions∙me∙cha∙ni∙ker
Du konstruierst Aufzüge, Kräne, Brücken, Schiffe, aber auch ganze Hallen und Bohrinseln. Um so ein
Konstrukt hochzuziehen, musst du technische Zeichnungen lesen und Hilfskonstruktionen planen und auf­
bauen können. Außerdem beherrschst du die Arbeit mit Brennschneidern, Sägen und technischen Werk­
zeugmaschinen. Voraussetzung: Bei deiner Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker solltest du ein aus­
geprägtes technisches Verständnis mitbringen. Zuverlässigkeit und Genauigkeit sind bei deiner Arbeit
unerlässlich. Chancen: Wenn du deine dreieinhalbjährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast, ste­
hen dir viele Aufstiegsmöglichkeiten offen. Du kannst durch Weiterbildungen zum Industriemeister,
Maschinentechniker oder auch zum Konstrukteur in leitende Funktionen aufsteigen. (mh)
Illustration: Elena Kozlova/123rf.com
10
Titel
Radlader, Muldenkipper, Bagger, Krane und Gabelstapler – sie sind die unermüdlichen Helfer auf Baustellen, in Lagern, für das Verladen von Waren oder den
Transport. Sie instand zu halten ist eine Herausforderung, denn oftmals übersteigen ihre Maße die eines gewöhnlichen Kfz um Längen. So sieht es auch in der
Werkstatt von Christian Daut aus. Alles ist etwas höher und größer als in der Kfz­Werkstatt von nebenan. Der 21­Jährige lernt den Beruf des Mechanikers für
Land­ und Baumaschinen und schraubt täglich an den verschiedensten Gabelstaplern bei der Lindig Fördertechnik GmbH in Krauthausen bei Eisenach.
Damit Kunden hoch stapeln können
Mathe­Bio hieß die Leistungskurs­Kombination des Hobby­Vogelzüchters.
Notebook vorgenommen. Doch vorher musste er im ersten Lehrjahr die
Technik ist sein Steckenpferd. Auf nur Schulbank drücken hatte er nach dem
Grundlagen kennen lernen. Werkstoffkunde, systematische Fehlersuche,
Abi aber keine Lust mehr, und so schaute er sich nach einem Beruf um, in dem
Warten, Prüfen und Einstellen von Fahrzeugen, Montage und Demontage von
er neben dem Köpfchen auch seine Hände benutzen konnte. Als Mechaniker
Fahrzeugteilen und Baugruppen gehörten dazu. Das zweite Lehrjahr wurde
für Land­ und Baumaschinen ist Christian fündig geworden. In dem Beruf wer­
schon spezifischer: Messen, Prüfen, Umformen, Trennen und Fügen standen
den verschiedene Anwendungsbereiche miteinander kombiniert. So lernt er
auf dem Stundenplan, aber auch Qualitätsmanagement und das Lesen und
Felder kennen wie Elektrotechnik, Hydraulik und Mechanik – alles in einem
Anwenden von Ablauf­ und Funktionsplänen. Das ist wichtig für die reibungs­
Beruf.
losen Abläufe in einer Werkstatt.
Seine Hauptaufgabe bei Lindig ist die Instandsetzung von Elektrostaplern.
Im dritten Lehrjahr ging es dann ins Detail. Christian erfuhr alles über Hy­
Oftmals kommen die Stapler ohne Funktion in die Werkstatt, und Christians
draulikschaltungen, Kühl­, Lüftungs­ und Pumpensysteme und die Feinheiten
Aufgabe ist es, herauszufinden wo das Problem liegt. Er betreibt also eine ge­
elektrischer Stromanschlüsse in Fahrzeugen. Und immer auch ist die Arbeit
naue Fehleranalyse und liest die Daten ähnlich wie beim Auto elektronisch
mit dem Kunden Teil der Ausbildung.
aus. Und dann geht es an die Reparatur. Christian setzt Fahrmotoren, hydrau­
lische Hebevorrichtungen und die gesamte Fahrzeugelektrik instand. Mit an­
Christian steht nun kurz vor seiner Abschlussprüfung. Übernommen wird er
deren Worten also so ziemlich alles, was es an einem Gabelstapler gibt.
auf jeden Fall, denn sein Engagement und seine Noten stimmen. „Ich weiß
„Wobei ich die Elektrik am liebsten mag, weil es manchmal echt knifflig ist, ei­
längst noch nicht alles“, sagt er. „Es kommt ständig etwas Neues dazu, aber
nen Fehler zu finden“, sagt er.
gerade das macht auch Spaß.“ Vielleicht, so sagt er, könne er noch seinen
Meister bei Lindig machen, aber erstmal will er die Abschlussprüfungen hinter
Die nötige Theorie dafür erlangt er in der Berufsschule und das sei auch
sich bringen und richtig mit dem Job loslegen. (rw)
wichtig, wie Christian sagt, denn die Geräte werden immer ausgefeilter.
Waren Gabelstapler vor vielen Jahren nur mit einfachen Gabeln ausgerüstet,
gibt es heute alle möglichen Anbaugeräte, die man beherrschen sollte. Da­
rüber hinaus werden heute schon viele Einstellungen und Diagnosen mit dem
Foto: René Weigel
www.lindig.com
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Titel
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Über 400 Menschen machen sich täglich auf in Richtung Erfurter Kreuz, um
bei BorgWarner ihrer Arbeit nachzugehen. Unter ihnen auch Robert aus
Rehestedt. Er ist einer der 16 Auszubildenden am thüringischen Standort
des amerikanischen Automobilzulieferers.
Ein BorgWarner
„Ich habe damals in der neunten Klasse an einer Werksführung hier bei
zeichnet, um welches sich alle weiteren Bauteile der Kupplung aufbauen.
BorgWarner teilgenommen, und war sofort begeistert von dem gesamten
Roberts Aufgabe ist es im Moment, die Hauptnaben für einen großen deut­
Unternehmen“, erinnert sich Robert. Für den heute 17­Jährigen, der schon
schen Automobilhersteller zu bearbeiten. Dazu legt er die Rohteile auf das
immer ein besonderes Interesse fürs Technische hatte, stand deshalb schnell
Taktband der Maschine und stellt diese dann so ein, dass die Bohrungen und
fest: „Hier möchte ich meine Lehre machen.“ Er hatte Glück, bekam eine der
Fräsungen exakt nach Kundenwunsch gefertigt werden. Dabei muss er in re­
begehrten Stellen und begann 2010 seine Ausbildung zum Zerspanungs­
gelmäßigen Abständen kontrollieren, ob die Maschine noch genau arbeitet.
mechaniker. Da BorgWarner keine eigenen Lehrwerkstätten hat, hieß es dann
Deshalb nimmt er nach einem Zyklus von zwanzig Stück eine Nabe genau unter
allerdings erstmal im Arnstädter Bildungswerk ran an die Werkbank und beim
die Lupe, vermisst sie und korrigiert gegebenenfalls die Einstellungen.
Sägen, Fräsen, Schleifen und Bohren handwerkliches Geschick schulen.
Außerdem muss Robert die Maschinenbauteile, die sich mit der Zeit abgenutzt
Begleitend wurden im Berufsschulunterricht die theoretischen Kenntnisse ver­
haben, regelmäßig austauschen. Die Maschine, an der Robert im Moment ar­
mittelt, die Robert braucht, um die Werkstücke zu bearbeiten und die
beitet, gehört zu den Doppelspindlermaschinen. Diese führen zwei Arbeits­
Maschinen zu programmieren. Dabei seien vor allem die modernen CNC­
schritte gleichzeitig durch und sind deshalb etwas anspruchsvoller. „Nach einer
Programme wichtig, „denn ohne die“, so Robert, „geht heutzutage an den
kurzen Einarbeitungszeit kann ich sie jetzt allein bedienen“, erzählt Robert,
Werksmaschinen nichts mehr.“ Und darum seien neben einem Händchen fürs
„aber ich hab immer jemanden in der Nähe, der mir hilft, wenn ich einmal
Handwerk auch technisches Verständnis und logisches Denkvermögen sehr
Probleme habe oder nicht weiter weiß.“
wichtig, um den Ausbildungsinhalten zu folgen. Im ersten Ausbildungsjahr war
Robert dann nur während der Praktikumszeiten bei BorgWarner tätig: „Da ha­
Für die Zukunft hat Robert noch keine konkreten Pläne. „Ich werde erstmal
be ich dann mit kleineren Aufgaben in der Produktion angefangen, wie zum
meine Ausbildung beenden. Das dauert ja noch ein paar Jahre. Bis jetzt macht
Beispiel Produktionsteile abstecken und messen.“ Seit August ist er nun im
mir der Beruf aber soviel Spaß, dass ich mir vorstellen kann, das dann auch
zweiten Lehrjahr und, abgesehen von den Berufsschulblöcken, in der Firmen­
später weiterzumachen.“ Und die Chancen stehen gut, denn BorgWarner bil­
werkhalle im Dauereinsatz. Er durchläuft dort verschiedene Stationen.
det für den Eigenbedarf aus. Außerdem hat Robert später die Chance, sich in
Lehrgängen und Seminaren für eine andere Abteilung zu qualifizieren oder
Die Werksproduktion bei BorgWarner ist aufgeteilt in zwei Bereiche: die
auch ein duales Studium anzuschließen. (mü)
Montage und die Nabenfertigung. In dieser hat Robert seinen Arbeitsplatz. Als
Nabe wird im Fall der BorgWarner Doppelkupplung das Herzstück dieser be­
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
www.borgwarner.com
Foto: Manuela Müller
12
Titel
Hochmoderne
Technik durch die
eigenen Hände
Was haben Waschmaschinen, Gabelstapler und Windräder gemeinsam?
Nun, sie alle werden mittels Elektromotor angetrieben. Während die
Motoren für Waschmaschinen heute in Großserienfertigung in industriellen
Firmen direkt vom Fließband fallen, werden solche für Windräder noch in
echter Handarbeit in kleinen Serien gefertigt. Einer dieser Handwerks­
betriebe ist das Familienunternehmen Renke und Müller aus Saalfeld, das
ein kleines Elektromotorenwerk mit fast 70 Mitarbeitern betreibt.
Frank hat hier vor mittlerweile sieben Jahren seine Ausbildung zum Elek­
troniker für Motoren­ und Antriebstechnik beendet. Jetzt steht er kurz davor,
den Meister seines Faches zu absolvieren. Angefangen hat er aber auch ganz
klein. Frank sitzt an seiner Werkbank. Auf dem Tisch vor ihm liegt ein 20­Kilo
schweres Blechpaket. So nennt man den aus vielen dünnen Blechscheiben ge­
klebten Stahlblock, den Stator, in den er aufgespulte Kupferdrähte steckt, um
daraus das Herz des späteren Elektromotors zu bauen. Heute geht ihm das lo­
cker von der Hand, doch „das war nicht immer so. Ich habe gut drei Jahre ge­
braucht, bis ich so schnell wurde wie jetzt“, sagt er. Am Anfang der dualen
Ausbildung lernte Frank die notwendigen Grundlagen. Dazu gehören Wick­
lungstechniken für die Kupferdrahtspulen, die Bearbeitung des Werkstoffes
Kupfer sowie Prinzipien elektrischer Antriebe und die Wirkungsweise mit ver­
schiedenen Legierungen der Werkstücke. Technische Mathematik und tech­
nisches Zeichnen waren ebenfalls Bestandteil der Ausbildung. „Das war wich­
tig und das brauche ich auch heute täglich bei meiner Arbeit“, sagt Frank.
Sein Unternehmen fertigt vorwiegend Prototypen und kleine Serien. So bau­
te Frank schon Generatoren für große Wasserkraftwerke wie auf dem Foto zu
sehen oder Antriebsmotoren für Werkzeugmaschinen. Dafür hat er genaue
Vorgaben und technische Zeichnungen, wie der Motor aussehen und welche
Leistung er haben soll. Frank berechnet dann Länge und Stärke der Kupfer­
drähte, wickelt sie mit Maschinen zu einer Spule und bringt diese in das
Blechpaket ein. Dabei ist jeder Motor anders und bedarf besonderer Techni­
ken, die ebenfalls zum Ausbildungsinhalt gehören. Danach werden die Drähte
an den Enden abisoliert, gepresst und geschalten, also so verbunden, dass am
Ende das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Frank führt dabei jeden Arbeits­
schritt selbst durch bis der fertige Motor zur Endkontrolle kann. Das dauert
bei einem Motor für Windradflügel schon mal vier bis fünf Stunden.
Wichtig für den Beruf sind also vor allem handwerkliches Geschick und tech­
nisches Verständnis. Mathematik und Physik sollten dir liegen und vor allem
Spaß machen. Die Grundlagen lernst du natürlich in der Berufsschule. Auf die
Frage, ob die Ausbildung schwierig ist, sagt Frank: „Es ist sicherlich wie mit
Vielem – fällt einem etwas schwer, dann lernt es sich auch schwer. Mir hat
Mathematik und Technik schon immer Spaß gemacht, deshalb war die
Ausbildung auch leicht und interessant für mich.“ Auch teamfähig sollte man
sein, sagt er, denn gerade an großen Motoren arbeitet er immer mit Kollegen.
In jedem Fall sei der Beruf abwechslungsreich, sagt Frank. Jeder Motor ist
anders, jeder Tag ist anders. Gerade wenn ein Kunde einen speziellen Wunsch
hat, fertigt Frank Prototypen, testet sie und bespricht Änderungen. Besonders
gefällt ihm an seiner Arbeit, dass er etwas mit seinen Händen schafft. Am
Anfang stehen viele Rohmaterialien und am Ende des Tages kann er sein fer­
tiges Werk betrachten. Dabei ist sein ganzes Know­how gefragt. Mittlerweile
ist er so gut, dass er seinen Meister beginnen wird. Vielleicht wird er ja dann
dein Ausbilder. (rw)
www.renke­mueller.de
Foto: Michail Jahn
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Thüringer Elektromotorenwerk Renke & Müller GmbH
Damit die Welt sich auch in Zukunft dreht …!
– ELEKTROMOTOREN DER RENKE & MÜLLER GMBH AUS SAALFELD –
Als traditionelles Elektromotorenwerk fertigen wir das Thüringer Unternehmen Renke & Müller GmbH seit über 75
Jahren am Standort Saalfeld Elektromotoren. Unsere Motoren finden sich wieder im Spezialmaschinen- und
Werkzeugbau, in der Schifffahrtsindustrie, in der Medizintechnik, der Automobilindustrie und in Windkraftanlagen.
Auf einem erfolgreichen Weg und für den zukunftsorientierten Ausbau
unseres Unternehmens suchen wir dich als
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik
Deine Hauptaufgabe wird es zukünftig sein, dir all das Wissen zur Herstellung von elektrischen Spulen und
Drahtwicklungen sowie Elektromotoren anzueignen und dein Können erfolgreich in der Praxis einzusetzen. Ferner
gehören zu deinen Aufgaben, die Montage, Inbetriebnahme und Instandsetzung von elektrischen Maschinen und
Antriebssystemen. Die 3,5-jährige Ausbildung findet regional, überwiegend am Standort Saalfeld statt.
Was erwartet dich bei uns?
individuelle Unterstützung in der Ausbildung durch
erfahrenes Fachpersonal
beste Übernahmechancen nach erfolgreich
bestandener Prüfung
zukunftsorientierte und interessante Beschäftigung
angemessene Ausbildungsvergütung
geregelte Arbeitszeiten
angenehmes Betriebsklima eines mittelständischen
Unternehmens
gute Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten,
weiterführende Qualifizierung
Was solltest du mitbringen?
handwerkliche Grundfähigkeiten und das Interesse
an handwerklicher Tätigkeit
Interesse an elektrotechnischen und mechanischen
Abläufen
Koordinations- und Vorstellungsvermögen
gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern
(Mathe und Physik)
Kommunikations- und Teamfähigkeit
Wir freuen uns auf deine Bewerbung und deine Fragen!
Thüringer Elektromotorenwerk Renke & Müller GmbH
Hüttenstr. 12, 07318 Saalfeld · Tel.: +49 3671 2633 · Fax: +49 3671 513814 · E-Mail: [email protected]
www.renke-mueller.de
Foto: DancerP (fotolia)
2012
MESSEN UND
AUSSTELLUNGEN
www.messe-erfurt.de
23. – 25. März
8. – 9. Mai
9. – 10. Juni
Reiten-Jagen-Fischen · Messe für Freizeit in der Natur
Rapid.Tech · Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie
Internationale und Nationale Rassehunde-Ausstellung
2. – 3. September
FASZINATION HAAR + KOSMETIK
Mitteldeutsche Meisterschaften und Messe
5. – 6. September
naro.tech · Internationales Symposium für „Werkstoffe aus
nachwachsenden Rohstoffen“ mit EPNOE Industrial meeting
7. – 9. September
Grüne Tage Thüringen · Die Landwirtschaftsmesse
28. – 30. September
6.– 9. Oktober
13.–14. November
HAUS.BAU.ENERGIE. · Messe für Bauen und Modernisieren
inoga · Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit mit
IKA · Olympiade der Köche
5. Internationaler Kongress Bauhaus.SOLAR
Technologie – Design – Umwelt
Auswahl, Änderungen vorbehalten
Titel
15
„Einfach wahnsinnig vielseitig“, findet Saskia Wacker ihre Ausbildung. Sie ist Industriekauffrau im dritten Lehrjahr bei dem Unternehmen Garant Türen und
Zargen GmbH. Im Gespräch mit WiYou hat die 21­Jährige verraten, wie sie auf diesen Job gekommen ist und warum er soviel Spaß macht. Dabei hat sie auch
einige Tipps für angehende Azubis auf Lager.
„Einfach wahnsinnig vielseitig“
Nach ihrem Abitur wollte sie sich sozial engagieren und hat deshalb ein
Aufgaben der anderen Abteilungen gebündelt auftreten. Schließlich über­
Freiwilliges Soziales Jahr auf einem Lebenshof zur Wiedereingliederung psy­
nimmt Saskia gerne Verantwortung. Oft arbeitet sie schon ganz selbständig,
chisch kranker Menschen gemacht. Dabei stellte sie allerdings fest, dass sie
dennoch scheut sie keine Fragen. „Je mehr Interesse man zeigt, desto mehr
die Probleme der Patienten nicht einfach ausblenden konnte, sondern mit
wird einem beigebracht“, weiß die junge Mittelthüringerin.
nach Hause genommen hat.
Parallel zu ihrer Arbeit bei Garant geht Saskia jede Woche donnerstags und
Nach dieser Erfahrung hat Saskia sich beruflich neu orientiert. Da ihr Mathe­
freitags zur Berufsschule in Ilmenau. Im ersten Lehrjahr hat die Thematik
matik und Wirtschaft in der Schule stets Spaß bereitet haben, sprang ihr die
Volkswirtschaftslehre den größten Anteil. Hier lernt man zum Beispiel Ge­
Ausbildung zur Industriekauffrau ins Auge. Nun brauchte sie noch einen pas­
schäftsprozesse oder den Aufbau der Europäischen Zentralbank kennen. Im
senden Betrieb in der Nähe ihres Heimatortes. „Was machen die? Liegt mir
zweiten Lehrjahr dreht sich dann alles um Betriebswirtschaft und die damit
das oder nicht?“ Das waren für Saskia die entscheidenden Fragen, denn sie
verbundene Buchhaltung. „Spannend wird es nochmal im dritten Jahr“, er­
wollte nur bei einem Unternehmen anfangen, in welchem sie sich voll und
zählt Saskia, denn hier schreibt man eine Projektarbeit und das Thema kann
ganz mit dem Produkt identifizieren kann. „Bei Garant passte das sofort“, er­
man sich selbst aussuchen. Wie bereits erwähnt, setzt die Ausbildung zur
klärt sie. Ob Designtüren, Sicherheitstüren oder auch die verschiedenen
Industriekauffrau ein Händchen für Mathe und Wirtschaft voraus. Die
Beschichtungsverfahren, das alles fand sie sofort spannend. Mittlerweile ist
Deutschnote sollte ebenfalls stimmen, da sowohl beim Telefonieren als auch
Saskia seit über zwei Jahren bei dem Türenhersteller in Ichtershausen ange­
beim Anschreiben verfassen gutes Ausdrucksvermögen erwartet wird. „De
stellt und durfte bereits in die Abteilungen Einkauf, Verkauf, Buchhaltung,
facto sitzt man den ganzen Tag im Büro“, erklärt Saskia. Deshalb sollte man
Marketing und Instandhaltung reinschnuppern. Dabei lautet ihr Grundsatz:
Computerkenntnisse mitbringen und den Alltag eines Bürostuhlakrobaten
„Versuch immer aus jeder Aufgabe das Beste für dich mitzunehmen“. Denn
schätzen. Nach ihrer Ausbildung will Saskia erstmal arbeiten und Erfahrung
auch bei stupiden Aufgaben, wie beispielsweise dem Produkt­Einscannen im
sammeln, bevor sie dann vielleicht noch ein BWL­Studium oder eine Weiter­
Akkord, hat sie etwas gelernt. „Hinterher konnte ich die Produktpalette und
bildung zum Buchhalter anhängt. Aufgrund der vielen Möglichkeiten als
die Lieferanten runterbeten.“ Und wenn man sich mit den Produkten und
Industriekauffrau macht sie sich keine Sorgen um ihre Zukunft. (mh)
Lieferanten des Unternehmens auskennt, schafft das Ansehen bei den
Kollegen. Am besten gefallen hat ihr bisher die Instandhaltung, da hier alle
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
www.garant.de
Foto: René Weigel
Sumitomo (SHI) Demag ist gemeinsam mit seinem japanischen Mutterkonzern einer der weltweit
führenden Hersteller von Kunststoff-Spritzgießmaschinen. An 4 Produktionsstandorten in Deutschland, Japan und China entwickeln und produzieren über 3.000 Mitarbeiter exzellente Maschinen und
Lösungen.
Für das Ausbildungsjahr 2012 suchen wir junge engagierte Nachwuchskräfte in folgenden
Ausbildungsberufen:
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Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 31.12.2011 eingereicht werden.
Interesse geweckt?
Dann wenden Sie sich mit Ihrer Bewerbung an:
Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH Werk Wiehe
Donndorfer Straße 3, 06571 Wiehe/Thüringen
Personalabteilung: Herr Hans Koch
www.sumitomo-shi-demag.eu
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Titel
17
Du stehst vor dem Kühlregal im Supermarkt und stöberst dich einmal quer durchs Joghurtangebot. Linksdrehend, mit Schokostückchen – die Auswahl ist riesig.
Das scheint den Typ neben dir aber nicht zu interessieren, denn der dreht alle Becher auf den Boden auf der Suche nach der Herstellerfirma. Warum? Weil er
Sebastian heißt, 31 Jahre alt ist und bei Sumitomo (SHI) Demag, einem Hersteller von Kunststoff­Spritzgießmaschinen arbeitet. Und diese Maschinen wiederum
werden gebraucht, um eben zum Beispiel Joghurtbecher herzustellen. „Und ich freu mich immer, wenn ich dann sehe, dass der Hersteller einer unserer Kunden
ist“, erklärt Sebastian sein seltsames Verhalten.
Der umgedrehte Joghurtbecher
Erst wenn eine Maschine Sebastians strenge Überprüfung überstanden hat, darf sie für den Versand zu Kunden fertig gemacht werden.
Angefangen hatte alles vor mehr als zehn Jahren. „Nach meinem Abitur und
Doch da blieb er nicht lange. Er bekam ein Angebot des Standortes Schwaig
meinem Wehrdienst habe ich meine Ausbildung zum Mechatroniker für
und reiste von da an als Servicemitarbeiter durch den Südwesten Deutsch­
Maschinentechnik begonnen“, erzählt er. Schon in der Schule hatte er sich
lands. Zu seinen Aufgaben gehörten unter anderem das Inbetriebnehmen von
eher für Naturwissenschaften und Technik interessiert. Auch beruflich in diese
Demag­ und Sumitomo­Maschinen beim Kunden und die dazugehörige Schu­
Richtung zu gehen, stand deshalb schon früh fest. „Die Ausbildung zum
lung der Mitarbeiter, sowie Reparatur und Wartungsarbeiten. „Das hat mir
Mechaniker erschien mir zu trocken, der Mechatroniker hat da einfach mehr
unheimlich viel Spaß gemacht. Jeden Tag neue Menschen, neue Maschinen,
zu bieten. Demag in Wiehe bot sich dabei als idealer Ausbildungsbetrieb an,
neue Aufgaben – ich hab viel gelernt, und es war toll zu sehen, wozu unsere
zumal er nur wenige Kilometer von Sebastians Wohnort entfernt ist.
Maschinen eigentlich gebraucht werden.“
Die Ausbildung absolvierte Sebastian dann in der Berufsschule in Erfurt und
Heute arbeitet Sebastian wieder in seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb.
im Berufsbildungszentrum Sömmerda: „Gerade im ersten Lehrjahr stand viel
„Familiäre Gründe haben mich hierher zurückgeführt und ich hatte das Glück,
auf dem Lehrplan, was hier im Betrieb aufgrund der Ausstattung nicht umzu­
hier im Werk wieder eine Stelle zu bekommen.“ Im Prüfsegment bekommt er
setzen war.“ So musste Sebastian im ersten Lehrjahr vor allem sein handwerk­
nun täglich die fertig montierten Maschinen und schaltet sie zu ihrem ersten
liches Geschick beweisen. Sägen, Fräsen, Drehen – in der Lehrwerkstatt gab
Probelauf ein. Ich stelle die Maschine ein und überprüfe die ordnungsgemäße
es eine Einführung in das Bearbeiten der verschiedenen Werkstoffe.
Funktionsweise.“ Im besten Fall läuft alles gleich ohne Probleme. „Aber wenn
es zu Störungen kommt, behebe ich sie entweder gleich selbst, oder proto­
Die Arbeit in seinem eigentlichen Ausbildungsbetrieb lernte er dann in ver­
kolliere sie und sorge für die Reparatur.“
schiedenen Praktika kennen. „Angefangen habe ich dabei mit kleineren
Fertigungsarbeiten. Dann kamen nach und nach die Arbeitsschritte vom me­
Ist alles in Ordnung und die Maschine arbeitet einwandfrei, ist Sebastians
chanischen Aufbauen über die komplette Montage bis zur fertigen Maschine
Arbeit getan und er kann sich beim nächsten Gang in den Supermarkt wieder
hinzu“, erinnert er sich. „Meine Ausbildung hat mir immer sehr viel Spaß ge­
über die Joghurtbecher freuen, die mit Hilfe der Maschinen von Sumitomo
macht.“ So war Sebastian dann auch froh über die Übernahme nach der
(SHI) Demag entstanden sind. (mü)
Lehrzeit: „Ich bekam eine befristete Stelle im Bereich Schaltschrankbau und
Elektrik.“
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
www.sumitomo­shi­demag.eu
Foto: Manuela Müller
18
Titel
Dein alter MP3­Player ist hin ­ ein neuer muss her. Und der ist dann am Besten erstmal ein MP4­ Player, nur halb so groß wie das alte Gerät, speichert dafür
aber mindestens doppelt so viele Dateien und kostet dich nicht mehr als einen Bruchteil deines Taschengeldes. Von dem du dann noch genug für den nächsten
Auslandstrip übrig hast, weshalb dein neuer Player natürlich auch mit ausländischen Programmen nutzbar sein soll. „Ganz schön anspruchsvoll“ werden sich
die Produktionstechnologen bei all deinen Wünschen denken.
Schneller, besser, billiger
Was
studieren?
Teil I
Die Produktionstechnik umfasst nämlich allgemein alle Bereiche, die an der
gen Rhythmus zwischen Betrieb und Hochschule. Deine Studienrichtung in
industriellen Produktion beteiligt sind – ob technisch, wirtschaftlich oder or­
Eisenach ist dabei auf die Produktion in der Metall­ und Elektroindustrie aus­
ganisatorisch. Im Mittelpunkt stehen dabei die Automatisierung und die
gerichtet.
Optimierung von Produktionsabläufen. Besonders herausgefordert wird die
Produktionstechnik dabei durch die immer weiter wachsende Komplexität der
Dein Stundenplan ist stark von Mathematik, Physik, Mechanik und Festig­
Produkte, die Flexibilisierung der Produktion, die Verkürzung der Entwick­
keitslehre, Elektrotechnik und Elektronik geprägt. Dabei geht es um Werk­
lungs­ und Fertigungszeiten, der hohe Kostendruck am Markt und die zuneh­
stoffkunde, Fertigungstechnik, Arbeitsvorbereitung, Konstruktion, Maschinen­
mende internationale Verflechtung. Zu den Aufgaben eines Produktions­
elemente, Werkzeugmaschinen, Automatisierungstechnik, Fertigungs­
technologen gehören deshalb vor allem die Planung und Entwicklung von
messtechnik, Qualitätssicherung, Produktionsplanung und ­steuerung,
neuen Produkten und Produktionswegen und die Lösung von Problemen in
Instandhaltung, Fabrikplanung ebenso wie Arbeitssicherheit und Umwelt­
der Produktion. Die Anforderungen an einen Produktionstechniker sind hoch
schutz. Die theoretische Wissensvermittlung wird zusätzlich durch fachspezi­
und die Ausbildungsinhalte umfangreich.
fische und fachübergreifende Laborarbeiten für Technik und Datenver­
arbeitung gefestigt.
In Thüringen sorgt die BA Eisenach dabei mit einem dualen Studiengang
aber dafür, dass dir das alles nicht zu theoretisch wird. Denn in den sechs
Außerdem machen dich Lehrinhalte zu Betriebswirtschaft, Informatik, mo­
Semestern deiner Ausbildung besuchst du nicht nur Vorlesungen und
derne Arbeits­, Präsentations­ und Managementtechniken sowie Fach­
Seminare an der BA, sondern hast gleichzeitig einen Ausbildungsplatz in einem
englisch fit für das Berufsleben. Apropos, wo du dann später arbeitest? Die
Unternehmen. Diesen musst du dir dann auch erstmal suchen, denn er ist
Bereiche der Arbeitsvorbereitung, Betriebsmittelkonstruktion und –wirt­
Vorrausetzung für deine Zulassung zum Studium. Aber keine Sorge, du kannst
schaft, der Produktionsplanung und Auftragsbearbeitung und der Disposition
dir von der BA helfen lassen, denn die bietet mit ihrer Studienplatzbörse freie
vorzugsweise in der Metall­ und Elektroindustrie können deine Einsatz­
Stellen bei ausgewählten Unternehmen, die sehr gut zu den angebotenen
bereiche sein. Wenn du neben deinen fachlichen Kompetenzen auch noch ein
Studiengängen passen. Hast du einen Betrieb gefunden, dann geht deine
Händchen für Kommunikation hast, ist dein Einsatz im Kundendienst bei der
Ausbildung am 1. Oktober des Jahres los. Du wechselst immer im zwölfwöchi­
fachlichen Beratung von Lieferanten und Kunden gefragt. (mü)
Foto: Manfred Jahreis/pixelio
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Titel
19
Ausbildung oder Studium an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg (DHBW)
Als Kauffrau/-mann im Einzelhandel oder als
Verkäuferin/Verkäufer kannst Du bei uns eine
umfangreiche Ausbildung in verschiedenen Abteilungen und Bereichen einer Filiale erleben. Anhand
Deines individuellen Ausbildungsplans wirst Du in
die einzelnen Bereiche eingearbeitet und lernst dort
alle notwendigen Prozesse kennen. Multimediale
Lernprogramme vermitteln Dir das notwendige
Wissen in Bezug auf Waren- und Verkaufskunde,
Warenwirtschaft und Kundenservice. Du wirst von
Anfang an in das Team integriert und arbeitest an
Projekten und Aktionen mit. Regelmäßige Azubitreffen sind bei uns fest etabliert und fördern den
Austausch untereinander. Nach Abschluss der
Ausbildung kannst Du bei uns als Fach- oder Führungskraft in einer unserer Filialen Verantwortung
übernehmen.
Das DHBW-Studium zum Bachelor of Arts,
BWL – Handel ermöglicht Dir eine Karriere im
Doppelpack: In einem dreijährigen Studium mit
wechselnden Theorie- und Praxisphasen studierst
Du am Campus Heilbronn (Duale Hochschule BadenWürttemberg). Die praktische Ausbildung findet in
unseren Filialen statt, die sich in der Nähe Deines
Wohnortes befinden. In der Filiale durchläufst Du
verschiedene Ausbildungsabschnitte, in denen wir
Dich auf Deinen Einstieg als Führungskraft vorbereiten. Du arbeitest im Tagesgeschäft mit und bist für
bestimmte Projektthemen verantwortlich. Struktur,
Aufgaben und Arbeitsabläufe der relevanten Bereiche
im Unternehmen werden Dir so transparent. Nach Abschluss des Studiums bieten wir Dir einen schnellen
Aufstieg in verantwortungsvolle Vertriebspositionen.
Fach- und Führungskräfte aus den eigenen
Reihen zu entwickeln – das ist unsere Stärke.
So ist es natürlich kein Wunder, dass viele unserer
aktuellen Führungskräfte mit einer Ausbildung oder
einem Dualen Studium bei Kaufland gestartet haben.
Gerade im Handel, einer Branche in der Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität wichtig sind, gibt
es tolle Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln.
Wenn Du gerne einmal Verantwortung für einen eigenen Bereich übernehmen und Kaufland bei seinem
ständigen Wachstum unterstützen möchtest, dann
bist Du bei uns genau richtig!
Unsere Nachwuchskräfte
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meinem Wehrdienst eine Ausbild
Im Sommer 2008 begann ich nach
ich zunächst
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Kaufmann im Einzelhandel bei
Obst & Gemüse
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mehr Fachwissen an, so dass ich
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Schon am Ende
er besser beantworten konnte.
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des 1. Jahres bekam ich eine ansp
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Dank meiner guten Einarbeitung
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Die Zeit verging wie im Flug und
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die Obst & Gemüse-Abteilung.
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in der Einarbeitung zum Warenb
abgeschlossen und befinde mich
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gewonnen, sondern mich auch
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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
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Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG
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Juri-Gagarin-Ring
152,
52,
i-Gagarin-Ring 1
99084
084 Erfurt,
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e-Mail:
[email protected],
Mail: a
[email protected],
Tel.:
0361
55846-15,
361 / 5
5846-15,
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www.geat.de
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Titel
21
Fast 6.000 Unternehmen mit insgesamt fast 900.000 Beschäftigten – der Maschinenbau ist in Deutschland wirtschaftlich eine echte Größe, und das zu recht,
würde das alltägliche Leben ohne Maschinen doch im wahrsten Sinne des Wortes still stehen. Dabei setzt sich der Maschinenbau aus vielen verschiedenen
Bereichen zusammen. So gehören neben Planung, Entwicklung, Konstruktion und Herstellung von Maschinen und Anlagen auch deren Wartung, Vertrieb und
Verkauf dazu. Ein ziemlich umfassendes Gebiet – das Maschinenbau­Studium vermittelt dir das dafür nötige Wissen.
Maschinenschlau
Was
studieren?
den als erstes deine Grundlagenkenntnisse in Gang
gebracht.
Mit Mathe, Physik und Informatik stehen die
Naturwissenschaften dabei klar im Vordergrund.
Teil II
Hinzu kommt die Einführung in Elektro­ und Werk­
stofftechnik, Konstruktion und technische Mechanik.
In den folgenden Semestern bekommst du dann nach
und nach Reglungstechnik, Strömungslehre, Thermodynamik,
Getriebelehre, Messtechnik und Co. auf den Tisch. Außerdem wirst du fit ge­
macht in der neuesten Software wie zum Beispiel CAD für das Entwerfen und
Konstruieren am Rechner – denn auch der Maschinenbau findet nicht mehr
nur in der Werkhalle statt.
Damit dir bei der zum Teil doch schweren Kost nicht die Lust vergeht, be­
kommst du im fünften Semester die Möglichkeit, dein gesammeltes Wissen
auch einmal in der „wirklichen Welt“ anzuwenden. Denn das sogenannte
Praxissemester führt dich von der Hochschule weg, direkt in die Unter­
nehmen, die im Maschinenbau tätig sind. Wo genau du dabei landest, hängt
von deinen Interessen und späteren beruflichen Plänen ab. Danach schließt
du im letzten Semester mit der Bachelor­Arbeit dein erstes berufsquali­
fizierendes Studium ab.
Apropos Abschluss, wie sieht es mit den Maschinenbau­Absolventen aus?
An der FH Jena zum Beispiel – dort beginnt dein Maschinenbaustudium je­
Die meisten landen im Maschinen­ und Fahrzeugbau, in der Luftfahrtindustrie
weils zum Wintersemester. Die insgesamt sieben Semester wirst du dann
und im Anlagenbau. Aber auch der Öffentliche Dienst, Ingenieurbüros, For­
hauptsächlich in Vorlesungssälen und Seminarräumen verbringen. Dort wer­
schungseinrichtungen und Dienstleister können Arbeitgeber sein. (mü)
www.fh­jena.de
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Foto: Rainer Sturm/pixelio
Foto: Stiftung Jugend forscht e. V. | Jagdip Kang, rechts | Lukas Schuchard, Mitte | Johann Skatulla, links | Landessieger Jugend forscht Thüringen 2011
INNOVATIONSTAG
Forschung und Technologie erleben!
24.11.2011 | Messe Erfurt | Berufs- und Studienwahlinformationen | Eintritt frei
Online-Anmeldung: www.innovationstag-thueringen.de
Freistaat
Thüringen
Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Technologie
Dein Service
23
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Laster, Spiel und Lust – viele Attribute zeichnen den Doppelnull­Agenten James Bond als Helden aus. Mit britischem Charme scheint nichts unüberwindbar
für den Agenten 007. Seinen Erfolg verdankt er aber nicht zuletzt auch den technischen Spielereien und Erfindungen des kauzigen Q.
James Bond und Q im Check der Wissenschaft
Innovationstag: Ausstellerrekord und jede Menge Highlights
So steckt in Bonds Uhr regelmäßig weit mehr als das teure Label vermuten
….Was gibt es noch?
lässt: mal ist es ein im Gehäuse der Uhr verstecktes Stahlseil, dass ihn aus ei­
Technische Neuerungen, Erfindungen und Innovationen warten auch auf die
ner scheinbar aussichtslosen Lage befreit. Auch ein starker Magnet, der sogar
Besucher der Innovationsmesse. Mehr als 150 Aussteller, so viele wie noch
Kugeln einer Pistole vom Opfer ablenken soll oder Laserstrahlen sind nicht
nie, zeigen aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse. Viele Techno­
auszuschließen bei diesem ungewöhnlichen Schmuckstück.
logieunternehmen, Forschungseinrichtungen und die cleveren Köpfe die sich
für den Innovationpreis 2011 beworben haben, präsentieren sich und ihre
Alle James­Bond­Filme beziehen ihren Reiz auch aus der Tatsache, dass sich
Erfindungen, die Q sicher in Nichts nachstehen würden. Gleichzeitig zeigen sie
der Betrachter bei spektakulären Stunts oder technischen Tricks immer wieder
die Möglichkeiten für qualifizierte Absolventen.
die Frage stellt: „Könnte das vielleicht doch irgendwie funktionieren?“ Ein
Mann stellt diese Szenen auf den Prüfstand: Professor Metin Tolan von der
Ob Ausbildung oder Studium – hier könnt ihr euch informieren!
Fakultät für Experimentelle Physik der TU Dortmund verknüpft die Welt des
James Bond mit unseren realen Gegebenheiten. Charmant werden die Tricks
…Also: komm vorbei!
analysiert und mit Witz auch den spektakulärsten Actioneinlagen auf den
Wissbegierige aus ganz Deutschland sind herzlich eingeladen, diesen Tag rund
Grund gegangen.
um das Thema Innovation unter dem Motto „Forschung und Technologie zum
Anfassen“ in Erfurt zu erleben. Warum „Geschüttelt, nicht gerührt“? – Nur eine
Vortrag zum Innovationstag Thüringen am 24.11.2011
von vielen Fragen, deren Lösungen auf dem Innovationstag zu finden sind …
„Geschüttelt, nicht gerührt – James Bond und die Physik“ ist der Titel des
Vortrages – und nur EIN Highlight des Tages. Für alle Neugierigen bietet der
24. November 2011 | Messe Erfurt | Eintritt frei!
Innovationstag Thüringen am 24.11.2011 auf der Messe Erfurt die Möglich­
keit, Professor Tolan zu lauschen, wie er die Stunts und Gadgets von James
Infos und Anmeldung unter:
Bond physikalisch untersucht.
www.innovationstag­thueringen.de
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
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Der US­amerikanische Psychologe Abraham Maslow hat 1943 in seiner so genannten Maslow´schen Bedürfnispyramide als Grundbedürfnisse die Nahrung
und die Luft zum Atmen definiert. Das zweitwichtigste Bedürfnis der Menschen ist die eigene Sicherheit. Um unsere Sicherheit zu gewährleisten, haben wir
verschiedene Produkte ersonnen. Eines davon sind Schlösser. In fast jedem Haus gibt es heute Sicherheitstüren und Fenster, die uns vor Eindringlingen schützen
sollen. Sie zu entwickeln und zu fertigen hat sich das Unternehmen Winkhaus auf die Fahnen geschrieben. In Meiningen liegt einer von drei deutschen
Produktionsstandorten, wo die Firma produziert. 235 Mitarbeiter und 15 Azubis sorgen dafür, dass ungefähr alle zwanzig bis dreißig Sekunden ein Schloss
entsteht.
„Wer engagiert ist,
hat die besten Chancen“
Winkhaus ist an fünf Standorten
in Deutschland aktiv
Große Pressmaschine: Sie entwickelt eine Kraft
so hoch wie das Gewicht von über 300 Pkw´s
Danilo Zitta arbeitet als Oberflächenbeschichter
bei Winkhaus; hier abgebildet bei einem
bestückten Warenträger
Wenn du jetzt ein einfaches Vorhängeschloss oder einen Schließzylinder vor
Funktion der gesamten Anlage kümmern. Jeder der Arbeitsschritte wird über
Augen hast, dann ist das weit gefehlt. Vielmehr werden komplette Schließ­
ein PPS­System dokumentiert, so dass immer klar ist, wie weit der Auftrag be­
systeme gefertigt, die auch den findigsten Einbrecher abhalten können.
arbeitet ist und dass am Ende bei jedem Schloss nachgewiesen werden kann,
wie und wann es produziert wurde. Das ist wichtig für die gesamte Qualitäts­
Alles beginnt mit dem Kunden, denn Winkhaus fertigt nur auftragsbezogen.
sicherung.
Meistens ist es ein Großhändler oder eine Türfabrik irgendwo auf der Welt,
die bestimmte Schlösser ordert, aber auch Einzelstücke oder Prototypen wer­
Ist das Rohteil gestanzt, geht es in die Oberflächenbeschichtung. Das ist eine
den bei Winkhaus entwickelt und hergestellt. Ist der Auftrag da, geht es auch
der wichtigsten Abteilungen in der Produktion, denn hier wird das Material
schon los. Ein Mitarbeiter im Einkauf bestellt das nötige Rohmaterial – meis­
veredelt. „Der Bereich ist sehr fachkräftelastig, denn wir benötigen eine
tens ist es Bandstahl, der auf riesige Rollen gewickelt ist. Große Maschinen
Versorgungs­, eine Labor­ und eine Abwassertechnik sowie eine Logistik­ und
stanzen später das Material in die richtige Form. Kommt das bestellte Material
eine Instandhaltungsabteilung. Das ist eigentlich ein Betrieb im Betrieb“, sagt
an, wird es in der Warenannahme einer genauen Kontrolle unterzogen und
der Leiter der Oberflächenbeschichtung Jens Wilhelm.
geht dann in die so genannte Vorfertigung. Hier werden die Coils, also die
Stahlrollen für die weitere Bearbeitung vorbereitet. An diesem Punkt kommen
In der Oberflächentechnik werden verschiedene Schichten auf die Stanzteile
die richtig großen Pressen zum Einsatz, die mit einer Kraft von bis zu 400
aufgetragen, die dem Korrosionsschutz dienen und sie lange haltbar ma­
Tonnen, das ist das Gewicht von über 300 durchschnittlichen Autos, die vor­
chen. Außerdem bringt die Beschichtung eine gute Optik, je nach dem, was
gegebenen Formen aus dem Material stanzen.
der Kunde sich wünscht. Auch verschiedene Farbtöne können so aufgetragen
werden. Dafür sind unterschiedliche chemische Prozesse notwendig. Doch ge­
Damit diese großen Pressen immer exakt funktionieren, denn hier kommt
rade die Bestückung der Maschinen, die richtige Einstellung der Chemiebäder
es auf absolute Präzision an, braucht es verschiedene Abteilungen, die den
und die permanente Kontrolle der Anlagen und Substanzen erfordern gut aus­
reibungslosen Ablauf ermöglichen. Dazu gehören der Werkzeugbau, die
gebildete Fachkräfte. Die Chemielaboranten sorgen für die optimale Zusam­
Instandhaltung und das Qualitätsmanagement. Die Werkzeugmechaniker rüs­
mensetzung der chemischen Substanzen. Ständig werden von ihnen Proben
ten die Pressen mit den verschiedenen Stanzwerkzeugen ein. Sie sorgen mit­
entnommen und im Labor untersucht. Ist etwas nicht den Vorgaben entspre­
tels Schleif­ und Fräsmaschinen auch dafür, dass die Werkzeuge immer die nö­
chend, müssen sie nachjustieren. Sie kümmern sich auch um Materialtests.
tige Schärfe haben und sie reparieren die Einzelkomponenten. In der
So werden die beschichteten Schlösser in Prüfkammern gelegt, in denen bin­
Instandhaltung arbeiten vorwiegend Industriemechaniker, die sich um die
nen weniger Tage oder Wochen die Umwelteinwirkungen vieler Jahre simu­
Fotos: Winkhaus, René Weigel
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Aus der Rubrik
25
liert werden können. Damit sind sie also direkt in der Weiterentwicklung neu­
er Zusammensetzungen und der Optimierung der Beschichtungen beteiligt.
Und sie kennen sich mit der gesamten Entsorgungskette aus. Bei der Beschich­
tung entstehen in den Zwischenspülprozessen, also bevor ein Schloss von ei­
nem zum nächsten Chemiebad wechselt, chemisch verunreinigte Abwässer.
Diese werden gesammelt und aufwendig gereinigt. Viel zu tun also für die
Chemielaboranten bei Winkhaus.
Genauso wichtig sind auch die Oberflächenbeschichter. Winkhaus möchte
gerne jedes Jahr einen von ihnen ausbilden. Sie sind dafür zuständig, dass die
Stanzteile in die Vorrichtungen gehängt oder gelegt werden. Und sie kontrol­
lieren den gesamten Fertigungsablauf. Dafür ist es notwendig, dass sie alle
Hintergründe des Beschichtungsprozesses kennen. Das geht los bei der Vor­
bereitung des Materials, sie benötigen ähnliche chemische Kenntnisse wie die
Arbeitsplatz zur Vorbereitung in der
Prototypenfertigung
Bianca Döll ist im Labor für die
Qualitätskontrolle zuständig
Chemielaboranten und müssen auch alle technischen Komponenten der
Anlagen kennen. „Der Beruf bedarf umfangreicher Kenntnisse im chemischen,
technischen und auch umwelttechnischen Bereich“, konstatiert Jens Wilhelm.
Denn, so sagt er, es wäre zwar recht einfach, eine Maschine mit Stanzteilen
zu bestücken. Aber die erforderlichen Beschichtungsqualitäten beizuhalten
und eventuelle Fehler zu erkennen und zu beseitigen, das ist die Aufgabe des
Oberflächenbeschichters. Das gehe nur mit einer fundierten Ausbildung. „Wer
sich in diesem Beruf etabliert und einen guten Job macht, der hat die besten
Chancen“, ist er sich sicher. Voraussetzung für eine Ausbildung bei Winkhaus
ist ein guter Schulabschluss und Interesse an dem Beruf. „Wir schauen nicht
unbedingt nur auf die Noten, bei uns kommt es auf den Menschen an“, sagt
Wilhelm.
Nachdem nun die Einzelkomponenten der Schließsysteme die Beschichtung
durchlaufen haben, geht es in die Montage. Auch hier kommen wieder
Menschen und Automaten zum Einsatz. So werden wiederum Industrie­
mechaniker benötigt. Besteht dann das fertig montierte Schloss die Abnahme
durch das Qualitätsmanagement geht es abschließend zur Verpackung und
wird von Fachkräften für Lagerlogistik für den Versand vorbereitet.
Ansprechpartner für Bewerbungen:
Alles in allem also eine Menge Arbeitsschritte für unsere Sicherheit. Da ver­
Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG
wundert auch die große Anzahl an Mitarbeitern und Azubis nicht. Winkhaus
Doreen Metz
bildet derzeit fünf Industriekaufleute, einen Maschinen­ und Anlagenführer,
Berkeser Str. 6
drei Industriemechaniker, zwei Werkzeugmechaniker und vier Bachelor­
98617 Meiningen
studenten aus. Gute Chancen also auch für dich, in den kommenden Jahren
in dem Meininger Unternehmen Fuß zu fassen. (rw)
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
www.winkhaus.de
Foto: ...
26
Titel
Was wären wir heute ohne Strom? Haushaltsgeräte, Home­Entertainment, Licht – auf nichts davon will man gerne verzichten. Wer aber ist eigentlich dafür
zuständig, dass alles funktioniert, wenn du einen Stecker zu Hause in die Dose steckst? Im Normalfall sind es die Elektroniker der Stadtwerke, so wie Philipp
Hanstein. Er lernt den Beruf des Elektronikers für Betriebstechnik bei den Stadtwerken Mühlhausen.
Unter Strom
Philipp ist 17 Jahre und bereits in seinem zweiten Lehrjahr. Vor zwei Jahren
toren aufgebaut sind, wie Spulen und Elektromotoren funktionieren und wie
war er beim Berufsberater der Arbeitsagentur und erzählte ihm, welche
Steuerungsanlagen programmiert werden.“ Die wohl wichtigsten Fächer sind
Richtungen ihm Spaß machen würden. Daraufhin bekam er verschiedene
dabei Mathe und Physik. Philipp muss elektrische Schaltungen berechnen,
Vorschläge, unter anderem auch den Elektroniker für Betriebstechnik bei den
Widerstände an der richtigen Stelle anbringen, Stromstärken und Kapazitäten
Stadtwerken Mühlhausen. „Da habe ich mich sofort beworben, musste dann
für Kabelnetze bestimmen. „Der Beruf ist schon anspruchsvoll“, meint er.
noch zu einem Einstellungstest und habe vier Tage zur Probe gearbeitet“, er­
„Man braucht viel Verständnis für Mathe und logisches Denken. Es ist alles
innert sich der angehende Elektronik­Fachmann. Nach der Probearbeit wusste
machbar aber ich muss auf jeden Fall sehr viel lernen.“ Wenn du dich für den
er, dass der Beruf der richtige für ihn ist.
Beruf interessierst, solltest du also gut in Mathe und Physik sein. Aber auch
Deutsch und Englisch seien wichtig, so Philipp.
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. In den ersten Lehrjahren ist er fast
die komplette Zeit im Ausbildungszentrum von e.on in Erfurt. Dazwischen geht
Bei den Stadtwerken ist Philipp während der Ausbildung mit einem Meister
es in die Berufsschule und wenige Tage auch zu seinem Arbeitgeber nach
unterwegs und lernt die verschiedenen Abteilungen kennen. Er geht in
Mühlhausen. Im Ausbildungszentrum stehen diverse Räume für alle Aufgaben
Häuser zum turnusmäßigen Zähleraustausch, oder er ist dabei, wenn irgend­
zur Verfügung. Hier lernt er an Modellen, was später im Beruf wichtig ist. Es
wo eine Leitung gestört ist. Dafür geht er zum Beispiel in große Schaltanlagen.
gibt Schalttafeln und ­schränke, Anlagen zur so genannten SPS­Program­
Hier laufen alle Kabelnetze zusammen, können zu­ und abgeschaltet werden.
mierung – der Speicherprogrammierten Steuerung – und sogar ein voll funk­
„Das ist wichtig, wenn irgendwo Reparaturarbeiten laufen. Dann muss der be­
tionsfähiges Modell einer kompletten Produktionsanlage. „Angefangen haben
treffende Bereich vom Netz getrennt und später wieder zugeschaltet werden.
wir aber erstmal mit Grundlagen“, sagt er. „Wir haben die Werkstoffe und
Der Job erfordert dadurch eine Menge Verantwortung“, sagt Philipp über den
Kabelsorten kennengelernt, haben Gewinde geschnitten und Kabel abgeman­
Bereich, der ihm bisher am besten gefällt.
telt.“ Blockweise geht es dann in die Berufsschule. Hier lernt Philipp die not­
wendige Theorie für den Beruf. „Es gibt für alles Vorschriften“, sagt er. So lernt
Später möchte er gerne in den Meisterbereich Strom und vielleicht auch
er beispielsweise, welche Maße für das Anbringen von Steckdosen und
selbst den Meister oder Techniker machen. Jetzt ist er aber erstmal froh, sei­
Kabelkanälen einzuhalten sind oder welche Kabel er wo verwenden muss. Und
nen Traumberuf gefunden zu haben und will die Ausbildung gut zu Ende brin­
es geht auch schon tiefer in die Materie. „Wir haben gelernt, wie Kondensa­
gen. (rw)
Foto: René Weigel
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
28
Dein Engagement
Um Gymnasiasten im Freistaat Thüringen eine bessere berufliche Orien­
Im November finden die Berufsbildungsmessen der Industrie­ und Handels­
tierung zu ermöglichen, wurde vor ein paar Jahren das Projekt „Skating“ ins
kammer in Gera und Zeulenroda­Triebes statt. Vielleicht stellst du dir die
Leben gerufen.
Frage, was dir eine solche Messe bringt und warum du da hingehen solltest?
Ein Schulgarten wird
zum Abenteuerland
Berufsorientierungs­
messe – Gut vorbereitet
...NICHT VERPASSEN!..
Berufsbildungsmesse Gera
30. November 2011
10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Kultur­ und Kongresszentrum
Berufsbildungsmesse
Zeulenroda­Triebes
5. November 2011
09.00 Uhr – 13.00 Uhr
Bio­Seehotel Zeulenroda­Triebes
Skating bedeutet ausgesprochen „Studien­ und Berufswahl mit Kultus­
Nun, zum einen stellen sich hier viele Ausbildungsbetriebe aus deiner Region
ministerium, Wirtschaftsministerium, Handwerkskammer, Industrie­ und
vor. Oftmals bieten sie Berufe an, die du so noch gar nicht gesehen oder an
Handelskammer und den Arbeitsagenturen in Thüringen in Gymnasien“.
die du bei deiner Berufswahl noch nicht gedacht hast. So hilft dir ein Gang
Verschiedene Träger bieten Schulen Einzelprojekte zum Thema Skating an und
über eine Berufsbildungsmesse grundsätzlich bei der Orientierung. Hast du
betreuen die Schulen von der 8. bis zur 11. Klasse. So auch die TU Ilmenau,
schon genaue Vorstellungen, wie deine berufliche Zukunft aussehen soll, dann
die gerade mit einem solchen Projekt an ein Gymnasium nach Mellingen kam.
kannst du hier zum anderen direkt mit Unternehmen in Kontakt treten, die
Die neunten Klassen, die im vergangenen Jahr bereits Persönlichkeitstests mit
deine Ausbildung anbieten. So oder so kann eine Berufsbildungsmesse also
ihrem Skating­Partner durchgeführt hatten, sollten diesmal eine Broschüre für
nur ein Gewinn für dich sein.
die benachbarte Grundschule erstellen, welche den Schulgarten als Aben­
teuerland erklärt. Dafür gründeten die Schüler des Lyonel Feininger Gymna­
Ein paar Regeln gilt es beim Besuch einer Ausbildungsmesse zu beachten.
siums einen Verlag namens „Froschkönig“. Natürlich keinen echten Verlag,
Alles beginnt beim ersten Eindruck. Allzu freizeitmäßige Kleidung ist also nicht
aber alles lief ab wie in einer realen Firma. „Planspiel Unternehmen“ hieß das
angebracht, mit Anzug musst du aber auch nicht auftreten. Einfach saubere,
Projekt – es gab Geschäftsführer, Personalabteilung, Redaktion, Fotografen,
ordentliche Kleidung und das Erstgespräch kann beginnen. Viele Schüler ge­
Layouter und eine Buchhaltung. Jeder Schüler konnte sich für einen Posten
hen zusammen mit ihren Eltern auf solche Messen. Das ist absolut okay und
bewerben. Dafür wurden Bewerbungen geschrieben und Einstellungsge­
wird von vielen Personalverantwortlichen gern gesehen. Allerdings solltest du
spräche geführt. Als jeder seine Position gefunden hatte, ging es an die Arbeit.
darauf achten, dass du bei einem Gespräch redest und diesen Job nicht deinen
In nur drei Tagen erstellten die Schüler die Broschüre zum Schulgarten. Sie
Eltern überlässt. Wichtig ist auch, dass du interessiert auftrittst. Das bedeutet
schrieben Texte, machten Bilder, setzten alles zusammen und können nun den
nicht, dass du bereits alles über Unternehmen und Ausbildungsinhalte wissen
„Kleinen“ von der Nachbarschule die fertige Broschüre in die Hand drücken.
musst, aber du solltest Fragen stellen, die dich interessieren. Sei im Gespräch
Zum Abschluss der Arbeit gab es sogar Lohnzettel. „Ich konnte mir einen
höflich und antworte auf Fragen nicht nur mit „Ja“ oder „Nein“. Last but not
Einblick verschaffen, wie es in einer Personalabteilung läuft. Das ist ganz schön
least kannst du auch deine Bewerbungsmappe mitnehmen. Das macht einen
viel Papierkram und ich weiß jetzt, dass ich das später nicht machen möchte“,
guten Eindruck und bei einem guten Gespräch kannst du sie gleich bei der
sagte Maria Magdalena. Auch eine wichtige Erkenntnis und genau dafür ist
Firma deiner Wahl abgeben. Dann bist du bestens gerüstet für die Messe und
Skating letztlich gut. (rw)
einen großen Schritt weiter auf dem Weg zum Ausbildungsplatz. (rw)
Foto: Froschkönig, Lyonel­Feininger­Gymnasium Mellingen
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Dein Engagement
29
Du willst Ingenieur werden und hast schon in der Schule Spaß an Mathe und
Physik. Du sagst dir: Vielleicht sollte ich Maschinenbau studieren? Ja. Viel­
leicht.
Studiengang
mit Hochspannung
Clever sein.
zukunftsorientierte
und anspruchsvolle
Ausbildungsplätze
Stadtverwaltung Jena
Berufsausbildung mit Perspektive
www.jena.de
Aber eigentlich findest du Hochspannungsleitungen viel spannender als den
Autopiloten bei Schiffen und Flugzeugen zu deinen potenziellen Aufgaben. Als
mechanischen Aufbau einer Festplatte? Dann bist du bei dem Studiengang
Elektrotechniker erleichterst du durch technisch ausgeklügelte Systeme den
Elektro­ und Informationstechnik an der richtigen Adresse. Der spezielle
Alltag des Menschen. Du schaffst aber nicht nur eine Wohltat für die
Ingenieur kann an rund 30 Universitäten und knapp hundert Fachhochschulen
Menschheit, sondern auch für dein Portemonnaie, denn der Job
erlernt werden. In Thüringen kannst du Elektrotechnik an der TU Ilmenau stu­
des Ingenieurs zwischen Volt und Ampere winkt mit ansehnli­
dieren. Beim Ranking der Wirtschaftswoche im Jahr 2011 hat dieser Studien­
chen Einstiegsgehältern.
Was
studieren?
gang den sechsten Platz abgeräumt. Inmitten des Thüringer Waldes kann man
also mit Forschung auf Spitzenniveau aufwarten.
Laut einer Studie der Personalberatung Kienbaum
werden rund 15.000 studierte Elektrotechniker
In den ersten vier Semestern dominiert die Mathematik. Imaginäres und
auf dem deutschen Arbeitsmarkt gesucht. Dem
komplexes Rechnen sowie Integral­ und Vektorrechnen sind die Hauptgründe,
stehen im Schnitt nur 13.000 Absolventen dieser
warum viele in diesem Studiengang irgendwann verzweifelt das Handtuch
Fachrichtung gegenüber. Als Elektrotechniker
werfen. Deshalb solltest du für das Studium ein begeistertes Matheass und
bist du also gefragt. Trotzdem solltest du wissen:
am besten noch ein Informatikguru obendrauf sein. Bei einigen Grundlagen­
Erfolg auf dem Arbeitsmarkt hast du als angehen­
veranstaltungen muss man sich einfach durchbeißen, sagt sich der Elektro­
der Elektroingenieur nur, wenn du dich nicht auf dei­
technikstudent achselzuckend. Selbstdisziplin und Ausdauer sind gefordert,
nem theoretischen Wissen ausruhst. Unternehmer er­
damit du in den häufig sehr abstrakten Fächern einen kühlen Kopf bewahrst.
warten selbst von frischen Absolventen fachliche Vorkenntnisse,
Vor allem ist auch deine Teamfähigkeit entscheidend, denn ohne deine
beispielsweise durch Praktika oder Werkstudententätigkeit. Berufserfahrung
Lerngruppe kann das Grübeln über den Aufgaben zur einsamen, langatmigen
wird auch beim Bachelor in Ilmenau groß geschrieben, da ein 16­wöchiges
Qual werden.
Fach­ sowie ein sechswöchiges Grundpraktikum eingefordert werden.
In der Informationstechnik geht es heutzutage darum, Nachrichten mit mög­
Wenn du deinen Bachelor of Engineering in der Tasche hast, bist du bereits
lichst wenig Datenverlust von A nach B zu übertragen. In der Automatisie­
bei vielen Firmen gern gesehen, du kannst aber auch noch in einem zweijäh­
rungstechnik wiederum gehören die Regelung von Industrierobotern und
rigen Masterstudium deine Aufstiegschancen verbessern. (mh)
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Teil III
Foto: Hartmut910/pixelio
Dein Service
1.
31
Besuche zuallererst die Homepage der Firma, bei der du dich bewerben willst und informiere dich
über Produkte und Philosophie des Unternehmens.
2.
Bewirb dich nur per E­Mail, wenn in der Stellenanzeige auch eine E­Mail­Adresse angegeben wurde.
Oder kläre vorher telefonisch ab, ob eine Online­Bewerbung erwünscht ist. Nur so erreicht deine
Bewerbung ihr Ziel.
3.
Leg dir eine seriöse E­Mail­Adresse in der Form „[email protected]“ zu. Verwende keine
Firmen­Mailadressen oder Adressen mit Scherznamen.
4.
Schick deine Bewerbung nicht an Info@­Adressen. In der Stellenanzeige oder auf der Homepage des
Unternehmens findest du meist den Personalverantwortlichen. Erfrage dort eine gültige E­Mail­
Adresse für Bewerbungen.
5.
Du steigerst die Chancen deiner Online­Bewerbung, wenn du ausgewählte Unterlagen als Anhang
mit sendest. Du solltest aber zunächst feststellen, ob Attachments, also Dateianhänge, vom
Unternehmen erwünscht sind. Wenn ja, füge Lebenslauf, Foto und gescannte Zeugnisse an. Um die
Datenmenge des Anhangs klein zu halten, wähle sorgfältig aus. Am günstigsten ist eine fortlaufende
PDF­Datei oder die Benutzung eines Komprimierungstools wie WinZip. Liste im Anschreiben auf, wel­
che Dokumente angefügt sind.
6.
Schreib deine E­Mail als reinen Fliesstext ohne HTML­Formatierungen oder elektronisches Brief­
Die Online­Bewerbung liegt im Trend. Sie spart
papier. Verzichte auf grafische Elemente, da nicht alle E­Mail­Programme deine Formatierungen lesen
Papier und Portokosten, ist schnell beim Adres­
können.
saten und signalisiert Aufgeschlossenheit gegen­
über den modernen Kommunikationsmedien.
7.
Doch Vorsicht: genau wie bei der herkömmli­
Gib am Ende deiner Online­Bewerbung deinen Namen, Adresse, Telefon­ und Faxnummer sowie die
E­Mail­Adresse an.
chen Papierbewerbung erfordert die Erstellung
einer Online­Bewerbung größte Sorgfalt. Recht­
8.
schreibfehler sind hier ebenso tabu wie unstruk­
Ehe du dein Schreiben an das Unternehmen sendest, mach einen Testlauf und schick die E­Mail an
deine eigene Adresse, um sie nochmals zu prüfen.
turierte und einfallslose Anschreiben. Zudem
sollte man einige Besonderheiten bei der Bewer­
bung via Internet beachten.
9.
Bei manchen Firmen musst du auf den Internetseiten im Rahmen der Online­Bewerbung einen stan­
dardisierten Fragebogen ausfüllen. Beachte dabei, dass alle gekennzeichneten Textfelder auszufüllen
sind. Nutze aber auch die freiwilligen Textfelder, in denen du bei­
spielsweise weiterführende Angaben zu praktischen Kenntnissen
machen kannst. Zu den persönlichen Daten kommen zum Teil
Marcus Donner, Berater Bildungseinrichtungen der AOK PLUS, erklärt:
Einstellungstests hinzu. Diese müssen bearbeitet und mit ver­
sandt werden.
So gelingt die
Online­Bewerbung
10.
Erhältst du nach zehn Tagen kein Feedback vom
Unternehmen, frag telefonisch nach.
Wenn du diese formalen Regeln einhältst, hat deine Online­
Bewerbung gute Chancen, vom zuständigen Personaler ernst
genommen zu werden. Denke aber daran: das ist bloß die
Pflicht. Die Kür besteht darin, auch durch ein ansprechendes
und gut durchdachtes Anschreiben Interesse zu erzeugen. Trau
dich ruhig, auch einmal originell zu sein, um dich von anderen Bewerbern abzuheben.
Schulklassen, die mehr zur Online­Bewerbung wissen und weitere Tipps erhalten wollen, können ein
individuelles Bewerbungstraining mit unseren Beratern Bildungseinrichtungen per Mail:
[email protected] vereinbaren.
Viel Erfolg wünscht die AOK PLUS!
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Foto: AOK
32
Dein Service
In fünf Minuten kann eine Menge passieren. Du verpasst den Bus, tippst die
richtigen Lottozahlen oder findest beim „Azubi­Speed­Dating“ den Einstieg
in deine berufliche Zukunft. Möglich war dies zum Beispiel Ende September
beim Bildungszentrum Saalfeld.
DEIN CHARAKTER.
DEINE SCHRITTE.
DEINE WELT.
Hochgeschwindigkeits­
azubis
Du willst alle Möglichkeiten ausspielen? Dann verwirkliche
deine Ideen bei DACHSER. Wir sind ein global agierendes
Familienunternehmen mit weltweit mehr als 19.250 Mitarbeitern, das dir eine professionelle Ausbildung mit Zukunft
bietet und alle Chancen der Logistikwelt eröffnet.
Konkret: Unsere Übernahmequote liegt bei nahezu 100 %.
Für unsere Niederlassung Ichtershausen suchen wir ab
01.08.2012 Auszubildende zur/zum
KAUFMANN
m/w für
Spedition und
Logistikdienstleistung
Pling. Punkt siebzehn Uhr ging es los. Jeweils fünf Minuten hatten Ausbil­
Voraussetzung: Mittlere Reife oder Abitur
dungssuchende und Personalverantwortliche Zeit, um sich zu beschnuppern.
FACHKRAFT
„Dabei ging es vor allem darum, Informationen über Ausbildungs­ und Stu­
m/w für
Lagerlogistik
Voraussetzung: Hauptschulabschluss oder Mittlere Reife
dienmöglichkeiten der jeweiligen Unternehmen auszutauschen“, so Annett
Fabian vom Regionalen Übergangsmanagement des BZ Saalfeld. Trotzdem
konnten die Schüler, die schon konkrete Vorstellungen hatten, auch ihre
WAS AUF DICH ZUKOMMT:
Bewerbungsunterlagen abgeben. „24 Ausbildungssuchende hatten sich ange­
Du interessierst dich für einen Beruf, in dem du etwas bewegen
meldet, 22 sind letztendlich gekommen“, resümiert Annett Fabian. Dabei wa­
kannst? Dann bist du bei uns genau richtig. Ein lebendiges,
abwechslungsreiches Umfeld und eine anspruchsvolle Ausbildung
wird dich in Bewegung halten. Und du profitierst von den Entwick-
ren zum Großteil Schüler der neunten und zehnten Klassen, aber auch einige
Berufstätige, die sich gern noch einmal umorientieren möchten. Am Ende sei­
lungsmöglichkeiten, die dir ein international tätiges Unternehmen
en alle zufrieden gewesen. Die Unternehmen konnten ihre Informationen
bieten kann.
streuen, und die Schüler Kontakte knüpfen. Zudem hat jeder Teilnehmer die
Möglichkeit, im Nachhinein ein ausgewertetes Feedback zu bekommen.
WIE DU ZU UNS KOMMST:
Bitte schicke deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an
folgende Adresse:
Schon im letzten Jahr hatte das BZ Saalfeld mit einem Speed­Dating Jugend­
liche und Arbeitgeber zusammen gebracht. „Wir haben uns damals nur auf
die Verwaltungsberufe beschränkt“, erklärt Fabian. „Dieses Jahr sind wir schon
DACHSER GmbH & Co. KG, Logistikzentrum Erfurt
Niederlassung Ichtershausen, Frau Bettina Kärst
Industriestraße 7, 99334 Ichtershausen
breiter aufgestellt und haben statt drei nun schon sieben Unternehmen an
den Tischen sitzen.“ Neben dem Landratsamt Saalfeld Rudolstadt, den Stadt­
E-Mail: [email protected]
verwaltungen Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg konnten auch die
oder bewirb dich online.
Agentur für Arbeit, die Aeropharm GmbH und die Herzgut Landmolkerei
Schwarza e.G. gewonnen werden. Und Annett Fabian setzt sich zum Ziel: „Wir
WILLKOMMEN IN DER FAMILIE
wollen wachsen und die Veranstaltung kontinuierlich fortführen.“ (mü)
www.dachser.com/karriere
www.perspektive­ruem.de
Foto: BZ Saalfeld
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
34
Dein Service
Das große
WiYou∙Personaler∙Frühstück
Nennen Sie uns bitte
je zwei Ihrer Stärken und
Schwächen!
Erzählen Sie uns etwas
über sich! Was haben Sie
bisher gemacht?
Meist ist es leicht, seine eigenen
Marco Pasold
Diese Frage dient dem ersten Kennen­
lernen, man verschafft sich einen
Überblick über den Bewerber. Sie gibt
Teamleiter der Personalabteilung
ICS adminservice GmbH in Leuna
Schwächen hingegen beschäftigen sich
nur wenige. Nur wer seine Schwächen
arbeiten. Interpretiert er seine Eigen­
interessiert, sowohl beruflich als auch in
seiner Freizeit. Welche Erfahrungen er in
Du hast die erste Hürde der
der Berufswelt möglicherweise bereits
Bewerbung genommen und sitzt bei
gegebenenfalls begeistern kann.
solche hält, aufzuzählen. Mit seinen
kennt, kann diese nutzen und an ihnen
Aufschluss darüber, was den Bewerber
gemacht hat und für was man ihn
Stärken oder Eigenschaften die man für
schaften richtig? So kann zum Beispiel
Ungeduld auch eine versteckte Stärke
sein, da er alles schnell erledigen will.
einem Vorstellungsgespräch. Dir
gegenüber der Personalchef und er
löchert dich mit Fragen. Aber wie
lautet die richtige Antwort? Wie
solltest du dich verhalten? Was
solltest du auf keinen Fall sagen?
WiYou hat für dich einem Personaler
Warum haben Sie sich bei
Ihrer Bewerbung für unsere
Firma entschieden?
zehn Fragen gestellt, die er so auch in
einem Bewerbungsgespräch stellen
würde und wollte wissen, was er mit
den Fragen bezweckt. Marco Pasold
ist Teamleiter der Personalabteilung
Eine solche Frage dient dazu, dass man
bei der ICS adminservice GmbH in
erkennen kann, wie gut sich der Bewerber
Leuna. (rw)
Was interessiert
Sie besonders an dem
Ausbildungsberuf?
über das Unternehmen informiert hat. Hat er
sich Gedanken darüber gemacht, was er bei
uns gern machen möchte, weiß er welche
Tätigkeiten man in dem Unternehmen ausüben
Hat sich der Bewerber Gedanken über das Berufsbild gemacht? Will er nur eine
kann? Es spiegelt sich sein Interesse an der
Ausbildung absolvieren und es an dieser Tätigkeit versuchen oder weiß er
Tätigkeit und sein Interesse, für unser
genau was er will? Weiß er, was in diesem Beruf von ihm abverlangt wird?
Unternehmen tätig zu werden, wider.
Gegebenenfalls lässt sich erkennen, wie ernst
Hat er sich gut vorbereitet, müssen die Antworten nicht zu einhundert
gemeint seine Bewerbung ist.
Prozent stimmen, um eine positive Einschätzung zu erzielen.
Welchen Eindruck hat der Bewerber von
unserem Unternehmen, wurde es ihm
gegebenenfalls sogar von anderen empfohlen?
Foto: ICS, Illustrationen: Dzmitry Shashko/123rf
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Dein Service
35
Welche Fächer haben
Sie in der Schule
besonders gern gemacht?
Für welche
Ausbildungsberufe haben Sie
sich außerdem beworben?
Hier lassen sich die Interessen des
Welche Vorstellungen haben Sie
bezüglich Ihrer Zukunft?
Bewerbers erkennen. Zum
Beispiel, ob er ein technisch
versierter Mensch ist. An der
Antwort ist auch abzuleiten, ob er
Hat er eine klare Vorstellung von dem, was
sich seiner Fähigkeiten bewusst
ist. Negativ würden hier
Welche langfristigen Planungen hat der Bewerber
er werden will? Sind gegebenenfalls
Antworten wie „Ich habe alles
sowohl beruflich als auch privat? Auch diese Antwort
andere Berufswünsche in vergleichbaren
gerne gemacht“ oder „Ich habe
gibt mehr Auskunft über die Persönlichkeit. Negativ
Tätigkeitsfeldern vorhanden oder wirkt es
keine Fächer die mich besonders
wirkt es, wenn der Bewerber alles nur auf sich
wie eine willkürliche Auswahl der
interessiert haben“ aufgefasst
zukommen lässt.
Ausbildungsberufe. Dies ist wichtig, um zu
erfahren und einschätzen zu können, wie
werden.
sehr sich der Bewerber mit dem Berufsbild
identifiziert.
Wo wollen
Sie gerne in
fünf Jahren
stehen?
Wie stark ist der Ehrgeiz des Bewerbers ausgeprägt, was hat er für
Ziele in seiner Lebensplanung? Ist er eher der Karriere­ oder
Sachbearbeitertyp? Hat ein Bewerber konkrete realistische Ziele,
so ist dies sehr positiv.
Haben Sie noch Fragen
an uns?
Was machen Sie
in Ihrer Freizeit?
Hat der Bewerber Fragen, so zeigt er Interesse an dem Unternehmen und
an der Ausbildung. Falsche Fragen sind
hier kaum möglich. Themen für gute
Bei dieser Frage soll mehr über den
Fragen können hier sein: Welche Ent­
Charakter des Bewerbers, die so
genannten Soft Skills, gesammelt
werden. Es ist damit möglich zu erfah­
ren, ob der Bewerber in die bestehende
wicklungsmöglichkeiten gibt es? Was sind
„Alles in allem gibt es für diese Fragen
die Unternehmensziele? Wie kann man
keine ‚richtigen‘ oder ‚falschen‘
die Unternehmenskultur beschreiben?
Unternehmenskultur passt. Haben
Antworten. Wichtig ist es Interesse zu
Bewerber keine Interessen beziehungs­
zeigen, sich gut vorzubereiten und sich im
weise „hängen nur mit den Freunden
Klaren zu sein, was man will. Der erste
ab“, hinterlässt das einen negativen
Eindruck.
Eindruck ist auch hier oft entscheidend.
Das Gesamtbild, welches man im
Wie ist das Betriebsklima? Was sind die
Verdienstmöglichkeiten während der
Ausbildung und danach?
Stellt ein Bewerber keine Fragen, so
signalisiert er Desinteresse.
gesamten Verlauf des Gespräches
hinterlässt, ist wichtig.“ Marco Pasold
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Illustrationen: Dzmitry Shashko/123rf
Dein Engagement
37
Nach der Schule geht es für dich vielleicht ins Studium oder eine Ausbildung in einer anderen Stadt. Vielleicht ist die sogar so weit weg, dass du es nicht mehr
schaffst, bei deinem Verein vorbeizuschauen um bei Training oder Spielen dabei zu sein. Du könntest dir einen Verein in deiner neuen Umgebung suchen, aber
wo findest du den passenden, welcher Verein sucht überhaupt und passt du letztlich in das Leistungsspektrum? Heißt das, du musst auf Fußball, Basketball
oder was auch immer verzichten?
Verein sucht Mitglied, Mitglied sucht Verein
Genau vor diesem Problem stand Boris Kalff. Der gebürtige Wuppertaler
Boris ist gerade 28 Jahre. In den USA studierte er Sportmanagement und
spielt Fußball. Früher beim Carl Zeiss Jena, von der C­Jugend bis zur 3. Liga,
brachte einen Bachelorabschluss mit. In Deutschland studiert er seit 2003 mit
eine zeitlang sogar dank eines Stipendiums an der amerikanischen Universität
der Unterbrechung durch den vierjährigen Auslandsaufenthalt ebenfalls
„Flagler College“. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland zog es ihn arbeits­
Sportmanagement an der Sporthochschule Köln. „Ich bin komplett scheinfrei
technisch nach München. Nur die Suche nach dem passenden Verein gestal­
und arbeite derzeit in den Abendstunden an meiner Diplomarbeit“, sagt er.
tete sich schwierig. Letztlich kam er über seinen heutigen Geschäftspartner
Als Workaholic würde er sich wahrscheinlich nicht bezeichnen, dennoch ist es
Marcus Intek, mit dem er schon in Jena und den USA gemeinsam kickte, in ei­
ein ganz ordentliches Pensum, was er ableistet. „Das ist genau das, was ich
nen Verein im thüringischen Eisenberg. Die drei Stunden Fahrzeit nahm er in
machen möchte, weil es mir Spaß macht“, ist er sich sicher. Marcus ist mit sei­
Kauf – und bei einer dieser Fahrten kam ihm die zündende Idee: Man braucht
ner Ausbildung bereits durch. Er ist studierter Grafikdesigner und kümmert
eine Plattform, auf der man unkompliziert Vereine und Sportler zusammen­
sich um die gestalterischen Belange der Plattform. Er ist also verantwortlich
bringt. Aus der Idee wurde eine Bedarfsrecherche, aus der Bedarfsrecherche
für das gesamte Design der Plattform und damit auch für die einfache und
ein Businessplan, aus dem Businessplan eine Firma. Vereinswechsel.de ist das
zielgerichtete Benutzerführung.
Ergebnis aus eineinhalb Jahren Planung, Programmierung und Implemen­
tierung.
Insgesamt beschäftigt ihr Unternehmen sieben Leute in Erfurt. Tendenz stei­
gend. „Wir müssen nun so schnell wie möglich den Break even erreichen, und
Seit April dieses Jahres ist die Plattform online und seitdem wächst sie un­
das wird uns sicher bald gelingen“, sagt Boris. „Break even“ bezeichnet in der
ablässig. Mehr als 300 regionale Vereine, über 1.000 Mitglieder und zirka 250
Betriebswirtschaft den Punkt, an dem sich die investierten Kosten mit dem
suchende Vereine, Sportler und Funktionäre haben sich bereits registriert. Das
erzielten Gewinn ausgleichen. Die beiden haben also während ihres Studiums
Prinzip dabei ist einfach: Viele Vereine, egal welcher Sportart, suchen Mitglie­
eine Idee generiert und umgesetzt und gehen nun mit eigener Firma ihren
der mit bestimmten Anforderungen, auf der anderen Seite suchen viele
Weg. So bildet das junge Duo ein aufstrebendes Start­up, straight und überlegt
Menschen einen passenden Sportverein für ihre Skills. Auf Vereinswechsel.de
und dabei neu und erfrischend. Damit schaffen sie selbst Arbeitsplätze und
kommen sie in Kontakt, können sich unverbindlich informieren und zum
dir die Möglichkeit, den Verein zu suchen, der zu dir passt. (rw)
Beispiel Probetrainings vereinbaren. Die Nutzung der Plattform ist dabei ab­
solut kostenfrei.
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
www.vereinswechsel.de
Foto: Vereinswechsel.de
Dein Engagement
39
Mitten im „grünen Herzen“ findest du den südlichsten Landkreis Thürin­
gens. Hildburghausen – eine vielfältige Mittelgebirgslandschaft mit fränki­
schem Dialekt.
Stabile Wirtschaft
mit edler Würze
Durch die Mischung aus Industrie, altehrwürdigem Handwerk und einem
gut entwickelten Dienstleistungssektor freut sich die Region über eine po­
sitive wirtschaftliche Situation. Grund dafür ist die Entwicklung eines moder­
nen und leistungsfähigen Verkehrsnetzes. Du findest beste Anbindung an die
Autobahnen A73 und A71. Zusätzlich binden die guten Standortbedingungen
zunehmend Unternehmen und Investoren an die Region. Der Landkreis er­
schließt derzeit 23 Gewerbegebiete, Tendenz steigend. Du findest Betriebe
aus der Kunststoff­, Lebensmittel­ und Automobilzulieferindustrie. Die größten
Industriebetriebe kommen aus Schönbrunn, Merbelsrod und Schleusingen. In
Schönbrunn liegt der Duft von Gewürzen in der Luft. Die „Gewürzmühle“ im
Schleusegrund bei Schönbrunn stellt einen der größten Arbeitgeber im Land­
kreis Hildburghausen dar. Hier werden Gewürze veredelt und dem Verkauf be­
reitgestellt. Dabei setzt man auf stabile Dauerarbeitsplätze, um die eigene
Wirtschaftskraft zu stärken. Diese Philosophie spiegelt sich auch in der Ar­
beitslosenquote wider. Diese liegt mit sechs Prozent unter dem Durchschnitt
Thüringens. Historisch gestaltete Stadt­ und Dorfkerne, Sakralbauten, Schlös­
ser und Burgen bieten beeindruckende kulturelle Einblicke. Doch neben der
Idylle und Tradition des Landkreises werden dir auch aussichtsreiche Zu­
kunftsperspektiven geboten. Wenn du dir deine Zukunft im Landkreis Hild­
burghausen vorstellen kannst, bietet der Standort attraktive Arbeits­ und
Lebensbedingungen. In der Region werden Fachkräfte genauso benötigt wie
Azubis. (en)
www.landkreis­hildburghausen.de
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Foto: Kern­Technik
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Dein Engagement
Donnerstagabend 20.15 Uhr; die Frau, die Tochter, die Schwester vor dem TV. Wer kennt das nicht? Da guckt man allein, zu Zweit oder in Gruppen! Germanys
Next Topmodel läuft! Und wenn es nicht GNTM ist, dann ist es die Victoria Secret Show oder die Fashionweek. Aber eins ist gleich; irgendein Model wird
wieder einmal für ihre Figur bewundert! Doch eigentlich stellt sich die Frage: welche Figur? Es sind die jungen, schlanken Frauen, ohne ein Gramm Fett, die
derzeit das Idol aller Mädchen sind. Sie werden verehrt, bejubelt und nachgeahmt. Genau das ist das Problem der heutigen Gesellschaft. Nicht nur das
Fernsehen wirbt mit den Magermodels, es ist jegliche Werbung!
Das Diktat der Modelshows
Die jungen Mädchen sind begeistert und wünschten, sie wären genau wie
ren zu den ersten Folgen von Untergewicht. Jedoch bleibt es nicht dabei.
die Models. Da wird alles in Kauf genommen und versucht. Egal zu welchem
Durch einen gesteigerten Vitamin­ und Mineralstoffmangel kann es zu schwer­
Preis! Sie treiben Sport in Massen und Hungern, mit keinerlei Gedanken an
wiegenden Schäden kommen. Vor allem sind ein Calcium­ und Eisenmangel
die Konsequenzen! Die Auswirkungen auf den Stoffwechsel und auf das ge­
weit verbreitet, da diese Mineralstoffe in der klassischen Modeldiät keinen
hemmte Wachstum spielen keine Rolle. Doch wie soll ein junger Mensch wis­
Platz finden. Doch ohne diese Nährstoffe leidet das Immunsystem sehr stark.
sen, dass er schlank ist, wenn dünne Mädchen
Durch den Mangel an Eisen, welches sein Vorkommen hauptsächlich in tieri­
aus Shows geschmissen werden, weil
schen Lebensmitteln hat, gelangt nicht ausreichend Sauerstoff in die Zellen
sie angeblich zu dick seien. Ein aktu­
und somit sind die oben genannten Symptome absehbar. Außerdem kann ein
eller Fall aus der Modelbranche
andauernder Calciummangel einen nachhaltigen Schaden im Knochensystem
Der BMI
zeigt uns wieder die heutigen
Trendmaße. Ein Designer kün­
digte eines seiner Supermodels
aufgrund ihres angeblichen
Übergewichtes. Denn mit einem
anrichten, so ist eine Brüchigkeit der Knochen nicht erst im hohen Alter vor­
hersehbar.
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Körperge
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Die beste Möglichkeit, solche Schäden zu vermeiden, wäre eine Ernäh­
rungsumstellung. Allerdings besteht die Problematik darin, dass
BMI von 17 gehört man nicht auf
Ernährungsberater in den Augen der Models und jungen Frauen
die Laufstege dieser Welt! Doch wis­
sen die Meisten gar nicht, dass schon ein
BMI unter 19 Auswirkungen auf die Ge­
sundheit haben kann. Durch die ständigen
Diäten, welche oft eine tägliche Gesamt­
energieaufnahme von unter 1000 kcal ha­
ben, wird der Körper völlig ausgezehrt.
Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche,
Schwindel und Kreislaufbeschwerden gehö­
Foto: Knipsermann „Diät ist angesagt!“, CC­Lizenz (BY 2.0),
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de
einfach nicht dem heutigem „Idealmaß“ entsprechen. So ist es
Klassifikation w
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Untergewicht < 19
Normalgewich
t 19­24
Übergewicht 2
5­30
für die beratende Person schwer, sich Gehör zu verschaffen.
Daher ist es umso wichtiger gegen den Trend der Medien
und der Gesellschaft anzukämpfen. Denn es wird nur wie­
der Normalität eintreten, wenn die Vorbilder lernen wie­
der Vorbilder zu sein. Normal(gewichtig) zu sein ist nichts
Berechnung de
s BMI
BMI = Körperge
wicht :
(Körpergröße in 2
m)
Schlimmes!
Auszubildende der Diätassistenz im 2. Lehrjahr aus
Mühlhausen, Jennifer Grube & Madlen Hilger
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Dein Engagement
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Am 4. November ist es soweit. Universität, FH und das Helios­Klinikum Erfurt
sowie viele wissenschaftsnahe Firmen in Erfurt laden zur 3. Langen Nacht
der Wissenschaften.
Die lange Nacht
der Wissenschaften
Von 18 bis 1 Uhr nachts öffnen Labore, Forschungseinrichtungen und Unter­
nehmen ihre Türen und gewähren dir einen exklusiven Einblick in ihre
Arbeit. Es werden Vorträge und Präsentationen, Experimente und Diskus­
sionen stattfinden, die dir die Forschungslandschaft der Landeshauptstadt nä­
her bringen. Eröffnet wird die „klügste Nacht des Jahres“ an der Fachhoch­
schule Erfurt. Im Audimax wird der Wissenschaftsjournalist Jean Pütz in der
„Pützmunter Show“ den Abend mit magischen Experimenten starten. Danach
geht es Schlag auf Schlag weiter. Es wird einen Vortrag zum Vulkanismus ge­
ben, Spawnpoint – das Institut für Computerspiel stellt Projekte vor, du kannst
das Fliegen mit Videobrille erleben oder einen virtuellen Avatar nur mit
Körperbewegungen durch ein Labyrinth steuern, um nur einen Bruchteil der
Möglichkeiten, die dich an diesem Abend erwarten, aufzuzählen. Nahezu je­
Unter Beteiligung wissenschaftlicher Institute sowie
innovative Erfurter Unternehmen
der Wissenschaftsbereich von Uni, FH und Klinikum hält einen spannenden
Vortrag und gibt parallel Einblicke in die Forschungsarbeit. Du hast sozusagen
die Qual der Wahl. Zusätzlich bietet die Uni Erfurt auch ein Programm für die
Kleinsten. So wird die Welt der Browsergames, der Bücher und des Internets
kindgerecht aufbereitet. Für dich und die Erwachsenen öffnet die Uni­Biblio­
thek den Sonderlesesaal mit den richtig alten Büchern und in der Turnhalle
der Uni kannst du die antiken olympischen Spiele nachempfinden. Alles in
Allem ist diese Nacht ein Muss für alle Neugierigen, Nachtschwärmer und Wis­
senschaftshungrigen. (rw)
Die genauen Programmpunkte, Zeiten und Orte findest du unter:
gefördert von der Impulsregion
www.wissenschaftsnacht.erfurt.de
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Foto: Michael Gottschalk/dapd
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Dein Engagement
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Kennametal –
Ausbildung mit Zukunft
Um unseren jungen Talenten die
bestmöglichen Chancen zu bieten,
haben wir unsere Ausbildung im
Jahr 2007 von einem unabhängigen Institut zertifizieren lassen.
Die Auszeichnung „Lernerorientierte
Qualitätstestierung in der technischen Ausbildung“ – kurz LQW –
ist vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung, der
Bund- und Länderkommission für
Bildungsplanung und Forschungsförderung sowie der Europäischen
Union offiziell anerkannt und dient
dazu, Qualität messbar zu machen
und kontinuierlich weiter zu verbessern. Wir öffnen jederzeit gerne
unser Unternehmen für Interessenten und beteiligen uns seit vielen
Jahren unter anderem am Girls’ Day,
der weiblichen Schülerinnen einen
Einblick in die technische Berufswelt ermöglicht – mit großem Erfolg.
Darüber hinaus gibt es auch ein
breites Angebot für Studenten –
vom Pflichtpraktikum über Diplomarbeitsbegleitung bis hin zu Werksstudentenstellen.
In unseren hochmodernen Ausbildungswerkstätten wird nach dem
Lerninselkonzept gelehrt und gelernt, das selbstständiges Arbeiten
von Anfang an möglich macht.
Weiterhin erhalten unsere Nachwuchskräfte kostenlose Seminare,
zusätzlichen Werkunterricht, eine
systematische Prüfungsvorbereitung und kostenlose interne
Trainingskurse über die Kennametal
Academy.
Wir sind stolz darauf und es ist uns
besonders wichtig, nahezu allen
unseren Auszubildenden nach
der Abschlussprüfung eine Festanstellung bei Kennametal anbieten
zu können.
Kennametal ist einer der weltweit führenden Lieferanten für
Werkzeugsysteme, technologische Komponenten und hoch
entwickelte Materialien, die zur Materialbearbeitung und in Produktionsverfahren verwendet werden.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit ca. 11.000 Mitarbeiter/innen
in über 60 Ländern weltweit, rund 3.300 alleine in Deutschland.
An unserem Standort Königsee suchen wir zum 01.09.2012
Auszubildende für die Berufe
Zerspanungsmechaniker/in
Maschinen- und Anlagenführer/in
Sie sind motiviert und möchten Ihre Einsatzbereitschaft
unter Beweis stellen? Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen per Post oder E-Mail an:
Heiko Möller
WIDIA GmbH, Werkstraße 5, 07426 Königsee
Tel.: +49 (0) 36738/6777-578
Email: [email protected], www.kennametal.com
KMT | 11149
Jedes Jahr starten ca. 50 neue
Auszubildende an den Kennametal
Standorten in Deutschland in
12 verschiedenen Ausbildungsberufen. Wir von Kennametal wissen,
dass die Auszubildenden von heute
unsere Fachkräfte von morgen sind.
Erfrischung ist unser Job. Vielleicht auch deiner!
Ein Unternehmen, drei Standorte in den neuen Bundesländern, zahlreiche Marken.
Das 1864 gegründete Familienunternehmen Hassia Mineralquellen mit Stammsitz in Bad Vilbel gehört heute zu den
führenden Anbietern von qualitativ hochwertigen Mineralwasser und Erfrischungsgetränken. Damit wir unsere Ziele auch in
Zukunft erreichen können, brauchen wir dich als engagierten Nachwuchs.
Wenn du Lust auf einen verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Job und einen Abschluss der mittleren Reife hast,
freuen wir uns auf deine Bewerbung. Die Ausbildung beginnt im August und dauert 3 Jahre (Mechatroniker 3,5 Jahre).
Bürokaufmann / -frau
Empfang
Personalabteilung
Einkauf
Buchhaltung
Fachkraft für
Lebensmitteltechnik
Produktion
Qualitätssicherung
Laborausbildung
Reinigung und Wartung
Mechatroniker
Instandhaltung
Programmierung
mechanische und
elektrische Grundlagen
Fachkraft für
Lagerlogistik
Lagerplanung
Kommissionierung
Stapel- und
Transporttechnik
Weitere Informationen über die Ausbildung findest du auf unseren Internetseiten www.twq.de und www.hassia.com
Bewerbungen bitte an:
Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH · Kasseler Straße 76 ·
Telefon 036 83 680-0 ·
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98574 Schmalkalden
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Dein Engagement
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Die Deutsche Kinder­ und Jugendstiftung (DKJS) unterstützt und berät mit dem Fachnetzwerk Schülerfirmen bereits seit 15 Jahren erfolgreich Schülerfirmen
in Thüringen, Mecklenburg Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen­Anhalt. In Thüringen sind zirka 80 Schülerfirmen aktiv. Die DKJS hilft
Schülerinnen und Schülern dabei, eigene Firmen zu gründen oder weiterzuentwickeln: Neben individuellen Beratungen bietet die Regionalstelle in Thüringen
auch finanzielle Unterstützung für den Start, initiiert Kooperationen zu Unternehmen vor Ort und organisiert Seminare, Fortbildungen und Workshops. Das
Programm Nachhaltig wirtschaftende Schülerfirmen wird vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Heinz Nixdorf Stiftung im
Rahmen des Programms Wege finden ­ gestärkt erwachsen werden gefördert.
Schülerfirma EmuSa
Eventmanagement
und Schulaccessoires
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Tilmann und Nikolai gehen in die achte Klasse der Jenaer Leonardo­Schule.
Seit diesem Schuljahr hat sich einiges verändert. Sie haben ein neues
Schulgebäude, neue Regeln, und sie haben ihren Unterricht zusammen mit
der siebten Klasse. Stammgruppe nennt sich das und soll das Lernen des
Einzelnen fördern. Aber das ist nicht das Aufregendste für die beiden. Viel in­
teressanter ist nämlich, dass sie seit diesem Schuljahr auch Geschäftsführer
einer Firma sind; genauer der Schülerfirma EmuSa. Der Name ist die Ab­
kürzung für die dahinterstehende Geschäftsidee – Eventmanagement und
Schulaccessoires. Die Idee zur Gründung der Firma hatte ihr Gruppenleiter
Arno Lange. Der engagierte Lehrer schlug bereits im vergangenen Schuljahr
vor, eine Schülerfirma ins Leben zu rufen. Ziel dabei sollte es sein,
Schülerinnen und Schülern neben der reinen Theorie weitere wichtige
Aspekte auf dem Weg zum Erwachsenwerden mitzugeben – Verantwortung,
Teamgeist und unternehmerisches Know­how. Alle Schüler aus Tilmanns und
Nikolais Stammgruppe zogen mit, verfeinerten die Idee, suchten nach
Möglichkeiten der Unterstützung. Die fanden sie bei der DKJS, der Deutschen
Kinder­ und Jugendstiftung.
Durch die DKJS bekam die Schule eine Betreuerin, die von Anfang an bei al­
len wichtigen Schritten der Firma dabei war. Außerdem können Schülerfir­
Außerdem hat in der Privatschule jeder Schüler seinen eigenen Schreibtisch.
men über die DKJS mit einem Startkapital von 500 Euro gefördert werden.
Und jeder baut dafür seinen eigenen Rollcontainer, in dem er seine
Neben der Beratung und Begleitung ist dies eine hilfreiche Unterstützung, um
Arbeitsmaterialien aufbewahrt. So soll eines der Unternehmensstandbeine
eine Schülerfirma zu gründen und erste Vorhaben zu realisieren. Gerade ha­
das Bauen solcher Container werden, die dann von den Schülerinnen und
ben Tilmann und Nikolai eine Veranstaltung organisiert: einen Elternabend,
Schülern erworben werden können.
bei dem sie die dieses Schuljahr gegründete Firma vorstellen und ganz neben­
bei ihr erstes eigenes Geld erwirtschaften möchten. Dafür planen sie ein
Die Arbeit in der eigenen Firma schweißt die 13 Gründerinnen und Gründer
Buffet, das Nikolai konzipiert hat. „Mein Traumberuf ist Koch. Ich habe schon
nicht nur enger zusammen, sie lernen dadurch auch eine ganze Menge, wie
einige Praktika hinter mir und weiß genau, dass ich das später mal machen
ihr Lehrer Arno Lange weiß: „Wir können viel davon im Unterricht anwenden.
möchte“, sagt er und ist daher geradezu prädestiniert für diesen Job.
Mathematik zum Beispiel wird deutlich anschaulicher, wenn wir echte Zahlen
eines Unternehmens zu Grunde legen können. Und auch in Fächern wie
Aber mit der Planung allein ist es nicht getan. Es gibt neben den beiden
Wirtschaft und Recht oder Sozialkunde werden die Schüler von dem Wissen
Geschäftsführern auch eine Einkaufsabteilung, das Marketing und die Presse­
durch ihre Firma profitieren.“ Natürlich läuft so eine Firma nicht von allein.
und Öffentlichkeitsarbeit. Und um alles ordentlich abrechnen zu können, be­
Gerade in der Anfangszeit gibt es viel zu tun. „Ich arbeite bisher jeden Tag für
darf es natürlich auch einer Buchhaltung. Jede Schülerin und jeder Schüler
EmuSa. Auch in den Ferien habe ich mir schon mit Nikolai Gedanken gemacht,
der Stammgruppe übernimmt eine Aufgabe, je nach Interesse und Fähigkeit.
was wir mit unserem Schülerunternehmen realisieren können. Aber das
Nach der ersten Veranstaltung wollen die Schülerinnen und Schüler ihre Idee
macht auch viel Spaß“, ist sich Tilmann sicher. Er will mal BWL studieren und
noch weiter ausbauen. Zum Veranstaltungsmanagement wollen sie in Zukunft
irgendwann in die Geschäftsführung eines Unternehmens gehen. Zumindest
unter anderem T­Shirts mit dem schuleigenen Logo bedrucken und verkaufen.
Letzteres kann er nun schon mal ausprobieren. (rw)
Ihr habt auch eine gute Geschäftsidee? Dann gründet doch ein Schülerunternehmen! In einer Schülerfirma sammelt ihr Erfahrungen, die euch später beim
Übergang ins Berufsleben helfen, und ihr findet heraus, was euch wichtig ist und Spaß macht. Mehr Informationen unter: www.wegefinden.net/thueringen
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
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Dein Engagement
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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Unpassend
Mädelsnachmittag mit der Kollegin: Wir gehen shoppen. Noch ist Anfang das Monats, das heißt, es darf ein biss­
chen mehr sein – also rein in den teuren Jeansladen. Mit dem Leitspruch „Ich brauch ne neue Hose, die alte hab
ich schon“ stürmen wir die Auslage. Ich versuche mich an war­schonmal­da­gewesen­ist­dann­verschwunden­
kommt­aber­jetzt­wieder­Schlaghosen. Meine kauffreudige Begleitung widmet sich der Abteilung Röhrenjeans und
ärgert sich auch gleich mal darüber, dass das Beinkleid ihrer Begierde nur noch in Wirklich­Sehr­Dünne­Kinder­
größen verfügbar ist. Trotzig schnappt sie sich die Größte der Kleinen und verschwindet in der Umkleide. Während
ich noch überlege, ob ich wirklich eine Hose möchte, die meine Schuhe komplett verschwinden lässt, platzt sie aus
der Kabine, und so leid es mir tut: auch aus der Jeans. Nicht doch. Bevor ich irgendwie reagieren kann, wirft sich
die wie aus dem nichts auftauchende Verkäuferin dazwischen, zupft an ihr rum, dreht sie noch mal und „muss ge­
stehen, wie unglaublich toll das aussieht“. Ich bin verwirrt. Hab ich meine Kontaktlinsen falsch eingesetzt? Ich seh
was anderes. Der Jeansinhalt strahlt mich an: „Siehste, ich pass sogar in die 34.“ Äh. Ja, denke ich, es ist definitiv
eine 34. Im Angesicht der unüberwindbar scheinenden Mensch­Hose­Differenzen stottere ich auf der Suche nach
wenigstens den passenden Worten: „Hm, die ist aber schon …“ Mein Blick fällt aufs Preisschild. Die Rettung: teuer.
„Die ist aber schon ganz schön teuer.“ „Stimmt, aber so eine wollte ich schon immer haben“, schmettert die eigent­
lich Stilsichere meinen Einwand ab und schwört später auf dem Weg zur Kasse, diesen Monat einfach nichts mehr
zu kaufen. Also, wenn das auch für alle Nahrungsmittel mit einem Kaloriengehalt über dem einer Reiswaffel gilt,
dann wird’s vielleicht noch was mit der Hose. Ich hab jetzt irgendwie keine Lust mehr, kaufe mir noch schnell einen
Schal – der passt immer – und gehe nach Hause. Später zeigt der Blick auf den Kassenbon: Da steht der Name der
Verkäuferin. Es wird also einzeln abgerechnet, das erklärt die provisionsbedingte Sehschwäche des Personals. Mein
Gestammel erklärt das allerdings nicht. Warum konnte ich nicht sagen, dass die Hose viel zu klein ist?
Es gibt Dinge, die kriegt man einfach nur schwer über die Lippen. Dem Gegenüber zu stecken, dass da noch Mittag­
essen zwischen den Zähnen klebt, kriegt man noch ohne große Probleme hin. Der Oma zu gestehen, dass die ge­
schenkte Jacke nicht ganz so das richtige ist, und man sie lieber umtauschen würde, riskiert Enttäuschung, ist aber
machbar. Der Schwiegermutter in spe zu verraten, dass einem der extra für heute zubereitete Kalbsbraten nicht
vom Pfad der fleischlosen Nahrungsaufnahme bringen wird, erfordert schon mehr Mut, geht aber noch irgendwie.
Aber: Einer Frau zu sagen, dass sie nicht in diese Hose passt? Das ist wie dem Abteilungsleiter zu sagen, dass öfter
mal sein Deo versagt. Für so etwas sollte es mal eine App geben. Ich würde mir glatt ein Smartphone zu legen.
Noch hab ich aber keins, und nun sitz ich hier, mit schlechtem Gewissen. Ich hätt`s ihr sagen müssen. Ich würde
auch wollen, dass man mir das sagt, also irgendwie. Ich ruf sie an, erkläre mich und meine Misere und gehe inner­
lich in Deckung. Sie lacht: „Ich hab mir schon so was gedacht, so wie du geguckt hast. Und sie kneift ja wirklich ein
bisschen. Ich werd sie morgen zurückbringen.“ Puh, mir fallen ganze Gebirgszüge vom Herzen. Es ist raus, alles ist
gut. Und siehe da, zumindest mein Gesichtsausdruck ist ganz schön mutig und sagt manchmal, ganz ohne Um­
schweife, einfach nur das Richtige zur richtigen Zeit.
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EINSENDESCHLUSS: 16.12.2011
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Neue Wege bei der Nachwuchsfindung
Die Schulabgängerzahlen sinken und mit ihnen die Bewerberzahlen bei den Unternehmen. Für einige
Firmen ist dieser Umstand mehr als deutlich spürbar. So auch für das Mühlhäuser Unternehmen Galek
und Kowald GmbH. Das Familienunternehmen ist im Anlagenbau tätig und bildet an vier deutschen
Standorten, wie auch in Mühlhausen, Mechatroniker aus. Durch die sinkenden Bewerberzahlen konnten
in den vergangenen Jahren Ausbildungsplätze gar nicht mehr besetzt werden. „Nach dem wir hier zunächst
unsere Suche neben den Abiturienten auch auf die Realschüler ausgedehnt haben und auch in Marketing­
maßnahmen deutlich mehr Zeit und Geld investiert haben, verblieb trotzdem noch eine Differenz zwischen
Impressum
HERAUSGEBER/VERLEGER
Meier Verlags­GmbH
Geschäftsführer: Jürgen Meier
Josef­Ries­Str. 78, D­99086 Erfurt
Tel.:
0361 6019132
Fax:
0361 5504466
E­Mail: [email protected]
Internet: www.wiyou.de
Sitz der Gesellschaft: Erfurt
WEITERE VERLAGSPRODUKTE
REDAKTION
Chefredakteur: Daniel Bormke (bo)
Tel.:
0361 55048467
E­Mail: d.bormke@ws­thueringen.com
Ressort­/Projektleitung: René Weigel (rw)
Tel.:
0361 55048662
E­Mail: [email protected]
Redaktion: Sascha Uthe (su)
Tel.:
0361 55048466
E­Mail: [email protected]
Redaktion: Manuela Müller (mü)
Tel.:
0361 55048466
E­Mail: [email protected]
Redaktion: Eric Neumann (en)
Tel.:
0361 55048467
E­Mail: [email protected]
Externe Mitteilung (em)
Galek und Kowald.
WEITERE AUTOREN DIESER AUSGABE
Marco Pasold, Jennifer Grube, Madlen Hilger,
Marcus Donner, Michael Hartung (mh)
Ein grundsätzliches Problem sieht er auch in der mangelnden Kenntnis in Bezug auf das Berufsbild. Um
REDAKTIONSSCHLUSS DIESER AUSGABE
19.10.2011
unserem Anspruch und der Menge und Qualität der Bewerber“, sagt Mike Dockhorn, Geschäftsführer von
das zu ändern, dachte sich das Unternehmen jetzt eine neue Marketingstrategie aus: Über ein Gewinn­
spiel sollen sich Schüler stärker mit dem Beruf auseinandersetzen. Um nicht einfach nur einen Wettbewerb
auszuschreiben, geht der Anlagenbauer buchstäblich neue Wege. So wurde Kontakt mit allen Direktoren
der Schulen im Umkreis aufgenommen und die Idee vorgestellt. Und die hat es tatsächlich in sich. So geht
es mit einer Erläuterung des Berufsbildes Mechatroniker und deinen Erwartungen an den Beruf los. Auch
deine physischen Kenntnisse musst du beweisen, indem du dich mit Pumpensystemen und Druckluft aus­
einandersetzt. Und es geht bis ins Experimentelle, denn du sollst abschließend erörtern, wie du Wärme
und Kälte aus dem Vorgang des
Luftaufpumpens bei einem Fahrrad­
schlauch nutzbar machen kannst.
Wir bieten eine interessante Ausbildung an hochmodernen, computerge­
stützten Maschinen. Zur Erreichung unserer ehrgeizigen Ziele und im Rah­
men des Ausbaus unserer Produktion suchen wir Dich zur Ausbildung als
Schneidwerkzeugmechaniker/in
Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre
Voraussetzung:
mind. qualifizierter Hauptschulabschluss
Wir sind ein Zulieferunternehmen der Metallbearbeitungsbranche mit Sitz im
Landkreis Saalfeld­Rudolstadt, in dem bspw. Fräser, Bohrer und Sonderwerk­
zeuge hergestellt und nachgeschliffen werden. Diese kommen in der automa­
tisierten Fertigung von Industrie und Handwerk zum Einsatz.
Du erlernst spezielle CNC­Programmierungen zur Steuerung von Werkzeug­
schleifmaschinen und die manuelle Bedienung von Werkzeugschleifmaschi­
nen und bist nach erfolgreicher Ausbildung für die Herstellung und Instand­
setzung unterschiedlichster Werkzeuge einsatzbereit.
Ein Praktikum zum „Schnuppern“ ist nach vorheriger Absprache möglich.
Deine Bewerbungsunterlagen erwarten wir an folgende Adresse:
TL Werkzeuge GmbH ∙ Industrie­ und Gewerbepark 2 ∙ 07426 Königsee
Bewertet wird nach unterschiedli­
chen Schwierigkeitsgraden und prä­
miert werden am Ende die beste
Präsentation sowie die originellste
Lösung. Geschenkt wird dir hier also
nichts. Aber, und das ist schließlich
auch das Ziel des Wettbewerbs, du
setzt dich intensiv mit dem Berufs­
bild auseinander und kommst so ei­
nem zukunftsträchtigen Ausbil­
dungsplatz einen großen Schritt
näher. Vielleicht dann sogar mit ei­
nem schicken Tablet oder Smart­
phone. (rw)
www.galek­kowald.de
ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Juliane Kummer
Vertriebsleitung/Abonnenten­Service
Tel.:
0361 6019132
Fax:
0361 5504466
E­Mail: [email protected]
WERBEFACHBERATER
Projekt WiYou: Götz Lieberknecht
Tel.:
0170 3084577
E­Mail: [email protected]
Südwestthüringen: Andreas Lübke
Tel.:
0173 6825207
E­Mail: a.luebke@ws­thueringen.com
Ostthüringen: Steffen Wolfram
Tel.:
0171 5489676
E­Mail: s.wolfram@ws­thueringen.com
Nordthüringen: Jürgen Barkewitz
Tel.:
0170 7973516
E­Mail: j.barkewitz@ws­thueringen.com
Mittelthüringen: Anett Greyer
Tel.:
0170 2907407
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Layout: Susanne Stader, Kommunikations­
und Mediendesign, Leipzig
Druck: Druckhaus Gera GmbH, Gera
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des
Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für
unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und
Illustrationen.
Die nächste Ausgabe erscheint in der 50. KW 2011
Anzeigenschluss: 18.11.2011
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2011
Landesverbände
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