Innotech 04/2013 - Innovationspark Wuhlheide

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Innotech 04/2013 - Innovationspark Wuhlheide
04.13
Magazin
der Technologieregion
Berlin Südost
Gründungen
Viele Wege führen in die Selbständigkeit.
Wir stellen erfolgreiche Gründer und
Initiativen in Berlin Südost vor.
Innotech 04/2013
Editorial
Editorial
Das Thema »erfolgreiche Unternehmensgründung« ist ein gefühlter Dauerbrenner der Wirtschaftswissenschaften und -politik.
Und die Anstrengungen weltweit, in der EU und insbesondere in
Deutschland, sie durch staatliche Förderung fachspezifisch und
mit infrastrukturellen Maßnahmen zu unterstützen, sind enorm.
Die Politik wird nicht müde, KMU als Stütze der deutschen Wirtschaft zu preisen. Dennoch ist die Gründungsquote vor allem in
den so entscheidenden Hochtechnologiebranchen seit langem
rückläufig. Dies geht einher mit einem weit verbreiteten Ansehensverlust des »Unternehmers«. Was läuft hier schief?
Hoch gelobt werden innovative Ideen junger Unternehmer
und die Risikobereitschaft bei der Umsetzung in nachgefragte
Produkte, durch die gleichzeitig neue Arbeitsplätze entstehen.
Der Realisierung von Gewinnen für den Unternehmer und dem
Aufbau von Vermögen begegnet man dagegen weitgehend mit
Misstrauen. Die Wahlprogramme Rot/Rot/Grün haben dies in
Hinblick auf die Besteuerungswünsche bis hin zur Substanzbesteuerung von Betriebsvermögen jüngst wieder deutlich werden
lassen. Der Alltag der Steuerpraxis ist für manchen Gründer ein
früher Dämpfer. Gut, dass immer mehr europäische, bundesdeutsche und Landesinitiativen und -einrichtungen sich mit der
Auflösung dieser Widersprüche und der nachhaltigen Förderung
von Gründung und Wachstum der KMU beschäftigen. Unter dem Motto »Für ein gestärktes Unternehmertum« findet
Anfang Dezember die Europäische KMU-Woche 2013 statt, in
der man sich auch mit der Frage beschäftigen, wie ein Klima
entstehen kann, das mehr Menschen als bisher den Weg in die
Selbständigkeit erleichtert. Mehr Informationen unter http://
ec.europa.eu/sme-week. Es ist auch erfreulich, dass Unternehmertum verstärkt in Hochschulen und Universitäten einzieht, die
Begeisterung der Menschen an der Umsetzung ihrer Ideen ungebrochen ist und daraus erfolgreiche Unternehmensgründungen
resultieren. Lesen Sie in dieser Ausgabe des „innotech“ beispielhaft über Erfolgskonzepte von Gründern in unseren Zentren,
über die Erfolgsgeschichte der »ADT« sowie über Berater und
Einrichtungen vor Ort, deren Ziel es ist, jungen Unternehmern
zur Seite zu stehen und einen Anker zu geben.
Anja Reimann, Geschäftsführerin SEK GmbH, Betreiber­gesellschaft
des TGS, Klaus-Henry Koch, Geschäftsführer der I­MG mbH, Betreiber-
2
gesellschaft des IPW
I n h a lt/ E d i t o r i a l
Inhaltsverzeichnis
Existenzgründerzimmer
3
TGS und IPW — Unternehmensgründung
3
Neu im TGS und IPW
4
Integrated Art Holding AG — Gesundheit managen INRA GmbH — Innenraum- und Werkstoffanalytik
@aroma GmbH — Düfte und Duftmarketing
Energiebüro Peter Selch — Effiziente Lösungen 4
4
5
5
Unternehmumgsgründungen
6
Mobile Tuning — Zubehör für mobile Begleiter
6
Trocknungsservice Neumann — Trocknen und Sanieren 6
Kathrin Zurek — Japiprint — Mediendesign und Produktion 7
MG Kältetechnik GmbH — Kompletter Service 7
Gründungsförderung 8
TAURUS Unternehmenskonzepte Wirtschaftsförderung Treptow/Köpenick
8
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Firmenprofil
10
EPIGAP Optronic GmbH — Internationaler Vertrieb
10
FUTURELED GmbH — Selbst und ständig 12
Mottography GbR — Werbung und das interkulturelle Plus 14
Wirtschaftsförderung 16
Veranstaltungen 18
Impressum Innotech wird herausgegeben von der Innovations­
park Wuhlheide Managementgesellschaft mbH, Köpenicker ­Straße
325, 12555 ­Berlin ­Redaktion Reimund Lepiorz ­Gestaltung
­Bildmitte.de Fotografie Projektfoto Richter: ­Cover, Seite 3, 6-8,
10 , 12-13, 18 Bild 1-3, 19 Bild 1-2; Christoph­ Eckelt: Seite 2, 4 , 9, 18
unten, 19 unten; Archiv @aroma GmbH: Seite 5; Archiv Epigab Optronic GmbH: Seite 11; Archiv Mottography GbR: Seite 14-15; ­Archiv ADT:
Seite 16-17; Anschrift der ­Redaktion ­IMG mbH, ­Köpenicker
­Straße 325, 12555 ­Berlin, Tel: 6576 2431, Fax: 6576 2799, ­[email protected], www.ipw-berlin.de Druck Druckteam Berlin, Nov. 2013
ExistenzgründerzimmerInnotech 04/2013
Existenzgründerzimmer
Unternehmensgründung im TGS und IPW
Das Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS)
und der Innovationspark Wuhlheide (IPW) stehen Unternehmensgründern und jungen Unternehmen verschiedener technologischer Schwerpunkte offen. So kann
der zukünftige Unternehmer in der Konzeptionsphase
seines Unternehmens auf ein möbliertes Gründer­ zimmer und eine kostenfreie Erstberatung zur Unternehmensgründung zählen und den Service des Hauses
in Anspruch nehmen. Gerade Unternehmensgründern
soll so der Einstieg in das Geschäftsleben erleichtert
­werden. Existenzgründer erhalten zudem die Möglichkeit, ein Businessplancoaching in Anspruch zu nehmen,
das bei Einzug in das TGS oder den IPW finanziell unterstützt wird. Privatpersonen als Existenzgründer können
im so genannten Gründerzimmer die Gründung ihres
Unternehmens vorbereiten und zahlen für die Nutzung
eines möblierten Arbeitsplatzes lediglich 95,00 EUR/
Monat. Die maximale Nutzungsdauer beträgt für die angehenden Unternehmer ein halbes Jahr, spätestens mit
Eintragung des Unternehmens wird das Unternehmen
Mieter im Zentrum.
Bereits eingetragene Unternehmen profitieren von der
flexiblen Vermietung Multifunktions-, Labor- und Büroflächen zu einem günstigen Mietzins. Die technische Infrastruktur ist weitgehend vorgerüstet: Kommunikation,
Energie, Frisch- und Abwasser sowie Zu- und Abluft.
Neben den täglichen Services wie Empfang, Telefon­
zentrale und Kopierservice stehen Räume für Veranstaltungen, Seminare und Konferenzen zur Verfügung.
Die vorhandenen Laborflächen bieten mit unterschiedlichen Größen und Ausstattungen, wie zum Beispiel
Boden­fliesen und verschiedenen beigeordneten Neben­
räumen und Sozialräumen, hohe Flexibilität in der Mietbereichsgestaltung.
Die Öffentlichkeitsarbeit der Zentren – in Publikationen,
internen und externen Veranstaltungen – ist darauf
ausgerichtet, den Bekanntheitsgrad der im Hause etablierten Unternehmen in ihren jeweiligen Branchen zu
steigern, die Kommunikation unter den Unternehmen
zu fördern, Netzwerke zu finden und Kompetenzen zu
bündeln.
Somit bietet eine Ansiedlung junger Unternehmen in
einem der Technologiezentren gute Startbedingungen
für die Etablierung der eigenen Geschäftsidee.
Die Lage im Südosten Berlins kombiniert zwei entscheidende Standortvorteile: die räumliche Nähe zur Altstadt
Köpenicks, Schöneweide und attraktiven Wohn- und
­Erholungsgebieten sowie die schnelle Erreichbarkeit
technologischer Zentren und der City. Entscheidend
aber ist der Bau des Großflughafens Berlin-BrandenburgInternational (BER) in kurzer Anbindung über die A113.
Als innerstädtische Technologiestandorte be­finden sich
die Zentren im unmittelbaren Einzugsbereich der Achse
Airport (BER) – Berlin Zentrum und sind zudem direkt
am öffentlichen Nahverkehr angebunden.
www.tgs-berlin.de, www.ipw-berlin.de
3
I n n o t e c h 0 4 / 2 0 1 3 N e u i m I P W u n d TGS
ökologische Standard wurde mit der IFOAM erarbeitet
(Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen) und von dieser offiziellen Organisation,
welche weltweit die Bio-Standards verwaltet, wurde er
auch kürzlich akkreditiert und soll eine medizinisch relevante Ernährung unter Berücksichtigung von sozialen
und CO2-Kriterien als Teil einer modernen und präventiven Gesundheitsförderung ermöglichen.
In der Aktiengesellschaft sind ungefähr 150 Aktionäre
zusammengeschlossen. »Es ist ein Netzwerk, das aus
Experten besteht und im Besitz von Experten ist«, so
erklärt Herr Tomek. Neben den im wissenschafltichen
Beirat und im Aufsichtsrat tätigen Aktionären betreibt
die Integrated Art Holding AG ein Büro im Technologieund Gründerzentrum Spreeknie mit vier Mitarbeitern.
Es besteht noch ein weiteres Büro in Aachen sowie
eines in Wien.
Integrated Art I Holding AG, Tel: 030. 5304 2100,
Reinhard Stefan Tomek ist Vorstand und Mitbegründer der Integrated Art Holding AG.
Neu im TGS
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Gesundheit sichern und managen
Die Integrated Art Holding AG ist eine mittelständische
Aktiengesellschaft. Sie besteht seit 17 Jahren und beschäftigt sich mit dem Gesundheitsmanagement und
der Gesundheitssicherung für Privatpersonen und
Firmenkunden. »Wir beschäftigen uns in erster Linie
damit, Krankheit zu verhindern, indem wir durch entsprechende Diagnostik die Gesundheitsbilanz einer
Person erstellen und Wissen und Beratung vermitteln,
um die vorhandenen Potenziale zu stärken und Risiken
zu vermeiden«, so Reinhard Stefan Tomek, Vorstand der
Integrated Art Holding.
Die Integrated Art Holding will komplexe wissenschaftliche Kompetenz mit praktischen, alltagsnahen
und qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen verbinden. Basis sind Gesundheitsprogramme,
die sie ihren Kunden anbietet. Die Primärprävention
sieht Workshops und Vorträge vor, die in das Thema
einführen und für das Thema sensibilisieren. Die Sekundärprävention besteht in medizinischer, psychologischer und biologischer Diagnostik & Befragungen,
die mit der preisgekrönten Software » Synergie-Bilanz«
zugleich Risikopotenziale und eventuellen Handlungsbedarf aufzeigen.
Neben den Diagnostik- und Ratingprogrammen hat die
Aktiengesellschaft einen Lebensmittelstandard entwickelt, der unter dem Gütesiegel »ECOWELLNESS« an
Partnerorganisationen wie Kliniken, Ärztezentren und
Firmen vergeben wird, die eine private Gesundheitssicherung einführen wollen. Eine weitere Zielgruppe besteht aus Lebensmittelproduzenten und Caterern. Der
www.oekowellnes.de, www.integratedart.eu
Neu im ipw
Innenraum- und Werkstoffanalytik
Das Hygieneinstitut INRA GmbH untersucht Innenräume auf mikrobiologische, physikalische und chemische
Schadstoffe. Ein zweiter Geschäftsbereich ist die Werkstoffprüfung. »Wir unterstützen Hersteller darin, Schimmel-, Bakterien-und desinfektionsbeständige Werkstoffe
zu entwickeln«, so Dr. Antje Christian, Geschäftsführerin
der INRA. Die Kunden stammen überwiegend aus der Industrie. INRA prüft Bürogebäude oder Produktionsanlagen, die in Verdacht gerieten, durch schädliche Subtanzen belastet zu sein. »Die Hinweise stammen meistens
aus den Unternehmen selbst«, so Frau Dr. Christian.
Indikatoren sind häufig ein erhöhter Krankenstand oder
schlicht Geruchsbelästigung, deren Ursachen man detektivisch auf den Grund gehen will. Bei Wasserschäden
steht die mikrobiologische Analytik im Vordergrund, in
Neubauten sind es zumeist chemische oder physikalische Parameter, die eine Rolle spielen. Ein klassischer
Auslöser für unklare Beschwerden sind Aldehyde, früher
waren es Formaldehyde. »Es gibt aber noch zahlreiche
weitere Aldehyde, die für ein belastendes Raumklima
verantwortlich sein können«, erklärt Frau Dr. Christian.
Dr. Christian gründete die INRA im Jahre 2008. Sie war
damals als wissenschaftliche Mitarbeiterin der FU Berlin
tätig und beschäftigte sich unter anderem mit Luftanalysen. Ihr Unternehmen entstand aus einem konkreten
Bedarf her­aus: »Wir erhielten immer wieder Anfragen
aus Firmen zu Analysen, die die Universitätslabore nicht
abdecken konnten«. Heute beschäftigt die INRA vier Mitarbeiter.
INRA GmbH, 030. 632226 7189, [email protected]
Innotech 04/2013
N e u i m I P W u n d TGS
Satoshi Kataoka (rechts) und Megumi Fukatsu sind Spezialisten für Raumdüfte und Aromen.
Düfte und Duftmarketing
@aroma ist in Europa seit diesem Jahr auf dem Markt
und befasst sich mit Düften für Innenräume und dem
Duftmarketing für die Marken- oder Unternehmensdarstellung. Die Geschäftsidee stammt aus der japanischen
Tradition der Raumbeduftung. Das Mutterhaus mit Sitz
in Tokyo existiert seit über zehn Jahren und kreiert Düfte
für namhafte Kunden in Asien, zum Beispiel Automobilhersteller, Transportunternehmen, Hotelketten oder den
Einzelhandel.
»Das Produktsortiment besteht zunächst in einer ganzen
Anzahl eigener Duftkreationen, die ausschließlich auf
100 Prozent naturreinen ätherischen Ölen basieren«, erklärt Mitarbeiterin Brita Koetzold. Mit im Portfolio sind
die entsprechenden Beduftungssysteme. Neben kleinen
Zerstäubern für Endkunden sind es vor allem professionelle Diffuser, die Räume bis 500 Kubikmeter oder mehr
ausfüllen. Sie dienen der sinnlichen Gestaltung von
Geschäftsräumen wie Showrooms, Messeständen, Fitnessstudios, Praxen oder Hotellobbys. @aroma ­designt
dabei Düfte auf Kundenwunsch, entsprechend sind viele
OEM-Produkte im Bestand. Eine Hotelkette kann Gäste
in ihren Lobbys zum Beispiel weltweit mit einem eigenen Duft willkommen heißen. Das Duftmarketing wird
damit Bestandteil des Corporate Branding. »Und wenn
gute Kunden noch ein Set aus Duft und Diffuser mit
auf den Weg bekommen, ist das Ensemble zugleich Teil
des Merchandising.« Da Düfte kaum von ihrem kulturellen Hintergrund zu trennen sind, kann ein Wohlgeruch,
der in Asien besonders gut ankommt, für das hiesige
Empfinden zunächst ungewohnt wirken, erklärt Frau
­Koetzold. »In Deutschland müssen wir den Markt weiter
evaluieren und werden manche der Düfte nach und nach
an den europäischen Geschmack anpassen«. Immerhin
sollen die Duftkreationen dazu beitragen, Kundenbeziehungen positiv zu beeinflussen. Die Produktion befindet
sich zwar noch in Japan. Das grundlegende Portfolio ist
auch in Europa verfügbar, später soll die Produktion in
Berlin auf- und ausgebaut werden.
@aroma GmbH, Tel: 030. 2023 81040, www.at-aroma.de
Energieeffizienz durch Contracting
Seit dem 1. Juli 2013 ist das Energiebüro Peter Selch
Mieter im Innovationspark Wuhlheide. Das Energiebüro
erarbeitet für seine Kunden Konzepte und Strategien, die
Energiekosten senken. »Im Fokus stehen zunächst alle
klassischen Nutzenergien wie Wärme, Kälte, Strom«, so
Herr Selch. Sein Büro analysiert und optimiert Leistungen vom Energieeinkauf bis zu Lieferungen und schlägt
Investitionen in neue Anlagen, die ganz oder teilweise
aus Einsparungen refinanzierbar sind, vor.
Beim so genannten Liefercontracting übernimmt die mit
dem Energiebüro verbundene NaCon GmbH die Nutzen­
ergiebereitstellung aus Energiezentralen, also Planung,
Finanzierung, Bau, Betrieb, Instandhaltung und damit
optimierte Versorgung des Kunden, wobei dieser damit
eine in der Regel eine längerfristige vertragliche Bindung
einhergeht.
Eine zweite Möglichkeit der Kostenreduzierung besteht
in der Minderung des Verbrauchs, dem Einsparcontracting, bei dem Energiesparkonzepte mit verbindlicher Einspargarantie umgesetzt werden. »Wir beraten hier oft
zu Investitionen in bestehende Technik, etwa moderner
Regelungstechnik«, erklärt Herr Selch. Zu den Kunden
zählen deswegen vorwiegend Verbraucher mit hoher
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ning, und mietete sich gleichzeitig als Existenzgründer
im Innovationspark ein. »Für Gründer ist das Komplett­
angebot im Innovationspark die beste Umgebung«, so
sein Statement. Gemeinsam mit einem Partner bietet er
Zubehörartikel wie Handytaschen, Lautsprecher, Headsets etc. für nahezu alle Marken, die mobile Begleiter
produzieren, und alle gängigen Modelle. Herr Kleibrink
bezieht seine Ware über Zwischenhändler aus China.
»Da die meisten Hersteller auch das Zubehör für Handys und Tablets in China produzieren lassen, ist das der
direkteste Weg.« Er konzentriert sich derzeit auf das
Privatkundengeschäft über Amazon und Ebay. Später
soll der Vertrieb mit Ersatzteilen und Zubehör um Geschäftskunden erweitert werden.
Mobile Tuning — Onlinehandel Sören Kleibrink,
Tel: 030. 6576 3284, www.mobile-tuning.de
Peter Selch erarbeitet für Großkunden Konzepte und Strategien, die Energiekosten senken.
Energieintensität wie Krankenhäuser oder Produktionsbetriebe. In Berlin gehört die Klosterfrau GmbH zu den
Auftraggebern des Energiebüros. Peter Selch ist eng
mit der NaCon GmbH verbunden. In dem Unternehmen
mit Sitz in Osnabrück, in dem sich im Jahre 2008 Ingenieure und Juristen zusammengetan haben, arbeiten
inzwischen zwölf Mitarbeiter an individuellen Lösungen.
Mit den Energiebüros setzt die NaCon – Nachhaltiges
Contracting - Projekte an verschiedenen Standorten im
Bundesgebiet um und bietet auch Ingenieurdienstleistungen an, die nicht an das Contracting gebunden sind.
Peter Selch ist seit 2010 mit der NaCon assoziiert, dabei
vorwiegend für Großkunden zuständig und bundesweit
tätig. Für den Standort IPW hat sich der Ingenieur unter
anderem wegen der vorteilhaften Verkehrsanbindung
und der gut ausgebauten Infrastruktur entschieden.
Energiebüro Peter Selch, Tel: 030. 20898 1790,
www.energieloesungen.net
Unternehmensgründungen
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Zubehör für mobile Begleiter
Sören Kleibrink hat sich auf den Handel mit Ersatzteilen
und Zubehörartikel für mobile Endgeräte spezialisiert. In
den vergangenen Jahre arbeitete er bei einem Unternehmen, das einen Handyreparaturservice und den Vertrieb
über das Internet bot und eröffnete dort bereits einen
Shop über Amazon für wiederhergestellte Elektroartikel.
Der Shop lief sehr gut, so der Jungunternehmer. Nachdem sich sein Arbeitgeber allerdings vom deutschen
Markt zurückzog, nahm er das Geschäft selbst in die
Hand, gründete im September seine Firma, mobile tu-
Trocknung und Wasserschadensanierung
Günther Neumann verfügt über fast zwei Jahrzehnte
Erfahrung in seinem Beruf. In den vergangenen zwölf
Jahren war er bei einer Firma beschäftigt, die Anfang
des Jahres verkauft wurde. Den Geschäftszweig, in dem
Herr Neumann beschäftigt war, ließ man fallen. Damit
wurden auch die Mitarbeiter seines Bereiches freigesetzt. Herr Neumann auch aufgrund der vorhandenen
und gut ausgebauten Kundenbasis die Chance wahr, die
Geschäfte selbständig weiter zu führen. Im Juli dieses
Jahres gründete er sein eigenes Unternehmen.
Kerngeschäft ist die Trocknung und die Wasserschadensanierung. Der gelernte Klima- und Kälteanlagenmonteur kommt zum Einsatz, wenn die Ursache des
Wasserschaden, also zum Beispiel defekte Rohrsystem,
bereits beseitigt ist. Er ist in seinem Gewerbe hoch spezialisiert. Das Leistungsprofil des Trocknungsservices
umfasst die präzise Schadensaufnahme, die Einleitung
von Sofortmaßnahmen und die Erstellung eines Trocknungskonzeptes, das der baulichen Substanz angepasst
ist. »Wir setzen effiziente Trocknungsgeräte, modernste
Filtersysteme, und die neuesten Messinstrumente ein«,
so Herr Neumann. Bei der anschließenden Sanierung
arbeitet der Fachmann mit Partnerfirmen zusammen.
Trocknungsservice Neumann, Tel: 030. 2347 0361,
www.trocknungsservice-neumann.de
Mediendesign und Produktion
Kathrin Zurek studierte in Nürnberg Mediendesign
und war in den folgenden Jahren hauptsächlich für ein
großes Unternehmen in der Medienproduktion tätig. Im
vorigen Jahr kam sie auf ein Beschäftigungsangebot hin
nach Berlin und kümmerte sich in einem hiesigen Medienbetrieb um die Produktionstechnik. Und da sie ihren Arbeitsbereich bereits dort weitgehend selbständig
managte, kam sie auch zu der Überzeugung, dass sie
eine Tätigkeit, die sie in Anstellung selbst verantwortete,
ebenso gut als eigene Unternehmung aufbauen könnte.
Unternehmens gründungenInnotech 04/2013
Zu der Entscheidung trug auch das Berliner Branchenumfeld bei. »In Berlin gibt es keine großen Komplettanbieter in der Branche«, so Frau Zurek. Der hiesige Markt
ist kleinteilig und von Nieschenanbietern geprägt.
Zum 01.08.2013 machte sich die Mediendesignerin
selbständig und bezog das Gründerzimmer im IPW. Das
Angebot hielt sie nach ausgiebigen Vergleichen mit anderen Gründergelegenheiten für sehr gut geeignet. Die
Räume sind für Einsteiger nicht nur kostengünstig. »Für
mich besteht hier auch die Chance, flexibel auf und auszubauen, ohne mich auf Jahre binden zu müssen.«
Frau Zurek bietet unter dem Firmennamen Japiprint inzwischen ein umfangreiches Portfolio zu Mediendesign
und Werbetechnik wie z.B. Webdesign, Webprogrammierung, die Produktion von Plakaten bis zu einer Größe
von 60 Zoll oder auch die Produktion von Incentives.
In ihren Bereich fallen die Entwicklung eines Corporate
Designs ,Datenaufbereitung, Druckvorlagenherstellung
und Produktion der Medien. In den nächsten Monaten
will sie ihr Produktportfolio ausbauen, um die komplette
Medienproduktion aus einer Hand bieten zu können.
Kathrin Zurek — Japiprint, Tel: 030. 6576 3286,
www.japiprint.de
Kältetechnik und der komplette Service
Die MG Kältetechnik GmbH firmiert seit dem 01.09.2013
im IPW. Das Team arbeitete seit 2007 für ein Unternehmen aus Hannover. Mit der drohenden Insolvenz
der Mutterfirma wäre auch der Standort in Berlin dicht
gemacht worden. »In Berlin schrieben wir allerdings
schwarze Zahlen«, so Jörg Günther, damals Niederlas-
sungsleiter. Deshalb beschloss er, die Firma auszugründen und sich mit seinem Team selbständig zu machen.
Er übernahm mit dem gesunden Geschäftszweig alle vier
Monteure und führt die Geschäfte als Neugründung fort.
MG Kältetechnik befasst sich mit der Lieferung, der
Montage und dem Service rund um Kälteanlagen jeglicher Art: Gewerbliche Kälteanlagen, Klimaanlagen, Wärmepumpen und Kaltwassersätze. Und weil der Rundumdienstleister keine Kältetechnik auslässt, hat man sich
auch im Firmenslogan ganz auf Niedertemperaturen
festgelegt: »Manche mögen’s kalt«!
Mit der Neugründung ging auch die Konzentration auf
breitere Kundenschichten einher. »Die Berliner Niederlassung war früher stark auf Handelsketten spezialisiert«, sagt Herr Günther. Die Kunden aus den vorigen
Geschäftsbeziehungen sind dem Unternehmer zwar
erhalten geblieben, er arbeitet nun allerdings für alle
Gewerbe, die auf entsprechendes Know-how angewiesen sind, z.B. Hotels und Restaurants, Ärzte und in der
Lebensmittelbranche. Als Kältefachbetrieb, in dem die
Mitarbeiter nach § 5 der Klimaschutzverordnung zertifiziert sind, darf das Unternehmen auch Dichtheitsprüfungen ausführen. »Wir sind außerdem als Partnerfirma
für bestimmte Mineralölgesellschaften zertifiziert.« Herr
Günther und sein Team arbeiteten bereits in den Jahren
zuvor für Unternehmen aus dem IPW und kannten den
Standort. Er verspricht sich durch das technologische
Umfeld auch weitere Kontakte zu Firmen, die im weitesten Sinne auf Kältetechnik angewiesen sind.
MG Kältetechnik GmbH, Tel: 6576-2880,
www.mg-kaeltetechnik.de
Ihr Firmenslogan lautet: »Manche mögen’s kalt«. Das Team der MG Kältetechnik GmbH, links unten im Bild Geschäftsführer Jörg Günther.
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Innotech 04/2013
S e rv i c e
TAURUS bringt Gründer ins Geschäft
Erfahrung zahlt sich aus: Nach 25 Jahren Berufserfahrung gründete Brigitte Gelbke vor zehn Jahren
die TAURUS Unternehmenskonzepte und berät heute Existenzgründer und mittelständische Unter­
nehmen. Laut Stiftung Warentest gehört ihr Beratungsangebot zu den besten auf dem Markt.
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Es gibt Berater, die auf direktem Weg in ihren Beruf fanden –
­etwa über ein Studium und den Erwerb spezieller Kompetenzen.
»Mein persönlicher Weg war ein Umweg«, sagt Brigitte Gelbke,
Gründerin und Inhaberin der TAURUS Unternehmenskonzepte.
Die Diplomingenieurin hatte zunächst 22 Jahre in der Industrie
und danach drei Jahre im Großhandel gearbeitet. Erst dann hat
sie sich nach einer einjährigen Zusatzqualifizierung selbständig
gemacht. »Was man immer braucht, ist Berufs- und Lebens­
erfahrung, um gut zu beraten«, sagt sie.
Der Erfolg gibt ihr Recht und ein Schulterklopfen gibt es von
kompetenter Seite noch dazu. Laut Stiftung Warentest sind
die Seminarangebote der TAURUS für Existenzgründer bestens
­geeignet. 36 Unternehmen hat die Stiftung bundesweit getestet.
Nachzulesen ist das Ergebnis in Heft 02/2013. TAURUS ist dort
unter den besten 13 gelistet. Die inhaltliche Qualität ist »sehr
hoch«. Die Kursorganisation und die Durchführung der Kurse
bewerteten die Tester mit »hoch« und schätzten den Lehrgang
als abwechslungsreich, hilfreich und die individuelle Berücksichtigung der Teilnehmerfragen in Einzelgesprächen als besonders
positiv ein.
Seit 2004 berät TAURUS Existenzgründer. Gestartet ist Frau
Gelbke mit ihrem Unternehmen übrigens als Gründerin im
­Existenzgründerzimmer des IPW. In ihren Seminaren kommen
Fragen zur Gründerpersönlichkeit, kaufmännische Grundlagen,
Marketingaspekte, Finanzierung und Förderung, soziale Ab­
sicherung und Rechtsfragen zur Sprache. Der Schwerpunkt liegt
aber auf dem Unternehmenskonzept. »Jeder Seminarteilnehmer
rechnet seine Idee wenigstens einmal durch und geht mit einem
»Rohkonzept« nach Hause, das er dann weiter bearbeiten kann
und muss«, sagt Frau Gelbke. Außerdem bietet TAURUS Beratung
und Seminare für klein- und mittelständische Unternehmen –
dabei auch zur Unternehmensnachfolge.
Der Firmenname ist »TAURUS Unternehmenskonzepte«. Konzepte brauchen alle, die etwas Neues wagen, vor allem bei
­Investitionen oder zur Finanzierung ihrer Ideen. Hier gibt ­TAURUS
Beratung und wertvolle Hinweise.
Inzwischen haben rund 700 Seminaristen das Kursangebot
durchlaufen. Über 500 Gründer und solche, die noch überlegen,
hat Frau Gelbke beraten. Daraus sind viele neue Arbeitsplätze
entstanden. Unter den Beratungen von TAURUS waren auch 58
große Coachingprojekte, die allein in den letzten fünf Jahren
über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert wurden.
Davon stehen 49 als Referenz auf der Internetseite der KfW.
Auf Branchen ist die Beraterin dabei nicht spezialisiert. »Da ich
sehr viel betriebswirtschaftliche und Finanzierungsberatung mache, zählen ganz unterschiedliche Branchen zu meinen Kunden,
denn die Regeln der Ökonomie sind überall gleich. Entscheidend
ist immer, ob eine Idee tragfähig ist«, sagt die Beraterin. Auch
wenn eine Idee noch nicht trägt, so muss es nicht bedeuten,
dass sich das nicht ändern lässt. Auf eines legt Frau Gelbke aber
besonderen Wert: »Ich muss spüren, dass der Unternehmer für
seine Idee brennt. Dann gibt es nichts, was nicht geht.«
TAURUS Unternehmenskonzepte
Tel: 030. 6576 2702, www.taurus-konzept.de
S e rv i c e I n n o t e c h 0 4 / 2 0 1 3
Orientierungsberatung und
Seminare zur Existenzgründung
Viele Wege führen zur eigenen Firma: der Start ins Berufsleben,
der Wechsel aus dem Angestelltenverhältnis zur Selbständigkeit
uvm. Immer wieder werden neue Unternehmen auch nach dem
Bezug von Arbeitslosengeld gegründet. Die Agentur für Arbeit
und die Jobcenter bieten den Beziehern von ALG I oder ALG II
dafür verschiedene Fördermöglichkeiten an: Gründerzuschuss
und Einstiegsgeld, auch Darlehen und Zuschüsse.
Die ­Finanzierung der Geschäftsidee am Start und die Liquidität
der ersten Monate sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen
guten Beginn. Dazu ist ein klar berechnetes Konzept unerlässlich. Die Wirtschaftsförderung berät jeden Dienstag von 10:00
bis 15:00 Uhr. Die Beratung ist kostenlos. Sie bittet um Termin­
absprache und Voranmeldung bei unten genannter Nummer.
Ein weiteres Serviceangebot der Wirtschaftsförderung ist eine
Veranstaltungsreihe zu Themen der Existenzgründung. Sie bietet an jedem zweiten Dienstag im Monat von 15:00 bis 18:00
Uhr kostenfreie Kurzseminare zu unterschiedlichen Themenfeldern. Die Teilnehmer erfahren zum Beispiel, wie man sich
aus der Arbeitslosigkeit selbständig machen kann, wie es sich
mit Umsatzplanung, Gewinnerzielung und Steuerzahlungen ver-
hält, welche öffentlichen Fördermittel bereit stehen, ­welche
gewerbe­rechtlichen Vorschriften zählen oder welche Wege
von der Geschäftsidee zum Businessplan führen. Das gesamte
Programm 2014 wird rechtzeitig auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung veröffentlicht. Zudem liegen Programmflyer in
den Bürgerämtern, Bibliotheken, dem JobCenter, der Arbeitsagentur und dem Ordnungsamt aus.
Zur weiteren Unterstützung von innovativen Geschäftsideen
und Investitionen in Berlin steht ein breites Förderangebot zur
Verfügung, so Jörg Steinhilb von der Wirtschaftsförderung (Bild
oben). »Mit Zuschüssen, Darlehen, aber auch mit EigenkapitalProdukten und Beratungsförderung steht die Investitionsbank
Berlin (IBB) den Existenzgründerinnen und Existenzgründern sowie den Unternehmerinnen und Unternehmern aktiv zur Seite.«
Die Wirtschaftsförderung stellt den Kontakt mit den passenden
Partnern der IBB her. Jörg Steinhilb
Bezirksamt Treptow/Köpenick von Berlin,
Wirtschaftsförderung, Tel: 030. 90297 2528,
www.wirtschaftsfoerderung-treptow-koepenick.de
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Innotech 04/2013
F i r m e n P r o fi l
Die EPIGAP Optronic GmbH
… wurde im Januar 2011 gegründet. Die fünf Mitarbeiter handeln mit Standard- und kundenspezifische LED-Chips,
LEDs, Photodioden und CoB-Module in Serien von kleinen und mittleren Stückzahlen. Die Gründer verfügen über mehr
als 14 Jahre Know How in der Optoelektronik und nutzen ein internationales Netzwerk aus Lieferanten für Kunden aus
sämtlichen Branchen der Industrie, wie der industriellen Sensorik, der Mess- und Regeltechnik, der Automatisierungsund Sicherheitstechnik sowie der Biotechnologie und der Medizintechnik.
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F i r m e n P r o fi l I n n o t e c h 0 4 / 2 0 1 3
»Am Anfang kleine Brötchen backen«
Vor drei Jahren gründete Matthias Gamp die Epigap Optronic GmbH. Das Kerngeschäft ist
der Export kundenspezifischer LED’s. Doch ohne ausreichend Branchenerfahrung lässt sich
ein internationaler Vertrieb nicht aufbauen, sagt der Firmengründer.
Was hat Sie in den Anfängen der Gründung beschäftigt?
Das erste Jahr war vorwiegend von organisatorischen Fragen
bestimmt. Es war allerdings eine spannende Zeit, weil man als
Unternehmen neu in den Markt eintritt und Leute überzeugen
muss. Wir waren ein »Start up«, mussten also zunächst das Vertrauen der Kunden gewinnen. Das ist nicht einfach, ich hab es
mir leichter vorgestellt. Es dauert lange, weil man viel mit Menschen reden muss und erklärt, wer man ist, was man macht und
warum sie ausgerechnet von uns kaufen sollten.
Wie entwickelt sich der Markt für LED und Komponenten?
Die LED boomt natürlich, wobei man mit LED meistens Allgemeinbeleuchtung (für Räume und Ähnliches) verbindet. Das ist
allerdings nicht unser Geschäft. Wir sind im Bereich kundenspezifischer LEDs tätig. Das ist ein Spezialbereich, den es schon
länger gibt, aber mit dem Aufkommen der verschiedenen Wellenlängen auch immer neue Anwendungen zulässt. Wir exportieren
überwiegend – viel nach Asien, die USA und andere europäische
Länder. Das Exportgeschäft aufzubauen dauert natürlich länger.
Wir haben davon profitiert, die Branche zu kennen, sind sehr früh
auf Messen im Ausland gegangen, zum Beispiel zur Photonic
West in den USA und andere Branchenmessen. Mit dieser Strategie und den guten Entwicklungspotential des Marktsegments
wird weiteres Wachstum möglich sein.
Sie betreiben selber keine Forschung? Unser Kerngeschäft
ist der Vertrieb. Wir planen in den kommenden Jahren Entwicklungsleistungen aufzubauen, vor allem im Projektmanagement
und der Steuerung. Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern aus
Spezialgebieten und wollen gemeinsame Projekte initiieren, um
Kunden ganz spezifische Wunschprodukte anbieten zu können.
Das machen wir auch jetzt bereits, und das funktioniert.
Was ist für den internationalen Vertrieb wichtig? Es ist wichtig, Menschen kennen zu lernen. Der erste Kontakt funktioniert
heute zwar über E-Mail, aber meine Erfahrung sagt mir, dass
es darauf ankommt, Menschen zu überzeugen. Letzten Endes
verkauft man immer als Mensch. Das ist für Deutsche oft ungewöhnlich: Sehr vieles läuft über zwischenmenschliche Beziehungen und nicht so sehr über »bestes Angebot« etc. Der
internationale Vertrieb funktioniert nur über gute Kontakte. Deswegen ist es auch gar nicht so wichtig, über das entsprechende
Angebot bei einem Treffen zu reden, sondern auch Zeit für das
Links und Rechts zu haben. In vielen Verhandlungssituationen
redet man mehr über die Familie, das Leben, den Lauf der Dinge.
Sie setzen auf Erfahrung! Würden Sie ein solches Geschäft
auch Gründern zutrauen, die direkt von der Uni kommen?
Nein, das funktioniert nicht. Wenn man in so einer Branche anfängt, sollte man schon irgendwo gearbeitet haben und Leute
kennen. Es hat viel mit Mund zu Mundpropaganda zu tun. Es
ist nur ein kleiner Kreis relevanter Leute und man trifft sich im
Leben immer wieder. Deswegen sind die Teilnahmen an Messen
auch so wichtig. Gar nicht, weil man da Aufträge einholt, aber
man trifft Leute wieder, man kommt ins Gespräch.
Was müssen Gründer im Exportgeschäft mitbringen? Gründer
müssen am Anfang viel Leidensfähigkeit mitbringen und Begeisterungsfähigkeit für die Sache. Und man muss Nackenschläge
wegstecken können, kriegt immer wieder auf die Mütze und
muss erneut aufstehen. Insofern ist es gut, wenn man aus dem
Vertrieb kommt und gründet. Da hat man in der Regel eine sehr
hohe Frustrationstoleranz. Und ganz entscheidend: am Anfang
kleine Brötchen backen. Das heißt: wenig Geld ausgeben, die
Liquidität im Auge behalten. Liquidität ist das absolut entscheidende Kriterium - vorausgesetzt man ist nicht von Beginn an mit
mehreren Millionen durchfinanziert.
Kontakt: EPIGAP Optronic GmbH, Tel: 030. 6576 2596,
www.epigap-optronic.de
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Innotech 04/2013
F i r m e n P r o fi l
Die FUTURELED GmbH
… mit Sitz im Innovationspark Wuhlheide entwickelt LED-Lichtquellen und Strahlungsmodule, die auf den neuesten Technol­
ogien der Halbleiter Optoelektronik, des Thermomanagement und der Steuer- und der Leistungselektronik basieren. Zum Portfolio gehören zudem »LED basierte Sonnenlicht Simulations«-Systeme und kundespezifische LED Anwendungen. ­FUTURELED
beschäftigt derzeit acht Mitarbeiter, darunter zwei Auszubildende.
F i r m e n P r o fi l I n n o t e c h 0 4 / 2 0 1 3
Selbst und ständig
Mit 16 Jahren wollte Oliver Arnold seine erste ­Firma gründen, eine Agentur
für Webdesign. ­Leider ging das von Gesetzes wegen erst ab 18. Für ihn
war immer klar, dass er selbständig ­werden würde. Er stammt aus einer
Unternehmer­familie, »das Thema Selbständigkeit wurde vorgelebt«. Future
LED ist seine dritte Firma. Ein paar Stichworte aus dem Umfeld »unternehmerisch Denken und Handeln«.
Gründen und Verantworten »Gründen scheint in den vergangen Jahren stark in Mode gekommen zu sein. Jeder scheint
gründen zu wollen. Man muss sich allerdings der Verantwortung
bewusst sein, die ein Firmeninhaber besonders gegenüber den
Mitarbeitern trägt. Der Mensch ist keine Arbeitsmaschine. Das
wird in vielen Firmen bei dem anfallenden Arbeitsstress heute
gern vergessen. Wer Verantwortung ernst nimmt, darf sich in
guten Zeiten nicht verleiten lassen, highlife zu feiern und muss
sich im Klaren darüber sein, dass Sicherheiten für trübere Tage
wichtig sind.«
durchaus eine Herausforderung, jemanden in seinem Umfeld zu
finden, mit dem man Probleme aus dem Geschäft besprechen
kann, Freunde, denen man ein Urteil zutraut.«
»Wir sind im Netzwerk OPTIC BB, ein reines Branchennetzwerk,
das völlig ausreicht. Bei vielen der anderen Verbände und Zirkel
sehe ich tolle Veranstaltungen. Mir fehlen aber der Nerv und die
Zeit dafür. Und oft scheint es mir reine Selbstbeweihräucherung.
Da bin ich kein Freund von. Auch Businessclubs habe ich mir
angesehen, halte sie aber letztlich für Statussymbole, eher für
Leute, die gesetzter sind oder an größeren Rädern drehen.«
Konzept und Flexibilität »Wir sind von unserer Grundidee, die
ganz allgemein mit Beleuchtungssystemen zu tun hatte, bald
abgekommen, weil wir sahen, dass es ein Massenmarkt mit enormem Preiskampf wird. Asien mischt mit und die Qualität der
Produkte von dort ist gar nicht schlecht. Und man darf auch
nicht vergessen, dass wir Garantien geben müssen. Vor fünf Jahre wusste noch kein Mensch, wie gut diese Produkte im Endeffekt sind. Damit mussten wir uns auseinandersetzen und sahen,
dass man sich leicht in große Schwierigkeiten begeben kann.
Deswegen haben wir uns aus dem Geschäft zurückgezogen und
auf die Entwicklung von Industrielösungen und Spezialapplikationen konzentriert.«
»Man muss heute sehr flexibel sein. Internetfirmen leben das ja
vor, nach dem Motto: wir machen jetzt nicht nur Suchmaschine,
sondern stellen auch Handys her. Natürlich geht es nicht darum,
heute Brötchen zu backen und morgen Autos zu bauen. Aber im
Geschäftsalltag ergeben sich durch Kundenanfragen oft neue
Ideen. Wenn man aufgeschlossen ist, können daraus auch neue
Geschäftsfelder wachsen.«
Freizeit und Unternehmen »Selbst und ständig. Das trifft es
wirklich. Auch der Lebenspartner muss wissen, dass mit der Firma eine Verantwortung einhergeht, die man auch am Wochenende nicht ablegen kann. Es ist wichtig, die Balance zwischen
Privatem und Geschäft zu finden und zugleich ist es das Schwierigste: es so zu regeln, dass nicht eines davon oft der Strecke
bleibt und man in beidem gut vorankommt und glücklich bleibt.
Das ist doch wohl der wichtigste Punkt und unsere Aufgabe im
Leben: glücklich zu sein.«
FUTURELED GmbH, Tel: 030. 5770 8920, www.futureled.de
Motivation »Ich will gute Geschäfte machen. Wenn ich es kann,
tu ich das im Zweifel auch in einem anderen Business.«
Freunde und Netzwerke »Man sucht sich den Freundeskreis
nicht wirklich aus. Aber es gibt interessante Zufälle. Unter meinen Freunden sind viele Unternehmer, die auch große Firmen
führen. Da gibt es die Möglichkeit, sich auszutauschen. Es ist
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Innotech 04/2013
F i r m e n P r o fi l
Werbung und das
interkulturelle Plus
Die Gründer der Mottography GbR kamen vom
­Han­­del­zur Werbung. Sie sind auf russischsprachige
­Firmen spezialisiert, die hier Fuß fassen wollen.
Dmitri Hahn und Igor Sverdlov gründeten ihre Werbeagentur im
März dieses Jahres. Erste Schritte in Richtung Selbständigkeit
unternahmen die beiden Jungunternehmer bereits als Studenten
der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Allerdings hatte ihre Geschäftsidee mit Werbung zunächst nur am
Rande zu tun. Ihre ersten Aufträge realisierten sie im Groß- und
Einzelhandel, genauer: »Wir waren im internationalen Verkauf
von Kleidung bekannter Marken tätig und waren daran beteiligt,
Modeoutlets in Russland, Polen und Tschechien aufzubauen«,
so Herr Hahn. Werbung für die Marken betrieben sie ohnehin,
sahen darin allerdings schon bald weitaus mehr Reiz als im Handel. »Wir hatten einfach die Möglichkeit, innovativ zu sein und
Neues auszuprobieren.« Also machten sie das kreative Angebot
zum Kerngeschäft. 14
Nur Sprache reicht nicht
Man muss allerdings kein Werbeprofi sein, um zu wissen, dass
Werbung, zumal in der Hauptstadt, ein stark umkämpfter Markt
ist. Gerade junge Agenturen haben es schwer, sich zu etablieren,
wenn sie keine Spezialisierung aufweisen können. Für die beiden
Unternehmer stand die Zielgruppe von vornherein fest. Dmitri
Hahn und Igor Sverdlov kennen das russischsprachige Netzwerk
in Berlin sehr gut und sie sprechen die Sprache ihrer Kunden.
Sprachkenntnisse allein schaffen allerdings noch keine guten
Kundenbeziehungen, sagen sie. Mottography profitiert von der
interkulturellen Kompetenz der Gründer. Es ist das eigentlich
Plus, das sie in den Markt bringt.
Eine gut sortierte Gründerberatung halten die beiden Werbeprofis für den solidesten Weg in die Selbständigkeit. Als Mitarbeiter
einer Firma mit 14 Beschäftigten hatten sie zuvor lediglich ­ihren
eigenen Aufgabenbereich im Auge. »Wir konnten mit Fragen
zu Personalmanagement, Gesellschaftsform, Buchhaltungsdingen, staatlichen Förderprogrammen oder der Möglichkeit,
Praktikanten zu beschäftigen, gar nichts anfangen«, sagt Herr
Sverdlov. »Eigentlich sind das Probleme, die uns heute noch beschäftigen.« Ohne diese Starthilfe stünden sie möglicherweise
noch immer am Anfang. »Der wesentliche Nutzen bestand für
uns darin, eine Menge Fehler vermieden zu haben.«
Auch wenn der Großteil der Aufträge aus der russischsprachigen
Community kommt, steht Ihr Angebot an klassischen Werbemitteln natürlich allen Interessenten offen, betonen die bei-
F i r m e n P r o fi l I n n o t e c h 0 4 / 2 0 1 3
den Firmengründer. Mottography besteht mittlerweile aus fünf
­Personen und bietet ein halbes Jahr nach Gründung ein breites
Spektrum an Werbemaßnahmen – vom klassischen online- und
offline Marketing bis zur Unterstützung bei IT-basierten Services
wie der Suchmaschinenoptimierung, Social Media ­Services,
Webdesign und Webmastering, der Entwicklung von Apps,
Druckmediendesign und Fotografie. Ein Schwerpunkt ist das
Corporate Identity für unterschiedliche Zielgruppen. Die Firmengründer haben sich Servicepakete für jede Unternehmensgröße
einfallen lassen – vom Start up über den Kleinunternehmer bis
zum Business Profi. Interessenten können Leistung und Kosten
sofort überblicken und das passende Angebot wählen.
Bereits ein Jahr nach Gründung besteht das Team der Mottography aus fünf Mitarbeitern: Im Bild links unten die Geschäftsführer Igor Sverdlov (rechts) und Dmitri Hahn.
In Ihrer Mitte Julia Der. Links unten: Yuriy Khorovskiy, ­Digital ­Artist. Rechts unten:
Dmitri Vdovin. Er ist als Grafikdesigner und Architekt für­die Gestaltung der Entwürfe
zuständig.
Kontakt: Mottography GbR, Tel: 030. 5304 1200,
www.mottography.de
Die Türöffner
Neben der hiesigen Community stammen ihre Kunden vorwiegend aus dem russischsprachigen Raum. Es sind Firmen, die
hier Fuß fassen wollen oder bereits eine geschäftliche Basis in
Deutschland unterhalten. Es war somit ein großer Vorteil, den
Weg der Gründung eines Unternehmens, das mit ausländischen
Firmen kooperiert, bereits hinter sich zu haben, erklärt Herr
Hahn rückblickend. »So können wir unsere Kunden natürlich
auch besser auf den hiesigen Markt vorbereiten.«
Mottography sieht sich nicht allein als Türöffner für den deutschen Markt. Besonderes Interesse haben die beiden Gründer
an neuen Projekten mit start-ups, die sich über den deutschen
Markt hinaus auch europaweit etablieren wollen. Sie sind überDmitri HahnErfahrungen
(Bild oben) und
Sverdlov
zeugt, dass ihnen ihre internationalen
auchIgor
hier
zugutekommen.
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Innotech 04/2013
wi r t s c h a f t s f ö r d e r u n g
25 Jahre ADT e.V.
Die Erfolge der deutschen Innovationszentren
Heute sind Technologie- und Gründerzentren eine Selbstverständlichkeit und fester Bestandteil der wirtschaftlichen Infrastruktur und Wertschöpfungskette. Dabei ist ihre Geschichte
relativ jung und begann erst Ende der 50er Jahre in den USA mit
den sogenannten Inkubatoren, den Brutkästen von Geschäftsideen. Es waren dann auch die berühmten Schmelztiegel im
Westen (Silicon Valley) und Osten (Cambridge) der USA, aus
denen in den 60ern und 70ern die Grundlage für die ersten
technologieorientierten Gründerzentren hervorging. Mit dem
Berliner Innovations- und Gründerzentrum BIG startete 1983
dieses wichtige Instrument der Wirtschaftsförderung auch in
Deutschland. Ein erster Bauboom von Technologie- und Gründerzentren setzte hierzulande dann Ende der 80er ein. Dies
führte im Jahre 1988 zur Gründung des ADT Bundesverbandes
Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V.
mit Sitz in Berlin.
Auf der diesjährigen Jahreskonferenz des ADT in Berlin wurde Carola Reiblich
(Innovationspark Wuhlheide) zur Vizepräsidentin des ADT e.V. gewählt.
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Nach der Wiedervereinigung erfolgte in den 90ern ein rasanter
Anstieg der Anzahl der Zentren in Ost und West. Mit der Jahrtausendwende waren es vor allem EU-Programme, die gerade
in strukturschwachen Regionen den Bau von Gründungs- und
Innovationszentren gefördert haben.
Bis heute haben die Mitgliedszentren des ADT e.V. zur Schaffung
rund einer viertel Million Arbeitsplätze beigetragen. Gut 40.000
Unternehmen haben die Zentren nach Gründungsphase bereits
wieder verlassen und sich in den Regionen angesiedelt. Damit
unterstützen die Innovationszentren die Umsetzung von Forschungsergebnissen aus Hochschulen und Instituten in marktfähige Produkte innovativer Unternehmen wesentlich.
Heute gilt es, das Netzwerk zwischen den rund 350 Zentren
und ähnlicher Infrastruktureinrichtungen in Deutschland weiter
zu vertiefen.
Der Verband wird hier den Prozess der Weiterentwicklung der
Zentrenlandschaft hin zur Spezialisierung sowie nationaler und
internationaler Vernetzung begleiten und den Aufbau von Forschungskooperationsprojekten, Finanzierungsmodellen und
Public-Private-Partnership Projekten unterstützen.
Im ADT – Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologieund Gründerzentren e.V. – sind rund 150 Innovationszentren und
zahlreiche andere Mitglieder vereint, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Existenzgründungen zu fördern und neue, innovative Technologiefirmen zu unterstützen. Der ADT-Bundesverband
vertritt in erster Linie die Interessen der Mitglieder gegenüber
Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft.
Mit dieser Ausrichtung folgt der Verband seinem Grundverständnis, sich als Interessensvertreter der deutschen Innovationszentren stets für den Erfahrungsaustausch, die Entwicklung
neuer Arbeitsmethoden und gute Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen einzusetzen.
www.adt-online.de
wi r t s c h a f t s f ö r d e r u n g Innotech 04/2013
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ADT- Partner bieten an:
Vorsorge mit System
Gemeinsam für den Mittelstand: 20 Verbände
unterzeichnen 10-Punkte-Plan zur Wahl
In einem 10-Punkte-Plan haben 20 mittelständische Verbände ihre Forderungen an die Politik zur Bundestagswahl
vorgestellt. Im Zentrum steht eine Entlastung der Betriebe
und Bürger bei Energiekosten und Steuern. Der Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) ist Initiator und
Koordinator der gemeinsamen Aktion. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz wurde am 04.09. in Berlin der
10-Punkte-Plan von allen beteiligten Verbänden unterzeichnet. Die Verbände schlagen in ihrer gemeinsamen Erklärung
u.a. eine steuerliche Freistellung reinvestierter Gewinne
zur Eigenkapitalbildung vor. Zudem seien Steuervereinfachungen dringend geboten. Um im globalen Wettbewerb
bestehen zu können, brauche der deutsche Mittelstand
leistungsfähige Transport- und Verkehrssysteme sowie eine flächendeckende IT- Infrastruktur. Die Stromversorgung
müsse in Zukunft so dezentral wie möglich, so zentral wie
nötig sein. Der Staat solle Forschung durch steuerliche Förderung unterstützen. Zur Bekämpfung der Bürokratie sprechen sich die Verbände für eine Deregulierungsoffensive
der Bundesregierung mit einer jährlichen Bürokratiebilanz
aus. Die Flexibilisierung des deutschen Arbeitsmarktes sei
konsequent fortzusetzen, gerade bei Arbeitszeitmodellen.
Auf europäischer Ebene bedürfe es einer unabhängigen
Aufsichtsbehörde für den Finanzsektor und transparenter
Rating-Prozesse, heißt es in dem 10-Punkte-Plan. Die
Schuldenlast einzelner EU-Mitglieder müsse zur Not durch
Umschuldung reduziert werden. Die 20 Verbände vertreten
annähernd 300.000 Unternehmen aller Branchen mit über
acht Mio Beschäftigten. Info unter www.bvmw.de
Dietmar Wirtz, Mitinhaber der Firma PWFC und Kooperationspartner des Bundesverbandes der deutschen Innovations­
zentren (ADT e.V.), erfährt in den meisten Erstgesprächen mit
zukünftigen Mandanten, dass es kein klares Ziel oder Konzept
über die Vorsorge- und Vermögensverhältnisse gibt. Fonds­
anteile, Immobilie, Lebensversicherung, Festgeld, Aktien bilden
eher zufallsbedingt als sinn- und planvoll ein Portfolio. Fragen
zur Nachsteuerrendite von Anlagen werden in der Regel mit
­Achselzucken beantwortet.
Dieser gängige Befund provoziert geradezu die Fragen: lst die
eigene Vorsorge und Vermögenssituation transparent? Ist der
Ruhestand ausreichend abgesichert und zwar nach Steuern und
Krankenversicherung der Rentner? Ist die Höhe und die steuerliche Behandlung der Beiträge optimal?
Um diese Fragen zu beantworten, reicht eine landläufige Finanzoder Vermögensberatung nicht aus, sondern hier greift ein Financial Planning. Dies ist ein in sich schlüssiges und kreatives
Langzeitkonzept für Vermögensaufbau, Vermögensmehrung und
Absicherung.
Durchschnittsrente der DRV beträgt 680 Euro
Im Jahr 2011 betrug die durchschnittliche Rente von Personen,
die in den Ruhestand gingen, 680 Euro monatlich. Die Bundesregierung betont, dass andere Einkunftsquellen im Alter zunehmend an Bedeutung gewinnen. Es stellt sich die Frage, wie man
im Dickicht der unterschiedlichen Wege, den für sich richtigen
findet. Hier greift das Financial Planning mit dem Ergebnis eines
Vorsorgechecks, der den aktuellen Vorsorgestatus nach einer
eingehenden Analyse aufzeigt. Hierdurch wird ersichtlich, welche Nettorente (nach Abzug von Steuern und Krankenversicherung der Rentner) zu erwarten wäre, wenn heute der Eintritt in
den Ruhestand erfolgen würde.
Anschließend wird aufgezeigt, wie optimierte Lösungen das Versorgungsziel machbar werden lassen. Dies umfasst – je nach
Situation – die private Vorsorge im Versicherungs- und Kapitalanlagebereich genauso, wie Lösungen für betriebliche Altersvorsorge oder Finanzierung von selbst- oder fremdgenutztem
Eigentum.
Sonderkonditionen für IPW und TGS
Neben dem erarbeiteten Lösungsweg ist natürlich die Qualität
des jeweiligen Produktes ausschlaggebend für den Wirkungsgrad der Vorsorge. Für Sie als Mieter der IPW und TGS wurden
Vorzugskonditionen bei Premium-Anbietern durch das Haus PilagersWirtz Financial Consult ausgehandelt, die Ihre Zielsetzung
wirkungsvoll unterstützen. Informationen zum Thema können Sie
gern über unseren Kooperationspartner erhalten.
PilagersWirtz Financial Consult GbR,
Tel: 040. 28464 5810, [email protected]
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I n n o t e c h 0 4 / 2 0 1 3 V e r a n s ta lt u n g e n
Veranstaltungen
Unternehmerforum — Parteien zur Wahl
Im Vorfeld zum Sommerfest im Innovationspark Wuhlheide lud der Innovationspark seine Mieter und Gäste zu
einer Podiumsdiskussion ein. Thema: »Bundestagswahl
2013 – die Programme der Parteien zur Mittelstandspolitik im Vergleich«. Auf dem Podium die Direktkandidaten des Wahlkreises Treptow-Köpenick, die zur Wahl
antraten: Fritz Niedergesäß (CDU), Matthias Schmidt
(SPD), Volker Thiel (FDP), Dr. Gregor Gysi, MdB (Die Linke) und Harald Moritz, MdA (Bündnis 90/Die Grünen).
Die Vertreter der Parteien nutzten die Möglichkeit, mit
den Unternehmern ins Gespräch zu kommen und die
Programme ihrer jeweiligen Partei zur zukünftigen Wirtschaftspolitik bezogen auf die kleinen und mittleren Unternehmen der Hochtechnologiebranchen zu erörtern.
Schwerpunkt der Diskussion, moderiert von ­Carola
Reiblich, Innovationsparks Wuhl­heide, war in diesem
Wahljahr die Steuerpolitik. Insbesondere Rot-Grün musste begründen, warum die Einkommenssteuer erhöht und
die Versteuerung von Substanz – auch Betriebsvermögen – eingeführt werden soll. Dies vor dem Hintergrund
der Notwendigkeit einer weiteren Verbesserung der Eigenkapitalsituation der Unternehmen, wie nicht erst seit
der Finanzkrise bekannt ist.
Die gut 70 Gäste der Diskussion erlebten einen spannenden Schlagabtausch, bei dem zumindest rhetorisch
Dr. Gysi als klarer Sieger hervorging – wie übrigens auch
wenige Wochen später bei der Wahl.
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Sommerfest im IPW und TGS
Die beiden Technologiezentren luden Mieter und Gäste
in diesem Sommer binnen zwei Wochen zu den jährlichen Sommerfesten. Am 3. September wurde im TGS
Spreeknie gefeiert. Der Innovationspark Wuhlheide lud
am 22. August 2013 ein. Der Bezirksbürgermeister von
Treptow-Köpenick, Oliver Igel, eröffnete das Events und
begrüßte die rund 250 anwesenden Gäste. Einer der
Höhepunkte des Festes war neben dem politischen
Talk (siehe die Meldung oben) das zu diesem Anlass
gebraute Bier der fermtec GmbH. Das Unternehmen mit
Sitz in Haus 201 des IPW betreibt eine eigene Versuchsbrauerei und erfreut die Gäste seit mehreren Jahren mit
einer frisch gebrauten Eigenkreation. Für das Rahmenprogramm sorgten die Band »Le Belles du Swing« und
das Duo »Friedrich & Wiesenhütter«. Der Musiker und
Musikproduzent Matthias Wiesenhütter gehört zu den
bekanntesten Gitarristen in Deutschland. Seit Anfang
des Jahres 2012 betreibt er ein Tonstudio im Innovations­
park. Die Gäste der Sommerabende, Geschäftspartner
sowie Ansprechpartner aus den Verwaltungen genossen
die angenehme Bewirtung und spätsommerliche Atmosphäre zum Austausch und Kennenlernen
V e r a n s ta lt u n g e n Innotech 04/2013
Visionen für Schöneweide
Für den IV. Unternehmerstammtisch lud das TGS Spreeknie den Regionalmanager für Berlin-Schöneweide ein.
Am 31. Oktober 2013 berichtete Herr Thomas Niemeyer
über Erfolge und Herausforderungen des Regionalmanagement -Teams in den vergangenen zwei Jahren. Vor
allem aber standen die Entwicklungsperspektiven Schöneweides – insbesondere des Industriegebietes an der
Spree – im Vordergrund der Diskussion mit dem interessierten Publikum.
Der Einblick in stadtplanerische Vorhaben, die Vielfalt
der Interessenslagen der Eigentümer und die Betrachtung aus der Vogelperspektive wurde als bereichernd
empfunden und beim anschließenden Buffet noch rege
diskutiert.
Das Regionalmanagement Schöneweide ist ein Projekt
des Bezirksamtes Treptow-Köpenick von Berlin in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung im Rahmen des Wirtschaftsförderprogramms Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW), finanziert zur Hälfte aus Bundes- und Landesmitteln und
durch vier private Kofinanzierer.
Deutsche Gründer- und Unternehmertage
Auch in diesem Jahr waren Innovationspark Wuhlheide
und TGS Spreeknie mit einem Stand auf der deGUT
vertreten. Gemeinsam mit den Zentren der IZBM, mit
den Gründungsinitiativen der Hochschulen und mit den
Brandenburger Zentren bildeten sie eine gemeinsame
Anlaufstelle für Gründer, die je nach ihrem Bedarf zum
für sie passenden Anbieter fanden. Mit 6.173 Besuchern
der deGUT war die Messe auch in diesem Jahr wieder ein
Erfolg und eine gute Gelegenheit für angehende Unternehmer sich bei zahlreichen Ausstellern über alle Fragen
rund um das Gründungsgeschehen zu informieren.
Jedes Jahr aufs Neue: Gehaltsverhandlungen
Der letzte Unternehmerstammtisch des Jahres 2013
fand am 21. November im IPW statt. Er widmete sich
den Anstellungsverhältnissen und deren Entwicklung.
Der Schwerpunkt lag auf Gestaltungsmöglichkeiten
von Gehaltserhöhungen, insbesondere in Hinblick auf
steuerfreie oder steuerbegünstigte Zuschüsse und
Sachbezüge. Für Unternehmen, die wachsen und neue
Anstellungsverhältnisse schließen möchten, gab die
Steuerberatungskanzlei Buhrmeister & Schinkel, vertreten durch Herrn Reinhard Schinkel, Auskunft und
Überblick über Formen von Arbeitsverhältnissen, deren Vor- und Nachteile und deren lohnbuchhalterische
Anforderungen. Die Kanzlei mit Sitz im Innovationspark
Wuhlheide beantwortet auch im Nachhinein gern ­Fragen
rund um das Thema Anstellungsverhältnis. Nähere Informationen erhalten interessierte Unternehmer über das
Management des IPW.
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Erdgas: Der Schlüssel zu mehr Sparsamkeit.
Mit einem Erdgas-Fahrzeug senken Sie Ihre Kraftstoffkosten um bis zu 30 %* im Vergleich zu Diesel. Zahlreiche
Hersteller bieten von Limousinen bis zu Nutzfahrzeugen eine breite Modellpalette. Und die Umwelt freut sich.
www.gasag.de/erdgasfahrzeuge-gewerbe
* Berechnungsgrundlagen: 1 kg Erdgas 1,129 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km);
1 l Diesel 1,389 € (Verbr.: 5,7 l/100 km). Stichtag 12.11.2013.
Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.