SMA erhielt Innovationspreis Sunny Boys, die Testsieger
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SMA erhielt Innovationspreis Sunny Boys, die Testsieger
24 info Dezember ´99 SMA erhielt Innovationspreis 2. Auszeichnung der Wirtschaftsregion Nordhessen Schon zum zweiten Mal wurde der Innovationspreis der Wirtschaftsregion Kassel an SMA verliehen. Beim ersten Mal erhielten wir den Innovationspreis 1996 für unseren Photovoltaik-Wechselrichter Sunny Boy. Der Innovationspreis 1999 wurde SMA für die Entwicklung der neuen Hochspannungsenergieversorgung HST-GT verliehen, die im nächsten Jahr erstmals in Reisezugwagen zum Einsatz kommen wird. Sie sehen: Innovation ist bei SMA keine sporadische Veranstaltung, sondern wird kontinuierlich und bewußt betrieben. Das HST-GT basiert auf einer völlig neuen Schaltungstechnik, die inzwischen auch patentiert wurde. Das HST-GT realisiert eine erhebliche Gewichts- und Vo- Mitglieder des Entwicklungsteams der Hochspannungsenergieversorgung HST-GT lumenreduktion und das bei drastisch verbessertem Wirkungsgrad gegenüber Geräten, die heute zum Einsatz kommen (s. SMA-Info Nr. 23). à à s. Seite 2 Sunny Boys, die Testsieger Sunny Boy PV-Wechselrichter führend bei „Stiftung Warentest“ Der in der PV-Branche mit großer Spannung erwartete Test von Photovoltaikmodulen und -wechselrichtern in der Zeitschrift „test“ der Stiftung Warentest ist endlich erschienen. Unter dem Leitartikel „ Strom – hausgemacht“ mußten dabei 10 Wechselrichter in der Septemberausgabe ihre Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Bewertungskriterien Funktion, Elektromagnetische Verträglichkeit, Si- cherheit und Handhabung unter Beweis stellen. Die SMA Wechselrichter Sunny Boy 1500 und Sunny Boy 850 wurden dabei mit dem testQualitätsurteil „ gut“ bewertet und gehen mit den Noten 1,9 bzw. 2,3 sogar als Testsieger (Platz 1 und 2) hervor. Den aktuellen Testbericht mit allen Ergebnissen können Sie natürlich gerne bei uns anfordern. à à s. Seite 2 II N N H H A A LL TT Innovationspreis für SMA . . . . . . . . . 1 Sunny Boys, die Testsieger . . . . . . . . 1 3. Serie Liegewagen mit MEE . . . . . . . 3 Sunny Central in Central India . . . . . . 4 Bandfertigung in der Stahlindustrie . . . 6 Batteriewechselrichter WR241 . . . . . . 8 CPU2 auf Münchner U-Bahn . . . . . . 10 Transitare rapidum est . . . . . . . . . . 12 Preisbrecher Sunny Boy 2500 . . . . . 14 Quadrosurround . . . . . . . . . . . . . . 17 Sunny Boy Control light . . . . . . . . . . 16 Sunny Display . . . . . . . . . . . . . . . . 17 CompactPCI Master für INTERBUS . . . 18 Augenstern mit Embedded WinNT . . 19 4 x Bahnvertrieb . . . . . . . . . . . . . . 20 1 SMAinfo 24 ST I F T U N WA R E G NT GUT EST à Sunny Boys, die Testsieger Im Test : 10 We Qualitä Für SMA ist dieses Ergebnis chselric tsurteil hter : 5 gut, 5 befrie um so erfreulicher, werden digend damit doch der große Qua9/99 litäts- und Sicherheitsstandard sowie die hohe Funktionalität der Sunny Boys von einer vollkommen unabhängigen Institution, diesmal aus Sicht des Verbrauchers, bescheinigt. Betrachtet man noch, zusätzlich zu den von der Stiftung Warentest geprüften Bewertungskriterien, die einzigartige Schutzart IP65, das Edelstahlgehäuse, die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten mit der absolut einfachen Powerline Kommunikation, den sehr günstigen spezifischen Preis pro Wp sowie den einzigartigen Service wie z.B. Hotline, 24h-Austausch-Service etc., so wird das Testergebnis nochmals positiv verstärkt. Obwohl die Sunny Boys als Testsieger hervorgehen, wurde natürlich die Weiterentwicklung und somit die Produktverbesserung der Geräte mit großem Engagement intensiv weiter betrieben. Der Testbericht wurde zwischenzeitlich genauestens analysiert, um an allen Punkten, welche nicht mit sehr gut oder mindestens gut abgeschnitten haben, kurzfristige Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten. à SMA erhielt Innovationspreis Grundlage für unsere Innovationskraft ist sicherlich unsere Unternehmenskultur, die sich an zwei Eckpfeilern orientiert, den Bedürfnissen unserer Kunden und den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter. Nach unserer Meinung kann ein Unternehmen nur dann erfolgreich sein, wenn es zufriedene Kunden und zufriedene Mitarbeiter hat. Was heißt das aber nun ganz konkret? Die Kundenorientierung erreichen wir durch partnerschaftlichen Umgang mit unseren Kunden, denn unsere Kunden sind eng in die SMA Entwicklungen einbezogen. Jeder SMA’ler ist direkt und unmittelbar für jeden unserer Kunden erreichbar. Der Sunny Boy 2000 folgt mit Verbesserungen und Leistungssteigerung dem Testsieger So wurde der Sunny Boy 1500 schon Anfang des Jahres noch weiter verbessert. Nach einem Redesign konnte z.B. die Spitzenleistung auf ca. 2000 W erhöht werden. Da der Preis gleich geblieben ist, resultiert daraus eine Senkung des spezifischen Preises gegenüber dem Sunny Boy 1500 von mehr als 20 %. Weiterhin ist ab November 1999 mit Sunny Boy Display eine in den Sunny Boy integrierte Anzeige-Einheit verfügbar. Mit Sunny Boy Display, natürlich in IP65 und im erweiterten Temperaturbe- reich, haben Sie nun die Möglichkeit, Energiewerte direkt am Sunny Boy abzulesen (mehr dazu auf S. 17). Darüber hinaus betreiben wir eine offene Kommunikationspolititk nach innen, d.h. alle Mitarbeiter bei SMA haben Zugriff auf alle Daten, alle Kalkulationen, das Finanzergebnis, alle Strategiepapiere und Produktentwicklungen, alles ist im freien Zugriff. Jahresarbeitszeitkonten, Wegfall der Kernzeit und damit nur noch Öffnungszeiten der Firma geben den Spielraum für eine persönliche Gestaltung der Arbeit und Arbeitszeit. Durch ganzheitliches Arbeiten, also Abschaffung der Arbeitsteilung und gemeinsam vereinbarte Ziele, ist eigenverantwortliches Arbeiten erst möglich. Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, und letztendlich bedeutet dies vor allem Spaß an der Arbeit. Aus dieser Kunden- und Mitarbeiterorientierung resultieren unsere Erfolge, nämlich kontinuierliches Wachstum, ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit und Wir freuen uns natürlich sehr über diesen Erfolg, ganz besonders aber auch für unsere Kunden, die damit erneut eine Bestätigung finden, die besten Komponenten für ihre Photovoltaik-Anlage einzusetzen. Marco Werner S Ergebnis dieser Unternehmenskultur sind nicht nur die Innovationspreise, sondern auch die überdurchschnittlich hohe Produktqualität, die uns auch gerade wieder mit den ersten beiden Plätzen bei dem Test der Photovoltaik-Wechselrichter (Sunny Boy) von der Stiftung Warentest bestätigt wurde. Der an uns verliehene Innovationspreis und das o.g. Testergebnis bestätigen den eingeschlagenen Weg, sie stellen für alle SMA’ler nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch einen Ansporn dar, unsere Innovationskraft noch weiter zu verbessern. G. Cramer, P. Drews, R. Wettlaufer S 2 Dezember `99 SMAinfo 24 ... MEE zum dritten Liegewagen in 3. Serie mit SMA Energieversorgungssystem Seit 1996 liefert SMA das Modulare Elektrische Energieversorgungssystem MEE in mehrspannungsfähiger Ausführung für Reisezugwagen, die in ganz Europa eingesetzt werden können. Zur Steigerung des Komforts und zur Verbesserung ihres Angebots hat die Deutsche Bahn AG Anfang 1999 die Modernisierung von weiteren 52 Liegewagen an das Werk Halberstadt in Auftrag gegeben. Hierfür liefert SMA Energieversorgungen, Schaltschränke und projektierte einen Teil der elektrischen Ausrüstung. Energieversorgung MEE Inbetriebnahme des MEE 3000 am Liegewagen Um die Liegewagen im internationalen Verkehr einsetzen zu können, kommt, wie bereits bei der 2. Bauserie, auch in der 3. Serie das mehrspannungsfähige Energieversorgungssystem MEE 3000 zum Einsatz. Dieses modulare System kann als Baukastensystem individuell auf den Reisezugwagen zugeschnitten werden. Das System besteht aus einem Hochspannungsteil, das Eingangsspannungen bis 5000 V DC auf eine Zwischenkreisspannung von 650 V DC heruntersetzt. Aus der erzeugten Zwischenkreisspannung wird dann ein spannungs- und frequenzvariables und ein festfrequentes Drehrichtermodul sowie ein Batterieladegerät versorgt. Dem Ladegerät ist ein Batteriewechselrichter nachgeschaltet. Energiezähler Der Wunsch der DB Autozug GmbH bei den Liegewagen der 3. Serie einen Energiezähler zu integrieren, konnte leicht realisiert werden, da im Energieversorgungssystem MEE 3000 Eingangsströme und -spannungen erfaßt werden und damit der Energieverbrauch des EVB ohne zusätzliche Meßeinrichtungen ermittelt werden kann. Da die Hauptheizregister im Liegewagen jedoch direkt aus der Zugsammelschiene versorgt werden, mußten Meßaufnehmer in den Hochspannungsgerätekasten integriert werden. Der so gemessene Leistungsver- Wagen befindlichen Subsysteme. Neben dem Schaltschrankgehäuse gehören zum Lieferumfang Schütze, Leuchtmelder und andere Anzeigeelemente sowie die 19” Baugruppenträger für die Aufnahme verschiedener Einschübe für Türsteuerung, Bremssteuerung, Gleitschutz, Beschallung, NBÜ und MgBremse. Projektierung Zum Leistungsumfang von SMA bei der Projektierung gehören unterschiedlichste Funktionsgruppen, die von Batterieladung und Verteilung über Energieversorgung mit 400 V / 230 V, klimatechnische Einrichtungen und Steuerung Hochspannung bis hin zur Diagnose reichen. Wagenschaltschrank des Liegewagen der 3. Bauserie brauch kann über eine Diagnoseschnittstelle mit einem Laptop ausgelesen werden. Schaltschrankfertigung Neben der Produktion und Lieferung der Energieversorgung fertigt SMA auch den Wagenschaltschrank des Liegewagens. Der Schaltschrank enthält Komponenten zu Steuerung, Betrieb, Schutz, Bedienung und Überwachung der im Bahntechnik mit SMA Know-how Die breite Palette des Lieferumfangs der SMA-Bahntechnik, z.B. beim Liegewagen oder dem Direktzug METROPOLITAN (siehe SMAinfo 23) zeigt, daß sich SMA als leistungsfähiger, innovativer und zuverlässiger Partner der Bahn weiter etabliert hat. Getreu unserem Leitspruch „ seien wir Realisten und versuchen das Unmögliche“ werden wir auch in Zukunft Produkte und Dienstleistungen anbieten, die Ihre Erwartungen noch übertreffen. Uwe Kleinkauf S 3 SMAinfo 24 Sunny Central goes to Central India SMA installiert 100 kW Solarwechselrichter in Zentralindien 8 Minuten braucht das Licht von der Sonne bis zur Erde – unter optimalen Bedingungen strahlen nach dieser langen Reise 1400 Watt/m2 auf die Erdoberfläche. Die besten Bedingungen für eine Photovoltaikanlage findet man natürlich in Äquatornähe, das günstige Klima und der oft fast senkrechte Einstrahlwinkel sorgen für optimale Einstrahlungswerte. SMA hat im September in Bhopal/Indien eine 100.000 Watt PVAnlage in Betrieb genommen und konnte dabei zeigen, was alles in einem „Sunny Central“-Wechselrichter steckt. Auf den letzten Metern, die die Energie von der Sonne bis zu uns zurücklegt, sorgt SMA auch in Indien für eine Umwandlung in Wechselstrom. Das Installationsteam mensionierung zu erreichen, herrschen doch in Indien ganz andere Bedingungen. Dort scheint die Sonne ein wenig mehr, die Einstrahlwerte sind so hoch, daß schon am Morgen die Für europäische Verhältnisse eine zunächst ungewöhnliche Dimensionierung des Wechselrichters – 100 kWpeak DC Leistung des Solargenerators – 100 kW Nennleistung des Wechselrichters. Wird in unserer Region der Wechselrichter gern „ eine Nummer kleiner“ ausgelegt, um eine preis-/ertragsoptimierte Di4 Nennleistung erreicht wird und sie bleiben auf diesem hohen Niveau bis zum späten Nachmittag. Wie schon oben erwähnt: Ganz andere Bedingungen als im mitteleuropäischen Raum. Die Maße der Anlage: Ein Solargenerator mit 36 x 38 Tata BP Solarex Modulen, je 75 Watt Leistung, alles in allem 100.000 W Gesamtspitzenleistung – bei einer sehr homogenen Anlagenstruktur. Der erzeugte DC- Strom wird direkt von einem 100 kW Sunny Central-Wechselrichter mit Trenntransformator in netzkonformen 3-phasigen Wechselstrom umgewandelt. Die Betriebsführung und das MPP-Tracking des Sunny Central wird durch das in der Schaltschranktür integrierte Sunny Central Control übernommen. Diese Einheit übernimmt neben der Betriebsführung des Sunny Central auch die Erfassung der Daten von externen Sensoren und die Ferndiagnose und DatenDezember `99 SMAinfo 24 übertragung. Bei der Anlage in Bhopal werden im Sunny Central Control neben den allgemeinen Betriebsdaten wie PV-Leistung und Netzspannung die Werte eines Pyranometers und einer Referenzzelle ausgewertet und gespeichert. Somit ist eine Überwachung des Energieertrages möglich. Die Umgebungsbedingungen, ... Die klimatischen Bedingungen in Zentralindien erfordern ein sehr robustes Anlagenkonzept. Es gibt drei Jahreszeiten in dieser Region: Sommer, Winter und Regenzeit. Im Sommer ist es sehr trocken und es werden Außentemperaturen von bis zu 50 °C erreicht. In der Regenzeit hingegen herrscht sehr hohe Luftfeuchtigkeit mit Temperaturen um die 30 °C. Im Winter liegen die tiefsten Temperaturen bei immerhin 8 °C. ... das Netz, ... In großen Teilen Indiens findet man ein sehr schwaches Netz. Sowohl die Netzfrequenz mit nominal 50 Hz als auch die Netzspannung mit nominal 240 V schwanken im Vergleich zum mitteleuropäischen Netz sehr stark. Dabei kann man regelmäßig Schwankungen von 48 bis 52 Hz und Referenzzelle und Pyranometer vor dem Generatorenfeld 200 bis 260 V beobachten. Zusätzlich ist das Netz mit Transienten und kurzzeitigen Spannungsüberhöhungen belastet. Für solche Netzverhältnisse ist ein robuster IGBT-Wechselrichter jedoch bestens geeignet. ... Energieertrag Die von der PV-Anlage gewonnene Energie wird vornehmlich am Netzpunkt für die Pumpensysteme der Trinkwasserversorgung und der Bewässerungssysteme genutzt. Bei den in Indien vorherrschenden Einstrahlungsbedingungen rechnen die Betreiber mit einem Energieertrag von 135 MWh/a. Dieser resultiert aus einem mittleren Energieertrag von 370 kWh/d. Eine realistische Einschätzung: Schon bei der Inbetriebnahme wurden Werte von 450 kWh/d beobachtet. Jens Winter S DC-Verteilung Sunny Central 5 SMAinfo 24 Bandfertigung CPU2 und AIO8 im schweren Industrieeinsatz Bei der Herstellung von Massenprodukten aus Stahlblech, wie z.B. Karosserieteilen für die Automobilindustrie, kommt es auf die Einhaltung engster Fertigungstoleranzen an, damit das Vormaterial stets gleiche Eigenschaften hat. Neben den sehr engen Maßtoleranzen zählen dazu vor allem die geringe Schwankung der physikalischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Streckgrenze und Tiefziehfähigkeit sowie die weitestgehende Freiheit von Eigenspannungen. Zur Reduzierung dieser vom Walzprozeß herrührenden Eigenspannungen werden sehr große Anstrengungen unternommen. Als deren Ergebnis können heute Stahltafeln hergestellt werden, die absolut plan sind und so die Herstellung von identischen Stahlkomponenten (z.B. Autokotflügel) in hunderttausender Stückzahlen ermöglichen. Stahlbänder werden in Durchlaufprozessen hergestellt, wo sie große Glühöfen und Walzstraßen durchlaufen. In sich anschließenden Streckbiegeeinrichtungen werden die aus dem Glüh- und Nachwalzprozeß verbliebenen Restspannungen im Stahlband auf einen geforderten Minimalwert abgebaut. Zu diesem Zweck wird an solchen Streckbiegeeinrichtungen die Zugspannung in dem durchlaufenden Band bis über die Streckgrenze definiert erhöht. Bandwalzanlage mit typischer Rollenanordnung in S-Form (Foto: Dr. Brandt GmbH) ße Haftreibung zwischen Rolle und Band erzeugt wird. Solche angetriebenen S-Rollensätze findet man in kontinuierlichen Bandverarbeitungsanlagen sehr häufig. Bedingt durch die hohen Anforderungen an die Einhaltung der vorgegebenen Toleranzen muß man die Zugspannungen im Band genau kennen, dazu ist es erforderlich, die Zugkräfte exakt zu messen. Um ZugspannunZugkraft 280 kN gen in einem kontinuierlich produzierten Metallband zu erzeugen oder abM = 80 kNm M = 45 kNm zubauen, leitet man das Band S-förmig FH FH um zwei Rollen. Wie in der AbbilFY FY dung rechts zu sehen ist, liegt das Biaxialer Band dabei an etwa BandzugZugkraft 120 kN drei Vierteln des Meßaufnehmer Rollenumfangs an, wodurch schon mit einer kleinen Zug- Schematische Darstellung eines S-Rollenantriebs mit uni- und biaxialem kraft eine sehr gro- Bandzugmeßaufnehmer 6 Die Messung solcher Zugkräfte ist eine Spezialität der Firma Dr. Brandt GmbH aus Bochum. Diese Spezialfirma hat sich im Bereich der elektrischen Messung mechanischer Größen unter den erschwerten Bedingungen der Hütten- und Walzwerkindustrie einen guten Namen gemacht. Neben einer großen Zahl von Standardmeßeinrichtungen für die verschiedensten Meßaufgaben in Stahlund Walzwerken hat die Dr. Brandt GmbH ein Verfahren entwickelt, mit dem die Reaktionskräfte an den Lagern der angetriebenen S-Rollen gemessen und so die Zugkräfte im Band ermittelt werden können (siehe auch Abbildung links). Mit Hilfe eines speziell für diese Zwecke entwickelten Biaxialsensors wurde es sogar möglich, die unterschiedlichen Zugkräfte vor, zwischen und hinter den S-Rollen zu bestimmen. Im vorliegenden Fall wurde die Feuerverzinkungsanlage eines sauerländischen Stahlerzeugers modernisiert. Dazu mußten die Meßsignale von zwei S-Rollensätzen in einem CPU2 Rechnersystem verarbeitet werden. Die Meßsignale von zehn unter den Lagern der Rollen befindlichen DMS-Aufnehmern werDezember `99 SMAinfo 24 den zunächst in Vorverstärkern so aufbereitet, daß sie störsicher über die Verbindungskabel in den Schaltschrank geführt werden können. Dort erfolgt in einer weiteren Stufe die Analogsignalanpassung. Die so gewonnenen Signale werden dem SMA Rechnersystem zugeführt und mit 3 A/D Wandler Baugruppen (AIO8) mit 70 kHz Abtastfrequenz je Kanal und 16 Bit Amplitudenauflösung erfaßt. Aus diesen Meßwerten berechnet die CPU2, wie bereits beschrieben, die Zugkräfte im Band jeweils an den drei genannten Stellen der S-Rollen. Diese Ergebnisse werden wieder über die AIO8 mit 16 Bit Auflösung D/A-gewandelt und über galvanische Trennverstärker an die Ausgangsklemmen gegeben, von wo sie der nachfolgenden Antriebsregelung zugeleitet werden. Diese Regelung gehört nicht mehr zum Lieferumfang der Dr. Brandt GmbH. Um ein Höchstmaß an Störunempfindlichkeit zu gewährleisten, sind alle Einund Ausgänge der AIO8 untereinander und gegenüber dem SMP16-Bus galvanisch getrennt. Auch große Temperaturschwankungen, die in derartigen Produktionsanlagen durchaus normal sind, beeinträchtigen die Meßgenauigkeit der Gesamtanlage nur unwesentlich. Der automatische Abgleich der A/D-Wandler sorgt für eine Genauigkeit von 14 ± 2 Bit über den gesamten Temperaturbereich von 0–80 °C. Neben den verwendeten Baugruppen AIO8 und CPU2 sowie der zum Betrieb des Rechnersystems erforderlichen Stromversorgungseinheit wird noch die digitale Ein-/Ausgabebaugruppe CIO32 eingesetzt, mit der binäre Signale zwischen der Meßanlage, der Regeleinrichtung und der übrigen Anlage beliebig ausgetauscht werden können. C++ erstellt. Dank der einfachen Behandlung des Rechners durch die Programmierer und dank der tatkräftigen Unterstützung durch die SMA-Experten machte dies keinerlei Schwierigkeiten. Auffallend war die wirklich hervorragende Konstanz der digitalen Ausgangswerte, soweit konstante Eingangssignale vorlagen. Durch die Bereitstellung genauer Istwerte für die Bandzugkräfte an den verschiedenen Stellen eines Streckbiegerichters konnte dafür gesorgt werden, daß nur hochwertige Endprodukte die Fertigungsstraße verlassen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß auch für den Fall eines Blechschadens am Auto, den wir natürlich keinem unserer Leser wünschen, der Ersatzkotflügel exakt an die Stelle des verbeulten Vorgängers paßt. Das spezielle Signalverarbeitungsprogramm für den anwendungsspezifischen Betrieb dieser Anlage wurde von den Programmierern der Dr. Brandt GmbH auf dem Betriebssystem DOS in Dr. Ing. W. Zwintzscher, Dr. Brand GmbH Uwe Rehwald S In & Out … Sicher schalten am CompactPCI Auch heute noch ist die wichtigste Verbindung des Industrie PC zur realen Welt die digitale Ein-/Ausgabekarte. Die Anforderungen sind: ■ 16 digitale Eingänge: low –36 V ... +3 V high +10 V ... +36 V ■ 16 digitale Ausgänge: high +11 V … +36 V, 0,5 A (2 A), Strombegrenzung, kurzschlußfest, thermische Überwachung, Unterspannungswarnung ■ galvanische Trennung ■ Externer Sicherheitseingang kann alle Ausgänge ausschalten (Failsafe) • störsicheres, schnelles Einlesen der Eingänge • störsicheres, kraftvolles Schalten von Ausgängen Die CCIO32 bietet Ihnen mit 16 Eingängen und 16 Ausgängen sowie umfangreichen Überwachungsmechanismen die Sicherheit, die Sie für Ihre Anwendung benötigen. SMA Regelsysteme GmbH Hannoversche Straße 1–5 34266 Niestetal Telefon (05 61) 95 22-0 Telefax (05 61) 95 22-100 eMail: [email protected] http://www.sma.de Die CCIO32 vereint digitale Ein- und Ausgänge mit umfangreichen Sicherheitsmechanismen 7 SMAinfo 24 Long Time No See Batteriewechselrichter der besonderen Klasse Seit dem letzten Artikel über unsere Batteriewechselrichter im SMAinfo 17 ist es erstaunlich ruhig geworden um die „Kleinen Blauen“. Inzwischen sind aber bereits Hunderte von ihnen auf den verschiedensten Bahnstrecken unterwegs. Doch damit nicht genug. Schließlich ist das Bessere der Feind des Guten, und es war letztlich nur eine Frage der Zeit, wann auf die Wechselrichter der Serie WR241 neue Aufgaben zukommen würden, zumal sie sich mit der jetzt „eingefahrenen“ MTBF von 100.000 Stunden durchaus für Höheres empfehlen. Bisher wurden die Batteriewechselrichter aus der WR24-Familie vornehmlich für die Stromversorgung von empfindlichen Kleinverbrauchern immer da eingesetzt, wo auch ohne Spannung von der Zugsammelschiene eine Komfort-Brücke gebaut werden mußte. Mit den steigenden Ansprüchen der Fahrgäste steigt natürlich auch die Ausstattungsqualität der Wagen. So werden die Wagen immer mehr mit Geräten ausgerüstet, die zwar mit ihrer Nennleistung eigentlich keine Herausforderung darstellen, mit ihrer Stromaufnahme besonders während der Anlaufphase nicht gerade zimperlich sind. Dabei können sie schon mal den drei- bis vierfachen Nennstrom benötigen. Dies sind insbesondere Lüfter für die Klimatisierung, aber auch Verdichter von Kälteanlagen, Eingangsfilter Batteriewechselrichter WR241 Getränkeautomaten und Klimageräten. All diese Geräte stellen inzwischen in einem Wagen die Grundversorgung mit Komfortmerkmalen sicher und sollen daher selbstverständlich auch ohne Zugsammelschienenspannung wie gewohnt funktionieren. Speziell für diesen Aufgabenbereich haben wir jetzt mit dem neuen WR241G unsere WR241-Palette um ein besonders kräftiges Exemplar erweitert. Er hat natürlich (wie es sich für einen echten Batteriewechselrichter aus dem Hause SMA gehört) alle guten Eigenschaften seiner Familie geerbt und kann zusätzlich besonders schweren Lasten für 2 Sekunden mit dem vierfachen Nennstrom ordentlich Druck machen. Damit ist er PulsweitenModulator 24 V DC Aus technischer Sicht handelt es sich bei den Wechselrichtern der Serie WR241 um eine pulsbreitenmodulierte Transistorbrücke aus MOSFETs mit individueller Stromüberwachung in jedem Zweig. Ein nachgeschalteter Ringkerntransformator sorgt für die galvanische Trennung zur Batterie, und ein großzügig dimensioniertes HF-Filter wandelt schließlich die Ausgangsspannung in eine sinusförmige Spannung von 230 VAC um. Zwei unabhängige Mikroprozessoren auf dem Betriebsführungssystem sorgen für einen geregelten Betrieb der Transistorbrücke Ausgangsfilter Überspannungsschutz 230 V AC / 50 Hz ~ Überstrom Ui Steuerleitung zum Wagen Ringkerntransformator besonders gut für die Versorgung von kleinen Führerstandsklimaanlagen geeignet. IA Regelung und Ansteuerung mit 2 Single Chip Mikroprozessoren UA serielle Schnittstelle RS232 / RS485 SMA Net Blockschaltbild 8 Dezember `99 SMAinfo 24 Technische Daten WR241G Konzept: + Einphasiger Wechselrichter in H-Brückenschaltung + Pulsbreitenmodulation + Ausgangstransformator + Optional Drehrichter-Modulsystem Eingangsdaten: + Eingangsspannung: UE = 18 .. 30 VDC + Eingangsstrom Ruhe IE < 0,7 mA Leerlauf IE < 1,2 A Vollast (1 kW) IE <= 56 A Überlast (IA = 18 A) IE ca. 200 A + Wirkungsgrad > 91 % Ausgangsdaten: + UA = 230VAC +/- 5 % 50 Hz Sinus + Klirrfaktor bei P=1 kW: <= 4 % + Ausgangsstrom: IA = 4,3 A + Ausgangsleistung: S = 1 kVA + dauerkurzschluss- und leerlauffest + Überlastfähigkeit für 15 Sekunden: IA = 7A für 2 Sekunden: IA = 18 A Gerätedaten: + Umgebungstemperatur -25 bis +40 °C + rel. Luftfeuchtigkeit 90 % + Ein- und Ausgang galvanisch getrennt + Isolationsspannung 1,5 kV AC, 1 min. Ausgang - Gehäuse 1,5 kV AC, 1 min. Eingang - Ausgang 500 V AC, 1 min. Eingang Gehäuse + Maße B x H x T 520 x 135 x 310 mm und für die Kommunikation mit einer übergeordneten Systemeinheit. Damit hat der Kunde freie Hand bei der Auslegung seines Systems. Sollten einmal unsere Standardwechselrichter nicht in sein Versorgungssystem passen, kann er gern mehr verlangen: eine wahlweise fest implementierte oder extern steuerbare U/f Kennlinie, Festfrequenzbetrieb bei 50 oder 60 Hz, extern schaltbarer Mehrfrequenzbetrieb für z.B. 25 und 50 Hz, Einphasenbetrieb oder Drehrichtermodulsystem, einfache Störmeldung oder aber volle Diagnosefähigkeit über MEEcontrol ... alles kein Problem. Im Grunde hat sich also nichts geändert. Keine der sattsam bekannten Probleme mit Phasen- oder Erdschlußwächtern bei der Systemintegration wegen hochfrequenter Restanteile in der Ausgangsspannung, keine Schädigung der empfindlichen Verbraucher durch unverdauliche Spannungsformen, keine im Dunklen tappenden Zugbegleiter wegen übrigens 16. – 18. Februar 2000 in Nü rnberg Embedded Systems 2000 Nürnberg +++ Halle 12, Stan d J 27 ++ + Von Mittwoch, den 16. bis Freitag, den 18. Februar 2000 findet in Nürnberg die Messe Embedded Systems 2000 statt. Der Bereich Mikroprozessortechnik der SMA ist, wie schon in diesem Jahr, wieder dabei. Unsere Standnummer J27 in Halle 12 steht bereits fest. Halten Sie sich nach dem Eingang einfach rechts, nach 50 m können Sie sich über unser neues Baugruppenprogramm informieren. Wir freuen uns auf Sie. Wolfgang K. Weber S fehlender Diagnosemöglichkeiten, und, was wohl am wichtigsten ist, keine unzufriedenen Fahrgäste wegen übertemperierter Köpfe. Hans Brüggemann S 9 SMAinfo 24 Untergrundaktivitäten CPU2 informiert auf der Münchner U-Bahn-Linie 2 Mit über 500 Millionen Passagieren pro Jahr ist der Münchner Verkehrs Verbund (MVV) einer der ganz großen Dienstleister im Öffentlichen Personen Nahverkehr. Neben Bussen und S-Bahnen kommt dabei der U-Bahn eine ganz besondere Bedeutung zu. Sie befördert mehr als 50 % dieses Fahrgastaufkommens, was in Spitzenzeiten einer Tagesleistung von über 900 000 Passagieren entspricht. Für die Linie U2 von Feldmoching zur Messe wurde jetzt auf einem Teilabschnitt ein modernes Fahrgastinformationssystem in Betrieb genommen, bei dem die CPU2 eine wichtige Rolle spielt. Die Firma Deister Informationstechnik aus Gera in Thüringen hat dieses Fahrgastinformationssystem realisiert. Dieses Unternehmen kann dabei auf eine 20-jährige Erfahrung in den Bereichen Elektroakustik, Sprachverarbeitung, Speichertechnik, Mikrorechnertechnik und Gerätebau zurückgreifen. Diese Vielfalt der Fachgebiete und die langjährige Erfahrung erlauben es der Firma Deister maßgeschneiderte und innovative Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr und angrenzende Branchen anzubieten. Zur Informationsanzeige verwendet Deister in diesem Bereich großflächige LCD- Anzeigen. Diese Displays erfüllen die hohen Anforderungen, die heute an moderne Anzeige-Systeme gestellt werden. Flimmerfreie Darstellungen, Einsatz von Schriftgrößen bis 20 cm, hoher Kontrast und damit gute Lesbarkeit auch bei extremen Lichtverhältnissen sind wesentliche Eigenschaften. Vor allem aber die flexible Ansteuerbarkeit dieser Anzeigen, die eine eigene Intelligenz besitzen, erlaubt eine hohe Funktionalität und vielfältige Darstellungsmöglichkeiten. Die Systeme arbeiten dabei völlig geräuschfrei, ohne das laute Rasseln der herkömmlichen Faltblatttafeln. Bahnsteig der U-Bahn Linie 2 mit LCD Zugzielanzeiger (Foto: Deister) „Dynamisches Fahrgast Informationssystem“ Bisher konnten statische Informationssysteme nur das Zugziel und die im Fahrplan festgelegte Abfahrtszeit anzeigen. Das neue „ Dynamische Fahrgast Informationssystem“ der Fa. Deister ist darüber hinaus in der Lage die Fahrgäste über das tatsächliche Verkehrsgeschehen und damit die tatsächlichen Abfahrtszeiten auf den entsprechenden Verkehrslinien zu informieren. Unregelmäßigkeiten oder Störungen im Fahrbetrieb werden umgehend analysiert, ausgewertet und nahezu zeitgleich angezeigt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Fahrgästen wichtige Zusatz- und Sonderinformationen wie z.B. Haltestellennamen, Umsteigmöglichkeiten, betriebliche Besonderheiten oder sogar Werbetexte zu übermitteln. Fahrgastinformationssystem München, Linie U2 Wie bereits erwähnt, wurde in 6 Bahnhöfen der Münchener U-Bahn Linie 2 ein neues dynamisches Fahrgastinforma- 10 tionssystem installiert. Es handelt sich um den Streckenabschnitt, der zum Münchener Messegelände führt. Das Bild oben zeigt einen Teil eines Bahnsteiges, auf dem für jede Gleisseite zwei neue Zugzielanzeiger in LCD-Technik installiert wurden. Sie informieren die Fahrgäste beidseitig auf drei gut lesbaren Zeilen über • das Zugziel, • die tatsächliche Abfahrtszeit des nächsten Zuges, • den Zuglauf, • die Richtung der auf dem betreffenden Bahnsteig verkehrenden Züge und • die Umsteigbezeichnung • Verspätungen und betriebliche Besonderheiten • die Uhrzeit durch eine integrierte Analoguhr. Die Steuerung des gesamten Fahrgastinformationssystems aller Münchener U-Bahnen erfolgt durch einen zentralen Steuerrechner, der alle Daten über Zugfolge und Zugstandorte sowie die kompletten Fahrplandaten enthält. Aus diesem Datenpool werden die für die jeweilige Linie benötigten InformaDezember `99 SMAinfo 24 tionen an einen Linienrechner übertragen, der den kompletten Datenbestand für diese U-Bahn Linie verwaltet. Dieser Rechner wiederum kommuniziert mit den Rechnern in den verschiedenen Bahnhöfen, die dann direkt die angeschlossenen Zugzielanzeiger ansteuern. Die Übertragung der Informationen von dem Zentralrechner zu den Linien- und von dort zu den Bahnhofsrechnern erfolgt über Modemverbindungen. Dieses Kommunikationskonzept ermöglicht eine einfache und störsichere Datenübertragung zu den über das Stadtgebiet verteilten Bahnhöfen. Der Linienrechner hat die Aufgabe, die Datentelegramme des Zentralrechners zu empfangen, die für seine Linie relevanten Daten herauzufiltern und an die Bahnhofsrechner weiterzuleiten. Danach wird der Empfang der Daten dem Zentralrechner quittiert. Weitere Aufgaben dieses Rechners sind die Systemüberwachung aller untergeordneten Bahnhofsrechner, die Protokollierung des gesamten über ihn laufenden Datenverkehrs, Erkennung von Kommunikationsausfällen zum Steuerrechner und die Abwicklung der Kommunikation mit dem Serviceprogramm. Der Bahnhofsrechner empfängt die Daten vom Linienrechner, filtert die für seinen Bahnhof relevanten Informationen heraus und leitet sie an einen Controller im Zugzielanzeiger weiter. Dort werden die Informationen in vorbereitete Masken eingebunden und auf dem Display zur Anzeige gebracht. Anschließend erfolgt ebenfalls die Quittierung des Datenempfangs an den Linienrechner. Um den hohen Anforderungen an Störsicherheit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit in diesem Bereich gerecht zu werden, wurden von der Fa. Deister CPU2-Industrie PC´s als Linien- und Bahnhofsrechner ausgewählt. Zusammen mit der seriellen Schnittstellenkarte SER2 stellt dieses System vier serielle Schnittstellen zur Verfügung. Über zwei dieser seriellen Schnittstellen sind die Modems zur Kommunikation mit den über- und untergeordneten Rechnersystemen angeschlossen. Eine weitere serielle Schnittstelle bietet die Möglichkeit, einen Laptop für Service- und Diagnosezwecke anzuschließen. Damit kann z.B. übrigens Halle 15, Stand D66: Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Nach über einem Jahrzehnt Abstinenz wird SMA ab dem Jahr 2000 wieder auf der Hannovermesse Industrie präsent sein. Nach dem neuen Konzept der Messegesellschaft wird dabei die Halle 15 einen besonderen Schwerpunkt der industriellen Automatisierungstechnik bilden. Wir freuen uns daher nicht nur auf die vielen neuen Interessenten, die den SMA Stand 15/D66 automatisch finden werden, sondern vor allem auf Sie, unsere langjährigen Kunden, die bei ihrem Hannovermessebesuch nicht nur unsere neuen Produkte kennenlernen können, sondern auch bei einer Tasse Kaffee vom Halle 15-Trubel verschnaufen können. Wolfgang K. Weber S der Datenverkehr zwischen den Rechnern analysiert werden. Die vierte serielle Schnittstelle stellt die Verbindung vom Bahnhofsrechner zum Zugzielanzeiger her. Darüber hinaus werden Störungsmeldungen wie Lampenausfall oder Störungen der Anzeige an das U-Bahn interne Fernwirknetz ausgegeben, wo sie weiter analysiert werden. Zu diesem Zweck wird über die parallele Druckerschnittstelle LPT1 eine Relaiskarte angesteuert, die zwei Schaltausgänge zur Verfügung stellt und so Informationen über eine Gleichstrom Meldeleitung überträgt. Dieses Bild zeigt einen Schaltschrankausschnitt mit der CPU2 als Linien- (unten) und als Bahnhofsrechner (oben). Im mittleren Baugruppenträger befinden sich die Kommunikationselemente (Modems, Relaiskarte mit Schaltausgängen für Fernwirksystem) und ein RS232/RS485 Pegelwandler, über den die Anzeige angesteuert wird (Foto: Deister) 11 Wenn Sie mal wieder in München sind und mit der U-Bahn zum Messegelände fahren, dann werden Sie Ihr Ziel sicherlich gut erreichen. Lothar Stölzel, Deister Informationstechnik GmbH Uwe Rehwald S Dezember `99 SMAinfo 24 Transitare rapidum est Online-Diagnosesystem im Transrapid mit CPU4 Die Magnetschnellbahn Transrapid, deren geplante Strecke von der Bundeshauptstadt Berlin nach Hamburg zur Zeit ja wieder in aller Munde ist, verfügt neben ihrem einzigartigen Antriebskonzept über vielfältige Kontroll- und Diagnosesysteme. Das Grundkonzept der Transrapidsteuerung basiert auf der strikten physischen und funktionellen Trennung von sicherheitsrelevanten und nicht sicherheitsrelevanten Funktionen. Letztere werden dabei in einem Online-Diagnosesystem mit Industrie-PCs von SMA realisiert. Die sicherheitsrelevanten Funktionen sind zum Teil mit eigens für den Transrapid entwickelter Hardware, aber auch mit redundanter, hochverfügbarer SPS-Technologie realisiert. Es handelt sich hierbei um die Steuerung/Überwachung der Schwebe- und Führfunktion , des Bremssystems, der Brandmeldeanlage und der Türsteuerungen. Alle diese Funktionen sind durch redundante Einheiten und über doppelte Meldewege realisiert. Das Online-Diagnosesystem überwacht dabei laufend die ihm anvertrauten Komponenten und meldet an den Fahrzeugführer bzw. an das Instandhaltungszentrum. Hauptaufgabe ist die Entdeckung des Fortfalls der Redundanz durch Ausfall einer der Komponenten. Die Diagnosemethoden sind dabei aus der UIC 557 hergeleitet und werden mit einer Zykluszeit von etwa 500 ms abgearbeitet. Ein Transrapid ist aus einzelnen Sektionen aufgebaut. Jeder Zug besteht aus mindestens zwei Endsektionen, die durch max. 6 Mittelsektionen ergänzt werden können. Nebenstehend ist der Transrapid in seiner derzeitigen Ausprägung TR08 mit drei Sektionen in der Kasseler Montagehalle der Thyssen Transrapid System GmbH zu sehen. Dieser TR08 entspricht den später zum Einsatz kommenden Zügen und wird zur Serien-Erprobung im Emsland getestet. Im 12 Montage des Transrapid TR08 in Kassel (Foto: Thyssen Transrapid System GmbH) Hintergrund ist ein Stück des Fahrweges mit einer Weiche erkennbar. Das Diagnosesystem ist als verteiltes System realisiert. In jeder Sektion, auch in den Endsektionen, befindet sich ein sogenannter Sektionsdiagnoserechner. An diese Sektionsdiagnoserechner werden die zu überwachenden Komponenten des Transrapid über CAN-Bus angeschlossen. Jeder Sektionsdiagnoserechner ist für sich autark mit der Überwachung seiner Sektion betraut. Alle Sektionsdiagnoserechner melden über Ethernetverbindungen an die Fahrzeugdiagnoserechner, die sich unterhalb der Fahrpulte in den Endsektionen befinden (s. Foto). Auch diese Fahrzeugdiagnoserechner sind mit CPU4 realisiert und speichern die anfallenden Diagnosedaten für die Anzeige im Fahrpult. Diagnosestrategie Die Diagnosestrategie ist in mehrere Stufen aufgeteilt. Zum einen findet auf Komponentenebene ständig ein Selbsttest statt, dessen Ergebnis in jedem Diagnosezyklus abgefragt wird. Zum zweiten wird für jede Komponente geprüft, ob deren Schalthandlungen mit dem momentanen Fahrzeugzustand konsistent sind. Dabei müssen auch Laufzeitunterschiede von Signalen berücksichtigt werden. Die nächste Diagnosestufe ist die Sektionsdiagnose. Bereits auf Komponentenebene erfragte und gesammelte Informationen werden verdichtet und gefiltert. So soll zum Beispiel ein Ausfall der Energieversorgung einer Sektion gemeldet werden und nicht die Meldung von Dezember `99 SMAinfo 24 hunderten nicht mehr versorgter Komponenten. Diese Verhinderung des informationstechnischen Overkills hat bei modernen Diagnosesystemen allerhöchste Priorität, soll doch letztendlich immer ein Mensch informiert und bei seiner Entscheidung unterstützt werden. Andererseits werden aber auch Diagnosemeldungen für die Speicherung ergänzt, zum Beispiel um Zeitstempel. Die oberste Stufe der Diagnose ist die Fahrzeugdiagnose. Wie oben erwähnt, befinden sich die Fahrzeugdiagnoserechner in den Endsektionen und sind für die Überwachung der Sektionsdiagnoserechner und die Eigendiagnose des Systems verantwortlich (Watchdogkonzept). Hier werden Fehlermeldungen zur Speicherung abermals gefiltert und ergänzt, zum Beispiel um die Fahrzeuggeschwindigkeit. Außerdem werden die Informationen für die Anzeige auf einem Bildschirm im Fahrpult aufbereitet und formatiert. Um das Diagnosesystem verfügbar zu halten und Datenverluste zu verhindern, wurden zwei Wege beschritten. Zum einen sind die Fahrzeugdiagnoserechner doppelt ausgelegt. Sie befinden sich in jeder Endsektion und arbeiten parallel. Alle Meldungen der Sektionsdiagnoserechner werden also an zwei Plätzen gespeichert. Zum anderen sind die Anzeige- und Bedienrechner doppelt ausge- Geschwindigkeit ist keine Hexerei - sondern Made in Germany (Foto: Thyssen Transrapid System GmbH) legt und können bei Ausfall unterbrechungsfrei umschalten. Der Transrapid selber sendet ständig Nachrichten drahtlos mit dem TCP/IP Protokoll an die Zentrale. Sind keine regulären Nachrichten für das Wartungspersonal zu senden, wird ein „ Lebenszeichen“ gesendet. Alle diese Nachrichten werden in einer relationalen Datenbank gespeichert und erlauben eine lückenlose Diagnose des Fahrbetriebes. Zusammenfassung Der obige kurze Abriß des modularen Online-Diagnosesystems zeigt ein sehr modernes Konzept, das dem innovativen Antriebskonzept des Transrapid gerecht wird. Mit seiner Mehrstufigkeit, seiner Modularität und seinen ständigen Meldungen an die Wartungszentrale ermöglicht es nicht nur eine sichere Funktion des Fahrzeuges, sondern auch eine bedarfs- und damit kostenorientierte Wartung des Hochtechnologiesystems. Durch die Verwendung von Standardkomponenten, wo immer möglich, ist dieses System nicht nur kostengünstig realisiert worden, sondern auch erprobte Hardware im Einsatz, die zudem leicht an zukünftige Anforderungen angepaßt werden kann. Daß bei der Hardwareauswahl SMA berücksichtigt worden ist, macht uns stolz. Christoph Lukasch, Thyssen Transrapid System GmbH Wolfgang K. Weber S TR08 Fahrpult mit CPU4 im Baugruppenträger 13 SMAinfo 24 Preisbrecher ... der neue Sunny Boy 2500 Ein spezifischer Preis von 1,32 DM/WAcnenn macht den Sunny Boy 2500 zum Preisbrecher bei SMA. Die Nennausgangsleistung von 2200 W markiert gleichzeitig die derzeitige Obergrenze der Sunny Boy Familie. Sein maximaler Strom von 11 A Eingangsspannung ermöglicht die Einspeisung der Nennleistung über den gesamten Eingangsspannungsbereich von 250 V bis 600 V. Dabei liegt der max. Wirkungsgrad mit 94 % sogar etwas höher als der Wirkungsgrad der anderen Trafogeräte der Sunny Boy Familie. Durch das sehr große DC-Eingangsspannungsfenster und die Möglichkeit, bis zu 3 parallele Strings über die bewährten Multicontact-Steckverbinder anzuschließen, können verschiedenste Modulkonfigurationen realisiert werden. Damit haben Sie viele Freiheitsgrade in der Auslegung Ihres Solargenerators, ganz wie es Ihnen am besten paßt. Eine ökonomisch optimale Kombination ergibt sich beim Anschluß eines Solargenerators mit einer Leistung zwischen 2750 und 3450 Wp. Bei der Entwicklung des Sunny Boy 2500 konnte zu großen Teilen auf die Erfahrungen aus dem Betrieb der kleineren Trafogeräte Sunny Boy 700, 850 und 1100 zurückgegriffen werden, wodurch bereits bewährte Lösungen zum Einsatz kommen. So ist beispielsweise die Betriebsführung beim Sunny Boy 2500 und die der kleineren Trafogeräte identisch. Der Sunny Boy 2500 ist wie alle anderen Sunny Boys dank integrierter ENS (Netzüberwachung), Edelstahlgehäuse, Schutzart IP 65 sowie dem erweiterten Temperaturbereich von –25 °C bis +60 °C überall montierbar und kann von beliebiger Stelle aus in das 230 V-Netz einspeisen. Ferner kann der Anwender in gewohnter Weise über das Steckermodem SWR-COM und PC oder direkt mit der Datenlogger-Familie Sunny Boy Control 14 Sunny Boy 2500 die Wechselrichterdaten auswerten. Die Signalübertragung zwischen dem Sunny Boy und der Auswerteeinheit erfolgt dabei auf einfachste Weise mit dem im Sunny Boy integrierten Powerline-Modem direkt über die Netzleitung. Alternativ dazu kann der Sunny Boy auch mit einer RS232 oder einer RS485 Schnittstelle ausgerüstet werden. Weiterhin ist ab November 1999 mit Sunny Boy Display eine in den Sunny Boy integrierte Anzeige-Einheit verfügbar. Mit Sunny Boy Display, natürlich in IP65 und im erweiterten Temperaturbereich, haben Sie die Möglichkeit, relevante Meßwerte direkt am Sunny Boy abzulesen (mehr dazu auf Seite 17). Mit der Einführung des Sunny Boy 2500 gibt SMA dem Anwender ein Gerät an die Hand, welches die Realisierung großer Photovoltaikanlagen mit StringWechselrichtern unter wirtschaftlichen Aspekten besonders interessant macht. Marko Werner S übrigens CCIO32 der digitale Alleskönner für den CompactPCI-Bus Wer denkt, die technischen Eigenschaften einer digitalen Ein-/Ausgabebaugruppe seien langweilig, der sollte sich einmal die neue CCIO32 für den CompactPCI-Bus ansehen. Sie bietet 16 digitale Ein- und 16 digitale Ausgänge und darüber hinaus vielfältige Sicherheits- und Überwachungsmerkmale, die die CCIO32 geradezu für den Einsatz in industriellen Applikationen prädestiniert. Darüber hinaus sind ein Interruptsystem für die automatische Meldung von Änderungen an Eingängen und der weite Spannungsbereich von +36 V genauso erwähnenswert wie die Möglichkeit, die 0,5 A Ausgänge in 4er Gruppen zusammenzufassen, so daß bis zu 2 A geschaltet werden können. Wolfgang K. Weber S Dezember `99 SMAinfo 24 Quadrosurround 4-fach analoge Ein-/Ausgabe mit digitalem Signalprozessor Der Einsatz der AIODSP für den SMP16-Bus als digitaler Soundprozessor ist sicherlich weit hergeholt, obwohl die online Filterung und Verfremdung von analogen Audiosignalen ein weitverbreitetes Einsatzgebiet für Signalprozessoren ist. Die AIODSP ist jedoch von SMA für die Realisierung von Regelungssubsystemen entwickelt worden und verfügt über eine Reihe von Fähigkeiten, die auch Sie interessieren werden. Die AIODSP ist eine Baugruppe mit vier analogen Eingängen und vier analogen Ausgängen. Die Eingänge werden über ein Piggyback eingelesen. Durch Wechseln des Piggybacks kann zwischen 0 ...10 V oder 0 …20 mA gewählt werden. Die Amplituden-Auflösung von 10 Bit rangiert im unteren Bereich und konkurriert nicht mit den anderen analogen Stars ADO16/32 oder AIO8, die es mit 16 Bit Auflösung wirklich ganz genau wissen wollen. Die Stärken der AIODSP sind vielmehr die 50 kHz Abtastrate für alle Kanäle und die Möglichkeit der schnellen Vorverarbeitung onboard. Die analogen Ausgänge verfügen ebenfalls über 10 Bit Auflösung. Und auch bei den Ausgängen kann über ein Piggyback ausgewählt werden, ob es sich um einen Spannungs- (0 ...10 V) oder Stromausgang (0 ... 20 mA) handeln soll. Dabei können die analogen Ausgänge als Besonderheiten hohe kapazitive Lasten treiben. Die Baugruppe verfügt über einen digitalen Signalprozessor des Typs Texas Instruments TI 320F240, der mit 20 MHz getaktet wird. Dieser DSP besitzt einen 16 KWorte „ onboard“ Flashspeicher für Programme und 544 Worte ebensolchen RAM-Speicher. Den Speicher haben wir um 64 KWorte für Ihre Applikationen erweitert. Über ein Dualported-RAM mit 2 KWorte ist der SMP16 Bus angeschlossen, über den eine Haupt-CPU mit der AIODSP bzw. dem DSP kommunizieren kann. Die AIODSP verfügt über acht galvanisch getrennte analoge Ein- und Ausgänge und benötigt nur 5 V Versorgungsspannung Darüber hinaus verfügt die AIODSP natürlich über die SMA-üblichen industriellen Erweiterungen, die auf all unseren intelligenten Baugruppen zu finden sind. Zu nennen sind hier die Spannungsüberwachung und die Watchdog, die dafür sorgt, daß ein Fehler im Programmcode nicht zum Stillstand der Baugruppe führen kann. Selbstverständlich werden auch die wichtigsten Betriebszustände über acht Leuchtdioden in der Frontblende angezeigt. Neben den analogen Ein- und Ausgängen verfügt die AIODSP auch über drei PWM Ausgänge, die als RS422 Pegel nach außen geführt sind. Mit einer Periodenauflösung von 16 Bit (50 ns) können sie zum Beispiel sehr feine Sollwertvorgaben für nachgeschaltete Leistungsstufen bereitstellen. mit dem DSP Kontakt aufgenommen werden kann. Die AIODSP ist eine Baugruppe, die sich besonders für die Realisierung von Regelungssubsystemen eignet; die ohne nennenswerte Belastung der Haupt-CPU ihre Aufgabe erfüllt. Neben den technischen Fähigkeiten ist die AIODSP aber auch für den besonders rauhen mobilen Betrieb ausgelegt. Sie verfügt über einen zulässigen Betriebs-Temperaturbereich von –40 °C bis +70 °C und erfüllt die besonderen Forderungen an Rüttel- und Schockfestigkeit in mobilen Systemen. Wolfgang K. Weber S Die Programmierung des DSP erfolgt über die entsprechenden Compiler und Debugger, die von Texas Instruments für die C320 Serie angeboten werden. Die AIODSP verfügt über eine serielle Schnittstelle mit RS232 Pegel, über die 15 SMAinfo 24 Sunny Boy Control Light Die Sunny Boy Familie bekommt wieder Nachwuchs Der Siegeszug des seit 1997 produzierten Sunny Boy Control und der mittlerweile erhältlichen Ausführung Sunny Boy Control Plus ist ungebrochen. Mit der Variante Light können nun auch kleinere PV-Anlagen wirtschaftlich überwacht und statistisch ausgewertet werden. Gerade hier wird der innovative Charakter der weiter verbesserten Powerline-Technologie erneut bewiesen. Durch die Verwendung der Netzleitung für Energie- und Datenübertragung sind größere Investitionen für zusätzliche Verkabelung überflüssig und es ergibt sich ein großes Maß an Flexibilität. Ein Sunny Boy Control Light kann auf diese Weise mit bis zu 20 Sunny Boys unterschiedlicher Typen und Leistungsklassen kommunizieren. Auf bequeme Art können die Betriebszustände, die momentane Einspeiseleistung und die Energiezählerstände der Sunny Boys ausgelesen werden. Die so gewonnenen Informationen können am PC visualisiert oder auch automatisch als FAX gesendet werden. Um nicht täglich den PC anschließen zu müssen, speichert das Sunny Boy Control Light die Tagesenergiestände der letzten Sunny Boy Control Light und vier Tasten zur Bedienung. Die Kommunikation mit der Anlage geschieht über Powerline. Mit einem über RS232 angeschlossenen PC und der Software Sunny Data Control ist die Konfiguration der PV-Anlage in gewohnter Weise möglich. von jedem Ort über den Zustand der Anlage informieren kann. Letztendlich weist das Sunny Boy Control Light also doch einen erheblichen Funktionsumfang auf, der die wichtigsten Informationen von PV-Anlagen zur Verfügung stellt. Mit der Entwicklung des Sunny Boy Control Light wurde – wie bei SMA üblich – ein Produkt geschaffen, welches auf die speziellen Bedürfnisse der PV-Anwender zugeschnitten ist. Ein weiterer Schritt zur Etablierung der Solartechnik ist getan …packen wir es an! Jörg Lengemann S Sunny Boy Control Light, Unterseite 200 Tage. Darüber hinaus führt das Gerät ein Ereignisprotokoll von bis zu 50 Statusmeldungen. Äußerlich unterscheidet sich das neue Gerät kaum vom Sunny Boy Control. Es hat ebenfalls ein vierzeiliges LC-Display 16 Das Sunny Boy Control Light bietet – wie seine großen Verwandten – ebenfalls die Möglichkeit zum Anschluß eines Großdisplays. Als weiteres, praktisches Highlight ist die Ferndiagnose per Modem zu nennen, mit deren Hilfe man sich Dezember `99 SMAinfo 24 Bitte anklopfen! Herein? Herein wollen Sie vielleicht nicht. Aber sicherlich wissen, was dahintersteckt. Und das zeigen Ihnen unsere Sunny Boys auch gerne. Durch das neue Sunny Display. Weiterhin ungebrochen mit stark ansteigender Tendenz ist der Siegeszug der Sunny Boy Photovoltaik Wechselrichter. Dieses Jahr haben sich bereits mehr als 8000 Kunden für einen Sunny Boy entschieden. Daß sie damit eine sehr gute Wahl getroffen haben, wurde von unabhängiger Stelle durch das Testurteil der Stiftung Warentest bestätigt (siehe Seite 1). Noch besser? Kein Gerät, das nicht noch besser gemacht werden könnte! So waren im Test unter der Sparte Handhabung / Kontrollanzeigen nur durchschnittliche Noten erzielt worden. Befriedigend? Das reicht nicht! Schnell war die Idee zu einem neuen Zubehörteil geboren. Für alle, die über keinen PC oder Sunny Boy Control verfügen, aber trotzdem gerne wissen wollen, wie gut ihre Wechselrichter gerade arbeiten. Das Ergebnis: Sunny Display Dabei handelt es sich um einen speziell ausgestatteten Gehäusedeckel eines Sunny Boy. Äußerlich unterscheidet sich der aus Edelstahl gefertigte Deckel nur durch die eingelassene 2-zeilige LCD-Anzeige. Die Anzeige stellt die wichtigsten Betriebsdaten des Wechselrichters dar. Zyklisch wechselnd werden die momentanen Daten von Einspeiseleistung und Spannung des Solargenerators gezeigt. Dann folgen die bisher produzierte Energie sowie die Betriebsstunden des Geräts. Anschließend werden die am betreffenden Tag schon erzeugte Ener- Eine verbesserte Handhabung bietet Sunny Display mit seiner integrierten Kontrollanzeige gie und der aktuelle Betriebszustand wiedergegeben. Sollte tatsächlich einmal eine Betriebsstörung vorkommen, so wird dieser Zustand natürlich sofort zusammen mit der Störungsursache dargestellt. Da ein Solarwechselrichter die gerade erzeugte, kostbare Energie nicht selbst wieder verbrauchen soll, wurde der Stromfresser im neuen Display abschaltbar ausgelegt. Die Hintergrundbeleuchtung erlischt automatisch nach 2 Minuten. Wie aber bekommt man das Display zum Ablesen der Meßwerte strahlend brillant und gut leuchtend? Zumal sich Ausbrüche für Tasten in dem wasserdichten Gehäuse der Schutzart IP65 ja verbieten. Klopfen Sie doch mal leicht an den Gehäusedeckel ... Wir haben uns was einfallen lassen. Ein Akustiksensor erfaßt das Klopfgeräusch und gibt es an den Prozessor weiter, so daß dieser nach Überprüfung auf Stör- geräusche für 2 Minuten die DisplayHintergrundbeleuchtung einschaltet. Seit November 1999 ist das neue Sunny Display als Geräteoption für Sunny Boys verfügbar. Selbstverständlich können Sie auch ältere Wechselrichter ab Baujahr 1996 nachrüsten. Wolfgang Reichenbächer S übrigens Krumme Baudrate mit SER2 Mit der SER2, einer seriellen Schnittstellenbaugruppe für den SMP16Bus, bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, auch außergewöhnliche Baudraten zu realisieren. Die Monitorschnittstelle mancher Mikrocontrollersysteme ist zum Beispiel auf Datenübertragungsraten von 15625 Baud fest eingestellt. Um mit diesen Computersystemen eine serielle Verbindung herstellen zu können, liefern wir die SER2 jetzt optional mit anderen Quarzbausteinen. Damit kann fast jede Baudrate eingestellt werden.. Uwe Rehwald S 17 SMAinfo 24 Get Wired CompactPCI Masteranschaltung für INTERBUS Heutige moderne Automatisierungssysteme realisieren die Verbindung zum Prozeß mehr und mehr über Feldbussysteme, um direkt vor Ort die Sensoren und Aktoren mit geringstmöglichem Verkabelungsaufwand anzuschließen. Der INTERBUS von Phoenix Contact ist einer der bekanntesten Sensor-/Aktor-Busse und aufgrund seiner leicht verständlichen Technologie und den anwendungsorientierten Systemeigenschaften, die zudem in der DIN 19258 genormt sind, zu einem Industriestandard in allen Bereichen der Automatisierungs- und Verfahrenstechnik geworden. Dabei ist die Vielzahl der Hersteller hervorzuheben, die den INTERBUS mit Feldgeräten unterstützen. Industrie-PCs mit CompactPCI-Bus benötigen für die Steuerung eines INTERBUS Netzwerkes die Masteranschaltung CSIBS-G4. Die CSIBS-G4 ist vollständig kompatibel zum INTERBUS Standard. Dies wird durch die Verwendung des USC4-1 Kernels der Firma Phoenix Contact erreicht. So werden vor allem auch die ganzen neuen Module des INTERBUS, wie zum Beispiel die INLINE Module, vollständig unterstützt. Der Kernel, als Piggy Back Modul realisiert, ist ein leistungsfähiges Microcontrollersystem, das neben dem Masterprotokollchip auch eigenen (Flash-) Programmspeicher für die Firmware zur Verfügung stellt. Dieser Speicher wird auf der CSIBS-G4 erweitert und erlaubt damit auch die dauerhafte Speicherung von Parametrierungsdaten und die Prozeßdatenverarbeitung. Apropos Speicher: Die CSIBS stellt ein Megabyte SRAM bereit und erlaubt somit 62 PCP Devices oder 256 Slaves. Der Anschluß an den INTERBUS ist natürlich galvanisch getrennt und kann bei Verwendung der IBS OPTOSUB sogar die Daten über Lichtwellenleiter übertragen. 18 Die INTERBUS Masteranschaltung CSIBS-G4 vereinigt die CompactPCI-Geschwindigkeit mit der Flexibilität des INTERBUS Diagnose-Schnittstelle Eine wichtige Besonderheit des INTERBUS ist die umfassende Diagnosemöglichkeit, die das System auf allen Ebenen bietet. Die CSIBS-G4 bietet mit der Diagnose-Schnittstelle auf der frontseitigen D-Sub Stiftleiste (9-polig) folgende Möglichkeiten an: Über einen angeschlossenen zweiten PC oder einen Laptop kann mit der Diagnose- und Parametrierungssoftware IBS CMD G4 von Phoenix Contact der gesamte Feldbus parametriert und diagnostiziert werden. Dabei benötigen die Servicetechniker keine Kenntnisse des Automatisierungsrechners mit CompactPCI-Bus, denn die Diagnose-Software kann im gesamten Feldbusbereich bei allen Anschaltungen identisch eingesetzt werden (SPS Systeme der verschiedenen Hersteller, Standard-PCs, andere Industrie-PCs). Ebenfalls über diese Schnittstelle kann die Firmware der CSIBS-G4, die im Flash-EPROM untergebracht ist, aktualisiert werden. Damit ist später im Feld eine Implementierung neuer Funktionen ohne Veränderung der Hardware möglich. CompactPCI-Bus Die CSIBS-G4 realisiert die Masteranschaltung für den INTERBUS als Multi-Ported-Memory-Design. Diese Erweiterung eines einfachen Dual-Ported-Memory-Designs stellt zum CompactPCIBus hin einen Speicherbereich zur Verfügung, in dem sowohl der INTERBUS-Kernel USC4-1 als auch die CompactPCI-CPU schreiben und lesen kann. Als dritter Teilnehmer ist für zukünftige Erweiterungen ein Coprozessor auf die CSIBS-G4 steckbar, so daß ein intelligentes Subsystem entsteht, das selbständig Steuer- und Regelaufgaben wahrnehmen kann. Das Interface zum CompactPCI-Bus ist systemkonform zu den PICMG-Regeln realisiert. Damit ist der weltweite Einsatz der CSIBS-G4 mit beliebigen CompactPCI-Baugruppen gewährleistet. Dezember `99 SMAinfo 24 Und Software? Der Einsatz einer Feldbusanschaltung steht und fällt mit der zur Verfügung stehenden Treibersoftware für die verschiedensten Betriebssysteme. Augenstern Embedded NT Embedded Windows NT auf Flash Disk Für die CSIBS-G4 existiert für das Betriebssystem Windows NT4 eine DLL als Interface zum Anwenderprogramm. Zur Hardware hin existiert ein Kernel-Mode-Treiber, der bis zu acht CSIBS-G4 bedienen kann. Durch eine strikte Anlehnung an bereits bestehende Interfaces für Phoenix Contact INTERBUS-Anschaltungen konnte die DLL der CSIBS-G4 kompatibel gestaltet werden, so daß bereits bestehende Anwendungsprogramme auch in Verbindung mit der CSIBS-G4 verwendbar sind. Wie bereits im Abschnitt über die Diagnose-Schnittstelle erwähnt, sind auch Diagnoseprogramme wie zum Beispiel IBS CMD G4 einsetzbar. MEE Control (Augenstern) mit Embedded NT Fazit Die CSIBS stellt die erste verfügbare Masteranschaltung für den INTERBUS mit CompactPCI Interface dar. Wenn Sie also in Ihrem Industrie-PC sowohl CompactPCI als auch den Feldbus INTERBUS benötigen, würden wir Ihnen gern die CSIBS-G4 näher vorstellen. Augenstern, ein Visualisierungsrechner für den besonders strapaziösen Einsatz im Bereich Diagnose in Schienenfahrzeugen, ist mit einer Silicon Disk und einer Sonderversion des Betriebssystems Windows 95 seit einiger Zeit im Einsatz. Wolfgang K. Weber S Wir haben jetzt auf diesem System das neue Embedded Windows NT implementiert. Damit wird der Augenstern für vieleneue Einsatzbereiche interessant, die harte (Industrie-)Anforderunge an Hardware und Software stellen. In einer Ausbaustufe, die den Touchbildschirm, die Ethernet Schnittstelle mit TCP/IP In- terface und alle Standard Schnittstellen unterstützt, benötigt Embedded NT weniger als 30 MB Speicherplatz. Embedded Windows NT läuft ohne Auslagerungsdatei und kann damit jederzeit einfach ausgeschaltet werden. Beim nächsten Neustart wird er dennoch problemlos wieder starten. Der eigentliche Clou aber ist das Fehlen jedweder beweglicher Teile. Wolfgang K. Weber S Impressum Herausgeber: SMA Regelsysteme GmbH, Hannoversche Straße 1–5, 34266 Niestetal Telefon (05 61) 95 22-0 Telefax (05 61) 95 22-100 http://www.sma.de E-Mail: [email protected] Alle Warenzeichen werden anerkannt, auch wenn sie in diesem SMA Info nicht gesondert gekennzeichnet sind. Fehlende Kennzeichnung bedeutet nicht, eine Ware oder ein Zeichen seien frei. Das SMA Info ist auf chlorfrei hergestelltem Papier gedruckt. 19 SMAinfo 24 Vollständig Jetzt 4 x Bahnvertrieb Aller guten Dinge sind drei – das mag für vieles zutreffen, in unserem Vertrieb Bahntechnik aber werden vier Kollegen für Sie Ansprechpartner sein. Mit Thomas Kerl, seit etlichen Jahren bei SMA und jetzt aus dem Bereich Anlagentechnik/Projektierung in den Vertrieb gewechselt, sind wir „ vollständig“. Damit wollen wir vor allem dem wachsenden Umfang an Projektierungsleistungen Rechnung tragen und weiter wie gewohnt kompetent beraten. Birgit Wilde-Velasco S Den Vertrieb Bahntechnik erreichen Sie direkt: 0561/9522-123 Birgit Wilde-Velasco 0561/9522-124 Jochen Bierschenk 0561/9522-125 Uwe Kleinkauf 0561/9522-126 Thomas Kerl Dipl.-Ing. Thomas Kerl ist für Sie erreichbar unter der Telefonnummer 0561/9522-126 oder per E-Mail: [email protected]. Lange Leitung 16. – 18. Februar 2000 in Nü rnberg +++ Halle 12, Stan d J 27 ++ + Moderne Automatisierungssysteme erfordern vielfältige Verbindungen zum Prozeß. Das ist auch der Grund, warum heutige Systeme mehr und mehr Feldbustechnologien nutzen. Wenn Sie bei Ihren Applikationen auf den INTERBUS bauen, dann ist unsere Baugruppe CSIBS-G4 die erste Wahl. Als neuestes Mitglied der SMA Feldbusanschaltungen ist die CSIBS-G4 die erste am Markt verfügbare CompactPCI Masteranschaltung. SMA Regelsysteme GmbH Hannoversche Straße 1–5 34266 Niestetal Telefon (05 61) 95 22-0 Telefax (05 61) 95 22-100 eMail: [email protected] http://www.sma.de 20 ■ Multiported Memory Design ■ Fernbusschnittstelle galvanisch getrennt ■ Diagnoseschnittstelle für Einsatz des Phoenix Contact Tools IBSCMDG4 ■ 8 Leuchtdioden für Sofortdiagnose ■ 5 V Einfachspannungsversorgung Die SMA INTERBUS Masteranschaltung CSIBS-G4 vereinigt die CompactPCI-Geschwindigkeit mit der Flexibilität des INTERBUS Dezember `99