Definition von Fehlerarten, Einsatz von Korrekturzeichen

Transcrição

Definition von Fehlerarten, Einsatz von Korrekturzeichen
Definition von Fehlerarten, Einsatz von Korrekturzeichen und Fehlerzählung bei schriftlichen Arbeiten
im Fach Deutsch in den Klassenstufen 5 – 12
Fehlerart
Wichtung
Korrekturzeichen
Verstöße gegen die Regeln der Orthographie
Weglassen von Wörtern oder Wortteilen
nicht eindeutige Berichtigung
Verstöße gegen das grammatische Prinzip der Orthographie
(Groß- und Kleinschreibung/ Getrennt- und Zusammenschreibung/
das – dass / Kasusfehler/ Verstöße gegen die Flexion, Kongruenz/
falsche Z eitenbildu ng/ falscher G ebrauch der P ro no m en … )
Verstöße gegen die Regeln der Zeichensetzung;
fehlende Punkte bei i und j sowie fehlende Umlautzeichen;
Verstöße gegen den Gebrauch des Bindestrichs
bei Zwischenschaltungen, die durch Komma abzugrenzen sind, gilt das
Fehlen beider Kommas ebenso als halber Fehler wie das Fehlen eines
Kommas
falsche Worttrennung am Zeilenende
völliges oder teilweises Fehlen von Zeichen bei Quellenangaben oder
Zitaten, einschließlich der wörtlich angeführten Rede (Doppelpunkt,
Anführungszeichen, Großschreibung)
doppelt geschriebene Wörter
ganzer Fehler
ganzer Fehler
ganzer Fehler
ganzer Fehler
R
R
R o. Gr
Gr
halber Fehler
Z
halber Fehler
Z
ganzer Fehler
halber Fehler
R
Z
im Ermessen des
Lehrers – maximal ein
halber Fehler
Bei der Auszählung der Fehler ist zu beachten:
- mehrere Fehler in einem Wort zählen als ein Fehler
- die mehrmalige Falschschreibung ein und desselben Wortes wird nur einmal als Fehler
gezählt
- Verstöße gegen die Schreibung von Vor- und Nachsilben in verschiedenen Wörtern werden
jedoch erneut als Fehler gezählt
- Fehler, für deren Vermeidung der Schüler aufgrund des Lehrplanes noch nicht die
notwendigen Voraussetzungen erworben hat, werden in selbständigen schriftlichen Arbeiten
nicht gezählt
- in Aufzählungen werden nicht mehr als zwei halbe Fehler gezählt
- jeder Interpunktionsfehler zählt, auch bei Wiederholungen, als halber Fehler
zusätzlich stehen folgende Korrekturzeichen zur Verfügung, sollten schrittweise eingeführt/ angewendet
werden:
A
S
ul
I
Th
Bg
Bl
Bp
Df
Lg
W
Zs
f
ug
Ausdruck
Satzbaufehler
unleserlich
Inhalt
Thema bzw. Aufgabenstellung nicht beachtet
fehlende oder falsche Begründung
fehlender Beleg
fehlendes oder unpassendes Beispiel
falsche Definition
Logik
unbegründete inhaltliche Wiederholung, Weitschweifigkeit
inhaltlicher Zusammenhangfehler, gedankliche Brüche
falsch
ungenau
Die Berichtigung
Die Anfertigung der Berichtigung verlangt vom Schüler eine gründliche Auseinandersetzung mit den
eigenen Fehlern. Dabei werden Beharrlichkeit, Gründlichkeit und Willensstärke zur Überwindung der
Unsicherheiten entwickelt.
Es soll eine sinnvolle Berichtigung gefordert werden, der Schüler muss denkend berichtigen.
Aus dem Niedergeschriebenen können die Kenntnisse – das orthographische Wissen, das Erkennen von
Ursachen und Zusammenhängen – sichtbar werden.
Die Schüler lernen, zeitsparend und ökonomisch zu berichtigen. Wenn die Fehlerursache erkannt ist,
brauchen sie nur Notwendiges in knapper Form zu notieren.
Sie müssen übersichtlich arbeiten. Sie nummerieren die Fehler, schreiben das berichtigte Wort,
unterstreichen die Fehlerstelle und finden zwei Beispiele, die das gleiche Rechtschreibproblem bzw. die
grammatische Fügung enthalten.
Damit ist auch eine effektive Kontrolle möglich.
Wenn Schüler sehr viele Fehler machen und eine sinnvolle Berichtigung unzumutbar ist, dann
kennzeichnet der Lehrer 10 Fehler (durch Ziffern hinter den Korrekturzeichen), die besondere
Schwierigkeiten beinhalten oder häufig falsch geschrieben werden, und verlangt eine Berichtigung dieser
Problemfälle.
Korrekturzeichen sind Hinweise auf die Fehlerart und für die Berichtigung.
Es wird empfohlen:
KorrekturArt der Berichtigung
Beispiel
zeichen
R
Der Fehler ist als Einzelwort bzw. im
Kentnis
Zusammenhang mit entsprechenden
Kenntnis – kennen - erkennen
Wortbildungs- und Flexionsformen zu
berichtigen
R
Der Fehler (die Auslassung) ist im Satz zu Er kam zu _ Haus.
(Auslassungen) berichtigen
Er kam zu dem Haus. Er kam zu der
Hütte. Er ging zu der Frau.
Gr
Der Fehler ist im Rahmen einer
mit den Hund
Wortgruppe oder eines Satzes zu
mit dem Hund, mit dem Kind, aber:
berichtigen
mit den Kindern
Z
Der Zeichensetzungsfehler ist im Rahmen
Der Hund der da sitzt gehört mir.
des Satzes zu berichtigen, der Schüler
Der Hund, der da sitzt, gehört mir
zeichnet das Satzbild. Die gebeugten Verb- _____,
___________.
formen sind einzurahmen.
~~~~~~~,
Z
Fehlende Umlautzeichen oder fehlende
singen
Punkte bei i und j sind als Einzelwort zu
singen, springen, spielen
berichtigen
Z
Fehlende Zeichen bei Zitaten,
E r sagt: „D as w ar schö n._
Quellenangaben und bei der wörtlichen
E r sagte: „D as w ar schö n.“
Rede sind im ganzen Satz zu berichtigen
Leitsätze und Empfehlungen zum Schülerkurzvortrag in allen Unterrichtsfächern
1.
Sprache und Denken bilden eine untrennbare Einheit. Die Beherrschung der Muttersprache
ist Voraussetzung für die Aneignung von Wissen und für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung.
2.
Muttersprachliche Bildung und Erziehung müssen in allen Unterrichtsfächern erfolgen. Wir fordern klar formulierte
Aussagen, Sicherheit im Umgang mit Fachbegriffen und ein hohes Maß an Sprachkultur.
Der Schüler muß in der Lage sein, Fakten zu werten und seine Meinung überzeugend zu vermitteln.
3.
Der Schülerkurzvortrag stellt eine hohe Denk- und Sprechleistung dar. Er ist gründlich vorzubereiten.
Der Lehrer stellt möglichst langfristige Termine.
Er erläutert den Zweck und die Stellung des Kurzvortrags im Unterrichtsprozeß
Er gibt Hinweise zur Benutzung von Sekundärliteratur, Nachschlagewerken,
Anschauungsmitteln - befähigt den Schüler aber dabei auch schrittweise zu größerer
Selbständigkeit (z.B. Arbeit mit Katalogen in Bibliotheken, Nutzung des Internets)
Aus der Themenstellung muß hervorgehen, ob es sich um eine berichtende bzw.
beschreibende (informierende) Darstellung oder um eine Problemerörterung
handelt. Eine Erörterung ist schwieriger – dabei sollten die folgenden Teilaspekte
bedacht werden:
Sachverhalt und Begriffe klären/ Ursachen und Wirkungen
untersuchen/ Hypothesen aufstellen/ begründen/ beweisen/
stichhaltige Argumente finden und erklären/ verallgemeinern
und konkretisieren/ Stellung nehmen/ werten/ begründen/
schlußfolgern
Der Lehrer berät den Schüler während der Vorbereitungen.
Er vereinbart mit ihm die zur Verfügung stehende Redezeit. (Die Einhaltung dieser
Vorgabe – natürlich mit vertretbaren Abweichungen – ist Bestandteil der Bewertung)
4.
Der Schüler legt einige Tage vor dem festgelegten Termin seine Rededisposition (Stichwortzettel) zur Begutachtung
vor.
Sie ist Bestandteil der Gesamtleistung und soll folgende Kriterien erfüllen:
klarer, übersichtlicher Aufbau (einseitig beschriebene lose Blätter)
Beschränkung auf wenige Leitgedanken (dem Hörer nur zumuten, was man selbst im
Gedächtnis hat)
eventuell thesenförmige Zusammenfassung oder Diskussionsanregungen
Angabe der benutzten Hilfsmittel und der voraussichtlichen Redezeit
Beachte: Neben der Rededisposition darf der Schüler nicht noch eine wörtliche Ausarbeitung haben.
Er soll frei sprechen lernen!
5.
Die Klasse erhält für die Dauer des Vortrags konkrete Aufgaben. Diese können auch
differenziert gestellt werden (Gruppen~, Einzelaufträge)
Inhalte dieser Aufgabenstellungen könnten sein: Protokollieren der Hauptgedanken/ Notizen zur Einschätzung der
Redeleistung/ zu klärende Fragen ...
6.
Lehrer und Schüler sollen nach Beendigung des Vortrags dem Referenten Fragen stellen
Die Art und Weise der Beantwortung fließt in die Bewertung ein.
7.
Die Schüler üben sich in der Bewertung des Vortags (anhand der Richtlinien)
Dies sollte aber nicht die Bewertung des Lehrers ersetzen!
8.
Grundsätzliche Hinweise für den Lehrer:
Er bewertet nur das, wozu er den Schüler befähigt hat.
Die Bewertungsmaßstäbe können zwar für die einzelnen Facher, sofern das nötig
erscheint, modifiziert werden, jedoch darf auf die Vorgaben zur sprachlichen Gestaltung
und zur Vortragsweise, wie sie vom Deutschlehrer gefordert werden, nicht
verzichtet werden – gutes Deutsch ist und bleibt Unterrichtsprinzipund der Schüler muß
lernen, sich vor Publikum angemessen darzustellen.
Die Erteilung von Aufträgen für Kurzvorträge ist in gegegenseitigen Absprachen
der Fachlehrer zu koordinieren. Die zeitlichen Belastungen der Schüler müssen vertretbar sein.
Wie wird mein Kurzvortrag bewertet?
1.
Inhalt: - der Aufgabenstellung entsprechend
- umfassend; aber auch sinnvoll gestrafft, wenn nötig
- Zeitvorgabe eingehalten
( bis 20 % mehr wird toleriert, weniger nicht)
- Sicherheit in der Verwendung der Fachtermini
- Quellenangabe vorhanden
13 Punkte/BE
2.
logischer Aufbau des Vortrags
3 Punkte/BE
3.
Verständlichkeit
2 Punkte/BE
4.
Anschaulichkeit
( Einsatz von Arbeitsblättern, Folien, Kassetten, Tafelbild u.ä.)
2 Punkte/BE
5.
Sprache
(Aussprache, Variation der Stimme, stilistisch einwandfrei ...)
und Auftreten (sicher, überlegen ...)
2 Punkte/BE
6.
Eingehen auf die Zuhörer
(Zusatzfragen beantworten, Reagieren auf nicht zu
Berechnendes, nicht Verstandenes wiederholen ...)
2 Punkte/BE
7.
Originalität (= sich etw as „ein fallen“ lassen)
1 Punkt/ BE
8.
Verwendung von Sekundärliteratur
9.
Bezüge herstellen ( Parallelen/Unterschiede zu Bekanntem)
1 Punkt/ BE
10.
Rededisposition (Äußeres und Inhalt)
3 Punkte/BE
1 Punkt/ BE
-----------------30 Punkte/ BE
(Bewertung nach Tabelle - jeweils für Sek I oder II)
Vorschlag für die Dauer von Kurzvorträgen
(kann je nach Thematik variieren, aber als Richtwert wird empfohlen:)
Klasse 5/6
Klasse 7/8
Klasse 9/10
Klasse 11/12
-
5 bis max. 10 Minuten
10 bis max. 15 Minuten
15 bis max. 20 Minuten
20 bis max. 45 Minuten
Merkblatt
für die Verwendung von Internetauszügen
oder anderen elektronischen Medien für Hausarbeiten und Kurzvorträge
Regeln für das Zitieren
- jedes Z itat ist als so lches zu kennzeichnen („..............................“)
- es muss unmittelbar sein, nicht aus zweiter Hand
- es muss genau sein
- es muss zweckentsprechend sein
- es muss in den eigenen Text eingebaut sein
- es muss mit einer Quellenangabe versehen werden
indirekte Zitate müssen aus dem Textzusammenhang als solche erkennbar sein (z.B. durch
Formulieru ngen w ie „d er A utor... behauptet
sinngemäß, dass ....)
Regeln für die Quellenangabe bei Zitaten aus Büchern:
Name, Vorname: Buchtitel,
Verlag, Auflage, Ort der Herausgabe, Jahr des Erscheinens, Seite
Regeln für das Zitieren und die Quellenangabe aus dem Internet oder von anderen elektronischen
Quellen:
-
die Quellenangabe erfolgt am Ende der Arbeit/ wird bei mündlichen Aufgaben auf dem
Stichpunktzettel angegeben und am Ende des Vortrages den Zuhörern bekannt gegeben
die genaue Internet-Adresse ist anzugeben (nicht nur die Suchmaschine!)
der verwendete Textauszug muss als Kopie der Arbeit
beigefügt werden (nicht der gesamte Text!)
bei der Verwendung von anderen elektronischen Medien muss gleichfalls der Text als Kopie
ausgedruckt beigefügt werden