Chronik 2013 - fussball-gegen-nazis.de_
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Chronik 2013 – von fussball-gegen-nazis.de 12.12.2013: Budenheim (Bezirksklasse) - Rheinland-Pfalz Ein Großteil der Mannschaft des FV Budenheim aus Rheinland-Pfalz hat ihrem Trainer vorgeworfen, nach rassistischen Gesichtspunkten aufzustellen. In einem an die Allgemeine Zeitung adressierten Brief übt der Spieler Elyas Duranoglu- mit Rückendeckung der Mannschaft- scharfe Kritik an Coach Uwe Amberger. Der Trainer habe Spielern gegenüber geäußert, dass er Spieler wegen ihres Migrationshintergrundes ausschließe. Amberger weist die Vorwürfe zurück, der Vorstand steht ihm zur Seite. Allerdings haben bereits 6 Spieler den Verein verlassen, weitere 5 haben diesen Schritt angekündigt. Vier weitere Spieler wollen zwar im Verein bleiben, aber nicht mehr unter Amberger spielen. Quelle: fupa.net ; allgemeine-zeitung.de http://www.fupa.net/berichte/rassismus-oder-erpressung-114907.html http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/lokalsport/fussball/fv-budenheim-spieler-werfen-coachuwe-amberger-rassismus-vor_13701279.htm 1.12.2013: Halle (Stadtliga Halle) – Sachsen-Anhalt In der Partie zwischen dem Roter Stern Halle und Motor Halle II zeigt ein Spieler von Motor nach einem Elfmeterpfiff den Hitlergruß. Es kommt zu Rudelbildung, der Schiedsrichter unterbricht das Spiel, setzt es aber danach fort. Der Schiedsrichter, der die Szene nicht gesehen hat, hält den Vorfall auf Grund der Schilderungen von Roter Stern Spielern im Spielbericht fest. Spieler von Roter Stern Halle erstatten Anzeige gegen den Täter, die Polizei ermittelt. Quelle: fupa.net http://www.fupa.net/berichte/hitlergruss-auf-dem-sportplatz-113333.html 30.11.2013: Dortmund (1.Bundesliga) – Nordrhein-Westfalen Beim Auswärtsspiel des BVB in Mainz erklimmt ein Mann, bekleidet mit "Thor Steinar"-Jacke und "Kategorie C"-Shirt das Vorsängerpodium im Auswärtsblock und versucht (allerdings keine rechten) Sprechchöre anzustimmen. Er wird jedoch schnell von anderen Fans entfernt. Zeugen berichten außerdem, dass Mitglieder der rechten "Borussenfront" auf dem Weg zum Stadion und auf den Stadion-Toiletten antisemitische Lieder angestimmt hätten. Quelle: derwesten.de http://www.derwesten.de/wr/staedte/dortmund/borussenfront-will-machtvakuum-im-bvb-blocknutzen-id8725832.html 30.11.2013: Gera (Verbandsliga Thüringen) – Thüringen Vor dem Auswärtsspiel der BSG Wismut Gera bei Wacker Gotha kommt es zu einem schweren Zwischenfall. Neonazis und rechte Ultras sollen auf ihrer Anreise ein linkes Hausprojekt in Gotha attackiert haben. Allerdings ermittelt die Polizei zunächst gegen die Hausbewohner_Innen. Bei dem Polizeieinsatz werden sieben Geraer Fans und zwei Polizist_Innen verletzt. Quelle: tlz.de http://gotha.tlz.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Waren-Gothaer-Wismut-Fans-Opfer-oderTaeter-1904884577 23.11.2013: Heidenheim (3.Liga) – Baden-Württemberg Beim Auswärtsspiel des 1.FC Heidenheim gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart versucht in der Halbzeitpause ein einzelner Fan, das antisemitische "U-Bahn Lied" anzustimmen. Mitglieder der Gruppierung "Fanatico Boys" greifen ein und unterbinden den Gesang. Quelle: Fanatico Boys http://www.fanatico-boys.de/?p=2507 17.11.2013: Essen (5. Liga) – Nordrhein-Westfalen Unmittelbar nach dem Spiel der zweiten Mannschaft von RWE gegen die Amateure des MSV Duisburg werden Duisburger Fans von einer Gruppe von sieben bis acht Hooligans angegriffen. Bei dem Überfall sollen Zeugen zufolge auch die Worte "Ich hau Dir aufs Maul, du Jude" gefallen sein. Quelle: derwesten.de http://www.derwesten.de/staedte/essen/rwe-schliesst-hooligans-aus-verein-und-stadion-aus-aimpid8708124.html 10.11.2013: Solingen (Kreisliga A) – Nordrhein-Westfalen Nach Auseinandersetzungen beim Kreisliga A-Spiel zwischen dem Post SV Solingen und dem SV DITIB Solingen ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung sowie wegen Beleidigung durch fremdenfeindliche Äußerungen. Quelle: presseportal.de http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Solingen/Hasstiraden-vom-Spielfeldrand-39c72efb-c20f4782-a177-30bb140c817d-ds 3.11.2013: Berlin (Oberliga NOFV Nord) Berlin Im Anschluss an das Spiel von BFC Dynamo gegen BSV Hürtürkel beschimpfen zwei Fans die vom Platz gehende Neuköllner Gastmannschaft rassistisch. Der Ordnungsdienst macht die Täter dingfest, es wird ein zweijähriges Stadionverbot gegen Beide ausgesprochen. Quelle: Berliner Kurier http://www.berliner-kurier.de/fussball/nach-5-1-gegen-huertuerkel-bfc-feuert-rassismus-krakeelerraus,7168900,24904298.html 2.11.2013: Berlin (1.Liga) - Berlin Im Heimspiel von Hertha BSC gegen Schalke 04 wird ein homophobes Banner gezeigt. "Fuck you – Ultras Gaysenkirchen", ist darauf zu lesen. Erneut wird Homosexualität als beleidigungswürdig angesehen und werden Symbole der Schwulen- und Lesbenbewegung zur Beschimpfung benutzt. Quelle: morgenpost.de http://www.morgenpost.de/sport/hertha-aktuell/article122262849/Homophobe-Plakate-in-derOstkurve-bringen-Hertha-in-Verruf.html 2.11.2013: Aachen (Regionalliga) – Nordrhein-Westfalen Aachener Fans und Neonazis entrollen nach einem Heimspiel von Alemannia Aachen ein Transparent für die rechtsradikale griechische Partei "Goldene Morgenröte". Schon beim Entrollen des Plakats kommt es zu Bedrohungen und einem tätlichen Angriff, die 15 Neonazis aus dem Alemannia-Umfeld dürfen aber trotzdem eine Spontandemonstration anmelden. Eine parallel verlaufende Demonstration der Linksjugend wird wenig später aus einer "einschlägig bekannten" Kneipe von 15 weiteren Männern angegriffen, die aus dem Umfeld der Aachener Hooligangruppierung "Alemannia Supporters" kommen. Diese werfen mit Flaschen. Dabei rufen sie laut Augenzeugenberichten "Juden" und "Judenschweine". Quelle: publikative.org http://www.publikative.org/2013/11/06/neonazi-geburtstag-in-aachen-fussball-saufen-pruegeln/ 1.11.2013: Dortmund (1.Bundesliga) – Nordrhein-Westfalen Beim Heimspiel des BVB gegen den VfB Stuttgart erklimmt ein Mann den Zaun der Südtribüne und zeigt den Hitlergruß. Er kann wenig später identifiziert werden und erhält ein bundesweites Stadionverbot. Quelle: derwesten.de http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/bvb-erteilt-fan-bundesweites-stadionverbot-nachhitlergruss-id8666261.html 25.10.2013: Minden (Kreisliga B) – Nordrhein-Westfalen Nach den Vorfällen beim Kreisliga-B-Spiel von Tuspo Meißen beim VfB Gorspen- Vahlsen verhandelt nun die Verbandsspruchkammer über den in Raum stehenden Vorwurf rassistischer Äußerungen. Grundlage für die Verhandlung ist der Sonderbericht des Schiedsrichters und eine Eingabe des Gastvereins. Quelle: Mindener Tageblatt http://www.mt-online.de/lokalsport/fussball/9665978_VSK_verhandelt_Rassismus-Vorwuerfe.html 19.10.2013: Duisburg (3.Liga) – Nordrhein-Westfalen Nach dem Spiel MSV Duisburg gegen den 1.FC Saarbrücken greifen rechtsextreme Hooligans des MSV Duisburg haben am vergangenen Samstag die Fans des eigenen Vereins an und verletzen einige von ihnen. Die Opfer kommen aus dem Umfeld der linksgerichteten Gruppierung "Kohorte". Diese hatte während des Spiels ein Solidaritäts-Banner für linke Ultras aus Braunschweig gezeigt. Die Angreifer, etwa 25 Hooligans, gehören zum Großteil der "Division Duisburg" an, es beteiligen sich aber auch Personen aus dem Umfeld des mittlerweile verbotenen "Nationalen Widerstands Dortmund" und der Parallelgruppierung aus Duisburg. Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/sport/fussball/rechte-gewalt-gegen-ultras-des-msv-duisburg-a-929166.html 19.10.2013: Berlin (1.Liga) - Berlin Fans von Hertha BSC Berlin entrollen im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach homophobe Transparente. "Liebe mit Distanz – BMG lutscht Unions Schwanz", stand als Seitenhieb auf den Stadtrivalen 1. FC Union auf zwei riesigen Transparenten in der Ostkurve des Olympiastadions. Quelle: morgenpost.de http://www.morgenpost.de/sport/hertha-aktuell/article122262849/Homophobe-Plakate-in-derOstkurve-bringen-Hertha-in-Verruf.html 16.10.2013: Essen (3. Liga) – Nordrhein-Westfalen Unmittelbar vor Beginn einer Vorführung eines Dokumentarfilms über die Neonaziszene (" Blut muss fließen")erscheint eine Gruppe von etwa 20 Männern bei den Veranstaltern, dem AwoFanprojekt von Rot-Weiss Essen und dem Bündnis "Essen stellt sich quer". Sie drohen Gewalt an, falls der Film gezeigt werden sollte. Die 20 gewaltbereiten Fans von RWE sagen, dass sie keine politischen Aktionen im oder am Stadion dulden. Die Filmvorführung wird abgesagt. Augenzeugen berichten später, dass einige der Täter T-Shirts der Hooligangruppierung "Alte Garde“ trugen. Quelle: derwesten.de http://www.derwesten.de/staedte/essen/rwe-fans-stoppen-vorfuehrung-von-neonazi-doku-beifanprojekt-id8571086.html#plx727239037 http://www.derwesten.de/staedte/essen/wie-die-hooligans-der-alte-garde-essen-die-rwe-fanszenebeherrschen-id8599321.html#plx716196758 15.10.2013: Deutsche Nationalmannschaft (WM-Qualifikation) - Alle Ein Zeit-Journalist berichtet über neonazistische Zwischenfälle bei der Anreise deutscher Fans zum WM-Qualifikationsspiel nach Schweden. Einzelne Fans zeigen bereits im Flugzeug Hitlergrüße, NaziLieder werden gesungen. Im Stadion tragen Deutschland-Anhänger Trikots mit der Rückennummer "88", dem Szenecode für "Heil Hitler". Quelle: Zeit Online http://www.zeit.de/sport/2013-10/dfb-rechtsextremismus-fans-nazis 12.10.2013: Oberpolling (A-Jugend) - Bayern Zuschauer beschimpfen zwei Schwarze Gäste-Spieler beim A-Jugend Spiel SV Oberpolling gegen SV Hofkirchen rassistisch. Der Schiedsrichter unterbricht darauf das Spiel und fordert die Zuschauer auf, solche Ausdrücke zu unterlassen. Unter anderem soll einer der Zuschauer Affengesten gemacht und gesagt haben: "Braucht ihr noch ein paar Bananen?", sagt der 1. Vorstand des SV Oberpolling, Florian Feichtinger, zum BR. 22.9.2013: Piesteritz, Lutherstadt Wittenberg (Oberliga NOFV- Süd) – Sachsen-Anhalt Der brasilianische Trainer von Energie Cottbus II, Vragel da Silva, wird beim Auswärtsspiel gegen Grün Weiß Piesteritz von Zuschauern rassistisch beschimpft. Als da Silva die Pöbler zur Rede stellen will, kommt es zu einer Rangelei. Quelle: fupa.net http://www.fupa.net/berichte/rassistische-poebelei-gegen-fce-coach-da-silva-91931.html 22.9.2013: Burglengenfeld (Landesliga) - Bayern Beim Spiel des ASV Burglengenfeld gegen die SpVgg Deggendorf kommt es zu rassistischen Beleidigungen gegen Deggendorfs Trainer Barbaros Yalcin. Die bisherigen Ermittlungen hätten ergeben, dass Yalcin als "Türkensau" und "Eseltreiber" beschimpft worden sei, so ein Polizeisprecher. Auch eine mögliche Tätergruppe von acht bis zehn Personen hat die Polizei offenbar bereits im Visier. Quelle: mittelbayrische.de http://www.mittelbayerische.de/sport/regensburg/sport-aus-der-region-regensburg/artikel/polizeihat-asv-schreihaelse-im-visier/980689/polizei-hat-asv-schreihaelse-im-visier.html 20.9.2013: Braunschweig (1. Liga) - Niedersachsen Beim Auswärtsspiel von Eintracht Braunschweig bei Borussia Mönchengladbach werden Mitglieder der linken Ultragruppierung "Ultras Braunschweig" aus dem Block geprügelt. Dabei werden sie als "Antifahure" und "Judenfotze" beschimpft. Der Verein Eintracht Braunschweig reagiert, in dem er ein Auftrittsverbot gegen die Opfer verhängt. Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/sport/fussball/braunschweig-ultras-beim-spiel-gegen-moenchengladbachattackiert-a-924537.html 15.9.2013: Halle (Oberliga NOFV- Süd) – Sachsen Anhalt Im Anschluss an das Spiel Vfl Halle 96 gegen die zweite Mannschaft des Halleschen FC werden Fans von Halle 96 von gegnerischen Fans angegriffen und verprügelt. Ein Jugendlicher muss mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach Angaben der Halle 96 Fans werden sie während des Angriffs als "Juden" bezeichnet. Auch soll der Satz "Euch Scheiß-Zecken bringen wir alle um" gefallen sein. Quelle: Halle On http://www.halleon.de/news.php?id=31815&x=1 14.9.2013: Offenbach (Regionalliga Südwest) – Hessen Während des Spiels des Offenbacher FC bei SG Eintracht Frankfurt II skandieren Teile des Offenbacher Anhangs antisemitische Sprechchöre wie "Zyklon-B für die SGE" und "Judenschweine". Nach dem Spiel stürmen Offenbacher Fans auf den Rasen. Der Verein distanziert sich von rassistischen und antisemitischen Parolen, und verhängt Stadionverbote gegen Fans, denen die Parolen nachgewiesen werden können. Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/sport/fussball/kickers-offenbach-geht-gegen-antisemitische-anhaenger-vora-922763.html 24.08.2013: Leipzig (Bezirksliga) - Sachsen Unbekannten Täter verschaffen sich in der Nacht Zugang zum Alfred-Kunze-Sportpark in LeipzigLeutzsch und hinterlassen dort mehrere rechtsradikale sowie antisemitische Symbole und Schriftzüge. Nach Angaben des Geschäftsführers des in dem Stadion beheimateten Vereins BSG Chemie Leipzig wurden Davidsterne über den Vereinsymbolen und die Aufschrift "NSU" sowie ein "Juden Chemie" an Wänden auf dem Gelände entdeckt. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen, wollte sich aber noch nicht zu möglichen Erkenntnissen äußern. Quelle: lvz-online.de http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-leipzig/unbekannte-spruehenantisemitische-graffiti-im-leipziger-alfred-kunze-sportpark/r-polizeiticker-leipzig-a-203163.html 18.8.2013: München (2. Bundesliga) - Bayern Der Fußball-Profi Danny da Costa wird beim Spiel gegen 1860 München von gegnerischen Fans als "Scheiß N****" beschimpft. Auch "Geh doch zurück in den Busch" wird gerufen, zudem werden die Ballkontakte von da Costa von "Affenlauten" begleitet. Der Spieler macht Schiedsrichter Florian Meyer darauf aufmerksam, dieser lässt den Stadionsprecher verkünden, solche Äußerungen zu unterlassen. Der Ordnungsdienst identifiziert einen Fan, der sich an den Rufen beteiligt hatte. Sein Verhalten wird zur Anzeige gebracht, ein Stadionverbot soll folgen. Quelle: taz.de http://www.taz.de/!122122/ 3.8.2013: Leipzig (Regionalliga Nordost) – Sachsen Beim Auswärtsspiel von Lok Leipzig beim SV Babelsberg 03 kommt es zu Ausschreitungen von Seiten des Lok-Anhangs. Diese rufen die rechte Parole "Wir sind Lokisten, Mörder und Faschisten". Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisation gegen Lok- Fans. Zudem muss das Spiel kurz unterbrochen werden, weil Gästefans auf den Platz und auf den Babelsberger Anhang zustürmen. Auf der Rückreise der Leipziger Fans per Regionalzug kommt es zu weiteren Zwischenfällen. Fans sollen Hitlergrüße gezeigt und rechte Parolen gegrölt haben. Quelle: pnn.de http://www.pnn.de/potsdam/776075/ 24.7.2013: München (Regionalliga Bayern) – Bayern Beim Spiel von 1860 München II und dem FV Illertissen kommt es auf den Rängen zu einem Zwischenfall. Drei bekannte Neonazis pöbeln im 1860 Block. Daraufhin kommt es zu einem Handgemenge, die drei Neonazis müssen unter Polizeischutz aus dem Stadion geleitet werden. Quelle: abendzeitung-muenchen.de http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gruenwalder-stadion-loewen-fans-vertreibenneonazis-aus-der-kurve.8225fbee-a050-4fcd-93d5-2c51573930a6.html 16.6.2013: Heiningen (Landesliga II Baden-Württemberg) – Baden-Württemberg Fans des FC Heiningen stimmen beim Aufsstiegsrelegationsspiel gegen den VfL Nagold antisemitische Sprechchöre an. Der Vorsänger, der die Parolen über ein Megaphon deutlich hörbar anstimmt, ist ein Spieler der Reserve des FC Heiningen. Ordner schreiten ein und unterbinden die Gesänge. Die Sportjustiz nimmt die Ermittlungen auf, belegt den Täter mit einer dreimonatigen Sperre und einer Geldstrafe von 100 Euro. Quelle: swp.de http://www.swp.de/goeppingen/sport/fussball/regional/hermes_ext/Fangesang-SportjustizGeldstrafe-Verein-Heiningen-Landesligaspieler-Wirbel;art1158638,2092502 28.5.2013: Dortmund (1.Bundesliga) – Nordrhein- Westfalen Wegen seiner Entscheidung, seinen Fußballclub Borussia Dortmund zu verlassen und zur Saison 2013/14 zum FC Bayern München zu wechseln,wird der Spieler Mario Götze im Internet massiv angegriffen. Neben wüsten Beschimpfungen und Gewaltandrohungen findet sich zahlreiche antisemitische Hetze gegen den 20-Jährigen im Netz. "Judas" und "Judensohn" sind Begriffe, die dazu dienen sollen, den Vorwurf des "Verrates" am eigenen Verein zu bekräftigen. Die inzwischen gelöschte Seite im Sozialen Netzwerk facebook , betitelt mit "Mario Götze du Judensohn" (sic!) erreicht innerhalb weniger Stunden vierstellige "Like"-Zahlen. Quelle: stoerungsmelder http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/05/28/antisemitische-hetze-gegen-bvb-star-mariogotze_13079 26.5.2013: Gadebusch/ Schwerin (Landesliga West Mecklenburg-Vorpommern) Vor dem Anpfiff des Spiels der TSG Gadebusch gegen Dynamo Schwerin wird mit einer Schweigeminute dem verstorbenen Dynamo-Fan René Riedel gedacht. Riedel war nach Zeitungsrecherchen mehrfach vorbestraft und eng mit der lokalen Neonazi- und Rocker-Szene verstrickt. Mit dem Wunsch nach einer Schweigeminute überraschen die Schweriner-Fans die Gadebuscher Verantwortlichen, die aus Angst vor Ausschreitungen Folge leisten. Quelle: svz.de http://www.svz.de/nachrichten/home/top-thema/artikel/aufschrei-nach-schweigeminute.html 25.5.2013: Dortmund (1. Bundesliga/ Champions League) Während es im Stadion ruhig bleibt, randalieren rund 50 Hooligans aus dem Umfeld von Borussia Dortmund während des Champions League Finales in der Londoner Innenstadt. Nachdem die Gruppe den ganzen Tag über durch Schlägereien auffällt, wird sie von der Londoner Polizei verhaftet. In der Nähe des Stadions entrollen Mitglieder der Gruppe ein Banner mit der Aufschrift "30 Jahre Borussenfront". Die Borussenfront ist eine Hooligangruppierung, die der rechten Szene Dortmunds zugerechnet wird. Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/sport/fussball/londoner-polizei-verhaftet-50-borussia-dortmund-hooligans-a901962.html 19.5.2013: Braunschweig (1. Bundesliga) – Niedersachsen Nach dem letzten Saisonspiel feiern Fans von Eintracht Braunschweig den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Hierbei kommt es zu Ausschreitungen und Attacken auf Polizei und Passanten. 320 Eintracht Fans beteiligen sich an der Auseinandersetzung mit der Polizei, unter ihnen Mitglieder der rechten Gruppierungen "Fette Schweine/ Hungerhaken" und "Alte Kameraden ". Zuvor wurden auf einem Marsch durch die Stadt antisemitische Lieder und Parolen von Eintracht-Anhängern angestimmt. Quelle: taz.de http://www.taz.de/Neonazis-in-der-Fussballszene/!116637/ 18.05.2013: Kassel (Regionalliga Südwest) – Hessen Als die Polizei ein Konzert der Neonazi-Band "Kategorie C/ Hungrige Wölfe" im thüringischen Sollstedt auflöst, wird sie von 30 der etwa 150 Konzertbesucher mit den Rufen "Hier regiert der KSV!" begrüßt. Viele der Konzertbesucher sind auch durch ihre Kleidung deutlich als Anhänger von KSV Hessen Kassel zu erkennen. Sie stimmen unter den Augen der Polizei nicht nur das antisemitische UBahn-Lied an, sondern auch das verbotene Propagandalied der Hitlerjugend "Ein junges Volk steht auf". Die Polizei lässt die Konzertteilnehmer trotzdem unbehelligt ziehen. Quelle: Recherche 34 http://recherche34.wordpress.com/2013/05/18/kategorie-c-konzert-von-polizei-beendet/ 8.5.2013: Sachsenhausen (Brandenburg-Liga) Am Jahrestag des Endes des 2. Weltkriegs entrollen Fans der TuS Sachsenhausen beim Landespokalspiel gegen den SV Babelsberg 03 ein Banner mit der Aufschrift "Gas geben Sachsenhausen". Im KZ von Sachsenhausen wurden von 1936 bis 1945 mehrere Zehntausend Menschen ermordet. Erst als Babelsberger Fans protestieren, werden Ordner aktiv. Die Polizei sichert das Banner, der Staatsschutz ermittelt. Quelle: pnn.de http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/750394/ 30.4.2013: Schwäbisch Hall (Verbandsliga Württemberg) Im Training der Sportfreunde Schwäbisch Hall wird ein 23-Jähriger von einem Mitspieler rassistisch beschimpft und verlässt daraufhin das Training. Der Mitspieler wird zunächst suspendiert. Einer der Hauptsponsoren baut öffentlichen Druck auf, verlangt gegenüber der Presse eine klare Distanzierung des Vereins von Rassismus: "Wir werden unser […] Geld nicht in einen Verein stecken, in dem rassistische Äußerungen geduldet werden". Trainer und Vorsitzender bekräftigen, dass sie sich dementsprechend deutlich geäußert hätten. Quelle: swp.de http://www.swp.de/crailsheim/sport/fussball/regional/Sportfreund-Hauptsponsor-SchimpfwortSpieler-Kamerad-Rueckzug-Polynesien;art5521,1981488 29.4.2013: Dresden (2. Bundesliga) – Sachsen Das Dresdner Landgericht verurteilt 5 Mitglieder der Gruppierung "Hooligans Elbflorenz" wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs. Es werden Haftstrafen zwischen 9 Monaten und 4 Jahren ausgesprochen, ein Angeklagter kommt mit einer Geldstrafe davon. In der Urteilsverkündung werden die "Hooligans Elbflorenz" als kriminelle Vereinigung mit rechtsextremem Hintergrund definiert. Während der Urteilsverkündung wird der vorsitzende Richter aus dem Zuschauerraum als "Jude" beschimpft. Quelle: sz-online.de http://www.sz-online.de/nachrichten/gericht-verurteilt-hooligans-2563640.html 21.4.2013: Cottbus (2.Bundesliga) – Brandenburg Beim Auswärtsspiel von Energie Cottbus bei Dynamo Dresden kommt es zu einem antisemitischen Vorfall. Auf einer Glasabschirmung vor dem Gästeblock wird der Schriftzug "Juden DD" entdeckt. Dieser wurde im Schutz eines Cottbusser Fanbanners angebracht, mutmaßlich von Mitgliedern der Gruppierung Inferno Cottbus. Gegen mehrere Personen wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Ein weiteres Strafverfahren die Partie betreffend läuft gegen einen Mann, der den Hitlergruß gezeigt hat. Quelle: berliner-zeitung.de http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/energie-cottbus-stadionverbot-fuerneonazis,10809312,23775900.html 13.4.2013: München (2.Bundesliga) – Bayern Nach der 3:1 Auswärtsniederlage von 1860 München beim FC St. Pauli laufen 80 "Löwen"-Fans über die Reeperbahn. Dabei rufen sie "Sieg Heil" und andere verfassungsfeindliche Parolen. Deswegen kommt es zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit 40 Fans des FC St. Pauli. Die Polizei greift ein und nimmt in Zuge dessen 3 Münchener Fans fest. Quelle: fredericepusteblume.wordpress.com# http://fredericepusteblume.wordpress.com/2013/04/17/prugelei-nach-rechtsradikalen-auserungenund-sieg-heil-gesten-nach-fusballspiel-in-hamburg/ 12.4.2013: Dresden (2. Bundesliga Liga) – Sachsen Im Vorfeld des Spiels des 1. FC Union Berlin gegen Dynamo Dresden werden mehrere Dresdner Fans wegen rassistischer Sprechchöre und Beleidigungen gegen die eingesetzten Polizisten festgenommen. Quelle: berliner-kurier.de http://www.berliner-kurier.de/1--fc-union/20-festnahmen-berlin--dynamo-fans-randalieren-amsuedkreuz,7168992,22358702.html 12.4.2013: Halle (3. Liga) – Sachsen-Anhalt In der Nacht vom 12. auf den 13. April wurde an die Erdgas-Sporthalle unter anderem der Spruch "Juden HFC" gesprüht. Die Täter sind unbekannt, der Staatsschutz ermittelt. Im Internet feiern Anhänger des 1. FC Magdeburg die Sprühaktionen. Quelle: hallespektrum.de http://hallespektrum.de/nachrichten/hfc-toeten-unbekannte-bespruehen-erdgas-sportpark/40697/ 7.4.2013: Grießen (Bezirksliga Hochrhein) – Baden-Württemberg Während der Partie FC Grießen gegen SV Nollingen wird der kubanische Keeper des SV Nollingen fortwährend von Zuschauern rassistisch beleidigt. Der Schiedsrichter vermerkt die Beleidigungen ("Schwarze S**", u.a.) in seinem Spielbericht. Der Vorsitzende des FC Grießen behauptet, der Torwart habe das ganze Spiel lang provoziert, während der Nollinger Abteilungsleiter betont, dass der Keeper schon längere Zeit Opfer von rassistischen Attacken bei Auswärtsspielen ist. Quelle: badische-zeitung.de http://www.badische-zeitung.de/sport/regiofussball/allgemein/hass-statt-integration 23.3.2013: Zwickau (Regionalliga Nordost) - Sachsen Beim Spiel von Carl Zeiss Jena gegen den FSV Zwickau zeigen Zwickauer Fans ein Transparent mit der Aufschrift: "Zwickau cool! Dresden hool! Jena schwul! " Quelle: fussballfansgegenhomophobie.de http://fussballfansgegenhomophobie.blogsport.de/2013/03/26/zwickau-nicht-cool/ 17.3.2013: Paderborn (Westfalenliga) – Nordrhein-Westfalen Beim Spiel zwischen dem SC Paderborn II und dem TSV Marl-Hüls soll Glen Akama Eseme von einem Spieler des SCP rassistisch beleidigt worden sein. „Verpiss dich zurück in den Dschungel“ soll ein Paderborner zu dem gebürtigen Kameruner Eseme gesagt haben. In einer Stellungnahme des SC Paderborn zu den Vorwürfen heißt es: „Da es sich bei dem beteiligten Spieler um einen Lizenzspieler handelt, haben die Verantwortlichen des SC Paderborn 07 den Vorfall beim Kontrollausschuss des Deutschen Fußball Bundes gemeldet, der in Kürze entsprechende Ermittlungen aufnehmen wird. Quelle: reviersport.de http://www.reviersport.de/226438---tsv-marl-huels-eseme-rassistisch-beleidigt.html 16.3.2013: München (2. Bundesliga) - Bayern An einer Kartenverkaufsstelle in der Münchner Altstadt sollen angetrunkene Anhänger des TSV 1860 den FC Bayern wiederholt als "Judenclub" beschimpft haben. Quelle: abendzeitung-münchen.de http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.rassismus-vorfall-bei-1860-fans-der-fc-bayern-istein-judenclub.e44760ee-ac31-4afd-94de-70ac817be087.html 11.3.2013: Gelsenkirchen (1.Bundesliga) – Nordrhein-Westfalen Am Morgen des Revierderbys zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund haben Polizeibeamte an einer Straßenüberführung eine aufgehängte Gummipuppe entdeckt. Am BVB-Dress der strangulierten Puppe klebte ein Judenstern. Ermittlungen wurden eingeleitet, es wurde eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Volksverhetzung gestellt. Quelle: Westfälische Nachrichten http://www.wn.de/Welt/Sport/Fussball/2013/03/Die-blanke-Wut-Schalke-04-vs.-BVB-400Bundespolizisten-sorgten-beim-Revier-Derby-fuer-Sicherheit 10.3.2013: Düsseldorf (Kreisliga C) – Nordrhein-Westfalen Beim 3:2 Heimsieg des TV Kalkum/Wittlaer II gegen die 2. Mannschaft des FC Bosporus wird ein Kalkumer Spieler mit rassistischen Äußerungen ausfällig, nachdem er kurz zuvor vom Platz gestellt wurde. Sein Verhalten hat umgehend Konsequenzen. Der TV Kalkum streicht den Spieler aus dem Mannschaftskader und schließt ihn vom Trainings- und Spielbetrieb aus. Über seinen Verbleib im Verein soll später vom Vorstand entschieden werden. Quelle: fupa.net http://www.fupa.net/berichte/rassismus-ueberschattet-den-spieltag-49494.html 10.3.2013: Ahlen (Oberliga Westfalen) – Nordrhein-Westfalen Der Trainer von Rot-Weiß Ahlen, Marco Antwerpen, überhäuft den Torhüter des SV Schermbeck im Anschluss an die Auswärtsniederlage seines Teams mit rassistischen Beleidigungen. Der Torhüter von Schermbeck, Nassirou Ouro-Akpo, stammt aus dem Togo, die Auslassungen Antwerpens werden als von der WAZ als Beleidigungen "übler Form" beschrieben, "wie sie wohl noch nie auf dem Schermbecker Fußballplatz vorgekommen" sind. Der SV Schermbeck erstattet Strafanzeige gegen Antwerpen. Die Verbandsspruchkammer spricht Antwerpen später frei –Zeugen hatten zwar die rassistischen Beleidigungen bestätigt, diese aber an verschiedene Tatorten wahrgenommen. Deshalb urteilt das Gericht "im Zweifel für den Angeklagten". Quelle: derwesten.de, Westfälische Nachrichten http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/dorsten/rassistische-poebeleien-von-ahlen-trainerueberschatten-sieg-des-sv-schermbeck-id7707980.html#plx2012356050 http://www.wn.de/Lokalsport/Ahlen/2013/04/Freispruch-vor-Sportgericht-Rassismusvorwurf-nichthaltbar-Marco-Antwerpen-freigesprochen 9.3.2013: Aachen (3. Liga) – Nordrhein-Westfalen Aufgrund einer Strafanzeige von Alemannia Aachen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Verantwortlichen des Magazins der "Karlsbande". In dem Fanzine, das beim Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 verteilt wurde, wird der Drittligist Preußen Münster als "Judenclub" bezeichnet. Quelle: lap-aachen.de http://www.lap-aachen.de/cms/index.php/aktuell/meldungen/99-volksverhetzungstaatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-qkarlsbande-ultrasq 7.3.2013: Dortmund (1.Bundesliga) – Nordrhein-Westfalen Am Donnerstagmorgen vor dem Derby gegen Schalke 04 überfallen 50 Borussia Dortmund Fans Mitglieder der Ultras Gelsenkirchen am Dortmunder Regionalflughafen Wickede. Es fliegen Steine, Pfefferspray wird eingesetzt, bevor es jedoch zur Schlägerei zwischen den Dortmundern und den etwa 30 Schalkern kommt, greift die Polizei ein. Nach Informationen von Spiegel Online kommen die Dortmunder Angreifer aus dem Lager der rechtsextremen Hooligangruppierung "Northside" und der mit der Neonazi-Szene verstrickten Ultra-Gruppe "Desperados". Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/sport/fussball/fan-randale-vor-dem-derby-schalke-gegen-dortmund-a887388.html 3.3.2013: Bottrop (Bezirksliga Niederrhein) – Nordrhein-Westfalen Der Torwart des SC Hertha Hamborn, Ikenna Onukogu, wird beim Spiel gegen Dostlukspor Bottrop laut Augenzeugenberichten mindestens eine Halbzeit lang rassistisch beleidigt. Das "N-Wort" fällt, neben anderen Beschimpfungen. Kurz vor Schlusspfiff wirft der Keeper mit einer Wasserflasche auf die Täter. Es kommt zur Rudelbildung, das Spiel wird abgebrochen. Der Fußballverband sperrt daraufhin das Opfer, auch weil der Schiedsrichter die vorangegangenen Beleidigungen nicht im Spielbericht vermerkt hatte. Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/sport/fussball/hamborn-gegen-bottrop-spielabbruch-sperre-fuer-torhuetera-890005.html 19.2.2013, Erfurt (3. Liga) – Thüringen Die NPD Thüringen versucht gezielt, die Fanszenen von Drittligist Rot-Weiß Erfurt und des FC Carl Zeiss Jena zu unterwandern. In einem Schreiben an "alle Thüringer Fußballfreunde" greift die rechtsextreme Partei unter dem Motto "Sport frei! Politik raus aus dem Stadion!" fanpolitische Forderungen auf. Gemäß eines Beschlusses ihres Landesparteitages erklärt sich die NPD "mit allen Fangruppierungen solidarisch". Vereinssprecher, Fanprojekte und die Initiative "ProFans" distanzieren sich von diesem Instrumentalisierungsversuch. Quellen: taz.de, profans.de, Website NPD Thüringen http://www.taz.de/Rechtsextreme-im-Fussball/!111887/ http://www.profans.de/pressemitteilung/unterstutzung-von-rechts-nein-danke 19.2.2013, Jena (Regionalliga Nordost) – Thüringen Die NPD Thüringen versucht gezielt, die Fanszenen von Drittligist Rot-Weiß Erfurt und des FC Carl Zeiss Jena zu unterwandern. In einem Schreiben an "alle Thüringer Fußballfreunde" greift die rechtsextreme Partei unter dem Motto "Sport frei! Politik raus aus dem Stadion!" fanpolitische Forderungen auf. Gemäß eines Beschlusses ihres Landesparteitages erklärt sich die NPD "mit allen Fangruppierungen solidarisch". Vereinssprecher, Fanprojekte und die Initiative "ProFans" distanzieren sich von diesem Instrumentalisierungsversuch. Quellen: taz.de, profans.de, fc-carlzeiss-jena.de, Website NPD Thüringen http://www.taz.de/Rechtsextreme-im-Fussball/!111887/ http://www.profans.de/pressemitteilung/unterstutzung-von-rechts-nein-danke http://www.fc-carlzeissjena.de/magazin/artikel.php?artikel=9496&type=2&menuid=74&topmenu=301 16.2.2013, Düsseldorf (1. Bundesliga) – Nordrhein-Westfalen Am Rande der Partie Fortuna Düsseldorf gegen Greuther Fürth verteilt ein Mann im Stadion Pins der "Nationalen Sozialisten für Tier- und Umweltschutz". Quelle: facebook.com/F95gegenRechts https://www.facebook.com/F95gegenRechts/posts/558653887485917 13.2.2013: Dortmund (1.Bundesliga/ Champions League) Während des Spiels von Borussia Dortmund bei Schachtjor Donezk wird der Fan-Beauftragte des BVB, Thilo Danielsmeyer, von Neonazis auf der Toilette überfallen und zusammengeschlagen. Dabei rufen die Angreifer immer wieder "Dortmund bleibt Rechts!“. Die Angreifer waren schon vor dem Spiel wegen einschlägigen Parolen auffällig geworden. Als sich der Fan-Vertreter Jens Volke ihnen nähert, schlägt einer der Neonazis Volke ins Gesicht. Gegen die 3 Neonazis wird Anzeige bei der Polizei Dortmund erstattet, der Verein spricht zudem Stadionverbote aus. Quelle: derwesten.de http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/neonazis-attackierten-mitarbeiter-des-dortmunderfanprojekts-id7622847.html 9.2.2013: München (2.Bundesliga) – Bayern Beim Auswärtssieg von 1860 München gegen den MSV Duisburg sind laut der Initiative "Löwen-Fans gegen Rechts" im Münchener Fan-Block rassistische und neonazistische Äußerungen zu vernehmen. So werden Spieler mit den Worten "N***** raus" und "Scheiß K******" bedacht. Als sich ein Sieg von 1860 abzeichnet, ist auch "Sieg…pscht! " zu vernehmen. Quelle: Löwen-Fans gegen Rechts http://lfgr60.de/wp/?p=377 1.2.2013, Berlin (2. Bundesliga) - Berlin Beim Spiel gegen den SV Sandhausen zeigen Fans des 1. FC Union Berlin auf der Waldseite des Stadions an der Alten Försterei ein Transparent mit der Aufschrift "Herthatreff am Knabenstrich - alte Liebe rostet nicht!", begleitet von dem Schmähgesang "Eure Mütter steh'n am Bahnhof Zoo". Die Botschaft richtet sich an den Lokalrivalen Hertha BSC. Quelle: fussball-gegen-nazis.de http://www.fussball-gegen-nazis.de/beitrag/eine-frage-der-haltung-homophobie-bei-union-fans8464 22.1.2013: Mainz (1. Bundesliga) – Rheinland-Pfalz Graffiti der Ultras Mainz werden von Unbekannten mit rechten Parolen übermalt. Bei den rechten Sprühereien handelt es sich unter anderem um den Spruch "Ultras not Red!", dem Symbol der "Identitären Bewegung", und um ein Keltenkreuz. Daneben wird die Internetadresse eines Blogs hinterlassen, der sich regelmäßig auf die italienischen Neofaschist_Innen der "Casa Pound" bezieht. Quelle: Jan Tölva http://jntlvfussball.wordpress.com/2013/01/22/ultra-szene-mainz-von-rechten-gecrosst/ 20.1.2013, Bytom (1. Polnische Liga/ Hallenfußballturnier) - Górny Śląsk/ Polen Hitlergrüße und die vorzeitige Abreise der Fans von Tennis Borussia Berlin überschatten das 18. Potsdamer Hallenmasters in der MBS-Arena: Berichten und Fotos zufolge zeigen Fans im Block von Polonia Bytom Hitlergrüße und rufen wiederholt "Sieg Heil!". Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Quelle: fussball-gegen-nazis.de http://www.fussball-gegen-nazis.de/beitrag/hitlergruesse-beim-potsdamer-hallenmasters-8438 12.1.2013: Aachen (3. Liga/ Mittelrhein-Pokal) – Nordrhein-Westfalen Die Antifaschistisch orientierten Aachener Ultras (ACU) enthüllen beim Pokalspiel bei Viktoria Köln mehrere Banner, auf denen sie auf das Neonazi-Problem bei Alemannia Aachen hinweisen und den Umgang des Vereins und Fans mit Rassismus und Neonazismus kritisieren. Mitglieder der rechts offenen Karlsbande, einem weiteren Aachener Fanclub, fühlen sich von den Bannern provoziert. Sie stürmen über den Platz, probieren zu den Ultras zu gelangen. Dabei fliegen Knallkörper, Feuerzeuge und Becher in Richtung ACU. Die Polizei greift ein, indem sie den Block der Ultras stürmt. Zuvor hatten die Ultras ihren Rückzug aus dem Stadion angekündigt, nachdem sie über Monate von Rechten Fans verfolgt, verprügelt und bedroht worden waren – ohne dass der Verein Maßnahmen ergriff um sie zu schützen. Quelle: aachener-zeitung.de http://www.aachener-zeitung.de/mobile/sport/alemannia-aachen/aachen-ultras-wenden-sich-vomtivoli-ab-1.493330 Uneindeutige Fälle 1.9.2013: Leipzig (Regionalliga Nordost) – Sachsen Das Spiel Lok Leipzig gegen den Berliner Athletik Klub (BAK) beschäftigt die Gerichte bis heute. Es steht von Seiten der Berliner der Vorwurf im Raum, dass es rassistische Beleidigungen gegen BAK Fans und Verantwortliche auf der Haupttribüne gegeben haben soll. Ein Zeuge soll Beleidigungen wie "Ziegenficker" und "Türkenschweine" bestätigt haben. Das Leipziger Landgericht urteilte, dass es zwar konkrete Verdachtsmomente gäbe, die Beleidigungen aber nicht bewiesen werden könnten. Das Gericht untersagte dem BAK allerdings die Behauptung, dass es ebenfalls rassistische Beleidigungen im VIP-Raum des Stadions gab. Quelle: spiegel.de, Neues Deutschland http://www.spiegel.de/sport/fussball/bak-vs-lok-leipzig-gericht-bestaetigt-rassistischebeleidigungen-a-926647.html http://www.neues-deutschland.de/artikel/837181.kleinkrieg-zwischen-berliner-ak-und-lokleipzig.html 06.07.2013, Cottbus (2. Bundesliga) - Brandenburg Ein Testspiel des Fußballclubs Energie Cottbus gegen die isrealische Mannschaft Maccabi Tel Aviv wird aus Angst vor Hooligans abgesagt. Das Spiel, das in Österreich stattfinden sollte, wird von der lokalen Polizei untersagt. Hintergrund hierfür ist eine Information der Brandenburger Polizei, Energie-Anhänger der rechtsextremen Gruppierung "Inferno" seien in einem Reisebus unterwegs zum Spielort. Im Juni hatte der Fußballverein der gesamten Gruppe ein generelles Auftrittsverbot ausgesprochen, nachdem bei einem Auswärtsspiel gegnerische Fans erneut als "Juden" beschimpft worden waren. Nach Aussage des Vereins allerdings war der Bus mit den Inferno-Anhängern bereits vor vier Wochen gebucht worden, als die israelische Mannschaft noch gar nicht als Gegner des Testspiels stattfand. Der Verein gehe daher nicht davon aus, dass die Mitglieder von "Inferno" mit der Absicht einer gezielten antisemitischen Provokation nach Österreich unterwegs gewesen seien. Quelle: dradio.de http://www.deutschlandfunk.de/kapitulation-vor-deminferno.1346.de.html?dram:article_id=252346