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FANS, STADIEN &
SICHERHEIT
eine Information der Österreichischen Fußball-Bundesliga
Ausgabe Nr. 9 – 2010/2011 – März 2011
Quelle: bild.de
Interview des Monats
- Senat 3-Mitglied Michael Zoratti beendete mit Ende 2010 seine
Tätigkeit im unabhängigen Gremium
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Aktuelles
- Die Sprengstoffhunde der Bundespolizei
- Fußball ist „tierisch“ - Teil 2
- Benefizfußballmatch Herzog gegen Elton
- Schneeeinsatz: Kölner Feuerwehr rettet Bayern 04 Leverkusen
- ManU: Hardcore-Fans bedrohen Rooney
- Im Brennpunkt: Die Mannschaftsbusse der Vereine
- Schrecksekunde beim EL-Spiel Villareal gegen Napoli
- Schneeballschlacht bei Cornerfahne
- Stinkefinger gegen Messi
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Seite 8
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Fußball Damals
- Transferwünsche um Helmut Senekowitsch
Seite 9
Barrierefrei
- Doping: Die Geißel des (behinderten) Sports
- Rollstuhlrugbyspieler als Werbestars
Seite 9
Seite 10
Redaktion:
ÖSTERREICHISCHE FUSSBALL-BUNDESLIGA
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Tel.: 01/877 57 57-31/-32, Fax: 01/879 57 57
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Internet: www.bundesliga.at
NR. 9 – 2010/2011 – MÄRZ 2011
INTERVIEW DES MONATS
Senat 3-Mitglied Michael Zoratti beendete
mit Ende 2010 seine Tätigkeit
Auf diesem Weg will die F,S&S-Redaktion
einfach „DANKE“ sagen. DANKE für die Zeit und
Energie, die von ihm verwendet wurde, um für
noch mehr Sicherheit in den Stadien der
Österreichischen Fußball-Bundesliga zu sorgen.
Michael Zoratti hat entschieden mitgewirkt,
damit diese den Fans gebotene Sicherheit,
auch weit über unsere Grenzen hinaus,
beachtliche Zustimmung in Fachkreisen fand.
Die EURO 2008 war dabei sicher einer der
Höhepunkte in seiner bisherigen Karriere.
INFORMATION DER BUNDESLIGA
MZ: Ich hab 1986 bei der Stadioneröffnung des
„Ernst Happel-Stadions“ auf Wunsch des
Generalsekretärs Alfred Ludwig für das
Eröffnungsspiel ein Gesamtsicherheitskonzept
erarbeitet und auch umgesetzt. Später dann hab
ich mit Fritz Stuchlik, der seinerzeit auch für die
Sicherheitsangelegenheiten in der Bundesliga
verantwortlich war, begonnen, die Strukturen für
die Sicherheit aufzubauen.
HP: Wie oder durch wen bist Du zur Bundesliga
gekommen?
MZ: Einerseits durch Alfred Ludwig und dann
durch Fritz Stuchlik, der Durchbruch ist aber erst
mit meinem fast väterlichen Freund Heinz
Fahnler gelungen, dem ich fachlich doch viele
Jahre zur Seite stehen durfte.
HP: Dein Abschied von der Liga ist für immer
oder
bleibst
Du
uns
noch
für
Schulungsaufgaben erhalten?
MZ: Ich hab dem Vorstand zugesagt, dass ich
sehr gerne noch eine Zeit lang für die Inhalte der
Ordnerschulung zur Verfügung stehe.
Michael Zoratti, MSc
Zitat von Michael Zoratti: „Ich schloss 1976
meine technische Ausbildung bei der damaligen
Postund
Telegrafenverwaltung
als
„Fernmeldemonteur (FML)“, heute würde man
„Nachrichtenelektroniker“ sagen, ab. Der
Interviewpartner Hans Popp hatte bereits 1969
die technische Ausbildung in der damaligen
Fernmeldemonteurschule in Wien-Sievering
abgeschlossen. Erkenntnisse, die erst jetzt
durch die Vorbereitung auf das Interview zutage
kamen. Ein Absolventeninterview also!“
Hans Popp (HP): Michael, ist das wirklich Dein
Abschied von der Bundesliga?
Michael Zoratti (MZ): Schon Kreisky hat einmal
gemeint „Sag niemals nie“, und so ist es auch
hier. Selbstverständlich stehe ich der Bundesliga
auch weiterhin in allen Fachfragen jederzeit zur
Verfügung. Wer einmal so lang in der
Fußballfamilie tätig war, kommt da ja emotionell
nicht wirklich weg! Außerdem bin ich ja noch im
ÖFB in der Kommission für Stadion und
Sicherheit tätig.
HP: Seit wann bist Du schon in der Bundesliga
tätig?
HP: Stadionsicherheit zu Beginn Deiner Ära und
heute. Ein großer Unterschied?
MZ: Das kann man wohl sagen! Nach dem
wirklichen Schock nach der Katastrophe im
Heysel-Stadion hat sich Gott sei Dank die
Sicherheitswelt dramatisch zum positiven
geändert und ist heute im Vergleich zu anderen
Großveranstaltungen auf einem sehr hohen
Niveau, da braucht sich der Fußball nicht zu
verstecken. Und wir in Österreich sind da immer
auch schon Vorreiter auf europäischer Ebene
gewesen. Viele Bestimmungen in den
internationalen Sicherheitsrichtlinien haben ja
ihre Wurzeln teilweise auch in Österreich.
HP: Du bist als „Testperson“ einmal bei der
EURO 2004 ohne Kontrolle ins Stadion gelangt.
Wie eigentlich?
MZ: Es war bei der EURO 2004 in Portugal, wo
wir mit einer Gruppe von österreichischen
Observern uns auf die heimische EURO 2008
vorbereiten konnten. Da bin ich im Finalstadion
über
einen
Lieferanteneingang
ohne
Akkreditierung, an mehreren Ordnern vorbei,
plötzlich mitten im VIP-Klub gestanden und
konnte dann auch ungehindert bis zu den
Plätzen der Ehrengäste gelangen. Da hab ich
mir geschworen: DAS wird 2008 in Österreich
nicht passieren und hat mich emotionell
entscheidend
für
die
Konzepterstellung
beeinflusst.
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HP: Die EURO 2008 - Dein größter Erfolg
punkto „Sicherheit für Fans“?
MZ: Ja, das kann man schon sagen. Die
Ausarbeitung des gesamten Sicherheitskonzeptes für alle Standorte in Österreich, die
Schulung von mehr als 5.000 Ordnern, die
Konzepterstellung für die Sicherheit unseres
Nationalteams und die Mitarbeit im sehr
professionellen Organisationsstab des ÖFB
sowie
die
Erstellung
des
gesamten
Sicherheitskonzeptes für die Wiener Fanzone
waren einerseits eine riesige Herausforderung,
aber auch ein erfolgreicher Höhepunkt in
meinem Berufsleben, auch wenn ich dafür den
Preis von zwei stressbedingten Nierenoperationen dafür „bezahlen“ musste.
HP: Ausbau der Fanmeilen - die Zukunft bei
Fußball-Großveranstaltungen?
MZ: Ich denke, dass der Höhepunkt der
Fanmeilen schon bei der WM 2006 erreicht war.
Schon die Besucherzahlen in den Fanmeilen bei
unserer EURO 2008 haben gezeigt, dass 2006
nicht mehr erreicht wurde. In Südafrika sind
diese ja komplett ausgefallen. Es zeigt sich
überhaupt, dass Großveranstaltungen im
Sportbereich immer mehr ohne die lokale
Bevölkerung stattfinden. Auch die Organisatoren
der letzten Ski-WM in Garmisch-Patenkirchen
haben beklagt, dass es neben dem
organisatorischen Erfolg nicht gelungen ist, die
lokale Bevölkerung begeisternd einzubeziehen.
HP: Thema Pyrotechnik - das Gesetz war richtig
und wichtig?
MZ: Hier möchte ich wirklich ganz ehrlich sein:
aus meiner Sicht ein Schuss nach hinten, denn
Pyrotechnik hat bei Menschenansammlungen
nichts verloren. Durch die nun ermöglichten
Ausnahmeregelungen wird dies leider zur
„Normalität“ in den österreichischen Stadien und
dadurch wird das Bewusstsein über dessen
Gefährlichkeit nicht steigen. Im Gegenteil! Wenn
Pyrotechnik, dann mit den notwendigen
Sicherheitsmaßnahmen. Da genügt eben nicht
ein rot-weiß-rotes Absperrband und ein Kübel
Sand oder ein unzureichender Feuerlöscher. Ich
halte diese Entwicklung für nicht richtig und bin
sehr froh, dass der ÖFB für alle seine Spiele
entschieden hat, keine Pyrotechnik zuzulassen.
HP: Bei FC Red Bull Salzburg wurden zehn, von
der Behörde genehmigte „Bengalen“ kontrolliert
abgebrannt. Ein neuer möglicher Weg für Fans?
INFORMATION DER BUNDESLIGA
MZ:
Wenn
dies
mit
den
nötigen
Sicherheitsvorkehrungen
geschieht,
dann
theoretisch ja, aber, wie gesagt, die
Beispielwirkung für nichtkontrollierte und
nichtgenehmigte Bengalen ist sehr negativ,
denn es entsteht das Bild „das kann man ja in
Stadien abfackeln“!
HP:
Nimmt
die
Gewaltbereitschaft
in
europäischen Stadien eigentlich zu?
MZ: Mir fehlen da jetzt die letzten Zahlen, aber
mein subjektiver Eindruck ist nein.
HP: Dein schönstes Erlebnis im Stadion?
MZ: Das EURO 2008-Finale im Ernst HappelStadion, das war schon mehr als toll. Für mich
das
Ende
einer
fast
5-jährigen
„Sicherheitsreise“.
HP: Letzte Frage: Wie sind unsere Stadien im
Europavergleich?
MZ: Na ja, schauen wir uns einmal realistisch
die einzelnen Stadien und deren Alter an: da
brauchen sich Klagenfurt und Salzburg vor
einem internationalen Vergleich in deren Größe
(!) nicht scheuen, aber…
HP: Michael, nochmals DANKE für das
Interview und alles Gute für Deine neuen Pläne.
AKTUELLES
Die Sprengstoffhunde der Bundespolizei
Ein Sprengstoffhund der Cottbuser Polizei hatte
vor dem Zweitliga-Spiel des FC Energie gegen
Erzgebirge Aue eine acht Kilogramm schwere
Rauchbombe im Stadion der Freundschaft
gefunden und damit einen möglichen Anschlag
verhindert. Das wurde am Rande der Partie der
Cottbuser gegen Rot-Weiß Erfurt bekannt.
Ein Polizeihund hatte 24 Stunden vor dem AueSpiel das Sprengstoffpaket aufgespürt, das in 20
Zentimeter Tiefe im Gäste-Fanblock vergraben
war. "Wir haben keine Hinweise über die
Herkunft der Bombe", erklärte Energie-Manager
Klaus Stabach der dpa. Auch wie das
gefährliche Paket, das
unter anderem
Kaliumnitrat, Hexachlorethen und Naphthalin
enthielt, ins Stadion kommen konnte, ist
ebenfalls unbekannt.
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Was ist ein Sprengstoffspürhund?
Sprengstoffspürhunde sind speziell ausgebildete
Hunde, die gelernt haben, den Geruch diverser
Sprengstoffe zu suchen. Da die Nase des
Hundes im Verhältnis zu der des Menschen
extrem fein ist, bleiben der Spürnase auch
geringste Mengen an Sprengstoff oder
verpackte/versteckte
Sprengstoffe
nicht
verborgen. So finden Sprengstoffspürhunde
auch in Koffern oder Autos versteckte
Sprengstoffe, selbst wenn diese gut verpackt
und versteckt sind. Daher bietet uns der
Sprengstoffspürhund die Möglichkeit, uns vor
terroristischen
Sprengstoffanschlägen
zu
schützen. Aber auch die Suche nach
Briefbomben oder ähnlichem gehört zum
Aufgabengebiet dieser Hunde. Gut ausgebildete
Sprengstoffspürhunde sind in der Lage,
verschiedenste Sprengstoffe zu finden, egal ob
militärische,
gewerbliche
oder
Spezialsprengstoffe, wie sie häufig von
Terroristen verwendet werden.
Dank des permanenten Trainings ist stets
gewährleistet, dass die Hunde bei jedem Einsatz
einen optimalen Trainingsstatus haben und so
zuverlässig auch versteckte Sprengkörper oder
Waffen finden.
Das ständige Training der Hundeführer/innen
garantiert optimal ausgebildete Teams, die auf
alle Situationen schnell und kompetent
reagieren und Gefahren einschätzen können.
Welche Sprengstoffe findet ein Sprengstoffspürhund?
Sprengstoffe sind Stoffe oder Stoffgemische die
durch
eine
„Zündung“
heftig
mit
Volumenvergrößerung reagieren.
Die so genannte Explosion entsteht durch das
sich sehr schnell vergrößernde Volumen des
Sprengstoffes.
Die dadurch entstehende
INFORMATION DER BUNDESLIGA
Druckwelle zerstört Fahrzeuge, Gebäude usw.
und verletzt oder tötet Menschen und Tiere.
Eine weitere Zerstörungskraft wird durch die
entstehende Hitze verursacht. Ein Faktor für die
Zerstörungskraft eines Sprengstoffes ist die
„Abbrandgeschwindigkeit“. Diese liegt bei
modernen Hochleistungssprengstoffen bei bis
zu 9000 Meter pro Sekunde! Selbst Kleinmengen von wenigen Gramm eines Hochleistungssprengstoffes wie PENT oder Hexogen
können verheerende Folgen haben. So enthält
eine Handgranate je nach Hersteller nur ca. 30
Gramm TNT, was etwa dem Volumen von 6
Stückchen Würfelzucker entspricht. Damit wir
nun verstehen, wie der Hund Sprengstoff
erschnüffeln kann, muss man wissen, dass
Sprengstoff in der Regel nicht als purer
Sprengstoff verwendet wird, sondern durch
Beimischungen verfeinert wird. So werden zum
Teil verschiedene Sprengstoffe gemischt und
bilden so einen noch effektiveren Sprengstoff.
Aber auch um die Handhabungssicherheit zu
verbessern, werden Sprengstoffe mit anderen
Stoffen, z.B. Ölen oder Wachsen vermischt.
Damit der Spürhund nun aber nicht die
Beimischungen des Sprengstoffes sucht, denn
diese finden auch im Alltag Anwendung, muss in
der Ausbildung mit möglichst reinem Sprengstoff
gearbeitet werden.
Hierfür werden eine Reihe diverser Sprengstoffe
verwendet. Außer den „Klassikern“ wie TNT,
Hexogen,
Nitropenta,
Semtex,
Eurodyn,
Dekamon usw. werden auch spezielle
Sprengstoffe wie HMX oder NTO verwendet.
Eine komplette Auflistung soll hier nicht
veröffentlicht werden. Aber auch Eigenlaborate
oder experimentelle Sprengstoffe wie „TATB“
dürfen in der Ausbildung der Hunde nicht zu
kurz kommen. Hierbei unterstützen uns
Chemiker von Sprengstofffabriken mit ihrem
Fachwissen. Die Hunde werden nun auf eine
Reihe Sprengstoffe konditioniert und lernen,
diese Gerüche zu finden. Bei Trainingseinsätzen
werden die Hunde auch mit anderen Gerüchen
konfrontiert und lernen so, diese zu ignorieren.
Auch werden den Hunden „Verleitungen“ aus
ähnlichen Stoffen, wie sie in Sprengstoffen
vorkommen, angeboten, und der Hund muss
lernen, diese zu erkennen und zu ignorieren. Als
„Klassiker“ kann hier Aceton genannt werden.
Aber auch auf den Versuch, einen Spürhund in
die Irre zu leiten, werden unsere Hunde
vorbereitet. So ist das Verstreuen von
Kaffeepulver oder Pfeffer ein beliebter Trick.
Dies wird natürlich in der Regel erkannt und die
Suche nur intensiviert.
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Auch die Suche von Waffen gehört zur Aufgabe
eines Sprengstoffspürhundes. Hier sucht der
Hund natürlich nicht das Pulver der Patrone,
sondern den waffentypischen Geruch von
verschossener Munition. Eine Waffe kann noch
so gut gereinigt sein, ein Rest bleibt immer und
dieser reicht dem Hund.
Quelle: Hans F: Popp
Fußball ist "tierisch"... Teil 2
Im
zweiten
Teil
unserer
„tierischen“
Fußballbetrachtungen, beschäftigen wir uns mit
den beiden unzertrennlichen Tierarten, nämlich
mit Vögeln & Katzen.
Vögel, die nichts Gutes bedeuten
Gut möglich, dass die englischen Möwen von
damals auch dem französischen Topstar Eric
Cantona bei dessen berühmten Ausspruch im
Jahr 1995 Pate gestanden haben, zumal
Cantona seinerzeit verkündete: "Wenn die
Möwen einem Fischkutter hinterher fliegen,
dann deshalb, weil sie glauben, dass man ihnen
Sardinen zu fressen gibt..." Apropos Fischkutter
und Möwen - beide prägen auch das Bild der
nordspanischen Hafenstadt Vigo. Während einer
Partie zwischen Celta Vigo und Real Madrid
kam es im Estadio Balaídos zu einer wahren
Möweninvasion. Damit die Vögel vertrieben
werden konnten, sah sich der Unparteiische
schließlich gezwungen, das Spiel für mehrere
Minuten zu unterbrechen. Doch die Möwen
hatten etwas dagegen. Einer der weißen Vögel
erwies sich gar als angriffslustig und hackte mit
Schnabelhieben auf Real-Stürmer Fernando
Morientes ein.
Andere Vögel wiederum beherrschen sogar eine
spezielle Fluchttechnik, um rechtzeitig das Weite
zu suchen. So auch jener etwas seltsame Vogel,
der sich im Jahr 2006 während des Spiels
Newcastle United gegen den FC Reading (3:2)
auf dem Rasen niedergelassen hatte. In diesem
Fall wäre wohl keiner besser geeignet gewesen,
den ungebetenen "Gast" zu verjagen als
Angreifer Obafemi Martins von den Magpies
(Elstern), der auch für die nigerianische
Nationalmannschaft, also die Super Eagles,
stürmt.
INFORMATION DER BUNDESLIGA
Auch Deutschlands Torwartlegende Sepp Maier
ging einst gegen ein Federvieh vor, als er sich in
den
70er
Jahren
während
eines
Bundesligaspiels zwischen Bayern München
und dem VfL Bochum auf eine Ente stürzte, die
kurz zuvor auf das Spielfeld gewatschelt war.
Und das in einem Moment, da sich der Torhüter
eigentlich auf das Geschehen vor dem
gegnerischen Gehäuse hätte konzentrieren
müssen, denn seine Mannschaft hatte gerade
einen Elfmeter zugesprochen bekommen.
Im Übrigen blieben auch die Brasilianer von
plötzlich angreifenden Vogelschwärmen à la
Hitchcock, bei denen der eine oder andere
Spieler zur Zielscheibe wurde, nicht verschont.
Die Fans von Benfica Lissabon dagegen sind für
ihre tiefe Zuneigung zu einem ganz bestimmten
Raubvogel bekannt. Die Rede ist vom Adler, der
das vereinseigene Estadio da Luz seit der
Klubgründung im Jahr 1904 als Wappentier ziert
und vor jedem Heimspiel in vollem Licht
erstrahlt. Und weil das so ist, dreht der Adler
auch jedes Mal eine Runde über das Stadion,
um danach - als Glücksbringer für die
heimischen Aguias (Adler) - auf seiner als
Wappentier dienenden Nachbildung zu landen.
Schwarze Katzen
Mit der Beerdigung von sieben schwarzen
Katzen im Stadion des Racing Club verbanden
die Fans von Independiente Avellaneda im Jahr
1967 die Hoffnung, Unglück über ihren
Erzrivalen bringen zu können. Dafür nutzten sie
eigens eine Reise von Racing nach Uruguay, wo
die
Argentinier
das
Finalspiel
im
Interkontinental-Pokal gegen Celtic Glasgow
bestritten und auch gewannen. Und die perfide
Rechnung ging tatsächlich auf. In den
nachfolgenden 34 Jahren konnte Racing keinen
einzigen Titel mehr holen. Als das Stadion im
Jahr 2001 umgebaut wurde, fand man auch die
Knochen der einst begrabenen Katzen. Und nur
wenige Monate später gewann Racing erstmals
wieder das Torneo Apertura!
Diese Beispiele zeigen, wie sehr ein
Fußballstadion unter dem unerwünschten
Auftauchen von Tieren der unterschiedlichsten
Art in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Im
Oktober 2009 fiel kurz vor Anpfiff des WMQualifikationsspiels zwischen Mexiko und El
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Salvador ein riesiger Bienenschwarm in das
berühmte Aztekenstadion von Mexiko-Stadt ein.
Die Invasion der Insekten führte schließlich
dazu, dass die Partie erst mit einiger Verspätung
beginnen konnte. Das gastgebende Team blieb
dennoch unbeirrt und gewann die Partie am
Ende mit 4:1, wodurch sich die Mexikaner ihr
Ticket für Südafrika 2010 sicherten.
Ebenfalls im vergangenen Jahr spazierte eine
graue Katze während des Endspiels im UEFAPokal zwischen Werder Bremen und Shakhtar
Donetsk auf den Rasen. Ähnliches trug sich
auch in der Begegnung zwischen den
Vereinigten Arabischen Emiraten und Honduras
bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft Ägypten
2009 zu. Im Halbfinale der UEFA-Champions
League 2006 zwischen dem FC Arsenal und
dem FC Villarreal war es indes ein
Eichhörnchen, das plötzlich auf dem Spielfeld
hin- und her hüpfte, und während des
Qualifikationsspiels für die UEFA EURO 2008
zwischen Finnland und Belgien hatte sich eine
stattliche Eule die Querlatte eines der beiden
Tore als Rastplatz auserkoren.
Sie alle sind ungebetene Zaungäste aus der
Tierwelt, denen es auf die eine oder andere
Weise gelang, den Ablauf eines Fußballspiels zu
beeinflussen. So auch ein Stelzvogel, der
inmitten eines Qualifikationsspiels für die FIFA
Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™
zwischen Kenia und Marokko auf dem Spielfeld
landete, oder das Tigerbaby, das Maskottchen
des FK Obilic Belgrad, das selbst noch kurz vor
einem Europokalspiel im Jahr 1999 gegen
Bayern München auf dem Rasen gesichtet
wurde!
Denn wie schon gesagt, im Fußball geht es
manchmal zu wie im Dschungel...
Quelle: FIFA.com (Freitag 5. März 2010)
INFORMATION DER BUNDESLIGA
ÖFB-Rekordteamspieler Andreas Herzog mit Elton
Initiiert wurde dieses Benefizspiel mit ExProfifußballern, die heute zum Teil wichtige
Funktionen bei internationalen Clubs inne
haben, Sportlegenden und Prominenten vom
Verein KICK FOR KIDS, gegründet von Andreas
Gass, Area Manager bei Skandia und uvexVertriebschef Michael Kosch. Schirmherr des
Projektes KICK FOR KIDS ist kein geringerer als
Willi Lemke, "UN-Sonderberater für Sport im
Dienst von Entwicklung und Frieden" und
langjähriger Manager von Werder Bremen.
Quelle: www.kickforkids.at
Schneeeinsatz: Kölner Feuerwehr rettet
Bayer 04 Leverkusen
45 Minuten vor dem Anpfiff in der BayArena
(Fußballspiel Bayer 04 gegen Freiburg) steigen
sechs „Höhenkletterer der Feuerwehr Köln“
gesichert und in roten Uniformen auf das Dach
des Leverkusener Fußballstadions.
Auf der Südseite der BayArena schieben die
Männer mit Armen und Füßen jede Menge
Schnee vom fast 40 Meter hohen Dach ins
Stadioninnere, wo Helfer die weiße Pracht
wegschippen. Die Eiszapfen an den Dächern
werden länger und gefährlich. Bayer 04 ließ vor
dem Spiel gegen Freiburg das Stadiondach von
überhängendem Schnee befreien. Kölner
Feuerwehrleute halfen. Auf den Straßen bleibt
es glatt.
Benefizfußballmatch –
Herzog gegen Elton am 25. Juni 2011 im
Waldstadion Pasching
Jährlich werden in Österreich rund 35 Kinder
geboren, die ihr ganzes Leben lang von der
häufigsten
angeborenen
Stoffwechselerkrankung,
der
Cystischen
Fibrose
(Mukoviszidose), betroffen sind. Jeder 20.
Mensch in Mitteleuropa ist Träger dieses Gens,
ohne selbst erkrankt zu sein. In Österreich leben
zurzeit etwa 800 junge Menschen mit CF. Die
Erkrankung ist noch nicht heilbar.
Mit den Händen entfernten die Experten den Schnee vom
Dach der BayArena. Quelle: dapd
Die BayArena ist maximal für 70 Zentimeter
Schnee ausgelegt. Diese (noch nicht erreichte)
Lastgrenze war jedoch nicht der Grund für den
besonderen
Einsatz:
Die
Bayer
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Verantwortlichen wollten den am Dachrand
überhängenden Schnee beseitigen lassen, um
jede Gefahr für die Zuschauer zu beseitigen.
Quelle: RP-ONLINE
ManU: Hardcore-Fans bedrohen Rooney
Manchester - “Unterschreibe bei City – und du
bist tot!” Mit diesem Plakat bedrohte ein
wütender Manu-Mob den Stürmer-Star Wayne
Rooney (24) vor dessen Villa. Rooney hatte in
den letzten Tagen bekannt gegeben, United
verlassen zu wollen. Gegen 21:00 Uhr
versammelten sich vor Rooneys 5-Mio-EuroVilla in Prestbury rund 40 United-Fans,
vermummt mit Kapuzenjacken und Skimasken
(s. Foto).
INFORMATION DER BUNDESLIGA
schlechten Tabellenplatz ihres Vereines. Die
F,S&S-Redaktion möchte zwei Fallbeispiele aus
Europas
Ligen
anführen,
die
doch
symptomatisch für die Gewaltbereitschaft der
Fans sind. Das Werder-Beispiel zeigt aber auch
deutlich, wie wichtig die Kommunikation mit den
Fans ist und wie eine angespannte Situation
durch einen positiven Gesprächsverlauf für
beide Seiten zufriedenstellend gelöst wurde.
Fans greifen Mannschaftsbus an
In Griechenland wurde der Mannschaftsbus des
griechischen Erstligisten AE Larisa von etwa
500 aufgebrachten Fans angegriffen. Nach der
0:3-Niederlage bei Atromitos Halkidona bewarf
die Gruppe den Bus mit Steinen, Eiern und
Joghurt und hielt die Mannschaft vier Stunden
lang fest.
Der Mob vor Rooney`s - Villa
Sie zeigten das Drohplakat und klingelten, einer
rief laut den Zeitungsnamen “The Sun” in die
Gegensprechanlage: „Wir wollen dich nicht
verletzen, Wayne, wir wollen reden und den
wahren Grund wissen, warum du gehen willst!”
Rooney - der mit Frau Coleen und Sohn Kai
zuhause war und den Mob auf Videoschirmen
und vom Fenster im ersten Stock aus sah glaubte den Worten nicht. Er rief den
Polizeinotruf.
Wenig später lösten acht Polizeibeamte die
Demo auf. Den Rest der Nacht wurde die Villa
von sechs Bodyguards bewacht. Am nächsten
Tag dann die überraschende Mitteilung von
ManU: Rooney hat bis 2015 unterschrieben!
Fazit: Dieses Krisenszenario gegen einen
Spieler hatten wir noch nicht und sollte daher in
unsere erweiterten Sicherheitsüberlegungen
Eingang finden.
Vier Stunden lang blockierten die Fans
den Bus von AE Larisa
Die Fans zündeten Feuerwerkskörper vor und
hinter dem Fahrzeug, der Bus konnte weder vor
noch zurück. Mannschaftskapitän Nikos Dabizas
versuchte zwischenzeitlich, die Anhänger zu
beruhigen. Nach wüsten Beschimpfungen zog
sich Dabizas jedoch wieder in den Bus zurück.
„Nach den letzten Rückschlägen haben wir eine
Reaktion der Fans erwartet, doch es war
schockierend zu sehen, zu welchen Reaktionen
ihre Enttäuschung geführt hat”, sagte ein KlubSprecher. AE Larisa belegt nach 16 Spieltagen
der ersten griechischen Liga mit elf Punkten
abgeschlagen den letzten Tabellenplatz.
Quelle: www.spox.com
Quelle : Gepflegt&Arrogant
DerbyPleite: Werder-Bus von Fans gestoppt!
Im Brennpunkt: Die Mannschaftsbusse
der Vereine
Immer häufiger stehen Mannschaftsbusse im
Brennpunkt der Fans, speziell bei einem
Bremen - Nach der 0:4-Pleite im Nordderby der
Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV ist der
Werder-Bus bei der Heimkehr nach Bremen von
Fans gestoppt worden. Rund 250 Anhänger
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warteten an der Rampe zum Weser-Stadion auf
die Mannschaft von Werder Bremen.
Nach Vereinsangaben stellten sich Clubchef
Klaus Allofs, Trainer Thomas Schaaf sowie
Mannschaftskapitän Torsten Frings und seine
Vertreter Per Mertesacker, Clemens Fritz und
später die gesamte Mannschaft den Anhängern
und tauschten sich in einem sachlichen
Gespräch aus.
„Es ist absolut korrekt, wie die Fans sich Gehör
verschafft haben. Man hat ihnen die große
Sorge um die aktuelle Situation bei Werder
deutlich angemerkt“, erklärte Allofs. Er zeigte
vollstes Verständnis für die Aktion, die sehr
friedlich abgelaufen sei.
„Die Art und Weise“ wie sie das vorgebracht
hätten, sei positiv und auch mutmachend
gewesen, stellte Allofs fest. Mit Sprechchören
und Gesängen wie „Wir sind Bremen“, „Niemals
zweite Liga“ und „Thomas Schaaf, du bist der
beste Mann“ hätten die Fans ihr Team in die
Nacht entlassen.
Quelle: Gepflegt&Arrogant
Schrecksekunde beim Europa-LeagueSpiel zwischen Villarreal und Neapel
Bei einem Zaun-Bruch im Stadion El Madrigal
sind einige Zuschauer mit dem Schrecken
davongekommen.
INFORMATION DER BUNDESLIGA
kehrten relativ problemlos auf ihre Plätze
zurück.
Der türkische Schiedsrichter Cüneyt Cakir pfiff
die Partie nach einer kurzen Pause wieder an.
Die Spanier sind im Achtelfinale (10. und 17.
März) übrigens der nächste Gegner von Bayer
Leverkusen. Es besteht die Möglichkeit, dass
die UEFA nach dem Vorfall Sanktionen gegen
Villarreal verhängt.
Quelle Bild.de vom 25.02.2011
Schneeballschlacht bei der Cornerfahne
Sieben Minuten waren im Spiel zwischen dem
Club Brugge und dem RSC Anderlecht gespielt,
als der Gastklub einen Eckball zugesprochen
bekam. Jonathan Legear machte sich auf den
Weg in Richtung Cornerfahne, um den Ball zur
Mitte zu bringen. Doch dazu kam er nicht. Er
wurde von den Brügge-Fans, die unmittelbar
hinter der Eckfahne postiert waren, gnadenlos
mit Schneebällen beworfen.
Zuerst machte Legear sich noch einen Spaß
daraus, den Wurfgeschossen auszuweichen.
Irgendwann wurde es ihm dann aber doch zu
bunt und so überließ er die Ausführung des
Eckballs
seinem
Teamkollegen
Mbark
Boussoufa. Doch auch er wurde von den
Anhängern des Club Brügge sofort mit einem
Bombardement von Schneebällen eingedeckt.
Foto: Die Cornerfahne als Brennpunkt
Was war passiert? Nach dem 1:0 der Gäste aus
Italien durch Marek Hamsik in der 17. Minute
brach beim Torjubel der mitgereisten NapoliFans im Gästeblock des Stadions der Zaun aus
der Verankerung.
Fans, die sich an den Zaun gekrallt hatten,
stürzten über die Brüstung. Weitere Zuschauer
aus den hinteren Reihen wurden mitgerissen.
Ordner sowie weitere Sicherheits- und
Sanitätskräfte waren aber schnell zur Stelle.
Ein
Fan
wurde
offensichtlich
verletzt
weggetragen, die meisten betroffenen Personen
Schiedsrichter Franck De Bleeckere hatte von
der Schneeball-Aktion schließlich genug und
unterbrach die Partie. Die beiden Mannschaften
wurden für kurze Zeit in die Kabinen
zurückgeschickt, nach einigen Minuten konnte
es weitergehen. Anderlecht revanchierte sich für
die Schneeball-Attacke schließlich auf sportliche
Art und raubte dank eines 2:0-Sieges die drei
Punkte aus Brügge.
Quelle: Heute.at
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INFORMATION DER BUNDESLIGA
Stinkefinger gegen Messi
Frecher Flitzer in Athen. Was für ein schräger
Flitzer-Abend in der Champions League. Zuerst
jubelt ein Hardcore-Fan mit ManUs Rooney, in
Athen legt sich ein Panathinaikos-Fan mit
Barca-Star Messi an.
Was für eine Barca-Show am ChampionsLeague-Abend gegen Panathinaikos Athen. Die
Griechen
gehen
daheim
0:3
unter.
Weltfussballer Messi und Pedro per Doppelpack
sorgten für den lockeren Sieg. Doch ein
heißblütiger Athen-Fan kommt mit der Situation
nicht klar, stürmt in der 78. Minute aufs Feld und
lässt seine Wut an Superstar Messi raus. Er
zeigt dem Argentinier den Stinkefinger – was für
ein dreister Flitzer! Im Gegensatz zum
Hardcore-Fan-Jubel in Glasgow, als ein ManUFan mit Torschütze Rooney feierte, ist hier die
Security zur Stelle. Die Sicherheitskräfte
schnappen sich den frechen Flitzer und führen
ihn ab. Ein langes Stadionverbot droht.
FUßBALL DAMALS
Österr. NEUE Tageszeitung 9. August 1956
BARRIEREFREI
Doping: die Geißeln des (behinderten)
Sports
Naiv wäre zu glauben, dass im Behindertensport
Doping absolut kein Thema ist. Meist wird über
die soziale Komponente gesprochen, über
Anerkennung
und
Integration
in
der
Gesellschaft. Zwar ist Doping in diesem Bereich
schon weitaus weniger verbreitet als bei nicht
behinderten Athleten, dennoch wird immer
wieder zu Tricks gegriffen, um Leistungen zu
verbessern.
Transferwünsche um Helmut
Senekowitsch
Im Sommer 1955 wechselte der blonde 22jährige „Verbinder“ „Seki“ vom Grazer AC zu
Sturm. Schon ein Jahr später klopfte die Vienna
an, um ihn nach Wien zu transferieren. Kein
Problem…
Senekowitsch sollte Sturm 300.000 Schilling
einbringen. Da blies die Vienna zum Rückzug.
Senekowitsch aber sagte: „Dann spiele ich
weiter für Sturm, aber in einem Jahr geh ich
doch nach Wien.“
Walter Pfaller - ein ausgezeichneter Sportler mit
Behinderung, dem auch der Kampf gegen
Doping wichtig ist
Mag. Walter Pfaller, LSO-Chef Salzburg (siehe
Foto) und selbst Paralympics-Sieger: „Schwarze
Schafe wird es auch bei uns geben. Doping
findet in geringerem Ausmaß statt, weil es für
uns weniger dafür steht“. Nichtbehinderte
Sportler können mit einer olympischen
Goldmedaille
finanziell
aussorgen.
Bei
Behinderten–Sportlern fällt dieser Anreiz meist
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weg, „Da geht es mehr um Ruhm und Ehre.
Selbst die Chinesen wären mit einer
Goldmedaille sozial nicht abgesichert, hätten
damit keine Lebensrente. Zudem ist Doping
auch eine finanzielle Frage. Viele könnten sich
das gar nicht leisten.“
In Sydney wurden bei den Spielen zehn positive
Fälle bekannt, in Athen sieben, in Peking keiner.
Wenn gedopt wird, dann meist in Kraftsportarten
und der Leichtathletik. Pfaller weiß noch einen
guten Grund, warum bei den Paralympics auf
Doping weitgehend verzichtet wird: „Behinderte
Sportler müssen ohnehin schon mit einem
körperlichen Handicap leben und wollen ihren
Körper nicht zusätzlich schädigen“.
INFORMATION DER BUNDESLIGA
und Christoph Etzlstorfer im August an der
Paracycling-WM in Baie Comeau in Kanada.
Fazit: Mit dieser Werbelinie könnte auch ein
Bundesligaklub durch die Straßen einer Stadt
fahren. Vorstellbar wäre dies bei Kooperationen
( z.B. FK Austria & Blindenverband ).
Quelle: RSC Heindl OÖ
Quelle: Magazin der Österr. Sporthilfe 2010, Ausgabe 3 S11
Rollstuhlrugbyspieler als Werbestars
Seit Wochen fährt durch Linz eine Straßenbahn
und zeigt erfolgreiche Rollstuhlrugbyspieler.
RSC Heindl OÖ Team. (Fotos© Sandra Winzer)
Der Linzer Bandagist Heindl wirbt seit einigen
Wochen auf einer Straßenbahn. Das ist an sich
nicht so ungewöhnlich. Ungewöhnlich sind aber
die Bilder, mit denen Aufmerksamkeit erregt
wird. Darauf sind Rugbyspieler des RSC Heindl
OÖ zu sehen. Diese Mannschaft dominiert seit
Jahren die Szene des österreichischen
Rollstuhlrugby und ist seit sechs Jahren
ungeschlagen in der Meisterschaft.
Der RSC Heindl OÖ ist der größte Sportverein
für Rollstuhlfahrende in OÖ und hat derzeit 96
Mitglieder. Seit vielen Jahren kommen sehr
erfolgreiche SportlerInnen aus diesem Verein.
Vier von ihnen werden in diesem Jahr noch an
Weltmeisterschaften teilnehmen. Es sind dies
Hans
Ruep
(Weisskirchen)
und
Egon
Kramminger (Wels), die im Oktober an der
Tischtennis-WM in Gangju in Korea antreten
sowie die Handbiker Walter Ablinger (Rainbach)
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