Disco-Klassiker im eleganten Bossa Nova Style

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Disco-Klassiker im eleganten Bossa Nova Style
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artist:
Juliana Aquino
album:
DISCO [meets] BOSSA
label:
peacelounge rec
release:
25.01.2008
distribution: AL!VE (D)
SSD (Europe)
digital:
iTunes, Musicload etc
(through Zebralution]
peal 031 | LC 11784
EAN: 4260044590820
Glückliches Wiederhören: Disco-Klassiker im eleganten Bossa Nova Style
Juliana Aquino überraschte das Publikum mit ihrer weichen und sinnlichen Stimme
(New York Times)
"Disco meets Bossa"? Klingt nach elektrifizierter Bossa Nova, nach frisiertem Soft-Samba für
den Dancefloor. Oder vielleicht nach einem Aufguss der um die Jahrtausendwende so
erfolgreichen Brazilectro-Welle? Weit gefehlt! Juliana Aquino repräsentiert nichts von alledem.
Das macht die Frage nach dem tieferen Sinn ihres Albumtitels DISCO [meets] BOSSA nur noch
spannender. Dabei ist die Lösung denkbar einfach: Die imaginäre Spiegelkugel im Titel dieser
Produktion aus Brasilien steht als Referenz für das „historische“ Ausgangsmaterial. Juliana
Aquino hat sich nämlich mutig und auf charmanteste Weise mit überlebensgroßen
Partyklassikern wie „I Will Survive“, „Staying Alive“, „Could It Be Magic“ und acht weiteren
Welthits der Disco-Ära auseinandergesetzt. Das Resultat ist die ebenso kongeniale wie
glückliche Vereinigung zweier Gegensätze: Die leise, intime Bossa Nova umarmt die grellen,
schnellen Disco-Stomper auf sanfte, geradezu liebevolle Art. Die leise Ironie hinter dieser
geglückten Fusion: Das ältere Genre verpasst dem jüngeren eine Frischzellenkur, nimmt den
Partykrachern den Wind aus den Segeln, um ihnen zugleich neues Leben einzuhauchen. Und
plötzlich entdecken wir die vielfach überhörten Gassenhauer als das wieder, das sie eben auch
sind: Songperlen von hohem Rang. Schliesslich standen hinter den Discostars und Sternchen oft
noch größere Autoren wie Barry Manilow, Ashford & Simpson oder die Philly-Sound-Hitschreiber
Gamble and Huff.
Auf ihrem sorgfältig vorbereiteten Coming Out als Solistin von internationalem Format
versammelt Juliana Aquino für DISCO [meets] BOSSA ihre ganz persönliche Lesart von elf
großen Hits aus den späten 70er und frühen 80er Jahren. In kongenialer Zusammenarbeit mit
ihrem Produzenten und Ehemann Tuta Aquino, der bereits für Madonna, Janet Jackson und
Duran Duran arbeitete, verpasst sie Nummern wie "Never Knew Love Like This Before" oder
"Love Is In The Air" neue, unaufgeregte (bei genauerem Hinhören jedoch um so spektakulärere)
Arrangements. Mit tatkräftiger Unterstützung ausgesuchter Musiker gelingt es der Sängerin,
den US-amerikanischen Vorlagen eine gehörige Portion brasilianisches Flair einzuhauchen. In der
drei Jahre währenden Produktionszeit luden die Aquinos eine beeindruckende Riege
brasilianischer Begleitmusiker zu den Aufnahmen ins Studio. "Disco Bossa" kann so namhafte
Gäste wie Sänger Wilson Simoninha, Gitarrist und Songwriter Celso Fonseca oder Saxofonist
Leo Gandelman vorweisen.
Dabei hat das Team um Juliana den Tracks eben keinen zeitgemäßen Housebeat untergejubelt,
was allzu häufig schon praktiziert wurde. Vielmehr verlegt Aquino den skandalumwitterten
Tanztempel Studio 54 aus New York an die Copacabana - in ein südamerikanisches Open-AirAmbiente, vorzugsweise an den Sandstrand, wo abends ein angenehm laues Lüftchen weht. Hier
erhalten die schweißtreibenden Discoklassiker einen coolen und ausgesprochen sinnlichen
Touch aus Südamerika. Die rhythmische Grundierung der Adaptionen basiert auf einer
ausgefeilten Melange aus Bossa Nova und Samba, das Feeling ist beschwingt und unbeschwert.
Die Interpretation klingt manchmal fast jazzig - etwa im Opener "Don't Let Me Be
Misunderstood". Diese virtuos re-arrangierte Nummer von Santa Esmeralda, wurde übrigens
erstmals lange vor der Disco-Ära eingesungen. Keine Geringere als Nina Simone lieh dieser
Komposition 1964 ihre Stimme. Wenige Monate zuvor hatte die Bossa Nova aus Rio die Welt in
Gestalt des legendären "Girl From Ipanema" erobert. Aquinos superbe Interpretation bringt
"Don't Let Me Be Misunderstood" gewissermaßen back to the roots. Nicht von ungefähr wurde
Aquinos neue Version von TV Globo zur tragenden Melodie einer brasilianischen Telenovela mit
dem Titel "Páginas Da Vida" (Seiten des Lebens) auserkoren.
Die Idee zu DISCO [meets] BOSSA reifte mehrere Jahre. Anfang der 90er Jahre startete
Juliana Aquino ihre Karriere zunächst als Background-Sängerin in ihrer Heimatstadt Salvador
Da Bahia. Sie stand mit Banda Beijo im Studio, unterstützte den Sänger Ricardo Chaves oder
bestritt Live-Auftritte an der Seite von Superstar Ivete Sangalo. Der Musik ihrer Heimat blieb die
Sängerin aus Bahia auch in New York verbunden, wo sie 1994 ihre Hochzeit mit dem
Produzenten Tuta Aquino feierte und sechs Jahre an der Seite ihres Ehemannes verbrachte.
Auftritte in New Yorker Clubs brachten ihr positive Kritiken in der New York Times, den Daily
News oder Time Out. Zur Jahrtausendwende jedoch entschloss sich die Sängerin, nach Brasilien
zurückzukehren, um ihre Laufbahn mit frischem Elan in Angriff zu nehmen. Während einer
Stippvisite in Salvador hatte sie bereits 1998 beim 'Carnaval da Bahia' den MPB-Veteranen und
heutigen Kulturminister Brasiliens Gilberto Gil begleitet. Aquinos Album konnte also erst mit den
in den USA gesammelten Erfahrungen und Eindrücken entstehen.
DISCO [meets] BOSSA - was drauf steht, ist also tatsächlich auch drin. Spielend hat Aquino die
Songs dabei aus ihrem angestammten Kontext gelöst. Jede einzelne Version enthält eine neue
Überraschung. Sie entdeckt in Klassikern wie "Stayin' Alive" von den Bee Gees oder Gloria
Gaynors "I Will Survive" – zwei Überhits aus dem Jahr 1977 – ungeahntes rhythmisches
Potenzial. Geschmackvolle Arrangements mit jazzigen Pianoklängen und akustischen
Gitarrenakkorden verwandeln die extrovertierten und euphorischen Discoklassiker in subtile,
manchmal regelrecht melancholische Bossa-Nova-Perlen. Mit ihrer nuancenreiche Stimme
verleiht Juliana den Tanzklassikern dabei eine ungeahnte Tiefe und entreisst sie somit dem
oberflächlichen und funktionalen Dance-Genre. Statt lediglich als Mittel zum Zweck zu dienen,
erfahren die Hits von einst in Aquinos Adaption eine substanzielle Aufwertung. Dabei tappt sie
keineswegs in die Retro-Falle. Chaka Khans "I'm Every Woman" erhält einen ausgewogenen
Electro-Bossa-Touch, während die atmosphärischen Gesangsparts den souligen Charakter des
Originals unterstreichen. Damit entpuppt sich das Album in seiner Gesamtheit als liebevolle
Hommage an die Songs an sich. Aus Respekt vor den Vorlagen verzichtet Juliana Aquino auf
eine Übersetzung der Texte ins Portugiesische. Soviel Originalität muss sein. Der besondere
Effekt von Julianas Scheibe liegt also im Überraschungsmoment bzw. in der Tatsache, dass so
mancher Knaller nun geläutert daherkommt – „stripped to the bones“ sozusagen, reduziert auf
das Wesentliche: seine Melodie und den Text. Und plötzlich beginnt man zu entdecken, dass in
diesen Songs ein deutlich größeres Potenzial steckt, viel mehr als schnöder Knalleffekt und ReizKaskade für ekstatisch sich verausgabende Tänzer. Juliana Aquino schafft die perfekte
Vereinigung von Disco und Bossa, indem sie den Vorlagen in punkto Harmonie, Melodie und
Rhythmus den gebührenden Respekt zollt und ihnen zugleich ihre ganze liebevolle
Aufmerksamkeit zuteil werden lässt.
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Don't Let Me Be Misunderstood
Don't Leave Me This Way
Staying Alive
Love Is In The Air
I Will Survive
I'm Every Woman
Can't Take My Eyes Off You
On The Radio
Never Knew Love Like This Before
I'm So Glad That I'm A Woman
Could It Be Magic
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DISCO [meets] BOSSA erscheint am 25.01.2008 bei peacelounge recordings
Vertrieb: AL!VE (D) | SSD (Europe) | Zebralution (Digital)