Holz – bewährt und innovativ Entdecken Sie innovative

Transcrição

Holz – bewährt und innovativ Entdecken Sie innovative
32 Händel-Festspiele
Das Journal für Südniedersachsen • Bauen
Die Burg Adelebsen vereint unterschiedlichste Gebäude, die aus verschiedenen architektonischen Epochen stammen.
Ein Besuch der Burg Adelebsen lohnt
nicht nur im Rahmen der Internationalen
­Händel-­Festspiele Göttingen, sondern auch
aufgrund ihrer ganz besonderen Architektur. Die gut erhaltene, mittelalterliche
Anlage befindet sich auf einem Sandsteinfelsen in Adelebsen, etwa 15 km westlich
von Göttingen an der Schwülme und präsentiert sich heute als ein auf einem Bergsporn gelegenes Ensemble mit Gebäuden
aus unterschiedlichsten Epochen. Besonderer Blickfang hierbei ist der 38,5 Meter hohe
Wohn- und Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert. Dieser ist Zeugnis der früher bedeutungsvollen Wehrhaftigkeit im Grenzgebiet
zwischen welfischen und hessischen Machtansprüchen. Mit weiteren Gebäuden, die in
der Renaissance- und Barockzeit entstanden, wandelte sich die Burg, die erstmalig
1295 erwähnt wurde, im Laufe der Jahre zu
einem schlossartigen Adelssitz. Die Burganlage entstand während mehrerer Bauperioden im 14. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert wurde ein großer Renaissancetrakt
gebaut, von dem heute nur noch ein Treppenturm existiert. 1640 errichtete ein Herr
von Adelebsen, der Kanzler in Kassel war,
auf einer vorgelagerten Terrasse ein Lustschloss, das 1890 erweitert wurde. Heute
fasziniert die Anlage mit ihrer Mischung
unterschiedlichster Gebäude aus verschiedenen architektonischen Phasen, umgeben
von Gartenterrassen auf ehemaligen Verteidigungsanlagen. Etwa 800 Jahre lang
war die Burganlage Sitz des freiherrlichen
Geschlechts derer von Adelebsen, das 1957
mit dem Tod Georgs Freiherr von Adelebsen
erlosch. Um sicherzustellen, dass die Burganlage und die übrigen denkmalgeschützten
Gebäude erhalten bleiben, gründete Georg
Freiherr von Adelebsen zehn Jahre vor seinem Tod eine Stiftung zur Erhaltung der historischen Anlagen. Der Rittersaal der Burg
bietet Raum für Vorführungen und Besucher können die Musik von Händel hier
hautnah genießen. •
www.haendel-festspiele.de
Veranstaltungsort: Rittersaal,
Burg Adelebsen
Datum: Mittwoch, 20. Mai 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsname: Margret Köll: Musen
und Sirenen
Dauer: ca. 110 Min.
Weitere Informationen:
17.30 Uhr: Bustransfer von der Stadthalle
Göttingen
18.15 Uhr: Turmführung (Teilnahme nur
nach Voranmeldung)
Im Rittersaal der Burg Adelebsen können die Besucher die Musik von Händel hautnah genießen.
Holz – bewährt und innovativ
Entdecken Sie innovative Lösungen, die mit einem der ältesten
Baustoffe heute möglich sind.
Funktionalität vs. Fachwerk?
Der Architekt Hansjochen
Schwieger über Ästhetik am Bau
und das Stadtbild Göttingens.
Mehr als Design-Objekt
Kamine sind aufgrund steigender
Energiepreise eine echte
Alternative zur Zentralheizung.
Ausgabe I/2015
2,50 €
www.regjo.de
Glas
•
Profile
•
Beschläge
Bauen & Wohnen
Das RegJo Bauen Spezial widmet sich dem alten neuen Baustoff
Holz. Ob beim Hausbau oder als Material für die Innenausstattung:
Holz ist nachhaltig, ökologisch und schafft ein angenehmes Raumklima. Aufgrund der steigenden Nachfrage steigen auch die Preise
für heimisches Holz. Besonders nachgefragt sind Trend-Hölzer wie
Eiche und Esche wie wir bei einem Besuch im Hedemündener Laubsägewerk Fehrensen erfahren haben.
Zudem trafen wir uns mit dem Göttinger Architekten
Hansjochen Schwieger zu einem Gespräch über Ästhetik am Bau, die
verschiedenen Sichtweisen dazu und wie sich Denkmalschutz und
Klimaschutz vereinbaren lassen.
•
Laura Vele, Redaktionsleitung
Inhalt
Seite 5
Magazin
Seite 12
Baustoff Holz – traditonell
und innovativ
Seite 6
Stone Esthetic
Seite 23
bmp Architekten
Seite 7
E.ON testet neue App
Seite 25
EAM: Regionaler
Energieversorger
Seite 8
Interview Ästhetisches Bauen
INDIVIDUALITÄT
Kundenwünsche in perfekter Umsetzung
Seite 26
Kachelofen Dingfeld
Impressum
Herausgeber POLYGO Verlag GmbH, Lotzestraße 29, 37083 Göttingen,
Telefon 0551-507510, Fax 0551-50751-50
Redaktionsleitung Laura Vele
Redaktion Sarah-Sophie Kirchhoff, Volker Schönfeldt, Valerie Talmann, Angela Andresen-Schneehage
Fotografie Fehrensen, Timber Tower, Gasparini/Landesforsten, Energieagentur Region Göttingen, Krech Z
­ äune
GmbH, Schwieger Architekten, Daniela Düker/Landesforsten, Rudolph/Landesforsten, movit/Landesforsten,
HAWK, EAM, Dingfeld, E.ON, Georg Zurhorst, Olaf Mahlstedt, teamentwurf, Daniel Stöhr, Andreas Fuchs, Jens
­Köstermann, Thomas Kampeter
Marketingleitung John D. Swenson ([email protected])
Bahnhofstraße 30, 37124 Rosdorf
Telefon: 0551/500886-0 • Fax: 0551/500886-10
[email protected], www.glaschulz.de
Geschäftsführung Thomas Wirth ([email protected])
Layout Sophie Krämer, Torben Andersen
Cover: Eichenholz (Laubsägewerk Fehrensen in Hedemünden)
3
bmp architekten
Innovatives Material
für den Garten
Dipl.-Ing. Jochen Görres BDA · Dipl.-Ing. Matthias Duhm
Die Firma Krech-Zäune stellt die
neuesten Trends im Bereich der
Gartenausstattung vor.
„Erst bauen Menschen Häuser,
dann bauen Häuser Menschen.“
(Albert Schweitzer)
Zu Beginn der Freiluftsaison stellt die Firma
Krech-Zäune eine neue Sicht- und Windschutzkollektion aus WPC und BPC vor.
Hinter diesen Kürzeln stecken Werkstoffe
eines homogenen Verbundes aus Bambusoder Holzfaser sowie recyceltem Kunststoff. Das strapazierfähige und unempfindliche Material ist eine neue Zaungeneration.
bmp architekten kann auf bald 50 Jahre Praxiserfahrung zurückblicken.
Wir betreuen Bauvorhaben unterschiedlichster Aufgabenstellung für
Auftraggeber wie Bund, Länder, Gemeinden, Gewerbe und private Bauherren.
Solarberater Simon Arbach und Aaron Fraeter (Energieagentur Region Göttingen) inspizieren auch die Heizung.
Solarenergie für Südniedersachsen
Die Energieagentur Region
Göttingen fördert mit vielfältigen Angeboten die Nutzung von
Sonnenenergie in der Region.
Sportzentrum Universität Hannover
Windausweg Göttingen
Rehazentrum Oberharz
Zentrum für Luft- und Raumfahrt Braunschweig
[email protected] - www.bmp-goettingen.de - fon 0551 307420 - fax 0551 3074222
Die Nutzung von Sonnenenergie als unbegrenzte, umweltfreundliche und kostenlose Energiequelle nimmt zwar als
Gesamtanteil an der deutschen Energieversorgung noch einen geringen Anteil
an, findet aber unter Hauseigentümern
immer mehr Anhänger. Auf dem im Februar online gegangenen Portal „Solardachkataster Südniedersachsen“ kann jeder
Nutzer, ob Privathaushalt oder Unternehmen, die Eignung seines Daches für Solarstrom oder Solarwärme überprüfen. Aufgebaut wurde das Onlineangebot gemeinsam
von den Landkreisen Göttingen, Northeim,
Osterode am Harz und der Stadt Göttingen in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Energieagentur Region Göttingen. Hervorgegangen war das Projekt aus
einem Prüfauftrag des Rates der Stadt Göttingen. „Die Solarenergie spielt in Göttingen die wichtigste Rolle unter den erneuerbaren Energien. Spätestens mit dem
Masterplan 100% Klimaschutz wissen wir,
wie wichtig es ist, dass ihre Möglichkeiten
voll ausgeschöpft werden“, so Dinah Epperlein, Leiterin des Fachdienstes Hochbau,
Klimaschutz und Energie der Stadt Göttingen. Dabei wurden Gebäudegeometrien
Fotos: Energieagentur Region Göttingen, Krech Zäune GmbH
mit einem digitalen 3D-Modell erfasst, das
über das Jahr eine Simulation für die Sonneneinstrahlung und Verschattung des
Daches errechnet. In einer Luftbilddarstellung sind die Dächer entsprechend ihrer
Eignung farblich markiert. Durch Eingabe
der Adresse und Klick auf ein Gebäude
kann man einen Ertragsrechner öffnen.
Hier können Nutzer eine fiktive Anlage auf
dem eigenen Dach platzieren und so die
passende Anlagengröße und die wirtschaftlichen Erträge abschätzen.
Schon etwas länger als das Solardachkataster läuft der Wettbewerb „Unser Dorf
nutzt die Sonne“ der drei Landkreise Northeim, Göttingen und Osterode am Harz.
In allen teilnehmenden Dörfern setzen
sich Aktionskreise für die Solarenergie ein.
Innerhalb eines Jahres sollen sie möglichst
viele Hauseigentümer zum Bau einer Solaranlage motivieren. Die Aktionskreise werden dabei sowohl durch die Landkreise
bei der Organisation der Infoveranstaltungen sowie durch Beratungsangebote
der Energieagentur unterstützt. Es gewinnen die Orte, in denen im Wettbewerbszeitraum die meisten Anlagen, im Verhältnis zur Zahl der geeigneten Dachflächen
im Ort, errichtet werden. Den Siegerorten
winkt ein Preisgeld in Höhe von jeweils
5.000 Euro. „Am Ende gewinnen die Bürger,
wenn Sie durch Solarenergie unabhängiger
werden“, erläutert Doreen Fragel.
• LV
www.solardachkataster-suedniedersachsen.de
5
Leicht zu bauende Stecksysteme können
mit fertigen Schmuckelementen kombiniert werden. In einer eleganten Holzoptik
erhält der Kunde ein wartungsarmes Qualitätsprodukt mit vielen Variationsmöglichkeiten. In der großen Indoor-Ausstellung
der Firma Krech-Zäune können in einem
eigens geschaffenen Bereich die neuen
Modelle in Augenschein genommen werden. Im Ausstellungsbereich steht nicht nur
die neue Kollektion aus WPC und BPC zur
Auswahl. Das neue Material steht im Wettstreit mit elegantem Lärchenholz, pulverbeschichteten Aluminium- und hochwertigen Kunststoffprodukten. Der Trend geht
dieses Jahr hin zu kontrastierenden Einsätzen aus Lochblech, Holzspalier oder Glas.
Bei den Farben liegen Grau, abgesetzt mit
Anthrazit und edles Tannengrün mit weiß
im Trend, neben der Holzoptik als Dauerbrenner. • VS
www.krech-zaun.de
Tradition und Zeitgeist
Stone Esthetic, das Fachgeschäft für
Natursteineinrichtungen aus Göttingen, vergrößert
sein Sortiment und die Ausstellungsfläche.
Bild: Thomas Kampeter
Bild: Andreas Fuchs
Bild: Jens Köstermann
Text Valerie Talmann
Bild: Daniel Stöhr
Die in der Testphase befindliche App zeigt dem Kunden auf einen Blick sein individuelles Haushaltsprofil an und ermöglicht es, den Überblick über den Energiehaushalt
zu behalten.
Den Energiehaushalt im Blick
Der Energieversorger E.ON kündigt für dieses Jahr ein neues
Produkt an, das dem Verbraucher auf einfache Art helfen soll, den
Energiehaushalt besser im Blick zu haben.
Text Volker Schönfeldt • Fotografie E.ON
Der Natursteinspachtel terrastone in seinen vielfältigen Anwendungsformen.
terrastone ist ein hochwertiger Natursteinspachtel zur vielfältigen kreativen Oberflächengestaltung von Möbeln, Wänden und
Böden. Auch für Fassaden und Arbeitsplatten kann es angewandt werden. Das Material wurde traditionell zur Fassadengestaltung genutzt und stammt ursprünglich aus
Frankreich, wo es schon vor 250 Jahren
eingesetzt wurde. Seit 1996 ist terrastone
in Deutschland verbreitet, nun mehr architektonisch entwickelt. Bis heute wächst die
Beliebtheit weltweit, da den Anwendungsmöglichkeiten und der Gestaltung kaum
Grenzen gesetzt sind. Der Natursteinspachtel setzt sich aus 13 verschiedenen Materialien, unterschiedlicher Länder, zusammen,
darunter Alabaster und Marmor. In den vergangenen Jahren sind neue Rezepturen und
Mischungen entstanden, die inzwischen
sogar den Einsatz im Nassbereich ermöglichen. Durch seine Struktur und Verarbeitung vereint terrastone sowohl die Tradition als auch den Zeitgeist, denn jede Fläche
wird außergewöhnlich. Die individuelle
Technik und der Ausbildungsgrad des Verarbeiters machen das Endergebnis einzigartig.
In der Theaterstraße 20 wird eine Auswahl
der Möglichkeiten gezeigt. Die Gestaltungsvielfalt mit terrastone ist nahezu grenzenlos.
Durch den Umzug nach Rollshausen werden neue Möglichkeiten und Konstellationen entstehen, vor allem die
6
Ausstellungsfläche wird sich vergrößern.
Neben dem eigenen Sortiment wird Andreas
Zwerschke weitere Produkte für die exklusive Gestaltung von Wohn- und Lebensräumen anbieten: Stein, Mosaik und Fliesen.
Verschiedene Projekte mit Geschäftspartnern sind in Planung. Die Räumlichkeiten in der Karl-Grüneklee-Straße 21-27
werden ab Juni von der MB-Baugesellschaft mbH übernommen. Dort können
Interessierte sich weiterhin einen Termin geben lassen, um Natursteinspachtel
­terrastone und terracotta in der Anwendung
zu erfahren.
•
www.terrastone.de
Verbraucht mein Kühlschrank plötzlich mehr Energie? Verkalkt
meine Waschmaschine? E.ON hilft seinen Kunden, nützliche Hinweise für ihren Energiehaushalt zu erhalten und kündigt ein neues
Angebot an. Im Fokus des künftigen Angebots steht ein einziges Tool,
das – einmal am Sicherungskasten angeschlossen – dank intelligenter Algorithmen alle Verbrauchsgegenstände erkennt und den Energieverbrauch visualisiert. Das Programm funktioniert nach dem
Prinzip Disaggregation, wonach der gesamte Lastgang auf den Verbrauch der einzelnen Haushaltsgeräte heruntergebrochen und analysiert wird. Von dieser anspruchsvollen Technik spürt der Kunde
nichts. Er bekommt über eine benutzerfreundliche App zum Beispiel den Hinweis, wenn sich der Verbrauch des Wäschetrockners
plötzlich erhöht. „Unsere Kunden bekommen damit einen nützlichen Einblick in ihren Energiehaushalt. Und das ohne besonderen Aufwand oder technische Umrüstungen. Das ist bequem und
zukunftsweisend“, sagt Robert Hienz, Vorsitzender Geschäftsführer
bei E.ON Energie Deutschland.
RegJo Südniedersachsen • Bauen
Derzeit testet E.ON gemeinsam mit Kunden eine einfach bedienbare
und digitale Plattform, um das Verständnis für den eigenen Energieverbrauch schon heute zu erhöhen. Dort kann man Informationen
zum eigenen Haushalt wie Wohnfläche und Haushaltsgeräte hinterlegen sowie den Zählerstand eingeben und erhält ein Frühwarnsystem, das vor hohen Nachzahlungen schützt. Die Anschlagszahlung
kann dann direkt angepasst werden. Dank individueller Energiespartipps wird Hilfe zur Optimierung des Energiehaushaltes angeboten. Gleichzeitig können sich E.ON-Kunden mit anderen Haushalten
vergleichen, wodurch sie mehr über ihr eigenes Verbrauchsverhalten erfahren. Der für das Privatkundengeschäft verantwortliche
Geschäftsführer, Uwe Kolks, ergänzt: „Aus den zahlreichen Gesprächen mit Kunden wissen wir, dass digitale und innovative Lösungen
von uns erwartet werden. Der beste Weg diesen Wunsch zu erfüllen,
ist mit dem Kunden gemeinsam daran zu arbeiten.“
•
www.eon.de
7
„Göttingens Identität
festigt sich“
Was macht ein Stadtbild aus und wie würden Sie die Entwicklung des Göttinger Stadtbildes beschreiben?
Schwieger: Das Stadtbild spiegelt die Geschichte wider, es beschreibt
die Wirkung und die Wahrnehmung eines urbanen Raumes mit seinen natürlichen Merkmalen Grün, Berge, Flüsse und nicht zuletzt
die Bauwerke mit allen kulturellen Aspekten. Es dient der Identifikation und Wiedererkennung.
Göttingen hat ein gewachsenes Stadtbild mit einem historischen
Gesamtbild der Innenstadt. Der mittelalterliche Stadtgrundriss mit
Kirchtürmen und Wallanlagen blieb bis heute erhalten, trotz historischer Brüche und erheblichen Eingriffen nach dem 2. Weltkrieg.
Der öffentliche Raum wurde aktiviert, das Potential des Leinekanals
aufgebaut und die Fußgängerzone wurde modernisiert. ­Göttingens
Identität als „Stadt, die Wissen schafft“ mit dem Gänseliesel, dem
meistgeküssten Mädchen der Welt, festigt sich. Beispielhaft zu sehen
ist die Entwicklung der Weender Straße: Hier durften wir eine Reihe
von Bauten modernisieren und neuen Nutzungen zuführen. Alles
unter dem Grundsatz, etwas Neues zu schaffen, ohne die denkmalwürdige Substanz und damit die Zeugen der Vergangenheit und das
kulturelle Erbe zu zerstören.
Funktionale Neubauten sind oft „Klötze“ – warum werden
nicht öfter, gerade in Städten mit historischem Stadtbild, historisierende Elemente eingeplant?
Schwieger: Historisieren bedeutet Rekonstruktion, die ist meist nicht
identisch und schlechter als das Original. Ein wichtiger Aspekt ist die
Authentizität der Bauten. Moderne Architektur sollte weiterbauen.
Dabei kann Alt und Neu klar ablesbar bleiben, ohne die Altbauten zu
überbauen oder in den Hintergrund zu drängen oder plakativ historisierende Elemente einzusetzen. Respektvoller Umgang und Interpretation des Alten ist der richtige Ansatz; Einordnen und unterordnen; den Maßstab achten und einfach weiterbauen „ohne Brüche“.
Allzu häufig wollen Bauherrn und Architekten immer höher, größer,
prächtiger sein. Langfristig kann dieser Ehrgeiz des Einzelnen zur
Zerstörung des Gesamtbildes führen. Bauherr und Planer und Bürger des Gemeinwesens brauchen hierfür einen wachen Sinn. Viele
Bauten der 60er und 70er Jahre (Hertie-Kaufhaus/Gothaer) würden
wir heute lieber wegwünschen und die Gebäude, die vorher an dieser Stelle standen, würden wir uns gern wieder „herzaubern“, wenn
es denn ginge. Der „barocke Reitstall“ würde wohl heute nicht mehr
abgerissen.
Der Architekt Hansjochen Schwieger über das Göttinger
Stadtbild, die unterschiedliche Wahrnehmung darüber, was
ästhetisches Bauen ausmacht und die Vereinbarkeit von
Funktionalität, Gestaltung und Denkmalschutz.
Interview Laura Vele • Fotografie Schwieger Architekten
8
Hansjochen Schwieger studierte an der RWTH Aachen und hat seit 1981 ein
­eigenes Architekturbüro in Göttingen. Er war außerdem viele Jahre Vorsitzender des
Städtebaubeirates Göttingen.
Gibt es einen Unterschied in der Wahrnehmung von Architekten und Laien gegenüber der Ästhetik eines Gebäudes?
Schwieger: Ästhetik bedeutet eigentlich Wahrnehmung oder sinnliches Anschauen. Oft wird es gebraucht als Synonym für die Harmonie der Elemente und wahrnehmbare Schönheit, allerdings gehört
auch die Hässlichkeit dazu. Also alles, was die Sinne bewegt.
Ein guter Architekt hat detailliertes Hintergrundwissen und
beurteilt Gebäude dadurch auch anders. Er hat sich mit der Architektur der Jahrhunderte auseinandergesetzt, weiß über Baugeschichte
und Architekturtheorie Bescheid. Er hat Erfahrung damit, welche
Aspekte wichtig sind und wägt ab, wodurch die Architektur eines
Gebäudes zu verbessern wäre. Laien nehmen Gebäude unbedarft
wahr, aber fühlen und sehen trotzdem, ob eine Architektur in den
Kontext passt und dem genius loci, dem Geist des Ortes, entspricht.
Natürlich kann es auch innerhalb der Gruppen Laien und Architekten unterschiedliche Wahrnehmungen und Beurteilungen eines
Gebäudes geben. Bei Wettbewerben wird das besonders deutlich:
Entwirft ein Architekt ein Gebäude, dann stellt es für ihn in dieser
Art und Weise die beste Lösung dar. Ein anderer Architekt entwickelt
einen völlig anderen Lösungsansatz. Deswegen sind Wettbewerbe
ebenfalls ein hervorragendes Instrument, die Qualität von Gebäuden zu heben.
Müssen Anwohner und die Bevölkerung bei Großbauprojekten
stärker mit einbezogen werden?
Schwieger: Großbauprojekte bieten oft Anlass für Bürgerinitiativen
und Empörungen. Die Bürgerbeteiligung ist im Grundgesetz für Bauleitplanungen vorgeschrieben und wird als frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung und einer öffentlichen Auslegung im Planungsamt
kurz vor der Abwägung durchgeführt. Diese Einbeziehung ist besonders wichtig und die Planer müssen sich diesem Schritt der Information stellen. Viele Probleme werden so frühzeitig geklärt und die
Zufriedenheit und Kooperation der Bürger, als täglich mit der Architektur konfrontierte Anwohner, ist dadurch sichergestellt. Oft haben
die Bürger ein „gutes Gefühl“ für die Stadt und den Ort. Sie erkennen „Renditearchitektur“ mit rein wirtschaftlichen Hintergründen
und empfinden diese als unangemessen im baulichen Kontext dessen,
was schon in der vorhandenen Umgebung ist. Damit Projekte nicht
in der Öffentlichkeit zerredet werden, bieten sich auch Gestaltungsbeiräte (zum Beispiel der Städtebaubeirat Göttingen) an, die Qualität
von Planungen im Vorfeld zu prüfen und zu verbessern. Die Mitglieder müssen allerdings viele Qualitäten haben, unter anderem mutig,
unabhängig und diplomatisch sein und von hoher Fachkompetenz.
RegJo Südniedersachsen • Bauen
Wie können Funktionalität, Gestaltung und die Wirtschaftlichkeit sinnvoll vereint werden beziehungsweise wie schwierig ist
die Vereinbarkeit?
Schwieger: Diese Aspekte bedingen sich gegenseitig und sind daher
unbedingt miteinander zu vereinen: Funktionalität, Flexibilität der
Nutzungen sind hier elementare Bedingungen, ebenso wie Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Unterhalt. Aber auch die Gestaltung
eines Gebäudes ist ein wichtiger Faktor für die spätere Wirkung und
Lebensdauer eines Gebäudes.
•
9
DER NEUE
GARTENKATALOG
IST DA!
Jens Lehmann, ehemaliger
deutscher Nationaltorhüter,
ist offizieller Markenbotschafter
der i&M Bauzentren.
Ein Muss für jeden
Gartenfreund.
sten
e
b
Am fort
so nlos
kosteuns
bei llen!
e
best
Baustoffe Trümper GmbH
Warthebergweg 2
37434 Rollshausen
Telefon: 05528/9234-0
Fax: 05528/9234-40
www.baustoffe-truemper.de
www-der-neue-katalog-ist-da.de
Der Anbau der Mehrzweckhalle in Grone durch Schwieger Architekten wurde im September letzten Jahres eröffnet.
Architekten träumen von der 100-jährigen Lebenszeit der Gebäude.
Diese müssen so gut sein, dass sie unter Denkmalschutz gestellt werden. So entsteht ein Mehrwert guter Architektur. Wenn wir es zusätzlich ökologisch betrachten, ist der Erhalt und die Pflege häufig sinnvoller, anstatt Abriss und Neubau. Viel („graue“) Energie wird dabei
vernichtet.
Wie lassen sich Denkmalschutz und Klimaschutz, die energetische Sanierung, sinnvoll vereinbaren?
Schwieger: Es geht, wenn man will; die einzelnen Faktoren sind abzuwägen und Vorschriften intelligent anzuwenden. Die energetische
Sanierung muss nicht voll ausgeschöpft werden, es gibt sinnvolle
Kompromisse. Grundsätzlicher Bestandteil einer Sanierung ist die
Belebung oder Reaktivierung eines Gebäudes, nur so kann es weiterbestehen. Denkmalpflegerisch prägnante Elemente eines Gebäudes müssen erhalten bleiben, um die Authentizität zu wahren und
das historische Erbe nicht zu verfälschen. Wir wünschen uns den
Trend „Low Tech“. Gebäude, die so schwer und träge sind, dass sie
keine Klimaanlagen benötigen. Wir haben darin Erfahrung bei Kliniken und Forschungsbauten und planen jetzt gerade ein Hotel ohne
Klimaanlagen.
Das durch Schwieger Architekten sanierte Kirchenrechtliche Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland in der Goßlerstraße, Göttingen.
Die Brandgefahr ist kaum beherrschbar. Aber es wird immer weiter
„blind gedämmt“. Wir selbst bauen seit Jahrzehnten mit möglichst
wenig Kunststoffen, konsequent mit mineralischen Wärmedämmfassadensystemen und Silikat-Innendämmungen. Diese Materialien
altern in Schönheit und haben eine viel höhere Lebenserwartung.
Wichtig für das Bauen der Zukunft ist die Flexibilität der Nutzung und der Grundsatz „form follows function“ mit Reduktion und
Funktionalität. Grundsätzlich werden sich so kurzfristig keine neuen
Bauformen verbreiten und auch keine neuen Baumaterialien entwickeln, sondern eine Verbesserung der vorhandenen erneuerbaren
Materialien stattfinden, zum Beispiel Accoya®-Holz. Die Bauaufgaben werden in Zukunft weiterhin den Schwerpunkt auf Bestands­
investitionen und Nachverdichtung legen.
•
Wohin wird sich der Bautrend in Sachen Ästhetik Ihrer Meinung nach innerhalb der nächsten zehn Jahre entwickeln?
Schwieger: Die Nachhaltigkeit ist auch beim Bauen ein wichtiger
Aspekt: Effiziente Technologie und vor allem auch nachhaltige Materialien, ganz traditionell Stein, Ziegel, Holz. Es muss darüber nachgedacht werden, wie die Baustoffe sich nach Fertigstellung im Lebenszyklus des Gebäudes verhalten, wie beständig sie sind und auch wie
sie zu recyceln sind. Das oft verwendete WDVS aus Polystyrol ist zum
Beispiel ein großes Problem – ein Trend ohne Nachhaltigkeit. Wir
wissen nicht, wie wir diese Materialien in 20 Jahren entsorgen sollen.
RegJo Südniedersachsen • Bauen
11
Bild: Daniela Düker/Landesforsten
Bild: Fehrensen
Mit Erfolg
auf dem Holzweg
Holz ist ökologisch, nachhaltig und ein wahrer Sympathieträger.
Als eines der ältesten Baumaterialien erobert es die Gunst deutscher Bauherren
in zunehmendem Maße. Und trotz Jahrtausende alter Traditionen – Forstwirte,
Ingenieure, Architekten und Handwerker sorgen durch ihre Arbeit mit dem
nachwachsenden Rohstoff immer wieder für Innovationen.
Text Angela Andresen-Schneehage
12
RegJo Südniedersachsen • Bauen
13
Bild: Fehrensen
„Forstwirtschaft ist schon
lange kein archaisches
Geschäft mehr. Ohne
Unterstützung durch
moderne EDV, geographische
Informationssysteme
sowie den Einsatz
moderner, mechanisierter
Holzerntetechniken wäre
ein rationelles und sicheres
Arbeiten im Wald nicht
möglich und damit auch kein
wirtschaftliches Überleben der
Forstbetriebe.“
Michael Rudolph, Niedersächsische Landesforsten
Holz liegt im Trend! Und das sei keine kurzlebige Modeerscheinung,
sondern die logische Antwort auf die Herausforderungen unserer
Zeit, behauptet Ullrich Huth, der Präsident der Europäischen Vereinigung des Holzbaus. „Die vielleicht größte Herausforderung ist der
Klimawandel. Er verlangt nach Nachhaltigkeit – in allen Bereichen,
besonders aber im Bauwesen, denn hier ist der Energieverbrauch extrem hoch“, so Huth. Neben der Kraft, die zum Beheizen von Bauwerken aufgewendet werden muss, spielt auch die so genannte „graue
Energie“ bei den Baustoffen eine wichtige Rolle, also jene Energie,
die für ihre Herstellung, den Transport und auch die Entsorgung eingesetzt wird. Unter diesem Gesichtspunkt ist Holz der Spitzenreiter
unter den Materialien, denn er muss nicht aufwändig unter Einsatz
fossiler Energieträger produziert, sondern nur geerntet werden; für
sein Wachstum nutzt er ausschließlich die Energie der Sonne.
Noch bis in die 1990er-Jahre hinein wurden Holzbauten überwiegend in ländlichen Regionen oder an den Stadträndern realisiert;
jetzt erobern Bretter, Leimbinder und Holztafeln zunehmend auch
die Baustellen städtischer Verdichtungsmaßnahmen. Und das hat
verschiedene Gründe: Holzkonstruktionen lassen sich optimal vorfertigen und dann in kurzer Bauzeit, mit geringen Störungen und
hoher Präzision montieren. Sein vergleichsweise geringes Gewicht
macht Holz zu einem idealen Partner bei Aufstockungen, selbst wenn
die statischen Reserven begrenzt sind. „Im Vergleich zu Stahl und
Stahlbeton ist Holz ein wahres Leichtgewicht. Aber bei Beanspruchung in Richtung der Holzfaser, bzw. der Baumachse besitzt es eine
ebenso hohe Druckfestigkeit wie Normalbeton“, weiß Bauingenieur Prof. Martin H. Kessel von der Hochschule „HAWK Hildesheim
Holzminden Göttingen“. „Bauholz beweist: Stärke muss nicht schwer
sein! Und dank fortlaufender Forschung und Entwicklung gibt es
auf dem traditionsreichen Sektor des Holzbaus immer wieder •
Holzpreise
Die Preise für heimisches Holz
entwickeln sich unterschiedlich:
Für Stammsägeholz m
­ üssen
­Käufer heute deutlich mehr
­bezahlen als noch vor einigen
­Jahren, B
­ uchenpreise stagnieren
dagegen. Stark nachgefragt sind
die Trend-Hölzer Eiche und Esche,
während helle Holzarten wie
­Kirsche, Berg- und Spitzahorn in
der Käufergunst verloren haben.
Die Bandsäge im Sägewerk Fehrensen in Hedemünden.
14
RegJo Südniedersachsen • Bauen
15
Bilder (2): Timber Tower
Bild: Georg Zurhorst
Der ökologische Wert
des Waldes
Bild: Gasparini/Landesforsten
Allein die Wälder in Deutschland
entnehmen der ­Atmo­sphäre Tag
für Tag über 600.000 Tonnen
Kohlen­dioxid. Das ist in einer Sekunde annähernd so viel CO2 wie
drei durchschnittliche Autofahrer
in einem Jahr produzieren.
Im Bau: Georg Zurhorst arbeitet derzeit in seiner Werkstatt am Neomassiv Designmöbel „C-T-Light“ aus dem
Edel-Tropenholz Zebrano und europäischem Bergahorn.
richtungsweisende Innovationen. So gelingt es zum Beispiel durch
neue leistungsfähige Kleber und neue patentierte Verfahren zur Herstellung von Brettschichtholz immer wieder, die hoch belastbaren
Konstruktionsstrukturen weiter zu verbessern und sie den gestiegenen Anforderungen anzupassen.“
Zu den eindrucksvollen Beispielen, die beweisen, was unter
Verwendung des Hochleistungswerkstoffes Holz ermöglicht werden
kann, gehört zweifellos die Windkraftanlage „TimberTower“ in Hannover-Marienwerder. Es ist die weltweit erste Anlage der Megawattklasse, die als Holzturm errichtet wurde. Aus der Ferne unterscheidet
sich der 100 Meter hohe Turm kaum von seinen stählernen Kollegen,
denn die Außenhaut ist mit einem unauffälligen Dachbahnensystem
beklebt, um die darunterliegenden Teile gegen Witterungseinflüsse
zu schützen. Doch hinter dieser Hülle verbirgt sich ein achteckiges
Lehrgerüst aus vorgefertigten Rahmenelementen, das mit massiven,
30 cm starken und bis zu 15 Meter langen, kreuzverleimten Brettsperrholzplatten verkleidet ist. Mehr als vier Jahre lang haben die
Gründer der „TimberTower GmbH“ Gregor Prass und Holger Giebel
an ihrem Holzturm getüftelt, gerechnet, geprüft und Genehmigungen beantragt, bevor 2012 der Prototyp seinen Betrieb in Marienwerder aufnehmen konnte. Von den wirtschaftlichen, logistischen und
ökologischen Vorteilen, die diese Konstruktionsform für die Windkrafttechnologie bietet, sind die beiden zutiefst überzeugt: Die Fichten für den Bau eines TimberTower wachsen in nachhaltig bearbeiteten, heimischen Wäldern. Neben einer hohen Lebensdauer hat das
Im Holz seiner Bäume bindet der
gesamte deutsche Wald 5,5 Mrd.
Tonnen CO2, was umgerechnet
dem Ausstoß von 440 Mio. Hinund Rückflügen von Deutschland
nach Sydney entspricht.
Holz stabile Beschaffungspreise. Die Beteiligung örtlicher Sägewerke
und Konstruktionsbetriebe sorgt für kurze Transportwege und eine
Wertschöpfung in der Region. Durch die geringeren Herstellungsund Rückbaukosten eines solchen Turms steigt auch die Rendite bei
der Stromerzeugung. Die einschließlich Gondel 138 Meter hohe 1,5
Megawatt-Anlage erzeugt Strom für 1.000 Haushalte. Doch damit ist
die Grenze der Leistungsfähigkeit für Holztürme noch nicht erreicht.
„Die Tür ist offen für noch effizientere Türme, denn bei Windkraftanlagen zählt jeder Meter“, sagt TimberTower Geschäftsführer Prof.
Edwin Kohl. „Jenseits der 100-Meter-Marke sind Alternativen zum
Stahl notwendig, weil dieser allein nicht trägt. Holztürme eröffnen
ganz neue Möglichkeiten für große Nabenhöhen. Sowohl die Vollholzbauweise als auch die Verbindung mit herkömmlichen Materialien bedeutet weniger Kosten, einen einfacheren Aufbau, längere
Lebensdauer und eine größere Akzeptanz bei Bewohnern in der
unmittelbaren Nachbarschaft.“ Bereits im Herbst 2015 baut TimberTower im bayerischen Heidelheim fünf weitere Holztürme mit einer
Nabenhöhe von 140 Meter und einer 2,5 Megawatt-Anlage.
Trotz traditionell überlieferter Techniken: Der korrekte Umgang
mit Holz will immer wieder neu gelernt sein. Vor allem dann, wenn es
um aktuelle konstruktive Herausforderungen, die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen im Bauwesen, ökologische und baubiologische Fragen oder die Innovation von Bearbeitungsverfahren geht.
Einen eigenständigen Studiengang „Holzingenieurwesen“ bietet
deshalb die „Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAWK)
16
Mit Holz gebaut
In Niedersachsen wurden (bezogen
auf das Jahr 2012) von allen neu genehmigten Wohnbauten 9,2 Prozent
in Holzbauweise errichtet; im Bundesdurchschnitt waren es 15,2 Prozent.
Bei den Nichtwohngebäuden entstanden in Niedersachsen 17,6 Prozent als
Holzkonstruktion (Bundesdurchschnitt
18,6%).
Die Anzahl der Beschäftigten in Zimmerei- und Ingenieurholzbaubetrieben
stieg seit 2008 kontinuierlich auf heute
mehr als 64.000 Beschäftigte an.
(Quelle: Statistisches Bundesamt)
Hildesheim Holzminden Göttingen“ an. Darin treffen die jahrhundertealten handwerklichen Erfahrungen auf moderne industrielle
Vorfertigung und Produktentwicklung.
„Dieser Studiengang besitzt für die Holzbauwirtschaft ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal, da die meisten Studierenden
vor Studienbeginn eine handwerkliche Lehre abgeschlossen haben“,
erklärt Prof. Dr. Martin Kessel von der Fakultät Bauen und Erhalten mit Sitz in Hildesheim. „Mit ihren dadurch erworbenen praktischen Kenntnissen von Holz als Baustoff und seiner maschinellen
Bearbeitung besitzen diese Studierenden die besten Voraussetzungen, um durch das Studium in die Planung und Fertigung von Holzbauteilen und ihren Verbindungen eingeführt zu werden.“ Während
der 7-semestrigen Ausbildung gewinnen die Studierenden technischwissenschaftliche Erkenntnisse über CAD-Entwurfsprogramme,
computergestützte Fertigung und Arbeitsvorbereitung; sie lernen
die Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von
Holzbauteilen kennen. Das hochschuleigene Labor für Holztechnik
dient nicht nur als bauaufsichtlich anerkannte Überwachungs- und
Zertifizierungsstelle, es eröffnet den Studierenden auch die Möglichkeit, praxisnahe Aufgaben aus der Holzbe- und Holzverarbeitung
durchzuführen.
„Alle an der HAWK gewonnenen Erkenntnisse dienen der Holzbauwirtschaft, um Zukunftsentscheidungen für die Markteinführung
von Neuprodukten und die industrielle Vorfertigung insbesondere
im Wohnungsbau treffen zu können“, so Kessel. „Die Absolventen
RegJo Südniedersachsen • Bauen
werden später als Tragwerksplaner im Holzbau oder in Holzbauunternehmen, in Ingenieurbüros oder Bauämtern tätig sein.“
Das Arbeitsmaterial der künftigen Holzbau-Ingenieure wächst
in Deutschland auf einer Waldfläche von rund 11,1 Millionen Hektar.
Der gesamte Holzvorrat in den heimischen Wäldern beträgt insgesamt ca. 3,4 Mrd. Kubikmeter und er vermehrt sich in jeder Sekunde
rechnerisch um einen großen Holzwürfel mit der Kantenlänge von
1,56 Meter. Angaben der deutschen Forstwirtschaft zufolge wird bei
der Produktion eines einzigen Festmeters Holz der Luft rund eine
Tonne CO2 entnommen. Davon werden 250 Kilogramm als Kohlenstoff in Holz, Rinde, Laub und Wurzeln gebunden, und 750 Kilogramm als Sauerstoff freigesetzt. Das der Atmosphäre entzogene
Treibhausgas Kohlendioxid bleibt über die gesamte Nutzungsdauer
von Holzprodukten unschädlich in ihnen gebunden. Durch den Bau
eines Einfamilienhauses in Holzkonstruktion mit einer Menge von
rund 30 Kubikmetern Holz werden so dauerhaft mehr als 25 Tonnen CO2 gebunden; bei einem Dachstuhl aus Holz sind es immerhin
noch acht Tonnen.
Die ökologischen Qualitäten des nachwachsenden Rohstoffes
Holz sind also unumstritten; aber auch wirtschaftlich spielt er eine
bedeutende Rolle. Allein in den Wäldern Südniedersachsens werden
jährlich etwa 920.000 Kubikmeter eingeschlagen. Mehr als die Hälfte
davon machen die Fichten aus, ein knappes Drittel sind Buchen.
Hinzu kommen Lärche und Eiche, aber auch wertvolle Edellaubhölzer wie Esche, Ahorn oder Linde.
•
17
Heinrich Dittmar GmbH & Co. KG
37520 Osterode « Gipsmühlenweg
T [0 55 22] 50 01-0 « F 50 01-18
[email protected]
Stahl & NE-Metalle
Stahlanarbeitung
Werkzeuge
Werkzeugmaschinen
Schrauben & Befestigungstechnik
Arbeitsschutz
Manchmal kommt es
doch auf die Größe an.
« In unserer neuen, 2.200 m² großen Halle halten
wir große Mengen an Halbfabrikaten aus Stahl vor.
Und liefern zu besten Konditionen just in time. So
wird Erfolg kalkulierbar. Sind Sie Profi? Dann sind
wir Ihr Partner!
Gartenmöbel
Heinrich Dittmar GmbH & Co. KG
37520 Osterode « Gipsmühlenweg
T [0 55 22] 50 01-0 « F 50 01-18
[email protected]
Stahl & NE-Metalle
Stahlanarbeitung
Werkzeuge
Werkzeugmaschinen
dittmar-stahl.de
Schrauben & Befestigungstechnik
Bauelemente
Arbeitsschutz
Bestens verbunden
Endlich ein Eigenheim
und dann noch im
Südniedersachsens größte Ausstellung
der besten Outdoor-Möbel für Garten, Terrasse, Balkon und Park –
auch für Objekteinrichtungen!
Hohler Weg 8 • 37136 Ebergötzen • Tel. 05507/91163 • www.brandt-gartenmoebel.de
DI-FR 10 -18.30 Uhr • SA 10 -16 Uhr • MO nach Vereinbarung
Grünen!
Wir sind Ihr kompetenter FullService Partner und unterstützen Sie
gern, um ein optimales Farbkonzept
zu finden – auch für Holzhäuser!
« Ohne zuverlässige Verbindungen geht es nicht.
Bei uns finden Sie ein
immenses
Sortiment
an
Erfahren
Sie mehr
bei
Schrauben und Verbindungselementen: über 9.000
Abmessungen direkt ab Lager. Sind Sie Profi?
Dann sind wir Ihr Partner!
Malerwerkstätten GmbH Putz & Stuck
Poststraße 3 - 37127 Dransfeld
Tel. 05502/3565 - www.lohrengelgmbh.de
„Die Nutzung des geschlagenen Holzes ist vielfältig: Ein Anteil von
rund 40 Prozent dieser Menge ist nicht sägefähig und wird entweder
als Industrieholz für die Herstellung von Holzwerkstoff-Platten und
Papier verwendet, oder wird in Form von Brennholz, Hackschnitzeln
oder Grill-Holzkohle energetisch genutzt“, erklärt Michael Rudolph,
regionaler Pressesprecher der Niedersächsischen Landesforsten.
„Das zum Sägen geeignete Stammholz hingegen wird in den Sägewerken zu Brettern, Balken und Verpackungsholz weiterverarbeitet.
Die wertvollsten Hölzer, die aber nur einen Anteil von unter ein Prozent am Einschlag ausmachen, werden auf drei Wertholzsubmissionen pro Jahr meistbietend verkauft. Der überwiegende Anteil des
Holzes aus unseren Wäldern wird an heimische Betriebe bzw. an die
holzverarbeitende Industrie in Deutschland verkauft.“
Holzeinschlag ist ein Geschäft mit uralter Tradition; trotzdem
entwickelt sich auch die Technik im Wald immer weiter. Wo vor
nicht allzu langer Zeit noch mit großer menschlicher Kraftanstrengung oder dem Einsatz der Motorsäge gearbeitet wurde, kommen
heute immer häufiger Holzernte-Maschinen, die so genannten Harvester, zum Einsatz. Mit ihnen werden die Baumstämme in einem
Arbeitsgang gefällt, von Ästen befreit, auf die gewünschte Länge
gebracht und an die Rückegasse transportiert. „In der Bevölkerung
werden diese Maschinen oft mit Skepsis betrachtet. Dabei können
sie für den verbleibenden Baumbestand sehr schonend arbeiten.
Außerdem tragen diese Geräte erheblich dazu bei, die Unfallzahlen
bei der Holzernte zu reduzieren“, betont Rudolph. In den zurückliegenden Jahren hat sich auch die Situation der Sägewerke verändert.
Die Zahl der kleineren, mittelständischen Betriebe nahm kontinuierlich ab. An ihre Stelle traten wenige, dafür umso größere Sägewerke, die Hunderttausende Festmeter Holz pro Jahr verarbeiten
können.
Im Kreis Göttingen konnte sich – allen zwischenzeitlichen internationalen Exportkrisen zum Trotz – ein seit fast hundert Jahren
existierendes Sägewerk behaupten: Das Laubsägewerk Fehrensen
in Hedemünden zählt in seinem Segment heute zu den deutschen
Branchenführern. Bis zu 50.000 Kubikmeter Holz durchlaufen Jahr
für Jahr den Betrieb. Den Löwenanteil mit etwa 75 Prozent bilden
dabei Bäume, die in einem dichten Umkreis von 50 Kilometern
in den Wäldern der Region gewachsen sind. Es sind überwiegend
Buchen und Eichen, die in den großen Sägeanlagen zu Kant- und
Schnitthölzern verarbeitet werden; nur 30 Prozent der hier erzeugten Produkte bleiben im Inland, der andere Teil wird vorrangig nach
Ostasien exportiert. Die hohe Energiemenge, die das Werk vor allem
zum technischen Trocknen des frischen Holzes benötigt, erzeugt es
durch die Verbrennung von Holzabfällen nahezu vollständig selbst;
für eine fast autarke Stromerzeugung sorgen die großen, mit Photovoltaikanlagen bestückten Dachflächen auf dem Firmengelände.
Die Nutzung regenerativer Energien ist nur konsequent, schließlich ist der Holz- und Forstsektor schon seit Jahrhunderten der
verantwortungsvolle Hüter einer – heute in aller Munde geführten
– Nachhaltigkeit. Trotzdem betrachten Waldeigentümer oder Sägewerksbesitzer wie Wolf Georg Fehrensen gerade die zunehmenden
Unterschutzstellungen von Waldgebieten skeptisch: „Uns besorgt,
dass heute immer mehr Waldflächen einer wirtschaftlichen Nutzung entzogen werden. In der Folge wächst mehr Holz nach, als wir
hierzulande schlagen dürfen“, kritisiert Fehrensen. „Gleichzeitig ist
aber der Bedarf an Holzprodukten so hoch, dass wir den Rohstoff aus
dem Ausland zukaufen müssen. Der kommt dann nicht nur auf langen Transportwegen zu uns, was ökologisch bedenklich ist, sondern
stammt auch aus Gegenden, in denen längst keine so nachhaltige
Forstwirtschaft betrieben wird wie in unseren heimischen Wäldern.“
Die spezifischen Eigenschaften des Holzes sind ebenso vielfältig wie seine konstruktiven, technischen und gestalterischen
Verwendungsmöglichkeiten. Sie reichen vom Brennstoff und •
RegJo Südniedersachsen • Bauen
Bild: Rudolph/Landesforsten
Bauelemente
Bild: movit/Landesforsten
dittmar-stahl.de
Uralte Tradition vereint mit neuester Technik. Der Holzeinschlag erfolgt heute mit
modernen Holzerntemaschinen, den sogennanten Harvestern.
19
Individuelle
Gebäudetechnik.
gesamten Bundesgebiet wertvolle Unikate fertigt. Gebaut wird in
seiner Werkstatt mit den seit Jahrhunderten bewährten Holzverbindungen wie Gratnut, Schlitz und Zapfen oder Schwalbenschwanzzinkung; doch seine Entwürfe haben ein zeitgemäßes Design, werden unter Anwendung neuester 3D-Konstruktionssoftware geplant
und wenn ein Auftraggeber es wünscht, kann er die Schubladen seines neuen Sideboards – dank des von Zurhorst entwickelten Bewegungssensors – wie von Zauberhand öffnen. Doch in erster Linie
geht es dem Handwerker natürlich um das Holz. Zu seinen Favoriten zählen rotbraunes, afrikanisches Zebrano mit ausdrucksstarken
dunklen Adern oder das rötlich-samtige Holz der seltenen Elsbeere,
die zu den härtesten Gehölzen Europas gehört. Die Verarbeitung
von Massivholz gehört zu den hohen handwerklichen Ansprüchen,
die Georg Zurhorst an sich selbst und seinen Betrieb „Neomassiv“
stellt: „Auch moderne Möbelstücke müssen die Chance bekommen,
zu einem echten Erbstück zu werden und über Generationen hinweg
Freude zu bereiten“, sagt Zurhorst. „Neben der Auswahl feinsten
Materials gehört eine absolut solide Verarbeitung selbstverständlich dazu. Die kraft- und formschlüssigen Verbindungen, die ohne
Metallverbinder auskommen, sind nämlich viel besser in der Lage,
zu ‚arbeiten’ und wechselnde Temperatur und Luftfeuchte auszugleichen. Das verleiht den Möbeln eine sehr hohe Lebenserwartung.“
Wer sich mit einer Zurhorst’schen Langzeit-Kommode oder einem
„mitwachsenden“ Babybett einrichtet, kann also eines auf gar keinen
Fall sein: auf dem sprichwörtlichen Holzweg!
•
Bild: HAWK
Ruhstrat Haus- und
Versorgungstechnik GmbH
Adolf-Hoyer-Straße 6
37079 Göttingen
Telefon (05 51) 6 94 04-0
Telefax (05 51) 6 94 04-10
[email protected]
www.ruhstrat.de
Dämmmaterial bis zum tragenden Bauholz für Architektur und
Ingenieurbau. Einen besonders repräsentativen Wert erlangen Hölzer jedoch bei der Innenausstattung und Einrichtung von Gebäuden. Fenster und Türen, Treppen und Vertäfelungen leben bis heute
von der besonderen Ausstrahlung des Materials. Zu den traditionellen holzverarbeitenden Gewerken, die seit jeher für eine besondere
Atmosphäre von Räumen sorgen und dabei immer „auf dem Boden
bleiben“, sind die Parkettverleger. „Holz ist einfach ein wunderschöner Naturwerkstoff. Seine natürliche Optik macht jedes Parkett und
jeden Dielenboden zu einem Unikat“, schwärmt Artur Römmich
vom „Parkettum Römmich“ in Göttingen. „Darüber hinaus sind die
Oberflächen – ob gewachst, geölt oder lackiert – hygienisch, pflegeleicht und überaus beständig. Es kommt nicht selten vor, dass wir
einen mehr als hundert Jahre alten Parkettboden erfolgreich restaurieren.“ Selbst für stark beanspruchte Räume wie Küchen oder
Bäder ist das Material geeignet; ein Klassiker in der Wohnraumgestaltung ist dauerhaft die Eiche, in Farbvariationen von Schneeweiß
bis Nachtschwarz. „Ein Bodenbelag aus echtem Holz strahlt Behaglichkeit und Wärme aus. Die Entscheidung für einen Parkettfußboden ist deshalb für viele Bauherren eine Entscheidung aus Passion!“
Als Königsdisziplin der Holzverarbeitung gilt die Möbeltischlerei. Doch auch in den klassischen Manufakturen wird heute nicht
mehr nur gehobelt und gesägt, sondern traditionelle Handwerkskunst mit modernster Technik kombiniert. So hält es auch Tischlermeister Georg Zurhorst aus Bovenden, der für Kunden aus dem
Sie verfügen über Ideenreichtum
und Kreativität?
Mach‘
Dann machen wir Sie in nur 2 Jahren fit für
den Start in anspruchsvolle Marketing-Jobs:
z. B. als Kontakter, Konzeptioner, Texter,
Mediaplaner, Event-, Projektmanager
oder Art Director...
im Studiengang zum/zur staatl.
gepr. Kommunikationswirt/-in.
mehr
aus
deinen
Ideen
Und so geht´s: In der Woche
Praxistraining in Werbeagentur,
Marketingabteilung oder
Verlag – Freitagabend und
Samstagvormittag studieren.
Nächster Studienstart 9/2015.
AfAK Akademie für
Absatzwirtschaft Kassel e.V.
W.-Heisenberg-Str. 4, 34123 Kassel
Fon 0561.99 89 60
e-Mail [email protected]
BLUM
Dienstleistungen
Hausmeisterservice
Brauchen Sie Hilfe in Haus und Garten?
Allroundtalent hilft in fast allen Lebenslagen.
Gartenpflege
Büro- und Hausreinigungen
Reinigung der Außenanlagen
Hausmeistertätigkeiten
Möbelmontagen
Kleinumzüge
Entrümpelungen
kleinere Reparaturen
www.afak.de
Hans-Jörg Blum
Deutschlands Werbewelt
braucht kreative Köpfe!
Telefon 0551 - 27699824 · Mobil 0151 - 23322588
[email protected] · www.allroundtalent-blum.de
Im neuen Labor für Holztechnik (LHT) führen die Diplom-Ingenieure Thorsten Polatschek und Ralf Augustin einen Belastungsversuch durch.
RegJo Südniedersachsen • Bauen
Regjo-Werbewelt-Glatz2105x140-2.indd 1
29.09.14 10:55
21
Massivholzböden, -Dielen
Parkett, Designbeläge & mehr
Holztreppen & Holzterrassen
Martin-Luther-Straße 48
37081 Göttingen
Tel. 0551 307024-0
Bild: teamentwurf
Holz ist
unsere
Leidenschaft
Effizienz, Technik und Design
unabhängig von Gas und Öl.
Kamine • Kaminöfen • Kachelöfen
Ganz-Haus-Heizung • Raumgestaltung
33 Ausstellungsobjekte auf 300m ²
Bild: Olaf Mahlstedt
Bild: Klemens Ortmeyer
handwerk & Gewerke
37441 Bad Sachsa • Steinstraße 26
www.dingfeld.info • Tel. 0 55 23 / 81 29
– Artur Römmich
www.parkettum.de
[email protected]
www.erdbaulabor-goe.de
Oben links: Innenansicht der IGS Braunschweig. Oben rechts: Die Fassade des Zentrums für Hochschulsport der Leibniz Universität Hannover. Unten: Der Gewinnerentwurf
für das Christophorus-Haus Göttingen.
ERKUNDUNG – BERATUNG – GUTACHTEN
Baugrund
HMN Gewerbe- und Industriebau GmbH & Co. KG
Bodenmechanik, Ingenieurgeologie, Hydrogeologie
Bohrungen, Sondierungen,
bodenmechanische Laboruntersuchungen
Voruntersuchungen zur Erdwärmegewinnung
Unsere Leistungen im Überblick
Güterbahnhofstraße 10
37154 Northeim
Tel. 05551 / 90845-0
Fax 05551 / 90845-39
[email protected]
www.hmn-bau-northeim.de
• Beton-, Mauer- und Verblendarbeiten
• Erstellung von Ein- und Mehrfamilienhäusern
• Altbausanierung
• Erdarbeiten
• Betonsanierung
• Ausführung von Generalunternehmerleistung
• Baubetreuung
Umweltschutz
Altlasten-Erkundung, -Analyse, -Sanierung
Aushubbewertung
Untersuchung, Bewertung
Entsorgung, Wiederverwendbarkeit
Meisterhandwerk
Steinslieth 15 · 37130 Klein Lengden
Tel 05508 92163 · Fax 05508 92164
[email protected]
·
www.metallbau-becker.de
Das Architekturbüro bmp architekten aus Göttingen hat mit seinem Beitrag zum
Wettbewerb um das Christophorus-Haus in Göttingen den 1. Preis gewonnen.
Text Valerie Talmann
Raseweg 4
Metallbau
BECKER
Ausgezeichnete Architektur
•
37124 Rosdorf
•
Tel.: 0551/50540-0
•
Fax: 0551/50540-22
Das bundesweit tätige Architekturbüro bmp architekten mit Sitz in
Göttingen blickt nächstes Jahr auf eine 50-jährige Tätigkeit zurück.
Ob die Universitätsmedizin Göttingen, die Max-Planck-Gesellschaft,
Ottobock oder Sartorius – die Liste bekannter Auftraggeber ist lang.
„Wir bearbeiten Projekte vom Einfamilienhaus bis zur Rehaklinik für
50 Mio. Euro Bausumme“, so der Architekt und Stadtplaner Jochen
Görres. „Neben einer hohen Gestaltungsqualität ist es uns besonders
wichtig, intensiv auf den Bauherrn, die Nutzer und auch das Umfeld
der spezifischen Planungsaufgabe einzugehen.“ Die Einhaltung von
Kosten- und Terminvorgaben ist essentiell bei der Arbeit des Architekturbüros, wozu der langjährige Erfahrungsschatz der Architekten
Jochen Görres und Matthias Duhm – die seit 2006 das Büro gemeinsam leiten – und den insgesamt 20 Angestellten beiträgt.
Bei der regelmäßigen Teilnahme an Architekturwettbewerben
konnte das Büro schon 45 erste Preise sammeln, aktuell haben sie
den 1. Platz beim Wettbewerb um das Christophorus-Haus in Göttingen erreicht. Die Idee der bmp architekten sah die Vervollständigung und Ergänzung der campusartigen Anlage des Hauses durch
einen neuen Baustein vor. Der zweigeschossige Neubau positioniert
RegJo Südniedersachsen • Bauen
sich entlang des Christophorusweges und schließt sich harmonisch
an die schon bestehenden Häuser und Einrichtungen an. Dadurch
entsteht eine neue „Grüne Mitte“, die zukünftig allen Einrichtungen
des Diakonischen Werkes bereitstehen soll. Der neue Innenhof sorgt
durch seine Belichtungsmöglichkeit gleichzeitig für eine helle und
freundliche Atmosphäre in den Wohnfluren. Wasser, Bepflanzungen
und natürliche Materialien wie Holz und Stein als Gestaltungselemente geben dem Hof einen intimen Charakter. Die Anbindung an
das bestehende Haus wurde sowohl im Erd- als auch Obergeschoss
über die transparente Eingangshalle geschaffen.
Neben Projekten im Gesundheitswesen realisieren bmp architekten Aufträge in den Bereichen Forschung/Lehre, Industrie, Verwaltungsgebäude oder Sportstätten. So hat das Büro für die Leibniz Universität Hannover einen Neubau als Erweiterung des Zentrums für
Hochschulsport und des Institutes für Sport gebaut. Dank der energetisch hochwertigen Bauweise und Technik konnte die Energieeinsparverordnung noch um 30 Prozent unterschritten werden.
•
www.bmp-goettingen.de
23
handwerk &
Gewerke
Wo sich Ihre Gäste zuhause
fühlen. Das neue GDA Hotel.
Für Ihren Besuch ist nur das Beste gut genug. Mit unserem neuen GDA Hotel
bieten Sie Ihren Gästen eine Übernachtungsmöglichkeit in Ihrer Nähe, in der
sie sich wie zuhause fühlen werden.
Neu im Haus:
Wir bieten unseren Gästen:
Ayurveda & Kosmetik
Einzelzimmer ab 68 3 und
Sabine Dieckmann
Doppelzimmer ab 96 3
Telefon 0551 799-2306
Freundliche, komfortable Zimmer
Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet
À-la-carte-Gerichte in unserem Café-Restaurant Panorama
Schwimmbad und eine Bowling-Bahn.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
GDA Wohnstift Göttingen
Charlottenburger Straße 19 · 37085 Göttingen
Telefon 0551 799-0 · Fax 0551 799-2799
[email protected] · www.gda.de
Ausführung
Ausführung sämtlicher
sämtlicher Maurer-,
Maurer-,
BetonBeton- und
und Putzarbeiten
Putzarbeiten
Baugeschäft
Baugeschäft Ziegenhorn
Ziegenhorn GmbH
GmbH
Zuckerfabrik
15
·
37124
Rosdorf-Obernjesa
Zuckerfabrik 15 · 37124 Rosdorf-Obernjesa
Tel-Nr.:
Tel-Nr.: 0
0 55
55 09
09 -- 4
4 35
35 ·· Fax:
Fax: 0
0 55
55 09
09 -- 4
4 37
37
E-Mail:
E-Mail: [email protected]
[email protected]
www.baugeschaeft-ziegenhorn.de
www.baugeschaeft-ziegenhorn.de
Durch hohe technische Kompetenz sorgt die EAM-Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften seit mehr als 85 Jahren für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung in
der Region.
Min. 30% der Wärme eines Hauses
gehen über das Dach verloren.
Wir überprüfen Ihre Eindeckung für den
Energiepass. Rufen Sie uns an!
Auf dem Anger 1
37130 Gleichen
BESCHLÄGEZENTRUM
Robert-Bosch-Breite 4
37079 G ö t t in g e n
Kompetenz
in Werkzeug und Beschlag
Tel.: 0551/795375
wir haben es nicht am lager? - wir besorgen es kurzfristig!
Baubeschläge
Werkzeuge
Eisenwaren
Maschinen
A7
PARTNER SHOP
Shop in Shop
[email protected]
Gö-Nord
Gewerbegebiet
GRONE Nordost
Abfahrt
Holtensen
RobertBoschBreite 4
Gö-Weende
0551 - 488 584 0
Seit einem Jahr ist die EAM mit einem modernen Erscheinungsbild
und dem traditionellen Gründungsnamen in der Region sichtbar.
Text Valerie Talmann • Fotografie EAM
Inh: Bernd Klinge
Dachdeckermeister
Bedachungen + Bauklempnerei + Solaranlagen + Zimmerei + Trockenbau + Schornsteinbau
> 20.000 Artikel am Lager
Heimvorteil durch regionale Stärke
Ihr
Ihr Partner
Partner für
für schlüsselfertiges
schlüsselfertiges Bauen
Bauen
Tiefbau, Hochbau und Innenausbau aus einer Hand:
Tiefbau, Hochbau und Innenausbau aus einer Hand:
1/6
Frei
DAWE GmbH • Lütjen Feldsweg 26 • 37081 Göttingen
DAWE GmbH • Lütjen Feldsweg 26 • 37081 Göttingen
Telefon 0551 / 998 90-0
Telefon 0551 / 998 90-0
Telefax 0551 / 998 90-50
Telefax 0551 / 998 90-50
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
www.dawe.de
www.dawe.de
Nach der erfolgreichen Rekommunalisierung befindet sich die
EAM heute im Besitz von zwölf Landkreisen und der Stadt Göttingen sowie 109 weiteren Städten und Gemeinden. Erstmals in seiner
Geschichte ist der Energieversorger ein zu 100 Prozent kommunales
Unternehmen.
100 Prozent kommunal – das ist nicht nur eine Information über
die Gesellschafterstruktur des Unternehmens, sondern ein klares
Versprechen: Voller Einsatz für die Region und ihre Menschen. Diesen Anspruch setzt die EAM auch durch Kooperationen im eigenen
Geschäftsgebiet um, in dem der Energieversorger eng mit Landkreisen und Kommunen, anderen Unternehmen und zahlreichen Vereinen und Institutionen zusammenarbeitet. Durch ihre kommunale
Verwurzelung bis in einzelne Städte und Gemeinden des Netzgebietes tritt die EAM als zuverlässiger und moderner Energiepartner
vor Ort auf und sorgt für eine sichere Energieversorgung im Herzen
Deutschlands.
Nach ihrer erfolgreichen Rekommunalisierung Ende 2013 hat
die EAM wichtige Funktionen, die zuvor vom E.ON-Konzern übernommen wurden, zurück in die Region geholt. Rund 80 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Unternehmen dafür
allein im vergangenen Jahr eingestellt. Auch einen eigenen Vertrieb
hat der kommunale Energieversorger bereits aufgebaut und bietet
Privat- und Gewerbekunden attraktive Strom- und Erdgasprodukte
an. Alle Stromprodukte stammen zu 100 Prozent aus regenerativen Energien. Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften sorgt die
EAM für 1.200 sichere und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze in der
Region. Darüber hinaus trägt sie mit der Vergabe von Aufträgen an
Unternehmen in ihrem Geschäftsgebiet zur Förderung der regionalen Wirtschaft bei. Ziel ist es, durch die Kooperation mit Partnerunternehmen die größtmögliche Wertschöpfung in der Region zu halten.
Dazu zählt auch ein umfangreiches Sponsoring in den Bereichen Soziales, Sport und Kultur, das zahlreichen Vereinen und Initiativen zugutekommt. Und natürlich profitiert die Region durch die ­Zahlungen
von Dividenden an die kommunalen Aktionäre, Konzessionsabgaben
sowie Steuern von der EAM. „Mittendrin statt nur dabei“ – nie war
diese Beschreibung zutreffender als heute.
Die EAM beschäftigt zurzeit insgesamt rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter 80 Auszubildende – an 23 Standorten. Anteilseigner sind zwölf Landkreise aus Hessen, Südniedersachsen, Ostwestfalen und Westthüringen und die Stadt Göttingen, die
zusammen über 64,7 Prozent der Anteile verfügen, sowie 109 Städte
und Gemeinden, die gemeinsam 35,3 Prozent der Anteile halten. •
www.eam.de
www.bezet.de
RegJo Südniedersachsen • Bauen
25
Kachelöfen und Kamine von Dingfeld
ist, wenn man sich kennt
Kachelöfen und Kamine verbreiten nicht nur eine angenehme
Wärme, sondern sind aufgrund steigender Energiepreise auch eine
echte Alternative zur geläufigen Zentralheizung.
Text Valerie Talmann • Fotografie Dingfeld
Eine angenehme Strahlungswärme, das
behagliche Knistern, der Geruch von
Kaminholz im Haus: Die Beliebtheit von
Kachelofen und Kamin in den eigenen vier
Wänden steigt immer weiter an. Neben der,
gegenüber Heizkörpern, ansprechenderen
Optik, spielen auch der Nachhaltigkeitsaspekt und steigende Energiepreise eine
immer größer werdende Rolle bei der Entscheidung für einen Kachelofen oder Kamin.
Diesem Trend trägt Dingfeld Kachelöfen
und Kamine aus Bad Sachsa schon seit
Jahrzehnten Rechnung. 1979 als Meisterbetrieb für Fliesen durch ­Werner ­Dingfeld
gegründet, schloss dieser acht Jahre später die Zusatzqualifikation zum Meister für Kachelofen und Luftheizungsbau
ab. An seiner Seite im Betrieb steht Sohn
­Tobias ­Dingfeld, der ebenfalls Ofen­setzermeister ist.
D a s E i n b ez i e h e n d e s Ku n d e n
vom ersten Designentwurf an hat im
Familienbetrieb Dingfeld Tradition. Die ersten Entwürfe werden noch ganz klassisch
mit dem Bleistift gezeichnet. Dadurch kann
sich der Zeichner schnell dem Geschmack
des Kunden anpassen und Änderungen vornehmen. Gleichzeitig hat der Kunde ein
realistisches Bild seines zukünftigen Ofens
vor dem Auge und sieht, wie er sich in den
Wohnraum einfügen wird. Jede Anlage ist
somit ein individuell entworfenes Unikat.
Doch ein Kamin ist nicht nur ein reines Design-Objekt. Mit einer überlegten
Planung lässt sich bei Neubauten oder in
bereits vorhandenen Immobilien beim Einbau von aktueller Heiztechnik – der Kesseltechnik oder auch Ganzhausheizung – viel
Geld sparen. So können bis zu 80% der Heizund Warmwasserkosten eingespart werden, wenn ein Heizsystem wie der Kachelofen oder Kachelkamin mit Unterstützung
durch Wärmetauscher und/oder Sonnenkollektoren eingesetzt wird. Ein solches
26
System kann ebenso gut in Häuser eingebaut werden, die über eine herkömmliche
Zentralheizung verfügen. Die Installation
eines Ganzhaus-Heizsystems kann sich darüber hinaus in wenigen Jahren amortisiert
haben.
In den großzügigen Ausstellungsräumlichkeiten des Betriebes in Bad Sachsa können Interessierte auf 300 Quadratmeter
30 Anlagen besichtigen. Vier der 30 Anlagen sind dabei in Funktion zu erleben und
zu „spüren“. Dabei achten die Harzer Ofensetzermeister stets auf die Aktualität der
Ausstellung. Die Techniklösungen und die
Qualität von Kachelöfen und Kamine Dingfeld findet immer öfter auch überregional
Beachtung: Die Einsatzorte des Familienbetriebes reichen – mit Berlin, Hamburg
oder Heidelberg – mittlerweile weit über
den Südrand des Harzes hinaus.
•
www.dingfeld.info
Egal, wo Sie sind: Mit über 1.500 Vertretungen und Sparkassenfilialen
in Niedersachsen sind wir immer für Sie da, wenn Sie uns brauchen.
www.vgh.de/vorsprung
RegJo Südniedersachsen
Portrait 61
ENERGIEPARTNER DER REGION
Südniedersachsen von oben
Thomas Meder aus Gleichen vereint zwei Hobbys:
die Fliegerei und das Fotografieren. Dabei gelingen
ihm Aufnahmen aus außergewöhnlicher Perspektive.
Text Valerie Talmann • Fotografie Thomas Meder
Besuchen Sie uns auf
www.EAM.de
Ob Brockengipfel, das Schloss Hardenberg
oder das Industriegebiet Göttingen-Grone –
Thomas Meder macht davon keine gewöhnlichen Bilder: Er fotografiert aus dem Flugzeug heraus und lichtet die Objekte aus der
Vogelperspektive ab. Seine Fotos verkauft
der 23-Jährige an Unternehmen, Privatpersonen, Behörden, Presse oder Nachrichtenagenturen, um sich damit sein Hobby
Fliegen zu finanzieren.
Trotz seines jungen Alters kann
­Thomas Meder auf eine schon mehrjährige Flug­erfahrung zurückblicken. Im Alter
von 16 Jahren machte er seinen Segelflugschein, ein Jahr später folgte der Motorseglerschein. Und dann ging es Schlag auf
Schlag: Er legte die Fluglizenz für UltraLeichtflugzeuge ab, erwarb anschließend
auch die Fluglizenz für Motorflugzeuge bis
zwei Tonnen und absolvierte schließlich
die Ausbildung zum Fluglehrer für Segelflugzeuge und Motorsegler. Am Wochen-
ende unterrichtet Meder regelmäßig
angehende Piloten beim Luftsportverein
Witzenhausen.
Seine Leidenschaft für das Fotografieren begann, als er vor drei Jahren eine
Kamera geschenkt bekam. Die Kamera mit
ins Flugzeug zu nehmen und Aufnahmen
aus der Vogelperspektive zu machen, lag
nahe. Aus Sicherheitsgründen geht es aber
immer zu zweit in die Luft. „Einer fliegt und
einer fotografiert“, so Meder. „Anders ist
eine sichere Luftraumbeobachtung nicht
möglich.“
Mittlerweile hat sich Thomas Meder
einen großen Kundenkreis erarbeitet:
Regelmäßig erscheinen seine Luftbilder
in der lokalen und überregionalen Presse.
Auch Firmen nutzen seine Bilder gerne für
Unternehmenspräsentationen. Oft angefragt werden Baufortschrittsdokumentationen, bei denen regelmäßig Baufortschritte
an Baustellen aus der Luft fotografiert
werden. Fünf dieser Baustellen dokumentiert Thomas Meder derzeit, unter anderem
am Wendebachstausee und den Ausbau
des Sartorius-Campus im Industriegebiet
Göttingen-Grone.
Für das Projekt „Ihr Haus aus einer
völlig neuen Perspektive“ hat sich Meder
vor kurzem mit Michael Mehle zusammengeschlossen, der mit Hilfe einer Drohne
Bilder aus einer niedrigeren Höhe machen
kann. Zusammen kann das Fotografen-Duo
nun seinen Kunden sowohl Fotografien aus
20 Meter Höhe, aufgenommen mit der ferngesteuert fliegenden Drohne, als auch aus
800 Meter Höhe aus dem Flugzeug heraus
aufgenommen, anbieten. Inzwischen ist
Meders Bildarchiv prall gefüllt mit Fotos
aus den Regionen Südniedersachsen, Nordhessen und Westthüringen.
•
www.luftbild-suedniedersachsen.de
www.facebook.com/LuftbildSuedniedersachsen

Documentos relacionados