Thesis im Anhang c
Transcrição
Thesis im Anhang c
Hochschule Furtwangen Fachbereich Digitale Medien Studiengang Medieninformatik Analyse zur Preisgestaltung online-basierter Produkte Florian Weil Bachelorthesis Sommersemester 2007 Betreuer: Prof. Dr. Wolfgang Maass, HS-Furtwangen Prof. Dr. Christoph Zydorek, HS-Furtwangen Zusammenfassung Die Verbreitung von Breitbandanschlüsse nimmt in unserer heutigen Gesellschaft immer stärker zu und ermöglicht somit das Anbieten von leistungsstarken Online-Diensten und Online-Produkten, wie es vor 5 Jahren noch nicht möglich war. Durch diese Leistungsund Qualitätssteigerung bei den online-basierten Produkten, erfolgt eine immer stärker werdende Integrität dieser Produkte in unseren Alltag. So verlieren zum Beispiel Videotheken ihre Kunden an die Video-on-Demand Portalen und der Verkauf von Musik ndet immer stärker über die Musikportale im Internet statt. Die Situation diese Online-Dienste nicht nur mit Werbeinhalten nanzieren zu können und die steigende Zahlungsbereitschaft im Internet, wirkt sich sehr positiv auf die Bedeutung der Preisgestaltung von online-basierten Produkten aus. Preismanager und die Anbieter von online-basierten Produkten müssen daher sehr gute Preismodelle entwickeln um ihre Produkte für den Kunden schmackhaft zu machen. Wie man bei dieser Preisgestaltung von online-basierten Produkten vorgehen sollte, und wie sie momentan von den Anbietern online-basierter Produkte in Deutschland umgesetzt wird, ist der Schwerpunkt dieser Arbeit. In dieser Arbeit wird unter anderem überprüft welche Erlösformen und welche Preisdierenzierung auf online-basierte Produkte angewandt werden, und ob die verwendeten Preismodelle bei online-basierten Produkten Gemeinsamkeiten aufzeigen. Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Bachelorthesis selbständig und ohne unzulässige fremde Hilfe angefertigt habe. Alle verwendeten Quellen und Hilfsmittel sind angegeben. Furtwangen, den 20. August 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutungsgewinn online-basierter Produkte 2 1.1 Dierenzierung physikalischer und online-basierter Produkte . . . . . . . 3 1.2 Veränderte Bedingungen bei der Preisgestaltung online-basierter Produkt 4 1.3 Kernaufgabe und Ziel dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2 Klassizierung online-basierter Produkte 6 2.1 Content-based Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.2 Service-based Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.3 Kontextbasierte Klassizierung 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Preis als (marketing)strategisches Instrument 3.1 Theoretische Preisbildung und Preisndung 3.2 Ziel und Absichten einer Preisstrategie 3.3 Einussfaktoren für den Preis 11 . . . . . . . . . . . . . . . . 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 4 Aufbau der Analyse 23 4.1 Ausgewählte Produktgruppen in der Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . 23 4.2 Erlösform und Preisabrechnungsmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 4.3 Art der Preisdierenzierung 25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Ergebnisse der Analyse zur Gestaltung der Erlösform 28 5.1 Abrechnungsmethoden innerhalb der verschiedenen Marksegmente . . . . 30 5.2 Abrechnungsmethoden innerhalb der verschiedenen Produktgruppen . . . 35 5.3 Fazit und Zusammenfassung der Ergebnisse 45 . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Untersuchungsergebnisse aus der Analyse der Preisdierenzierung 46 6.1 Preisdierenzierung innerhalb der Marksegmente . . . . . . . . . . . . . . 48 6.2 Preisdierenzierungen innerhalb der verschiedenen Produktgruppen . . . 54 6.3 Fazit der Preisdierenzierungsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 iv 7 Erkenntnisse und Ausblick zur Preisgestaltung 68 7.1 Veränderung der Preisgestaltung bei online-basierten Produkte . . . . . . 68 7.2 Weiterentwicklung / Aufbau auf diese Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . 69 A Anhang A.1 Produktauistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b b Abbildungsverzeichnis 2.1 Vorgehensmodell zur Klassizierungs online-basierter Produkte . . . . . . 6 2.2 Kategorien der kontextbasierten Klassizierung (Anlehnung an Stahl,2005:S168) 10 3.1 Pyramide der strategischen Preisgestaltung (Quelle:NAH06,2006:S38) . . 12 3.2 Ermittlung Marktgleichgewichtspreis am vollkommenen Markt . . . . . . 13 3.3 Gegenüberstellung kostenorientierter und wertorientierter Peispolitik (Quelle: NAH06,S.20) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.4 Ermittlung des wirtschaftlichen Gesamtwertes (Quelle: NAH06,S.58) . . . 14 3.5 Preisfestetzungsverfahren nach Nagle und Hogan (Quelle: NAH06,S.198) 16 3.6 Methoden zur Preisoptimierung (Quelle: NAH06,S.215) . . . . . . . . . . 17 3.7 Übersicht der Einussfaktoren zum Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 4.1 Erlösform von online-basierten Produkten in Anlehnung an [Sta05, S. 75] 25 4.2 Preisdierenzierung von online-basierten Produkten in Anlehnung an [Sta05, S.123] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 5.1 Erlösformverteilung online-basierter Produkte . . . . . . . . . . . . . . . 28 5.2 Nutzungsabhängige Einheiten bei online-basierten Produkten . . . . . . . 29 5.3 Nutzungsunabhängige Einheiten bei online-basierten Produkten . . . . . 29 5.4 Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Media & Art . . . . 30 5.5 Einheiten nutzungsabhängiger Abrechnung im Marktsegment Media & Art 5.6 Einheiten nutzungsunabhängiger Abrechnung im Marktsegment Media & 31 Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 5.7 Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Computer & Internet 32 5.8 Einheiten nutzungsunabhängiger Abrechnung im Marktsegment Computer & Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Einheiten des Block-Tarifs im Marktsegment Computer & Internet . . . . 33 5.10 Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Business . . . . . . . 33 5.11 Einheiten nutzungsabhängiger Abrechnung im Marktsegment Business . . 34 5.12 Einheiten nutzungsunabhängiger Abrechnung im Marktsegment Business 34 5.13 Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Society . . . . . . . . 35 5.9 vi 5.14 Einheiten nutzungsunabhäniger Abrechnung im Marktsegment Society . 35 . . . . . . . . 36 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 5.15 Produktgruppenverteilung im Marktsegment Media & Art 5.16 Verteilung der Erlösform bei E-Papers 5.17 Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe E-Paper . . . . . 37 5.18 Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe Bildportale . . . . 37 5.19 Produktgruppenverteilung im Marktsegment Computer & Internet . . . . 38 5.20 Verteilung der Erlösform beim Webhosting . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5.21 Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe Webhosting . . . 39 5.22 Kombi-Tarif Einheiten in der Produktgruppe Webhosting . . . . . . . . . 39 5.23 Verteilung der Erlösform in der Produktgruppe Games 40 . . . . . . . . . . 5.24 Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe Games . . . . . . 40 5.25 Produktgruppenverteilung im Marktsegment Business . . . . . . . . . . . 41 5.26 Verteilung der Erlösform in der Produktgruppe E-Shops 41 . . . . . . . . . 5.27 Nutzungsabhängige Einheiten in der Produktgruppe der Internet Bezahlservices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 5.28 Verteilung der Erlösform in der Produktgruppe Online Werbung . . . . . 42 5.29 Nutzungsabhängige Einheiten in der Produktgruppe Online Werbung . . 43 . . . . . . . . . . . 43 5.30 Produktgruppenverteilung im Marktsegment Society 5.31 Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Online-Stellenmarkt 43 5.32 Nutzungsunabhängige Einheiten beim Online-Stellenmarkt . . . . . . . . 44 5.33 Nutzungsunabhängige Einheiten bei Partnersuchportalen . . . . . . . . . 44 6.1 Verteilung der Preisdierenzierung bei online-basierten Produkten . . . . 46 6.2 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung bei online-basierten Produkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.3 47 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung bei online-basierten Produkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 6.4 Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Media & Art . . . . . . 49 6.5 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment Media & Art 6.6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung im Marktsegment Media & Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.7 Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Computer & Internet 6.8 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment . Computer & Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.9 49 50 50 51 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung im Marktsegment Computer & Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.10 Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Business . . . . . . . . 51 52 6.11 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment Business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.12 Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Society . . . . . . . . . 52 53 6.13 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment Society . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 6.14 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung im Marktsegment Society . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 6.15 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe E-Papers . . . . . . 54 6.16 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung bei E-Papers 55 6.17 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei E-Papers 55 6.18 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Video-on-Demand . 55 6.19 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Video-onDemand Portalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 6.20 Dierenzierungswerte in der Produktgruppe Video-on-Demand . . . . . . 56 6.21 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Bildportale 57 . . . . 6.22 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Bildportalen 57 6.23 Dierenzierungswerte in der Produktgruppe Bildportale . . . . . . . . . . 58 6.24 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Musikportale 58 . . . 6.25 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Musikportalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 6.26 Dierenzierungswerte in der Produktgruppe Musikportale . . . . . . . . . 59 6.27 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Webhosting 59 . . . . 6.28 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung beim Webhosting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 6.29 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung beim Webhosting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 6.30 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Games . . . . . . . 61 6.31 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung in der Produktgruppe Games . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.32 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Geschäftsabwicklung 61 61 6.33 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Geschäftsabwicklungsprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 6.34 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung bei Geschäftsabwicklungsprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 6.35 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Online Werbung . . 63 6.36 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung in der Online Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.37 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Online-Stellenmarkt 63 64 6.38 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung im OnlineStellenmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 6.39 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung im OnlineStellenmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.40 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Partnersuche . . . 65 65 6.41 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Partnersuchportalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 6.42 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung bei Partnersuchportalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Tabellenverzeichnis 3.1 Arten der Preisndung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 4.1 Produktauswahl für die Analyse mit Begründung . . . . . . . . . . . . . 24 5.1 Standard Preismaÿstäbe in den jeweiligen Produktgruppen . . . . . . . . 45 6.1 Auistung der Standard Preisdierenzierung bei den jeweiligen Produkten 67 A.1 Auistung aller untersuchten Anbieter von online-basierten Produkten . . 1 i Kapitel 1 Bedeutungsgewinn online-basierter Produkte Das stetige Wachstum des Internets und die damit verbundene Verbreitung von Breitbandnetzen ermöglicht es immer umfangreichere Produkte und Services über das Internet anzubieten. So wurde zum Beispiel das Übertragen von hochwertigen Videos erst mit der Leistungssteigerung der Netze möglich. Durch diese neuen technischen Möglichkeiten entstehen groÿe Spielräume für neue Produkte und Dienstleistungen basierend auf der Infrastruktur des Internets. Aus diesem Grund werden online-basierte Produkte eine immer stärker werdende Rolle in unserem Alltag einnehmen. Das heutige Internet versorgt unseren Alltag mit den Diensten: • Wissensvermittlung (wissenschaftliche Datenbanken, E-Paper, usw.) • Unterhaltungsmedien Video-on-Demand, Musikportale, Online-Games) • Kommunikationsräumen (Foren, Chats, Social Websites, usw.) • Verkaufsräume Online-Shops, Auktionsplattformen, Online-Banken, usw.) Diese Dienste decken bereits heute eine hohe Anzahl unserer täglichen Bedürfnisse ab. In manchen Extremfällen nehmen einige Dienste sogar die Rolle als wichtiger Produktionsfaktor ein und unterstützen somit maÿgeblich die Entwicklung neuer Produkte. So werden zum Beispiel aktuell erstellte Pressefotos über datenbankgestützte Portale gehandelt und verkauft. Durch die Lieferung der Bilder über das Internet können die Bilder sehr schnell und kostengünstig (Kosten gegen Null) zum Empfänger geschickt werden. Genau wegen dieser hohen Zulieferungsgeschwindigkeit bei der Bildübertragung kann der Produktionsablauf in der Pressebranche verkürzt und vereinfacht werden. 2 1.1. DIFFERENZIERUNG PHYSIKALISCHER UND ONLINE-BASIERTER PRODUKTE 3 1.1 Dierenzierung physikalischer und online-basierter Produkte Online-basierte Produkte besitzen teilweise gleiche aber auch andere Produkteigenschaften, wie die physikalischen Produkte. Um diese Unterschiede aufzuklären und herauszunden, wie diese Unterschiede in die Preisgestaltung mit einieÿen können, muss der Begri online-basierte Produkte genauer betrachtet und deniert werden. Laut Kotler et al. [Kot07b, S.12] versteht man unter dem Begri Produkt folgendes: Ein Produkt ist alles, was einer Person angeboten werden kann, um ein Bedürfnis oder ein Wunsch zu befriedigen. Betrachtet man die Denition von Kotler et al. für den Begri Produkt mit der Zusatzbeschreibung online-basiert, so lässt sich ein Zusammenhang mit Produkten im Internet erkennen. Jedoch schränkt die Beschreibung online-basiert den Bereich der Produkte im Internet noch stärker ein. Denn unter dem Begri online-basiert versteht man Produkte, bei denen alle Transaktionsphasen über das Internet abgewickelt werden können. Dass heiÿt die Wissensphase, Absichtsphase, Vereinbarungsphase und Abwicklungsphase erfolgt über den elektronischen (online) Weg [Sta05, S.21]. Damit ein Produkt ein online-basiertes Produkt ist, muss es vollständig digitalisierbar sein. Nur wenn es diese Bedingung erfüllt ist, ist das Produkt in der Lage alle Transaktionsphasen auf dem elektronischen Weg zu durchlaufen und erfüllt damit die Denition für elektronische Märkte nach Stahl [Sta05, S.21]. Das Durchlaufen aller Transaktionsphasen auf dem elektronischen Wege hat gegenüber physischen Produkten den Vorteil, dass die online-basierten Produkte die Eigenschaft der Ortslosigkeit bzw. der Ubiguität besitzen. Somit können online-basierte Produkte leichter weltweit vertrieben werden als physische Produkte. Ein weiterer Vorteil von online-basierten Produkten gegenüber den physischen Produkten sind die Kosten für die Reproduzierbarkeit. Online-basierte Produkte können durch einfache Kopiervorgänge (ohne Qualitätsverlust) zum Nullkosten Preis vervielfältig werden. Jedoch besitzen online-basierte Produkte gegenüber physischen Produkten einen sehr hohen Fixkostenanteil, der durch die hohen Erstellungskosten für online-basierte Produkte entsteht. So kann z.B. die Produktion eines Computerspiels mehrere Millionen Euro kosten, die Vervielfältigungskosten für ein Spielexemplar können sich jedoch dagegen nur im Euro Cent Bereich belaufen. Weitere wichtige Faktoren für die Wertentwicklung eines online-basierten Produktes sind die Unzerstörbarkeit, Transmutabilität und Externalitätseigenschaften [Sta05, S.48]. So verliert ein online-basiertes Produkt nicht an Qualität durch häugen Gebrauch des Produktes. Der Geltungsbereich des Begris der Unzerstörbarkeit für online-basierte Produkte liegt allerdings nur in dem Bereich der (technologischen) Qualität und in der Form 3 4 KAPITEL 1. BEDEUTUNGSGEWINN ONLINE-BASIERTER PRODUKTE eines online-basierten Produktes. Die Zerstörung eines online-basierten Produkts kann jedoch durch einen Löschvorgang oder durch das Abschalten eines Services erreicht werden. Unter dem Faktor Transmutabilität versteht man die Modizierung und die Veränderung eines Produktes. Diese Modizierungen und Veränderungen können besonders leicht und kostengünstig für online-basierte Produkte realisiert werden. So können z.B. für ein Produkt verschiedene Qualitätsstufen angeboten werden. Diese Produktdierenzierung lässt sich sehr gut in die Preisgestaltung integrieren. Im Rahmen der Preisgestaltungsmethode Versionierung wird dieser Themenbereich in dieser Arbeit näher erläutert. Durch die Externalitätseigenschaften von online-basierten Produkten werden häug Netzwerkeekte erzeugt. So gewinnt z.B. ein Dateiformat, wie MP3 an Wert, wenn viele Anbieter ihre Audiodateien in diesem Format verkaufen. Die hohe Verbreitung erhöht Austauschbarkeit und generiert somit einen Mehrwert für die Kunden. Dieser genierte Mehrwert für den Kunden hat wiederum einen positiven Eekt auf den Absatz von MP3-Playern. Generell kann man sagen, wenn ein neuer Anwender oder Käufer für ein Produkt hinzukommt, protieren die anderen Teilnehmer und Käufer von diesem neuen Zugang. 1.2 Veränderte Bedingungen bei der Preisgestaltung online-basierter Produkt In der Anfangszeit war das Internet durch seinen kostenlosen Selbstbedienungscharakter für online-basierte Produkte gezeichnet. Mit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahre 2000 konnten viele Anbieter ihre Kosten nur mit Online-Werbung nicht mehr decken. Die bestehenden Geschäftsmodelle mussten auf kostenpichtige online-basierte Produkte umgestellt werden, damit die anfallenden Kosten gedeckt werden konnten. Diese Umstellung auf kostenpichtige Inhalte stieÿ anfangs auf wenig Akzeptanz der Internet-User. Um die Akzeptanz zu erhöhen, wurden neue Preisstrategien für online-basierte Produkte entwickelt. Mit dieser Entwicklung von neuen Preisstrategien und das Einsehen auf Seiten der Internet-User, dass ein kostenloser Service im Internet nicht mehr tragbar ist, steigt bis heut die Zahlungsbereitschaft für qualitative Inhalte im Internet [Gru05]. 1.3 Kernaufgabe und Ziel dieser Arbeit Durch die steigende Zahlungsbereitschaft und die damit verbundene Entwicklung im Themenbereich der Preisgestaltung online-basierte Produkte soll in dieser Arbeit näher analysiert werden. Darüber hinaus lässt sich bei der Betrachtung der Unterschiede von 4 1.3. KERNAUFGABE UND ZIEL DIESER ARBEIT 5 physischen und online-basierten Produkten erkennen, dass die herkömmlichen Methoden in der Preisgestaltung nicht auf online-basierte Produkte angewandt werden können. In dieser Arbeit werden aus diesem Grund die verschiedenen Anwendungen der Preisgestaltung auf online-basierte Produkte aufgelistet und miteinander verglichen. Es werden die Fragen beantwortet, wie rechnen die Anbieter ihre online-basierten Produkte ab. Welche Abrechnungsmethoden und - einheiten werden in den jeweiligen Marktsegmenten verwendet. Wird eine Preisdierenzierung auf online-basierte Produkte angewandt, wenn ja wie ist diese umgesetzt und existieren einheitliche Preisgestaltungsmuster bei online-basierten Produkten. Im Rahmen dieser Arbeit werden diese Fragen für online-basierte Produkte in Deutschland beantwortet. 5 Kapitel 2 Klassizierung online-basierter Produkte Um die Preisgestaltung online-basierter Produkte vergleichen zu können, müssen die Produkte vorerst klassiziert werden. Online-basierte Produkte unterscheiden sich genauso wie physische Produkte untereinander. Für die Klassizierung von online-basierten Produkten existieren zwei unterschiedliche Ansätze. Die Klassizierung nach den Produkt- 2. Unterteilung 1. Unterteilung merkmalen und die Klassizierung auf der Basis des Kontextbereiches der Produkte. Abbildung 2.1: Kontexbasierte Arts & Media Business Computer & Internet Health Home Recreation Society Adult content-based service-based Produkte Produkte Klassifizierung Klassifizierung nach Produktmerkmalen Vorgehensmodell zur Klassizierungs online-basierter Produkte Wie in Abbildung 2.1 zu sehen wird bei der ersten Klassizierung eines online-basierten Produktes der kontextbasierte Ansatz verwendet. Bei dem kontextbasierten Ansatz wird das jeweilige online-basierte Produkt einer der verschiedenen Themenbereiche bzw. Marktsegmente, wie z.B. dem Segment Computer & Internet zugeordnet. Nach dem ersten Klassizierungsdurchlauf, wird das online-basierte Produkt auf seine 6 2.1. CONTENT-BASED PRODUKTE 7 Produktmerkmale hin analysiert. Bei der Klassizierung nach den Produktmerkmalen wird unter content-based und service-based Produkten unterschieden [Sta05, S. 43]. Bei content-based Produkten handelt es sich um digitale Inhaltsgüter und bei servicebased Produkten um Dienstleistungen über das Internet. Beide Produktgruppen unterscheiden sich sehr stark in der Art der Speicherung und im Herstellungsprozess der Daten. 2.1 Content-based Produkte Wie schon am Anfang dieses Kapitels erwähnt, handelt es sich bei content-based Produkten um digitale Inhaltsgüter. Nach Florian Stahl [Sta05, S. 41] sind digitale Inhaltsgüter folgendermaÿen deniert: Digitale Inhaltsgüter sind Produkte, die aus Informationen und Metadaten über ihre Information bestehen und die über das Internet übertragen und auf Datenträgern gespeichert werden können. Aufgrund der Digitalisierung ist bei digitalen Inhalten eine Trennung der einzelnen Elemente Informationsobjekt, Struktur und Format und dadurch eine computergestützte Verarbeitung und Verwaltung möglich. Digitale Inhaltsgüter können aufgrund der elektronischen Austauschbarkeit und ihres positiven Nutzens elektronisch gehandelt werden. Durch die computergestützte Verarbeitung und Verwaltung sind die digitalen Inhaltsgüter lagerfähig (z.B. durch die Speicherung der Daten auf eine Festplatte), und unterscheiden sich durch diese Eigenschaft maÿgeblich von service-based Produkten. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal von service-based Produkten ist der Herstellungsprozess. Digitale Inhaltsgüter können frei und autonom vom Anbieter ohne den Einuss des Konsumenten produziert werden. Dass bedeutet das Produkt wird vorproduziert und kann anschlieÿend nachdem Beenden des Produktionsablaufes verkauft werden. Des Weiteren besteht bei content-based Produkten durch die Weitergabe des Produktes kein Verlust des Nutzens für den Konsumenten. Jedoch besteht für den Anbieter durch die illegale Verbreitung der Inhaltsgüter die Gefahr groÿer Einnahmeneinbuÿen (siehe Musikbranche). Um dieses Problem zu lösen, behilft man sich der DRM (Digital Rights Management)Mechanismen. Die Prinzipien und die Funktionsweise von DRM- Mechanismen werden in dieser Arbeit nicht näher erläutert, da die Preisgestaltung von online-basierten Produkten in dieser Arbeit im Fokus steht. 7 8 KAPITEL 2. KLASSIFIZIERUNG ONLINE-BASIERTER PRODUKTE 2.2 Service-based Produkte Bei service-based Produkten handelt es sich um Dienstleistungen über das Internet. Der Konsument erwirbt somit bei service-based Produkten ein Recht auf den Service. In dem Fall der Übergabe bzw. der Weitergabe des service-based Produktes verliert der Käufer das Recht an dem erworbenen Service. Durch den Verlust des Rechtes kann der Käufer den Service nicht mehr nutzen und erhält dadurch ein Verlust durch die Weitergabe, wie es bei den content-based Produkten nicht der Fall ist. Der Herstellungsprozess verläuft bei service-based Produkten durch die zu Verfügung gestellte Interaktion des Serviceanbieters und der getätigten Interaktion des Konsumenten. Das heiÿt erst durch die Interaktion des Konsumenten im Service (z.B. in einer Website) wird das service-based Produkt erzeugt. Aus dieser Erkenntnis lässt sich folgern, dass der Konsument somit zu einem externen Produktionsfaktor für service-based Produkte wird. Besonders durch den interaktionsgeprägten Herstellungsprozess ist eine Speicherung bzw. Lagerfähigkeit bei service-based Produkten nicht gegeben. So können z.B. bei einem Online Game der Ort und die Gegenstände des Spielcharakters abgespeichert werden, aber nicht der gesamte Aktionsverlauf. Aus diesem Grund ist jede Erzeugung (durch einen Nutzungsvorgang) eines service-based Produktes einmalig. 8 2.3. KONTEXTBASIERTE KLASSIFIZIERUNG 9 2.3 Kontextbasierte Klassizierung Die kontextbasierte Klassizierung unterteilt die online-basierten Produkte in ihre verschiedenen Themenbereiche bzw. Marktsegmente. Die online-basierten Produkte weisen innerhalb ihres Marktsegments eine sehr hohe Ähnlichkeit auf, aber sie sind zwischen den Marktsegmenten sehr unterschiedlich [Sta05, S. 167]. Durch die Eigenschaft der Ähnlichkeit bzw. Homogenität online-basierter Produkte innerhalb ihres Marktsegments lassen sich die Strategien der Preisgestaltung sehr gut auf Marktsegmentebene vergleichen. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit die kontextbasierte Klassizierung für den Vergleich der Preisstrategien online-basierter Produkte heran gezogen. Die kontextbasierte Klassizierung unterteilt online-basierte Produkte in folgende folgenden Themenbereiche [Sta05, S. 168 in Anlehnung]: • Arts & Media • Business • Computer & Internet • Health • Home • Recreation • Society • Adult In der Abbildung 2.2 sind detailiertere Beschreibungen zu den Themenbereichen aufgegliedert. Bei der kontextbasierten Klassizierung gilt es dennoch zu beachten, dass ein endgültiges Klassizierungsmodell nach den Themenbereichen bzw. Marktsegmenten wegen der laufenden Weiterentwicklung neuer Themenbereiche und online-basierten Produkten nicht realisiert werden kann. 9 10 KAPITEL 2. KLASSIFIZIERUNG ONLINE-BASIERTER PRODUKTE Produkte: Filme, TV, Musik, Bilder... Arts & Media Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige digitale Inhalte wie z.B. MP3 Dateien, Video-on-Demand Inhalte, E-Papers Produkte: Jobs, Online Werbung, Zahlungsabwicklungssysteme... Business Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige Inhalte und Services, die Geschäftsabwicklungsprozesse unterstützen und verbessern. Produkte: Webhosting, Online Games, Software... Computer & Internet Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige Inhalte und Services, die die Produktion von Online-Inhalten unterstützen, sowie über das Internet vertriebene Software und Game Produkte. Produkte: Medizinberatung, Diät- und Fitnessprogramme... Health Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige Inhalte und Services rund um die Gesundheit des Menschen Produkte: Kochrezepte, Zielfoto vom eigenen Marathonlauf... Home Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige Inhalte und Services zum Thema Familie, Kochen und Unterhaltung Produkte: Reiseführer, Ausflugtipps... Recreation Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige Inhalte und Services zum Thema Reisen, Nahrung, Outdoor Aktivitäten. Produkte: Jobbörsen, Partnersuchportale.... Society Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige Inhatel und Services die Menschen eine Kommunikationsplattform bzw. -raum liefern. Produkte: Erotische Fotos, erotische Filme... Adult Abbildung 2.2: Zu dieser Kategorie zählen kostenpflichtige Inhalte und Services zum Themenbereich Erotik (nur für vollgeschäftsfähige Personen) Kategorien der Stahl,2005:S168) kontextbasierten 10 Klassizierung (Anlehnung an Kapitel 3 Preis als (marketing)strategisches Instrument Der Marketing Mix beschreibt die 4 Kerninstrumente einer Marketingsstrategie. Zu einem der 4 Kerninstrumente gehört der Preis [Kot07a, S. 121]. Somit spielt die Ausrichtung der Preisgestaltung in der verwendeten Marketingstrategie eine groÿe Rolle. Der Preis spiegelt den Wert des Nutzens, den sich der Käufer aus dem erworbenen Produkt erhot wider. Daraus ergibt sich der Preis als ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung eines Produktes. Aus Anbietersicht spiegelt der Preis den Leistungswert des erzeugten Produktes wider. Der Preis ist für den Anbieter die am leichtesten veränderbare Variable in der Marketingstrategie, jedoch mit groÿen Auswirkungen. So können Preisveränderungen z.B. das Wachstum eines Unternehmens stark fördern oder auch verschlechtern. Genau diese Leichtigkeit in der Realisierung einer Preisveränderung und den damit verbundenen komplexen Auswirkungen, versucht die Preisgestaltung besser zu verstehen und erfolgreiche Methoden dafür zu entwickeln. Die Pyramide der strategischen Preisgestaltung entwickelt von Thomas T. Nagle und John E. Hogan [Nag06, S. 38] denieren 5 Entwicklungsstufen (siehe Abbildung 3.1). Das Fundament einer erfolgreichen Preisstrategie bildet die Wertschöpfung. Dazu gehört das Ermitteln des ökonomischen Wertes, die Angebotsaufmachung und die Segmentierung am Markt. In diesem ersten Prozess muss sich die Marketingstrategie mit der Preisstrategie abstimmen um eine qualitative Basis für die erfolgreiche Produktpositionierung am Markt zu erreichen. Der zweite Schritt ist die Denition der Preisstruktur. Dazu gehören die Denitionen einer passenden Preismaÿeinheit und die Entwicklungen von Preisbedingungen. Im 3. Schritt Preis- und Wertkommunikation muss sich die Preisstrategie wieder mit der Marketingstrategie für eine einheitliche Kommunikation des Produktwertes am Markt abgleichen. Die Preispolitik entscheidet im 4. Schritt, wie auf Marktänderungen bezüglich des Preises reagiert wird. Das Entwickeln von Regeln für das verwendete Preissetzungs- 11 12 KAPITEL 3. PREIS ALS (MARKETING)STRATEGISCHES INSTRUMENT Preisniveau Preisfestzung Preispolitik Verhandlungstaktik Preisfestsetzungsverfahren Preis- und Wertkommunikation Vermittlung von Wert, Werkzeuge hierzu Preisstruktur Maßeinheiten, Preisbedingungen, Kontrollen Wertschöpfung Ökonomischer Wert, Angebotsaufmachung, Segmentierung Abbildung 3.1: Pyramide der strategischen Preisgestaltung (Quelle:NAH06,2006:S38) verfahren (siehe Kapitel 3.1) liegt zudem zusätzlich im Aufgabenbereich der Preispolitik. An der obersten Stufe stehen das Preisniveau und die damit verbundene Preisfestsetzung. Bei dieser Preisfestsetzung handelt es sich um einen Preis mit längerer Laufzeit und Stabilität. Im weiteren Verlauf dieses Kapitel werden die Grundlagen in der Preisstrategie und Preisgestaltung näher aufgezeigt. Der erste Abschnitt 3.1 erläutert die grundlegenden Methodiken zur theoretische Preisbildung und Preisndung. Im zweiten Abschnitt 3.2 Ziele und Absichten einer Preisstrategie werden die Absichten einer angepassten Preisstrategie auf online-basierte Produkte näher erläutert. Der letzte Abschnitt 3.3 Einussfaktoren für den Preis legt externe und interne Einussfaktoren für die Preisbestimmung und gestaltung online-basierter Produkte oen. 3.1 Theoretische Preisbildung und Preisndung Um einen Preis am Markt festlegen zu können, muss man verstehen wie sich ein Preis am Markt bestimmen lässt. Auf einem vollkommenen Markt wird der Marktpreis anhand von einer Anbieter- und Nachfragerkurve bestimmt. Die Nachfragekurve steht für die Werteinschätzung der Käufer. Die Anbieterkurve repräsentiert den Wert des Produktes aus Verkäufersicht. An der Stelle, in der sich die Nachfragerkurve mit der Anbieterkurve schneidet liegt der Marktgleichgewichtspreis (siehe Abbildung 3.2). Dieser Marktgleichgewichtspreis ist der Preis an dem die meiste Menge an Produkteinheiten verkauft werden 12 3.1. THEORETISCHE PREISBILDUNG UND PREISFINDUNG kann. 13 Abbildung: 3.1 Ermittlung Marktgleichgewichtspreis am vollkommenen Markt Preis Angebotskurve Nachfragekurve Marktgleichgewichtspreis Preis X Menge Menge X Abbildung 3.2: Ermittlung Marktgleichgewichtspreis am vollkommenen Markt Preisndung aus Anbietersicht Mit der Ermittlung des Marktgleichgewichtspreises ist das Problem der Preisndung aus Anbietersicht noch nicht gelöst. Der Anbieter ist sich zwar bewusst, wie sich ein Preis am Markt ermitteln lässt, aber es ist noch nicht bekannt wie man den Preis aus Anbietersicht gestalten kann. Für die Preisndung aus Anbietersicht können 3 unterschiedliche Verfahren angewandt werden. Arten der Preisndung Konkurrenzorientierte Preisndung Erläuterung Übernahme und/oder Orientierung an den Konkurrenzpreisen. Kostenorientierte Preisndung Auf die bestehenden Produktkosten wird eine feste Gewinnmarge addiert. Die daraus resultierende Summe ist der Verkaufspreis Wertorientierte Preisndung Ermittlung des wirtschaftlichen Produkt- werts in Geldeinheiten. An diesen Wert orientiert sich der Verkaufspreis Tabelle 3.1: Arten der Preisndung Der wertorientierte Ansatz steht dem kostenorientierten Ansatz direkt gegenüber. Beim 13 Abbildung: 3.2 Gegenüberstellung kostenorientierter und wertorientierter Peispolitik (Quelle: Nagle und Hogan, 2007: S. 20) 14 KAPITEL 3. PREIS ALS (MARKETING)STRATEGISCHES INSTRUMENT kostenorientierten Ansatz steht das Produkt im Hauptfokus, im wertorientierten Ansatz dagegen der Kunde mit seiner Werteinschätzung [Nag06, S.20] (siehe Abbildung 3.3). Kostenorientierte Preisfindung Produkt Kosten Preis Wert Kunden Kosten Produkt Wertorientierte Preisfindung Kunden Abbildung 3.3: Wert Preis Gegenüberstellung kostenorientierter und wertorientierter Peispolitik (Quelle: NAH06,S.20) Auf Grund der hohen Fixkosten und den Grenzkosten gegen Null bei online-basierten Produkten lässt sich der kostenorientierte Ansatz nicht verwenden. Aus diesem Grund und wegen dem Ziel des wertorientierten Ansatzes die bestmögliche Konsumentenrente abzuschöpfen wird in dieser Arbeit der wertorientierte Ansatz für online-basierte Produkte genauer betrachtet. Wertorientierte Preisndung Die wertorientierte Preisndung orientiert sich grundsätzlich an die Werteinschätzung des Kunden. Ob diese Werteinschätzung gerechtfertigt ist, muss ein wirtschaftlicher Richtwert für das Produkt aufklären. Dieser wirtschaftliche Richtwert setzt sich aus einem Referenzwert und den Dierenzierungswerten zusammen [Nag06, S. 58]. Abbildung: 3.3 Ermittlung des wirtschaftlichen Wertes (Quelle: Nagle und Hogan, 2007: S.58) negativer Differenzierungswert positiver Differenzierungswert wirtschaftlicher Gesamtwert Referenzwert Abbildung 3.4: Ermittlung des wirtschaftlichen Gesamtwertes (Quelle: NAH06,S.58) Bei dem Referenzwert handelt es sich um die Stückkosten bereinigten Preis eines Konkurrenzproduktes. Die Dierenzierungswerte setzen sich aus den unterschiedlichen Produk- 14 3.1. THEORETISCHE PREISBILDUNG UND PREISFINDUNG 15 teigenschaften zum Konkurrenzprodukt zusammen. Die Höhe der Dierenzierungswerte in Geldeinheiten können durch Tiefenbefragungen am Kunden oder durch eine Economic Value Estamation Methode 1 ermittelt werden. Die durch Tiefenbefragungen oder mittels der Economic Value Estamation Methode ermittelten Dierenzierungswerte in Geldeinheiten (können zudem auch negativ sein) werden auf den Referenzwert addiert, die daraus resultierende Summe spiegelt den wirtschaftlichen Wert des Produktes wider. Dieser wirtschaftliche Wert dient als Richtwert bei der Preisndung und Preisgestaltung des Produktes. Bei Produkten, die eine hohen subjektive Nutzenseinschätzung als Produkteigenschaft beim Käufer besitzen, wie z.B. bei einem Kinolm lässt sich die Economic Value Estamation Methode nicht anwenden um die Höhe der Dierenzierungswerte zu ermitteln. In solchen Fällen müssen Tiefebefragungen am Kundenkreis durchgeführt werden. Die Economic Value Estamation Methode wird generell bei Produkten verwendet, bei dem sich die Leistungsfähigkeit des Produktes mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten ermitteln lässt, wie z.B. die Anmietung eines perfomanteren Werbserver. Ist der wirtschaftliche Wert eines Produktes ermittelt, können verschiedene Preise im Abgleich mit der Werteinschätzung der Kunden für die unterschiedlichen Kundensegmente festgelegt werden. Bei der Zusammenstellung und Denition der verschiedenen Produktpreise ist darauf zu achten, dass man die Produkte auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Kundensegmente zu schneidet und nicht auf die jeweiligen leichtere Unterteilung der Produkteigenschaften. Der letztendlich resultierende Verkaufspreis für jede Produktversion orientiert sich an den ermittelten wirtschaftlichen Wert und den Werteinschätzungen der Kunden. Dreistuges Preisfestsetzungsverfahren Mit Hilfe eines Preisfestsetzungsverfahrens versucht man sich dem bestmöglichen Preisniveau am Markt anzunähern. Thomas T. Nagle und John E. Hogan entwickelten ein 3stuges Preissetzungsverfahren [Nag06, S. 198], welches sich auch auf online-basierte Produkte anwenden lässt. Im ersten Schritt werden die ersten Segmentpreise für ein Produkt festgelegt (siehe Abbildung 3.5). Da sich diese Preise in der Regel nicht im Bereich des optimalen Preisniveaus liegen, müssen die Preise im zweiten Schritt der Optimierung immer wieder in einem iterativen Prozess an das Preisniveau angeglichen werden, bis das bestmögliche Preisniveau erreicht ist. In dem Prozess der Optimierung spielen die Preisänderungen und die damit verbundenen Kundenreaktionen eine groÿe Rolle. Der Preis muss so oft auf die Kundenreaktion angeglichen werden bis er sich bei einem optimalen Preis- und 1 Bei der Economic Estamation Methode werden mit Hilfe von Betriebswirtschatlichen Methoden die Höhe der Dierenzierungswerte in Geldeinheiten ermittelt. [Nag06, S. 61] 15 16 KAPITEL 3. PREIS ALS (MARKETING)STRATEGISCHES INSTRUMENT Vorläufige Segmentpreise Optimierung Durchführung Setzen Sie die Grundpreise gemäß der Werteinschätzung und im Einklang mit den strategischen Zielen fest. Verfeinern Sie die vorläufigen Preise durch das iterative Verfahren, durch das die Verluste bei Preis, Kosten und Marktreaktion ausgeglichen werden Setzen Sie die Endpreise fest und stellen Sie deren Akzeptanz bei den Kunden und im Unternehmen durch einen effektiven Wechsel der Managementmetoden sicher. Schlüsselfragen: Schlüsselfragen: Schlüsselfragen: Wie viel Differenzwert soll aus jedem Segment zurückfließen? Welche Kompromisse sollte man eingehen zwischen langfristigen strategischen Zielen und kurzfristigen Marktreaktionen auf Preisänderung? Welches ist die beste Methode, um den Kunden Preisänderungen zu vermitteln? Welche Analysetechniken eignen sich am besten für mein Produkt und die Marktbedinungen? Welches ist die beste Methode, um bei unterbewerteten Produkten die Preise zu erhöhen? Wie kann man die Reaktion der Konkurrenz auf potentielle Preise erschließen? Wie sollte man Segmentpreise gestalten, um die verschiedenen Ebenen des Preisbewusstseins innherhalb der Segmente zu berücksichtigen? Wie kann man die Kundenreaktionen auf eventuelle Preisänderungen im Voraus erkennen? Abbildung: 3.4 Preisfestetzungsverfahren nach Nagle und Hogan (Quelle: Nagle und Hogan, 2007: S. 198) Abbildung 3.5: Preisfestetzungsverfahren nach Nagle und Hogan (Quelle: NAH06,S.198) Rentabilitätsniveau eingependelt hat. Je nachdem wie hoch die Anzahl der Transaktionen und der Preisänderungen ist, können unterschiedliche Analysetechniken für diesen Vorgang der Preisoptimierung (siehe Abbildung 3.6) eingesetzt werden. Die stufenweise Breakeven Analyse ähnelt der Breakeven Analyse von Investiti- onsbewertungen sehr, allerdings wird sie im Bereich der Preispolitik in einem anderem Kontext angewandt. Die stufenweise Breakeven Analyse kommt bei Märkten mit einer hohen Transaktionsanzahl und wenig Preisänderungen zum Einsatz. Die Simulation erweitert die Breakeven Analyse durch eine Risikoeinschätzung der Kunden- und Konkurrenzreaktion. Sie soll den Preismanager bei der Risikoeinschätzung von Preisänderungen unterstützen. Die Simulation wird bei einer niedrigen bis mittleren Anzahl von Transaktion und einer hohen Anzahl von Preisänderungen eingesetzt. Bei einer hohen Transaktionszahl und Preisänderungen kommt die automatisierte Preisoptimierung zum Einsatz. Sie ermittelt mit Hilfe von statistischen Methoden und Veränderungen im Absatzvolumen das optimale Preisniveau am Markt. Diese Ergebnisse liefern für die Preisgestaltung sehr gute Orientierungswerte. Weitere Erläuterungen und Vorgehensweisen zu den verschiedenen Analysemethoden für die Preisoptimierung werden in dieser Arbeit nicht tiefer behandelt. Für weitere Informationen verweise ich auf die weiterführende Literatur zu diesem Themenbereich (siehe Varian, Bakos, Brynjolfsson usw.) 16 3.2. ZIEL UND ABSICHTEN EINER PREISSTRATEGIE hoch 17 Anzahl der Transaktionen Automatisiertes Preisoptimierungssystem Stufenweise Breakeven Analyse SimulationsModell / Risikoanalyse niedrig niedrig Häufigkeit der Preisänderung hoch Abbildung: 3.0 Methoden zur Preisoptimierung (Quelle: Nagle und Hogan, 2007: S.215) Abbildung 3.6: Methoden zur Preisoptimierung (Quelle: NAH06,S.215) 3.2 Ziel und Absichten einer Preisstrategie Mit Hilfe der Preisstrategie und dem Produktpreis möchte man bei dem Konsumenten Kaufanreize schaen. Damit die Kaufanreize beim Konsumenten klar kommuniziert werden können, muss die Preisstrategie mit dem Marketingkonzept des jeweiligen Produktes abgestimmt sein (siehe Anfang dieses Kapitels). Nur über eine einheitliche Strategie kann man maximale Kaufanreize beim Konsumenten schaen. Grundlage für die Entwicklung einer erfolgreichen Preisstrategie ist die Festlegung von Ziele. Standardziele für eine Preisstrategie sind [Row97]: • Marktanteil halten oder vergröÿern • Gewinn und Cash-Flow verbessern • Amortisation der Investmentausgaben • Liquidität erhöhen • Kommunikation über den Preis Durch Preissenkungen kann der Marktanteil erhöht werden, Preiserhöhungen können dagegen einen Verlust am Marktanteil mit sich ziehen. Trotz eines Verlustes an Marktanteilen durch Preiserhöhungen kann der Gewinn eines Unternehmens verbessert werden. Damit dieses Ereignis eintritt, muss ein Gleichgewicht zwischen den Variablen der Verkaufsmenge und der Preishöhe in der Protformel [Row97] Gewinn bzw. Prot = Preis * Verkaufsmenge - totale Kosten 17 KAPITEL 3. PREIS ALS (MARKETING)STRATEGISCHES INSTRUMENT 18 gefunden werden. Durch einen steigenden Gewinn werden die Finanzindikatoren eines Unternehmens, der Cash-Flow und die Liquidität, verbessert. 2 Ein sehr wichtiges Ziel in der Preisstrategie ist die Kommunikation über den Preis. Durch die richtige Kommunikation über den Produktpreis kann eine Positionierung am Markt und eine Symbolisierung des Produktimage für den Konsumenten erreicht werden. Bei Produkten mit Statussymbolcharakter zum Beispiel, geschieht dies durch die Festsetzung eins hohen Produktpreises. Für die Kommunikation über den Preis eignen sich 4 Strategien sehr gut für online-basierte Produkte [Row97]. • Pioneer Pricing • Price Skimming • Penetration Pricing • Promotional Pricing Unter dem Begri Pioneer Pricing versteht man die Festlegung eines Basispreises für ein neues Produkt in einem neuen Marktumfeld. Der Produktpreis wird sich zur Markteinführung in einem höheren Preisniveau benden um die Entwicklungskosten für das Produkt wieder zurück gewinnen zu können. Auch beim Price Skimming ist der Preis in einem höheren Niveau einzusiedeln. Mit der Hilfe von höheren Preisen kann eine höhere Produktqualität für den Kunden kommuniziert werden. Darüber hinaus können durch hohe Preise eine konsistente Nachfrage und Amortisation der Entwicklungskosten erreicht werden. Das Gegenteil von Price Skimming ist Penetration Pricing. Der Produktpreis wird beim Penetration Pricing unter das Preisniveau der Konkurrenz gesetzt. Häug wird diese Strategie zum kurzfristigen steigern des Marktanteils eingesetzt mit dem Nachteil der sinkenden Flexibilität bei der zukünftigen Preisgestaltung. Betreibt man über einen längeren Zeitraum Penetration Pricing spricht man von einem Preiskampf. Im schlimmsten Fall kann es dazu führen, dass sich die Kunden so stark an das untere Preisniveau gewöhnen, dass eine Preiserhöhung am Markt nicht mehr akzeptiert wird. Aus diesem Grund muss Penetration Pricing mit einer gewissen Vorsicht und Fingerspitzengefühl eingesetzt werden. Wenn besondere Preisstrategien oensiv durch Werbemaÿnahmen unterstützt werden, spricht man von Promotional Pricing. Durch Promotional Pricing kann der Fokus auf ein spezielles Produkt aus dem Produktportfolio gerichtet und verstärkt werden. Diese Strategie ermöglicht es den Bekanntheitsgrad eines Produktes stark zu verbessern. Da beim Promotional Pricing der Produktpreis im unteren Preisniveau einzusiedeln ist, 2 Unter dem Begri Cash-Flow versteht man die Zahlungskraft eines Unternehmes. Der Begri Liquidität steht für die Verfügbarkeit von Zahlungsmittel innerhalb eines Unternehmens. 18 3.2. ZIEL UND ABSICHTEN EINER PREISSTRATEGIE 19 müssen die entgangenen Gewinne oder sogar Verluste von anderen Produkten aus dem Produktportfolio ausgeglichen werden. Die vier erläuterten Preisstrategien stehen den Strategien der Rabatte gegenüber. Die Rabattstrategien ermöglichen es den Verkäufer für sein Produkt verschiedene Preise nach bestimmten Kriterien anzubieten. Für online-basierte Produkte können die folgenden Rabattstrategien eingesetzt werden: Bei der • Versioning (Qualitäts- und leistungsbezogene Rabatte) • Mengenrabatte • Bundling Pakete • Sonderangebote und Treuerabatte (zeitlich begrenzte Rabatte) Versioning Strategie werden verschiedene Varianten eines Produktes angebo- ten. Diese Varianten unterscheiden sich in ihrem Qualitäts- und Leistungsumfang [Sha98, S. 53]. Diese Strategie lässt sich sehr gut in einem heterogenen Käuferumfeld einsetzen, da die verschiedenen Käufer die Produktfeatures unterschiedlich bewerten. Des Weiteren lässt sich das Ausschlieÿen von Features bei online-basierten Produkten gegenüber physischen Produkten sehr kostengünstig realisieren. Aus diesem Grund spielt die Versioning Strategie eine wichtige Rolle bei online-basierten Produkten. Mengen und Umsatzrabatte beziehen sich auf die erworbenen Mengeneinheiten eines Produktes. Durch den mengenbezogenen Rabatt wird der Durchschnittspreis pro Einheit gesenkt. Die mengenbezogene Rabatte kommen bei Produkten mit einem höheren Kaufanreiz an mehreren Mengeneinheiten zum Einsatz, das können z.B. Musiksongs unter den online-basierten Produkten sein. Beim Bundling [Sta05, S. 138] handelt es sich um eine Unterform des mengenbezoge- nen Rabatts. Mehrere unterschiedliche Produkte werden zu einem Paket zusammengefasst und als ein neues Produkt verkauft. Die Kernidee der Bündelung ist die Schwankungen in der Wertschätzung und der Zahlungsbereitschaft der Käufer bei den unterschiedlichen Produkten im Produktportfolio auszugleichen. Der Preis des Bundling-Pakets ist gegenüber dem Kauf der einzelnen Produkte in der Regel niedriger. Durch diesen niedrigeren Preis werden für den Kunden neue Anreize geschaen mehr Geld für den Mehrwert an den verschiedenen Produkten auszugeben. Durch die Grenzkosten gegen Null bei onlinebasierten Produkten kann durch die Strategie des Bundling ein höherer Umsatz erzielt werden. Der höhere Umsatz wirkt sich zudem positiv auf die Rentabilität des Unternehmens aus. Somit nimmt die Bundling Strategie neben der Versioning Strategie eine wichtige Rolle in der Preisgestaltung von online-basierten Produkten ein. Die Strategie der Sonderrabatte ähnelt der Penetration Pricing Strategie, jedoch hat die Strategie der Sonderangebote gegenüber der Penetration Pricing Strategie nur einen 19 20 KAPITEL 3. PREIS ALS (MARKETING)STRATEGISCHES INSTRUMENT sehr kurzfristigen Laufzeitcharakter und sind sogar bei periodischen Abrechnungsmethoden zeitlich begrenzt. Treuerabatte dagegen können zum Standardrabatt einer Preis- strategie gehören. Treuerabatte sind eine wirksames Instrument für die Kundenbindung eines Unternehmens und können nur von Bestandskunden in Anspruch genommen werden. Eine weitere Strategie, die aber nicht zu den Rabattstrategien zugeordnet werden kann, ist das Anbieten von kostenlosen Produktvarianten. Diese Strategie wurde und wird heute noch bei dem Vertrieb von Softwareprodukten eingesetzt. Diese Strategie macht sich den Lock-In Eekt zu nutze. Aufgrund des nicht vorhandenen entgeltlichen Risikos auf Kundenseite, sinkt die Hemmschwelle sich mit dem Produkt vertraut zu machen. Ist der Kunde von dem kostenlosen Produkt überzeugt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er zu einer kostenpichtigen Variante des Produktes greift. Ein weiterer Eekt ist die verringerte Wahrscheinlichkeit eines Wechsels zum Konkurrenzprodukt durch die gewonnene Vertraulichkeit mit dem kostenlosen Produkt und dem Umstand sich in eine neue Umgebung einarbeiten zu müssen. 3.3 Einussfaktoren für den Preis In den vorherigen Erläuterungen beeinussten die Werteinschätzung des Kunden und die Konkurrenz die Art und Anwendung der Preisgestaltung. Wie in Abbildung 3.7 zu sehen existieren derweilen noch mehr Einussfaktoren für den Preis. Diese Einussfaktoren können in den Kategorien Unternehmen-, Kunden- und Marktfaktoren aufgeteilt werden [Row97]. Abbildung: 3.6 Übersicht der Einflussfaktoren für die Preisgestaltung Einflussfaktoren Kunde Markt Produktlebenszyklus Sprache Konkurrenz Produktportfolio Vertrieb Wirtschaftliche Lage Support soziale Umgebung Unternehmen politische Umgebung Abbildung 3.7: Übersicht der Einussfaktoren zum Preis 20 3.3. EINFLUSSFAKTOREN FÜR DEN PREIS 21 Unternehmerische Faktoren Bei der Entwicklung eines Produktpreises spielt der Produktlebenszyklus eine sehr groÿe Rolle. Zum Beispiel sinkt der Wert von Nachrichtenmeldungen mit dem Voranschreiten der Zeit. Nur sehr wenige Kunden werden bereit sein für eine zwei Wochen alte Zeitung den vollen Verkaufspreis zu zahlen. Ein weiterer Einussfaktor für die Gestaltung eines Produktpreises ist das vorhandene Produktportfolio. Der Produktpreis kann auf- grund von Produktkannibalisierung nicht ohne Beachtung des Produktportfolios gesenkt oder erhöht werden. Ein zu niedriger Preis kann die Käufer eines anderen Produkts aus dem Produktportfolio abschöpfen. Unter solch einen Ereignis kann die Rentabilität eines Unternehmens schaden erleiden. Sowie bei einem zu hoch angesetzten Produktpreis kann das abgestimmte Produktportfolio zum Stürzen bringen. Da zum Beispiel der Preis für Produkt A zu hoch ist um noch das ergänzende Produkt B und C kaufen zu können. Kundenfaktoren Wie am Anfang dieses Kapitel erläutert spielt die Werteinschätzung des Kunden eine groÿe Rolle in der Gestaltung eines Preises. Die Werteinschätzung des Kunden wird beeinusst von der subjektiven Einschätzung der erbrachten Leistung des Produktes. Diese Leistungseinschätzung wird unter anderem beeinusst von der Sprache des Produktes. So hat zum Beispiel ein Kinderlm in englischer Sprachen einen geringen Nutzen für ein deutsches Kind. Weitere Einussfaktoren sind Support und Vertrieb eines Produk- tes. Ein Produkt in China, welches nicht nach Deutschland versand werden kann, hat aufgrund der nicht vorhanden vertrieblichen Infrastruktur einen geringen Wert für einen deutschen Kunden, unabhängig von der leistbaren Produktqualität. Marktfaktoren Von einem Unternehmen nicht bzw. kaum beeinussbaren Preisfaktoren sind die Marktfaktoren. Wie in diesem Kapitel erläutert, beeinussen die Preise der Konkurrenz- produkte die Preisgestaltung. Über die Produktpreise der Konkurrenz hinaus wird die Preisgestaltung von der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umgebung beeinusst. So können zum Beispiel Einfuhrzölle einen Produktpreis in einem auslän- dischen Markt in die Höhe treiben. Bei online-basierten Produkten kann es aufgrund der unterschiedlichen Währungen bei internationalen Zahlungsabwicklungen zu Problemen kommen. Diese Störungen im Abwicklungsprozess erzeugen Kosten, die mit in den Produktpreis verrechnet werden müssen. Bei Produkten mit sozialem negativem Image, wie z. B. Pornographie sind einige Preisgestaltungsstrategien (z.B. Promotional Pricing) nur begrenzt einsetzbar. 21 22 KAPITEL 3. PREIS ALS (MARKETING)STRATEGISCHES INSTRUMENT All diese Einussfaktoren gilt es bei der Preisgestaltung eines Produktes zu beachten. Die Preisgestaltung analysiert die Einussfaktoren und stimmt diese miteinander ab, bis daraus ein Konzept für die jeweilige Preisstrategie eines Produktes entsteht. 22 Kapitel 4 Aufbau der Analyse Ziel dieser Arbeit ist es einen Überblick über die aktuell verwendeten Preismodelle für online-basierte Produkte zu schaen. Um einen erfolgreichen Vergleich der verschiedenen Preismodelle zu erhalten, durchläuft jedes online-basierte Produkt ein standardisiertes Analyseverfahren. Dieses Analyseverfahren ist in 3 Abschnitten aufgeteilt: • Die Produktkategorisierung • Die Preisberechnungsmethode bzw. Analyse der Erlösform • Die Art der Preisdierenzierung Die benötigten Informationen für die Analyse zu den online-basierten Produkten werden über die dazugehörigen Webportale, Preislisten und AGBs der Anbieter von onlinebasierten Produkten gewonnen. Für die Analyse der Produktkategorisierung wird die in Kapitel 2 erläuterte Methodik der Klassizierung von online-basierten Produkten vollständig angewandt. Nach der Produktkategorisierung wird die Erlösform des online-basierten Produktes nach der Methodik in Kapitel 4.2 analysiert. Sind die Produktkategorien und die Erlösform ermittelt, wird das Preismodell des online-basierten Produktes auf die drei Ordnungen der Preisdierenzierung nach Pigou [Pig20] hin untersucht. 4.1 Ausgewählte Produktgruppen in der Analyse In dieser Analyse werden 184 kostenpichtige online-basierte Produkte für den deutschen Markt näher betrachtet. Diese 184 online-basierten Produkte benden sich in den Marktsegmenten Kunst und Medien, Computer und Internet, Business, sowie Society wieder. In der folgenden Tabelle 4.1 werden die für die Analyse ausgewählten Produkttypen mit einer kurzen Begründung, warum genau diese Produkttypen für diese Analyse ausgewählt wurden, aufgelistet. 23 KAPITEL 4. AUFBAU DER ANALYSE 24 Produkt Kategorie Video-on- Medien und Kunst Begründung Video on Demand gewinnt mit der zunehmenden Verbreitung von Breit- Demand bandanschlüssen immer mehr an Bedeutung. [ARD07] Musikdownloads Medien und Kunst Bei Musikdownloads handelt es sich um ein klassisches Paid Content Produkt Bilddownloads Medien und Kunst Bilder kann man als Rohstoe für die Medienproduktion betrachten und werden mittlerweile hauptsächlich über das Internet vertrieben E-Paper Medien und Kunst Bei dem E-Paper Produkten handelt es sich um ein klassisches Paid Content Produkt Online Werbung Business Mit ca. 12 Mrd. Dollar Umsatzvolumen ist Online Werbung das umsatzstärkste online-basierte Produkte [Pri06] Internetbasierte Business Zahlungsabwick- die steigende schaft im Internet Zahlungsbereit[Gru05] werden die internetbasierten Zahlungsabwick- lung Systeme Webhosting- Durch lungssysteme an Bedeutung gewinnen. Computer und Internet Jedes online-basierte Produkt wird mit Hilfe eines Servers zu Verfügung ge- Services stellt. Diese Kosten müssen immer mit eingeplant werden Games Computer und Internet Erstmals hat das Umsatzvolumen der Gamebranche das Umsatzvolumen der Filmbranche überstiegen. Laut der Studie Entertainment & Media Spen- ding [Pri07] von PricewaterhouseCoopers (PwC) ist die Gamebrachne die wachstumstärkste Branche im Medienbereich und damit ist eine nähere Betrachtung in dieser Analyse von Nöten. Jobbörsen Society Bei der Jobsuche wird das Internet immer mehr zur ersten Anlaufstelle Partnersuche Society Da sich die Kommunikation auch im Bereich Partnersuche immer mehr im Internet verbreitet, werden diese Portale auf ihre Preisgestaltung hin untersucht. Tabelle 4.1: Produktauswahl für die Analyse mit Begründung 24 4.2. ERLÖSFORM UND PREISABRECHNUNGSMETHODE 25 4.2 Erlösform und Preisabrechnungsmethode Wenn das jeweilige Produkt kategorisiert ist, soll die Erlösform des Produktes überprüft werden. Es wird bei der Erlösform in drei verschiedenen Abrechnungsmethoden unterschieden (siehe Abbildung 4.1): Abbildung: 4.1 Erlösform von online-basierten Produkten (in Anlehnung an: Stahl, 2005: S.75) Abrechnungsmethoden nutzungsabhängig Leistungsmenge periodisch Leistungsdauer einmalig Abbildung 4.1: Beim dem nutzungsunabhängig Kombi-Tarif Erlösform von online-basierten Produkten in Anlehnung an [Sta05, S. 75] Kombi-Tarif handelt es sich um eine Mischform der nutzungsunabhängi- gen und der nutzungsabhängigen Abrechnung. Wird bei dem Kombi Tarif eine vorher festgelegte Nutzungsschwelle überstiegen, verwandelt sich der Tarif zu einer nutzungsabhängigen Abrechnung. Die reine nutzungsabhängige Abrechnung kann nach Leistungsmenge oder nach Leistungsdauer abgerechnet werden [Sta05, S. 75]. In dieser Analyse soll ermittelt werden, welche Abrechnungsart in der Praxis am meisten bei online-basierten Produkten eingesetzt wird. Darüber hinaus wird in der Analyse ermittelt welche Preismaÿstäbe für die Leistungsmenge (z.B. pro Download) und für die Leistungsdauer (z.B. pro 24 Std.) eingesetzt werden. Die nutzungsunabhängige Abrechnung kann periodisch (z.B. jeden Monat) oder einmalig (z.B. Kaufpreis/Lizenzgebühr) erfolgen [Sta05, S. 75]. , aber auch eine Kombination aus Beidem ist möglich. In dieser Analyse soll ermittelt werden welche Arten von nutzungsunabhängiger Abrechnung momentan verwendet und wie sie miteinander kombiniert werden. 4.3 Art der Preisdierenzierung Im letzten Durchlauf dieser Analyse soll überprüft werden welche Preisdierenzierung bei online-basierten Produkten eingesetzt wird. Man spricht von einer Preisdierenzierung, wenn ein Produkt am Markt zu unterschiedlichen Preisen angeboten wird [Sta05, S. 115]. Diese Preisdierenzierung wird nach den drei Ordnungen von Pigou [Pig20] aufgeteilt. 25 KAPITEL 4. AUFBAU DER ANALYSE 26 Preisdifferenzierung 1. Ordnung 3. Ordnung 2. Ordnung Personalisierung Produktversionierung Kaufverhaltenabhängige Preisdifferenzierung Leistungsbezogene Preisdifferenzierung Personenbezogene Preisdifferenzierung Räumliche Preisdifferenzierung Produktbündelung Mengenbezogene Preisdifferenzierung Suchkostenbezogene Preisdifferenzierung Abbildung: 4.2 Preisdifferenzierung von online-basierten Produkten (in Anlehnung an: Stahl, 2005: S.123) Abbildung 4.2: Preisdierenzierung von online-basierten Produkten in Anlehnung an [Sta05, S.123] 1. Ordnung - Individueller Preis Bei der 1. Ordnung wird für jeden Käufer ein speziell zugeschnittener Preis berechnet. In dieser Analyse wird ermittelt, wie die Berechnung des individuellen Preises in Praxis umgesetzt wird. 2. Ordnung - Selbstselektion, Produkteigenschaften Unterscheidungen in Produkteigenschaften, Mengen- und Zeiteinheiten gehören zur Preisdierenzierung 2. Ordnung. Im Rahmen der Analyse wird überprüft wie oft Bundling, Nutzungsumfang, Mengenrabatte und Sonderrabatte zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wird untersucht ob es noch weitere Dierenzierungswerte bei online-basierten Produkten gibt. 3. Ordnung - Segmentierung der Nachfragergruppe In der 2. Ordnung wählt der Käufer selbst den Produktpreis bzw. die Produktversion, bei der Preisdierenzierung nach der 3. Ordnung wird dagegen die Nachfragegruppe durch den Anbieter segmentiert. Diese Segmentierung kann auf räumlicher oder soziodemograscher Ebene erfolgen. Wie die Umsetzung dieser Segmentierung bei online-basierten Produkten erfolgt, wird in dieser Analyse genauer untersucht. 26 4.3. ART DER PREISDIFFERENZIERUNG 27 In dieser Arbeit wird untersucht, wie häug Preisdierenzierung bei online-basierten Produkten angewandt wird und welche Art der Preisdierenzierung am häugsten eingesetzt. Darüber hinaus wird in der Analyse die Art der Umsetzung von Preisdierenzierung näher betrachtet. Ziel dieser Analyse ist es, herauszunden welche Dierenzierungswerte von online-basierten Produkten existieren und wie sie in dem Preismodell des onlinebasierten Produktes eingebettet sind. 27 Kapitel 5 Ergebnisse der Analyse zur Gestaltung der Erlösform In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Analyse hinsichtlich Erlösform näher erläutert. Die Ergebnisse werden hierarchisch nacheinander präsentiert. Das heiÿt zuerst werden die Erlösformen aller online-basierten Produkte betrachtet. Das Kapitel 5.1 betrachtet die Ergebnisse der Analyse auf Marktsegmentebene und im Kapitel 5.2 werden die Ergebnisse auf Produktgruppenebene betrachtet. Bei jeder Betrachtung wird untersucht ob sich bestimmte Gestaltungsmuster in der Erlösform und im Preismaÿstab bei online-basierten Produkten heraus extrahieren lassen. Wie in Abbildung 5.1 zusehen lässt sich für alle online-basierten Produkten kein Gestaltungsmuster bei der Erlösform erkennen. Bei content-based Produkten überwiegt jedoch die nutzungsabhängige Abrechnung mit 63%. Bei service-based Produkten kommt dagegen die nutzungsunabhängige Abrechnung stärker zum Einsatz. Des Weiteren lässt ich aus der Abbildung 5.1 erkennen, dass der Kombi Tarif nur bei service-based Produkten zum Einsatz kommt. Abbildung 5.1: Erlösformverteilung online-basierter Produkte 28 29 Bei der Betrachtung der Preismaÿstäbe bei der nutzungsabhängigen Abrechnung (siehe Abbildung 5.2), lassen sich sehr stark produktbezogene Preismaÿstäbe, wie z.B. Tausender Kontakt Preis (TKP), pro Stellenanzeige usw. erkennen. Nur der Preismaÿstab pro Download wird von verschiedenen Produktgruppen verwendet. Abbildung 5.2: Nutzungsabhängige Einheiten bei online-basierten Produkten Die nutzungsunabhängige Abrechnung weist eine hohe Vielfalt von 14 verschiedenen Preismaÿstäben auf. Bei den Preismaÿstäben handelt es sich ausschlieÿlich um zyklische Abrechnungsmethoden (siehe Abbildung 5.3). Jedoch sind einige zyklischen Abrechnungsformen mit einer einmaligen Gebühr verknüpft. Betrachtet man bei den Preismaÿstäben nur die periodische Abrechnungseinheit, so lässt sich erkennen, dass der Preismaÿstab pro Monat mit einer Verwendung auf insgesamt 89 Produkte am häugsten eingesetzt wird. Danach folgen die periodischen Preismaÿstäbe pro Quartal und pro Jahr. Abbildung 5.3: Nutzungsunabhängige Einheiten bei online-basierten Produkten 29 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 30 5.1 Abrechnungsmethoden innerhalb der verschiedenen Marksegmente In diesem Kapitel werden die Analyseergebnisse aus der Perspektive der Marktsegmente betrachtet. Es sollen die Fragen zur Produktart, verwendete Erlösform und deren verwendete Preismaÿstäbe innerhalb des jeweiligen Marktsegments beantwortet werden. Marktsegment Media & Art In der Kontextgruppe Media & Art wurden 56 Produkte analysiert. Wie in Abbildung 5.4 zusehen, handelt es sich bei fast allen Produkten (55 von 56) im Marksegment Media & Art um content-based Produkte. Es existiert nur ein Anbieter mit einem service-based Produkt. Bei den content-based Produkten überwiegt mit 78% die Anwendung einer nutzungsabhängigen Abrechnung. Jedoch wird fast auf die Hälfte der content-based Produkte auch eine nutzungsunabhängige Abrechnung angeboten. Daraus lässt sich erkennen, dass für einige Produkte im Marktsegment Media & Art beide Erlösformen parallel zueinander angeboten werden. Abbildung 5.4: Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Media & Art Die Preismaÿstäbe der nutzungsabhängigen Abrechnung im Marktsegment Media & Art teilen sich in 84% pro Download und in 16% pro Tag auf. Wobei der Preismaÿstab pro Tag den Video-on-Demand Produkten zugeordnet werden kann. Der Preismaÿstab pro Download dominiert in diesem Segment sehr stark, so dass man diesen als quasi Standardeinheit für die nutzungsabhängige Abrechnung in diesem Marktsegment denieren kann, allerdings mit der Ausnahme der Video-on-Demand Produkte (siehe Abbildung 5.5). Bei der nutzungsunabhängigen Abrechnung wird mit einer Anzahl von 23 Pro- dukten die Abrechnungsperiode pro Monat am häugsten verwendet (siehe Abbildung 5.6), danach folgen die Abrechnungsperioden pro Quartal mit 9 Produkten und pro Jahr 30 5.1. ABRECHNUNGSMETHODEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN MARKSEGMENTE Abbildung 5.5: 31 Einheiten nutzungsabhängiger Abrechnung im Marktsegment Media & Art mit 12 Produkten. Die Abrechnung pro 9 Monate ist hier als Ausnahmeerscheinung zu erkennen. Abbildung 5.6: Einheiten nutzungsunabhängiger Abrechnung im Marktsegment Media & Art Marktsegment Computer & Internet Im Marksegment Computer & Internet wurden 53 online-basierte Produkte untersucht. Dieses Marktsegment besteht bis auf 4 Produkten vollständig aus service-based Produkten. Eine nutzungsunabhängige Abrechnung und der Block Tarif werden am häugsten für dieses Marktsegment eingesetzt (siehe Abbildung 5.7). Aufgrund der geringen Verwendung der nutzungsabhängigen Abrechnung, konnten nur aussagekräftige Ergebnisse für die Preismaÿstäbe des Block Tarifes und der nutzungsunabhängigen Abrechnung ermittelt werden. Die Abrechnungsperiode pro Monat dominiert auch in diesem Marktsegment sehr stark, jedoch wird bei 9 Produkten mit einem monatlichen Abrechnungszyklus zusätzlich eine einmalige Gebühr berechnet. Danach folgt die Abrechnungsperiode pro Quartal, die sich wiederum wie die Abrechnungsperiode pro Monat durch die zusätzliche einmalige Gebühr unterscheidet (siehe Abbildung 5.8). Auch beim Block Tarif unterscheidet sich die dominierende Abrechnungsperiode pro 31 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 32 e Abbildung 5.7: Abbildung 5.8: Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Computer & Internet Einheiten nutzungsunabhängiger Abrechnung im Marktsegment Computer & Internet 32 5.1. ABRECHNUNGSMETHODEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN MARKSEGMENTE 33 Monat durch die einmalige Gebühr (siehe Abbildung 5.9). Da es sich bei dem Block Tarif um eine Mischform der nutzungsabhängigen und der nutzungsunabhängigen Abrechnung handelt, muss zusätzlich der nutzungsabhängige Preismaÿstab ermittelt werden. Im Marktsegment Computer & Internet wird bis auf einem Produkt der Preismaÿstab pro GB für die nutzungsabhängige Abrechnung im Block Tarif verwendet. Die Preismaÿstäbe sind im Marktsegment Computer & Internet sehr produktbezogen. Eine detaillierte Zuordnung der Preismaÿstäbe zu einer Produktgruppe erfolgt im Kapitel 5.2. Abbildung 5.9: Einheiten des Block-Tarifs im Marktsegment Computer & Internet Marktsegment Business Wie im Marksegment Society sind im Marksegment Business nur service-based Produkte enthalten. Von diesen insgesamt 40 untersuchten Produkten werden 77% mit einer nutzungsabhängigen Erlösform abgerechnet. 20% der Business Produkte werden über eine nutzungsunabhängige Erlösform abgerechnet (siehe Abbildung 5.10). e Abbildung 5.10: Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Business Die verwendeten Preismaÿstäbe pro Click, pro TKP und Prozentsatz auf Monatsvolumen (siehe Abbildung 5.11) bei der nutzungsabhängigen Erlösform können den ein33 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 34 zelnen Produktgruppen Suchmaschinen Marketing, Bannerwerbung und internetbasierte Bezahldienste im Marktsegment Business zugeordnet werden. Eine genau Verteilung und Erklärung erfolgt im Kapitel. 5.2 Abbildung 5.11: Im Bereich der Einheiten nutzungsabhängiger Abrechnung im Marktsegment Business nutzungsunabhängigen Abrechnung wird nur ein monatlicher Ab- rechnungsrhythmus verwendet. Jedoch verlangen 4 von 8 Anbietern eine einmalige zusätzliche Gebühr zu dem monatlichen Abrechnungspreis (siehe Abbildung 5.12). pr oMonat Abbildung 5.12: Einheiten nutzungsunabhängiger Abrechnung im Marktsegment Business Marktsegment Society Im Marktsegment Society wurden 35 online-basierte Produkte untersucht. Bei diesen 35 Produkten handelt es sich ausschlieÿlich um service-based Produkte. Auf ca. 85% der Produkte wird eine nutzungsunabhänge Abrechnung angewandt. Auf ca. 34% der Produkte wird eine nutzungsabhängige Abrechung angewandt. Darauf lässt sich schlieÿen, dass einige Anbieter beide Erlösformen parallel für ihre Produkte einsetzen (siehe Abbildung 5.13). Bei der nutzungsabhängigen Abrechnung werden von 7 von 12 Produkten pro Stel- lenanzeige abgerechnet. 4 von 12 Produkten werden mit dem Preismaÿstab pro Kontakt abgerechnet. Beide Preismaÿstäbe können der Produktgruppe Online-Stellenmarkt zugeordnet werden. Wie sich die Preismaÿstäbe innerhalb dieser Produktgruppen verteilen wird in Kapitel 5.2 näher beschrieben. 34 5.2. ABRECHNUNGSMETHODEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 5.13: Bei der 35 Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Society nutzungsunabhängigen Abrechnung existiert mit 10 verschiedenen Abrech- nungsperioden eine groÿe Vielfalt. Jedoch dominiert der monatliche Abrechnungszyklus mit ca. 93% auf alle nutzungsunabhängig abgerechneten Produkten in dieser Erlösform sehr stark. Danach werden die Abrechnungsperioden pro Quartal (ca. 23%), pro Halbjahr(20%), pro Jahr (23%) gleichermaÿen eingesetzt. An der hohen Verteilungsmenge (siehe Abbildung 5.14) der verschiedenen Preismaÿstäbe kann man erkennen, dass die Anbieter mehrere Abrechnungsperioden parallel zu einem Produkt verwenden (siehe Abbildung 5.14). Abbildung 5.14: Einheiten nutzungsunabhäniger Abrechnung im Marktsegment Society 5.2 Abrechnungsmethoden innerhalb der verschiedenen Produktgruppen In diesem Kapitel sollen Standardeinheiten und einheitliche Abrechnungsmodelle innerhalb der verschiedenen Produktgruppen ermittelt werden. Die Ergebnisse sind nach Marktsegmenten geordnet. Innerhalb dieser Marktsegmente sind die Ergebnisse nach den Produktgruppen unterteilt und werden an dieser Stelle detaillierter beschrieben. 35 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 36 5.2.1 Marktsegment Media & Art Das Marktsegment Media & Art setzt sich aus den Produkten E-Papers, Downloadportale, Bilddownloads, Musikdownloads und Video-on-Demand Inhalten zusammen (siehe Abbildung 5.15). Abbildung 5.15: Zu der Produktgruppenverteilung im Marktsegment Media & Art Produktgruppe E-Papers gehören die Produkte E-Zeitung, E-Mag und E-Artikel. Es existiert innerhalb dieser Produktgruppe eine ausgeglichene Verteilung der Erlösform (siehe Abbildung 5.16). Allerdings bieten einige Anbieter beide Erlösformen parallel zueinander für ihr E-Paper Produkte an. Abbildung 5.16: Verteilung der Erlösform bei E-Papers Bei der nutzungsabhängigen Abrechnung wird bei 12 von 13 Produkten eine Abrechung pro Download verwendet. Nur 1 Anbieter rechnet sein Produkt mit dem Preismaÿstab pro Tag ab. Auf 78% der angebotenen nutzungsunabhängigen Abrechnungsmethode wird der Preismaÿstab pro Monat verwendet (siehe Abbildung 5.17), des Weiteren wird 5mal die Abrechnungsperiode pro Quartal und 6mal die Abrechnungsperiode pro Jahr angeboten. In der Produktgruppe E-Papers werden für die Kunden mehrere verschiedene Abrechnungsperioden parallel zueinander angeboten. So dass der Kunde seine Abrechnungsperiode frei wählen kann. Bei der Produktgruppe Bilderportale werden bis auf einen Anbieter immer nut- zungsabhängige Abrechnungsmethoden angeboten. Zu der nutzungsabhängigen Abrech- 36 5.2. ABRECHNUNGSMETHODEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 5.17: 37 Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe E-Paper nungsmethode bieten ca. 33% der Bildportale parallel dazu einen nutzungsunabhängigen Tarif an. Bei der nutzungsabhängigen Abrechnungsmethode wird in der Produktgruppe Bildportale von allen Bildportalen der Preismaÿstab pro Download angeboten. Bei der nutzungsunabhängigen Abrechnungsmethode werden dagegen von einigen Bildportalen mehrere Abrechnungsperioden parallel angeboten (siehe Abbildung 5.18). Die Abrechnungsperiode pro Quartal wird für jede nutzungsunabhängige Abrechnungsmethode angeboten, die Abrechnungsmethode pro Monat wird von 5 der 6 Anbieter angeboten. Die Abrechnungsperioden halbjährlich und pro 9 Monate werden nur von der Hälfte der Bildportale mit einer nutzungsunabhängigen Abrechnungsmethode angeboten. Abbildung 5.18: Im Bereich des Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe Bildportale Video-on-Demand Angebots werden bis auf einen Anbieter von Allen Anbieter nutzungsabhängige Tarife angeboten. 3 von 7 Anbietern stellen einen nutzungs- 37 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 38 unabhängige Abrechnungsmethode zu Verfügung. Bei diesen nutzungsunabhängigen Angeboten verwenden die Anbieter von Video-on-Demand Inhalten ausschlieÿlich nur einen monatlichen Abrechnungszyklus. Bei der nutzungsabhängigen Abrechnungsmethode verwenden 6 von 7 Anbietern den Preismaÿstab pro Tag. Nur ein Anbieter verwendet den Preismaÿstab pro Download. Sowie in der Produktgruppe Video-on-Demand werden ebenfalls bei den Musikporta- len eine nutzungsabhängige Abrechnungsmethode von allen Betreibern angeboten. Allerdings bieten 2 Musikportale zusätzlich eine nutzungsunabhängige Abrechnung an. Deren verwendeter Abrechnungszyklus liegt bei einer monatlichen und quartalsweisen Abrechnungsmethode. Alle Anbieter greifen bei der nutzungsabhängigen Abrechnungsmethode zu dem Preismaÿstab pro Download zurück. 5.2.2 Marktsegment Computer & Internet Das Marksegment Computer & Internet besteht aus den Produktgruppen Webhosting und Games. In der Produktgruppe Webhosting sind die Produkte Webspace, Webhosting, E-Mail Service und Streaming Server enthalten. Die Produktgruppe Games besteht aus Games Download Portalen, Online und Browser Games. Die Produktgruppe Webhosting dominiert in dem Marktsegment Computer & Internet (siehe Abbildung 5.19). Abbildung 5.19: Bei den Produktgruppenverteilung im Marktsegment Computer & Internet Webhosting Produkten wird keine nutzungsabhängige Abrechnung angebo- ten, allerdings kommt der Block Tarif in dieser Gruppe sehr stark zum Einsatz, genauso wie die nutzungsunabhängige Abrechnungsmethode (siehe Abbildung 5.20). 78% der angebotenen nutzungsunabhängigen Abrechnungsmethode bieten einen monatlichen Zahlungszyklus in Kombination mit einer einmaligen Gebühr an. Wenn man nun die angebotenen Abrechnungseinheiten nicht durch die einmalige Gebühr unterscheidet, lässt sich erkennen, dass alle Anbieter einen monatlichen Abrechnungszyklus einsetzen (siehe Abbildung 5.21). Nur ein Anbieter bietet parallel dazu andere Abrechnungszyklen 38 5.2. ABRECHNUNGSMETHODEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN 39 Abbildung 5.20: Verteilung der Erlösform beim Webhosting (pro Quartal, pro Halbjahr, pro Jahr) an. Abbildung 5.21: Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe Webhosting Im Block Tarif wird, wie bei der nutzungsunabhängigen Abrechnungsmethode, zu einem monatlichen Abrechnungszyklus zurückgegrien. Die Abrechnungseinheiten unterscheiden sich nur durch eine einmalige Gebühr. Der nutzungsabhängige Preismaÿstab im Block Tarif beläuft sich bis auf einen Anbieter auf pro GB. Die Einheit pro Nutzer lässt sich dem E-Mail Hosting Service zuordnen (siehe Abbildung 5.22) Abbildung 5.22: Im Kombi-Tarif Einheiten in der Produktgruppe Webhosting Produktbereich Games wird kein Block Tarif verwendet. In dieser Produktgruppe überwiegt die nutzungsunabhängige Abrechnungsmethode gegenüber der nutzungsabhängigen Abrechung sehr stark (siehe Abbildung 5.23). 39 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 40 Abbildung 5.23: Verteilung der Erlösform in der Produktgruppe Games Bei der nutzungsabhängigen Abrechnung werden von 2 Games Download Portalen eine Abrechnung pro Download verwendet. Ein Online Game Anbieter stellt seinen Kunden einen zeitbasierten nutzungsabhängigen Preismaÿstab von pro 30 Stunden zu Verfügung. Diese Zeit wird, wie bei einer Prepaidkarte im Voraus bezahlt und wird bei Gebrauch sukzessive heruntergezählt. Bei der nutzungsunabhängigen Abrechnung gibt es eine sehr hohe Vielfalt von Preismaÿstäben. Hauptsächlich werden die Preismaÿstäbe pro Monat, pro Quartal, pro Halbjahr und pro Jahr verwendet. Zusätzlich zu dem Abrechnungszyklus unterscheiden sich die Preismaÿstäbe in diesem Produktbereich durch eine einmalige Gebühr, welche bei den Online Games häug der Spielpreis ist. Leider lässt sich aufgrund der hohen Vielfalt und der existierenden gleichmäÿigen Verteilung kein Standard Abrechnungszyklus erkennen. Wie in der Abbildung 5.24 zusehen, übersteigt die Angebotsmenge der verschiedenen Preismaÿstäbe die nutzungsunabhängige Angebotsmenge der untersuchten Produkte im Games Bereich. Daraus lässt sich erkennen, dass die Anbieter mehrere Abrechnungszyklen parallel zueinander für ihr Produkt anbieten. Abbildung 5.24: Nutzungsunabhängige Einheiten in der Produktgruppe Games 40 5.2. ABRECHNUNGSMETHODEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN 41 5.2.3 Marktsegment Business Die Produkte im Marktsegment Business kann man in die zwei Bereiche Infrastruktur für den Internethandel und Online Werbung aufteilen. Für den Bereich Infrastruktur Internethandel wurden die Produkte Internet Bezahlservice und E-Shop Hosting Services näher untersucht. Die Produkte Suchmaschinen-Marketing, Advertorial und das in diesem Segment am stärksten vertretene Produkt Bannerwerbung fanden im Bereich Online Werbung ihren Platz für die Untersuchung (siehe Abbildung 5.25). Abbildung 5.25: Die Produktgruppenverteilung im Marktsegment Business Produktgruppe E-Shops verwendet keine nutzungsabhängige Abrechnung. Nur einmal kommt der Block Tarif zum Einsatz. Die restlichen E-Shop Hosting Anbieter setzen einen nutzungsunabhängigen Tarif ein (siehe Abbildung 5.26). Abbildung 5.26: Verteilung der Erlösform in der Produktgruppe E-Shops Alle Anbieter, die eine nutzungsunabhängige Abrechnung anbieten verwenden den Preismaÿstab pro Monat plus eine zusätzliche Gebühr. Im Gegensatz zu dem E-Shop Hosting Angebot bieten alle Internet Bezahlservices nur eine nutzungsabhängige Abrechnung an. Diese nutzungsabhängige Abrechnung ver- 41 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 42 wendet als Preismaÿstab einen Prozentsatz. Die daraus entstehenden Kosten für den Kunden berechnen sich aus der Höhe seines Monatsumsatzes und der Höhe des Prozentsatzes. Wie in der Abbildung 5.27 zu sehen, verlangen 60% der Anbieter zu dem Prozentsatz noch eine feste Gebühr. Ein Anbieter rechnet dagegen pro getätigte Transaktion ab. Abbildung 5.27: Auch bei der Nutzungsabhängige Einheiten in der Produktgruppe der Internet Bezahlservices Online Werbung überwiegt die nutzungsabhängige Abrechnung (siehe Abbildung 5.28). So werden die Produkte Suchmaschinen-Marketing und Bannerwerbung komplett nutzungsabhängig abgerechnet. Advertorials dagegen werden ausschlieÿlich mit einem monatlichen Rhythmus abgerechnet. Abbildung 5.28: Verteilung der Erlösform in der Produktgruppe Online Werbung Die verwendeten nutzungsabhängigen Preismaÿstäbe pro Click und pro Tausender-KontaktPreis (TKP) können direkt Produkten zugeordnet werden (siehe Abbildung 5.29). So verwenden alle Anbieter von Suchmaschinen-Marketing die Einheit pro Click, und bei dem Produkt Bannerwerbung wird die Einheit TKP zu 100% eingesetzt. Daraus lässt sich erkennen, dass die Produkte Suchmaschinen-Marketing und Bannerwerbung feste Standardeinheiten bei der nutzungsabhängigen Erlösform aufweisen. 42 5.2. ABRECHNUNGSMETHODEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 5.29: 43 Nutzungsabhängige Einheiten in der Produktgruppe Online Werbung 5.2.4 Marktsegment Society Das Marksegment Society ist mit 17 Produkten im Bereich Online Stellenmarkt und 18 Produkten im Bereich Partnersuche sehr ausgeglichen (siehe Abbildung 5.30). Abbildung 5.30: Im Bereich Produktgruppenverteilung im Marktsegment Society Online-Stellemarkt ist das Verhältnis zwischen nutzungsunabhängiger und nutzungsabhängiger Erlösform sehr ausgewogen. In der Abbildung 5.31 lässt sich erkennen dass mehrere Anbieter beide Erlösformen parallel zueinander anbieten. Abbildung 5.31: Produkt-und Erlösformverteilung im Marktsegment Online-Stellenmarkt So wird zum Beispiel bei 88% der Online-Stellenzeigen pro Stellenanzeige abgerechnet, wobei zusätzlich von den Online-Stellenmarkt Portalen eine nutzungsunabhängige Ab- 43 KAPITEL 5. ERGEBNISSE DER ANALYSE ZUR GESTALTUNG DER ERLÖSFORM 44 rechnungsmethode in Form eines Mietpreises für einen Stellenanzeigenplatz angeboten wird. Bewerberdatenbanken werden bei einer nutzungsabhängigen Abrechnung pro Kontakt abgerechnet oder der Kunde erwirbt ein zeitliches Abonnement. Bei den Abrechnungszyklen der Abonnements im Bereich Online-Stellenmarkt besteht eine hohe Vielfalt (siehe Abbildung 5.32). Abbildung 5.32: Nutzungsunabhängige Einheiten beim Online-Stellenmarkt Der Abrechnungszyklus pro Monat wird auf ca. 77% des nutzungsunabhängigen Angebots in der Produktgruppe Online-Stellenmarkt angewandt. Danach werden die Abrechnungszyklen pro Quartal, pro Halbjahr und pro Jahr in etwa gleich häug verwendet. Im Bereich der Partnersuchportale wird von allen Anbietern eine nutzungsunabhän- gige Erlösform angeboten. Die Erlösformen Block Tarif und nutzungsabhängige Abrechnungsmethode nden im Bereich Partnersuchportale keine Anwendung. Bei der nutzungsunabhängigen Abrechnungsmethoden werden teilweise von den Partnersuchportalen mehrere Abrechnungsperioden parallel zueinander angeboten, jedoch dominiert der monatlichen Abrechnungszyklus sehr stark und wir von allen Portalen verwendet (siehe Abbildung 5.33) und kann somit als Standardeinheit betrachtet werden. Abbildung 5.33: Nutzungsunabhängige Einheiten bei Partnersuchportalen 44 5.3. FAZIT UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE 45 5.3 Fazit und Zusammenfassung der Ergebnisse Auf der Ebene der Marktsegmente konnten leider keine klaren Gestaltungsmuster bei der Erlösform für online-basierte Produkte extrahiert werden, auÿer das jedes Marktsegment sehr stark von content-based oder service-based Produkten geprägt ist. Erst auf Produktgruppenebene sind Gestaltungsmuster in der Erlösform erkennbar. So kristallisierten sich bei der nutzungsabhängigen Abrechnung einige einheitliche produktbezogene Preismaÿstäbe heraus. Die ermittelten Standard Preismaÿstäbe sind in der Tabelle 5.1 mit ihrer Produktverbindung aufgelistet. Produktgruppe Preismaÿstab E-Paper pro Download Bildportale pro Download Video-on-Demand Bannerwerbung Suchmaschinen-Marketing Online-Stellenanzeige Bewerberdatenbank Tabelle 5.1: pro Tag / pro Tag pro TKP (Tausender Kontakt Preis) pro Click pro Stellenanzeige pro Kontakt Standard Preismaÿstäbe in den jeweiligen Produktgruppen Bei der nutzungsunabhängigen Abrechnungsmethode lässt sich leider kein einheitlicher Abrechnungszyklus erkennen, jedoch wird meistens ein monatlicher Abrechnungszyklus angeboten. Einige Anbieter stellen für ihre Kunden parallel zum monatlichen Abrechnungszyklus noch andere Zyklen, wie z.B. pro Quartal, pro Halbjahr und pro Jahr zu Verfügung. Leider lässt sich nicht allgemein aussagen, dass eine service-basedlastige Produktgruppe nur nutzungsunabhängige Abrechnungsmethoden verwendet oder eine content-basedlastige Produktgruppe nur nutzungsabhänge Abrechnungsmethoden verwendet. Aus den Analyseergebnissen wird dennoch erkennbar, dass einige Anbieter beide Erlösformen parallel zueinander für ihre Kunden anbieten, um somit die verschiedenen Kundenbedürfnisse besser abdecken zu können. 45 Kapitel 6 Untersuchungsergebnisse aus der Analyse der Preisdierenzierung Ziel dieser Preisdierenzierungsanalyse ist es gemeinschaftliche Gestaltungsmuster bei der Preisdierenzierung zu erkennen und heraus zuextrahieren. Diese daraus resultierenden Ergebnisse werden wie in Kapitel 5 zuerst auf allgemeiner Basis der online-basierten Produkte betrachtet. In Kapitel 6.1 erfolgt dann eine Betrachtung der Ergebnisse auf Marktsegmentebene und in Kapitel 6.2 werden die Ergebnisse auf Basis der Produktgruppen näher erläutert. Die Analyse auf allgemeiner Basis ergab, dass ca. 90% der untersuchten online-basierten Produkte Preisdierenzierung betreiben. Von diesen 90% betreiben nochmals 90% eine Preisdierenzierung 2. Ordnung (siehe Abbildung 6.1). Abbildung 6.1: Verteilung der Preisdierenzierung bei online-basierten Produkten Somit wird die Preisdierenzierung 2. Ordnung mit groÿen Abstand am meistens bei online-basierten Produkten eingesetzt. Die Preisdierenzierung 3. Ordnung kommt bei ca. 23% der preisdierenzierten Produkte zum Einsatz. Mit nur ca. 5% ist die Preisdierenzierung 1. Ordnung bei den online-basierten Produkten als Ausnahmeerscheinung zu betrachten. Umgesetzt wird die Preisdierenzierung 1. Ordnung bei online-basierten Produkten 46 47 durch das Anbieten von Auktionsmechanismen, Selbstselektion Baukästen und Verhandlungen. Welche Art von Umsetzung für das jeweilige Produkt stattndet, wird in den folgenden Unterkapiteln näher erläutert. Bei der Preisdierenzierung 2. Ordnung unterscheidet man unter einer produkt- bezogenen und einer produktunabhängigen Preisdierenzierung. Ersteres kommt auf ca. 50% der online-basierten Produkte mit Preisdierenzierung 2. Ordnung vor (siehe Abbildung 6.2). Realisiert wird diese produktbezogene Preisdierenzierung durch das Anbieten verschiedener Versionen im Nutzungsumfang des jeweiligen Produktes. Direkt nach der Umsetzung einer Preisdierenzierung durch den Nutzungsumfang folgen die produktunabhängigen Preisdierenzierungen Länge der Vertragslaufzeit, Mengenrabatt und Bundling. Die Dierenzierungen nach Auösung und Reichweite/Zielgruppe können einzelnen Produktgruppen zugeordnet werden, und werden aus diesem Grund in Kapitel 6.2 näher erläutert. Abbildung 6.2: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung bei online-basierten Produkten 47 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 48 Auf 53% der Produkte mit Preisdierenzierung 3. Ordnung werden für Firmen spe- zielle Konditionen angeboten. Ein Treuerabatt für Bestandskunden wird auf ca. 43% aller Produkte mit Preisdierenzierung 3. Ordnung angeboten. Die Anwendung von Preisdifferenzierung nach Frauen, Studenten, Business-to-Consumer (B2C) und auf regionaler Basis liegt ungefähr gleich auf (siehe Abbildung 6.3) Abbildung 6.3: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung bei online-basierten Produkten 6.1 Preisdierenzierung innerhalb der Marksegmente In diesem Kapitel werden die Analyseergebnisse auf der Ebene der Marktsegmente näher erläutert. Es wird überprüft ob einheitliche Gestaltungsmuster bei der Preisdierenzierung innerhalb der Marktsegmente existieren und wie sie momentan realisiert wurden. Marktsegment Media & Art Im Marksegment Media & Art wird die Preisdierenzierung nur mit unterdurchschnittlichen 77% auf alle Produkte im Media & Art Bereich angewandt. Die Preisdierenzierung 48 6.1. PREISDIFFERENZIERUNG INNERHALB DER MARKSEGMENTE 49 2. Ordnung überwiegt in diesem Bereich, jedoch wird die Preisdierenzierung nach 3. Ordnung verhältnismäÿig häug zur Preisdierenzierung 2. Ordnung eingesetzt. Dieser Sachverhalt lässt sich auf die Produktgruppe E-Paper zurückführen, die einen hohen Gebrauchswert der Preisdierenzierung 3. Ordnung besitzt (siehe Abbildung 6.4). Abbildung 6.4: Die Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Media & Art Preisdierenzierung 1. Ordnung wird nur von der Produktgruppe Bilderportale verwendet und wird aus diesem Grund im Kapitel 6.2 näher erläutert. Bei der Preisdierenzierung 2. Ordnung werden mehrere Dierenzierungen paral- lel zueinander angeboten. Das Anbieten von Bundlings wird in diesem Marktsegment mit einem Anteil von 51% am häugsten auf alle Produkte mit Preisdierenzierung 2. Ordnung angewandt (siehe Abbildung 6.5). Danach folgt das Anbieten von Mengenrabatten und Sonderangeboten an zweiter und dritter Stelle. Eine Dierenzierung durch den Nutzungsumfang und nach Vertragslaufzeit werden nur von ca. 10% der Produkte im Segment Media & Art angeboten. Abbildung 6.5: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment Media & Art Treuerabatte werden bei dem Angebot von Preisdierenzierung nach 3. Ordnung mit 88% am stärksten angeboten. Danach werden die Preisdierenzierungen nach Student, Firmen und auf regionaler Basis nur weniger eingesetzt (siehe Abbildung 6.6). 49 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 50 Abbildung 6.6: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung im Marktsegment Media & Art Marktsegment Computer & Internet Im Marktsegment Computer & Internet werden für 92% der untersuchten Produkte in diesem Marktsegment Preisdierenzierungen angeboten. Mit 83% dominiert die Anwendung der Preisdierenzierung nach 2. Ordnung in diesem Marktsegment sehr stark. Die Preisdierenzierungen nach 1. und 2. Ordnung spielen in diesem Segment eine untergeordnete Rolle (siehe Abbildung 6.7). Abbildung 6.7: Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Computer & Internet Aufgrund der geringen Anwendung von Preisdierenzierung 1. Ordnung und durch den Zustand, dass sich die Anwendung der Preisdierenzierung 1. Ordnung direkt der Produktgruppe Webhosting zuordnen lässt, wird die Verwendung Umsetzung der Preisdierenzierung in Kapitel 6.2 näher erläutert. Auf 86% der Produkte nach der Preisdierenzierung 2. Ordnung wird nach dem Nutzungsumfang dierenziert und kann somit als Standard Dierenzierungswert bei Produkten im Marktsegment Computer & Internet angesehen werden (siehe Abbildung 6.8). Danach werden bei 14 Produkten zusätzliche kostenpichtige Dienste angeboten. Sowie bei 8 Produkten erfolgt eine weitere Preisdierenzierung durch die Vertragslaufzeit und bei 5 Produkten durch das Anbieten verschiedener Zahlungsarten. Aufgrund der geringen Verwendung der Preisdierenzierung nach 3. Ordnung im Marktsegment Computer & Internet kann kein aussagekräftiges Ergebnis erreicht werden. 50 6.1. PREISDIFFERENZIERUNG INNERHALB DER MARKSEGMENTE Abbildung 6.8: 51 Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment Computer & Internet Dennoch lassen sich zumindest die Dierenzierungswerte Business-to-Business (B2B), Business-to-Consumer (B2C), Neukunde, Anwender und auf regionaler Ebene für die Preisdierenzierung 3. Ordnung in diesem Bereich bestimmen (siehe Abbildung 6.9) Abbildung 6.9: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung im Marktsegment Computer & Internet Marktsegment Business Nur das Marktsegment Business betreibt bei 100% seiner Produkte eine Preisdierenzierung. Umso schwerer wiegt die 92% Verwendung der Preisdierenzierung nach 2. Ordnung in diesem Marktsegment (siehe Abbildung 6.10). Damit spielt die Preisdierenzierung nach 2. Ordnung die wichtigste Rolle in diesem Marktsegment. Die Preisdierenzierungen nach 1. und 2. Ordnung kommen in diesem Marktsegment auch zum Einsatz, aber werden nur bei 5 und bei 3 Produkten von 40 Produkten angewandt. Bei der Preisdierenzierung nach 1. Ordnung werden bei 3 Produkten die Preise verhandelt. Bei den 2 weiteren Produkten behilft man sich der Mittel der Auktionsmechanismen. Die dominierten Preisdierenzierungswerte Reicheweite/Zielgruppe und Bannerart in der Preisdierenzierung nach 2. Ordnung bei den Business Produkten, können dem 51 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 52 Abbildung 6.10: Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Business Produkt Bannerwerbung zugeordnet werden. Die produktunabhängigen Dierenzierungen Nutzungsumfang, Mengenrabatte und Bundling werden im Marktsegment Business mit 5 bis 6mal fast gleich oft verwendet (siehe Abbildung 6.11). Abbildung 6.11: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment Business Wie im Marktsegment Computer & Internet kann auch in diesem Marktsegment Business im Bereich der Preisdierenzierung nach 3. Ordnung kein aussagekräftiges Ergebnis ermittelt werden. Lediglich kann in diesem Zusammenhang nur eine Auistung der verwendeten Preisdierenzierungswerte Business-to-Business (B2B), Businessto-Consumer (B2C) und auf regionaler Ebene erfolgen. Marktsegment Society Im Marktsegment Society bieten 97% eine Preisdierenzierung auf die untersuchten Produkte an, lediglich ein Anbieter verwendet keine Preisdierenzierung. Bei der Verteilung der Preisdierenzierung dominiert auch hier wieder die 2. Ordnung mit ca. 88% auf alle Produkte im Marktsegment Society. Jedoch kommt die Preisdierenzierung nach 3. Ordnung mit 34% auch häuger zum Einsatz. Nur ein Anbieter bietet die Preisdierenzierung nach 1. Ordnung an (siehe Abbildung 6.12). 52 6.1. PREISDIFFERENZIERUNG INNERHALB DER MARKSEGMENTE Abbildung 6.12: Bei der 53 Verteilung Preisdierenzierung im Marktsegment Society Preisdierenzierung 2. Ordnung werden die verschiedenen Preisdierenzie- rungen parallel zueinander angeboten. Die Kombination aus Vertragslaufzeit und Nutzungsumfang ndet die häugste Verwendung in diesem Marktsegment. Danach folgt ein fast gleich hohes Angebot an Mengenrabatten und kostenpichtigen Zusatzleistungen. Das Prinzip des Bundling ndet nur bei 2 Produkten seine Verwendung und spielt somit in der jetzigen Preisgestaltung bei Society Produkten keine groÿe Rolle (siehe Abbildung 6.13). Abbildung 6.13: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 2. Ordnung im Marktsegment Society Das Marktsegment Society ist durch die hohe Anzahl verschiedener Preisdierenzierungswerte in der Preisdierenzierung 3. Ordnung gekennzeichnet. Diese hohe Viel- falt ist auf die Markteigenschaft der Society Produkte zurückzuführen. Denn bei den Society Produkten handelt es sich um Produkte für und um den Menschen. Wie in Abbildung 6.14 zu sehen, kommt eine Dierenzierung nach Firmen am häugsten vor. Diesen Dierenzierungswert kann man der Produktgruppe Online Stellenmarkt zuordnen, genauso wie die Geschlechter basierende Dierenzierung den Partnersuchportalen zuzuordnen ist. 53 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 54 Abbildung 6.14: Anzahl und Umsetzung Preisdierenzierung 3. Ordnung im Marktsegment Society 6.2 Preisdierenzierungen innerhalb der verschiedenen Produktgruppen In diesem Kapitel werden die Analyseergebnisse auf der Ebene der Produktgruppen näher erläutert. Es wird überprüft ob innerhalb der verschiedenen Produktgruppen einheitliche Gestaltungsmuster und Dierenzierungswerte existieren. Die Ergebnisse sind nach Marktsegmenten sortiert und innerhalb der Marktsegmente nach Produktgruppen aufgeteilt. 6.2.1 Media & Art Bei 15 von 22 E-Papern Produkten wird Preisdierenzierung angewandt. Besonders auällig bei der Produktgruppe E-Papers ist die dominierende Preisdierenzierung nach der 3. Ordnung (siehe Abbildung 6.15). Solch eine starke Dominanz der 3. Ordnung ist nur in der Produktgruppe E-Papers gegeben und lässt sich auf die hohe Verbreitung des Treuerabattes bei den E-Zeitungen zurückführen. Denn ein groÿer Teil der Zeitungsherausgeber bieten für Ihre Print-Abonnementen vergünstige Preise ihrer E-Zeitungsversion an. Des Weiteren wird im Rahmen der Preisdierenzierung 3. Ordnung in Studenten, Firmen und auf regionaler Basis dierenziert (siehe Abbildung 6.16). Abbildung 6.15: Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe E-Papers 54 6.2. PREISDIFFERENZIERUNGEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 6.16: 55 Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung bei E-Papers Bei der Preisdierenzierung 2. Ordnung werden die Dierenzierungswerte Nutzungsumfang und Mengenrabatt am häugsten angeboten. Die Dierenzierung nach Vertragslaufzeit und Zahlungsart wird lediglich nur einmal bei der Produktgruppe E-Papers angeboten (siehe Abbildung 6.17). Abbildung 6.17: Bei der Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei E-Papers Produktgruppe Video-on-Demand wird die Preisdierenzierung mit 71% fast genauso häug eingesetzt wie bei der Produktgruppe E-Papers. Die Preisdierenzierung nach 2. Ordnung wird am häugsten eingesetzt (siehe Abbildung 6.18). Bei den zwei Preisdierenzierungsangeboten nach 3. Ordnung handelt es sich ausschlieÿlich um das Anbieten von Treuerabatten. Abbildung 6.18: Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Video-on-Demand 55 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 56 Bei der Preisdierenzierung 2. Ordnung lässt sich kein klares Ergebnis erkennen, da die Dierenzierungswerte fast gleich häug parallel zueinander angeboten werden (siehe Abbildung 6.19). Sonderangebote werden am häugsten angeboten, gefolgt von einer Preisdierenzierung durch den Nutzungsumfang und der Filmart. Abbildung 6.19: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Video-onDemand Portalen Da mehrere Anbieter jedoch für einzelne Filme in ihrem Portal unterschiedliche Preise verlangen, wurden diese separat in jedem Portal verglichen. Dabei konnte festgestellt werden, dass bei 4 Anbietern der Neuheitsgrad und die Beliebtheit des Filmes Einuss auf den endgültigen Preis nehmen. Bei einem Video-on-Demand Portal wird der Preis durch die Filmlänge beeinusst (siehe Abbildung 6.20). Abbildung 6.20: Bei den Dierenzierungswerte in der Produktgruppe Video-on-Demand Bildportalen werden alle Produkte einer Preisdierenzierung unterzogen, was in dem Marktsegment Media & Art bisher einzigartig ist. Die Preisdierenzierung 2. Ordnung wird auf alle Produkte angewandt (siehe Abbildung 6.21) und kann somit als Standartordnung bei der Preisdierenzierung der Bildportale betrachtet werden. Die Preisdierenzierung 1. Ordnung wird nur bei lizenzpichtigen Bildern verwendet. Bei einem Anbieter müssen die Preise verhandelt und bei den anderen Anbieter wird der Preis durch ein Tarifbaukasten System selbst vom Kunden ausgewählt. Der endgültige 56 6.2. PREISDIFFERENZIERUNGEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 6.21: 57 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Bildportale Tarifpreis berechnet sich aus den Faktoren: verwendetes Medium (Buch, TV etc.), Höhe der Auage, Verkaufsdauer des Mediums, Auösung, Verkaufsregion, Kampagnenart usw. Bei der Preisdierenzierung nach 3. Ordnung handelt es sich, wie bei der Produktgruppe Video-on-Demand ausschlieÿlich um Treuerabatte. Eine Dierenzierung nach Bildauösung und das Angebot zusätzlicher Bundlingpakete wird fast von allen 15 Anbietern der Preisdierenzierung 2. Ordnung verwendet (siehe Abbildung 6.22). Danach folgt das Angebot von Mengenrabatten und Sonderangeboten auf ungefähr gleicher Höhe. Abbildung 6.22: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Bildportalen Auch bei Bildportalen existieren unterschiedliche Preise für einzelne Bilder und Bundlingpakete. Die Preis- und Produktvergleiche innerhalb desselben Portals ergaben, dass die Bildpreise hauptsächlich von der ursprünglichen Herkunft des Fotos (Fotostudio) abhängig sind. Nur bei einem Anbieter sind Nutzungsrechte ein Einussfaktor für den endgültigen Preis (siehe Abbildung 6.23). Die Anbieter von Musikportalen betreiben mit nur 60% den geringsten Anteil an Preisdierenzierungen von allen untersuchten Produktgruppen in dieser Analyse. Wird jedoch die Preisdierenzierung bei Musikportalen eingesetzt wird, dann kommt nur eine Preisdierenzierung 2. Ordnung zum Einsatz (siehe Abbildung 6.24). Bei der Anwendung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bieten die Musikportale mehrere 57 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 58 Abbildung 6.23: Abbildung 6.24: Dierenzierungswerte in der Produktgruppe Bildportale Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Musikportale Dierenzwerte parallel zueinander an. Daher ist die fast gleich hohe Angebotsmenge von Bundling, Mengenrabatten und Sonderangeboten möglich (siehe Abbildung 6.25). Abbildung 6.25: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Musikportalen Unterschiedliche Preise für einen Musiksong werden auch von einigen Musikportalen angewandt. Die direkten Produkt- und Preisvergleiche innerhalb eines Musikportals ergaben, dass die Faktoren Nutzungsrechte und Beliebtheit des Interpreten Einuss auf den endgültigen Preis eines Musiksongs nehmen (siehe Abbildung 6.26). 58 6.2. PREISDIFFERENZIERUNGEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 6.26: 59 Dierenzierungswerte in der Produktgruppe Musikportale 6.2.2 Marktsegment Computer & Internet In der Produktgruppe Webhosting werden auf 97% der Produkte Preisdierenzierung betrieben. Die Preisdierenzierung nach 2. Ordnung wird auf 89% der Produkte angewandt und überwiegt damit sehr stark in dieser Produktgruppe (siehe Abbildung 6.27). Bei der Preisdierenzierung nach 1. Ordnung handelt es sich um Tarif-Baukästen. Bei diesen Tarif-Baukästen kann der Kunde seinen Tarif nach seinen Wünschen zusammenstellen. Bestandteile eines Tarifbau-Kastens bei Webhosting Produkten sind z.B. Domainanzahl, Speicher, Trachöhe, Anzahl der Datenbanken und Rechenleistung des Servers. Abbildung 6.27: Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Webhosting Bei der Preisdierenzierung nach 2. Ordnung werden alle Produkte durch den Nutzungsumfang dierenziert. Damit kann die Dierenzierung durch den Nutzungsumfang als Standard in der Produktgruppe Webhosting angesehen werden. Danach folgen die zusätzlich angebotenen Dierenzierungen Sonderangebote und spezielle Zusatzleistungen. Die Dierenzierungen durch Vertragslaufzeit, Anzahl der Verbindungen, Zahlungsart und Einrichtungsgebühr sind aufgrund ihrer geringen Verwendung nur als Auÿenseiter in der Preisgestaltung bei Webhosting Produkten zu betrachten (siehe Abbildung 6.28). Durch die geringe Anzahl von Preisdierenzierung 3. Ordnung können in der Produktgruppe Webhosting keine klaren Ergebnisse erzielt werden. Lediglich eine Auistung der 59 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 60 Abbildung 6.28: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung beim Webhosting verwendeten Dierenzierungsmethode können in der Abbildung 6.29 dargestellt werden. Abbildung 6.29: Die Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung beim Webhosting Produktgruppe Games verwendet zu 80% eine Preisdierenzierung. Die Preisdif- ferenzierung nach 1. Ordnung kommt in dieser Produktgruppe nicht vor. Die Preisdierenzierung 2. Ordnung dominiert auch in dieser Produktgruppe mit 10 von 15 Produkten (siehe Abbildung 6.30). Nur bei 3 Produkten wird eine Preisdierenzierung 3. Ordnung angewandt. Bei dieser Dierenzierung werden die Käufergruppen ausschlieÿlich auf regionaler Basis unterschieden. Die Produkte der Preisdierenzierungen nach 2. Ordnung erfolgen zu 70% nach der Vertragslaufzeit. Diese Dominanz der Dierenzierung nach der Vertragslaufzeit kann auf die Online Games zurückgeführt werden, denn bei Online Games erwirbt der Kunde meistens ein Abonnement (siehe Kapitel 5.2). Danach folgen mit einer gleich hohen Anwendungszahl die Dierenzierungen nach Nutzungsumfang und Zahlungsart. Eine untergeordnete Rolle spielen die Dierenzierungen nach Device Art, Mengenrabatt und Auösung (siehe Abbildung 6.31) 60 6.2. PREISDIFFERENZIERUNGEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 6.30: Abbildung 6.31: 61 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Games Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung in der Produktgruppe Games 6.2.3 Marktsegment Business Wie in Kapitel 6.1 erwähnt wird auf alle Produkte im Marktsegment Business eine Preisdierenzierung angewandt. Die Preisdierenzierung nach 2. Ordnung dominiert mit einem Anwendungsanteil von 92% auf alle Geschäftsabwicklungsprodukte. Die Preisdie- renzierung 1. Ordnung wird lediglich nur 2mal angeboten (siehe Abbildung 6.32). Die Preisberechnung erfolgt dabei ausschlieÿlich über Verhandlungen. Abbildung 6.32: Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Geschäftsabwicklung Bei der Preisdierenzierung 2. Ordnung kommen eine Dierenzierung durch den Nutzungsumfang und das Anbieten eines Mengenrabattes am häugsten vor. Die Dierenzierungen nach Sonderangeboten, Zusatzleistungen und Zahlungsart kommen nur sehr 61 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 62 wenig zum Einsatz und nehmen aus diesem Grunde eine geringere wichtige Rolle bei der Preisdierenzierung nach 2. Ordnung ein (siehe Abbildung 6.33). Abbildung 6.33: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Geschäftsabwicklungsprodukte Bei der Preisdierenzierung 3. Ordnung lässt sich aufgrund der geringen Verwendung kein klares Ergebnis ermitteln. Lediglich eine Auistung der Unterscheidungsmerkmale Business-to-Business (B2B), Business-to-Consumer (B2C) und auf regionaler Ebene kann gegeben werden (siehe Abbildung 6.34) Abbildung 6.34: Bei der Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung bei Geschäftsabwicklungsprodukte Online Werbung dominiert die Preisdierenzierung 2. Ordnung sehr stark (sie- he Abbildung 6.35). Die Preisdierenzierung nach 1. Ordnung wird von den Produkten Suchmaschinenmarketing und Advertorials verwendet. Bei den Suchmaschinenmarketing Produkten (Google Adwords, Yahoo Sponsored Links) werden Auktionsmechanismen für die Preisfestsetzung eingesetzt, so kommt z. B. bei Google Adwords die Vickrey Auktionsform zum Einsatz und bei Yahoo Sponsored Links die englische Auktionsform. Das eine Produkt unter den Advertorial Angeboten bestimmt den Preis auf Basis der Verhandlung. Wie in Abbildung 6.36 zu sehen werden alle 21 untersuchten Bannerprodukte durch ihre Art nach der 2. Ordnung preisdierenziert. Des Weiteren ist die hohe Anzahl an der 62 6.2. PREISDIFFERENZIERUNGEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 6.35: 63 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Online Werbung produktabhängigen Dierenzierung nach der Zielgruppe auch auf die hohe Anzahl der Bannerprodukte in dieser Produktgruppe Online Werbung zurückzuführen. Unter den produktunabhängigen Dierenzierungswerten kommt nur der Mengenrabatt sehr häug bei Online-Werbung Produkten zum Einsatz. Abbildung 6.36: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung in der Online Werbung 6.2.4 Marktsegment Society In der Produktgruppe Online Stellenmarkt betreiben 94% der Anbieter eine Preisdif- ferenzierung, lediglich ein Anbieter betreibt keine Preisdierenzierung. Unter den Anbieter, die Preisdierenzierung betreiben, wird von allen Anbietern eine Preisdierenzierung 2. Ordnung eingesetzt. Nur ein Anbieter dierenziert seine Preise nach 1. Ordnung und bestimmt diese durch eine Preisverhandlung. 6 Anbieter bieten die Preisdierenzierung nach 3. Ordnung an (siehe Abbildung 6.37). Bei der Preisdierenzierung nach 2. Ordnung kommt mit 11 von 14 Produkten eine Preisdierenzierung durch die Vertragslaufzeit am häugsten vor. Danach werden die Dierenzierung nach Nutzungsumfang mit 7 Produkten und die Dierenzierung durch zusätzliche kostenpichtige Zusatzleistungen bei 8 Produkten verwendet. Mengenrabatte und Bundlingmöglichkeiten kommen in der Produktgruppe Online Stellenmarkt am 63 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 64 Abbildung 6.37: Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Online-Stellenmarkt wenigsten vor siehe (Abbildung 6.38). Abbildung 6.38: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung im OnlineStellenmarkt Durch das Angebot der Preisdierenzierung nach 3. Ordnung werden bei 3 Anbietern spezielle Konditionen für Arbeitsagenturen berechnet. Vergünstigungen für Bestandskunden (als Treuerabatt) und für Neukunden werden gleich häug verwendet. Die Freiberuer bekommen nur bei einem Anbieter spezielle Konditionen (siehe Abbildung 6.39) gewährt. Bei den untersuchten Partnersuchportalen betreiben 94% eine Preisdierenzierung. Auf alle preisdierenzierten Produkte wird eine Preisdierenzierung 2. Ordnung angewandt. 6 von 18 Partnersuchportale bieten dazu noch eine Preisdierenzierung 3. Ordnung an (siehe Abbildung 6.40). Bei den Partnersuchportalen wird von allen Anbietern ein kostenloser Zugang angeboten, jedoch sind die Kontaktierungsmöglichkeiten zudem bei allen Anbietern kostenpichtig. Diese Situation erklärt die hohe Anzahl der Preisdierenzierung nach 2. Ordnung durch den Nutzungsumfang. Zusätzlich zu dieser Preisdierenzierung bieten 13 Partnersuchportale eine Dierenzierung über die Vertragslaufzeit an (siehe Abbildung 6.41). Lediglich 3 Anbieter bieten spezielle Zusatzleistungen, wie z.B. Webcam Chats, SMS Versand usw. an. Bei der Preisdierenzierung nach 3. Ordnung verwenden 6 Partnersuchportale eine Preisdierenzierung nach Frauen. Diese Preisdierenzierung nach Frauen wird noch mal un- 64 6.2. PREISDIFFERENZIERUNGEN INNERHALB DER VERSCHIEDENEN PRODUKTGRUPPEN Abbildung 6.39: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung im OnlineStellenmarkt Abbildung 6.40: Abbildung 6.41: 65 Verteilung Preisdierenzierung in der Produktgruppe Partnersuche Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 2. Ordnung bei Partnersuchportalen 65 KAPITEL 6. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE AUS DER ANALYSE DER PREISDIFFERENZIERUNG 66 terschieden in Mutter und Kind, heterosexuelle Frauen und allgemein Frauen. Spezielle Konditionen für Studenten und Existenzgründer werden jeweils nur von einem Portal angeboten (siehe Abbildung 6.42). Abbildung 6.42: Anzahl und Umsetzung der Preisdierenzierung 3. Ordnung bei Partnersuchportalen 6.3 Fazit der Preisdierenzierungsanalyse Preisdierenzierung wird aktiv bei 90% der untersuchten online-basierten Produkte eingesetzt. Bei der Anwendung der Preisdierenzierung auf online-basierte Produkte überwiegt die Preisdierenzierung 2. Ordnung sehr stark, siehe die Marktsegmente Society, Business, Computer & Internet. Gestaltungsmuster im Bereich der Preisdierenzierung sind bereits auf Marktsegmentebene zu erkennen. So wird im Marktsegment Media & Art auf 88% der Produkte mit Preisdierenzierung 3. Ordnung ein Treuerabatt angeboten. Die Anwendung der Preisdierenzierung 2. Ordnung durch den Nutzungsumfang wird von 86% der Produkte im Marktsegment Computer & Internet betrieben. Auf Basis der Produktgruppen konnten einige Gestaltungsmuster in der Preisdierenzierung entdeckt werden. Die Produktgruppen mit erkennbaren Gestaltungsmustern sind in der Tabelle 6.1 aufgelistet. 66 6.3. FAZIT DER PREISDIFFERENZIERUNGSANALYSE 67 Produktgruppe Preisdierenzierung Umsetzung Begründung E-Paper Wird auf 10 von 12 3. Ordnung Treuerabatt preisdierenzierten Produkten nach 3. Ordnung angewandt. Bildportale 2. Ordnung Bildauösung Wird und Bundling 13 von auf 15 Produkten Bereich 14 bzw. insgesamt im Bildportale angewandt. Bannerwerbung 2. Ordnung Bannerart Wird zu 100% bei allen Bannerprodukten verwendet Webhosting 2. Ordnung Nutzungsumfang Wird zu 100% bei allen Webhosting Pro- dukten mit Preisdierenzierung 2. Ordnung eingesetzt. Partnersuche 2. Ordnung Nutzungsumfang Wird bei allen Partnersuchportalen verwendet. Tabelle 6.1: Auistung der Standard Preisdierenzierung bei den jeweiligen Produkten 67 Kapitel 7 Erkenntnisse und Ausblick zur Preisgestaltung Ein verstärktes Betreiben von Preisdierenzierung und aktiver Preisgestaltung bei onlinebasierten Produkten wird durch diese Arbeit bestätigt. Die meisten Anbieter von onlinebasierten Produkten haben die neuen Bedingungen hinsichtlich Versionierung und veränderter Kostenstruktur (hohe Fixkosten - sehr niedrige variable Kosten) bei onlinebasierten Produkten gegenüber den physichen Produkten verstanden und setzen diese neuen Bedingungen aktiv in ihrer Preisgestaltung ein. Ein Beispiel für die Berücksichtigung der neuen Bedingungen bei online-basierten Produkten ist der hohe Einsatz von Versionierung durch den Nutzungsumfang. Des Weiteren konnten in dieser Arbeit Gestaltungsmuster bei online-basierten Produkten oen gelegt werden. So werden zum Beispiel bei der nutzungsabhängigen Abrechnung innerhalb der Produktgruppen sehr oft die gleichen Preismaÿstäbe verwendet. Auch bei der Preisdierenzierung existieren innerhalb der Produktgruppen gleiche Gestaltungsmuster. Daher lässt sich erkennen, dass sich die verschiedenen Preismodelle am besten auf Produktgruppenebene vergleichen lassen. 7.1 Veränderung der Preisgestaltung bei online-basierten Produkte Im Jahre 2002-2003 wurde fast nur bei jedem zweitem online-basierten Produkt eine Preisdierenzierung betrieben [Sta04]. In dieser Arbeit steigt der Anteil der preisdierenzierten online-basierten Produkte auf 90%. Somit lässt sich eine starke Entwicklung und Anwendung der Preisgestaltung auf online-basierte Produkten erkennen. Eine sukzessive Verfeinerung diverser Preisgestaltungsmethoden, wie z.B. Lockangebote durch das Anbieten von kostenlosen Produktvarianten werden in Zukunft zunehmen und immer besser auf das jeweilige Produkt abgestimmt sein. Selbst bei Produkten mit einer 68 7.2. WEITERENTWICKLUNG / AUFBAU AUF DIESE ARBEIT 69 mengenbegrenzten Produkteigenschaft, wie zum Beispiel bei dem Suchmaschinenmarketingprodukt Google AdWords, ist der erste Schritt zu einer verbesserten Preisberechungsmethode durch die Anwendung von Auktionsmechanismen vollzogen [Var06]. Nun müssen andere Produkte, wie zum Beispiel die begrenzte Fläche von Werbebanner auf Webseiten, hinsichtlich ihrer Preisberechnungsmethoden überprüft und verbessert werden. Auch das Zusammenspiel von nutzungsabhängiger und nutzungsunabhängiger Abrechnung wird in Zukunft immer besser verfeinert werden müssen. Durch eine optimale Abstimmung der Erlösformen können zusätzlich neue Kunden mit anderen Kaunteressen abgeschöpft werden [Kau07]. Im Bereich der Bundlingangeboten könnte es in Zukunft gemeinsame Bundlingangebote von verschiedenen Anbietern online-basierter Produkte geben. Wie genau und in welche Richtung sich die Preisgestaltung in Zukunft weiterentwickeln wird, lässt sich nicht genau voraus sagen. Sicher wird jedoch die Entwicklung der Preisgestaltung bei online-basierten Produkten stetig fortgeführt werden, denn allein wegen der zahlreichen noch nicht ausgereizten Preisgestaltungsmöglichkeiten, die uns die technische Infrastruktur des Internets bietet. 7.2 Weiterentwicklung / Aufbau auf diese Arbeit Die Preisgestaltungsmethoden der online-basierten Produkte in Deutschland wurden in dieser Arbeit näher analysiert und aufgelistet. Wegen der hohen Komplexität in der Preisgestaltung online-basierter Produkte besteht weiterhin ein hoher Entwicklungsbedarf in den Bereichen Erfolgsbewertung von Preisstrategien und Preisndung, sowie der Preisbestimmung. Derzeit besteht kein verwendbares Analyseverfahren um eine Erfolgsmessung einer Preisstrategie durchführen zu können. Es müssen für die Zukunft Maÿeinheiten und Indikatoren für eine Erfolgsbewertung von Preisstrategien entwickelt werden, damit die Preismanager von online-basierten Produkten ihre Preisgestaltung besser an den Markt anpassen können. Zusätzlich dazu benötigen die Preismanager bessere statistische Methoden um die Kundenreaktionen auf Preisveränderungen vorhersagen zu können um somit ein schnelleres optimales Preisniveau [Bux07] erreichen zu können. In dieser Arbeit wird oen gelegt, dass in der Preisgestaltung noch einer groÿer Handlungsbedarf besteht und durch die zunehmende Verbreitung von online-basierten Produkten in unserer Gesellschaft, wird dieses Thema in Zukunft noch stärker an Bedeutung gewinnen. Aus diesem Grund darf man auf die weitere Entwicklung in diesem Bereich gespannt sein. 69 Literaturverzeichnis [ARD07] ARD/ZDF-Medienkommission : und Aufbruch - 10 Jahre Internet zwischen ARD/ZDF-Onlinestudie, Hype,Ernüchterung Band 1. ARD/ZDF- Medienkommission, 2007. [Bak99] Bakos, Yannis; Brynjolfsson, Erik : Bundling Information Goods: Pri- cing, Prots, and Eciency. Management Science, 45(12):16131630, 12 1999. [Bli07] Bliemel, Kotler; Keller; : Marketing-Management. Pearson Studium, 12 Auflage, 2007. [Blo07] Block, Buxmann; Pohl; Strube; : Abonnementmodelle für Onlinemusik - Ein Simulationstyp für die Entscheidungsunterstützung bei Anbietern und Labels. MedienWirtschaft, 2(2):1827, 2007. [Cha02] Chau, Hui; : Classifying Digital Products. Communications of the ACM, 45(6):7379, 6 2002. [ea07] al., Kotler; Armstrong et : Grundlagen Marketing. Pearson Studium, 4 Auflage, 2007. [Gru05] Gruner + Jahr : MarkenProle 11: Die Rückkehr der Qualität, Band 1. Gru- ner + Jahr, 2005. [Hog06] Hogan, Nagle; : Strategie und Taktik in der Preispolitik. Pearson Studium, 4 Auflage, 2006. [Maa04] Maass, Stahl; Siegel; (Herausgeber): Paid Content - Paid Services, Band 1. =mcminstitute, Universität St. Gallen, 2004. [MM95] MacKie-Mason, Varian; : Public Access to the Internet, Kapitel Pricing the Internet, Seiten 269314. MA: MIT Press, 1995. [Neu07] Neus, Kaumanns; Siegenheim; : Online Gaming - Von der Nische zum Mas- senphänomen. MedienWirtschaft, 2(2):2839, 2007. 70 LITERATURVERZEICHNIS [Pig20] Pigou, Arthur C. a : The Economics of Welfare. Macmillan and Co., 1 Auflage, 1920. [Pri06] PricewaterhouseCoopers : IAB Internet Advertising Revenue Report, Band 1. PricewaterhouseCoopers, 2006. [Pri07] PricewaterhouseCoopers : PricewaterhouseCoopers Global Entertainment and Media Outlook 2007-2011, Band 8. PricewaterhouseCoopers, 2007. [Row97] Rowley, Jennifer : Principles of price and pricing policy for the information marketplace. Library Review, 46(3):179189, 1997. [Sta05] Stahl, Florian : Paid Content. Strategien zur Preisgestaltung beim elektroni- schen Handel mit digitalen Inhalten. Deutscher Universitätsverlag, 1 Auflage, 2005. [Var95] Varian, Hal R. : Pricing Information Goods. In: Scholarship in the New Information Environment, 1995. [Var98] Varian, Shapiro; : Information Rules. A Strategic Guide to the Network Eco- nomy. Harvard Business School Press, 1 Auflage, 1998. [Var06] Varian, Hal R. : Position Auctions. Working Paper, 2006. a Anhang A Anhang A.1 Produktauistung b Produkte Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Musikdownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Bilddownloads Anbieter napster iTunes musicload Freenet AOL Musikdownload JPC Saturn Medion Musik Media Online Music Download 24 Getty Images ImageDirekt Shutterstock Jupiter Images INMAGINE Image Source Westend 61 Matton Images Photo Alto Photos.com comstock Images Bilderlounge Creatas http://www.creatas.com http://www.bilderlounge.com http://www.comstock.com https://www.photos.com/de/ http://www.photoalto.com/de/ http://www.mattonimages.de http://www.westend61.de http://www.imagesource.de http://www.inmagine.com http://www.jupiterimages.com http://www.shutterstock.de http://www.imagedirekt.de http://www.gettyimages.com http://www.music-download-24.de http://musik.mediaonline.de http://www.medionmusic.com http://www.saturn-download.de http://mediacenter.jpc.de http://musikdownloads.aol.de http://musikdownload.freenet.de http://www.musicload.de http://www.itunes.de http://www.napster.de Internet-Adresse Video-on-Demand Video-on-Demand Video-on-Demand Video-on-Demand Video-on-Demand Online-Videorecorder Downloadportal Downloadportal eZeitung, eZeitschrift, Test- Maxdome in2movies one4movie Arcor Video Shortstream Safe.TV Firstload Alphaload epaperstar eZeitung eZeitung eZeitung eZeitung eZeitung eZeitung Südkurier Münchner Merkur Schwäbische Zeitung Frankfurter Rundschau Berliner Morgenpost Handelsblatt eZeitschrift eZeitschrift eArtikel Brigitte Spiegel Digital Digital Production eZeitung eZeitung Rhein Zeitung Financial Times Deutschland eZeitung eZeitung Die Welt Frankfurter Allgemeine Zeitung Video-on-Demand T-Online VOD berichte Produkte Anbieter http://www.digitalproduction.com http://abo.spiegel.de/go/place!ABOSDIGI http://www.brigitte.de/service/e_paper/ http://www.ftd.de/div/epaper/ http://www.handelsblatt.com http://www.morgenpost.de/epaper/ http://www.fr-online.de/epaper/ http://www.szon.de/epaper/ http://epaper.merkur-online.de http://www.suedkurier.de/epaper/ http://epaper.rhein-zeitung.de http://epaper.welt.de http://www.faz.net http://www.epaperstar.de http://www.alphaload.de http://www.rstload.de http://savetv.de http://www.shortstream.eu http://www.arcor.de/vod/ http://one4movie.de http://in2movies.de http://www.maxdome.de http://vod.t-online.de Internet-Adresse eZeitung, eArtikel eZeitung, eArtikel eZeitschrift eArtikel Videoaktiv PC Welt Stern colorfoto Webhosting Webhosting Webhosting Webhosting goneo REVIDO all-inkl.com One.com Webhosting Webhosting Webhosting Webhosting, E-Shop Webhosting Webhosting, Game Server Kauschinger SYSPROVIDE shop-hosting.info Host2Day Deutschland XenonServer Webhosting, E-Mail Webhosting Speicherzentrum domainFactory Webspace Verkauf Webhosting, Streaming Webhosting Hetzner Online AG Planet Hosting Webhosting, E-Shop Webhosting, E-Shop Webhosting STRATO AG 1blu domain*go Shop Webhosting, E-Mail , E- eArtikel PAGE 1und1 Produkte Anbieter http://www.xenonserver.de http://www.host2day.de http://shop-hosting.info http://www.sysprovide.de http://www.kauschinger.net http://www.speicherzentrum.de http://www.df.eu/germany/ http://www.webspace-verkauf.de http://www.planet-hosting.de http://www.one.com/de/ http://www.all-inkl.com http://www.revido.de http://www.goneo.de http://www,hetzner.de http://www.strato.de http://www.1blu.de http://www.domain-go.de http://www.1und1.info http://pdb.colorfoto.de http://www.stern.de http://www.pcwelt.de/heftarchiv/ http://www.videoaktiv.de http://www.page-online.de/page/pdf/ Internet-Adresse Webhosting Webhosting WEBPLUS 24 cyberwebhosting.de Streaming Streaming Software Software Games Download Games Download Games Download TV1.de Planet Hosting blitzbox.de MAIER Datentechnik one4Games Gamesload Games Flatrate Online Games Online Games Online Games Services Online Games Eve Online Ragnarok Online MMOGA Auto Aussalt Online Games Browser Games Browser Games Guildwars Die Stämme Ogame Online Games Online Games World of Warcraft R / City of Villains R City of Heroes Online Games Second Life Games Download Streaming MoreMx.com Coee-Break-Games.com Webhosting NX24 Webhosting, E-Shop Webhosting webhoster.de Candan the web company Produkte Anbieter http://www.ogame.de http://www.die-staemme.de http://eu.plaync.com/de/ http://eu.plaync.com/de/ http://eu.plaync.com/de/ http://www.mmoga.de http://www.euro-ro.net/p2p/ http://www.eve-online.com/pnp/pricing.asp http://teaser.wow-europe.com/index_de.html http://secondlife.com/world/de/ http://www.cbg-live.com http://www.gamesatrate.de http://www.gamesload.de/de/ http://www.one4games.de http://www.sitemanageronline.de http://www.blitzbox.de https://www.planet-hosting.de http://pic.tv1.de http://www.moremx.com/de/ http://www.nx24.com http://www.canhost.de/ http://www.cyberwebhosting.de http://www.webplus24.de http://www.webhoster.de/ Internet-Adresse Bannerwerbung Bannerwerbung chip.de adlink Bannerwerbung Bannerwerbung wetter.com MyVideo Bannerwerbung Bannerwerbung mobile.de Pro7, kabel1, n24, Sat1 Bannerwerbung Bildonline Marketing, Bannerwerbung links schinen Text- Bannerwerbung, Suchma- al Bannerwerbung, Advertori- Freenet 1und1.de SmartShopping.de Suchmaschinen Marketing, Textlinks torial, Bannerwerbung, Adver- Bannerwerbung, Advertori- web.de gmx.de Bannerwerbung Lycos al, Suchmaschinen Bannerwerbung AOL Bannerwerbung Suchmaschinen Marketing Yahoo Sponsored Links MSN, Windows Live Suchmaschinen Marketing Online Games Produkte Google Adwords Herr der Ringe Online Anbieter http://www.sevenoneinteractive.net http://www.sevenoneinteractive.net http://www.sevenoneinteractive.net http://www.adlink.de/service_fuer_werbekunden/ http://www.chip.de/cxo/b2b_artikel_22176859.html http://www.mobile.de/unternehmen/ad_sales_de.shtml site/werben/werben-preise-rabattstael-agb.html http://www.bild.t-online.de/BTO/corporate- http://werbung.freenet.de http://united-internet-media.de http://www.united-internet-media.de http://www.united-internet-media.de http://www.united-internet-media.de http://www.lycos.de/startseite/mediacenter/ http://mediaspace.aol.de/ http://advertising.microsoft.com http://searchmarketing.yahoo.com/de_DE/ http://adwords.google.de http://www.lotro-europe.com Internet-Adresse Bannerwerbung Bannerwerbung Bannerwerbung Bannerwerbung fr-online.de fussball.de t-online.de friendsscout24.de Stellenanzeige Jobboerse Stellenanzeige Stellenanzeige jobsuche-regional.de datenbank Stellenanzeige, Bewerber- datenbank Stellenanzeige, Bewerber- datenbank Stellenanzeige, Bewerber- datenbank Stellenanzeige, Bewerber- datenbank Stellenanzeige, Bewerber- Stellenanzeige 1A-Stellenmarkt Stellenanzeige.de JobNetz 24 monster.de Job Scout 24 ingenieurweb Experteer datenbank Stellenanzeige, Bewerber- Business Beziehung Xing StepStone Bannerwerbung Focus Advertorial Bannerwerbung Computerbild.de interactive Media CCSP Produkte Anbieter http://content-regional.de/portal/jobs/ http://www.1a-stellenmarkt.de http://www.stellenanzeigen.de http://www.jobnetz24.de http://www.monster.de/arbeitgeber/ http://www.jobscout24.de/unternehmen/ http://www.ingenieurweb.de https://www.experteer.de http://www.stepstone.de http://www.jobboerse.de http://www.xing.com Service/Mediauebersicht/index.html http://www.tomorrow-focus.de/Media- http://www.interactivemedia.net/de/ http://www.interactivemedia.net/de/ http://www.interactivemedia.net/de/ http://www.interactivemedia.net/de/ http://www.interactivemedia.net/de/ http://www.interactivemedia.net/de/ Internet-Adresse Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche ElitePartner FriendsScout24 Dating Cafe Flirt Fever PARSHIP.DE bestenpartner.de Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche Partnersuche in ist drin.de amio bildkontakte.de ICONY Platinirt FlirtExpert iLove neu.de http://www.neu.de http://www.ilove.de http://www.irtexpert.de http://www.platinirt.de http://www.icony.de http://www.bildkontakte.de http://www.amio.de http://www.in-ist-drin.de http://www.partner.de http://www.be2.de http://www.dzf.de http://www.bestenpartner.de http://www.partnersuche.parship.de http://www.irt-fever.de http://www.datingcafe.de http://www.friendscout24.de http://www.elitepartner.de http://www.meetic.de Internet-Adresse Auistung aller untersuchten Anbieter von online-basierten Produkten Partnersuche Partner.de Tabelle A.1: Partnersuche be2 Partnersuche Partnersuche meetic.de DerZweiteFruehling.de Produkte Anbieter