Ausgezeichnet 2010_2011 PdSk

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Ausgezeichnet 2010_2011 PdSk
www.schallplattenkritik.de
präsentiert
Ausgezeichnet!
Die Preise der deutschen Schallplattenkritik 2010/11
Ehrenpreise · Jahrespreise · Bestenlisten
PREIS
DER DEUTSCHEN
SCHALLPLATTEN
KRITIK
200 Jahre Frédéric Chopin
200 Jahre Robert Schumann
150 Jahre Gustav Mahler
Jahrespreise für CD-Editionen mit Werken der Jahrhundertjubilare
Frédéric Chopin · Robert Schumann · Gustav Mahler
„Je dichter bewohnt die Erde wird und je maschinenmäßiger die Gestaltung unseres Lebens, umso unentbehrlicher muss die Musik werden.“ Elias Canetti, der diesen
Gedanken 1942 in seinem Notizbuch vermerkte, erahnte wohl kaum die Sintflut der
Klänge, Sounds und mehrkanalig einströmenden Tonwelten unserer Tage. Insbesondere die Überschwemmung des Musikmarktes mit den digitalen Angeboten eines
global auftretenden Repertoires populärer Produktionen und klassischer Werke war
damals nicht vorhersehbar. Wie also heute bei zehntausenden Neuerscheinungen pro
Jahr jene Musik herausfiltern, mittels derer wir „den engen Maschen der Funktionen
entschlüpfen“?
Gewiss ist die inflationäre Zunahme der Auszeichnungen und Preise als Korrektiv zur
stets unübersichtlicheren Vielfalt der medialen Produkte zu verstehen, geben sie doch
eine qualitative Orientierung. Wie weit aber wirken deren Maßstäbe, wenn Preise in
einer Weise gefördert werden, dass ihre Marketingstrategien zusehends die kreativen
Inhalte überlagern? Im aktuellen Tonträgermarkt fördert das Amalgam von Sex-Appeal und Künstlerschaft den Profit, was legitim erscheint. Die aufgehübschte Qualität
der Laureaten, ihr laufstegtaugliches Star-Wesen aber relativiert das Bedürfnis, noch
über den Wert ihrer Kunst zu sprechen.
Mehr denn je obliegt diese Aufgabe heute der unabhängigen Musikkritik. Sie agiert
gegen Wahrnehmungsverengung und Fraglosigkeit, öffnet den Horizont für Gegenentwürfe und ermutigt zum Beschreiten musikalischer Räume und Verwandlungen. Der
Tonkunst dieses „mächtige und unbeeinflussbare Reservoir der Freiheit zu belassen“,
sei – so der Literaturnobelpreisträger Canetti – „künftig die wichtigste Aufgabe des
Geisteslebens.“
Preis der deutschen Schallplattenkritik
© Bettina Secker
Ein Musikpreis
muss Horizonte öffnen
Prof. Dr. Lothar Prox
Musik- und Medienwissenschaftler,
Vorsitzender des Vereins Preis der deutschen Schallplattenkritik e. V.
5
© Christian Thiel
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Das müssen Sie
einfach gehört haben!
Große Musiker kann man daran erkennen, dass sie sich andere Musiker anhören.
Kürzlich traf ich den Ausnahme-Bariton Christian Gerhaher in einer Konzertpause in
der Berliner Philharmonie. Er bedankte sich für eine Kritik mit so warmen Worten,
dass mir ganz feierlich zumute wurde, und ich erwidern musste: „Singen Sie einfach
nicht so klug und gut, dann kriegen Sie auch schlechtere Kritiken.“ Diese kleine Episode zeigt, dass Kritiker und Künstler nicht immer auf verschiedenen Seiten der Barrikade stehen. Rund 140 Musikkritiker sind nun schon seit 30 Jahren im „Preis der
deutschen Schallplattenkritik“ vereint, der mit dem Ziel gegründet wurde, für den
von Werbung und PR überfluteten Schallplattenmarkt eine zuverlässige Qualitätskontrolle zu installieren, klare Empfehlungen zu geben und die Musikinterpretation zu
fördern. Organisiert sind die Kritiker je nach Fachkompetenz in 29 Jurys. Sie sichten
vierteljährlich die Neuproduktionen und erstellen Bestenlisten in allen Bereichen von
Klassik, Pop, Rock, Hörbuch, bis hin zu Chanson und Kabarett. Im Herbst werden
dann an besonders herausragende Produktionen die Jahres- und Ehrenpreise verliehen. Ich bin glücklich, dass Christian Gerhaher 2010 mit einem Jahrespreis für sein
betörend schönes Mahler-Album dabei ist. Und auch für alle anderen Preisträger gilt:
Das müssen Sie einfach gehört haben!
Eleonore Büning
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung,
Stv. Vorsitzende des Vereins Preis der deutschen Schallplattenkritik e. V.
96
Jahrespreis
„Er ist nicht nur Virtuose, er ist auch Poet“,
schrieb Heinrich Heine über Frédéric Chopin
(1810–1849). Als er in den Jahren 1829 und
1830 seine beiden Klavierkonzerte komponierte, war er gerade 20 Jahre alt. Kongenial virtuos und poetisch triumphierte 175
Jahre später der ebenfalls erst zwanzigjährige
Pole Rafał Blechacz mit dem e-moll Konzert
beim Warschauer Chopin-Wettbewerb im Jahr
2005. Die Einspielung beider Werke durch
die Deutsche Grammophon profitiert von der
beeindruckenden Akustik des Amsterdamer
Concertgebouw und seinem hervorragenden
Orchester. Blechacz’ Klavierspiel, bestens
unterstützt vom Dirigenten Jerzy Semkow,
besticht durch makellose Technik und jugendliche Verve. Mehr noch berührt die gestalterische Kraft des jungen Interpreten. Seine
wundervoll ausbalancierten Rubati, die den
melodischen Phrasen ihren verhaltenen Zauber abgewinnen, stürzen uns in die „süßen
Abgründe“ (Heine), die Chopins Kunst so unwiderstehlich machen.
©www.concertsfribourg.ch
Frédéric Chopin
Klavierkonzerte
Pianist Rafał Blechacz
Deutsche Grammophon
Künstler
Rafał Blechacz, Klavier
Jerzy Semkov, Dirigent
Produktion
Christian Leins
Royal Concertgebouw Orchestra,
Amsterdam
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Klassik
Internet
www.blechacz.net
www.deutschegrammophon.com/
blechacz-chopin-concertos
Lothar Prox
„Zum 200. Geburtstag von
Chopin bereitet es mir
besonders viel Freude,
seine Musik vorzustellen.
Ich mag vor allem die
schönen Melodien,
den kantablen Stil,
außerdem die Harmonien
und Modulationen.“
Rafał Blechacz in DIE ZEIT
Chopin
Klavierkonzert Nr. 1 e-moll op. 11
Klavierkonzert Nr. 2 f-moll op. 21
Royal Concertgebouw Orchestra
DG/Universal CD 477 8088
97
Jahrespreis
Robert Schumann
Sämtliche Klavierwerke
und Kammermusik mit Klavier
Er ist der erste Pianist, der dieses MammutProjekt wagt: Der französische Pianist Eric Le
Sage nimmt sämtliche Klavierwerke sowie die
Kammermusik mit Klavierbesetzung Robert
Schumanns (1810–1856) auf, das Gesamtwerk des großen deutschen Komponisten und
Pianisten der Romantik. Dieser enzyklopädische Ehrgeiz ist bestechend, mehr noch die
musikalische Umsetzung. Le Sage erfasst das
Spontane, Fantastische der Schumann’schen
Werke genau, mit klarem Anschlag, herrlich
in der kantablen Führung der Stimmen und
raffiniert im Pedalgebrauch. Auch kennt er
Schumanns rhythmischen Eigensinn, arbeitet
er transparent die polyfonen Verläufe heraus.
Die Türen zu den stürmischen frühen Stücken öffnet Le Sage ebenso zielsicher wie zu
den kompakteren, kargeren Spätwerken. Und
auch die Kammermusik-Aufnahmen leben
von diesem wachen romantischen Geist.
Christoph Vratz
© Jean-Baptiste Millot
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Klassik
Pianist und Dirigent Eric Le Sage
Alpha Records
Eric Le Sage, 1964 in Aix-en-Provence
geboren, gilt als einer der führenden
Vertreter der französischen Klavierschule, bekannt durch seine Interpretationen der großen Romantiker und
der französischen Musik. Zum 200.
Geburtstag Robert Schumanns liegen
elf CDs vor, die an Häusern wie dem
Louisiana Museum of Arts in Dänemark,
dem Théâtre du Châtelet in Paris oder
dem Théâtre des Champs-Elysées
aufgenommen wurden.
Internet
www.note-1.de
www.solea-management.com
„Der beste Schumann seit
Horowitz oder Argerich.“
Bayern 4 Klassik
„Eric le Sage legt bei Alpha
eine Gesamteinspielung von
Schumanns Werken vor. Sie
dürfte in die
Annalen eingehen.“
arte.tv
98
Robert Schumann
Sämtliche Klavierwerke und Kammermusik mit
Klavier, Eric Le Sage (Klavier) u. a.
Alpha/Note1, alle 11 Einzelfolgen: Alp 098, 110,
121, 124, 129, 135, 145, 154, 158, 166, 169
Jahrespreis
Gustav Mahler
Lieder
Christian Gerhaher bestätigt mit dieser Aufnahme ausgewählter Lieder von Gustav Mahler (1860–1911) seinen Ausnahmerang als
Sänger mit sehr guter Textverständlichkeit,
einem klar fokussierten Sitz der Stimme sowie einer idealen Mischung aus dramatischer
Aufrauhung und natürlichem Fluss. Bei Mahler liegt zwischen volksliedhafter Schlichtheit
und zweifelnd-verzweifelter Abgründigkeit
nur ein kleiner Schritt; Gerhaher und sein
Klavierpartner Gerold Huber zeigen dies auf
bestechende Weise, unter Verzicht auf vordergründige Effekte. Die Gleichzeitigkeit von
Gesang und Interpretation erscheint bei Gerhaher als pure Selbstverständlichkeit, seine
Darbietung fesselt den Hörer in Aussage und
Klangschönheit.
Christoph Vratz
© Hiromichi Yamamoto
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Klassik
Bariton Christian Gerhaher
RCA Red Seal
Künstler
Christian Gerhaher, Bariton
Gerold Huber, Klavier
Produktion
Wilhelm Meister
Aufnahme
Christian Böhm, Andreas Fischer
Großer Saal der Hochschule für Musik,
München
Internet
www.gerhaher.de
www.gerold-huber.de
www.sonymusic.de/Christian-Gerhaher
„Der gefeierte Bariton
Christian Gerhaher macht
aus Liedern mitreißende
Minidramen.
Und wenn er die von
Gustav Mahler singt,
trifft er den Hörer
ins Herz.“
Spiegel Online
100
Gustav Mahler
Lieder
Christian Gerhaher, Bariton
Gerold Huber, Klavier
RCA/Sony CD 886975677320
EditorischE LEistungEn
Die JahrhundertEdition
Sämtliche Werke des großen Finnen
inclusive vieler Ersteinspielungen in 13
thematisch geordneten Boxen,
interpretiert von international
ausgewiesenen Sibelius-Spezialisten
Die ReferenzEdition
Sämtliche Kantaten in den von
der Fachpresse gefeierten
Interpretationen durch
Masaaki Suzuki und das
Bach Collegium Japan
Vertrieb für Deutschland: KLASSIK CENTER KASSEL
Glöcknerpfad 47, 34134 Kassel, Tel. 0561 935140, Fax 9351415
[email protected], www.klassikcenter-kassel.de
Jahrespreis
Johann Sebastian Bach
Motetten
Das Bach-Collegium Japan unter seinem Leiter Masaaki Suzuki hat sich für die Motetten
von Johann Sebastian Bach (1685–1750) viel
Zeit gelassen. Erst nach der Beschäftigung mit
den Kantaten, Passionen, Oratorien und der
h-moll Messe haben sich die Profisänger aus
Tokyo der hochvirtuosen Vokalarchitektur
zugewandt, die sich in Bachs Motetten exemplarisch spiegelt. Das Ergebnis ist erstaunlich.
Diese Aufnahme mischt die Erkenntnisse der
Musikwissenschaft mit sinnlicher Lust und
anspringender Intelligenz der Textdeutung.
Was die Musizierpraxis betrifft: Instrumente
spielen die Vokalparts mit, bisweilen schälen
sich Solisten aus dem Gesamtchor heraus. Bei
Altmeister Bach war das nicht anders. Die CD
ist auch der Triumph eines Teams, denn die
Japaner produzieren seit je bei dem schwedischen Label BIS.
Wolfram Goertz
© Marco Borggreve
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Klassik
Dirigent Masaaki Suzuki
BIS Records AB
Künstler
Masaaki Suzuki, Dirigent
Yukari Nonoshita, Aki Matsui, Damien
Guillon, Satoshi Mizukoshi, Dominik
Wörner
Produktion
Robert von Bahr, Jens Braun
Kobe Shoin Women’s University Chapel,
Japan
Aufnahme
Bach Collegium Japan
Internet
www.bach.co.jp
www.bis.se
„Jede der Motetten
präsentiert das Ensemble
als funkelndes und
schillerndes Klangjuwel,
mit präziser Aussprache und
Artikulation des Deutschen.
Sehr schön, dass die Motette
‚O Jesu Christ‘ dabei ist, ein
absolutes Meisterwerk.“
Audio
102
Johann Sebastian Bach
Motetten – BWV 225-230
Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki (Ltg.)
BIS/Klassik Center Kassel
SACD-1841, 7318599918419
Jahrespreis
Der „Unruhestand“ von Sir Charles Mackerras
bis zu seinem Tode im Juli 2010 war beeindruckend. Im Alter von 85 Jahren war ihm eine
Produktion gelungen, die sich durch anhaltende Frische, technische Präzision und zeitlose
Modernität auszeichnet – und dies mit einem
Repertoire, das ungerechterweise noch immer
im Schatten von Antonín Dvořáks (1841–1904)
letzten Sinfonien steht. Mackerras und die
Tschechische Philharmonie scheinen die Partituren der episch angelegten Symphonischen
Dichtungen („Wassermann“ op. 107, „Mittagshexe“ op. 108, „Das Goldene Spinnrad“ op.
109 und „Die Waldtaube“ op. 110) besonders
zu lieben, sie zelebrieren geradezu deren musikalische Reife, und die Tonmeister haben
mit einer angenehm direkten, zugleich Atmosphäre schaffenden Aufstellung der Mikrofone
das Ihre zum Gelingen dieser fulminanten Einspielung beigetragen.
© Clive Barda Colour
Antonín Dvořák
Symphonische Dichtungen
Dirigent Sir Charles Mackerras
Supraphon
Künstler
Sir Charles Mackerras, Dirigent
Tschechische Philharmonie
Aufnahme
Prague’s Rudolfinum Concert Hall
Internet
www.supraphon.com
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Klassik
Michael Kube
„Mackerras trägt die Farben
nicht pastos auf. Er schafft
gleichsam Monumentalpastelle, die mit jeder
zarten Linie sagen: Das
kann auch dir passieren!“
Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Antonín Dvořák
Symphonische Dichtungen
Czech Philharmonic Orchestra
CD 4012, 099925401221
Supraphon/Codæx
103
Jahrespreis
Joanna Newsom
Have One On Me
Nachdem Joanna Newsom bereits im Jahr
2004 mit ihren Alben „The Milk-Eyed Mender“
und „Ys“ zwei Jahre später die Kritik verzückte und Kenner begeisterte, legt sie mit „Have
One On Me“ abermals ein fantastisches Werk
vor. Joanna Newsom ist Harfenistin, Pianistin und Sängerin. Ihr neues Album geriet in
vielerlei Hinsicht kolossal: Diese Dreifach-CD
und -LP wurde als ein prachtvolles Box-Set
gestaltet, das mit einer Spielzeit von über zwei
Stunden 18 Lieder umfasst. Brillant die kammermusikalischen Arrangements, ebenso die
üppig-orchestralen Ausgestaltungen, die fast
ausschließlich auf akustischen Instrumenten
eingespielt wurden. Joanna Newsoms Pop
wandelt am Rand der Kunstmusik, mit elfenhafter Leichtigkeit und Intensität. Ihre überbordende Kreativität äußert sich in originellen
Wendungen und einem Einfallsreichtum, der
in der heutigen Popmusik rar gesät ist.
Jan Ulrich Welke
© Annabel Mehran/Drag City
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Pop
Pop-Harfenistin Joanna Newsom
Drag City
Künstler
Joanna Newsom, Sing-Songwriter,
Harfenistin und Pianistin;
Neal Morgan, Drum, Percussion
Produktion
Joanna Newsom
Ryan Francesconi, Leitung
Aufnahme
Abbey Road Studios, London
Internet
www.dragcity.com
www.roughtrade.de
„Mehr Musikalität
und Gefühl wird
kaum ein anderer Künstler
bieten können.“
Spiegel Online
Joanna Newsom
Have One On Me
3 CD DC39OCD
Drag City/Rough Trade
104
Jahrespreis
Sieben Jahre nach dem Tod des großartigen
Musikers Johnny Cash (1932–2003) vollendet
der Meisterproduzent Rick Rubin mit diesem
beglückenden Album den sechsteiligen Zyklus
der „American Recordings“, den die beiden
gemeinsam erarbeitet und eingespielt haben.
Wie bei den fünf Vorgängern dieser Reihe, deren erste Ausgabe 1994 erschien und das so
überraschende wie musikalisch denkwürdige
Comeback Cashs begründete, interpretiert er
auch auf diesem künstlerisch herausragenden und exzellent produzierten Werk wieder
amerikanische Traditionals, Songs anderer
Musiker sowie die Eigenkomposition „I Corinthians 15:55“, seinen letzten bisher noch
unveröffentlichten Song. Dieses Album setzt
den Schlusspunkt unter ein gewaltiges Werk,
das Bestand haben wird. „There ain’t no grave
can hold my body down“ singt Cash in der
Eröffnungszeile. Recht hat er!
Jan Ulrich Welke
© Yall Wire
Johnny Cash
CASH
American VI: Ain’t no grave
Country-Sänger Johnny Cash
American Recordings
Künstler
Johnny Cash, Mike Campbell, Smokey
Hormel, Matt Sweeney, Benmont Tench,
Jonny Polonsky, Scott Avett, Seth Avett
Produktion
Rick Rubin (Ltg.), John Carter Cash
Aufnahme
David Ferguson, Greg Fidelman Cash
Cabin Studios, Hendersonville, TN and
Akademie Mathematique Of Philosophical
Sound Research, Los Angeles, CA
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Folk
Internet
www.pure.de/cash
„Eines muss man Rubin
lassen: Die Songs sind so
stimmig ausgewählt, dass
man meint, alle hätten
sich zusammengesetzt, um
für Johnny noch einmal so
richtig traurig-tröstliche
Beerdigungsmusik
zu schreiben.“
Edo Reents, FAZ
Johnny Cash
CASH
American VI: Ain’t no grave
CD 602527331492
American Recordings/Universal
105
Jahrespreis
Owen Pallett
Heartland
Der kanadische Musiker Owen Pallett spielte
Geige für die Pet Shop Boys, er schrieb Streicher-Arrangements für die Rockband Arcade
Fire und begeisterte sich für elektronische
Tanzmusik ebenso wie für Kompositionen
von Steve Reich. Als Fan des gleichnamigen
Computerspiels brachte er seine ersten zwei
Platten unter dem Namen „Final Fantasy“ heraus. Das aktuelle Album „Heartland“ ist seine
erste Veröffentlichung unter eigenem Namen.
Hier verknüpft Pallett die eigene Stimme mit
Keyboards, elektronischen Soundschleifen,
die vereinzelt an Musik zu Video-Spielen mit
kunstvoll programmierten Beats zu orchestralen Arrangements erinnern. Blendend unterstützt wird er dabei von den Musikern des
Prager Sinfonieorchesters.
Ruben Jonas Schnell
© Simon Fernandez
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Pop-Rock
Violinist und Sänger Owen Pallett
Domino Records
Künstler
Owen Pallett ,The St. Kitts’ Winds,
Toronto: Lisa Chisholm, Micah Hellbrum,
Sarah Jeffrey, Leonie Wall, Gabe Radford,
David Pell, Mike Fedyshyn
Produktion
Owen Pallett, Rusty Santos, Mix
Aufnahme
Czech Symphony Strings, Ltg. Adam
Klemens, Sturla Mio Þórisson, The
Greenhouse, Reykjavic
Internet
www.owenpalletteternal.com
www.dominorecordco.com
„.. ein fantasievoller,
zeitloser Songzyklus über
Begierde, Liebe
und Selbstfindung.“
WhiteTapes
Owen Pallett
Heartland
Twelve Songs
Domino CD WIG 252/Indigo
106
Jahrespreis
The Dave Liebman Group
Turnaround
© Marcel Meier
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Jazz
Eine Handvoll Musiker spielen gleichzeitig,
aber nicht miteinander auf ihren Instrumenten – so etwa lauteten die ersten hilflosen
Urteile über Ornette Coleman, als der vor
mehr als 50 Jahren begann, dem Jazz eine
neue Wendung zu geben: hin zum Free Jazz.
Bis heute arbeiten sich Musiker an diesem Erneuerer des Jazz ab. Einer, der aus der Gruppe
der Exegeten herausragt, ist der Saxofonist Dave
Liebman. Der Titel der CD „Turnaround“ leistet
dabei programmatische Orientierungshilfe,
denn Lieb­mans Konzept kommt einer Kehrtwende gleich. Während der frühe Coleman
konsequent auf Harmonie-Instrumente verzichtet hatte und ganz auf die Befreiung der
Melodie aus funktionsharmonischer Bindung
setzte, integriert Liebman seinen langjährigen Gitarristen Vic Juris ins Spiel und verhilft
Colemans Melodien zum Einklang. Die Idee
funktioniert prächtig, sie lässt Coleman in
einem völlig neuen Licht erscheinen und unterstreicht gleichzeitig die Modernität seiner
epochalen Stücke.
Saxofonist Dave Liebman
Jazzwerkstatt/Records
Künstler
Dave Liebman Quartet:
Dave Liebman, Tony Marino
Marko Marcinko, Vic Juris
Kompositionen von Ornette Coleman
außer ‚The Sky’ von David Liebman
Aufnahme
Schoolhouse Productions, Reading PA
Internet
www.daveliebman.com
www.jazzwerkstatt.eu
Imke Turner
„Ornettes Musik ist
­Ausdruck einer unbändigen
Lebensfreude.
Erhebend und traurig,
verspielt und todernst
zugleich, umfasst sie das
gesamte Spektrum der
menschlichen Existenz.“
Dave Liebman
The Dave Liebman Group
Turnaround
The Music of Ornette Coleman
Jazzwerkstatt/Records JW 079
107
Jahrespreis
Das Instrument des amerikanischen Jazzmusikers Duke Ellington (1899–1974) war das
Orchester; Combo-Aufnahmen, bei denen
er „nur“ Klavier spielt, sind vergleichsweise
selten. Unter ihnen gilt das Album „Money
Jungle“, 1962 im Trio mit Charles Mingus
und Max Roach eingespielt, als Meilenstein:
Eine spontane Session dreier Jazz-Giganten,
die völlig gleichberechtigt agieren. Deren
sämtliche Stücke hat der ehemalige Leiter der
hr-Bigband, Jörg Achim Keller (heute Chefdirigent der NDR Bigband), für das Orchester
instrumentiert, Stimmen und Parts neu verteilt
und so die Musik ins eigentlich Ellington’sche
Großformat übersetzt. Es gelingt ihm mit
Bravour die Quadratur des Kreises: allerhand Ellingtoneskes einzufangen und doch
zugleich etwas ganz Eigenes zu schaffen.
Eine äußerst bemerkenswerte Hommage.
Berthold Klostermann
© Manfred Roth
Money Jungle
Ellington reorchestrated
Dirigent Jörg Achim Keller
© igramhan
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Jazz
hr-Bigband
hr-music
Künstler
Jörg Achim Keller und
hr-Bigband/Frankfurt Radio Bigband
Produktion
Hessischer Rundfunk
Aufnahme
Olaf Stötzler
Internet
www.hr-music.de
„Ausgerechnet eine
Weißnase hat jetzt diese
Wucht entschlüsselt und zu
neuen, stimmigen Klängen
zusammengefügt: In Jörg
Achim Kellers Adaption
offenbart sich der vehement
orchestrale Duktus von
Ellingtons Diskurs.“
Thomas Fitterling, Rondo
108
Money Jungle
Ellington reorchestrated
Jörg Achim Keller, Ltg. und Arrangement
hr-Bigband/Frankfurt Radio Bigband
hr-music/hrmj 041-09 (SunnyMoon)
Sonderpreis
Einen Sonderpreis erhält die diskografisch
wohl bemerkenswerteste Veröffentlichung des
letzten Jahres, die „Hommage à Steuermann“,
an Eduard Steuermann (1892–1964), den
großen Pianisten, Weggefährten und Freund
Arnold Schönbergs (1874–1951). Er spielte
als erster dessen Gesamtwerk für Solo-Klavier
ein, bei aller zwölftönigen Notenmathematik
aufregend sinnlich und greifbar nahe. Lange
Zeit galten diese Columbia Records-Aufnahmen als verschollen, es gab sie nur auf alten
Schellackplatten. Sie wurden nun sorgfältig
restauriert. Die Edition bringt als Bonus auf
einer zweiten CD Kompositionen von Steuermann selbst, seine „Suite“, eine ebenfalls
sehr sinnliche Zwölfton-Musik, und geistreiche Klavier-Paraphrasen, unter anderen die
Johann Strauß’sche „Fledermaus“.
Thomas Rübenacker
© Internationales Musikinstitut Darmstadt
Hommage à Steuermann
Klavierwerke von Schönberg
und Steuermann
Pianist Eduard Steuermann
TACET
Künstler
Eduard Steuermann
Erika Haase
Thomas Hell
Carmen Piazzini
Ulrike Moortgat-Pick
Produktion
Andreas Spreer
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Klassik
Aufnahme
CD 1: Mono-Aufnahme von 1957
Columbia Masterworks
CD 2: HCC Hannover 2009
Internet
www.tacet.de
„Wenn man sich vorstellt, was
alles gedruckt wird, während die
ungeheuer originelle Produktion
Steuermanns kalte Schultern findet,
so hat das etwas Erbitterndes.
Es werden sich einmal alle deshalb
so genieren, wie man heute sich
geniert, dass man van Gogh oder
Modigliani verhungern ließ.“
Theodor W. Adorno
Hommage à Steuermann
Klavierwerke von Schönberg und Steuermann
Eduard Steuermann, Klavier
Tacet/Musikvertrieb
Johannes Gebhardt 2 CDs 186
109
Christof Stählin
Liedermacher, Autor und Kabarettist
Ein präziser Beobachter und Wortmetz, ein
Tondichter und Sänger ist Christof Stählin, der
heimliche Doyen der Waldeck-Liedermacher.
Wie diese begann er im imaginierten Mittelalter mit Songs vom schrägen Turm und parodierte brillant die Manierismen des Übervaters
Franz Josef Degenhardt. Was Stählin von vielen BRD-Barden unterschied: Dem Lautenisten, Chorleiter und Virtuosen auf Gitarre und
Vihuela war das klassische Erbe wohlvertraut.
Dem 68er-Aufruhr setzte er „Privatlieder“
entgegen, die Revolutionsfreunde ermahnte
er, über Gleichheit und Freiheit die „Fraternité“ nicht aus den Augen zu verlieren. Sein
gestalterischer Perfektionismus ließ ihn einen
eigenen Verlag, NOMEN+OMEN sowie SAGO,
eine Schule für den Nachwuchs, gründen. Die
aktuellen CDs Christof Stählins kündigen ein
reifes, gelassenes Spätwerk an.
Nikolaus Gatter
„Der Leise mit der Laute
und der nadelspitzen Feder
zählt zu den ganz Großen
der deutschen Sprachszene.“
© Wolfgang Schmidt
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Ehrenpreis
Christof Stählin
Christof Stählin
Christof Stählin, 1942 in Rothenburg ob
der Tauber geboren, studierte in Marburg, Bonn und Tübingen vergleichende
Religionswissenschaften, Völkerkunde
und Soziologie. Seit 1970 ist er mit
eigenen Liedern und Texten unterwegs.
1989 gründete er die Friedberger
Akademie für Poesie und Musik – SAGO.
Nach vielen Auszeichnungen wurde ihm
im Jahr 2000 das Bundesverdienstkreuz
für seine Verdienste um die deutsche
Sprache verliehen.
Internet
www.christof-staehlin.de
(Bestellmöglichkeit der Titel)
bardentreffen.de
Christof Stählin
Stiller Mann
14 Lieder (CD)
Gesang zur Vihuela
110
Christof Stählin
In den Schluchten des Alltags
Live-Mitschnitt 2005 (CD)
Theater am Sozialamt, München
Christof Stählin
Die Flugnatter
Tägliche Gedanken
32 Seiten mit Handzeichnungen
Diesen einen Fehler kann man als Gitarrenliebhaber absolut nicht begehen: Peter Finger
überzubewerten. Was besonders der Deutschen liebstes Instrument angeht, befindet
sich Finger in allen denkbaren Kreativ-Positionen: Er ist Produzent, Labelchef (Acoustic
Music Records), Herausgeber, Festivalveranstalter, Komponist und nicht zuletzt international anerkannter Akustik-Gitarrist. Menschen
mit solch multiplen Talenten und der dazugehörigen Schaffenskraft gibt es nicht allzu viele, noch seltener allerdings ist es, dass Finger
all diese Funktionen seit unzähligen Jahren
auf höchstem künstlerischen Niveau ausübt.
Das macht ihn zu einer Ausnahmeerscheinung – nicht nur auf dem Gebiet der AkustikGitarre.
Mike Kamp
„Gäbe es ihn nicht, müsste man ihn
erfinden. Peter Finger zählt zu den
Gitarristen von Weltrang.“
© Pollert
Peter Finger
Gitarrist, Komponist, Produzent
Peter Finger
Peter Finger
Peter Finger wurde 1954 in Weimar
als Sohn eines Dirigenten geboren.
Der deutsche Gitarrist gilt als einer
der wichtigsten zeitgenössischen
Fingerstyle-Gitarristen und Komponisten für Gitarrenmusik. Der Virtuose
entfaltet polyfone Klangwelten auf der
Gitarre, die man als sinfonisch-orchestral
bezeichnen kann. Seine stilistische
Bandbreite reicht von Romantik und
Impressionismus über Jazz und Traditional bis hin zu freier Tonalität.
Internet
www.peter-finger.com
www.acoustic-music.de
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Ehrenpreis
kulturing.com
Mafuá
Yamandu Costa, Komposition
Peter Finger, Produzent
Acoustic Music Records
Katalog-Nr. 319.1396.2
Michel Haumont & Co.
Yamandu Costa, Komposition
Peter Finger, Produzent
Acoustic Music Records
Katalog-Nr. 319.1396.2
111
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Künstlerischer Leiter Paavo Järvi
Exemplarische Kulturvermittlung und künstlerische Vielseitigkeit sind seit dreißig Jahren
Gütesiegel der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Mit sorgfältig durchdachten,
fulminant musizierten Programmen hat sich
das von seinen Mitgliedern als eigenständiges
Unternehmen geführte Ensemble international eine außerordentliche Reputation erworben. Davon zeugen nicht zuletzt die von Bach
bis Weill reichenden Einspielungen für den
Klassikmarkt. Bisheriger Höhepunkt ist das
2009 abgeschlossene, mit dem Chefdirigenten
Paavo Järvi verwirklichte und klangtechnisch
superb im mehrkanaligen 5.1-Verfahren aufgezeichnete Beethoven-Projekt.
Ludolf Baucke
„Eine klare, scharfe, neue Art,
Beethovens Symphonik in kleiner
Besetzung anzugehen: Mit einem
auch in den langsamen Sätzen
bestens ausbalancierten Klangbild.“
© Julia Baier
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Ehrenpreis
Paavo Järvi (r.) dirigiert die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Paavo Järvi
Der US-amerikanische Dirigent Paavo
Järvi wurde 1962 in Tallinn geboren,
er ist seit 2004 künstlerischer Leiter
der Deutschen Kammerphilharmonie
Bremen. Außerdem ist er Chefdirigent
des HR Sinfonieorchesters Frankfurt
und Music Director des Cincinnati Symphony Orchestra. Mit Beginn der Saison
2010/11 wird er außerdem der siebte
Music Director des Orchestre de Paris.
Internet
www.kammerphilharmonie.com
www.paavojarvi.com
Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung
112
Paavo Järvi
Deutsche Kammerphilharmonie
Bremen: Beethoven
Sinfonien Nr. 2 & 6
RCA/Sony CD-Nr.: 88697542542
Paavo Järvi
Deutsche Kammerphilharmonie
Bremen: Beethoven
Sinfonie Nr. 9
RCA/Sony CD-Nr.: 88697576062
Bestenlisten
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Auszeichnungen Januar bis September 2010
Orchestermusik und Konzerte
Ludwig van Beethoven, Benjamin Britten:
Violinkonzerte. Janine Jansen (Violine),
Die Deutsche Kammerphilharmonie
Bremen, London Symphony Orchestra,
Paavo Järvi. CD Decca 478 1530
(Universal)
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte
Nr. 4 und 5. Till Fellner, Orchestre symphonique de Montréal, Kent Nagano.
ECM New Series 2114
(Universal)
Henri Dutilleux: Tout un monde lointain
| Trois strophes sur le nom de Sacher.
Witold Lutoslawski: Sacher Variation
for Solo Cello, Cello Konzert. Christian
Poltéra (Violoncello), ORF Vienna Radio
Symphony Orchestra, Jac van Steen.
BIS-SACD-1777 (Klassik Center Kassel)
Antonín Dvořák: Symphonic Poems
after Karel Jaromir Erben. Czech Philharmonic Orchestra, Sir Charles Mackerras.
(Codæx)
Supraphon SU 4012
Joseph Haydn: The 12 London Symphonies.
Radio-Sinfonieorchester des SWR Stuttgart, Roger Norrington. 4 CDs Hänssler
Classic 93.252
(Naxos)
Igor Strawinsky: Der Feuervogel, Psalmen­
symphonie. City of Birmingham Symphony
Orchestra, Andris Nelsons.
Orfeo 804 101 A
Kammermusik
Ludwig van Beethoven: Streichquartette
op. 18/6, 130 & 133. Artemis Quartett.
Virgin Classics 6945840
(EMI)
Gabriel Fauré: Piano Quartets. Trio Wanderer, Antoine Tamestit. HMC 902032
(Helikon Harmonia Mundi)
114
„Phantasy of Spring“:
Werke von Morton Feldman, Bernd Alois
Zimmermann, Arnold Schönberg und Iannis
Xenakis. Carolin Widmann (Violine),
Simon Lepper (Klavier). ECM CD 476
3310
(Universal)
Klavier- und Orgelmusik
Martha Argerich/Nelson Freire: Salzburg.
Werke von Brahms, Rachmaninow, Schubert
und Ravel. CD Deutsche Grammophon
477 8570
(Universal)
Johann Sebastian Bach: Fantasia & Fuge.
Léon Berben. Myrios MYR001
(Helikon Harmonia Mundi)
Hommage à Chopin: Edvard Grieg, Pyotr
Tschaikowski, Federico Mompou u. a.,
Jonathan Plowright. Hyperion Records
CDA 67803
(Codæx)
Orgelkonzert an den Orgeln von Johann
Nepomuk Holzhay: Diverse Interpreten.
2 CDs OP 8006
(Organ Promotion)
Vincent Lübeck: Organ Works. Léon Berben (Orgel). Aeolus AE-10571 (Note 1)
Dimitri Schostakowitsch:
24 Preludes & Fugues op. 87. Alexander
Melnikov (Klavier). 2 CDs + DVD, HMC
90201920
(Helikon Harmonia Mundi)
Oper
Charles Gounod:
La Nonne Sanglante. Marco Vassalli,
Genadijus Bergorulko, Yoonki Baek
u.a., Osnabrücker Symphonieorchester
(Hermann Bäumer), Chor und HerrenExtrachor Theater Osnabrück (Peter
Sommerer). 2 CDs, 2 Booklets,
CPO 777388
Bestenlisten
Chorwerke und Alte Musik
(vokal/instrumental)
André Jolivet: Épithalame, Madrigal, Missa
Uxor Tua. SWR Vokalensemble Stuttgart,
Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters
Stuttgart, Marcus Creed. Carus 83.445
(Note 1)
Ernst Krenek: Sechs Motetten nach Worten
von Franz Kafka, op. 169, Five Prayers op. 97,
Kantate von der Vergänglichkeit des Irdi­
schen op. 72, Lamento della Ninfa (Monteverdi/Krenek), drei gemischte A­Cappella­
Chöre op. 22, Two Choruses on Jacobean
Poems op. 87. Caroline Stein (Sopran),
Philip Mayers (Klavier), RIAS Kammerchor, Hans-Christoph Rademann. HMC
902049
(Helikon Harmonia Mundi)
Guillaume de Machaut: Ballades. Ensemble Musica Nova, Lucien Kandel. Aeon
AECD 0982
(Note 1)
Salvatore Sciarrino: 12 Madrigali. Neue
Vocalsolisten Stuttgart. CD Col legno
WWE 20287 (Helikon Harmonia Mundi)
John Sheppard: Media vita & other liturgi­
cal works. Stile antico. HMU 807509
(Helikon Harmonia Mundi)
Barocke und Vorbarocke Musik: „O gente
brunette“ – Sänger­Komponisten der Renais­
sance aus der Picardie. Odhecaton, Leitung: Paolo Da Col. CD Ramée 0902
(Note 1)
Jan Dismas Zelenka:
Missa votiva. Joanne Lunn, Daniel Taylor,
Johannes Kaleschke, Thomas E. Bauer,
Kammerchor Stuttgart, Barockorchester
Stuttgart, Frieder Bernius. Carus 83.223
(Note 1)
Klassisches Lied und Vokalrecital
COLORaturaS: Arien aus Opern von
Strawinsky, Verdi, Gounod, Strauss, Rossini,
Puccini, Donizetti, Thomas und Bernstein.
Diana Damrau (Sopran), Münchner Rundfunkorchester, Dan Ettinger. CD Virgin
5193132
(EMI)
„Sacrificium“: Kastraten­Arien aus Opern
von Porpora, Caldara, Araia, Graun, Leo und
Vinci. Cecilia Bartoli (Mezzosopran), Il
Giardino Armonico, Giovanni Antonini.
CD Decca 478 1521
(Universal)
Franz Schubert: Winterreise D 911.
Werner Güra (Tenor), Christoph Berner
(Pianoforte). HMC 902066
(Helikon Harmonia Mundi)
Historische Aufnahmen Klassik
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Auszeichnungen Januar bis September 2010
„The Creators“: Komponisten spielen
ihre Werke am Klavier. Membran 10 CDs
232598
(Music Alliance Membran)
Wolfgang Amadeus Mozart: Die Violin­
konzerte, Sinfonia Concertante und die
Violinsonaten. Aida Stucki (Violine) und
div. Solisten, Orchester und Dirigenten
(1951–77). Doremi 6 CDs DHR 7964-9
(Musikwelt)
„Gott, welch Dunkel hier …“ – Die Stunde Null. Dresdner Opernszenen in ersten
Rundfunkaufnahmen nach 1945. Christel
Goltz, Elfride Trötschel, Hans Hopf
u. a., Staatskapelle Dresden, RundfunkSinfonieorchester Leipzig, Großes
Rundfunkorchester Dresden. 3 CDs +
Bonus-DVD + Booklet, Profil Hänssler
(Naxos)
PH 10007
Richter in Hungary 1954–1993:
Swiatoslav Richter, Nina Dorliac,
Ungarische Staatsphilharmonie, János
Ferencsik. 14 CDs, BMC 171
(Codæx)
115
FOCUS Ausgezeichnet!
Impressum
International preisgekrönte Bücher und Autoren
Herausgeber:
Margrit Philipp, Dr. Andreas Philipp
in Kooperation mit dem FOCUS Magazin Verlag
Redaktion:
Maria Ebert, Dr. Andreas Philipp, Margrit Philipp (verantw.),
Kathrin Schubert
Preis der Deutschen Schallplattenkritik: Dr. Eleonore Büning (verantw.)
Anschrift:
Redaktion Ausgezeichnet!, Schanzstraße 5/1, 88045 Friedrichshafen
Telefon ++49-(0)7541-37 48-635 / Fax: -636
E-Mail [email protected]
Web
www.focus-ausgezeichnet.de, www.buero-philipp.de
Gestaltung:
Rolf Späth, www.z-stoff.de
Referenzen:
Den Texten liegen Verlagsmitteilungen, Verlautbarungen der Stiftungen
und Jurys, Agentur-, Zeitungs- und Medienberichte sowie Informationen
offizieller Homepages im Internet zugrunde. Titelfoto Herta Müller:
Abdruck mit Genehmigung von The Nobel Foundation/Ulla Montan.
Anzeigen:
Büro Philipp, E-Mail: [email protected]
Preisvergaben:
20.10.2009 bis 20.10.2010
Dank: Wir danken dem Stuttgarter Großbuchhändler, der Koch, Neff & Volckmar GmbH, für die
fördernde Kooperation im Bereich Buchhandelswerbung, Vertrieb und Auslieferungslogistik, den
Landesverbänden des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Bayern und Baden-Württemberg
und insbesondere auch der Buchmesse Leipzig für die Ausgezeichnet!-Ausstellungen im Rahmen
der Münchner Bücherschau, der Karlsruher Bücherschau, der Stuttgarter Buchwochen mit der IBOInternationale Bodenseemesse und der Leipziger Buchmesse sowie dem Goethe-Institut Warschau.
Preis der deutschen Schallplattenkritik
Geschäftsstelle:
Preis der deutschen Schallplattenkritik e. V.
Haus der Kultur
Weberstr. 59 a
53113 Bonn
Telefon ++49-(0)228-854 26-976
E-Mail [email protected]
Web
www.schallplattenkritik.de
Dem Jahresausschuss 2010 zur Ermittlung der
Ehren- und Jahrespreise gehörten an:
Prof. Dr. Lothar Prox (Vorsitz), Dr. Wolfram Goertz, Dr. Berthold Klostermann, Dr. Michael Kube,
Thomas Rübenacker, Ruben Jonas Schnell, Imke Turner, Dr. Christoph Vratz, Jan Ulrich Welke. Der
Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ausgezeichnet! 2011/12
erscheint im November 2011 und ist im ausgewählten Buch- und Tonträgerhandel erhältlich.
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