simple die neue einfachheit

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simple die neue einfachheit
simple
die neue einfachheit
Möbel und Objekte des Alltags
designforum Vorarlberg
CAMPUS V, Dornbirn
09.04.– 09.05.2015
simple
die neue einfachheit
Möbel und Objekte des Alltags
„Eigentlich ganz simpel!“ sagen
wir, wenn ein Objekt uns einfach vorkommt, dabei aber gut
durchdacht und interessant
gestaltet ist. Diesen Objekten ist
es oft nicht anzusehen, wie viele
Versuche, Überarbeitungen
und Detailwissen nötig waren,
um sie so einfach und stimmig
gestalten zu können.
Sieht man Design als Spiegel
gesellschaftlicher Gegebenheiten, kann man die neue Einfachheit der Dinge als Ausdruck
der menschlichen Suche nach
Klarheit, Sensibilität, Angemessenheit und Bodenständigkeit lesen bzw. als Gegenreaktion auf
die allgegenwärtige Komplexität,
Überhöhung und Widersprüchlichkeit.
Mit der Ausstellung simple
zeigen die österreichischen
De­signforen Möbel und Objekte des Alltags aus Europa,
die beispielhaft für die „neue
Einfachheit der Dinge“ sind. Die
Ausstellung ist vom 9. April bis
zum 9. Mai 2015 im designforum
Vorarlberg am CAMPUS V in
Dornbirn zu sehen.
Zur Ausstellung
Wie so oft beginnt alles bei einem Gespräch. Die Eindrücke der gerade besuchten Designausstellung noch vor
Augen, unterhalten wir uns über jene Objekte, die uns
beeindruckt haben. Nicht obwohl, sondern weil sie „eigentlich ganz simpel“ sind: reduziert, klar, intuitiv verständlich,
formschön und schonend im Umgang mit Ressourcen
produziert. Sie zeigen eine neue, auf Angemessenheit
achtende, kluge Einfachheit. Bis zur Idee, dieser neuen
Einfachheit der Dinge eine Ausstellung zu widmen, ist es
dann nur noch ein kurzer Weg. Heute – knapp ein Jahr
später – sehen wir der Eröffnung von simple. die neue
einfachheit. Möbel und Objekte des Alltags entgegen und
sind schon jetzt froh, die zu Beginn erwähnte Unterhaltung
geführt zu haben.
Der Zuspruch der angefragten Designerinnen und Designer auf die Ausstellungsidee war enorm und wir können
68 Objekte zeigen. Diese haben wir nach folgendem
Suchraster ausgewählt:
– Einfachheit der Idee oder Form
– Einfache, aber neu eingesetzte Materialien
– Einfache technische Lösungen oder Verarbeitungstechniken
– Einfache Systeme
– Einfachheit durch Nutzung von Readymades
Die Ausstellungsobjekte stammen fast zur Gänze aus Europa und entstanden – wiederum zu einem stark überwiegenden Teil – in den letzten zehn Jahren. Charakteristisch
sind die bewusste formale Vereinfachung, eine starke
Zweckorientierung, die Verwendung einfacher, aber hochwertiger Materialien und die perfekte Verarbeitung, die
eher in einer handwerklichen Tradition als im Hightech-
oder Massenproduktionsdenken liegt. Die Poesie der
neuen Einfachheit steckt in den bodenständigen und alltäglichen Dingen, in der Perfektion im Detail, oft auch in
einem Augenzwinkern und einer guten Prise Humor oder
Charme.
Da Design immer gesellschaftliche Veränderungen bzw.
den Zustand der Gesellschaft reflektiert, kann man die
neue Einfachheit der Dinge als Ausdruck der menschlichen Suche nach Klarheit sehen. Diese zeigt sich auch
in der Faszination für das einfache, autarke Leben, dem
Wunsch nach mehr Selbstbestimmtheit, dem Bilden von
Zweckgemeinschaften (etwa um gemeinsam Autos oder
Handwerksgeräte zu nutzen, um in Coworking Spaces
zu arbeiten, um über Crowdfunding Ideen zu finanzieren,
usw.) und in der Hinwendung zur Handarbeit (Do-it-yourself-Bewegung, Urban Gardening, Reparaturcafés …).
Die bewusste Klarheit und sachliche, aber dennoch emotionale Ausdrucksweise der simplen Dinge kann daher auch
als hoch politisch, gesellschafts- und konsumkritisch gelesen werden und zeichnet sich durch eine wiedergewonnene – konstruktive und aktiv gestaltende – Haltung aus.
Wir wünschen einen inspirativen Ausstellungsbesuch!
Isabella Natter-Spets (designforum Vorarlberg),
Alexander Szadeczky, Alexander Egger, Verena Kirchner,
Lisa Dachs (Nofrontiere Design)
PS: Anregungen, Feedback und Fragen gerne an [email protected]
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Die hingeworfene Bleistiftskizze einer archetypischen Leuchte war Inspiration für 2D LED. Durch
den Einsatz von LED-Leuchtmitteln ließ sich eine so
geringe Bauhöhe realisieren, dass die Leuchte
aus allen Ansichten einer Linienzeichnung gleicht.
Der ummantelte Metallschlauch im Standfuß sorgt
für eine freie Beweglichkeit des Kopfes. 2D LED
gibt es als Tisch- und Stehleuchte. 2011 wurde die
2D LED-Leuchtenfamilie um eine Hängeleuchte
erweitert.
2d led
carsten schelling, ralf webermann,
sven rudolph: ding3000 (hannover)
für skitsch
© Skitsch, Porträt: Skitsch
2009
Ding3000
Ding3000 ist das Studio der Designer Carsten Schelling (geb.
1977), Sven Rudolph (geb.
1978) und Ralf Webermann
(geb. 1972). Nach gemeinsamem Studium und Tätigkeit in
verschiedenen Designbüros
arbeiten die Designer seit 2005
zusammen. Ding3000 erzählt:
„Uns motiviert die romantische
Vorstellung, dass ein Designer
Produkte erfindet, die die Welt
verbessern.“
ding3000.com
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a floor lamp greift den simplen Mechanismus des
Schwebebalkens auf. Ein langer Balken balanciert
einen Lampenschirm an einem Ende, am anderen
einen Sandsack. Der Sandsack kann an vier verschiedenen Positionen festgestellt werden – der
Schirm bewegt sich, um seine Balance zu finden.
Reduktion und Einfachheit definieren Form und
Funktion dieser Stehleuchte, ihre Bewegung und
Erscheinung geben a floor lamp einen eigenwilligen
Charakter. Die Leuchte ist einfach zu montieren, ihre
farbigen Teile (Lampenschirm und Sandsack) sind
aus einer Auswahl von hellen und dunklen Tönen
der Farben Grau, Gelb und Pink frei kombinierbar.
a floor lamp
miriam aust, sebastian amelung:
aust & amelung (kassel)
im eigenvertrieb
© Minu Lee, Porträt: Minu Lee
2013
aust & amelung
aust & amelung entwickeln Möbel, Raumkonzepte und Ausstellungsarchitektur. Als Möbeldesigner interessieren sie sich
für Umgänge mit Objekten im
Alltag und Veränderungen durch
gesellschaftliche Entwicklungen. Reduktion und Einfachheit
zeichnen sowohl die Form als
auch die Funktion ihrer Objekte
aus. Materialien werden nicht
nur aufgrund technischer Eigenschaften ausgewählt, sondern
auch nach den Assoziationen,
die mit ihnen verbunden werden.
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aust-amelung.com
Accordion ist – wenn man seinen Designern glaubt
– der kompakteste Tischbock der Welt. Anstatt aufgeklappt zu werden, entfaltet er sich seitlich und
wird dadurch zum Träger für eine Tischplatte. In
einer einfachen, akkordeonartigen Bewegung klappen die Beine zusammen zu einem schlanken Stab.
accordion
william ravn, julien de smed, wouter dons:
makers with agendas (kopenhagen)
im eigenvertrieb
Über die Gestalter: „Makers with Agendas fußt
auf unserer Leidenschaft für Design und unserer
Abscheu gegenüber seinem Missbrauch. Wir sind
auf einer Reise zur Veränderung, weil uns die Erde
­etwas bedeutet. Wir entwickeln Design für eine
neue Gesellschaft.“
© Nikolaj Møller, Porträt: Nahm
2010
Makers With Agendas
Makers With Agendas wurde
2013 von Julien De Smedt
(1975) und William Ravn gegründet. Heute ist auch Wouter
Dons Teil der Kooperation.
MWA erforscht neue Designtypologien für eine neue Gesellschaft und spricht so die heutige
Welt an. Wenn es bei Design
nicht um Verbesserung und
Resultate, Taten der Liebe und
Fürsorge geht, warum sich dann
Sorgen machen? Wir fordern
Design auf, zu tun, was wir glauben, dass es tun sollte.
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mwa.eu
^llbrett
^llbrett ist die kluge Weiterentwicklung eines vermeintlich ausgereiften Küchengegenstands. Das
Schneid-, Arbeits- und Servierbrett zeichnet sich
durch seine einfache Form aus, dabei schafft der
konische Zuschnitt trotz geringem Gewicht Formstabilität im Kontakt mit Feuchtigkeit und beim Griff
ein sicheres Zugreifen von planer Fläche. ^llbrett
ist aus unverleimtem Bergahornholz und ist einseitig mit ^ gekennzeichnet – als Merkhilfe einer
salzig-pikanten und einer süßen Seite.
markus faißt
holzwerkstatt markus faißt (hittisau)
im eigenvertrieb
© Markus Faißt, Porträt: Gertrud Faißt
2012
Markus Faißt
Markus Faißt (geb. 1962) gründete nach der Ausbildung zum
Tischlermeister, vier Jahren
Entwicklungszusammenarbeit
in Kolumbien und zwei Jahren
in einem Wiener Architekturbüro
1993 seine Holzwerkstatt. Dort
orientiert sich das Gestalten und
Arbeiten konsequent an baubiologischen und ökologischen
Kriterien und versteht sich als
Alltagskulturarbeit. Markus Faißt
lehrt an der Kunstuniversität
Linz und ist Mitglied des „Werkraums Bregenzerwald“.
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holz-werkstatt.com
Armchair besteht aus aufblasbaren Kissen mit Filzbezug und einem Metallgestänge. Ohne Luft sind es
nur noch ein paar flache Teile, was den Transport
sehr vereinfacht. Und statt einer Montage muss nur
Luft gepumpt werden. Die Designer betonen dabei:
„Der größte Anteil des Möbelstückes ist die Luft, die
die Polster füllt. Beachtenswert, dass Luft gratis ist.
Zudem können wir sie jederzeit zurückgeben.“
armchair
agata kulik-pomorska, pawel pomorski:
malafor design laboratory (gdansk)
2014
Armchair ist mit bis zu zwei Tonnen Gewicht belastbar.
© Malafor
Agata Kulik-Pomorska,
Pawel Pomorski
Ein Jahr nach Abschluss ihres
Studiums an der Akademie der
bildenden Künste in Gdansk
(Polen) entscheiden sich Agata
Kulik-Pomorska und Pawel Pomorski, MALAFOR zu launchen
– „nicht nur als Idee, sondern
als Marke, die wir laufend entwickeln“. Die beiden leben an
der polnischen Küste, nahe der
Natur, weg von der Stadt. Dort
suchen sie Regionaltypisches,
das in ihre Entwürfe einfließen
kann. Produktion mit lokalem
Handwerk, Vertrieb weltweit.
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malafor.co
Pate für den Entwurf ist der klassische einfache
Holzbock, der immer und für alles eingesetzt wird.
Wenn man ihn skaliert, beschneidet, zerschneidet,
addiert oder neu zusammensetzt, entstehen viele
Lösungen für Einsatzmöglichkeiten im Alltag. Aus
dem ersten Hoekkerle ist die Möbelserie Boekkle
geworden. Sie ist aus ungedämpfter Buche und
Laminat gefertigt und setzt sich aus Sitzmöbeln,
Ablagen und Lampen zusammen.
baenkle/tischle/hoekkerle
alex valder (berlin)
für den eigenen online-shop
„maison maria odelga“
2006
© Rudi Schroeder
Alex Valder
Alex Valder (geb. 1971) lebt und
arbeitet in Berlin. Nach einem
Jahrzehnt als Ausstellungsdesigner gründet er 2010 sein eigenes Designstudio. Hier arbeitet
er im Bereich Shop- und Messegestaltung, entwirft Möbel und
Objekte des täglichen Bedarfs
für Hersteller und vertreibt seine
eigene kleine Möbellinie. Daneben realisiert er freie Projekte
für eine Designgalerie.
alexvalder.de
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Die Designer über Balance of Beauty: „Die Schönheit einer Person kann flüchtig sein. Im Gegensatz
zu zeitlosen Designlösungen kann sie leicht verloren gehen. (…) Die Einfachheit der Balance of
Beauty-Kollektion verleiht dem Abbild der Schönheit
eine dauerhafte Seite.“
balance of beauty
jan plechác, henry wielgus: jan and henry
(prag)
2014
© Martin Chum, Porträt: Christopher Spranger
Der innere Teil der symmetrischen Halbkugel ist mit
Sand gefüllt, was es ermöglicht, durch eine rollende
Bewegung den Spiegel im gewünschten Winkel aufzustellen. Der Spiegel braucht keinen Standfuß – die
Halbkugel berührt den Boden nur an einem Punkt,
was elegant und luftig wirkt. Balance of Beauty gibt
es in drei verschiedenen, sich ergänzenden Größen.
Jan Plechác, Henry Wielgus
Jan Plechác und Henry Wielgus
trafen sich während dem Studium an der AAAD (Academy of
Art, Architecture and Design) in
Prag, wo ihre erste Zusammenarbeit begann. 2012 gründeten sie gemeinsam das „studio
Jan Plechác & Henry Wielgus“,
dessen Arbeiten die Grenzen
zwischen Kunst, Architektur und
Design überschreiten.
janandhenry.com
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Ding3000 erzählt: „Uns motiviert die romantische
Vorstellung, dass ein Designer Produkte erfindet,
die die Welt verbessern. Unser Schneebesen ist in
Form und Funktion einfach und skulptural – und wir
haben ihn so platzsparend wie möglich gestaltet,
ohne dabei beim Design Kompromisse einzugehen.“
Beater ist in Nylon gefertigt, die Inspiration für seine
Form lieferte ein Strohhalmbündel. Der Befestigungsring dient als Schließmechanismus und Aufhängung.
beater
carsten schelling, ralf webermann,
sven rudolph: ding3000 (hannover)
für normann copenhagen
© Jeppe Sorensen, Porträt: Frank Schinski
2012
Ding3000
Ding3000 ist das Studio der Designer Carsten Schelling (geb.
1977), Sven Rudolph (geb.
1978) und Ralf Webermann
(geb. 1972). Nach gemeinsamem Studium und Tätigkeit in
verschiedenen Designbüros
arbeiten die Designer seit 2005
zusammen. Ding3000 erzählt:
„Uns motiviert die romantische
Vorstellung, dass ein Designer
Produkte erfindet, die die Welt
verbessern.“
ding3000.com
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Ein Hocker gehört zu den bescheidensten Möbelstücken eines Haushalts. Die runde Sitzauflage von
Beret bietet nicht nur zusätzlichen Komfort, sondern
gibt dem Möbel auch Identität und Namen: Beret,
nach der französischen Mütze. Es ist ein einfacher
Stuhl mit dem Hauptaugenmerk auf den feinen und
leicht versteckten Details. Das Kissen ist unter der
hölzernen Sitzfläche mit einem zierlichen Lederelement befestigt.
beret
signe hytte, øivind alexander slaatto
(kopenhagen)
im eigenvertrieb
© Emil Monty Freddie, Porträt: Kristine Funch & Emilia Theresa
2014
Signe Hytte,
Øivind Alexander Slaatto
Signe Hytte (geb. 1985) lebt
und arbeitet in Kopenhagen. Sie
strebt danach, funktionelle Objekte für den täglichen Gebrauch
zu kreieren. Signe studierte an
der Design + Business school
TEKO und Aesthetics and Culture an der University of Aarhus.
Øivind Alexander Slaatto (geb.
1978) versucht einfache, klare,
aber auch poetische Lösungen
zu finden – oft inspiriert durch die
Natur. Øivind ist Absolvent der
Danish Design School der Royal
Danish Academy of Music.
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signehytte.dk
slaatto.dk
Der Berliner Hocker ist ein Improvisationstalent.
Er ist Hocker, Stuhl, Regal, Ablage, Rednerpult, Kindersessel und Beistelltisch in einem und wird aus
nur einem 150 x 30 cm großen Brett vom Baumarkt
gefertigt. Der Berliner Hocker kann von jedem Laien
innerhalb weniger Minuten mit nur einem Werkzeug
(Akkubohrer) zusammengebaut werden. Dieses
Hartz IV-Möbel entwickelte Van Bo Le-Mentzel für
das Maxim Gorki-Theater.
berliner hocker
van bo le-mentzel (berlin)
2010
Der Designer wurde durch sein 1-m2-Haus und
seine Hartz IV-Möbel bekannt – Bauanleitungen für
eine komplette Einrichtung mit billigen, aber formschönen und funktionalen DIY-Möbeln.
© Van Bo Le-Mentzel
Van Bo Le Mentzel
Van Bo Le-Mentzel kam 1979
als Zweijähriger aus Laos nach
Berlin. In seiner Jugend war
er Rapper und Graffitikünstler,
dann studierte er Architektur.
2010 absolvierte er als arbeitsloser Architekt einen TischlerWochenendkurs – diese handwerkliche Erfahrung war Inspiration für seine Kollektion
Hartz IV-Möbel, für die Van
Bo Le-Mentzel internationale
Anerkennung erlangte.
hartzivmoebel.blogspot.de
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Wie viel braucht es, ein Buch zu halten? Unterstützen des Schwerpunkts und Absichern gegen
Umfallen! Buchheimer ist eine Bücherstellage, die
diese Funktionen in einer minimalen Struktur aus
unbehandelter Esche erfüllt. Buchheimer steht auf
einem Bein und wird in einem Winkel von fünf Grad
aus der Lotrechten an der Wand fixiert. Entlang dieser Stange können sich nun Bücher ansiedeln. Die
eingestellten Bücher verleihen der Stellage dabei
zusätzliche Stabilität. Buchheimer verwahrt, präsentiert und hält 0,52 Laufmeter Bücher bereit.
buchheimer
martin breuer bono (graz)
für nils holger moormann
© Jäger & Jäger, Porträt: Lucas Breuer
2014
Martin Breuer Bono
Martin Breuer Bono hat an der
Technischen Universität Wien
Maschinenbau und am Royal
College of Art in London Indus­
trial Design studiert und grün­
dete 2001 breuerbono design
development. „Mein Zugang ist
so eine Mischung aus persönlicher Betroffenheit, systematischer Analyse und intuitiver
Offenheit“, sagt Martin Breuer
Bono, der mehrere internatio­
nale Patente hält. Martin Breuer
Bono ist Vater von drei Söhnen,
er lebt und arbeitet in Graz.
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breuerbono.com
Grafikdesignerin Marijke Lucas-Geurts und Produktdesigner Sander Lucas sind ein holländisches
Design-Duo, das sich von Alltagsgegenständen
inspirieren lässt. Durch Anpassen, Hinzufügen und
Kombinieren kreieren sie neue Produkte mit großem
Augenmerk für das Detail: „Wir sind Sammler, sonderbare Fundstücke inspirieren uns. Wir lieben es,
Materialien und Objekte zu kombinieren, die auf den
ersten Blick gar nicht zueinanderpassen.“
candle holder
marijke lucas-geurts, sander lucas:
lucas en lucas (tilburg)
2008
© Don van Hout
Im Falle von Candle Holder werden eine Untertasse
aus Porzellan und eine Gabel aus rostfreiem Stahl
zum Kerzenhalter.
Lucas en Lucas
Marijke Lucas-Geurts (geb.
1974) und Sander Lucas (geb.
1977) haben an der Design Academy Eindhoven studiert. Nach
Abschluss arbeitet Sander als
Produkt- und Ausstellungsdesigner und an der Hochschule,
Marijke u. a. als Senior-Grafikdesignerin der „ELLE Decora­
tion“ – über Lucas en Lucas sagt
sie: „Ende 2012 gründete ich ein
Büro mit meinem Lieblingsdesi­
gner, der zufällig auch mein
Mann ist.“ Lucas en Lucas arbeitet in verschiedensten Designdisziplinen.
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lucasenlucas.com
Die geometrische Komposition aus Kreis und Linie
formt Carla – einen wandmontierten Spiegel mit
Ablage aus massivem Eichenholz. Die schmale
Ablagefläche bietet Platz für Accessoires und Ähnliches. Hinter der Ablage verbirgt sich eine Kabelführung für Handys und sonstige elektronische Geräte.
Carla nutzt die Reflektion im Spiegel, durch sie wirkt
die Ablage optisch größer, als sie tatsächlich ist.
Ein Spiel zwischen Einblicken und Ausblicken entsteht. Dank ihrer schmalen Proportionen kann Carla
im Schlafzimmer, der Ankleide, aber auch im Flur,
Eingangsbereich, Badezimmer oder Hotelzimmer
stehen.
carla
florian schmid (berlin)
für zeitraum
© Zeitraum, Porträt: Florian Schmid
2013
Florian Schmid
Florian Schmid (geb. 1984)
schloss 2011 die Hochschule
für angewandte Wissenschaften
München ab und gründete unmittelbar danach sein eigenes
Studio in Berlin. Dort entwickelt
er Entwürfe für Möbel, Textilien
und Konsumgüter. Seine Objekte hinterlassen oft einen
figurativen, ikonenhaften Eindruck. Der Designprozess wird
spielerisch und experimentell
vorangetrieben, immer zuerst
dem Material selbst und seinem
Charakter folgend.
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florian-schmid.com
Ton zu glasieren ist eine der ältesten Techniken, um
Dinge des täglichen Lebens zu verschönern. Das
Brennen transformiert Metalloxide und pulverisierte
Mineralien in eine glasartige Oberfläche.
ceramic tables
elisa strozyk (berlin)
im eigenvertrieb
Elisa Strozyk hat sich – wie schon bei ihrem wooden
carpet – für die ceramic tables wieder ein Material
vorgenommen, dieses weitergedacht und ihm neue
Eigenschaften und Erscheinungsformen abgerungen: Sie mischt verschiedene Glasuren durch Rotationsbewegungen und Luftströme. Dieses innovative
und zugleich einfache Verfahren führt zu neuartigen
Mustern, die flüssig und rauchartig aussehen – und
ein wenig an Planetenoberflächen erinnern.
© Stefanie Haertwig, Porträt: Studio Been
2014
Elisa Strozyk
Elisa Strozyk (geb. 1982) studierte Textil-und Fächendesign
an der KHB in Berlin und „Future Textiles“ am Central Saint
Martins College in London. In
ihren Arbeiten verschiebt sie die
Grenzen zwischen Zwei- und
Dreidimensionalem, vermischt
harte und weiche Materialien
und spielt mit unseren Erwartungen an bestimmte Materialien
oder Klassifizierungen. Ihre experimentellen Designs wurden
bereits in über 50 Ausstellungen
rund um die Welt gezeigt.
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elisastrozyk.de
Circle armchair überwindet elegant die imaginäre
Grenze zwischen Minimalismus und dekorativem Ornament. Jan Plechác und Henry Wielgus: „Die Kollektion reflektiert tatsächlich unsere
Kindheits­erinnerungen, als wir versuchten herauszufinden, was man mit einem sich wiederholenden Kreis auf Papier zeichnen kann. Dieses Projekt ist ein Versuch, geometrische Verzierung
in funktionale Struktur zu transformieren.“
circle armchair
jan plechác, henry wielgus: jan and henry
(prag)
für cappellini next
© Kristina Hrabetova, Porträt: Christopher Spranger
2012
Jan Plechác, Henry Wielgus
Jan Plechác and Henry Wielgus
trafen sich während des Studiums an der AAAD (Academy of
Art, Architecture and Design) in
Prag, wo ihre erste Zusammenarbeit begann. 2012 gründeten
sie gemeinsam das „studio
Jan Plechác & Henry Wielgus“,
dessen Arbeiten die Grenzen
zwischen Kunst, Architektur und
Design überschreiten.
janandhenry.com
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Die Kerzenhalter-Serie Clip erfüllt das Versprechen
seines Designers, dem Nutzer etwas zu bieten, was
er „den kleinen ,!‘-Moment“ nennt.
clip kerzenständer
oki sato: nendo (tokyo)
für discipline
Clip hat eine von Früchten inspirierte Form aus
dünnem Stahl, die genug Spiel für jede Kerze bis
zu einem Durchmesser von rund 20 cm hat. Damit
kann man nicht nur verschiedene Kerzenstärken
verwenden, auch der Kerzenhalter selber zeigt sich
immer etwas anders – abhängig davon, welche
Kerze gerade in Verwendung ist.
© Hem, Porträt: Joakim Blockstrom
2013
Oki Sato: Nendo
Der gebürtige Kanadier Oki Sato
(geb. 1977) schloss 2002 sein
Architekturstudium an der Waseda University in Tokio ab und
gründete gleich unmittelbar danach das Nendo-Studio in Tokio.
Das Unternehmen hat sich zum
Ziel gesetzt, den Menschen
etwas mit auf den Weg zu geben – den kleinen „!“-Moment.
Es werden Formen kreiert, die
minimal, aber sehr charakteristisch sind. „Ich mag meine
Designs sehr einfach, aber sie
sollen nicht kühl wirken. Sie
brauchen eine Prise Humor und
Freundlichkeit“, sagt Oki.
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nendo.jp
CoverBoy ist ein Bücherregal aus pulverbeschichtetem 5-mm-Stahldraht. Alex Valder: „Es ist ein leichtes Drahtregal für die besten Seiten Ihrer Bücher,
das Ihnen hilft, aus Ihren Lieblingen wunderbare
Collagen zu zaubern.“ Die kleinere Version nennt
sich „der kleine Boy“ – er lässt sich auch als Tellerbord einsetzen.
coverboy
alex valder (berlin)
für details
2013
© Rudi Schroeder
Alex Valder
Alex Valder (geb. 1971) lebt und
arbeitet in Berlin. Nach einem
Jahrzehnt als Ausstellungsdesigner gründet er 2010 sein eigenes Designstudio. Hier arbeitet
er im Bereich Shop- und Messegestaltung, entwirft Möbel und
Objekte des täglichen Bedarfs
für Hersteller und vertreibt seine
eigene kleine Möbellinie. Daneben realisiert er freie Projekte
für eine Designgalerie.
alexvalder.de
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Die Idee von Disk and Frame – also Platte und
Rahmen – ist es, Volumen und Körper zu schaffen,
obwohl nur zweidimensionale Elemente eingesetzt
werden.
disk and frame
johannes steinbauer
(sachsen bei ansbach)
noch ohne produzent
Die Leuchte zitiert alte Öllampen, sie braucht durch
den Einsatz neuer Technologie aber kein Volumen
mehr: Der Rahmen von Disk and Frame hält
einen LED-Streifen, der fast unsichtbar scheint –
die Scheibe reflektiert das Licht und schafft die
Illusion eines dreidimensionalen Objekts. Die
Leuchte ist leicht zu montieren und in verschie­
denen Materialien und Farben verfügbar.
© Johannes Steinbauer, Porträt: Johannes Steinbauer
2013
Johannes Steinbauer
Bevor Johannes Steinbauer
(geb. 1983) Industriedesign in
Schwäbisch Gmünd studierte,
arbeitete er über zehn Jahre als
Tischler. In diesen Zeitraum
fallen ein Praktikum bei Tetrimäki Furniture Vision in Finnland und die Meisterprüfung für
Tischlerei und Inneneinrichtung
in Stuttgart. Johannes Steinbauer sucht immer nach einer
einfachen Lösung, die reduziert,
aber klug ist und einen starken
Charakter hat.
johannessteinbauer.com
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Bei dieser Serie von Kochutensilien ist der Name
Programm. Einfache, reduzierte Formgebung
und hochwertige Materialien (massive Weißeiche,
Messer aus rostfreiem Stahl und Pakkaholz)
machen Easy zu langlebigen, erfreulichen
Küchenhelfern.
easy
cecilie manz (kopenhagen)
für stelton
© Brian Burchardt, Porträt: Bang & Olufsen
2014
Cecilie Manz
Nach ihrer Ausbildung an der
Danish Design School und der
University of Art and Design
Helsinki gründet Cecilie Manz
(geb. 1972) ihr Designstudio im
Jahr 1998, wo u. a. Arbeiten für
Weltmarken der Bereiche Möbel,
Glas und Leuchten entstehen.
„Ich sehe alle meine Werke als
Fragmente einer großen fortlaufenden Geschichte, in der die
Projekte oft hinsichtlich ihrer
Idee, Materialien und Ästhetik
verbunden oder verwandt sind,
über Zeit und Funktion hinweg.“
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ceciliemanz.com
Fingerbowl ist eine klar glasierte Porzellanschale in
Form eines Negativabdrucks eines Fingers. Judith
Seng beschreibt ihre Fingerbowl eher kryptisch:
„Wem dieser Daumenabdruck gehört? Diese Frage
beschäftigt Archäologen und Geheimdienstler gleichermaßen. Fest steht: Er prägt die Identität dieser
Schale, die als griffiges Relief die Ästhetik eines
menschlichen Details darlegt.“
fingerbowl
judith seng (berlin)
für den online-shop
„maison maria odelga“
2005
© Rudi Schroeder, Porträt: Esra Rotthof
Die Form ist in einem Rapid Prototyping Process
entstanden: Sie ist einfach ein skalierter Daumenabdruck, der ausgedruckt und dann als Por­
zellanform abgegossen wurde.
Judith Seng
Judith Sengs Arbeit ist poetisch und zugleich analytisch
und spannt den Bogen vom
Forschen und Experimentieren
zum Gestalten von Objekten,
Räumen und Prozessen. Das
Studio Judith Seng wurde 2005
gegründet, die Arbeiten wurden
international publiziert und ausgestellt. Judith Seng lehrt außerdem an Hochschulen im Inund Ausland.
judithseng.de
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foldaway hanger
louisa köber, marie mattner (stuttgart)
für umbra
Mit der Reduktion des Kleiderbügels auf seine
essenziellen Elemente entstand ein neues Konzept:
Ein Seil läuft durch ein gebogenes Metallrohr und
endet im Haken.
2014
Erst wenn der Bügel hängt, nimmt er seine dreieckige Form an. Diese Flexibilität ermöglicht es,
ihn auch in enge Halsausschnitte einzuführen und
macht ihn zum kompakten Reisebegleiter.
Louisa Köber, Marie Mattner
Während ihres Studiums an
der Staatlichen Akademie der
Bildenden Künste in Stuttgart
arbeiteten Louisa Köber und
Marie Mattner gemeinsam an
Designprojekten. Es verband
sie ihr Interesse an Design im
internationalen Kontext. Louisa
Köber gründete 2014 ihr eigenes Productdesign-Büro, aktuell
arbeitet sie bei Polka Designstudio in Wien.
© Umbra
louisakoeber.de
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„Bei Moebe halten wir Design und Produktion einfach. Die Welt ist schon komplex genug – wir wollen
dazu nicht beitragen. Wir versuchen unsere Ent­
würfe auf ihre einfachste Form zu bringen und dabei
intuitive und ehrliche Produkte zu kreieren.“
frame
anders thams, martin d. christensen:
moebe (kopenhagen)
im eigenvertrieb
Wie etwa bei Frame, einem Rahmen, der aus
vier Eichenholz- und zwei Plexiglasteilen besteht,
die von einem Gummiband zusammengehalten
werden. Gefertigt für A2, A3 und A4.
© Chris Tonnesen, Porträt: Chris Tonnesen
2014
Moebe
Moebe ist ein skandinavisches
Designlabel mit Sitz in Kopenhagen, das von Tischler Anders
Thams und Architekt Martin D.
Christensen gegründet wurde.
„Moebe designt, produziert und
hält Dinge einfach. Die Welt ist
schon komplex genug – wir wollen dazu keinen weiteren Beitrag leisten. Wir fokussieren uns
auf das Wesentliche, versuchen
neugierig zu bleiben und halten
unsere Gedanken analog. Wir
streben danach, unsere Designs
auf die einfachste Form zu reduzieren und dabei intuitive und
ehrliche Produkte zu kreieren.“
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moebe.dk
Gehstell verbindet elegante Gestaltung mit dem
Bedürfnis unserer Zeit nach Individualität und Do-ityourself-Design zu einer einfach-genialen Bierbank.
Jeder kann sein liebstes Stück Holz einspannen und
bekommt so ein persönliches Sitzmöbel: Der Purist
nutzt Spanplatten, der Nostalgiker verarbeitet die
Reste seines ersten Baumhauses und der Romantiker spannt Bretter des alten Gartenschuppens ein
– dort, wo er einst die ersten Liebesbekenntnisse
eingeritzt hatte. Gehstell ist aus verzinktem pulverbeschichtetem Stahl.
gehstell
christoph march, marek gut:
marchgut (linz)
für zingerle metall
© Robert Maybach, Porträt: Helga Traxler
2010
Christoph March, Marek Gut
Christoph March und Marek Gut
studierten Industrial Design an
der Kunstuniversität Linz. 2010
gründeten sie das Designstudio
MarchGut. Grundlage für die
beiden Designer ist eine interdisziplinäre und integrative Arbeitsweise, die im Austausch mit dem
Kunden auf das Projekt und den
Nutzer fokussiert. Neue Technologien werden mit dem Anspruch
eines sinnvollen Umgangs mit
Ressourcen integriert. MarchGut
gestaltet Produkte, Möbel, Ausstellungs- und Innenräume.
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marchgut.com
Abseits der konventionellen Möglichkeiten der Hausnummerierung bestehen wenige einfache und leicht
individualisierbare Systeme, die sich selbstverständlich in die Architektur eingliedern. Hausnummer
„Eins“ ist eine Familie von handwerklich hochwertig
gefertigten Ziffern, die einen hohen Grad an Individualisierung (Veredelung, Beschichtungen ...) zulassen
und sich somit an die architektonischen Anforderungen vor Ort (Untergrund, Farbkonzept, Standort)
anpassen. Durch die unsichtbare, einfache Verankerung werden die Ziffern eins mit dem Gebäude. Jede
Zahl ist aus einem durchgängigen Stück Rundstahl in
geometrischer konstruierter Typografie gefertigt.
hausnummer „eins“
christian feurstein, björn matt, roswitha
natter: super bfg (egg) und markus
innauer, sven matt: innauer matt
architekten (bezau)
© Björn Matt, Porträt oben: Björn Matt, Porträt unten: Darko Todorovic
2012
Super BfG,
Innauer Matt Architekten
Super BfG ist ein kleines Gestaltungsteam aus dem Bregenzerwald. Zwischen den Bergen
entstehen Erscheinungsbilder,
Kommunikationskonzepte und
freie Projekte mit Leidenschaft.
Dabei konzentrieren die Berge
die Ideen in den Tälern und ermöglichen den Blick in die Ferne.
Markus Innauer und Sven Matt
interpretieren Aufgaben nah am
Ort und der Landschaft. Eine
präzise und zugleich gelassene
Arbeitsweise bringt komplexe
Zusammenhänge zu unerwartet
klaren Lösungen.
50
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super-bfg.com
innauer-matt.com
Kaleido ist eine Serie von einfachen Tabletts aus
Stahl in geometrischen Formen, die sich ineinander„schmiegen“. Die Tabletts passen aber auch nebeneinander oder können einzeln verwendet werden.
Es verwundert nicht, dass Clara von Zweigbergk
auch im Grafikdesign zu Hause ist – Kaleido wirkt
wie eine „Grafik zum Anfassen“, in der klassische
und atypische Farben zu einem kontrastreichen
Wechselspiel kombiniert sind. Kaleido hebt das Servieren auf dem Tablett auf eine neue Ebene.
kaleido
clara von zweigbergk (stockholm)
für hay
© Theis Poulsen, Porträt: Kaisu Jouppi
2012
Clara von Zweigbergk
Clara von Zweigbergk studierte
am Beckmans College of Design,
Stockholm und am Art Center
College of Design, Pasadena,
USA. Seit 1995 arbeitet sie als
Grafikdesignerin in Stockholm,
L. A. und Mailand, in den letzten
Jahren kam auch Produktdesign
dazu. Alle Ideen werden zu Beginn von Hand gemacht; farbiges
Papier, Schere und Klebeband
sind dabei wichtige Instrumente.
Dieser analoge Arbeitsprozess
wurde durch die Arbeit an Produkten noch verstärkt.
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claravonzweigbergk.com
Kitchenmanagement ist eine Serie von Vorrats­
dosen aus Emaille mit Eschenholzdeckeln. Sie sind
stapelbar und gewähren aromaneutrale & lichtgeschützte Lagerung. Durch ihre einfache und durchdachte Form kommen die Emailledosen nicht nur in
der Küche zum Einsatz, sondern auch im Bad, auf
dem Schreibtisch oder als Behälter für persönliche
Schätze.
kitchenmanagement
katrin radanitsch, sofia podreka:
dottings (wien)
für riess kelomat gmbh
2009/2010
© Christina Häusler, Porträt: neukurs
Den Designerinnen Katrin Radanitsch und Sofia
Podreka geht es bei ihren Arbeiten darum, „den
einfachsten und klarsten Zugang zu den Dingen zu
finden“.
Dottings
Sofia Podreka (geb. 1978) und
Katrin Radanitsch (geb. 1981)
studierten beide Industrial Design an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und an
der Denmark Design Skole in
Kopenhagen. Dottings ist tätig
in den Bereichen Produkt, Licht,
Möbel und öffentlicher Raum.
Die Designerinnen: „Den Begriff
,Industrial Design‘ legen wir
bewusst weit aus und bewegen
uns auch gerne in Bereichen,
die von Produktdesign noch unberührt sind und entsprechend
viel davon vertragen.“
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dottings.com
Alessandro Zambelli sucht in seiner Arbeit den
Dialog zwischen Essenz und Ironie und drückt sie
in stimmigen Formen aus. la cassetta ist eine Geschirrkollektion aus Porzellan und Borosilikatglas,
die wie Wegwerfartikel aus Plastik, Papier, Blech,
Rohr oder anderen Billigmaterialien aussieht.
Zambellis Wunsch für la cassetta: die Wegwerfobjekte durch die Verwendung hochwertigerer
Materialien zu transformieren.
la cassetta
alessandro zambelli (canneto sull’oglio)
für seletti s.p.a.
2006
© Studio Badini, Porträt: Elenora Cristin
Hier ist ein Objekt zu sehen, für das eine einfache
Plastikkiste Pate stand. Es ist aus Borosilikat –
geschätzt für seine Flexibilität und Temperaturbeständigkeit.
Alessandro Zambelli
Alessandro Zambelli (geb. 1974)
hat einen Abschluss in Technischen Studien und in „Industrial
Design and Technique of Materials“ von der Cova Foundation
in Mailand. 1999 begann er
als Designer zu arbeiten, 2002
gründete er sein eigenes Industriedesign-Büro, das seither für
verschiedenste Konsumgüterproduzenten tätig ist. Alessandro
Zambelli sucht in jedem Projekt
den Dialog zwischen Essenz
und Ironie und entwickelt dafür
stimmige Formen.
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alessandrozambelli.it
„Wir Deutschen sind die Meister der Baumärkte.
Eine ungesteuerte, wilde ,do it yourself‘-Kultur ist
entstanden, deren Blüten leider meist im Verborgenen bleiben.“ Alex Valder hat deshalb das in alle
Richtungen ausbaufähige und beliebig erweiterbare Bauprinzip Latte entwickelt. Er bietet Aufbauanleitung und Einkaufsliste zum freien Download an
– freut sich dabei über Bilder, Berichte und freiwillige Spenden. Das hier gezeigte Latte-Regal ist als
Vereinfachung der Selbstbau-Variante entstanden.
Das Regal aus Eichenholz kommt vorgebohrt und
zugeschnitten und lässt sich durch den Bohrraster in
vielen unterschiedlichen Varianten zusammensetzen.
latte-regal
alex valder (berlin)
für den eigenen online-shop
„maison maria odelga“
2010
© Rudi Schroeder
Alex Valder
Alex Valder (geb. 1971) lebt und
arbeitet in Berlin. Nach einem
Jahrzehnt als Ausstellungsdesigner gründet er 2010 sein eigenes Designstudio. Hier arbeitet
er im Bereich Shop- und Messegestaltung, entwirft Möbel und
Objekte des täglichen Bedarfs
für Hersteller und vertreibt seine
eigene kleine Möbellinie. Daneben realisiert er freie Projekte
für eine Designgalerie.
alexvalder.de
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Leo ist ein Ohrensessel aus vier Teilen Multiplex Birke und gehört zur Steckmöbelfamilie von
Pinestone. Leo ist eine Hommage an den Klassiker
aus Omas Wohnzimmer – dazu der Designer: „Mit
den schönsten Ohren der Welt lädt Leo ein, in die
Entschleunigungszone einzutauchen und alles um
sich herum zu vergessen.“ Durch das von Pinestone
entwickelte Steckprinzip ist Leo mit wenigen Handgriffen in seine Einzelteile zerlegt.
leo 001
florian hermann: pinestone (graz)
im eigenvertrieb
© Christian Plach, Porträt: Christian Plach
2014
Florian Hermann
Florian Hermann wurde 1980 in
eine stilistisch eher unschöne
Zeit geboren. Design beschäftigt ihn nach eigener Angabe
„schon das ganze Leben“. Nach
der Bauzeichner-Lehre hat er
in Architekturbüros gearbeitet,
dann Innenarchitektur an der
HFT Stuttgart studiert. Seine
Seele hat er dem Möbeldesign
geschenkt und versucht seither
mit seinen Kreationen die Welt
ein Stück schöner zu machen.
2007 Gründung der Möbeldesign-Manufaktur Pinestone.
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www.webadresse.com
Das Link-Regalsystem besticht durch seine Einfachheit und Funktionalität, erinnert dabei an den Designklassiker String. Auf das Wesentliche reduziert,
erlauben die frei arrangierbaren Eschenholz-Regalbretter und Hängevorrichtungen aus Stahl flexible
und individuelle Konstruktionen. Ob spielerisch frei,
asymmetrisch oder streng geordnet, das Link-Regal
passt sich verschiedenen Räumen, Anforderungen
und Vorlieben seiner Nutzer an. Alle Elemente des
Link-Regalsystems werden nachhaltig in Deutschland produziert.
link regal
jörg höltje: studio hausen (berlin)
für monoqui
© Jörg Höltje – Studio Hausen, Porträt: Danny Doom
2014
Jörg Höltje: Studio Hausen
Hinter Studio Hausen steckt
Jörg Höltje. Noch als Student
an der Universität der Künste
Berlin gründete er das Label
Studio Hausen und konnte vor
seinem Abschluss im Jahr 2009
einschlägige Erfahrung bei
Interiorgrößen wie Patricia
Urquiola sammeln. Jörg Höltje
steht für geradliniges und cleveres Design mit internationalem Anspruch.
studiohausen.com
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Die Loop Stand-Kollektion ist eine Serie von
einfachen und nützlichen Möbeln, entwickelt von
Leif Jørgensen. Als Architekt ist es immer seine
Intention, Design mit Architektur zu verbinden.
Loop Stand ist die Vereinfachung des industriellen
Möbelbocks. Es gibt ihn in drei Höhen – für Couchtische, Esstische und Stehtische – sowie einen
Garderobenständer in zwei Breiten. Alle Objekte
brauchen nur drei Beine.
loop
leif jørgensen (dragør)
für hay
2006
© Hay, Porträt: Leif Jørgensen
Loop Stand bedient sich einer einfachen Sprache,
die einen grafischen und zugleich dreidimensio­
nalen Eindruck schafft.
Leif Jørgensen
Der gelernte Architekt Leif Jørgensen (geb. 1968) ist in Skandinavien als Designer für seine
Diesel-Brandstores bekannt
geworden. Auch darüber hinaus
machte er sich als Innenarchitekt einen Namen. Jørgensens
Architektur-Background führt
dazu, dass seine Designs räumlich exakt durchdacht sind. Auch
als Mitinhaber von BS Architects
ist er erfolgreich, was sich nicht
zuletzt an der wachsenden Angestelltenzahl ablesen lässt:
Binnen vier Jahren wuchs sie
von 2 auf 15.
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leifjorgensen.com
Minimalismus, Inszenierung und Architektur bezeichnen das Wesen der Bodenleuchte Colour
der norwegischen Designer Daniel Rybakken und
Andreas Engesvik. Colour wird gegen die Wand gelehnt und besteht aus zwei gefärbten Glasscheiben
in Pink und Blau sowie einem runden Lichtdiffusor in
Weiß, offen für individuelle Ausrichtung. Inspiration
für die Gestaltung dieser atmosphärischen Lichtquelle war das natürliche wechselnde Licht.
lt04 colour
andreas engesvik, daniel rybakken
für lignet roset (2011), relaunched
für e15 (2014)
© Martin Url, Porträts: Ingmar Kurth
2010
Andreas Engesvik,
Daniel Rybakken
Andreas Engesvik studierte
Kunstgeschichte sowie Design in
Norwegen. 2000 Gründung des
Designunternehmens Norway
Says. 2009 entscheidet er sich,
als Solodesigner weiterzumachen, aktuell für Möbel, Tafel­
geschirr und Industriedesign.
Daniel Rybakken studierte
Design in Oslo und Göteborg,
Schweden. Seit 2008 eigenes
Studio, dessen Arbeiten (von
limitierten Editionen bis zu Serienprodukten) sich zwischen
Kunst und Design bewegen und
sich oft mit dem Thema Tageslicht beschäftigen.
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andreasengesvik.no
danielrybakken.com
Samuel Treindls Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Produktion und Utopie. So auch seine
Diplomkollektion tickreich, zu der die hier gezeigten Objekte luftick und stecktick gehören. Samuel
Treindl: „Unser Alltag ist geprägt von gesellschaftlichen Normen und Verhaltensmustern. Die Produktfamilie tickreich reagiert auf unsere alltäglichen
Marotten und kultiviert diese. luftick nutzt die Abwärme der Glühbirne und den Platz an der Decke,
um Wäsche zu trocknen. Durch das lange Kabel
und die Wandvorrichtung lässt sich die Leuchte zum
Auf- und Abhängen der Wäsche in der Höhe verstellen. So wird das schnelle Wäschetrocknen zur
individuellen Schirmgestaltung.“
luftick
samuel treindl (münster)
diplomkollektion
© Rolf Wöhrle, Porträt: Hendrik Wardenga
2009
Samuel Treindl
Samuel Treindl lebt und arbeitet als Produktdesigner in
Münster. Nach seiner Ausbildung zum Drechsler studierte
er Produktdesign an der FH
Münster und Bildhauerei an
der Kunstakademie in Münster.
Seine Arbeitsweise ist unkonventionell – beispielhaft ist seine
„Parasite Collection“, in der er
aus bestehenden Möbeln (IKEA
PS-Schränken) Uhren und Lampen ausschneidet, dabei aber
den Schrank erhält. „So kann
dasselbe Material zweimal verwendet werden.“
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samuel-treindl.de
„Ich sehe mit meinen Händen. Und meine Produkte
kommen normalerweise Schritt für Schritt über
einen gewissen Zeitraum zutage; ich arbeite immer
weiter an der Form, stutze sie ständig zurück. Bis
zu dem Punkt, an dem die Form klar und eindeutig
ist und die Funktionalität genau so, wie sie sein soll.
Das große Ganze muss für mich Sinn ergeben.“
Signe Wirth Engelund arbeitet vorwiegend mit
Naturmaterialien wie Leder, Kork und Holz.
magazine hang out
signe wirth engelund: bywirth
(kopenhagen)
2011
© Erik Zappon, Porträt: Signe Wirth Engelund
Magazine Hang Out bietet eine neuartige, simple
Methode, um Zeitschriften zu präsentieren und
aufzubewahren; es besteht aus einem Metallring,
Lederbändern und Holzperlen.
Signe Wirth Engelund
Signe Wirth Engelund hat
Designtechnik studiert und ist
ursprünglich Herrenschneiderin.
Nach zwanzig Jahren in der
Modeindustrie widmet sie sich
der Inneneinrichtung und dem
Design für Zuhause. „Ich wollte
mit etwas arbeiten, das weniger
kurzlebig und flüchtig ist als
die sich ständig ändernden
Kollektionen der Modewelt“,
so Signe.
bywirth.dk
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Marina’s Desire ist individuell an bestehenden Stühlen einsetzbar und erfüllt durch einfachste Montage
den Wunsch nach einer Ruheposition der Arme.
Die Armlehne besteht aus gebogenem Rundrohr,
das sich gekonnt um einen Stuhl schlingt, aber mit
seinen markanten Biegeradien nie die Absicht hat,
eine vollkommene Einheit mit dem Träger zu bilden.
Ohne das ursprüngliche Möbel infrage zu stellen,
kann Marina’s Desire einem alten Liebhaberstück
sehr einfach einen individuellen Charakter verleihen
und neues Leben einhauchen.
marina’s desire
christoph march, marek gut:
marchgut (linz)
für gebrüder thonet vienna
© Robert Maybach, Porträt: Helga Traxler
2013
Christoph March, Marek Gut
Christoph March und Marek Gut
studierten Industrial Design an
der Kunstuniversität Linz. 2010
gründeten sie das Designstudio
MarchGut. Grundlage für die
beiden Designer ist eine interdisziplinäre und integrative Arbeitsweise, die im Austausch mit dem
Kunden auf das Projekt und den
Nutzer fokussiert. Neue Technologien werden mit dem Anspruch
eines sinnvollen Umgangs mit
Ressourcen integriert. MarchGut
gestaltet Produkte, Möbel, Ausstellungs- und Innenräume.
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marchgut.com
Die minmin-Möbellinie ist Ergebnis einer langen
Auseinandersetzung mit den Bereichen Architektur, Ausstellungs- und Produktdesign. Ziel war es,
eine klare, zeitgenössische Formensprache zu
entwickeln und das Möbel auf seine wesentlichen
Merkmale zu reduzieren. Dadurch wirkt minmin
symbolhaft, fast wie ein Modell. Das Möbel findet
Verwendung als Beistell- oder Nachttisch, Hocker,
Boden- oder Wandregal und als Kinderstuhl.
Gefertigt aus Multiplex Birke, ergänzt durch Acrylglaselemente.
minmin
branka blasius (berlin)
im eigenvertrieb
2012
Branka Blasius
Branka Blasius ist Architektin
und Ausstellungsdesignerin. Sie
lebt und arbeitet in Berlin. Nach
ihrem Architekturstudium gründete sie ihr eigenes Büro mit
dem Schwerpunkt Objektdesign.
© Martin Rettschlag, Porträt: Milica Lopicic
minmin-design.com
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Das Nadelwerk entstand im Rahmen einer Diplomarbeit und will anstiften, die Tradition der Handarbeit
weiter zu leben. Wichtig war der Designerin, das
verstaubte Image von Stricklieseln und Stopfpilzen
abzulegen und Werkzeuge zu schaffen, die man
nicht in einer Schublade verschwinden lässt. Die
Materialien unterstützen durch ihr Gewicht und ihre
Beschaffenheit ein besonders gelenkschonendes
Arbeiten. Die Formen sind Handschmeichler, die
Farbcodes unterstützen eine intuitive Nutzung.
Nadeln und Rundstrickschnüre lassen sich durch
Bajonettverschlüsse in Größe und Länge beliebig
miteinander kombinieren.
nadelwerk
marie kuprat (berlin und hannover)
prototyp/diplomarbeit
© Nicole Schwarzer, Porträt: Dipl.-Des. (FH) Katharina Krämer
2009
Marie Kuprat
Diplomdesignerin (FH) Marie
Kuprat arbeitet seit ihrem Studienabschluss im Jahr 2009
als freiberufliche Designerin
im Netzwerk USE identity and
design network Berlin. Zusätzlich ist sie in der Designlehre
wie auch Forschung an der
Hochschule Hannover, der
Hochschule für Technik und
Wirtschaft Berlin sowie dem
National Institute of Design
(NID), Ahmedabad, Indien, mit
Projekten im Bereich „Universal
Design Thinking“ sowie „Simple
Solutions“ tätig.
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Der Dekorations-, Geschirr- und Glaswarenproduzent Serax versteht sich als Plattform für belgische
und internationale Designer. Auf die Frage nach
dem Namen des Designers von Night Bottle erhielten wir die Antwort „Serax“, weswegen wir hier
niemanden persönlich anführen können.
night bottle
serax (kontich)
2013
© Serax
Jedenfalls ist Night Bottle eine einfache, aber
formschöne Lösung, um Getränke zu servieren
und gut als Nachttisch-Karaffe geeignet.
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Nutcracker ist aus Stahl und Silikon und eine innovative Neugestaltung des traditionellen Nussknackers. Schmerzende Finger beim Knacken von
Nüssen inspirierten Ding3000 zu dieser Idee. Die
schlichte grafische Silhouette macht Nutcracker
zu einem besonderen Alltagsobjekt, das in einer
Schublade leicht zu finden ist. Er liegt gut in der
Hand und lässt sich leicht bedienen. Sobald die
Nuss geknackt ist, öffnet sich Nutcracker zurück in
seine ursprüngliche Form.
nutcracker
carsten schelling, ralf webermann,
sven rudolph: ding3000 (hannover)
für normann copenhagen
© Jeppe Sorensen, Porträt: Frank Schinski
2013
Ding3000
Ding3000 ist das Studio der Designer Carsten Schelling (geb.
1977), Sven Rudolph (geb.
1978) und Ralf Webermann
(geb. 1972). Nach gemeinsamem Studium und Tätigkeit in
verschiedenen Designbüros
arbeiten die Designer seit 2005
zusammen. Ding3000 erzählt:
„Uns motiviert die romantische
Vorstellung, dass ein Designer
Produkte erfindet, die die Welt
verbessern.“
ding3000.com
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Inspiriert durch den Standardstuhl von J. Prouvé,
tragen auch beim Ordinary Chair die Hinterbeine
die größte Kraft. Die Lehne stößt unter der Sitz­
fläche auf die Querverstrebung, die auch die Hinterbeine zusammenhält. Die Flächen sind aus Birke
Multi­plex, die Kanthölzer aus Buche. Der Stuhl ist
verleimt und verschraubt, die Verschraubung ist
dabei unsichtbar. Durch die innen liegenden Vorderbeine ist der Stuhl stapelbar.
ordinary chair
maren boensch (berlin)
noch ohne produzent
2010
Maren Boenschs Entwürfe sind beeinflusst von
ihren Erfahrungen als Tischlerin und ihrem Engagement als soziale Aktivistin.
© Maren Boensch, Porträt: ett la benn
Maren Boensch
Maren Boensch arbeitet als
selbstständige Produktdesi­
gnerin in Berlin. Ihre Arbeit wird
beeinflusst von ihren Erfahrungen als Tischlerin und ihrem
Engagement als soziale Aktivistin. Ihr besonderes Interesse
gilt sozialen Themen und fairen
Produktionsweisen.
marenboensch.de
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Eine Klemme aus zwei keilförmigen Eichenholzstücken und einem Gummiband. Wird mit folgendem Hinweis geliefert: „Wenn die Zeit kommt – und
sie wird kommen –, erneuere den Gummiring. Nimm
ganz einfach den von deiner Jausenbox. Als Alternative kannst du die Eiche ins Feuer oder den Wald
schmeißen. Egal was du machst, wirf es nicht einfach in den Müll. Es ist ein natürlich gewachsenes
Material. Bitte behandle es mit Respekt.“
pinch
anders thams, martin d. christensen:
moebe (kopenhagen)
im eigenvertieb
2014
© Chris Tonnesen, Porträt: Chris Tonnesen
Pinch gibt es mit Loch oder mit Magnetpunkt zum
Aufhängen.
Moebe
Moebe ist ein skandinavisches
Designlabel mit Sitz in Kopenhagen, das von Tischler Anders
Thams und Architekt Martin D.
Christensen gegründet wurde.
„Moebe designt, produziert und
hält Dinge einfach. Die Welt ist
schon komplex genug – wir wollen dazu keinen weiteren Beitrag leisten. Wir fokussieren uns
auf das Wesentliche, versuchen
neugierig zu bleiben und halten
unsere Gedanken analog. Wir
streben danach, unsere Designs
auf die einfachste Form zu reduzieren und dabei intuitive und
ehrliche Produkte zu kreieren.“
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moebe.dk
Einfach gesagt, ist Plopp ein nach dem Prinzip Luftballon aufgeblasener Stuhl aus Stahlplatten. Anders
beschrieben ist Plopp eine Ikone und ein Bestseller
von Zieta Prozessdesign. Die einmalige, spielzeug­
artige und spielerische Form des Stuhls ist das
Resultat einer innovativen formgebenden Methode
– FIDU. Dabei werden zwei ultradünne Stahlplatten
an ihren Kanten zusammengeschweißt und unter
großem Druck zu einem 3D-Objekt aufgeblasen.
Die so gefertigten Objekte sind nicht nur sehr leicht,
sondern auch sehr beständig.
plopp
oskar zieta: zieta prozessdesign
(zürich und wroklaw)
im eigenvertrieb
© itz, Porträt: James Cheadle
2009
Oskar Zieta
Der Pole Oskar Zieta (geb.
1975) beendete 2000 sein Architekturstudium an der University of Technology in Szczecin
(Polen) und studierte anschließend an der ETH in Zürich
Computer Aided Architectural
Design (CAAD). Er ist Gründer
von Zieta Prozessdesign, einem
multidisziplinären Team von
Architekten, Designern, Ingenieuren, Technologen und Wissenschaftlern.
zieta.pl
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Harry Thalers Arbeit ist stark von seinem handwerklichen Hintergrund geprägt, seine Entwürfe
sind Neuinterpretationen von Objekten, die über­
raschende und charmante Züge haben.
pressed chair
harry thaler (london)
für nils holger moormann gmbh
Zum Pressed Chair: Reduzierter geht es nicht.
Dieser Stuhl besteht aus nur einem einzigen Stück
2,5-mm-Alublech, das durch Verformung und eine
umlaufende Vertiefung seine Stabilität erhält.
Pressed Chair kommt ohne Verbindungen aus,
ist stapelbar und sowohl innen als auch außen einsetzbar. Pressed Chair ist zu 100 % recyclebar.
© Nils Holger Moormann GmbH, Porträt: Amandine Alessandra
2011
Harry Thaler
Harry Thaler (geb. 1975) lebt
und arbeitet derzeit in London.
Er ist ausgebildeter Goldschmied
mit handwerklichem Hintergrund
von Schmuck bis zum Tischlerhandwerk. Bevor er sein MasterStudium in Product Design am
Royal College of Art in London
abschloss, studierte er zunächst
Design an der Uni Bozen. Seine
experimentellen Arbeiten basieren auf traditionellen Techniken
und hoch qualitativem Handwerk
und erzeugen so den Eindruck
der Zeitlosigkeit.
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harrythaler.it
Der faszinierende Effekt von Seifenblasen die sich
ihrer Umgebung anpassen bis sie platzen, war Inspiration für Round square.
round square
iris van daalen, ruben thier:
studio thier & van daalen (eindhoven)
im eigenvertrieb
Dabei wird ein runder Glasklumpen in eine eckige
Holzform geblasen – eine neue Methode, denn
bisher kam beim Glasblasen Holz nur als Form
zum Einsatz. Als Resultat fügen sich beide perfekt
ineinander – es entstehen Objekte, um persönliche
Schätze zu präsentieren – wie etwa ein Kabinett,
Lichtobjekt und, wie hier zu sehen, eine Vase.
© Ruben Thier & Iris van Daalen, Porträt: Maarten Baptist
2014
Iris van Daalen, Ruben Thier
Iris van Daalen (geb. 1985) und
Ruben Thier (geb. 1986) studierten beide an der Design Academy Eindhoven. 2011 gründeten sie ihr gemeinsames Studio.
Ruben denkt eher technisch, Iris
handelt intuitiv – das Ergebnis ist
eine starke Kombination „rational
versus intuitiv, dennoch kommen
ständig frische Ideen auf“. Beide
teilen die Faszination für Farben,
Strukturen und die Vergänglichkeit der Natur. „Wir lieben es, die
Grenze zwischen Kunst und Design zu erforschen.“
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thiervandaalen.com
Die Salatschleuder ist in zwei Schichten aufgebaut.
Die äußere Schicht aus PU-beschichteter Baumwolle hält das Wasser zurück, die innere ist ein
PE-Netz für den Salat. Eine einfache, sinnliche
Nutzung der Zentrifugalkraft. Die Salatschleuder
kann in der Waschmaschine gewaschen werden
und braucht wenig Platz: Ihr Packmaß passt in
einen A4-Umschlag.
salatschleuder
alex valder (berlin)
für den eigenen online-shop
„maison maria odelga“
2007
© Rudi Schroeder
Alex Valder
Alex Valder (geb. 1971) lebt und
arbeitet in Berlin. Nach einem
Jahrzehnt als Ausstellungsdesigner gründet er 2010 sein eigenes Designstudio. Hier arbeitet
er im Bereich Shop- und Messegestaltung, entwirft Möbel und
Objekte des täglichen Bedarfs
für Hersteller und vertreibt seine
eigene kleine Möbellinie. Daneben realisiert er freie Projekte
für eine Designgalerie.
alexvalder.de
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Das Projekt SamtRau (zu dem neben der Leuchte
auch Sitz- und Ablageobjekte gehören) bewegt sich
an der Grenze zwischen natürlicher und von Menschenhand geformter Ästhetik. Durch ihre Massivität
und Unverrückbarkeit sind die Objekte bewusst zwischen Möbelstück, Skulptur und architektonischem
Element angesiedelt. Die raue, natürliche Bruch­
oberfläche des Schiefers wird an einigen Stellen
unbearbeitet belassen. Im Kontrast dazu sind alle
weitere Seiten glatt geschliffen und poliert, hier entsteht eine weiche, samtige Oberfläche. Ergänzt wird
der Stein durch je ein Eichenholzelement. Es fügt
den rein skulpturalen Steinblöcken eine funktionale
Ebene hinzu.
samtrau leuchte
natalie weinmann (hamburg)
für miku fliesen- und natursteinhandel
© Natalie Weinmann, Porträt: Philip Kottlorz
2014
Natalie Weinmann
Natalie Weinmann absolvierte
2013 das internationale MasterStudium European Design an der
Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der ENSCI
– Les Ateliers in Paris und an der
Aalto University in Helsinki. Ihre
Arbeiten zeigen das Interesse für
andere Disziplinen wie der freien
Kunst oder der Architektur, die
ihr immer wieder neue, moderne
Zugänge zum Produktdesign
ermöglichen. Natalie Weinmann
arbeitet als Freelance-Designerin
in Hamburg.
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natalieweinmann.de
Mit Schlagseite wird das Thema des Bücherschranks neu gedacht. Wie viel braucht es, elfeinhalb Meter Bücher zu halten? Schlagseite ist ein
luftiger, der Wand vorgesetzter Raster für Bücher,
der über einen eleganten Gestus zur Interaktion
einlädt: Mit einem Finger das Buch nach vorne
herauskippen und woanders wieder „einparken“.
Ein minimales und sehr grafisches Möbel, das im
leeren Zustand einen skulpturalen Schatten wirft,
voll beladen aber zurücktritt und den Büchern die
Bühne überlässt. Gefertigt aus melaminbeschichtetem Birkensperrholz.
schlagseite
martin breuer bono (graz)
im eigenvertrieb
© Lucas Breuer
2014
Martin Breuer Bono
Martin Breuer Bono hat an der
Technischen Universität Wien
Maschinenbau und am Royal
College of Art in London Indus­
trial Design studiert und grün­
dete 2001 breuerbono design
development. „Mein Zugang ist
so eine Mischung aus persönlicher Betroffenheit, systematischer Analyse und intuitiver
Offenheit“, sagt Martin BreuerBono, der mehrere internationale Patente hält. Martin Breuer
Bono ist Vater von drei Söhnen,
er lebt und arbeitet in Graz.
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breuerbono.com
Inspiriert von Giottos perfektem Kreis, entwarf Enzo
Catellani eine formal reduzierte Lampe, deren LEDs
sich in der Stoßseite einer handbemalten Kupferstruktur verstecken. SorryGiotto3 ist Teil einer
Leuchtenfamilie, die besser als Lichtskulptur-Linie
zu bezeichnen wäre. Ihre Schönheit liegt in der
minimalistischen Formgebung. Die Kupferringe sind
bewusst handwerklich gefertigt, ein typisches
Charakteristikum von Catellani&Smith.
sorrygiotto3
enzo catellani: catellani&smith
(villa di serio)
© Chiara Isner Matera, Porträt: Catellani&Smith
2010
Enzo Catellani
1988 gründet der italienische
Designer Enzo Catellani das
Unternehmen Catellani&Smith,
das Leuchten entwirft und produziert. Die erste Kollektion
nennt sich „oggetti senza tempo“ – zeitlose Objekte. Auch
wenn die Leuchten von Catellani&Smith inzwischen rund um
den Globus präsentiert und in
Ausstellungen zu sehen sind, ist
Enzo Catellani kein Freund von
Events. Lieber zieht er sich zurück in sein Haus am Meer und
hört der Stille zu.
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catellanismith.com
Spectra nennt sich die Serie mundgeblasener
getönter Glasvasen der renommierten dänischen
Designerin Cecilie Manz. Über ihre Arbeitsweise
sagt sie: „Ein Projekt muss eine intakte, starke
und relevante Idee oder funktionale Rechtfertigung
besitzen, bevor ich mich dem tatsächlichen physischen Design widme. Meine Arbeit dreht sich immer
um die Einfachheit, den Prozess des Arbeitens
hin zu einem puren, ästhetischen und erzählenden
Objekt.“
spectra
cecilie manz (kopenhagen)
für holmegaard
© Holmegaard, Porträt: Bang & Olufsen
2007
Cecilie Manz
Nach ihrer Ausbildung an der
Danish Design School und der
University of Art and Design
Helsinki gründet Cecilie Manz
(geb. 1972) ihr Designstudio im
Jahr 1998, wo u. a. Arbeiten für
Weltmarken der Bereiche Möbel,
Glas und Leuchten entstehen.
„Ich sehe alle meine Werke als
Fragmente einer großen fortlaufenden Geschichte, in der die
Projekte oft hinsichtlich ihrer
Idee, Materialien und Ästhetik
verbunden oder verwandt sind,
über Zeit und Funktion hinweg.“
100
101
ceciliemanz.com
Spring ist eine zeitlose Garderobe, reduziert auf
die wesentlichen Bestandteile. Die Holzstange
wird durch den Klemmmechanismus der Feder aus
Stahldraht fest in ihrer Position gehalten. Die Halterung aus Stahldraht kann das Gewicht der behangenen Kleiderstange aufgrund ihrer dreieckigen Form
sehr stabil halten. Spring kann ganz einfach auf
Wunschlänge gebracht werden.
spring
maximilian schmahl
fifti-fifti products (münchen)
im eigenvertrieb
© fifti-fifti products, Porträt: fifti-fifti products
2014
Maximilian Schmahl
Maximilian Schmahl, in München geboren, hat an der Bauhaus-Universität in Weimar
Produktdesign studiert. Neben
Möbelentwürfen, an denen er
mit internationalen Firmen arbeitet, hat er 2014 sein eigenes
Produktlabel fifti-fifti products
gegründet, über das er eigene
Entwürfe herstellen lässt. Über
seine Arbeit sagt er: „Die Herausforderung ist auch bei reduzierter
Gestaltung, dass die Dinge lebendig bleiben und wesentliche
Charakterzüge nicht verlieren.“
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fifti-fifti.net
Das Regalsystem Stacked besteht aus MDF-Boxen
(mit und ohne Rückwand) und pulverbeschichteten
Stahlclips, um die Boxen nach eigenem Wunsch
zusammenzufügen. Die Ausgangsfrage der Designer war: Kann ein Regal gleichzeitig spezifisch und
universell sein? Als Lösung wurde das Regal in Einheiten gedacht, die den Standardmaßen von Dingen
folgen, welche Platz im Regal finden sollen (etwa
Bücher). Die Regaleinheiten können mittels des
Clips arrangiert werden, sowohl als zufällig wirkender Kistenstapel als auch symmetrisch als Gitter für
eine effiziente Lagermöglichkeit – oder für beides.
stacked
julien de smedt: jds architects
(kopenhagen)
für muuto new nordic
© Petra Bindel, Porträt: Claus Bjørn Larsen
2008
JDS Architects
Julien De Smedt (geb. 1975) ist
ein belgisch-dänischer Architekt.
Seit 2006 führt er das Architekturbüro Julien De Smedt Architects (JDS) mit Niederlassungen
in Kopenhagen, Brüssel und
Oslo. JDS ist ein interdisziplinäres Büro für Architektur, Stadtplanung und Design.
jdsa.eu
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Samuel Treindls Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Produktion und Utopie. So auch seine
Diplomkollektion tickreich, zu der die hier gezeigten Objekte luftick und stecktick gehören. Samuel
Treindl: „Unser Alltag ist geprägt von gesellschaftlichen Normen und Verhaltensmustern. Die Produktfamilie tickreich reagiert auf unsere alltäglichen
Marotten und kultiviert diese. So genügt der Besitzer dieser Produkte wieder den Konventionen. Er ist
pünktlich, organisiert und aufgeräumt.“ Der Mikrokosmos diente als Inspiration für das Stecksystem
von stecktick. Mit seinen Molekülen und Elementen
aus Kabelstangen kann man Licht einfach in die
Höhe verlegen. Es entstehen skulpturale Stehleuchten mit Ansteckmöglichkeiten.
stecktick
samuel treindl (münster)
diplomkollektion
© Rolf Wöhrle, Porträt: Hendrik Wardenga
2009
Samuel Treindl
Samuel Treindl lebt und arbeitet als Produktdesigner in
Münster. Nach seiner Ausbildung zum Drechsler studierte
er Produktdesign an der FH
Münster und Bildhauerei an
der Kunstakademie in Münster.
Seine Arbeitsweise ist unkonventionell – beispielhaft ist seine
„Parasite Collection“, in der er
aus bestehenden Möbeln (IKEA
PS-Schränken) Uhren und Lampen ausschneidet, dabei aber
den Schrank erhält. „So kann
dasselbe Material zweimal verwendet werden.“
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samuel-treindl.de
Step ist ein einfacher, purer Stuhl aus Eschenholz,
hergestellt in einem Hightech-Prozess. Federico
Gregorutti, der seine beruflichen Wurzeln in der
Szenografie hat und sich als Designer intensiv mit
neuen Fertigungsprozessen und Materialien beschäftigt, entwarf Step als verlässliches Möbel mit
starkem Charakter. Step fügt sich dabei in eine Vielzahl von Umgebungen ein und wird in Schwarz und
vier leuchtenden Farben gefertigt.
step
federico gregorutti (manzano)
für established&sons
© Peter Guenzel, Porträt: Michele Tavano
2011
Federico Gregorutti
Federico Gregorutti (geb. 1968
in Udine, Italien) begann seine
selbstständige Arbeit 1990 als
Szenograf mit Wandbildern im
öffentlichen Raum, in Diskos
und privaten Villen. In den Nullerjahren begann er als Produktdesigner zu arbeiten. Seit 2009
ist Gregorutti als Produktionsmanager in Italien ein zentraler
Kopf des Established&SonsTeams. In seiner Freizeit designt
und experimentiert er weiterhin
mit verschiedenen Prozessen
und neuen Materialien.
gregorutti.com
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Stilt – zu Deutsch Stelze – ist eine bewegliche und
simple Alternative für das Bilder-zur-Schau-Stellen,
das Objekt kann aber auch als Regal eingesetzt
werden. Die Bilder stehen auf den verstellbaren
Stützen von Stilt und können ganz unkompiziert
immer wieder neu arrangiert werden. Aus Eschenholz, hergestellt in Dänemark.
2013
Über die Gestalter: „Makers with Agendas fußt auf
unserer Leidenschaft für Design und unserer Abscheu gegenüber seinem Missbrauch. Wir sind auf
einer Reise zur Veränderung, weil uns die Erde
etwas bedeutet. Wir entwickeln Design für eine
neue Gesellschaft.“
© Nikolaj Møller, Porträt: Nahm
stilt
william ravn, julien de smed, wouter dons:
makers with agendas (kopenhagen)
im eigenvertrieb
Makers With Agendas
Makers With Agendas wurde
2013 von Julien De Smedt
(1975) und William Ravn gegründet. Heute ist auch Wouter
Dons Teil der Kooperation.
MWA erforscht neue Designtypologien für eine neue Gesellschaft und spricht so die heutige
Welt an. Wenn es bei Design
nicht um Verbesserung und
Resultate, Taten der Liebe und
Fürsorge geht, warum sich dann
Sorgen machen? Wir fordern
Design auf, zu tun, was wir glauben, dass es tun sollte.
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mwa.eu
„Ich entwarf Strap 2012 während eines Kurses
an der Nyckelviksskolan in Stockholm. Meine
­Inspiration für die Halterung bekam ich von den
einfachen Schlaufen, an denen man sich in den
öffentlichen Bussen festhalten kann. Eine simple
Idee mit multiplen Verwendungsmöglichkeiten zu
Hause und am Arbeitsplatz. Seit 2012 hat der Aufhänger seinen Weg in viele Wohnungen auf der
ganzen Welt gefunden, und das macht mich sehr
dankbar. Das Leder wird mit biologischen Pflanzenfarben bei Tärnsjö Garveri, Schweden, gefärbt.“
strap
mathilda clahr (stockholm)
im eigenvertrieb
© Elin Strömberg, Porträt: Elin Strömberg
2012
Mathilda Clahr
Mathilda Clahr (geb. 1988) studiert aktuell „Interior Architecture
& Furniture design“ an der Gestaltungshochschule Konstfack
in Stockholm. 2012 gründete sie
als Studentin ein eigenes Unternehmen, nachdem ihr Produkt
„hanger“, das sie im selben Jahr
entworfen hatte, international
großen Anklang fand.
mathildaclahr.tictail.com
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Straw Stool ist ein für Juan Cappa typisches Objekt:
Seine Arbeit basiert auf dem Experimentieren mit
natürlichen Materialien und Techniken sowie der
Suche nach deren Ästhetik und Besonderheiten.
Der Straw Stool ist einfach nur Stroh, das fest in
eine Metallstruktur gepackt wird. Dabei verwandelt das kompakte Zusammenfügen einer großen
Menge Stroh die Schwäche eines einzelnen Strohhalms in eine starke und komfortable Oberfläche.
Das Stroh innerhalb der Struktur ist lose, das macht
die Oberfläche flexibel, wenn man darauf sitzt. Die
isolierenden Materialeigenschaften schaffen eine
warme und atmungsaktive Oberfläche.
straw stool
juan cappa (dals långed)
im eigenvertrieb
© Siri Wahlstøm, Porträt: Siri Wahlstøm
2014
Juan Cappa
Juan Cappa wurde in Bogotá,
Kolumbien, geboren, wo er auch
Industriedesign studierte. Heute
lebt er in Schweden, wo er ein
Master-Studium für „wood oriented furniture design“ absolvierte.
Seine Arbeit ist eine intensive
Auseinandersetzung mit Naturmaterialien und eine Kombination aus Handwerk und Design,
mit der Juan Cappa die Möglichkeiten der Materialien erkundet.
juancappa.com
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Strik ist ein gemütlicher Armsessel, der aus einem
Rahmen aus Eschenholz und einer gestrickten
Polsterung aus Wolle besteht – ein hölzerner „Körper“ mit einem „Strickpulli“. Die Polsterung kann
umgedreht und auch als Decke verwendet werden.
2012
Von Material und Ausdrucksweise her ist Strik im
Norden verwurzelt und davon inspiriert, wie wir uns
in warme Kleidung hüllen, um uns vor der Kälte
zu schützen.
© Ditte Chemnitz, Porträt: Emil Monty Freddie
strik
kristina kjær (aarhus)
im eigenvertrieb
Kristina Kjær
Kristina Kjær (geb. 1988) ist
Möbel- und Produktdesignerin in
Dänemark. Inspirationen für ihre
Arbeit schöpft sie aus Alltags­
reflektionen und ihrer Leidenschaft für einfache und ehrliche
Designlösungen sowie natürliche und nachhaltige Materialien.
Ihre Neugier führt zu neuen,
interessanten Anwendungen
von Materialien, Verfahren und
Details. Form und Funktion ihrer
Arbeiten entstehen durch einen
experimentellen und konzeptionellen Zugang.
kristinakjaer.dk
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Diese Dosen aus bleifreiem Kristallglas stellen eine
Besonderheit dieser Ausstellung dar. Während alle
anderen Exponate zeitgenössisch sind, wurden die
Glasdosen schon 1916 von Oskar Strnad – Architekt, Designer und Bühnenbildner jüdischer Herkunft
– für Lobmeyr Glas entworfen. Die Strnad Dosen
zeichnen sich durch eine verblüffende Einfachheit
aus. Das hauchdünne Musselinglas ist wegen seiner
hohen inneren Elastizität und formalen Konstruktion
erstaunlich bruchresistent. Die schlicht-eleganten
Dosen waren ursprünglich zum Aufbewahren von
Zigaretten gedacht: die große für Tabakwaren mit,
die kleine für solche ohne Filter.
strnad dosen
oskar strnad (wien und bad aussee)
für j. & l. lobmeyr
© Lobmeyr – M. Rathmayer, Porträt: Trude Fleischmann
1916
Oskar Strnad
Oskar Strnad (geb. 1879 in
Wien; gestorben 1935 in Bad
Aussee) war ein österreichischer
Architekt, Designer und Bühnenbildner jüdischer Herkunft.
Zusammen mit Josef Frank
prägte er die sogenannte Wiener Schule der Architektur. Er
vertrat eine moderne Auffassung
von Wohnen für alle Menschen,
plante und baute Wohnhäuser,
entwarf Möbel, schuf Keramiken
und Aquarelle und stattete Theaterstücke und Filme aus.
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Sweeper & Dustpan ist so einfach in seiner
Grundidee, dass es schon wieder brillant ist. Jan
Kochanskis Hauptinnovation ist, den Griff der Kehrschaufel als Trichter zu verwenden. So kann man
den Kehricht viel einfacher entsorgen – auch etwa
in einen kleinen Badezimmereimer. Die Absicht
des Gestalters war es, ein schönes, einfaches und
raffiniertes Kehrgerät zu entwerfen – einen Gegenstand, den man gerne benutzt. Der Besen aus
Pferdehaar und geöltem Buchenholz wurde gemeinsam mit einem erfahrenen Waschauer Bürstenbinder entwickelt.
sweeper and dustpan
jan kochanski (warschau)
für menu
© Christian Plach – Menu, Porträt: Christian Plach – Menu
2013
Jan Kochanski
Seit er sich erinnern kann, hat
Jan Kochanski eine Leidenschaft für das Erfinden neuer
Dinge. Er wuchs zwischen
Objekten, Modellen und Werkzeugen aus – sein Vater war
Bildhauer, seine Mutter ist
Architektin. Nach seinem Interior- und Möbeldesign-Studium
an der Warschauer Akademie
der Bildenden Künste und einem Intership bei Karim Rashid
arbeitet er selbstständig, seine
Hauptinspiration sind dabei Forschung, Beobachtung und Funktionsanalyse.
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jankochanski.com
Tèo ist ein Löffel, der neben seiner üblichen
Funk­tion auch zum Ausdrücken der nass-heißen
Teesäckchen dient. Das geht ganz einfach: Das
Säckchen kommt samt Löffel in den Tee, wobei die
Schnur entlang der Innenwölbung des Löffelstils
verläuft. Nachdem der Tee gezogen hat, hebt man
den Löffel aus der Flüssigkeit, zieht am hinteren
Ende der Schnur, dabei drückt sich die verbleibende
Flüssigkeit aus. Ein typischer Entwurf des Designstudios Lucy.D, das „überraschende und zugleich
nützliche Objekte“ gestaltet.
tèo
barbara ambrosz, karin santorso:
lucy.d (wien)
für alessi
© FBI Photography, Porträt: Lucy.D
2011
Lucy.D
Designstudio Lucy.D sind Karin
Santorso und Barbara Ambrosz
(geb. 1972). Die Designerinnen
sind spezialisiert auf Produktund Möbeldesign, Innenarchitektur und Corporate Design. Bei
ihren für den Kunden maßgeschneiderten Gestaltungskonzepten stimmen Form, Funktion
und Technik intelligent überein.
Dabei wird die Balance zwischen
Tradition und Innovation, Sinn
und Sinnesfreude, Detail und
Ensemble gesucht. Für Lucy.D
gilt „Form follows needs“!
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lucyd.com
Die Turn Around Saftpresse ist eine einfache,
aber präzise gefertigte und formschöne Saftpresse.
Sie erzählt von gutem Handwerk, traditionellen
Mate­rialien und Fertigungsweisen, die seit Jahrhunderten eingesetzt werden. Dazu Jens Martin
Skibsted: „Warum soll man also seine Saftpresse
in der Schublade verstecken, wenn die Form für
sich allein stehen kann?“
turn around
jens martin skibsted: kibisi (valby)
für muuto new nordic
© Muuto, Porträt: KiBiSi
2011
KiBiSi
KiBiSi ist eine Ad-hoc-Zusammenarbeit zwischen (Ki) kilo
Design, (Bi) BIG Architecture
und (Si) Skibsted Ideation und
wurde in Kopenhagen vom
Industriedesigner Lars Larsen
(geb. 1975), vom Architekten
Bjarke Ingels (geb. 1974) und
von dem Designphilosophen
Jens Martin Skibsted (geb.
1970) gegründet. KiBiSi fusioniert die Fachbereiche der Gründungspartner in eine symbiotische Kombination aus Design,
Architektur und ­Ideenbildung.
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kibisi.com
WEA entstand im Rahmen eines Studienprojekts
und ist eine Schaukel für Kinder und Jugendliche.
Sie ist leicht verstellbar und besteht aus geöltem
Eichenholz und einem hoch belastbaren Flechtschlauch aus Kunstfaser. Die Konstruktion, bei der
ein Schlauch durch den Schaukelsitz gefädelt wird,
ermöglicht eine einfache einseitige Höhenverstellung. Zusätzlich sind zwei Sitzbreiten möglich.
Das Produkt wurde für eine Werkstatt entworfen, in
der Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen
arbeiten. Auf ihre Fähigkeiten wurden die einzelnen
Produktionsschritte abgestimmt.
wea
maren boensch, louisa köber,
natalie weinmann (stuttgart)
produzent noch nicht vorhanden
© Natalie Weinmann, Porträts: ett la benn, Philip Kottlorz
2009
Maren Boensch, Louisa
Köber, Natalie Weinmann
Louisa Köber, Natalie Weinmann
und Maren Boensch haben an
der Kunstakademie in Stuttgart
Produktdesign studiert. Das Projekt WEA führte sie zur gemeinsamen Arbeit. Inzwischen ist das
Studium abgeschlossen, aber
die Verbesserung der Schaukel,
um diese zu einem marktfähigen
Produkt werden zu lassen, verbindet sie bis heute über Wien,
Hamburg und Berlin.
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marenboensch.de
louisakoeber.de
natalieweinmann.de
Eines der wenigen nicht europäischen Objekte
der Ausstellung – eine kleine Inkonsequenz unter
Berücksichtigung der schweizerischen Designausbildung von Decha Archjananun.
weight vases
decha archjananun: thinkk studio
(bangkok)
für specimen editions
Mit den Weight Vases (gefertigt aus wasserfestem
Beton und pulverbeschichtetem Stahl) kehrt Decha
Archjananun zum Wesen der Funktionalität zurück.
Oben hält ein Gestell aus dünnem Stahl die Blume
gerade. Unten die Basis aus Beton, gefüllt mit
Wasser. In der Mitte nichts als der Stängel der
Pflanze, ungewohnt entblößt.
© Claire Pathé, Porträt: Decha Archjananun – ECAL for Specimen Editions
2012
Decha Archjananun:
thinkk studio
Decha Archjananun (geb. 1980)
hat einen Bachelor-Abschluss in
Architektur vom KMITL (eine der
führenden Universitäten Thailands) und der University of Art
and Design Lausanne (ECAL,
Switzerland). 2007 gründete er
gemeinsam mit Ploypan Theerachai das thinkk studio.
thinkk-studio.com
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Die Hängeleuchteninstallation des Universalgestalters Arik Levy nennt sich Wireflow und interpretiert
die Ästhetik klassischer Kronleuchter neu. Wireflow
wird lediglich von einem schwarzen Stromkabel
und 3-W-LED-Anschlüssen gebildet, diese Vereinfachung schafft eine beeindruckende physische
Präsenz. Wireflows Stromkabel zeichnet geometrische zwei- und dreidimensionale Figuren, die der
Lichtinstallation ein fesselndes grafisches Wesen
geben. Levy zufolge kombiniert Wireflow „An- und
Abwesenheit, Transparenz und Leuchtkraft, Licht
und Leichtigkeit“.
wireflow
arik lewy: arik levy art & design studio
(paris)
für vibia
© Ferran Val, Porträt: Daniele de Carolis
2013
Arik Levy
„Design ist ein unkontrollierter
Muskel“, sagt Arik Levy (geb.
1963), der als Designer, Techniker, Künstler, Bühnenbildner,
Fotograf und Filmmacher arbeitet. Weltweite Bekanntheit
erlangten seine Kunst- und
Lichtobjekte, die er neben
vielem anderen mit einem
20-köpfigen Team in Paris
entwirft. Und trotzdem betont
Levy: „Es geht auf der Welt um
Menschen, nicht Objekte.“
ariklevy.fr
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Elisa Strozyk baut Brücken zwischen Textil- und
Möbeldesign. Ihr Wooden Carpet besteht aus einem
Material halb Holz/halb Leinen, ist fest und weich
und fordert die Erwartungen an Materialien und
Kategorien heraus. Das Material ist innovativ und
dabei simpel, die Beweglichkeit in alle Richtungen
entsteht durch die Verwendung dreieckiger Elemente. Das Aussehen des Wooden Carpet scheint
vertraut, aber er fühlt sich seltsam an, da er sich
auf unerwartete Weise verformen lässt. Wooden
Carpet kann flach auf den Boden gelegt werden,
aber auch dramatisch zur Skulptur geformt oder an
einer Wand drapiert werden.
wooden carpet
elisa strozyk (berlin)
für boewer
© Axel Struwe – Fotodesign BFF, Porträt: Studio Been
2010
Elisa Strozyk
Elisa Strozyk (geb. 1982) studierte Textil-und Fächendesign
an der KHB in Berlin und „Future Textiles“ am Central Saint
Martins College in London. In
ihren Arbeiten verschiebt sie die
Grenzen zwischen Zwei- und
Dreidimensionalem, vermischt
harte und weiche Materialien
und spielt mit unseren Erwartungen an bestimmte Materialien
oder Klassifizierungen. Ihre experimentellen Designs wurden
bereits in über 50 Ausstellungen
rund um die Welt gezeigt.
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elisastrozyk.de
„Ich war auf dem Weg in mein Studio und sah zwei
Schüler, die Gleichgewichts- und Kraftübungen für
ihre Cheerleading-Figuren trainierten. Der junge
Mann lehnte mit seinem Rücken an einer Wand, in
einer Art Hocke ohne Stuhl, während das Mädchen
auf seinen Oberschenkeln stand, die Arme ausgestreckt“, so Kenyon Yeh. Die Szene inspirierte ihn,
für das dänische Label Menu einen minimalistischen
Tisch mit klaren Linien und nur zwei Beinen zu designen. Um die fehlenden Beine zu kompensieren, ist
ein Teil der dünnen Tischfläche im 90-Grad-Winkel
gegen die Wand aufgebogen. Es sind keine weiteren Befestigungen notwendig.
yeh wall table
kenyon yeh: studio kenyon yeh (taiwan)
für menu
© Christian Plach – Menu, Porträt: Christian Plach – Menu
2013
Kenyon Yeh
Kenyon Yeh (geb. 1983) lebt
und arbeitet zurzeit in Taipei,
Taiwan. Nachdem er 2009 den
Master für Produktdesign an der
Kingston University, London,
abgeschlossen hat, gründete
Kenyon 2010 sein Studio in London. Kenyon Yehs arbeiten sind
charakteristisch hinsichtlich seiner einzigartigen Herangehensweise, Kreativität, Form und
des Verfahrens. „Design ist ein
Prozess und ein Werkzeug, um
Ideen zu liefern“, so Kenyon.
kenyonyeh.com
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Die weiße Bodenleuchte aus Polyethylen ist flexibel
einsetzbar und gleicht mit dem mittig aufgerollten
roten Kabel einem großen Jojo. Ob im Loft, im
Garten oder in großen Räumen – man kann sie einfach überall dort hinrollen, wo gerade Licht benötigt
wird. YoYos robustes rotes Kabel ist 16 Meter lang
und macht ein zusätzliches Verlängerungskabel
überflüssig.
yoyo lamp
lisa lindström, catarina von matérn
(stockholm)
für authentics
© Gerhardt Kellermann, Porträt: Authentics GmbH
2003
Lisa Lindström,
Catarina von Matérn
Lisa Lindström (geb. 1972) studiert am Konstfack University
College in Stockholm. Nach
dem Studium Design eines FlughafenSelfservice-Check-in, was
zu einer jahrelangen Beschäftigung mit Flugdesign führt.
Heute CEO von Doberman,
einer Experience Design Agentur mit 70 MitarbeiterInnen.
Catarina von Matérn (geb. 1973)
erlernt in Köln das Tischlereihandwerk, anschließend Design-Traineeship und -studium.
Gründung des eigenen Studios
in Stockholm mit Schwerpunkt
Möbel und Produktdesign für
den öffentlichen Raum.
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doberman.se
catarinavonmatern.se
Ein simpler Gedanke stand am Beginn der Entwicklung von Zôanô: Um raumhohe Verglasungen auch
zur kalten Jahreszeit schätzen zu können, bräuchte
es eine Wärmequelle, die der Abstrahlkälte entgegenwirkt. Aber eine, die im Sommer wieder verschwindet und idealerweise eine weitere Funktion
erfüllt. Dieser Gedanke führte schließlich zu dem
beheizten mobilen Sitzobjekt Zôanô (im lokalen
Dialekt das Wort für Weidenkorb). Ein Hocker, der
aus Weidengeflecht und Sandbeton besteht, in dem
Heizschläuche verlaufen. Zôanô ist erstaunlich einfach zu fertigen, da die Weide als Schalung und als
Armierung dient sowie als Puffermedium im Kontakt
mit dem beheizten Beton.
zôanô
thomas mennel, reinhard muxel:
memux (schwarzenberg, wien)
noch ohne produzent
© Roswitha Natter, Porträt: MeMux
2011
MeMux
Thomas Mennel (geb. 1971)
und Reinhard Muxel (geb. 1972)
studierten Architektur an der
Technischen Universität Innsbruck und Wien. 1998 gründeten
sie MeMux und realisieren seither gemeinsam verschiedene
Architektur-, Kultur- und Designprojekte. Aufsehen erregte
ihr Betonvorhang, der auch
schon in Hollywood zum Einsatz kam. Über ihre Arbeit:
„Die Herausforderung liegt im
Prozess der Ideenfindung. Die
Funktion ist Ausgangspunkt und
Derivat gleichermaßen.“
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memux.com
Team der Ausstellung
Idee und Objektauswahl
Alexander Szadeczky, Alexander Egger
(Nofrontiere Design), Isabella Natter-Spets
(designforum Vorarlberg)
Realisierung
Isabella Natter-Spets (designforum Vorarlberg), Alexander Egger, Verena Kirchner
und Lisa Dachs (Nofrontiere Design)
Grafische Gestaltung
Alexander Egger
Schrift: Helvetica Textbook
Text
Isabella Natter-Spets
Ausstellungsbau
R-UM Tischlerei und Event GmbH
Herausgeber
designforum Vorarlberg
CAMPUS V, Hintere Achmühlerstraße 1
A-6850 Dornbirn
T. +43/5572/221 22
[email protected]
www.designforum.at/v
Das designforum Vorarlberg ist eine
gemeinsame Initiative von PRISMA
Unternehmensgruppe, Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH, FH Vorarlberg
und Wirtschaftskammer Vorarlberg in
Kooperation mit dem designforum Wien.
Als Jahrespartner unterstützen Zumtobel
Lighting und die Hypo Landesbank
Vorarlberg das designforum Vorarlberg.
Dornbirn/Wien/Berlin, März 2015

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