sie sind eingeladen - Dittelsheim
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sie sind eingeladen - Dittelsheim
SIE SIND EINGELADEN: Sa 27. August ‐ 15.00 Uhr Kinderkirchennachmittag: „Bastelwunderland“ Start in der Kirche, danach Scheune/Gemeindehaus KiKiNa‐Abschied von Pfarrerin Rita Schaab ‐ kommt zahlreich! Mehr Informationen dazu auf Seite 27 So 28. August ‐ ab 15.00 Uhr Gedenkfeier: 180 Jahre Synagoge Hessloch Mehr Informationen dazu auf Seite 15 17.00 Uhr Kloppberghalle: Konzert So, 28. August 17.00 Uhr Kloppberghalle KONZERT „MASL UN SCHLAMASL“ Jiddische Lieder mit Daniel Kempin und Dimitry Reznik Di 30. August‐ 8:15Uhr Ev. Kirche Dittelsheim Ökumenischer Schulanfangsgottesdienst mit Pfarrerin Rita Schaab & Diakon Georg Diederich So 4. September ‐ 13.30 Uhr Ev. Kirche Abschied von Pfarrerin Rita Schaab im Anschluss: Kirchenfest ‐ abends Livemusik Mehr Informationen dazu auf Seite 4! Heidenturmkonzerte September und Oktober Sa, 10. September ‐ 20.00 Uhr Projekt Stix Sa, 29. Oktober ‐ 19.00 Uhr Ensemble Expectate Gregorianische Gesänge (Mehr Informationen auf den Seiten 8 und 9) Seniorennachmittage Mi, 10. August ‐ Mi, 14. September ‐ Mi, 9. November, Mi, 14. Dezember (Weihnachtsfeier), Mi, 11. Januar 2017 jeweils um 14.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Dittelsheim So 18. September ‐ 17.00 Uhr Ev. Kirche Orgelkonzert mit Rainer Groß „Musikalische Weltreise ‐ in 80 Takten um die Welt. Melodien aus verschiedenen Län‐ dern und Kontinanten. Eintritt frei, Spenden erbeten. Do, 22. September 2016 ‐ 19.30 Uhr ‐ Ev. Gemeindehaus Ferienspiele ‐ neue Köpfe gesucht ‐ rettet die Ferienspiele! Die Ferienspiele brauchen neue LeiterInnen und Ideengeber ‐ kommen Sie bitte zum großen Treffen ‐ machen Sie bitte mit! Mehr Informationen dazu auf den Seiten 28 und 29 Evangelische Kirchengemeinde Dittelsheim-Heßloch-Frettenheim ViSdP: Pfarrerin Rita Schaab Gestaltung dieser Ausgabe: Elke Gromatka (www.kamillenfeld.de) Fotos: Rita Schaab, Samuel Grösch, Kirsten Bachmeier, Elke Gromatka, gemeindebrief.de Foto Konfirmation: Justyna Reiss Bürostunde Ev. Gemeindehaus: Di / Do jeweils von 9.00 - 11.00 Uhr www.heidenturm.de Unter dem Heidenturm f Kirchen est 4. September2016 Am Sonntag, den 4. September verabschieden wir uns von Pfarrerin Rita Schaab Weitere Themen: Die Zukunft der Gemeinde Ferienspiele: Fest und Ausblick 180 Jahre Synagoge Hessloch Kinder, Konfis & Krippenspiele Heidenturm-Konzerte Nachruf Dr. Hans-Heinrich Bechtolsheimer Das letzte Erzählcafé? Unser neuer Organist und vieles mehr ... Herbst 2016 August - November E VA N G E L I S C H E K I R C H E N G E M E I N D E DITTELSHEIM-HESSLOCH-FRETTENHEIM ein fest Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) H eute geh ich. Komm ich wieder. Singen wir ganz andre Lieder. Wo sich so viel hoffen läßt, Ist der Abschied ja ein Fest. Aus der Sammlung: Sprichwörtlich, Weimar 1810 – 1812 [Goethe: Gedichte (Ausgabe letzter Hand. 1827)] L mein Geleit von Dr. Ulrich Kretschmer iebe Rita, normalerweise steht an dieser Stelle immer Dein Geleitwort an die „Liebe Gemeinde“. Diesmal ist es anders: hier steht ein Geleitwort für Dich. Doch was soll man einer Pfarrerin, die fast vierzig Jahre das Leben unserer Gemeinde geprägt hat, mit auf den Weg geben? Zu allererst ein großes DANKE! In dieser Zeit sind viele Initiativen und Projekte gestartet, die aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken sind, von den Ferienspielen und Kinderkirchennachmittagen über Erzählcafé und Seniorennachmittag bis zu den jüngsten: Projektchor und Heidenturmkonzerten. Eine vollständige Aufzählung würde diesen Rahmen sprengen. Dann fallen in diese Zeit natürlich die große Kirchenrenovierung und die Einbindung in das überregionale Konzept der „Heidenturmkirchen“. Die enge Bindung an Frettenheim als Gemeindeteil, einschließlich der großen Jubiläumsfeier dort, darf nicht unerwähnt bleiben. Und nun? Die Nachfolger werden einen wohl bestellten Acker vorfinden, auf dem die alten Pflanzen gehegt und gepflegt werden müssen, aber auch Neues angebaut werden wird. Denn es ist das Vorrecht der Jungen, erstmal das Alte in Frage zu stellen, und unsere Aufgabe, auf ihre Ideen und Vorstellungen neugierig zu sein. Und wenn wir uns dann wiedersehen, werden wir, um bei Goethe zu bleiben, vielleicht ein paar andere Lieder singen, aber die altbewährten nicht vergessen haben. In diesem Sinne schauen wir voller Hoffnung in die Zukunft und wünschen Dir, dass Du das ebenso tun wirst. Ich bin mir sicher, unsere ganze Gemeinde steht hinter dem Wunsch aus dem 1. Buch Mose 24,40: „Gott der Herr wird dir seinen Engel mitschicken und deine Reise gelingen lassen.“ Ulrich Kretschmer Einladung zur Verabschiedung von Frau Pfarrerin Rita Schaab durch Herrn Propst Dr. Klaus-Volker Schütz im Gottesdienst am Sonntag, 04. September 2016, 13.30 Uhr d Herren, Sehr geehrte Damen un im Namen des Kirchenvorstandes der Evangelischen Kirchengemeinde Dittelsheim-Heßloch-Frettenheim lade ich Sie am 4. September zur Verabschiedung von Frau Pfarrerin Rita Schaab ein. Der Festgottesdienst beginnt um 13.30 Uhr in der Heidenturmkirche von Dittelsheim-Heßloch. Der Projektchor der Gemeinde wird den Gottesdienst begleiten. Es ist uns eine große Freude, Sie anschließend beim Empfang zu begrüßen. Ab 18.00 Uhr darf in der Scheune im Pfarrgarten getanzt werden, dort spielt die Band „Jazz und Rock Unit“. Mit herzlichen Grüßen Gerd Rothfuß, Vorsitzender des Kirchenvorstandes L Geleit von Pfarrerin Rita Schaab iebe Gemeinde, Anfang und Ende – Abschied nehmen ist schwierig, jedenfalls für mich. Deshalb habe ich die „neuen“ KollegInnen aus den Nachbargemeinden eingeladen. Ich dachte, vielleicht fällt mir der Abschied leichter, wenn sie von ihrem Neubeginn erzählen? Lilli Agbenya, Pfarrerin in Westhofen, bezweifelte das: „Ob sich eine Verbindung ziehen lässt zwischen dem Aufhören und dem Anfangen? Als ich angefangen habe, war erstmal Chaos im Pfarrhaus, da die Bauarbeiten noch auf Hochtouren liefen, während wir schon die Möbel stellen mussten. Dann kamen die Konfis und brachten uns einen riesigen Korb voller Obst und Schokolade. Ich habe mich so darüber gefreut, denn vor „lauter lauter“ kamen wir nicht zum Einkaufen und hatten kaum etwas zu Essen im Haus.“ Es war eine sehr schöne Zeit in Dittelsheim-HeßlochFrettenheim Markus Müsebeck, Pfarrer und gerade in Hillesheim eingezogen: „Ich denke an meinen ersten Tag: Noch morgens früh machte ich mir Gedanken, wie ich die Woche organisieren werde. Da klingelte es an der Tür: ein Notfall - und ich musste sofort los. Ich habe mir gemerkt: Es kommt meist anders als geplant.“ Rita Schaab: „Vielleicht habe ich deshalb nach eurem Anfang gefragt, weil für mich das Bild von meinem ersten Tag in Dittelsheim-Heßloch prägend für die kommende Zeit gewesen ist. Als ich das erste Mal das Pfarrhaus mit dem Pfarrgarten betrat, blühten auf einer riesengroßen Fläche Schneeglöckchen. Ich kam von Mainz und die Glocken der Kirche läuteten den Sonntag ein. Es war für mich ein Moment des Staunens 5 Geleit und der Andacht. Die Fülle der Blüten nach einem grauen Winter, der Enge der Stadt und die Ahnung von Auferstehung und Dankbarkeit gegenüber dieser Erfahrung trafen zusammen. Dies blieb wie ein Grundton, ein basso continuo, in den folgenden fast 40 Jahren. Nach einem Traugespräch nahm ich damals eine Hand voller Schneeglöckchen mit auf den Lerchenberg. Und dann folgten die ersten Trauungen: Ehepaar Delp und Ehepaar Eppelsheimer und… als wir einzogen, stand ein frischer Kuchen hinten vor der Tür, Tante Hanna hatte den Willkommensgruß gebacken! Und diese Nachbarschaft führte uns auch in die badische Küche ein: handgeschabte Spätzle mit Brosamen in Butter geröstet. Lecker!!!“ Langsam wurden wir in dem Dorf heimisch, es wurde für uns zur Heimat. Drei Kinder wuchsen hier auf und waren hier daheim. Und meine Mutter sagte, wenn sie aus der Lüneburger Heide kam, mit den Kindern durch das Dorf ging und kaum den Dialekt verstand: „Die gehen hier nicht verloren.“ Nachdem mein Mann den Arbeitsplatz nach Darmstadt verlegte, wählt mich der Kirchenvorstand 1991 als neue Pfarrerin der Gemeinde, Herr Manfred Ladwig war der Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Es ist für mich eine Ehre und Freude, an den unterschiedlichen Orten mit Ihnen Gottesdienst zu feiern: In der sogenannten Heidenturmkirche, die mit ihrem Bau das himmlische Jerusalem erahnen lässt, in der altkatholischen Kirche, in der es vertraute Gesprächsgottesdienste gibt, in Frettenheim, wo auch morgens um 9.00 Uhr die Besuchenden - oft noch „unbefrühstückt“ - freudig strahlend Kanönchen zur Ehre Gottes singen und sich OrganistInnen gerne auf ein Wunschkonzert von Lobliedern einlassen. Gemeinsame Gottesdienste mit den Diakonen Georg Diederich und Reinhold Lang sowie Dekan Hans Theil bleiben in Erinnerung. Viele Mitarbeitende - haupt- und sehr viele ehrenamtliche - halfen die unterschiedlichen Schwerpunkte zu bilden. Ohne SIE, die alle mitwirkten, wäre es nicht möglich gewesen. Die Renovierung des sogenannten Heidenturms wurde in einem europaweiten Projekt unterstützt, zur nachhaltigen Förderung der Region. Die ständige Begleitung der Baumaßnahmen durch den ersten 6 Geleit Vorsitzenden Herrn Rothfuß garantierte einen guten Kontakt zu den Bauleuten. Die Entdeckung des Jakob-Pilgerweges war eine Europainitiative zur Förderung von Arbeitsplätzen. Die Heidenturmkonzerte, von Frau Petra Fluhr initiiert, brillieren durch Ihre Qualität und die Musiker kommen gerne, da die Atmosphäre und die Akustik hier sehr gut sind. Seit 37 Jahren gibt es die Osterferienspiele. Unterstützt wurden sie vom Kreisjugendamt und durch die Jahre geleitet von Herrn Hubert Willems, später von Frau Elke Gromatka und in den letzten Jahren von Frau Cornelia und Elena Wiedeck. Und immer wieder halfen ehrenamtlich mitarbeitende Männer und Frauen in der Kinder- und Jugendarbeit, bei den Konfirmandinnen und Konfirmanden, beim Erzählcafé und bei den Senioren, bei der Frauen- und Männerarbeit, in der Öffentlichkeitsarbeit und in der „Landschaftspflege“, in der Ökumene, bei den Gottesdiensten, in der Kirchenmusik, bei den Konzerten, Tannenbaumtruppe, Kochgruppe, Migrantenarbeit…..etc. UND ich habe erfahren, dass Sie, die Gemeinde, uns, die Pfarrfamilie, mittragen- und solidarisch sind in Freud und Leid. Dafür danke ich, danken wir Ihnen. Es war eine sehr schöne Zeit in der Gemeinde DittelsheimHeßloch-Frettenheim. Inzwischen haben Christine und Friederike ihre eigenen Familien gegründet und doch bleiben ihre Verbindungen zum Dorf bestehen. Steffens Grab bleibt hier, gemeinsam mit dem Grab meiner Mutter. Dittelsheim-Heßloch und Frettenheim – diese Gemeinde - ist auch durch SIE zu einem Stück Heimat für mich/für uns geworden. Jeden Tag im Pfarrhaus genieße ich und bin dankbar für das unterschiedliche Grün der Weinberge und ihrer Muster, für das Vertrauen, das Sie uns entgegen brachten, für die Fülle und die Ahnung von Gottes Spuren in dieser Welt. Der Abschied fällt mir sehr schwer, dennoch ist es an der Zeit, die Koffer und Kisten zu packen. Ich hoffe, dass auch die jungen Pfarrerinnen und Pfarrer die Arbeit in der Gemeinde als eine erfüllende Arbeit erleben, in der sie tragen und getragen werden. Gott behüte Sie alle! Ihre Rita Schaab 7 Konzerte September Oktober Internationales Ensemble junger Schlagzeuger Projekt Stix Was kommt heraus, wenn man 4 junge Schlagzeuger aus renommierten deutschen Orchestern, mit größter Spielfreude, begeisternder Energie und innovativen Ideen zusammenbringt? ...Projekt StiX! Das neue, internationale Ensemble interpretiert traditionelle Schlagzeugliteratur auf moderne Art und Weise. Sein musikalisches Spektrum reicht von Body-Percussion, über elektronische Grooves, bis hin zu Tangos von Piazzolla. So entsteht eine neuartige und aparte Kombination aus pulsierenden Rhythmen und farbenreichen Klängen. Sa, 10. September 2016 Aron Leijendeckers, Slavik Stakhov, Johannes Wippermann und Simon Bernstein 20.00 Uhr laden sie ein die vielfältige farbige Welt Ev. Kirche Dittelsheim des Schlagzeugs zu entdecken. Auf unseEintritt € 18,00 / Kinder frei rer Reise werden wir sie nach Südamerika, Argentinien, Israel und Europa entführen HEIDENTURMKONZERT Orgelkonzert mit Rainer Groß Musikalische Weltreise So, 18. September 2016 In 80 Takten um die Welt. Melodien aus verschiedenen Ländern 17.00 Uhr und Kontinenten Ev. Kirche Dittelsheim Eintritt frei/Spenden erbeten Gregorianische Gesänge Ensemble Expectate Das aus Männerstimmen bestehende Ensemble Expectate beschäftigt sich intensiv mit dem Gregorianischen Choral und der frühen Mehrstimmigkeit. Dabei orientiert es sich an zum Teil über tausendjährigen Handschriften. Die Mitglieder kommen aus der gesamten Rhein-Neckar-Region. Seit seiner Gründung im Jahre 2011 steht das Ensemble unter der Leitung von Chorleiter Markus Braun. Dieser erläutert im Konzert, was es mit diesen mittelalterlichen Mönchsgesängen auf sich hat, die in romanischen Kirchen und Klöstern zuSa, 29.Oktober 2016 hause ist. Im Mittelpunkt stehen gre19.00 Uhr gorianische Gesänge und ihre Ev. Kirche Dittelsheim Verarbeitung in Kompositionen des 20. Eintritt € 15,00 / Kinder frei und 21. Jahrhunderts. HEIDENTURMKONZERT Konzerte Dezember - April Ensemble Cuveé & Elsbeth Reuter: Barocke Werke italienischer Meister Concerto fatto per la notte di natale … mit dieser Bezeichnung bedachte Antonio Vivaldi eines seiner Concerti grossi: geschrieben für die Nacht der Geburt Christi. Es erwartet Sie ein Kammerkonzert mit barocken Werken italienischer Meister wie Corelli, Vivaldi, Scarlatti und anderen. Es spielt das Ensemble Cuveé mit Elsbeth Reuter, Sopran, Petra Fluhr, Oboe, Ewa Doktor, Violine, Stella Sykora, Viola, Katharina Schmitt, Violoncello, und Christian Schmitt, Cembalo. Elsbeth Reuter sang am Nationaltheater Mannheim, wo sie als ‘Lucia di Lammermoor’ in Donizettis gleichnamiger Oper ein von Presse und Publikum begeistert aufgenommenes Debüt gab. Als Königin der Nacht debütierte sie 1996 am Fr, 30.Dezember 2016 Staatstheater Mainz. Seitdem hat sie diese Partie (und viele andere!) an großen deut19.00 Uhr schen Opernhäusern gesungen, u.a. an der Ev. Kirche Dittelsheim Deutschen Oper Berlin. Eintritt € 18,00 Kinder frei HEIDENTURMKONZERT Petra Fluhr, Oboe & Heike Matthiesen, Gitarre Südamerika klassisch Werke von Astor Piazzolla, Carlo Antonio Jobim, Jorge Cardoso, Tom Eastwood, Maximo Diego Pujol und Heitor Villa-Lobos. Die musikalische Vorstellung eines Kontinents, der im Bereich Klassik zu Unrecht vernachlässigt wird. Kompositionen von Piazzolla, Jobim, Cardoso, Villa-Lobos und Pujol geben einen Eindruck der klassischen Musiktradition Südamerikas. Heike Matthiesen spielt seit dem vierten Lebensjahr Klavier. Mit 18 nahm sie Gitarrenunterricht, studierte ein Jahr später bei Professor Heinz Teuchert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und war Meisterschülerin von Pepe Romero. Konzerte führten sie nach Japan, China, die USA, Russland, Bulgarien, Polen, Island, Österreich, So, 9. April 2017 Dänemark, Frankreich, Italien 19.00 Uhr und Spanien. Ev. Kirche Dittelsheim Eintritt € 15,00 / Kinder frei HEIDENTURMKONZERT 9 Abschiedsworte Wir müssen oft neu anfangen, aber nur selten von vorne. - Ernst Ferstl - Abschied ... ... von 40 Jahren Ära Schaab ... von Pfarrerin Rita Schaab Sie wurde am 1. November 1984 Pfarrvikarin der EKHN und hatte ab 1. Oktober 1991 einen 0,5 Vertretungsdienstauftrag in Dittelsheim-HeßlochFrettenheim. Dazu kam ein 0,5 Verwaltungsdienstauftrag Pfarrstelle II im Uniklinikum Mainz. Vom 1. August 1991 bis zum 31. Juli 1994 verwaltete sie die Inhaberschaft der Pfarrstelle Dittelsheim-Heßloch-Frettenheim Vom 1. August 1994 bis zum 30. September 2016 war sie Inhaberin der Pfarrstelle. ... von Klaus Schaab- Pfarrer im Ruhestand Er war ab 1. Juni 1976 der Verwalter der Pfarrstelle und ist am 1. Oktober 1976 zum Inhaber der Pfarrstelle ernannt worden. Am 1. Oktober 1991 wurde er zum Leiter des Amtes für Jugendarbeit berufen. ... von der Familie Rita, Klaus, Christine, Friederike und Steffen, der 2001 mit 18 Jahren starb. Abschied für meine Familie und mich Was das für uns bedeutet, wissen wir heute noch nicht. Es waren schöne, gute, traurige und schmerzliche Zeiten, die wir miteinander teilten. Helga Nagel-Jährling 10 von Helga Nagel-Jährling Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte Im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen. Ich würde nicht so perfekt sein wollen. Ich würde mich mehr entspannen. Ich wäre ein bißchen verrückter, als ich es gewesen bin, ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde nicht so gesund leben. Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen. Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten. Freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, viel mehr gute Augenblicke zu haben. Falls Du es noch nicht weißt: aus diesen besteht nämlich das Leben; nur aus Augenblicken ‐ vergiß nicht die jetzigen. Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen. Und ich würde mehr mit Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte. ‐ Jorge Louis Borges ‐ Das Gedicht wurde von Helga Nagel-Jährling für Pfarrerin Rita Schaab ausgewählt 11 Abschiedsfragen... 17 Fragen an Rita Schaab Wie war es in der Anfangszeit, als du die hiesige Pfarrstelle von deinem Mann übernommen hast? Standest du noch in seinem Schatten, er war ja schließlich noch in der Nähe. Im Sommer tut Schatten gut. Deshalb genieße ich eher Schatten. Manches, das von meinem Mann begonnen wurde, habe ich übernommen. Die Ferienspiele z.B. waren nur möglich weiterzuführen, weil ehrenamtlich Mitarbeitende sich engagierten. Es war für unsere Familie eher so, dass wir meinen Mann vermissten, da er viel unterwegs war als Landesjugendpfarrer. Er hatte sich damals extra ein mobiles Telefon gekauft, auch um die Verbindung zu halten. Das war etwas besonderes und gegenüber den heutigen Handys ein riesiger Koffer. Wie ließen sich damals Familie, Kindererziehung und Beruf unter einen Hut bringen? Ist es heute einfacher? Oder ist der Pfarrersberuf dafür sowieso ideal geeignet? Pfarramt und Familie, das ist ein heißes Thema für junge Kolleginnen und Kollegen, da es kaum geregelte Arbeitszeiten gibt wie im normalen Büro. Für uns war wichtig, Adoptivgroßeltern zu haben…Katharina und Hermann Jung, Ria und Hans Becker, die leider schon verstorben sind, und ganz besonders Frau Ute Bopp. Sie ist als Vertraute der Familie seit Jahrzehnten besonders wichtig. Müssen Pfarrer als Kirchenbeamte eigentlich Kirchensteuer zahlen? Natürlich…Als wir einmal eine Kollekte von 7,40€ zählten, fragte ein kleines Mädchen mitfühlend: „Musst du dir von dem Geld dein Brot kaufen?“ Über die Jahre hast du sicher über 3000 Gottesdienste gehalten. Ist dir einer mal so richtig danebengegangen, so dass du ihn am liebsten vergessen möchtest? Vergessen möchte ich nichts, so lange es das Alter zulässt…Ich checke möglichst jeden Termin dreimal. Gibt es eine besondere Verbundenheit mit den Familien, die du getraut hast, deren Kinder getauft, konfirmiert und später verheiratet hast und danach deren Kinder wieder getauft und konfirmiert und eventuell sogar getraut hast? Ja, die gibt es und sie ist auch mit der Zeit gewachsen. In der Schule sahen mich die Kinder oft groß an, als 12 ... und Antworten Ein Interview von Dr. Ulrich Kretschmer mit Pfarrerin Rita Schab ich ihnen sagte: „Ich weiß noch, was dein Opa sagte, als dein Vater geboren wurde…“ Deshalb treffen mich auch Kirchenaustritte persönlich, auch wenn andere sagen, das sei unprofessionell. Welchen Unterschied macht es für dich, ob an den hohen Festtagen die Kirche voll besetzt ist, oder an manchen Tagen sich nur eine knappe Handvoll zum Gottesdienst einfindet? Es kommt da auf den Anlass an, warum die die Kirche besucht wird…das bestimmt das Thema: ob es ein Trauerfall ist oder an Heilig Abend, da ist es oft ein Heimkommen. Wie lange braucht es, eine Predigt vorzubereiten? Kann man das auch schon eine Woche im Voraus machen? Das Thema und ein Text kann sehr gut vorbereitet werden. Endgültig geht es für mich erst am Tag davor… meine Freundin hört mich am Samstagabend meistens ab und „kontrolliert“, ob alles einigermaßen verständlich ist. Gibt es ein besonderes Lieblingslied im Gesangbuch, wenn ja, welches? Das wechselt – je nach Stimmung… z.B. „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“ und „In dir ist Freude in allem Leide“. Welche Musik hörst du in der Freizeit? Jazz und Klassik und ….Tanzmusik. Mein Mann und ich tanzen gerne – Rock´n Roll, Freestyle. Welches Buch hast du in letzter Zeit gelesen, das du unbedingt weiterempfehlen möchtest? Gibt es Lieblingsautoren? Ganze Bücher lesen – das geschieht fast nur im Urlaub oder im Zug, manchmal als Beifahrerin im Auto, z.B. bei Amos Oz, Judas. Ich lese Zeitungen und Fachzeitschriften, natürlich. Wenn du in ferne Länder reist wie kürzlich nach Myanmar, hast du als verhältnismäßig wohlhabende Europäerin ein schlechtes Gewissen gegenüber der dort herrschenden Armut? In Myanmar erlebe ich unterschiedliches: Auf der einen Seite erzählen die Menschen von dem Militär mit der „pocket money politic“ also Korruption, auf der an13 Abschiedsfragen & Antworten - Fortsetzung deren Seite, die Hoffnung der Menschen auf Aung San Suu Kyi, der Friedennobelpreisträgerin. Ich erlebe, wie die Christinnen und Christen sich engagieren und die Gottesdienste als eine religiöse und auch bedrängte Minderheit mit großem Enthusiasmus feiern. Ich entdecke, wie unser Wohlstand mit der Vernichtung von Naturreservaten und menschenunwürdiger Arbeit in Minen zusammen hängt – das macht mich ungeduldig. Wie kann man als Notfallseelsorgerin wildfremden Menschen Beistand geben, die womöglich noch nie in einer Kirche waren? Die Rückmeldungen ergeben, dass es gut ist, dass jemand da ist, der um die Brüchigkeit des Lebens weiß und an der Seite der Betroffenen Not lindern kann. Machen Pfarrer am Montag blau? Ich habe davon gehört. Müssen Pfarrer singen können? Lernt man das während des Studiums? Es gibt Stimmbildung in der Ausbildung der Vikare… alle versuchen das Beste. Brauchen wir heute, 500 Jahre nach Luther, wieder eine Reformation? Ich hoffe auf Menschen, die sich engagieren, sich zusammenraufen über alle Eigeninteressen hinaus. Ich hoffe auf Menschen, die sich einsetzen für Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in diesem Dorf und sich darüber hinaus für Gottes Willen begeistern. Wie denkst du über den Papst Franziskus? Ich erlebe ihn als einen Menschen, der als eine weltweit bekannte Persönlichkeit die Bedeutung des christlichen Engagement für Verfolgte und ausgebeutete Menschen betont. Hat sich das Dorf und unsere Gemeinde in den vielen Jahren, die du hier warst, verändert? Ja klar, … am Bahnhof fährt kein Zug mehr ab… der Heidenturm wurde zweimal renoviert… die Dörfer sind gewachsen. Worauf freust du dich im Ruhestand besonders? Die Enkelkinder 14 Ortsgemeinde Evangelische und katholische Kirchengemeinde Dittelsheim-Heßloch Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an. Sacharja, 2,15 180 Jahre Synagoge Heßloch Gedenkfeier am 28. August 2016 15.00 Uhr Jüdischer Friedhof Ortseingang BEGRÜSSUNG Ortsbürgermeisterin Kolb-Noack JÜDISCHE FRIEDHÖFE Frau Traudel Mattes GEBET HEBRÄISCH/DEUTSCH Chasan Daniel Kempin Gang zur Synagoge 15.30 Uhr Synagoge WORTE ZUR GEDENKTAFEL Pfarrerin Schaab ANSPRACHE Diakon Lang SCHULDBEKENNTNIS Pfarrerin Schaab Gang zum Ortsfriedhof 16.00 Uhr Kommunaler Friedhof ANSPRACHE Ortsbürgermeisterin Kolb-Noack GEDENKEN Präses der EKHN Dr. U. Ölschläger VERLESEN DER NAMEN DER ERMORDETEN HESSLOCHER BÜRGERINNEN UND BÜRGER JÜDISCHEN GLAUBENS PS. 121 Chasan Daniel Kempin und Pfarrerin Schaab Gang zur Kloppberghalle 17.00 Uhr Kloppberghalle KONZERT „MASL UN SCHLAMASL“ Jiddische Lieder mit Daniel Kempin (Frankfurt) und Dimitry Reznik (Antwerpen) Abschiedsworte Eine Pfarrerin in Lederhosen Kurz vor Jahresende, im Jahr 1997, wurden wir Neubürger in der Kirchengemeinde Dittelsheim-Heßloch/ Frettenheim. Ja, wir müssen die Betonung auf Kirche ganz klar hervorheben. Schon in der ersten Schulwoche unserer jüngsten Tochter Selina gab es die erste Begegnung, die selbst einer 8-Jährigen noch bis zum Mittagessen in Erinnerung blieb. „Mama, wir hatten heute Religionsunterricht mit der Pfarrerin. Sie hatte Lederhosen an und hat Scheiße gesagt“. Wenn man den Kindern so das Interesse an Religion näher bringen kann, warum dann gleich schockiert sein, so dachten wir. Gleich am nächsten Tag durften wir uns dann einen ganz eigenen Eindruck verschaffen; neigen Kinder doch gerne mal zu Übertreibungen. Aber nein, wie sich herausstellen sollte, hatte unsere Tochter sehr früh eine gute Menschenkenntnis entwickelt und so durften wir Frau Schaab schon am nächsten Tag live und in Farbe kennenlernen. Unsere älteste Tochter hatte ihren ersten Konfirmationsunterricht, zu dem wir, meine jüngere Tochter und ich, sie begleitet haben. Bedingt durch immer noch vorhandenen Umzugsstress fiel das Mittagessen für diesen Tag aus und während des Stuhlkreises konnte das laute Magenknurren und der sich immer wiederholende Satz: „Mama, ich hab Hunger“ nicht überhört werden. Dann schoss quer durch den Raum „Magst du Kartoffelgratin?“, mehr als rhetorische Frage formuliert, als eine, die eine Antwort erfordert. Wer unsere Rita Schaab kennt, weiß, dass es an dieser Stelle kein Ausweichen gab und ein mehr als heftiges Nicken seitens unserer kleineren Tochter keine weiteren Diskussionen erforderlich machte (was uns mehr als peinlich war). Neu im Ort, halb verhungernde Kinder und das in einem, wie bereits erwähnten, Stuhlkreis. Nun gab es kein Entrinnen mehr. O-Ton Frau Schaab: „Geh rüber ins Pfarrhaus. Friederike macht dir was warm“. Und so ist unsere Jüngste dann abgezogen. Das war für uns der Grundstein für ein ganz besonderes Verhältnis und ein ganz neues Bewusstsein, was 16 von Ina Fritzges, Selina Fritzges und Asina Manz Von unserer ersten Begegnung mit Rita Schaab Glaube und Gemeinschaft in einer Kirche wirklich bedeuten. Denn dadurch wurde uns deutlich gemacht, was gelebtes Christentum ausmacht. Menschlichkeit, Nähe und die Erfahrung, Gott auch auf einer unkonventionellen Art und Weise zu begegnen, haben uns seitdem durch Höhen und Tiefen, Taufen, 3 Konfirmationen und Hochzeiten begleitet. Kirchenfeste, Krippenspiele, Konfirmandenbetreuung und Religionsunterricht sowie die langjährige Mitarbeit im Kirchenvorstand zählen zu vielseitigen Aufgaben, die uns das Gefühl gegeben haben hier angekommen und angenommen worden zu sein. Dazu gehörten auch die immer wiederkehrenden Osterfeuer und das anschließende Frühstück (damals noch auf dem „alten“ Kirchenboden), Christmetten, die mit einem heißen Glühwein ausklangen oder ein von Rita Schaab persönlich erteilter Segen. Dies alles gibt einem noch immer das Gefühl, Gott ein kleines bisschen näher zu sein, auch über den Gottesdienst oder den Sonntag hinaus. Danke! Ina Fritzges, Selina Fritzges, Asina Manz Swing auf dem Kirchenfest 2012 Musiker Horst Christ, Kirchenvorstandsvorsitzender Gerd Rothfuß und Pfarrerin Rita Schaab Abschiedsworte Tschüss, Frau Schaab! Neulich saß ich mit Rita Schaab auf dem Kloppberg. Die Abendsonne tauchte die grandiose Aussicht in ein goldenes Licht, das Essen schmeckte wunderbar und eigentlich war es ein perfekter Abend. Wenn ... tja, wenn nicht dieser Beigeschmack von Abschied gewesen wäre. Das war irgendwie ganz schön traurig. Als unsere Familie im September 2000 nach Frettenheim zog, kannten wir niemanden in Rheinhessen. Heute ist das anders. Und das hat auch ganz viel mit Rita Schaab zu tun. Im Laufe der vielen Jahre habe ich dies und das für die Ev. Kirchengemeinde gemacht. Dabei habe ich sehr viele nette Menschen kennengelernt und ich konnte Dinge tun, die ich vorher noch nie getan hatte: eine Theatergruppe leiten, Ferienspiele organisieren, Gemeindebriefe gestalten oder mit Kindern Ausflüge machen, basteln, Indianer spielen oder verreisen. Rita Schaab war für fast jede Idee zu haben, hat sie unterstützt und für die Finanzierung gesorgt. Ganz allgemein war sie für viele große und kleineMomente in Dittelsheim-Heßloch und Frettenheim zuständig. Und das über 25 Jahre lang! Geburtstag? Rita Schaab brachte Blumen. Jemand war krank? Rita Schaab fragte, ob sie etwas helfen könne. Ich erinnere mich daran, wie unsere ganze Familie mit Grippe flach lag und Rita Schaab ein paar Tage lang für uns einkaufen ging und schaute, dass wir auch genug Vitamine bekämen. So etwas vergisst man nie! Als Pfarrerin bot sie viel Raum für jeden, der sich engagieren wollte. Ob Ferienspiele, Seniorennachmittage, Erzählcafé, Krippenspiele, Jugendarbeit, Konzerte, Pilger, Kinderkirchennachmittage, Familien- und Kindergottesdienste, Jubiläen aller Art und, und, und ... Frau Schaab schaffte alle nötigen Voraussetzungen und scheute sich auch nicht, bei einer Lesenacht in der Schule auf einer dünnen Matte zu schlafen, um am nächsten Morgen mit strubbeligen Haaren mit 30 Kindern ins Okidoki-Kinderland zu fahren. (Kein Witz!) Natürlich konnte sie auch wunderbar übers Ziel hinausschießen und man konnte sich dann über sie furchtbar aufregen. (Jeder, der mich ein wenig kennt, weiß, wie unglaublich gerne ich mich mal aufrege ...) Die netteste Geschichte ist die, in der Rita Schaab mit 18 von Elke Gromatka einem unglaublichen Aufwand erreicht hatte, dass die Konfigruppe auf dem Jugendkirchentag auf eine Schaumparty gehen konnte. Das ist eine Party in einem Schwimmbad mit lauter Musik, glitzerndem Licht und einer Menge Schaum. Ein echtes Event! Das klitzekleine Problem war nur, dass sie vergessen hatte, den Eltern zu sagen, dass die lieben Kleinen bitte Badesachen und Handtücher mitbringen sollten. Rita Schaab fand das auch gar nicht schlimm. Die Jugendlichen könnten doch mit Jeans und T-Shirt dort reingehen, sie hätte in ihrem Rucksack zwei Handtücher, die alle benutzen könnten und die Kleidung würde dann auf der Rückfahrt schon trocknen. Haben Sie schon mal einer 13-Jährigen gesagt, sie solle sich ihr Handtuch mit vier Jungen teilen? Und dann mit nassen Klamotten zwei Stunden im Auto sitzen? Als mitfahrende Mutter wurde ich ungemütlich und zwang unsere Pfarrerin ihren VW-Bus nach Hause zu lenken. Danach herrschte eine Weile Funkstille zwischen uns. Denn Rita Schaab hatte kein Verständnis für derlei Zickerei und sah nur eins: die verpasste Chance, bei einer großartigen Schaumparty dabeigewesen zu sein. Und damit hat sie einfach Recht gehabt! Man muss die großen Momente packen, wo man sie kriegen kann! Notfalls auch mal mit nassen Hosen. Ein Jahr, nachdem ich sie kennengelernt hatte, sah ich bei einem Frühstück in ihrer Küche ihren Terminkalender liegen. Bis dahin hatte ich den Eindruck, sie sei ... nun ja ... chaotisch. Der Terminkalender war aber ganz akkurat geführt. Allerdings mit einer solchen Vielzahl an Terminen dicht beschrieben, dass mir schon vom Draufschauen schwindelig wurde. Rita Schaab wollte immer und jederzeit für alle das Allerbeste. Hier etwas und da etwas, für die etwas und für die auch. Manchmal war das vielleicht einfach etwas zuviel. Für sie selbst und für die, die das Allerbeste bekommen sollten ... Doch genau dieses Zuviel ist es, was viele von uns vermutlich schon sehr bald sehr vermissen werden! Ich wünsche Rita Schaab von Herzen für die Zeit ab September ... das Allerbeste! Und sage noch einmal ausdrücklich „Danke!“ für die vielen Möglichkeiten, die ich durch sie hatte. Es war eine echt gute Zeit! Tschüss, liebe Frau Schaab! Herzlichst, Ihre Elke Gromatka 19 Erzählcafé Gruppenbild mit Damen. Einige sind schon vorher heim ... doch allen hat es geschmeckt! Das letzte Mal? Am 14. Juli 2016 war das letzte Erzählcafé. Herr Bretz und Herr Dr. Bechtolsheimer haben es bisher geleitet, zusammen mit Luitgard Bretz und Ilse Höfer, der Schwester von Herrn Dr Bechtolsheimer. Durch den Tod haben wir in kurzer Zeit die beiden Hauptinitiatoren verloren. Wer wird das Café weiterführen? Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich bei Gerd Rothfuß (Vorsitzender des Kirchenvorstandes) Telefon 06244 - 51 37 Ilse Höfer und Irene Roll haben alles vorbereitet. Der Grillmeister Helmut Kopf beim letzten Erzählcafé 20 Viele helfen in der Küche. Nachruf Dr. Hans-Heinrich Bechtolsheimer starb am 9. April 2016 Am 15. April begleiteten wir ihn zu seiner letzten Ruhestätte. Wer kennt die Geschichte unserer Kirche – wer kennt sie besser als er? Wer wird die Führungen in der Kirche machen? Er führte sie mit großem Sachverstand und Geschichtskenntnissen durch und lockerte die Vorträge durch seinen Humor auf. Der Rundgang um die Kirche erinnert an den Nachbarn der Kirche und manchmal möchte der eine oder die andere am liebsten an die Fensterläden klopfen, um Hans Heinrich in der Küche anzurufen und um ihn herauszulocken. Wer ist Ansprechpartner für die Geschichte unseres Dorfes und unserer Kirchengemeinde? Wem ist die Geschichte Rheinhessens geläufig? Wer wird das Erzählcafé leiten? Wer unterstützt den Bass im Projektchor? Unglaubliche Kenntnisse und das Interesse an Menschen zeichneten ihn aus. Mutig und tapfer lebte er angesichts seiner Krankheit. „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück!“ Der Psalmbeter kennt Furcht und das finstere Tal und singt das alte Lied dagegen - wie ein Lied gegen den Sturm, manchmal zaghaft und manchmal trotzig, manchmal gewiss. Wir bitten für Hans Heinrich, dass er einen guten Platz hat, aufgehoben bei Gott. Unter diesen Vers aus Psalm 23 stellen wir ihn und uns. Für die trauernde Familie erbitten wir Kraft und Stärke und Gottes Segen, sie war ihm auf seinem Weg die sicherste und verlässlichste Stütze. Harald Bretz (li) und Dr. Hans-Heinricht Bechtolsheimer (re): die beiden langjährigen Leiter des Erzählcafés Senioren Seniorennachmittag Jeweils am 2. Mittwoch im Monat - immer um 14.30 Uhr - treffen sich die über 50-jährigen im Evangelischen Gemeindehaus Dittelsheim Jeweils um 14.30 Uhr Mi 10. August Mi 14. September im Oktober kein Treffen! Mi 09. November Mi 14. Dezember Weihnachtsfeier Mi 11. Januar 2017 Kontakt: Eleonore Hastrich 06244 - 57557 Irene Roll 06244 - 7698 Wir treffen uns im Evangelischen Gemeindehaus, Ortsteil Dittelsheim Das Erzählcafé sucht neue Leitung Zur Zeit leider keine Termine! Wir suchen eine neue Erzählcafé-Leitung! Im Erzählcafé trafen sich bisher immer am letzten Donnerstag im Monat etwa 20 bis 25 Menschen über 25 Jahre. Da wir im Moment noch darauf hoffen, dass jemand den Staffelstab übernimmt und das Erzählcafé weiterführt, können wir keine Termine veröffentlichen, sondern warten auf ... auf Sie?! Haben Sie Lust, sich zu engagieren? Dann melden Sie sich bitte bei Herrn Gerd Rothfuß (Vorsitzender des Kirchenvorstands), Telefon 06244 - 5137. 22 Kirchenmusik Marius Knobloch Unser „Neuer“ an der Orgel Marius ist am 30.12. 1997 geboren. Manche sagen, er wollte das Feuerwerk noch unbedingt sehen… Den Kindergarten erlebte er in Dittelsheim und ging in die Von-Dalberg-Schule in Heßloch, dann besuchte er die Otto-Hahn-Schule in Westhofen, machte den Realschulabschluss dort und das Fachabitur in Nierstein in der Fachrichtung Technische Informatik. Jetzt beginnt Marius zu studieren: Angewandte Informatik. Als erstes Instrument lernte er Trompete und Flügelhorn, dann Klavier. Bei der Vorstellung der KonfirmandInnen ist Marius aufgefallen, da er solistisch Klavier gespielt hat und die Gruppe bei mehreren Liedern begleitete. Später nahm er Orgelunterricht bei Kristine Weitzel und hat 2016 den D-Schein gemacht. Marius hat viele Projekte der Kreismusikschule Alzey-Worms mitgemacht und ist dabei auch zwei Wochen mit dem Orchester durch die USA geflogen, zu verschiedenen Konzerten. Er hört gerne Jazz, Blues und Klassik. Marius sagt von sich, dass ihn der Klang der hiesigen Orgel motiviert, und er möchte gerne die Herausforderung annehmen, innerhalb kurzer Zeit neue Lieder vom Blatt zu spielen und dabei die Gemeinde zu begleiten. Wir freuen uns, einen begeisterten Musiker zu hören und wünschen ihm Gottes Segen. Zukunft der Gemeinde Was wird werden? Liebe Gemeinde, Sie haben sich sicher schon die Frage gestellt, wie es mit unserer Gemeinde in der Zukunft weitergehen wird. In dieser Angelegenheit gibt es viele offene Fragen, noch mehr Spekulationen und Gerüchte, aber wenige gesicherte Antworten. Daher möchte ich versuchen, für Sie den derzeitigen Stand zusammenzufassen, ausdrücklich mit dem Hinweis, dass dies der Sachstand Anfang Juli 2016 ist und sich noch manches ändern kann. Zunächst die eindeutigen Fakten: unsere Pfarrerin Rita Schaab tritt zum 30. September 2016 in den Ruhestand. Unsere Landeskirche, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat vorgegeben, dass zum 1.1.2020 die drei Gemeinden Dorn-Dürkheim-Hillesheim-Wintersheim einerseits, Bechtheim-Monzernheim andererseits sowie unsere Gemeinde Dittelsheim-Hessloch-Frettenheim von zwei Pfarrstellen gemeinschaftlich versorgt werden sollen. Dabei bleibt die rechtliche und organisatorische Eigenständigkeit jeder der drei, bzw. vier Gemeinden erhalten, es findet also keine Zusammenlegung statt. Ursprünglich hieß es, dass diese Änderungen sofort in Kraft treten, sobald eine der betreffenden Pfarrstellen frei wird. Mittlerweile hat sich die Kirchenverwaltung der EKHN jedoch darauf eingelassen, dass es die Möglichkeit einer befristeten Verwaltungsstelle geben kann, bis zum endgültigen Termin Ende 2019. Wir haben diese Möglichkeit sehr begrüßt und daher sofort eine entsprechende Stellenausschreibung veranlasst. Diese Stelle wird befristet und mit auf 75% reduzierte Stundenzahl versehen sein. Sie kann attraktiv für Pfarrerinnen und Pfarrer sein, die am Beginn oder am Ende ihrer Laufbahn stehen und eine bestimmte Zeit überbrücken wollen, oder weil sie einfach diese neue Aufgabe reizt. Es wird auf jeden Fall eine Aufgabe sein, die den Übergang zur Zufriedenheit aller Beteiligten gestalten soll. Bis zur Besetzung der Stelle wird unsere Gemeinde kommissarisch von Pfarrer Andreas Schenk aus Bechtheim betreut. Er wird dabei unterstützt von Pfarrer Markus Müsebeck aus Dorn-Dürkheim. 24 von Kirchenvorstandsmitglied Dr. Ulrich Kretschmer Herr Müsebeck unterrichtet schon jetzt unsere Konfirmanden gemeinsam mit denen aus Dorn-Dürkheim-Hillesheim-Wintersheim. Obwohl der Unterricht für alle in Dorn-Dürkheim stattfindet, werden die Konfirmationen getrennt durchgeführt, für unsere Konfirmanden also in der Evangelischen Kirche in Dittelsheim-Heßloch. Unsere Gottesdienste werden – weitgehend im bisherigen Umfang – von beiden Pfarrern im Wechsel geleitet. Wenn notwendig, werden auch Lektoren und Prädikanten die Gottesdienste übernehmen. Da beide Pfarrer natürlich auch Verpflichtungen in ihren Gemeinden haben, kann es in Einzelfällen zu Verschiebungen der Uhrzeiten kommen. Die Übersicht finden Sie weiter hinten in diesem Gemeindebrief. Aktuelle Änderungen werden wie immer im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Wonnegau unter „Kirchliche Nachrichten“ veröffentlicht. Im Moment heißt es also für uns abzuwarten, wer sich auf unsere Stellenausschreibung bewirbt und mit welchem der Kandidaten wir einig werden. Dann haben wir für drei Jahre einen eigenen Pfarrer/eine Pfarrerin, mit reduzierter Stundenzahl; eventuell wird er oder sie auch überregionale Aufgaben für das Dekanat Worms-Wonnegau übernehmen müssen. Diese Jahre müssen wir nutzen, um eine zukünftige Struktur für die Zeit ab 2020 zu entwickeln und die Übergangszeit auf dieses Ziel gerichtet zu gestalten. Ab 2020 wird es dann zwei Pfarrstellen für alle beteiligten Gemeinden geben. Wie dies in der Praxis aussehen wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Wir werden unseren Einfluss geltend machen, dass es eine gute Lösung für alle Beteiligten gibt. Zum Schluss noch die Frage, was wird mit unserem Pfarrhaus? Nach dem Auszug von Familie Schaab muss es renoviert werden. Wie umfangreich und aufwändig die Renovierung wird, immerhin handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude, hängt unter anderem von der zukünftigen Nutzung ab. Wir haben hier ein Ensemble von Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus mit großem Garten, das in dieser Form in der Region einzigartig ist und für die gemeindliche Arbeit genutzt werden sollte. Es braucht deshalb ausführliche Planungen und natürlich die mühsame Klärung wie die Kosten verteilt werden. Auf jeden Fall ist es unser Ziel, dass das Pfarrhaus auch wieder zum Wohnen und Arbeiten für einen zukünftigen Pfarrer genutzt wird. 25 Krippenspiele 2016 Dittelsheim-Heßloch lädt ein! Hast du Lust, beim Krippenspiel dabei zu sein? Sarah Ladwig, Annika Gottschalk und Julia Drück laden dich zu den Proben ein! Start voraussichtlich im November 2016 Infos ab Oktober auf www.heidenturm.de und im Amtsblatt. Mach mit! Frettenheim sucht Krippenspielleitung! Frettenheim ohne Krippenspiel? Das kann doch nicht wahr sein! Die Proben mit den tollen Frettenheimer Kindern machen Spaß und eine gelungene Aufführung ist für die Kinder ein großer Gewinn. Bitte engagieren Sie sich - wir unterstützen Sie gern mit Rat & Tat! Nur Mut! Kontakt/Info bei Herrn Gerd Rothfuß - Vorsitzender des Kirchenvorstandes - Telefon 06244 - 51 37 Konfirmation 2016 Bereits am 20. März 2016 wurden Amelie Berghöfer, Janik Berghöfer, Elias Deibert, Jonas Drück, Tim Flaig, Fabian Finkel, Marlon Müller, Leony Reinemer, Jonas Reisch, Gabriel Scherer, Hannah Schmitt und Luca Winter konfirmiert. Wir wünschen euch alles Gute für euren weiteren Lebensweg! 26 Kinder ittag chm a n n e h irc rk Kinde 27. August 2016 Bastelwunderland Fischen in Rheinhessen - fisch dir dein Lieblingsbastelmaterial aus unserem Bastelkeller! Da gibt es wahre Wunderschätze! Eingeladen sind alle, die dem Kinderkirchennachmittag mit Pfarrerin Schaab Tschüss sagen wollen! Beginn um 15.00 Uhr in der Kirche danach Spiele, Basteln und Essen im Gemeindehaus oder in der Scheune - je nach Wetter. Kostenbeitrag € 3,00 Bitte rechtzeitig anmelden [email protected] oder im Pfarrhaus 06244 - 999 63 www.heidenturm.de Der KiKiNa braucht eine neue Leitung ! Einmal im Monat für zwei Stunden mit Kindern basteln plus Vorbereitung. Sind Sie dabei? Engagieren Sie sich bitte! Wir brauchen Sie! - Kontakt/Info: Herr Gerd Rothfuß, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, Telefon 06244 - 51 37 Babystammtisch Wir treffen uns jeden Mittwoch von 9.30 bis 11.00 Uhr Ein Spaß für alle Babys und Krabbler und für alle Eltern! Evangelisches Gemeindehaus (OT Dittelsheim) mit Julia Trapp 27 37 Jahre Ferienspiele mit Familie Schaab Als Pfarrer Klaus Schaab 1982 die Ferienspiele erfand, ahnte niemand, dass sie über Jahrzehnte Bestand haben würden. 1991 übernahm Rita Schaab die Pfarrei - und natürlich auch die Ferienspiele. Heute gibt es viele Familien, in denen schon die Großeltern Ferienspieler waren! Ein Generationenreigen, der seinesgleichen sucht. Beim diesjährigen Ferienspiele-Helferfest bedankten sich viele Aktive und Ehemalige bei Rita und Klaus Schaab: Ferienspele-Helferfest 2015 Rita Schaab und Cornelia Wiedeck Die Ferienspiele brauchen neue Köpfe! ! 7 1 0 2 e l e i p s n e i r e F e i d t e t Ret n hementreffe t- und T p e z n o K , s g eßloch Vorbereitun 6 Dittelsheim-H meindehaus 1 0 2 r e b m s Ge Evangelische Do 22. Septe 19.30 Uhr ht: e Kurse - neue Helfer c u s e g d n e g n Dri isationsleitung - neu neue Organ ck Elena Wiede d n u a li e rn o C r n sich aus de men Sie e d m o ie K h ! c s it b m ra e ie nd suchen Machen S u m v a g n n u e it ff e e ll tr s ie g nsp itun zum Vorbere 19.00 Uhr ins Ferie lgerInnen! fo 22.09. um s Nach u a h e d in e m Ge 017 Evangelische Dittelsheim. Damit es auch im Jahr 2 gibt, Ferienspiele ingend Eltern, r erden Sie brauchen wir d lanung und w e v ti k A e g nP Ehemali nt mit Rat die sich aktiv a iligen. e m e g a g n E ete bei Ihrem rstützen! Durchführung b und Tat unte e heidenturm.d @ le ie sp n e ck ri e Kontakt : fe Cornelia & Elena Wied mber: b und is Septe Ein herzliches Dankeschön an die beiden Ferienspielleiterinnen der vergangenen Jahre! Danke Cornelia Wiedeck und Elena! 29 Die Kuppeltürme in ihrem geistesgeschichtlichen Umfeld In seinem Vortrag in der Evangelischen Kirche Dittelsheim berichtete Dr. Wolfgang Bickel am 10. Mai von seinen Forschungen zu den sog. „Heidentürmen“ in Rheinhessen, deren Gestaltung seiner Auffassung nach aus ihrer zeichenhaften Bedeutung abzuleiten ist. Er wies nach, dass sie sich schlüssig aus der Formengeschichte des Architekturbaldachins als Symbol des Himmlischen Jerusalem ableiten lassen, wie es damals in der Buchmalerei, Kleinkunst, aber auch als "gebautes Symbol" auf zahlreichen großen Kirchen und Domen Verwendung fand. „Die Bezeichnung einer Gruppe von Türmen als "Heidentürme" ist Hinweis auf eine Ratlosigkeit, denn nichts daran ist "heidnisch". Tatsächlich handelt es sich um eine Bauform, die verbreiteter war, als ihr gegenwärtiger Bestand vermuten lässt. Wer sich mit der Kunstgeschichte des hohen Mittelalters befasst, wird ihr oft begegnen und nach der Bedeutung der Form fragen.“ Dieser Weg aus der Ratlosigkeit zum Verständnis war der Gegenstand des Vortrags von Dr. Wolfgang Bickel aus Armsheim. 30 9 200 Jahre Rheinhessen Dem Referenten, Kulturhistoriker und Landesgeschichtler ist der Dittelsheimer Turm seit langem vertraut. Er hatte schon 1967 Bauholz davon untersuchen lassen und auf das tatsächliche Alter der Türme hingewiesen. Die Türme haben einen quadratischen Grundriß und eine achtseitige Kuppel, wobei die Überleitung vom Quadrat vermittels getreppter Giebel über ein achtseitiges Zwischenstück geschieht. Außer in Dittelsheim finden sich derartige Turmkuppeln in Worms, Guntersblum, Alsheim. Der dortige gedrungene Westturm ist viel schlichter. Obgleich sparsamer in den Zierformen, ist er nach Grund- und Aufriß ein Seitenstück zu den Türmen in Guntersblum. Wie dort leiten vier getreppte Giebel vom Quadrat zu einem achtseitigen Schaftstück über. Die achtseitige Kuppel ist nicht kugelig gewölbt, sondern als Pyramide gestaltet. Das sie heute bedeckende Zeltdach ist eine Notlösung des 18. Jahrhunderts. Die rheinhessischen Kirchtürme dieser Art stammen alle aus der Zeit zwischen 1100 und 1150. Da ihre "orientalischen" Bekrönungen an christliche Kuppelkirchen der syrischarmenischen Kunstlandschaft (Aleppo, Damaskus) erinnern, liegt es nahe, auf Kreuzfahrer als Anreger und Auftraggeber zu schließen. Turmgrafik: Dr. Hartmut Hofrichter Der SWR hat im Juli 2016 das Interesse an den Türmen in einer Sendung aufgenommen. Sie können die Sendung in der nächsten Zeit unter www.swrmediathek.de im Internet anschauen. 7 31 Lebendige Gemeinde In unserer Gemeinde laufen vielfältige Arbeiten und Akti‐ vitäten. Teilweise werden sie vom Kirchenvorstand koor‐ diniert, aber ohne die tatkräftige Hilfe von Ehrenamtlichen wäre vieles nicht zu schaffen. Wenn Sie sich berufen fühlen, zu dem einen oder anderen Thema etwas beizutragen oder mitzuarbeiten, dann sollten Sie nicht länger warten und ein Mitglied des Kirchenvorstan‐ des ansprechen. Wir freuen uns über jeden, der sein Fach‐ wissen, seine Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen kann. Die folgende Aufstellung gibt Ihnen einen Eindruck von den Arbeitsgebieten. Manche der Projekte sind bereits ab‐ geschlossen, doch es kommen immer wieder ähnliche Auf‐ gaben auf uns zu, für die wir Sie begeistern möchten. Gemeindearbeit Pflege der Konfirmationsjubiläen durch Festgottesdienste: Silberne (25 J.), Goldene (50 J.), Diamantene (60 J.) sowie zum 65. und 70. Jahrestag der Konfirmation Tauferinnerungsgottesdienste 1‐2x pro Jahr Familiengottesdienste 1‐2x pro Jahr Arrangement von Hochzeiten für Auswärtige in Zusammenarbeit mit der regionalen Gastronomie und Hotellerie („Hochzeitskirche“) Gestaltung der hohen Festtage Weihnachtsgottesdienste mit Krippenspielen in Dittels‐ heim und Frettenheim, Christmette und Festgottesdienste Gründonnerstagsfeierabendmahl, Feier der Osternacht und Festgottesdienste; Himmelfahrtsgottesdienst auf dem Kloppberg Erntedankgottesdienst u.a. Schulanfangsgottesdienst (ökumenisch) Kerwegottesdienst im Festzelt (ökumenisch) Kinderkirchennachmittage 1 x im Monat (in der Schulzeit) Babystammtisch 1 x wöchentlich Ferienspiele seit 37 Jahren immer in den Osterferien Seniorennachmittage, Erzählcafé 1x pro Monat Besuchsdienst für Gemeindemitglieder in diversen Alters‐ und Pflegeheimen Geburtstagsdienst persönliche Gratulation zu runden Jubiläen sowie ab 80 jährlich Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen und Einbindung in die Kirchenarbeit: Landfrauen, Musikverein Hessloch, Chorgemeinschaft Dittelsheim‐Hessloch Zusammenarbeit mit den örtlichen Kindergärten und der Grundschule 32 Aktivitäten und Initiativen Öffentlichkeit Gemeindebrief erscheint 3 bis 4 mal im Jahr. Seit 2012 in neuem Format und Vierfarbdruck. Website Internetauftritt mit fast 15.000 Besuchern (8/2006) Kirchenfeste seit 2012 einmal im Jahr Heidenturm‐Touristik Einbindung in Gesamtkonzept, Zusammenarbeit mit Wein‐ und Kulturbotschaftern Rheinhessen und anderen Organisationen, Angebot von Kirchenführungen Modelle der Heidenturmkirchen erstellt durch Bildhauer G. Roese, Dauerausstellung in der Kirche, Verleih an die anderen Heidenturmgemeinden Konzerte Heidenturmkonzerte mit Mitgliedern der Staats‐ philharmonie Rheinland‐Pfalz ca. 6x pro Jahr, mehrere Konzerte mit örtlichen und regionalen Musik‐ und Gesangvereinen sowie Musikgruppen Pilgerwegaktivitäten Pilgergottesdienste, Beschilderung zum Jakobsweg in Zusammenarbeit mit Jakobusgesellschaft Pfarrer Prätorius Gedenktafel in Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern des Rudi‐Stephan‐Gymnasiums Worms Baumaßnahmen rund um die Kirche Kirchenrenovierung einschl. Anbau, Bauprojekt 2010 ‐ 2012 Neugestaltung Eingangsbereich Gemeindehaus (Erneuerung Außentreppe, barrierefreier Zugang über neue Rampe, Gartengestaltung vor dem Gemeindehaus 2012‐2013) Erneuerung der Fenster im Gemeindehaus, 2013‐2014 Energiegutachten für Pfarrhaus 2013 Dorfplatz‐ / Parkplatzgestaltung zusammen mit Ortsgemeinde: Planung mit Gestaltungsvorschlägen, Umsetzung noch nicht erfolgt. 33 Beratung Ein Leben ohne Krisen gibt es nicht, entscheidend ist, wie wir diese Krisen meistern. Dabei begleiten wir Sie gerne; als Paar, als Familie oder alleine. Ansprechpartnerin im Sekretariat Angela Kendziorra, Tel.: 06241 / 27514 Mail: [email protected], Web: www.efl-worms.ekhn.org Jürgen Becker An der Weidermühle 21 67596 Gundersheim Telefon 0178 - 835 64 91 [email protected] www.beckers-zeltverleih.de Zelte (Party, Hochzeit, Vereins- oder Firmenfeier), Pagodenzelte, Kühlwagen (Getränke, Kuchen), Lichterketten, Heizpilze, Tische & Bänke, Dekoration, Toilettenwagen Beratung, Hol- und Bringservice, Auf- und Abbau Wir sind Ihr Partner für Ihr perfektes Fest! 34 r e b o t k k n O . 0 a 3 d e t n er edanekck t n E zum seb nst Pfarrer Mü e i d s e mit Gott nheim e t t e r F e v. Kirch Dittelsheim E r h U 9.00 r Ev. Kirche h 10.00 U Herbstsammlung Vor den Gottesdiensten am Erntedanksonntag sammeln unsere KonfirmandInnen und VorkonfirmandInnen Spenden für Erntedank. Die Geldspenden sind für „Brot für die Welt“ oder das „Diakonische Werk“, die Sachspenden gehen an die Tafel in Alzey. Stöckbauers WEINKASTELL & Turmlokal Kloppberg Regionale Weine und kreative Küche dazu der einzigartige Blick von unserer Terrasse über das rheinhessische Hügelland immer wieder ein Erlebnis! Sommer: Mi - Sa ab 17.00 / So 12.00 - 20.00 Uhr ab November: Do - Sa ab 17.00 Uhr / So 12.00 - 20 Uhr Für Ihre Familien- oder Firmenfeier öffnen wir auch außerhalb dieser Zeiten. Ihre Pegggy Stöckbauer & die guten Seelen www.stoeckbauers-weinkastell.de 35 Freud und Leid Wir freuen uns über die Trauung von: Barbara Deheck und Kolja Deheck, geb. Ehlers am 11.06. 2016 Eric Diesner und Svenja Diesner, geb. Lösch am 16. 07. 2016 Daniel und Esther Schmidt am 06. 08. 2016 Tobias und Janina Fessenmayer, geb. Held am 20.08.2016 Wir freuen uns über die Taufe von: Layla Nicole Trapp geb. am 03.06.2015, getauft am 10.07.2016 Maya Lea Schmidt geb. am 28.03.2016, getauft 06.08.2016 Matilda Luise Manz geb. am 28.02.2016, getauft 14.08.2016 Jories Richard Rothfuß geb. am 21.06.2016, getauft 21.08.2016 Wir trauern um: Herrn Dr. Hans Heinrich Bechtolsheimer geb. am 26.09.1949, verst. am 09.04.2016 Herrn Manfred Schmitt geb. am 08.06.1941, verst. am 10.04.2016 Frau Irmgard Roth, geb. Clauter geb. am 25.08.1924, verst. am 25.04.2016 Frau Yvonne Kinzel geb. am 20.05.1977, verst. am 14.05.2016 Herrn Eduard Österlein geb. am 17.09.1975, verst. am 21.05.2016 Herrn Rolf Diehl geb. am 15.10.1951, verst. am 14.06.2016 Frau Erna Spies geb. am 08.10.1932, verst. am 29.06.2016 Herrn Hermann Balzhäußer geb. am 01.10.1940, verst. am 14.07.2016 Herrn Karl Georg Kissel geb. am 26.03.1961, verst. am 18.07.2016 36 August Sa 06. Aug. Gottesdienste 16.00 Trauung: Daniel und Esther Schmidt und Taufe von Maya Lea Schmidt Dittelsheim/Pfarrerin Rita Schaab So 07. Aug. 09.00 Dittelsheim, Pfarrerin Rita Schaab 10.00 Heßloch, Pfarrerin Rita Schaab So. 14. Aug. 09.00 Frettenheim, Pfarrerin Rita Schaab 10.00 Dittelsheim - Pfarrerin Rita Schaab mit Taufe von Matilda Luise Manz Sa. 20.Aug. 13.30 Trauung: Tobias und Janina Fessenmayer, geb. Held Dittelsheim/Pfarrerin Rita Schaab So. 21. Aug. 10.00 Dittelsheim, Pfarrerin Rita Schaab Taufe von Jories Richard Rothfuß So 28. Aug. 09.00 Frettenheim, Pfarrerin Rita Schaab 10.00 Dittelsheim mit Abendmahl Di 30. Aug. 08.15 Ökumenischer Schulanfangsgottesdienst, Ev. Kirche Dittelsheim Pfarrerin Rita Schaab und Diakon Georg Diederich September Sa 03. Sept. 14.00 Trauung von Janine Schindel und Daniel Schröder Frettenheim So 04. Sept. 13.30 Abschied Pfarrerin Rita Schaab anschließend Gemeindefest So. 11. Sept. 18.00 Dittelsheim, Pfarrer Markus Müsebeck So. 18. Sept. 09.00 Frettenheim, Lektor Manfred Ladwig 10.00 Dittelsheim, Lektor Manfred Ladwig 17.00 Orgelkonzert mit Rainer Groß So. 25. Sept. 09.00 Heßloch, Prädikant Marco Schäfer 10.00 Dittelsheim, Prädikant Marco Schäfer Oktober So. 02. Okt. 09.00 Dittelsheim, Pfarrer Markus Müsebeck So. 09. Okt. 09.00 Frettenheim, Pfarrer Andreas Schenk 10.00 Dittelsheim, Pfarrer Andreas Schenk So. 16. 0kt. 09.00 Heßloch, Prädikant Marco Schäfer 10.00 Dittelsheim, Prädikant Marco Schäfer So. 23. Okt. 10.00 Dittelsheim, Pfarrer Markus Müsebeck So. 30. Okt. 09.00 Frettenheim, Pfarrer Markus Müsebeck Erntedankfest 10.00 Dittelsheim, Pfarrer Markus Müsebeck Mo. 31. Okt. 19.00 Hillesheim, Pfarrer Markus Müsebeck Reformations- 18.00 Monzernheim, Pfarrer Andreas Schenk tag November So. 06. Nov. 09.00 Dittelsheim, Lektor Manfred Ladwig 10.00 Heßloch, Lektor Manfred Ladwig So. 13. Nov. 09.30 Dittelsheim, Pfarrer Markus Müsebeck Volkstrauertag 11.00 Gedenken auf dem Friedhof Mi. 16. Nov. 19.00 Dorn-Dürckheim, Pfarrer Markus Müsebeck Buß- und Bettag18.00 Bechtheim, Pfarrer Andreas Schenk So. 20. Nov. Totensonntag 09.00 Frettenheim, Präses Alexander Ebert 10.00 Dittelsheim, Präses Alexander Ebert mit der Chorgemeinschaft So. 27. Nov. 1. Advent 09.00 Frettenheim, Pfarrer Markus Müsebeck 10.00 Dittelsheim, Pfarrer Markus Müsebeck Vorschau: So. 04. Dez. 2. Advent 38 Dezember 09.00 Dittelsheim, Pfarrer Markus Müsebeck Kontakt Pfarrerin Rita Schaab (bis September 2016) Hauptstraße 7 67596 Dittelsheim-Heßloch Telefon 06244 - 99 963 Fax 06244 - 99 964 E-Mail: [email protected] 1.Vorsitzender des Kirchenvorstandes Gerd Rothfuß Telefon 06244 - 5137 Küsterin in Heßloch Anja Jungblut Telefon 06244 - 90 99 25 Küsterin in Frettenheim Ute Weber Telefon 06733 - 63 37 Kirchenmusik Jan Orb, Telefon 06244 - 828 Marius Knobloch Seniorinnen und Senioren Eleonore Hastrich Telefon 06244 - 57 557 Irene Roll Telefon 06244 - 7698 Kinderkirchennachmittag [email protected] Wir suchen engagierte Eltern für den KiKiNa! Erzählcafé Wir suchen eine neue Leitung. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Herrn Gerd Rothfuß! Männer kochen Manfred Ladwig Telefon 06244 - 77 19 Ferienspiele [email protected] Wir suchen engagierte Eltern für die Ferienspiele! Trauergruppe Für Menschen, die einen Verlust erlitten haben. Ursula Roll, Telefon 06244 - 7402 Aktuelle Informationen finden Sie auf Küsterin in Dittelsheim Marion Happel Telefon 06244 - 91 99 99 www.heidenturm.de Sekretärin Sigrid Manz Bürozeiten Di und Do von 9.00-11.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Telefon 06244 - 999 63