01-2014 - SI Magazin

Transcrição

01-2014 - SI Magazin
SEILBAHNEN
FEBRUAR 1/2014
33. Jhg., Verlagspostamt A-5301 Eugendor f
P. b.b.
02Z031472 M
Ottmar F. Steidl
FEBRUAR 1/2014
SEILBAHNEN
15-01-2014 sons.
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Von hohen Zielen ...
Vielen Dank!
Visionen. Sie sind es, die uns immer neue Gipfel erklimmen lassen.
Ideen, an denen wir festhalten und die uns über uns selbst hinauswachsen
lassen. Es sind Ihre Visionen und Ihre Ideen, die wir 2013 umsetzen durften.
Weltweit. Dieses Vertrauen ist auch unser Antrieb für die Zukunft.
Und dafür sagen wir danke.
silberball.com
… zu Höchstleistungen.
Si - Seilbahnen International
38
32 24
28
44 35
6, 7 Inhalt
8Editorial
10Impressum
10 - 17 wichtig & aktuell
neue bahnen & investitionen
24
STEURER: Neue Verbindung
Arosa – Lenzerheide
28
DOPPELMAYR: Auenfeldjet – Meilenstein am Arlberg
30
DOPPELMAYR: Neue
„Glocknerbahn“ auf die
Schmittenhöhe/Zell am See
32
LEITNER: Neue CD6C im
Skigebiet Schlick 2000,
Stubaital
34
LEITNER: Schwebende
Limousinen für
Aserbaidschan
36 GARAVENTA: Zwei Zubrin-
ger in Lenzerheide zur
„Verbindungsbahn“ nach Arosa
38
DOPPELMAYR: 10er-Bahn
am Kreischberg
68
VON ROTZ & WIEDEMAR:
Neuer Sessellift für
„Klein-Kanada“
kabinen & fahrbetriebsmittel
35
CARVATECH auf der Hoch-
wurzen: Schönster Weg
zum Gipfelglück
42
GANGLOFF: Schwebende
Werte zwischen Arosa
und Vietnam
44
CWA: Komfort und
edles Design
seil & spleiß
48 50 FATZER: Seilspezialist
aus Romanshorn im
„olympischen“ Einsatz
TEUFELBERGER: Stark
nachgefragt in Sochi
schnei-tech & schnei-life
52
DemacLenko: SchneeErzeuger für deutsches Skigebiet Wurmberg/Braunlage
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6
Si - Seilbahnen International 1/2014
54
MND: Die Gruppe
präsentiert sich
59
TechnoAlpin: Jahrelang
beste Zuammenarbeit
mit Hochgurgl
60
TRM: Rückblick auf ein
erfolgreiches Jahr 2013
planen & bauen
66 KLENKHART: Neuer
Speicherteich für
Hohe Salve
elektronik & steuerung
40
SIEMENS liefert Antriebstechnik für Kreischberg
pistenpflege & winterdienst
18 HALL: Spezielle Kette
zum Loipen-Präparieren
46 REFORM: Mounty 100V
neu mit Eco-Modell
62 KÄSSBOHRER: Erster PistenBully 600 E+ für Italien
56
LINDNER liefert 30 Unitracs
nach Wien
78
18
essen & tagungen
m
76 Lech a. A.: Snow Safety
Conference 2013
70 ANZEIGEN
22
62
information & kommunikation
22 LOOP21: W-LAN in
der Kabinenbahn
70
PRO INFOSYSTEMS
informiert Gäste
im Großarltal
78 NETVICO: Neues digitales
Informationssystem
für Zermatt
rent & service
80
WINTERSTEIGER:
Erfolgreicher Olympia Einsatz in Sochi
sicherheit & lawinenverhütung
72
WYSSEN: Sicherheit für
das Unterengadin
bergung & sicherheit 64
IMMOOS: Innovative
Bergung Arosa – Lenzerheide
64
47
AXESS
43
BMF BARTHOLET
17
BORER LIFT AG
33
BRANDNER
3
CARVATECH
73
CWA
4/5
DOPPELMAYR
49
ELEKTRO BERCHTOLD
53
FATZER
59
FREY AG STANS
U3
GANGLOFF
GAUGELHOFER & GANYECZ 13
U1
HALL
65
IMMOOS
61
INAUEN-SCHÄTTI
82
INTERFLON AUSTRIA
11
JAKOB AG
33
KAESER
7
KÄRNTNER SAATBAU
U1
KÄSSBOHRER
27
KÄSSBOHRER
29
KÄSSBOHRER
KLENKHART + PARTNER 76
57
LINDNER TRAKTOREN
Leporello
MESSE BOZEN
U4
MND
15
MOTOREX
MOUNTAIN PLANET (SAM) 41
6
POOL ALPIN
63, Buttons
REDAELLI
23
REFORM WERKE
57
SITOUR
20/21
SUNKID
TECHNOALPIN/MY NEIGE 71
27
TEUFELBERGER
39
TRM TIROLER ROHRE
51
TSCHARNER
VON ROTZ & WIEDEMAR 69
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37
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Si - Seilbahnen International 1/2014
7
Size DOES matter!
In einem Fachmagazin wie dem
unserem ist man ja in einer interessanten Position: Man sitzt, gewissermaßen wie eine Spinne, in der Mitte
des Informations-Netzes – und aus
allen Richtungen kommen die unterschiedlichsten Nachrichten daher.
Aber manchmal kommt auf einmal aus verschiedenen Richtungen
die GLEICHE Information – da weiß
man dann: Aha – Trend!
Ein Trend in der Seilbahn-Technik ist – und wird sein: Die Seilbahnen machen sich ihren
Strom selbst! Man kombiniert also
die Transport-Technik mit diversen
Möglichkeiten der Energie-Erzeugung. Das ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen höchst sinnvoll, sondern hat auch den positiven
Image-Effekt, dass damit logischerweise allen allfälligen „Verschwendungs“-Unterstellungen von Möchtegern-Kritikern von vornherein der
Wind aus den Segeln genommen
wird.
Aber Energie-Gewinnung durch
Einbauen von Solar-Technik oder
das Aufstellen von Windrädern ist
nur ein Aspekt.
Die Seilbahn-Technik ist ja per
se schon (im Vergleich zu anderen
Termine
11. März 2014: OÖ. Seilbahn-Tagung, Hinterstoder-Wurzeralm
17. März 2014: NÖ. Seilbahn-Tagung, Mönichkirchen
31. März - 2. April 2014: 24. TourismusForum, Arosa-Lenzerheide
2. April 2014: 26. sitour Cup, Kitzbühel
3. April 2014: Österr. Seilbahn-Tagung, Hallein
9. - 11. April 2014: ALPITEC/PROWINTER, Bozen
23. - 25. April 2014: MOUNTAIN PLANET (SAM), Grenoble
30. April - 3. Mai 2014: NSAA, Savannah (Georgia)
18. September 2014: Steirische SBT, Kreischberg
15. - 17. April 2015: INTERALPIN, Innsbruck
Kurt Wieser
Verkehrssystemen) ein besonders energiesparendes System. Weil die
Schwerkraft wirksam mithilft; d. h.,
die Kabinen – und damit die Menschen - werden zu einem guten Teil
dadurch auf den Berg be-fördert,
dass die Fahrzeuge auf der Tal-Seite
„mitziehen“ … und man damit Antriebs-Energie nur für die GewichtsDifferenz auf beiden Bahn-Seiten
aufwenden muss.
Bei einer neuen Anlage
zwischen Arosa und Lenzerheide
wurde dieses Prinzip perfektioniert:
Die Bahnen verbrauchen nicht nur
Strom, sie erzeugen ihn auch – damit lässt diese Innovation ein perfektes „Jonglieren“ mit dem optimalen Energie-Management (Verbrauch/
Erzeugung) zu.
(s. S. 24f)
Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Anlage extra
„groß“ sein muss, um diesen Effekt
optimal nutzen zu können. Aber
auch bei einer anderen Neu-Anlage
wurde – „aus Kostengründen“ (!) – eine größere Version realisiert, als sie
eigentlich ursprünglich geplant war.
Weil, so der Betreiber, „bei einer
jahrzehntelangen Laufzeit die höheren Anfangs-Investitionen
weniger ins Gewicht fallen als jahrelang erhöhte Betriebskosten“. (s. S.
38f)
Bei den Seilbahnen dürfte es also doch in einem bestimmten Sinne
auch wirklich „auf die Größe
ankommen“ - ein für alle BranchenBeteiligten durchaus willkommener
Trend!
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wichtig
wichtig
& aktuell
&
aktuell
Impressum
Verlag:
Ottmar F. Steidl Verlag Ges.m.b.H.
Kirchenstraße 25a, A-5301 Eugendorf
Tel. +43 (0) 6225 / 72 90 (Fax -14)
Herausgeber:
Ottmar F. Steidl
Tel. mobil +43/(0)664 / 1000 170
„Man sieht sich“ - von 9. bis 11. April in Bozen bei der PROWINTER & ALPITEC
BEWÄHRTES MESSE-DUO PROWINTER-ALPITEC 2014 Vom 9. – 11.
April ist Bozen wieder das „Mekka“ für alle
Wintersport-Experten:
Die Welt des Wintersports trifft sich bei
der PROWINTER, der
internationalen Fachmesse für Verleih und
Serviceleistungen im Wintersport. Neben
Kleidung, Zubehör und technischen Geräten
werden auch neueste Maschinen und Technologien vorgestellt.
Wie gewohnt wird alle zwei
Jahre parallel zur PROWINTER auch die Fachmesse ALPITEC für Berg- und Wintertechnologien über die Bühne gehen. Ziel ist es, den
Erfolg des Messe-Duos von 2012 zu wiederholen, mit 9.300 Besuchern aus
24 Ländern und 253 bzw. 112 Ausstellern bei
PROWINTER und
ALPITEC auf einer Ausstellungs-fläche von
mehr als 25.000 Quadratmetern.
Gerade durch die Kombination von zwei
Fachmessen mit ihrem reichhaltigen Angebot
aus den verschiedensten Bereichen werden
PROWINTER und ALPITEC zu einem „mustTermin“ für alle Wintersportexperten.
Hinzu kommen zahlreiche Rahmenveranstaltungen mit Meetings, Workshops und
Preis-Verleihungen
an den drei Messe-Tagen.
Wie jedes Jahr hat das Team der Messe
Bozen auch diesmal alles getan, um den
eigenen Mehrwert zu steigern; neben organisatorischen Kompetenzen bietet sie ihren
Ausstellern und Besuchern strategische Partnerschaften mit den wichtigsten Institutionen
und Verbänden und
dadurch höchste Professionalität.
Medien-Inhaber:
Ottmar F. Steidl Ges.m.b.H. 35 %
Ottmar F. Steidl 47 %
5201 Seekirchen, Bahnhofstr. 17
Dr. Kurt Wieser 10 %
5020 Salzburg, Steing. 16
Mag. Claudia Mantona 8 %
4910 Ried/I., Peter-Rosegger-Str. 14
Chefredakteur:
Dr. Kurt Wieser (kw)
Tel. mobil +43/(0)664 / 45 15 264
eMail: [email protected]
Chefredakteur-Stv.:
Andrea Hinterseer (ah)
Tel. mobil +43/(0)664 / 82 27 201
eMail: [email protected]
Produktion & Administration:
Sandra Rottner
eMail: [email protected]
Internet: www.simagazin.at
eMail:
Administration: [email protected]
Redaktion: [email protected]
Anzeigen: [email protected]
Endfertigung, pdf-Creating:
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A-5020 Salzburg - Tel.: +43/(0)662 / 87 46 74
(Fax - 79). ISDN: +43/(0)662 / 87 76 46
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Druck:
DRUCKEREI ROSER Ges.m.b.H. & Co. KG,
Mayrwiesstraße 23, A-5300 Hallwang/Salzburg
Tel.: +43/(0)662 / 66 17 37
Grundlegende Richtlinien des Mediums:
„SEILBAHNEN INTERNATIONAL“ ist eine internationale Fachzeitschrift für zukunfts­­orien­tier­te
Technologien und Management im berg- und wintertouristischen Bereich.
Abonnement-Preis:
Österreich E 106,- inkl. 10 % MWSt.
Schweiz CHF 190,-, sonst. Ausland: E 120,(exkl. MWSt.)
Dem Ehrenkodex des
Österreichischen Presse-rates
verpflichtet
Wird der Erfolg von 2012 übertroffen? 9.300 Besucher aus 24 Ländern und 253 bzw. 112 Aussteller auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 25.000 Quadratmetern.
Fotos: MESSE BOZEN
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Si - Seilbahnen International 1/2014
Fotos: akomag
Arno Inauen ergänzt die operative Leitung bei der GARAVENTA AG. Michael Hanimann tritt seine Nachfolge als CEO bei der INAUEN-SCHÄTTI AG an.
FÜHRUNGS-ROCHADE IN DER
SCHWEIZER SEILBAHN-BRANCHE
Die GARAVENTA AG hat Arno Inauen von
der INAUEN-SCHÄTTI AG als COO in die Geschäftsleitung
berufen. Er übernimmt bei GARAVENTA Führungsaufgaben in der operativen Leitung und
entlastet damit CEO István Szalai. Neuer CEO
der
INAUEN-SCHÄTTI AG in Schwanden wird Michael Hanimann.
Ab Mai 2014 wird die operative Leitung
des führenden Schweizer Seilbahnbauers
GARAVENTA AG mit Arno Inauen aus Lachen
erweitert. Der 45-jährige Maschinenbauingenieur ETH und Unternehmer Arno Inauen
sorgt für eine Entlastung von CEO István
Szalai, damit sich dieser vermehrt den strategischen Aufgaben und Herausforderungen
des Kompetenz-Zentrums für Pendelbahnen,
Standseilbahnen und Materialseilbahnen innerhalb der DOPPELMAYR/GARAVENTA-Gruppe
widmen kann.
Arno Inauen übergibt gleichzeitig die
Geschäftsleitung der INAUEN-SCHÄTTI AG an
Michael Hanimann, der als Bereichsleiter Seil-
bahnseile bei der FATZER AG in Romanshorn
über große Erfahrung und Führungsverantwortung in der Seilbahnbranche verfügt. Neuer
Verwaltungsratspräsident der INAUEN-SCHÄTTI
AG wird Bruno Inauen. Miteigentümer Arno
Inauen verbleibt weiterhin in strategischer
Funktion im Verwaltungsrat der INAUENSCHÄTTI AG.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
11
wichtig
wichtig
& aktuell
&
aktuell
ist jetzt
Mountain Planet
MOUNTAIN PLANET (SAM) 2014 Vom 23. bis 25. April trifft sich die interna-tionale
Bergwelt im Herzen der französischen Alpen, im Messe-Zentrum
ALPEXPO in Grenoble: Rechtzeitig zu ihrem 40-jährigen Bestehen präsentiert sich die ehemalige
SAM nunmehr unter ihrem neuen Namen MOUNTAIN
PLANET als einer der weltweit führenden Messe-Plätze für Ausstatter und
Produzenten alpiner Technologien.
Mit über 700 Ausstellern und Marken auf mehr als 50.000 m2 Messe-fläche bietet diese Branchenmesse Tausenden von Fachbesuchern aus über
60 Ländern die neuesten Technologien und innovative Ideen.
Zur Jubiläumsveranstaltung mobilisiert sich das gesamte Messe-Team,
damit die kommende Ausgabe 2014 zum Erfolg wird: 40 Jahre im Dienst der Bergwelt, ein Grund
zum Feiern!
Steirische
Firma entwickelt smarte
Software
für Skibrillen
- Prototypen
werden
derzeit in
SchladmingDachstein
getestet.
DATEN-SKIBRILLE MIT NAVIGATIONSSYSTEM Schon seit einigen Jahren
investiert Internet-Gigant Google viele Millionen Dollar in seinen BrillenMinicomputer “Google Glass”. Das Projekt von evolaris, einem in Graz be-heimateten KompetenzZentrum für mobile Innovation und Kommunikation, geht in eine ähnliche Richtung. “Wir setzen
aber nur auf Infos, die für den Ski-fahrer oder Snowboarder gerade interessant und hilfreich sind”,
erklärt Gerald Binder, Projektleiter von evolaris. “Dazu gehören neben den Standards wie Geschwindigkeit, Höhenmeter und zurückgelegte Distanz auch Live-Informationen zum Wetter, Wartezeiten am Lift und Hüttenangebote.”
Absolutes Highlight könnte aber die von Ski amadé entwickelte Navigationslösung sein,
welche eigentlich für die mittlerweile sehr beliebte Smartphone-App programmiert wurde. “Über
das in der Daten-Skibrille eingebaute GPS-System wird es so für ortsunkundige Wintersportler
möglich, einfach und schnell durch das Skigebiet zu navigieren und ohne großen Aufwand zum
gewünschten Lift oder zur angepeilten Skihütte zu gleiten”, so Binder.
12
Si - Seilbahnen International 1/2014
SUNKID BEI DERN OLYMPISCHEN
WINTERSPIELEN IN SOCHI.. Für die
olympischen Winterspiele in Sotschi installierte das Tiroler Unternehmen Sunkid insgesamt 10 Moving Carpets®. Diese stellen eine
Lernhilfe für Kinder und Anfänger dar, die das
Skifahren erlernen möchten. Jedoch finden Moving Carpets® auch als Transporthilfe innerhalb von Skigebieten Anwendung. Einer dieser
Moving Carpets® zur Personenbeförderung ist
das Highlight unter den Sunkid Installationen
in Sotschi: Ein 87m langer Moving Carpet®
mit Evolus Galerie (Förderband-Überdachung)
und zahlreichen Extrafeatures verbindet eines
der Top-Hotels des Skigebiets Sotchi mit der
nahe gelegenen Gondelbahn. „Diese Anlage ist
der exklusivste Moving Carpet® in der bisherigen Firmengeschichte von Sunkid“, erklärt
Firmenchef Emanuel Wohlfarter.
ZUR FIRMA: SUNKID ist der weltweite
Marktführer im Bereich von Personenförderbändern (auch bekannt als Moving Carpet®)
und bietet eine Vielzahl an Kleinskiliften und
Produkten für Skischulen an.
Sunkid ist eine international tätige Firma mit
weltweit mehr als 100 Mitarbeitern und aktuell
ca. 4000 Installationen.
Zudem kann die Firma Sunkid auf ihre Kompetenzen im Bereich von Planung, Design
und Installation von Freizeitparkattraktionen
verweisen.
Sunkid bietet auch einzigartige Möglichkeiten
an, um die Attraktivität von alpinen Tourismusdestinationen im Sommer zu steigern.
Für weitere Informationen über die Firma Sunkid, besuchen Sie
www.sunkidworld.com
HANS HALL – Zum Firmen-Jubiläum „65 Jahre HANS HALL“ (s. auch S. 18f) bringt der Pistenketten-Spezialist Produkt-Innovationen –
wie z. B. eine neue Excalibur-Kette für den BEAST, die bereits in Schladming auf der Planai eingesetzt wird – zur vollen Zufriedenheit des Kunden.
Und in ein paar Wochen kommt ein ganz neues Produkt heraus – dazu nur so viel: Vor allem die Farbe wird eine Überraschung sein!
Fotos: HALL
ISPO MUNICH 2014: Erneut über 80.000 Fachbesucher aus 110 Ländern - Rekordbeteiligung
mit 2.565 Ausstellern Vom 26. bis 29. Januar kamen über 80.000 Fachbesucher aus
110 Ländern auf die ISPO MUNICH: 66 %
der Besucher stammten aus Italien, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien. Die Messe verzeichnete in diesem
Jahr starke Zuwächse u. a. aus den USA und
Russland. Mit 2.565 Ausstellern aus 51 Ländern verzeichnete die ISPO MUNICH einen
neuen Ausstellerrekord (Vj.: 2.481/ 52).
Die Nettofläche konnte noch einmal um
1.500 Quadratmeter auf 104.720 Quadratmeter gesteigert werden.
Foto: WINTERSTEIGER
CHAIRKID bei der neuen Glocknerbahn auf der Schmitten Dass die theoretische Förderleistung
von 3.700 P/h auch im alltäglichen Fahrbetrieb so optimal wie möglich umgesetzt werden kann –
dafür sorgt ein Zutrittsförderband von CHAIRKID. Siehe auch S. 30f
Foto: Si /Wieser
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wichtig
wichtig
& aktuell
&
aktuell
Symbol-Foto: KÄSSBOHRER
Am 9. April ermitteln die Schweizer Pistengerät-Fahrer in Melchsee-Frutt ihren „Besten“.
Schweizer Meisterschaft der Pistenfahrzeugfahrer - 9. April 2014 Auch zum 9. Mal gibt es
bei dieser Veranstaltung wieder Neuigkeiten,
und eine interessante Neugestaltung des
bereits erfolgreich getesteten Cup-Systems.
Melchsee-GF Beat von Deschwanden: „Liebe PistenfahrzeugfahrerInnen! Freut Euch
auf eine spannende Vorrunde, bei der auch
ein kleiner Ausrutscher nicht vom großen Ziel
abhält: NEU werden wir dieses Jahr 3 Vorrundenspiele pro Teilnehmer durchführen - davon
zählen die 2 besseren in der Wertung. Die 16
besten WettkämpferInnen qualifizieren sich für
das Achtelfinal.
Ebenfalls neu ist die Teamwertung, das
erfolgreichste Team wird prämiert. Für unsere Damen am Start gibt es ein eigenes Final
...und wie es sich gehört - vor den Herren.
Es warten Sachpreise im Gesamtwert von
über CHF 1.000 auf die Gewinner sowie ein
Geschenk für jeden Teilnehmer.
In welches Skigebiet wird diesmal unser
begehrter Wanderpokal gehen? Wir freuen
uns auf einen spannenden Contest 2014.“
Info: Sportbahnen Melchsee-Frutt, Sarnerstrasse 1, 6064 Kerns - Tel. +41 41 669 70 60 www.melchsee-frutt.ch
O.I.T.A.F. Im Frühjahr 2014 organisiert die
Welt-Seilbahn-Vereinigung O.I.T.A.F. traditionsgemäß wieder ein Seminar - und zwar am
24. April 2014 in Grenoble (F) anläßlich der
MOUNTAIN PLANET.
Der Studienausschuss Nr. II
„Eigenschaften und Überprüfung
der Seile“ hat dieses Jahr folgendes
Thema ausgewählt: „Instandhaltung von
Seilbahn-Seilen“.
Ein Hauptthema betrifft die
magnetinduktiven Prüfungen, das zweite
die Seilschmierung mit Schwerpunkt auf die
Nachschmierung.
Information & Anmeldung:
O.I.T.A.F. - Amt für Seilbahnen
Silvius-Magnago-Platz 3, I - 39100 BOZEN
Mail: [email protected] - Fax: (0039)-0471-414616
ALPINE CONNECTIONS. DIE KLUGE
VERBINDUNG VON KÖPFEN,
KASSEN & KUNDEN.
24. TourismusForum Alpenregionen
(TFA) - 31. März bis 2. April 2014,
Arosa Lenzerheide
Das 24. TourismusForum Alpenregionen
(TFA) reflektiert dazu vom 31. März bis 2. April
2014 in Arosa Lenzerheide Rahmenbedingungen, Hindernisse, Risiken und Chancen.
Ein hochkarätiges ReferentenEnsemble steht auch in diesem
Jahr auf der Bühne des TourismusForums Alpenregionen, wie Frank
14
Si - Seilbahnen International 1/2014
Wie auch auf der INTERALPIN in Innsbruck lädt der
O.I.T.A.F.-Präsident Martin Leitner Seilbahn-Experten
aus aller Welt nach Grenoble zu interessanten Diskussionen rund ums Thema „Seil“ ein.
Foto: Si/Wieser
Schirrmacher (Mitherausgeber
der FAZ), Hugh Smythe (langj.
Präsident von Whistler Blackcomb/
Kanada), Bo Halvardsson (Skistar),
Lorenzo Schmid (Arosa Bergbahnen), Pascal Jenny (Direktor
Arosa Tourismus), Michael Rothleitner (Mayrhofner Bergbahnen
AG), Tourismusexperte Karl Born
(TUI Deutschland), die „Digitaltherapeutin“ Anita Eggler u. v. m.
Info: http://tourismusforum.ch
SIGMA: 10 Jahre und 10.000 Diamonds
Doppelte Freude für den KabinenHersteller SIGMA: Die Nobel-Kabine
Diamond feiert ihren 10. Geburtstag
- und der französische Kabinenhersteller, Mitglied der LEITNERgroup, stellte kürzlich das 10.000ste
Exemplar her.
2003 wurden die ersten, vom StarDesigner Pininfarina entworfenen
Kabinen gebaut. Dieser taufte sie
auch wegen ihrer besonderen Facetten-Form auf den Namen Diamond.
Die ersten Seilbahnen Roche de
Mio in La Plagne (Frankreich) und
Bormio (Italien) wurden mit den Kabinen ausgerüstet und waren sofort von
Erfolg gekrönt.
In 10 Jahren haben die DiamondKabinen die Seilbahn-Welt erobert;
nicht nur die Welt der Skipisten, wo
sie alle großen Skistationen in den
Alpen, in Asien und den USA ausstatten, sondern auch im Personen-Nahverkehr (Hongkong, Rio de Janeiro,
Medellín, Nizhny Nowgorod, Ordu und
Ankara...).
Sehr bald rüsten sie Freizeitparks
in Großbritannien, Australien oder
China sowie große Touristen-Hochburgen in China und Vietnam aus.
Auch bei den Olympischen Winterspielen in Sochi ist die
französische MND-Gruppe mit ihren Tochter-Unternehmen und
Produkten bestens vertreten (s. auch S. 54f):
•
•
Im Bereich der Pistensicherung für Abfahrtsläufe und Super-G-Rennen im Wintersportort Rosa Khutor, wo alle alpinen Skiwettbewerbe
stattfinden, hatMBS über sechs Kilometer Sicherungsstrukturen
installiert, die vom internationalen Skiverband FIS zugelassen sind.
LST Ropeway Systems schloss die Installation des
4er-Sesselliftes in Rosa Khutor ab. Dieser 1 km
lange Lift kann 1.200 Personen pro Stunde befördern. Er bietet die
•
neuesten LST-Innovationen im Bereich Komfort und Nutzerfreundlichkeit.
TAS verfügt bereits über eine langjährige Erfahrung in den olympischen Austragungsorten Alpika Service (Rennrodeln), Gornaya
Karusel (Skispringen) und Rosa Khutor (olympisches Dorf), wo es für
die gesamte Sicherungstechnik verantwortlich zeichnet, die auch
sämtliche Zufahrtsstraßen umfasst. Dabei kommen insgesamt 110
Präventivsysteme zur künstlichen
Fotos: MND/INTERFAB
Lawinen-Auslösung zum Einsatz.
SPART DREIFACH.
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Reduzieren Sie 1. die Treibstoffkosten, 2. den CO 2-Ausstoss und 3. die Wartungskosten. Denn unser neustes Leichtlaufmotorenoel erhöht durch die Verringerung des Reibungswiderstands die Kraftstoffeffizienz und sorgt so für einen
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Si - Seilbahnen International 1/2014
15
wichtig
wichtig
& aktuell
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Sicherheit und Komfort aus Österreich für Sochi-Besucher Wer nach
Sochi reist und mit dem Olympia-Flughafenexpress vom Flughafen in die Stadt fährt, erreicht den Zug seit Mitte Dezember 2013 durch
komfortable Sensorschleusen der Firma GOTSCHLICH. Für das auf
Personenvereinzelungsanlagen spezialisierte Unternehmen aus Wien ist das bereits der
fünfte Auftrag zur Ausstattung der Terminals einer Flug-hafen-Schnellbahn in Russland.
In der mit einem erfahrenen russischen IT-Partner mit Focus auf Sicherheitslösungen
ausgeführten Zutrittskontroll-Anlage mit acht in beiden Richtungen begehbaren Spuren
kommen Personenvereinzelungs-Schleusen Modell SELECTION-DF mit 900 mm Spurbreite
zum Einsatz sowie eine 1.200 mm breite Sonderspur für größere Transportfahrzeuge.
Die thermisch isolierten und mit integrierten Heizlüftern versehenen GOTSCHLICHSchleusen trotzen Temperaturen von bis zu -40°C und bieten sichere Personenvereinzelung bei
hohem Personen-Durchsatz und Nutzerkomfort. Axel Wälde, Vertriebsdirektor Export bei GOTSCHLICH: „Wir freuen uns über diesen Auftrag in Russland besonders, da er für uns eine
Art Showroom im öffentlichen Raum bedeutet.“
26. sitour Cup – Seilbahnprofis im Rennfieber Bereits zum 26. Mal
findet der traditionelle und beliebte sitour Cup am 2. April 2014 in
Kitzbühel statt. Rennläufer aus der Seilbahnbranche messen sich bei
einem Riesentorlauf. Die Teilnehmer und Besucher dürfen sich wieder auf
die alljährlich gute Stimmung und spannende Abfahrten inmitten der
herrlichen Kulisse der Kitzbüheler Alpen freuen.
Der 26. sitour Cup wird als Riesentorlauf auf der Rennstrecke
Ochsalm ausgetragen – anschließend wird ein geselligea Beisammensein mit Essen und Musik im Restaurant Hochkitzbühel stattfinden.
Auch dieses Jahr gibt es wieder die Kategorien Einzel- und Gruppenwertung für Damen, Herren und Jugend. Von den vier Mannschaftszeiten
werden die besten drei Ergebnisse gewertet, was für ausgeglichene
Chancen der Teams sorgt. Nach der Besichtigung der Rennstrecke
startet der 26. sitour Cup um 10.00 Uhr.
Anmeldungen sind ab sofort und ausschließlich online möglich - unter
www.sitour.at. Anmeldeschluss: 25. März 2014. Alle Infos auch auf der
Website unter www.sitour.at
Foto: BB Kitzbühel/ SARTORI & THALER
Personenvereinzelungs-Schleusen SELECTION-DF von GOTSCHLICH
regeln den Zutritt zum Airport-Express in der Olympiastadt Sochi.
Der diesjährige sitour Cup findet Anfang April in Kitzbühel statt.
ÖSTERR. SEILBAHNTAGUNG IN HALLEIN Die dies-
Spektakuläres Bauprojekt auf über 3.000 Metern In einer imposanten Höhe
von 3.048 Metern setzt das Design-Restaurant „Ice Q“ am Gaislachkogel
in Sölden neue Maßstäbe für hochalpines Bauen.
Maßgeblich beteiligt an der Realisierung war auch der oberösterreichische Fassadenspezialist GIG, der dem Kubus aus Glas, Holz und
Stahl unter anderem seine spektakuläre Glasfassade verlieh. Zu meistern
galt es dabei nicht nur die hohen bauphysikalischen Anforderungen und
die hochalpinen Bedingungen, sondern auch einen sehr engen Zeitplan.
16
Si - Seilbahnen International 1/2014
jährige nationale Seilbahntagung findet am Donnerstag, dem 3. April, in
der Landesberufsschule Hallein – Seilbahnhalle, Weisslhofweg 9, 5400
Hallein, statt.
Mit der Wahl des Veranstaltungsortes wird die
Bedeutung gewürdigt, die der Ausbildungsstandort Hallein mittlerweile
für die Branche hat: Dem noch jungen Lehrberuf „Seilbahntechniker/in“
steht mit der Landesberufsschule Hallein ein zentraler Ausbildungsort
zur Verfügung, der sich über die Grenzen Österreichs hinaus zum Kompetenz-Zentrum für die Nachwuchs-Schulung der Seilbahnbranche entwick
elt.
Foto: Si/Wieser
STARKE PARTNERSCHAFT ZWISCHEN DER LEITNERGRUPPE UND CASA ITALIA IN SOCHI: Die Südtiroler
Unternehmensgruppe LEITNER war bei den Olympischen
Winterspielen 2014 in Sochi wieder stark präsent: Mehr als 60 PRINOTHPistenraupen sowie 18 Seilbahnen
kamen während der Olympischen Spiele am Schwarzen Meer zum Einsatz.
Weiters traten PRINOTH und LEITNER ropeways aufgrund einer
Vereinbarung mit dem Italienischen Nationalen Olympischen Komitee (CONI)
auch als offizielle Partner der Casa Italia auf - dem Treffpunkt der itaLAAX GOES CHINA - Partnerschaft mit Genting Resort Secret Garden
Die Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen chinesischen Skiresort bietet
dem Unternehmen die Möglichkeit, neue Wege im Tourismus zu gehen mit dem Ziel, den chinesischen Markt und dessen Wintersportler für den
Schweizer Markt zu erschließen und neue Kunden zu erreichen. Bereits
im Dezember 2013 unterzeichneten Reto Gurtner, (CEO der Weissen
Arena Gruppe) und Datuk Lim Chee Wah, Präsident von Genting Resort
Secret Garden, die offizielle Kooperation der beiden Skigebiete bei einer feierlichen Zeremonie. „Shared vision (gemeinsame Vision), shared
values (gemeinsame Werte) und shared skiing/slopes (gemeinsame(s)
Skifahren/Pisten) ist das Konzept dieser Partnerschaft“, so Reto Gurtner.
„Das Genting Resort Secret Garden ist ein sehr junges Skigebiet und
kann von unserem Know-how profitieren. Wir haben dank dem Austausch mit unserem Partner die Chance, den chinesischen Markt, den
Kunden und seine Bedürfnisse kennen und verstehen zu lernen.“
lienischen Wintersportgemeinde in Sochi und somit auch der zahlreichen
Südtiroler Athleten.
„Diese Partnerschaft ist für uns von besonderer Bedeutung, da die
Casa Italia für die Dauer der gesamten
Olympischen Winterspiele der Treffpunkt für die ‚Azzurri‘, die italienische
Nationalmannschaft, ist“, so der Präsident der Unternehmensgruppe,
Michael Seeber.
Foto: LEITNER
Foto: Si/Wieser
Gesehen bei der HörnliBahn in Arosa - eine
Kabinen-„Heizung“ der
besonderen Art: Eine
Gruppe Frauen aus
Arosa hat sich vom amerikanischen Trend des
„Einstrickens“ anstecken
lassen. So wurden im
ganzen Dorf Geländer,
Bäume, Lampen usw.
eingestrickt. Und das
größte Projekt war eine
Kabine der Hörnli-Bahn –
die Aktion läuft noch bis
Ende der Saison.
Si - Seilbahnen International 1/2014
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65 Jahre HANS HALL
HANS HALL in Hochfilzen: Spezielle Kette für „sanftes“ Loipen-Präparieren!
„Spätherbst“-Kette sichert Saison-Start
Rund 25 Loipen-Kilometer sind in
Hochfilzen zu spuren – jeden Tag.
Und das bei jeder Schneelage; also
auch dann, wenn Frau Holle es einmal nicht so gut gemeint hat mit
dem traditionsreichen nordischen
Zentrum in Tiroler Pillersee-Tal.
A
Für Hochfilzen wurde eine spezielle „Spätherbst-Kette“ erstellt, die es ermöglicht, bereits ab einer
Schnee-Höhe von 10 cm mit der Präparierung des Loipen-Netzes zu beginnen.
Fotos: Si/Wieser
Denn Hochfilzen kann es sich bei
seinem Renommee im nordischen
Sport zu keiner Zeit leisten, keine
gute Qualität bieten zu können.“
Dabei waren die Gäste nur eine
Seite der Medaille. Auf der anderen waren es die Grundbesitzer, die
zu Recht um ihre landschaftlichen
Flächen fürchteten: „Auf der Suche
nach einer umfassenden Antwort auf
alle Anforderungen sind wir letztendlich auf die Firma HALL gekommen –
und zusammen mit den Spezialisten
haben wir nunmehr eine Lösung erarbeitet, die in jeder Hinsicht optimale
Ergebnisse liefert.
Eine Lösung, die uns auf Jahre
hinaus den Saisonstart sichern kann
– und mit der wir auch die Grund-
Foto: Konrad Walk
n sich ist Hochfilzen ja als
„Schneeloch“ bekannt:
Schneemengen bis zu 2 m
Höhe sind im Verlaufe des Winters
keine Seltenheit. Aber gerade zum
Saison-Start kann die Schnee-Situation auch anders ausschauen - wenn
sich Anfang Dezember jedoch die
Sportler-Elite zum jährlichen
Biathlon- Weltcup trifft, dann muss
der Öffentlichkeit gezeigt werden:
Man kann bereits langlaufen in Hochfilzen – auch wenn es noch nicht so
viel Schnee geben sollte.
Loipenpräparierung im Dienst des
Wintertourismus ist in der 1.000-Einwohner-Gemeinde eine kommunale
Aufgabe. Und Konrad Walk ist als
Vize-Bürgermeister für die Betreuung
der Sport-Einrichtungen zuständig:
„Anfang Dezember standen wir immer vor dem Problem, unser LoipenNetz auch bei wenig Schnee betreiben zu können.
Mit einem PB 300 wird in Hochfilzen ein für die Loipen-Präparierung ungewöhnlich starkes und
schweres Gerät eingesetzt - das es aber für die 25 km anspruchsvolles Gelände durchaus braucht.
Hans Hall: „Es ist auch für uns das erste Mal, dass wir eine Pistengerät-Kette, die zum LoipenEinsatz kommt, auf eine so große und breite Maschine abstimmen mussten“.
18
Si - Seilbahnen International 1/2014
Der Vergleich zeigt deutlich: Während die AluStege die Schnee-Decke noch bis zu Boden
durchstechen ... und „den Dreck aufrühren“
würden, verdichtet die Fischbone-Kette den
Schnee bereits zu einer kompakten Auflage.
besitzer überzeugen konnten, dass
wir mit ihrem Grund und Boden sorgfältig umgehen“.
Die Lösung besteht in einer
speziellen Pistenkette, die eine besonders schonende Behandlung des
Schnee-Untergrundes ermöglicht
– Hans Hall: „Ausgangsprodukt war
unsere Sommerkette – aber nunmehr haben wir gewissermaßen eine
‚Spätherbst-Kette‘ konzipiert, die es
ermöglicht, bereits ab einer SchneeHöhe von 10 cm zu präparieren.
Denn während bei einer herkömmlichen Winterkette die Stege
noch auf dem Boden durchstechen
und ‚den Dreck aufrühren‘, wird dank
unseres speziellen Fischgrät-Musters
der Schnee sofort zu einer kompakten Decke verdichtet.“
In Hochfilzen kommt zudem als
besondere Herausforderung dazu,
dass für die Loipen-Präparierung ein
PB 300 eingesetzt wird – also eines
der stärksten und auch schwersten
Fahrzeuge für den Schnee-Einsatz:
Das Gerät, das die Hochfilzener von
den Kitzbüheler Kollegen übernommen haben, war früher sogar als Windenfahrzeug im Einsatz.
Eine so große Maschine für die
Loipen-Präparierung? Das ist tatsächlich außergewöhnlich, wie auch Hans
Hall bestätigt: „Es ist das erste Mal,
dass wir eine Kette für die LoipenPräparierung auf eine so große
Maschine abstimmen mussten.“
Und doch – diese leistungsstarke
Maschine sei einfach notwendig, so
Konrad Walk. Denn es kann schon
vorkommen, dass über Nacht ein
Meter Schnee oder noch mehr zu
bewältigen sind: „Und trotzdem
müssen um 9 Uhr die Loipen perfekt
präpariert sein – in ihre ganzen Länge und Breite. Was hilft mir also ein
kleineres Fahrzeug, wenn ich dann
die Strecke doppelt abfahren muss.“
Außerdem führt das Hochfilzener
Loipen-Netz auch über außergewöhnliche Steigungen, mitunter in
Kombination mit problematischen
Schräglagen.
Loipenpräparierung im Dienste des Wintertourismus ist in Hochfilzen eine kommunale Aufgabe - entsprechend sorgfältig muss mit den öffentlichen Geldern gewirtschaftet werden - (v. l.)
Bürgermeister Sebastian Eder, Hans Hall, Thorsten Bruski (HALL-Verkaufsleiter Österreich/Südtirol), Vizebürgermeister Konrad Walk und Präparierungs-Profi Toni Perterer.
Obwohl Pistengerät-Fahrer Toni
Perterer anfangs skeptisch war, hat er
sich rasch von den Steig-Fähigkeiten
der HALL-Kette überzeugen lassen –
und sich beim Si-Lokalaugenschein
dem HALL-Team gerne als „Testpilot“ für alle künftigen Produkt-Ent-
wicklungen angeboten. Ein Angebot,
das von Hans Hall und Verkaufsleiter
Thorsten Bruski gerne angenommen
wurde: „Ein erfahrener Profi, der unsere Ketten im Praxis-Einsatz testet
und uns konkretes Feedback gibt, ist
natürlich für uns Goldes wert“. kw
HALL auf
YOUTUBE
HANS HALL feiert 65-Jahre-Firmen-Jubiläum
Seit 65 Jahren ist der Name HANS HALL eine fixe Größe in der alpinen
Wintersport-Wirtschaft.
Und seit 30 Jahren leiten die Brüder Hans (jun.) und Werner Hall das
Familien-Unternehmen mit Sitz im oberschwäbischen Weingarten. Der
Familienbetrieb aus Weingarten ist führend in der Entwicklung von Gummiketten für den Einsatz bei Pistenfahrzeugen: Seit mehr als drei Jahrzehnten
produzieren sie erfolgreich hochwertige Ketten und Ketten-Ersatzteile für
den traditionellen Einsatz auf Skipisten, aber auch für den Sommer-Einsatz.
Zu den Stärken der Firma gehört neben einer engen Kundenbindung
große Flexibilität. Für jede Herausforderung wird eine passende Lösung gefunden. Neben der Entwicklung und Produktion von Ketten für alle gängigen
Fahrzeugtypen hat die Firma HALL auch zahlreiche Sonder- und Spezialanfertigungen in ihrem Angebot.
Darunter sind etliche internationale Patente: „Wir haben uns auf
Nischenlösungen spezialisiert und können Ketten in allen Breiten anbieten“, erklärt der Diplom-Ingenieur Hans HALL. Mit einem großen Angebot
an Kettenkomponenten kann HALL auch Spezialketten zusammenstellen.
Das funktioniert „wie in einem Baukasten-System.“
Im Winterbereich deckt die Produktpalette Ketten und Stege für die
Präparierung in allen Einsatzbereichen ab: alle Varianten von Pisten,
Loipen aber auch Halfpipes und Wanderwege.
Neben der Excalibur-Kette ist die Titankette ein weiteres HighendProdukt aus der Produktion der Firma HALL. „Viel Biss auf Eis“ bietet die
Fishbone-Kette: Auf Eis, im Schnee und auch im Schlamm hat die Fishbone-Kette eine perfekte Traktion. Unter www.hans-hall.com finden Sie die
gesamte Produktplatte.
Si - Seilbahnen International 1/2014
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news & innovationen
Neukirchen/Bramberg (AUT): Die Wildkogel-Arena setzt mit drei neuen Sunkid
Mega-Comfort-Star Liften ganz auf Komfort – sowohl für die Gäste als auch die Betreiber
Sunkid Mega-Comfort-Star hoch drei
Die familienfreundliche Wildkogel-Arena liegt im Herzen der Kitzbüheler Alpen in der Region Nationalpark Hohe Tauern. Bestens
präparierte aber nicht zu steile Abfahrten werden von komfortablen Liftanlagen erschlossen.
Passend dazu wurden in diesem Skigebiet mit heurigem Saisonbeginn gleich drei neue Sunkid Kleinskilifte der Type Mega-ComfortStar mit einer Gesamtlänge von mehr als 500 Metern installiert.
Sunkid Mega Comfort
Star im Überblick:
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Fotos: © Sunkid
Die einfache und sichere Anwendung des
als Mega Comfort Star bezeichneten Tellerliftes überzeugt die Gäste ab der ersten Bergfahrt. Aber auch der Betreiber
profitiert aufgrund der großen Vorteile
des Mega Comfort Star.
Die Stationen können bis zu 5 Meter angehoben werden, dadurch kann die Liftspur
mit dem Pistengerät problemlos präpariert
werden sowie die Seilhöhe an die jeweiligen Schneehöhe angepasst werden.
20
Position unten: für den Liftbetrieb
Seilbahnen International 1/2014
Mit dem von einem 11 KW starken Motor angetriebenen Sunkid Mega Comfort
Star ist es möglich bis zu 720 Personen/Stunde mit einer Liftgeschwindigkeit von 0,1- 2,0 Meter pro Sekunde zu
befördern.
Der Lift benötigt neben Berg- und Talstation keine weiteren Stützen, kann eine
Länge bis zu 350 Meter erreichen und
bis zu einer Steigung von 40 % eingesetzt werden.
Position oben: zur Präparierung der Lifttrasse
sunkidworld.com
Länge bis ca. 350m ohne Stützen
Antrieb: 4 – 11 KW je nach Länge
Steigung: max. 40 %
Geschwindigkeit: 0,1 - 2,0 m/sec.
theor. Kapazität: bis zu 720 Pers/h
Elektr. Geschwindigkeitsverstellung
mittels Frequenzumrichter
Schaltanlage steck- und tragbar
Überfahrsicherungen Tal und Berg
fix auf Station befestigt
Zertifiziert nach EU
Richtlinie 2000/9/EG
Motorische Höhenverstellung der
Berg- und Talstation auf bis zu 5m
Höhe
-> Anpassung an Schneehöhe
-> Einfache Präparierung durch
Pistengerät
-> Anpassung an Passagiere
(Kinder oder Erwachsene)
Montage auf Fundamente
Tellerbügel drehbar am Seil gelagert
Verzinktes Stahlseil Ø 9mm
Radneigung motorisch verstellbar
Durch die drehbare Lagerung des Bügels am
Stahlseil kann sich dieser perfekt an die Größe
des Passagiers oder an die Seilhöhe anpassen
Der Sunkid Mega-Comfort- Star überzeugt
zudem noch mit weiteren Eigenschaften
wie beispielsweise dem innovativen Tellerbügel, der den Bedienungskomfort der
Passagiere maßgeblich erhöht.
Durch die drehbare Lagerung des Bügels
am Stahlseil ergeben sich die verschiedensten Möglichkeiten für den Wintersportler den Bügel zu nutzen - ob den Teller zwischen den Beinen, als Haltegriff an
der Seite oder als Anker im Rücken.
Welschnofen (ITA): Die neue 10er-Umlauf-Kabinenseilbahn und der
Sunkid Zauberteppich® bringen die Gäste direkt vom Ortskern ins Skigebiet Carezza
Ein Sunkid Zauberteppich
als Einstieg ins Skigebiet
®
Direkt von der Gondelbahn kommend
„umfahren“ die Gäste den Einstiegsbereich des unmittelbar daneben
liegenden Sesselliftes ▲
Am Ausstieg des Moving Carpet® geht es
direkt hinein ins Skigebiet Carezza
▲
Anläßlich des 50-jährigen Jubiläums
führt eine neue 10er-Umlauf-Kabinenseilbahn direkt vom Ortskern
Welschnofen hinauf ins Skigebiet Carezza. Diese ersetzt den alten ZweierSessellift, der nicht bis ins Zentrum,
sondern nur bis etwa zwei Kilometer
oberhalb von Welschnofen reichte.
Die Bergstation dieser neuen „Laurin1“ Seilbahn endet unmittelbar neben den Einstiegsbereichen zweier
Sessellifte.
Damit die Gäste bequem und mit bereits angeschnallten Skiern direkt von
der Gondel zu einem der Sessellifte
bzw. ins weitere Skigebiete kommen,
wurde als „Verlängerung“ der Seilbahn ein 60 Meter langer Moving Car®
pet mit einer Gurtbreite von 600mm
installiert. Dieser ermöglicht nun,
dass der Einstiegsbereich des ersten
Liftes „umfahren“ werden kann.
Fakten:
• Installationsort:
Welschnofen (ITA)
• Zweck des Zauberteppichs ® :
Logistiklösung innerhalb des
Skigebietes
• Typ: Blue Eye Oberfläche
• 600mm Fördergurtbreite
• Länge: 84 Meter
• Steigung: 18%
• Antrieb: 11 KW-Motor
• Gschwindigkeit: 0,7 m/s
• Kapazität: 1150 Personen/h
Seilbahnen International 1/2014
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information
& kommunikation
Loop21 am Hochkönig: Freier Internet-Zugang bei der Bergfahrt
W-LAN in der Gondelbahn
Als Vorreiter in Österreich stattete
das Skigebiet Hochkönig (Mühlbach
– Dienten) die Seilbahn Kings Cab mit
Wireless LAN und dem Informationsservice „Mountainment®“ aus.
Der Wireless-Spezialist Loop21
betreut das Projekt, liefert Hard- und
Software und macht das W-LAN zu
einer modernen Info-Plattform für
Gäste.
Bei der ProjektPräsentation Mitte
Dezember am
Hochkönig
(v. l.): Anton Weigl
(Technik-Leiter Hochkönig Bergbahnen),
Melanie Tassev
(Marketing Loop21),
Franz Lirsch (ProjektManager Loop21),
Sebastian Nadeje
(Marketing Hochkönig Bergbahnen),
Michael Emberger
(GF Hochkönig Bergbahnen)
D
ie Hochkönig Bergbahnen sind
ständig bestrebt, für unsere
Gäste ein einzigartiges und zusätzliches Angebot zum Skifahren
und Snowboarden zu finden“, erklärt
Ing. Michael Emberger, GF der Bergbahnen Hochkönig. „Wir freuen uns
sehr, unseren Gästen als erstes österreichisches Seilbahn-Unternehmen in
Ski amadé dieses einmalige Produkt
zur Verfügung zu stellen.
Mit Loop21 haben wir einen
Partner gefunden, mit dem wir dieses
innovative Projekt, nämlich die
Mischung aus WIFI und Informationsquelle, verwirklichen können.“
Das drahtlose Netz erstreckt sich
auf die komplette 8er-Kabinenbahn
mit über zwei Kilometer Gesamtlänge. Unterbrechungsfrei erhalten
die Skigäste eine moderne W-LANInfoplattform, „Mountainment®“
genannt. Das sind lokale Infos über
Wetter, Pistenplan, direkte Links
Fotos: Si/Wieser
zum App-Download sowie Zugriff
auf Facebook und Internet.
Die Firma Loop21 Mobile Net hat ihren
Sitz in Wien und entwickelt Lösungen für
Wireless LAN. 2008 gegründet, hat sich das
Software-Unternehmen zu einem branchenübergreifenden Partner mit 27 MitarbeiterInnen etabliert. Gemeinsam mit INPUT
(Teil der DOPPELMAYR-GARAVENTA-Gruppe)
wurden zahlreiche Skigebiete, Freizeitparks,
Stadien, Shoppingzentren, Retailer, Events
oder auch Städte mit den W-LAN-Lösungen
von Loop21 ausgestattet.
Neben der eigens entwickelten HotspotSoftware wird die innovative Produktlinie
namens „LOOP21 WLAN ENTERTAINER®“ international implementiert. Kunden-Endgeräte
werden über W-LAN geortet. So bietet Loop21
ein drahtloses Instrument für Kundenbindung,
Indoor Positionierung, Kundenstrom-Analyse
und POS-Marketing.
Gefunden! Das begehrte Häkchen in der
W-LAN-System-Einstellung auf dem Handy.
Schon bald ein „must-have“ auf allen Bahnen? Freier W-LAN-Zugang auch in der Seilbahn-Kabine. Rechts: Die Signalgeber auf den Stützen.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
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neue bahnen
& investitionen
STEURER SEILBAHNEN - GANGLOFF - SISAG:
Verbindung Arosa - Lenzerheide
Seit 18. Januar ist sie in Betrieb
– Ende März erfolgt die offizielle
Eröffnung: Mit der neuen Verbindungsbahn zwischen Arosa und
Lenzerheide eröffnet sich nicht nur
touristisch ein neues Kapitel für die
beiden Schweizer Top-Resorts.
Sondern die neue Anlage ist in
vielfacher Hinsicht richtungsweisend
für die gesamte Seilbahn-Technik:
Denn nicht „obwohl“, sondern gerade
„weil“ sie so große Dimensionen hat,
fährt sie besonders energie-effizient.
Und mit der neuen Bahn wurde für
Arosa und Lenzerheide ein „40 Jahre
alter Traum“ endlich Wirklichkeit.
D
en scheinbaren Widerspruch
„Große Bahn-Dimensionen =
besonders energiesparend“ kann
der technische Leiter Andi Sturzenegger im Si-Gespräch sofort auflösen:
An sich ist die Seilbahn-Technologie
(am Berg) ja deshalb besonders
energiesparend, weil die Schwerkraft
kräftig mithilft; d. h., die Fahrzeuge
auf der Bergseite werden zu einem
guten Teil von den Fahrzeugen auf
der Talseite „mitgezogen“.
Diesen Effekt konnte man bei der
neuen Verbindungsbahn freilich nicht
nutzen – da es in dem Sinne kein
„Tal“ gibt, sondern nur zwei Bergstationen (die in der See-Höhe um
lediglich 66 m differieren).
Fotos: fridolinwalcher.ch und Si/Wieser
Technische Innovation: Durch die „zweistöckigen“ Seilreiter wird das Gegenseil auf der Gegenseite
rückgeführt. Durch die optische Auffälligkeit der Reiter konnte man sich das Ballon-Seil „sparen“.
Und damit muss jede Bahn vom
tiefsten Punkt des Seil-Durchhanges
jedes Mal zu jeder Station „hochgezogen“ werden. Bei einer so großen
Anlage hätten demnach die Energiekosten für den Betrieb ungeahnte
Dimensionen erreichen können.
Daher war die bestmögliche
Energie-Effizienz die vordringlichste
Vorgabe des Betreibers an die Hersteller und Planer. Die Königsidee
für die Lösung der Energiefrage war
demnach das „Nimm-2“-Konzept:
Zwei unabhängige, parallel verlaufende Bahnen mit eigenem Antrieb;
d. h. die Bahnen können voneinander
unabhängig gestartet – oder auch
einzeln betrieben – werden.
Die Stationsbauten wurden auf geringer Grundfläche platziert und präsentieren „offene“ Technik als attraktiven Blickpunkt für die Betrachter.
24
Si - Seilbahnen International 1/2014
„Verbunden“ sind die beiden
Anlagen aber über das gemeinsame
Energiemanagement: Die beiden
Frequenzumrichter mit den 4-Quadranten-Antrieben laufen über die
gleiche Trafostation; beim Bergabfahren läuft jeweils einer der Frequenzumrichter generatorisch zurück
und verwandelt die die Brems-Energie in Antriebsenergie an die andere
Bahn.
Dieses vom Steuerungslieferanten
SISAG (dem damit „ein großes Verdienst zukommt“ – Sturzenegger)
perfektionierte System lässt den Betrieb für die Bedienungsmannschaft
zum „Jonglieren“ mit dem/der optimalen Energie-Verbrauch/Erzeugung
Zwei völlig unabhängige Antriebe mit jeweils eigenen Seil-Kreisen
werden – Sturzenegger: „Denn dabei
kommt es auf jedes Kilowatt an“.
„Überschüssige“ Energie, die
nicht sofort an den beiden Bahnen
abgearbeitet werden kann, wird an
den benachbarten Sessellift oder
andere Anlagen weitergegeben – oder
allenfalls ins öffentliche Strom-Netz
eingespeist: „Wir haben hier am
Gipfel auf jeden Fall für alle Anlagen
einen gemeinsamen Stromzähler, der
den Gesamt-Verbrauch abrechnet.
Daher haben wir mit dem EnergieLieferanten noch keine fixen Limits
vereinbart; sondern wir wollen erst
einmal konkrete Erfahrungen mit dieser neuen Technologie machen.
Auf jeden Fall ist dieser Aspekt
des Energiesparens der Bahnen - aus
sich selbst heraus (also nicht durch
Vielleicht irritierend für herkömmliche (Pendelbahn-)Denk-Schemata: Zwei unabhängige, parallel
verlaufende Bahnen können voneinander unabhängig gestartet – oder einzeln betrieben – werden.
Photovoltaik-Anlagen oder sonstige
Energie-Erzeuger) - sicher richtungsweisend für die gesamte SeilbahnTechnik.“
Räder drehen sich - die Bahn steht?!
Beim Lokalaugenschein zeigen sich
freilich auch für den Seilbahn-Insider
einige irritierende Momente: Anstatt
Um bei einer Transport-Kapazität von 1.700 Personen/Stunde einen möglichst raschen Publikumsaustausch zu ermöglichen, haben die 150er-Kabinen von GANGLOFF auf jeder Seite drei Türen.
dass wie bei einer herkömmlichen
Pendelbahn die Kabinen gleichzeitig
wegfahren … und sich genau in der
Mitte der Seil-Strecke treffen, macht
sich hier erst einmal ein Fahrzeug
von einer Seite auf den Weg bis zum
tiefsten Punkt des Seil-Durchhanges.
Erst wenn dieser erreicht ist und der
„Anstieg“ zur anderen Station beginnt, startet von dort die andere Kabine
zur „Talfahrt“.
SiVideo auf
YOUTUBE
Ebenfalls optisch irritierend:
Diverse Antriebsräder drehen sich,
obwohl das Fahrzeug noch in der
Station steht - „des Rätsels Lösung“:
Es handelt sich dabei um die Umlenkung des Gegenseils jenes Fahrzeuges, das sich auf der Gegenseite
bereits auf den Weg gemacht hat.
Die ausgeklügelte Seilführung
war einer der Gründe, warum man
in Arosa das schweizerisch-österreichische Team von STEURER
SEILBAHNEN mit der Umsetzung
der Anlage beauftragt hat.





 
Obere Bahnhofstr.30A CH-3714 Frutigen Tel.+41(0)336714480 Fax +41(0)336714481 [email protected] www.zurbruegg.ch
Si - Seilbahnen International 1/2014
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Logistische Meisterleistungen
Große Seilbahn-Projekte sind ja erfahrungsgemäß auch
immer einzigartige Logistik-Leistungen: Das gesamte
Material und die Technik auf (wie im Fall Arosa) 2.500 m
Seehöhe zu bringen – und das „just in time“ – erfordert
besondere Lösungen.
Kombiniertes Energie-Management: (Brems-)Energie bei der „Tal“-Fahrt
wird in Antriebsenergie für die Bergfahrt der anderen Bahn umgewandelt.
Wobei im Falle der Verbindungsbahn wirklich „das
gesamte“ Material – also auch die Technik der Gegenstation auf der Lenzerheide-Seite – über die Bergstraße
in Arosa transportiert werden musste: Also neben der
Seilbahn-Technik auch das Baumaterial für die Stationen
– Beton, Kies, Stahlbau etc.
Und dann ging es via Materialseilbahn auf die andere
Talseite – allein die eingesetzte Materialseilbahn war
somit eine „eigene Dimension für sich“.
Die vier Tragseile wurden von der Lenzerheide-Seite
auf den Berg transportiert: Die TEUFELBERGER- Seile
Sturzenegger: „Allein
die Idee mit den ‚zweistöckigen‘ Seilreitern, über
die das Gegenseil auf der
Gegenseite rückgeführt
wurde, war genial-einfach.
Das STEURER-Team
hat uns von der ersten
Präsentation überzeugt;
vor allem die detaillierte
Ausarbeitung der Technik
mit den beiden voneinander unabhängigen Anlagen
war auch für technisch
vielleicht weniger versierte
Entscheidungs-träger von
Anfang an plausibel nachvollziehbar.“
Bei Stürmen in diesen Seehöhen werden die Kabinen von
den Klapp-Podesten
stabilisiert.
Und die ersten Wochen
des Betriebes haben die
Erwartungen bestätigt: Der
Gäste-Austausch zwischen
den beiden Ski-Resorts
wird bestens angenommen
– so wurden Tages-Transportleistungen von bis zu
11.000 Personen in beide
Richtungen erreicht –
„wobei natürlich jeder Gast
die Bahn 2 x – hin & zurück – nutzt.
Zudem kommt in diesen Anfangstagen bei
vielen Menschen der
Aspekt des neugierigen
Bahn-Anschauens dazu“.
Technische Besonderheiten der neuen Verbindungsbahn:
• Mit 150 Personen in einer Kabine gehört die Bahn nicht nur zu den größten in der Schweiz, sondern ist mit 12 m/s Geschwindigkeit eine
der schnellsten.
• Das ökologisch sensible Urdental wird faktisch horizontal überspannt:
1.700 m Länge auf gerade mal 66 m Höhenunterschied – und dass
ohne jede Unter-„Stützung“!
• Zwei unabhängige, parallel verlaufende Bahnen mit jeweils eigenem
• Antrieb und eigenen Seil-Schlaufen; d. h. die Bahnen können voneinander unabhängig gestartet – oder auch einzeln betrieben – werden.
• Spezielles Rettungssystem von der einen Bahn zur anderen (s. S. 64f!)
• Hohe Kapazität von zusammen 1.700 P/h. Das bedeutet, dass der
Gäste-Transport gleichzeitig in beide Richtungen erfolgen kann.
• Daher soll auch der Stationsaufenthalt so kurz wie möglich gehalten
werden. Darum verfügt die Bahn über Klapp-Podeste und die
GANGLOFF-Kabinen haben jeweils drei Türen pro Seite zum
möglichst raschen Publikums-Austausch.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
hatten jeweils ein Gewicht von
75 Tonnen und wurden mit dem
Spezialtransporter Castor & Pollux
der Fa. VON ROTZ & WIEDEMAR von
der Parpaner Höhe (1.560) m nach
Motta (2.223 m) transportiert - die
Fahrzeit für den 7 km langen Weg
betrug pro Seil 10 Stunden
(s. auch Si 6/13, S. 70f)
Von Motta her wurden die
Seile aufs Urdenfürggli (2.562) m
und durchs Urdental aufs Hörnli
(2.496m) gezogen; wobei das Seil
durch verlegtes Rundholz geschützt
wurde, das von drei Sattelschlepper
herangeschafft werden musste.
Zu den logistischen Herausforderungen kam nicht zuletzt noch
dazu, das erfahrungsgemäß auch die
Witterung in diesen Seehöhen immer
wieder für Überraschungen sorgt Sturzenegger: „Um die Baustraße
sicher zu machen, mussten wir
Lawinen absprengen – am 3. Juni!
Das war vorher überhaupt noch nie
der Fall.“
kw
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neue bahnen
& investitionen
DOPPELMAYR setzte den langen Traum mit einer 10er-Kabinen-EUB um
Auenfeldjet: Meilenstein am Arlberg
Am Arlberg entstanden die ersten
Skilifte Österreichs, die Region gilt
als Wiege des alpinen Skilaufs.
Mit der Verbindungsbahn Auenfeldjet
wurde ein weiteres Kapitel dieser
Erfolgsgeschichte geschrieben:
Der von den Vordenkern des Winter­
tourismus seit Jahrzehnten verfolgte
Plan, die Skigebiete Lech Zürs und
Warth-Schröcken miteinander zu
verbinden, wurde durch den Bau
einer zwei Kilo­meter langen 10erKabinen-EinSeil-Umlaufbahn von
DOPPELMAYR realisiert.
D
er Auenfeldjet vereint modernste Technik und höchsten
Komfort für seine Fahrgäste.
Die 10er-Kabinen-EinSeil-Umlaufbahn von DOPPELMAYR verbindet
die Weibermahd in Lech mit dem
Auenfeld in Warth-Schröcken - und
retour.
Eine Besonderheit dieser Verbindung ist die Bergstation des Auenfeldjet, die gleichzeitig die Talstation
Weibermahd bildet. Als Kombi-Bahn
aus Sessel- und Gondelbahn bringen 8er-Sessel sowie 10er-Kabinen
die Wintersportler auf den Lecher
Petersboden. Die 10er-Kabinen übernehmen zusätzlich den Transport
der Skifahrer und Snowboarder nach
Warth-Schröcken, bilden somit den
Auenfeldjet. Diese Technik wurde gemeinsam mit dem Seilbahnhersteller
DOPPELMAYR am Arlberg speziell
Die neue 10 EUB schwebt durch ein wahres Naturparadies. Die Fahrt mit der Verbindungsbahn
hat damit noch einen besonderen Zusatznutzen: Den reinen Genuss.
Foto: Thomas Walch
für den Auenfeldjet entwickelt.
Am Rande des Auenfeldes geführt, meistert die Bahn eine Gesamtlänge von 2.071,66 Metern bis
ihre Gondeln dann in der Talstation
auf 1.719 Metern ü. M. eintreffen.
Auf dem Weg zurück hat der Auenfeldjet dann lediglich 67 Höhenmeter
zu überwinden.
Bei voller Auslastung werden
rund 1.490 Personen in der Stunde
befördert. Neben den technischen
Aspekten ist der Auenfeldjet auch
ein architektonisches Highlight am
Arlberg. Die künstlerische Intention
wurde dabei in enger Zusammenarbeit des Architekten der Stationsbauten Hans Riemelmoser und dem
Künstler Franz Türtscher entwickelt
Der ÜberflurAntrieb wurde
an der gemeinsamen
Station für
Weibermahd und
Aufeneldjet positioniert.
28
Si - Seilbahnen International 1/2014
und spiegelt sich im charakteristischen Aussehen der neuen Bahn.
Die aus Lärchenholz bestehende
Lamellenfassade ist an das verglaste
Gebäude montiert, macht so einen
schwebenden Eindruck. Durch Witterungseinflüsse werden sich die
Hölzer der Fassade mit der Zeit ins
Graue hin verfärben und dadurch ein
lebhaftes und sehr naturnahes Aussehen erhalten.
„Über 40 Jahre hat es gedauert
bis wir die Vision verwirklichen konnten. Die Verbindung wurde aus
10-MGD Auenfeldjet
Lech Zürs – Warth-Schröcken
Schräge Länge:
2.071,66 m
Höhenunterschied:
64 m
Anzahl der Kabinen:
41
Anzahl der Stützen:
10
Geschwindigkeit:
5 m/sec
Förderleistung:
1.490 P/h
Antrieb:
Berg
Investition inkl. Lawinenschutz 12 Mio Euro
diversen Gründen von allen Seiten
immer wieder hinterfragt.
So brauchte es sehr lange, bis
das ganze Umfeld eine positive Einstellung zur Verbindung erhielt und
den Sinn verstand: Die Belebung
der Region ist wichtig für alle beteiligten Orte. Die Lösung, die wir
jetzt mit dem Auenfeldjet geschaffen
haben, ist sicherlich die teuerste,
aber auch die sicherste. Die Bahn
inklusive Lawinensicherungen kostet
12 Millionen Euro. Dabei stellten wir
ferngesteuerte Lawinenorgeln für die
Lawinensprengung auf“, sagt SkiliftPionier Michael Manhart von den
Skiliften Lech; und sein Kollege von
den Skiliften Warth, Günter Ober­
hauser, bestätigt erfreut: „Für das
Skigebiet und den Ort Warth ist der
Auenfeldjet ein enorme Chance, da
wir von einem mittleren Skigebiet zu
einem großen werden.
Ein Mann,
ein Wort.
Vom ersten Tag wurde der Auenfeldjet von den
Gästen mit Begeisterung angenommen.
Auch für den Bregenzerwald und
das Tiroler Lechtal hat diese Skigebietsverbindung eine große
Bedeutung. Die Region wird zukünftig am Markt einfach konkurrenzfähiger sein, denn die Menschen
suchen heutzutage einfach große
Skigebiete, die sie nunmehr auch bei
uns finden.“
ah
Michael Manhart und Günter Oberhauser sind
stolz auf den Auenfeldjet: Eine kostspielige
aber ebenso effiziente Lösung, welche die
Region stärkt und den Spaß beim Gast um ein
Vielfaches erhöht.
Fotos: Si/Hinterseer
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neue bahnen
& investitionen
DOPPELMAYR: Neue „Glocknerbahn“ auf der Schmittenhöhe/Zell am See
Kaiserin Sisi hätte es sehr gefreut
Als wichtigste Familien-Anlage
auf dem Hausberg von Zell am See
wurde vor Weihnachten die neue
„Glocknerbahn“ offiziell eröffnet.
D
ass es auf der Schmittenhöhe
besonders schön ist: Das hat
weiland schon Kaiserin Sisi
gewusst … und ist auf den Hausberg des Pinzgauer Bergstädtchens
gewandert – die 1904/05 errichtete
Elisabeth-Kapelle erinnert an den
prominenten Besuch.
Kurz vor Weihnachten wurde
eine andere prominente weibliche
Persönlichkeit – gewissermaßen eine
Bühnen-„Kaiserin“ – eingeladen, um
die Patenschaft für die Glocknerbahn
auf der Schmitten zu übernehmen:
Niemand Geringeres als die „Jedermann-Buhlschaft“ bei den Salzburger Festspielen, Brigitte Hobmeier,
übernahm die Patronanz für die neue
8er-Sesselbahn. Die Schauspielerin
hat einen persönlichen Bezug zu Zell
am See und hat damit diese Ehre
gerne übernommen.
Die neue 8er-Sesselbahn auf
der Glocknerwiese ist die wichtigste
Sport-Bahn für Wiederholer-Fahrten
auf der Schmitten: Mit einer Förderleistung von 3.700 P/h wurde eine
entsprechende Leistungsfähigkeit
konzipiert – und an so manchen
Förderleistung von 3.700 P/h - und das technische Prinzip maximaler Kindersicherheit „7 Kinder &
1 erwachsene Aufsichtsperson“, das vor allem von den Skischulen begeistert aufgenommen wurde.
Ein Zutrittsförderband von CHAIRKID sorgt dafür, dass die theoretisch mögliche Förderleistung
Fotos: Si/Wieser
auch im alltäglichen Fahrbetrieb so optimal wie möglich umgesetzt werden kann.
Tagen in den Weihnachtsferien wurde bereits mehrmals die 14.000erMarke überschritten, so Prok. Ing.
Hannes Mayer beim Si-Lokalaugenschein.
Die Glocknerbahn, die ihren
Namen naturgemäß durch ihren
grandiosen Ausblick auf die Hohen
Tauern hat, ist zudem eine beliebte
Anlage bei Familien und bestens
geeignet für Anfänger, die mit der
wichtigsten Zubringer-Anlage der
Schmitten, der Areitbahn, auf den
Berg gebracht werden.
Stationseinhausung im formschönen und ökologischen Holzbau.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
Die neue Anlage ist die erste
8er-Sesselbahn im Skigebiet – und
angesichts der vielen „beginner“ und
Skischul-Gruppen repräsentiert sie
das Maximum an Fahrsicherheit und
Fahrkomfort: Vor allem wurde für
die Kinder das technische Prinzip
„7 Kinder & 1 erwachsene Aufsichtsperson“ realisiert, das von den
Skischulen begeistert angenommen
wird. Automatisch verriegelbare
Schließbügel und ein höhenverstellbares Zustiegs-Förderband (CHAIRKID) machen die Bahn bei Kindern
FBM-Garagierung mit Glocknerblick: 36 der 57 Sessel werden auf einem
Stichgleis in der Bergstation garagiert, 21 direkt in der Station.
Insgesamt wurden
bei der Talstation
162 m2 semi-transparente PV-Module
(Lichtdurchlässigkeit
35 %) verbaut: Sie
sorgen nicht nur - im
Winter wie im Sommer!
- für permanente Energieproduktion, sondern
ergeben im Gebäude
auch eine angenehme
Atmosphäre für die
Fahrgäste: Beschattet,
aber nicht „finster“!
und Familien sehr beliebt. Natürlich
dürfen sich die Gäste auch über beheizte Polstersitze und Wetterschutzhauben freuen.
Stationen aus Lärchenholz
Das optisch besonders Ansprechende
an der Bahn stellen die Stationen
dar: Die Seilbahn-Technik ist in
formschönen Holz-Konstruktionen
eingehaust: Die regionale Firma
HOLZBAU HÖCK aus Maishofen lieferte die vorgefertigten Holz-Bauteile,
sodass die Stationsgebäude am Berg
innerhalb von nur jeweils drei Tagen
montiert werden konnten.
Ein weiterer optischer Blickpunkt
sind vor allem bei der Talstation die
Photovoltaik-Elemente, welche in
den Stationsfenstern integriert sind
und bei entsprechender Sonnen-Einstrahlung laufend elektrische Energie
liefern –: „Insgesamt wurden bei der
Talstation 162 m2 semi-transparente
PV-Module mit einer Lichtdurchlässigkeit von ca. 35 Prozent verbaut“, so Mayer.
Damit entspricht die neue
Glocknerbahn auch dem technischen
Branchen-Trend „Die Seilbahnen
machen sich ihren Strom selbst!“ –
Schmitten-Vorstand Erich Egger:
Schmitten-Vorstand Erich Egger (l.) und Technik-Prok. Hannes Mayer: „Von den Gästen wird diese
ökologische Vorreiter-Rolle der Seilbahnen besonders positiv bewertet.“
„Gerade in dieser Seehöhe arbeiten
die Photovoltaik-Anlagen ja besonders effektiv.
Und auch von den Gästen wird
diese ökologische Vorreiter-Rolle
besonders positiv bewertet – und das
wiederum tut der gesamten SeilbahnBranche gut, solche Zusatz-Leistungen herzeigen zu können.“
kw
Am Wochenende vor Weihnachten wurde die
Anlage von der Schauspielerin Brigitte Hobmeier, der „Buhlschaft“ bei den Salzburger
Festspielen, feierlich eröffnet. Fotos: Schmitten
Si - Seilbahnen International 1/2014
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neue bahnen
& investitionen
Die neue LEITNER
CD6C bringt eine
weitere hohe
Aufwertung für
das Skigebiet
Schlick 2000.
Fotos: Schlick 2000
und Si/Hinterseer
LEITNER sorgt mit neuer CD6C im Skigebiet Schlick 2000 für hohe Zufriedenheit
„Die beste Lösung für zufriedene Gäste“
Der Betriebsleiter des Skigebietes Schlick 2000 im Tiroler Stubaital bringt
es auf den Punkt: „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung.
Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit können nicht besser erfüllt
werden.“ Das Lob gehört LEITNER ropeways für die neue CD6C Zirmach.
Z
ufriedene Kunden sind die beste
Werbung. Und genau darüber
darf sich der Südtiroler LiftHersteller LEITNER ropeways erneut
freuen. Im Skigebiet Schlick 2000
stellte der LEITNER DirectDrive ein
Martin Leitner bei der Übergabe der CD6C
Zirmach im Skigebiet Schlick 2000 im Tiroler
Fulpmes.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
wichtiges Argument für die Entscheidung dar. „Wir sind überzeugt von
dieser Technik. Durch den Verzicht
auf das Getriebe ist der Motor zuverlässiger, wartungsärmer und wird damit auch wirtschaftlich
interessant,“ sagt Betriebsleiter
Christian Stern.
Dass die neue CD6C Zirmach
auch mit höchstem Komfort ausgestattet wurde, ist heute von den Gästen erwarteter Standard. „Wir haben
viele Gäste mit Kindern im Skigebiet.
Deshalb ist der Kidstop für uns außer
Diskussion gestanden. Und damit es
eine erholsame Auffahrt gibt, haben
wir uns für die Wetter schutzhauben
und die Sitzheizung entschieden“, so
Stern weiter.
Die Gäste zeigen sich sehr zufrieden mit dem Ersatz für die beiden
rund 40 Jahre alten Schlepplifte
Zirmach I und Zirmach II.
Im Rahmen des Baues der neuen
Umlaufbahn konnten drei weitere
Pisten errichtet werden. Das Kanonenrohr und die Latschen-Abfahrt
Betriebsleiter
Christian Stern
Schlick 2000
„LEITNER hat uns mit seinem
Direktantrieb überzeugt.
Weniger Aufwand und weniger
­laufende Kosten sind ein schlagendes Argument. Zudem kommen
die Sessel mit Windschutz, Sitzheizung und Kindersicherung bei
unseren Gästen sehr gut an.“
bereichern das Skigebiet mit schwarzer Streckenführung, familienfreundlich gibt sich die blaue WasserfallAbfahrt.
Sowohl Berg- als auch Talstationen entstanden neu. Am
Berg zeichnet die heimische Firma
PFURTSCHELLER Bau, Fulpmes,
CD6C Zirmach - Schlick 2000
Länge:
860 m
Höhenunterschied:
327 m
2.000 P/h
Kapazität:
im Endausbau
2.385 P/h
Anzahl der FBM:
36/43
Anzahl der Stützen:
8
Geschwindigkeit
5 m/sec
Seil (FATZER): 42 mm
Antriebsleistung:
386 kW
Antrieb & Spann-Einrichtung
im Tal
LEITNER DirectDrive
Der erfolgreiche LEITNER DirectDrive ist nunmehr auch im Skigebiet Schlick 2000 im Einsatz.
gemeinsam mit LEITNER verantwortlich, den Stahlbau und die Talstation
errichteten die heimischen Firmen
RAFFL Bauservice, Steinach, bzw.
FRÖSCHL Bau aus Oberndorf/Tirol.
Schlick 2000 entschied sich für
ein FATZER-Seil sowie für eine
Stations-Garagierung im Tal mit
Stichgleis.
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Brandner 25.05.2004 8:30 Uhr Seiteeinem
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neue bahnen
& investitionen
LEITNER ropeways: Die Kooperation von BMW Individual und LEITNER wird erweitert
Spektakulärer Erfolg für die schwebende
Limousine
Bergbahnen können viel mehr als nur
Menschen von einem Ort zum anderen zu transportieren. Mit kreativen
Ideen und technisch anspruchsvollen
Lösungen werden sie selbst zur
Attraktion.
Das beweist der große Erfolg von
„BMW Individual for LEITNER“ im
Tiroler Skigebiet Hochzillertal/Kaltenbach: Eine Kabine mit dem Interieur
der BMW Individual 7er-Limousine
begeistert dort zahlreiche Gäste.
Künftig werden sich auch Skifahrer
in Aserbaidschan an der luxuriösen
Kabine erfreuen.
S
kifahren kann man überall.
Aber eine solch außergewöhnliche Gondel gibt es nur im
Hochzillertal,“ sagt Martha Schultz,
Geschäftsführung vom Skigebiet
Hochzillertal/Kaltenbach.
Die Kabine befördert statt der
üblichen acht nur zwei Personen.
Nicht nur deswegen ist die im edlen
BMW Individual citrinschwarz metallic
lackierte Kabine der Seilbahn im
Hochzillertal besonders: Eine
braune Echtleder-Sitzbank, die
sowohl Massage-Funktion als auch
Sitzheizung bietet, ein Kabinenhimmel aus Alcantara-Platin sowie
eine lederbezogene Front-Konsole
und Champagnerflaschen- und
Gläserhalter erfüllen Ansprüche auf
höchstem Niveau.
Champagner &
Multimedia
Mit einem Multimediasystem, das
direkt mit dem BMW iDrive-Button
aus der Mittelarmlehne bedient wird,
einem Bildschirm sowie exzellenter
Klangqualität übertrifft die individuell gestaltete Kabine alle Erwartungen.
Die Bahn im Hochzillertal startete bereits am 30. November 2013
in die neue Wintersaison.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
Die „BMW Individual for LEITNER“ Kabinen können künftig auch in Aserbaidschan bei Bedarf
flexibel für besondere Gäste eingesetzt werden
Foto: LEITNER-SIGMA-BMW
Luxuriöses Erlebnis mit „BMW Individual for LEITNER“ auch in Aserbaidschan
Die Kooperation zwischen LEITNER
ropeways und BMW wurde mittlerweile ausgeweitet. Seit Dezember
2013 sind nämlich auch in Aserbaidschan im Qebele Mountain Resort
4 „BMW Individual for LEITNER“
Kabinen im Einsatz. Im Gebirge
zwischen dem Kaspischen Meer und
dem Kaukasus entsteht ein Skigebiet
in dem die Unternehmensgruppe
LEITNER vereint mit LEITNER ropeways, PRINOTH und DEMACLENKO
Seilförderanlagen, Pistenfahrzeuge
und Beschneiungsanlagen aus einer
Hand liefert.
Neben dem Bau der gesamten
Erschließungsstruktur und Pisten
entstehen hier vier kuppelbare
LEITNER-Kabinenbahnen.
Auf der 18 km neu errichteten
Piste werden 230 Zapfstellen instal-
liert, an denen 180 DEMACLENKO
Schneekanonen angeschlossen werden, die über drei Pumpstationen von
einem ca. 100.000 m3 umfassenden
Speicherteich versorgt werden.
Vier PRINOTH Pistenfahrzeuge
sorgen für perfekte Pistenverhältnisse. Die vier Kabinenbahnen von
LEITNER ropeways, zwei TelemixAnlagen und zwei 8er-Kabinenbahnen, werden jeweils mit einer
„BMW Individual for LEITNER“Kabine ausgestattet sein.
Die Telemix Anlagen wurden
bereits 2012 fertiggestellt, die zwei
8er- Kabinenbahnen werden zur
Wintersaision 2013/2014 realisiert.
Die VIP-Kabinen können flexibel
bei Bedarf für besondere Gäste eingesetzt werden und sorgen für ein
einzigartiges Fahr-Erlebnis.
kabine
& fahrbetriebsmittel
Planai: Die neue Gipfelbahn Hochwurzen besticht durch charaktervolle Kabinen
Schweb ins Gipfelglück mit CARVATECH
CARVATECH, die Kabinenschmiede
aus Oberweis bei Gmunden, baute
die neuen Komfort-Kabinen für
die neue Gipfelbahn Hochwurzen/
Schladming.
S
chweb ins Gipfelglück!“, so
lautet das Motto für die neue
Gipfelbahn Hochwurzen der
Planai Bahnen in Schladming.
CARVATECH „zauberte“ Kabinen
aus Glas bis zum Boden, die einen
ungetrübten Blick auf das DachsteinMassiv und jede Menge Platz bei der
Auffahrt bieten – die neue Gipfelbahn
lässt keine Wünsche offen.
Mit Spannung wurde das neueste
Projekt der Unternehmensgruppe
Planai-Hochwurzen-Bahnen erwartet - und nicht nur die Gäste zeigten
sich begeistert. „Die neue Bahn
ist eine enorme Aufwertung für die
Hochwurzen und es freut uns sehr,
dass wir nun in der Schladminger
4-Berge-Skischaukel einen derart
wertvollen Qualitätsbeitrag leisten
können“, so Planai-Bahnen GF Dir.
Georg Bliem.
Die neue Gipfelbahn befördert in
der Stunde 2.500 Personen und wird
den Gästen künftig lange Wartezeiten
ersparen. Es entstand auch ein innovatives und multifunktionales Talstationsgebäude nach einem
Entwurf des Grazer Architekten
BM Hermann Trinker, LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und Dir. Georg Bliem vor der Auffahrt
mit der neuen Kabine.
„Im Banne der Dachstein-Südwand“: Die neue Anlage auf die Hochwurzen, den Familien-Berg der
4-Berge-Skischaukel Schladming-Dachstein - mit grandiosem Ausblick auf „König Dachstein“.
DI Sepp Hohensinn. So starten die
Besucher bereits im Tal entspannt
hinauf in die Höh!
Um das Landschaftsbild zu wahren, wurde die Bergstation „unterirdisch“ errichtet, mit unmittelbarem
Zugang zu den klassischen Ski- und
Wander-Ausgangspunkten sowie zur
Hochwurzenhütte. Ein spezielles, neu
entwickeltes Einstiegssystem macht
den Zustieg in die neuen Kabinen für
Familien mit Kinderwägen und Rollstuhlfahrer besonders während der
Sommersaison komfortabel.
Dir. Georg Bliem (GF Planai-Hochwurzen),
BM Hermann Trinker (Rohrmoos-Untertal),
LH-Stv. Hermann Schützenhöfer, Dr. Hellmuth
Schnabl, Karl Schmidhofer (FG-Obmann der
steirischen Seilbahnen) beim offiziellen Eröffnungsakt.
Fotos: Martin Huber
Die formschöne Station und die LEITNERBahn mit den edlen CARAVATECh-Kabinen
überzeugen Auftraggeber und Gäste.
Si - Seilbahnen International 1/2014
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neue bahnen
& investitionen
GARAVENTA in Lenzerheide: Zwei Zubringer zur „Verbindungsbahn“ nach Arosa
Bahnen mit eigener Stromproduktion
Sesselbahnen hat GARAVENTA schon
viele realisiert. Ein Novum sind die
beiden neuen 6er-Sesselbahnen in
der Lenzerheide - von Heimberg
zur Mottahütte und von Motta
nach Urdenfürggli.
Bei allen Stationen wurden Solarstrom-Anlagen eingebaut, die den
Jahresbedarf an elektrischer Energie
für 16 Einfamilienhäuser abdecken.
D
ie Seilbahnspezialisten von
GARAVENTA lieben Herausforderungen. Erst recht, wenn
es darum geht, unterschiedliche
Techniken mit dem angestammten
Seilbahnsystem zu verbinden.
Jüngstes Beispiel sind die
Stationen der pünktlich auf die
Wintersaison 2013/14 in Betrieb
genommenen zwei kuppelbaren 6erSesselbahn-Anlagen im Skigebiet
Lenzerheide.
GARAVENTA lieferte dabei nicht
nur die seilbahntechnischen Komponenten der Sesselbahnen Heimberg–
Motta und Motta–Urdenfürggli, sondern gleich auch noch die komplette
Photovoltaik-Anlage. Die seitlichen
Stationsfenster wurden durch Photovoltaik-Elemente ersetzt.
Die ganze Photovoltaik-Anlage erzeugt eine Leistung von 60 Kilowatt (Peak)
Weitere Elemente zur Produktion
von Solarstrom wurden komplett auf
den Überdachungen der Stationen
und der Garagierungsgebäude montiert. Die ganze Photovoltaikanlage
erzeugt eine Leistung von 60 Kilowatt (Peak). Damit deckt die Anlage
in etwa den jährlichen Strombedarf
von 16 Einfamilienhäusern ab.
Und dies auch noch mit ökologischem Strom. Dies ist ein Novum
in der Schweiz. Einmal mehr hat
Die beiden neuen 6er-Sesselbahnen ersetzen zwei alte Anlagen und sind ein wichtiges PuzzleTeil für die Realisierung der Verbindung der beiden Skigebiete von Lenzerheide und Arosa.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
Fotos: GARAVENTA
GARAVENTA mit dieser Innovation
eine Pionierrolle übernommen.
Ein Maximum an Flexibilität
Die beiden neuen 6er-Sesselbahnen
ersetzen zwei alte Anlagen und sind
ein wichtiges Puzzle-Teil für die
Realisierung der Verbindung der beiden Skigebiete von Lenzerheide und
Arosa (s. S. 24f). Eine Sesselbahn
verbindet die Bergstation der Sesselbahn Heimberg mit der Mottahütte.
Die zweite Sektion führt von der bestehenden Talstation Schwarzhorn
aufs Urdenfürggli, den Ausgangspunkt der neuen Verbindungsbahn
zum Skigebiet von Arosa.
Mit dem Bau der beiden neuen 6er-Sesselbahnanlagen konnten
gleich mehrere Verbesserungen und
Komfortsteigerungen realisiert werden.
Die zwei unabhängigen Sesselbahnanlagen sind ausgerüstet mit
Windschutzhauben und bieten nunmehr ein Maximum an Komfort und
Flexibilität, da sie gerade bei schwierigen Wetter- und Schnee-Verhältnissen unabhängig voneinander geöffnet
und geschlossen werden können.
Auch der Startbereich der „Silvano-Beltrametti“-Weltcup-Piste kann
nunmehr bequem erreicht werden.
Bauen im Gebirge
Dass Bauen im Gebirge nicht immer
einfach ist, sind die Seilbahnspezialisten von GARAVENTA gewohnt. Trotz geologischer Schwierigkeiten bei der Talstation der Sektion
Heimberg–Motta, welche dank der
kompetenten Zusammenarbeit von
Geologen, Bauingenieuren und Seilbahnbauern rasch gelöst wurden,
konnte die Anlage termingerecht mit
dem Start der Wintersaison 2013/14
in Betrieb genommen werden.
Elektrische Energie: Die seitlichen Stationsfenster wurden durch Photovoltaik-Elemente ersetzt.
Das Gleiche gilt für die zweite Sektion von Motta nach
Urdenfürggli, wo die Bauteile für die Bergstation nur
mittels Großraum-Helikopter zum Bauplatz transportiert
werden konnten.
Technische Daten
Die zwei unabhängigen Sesselbahnanlagen sind ausgerüstet mit Windschutzhauben und bieten ein Maximum an Komfort und Flexibilität.
Heimberg–Motta Motta–Urdenfürggli
Schräge Länge 920 m 912 m
Höhendifferenz 287 m 309 m
Fahrgeschw.
5,00 m/s 5,00 m/s
Fahrzeit 3,53 Minuten 3,50 Minuten
Förderleistung max. 2200 P/h
Anzahl 6er-Sessel max. 43 Stück Förderseil-Durchmesser 45 mm
Anzahl Stützen 9 10
Antriebsmotor 318 kW 325 kW
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& investitionen
DOPPELMAYR liefert 10er-Kabinenbahn an den Kreischberg:
„Rechtzeitig“ zur Weltmeisterschaft
Als „WM-Ort steht man in der
„Auslage der Fachöffentlichkeit“ daher leistet man sich im Murtaler
Top-Resort modernste Bahn-Technologie „vom Feinsten“ – mit einer
10er-Kabinenbahn (eine der beiden
ersten in der Steiermark).
I
n rund einem Jahr ist es so weit:
Nach 2003 wird die Murtal
Seilbahnen Betriebs GmbH (= der
Kreischberg) wieder Gastgeber für
die FIS Freestyle Ski & Snowboard WM
– vom 15. bis 25. Januar 2015 werden
am Kreischberg und in der PartnerRegion Lachtal 1.000 Sportler aus
60 Nationen in 23 Bewerben um
Medaillen kämpfen – und 200 Medien-Vertreter darüber weltweit berichten. (www.kreischberg2015.at)
Aber bereits in der heurigen Saison finden diverse „Generalproben“
statt. So erlebt der Kreischberg
z. B. am 6. März 2014 eine Premiere: Erstmals geht am neu gebauten,
imposanten Parcours ein SnowboardSlopestyle-Weltcup über die Bühne!
Seit Jahren ist die obersteirische
Skiregion ja ein wichtiger „hot spot“
der internationalen SnowboarderSzene. Dabei zeigt ein Blick auf den
Parkplatz und die Pisten, dass das
Kreischberg-Publikum durchaus gut
„durchmischt“ ist – also in seiner
Mit 2.050 m Seehöhe die „höchste“ steirische Bergstation einer Gondelbahn – hier im Bild mit der
Starter-Übungsanlage für die Snowboard- und Freeski-Bewerbe
Fotos: Si/Wieser
Altersstruktur von den Skizwergen bis
zu den Senioren reicht – im Idealfall
in der Opa-Enkel-Kombination. Auch
viel Fremdsprachen-Gewirr hört man
in den Kabinen – von Ungarisch bis
Dänisch!
Trotzdem setzt GF Karl Schmidhofer mehr denn je auf den ImageFaktor „jung – cool – hip“: „Auch
wenn der Papa zahlt – die Teenager
bestimmen, wo die Familie hinfährt.
Und egal ob mit Ski, Snowboard
oder irgendeinem anderen trendigen
Sportgerät – wenn wir die Jugend
auf den Schnee bringen, haben wir
gewonnen.“
Im Rahmen der umfassenden
Investitionen für diese sportliche
Großveranstaltung sticht die neue
Fest in weiblicher Hand: Lisa Moder ist eine der ersten Frauen, die erfolgreich die Ausbildung „Seilbahntechniker/in“ (!) absolviert hat.
38
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Bahn-Anlage naturgemäß besonders
hervor: Diese hochmoderne 2,1 km
lange Bahn bringt die KreischbergGäste bequem und rasch von 1.600
auf 2.050 Meter Seehöhe - mit der
(nach Betreiber-Angabe) höchsten
Bergstation einer Gondelbahn in der
Steiermark.
Zudem gehört sie mit einer
Beförderungskapazität von 3.000
Personen/Stunde zu den stärksten
Gondelbahnen der Steiermark!
(Betreiber-Angabe)
Auf jeden Fall gehört sie zu den
beiden ersten 10er-Kabinenbahnen
des „grünen“ Bundeslandes (die
2. Anlage wurde zur aktuellen Saison –
von einem anderen Anbieter – im WM-Ort
Schladming installiert - Anm. der Red.)
Jung – cool – hip: Der Kreischberg ist einer der wichtigsten„hot spots“
der internationalen Snowboarder-Szene – hier Youngsters aus Dänemark.
9,5 Millionen Gesamt-Investition
Für die neue 10er-Gondelbahn wurden 7,2 Millionen Euro aufgewendet,
der Bau von 4 km neuen Pisten samt
Beschneiungsanlage kostete 2,3 Millionen Euro.
Die wichtigsten Vorteile der
10er-Kabinenbahn:
• Von der Bergstation erreicht man
direkt die Pisten am Rosenkranz,
Technische Daten der 10EUB Riegleralm
Seehöhe Talstation:
1.600 m
Seehöhe Bergstation:
2.050 m
Länge:
2,1 km
Kapazität:
bis 3.000 P/h
Nennfahrgeschwindigkeit:
6 m/s
Kürzeste Fahrzeit:
6,53 min
Anzahl der Stützen:
11 Stützen
Seildurchmesser:
50 mm
Motorenleistung:
560 kW
Anzahl der Fahrbetriebsmittel:55
(65 EA)
Antrieb:
Bergstation
Hydr. Spanneinrichtung:
Talstation
„Kreischberg - wo sonst?“ (Marketing-Slogan) ... sollte z. B. die FIS Freestyle Ski & Snowboard
WM im Jänner 2015 stattfinden als in dem obersteirischen Muster-Familien-Skigebiet.
bei der Sixpack-Sesselbahn und
bei den Sonnenliften.
• 20% schnellere Beförderung
als mit einer Sesselbahn
• Mehr Beförderungssicherheit
durch geschlossene Kabinen
• Mehr Komfort und Schutz
bei Wind und Kälte
Mit der neuen Bahn wird die gute
Zusammenarbeit mit DOPPELMAYR
fortgesetzt – die freilich vielfach noch
auf ehemalige GIRAK-Kontakte zurückgeht: Daher wird der Kreischberg
traditionell von der DOPPELMAYRNiederlassung im niederösterreichischen Stetten betreut.
kw
neue bahnen
& investitionen
Aus einer
ursprünglich
geplanten 8erKabinenbahn
wurde - „aus
Kostengründen“
(!) - letztendlich
eine Zehner-Bahn
- Kreischberg-GF
Karl Schmidhofer (im „Nebenjob“ auch
FG-Vorsitzender
der steirischen
Seilbahner)
SIEMENS liefert Antriebstechnik und Steuerung
Karl Prammer von SIEMENS
Alpine Technologies: „Durch unser
modulares Steuerungssystem und
die Optimierung der Ablaufprozesse
konnte die Zeit für Montage und
Inbetriebnahme auf ein Minimum
reduziert werden, dadurch konnte der
vom Auftraggeber vorgegebene Zeitplan leicht eingehalten werden.
Das von SIEMENS angebotene
Tele-Service vereinfacht die Wartung
außerdem erheblich. Denn ein Großteil der Wartungsarbeiten läßt sich
von der Service-Zentrale Innsbruck
aus erledigen, was dem Betreiber
Zeit und Anreisekosten spart und
somit die Verfügbarkeit erhöht.“
Der in Drehstrom-Technik ausgeführte Antrieb der neuen Anlage
kommt von SIEMENS Innsbruck.
Ebenso der dabei eingesetzte Umrichter vom Typ SIEMENS Sinamics
mit 560 kW Typenleistung. Darüber
hinaus läuft die Antriebsmaschine
– ein moderner SIEMENS Asynchronmotor mit 550 kW Leistung – mit
niedrigem Schalldruckpegel.
Ein „Clean Power Filter“ im Umrichter verhindert Blindstrom und
Oberschwingungsströme, was deutlich Kosten für den Betreiber spart.
Selbstverständlich werden auch
sämtliche Komponenten und Schaltgeräte aus SIEMENS-hauseigener
Industriefertigung eingesetzt.
Bei der Steuerung der Anlage
setzte man am Kreischberg auf eine
Simatic-S7-319F Automatisierungseinheit (Fail-Safe), die ein
Höchstmaß an Anlagenverfügbarkeit
und kürzeste Inbetriebnahmezeiten
gewährleistet. Diese Simatic-Lösung
bietet zudem die Möglichkeit, verschiedene Anlagenteile unabhängig
Antriebstechnik und Steuerung kommen vom Kompetenzpartner SIEMENS Alpine Technologies.
40
Si - Seilbahnen International 1/2014
Seilbahn-Planer Stephan Salzmann zum
Projekt „10EUB Riegleralm“ (Kreischberg)
„Unser Auftrag als Seilbahn-Planer waren
• Projektierung und Ausschreibung
Seilbahntechnik
• Einreich- und Detailplanung
• Ausschreibung Bau- und Bau-Nebenleistungen
• Projektleitung
Als Projektziele wurden uns vom Auftraggeber folgende Vorgaben gemacht: Wegen
der großen Pistenflächen sollte mit der
Bahn eine möglichst hohe Förderleistung
erreicht werden.
Da die breiten und bequemen Pisten
auch viele Familien und nicht so routinierte Skifahrer ansprechen, sollte eine
entsprechende Sicherheit und ein bestmöglicher Komfort auch durch die neue
Aufstiegshilfe gewährleistet sein.
Und nicht zuletzt: Eine möglichst
kostengünstige Umsetzung. Zum letzten,
aber in jeder Hinsicht wichtigsten Punkt
brachte der Planer eine wichtige Änderung
ein: „Obwohl der Kunde ursprünglich eine
8er-Sesselbahn vorgesehen hatte, wurde als
Variante eine 10EUB ausgeschrieben.
Diese lässt eine höhere Seilführung mit
weniger Stützen zu. Aufgrund der geringeren Stützen- und Fahrzeug-Anzahl war
die EUB die klar günstigere Lösung und
wurde dann auch umgesetzt.“
voneinander in Betrieb zu nehmen
oder zu testen.
Die Kommunikation zwischen
den Stationen läuft über Lichtwellenleiter, wodurch Beschädigungen der
Steuerungen durch Blitzschlag über
das Steuerkabel gegenüber den sonst
üblichen Kupferkabeln ausgeschlossen werden können.
Seilbahntechnik (GU): DOPPELMAYR
Steuerung:
SIEMENS
Seil:
TEUFELBERGER
Kabinen:
CWA
Seilbahn-Planung:
SALZMANN INGENIEURE
Forstservice Gerhard Leitner - Murau
DI Johannes Lessing – Judenburg
Stadtwerke Murau GmbH – Murau
Sägewerk Krobath – St. Georgen ob Murau
Zechner Bau – Scheifling
Teerag Asdag – Scheifling
Guster Holzbau GmbH – St. Georgen
Tscheppe Beschriftungen – Murau
Landforst – Murau
Pain-Beraus GmbH – St. Georgen/Murau
Zeiringer GmbH Heizung – Murau
Gebrüder Hirschbeck GmbH – St. Peter/Kbg.
Metallbau Schneider – Scheifling
Erdbau Moser – Krakauebene
Schwarzenberg Steinbruch Betriebs GmbH - Murau
Stolz Möbel GmbH – St. Georgen/Murau
HYDROSNOW Beschneiungssysteme – Langenwang
Rössler - Netzwerktechnik – Fohnsdorf
Skidata AG – Ticketsysteme – Salzburg
Assmont-Profilstahl – Judenburg
SUFAG Beschneiungstechnik – Kennelbach
DI Ramskogler - ökologische Bauaufsicht – Griffen
Fa. Bilek & Krischner - Planung Beschneiung – Graz
Energie Steiermark - Elektrische Energie – Graz
Begrünung Kargl – Malta
Graggaber-Ansperger GmbH – Unternberg
23 → 25 APRIL 2014
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SAM
21. AUSGABE
kabine
& fahrbetriebsmittel
GANGLOFF: Der Kabinen-Experte für das Besondere
Komfort auf Schiene und am Seil
Erneut bewiesen die
Experten von
GANGLOFF Cabins,
dass sie nicht nur die
Erwartungen des Kunden punktgenau treffen,
sondern dass das Modell
im Design absolut genau
auch in die Wirklichkeit
umgesetzt wird.
Das erfordert großes
Know-how und feines
Fingerspitzengefühl.
Fotos: friedolinwalcher.ch
Nicht nur elegant,
sondern von Grund auf
anders: So präsentieren
sich die beiden
GANGLOFF-Kabinen
den Gästen. Mit höchstem Komfort durch die
freie Sicht und den
beidseitig drei Türen
zum bequemen Einstieg schweben sie nun
zwischen Arosa und Lenzerzeide dem sportlichen
Vergnügen entgegen.
42
Si - Seilbahnen International 1/2014
Die GANGLOFF-Kabine
drückt der Verbindung
zwischen Arosa und
Lenzerheide ihren
Stempel auf.
Manchmal ist es ein gewaltiger Spagat, den die Experten des Kabinenbauers GANGLOFF Cabins in Bern
vollführen müssen, um alle Wünsche
und technischen Anforderungen an
Kabinen zu erfüllen. Das Tüpfchen
auf dem i jedoch ist das Design, das
Bahnen zum Aushängeschild der
Regionen macht. Die Schönheit und
das Aussergewöhnliche wird zur
„Verpackung“ des Notwendigen.
Und die perfekte Symbiose zum
höchsten Vergnügen verwöhnter
Fahrgäste.
J
eder Auftrag, der in der KabinenSchmiede von GANGLOFF
Cabins eingeht, ist eine Herausforderung. Denn es ist die Individualität, die den hervorragenden Ruf der
Berner Spezialisten ausmacht.
„Selbstverständlich fertigen wir
auch kleinere Kabinen-Serien mit besonderem Anspruch. Unsere absolute
Stärke aber ist es, großen Kabinen
für Pendelbahnen oder Wagons für
Standseibahnen die individuelle Note
BARTHOLET
BARTHOLET
Seilbahnen
Seilbahnen
zu verleihen“, sagt Geschäftsführer
Marc Pfister. „Die Herausforderung
dabei ist, die Wünsche an Komfort
und Design mit den Anforderungen
an die Technik zu vereinbaren. Es
geht um Sicherheit, Gewicht und die
Erfüllung von amtlichen Auflagen.“
Perfekte Umsetzung
Dass dies GANGLOFF Cabins immer
wieder hervorragend gelingt, beweisen auch die perfekten Umsetzungen
aus dem Jahr 2013. Darunter die
Standseilbahn in Flaine mit einer
Kabine wie ein Glaswürfel, die sich
wunderbar in die Landschaft einfügt.
Durch das verspiegelte Glas glitzert
sie im Schnee. Durch die spezielle
Situierung der Türe fast in der Mitte,
bietet sie mehr Komfort beim Einund Ausstieg.
In Megeve entstand ein „Funitel
Tazelwurm“ mit zweimal drei zusammenhängenden Kabinen, welche die
in die Jahre gekommenen Kabinen
ersetzen, die einst der „Urvater“
dieser Beförderungsart waren. Die
B
B
F
MM
F
Bahn verbindet zwei Skigebiete, die
Kabinen wurden, wie ihre Vorgänger
von Designer Misson kreiert. „Es ist
sehr angenehm mit ihm zu arbeiten“, sagt Marc Pfister. „Er ist ein
Freihandzeichner der alten Schule“.
Aber auch für Thomas Küchler, den
jungen, modernen Designer am Computer hat er lobende Worte. „Unsere
Zusammenarbeit für die Kabinen der
Verbindungsbahn Arosa – Lenzerheide war wieder perfekt. Es entstanden exklusive Kabinen. Wir mussten
abermals neue Wege beschreiten,
um die Gewichtsvorgaben der beiden
je 150 Personen fassenden Kabinen
einzuhalten und dennoch nicht vom
gewünschten Modell abzuweichen.“
Das Ergebnis fasziniert Betreiber
gleichermaßen wie die Gäste. Und
GANGLOFF Cabins ist abermals ein
Meisterwek gelungen.
Da Bestehendes die beste Werbung für die Zukunft darstellt, kann
sich Marc Pfister auch bereits über
schöne Aufträge für das Jahr 2014
freuen – von Val Thorens bis Vietnam.
www.gangloff.ch
Seit Frühsommer 1013 ist die Attraktion von Zermatt – die Sunegga Bahn – ganz neu auf Schienen
gestellt. Bestückt mit außergewöhnlichen Wagons von GANGLOFF Cabins Bern.
Foto: Matterhorn BB
CH–Laax, 2012
Bartholet Maschinenbau AG
CH–8890 Flums
[email protected]
www.bmf-ag.ch
kabine
& fahrbetriebsmittel
CWA: Weltweit sorgt der Kabinenhersteller aus Olten für ein „erhebendes Gefühl“
Schwebender Komfort und edles Design
Um perfekte Pisten mit allen Sinnen genießen zu können erwarten die Gäste
auch den besten Transport in die Bergwelt. CWA zeigt Kompetenz.
Die Liste der Kunden liest sich wie das Who´s Who in der SeilbahnBeförderung. Wenn es um Komfort und Sicherheit, Innovation und
verlässlichen Service geht, fällt die Entscheidung sowohl bei Bergbahnen
als auch im urbanen Einsatz von Seilbahnkabinen weltweit immer häufiger
auf den Spezialisten aus der Schweiz: CWA steht für Verlässlichkeit
und Design.
Die Sensation in Perfektion: Talüberspannendes Schwebe-Vergnügen in der Sportwelt
Amadé bieten die Komfort-Kabinen von CWA
Fotos: CWA
in Wagrain.
Innenansicht der CWA Kronos in Wagrain
44
Si - Seilbahnen International 1/2014
D
er Rückblick auf das Jahr
2013 stimmt CEO Raimund
Baumgartner und sein Team
von CWA-Kabinen in Olten sehr
zufrieden; die Aussichten auf das
Jubiläums-Jahr 2014 machen ebenso
absolut zuversichtlich.
Denn die Seilbahn-Branche und
ihre Kunden schauen auf den Spezialisten für Kabinen-Komfort, Design
und Sicherheit aus der Schweiz.
Ob der Fahrgast in die Berge zum
Ski- und Wandervergnügen schwebt
oder über den Dächern der Großstadt
zum Arbeitsplatz oder zu Aussichtsplattformen unterwegs ist – er liebt
es komfortabel, schnell, sicher und
aussichtsreich.
Aushängeschilder 2013
Neben der Produktion von OMEGAIV-Kabinen beispielsweise für die
österreichischen Skigebiete Lech,
St. Georgen und Lermoos, die Schweizer Skiparadiese Adelboden und Blatten sowie die Südtiroler Auftraggeber
in Olang und Welschenhofen gab es
Bestellungen aus Übersee.
Die Highlights 2013 waren die
G-Link Pendelbahn in Wagrain
Urbaner Verkehr wird durch Seilbahnen umweltfreundlich und dank CWA Kabinen zum Luxus.
„Der urbane Bereich hat ein großes Zukunftspotential und stellt eine wichtige Ergänzung
zum Kernbereich Winter- und Sommertourismus
dar.“
Raimund Baumgartner, CEO bei CWA
(Salzburg), die Pendelbahn Val
Garonda in Ischgl, das neue Aushängeschild von La Plagne in
Frankreich sowie die Pendelbahn
Grimentz-Zinal in der Schweiz.
Bei den Winterspielen in Sochi
bestückte CWA via DOPPELMAYR/
GARAVENTA 17 Seilbahn-Anlagen
mit Kabinen. Darunter EinseilUmlaufbahnen, Kombi-Bahnen und
3S-Bahnen. Es handelt sich dabei um
rund 800 Kabinen, von den Modellen
OMEGA für 8 Personen respektive
Modell ZETA für 30 Personen.
Ausblick auf Jubiäumsjahr 2014
Und schon steckt das CWA-Team
mitten in den neuen Aufträgen für das
junge Jahr 2014, in dem auch das
75. Firmenjubiläuum gefeiert wird.
Darunter die Pardatschgratbahn
3S mit TARIS 3200 Kabinen für
Ischgl, zwei Kabinen NEW ROTAIR
für die Pendelbahn in Titlis, zwei
KRONOS 110+1 Kabinen für Ischalp
in Davos sowie zwei Stück Pendelbahn-Kabinen REPLICA für die Klewenalp in Beckenried. CWA bestückt
die DOPPELMAYR-Anlage in La Paz,
Auch im französischen
La Plagne (Savoyen) zeigt CWA,
wie sich Design
und Komfort mit
Sicherheit und
Rundumblick
auch bei
besonderen
Anforderungen
ideal verbinden
lässt.
Auch das Tiroler Vorzeige-Skiparadies Ischgl
entschied sich bei der neuen Val-GarondaBahn für die Kronos mit Sitzheizung von CWA.
Sie besticht von außen wie von innen.
Bolivien, eine EUB mit Kabinen inklusive Klimaanlage für Macau, ist
aber auch im eigenen Kanton aktiv
und rüstet die Bahn in Weissenstein
mit OMEGA IV-6LWI aus. Weiters
sind zahlreiche Aufträge für OMEGAIV-Kabinen für die Schweiz, Österreich, China, Bolivien, Iran, Türkei,
Grichenland, Singapore, Columbien,
Frankreich, Georgien,
Venezuela in Auftrag ... um nur
einige zu nennen.
ah
Si - Seilbahnen International 1/2014
45
pistenpflege
& winterdienst
REFORM Mounty 100V neu mit Eco Mode
Kraftstoffsparend & sicher durch das Jahr
REFORM bietet eine Lösung für den
umweltfreundlichen Gesamtjahreseinsatz in der Pisten- und Grünlandpflege. Mit dem entsprechenden
Anbaugerät ist der Hanggeräteträger Mounty 100 V ein verlässlicher
Wegbegleiter in den Bereichen Grünflächenpflege- und bewirtschaftung,
Straßenunterhalt und Arealpflege,
Belade- und Transportarbeiten sowie
dem Winterdienst.
W
irtschaftlichkeit, zunehmendes Umweltbewusstsein,
Sicherheit, Bedienerfreundlichkeit – all dies sind Faktoren, die,
unabhängig von der Branche, mehr
denn je die Kauf-Entscheidung beeinflussen.
Der Umwelt und der
Geldbörse zuliebe
Der Umweltgedanke wurde bei
REFORM schon immer groß geschrieben. Das Unternehmen hat die sich
ändernden Rahmenbedingungen und
Marktforderungen wahrgenommen
und den Mounty 100 V weiterentwickelt. Der innovative Hanggeräteträger ist ab sofort mit EcoMode
verfügbar.
Stark und schonend: Der Mounty 100 V EcoMode ist als Schneepflug und Streugerät einsetzbar.
Dank dieser Neuerung kann die
gewünschte Geschwindigkeit über die
Stellung des Multifunktionshebels
gewählt werden. Wird diese erreicht,
kommt es durch Eingriff des EcoMode zur Absenkung der MotorDrehzahl, folglich also zu einer
Optimierung des Kraftstoffverbrauches und somit zur Senkung der Betriebskosten. Laufruhigeres Fahrverhalten und geringere Schall-Emissionen durch die Drehzahl-Absenkung
erhöhen zusätzlich den Fahrkomfort.
Im manuellen Fahrmodus sowie bei
aktiviertem Handgas ist der EcoMode
deaktiviert. Der Mounty ist außerdem
auch in der Abgas-Stufe 3B erhältlich. Der durchzugsstarke VM-Motor
mit 98 PS verringert die Emissions-
Im Sommereinsatz ist der
Mounty 100 V ein umweltfreundlicher und sehr starker
Partner bei der Pflege der
Pisten. Und zudem noch
vielseitig einsetzbar.
Fotos: REFORM
46
Si - Seilbahnen International 1/2014
werte in Kombination mit Ladeluftkühlung, Abgasrückführung und Dieselpartikelfilter wesentlich.
Vielseitig im Ganzjahres-Einsatz
Den Einsatzmöglichkeiten des
Mounty sind fast keine Grenzen mehr
gesetzt. In Frühling, Sommer oder
Herbst beweist er, mit Schlegelmäher
ausgestattet, in der Böschungs- oder
Pistenpflege auch im steilsten Gelände perfekten Halt.
Auch mit Frontlader, Transportmulde oder Anhänger macht der
Geräteträger eine gute Figur. Der
überarbeitete V/R-Shuttle für
schnellste Richtungswechsel und
die extreme Wendigkeit durch Allrad- und Heck-Lenkung machen
Transport- und Hubarbeiten mit dem
Mounty zum Vergnügen.
Im Winter ist der Mounty ebenfalls voll einsatzbereit. 3 flexible
Anbauräume ermöglichen den kombinierten Einsatz von Schneepflug und
Streugerät.
www.reform.at
www.teamaxess.com
AXESS SKI PASS SYSTEME
TECHNOLOGIE MIT
KOMFORT
AXESS Systeme für Skiregionen überzeugen durch
moderne Systemarchitektur und hohe Betriebssicherheit. Kassen und Zutrittsterminals können
sowohl online als auch offline betrieben werden.
Das leistungsfähige Datacenter verwaltet die Betriebsparameter, speichert alle Verkaufs- und Zutrittsdaten, erstellt Berichte und Abrechnungen und
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ist die Basis für Webshops und CRM Programme.
AXESS-Systeme werden unter Einsatz der modernsten Technologien entwickelt. Die AX500 Smart Gates
NG sind als barrierefreie Zutritte gestaltet. Durch
flexible Kombination bewährter Funktionsmodule
werden sie ganz auf die speziellen Anforderungen
unserer Kunden abgestimmt.
seil
& spleiß
FATZER: Der Seil-Spezialist aus Romanshorn im „olympischen Einsatz“
125 Kilometer Stahlseile für Sochi
Die PW-Trac-Windenseile von FATZER sorgen für Sicherheit bei Pistenpräparierung in kritischem Gelände. Bei den Olympischen Winterspielen
2014 ist das Thema Sicherheit das
oberste Gebot der Veranstalter.
Um diesem Grundsatz auch bei der
Personenbeförderung mittels Seilbahnen gerecht zu werden, wurden
nicht zuletzt die meisten Neuanlagen
mit Stahlseilen des Weltmarktführers
FATZER AG, Drahtseilwerk, aus der
Schweiz ausgestattet.
Die zuverlässigen PW-Trac®Windenseile sichern zudem die
Pistenbullys bei ihren schwierigen
Arbeiten am Steilhang.
B
ereits im Jahr 2007 wurden
die ersten acht Litzenseile
nach Sochi geliefert, nach
dem Zuschlag der Olympischen Winterspiele folgten weitere 25 Seile.
Insgesamt erfüllen nunmehr zwölf
vollverschlossene Tragseile und 30
Litzenseile mit einer Gesamtlänge
48
Si - Seilbahnen International 1/2014
von 125 km eine tragende Funktion
in Sochi. Neben den technischen
Herausforderungen bei der Konstruktion und Produktion der Hochleistungsseile ist FATZER auch ein
zuverlässiger Partner bei der PlaInsgesamt lieferte FATZER
125 km Seil nach Sochi.
Fotos: Andrey Batalov
nung des Transports, dem Seilzug
und dem Spleiß. Letzterer wird ausschließlich von zertifizierten
FATZER-Mitarbeitern durchgeführt,
welche auch nach der Inbetriebnahme der Anlagen für die Instandhal-
das team für ihre
komplette pumpstation
tung, Kürzungen und Spleiß-Sanierungen innerhalb kürzester Zeit bereit stehen.
Die Seile von FATZER gelten weltweit als die sichersten und zuverlässigsten. Die Kommunikation auf den
Großanlagen erfolgt zeitgemäß und zuverlässig mittels
in den Tragseilen integrierten Lichtwellenleitern. Sollten
dennoch unvorhergesehene Ereignisse in Sochi den reibungslosen Betrieb gefährden, können die Veranstalter
auf den zuverlässigen FATZER-Service zählen: Für die
Dauer der Olympiade befinden sich die Seil-Experten vor
Ort und können somit schnell und kompetent etwaige
Probleme beseitigen.
Auch bei den Windenseilen zur Sicherung der
KÄSSBOHRER-Pistenbullys vertrauen die Verantwortlichen in Sochi auf Schweizer Qualität von FATZER. Mit
gutem Grund: Die
9-litzigen Seile gelten als ausgesprochen robust und
langlebig und eignen sich hervorragend für die anspruchsvollen Arbeiten am Steilhang.
Der Romanshorner Seil-Pionier liefert diese hochfesten Spezialseile mit kompaktierter DoppelparallelKonstruktion exklusiv an KÄSSBOHRER. Durch regelmäßige Schulungen der Pistenbully-Fahrer werden zudem
ein schonender Umgang mit den Seilen vermittelt sowie
wichtige Tipps für das Vermeiden von Schädigungen gegeben.
Der 1836 gegründete Romanshorner Seilhersteller
genießt als Produzent von Schwerlastseilen für Personen- & Materialseilbahnen sowie für baustatische Anwendungen weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Im Bereich Personentransport wurden in den vergangenen Jahren Projekte wie die Peak-to-Peak 3S-Bahn am Whistler
Mountain/Kanada, die G-Link Pendelbahn in Wagrain
(Österreich) oder auch die 12,8 km lange Pendelbahn
auf den Pico Espejo in Merida/Venezuela mit FATZERSeilen ausgestattet.
Beim Materialtransport vertrauen die großen, global
tätigen Rohstoff-Firmen vermehrt auf die langlebigen
Produkte aus dem Hause FATZER, nicht nur für Seilbahnen, aber auch für Förderbandsysteme, insbesondere
für die äußerst ökonomische ROPECON®-Technologie.
Zu den vielen architektonisch ansprechenden SeilbauProjekten mit FATZER-Know-how zählt z. B. die höchstgelegene Fußgänger-Hängebrücke Europas am Titlis/
Schweiz.
Das derzeit prominenteste Highlight ist zweifelsohne
das modernisierte Maracana-Stadion in Rio de Janeiro/
Brasilien, dessen Dach an 1200 t FATZER-Seilen aufgespannt ist. In wenigen Monaten wird dort das Finale der
Fußball-WM ausgetragen.
Weitere Informationen zur Firma:
www.fatzer.com
A-8665 Langenwang • Grazer Straße 47
T: +43 (0) 3854 / 25 005 - 0 • F: DW 25
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T: + 4 3 ( 0 ) 5 2 3 8 / 8 4 1 2 3 • F : D W 3 0
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seil
& spleiß
Olympische Spiele 2014: Know-how aus Wels stark nachgefragt
TEUFELBERGER bei Olympia in Sochi
TEUFELBERGER und PRINOTH sorgen in Rosa Khutor für perfekt präparierte Pisten bei den alpinen Skibewerben in Sochi.
Die Welt schaut gebannt ins
russische Sochi, wo von
7.- 23. Februar 2014 die
22. Olympischen Winterspiele
stattfinden.
Der österreichische StahlseilProduzent TEUFELBERGER ist
bei Olympia 2014 gleich doppelt
vertreten: Einerseits wurden zehn
Lifte in den olympischen Skigebieten mit TEUFELBERGER-Seilen
ausgestattet - vom Schlepplift bis
zur hochmodernen VIP-Gondelbahn –
und andererseits sorgen Pistengeräte
von PRINOTH mit TEUFELBERGER
Pistenwinden-Seilen für perfekt
präparierte Pisten bei den olympischen Alpin-Bewerben.
B
ereits 2005 lieferte der Seilspezialist TEUFELBERGER
sechs Seile nach Sochi - und
als das Gebiet wenig später den Zuschlag für die Olympischen Spiele
2014 erhielt, holte der Anlagenbauer
50
Si - Seilbahnen International 1/2014
DOPPELMAYR den langjährigen
Partner auch für den weiteren Ausbau wieder an Bord. Von 2009 bis
2013 erfolgte dann die Lieferung
und Montage von elf weiteren Zugseilen mit einer Gesamtlänge von
23.000 m. Insgesamt sind somit in
Sotschi drei Gondelbahnen, fünf Sessellifte und zwei Schlepplifte mit
TEUFELBERGER Seilen ausgestattet.
Neben Seilbahnseilen produziert
TEUFELBERGER auch Spezialseile
für Pistenwinden und ist dabei seit
den Anfängen Erst-Ausrüster von
PRINOTH-Pistengeräten. Diese werden bei Olympia zur Pistenpräparierung für die Alpinski- und
Snowboardbewerbe im Gebiet Rosa
Khutor eingesetzt.
TEUFELBERGER-Seile bringen
somit nicht nur einen großen Teil
der Besucher und Athleten sicher
zur Spitze und zu den Bewerben,
sondern sorgen auch für perfekt präparierte Pisten bei Abfahrt, Super-G,
Riesentorlauf und Co.
Foto: PRINOTH
Seil-Technologien SOLITEC®
und STRESSLESS DATA
Die hohe Qualität der TEUFELBERGER-Seile ist das Ergebnis
langjähriger Erfahrung, kontinuierlicher Forschungs- und Entwicklungsarbeit, moderner Produktionsmethoden und innovativer Technologien.
Zugseile mit der TEUFELBERGEReigenen SOLITEC®-Technologie,
wie sie auch in Sotschi im Einsatz
sind, stehen für lange Lebensdauer,
höchste Flexibilität, kontrollierte
Anfangsdehnung und höchsten
Fahrkomfort. Die Besonderheit im
Seil-Aufbau sind die trapezförmigen
Kunststoff-Profiltrensen, die zwischen
den Stahllitzen platziert werden. Sie
beugen Drahtbrüchen dauerhaft vor
und sorgen durch ihre Verschiebbarkeit auf dem Kunststoffmantel des
Faserkerns für höhere Flexibilität.
Dies wirkt sich besonders bei den
vielen Biegungen einer Zugseilschleife äußerst positiv auf die
Lebensdauer aus.
Mit der STRESSLESS-Technologie werden Tragseile aus mehreren
Lagen z-förmiger Profildrähte gefertigt, die sich während des Verseilens
in einer exakten Wendelform anordnen. Die Vorteile liegen klar auf der
Hand: hohe Bruchkräfte und eine
sehr glatte Seil-Oberfläche, bei der
die Außendrähte auch im Fall einer
Beschädigung nicht aus dem Seilverband springen.
Das „Upgrade“ STRESSLESS
DATA beinhaltet zusätzlich einen integrierten Lichtwellenleiter, der durch
seine geschützte Führung im Seilkern
eine sichere Datenleitung vom Tal
zum Gipfel ermöglicht und somit einen wichtigen Beitrag zur datentechnischen Erschließung von Skiregionen
leistet.
Montage und Service vor Ort
Service wird bei TEUFELBERGER
groß geschrieben. Das weltweit
größte Montage- und Serviceteam
für Seilbahn-Seile sorgt dafür, dass
die Seile einerseits optimal für ihren
Einsatz vorbereitet und montiert und
andererseits regelmäßig gewartet
werden.
Dies garantiert eine verbesserte
Lebensdauer, längere Wartungsinter-
valle und somit auch niedrigere
Betriebskosten. Während der gesamten Laufzeit der Olympischen Spiele
und der Paralympics wird ein
TEUFELBERGER-Techniker in
Sochi vor Ort sein, um einen störungsfreien Transport der Sportler
und Gäste zu gewährleisten.
Entwicklungspotential in Russland
Seit Jahrzehnten produziert TEUFELBERGER bereits Seilbahn-Seile für
den russischen Markt, allein in den
vergangenen zehn Jahren konnten
über 50.000 Laufmeter nach Russland geliefert werden.
Geschäftsführer Dr. Roland
Konrad ist überzeugt: „Die olympischen Spiele sind ein wichtiger
Faktor in der Entwicklung des Skisports in Russland – und die Investitionen in diesem Bereich werden in
den nächsten Jahren sicher steigen.
Die Alpenregion ist in Hinsicht auf
neue Seilbahnprojekte bereits gesättigt, doch in Russland sehen wir hier
noch großes Potential.“
Weitere Informationen über das
Unternehmen TEUFELBERGER und
seine Seile finden Sie unter
www.teufelberger.com.
Die
TEUFELBERGEReigene SOLITEC®Technologie mit
innovativen
Profiltrensen ist
bei Olympia in
Sochi im Einsatz.
Foto: DOPPELMAYR
made in switzerland
schnei-tech
& schnei-life
DemacLenko macht größtes norddeutsches Skigebiet zum Schnee-Eldorado
102 Schnee-Erzeuger für den Wurmberg
Der Südtiroler Experte für SchneeErzeuger, DemacLenko sorgte im hohen Norden Deutschlands für große
Begeisterung. Dank modernster
Technik und höchstem Know-how
wird seit Saisoneröffnung 2013/14
aus 102 Schnee-Erzeugern das Winterweiß gezaubert, das vor allem im
heurigen Winter auch am Wurmberg
in Braunlage/Niedersachsen nicht
aus den Wolken fiel.
E
s ist wie ein Wintermärchen.
Verlässt man die weite Ebene
um Hannover und fährt durch
die Ausläufer des Harz, so begleitet
der „Frühling“ den Besucher oft
auch im Januar und Februar. Doch
mitten in diesen weitläufigen Waldgebiet wächst der Wurmberg mit seinen rund 1.000 Höhenmetern in den
Skihimmel. Denn hier liegt Schnee.
Natürlicher Schnee, wenn es Frau
Holle will. Jetzt aber auch feinster
technischer Schnee.
45.000 Kubikmeter Wasser
umfasst das Herzstück der neuen
Beschneiungsanlage am Wurmberg.
„Ohne Wasser kein Schnee, sagt Betriebsleiter Dirk Nüsse. „Das Wasser
Betriebsleiter Dirk
Nüsse von der Bergbahn Wurmberg
ist begeistert: Das
Gesamtangebot der
LEITNER-Gruppe,
von der neuen 4erSesselbahn von
LEITNER Lifts über
die perfekte SchneeErzeugung dank
DemacLenko und die
Pistenpräparierung
durch PRINOTHFahrzeuge – der
Beast ist derzeit
auch auf dem
Wurmberg im Testeinsatz – hat der
Wurmberg in Braunlage, das größte
Skigebiet Norddeutschlands enorm
aufgewertet.
Fotos: DemacLenko und
Si-Hinterseer
52
Si - Seilbahnen International 1/2014
dient der Versorgung der 102 SchneeErzeuger, die aus vollen Rohren
Schnee zaubern. Pro Stunde sorgen
die Pumpen, die unterhalb des Sees
installiert sind, dass mehr als 640
Kubikmeter Wasser zu den SchneeErzeugern gelangen, die daraus rund
1.600 Kubikmeter Schnee aus Wasser und Luft machen.“
130 Schächte wurden vergraben, bestückt ist die umfassende Beschneiung derzeit mit 102 Schnee-Erzeugern.
In rund 35 Stunden gelingt es, die Toppisten mit rund
20 Zentimetern zu beschneien – besonders auch die neu
gebauten – einschließlich der neuen Snowtubing-Area.
Auf der neuen bis zu 60% steilen Hexenrittpiste, unter
dem ebenfalls neuen 4er-Sessellift von LEITNER Lifts
schneien die Lanzen so lange, bis die Piste gleichmäßig
mit 60 Zentimeter Schnee zu sportlichen Schwüngen ein­­
lädt. Der beliebte Nordhang verfügt zwar über keine eigenen Beschneiungsleitungen, aber künftig sollen dort Propellermaschinen für genügend Schnee sorgen. „Wir haben
zwei Jahre einen Testbetrieb gefahren“, erklärt Dirk Nüsse.
„Haben alles probiert, was am Markt ist, aber für unser
Klima mit der hohen Luftfeuchtigkeit ging DemacLenko
absolut als der Beste hervor. Und zudem sind wir begeistert von der LEITNER Gruppe, die zum Gesamtanbieter für
Wintersportgebiete geworden ist.“ So sind auch die Überschneefahrzeuge von PRINOTH im Einsatz. Derzeit begeistert der Beast im Test die gesamt Belegschaft.
Der Schneiteich wird
von der Bode gespeist, die auch im
Winter für kräftige
Nachfüllung sorgt.
Dirk Nüsse und
die Familie Gross
als Lifteigentümer
stecken unterdessen
schon wieder voll
neuer Ideen für das
Skigebiet Wurmberg.
Als Planungsbüro holte sich die Braunlager Liftgesellschaft das Planungsbüro KLENKHART, die Experten
von GEO ALPIN aus Imst setzten die Pläne perfekt um.
Dass die Investitionen sich bezahlt machen, sieht man in
Braunlage schon in den ersten Monaten. Dirk Nüsse freut
sich über steigende Ski-, Board- und Wandergäste und in
der 2.800-Seelen-Gemeinde, die vom Tourismus lebt ist
Aufbruchstimmung spürbar. „Wir haben heuer elf Prozent
Plus“, sagen beispielsweise Jutta und Thorsten Engel von
der Pension Fernblick. „Und wir wissen von vielen anderen auch, dass sich die Investitionen in die Beschneiung
und in die Bahn auf unsere Zukunft als touristische Destination sehr positive auswirken wird.“
Und Dirk Nüsse plant mit seinem Team schon an der
Belebung des Berges im Sommer und auch für die kommenden Wintersaisonen steckt er voll Ideen.
ah
thema
„Architekt“ für innovative Lösungen zur Ausrüstung von Gebirgsregionen
Die MND-Gruppe präsentiert sich
Seit der Gründung der MND-Gruppe
sind die hier zusammengeschlossenen Unternehmen innovativ tätig,
um ihren Kunden und Partnern die
besten Lösungen zu bieten.
Die Innsbrucker INTERFAB ist seit
einem Jahr ein Tochter-Unternehmen
von MND und für den Vertrieb der
Produkte in Österreich und Deutschland zuständig.
T
echnologischer Fortschritt,
Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse, Innovationsfähigkeit, Qualität der Produkte
und Dienstleistungen, Kundennähe,
Wettbewerbsfähigkeit – die MNDGruppe hat dank eines kompletten
Marken-Portfolios und einer Strategie für weltweite und nachhaltige
Entwicklung Referenzen für alle ihre
Marktsegmente.
Daten und Fakten:
• 264 Vollzeit-Mitarbeiter
• 4 Produktionsstandorte in Europa
• 8 Vertriebsfilialen
• 7 Entwicklungsabteilungen
• 50 Händler weltweit
• 3.000 Kunden in 49 Ländern
• 58 Millionen Euro Umsatz
2012-13
MND ist heute weltweit einer der
wenigen Akteure, der ein komplettes
Angebot an Produkten und Dienst-
Daisybell: Seit
einigen Jahren ist
das GAZEX-Prinzip
der kontrollierten
Lawinen-Auslösung
per Gas-Fernzündung auch mobil
einsetzbar - via
Helikopter.
leistungen für Spezialisten und Fachleute in den Bergregionen bietet.
Die Produktpalette Sommer/
Winter vereint Marken, die jeweils
führend in ihrem Sektor sind:
TAS - www.tas.fr
Die Firma TAS ist weltweit anerkannt
für ihre Systeme zur Lawinenfernauslösung und besitzt eine starke Position auf dem Markt für Steinschlagund Lawinenschutzvorrichtungen
zur Absicherung von Gebieten und
Zugangsstraßen.
TAS: In
25 Jahren
wurden
weltweit
mehr als
2.000
GAZEXZündrohre
installiert.
54
Si - Seilbahnen International 1/2014
Weltweit wurden seit 1989 installiert: • 2.223 Zündrohre
• 21 O`Bellx
• 31 Daisybell
davon 375 Zündrohre für
Straßen-, Siedlungsraum
und Minensicherung
Österreich, Deutschland, Ost-Schweiz
und Südtirol seit 1991:
• 416 Zündrohre
• 4 O`Bellx
• 1 Daisybell
davon 77 Zündrohre für Straßen- und Siedlungsraumsicherung
Im vergangenen Jahr konnte die
INTERFAB in Zürs die Projekte
Madlochjoch und Mittagsspitze für
sich gewinnen und installierte dort
neun GAZEX-Zündrohre, die aus
2 Containern versorgt werden zum
Schutz der Skipiste 12 und der Skiroute 33. Dies ist eine Abfahrtsroute
der bekannten „Weißer-Ring“-Runde.
Weitere Projekte 2013:
Gastein: 1 Container 5 Zündrohre
und 1 O‘Bellx auf der Hohen
Scharte zur Sicherung der Piste H1.
Kleinwalsertal, Kanzelwand: 1 Minicontainer 2 Zündrohre bei der Bergstation von der Kanzelwandbahn zur
Sicherung der Piste 15
MND-Swiss – Titlis Engelberg:
1 Minicontainer und ein Zündrohr
am Großtitlis, installiert zur Sicherung der Pisten am Gletscherlift
- und ein O‘Bellx am Graustock zur
Talabfahrtsicherung.
Meiggbach: 1 Minicontainer und
1 Zündrohr errichtet zur Sicherung
des Einganges vom Rettungsstollen
des Lötschenbasistunnels.
LST - www.lst-ropeway.com
LST-Ropeway Systems ist auf die
Konzeption und Herstellung von Aufstiegshilfen spezialisiert und bekannt
für die Qualität und Zuverlässigkeit
ihrer Seilbahnen und sonstigen
Lösungen zur Personenbeförderung
wie z. B. das Förderband The Belt.
LST verfügt über die nötige
Größe, um moderne Produkte serienmäßig zu fertigen, ohne auf die Fähigkeit verzichten zu müssen, flexible
Lösungen für Kunden zu realisieren.
Im Dezember 2013 hat die
INTERFAB in Seefeld am Geigenbühellift ein Personenförderband
The Belt mit 30 m Länge und einer
Geschwindigkeit von 0,6 m/s zu
Nach der Übernahme von SUFAG und ARECO verfügt die MND-Gruppe zum nunmehr auch
über„global-player“-Fachkompetenz in der technischen Beschneiung.
Demo-Zwecken installiert. Dieses
kann bei der Skischule jederzeit gerne besichtigt werden.
Weitere realisierte LST-Projekte
2013 waren ein Förderband The
Belt in der französischen Schweiz im
Skigebiet Les Marecottes sowie die
Installation eines 4er-Sesselliftes in
Rosa Khutor, Austragungsort der alpinen Skiwettbewerbe der Olympischen
Spiele in Sochi (Russland).
Auch in Europa konnte die Firma
LST große Erfolge erzielen und
u. a. 4er-Sessellifte in Skigebieten in
Polen in Korbielow und den Pyrenäen errichten. Weitere Installationen
waren ein 4er-Sessellift in der Türkei
und sogar in Chile in Südamerika
wurden im vergangenen Jahr LSTSessellifte erbaut.
MBS: Die Firma MBS blickt auf
eine langjährige Firmengeschichte
zurück und gilt in Frankreich als
die unangefochtene Nummer eins
in Sachen Pisten-Absicherung. Ein
umfangreiches Know-how im Bereich
Skigebietsausstattung wird getragen
von jahrelanger Erfahrung aus dem
Skirennsport.
Im Zuge der Eingliederung in die
MND-Group hat die Firma INTERFAB
den Vertrieb der MBS Sicherheitsprodukte für den deutschsprachigen
Alpenraum übernommen. In Innsbruck wurde ein großräumiges Lager
eingerichtet, um Kundenwünsche
schnell und unkompliziert zu erfüllen. Weiters wurde das Vertriebsteam aufgestockt, um stets mit kompetenter Beratung zur Verfügung
LST: Nachdem Firmengründer Peter Loipolder leider allzu früh von uns gegangen ist, hat das Team des bayerischen Lift-Spezialisten in der MNDGruppe eine neue wirtschaftliche „Heimat“ gefunden - auch bei Förderband-Technologien ist das Unternehmen mit THE BELT Know-how-Nachfolger
des ehemaligen Südtiroler Anbieters COMPAC.
Fotos: MND - INTERFAB
Si - Seilbahnen International 1/2014
55
zu stehen und Projekte professionell
abzuwickeln.
Die Produktpalette wurde auf die
Bedürfnisse des deutschsprachigen
Alpenraums angepasst und hinsichtlich nationaler Normen adaptiert.
MBS zeichnet sich durch die
zahlreichen Projekte von fixen
Sicherheitsnetz-Konstruktionen aus
, welche weltweit realisiert wurden.
Zusätzlich verfügt das Unternehmen
über eine Vielfalt von mobilen Netzen
und Prallschutzmatten im Sortiment,
um Skipisten sicher zu machen.
Das Angebot der Firma INTERFAB umfasst eine große Breite an
Markierungsmöglichkeiten und Beschilderungen, um dem Gast stets
den richtigen Weg zu weisen.
Für eine sichere und effiziente
Pistenpräparierung und ein effektives Schneemanagement bietet die
INTERFAB innovative Lösungen und
technische Anlagen wie 3-Bein-Windenanker und Schneezaun-Systeme
an. Für die reibungslose Abwicklung
im Unglücksfall ist ein umfangreiches Spektrum an Ausrüstung für
die Verletzten-Bergung und den Abtransport verfügbar.
International konnte MBS einen
Vertragsabschluss zur Pistensicherung im ersten von fünf neuen Skigebieten im Nordkaukasus erzielen:
Beschneiung: SUFAG - www.sufag.com - MND verfügt über eine komplette
Angebotspalette von Schnei-Lanzen und Propeller-Schnee-Erzeugern.
Von der Lieferung des Materials über die Schulung bis hin zur Installation
bietet SUFAG schlüsselfertige, wirtschaftliche und umweltfreundliche
Lösungen für die Schneegarantie an.
Die im nordkaukasischen
Gebirgstal Bolchoï Zelentchouk in
einer Höhe von 1.450 Meter gelegene Station Arkhyz (Republik
Karatschai-Tscherkessien - Russland)
ist das am weitesten fortgeschrittene
Projekt des Plans Kaukasus 2025,
der bis zum Jahr 2025 die Anlage
von fünf neuen Skistationen im Nordkaukasus vorsieht.
MND bei Olympia: Im Bereich der Pistensicherung für Abfahrtsläufe und
Super-G-Rennen im Wintersportort Rosa Khutor, wo alle alpinen Skiwettbewerbe stattfinden, hat MBS über 6 km Sicherungsstrukturen aufgebaut, die vom internationalen Skiverband FIS zugelassen sind.
56
Si - Seilbahnen International 1/2014
Techfun - www.tech-fun.com Ein
Pionier für schlüsselfertige Lösungen
zur Ausrüstung von Erlebnisarealen.
Zu ihrem Angeboten zählen Sommerrodelbahen, Klettersteige und Abenteuerparks usw. Im Dezember 2013
wurde „Speed Mountain“ der erste
von Techfun gelieferte Alpine Coaster
im Skigebiet Les Menuires in Frankreich eröffnet.
MBS gilt in Frankreich als die unangefochtene Nummer eins in Sachen
Pistenabsicherung und hat zahlreiche Projekte von fixen SicherheitsnetzKonstruktionen von Pisten und Straßen installiert.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
57
schnei-tech
& schnei-life
Hochgurgl setzt auf Qualität von TechnoAlpin & ILF:
Früher Saisonstart garantiert
Seit diesem Winter ist das Skigebiet
Hochgurgl im Tiroler Ötztal noch
schneesicherer: Im November
wurde die neue Beschneiungsanlage
eröffnet, bei der das Planungsbüro
ILF als Generalplaner fungierte.
Erstmals kam es dabei zu einer
Zusammenarbeit zwischen ILF
und TechnoAlpin, die über die
reine Installation von SchneeErzeugern hinausging.
D
ie ILF zeichnete bei dem
Projekt für die elektrische und
hydraulische Planung sowie
für die Bauleitung verantwortlich.
TechnoAlpin wurde mit der Lieferung
aller Komponenten für die Anlage
beauftragt.
Neben den Schnee-Erzeugern
lieferten die snow experts also auch
die Bauteile für den Anlagenbau.
Pumpstation und Schnee-Erzeuger
werden zudem über die neueste
Version des TechnoAlpin-Leitsystems
ATASSplus gesteuert. „Mit diesem
Projekt konnten wir einmal mehr unsere technische Kompetenz und die
Martin Eppacher, GF von TechnoAlpin Austria (r.), und Projektleiter David Dietrich (l.) nutzten die
Einweihung, um sich beim „Erfinder“ von Hochgurgl, Alban Scheiber, und seinen Söhnen für die
bereits jahrelang erfolgreich praktizierte partnerschaftliche Zusammenarbeit zu bedanken.
hohe Qualität unsere Produkte und
Komponenten unter Beweis stellen,“
freut sich der Geschäftsführer von
TechnoAlpin Austria, Martin Eppacher.
„Die Zusammenarbeit mit der ILF
war sehr konstruktiv. Im Bereich der
Schnee-Erzeuger arbeiten wir bereits
seit Jahren zusammen; nunmehr
kamen wir auch beim Anlagenbau
zum Zug. Die Umsetzung ist sehr
Trotz großer Naturschnee-Mengen investiert man in Hochgurgl weiter in die technische Beschneiung. Schließlich soll eine Saison-Eröffnung vor Weihnachten garantiert werden und die Schneequalität von Anfang bis Ende der Saison optimal sein. Nach einer intensiven Testphase im Vorjahr
entschieden sich die Verantwortlichen in Hochgurgl für 20 Stück der Propellermaschine TF10.
58
Si - Seilbahnen International 1/2014
gut verlaufen und die Beschneiungsanlage konnte pünktlich in Betrieb
genommen werden.“
Auch in Hochgurgl war man mit
der Zusammenarbeit der beiden
Unternehmen mehr als zufrieden.
„Hauptgrund für die Wahl von
TechnoAlpin waren für mich die
Komplettlösungen aus einer Hand.
Die ILF hat diesen Weg mitgetragen - und TechnoAlpin erhielt den
Zuschlag für die gesamte Beschneiungsanlage samt Leitsystem,“ berichtet der Geschäftsführer der Hochgurgler
Lift GmbH & Co. KG, Alban Scheiber.
„Nach der Inbetriebnahme und der
ersten Schnei-Saison können wir
nunmehr sagen, dass die Entscheidung goldrichtig war.“
Denn als erstes Skigebiet ohne
Gletscher konnte Hochgurgl in die
Wintersaison 2013/14 starten. Damit
dies möglich war, wurde der Maschinenpark um 20 Schnee-Erzeuger des
Typs TF10 aufgestockt.
Dank des erweiterten Maschinenparks können die Schnei-“Fenster“
nunmehr besser genutzt und mehr
Schnee bei optimalen Verhältnissen
erzeugt werden. Die enorme Wurfweite und die integrierte Schwenkung
sorgen dafür, dass der Schnee großflächig verteilt wird. Damit ist weniger Verschiebe-Arbeit in der Pisten-
präparierung notwendig – ein weiterer
positiver Aspekt in der Energiebilanz.
Die TF10 überzeugt aber auch
im Randtemperaturbereich mit hoher
Leistungsfähigkeit. Die Verantwortlichen in Hochgurgl entschieden sich
für mobile Schnee-Erzeuger, die im
Winter garagiert werden.
Für die ausreichende Wassermenge sorgt der Neubau der Rohrleitungen bei der Wasserfassung
Gurgler Ache II. Ebenso wurden die
Pumpstationen Untergurgl II und
Hochgurgl II erweitert. Bei der Wasserfassung Gurgler Ache sowie bei
den Pumpstationen Untergurgl II,
Hochgurgl I und II und Wurmkogel
wurden auch sogenannte EMSRArbeiten (Elektrotechnik und die damit verbundenen Mess-, Steuer- und
Regeltechniken) durchgeführt.
Die TF10 überzeugt durch hohe Wurfweite und Schwenkung. Dadurch wird der Schnee großflächig
verteilt, was die Arbeiten mit dem Pistengerät reduziert.
Fotos: TechnoAlpin
Ein weiterer Grund für Alban
Scheiber, TechnoAlpin den Zuschlag
zu erteilen, war die „intelligente“
Steuerungssoftware ATASSplus: Eine
einfache Navigation, Übersichtskarten mit den aktuellen Temperaturwerten und neuartige Möglichkeiten
der Statistik sind nur einige der
Funktionen, mit denen ATASSplus
neue Standards setzt. Damit kann
die Beschneiung noch besser an die
vorherrschenden Bedingungen angepasst werden. Das erhöht nicht nur
die Schneequalität, sondern sorgt vor
allem für einen noch effizienteren
Einsatz der vorhandenen Ressourcen.
NEUE MITARBEITER FREUEN SICH ZU BEGINN
AUF GESCHÄFTSREISEN IN DIE GANZE WELT.
BIS IHNEN KLAR WIRD, DASS UNSER FERNWARTUNGSSYSTEM BESTENS FUNKTIONIERT.
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Und so beeindruckend wie die Aussicht vom Zuckerhut sind auch die Möglichkeiten, die wir
unseren Kunden in Sachen Service bieten: wir analysieren und beheben Probleme, der von uns
gesteuerten Bahnen, nämlich von der Ferne, via Telefon und Internet. Effizienz und Präzision
gehören dabei zu unserem daily business. Und zufriedene Mitarbeiter übrigens auch.
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schnei-tech
& schnei-life
TRM: Aus allen Rohren schneien:
Tiroler Rohre –
und der
Schneespaß
kann beginnen
Wenn es um die Wasserzufuhr für
eine perfekte Beschneiung geht,
verlassen sich immer mehr Beschneiungs-Profis auf die Experten der
duktilen Rohre: TRM sorgt weltweit
dafür, dass „volles Rohr“ beschneit
werden kann.
Bilder links:
2.915 lfm duktile Rohre
und FS von DN 80 bis
DN 400. max. PN 100 von
TIROLER RÖHREN geben
den Betreibern der Lienzer
Bergbahnen die Sicherheit,
dass ihre Schnee-Erzeuger
verlässliche Vertreter und
Mitarbeiter von Frau Holle
werden.
12.530 lfm
duktile Rohre
und FS von
DN 80 bis
DN 300. max
PN 100 lieferte
TRM im Jahr
2013 für die
Alpendorf Bergbahnen.
60
Si - Seilbahnen International 1/2014
D
ie Grundlage zur Schneesicherheit ist die sichere Wasserversorgung. Von Flachau
(3.920 lfm) über Komperdell Serfaus
(8.900 lfm) bis zu den Alpendorf
Bergbahnen (12.530 lfm) u. v. m.
lieferte TRM im Jahr 2013 die
Grundlagen zur Schneesicherheit.
Das macht TRM stark:
c eine Abwinkelung bis zu
5 Grad ist problemlos möglich
c der VRS®-T-Dichtring erfordert
rund 25 % geringere Einschubkräfte und leicht abgewinkelte
Rohre sind montierbar
czur Installation von VRS®-T sind
keinerlei Verlegegeräte notwendig
c Demontage ist leicht möglich
c nach der Herstellung der
Längskraftschlüssigkeit ist kein
Recken des Rohres notwendig
TRM garantiert
c höchste Sicherheit für Betriebs-
drücke bis 100 bar
c schnelles und unkompliziertes
Verlegen in schwierigem Gelände
c Verlegungsleistung bis
400 m/Tag
c BLS-/VRS-T®-Verbindungen
bis DN 1000
c extreme Lebensdauer - geprüfte Produktqualität nach EN-Normen
c Beratung im Planungsstadium
und Baustellenbetreuung durch
Fachleute
Bild oben:
Bauarbeiten für
SpeicherteichEntnahme für
6.215 lfm duktile
Rohre und FS von
DN 80 bis 400 max.
PN 100 zur Beschneiung der Hohen Salve
in Hopfgarten/Tirol.
Bild rechts:
Feldleitungsbau für die
Bergbahnen
Hohe Salve
Si - Seilbahnen International 1/2014
61
pistenpflege
& winterdienst
Als erster italienischer Kunde entscheidet sich St. Vigil für einen PistenBully 600 E+
Made in Germany – jetzt auch in Italien
Die Seilbahnen St. Vigil in Enneberg
(Kronplatz) haben sich für die
Anschaffung eines PistenBully
600 E+ mit modernster Antriebstechnologie entschieden.
N
och im Dezember 2013 ausgeliefert, wurde der erste
PistenBully 600 E+ am
7. Januar 2014 in feierlichem
Rahmen offiziell an die Seilbahnen
St. Vigil übergeben: Begleitet von
Feuerwerk und musikalischer
Umrahmung fuhr der PistenBully
600 E+ zusammen mit vier weiteren
PistenBully die Pres-Da-Peres-Piste
herunter. Hier überreichte der Vorstandssprecher der KÄSSBOHRER
Geländefahrzeug AG, Jens Rottmair,
das Fahrzeug offiziell an den Präsidenten der Seilbahnen St. Vigil,
Georg Mutschlechner.
Auf die Frage, weshalb die Seilbahnen St. Vigil sich gerade für
diese Investition entschieden haben,
erläuterte Georg Mutschlechner:
„Zwar sind mit dem Kauf des PistenBully 600 E+ deutliche Mehrkosten
verbunden, doch wir sind der Meinung, dass Skigebiete etwas für die
Nachhaltigkeit tun sollen.
Jens Rottmair, Vorstandssprecher der
KÄSSBOHRER Geländefahrzeug AG (r.), übergibt
den PistenBully 600
E+ an Georg Mutschlechner, Präsident der
Seilbahnen St. Vigil
Außerdem werden die Kosten
durch den deutlich niedrigeren Verbrauch des Pisten-Bully wieder eingespart.“
Die erste diesel-elektrische
Pistenraupe im alpinen Einsatz
weltweit wurde der interessierten
Öffentlichkeit erstmals im Februar
2012 auf dem Kaunertaler Gletscher
präsentiert.
Die Technologie des Antriebs
ermöglicht es nicht nur den Ausstoß
an NOx und CO2 um jeweils 20 % zu
reduzieren, sondern auch den Kraftstoff-Verbrauch um 20 % und damit
verbunden die Betriebskosten eben-
Technische Fakten:
Motor:
Typ:
Mercedes-Benz OM 460 LA
Zylinderzahl:
6
Hubraum:
12,8 l/ 12.820 cm3
Leistung nach ECE: 295 kW/ 400 PS
Tank-Inhalt:
275 l
Abgasnorm:
Tier 3, Euromot 3A
Bremsen:
Über Generatoren und Dieselmotor, Brems-
chopper.
Zwei Lamellenbremsen als Funktions- und
Haltebremse.
Gewicht:
Eigengewicht 9.049 kg (mit Kombiketten)
Antrieb:
2 Generatoren
140 kW/ 650 V
2 Fahrantriebe
140 kW/ 650 V
1 Fräsantrieb
140 kW/ 650 V
Umwelttechnologie – made in Germany – jetzt auch in Italien: Der PistenBully 600 E+ im Einsatz auf den Pisten in St. Vigil
62
Si - Seilbahnen International 1/2014
„Großer Bahnhof“ für den ersten PistenBully 600 E+ in Italien: Anfang Januar wurde das Fahrzeug
offiziell übergeben.
Fotos: KÄSSBOHRER
falls um 20 % deutlich zu senken,
da das Fahrzeug bereits im niedrigen
Drehzahlbereich seine volle Leistung
entfaltet. Außerdem wird die bei
Talfahrt erzeugte Energie auf das
Antriebssystem übertragen und erzielt so einen besseren Wirkungsgrad.
Ein weiterer sehr erfreulicher Effekt
ist, dass 99 % weniger Rußpartikel
in die Luft abgegeben werden.
Inzwischen präparieren PistenBully 600 E+ bereits in zahlreichen
Skigebieten in Europa – darunter
SEIT ÜBER
100 JAHREN
SICHERHEIT
AN ERSTER
STELLE
klangvolle Namen wie St. Moritz,
Zermatt und eben auch St. Vigil.
„Nicht nur reden, sondern
handeln – so lautet das Motto
unseres Unternehmens“, erklärt Jens
Rottmair als KÄSSBOHRER-Vorstandssprecher: „Natürlich war die
Entwicklung eines diesel-elektrisch
angetriebenen Fahrzeugs nicht
immer ganz einfach; aber wir sind
stolz, dass wir in diese Richtung
gegangen sind und dabei wieder ein
echter PistenBully entstanden ist.“
Sportförderung für Tobias Stechert
Die KÄSSBOHRER Geländefahrzeug AG weitet
ihr Engagement im Profisport aus.
Als Partner des Deutschen Skiverbandes
fördert das Laupheimer Unternehmen bereits
seit Anfang 2013 den Laupheimer TelemarkSkifahrer Moritz Hamberger. Neben dem
Breitensport Telemark wurde das Engagement
Ende des Jahres auf eine weitere trendige Wintersportart erweitert. Seit Anfang November
steht der Skicrosser Daniel Bohnacker vom
Skiclub Gerhausen bei KÄSSBOHRER unter
Vertrag.
Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen hat ein
weiterer alpiner Profisportler einen Vertrag
mit dem PistenBully-Hersteller aus Laupheim
unterzeichnet. Tobias Stechert vom Skiclub
Oberstdorf ist 28 Jahre alt und startet in den
alpinen Disziplinen Abfahrt und Super G.
Tobias Stechert ist ein waschechter Allgäuer. Er ist ein richtiges Kraftpaket. Aber
nicht nur Kraft sondern auch mentale Stärke
ist für einen Sportler wichtig.
Tobias Stechert hat sich dank seiner Kraft
und Willensstärke trotz einiger verletzungsbedingten Ausfälle immer wieder zurückgekämpft. Neben dem Skisport ist Tobias
Stechert begeisterter Fussballspieler und
Borussia-Dortmund-Fan.
Trainings- und Wettkampfberichte ... oder was
Tobias sonst so bewegt, findet sich unter
www.tobias-stechert.de
Redaelli Tecna S.p.A.
Wire Ropes Division
Via A. Volta, 16
20093 Cologno Monzese (Milano, Italy)
Tel. +39 02 25307219 - Fax +39 02 25307212
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bergung
& sicherheit
IMMOOS: Innovatives Bergungs-Projekt bei der neuen Bahn Arosa-Lenzerheide
Umladen statt Abseilen
Da die lang ersehnte Verbindungsbahn Arosa – Lenzerheide aus zwei
voneinander unabhängigen Bahnen
besteht, bringt dies auch einen
großen Vorteil für die Bergung:
Im Falle eines Stillstandes einer
Kabine können die Passagiere mit
einer Seil-Verbindung sicher in die
andere Kabine verschoben werden.
S
eit Mitte Januar ist die neue
Verbindungsbahn Arosa – Lenzerheide in Betrieb (s. auch
S. 24f).
Zum Abschluss der Prüfungen
und Abnahmen des schweizerischen
Bundesamtes für Verkehr (BAV)
mussten die Verantwortlichen einen
Nachweis der einzuhaltenden Bergungs-Zeit mittels praktischer Übung
erbringen. Das spezielle Bergungssystem, welches in Zusammenarbeit
mit der Firma IMMOOS ausgearbeitet
wurde, gilt als Novum. Darum wollte
das BAV einen Augenschein vor Ort,
um sich nicht nur von der Theorie
überzeugen zu lassen.
Da die Verbindungsbahn Arosa
– Lenzerheide aus zwei voneinander
unabhängigen Bahnen besteht, ergab
Der Bergungs-Spezialist IMMOOS entwickelte zusammen mit dem Seilbahn-Lieferanten STEURER
ein spezielles Rettungssystem: Die Passagiere werden von der blockierten Bahn in die andere geseilt.
Für die Test-Passagiere bei der Übung war die Evakuierung zweifellos ein besonderes Erlebnis.
Die eigens für den Bergungsfall montierten ausklappbaren Schwenkarme
kommen zum Einsatz: Damit können die Seil-Verbindungen eingerichtet
werden. Die vier Metallkonstruktionen stabilisieren zudem die Fahrzeuge.
Weil eine beladene Kabine durch ihr Gewicht weiter unten hängt als die
Retterkabine, kann der Höhenunterschied bis zu 4,5 Meter variieren.
Fotos: IMMOOS
64
Si - Seilbahnen International 1/2014
Bevor Mitte Januar
das Schweizer Vorzeigeprojekt, die
Verbindungsbahn
Arosa – Lenzerheide,
in Betrieb gehen
konnte, ließ sich das
BAV den praktischen
Beweis vorführen,
dass die Bergung der
maximal 150 Personen in der Kabine
innerhalb der einzuhaltenden BergungsZeit möglich ist.
sich eine neue Situation hinsichtlich
der Bergung. Ein Abseilen der Passagiere wäre zwar ebenfalls möglich,
wegen des unwegsamen Geländes im
Urdental jedoch nachteilig.
Deshalb entwickelte der Seilbahn-Lieferant STEURER in Zusammenarbeit mit Bergungs-Spezialist
IMMOOS ein spezielles Rettungssystem: Die Passagiere werden von
der blockierten Kabine in die andere
Kabine geseilt.
Im Falle eines Stillstandes werden Helfer und Bergungsmaterial mit
der anderen Kabine bis auf die Höhe
der blockierten Bahn gefahren. Mit
Hilfe von fix montierten, ausklappbaren Schwenkarmen auf den Kabinen können zwei Seil-Verbindungen
eingerichtet werden.
Damit überhaupt eine Verbindung zur anderen Kabine hergestellt
werden kann, muss zuerst eine Reepschnur mit einem Wurfbeutel zur
anderen Kabine geworfen werden.
Da der Abstand zwischen den
Kabinen je nach Auslastung nur
4,6 – 8,5 Metern beträgt, funktioniert das ohne Problem. Weil eine
beladene Kabine weiter unten hängt
als die Retterkabine, kann auch der
Höhenunterschied bis zu 4,5 Meter
variieren.
Die zwei Drahtseile, welche
zwischen den Kabinen gespannt
werden, dienen nicht nur als Tragseil
für die Evakuierung der Passagiere.
Die Drahtseile haben zugleich eine
stabilisierende Aufgabe, z. B. bei bei
Wind und Ruckbewegungen.
Eine Handwinde mit Rutschkupplung sorgt dafür, dass der Zug
auf dem Seil konstant bleibt. Mit der
Handwinde kann auch das Seil stetig
nachgespannt werden, wenn sich die
Höhenunterschiede verändern.
Denn durch das Umseilen der
Passagiere verändern sich die Höhen
der Kabinen fortlaufend. Während zu
Beginn die Gäste leicht hochgezogen
werden müssen, kann gegen den
Schluss nach unten abgeseilt werden. Beim Hochziehen wird das
Bergungspersonal durch eine elektrische Seilwinde unterstützt.
Auf den zwei gespannten Drahtseilen können an Laufwerken immer
je zwei Personen gleichzeitig umgeladen werden. Die maximal 150 Passagiere können so in weniger als drei
Stunden geborgen werden.
Die vorgezeigte Praxis-Übung
überzeugte die zahlreich anwesenden
BAV-Vertreter, wodurch die innovative Verbindungsbahn kurz darauf
ihren Betrieb aufnehmen durfte.
IMMOOS 1- Personen Berge-System
- Nur eine ausgebildete Person notwendig
IMMOOS GmbH - Bergungs- und Sicherheitssysteme │ CH-6414 Oberarth
IMMOOS - Bergungs- und Sicherheitssysteme GmbH │ A-6923 Lauterach
www.immoos-rescue.com │ [email protected]
+41 (0)41 857 06 66
+43 (0)664 134 44 38
Si - Seilbahnen International 1/2014
65
planen
& bauen
KLENKHART & PARTNER:
Neuer Speicherteich Hohe Salve
Der Mangel an Speichervolumen
und ein ständig gewachsenes
Leitungsnetz verlangten auf
der Hohen Salve nach einem
entsprechenden Speicherteich
und einem neuen Gesamtkonzept.
KLENKHART & PARTNER erhielten
2011 den Auftrag für die Planung
und Projektleitung.
G
erade die zu Saisonbeginn
wichtige gleichzeitige
Beschneiung der beiden TalAbfahrten nach Itter und Hopfgarten
gestaltete sich mit der bestehenden
Infrastruktur als schwierig.
Daher hat sich die Bergbahn
für einen neuen Speicherteich entschieden. Nach eingehender Analyse
durch KLENKHART & PARTNER war
klar, dass auch die Optimierung des
Feldleitungsnetzes unumgänglich
war. In intensiver Zusammenarbeit
zwischen Prokurist Friedl Eberl von
den Bergbahnen Hohe Salve und
KLENKHART-Projektleiter DI Stefan
Szauter konnte schlussendlich am
Salvenberg ein optimaler Platz für
den neuen Speicherteich gefunden
werden.
Mit Hilfe eines 3-D-Modelles
wurde die Lage und Form optimiert
und der Speicher-Inhalt bestmöglich
ausgereizt, was zu einer perfekten
Einbindung in das Gelände führte.
Nachdem alle Bewilligungsbescheide frühzeitig vorlagen, konnte
Vom Gebäude der Pumpstation bleibt nur ein kleiner Teil sichtbar. Die Pumpstation wurde komplett
unterkellert und die gesamte Hydraulik in den Keller verlegt. Auf dem Dach der Pumpstation wurde
eine Kühlturm-Anlage für 300 l/s installiert - und im „Holzstadl“ weiterer Lagerraum geschaffen.
Theorie & Praxis: Mit Hilfe eines 3-D-Modelles wurde die Lage und Form optimiert ...
... und der Speicher-Inhalt bestmöglich ausgereizt, was zu einer perfekten Einbindung in das Gelände führte - hier bei der Folien-Verlegung.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
Der fertige Speicherteich auf der Hohen Salve verfügt über ein nutzbares Fassungsvermögen von 135.000m3.
bereits im April 2013 mit den Arbeiten begonnen werden. Durch das
perfekte Zusammenspiel aller am
Bau beteiligten Firmen und der Bergbahn wurde der Bau des Speicherteiches termingerecht Ende August
fertig gestellt.
Der fertige Speicherteich verfügt
über ein nutzbares Fassungsvermögen von 135.000 m3. Dafür wurden
insgesamt ca. 150.000 m3 Aushub
bewegt und eine BodenaushubDeponie für rund 42.000 m3 angelegt. Im Zuge dieser Arbeit musste
auch ein Biotop verlegt werden.
Dies möglichst umweltschonend
durchzuführen war ein großes Anliegen vom Auftraggeber an die ausführende Firma.
Bereits Anfang September konnte
mit der Füllung begonnen werden.
So blieb auch noch genügend Zeit für
die Rekultivierungsarbeiten rund um
den Speicherteich.
Leistungsstarke Pumpstation
Gleichzeitig mit den Arbeiten am
Speicherteich erfolgte der Startschuss zum Bau der Pumpstation.
Auch hier wurde mit Hochdruck
gearbeitet, um trotz des engen Zeit-
fensters eine optimale Umsetzung für
die Anlagenbauer zu gewährleisten.
Die neu geplante Pumpstation,
die auf eine Schnei-Leistung von
600 l/s ausgelegt ist, wurde für den
Kunden „maßgeschneidert“ und
erfüllt alle Bedürfnisse. Durch die
intelligente Planung konnten auch
die Baukosten in Grenzen gehalten
werden.
Ein ausgeklügelter Grundriss
sorgt für viel Platz und perfekte Einbettung in die Landschaft. Von dem
imposanten Gebäude bleibt nach
Fertigstellung nur mehr ein kleiner
Teil sichtbar. Die Pumpstation
wurde komplett unterkellert und
die gesamte Hydraulik in den Keller
verlegt. Durch diese kompakte Bauweise konnten die Kabellängen für
die großen Motoren auf ein Minimum
reduziert werden.
Auf dem Dach der Pumpstation
wurde eine Kühlturm-Anlage für
300 l/s installiert. Die Wasserbecken dafür sind wiederum komplett unterirdisch angelegt worden.
Im Erdgeschoß sind die gesamte
Elektrik sowie Werkstatt und Lagerräume untergebracht. Weiterer
Lagerraum wurde in einem rustikalen
Fotos: KLENKHART + PARTNER
Holzstadl auf dem Dach der Pumpstation geschaffen.
Leitungsnetz um rund 4 km erweitert
Die Schwachstellen im bestehenden
Feldleitungsnetz haben sich im
Betrieb der vergangenen Jahre deutlich gezeigt.
Um die neue Pumpstation mit bis
zu 600 l/s Schnei-Leistung – davon
440 l/s mit Hochdruckpumpen – an
das bestehende Netz anzubinden,
war eine hydraulische Untersuchung
und Optimierung erforderlich. Als
Ergebnis daraus wurden vier neue
Feldleitungs-Abgänge in der Pumpstation und insgesamt 6.500 m neue
Feld- und Verteilungsleitungen projektiert und umgesetzt. Ende Oktober
wurden alle Arbeiten abgeschlossen
und Anfang November war die
gesamte Anlage startklar für die
erste Beschneiung.
Dank der entsprechenden Temperaturen konnte wenige Wochen
später mit der Schneeproduktion
begonnen werden und rechtzeitig
zum Saisonstart präsentierte sich
das Skigebiet inklusive der beiden
Talabfahrten in einem exzellenten
Zustand.
Ein ausgeklügelter Grundriss sorgt für viel Platz: Die neue Pumpstation ist auf eine Schnei-Leistung von 600 l/s ausgelegt.
Si - Seilbahnen International 1/2014
67
neue bahnen
& investitionen
VON ROTZ & WIEDEMAR AG:
Neuer Sessellift für das „kleine Kanada“
Mitte Dezember 2013 konnten die
beiden totalrevidierten Sessellifte
Breya 1 und 2 im Skigebiet Champex-Lac oberhalb von Martigny in
Betrieb genommen werden.
Das von Liebhabern „Klein-Kanada“
genannte Gebiet bietet im Winter
Skipisten aller Schwierigkeitsgrade,
Langlauf in einer prächtigen Landschaft oder herrliche Spaziergänge
um den Bergsee.
Im Sommer ist Champex Ausgangspunkt für diverse mehrtägige Hochtouren und Trekkings, wobei der
Sessellift Breya 1 oft als „Starthilfe“
genutzt wird.
I
nfolge eines Brands der Bergstation im September 2012
beauftragte die Télé Champex SA
die Firma BACO AG mit der Totalrenovation des 2er-Sesselliftes
Breya 1. Für Breya 2 entschied man
sich für eine umfassende Revision
aller elektromechanischen Teile.
Federführend war Patrick Schibli
von der BACO AG. Konkret wurde bei
Breya 1 die Antriebs- und Spannstation im Tal mit neuem E-Motor,
neuen Betriebs- und Sicherheits-
Für Breya 2 entschied man sich für eine umfassende Revision aller elektromechanischen Teile.
68
Si - Seilbahnen International 1/2014
Ende September
wurden bei perfektem
Wetter die Stützen von
Breya 1 eingeflogen.
bremsen und neuer Steuerung ausgerüstet. Die restlichen elektromechanischen Teile des Antriebs wurden
umfangreich revidiert. Das Seil und
die Streckenstützen wurden bis auf
die Betonsockel komplett demontiert
und entsorgt.
Nach der Demontage bereitete
man die Betonsockel für die neuen
Rohrstützen vor. Diese Lösung ist
eine Premiere in der Schweiz. Sie ist
umweltschonend und reduziert die
Investitionskosten.
Die kompletten Stützen und die
Strecken-Ausrüstung wurden vom
französischen Mutterhaus POMA
geliefert. Auch die Umlenkstation im
Berg, welche durch den Brand vollständig zerstört wurde, stammt vom
französischen Partner.
Das französische
BACO-Mutterhaus
POMA lieferte
eine NormUmlenkstation
vom Typ UNIFIX.
Es wurde eine Norm-Umlenkstation vom Typ UNIFIX mit Nachstellfunktion montiert.
Tatkräftige Unterstützung erhielt
die BACO AG durch die innerschweizer Seilbahn- und Montagefirma VON
ROTZ & WIEDEMAR AG, welche in
Zusammenarbeit mit dem unterwalliser Einzelunternehmer Ludovic
Troillet (Ropeway-Technology) die
Demontage der alten und die Montage der neuen Anlage Breya 1 & 2
übernahm.
Das Team der VON ROTZ & WIEDEMAR AG unter der Leitung von
Manuel Flühler begann mit der
Demontage des Seils und der
Strecke von Breya 1 Mitte Juni.
Dies war nötig, damit die Spezialfirma, welche die neuen Ankerstangen in die Betonsockel vergoss, Zeit
für ihren Teil der Arbeit hatte. Ende
Juli wurden dann sämtliche brauchbaren Antriebs- und Umlenkräder
demontiert und nach Kerns befördert, um sie dort einer umfassenden
Revision zu unterziehen.
Ab Anfang September bis Mitte
Dezember war das Montage-Team der
VON ROTZ & WIEDEMAR AG vor Ort,
um die Revisionen an der zweiten
Sesselbahn zu vollziehen. Es wurden
sämtliche Schrauben auf der Strecke
gewechselt, Stützenleitern BAV-konform ergänzt, für beide Anlagen neue
Seile und Telefonkabel gezogen und
die revidierten Seilscheiben montiert.
Ende September, bei perfektem
Wetter, wurden die Stützen von
Breya 1 eingeflogen. Die Montage
sämtlicher neuer Streckenstützen
unterlag der Verantwortung von
Ludovic Troillet. Der ortskundige
Troillet hatte die Montage im durchschnittlich 43° steilen Gelände im
Griff. Ab Anfang November bekamen
die Mechaniker Verstärkung durch
die Monteure der SISAG. Sie ver-
passten den beiden Anlagen eine
neue Steuerung. Die Zeit bis zur
Saison-Eröffnung war sehr knapp! Es
wurde fast Tag und Nacht gearbeitet.
Der Transport der neuen Umlenkräder auf den 2.200 m hohen
Mont Breya erwies sich, über die
steilen und schmalen Straßen, als
Herausforderung, welche aber von
der VON ROTZ & WIEDEMAR AG
durch ihre langjährige Erfahrung im
Geländetransport ohne Probleme
gemeistert wurde.
Die Gesellschaft Télé Champex,
welche im Laufe des Sommers 2013
mit der nahegelegenen Télé la Fouly
fusionierte, konnte die beiden Anlagen im Dezember fristgerecht und
ohne Probleme übernehmen.
Einzig der Schnee war Mangelware. Was des Monteurs Freud, ist
des Betreibers Leid. So konnten die
Arbeiten bei wenig Schnee zügig
fertig gestellt werden.
Von der Planung bis zur Montage –
alles aus einem Haus
von Rotz & Wiedemar AG
Industriestrasse 19 - CH - 6064 Kerns
Telefon +41 (0)41 660 65 71
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Si - Seilbahnen International 1/2014
69
information
& leitsysteme
PRO Infosystems „informiert“ die Ski-Gäste im Großarltal:
Flexibilität hat entschieden
Die Großarler Bergbahnen haben
die Informations-Spezialisten aus
Schwaz mit einem umfassenden
Auftrag für die Neugestaltung aller
Informationstafeln im Skigebiet
betraut.
D
as ist die Basis der GästeInformation: Uhrzeit, Betriebszeiten, Wetter-Informationen
… und alles, was der Gast darüber
hinaus für einen erfolgreichen SkiTag braucht. Der Service-Charakter
in einem Skigebiet zeichnet sich
demnach nicht nur in komfortablen
Bahnen und perfekten Pisten aus,
sondern auch bei diesen „soft facts“
wie Information & Dienstleistung.
Daher wollte man bei den Großarler Bergbahnen die gesamte GästeInformation bei den Bahnanlagen auf
neue und zeitgemäße Form bringen.
Vor allem wollte man von den bisherigen veralteten Darstellungen auf
ein einheitliches System umsteigen –
das zudem auch zentral vom Büro-PC
aus gesteuert werden kann.
„Nach Erkundigungen bei unseren Ski-Amadé-Kollegen sind wir
auf PRO Infosystems gekommen; und
hier wurden unsere Wünsche und
Erwartungen auf das Beste erfüllt“,
so Marketingleiter Josef Aichhorn im
Si-Gespräch.
Basis der Gäste-Information: Uhrzeit, Betriebszeiten, Temperatur- und Wetter-Daten
Dabei habe das Team rund um
Susanne Gregori vor allem durch
seine Flexibilität beeindruckt, die es
ermöglichte, detailliert auf KundenWünsche einzugehen: „Herkömmliche Info-Tafeln haben ja z. B. nur
drei Zeit-Anzeigen (Betriebszeit ab …
– Betriebszeit bis … – Letzte Kontrollfahrt …). Wir wollten einfach eine 4.
Zeit-Zeile dazu haben, da wir unsere
Gäste darüber informieren müssen,
wann die letzte Fahr-Möglichkeit für
die Rückkehr nach Dorfgastein besteht.“
Die Skischaukel ins Gasteiner Tal
führt ja über hochalpines Gelände –
und damit bekommen gerade die
aktuellen Wetter-Informationen
besondere Wichtigkeit für den Skifahrer, der möglicherweise für die
Heimfahrt noch einmal „über den
Berg“ muss..
„Damit sind unsere AnzeigeTafeln nicht nur mit unseren Wetterstationen verbunden, sondern können
zentral von einer Stelle gesteuert und
innerhalb von Sekunden aktualisiert
werden“.
Die Infoservice-“Visitenkarte“ über dem Eingang in den Bahn-Stationen - in modernster LED-Technik ... und zentral steuerbar.
70
Si - Seilbahnen International 1/2014
Fotos: Si/Wieser
Großarl-Marketingleiter Josef Aichhorn: „Unsere Wünsche wurden auf das Beste erfüllt - von der
‚Software‘ der grafischen Umsetzung bis zur ‚Hardware‘ der stabilen Metallrahmen und Aufsteller“.
Aber auch für alle anderen
Kunden-Wünsche hatte man bei
PRO Infosystems „ein offenes Ohr“:
„Viele Informationen, wie die Beförderungsbedingungen, FIS-Regeln
etc., müssen ja aus gesetzlichen
Gründen bei den Bahnen angebracht
sein – was bisher vielleicht mitunter
recht ‚lieblos‘ erfolgt ist.
Aber jetzt haben wir ebenfalls
einheitliche und formschöne
Lösungen für alle Anforderungen
geliefert bekommen.
Zumal von der ‚Software‘ der
grafischen Umsetzung bis zur ‚Hardware‘ der stabilen Metallrahmen und
Aufsteller auch optisch alles ‚aus
einem Guss‘ ist.“
kw
Die 4. Zeile enthält wichtige Skifahrer-Information für die Rückkehr über die Skischaukel.
„Aus einem Guss“: Auch für die juristischen „Muss“-Informationen, wie z. B. die Beförderungsbedingungen oder FIS-Regeln, gibt es formschöne Lösungen für Stationen und Zutrittsbereiche.
sicherheit
& lawinenverhütung
WYSSEN: Reduziertes Lawinenrisiko dank Schweizer Technik
Sicher unterwegs im Unterengadin
Was gibt es Schöneres als eine
Autofahrt durch das romantische
Unterengadin?
89 Kilometer vom Feinsten –
gelegen im östlichen, an Österreich
angrenzenden, Teil der Schweiz und
somit unmittelbarer Nachbar von
Tirol. Herrliche Ausblicke, schöne
alte Dörfer am Wegrand, Schluchten,
die sich der wilde Inn gräbt, vorbei
an Steilhängen und Seen bis nach
Maloja: Eigentlich ist dieses Erlebnis
nicht zu vergleichen - und bleibt
jedem, der dies schon einmal g
emacht hat gerne in Erinnerung.
D
amit diese Fahrt auch im
Winter ein positives Erlebnis
bleibt, helfen eine ganze
Menge an Menschen und Technik
mit. Die kantonale Strassenverwaltung des Unterengadins betreut ca.
240 km Strassen mit rund 200 risikoreichen Stellen, an denen Lawinen
abgehen können.
Deshalb hat man 2001 mit der
Firma WYSSEN AVALANCHE CONTROL
aus dem Berner Oberland ein Pilotprojekt gestartet, um deren Technik
im Lawinenschutz zu testen. Es
wurden anfangs drei Schutzmasten
aufgestellt, um das Auslaufgebiet der
Detektierter Lawinenabgang im Val da Vöglia
72
Si - Seilbahnen International 1/2014
WYSSEN Lawinenschutzmast
gefürchteten Gonda-Lawine sicherer
zu machen. Durch ferngesteuert
ausgelöste Lawinen wurde innerhalb
kurzer Zeit bewiesen, dass mit einem
berechneten und gezielten Lawinenabgang die Kantonsstraße und die
Foto: Strassenverwaltung Graubünden
Linie der rhätischen Bahn wesentlich
besser vor Lawinenrisiken geschützt
werden können als vorher. Und nicht
nur die Sicherheit des Autoverkehrs,
sondern auch die Zuverlässigkeit, mit
der die Lawinen ausgelöst werden
konnten, wurde sehr geschätzt.
„Das über Fernsteuerung funktionierende System kann zu jeder
Tages- und Nachtzeit und bei jeder
Witterung bedient werden; es löst
außerdem gezielt kleinere Lawinen
aus, was weniger Schäden mit sich
bringt“ erklärt Peder Caviezel, Chef
des Lawinendienstes im Bezirk 4 der
Strassenverwaltung Graubünden. Es
gab viel weniger Sperrzeiten - und
der Strassenverkehr konnte durchlässig gewährleistet werden.
Aufgrund dieses Erfolges wurden
2009 weitere fünf Schutzmasten
installiert. Insgesamt schützen somit
acht Anlagen diese sehr schöne,
aber auch sehr lawinen-gefährdete
Strecke.
Beim Laden der Magazine im
Oktober konnte Caviezel noch eine
weitere Neuheit verraten: „Wir testen
heuer ein Lawinen-Radar von
WYSSEN, um eine noch höhere
Sicherheit auf der Engadiner Straße
zu gewährleisten. Durch die Detektion von spontanen Lawinen einerseits
und die Bestätigung gezielt ausgelöster Lawinen andrerseits haben
wir noch mehr Möglichkeiten, die
Naturgefahren auf dieser Strecke
zu beherrschen.
In Zukunft soll jede ferngesteuert ausgelöste und spontane Lawine
durch das Radar bestätigt werden
können und dadurch Gewissheit
schaffen, dass die Straße sicher ist.“
Und wenn wir von romantischen,
aber lawinengefährlichen Straßen im
Unterengadin sprechen, dann gehört
ja wohl die Paradestrecke nach Samnaun dazu: Diese äußerst enge und
unübersichtliche Straße, die vorbei
an felsigem Gelände mit wunderschönen Aussichtspunkten hinauf nach
Samnaun führt, ist seit jeher bei weniger geübten Autofahrern gefürchtet.
Member of the Doppelmayr/Garaventa group
SMART TRAVELLING SOLUTIONS
Hier wurden zur Sicherheit
ebenso vier WYSSEN-Schutzmasten
installiert, um bessere Kontrolle über
diese Straße zu bekommen. Immerhin 70 einzelne Lawinenzüge begleiten einen auf dem Weg hinauf.
Da muss die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme ganz oben
stehen, fahren doch hier im Jahr
ca. 310.000 Autos, an Spitzentagen an die 1.800 Autos pro Tag
(lt. Zusammenstellung des Verkehrsaufkommens 2011, Strassenverwaltung Graubünden 5.8.2012).
„Durch den Einsatz der WYSSEN
Schutzmasten sinkt das Restrisiko
durch spontane Lawinen massiv“,
sagt Caviezel. Die Strassenverwaltung
Graubünden beteiligt sich auch
am Unterhalt und Betrieb von
30 Schutzmasten, die durch die
Gemeinde Samnaun erstellt wurden.
Bei einigen Lawinenzügen sind der
Kanton und die Gemeinde an der
Sicherung beteiligt.
Die Frage „Wo gefährden Lawinen, Steinschlag, Hochwasser und
Erdrutsche Personen und erhebliche
Sachwerte?“ stellt sich in Graubünden auch das Amt für Wald und
Naturgefahren. Dr. Christian Wilhelm
erarbeitet fundierte Entscheidungsgrundlagen die zur Sicherung von
Straßen, Bahnstrecken und Siedlungsgebieten notwendig sind.
Die Gefahrenkommission seines
Amtes ist mit der Gefahren-Beurteilung betraut. Darauf bauend werden
Gefahrenzonen beurteilt, Sofortmaßnahmen getätigt und Prioritäten für
bauliche Schutzmaßnahmen gesetzt:
Das technische Prinzip des Schutzmastes:
Ferngesteuerte Ladungen fallen herunter und
detonieren knapp über der Schneedecke.
74
Si - Seilbahnen International 1/2014
Magazine des Schutzmasten zum Aufsetzen per Helikopter
15 bis 20 Siedlungen in Graubünden
werden so von ihm und seinem Team
vor Lawinen-Abgängen bestmöglich
geschützt, indem sie die Schneesituation genauestens beobachten
und mit den Ergebnissen der Schneeund Windmessstationen vergleichen.
Diese 20 Messstationen liefern
genaue und aktuelle Daten, die wesentliche Grundlage der Entscheidung über weiterführende Maßnahmen sind. Wobei Dr. Wilhelm erklärt:
„Siedlungsgebiete sind mit der größten Vorsicht zu behandeln. Hier ist es
sehr wichtig möglichst alle Faktoren
und Eventualitäten einzukalkulieren,
bevor man Maßnahmen setzt. Sind
doch immer viele Menschen und deren Häuser betroffen.“
Klosters und Davos zählen schon
seit Jahren auf die zuverlässige
Prognose vom Amt und den Schutz
durch gezielte Lawinen-Auslösung
mit den WYSSEN Schutzmasten
aus Reichenbach. Ebenso werden
die wichtigen Verkehrsstrecken im
Amt für Naturgefahren beurteilt und
dann in Zusammenarbeit mit dem
Tiefbauamt die entsprechenden
Maßnahmen umgesetzt. Hier sind die
ferngesteuerten Lawinenabgänge ein
sicherheitsförderndes Mittel um den
Verkehr im Winter durchgängig zu
garantieren. Aber auch die vielen
Skigebiete sind schon lange treue
Fotos: WYSSEN
Partner und Fans von gezielten Lawinen-Aus-lösungen: Sie können so in
kürzester Zeit Hänge entschärfen und
die Sicherheit der Skifahrer bestmöglich garantieren.
Ein großer Vorzug der Schutzmasten ist die Möglichkeit, bei jeder
Wettersituation auslösen zu können.
Früher mussten Pisten lange gesperrt
werden, bis man die Lage beurteilen
oder entschärfen konnte.
Daher vertrauen die Graubündner schon lauge auf die Schweizer
Technik und die Erfahrungswerte des
Teams um Sam Wyssen. Dieser ist
stolz, einen so wesentlichen Beitrag
zur Sicherheit vor Lawinen leisten zu
können: „Der Kanton Graubünden
ist mit seinen über 40 Schutzmasten
zur Sicherung von Straßen und Bahnlinien unser grösster Kunde. Wenn
ich die Anlagen der Gemeinden und
Skigebiete dazuzähle, kommen wir
auf über 100 Anlagen im Kanton.
Es erfüllt uns mit großem Stolz,
dass wir ein so hohes Vertrauen bei
den verantwortlichen Personen erfahren dürfen.
Das gibt uns den Antrieb die
verantwortungsvolle Aufgabe, dass
die Systeme zuverlässig laufen, mit
größter Sorgfalt zu erfüllen und
stets nach innovativen und für die
Lawinendienste brauchbaren neuen
Lösungen zu suchen.“
VISIONEN
www.wolfkabine.com
messen
& tagungen
2. SNOW & SAFETY CONFERENCE in Lech/Zürs am Arlberg über risikobewusstes Verhalten
Im hochalpinen Wintersport-Gelände
In Österreich sind pro Jahr durchschnittlich 26 Lawinen-Tote zu
beklagen. Aber laut Michael Larcher
sei es entgegen der öffentlichen
Wahrnehmung und der wiederholten
Darstellung in den Medien jedoch
„statistisch gesehen nicht der
jugendlich-leichtsinnige Freerider,
der in der Lawine stirbt, sondern
der klassische Tourengeher.
Das typische Lawinen-Opfer ist
männlich, zwischen 30 und 60 Jahre
alt, gut ausgerüstet und oftmals
ortskundig.“
Anlässlich der 2. SNOW & SAFETY
CONFERENCE in Lech/Zürs trafen sich
zahlreiche interessierte Freerider und
Off-Piste-Fans und ließen sich von
den Experten informieren.
M
it der 2. SNOW & SAFETY
CONFERENCE, die am
6. und 7. Dezember 2013 in
Lech Zürs am Arlberg stattfand,
unterstrich die renommierte Wintersport-Region ihre Kompetenz als Vorreiter für verantwortungsvollen Wintersport: In zahlreichen hochkarätig
besetzten Vorträgen, Workshops und
Podiumsdiskussionen hatten Interessierte die Möglichkeit, sich umfassend über das Thema „Lawinenschutz und Risikomanagement” zu
informieren.
Eine hochkarätige Expertenrunde sensibilisierte alle, die das freie Gelände bevorzugen.
„Check your risk” oder
„Snowhow” – so lauteten nur zwei
der unterschiedlichen Workshops
rund um das Thema Sicherheit, die
auf der 2. SNOW & SAFTEY CONFERENCE ambitionierten Off-PistFans mehr Wissen und Tipps für
das professionelle Tiefschneefahren
vermittelten. Theoretische Grundlagen-Schulungen sowie praktische
Trainingskurse im Gelände standen
während der zweitägigen Veranstaltung auf dem Programm.
Namhafte Referenten aus den
Kompetenz-Feldern Meteorologie,
Alpinismus, Skischule und Bergrettung konnte Lech Zürs am Arlberg
dafür gewinnen, ihr Know-how an
Wintersport-Begeisterte weiterzu-
Kamingespräch in
Zürs am Arlberg
(v.l.): Michael
Larcher (gerichtlich
zertifizierter Sachverständiger für
Alpin-Unfälle, Leiter
der Abteilung Bergsport beim OeAV),
Daniel Buss und
Freeride-Profi Flo
Orley.
76
Si - Seilbahnen International 1/2014
geben. Ein Höhepunkt der 2. SNOW
& SAFETY CONFERENCE war zweifelsohne auch der „Freeride-Day” am
7. Dezember 2013, als die Profis der
Freeride-Szene wie Weltmeisterin Nadine Wallner und die Worldtour-Fahrer Lorraine Huber und Stefan Häusl
in Theorie und Praxis zeigten, wie
man z. B. Lines am Berg auswählt,
plant und sicher fährt.
Überwältigende Resonanz
Die Resonanz auf die 2. SNOW &
SAFETY CONFERENCE war überwältigend. Im Vergleich zur Erstveranstaltung im vergangenen Jahr
konnte sich die Teilnehmerzahl bereits verdoppeln. Die Workshops des
Freeride-Days waren komplett ausgebucht. 16 Aussteller und Partner
aus der Industrie präsentierten ihre
Produktneuheiten aus dem Bereich
Lawinenschutz und Freeride-Sport.
„Wir freuen uns über die großartige Resonanz der diesjährigen
SNOW & SAFETY CONFERENCE“, so
Hermann Fercher, Tourismusdirektor
von Lech Zürs am Arlberg. „Die deutlich gestiegene Nachfrage der Teilnehmer bei Workshops und Vorträgen
dokumentiert das enorme Interesse
der Wintersportler, sich umfassend
mit dem Thema Risikomanagement
zu befassen.
Tiefschneefahren liegt absolut im
Trend. Mit seinen 200 Kilometern
Tiefschnee-Abfahrten kann Lech Zürs
Bevor es ins Gelände geht, heißt es, sich mit den Gefahren auseinanderzusetzen. Nur durch
ständige Übung kann das Risiko bestmöglich reduziert werden.
Fotos: Snow Safety
hier mit seiner Kompetenz punkten
und als verantwortungsvoller Freeride-Hotspot beispielhaft und trendgebend vorangehen.“
Spannende Diskussionsrunde
Im Rahmen der Konferenz trafen
sich Bergführer und OeAV-LawinenExperte Michael Larcher, FreerideProfi Flo Orley und Daniel Buss
(ABS) zu einer spannenden Diskussionsrunde, bei der neben den Themen Risikomanagement, Lawinenstrategien und Notfall-Ausrüstung
zum Einstieg die persönliche Erfahrung von Freizeitsportler Daniel Buss
im Zentrum der Diskussion stand: Er
berichtete von einem Vorfall, bei dem
er durch den Einsatz eines LawinenAirbags nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner verschütteten
Begleiterin retten konnte.
Bei der anschließenden Diskussion waren sich die Experten einig:
„Prävention ist oberstes Gebot!“ Im
freien Gelände gehe es in allererster
Linie darum, einen Lawinen-Abgang
zu vermeiden, was nur durch entsprechendes Know-how möglich sei.
Aus- und Weiterbildung seien daher
unumgänglich, so Flo Orley und Michael Larcher unisono.
Im Vergleich zu anderen Sportarten orten sie aber gerade im Bergsport ein Ausbildungsdefizit: „Niemand geht tauchen ohne Tauchkurs,
niemand beginnt Paragliden ohne
Ausbildung. Der Einstieg in diese
Sportarten ist also ein Kurs – im
Bergsport ist das anders“, so Michael
Larcher.
„Über Lawinen selbst kann man
nicht aus der eigenen Erfahrung
lernen! Lawinen sind seltene Ereignisse; und wenn sie passieren, sind
sie gleich sehr lebensbedrohlich oder
tödlich.“
Man müsse daher das Bewusstsein vermitteln, dass Freeriden und
Skitouren-Gehen Sportarten sind, für
die eine Ausbildung sinnvoll ist. Es
gebe ein umfangreiches Angebot an
Ausbildungsmöglichkeiten bei Alpenvereinssektionen, Alpinschulen oder
über private Initiativen sowie zahlreiche Lawinencamps für alle
Altersgruppen.
„Alte Füchse“ stark gefährdet
Aus- und Weiterbildung müssten
aber auch bei den „alten SkitourenFüchsen“ Thema sein, wünschte
sich Larcher. Flo Orley leitet selbst
Lawinencamps und bestätigte, dass
jugendliche „Rookies“ oft mit mehr
Lawinen-Know-how ausgestattet im
Gelände unterwegs sind: „Die Kids
saugen das Wissen auf wie Schwämme!“
Ansetzen müsse man in jedem
Fall bei den Neueinsteigern, bei
denen Larcher und Orley am meisten
Potenzial in puncto Ausbildung
sehen.
ah
Si - Seilbahnen International 1/2014
77
information
& leitsysteme
Neues digitales Informationssystem in Zermatt installiert:
richnerstutz & netvico
Die Zermatt Bergbahnen AG wurde
von ihren Partnern richnerstutz ag
und netvico GmbH mit digitalen
Medien ausgestattet.
Die hochmodernen Informationssysteme präsentieren aktuelle Pistenpläne, Lawinenwarnungen, WebcamImpressionen u. v. m.
D
as Zermatter Gletscher-Skigebiet ist das höchstgelegene
der Alpen. Die hochalpine
Landschaft im Kanton Wallis hat mit
dem Matterhorn – dem am häufigsten
fotografierten Berg der Welt – und
rund 300 Sonnentagen im Jahr viele
Superlative zu bieten.
Seit Anfang Dezember werden
Wintersporttouristen an mehreren
zentralen Stellen digital über verschiedenen Medien auf dem Laufenden gehalten. So sind an den
Beförderungsanlagen wie z. B. Furi,
Furggsattel, Matterhorn Express und
Trockener Steg digitale Medien installiert, die prägnant und ästhetisch
auf 46-Zoll-Monitoren informieren.
Teilweise wurden die Bildschirme in
Metallbrücken eingepasst, die an den
Stationen optische Akzente setzen.
Das Projekt setzt neue Maßstäbe im
Outdoor-Alpin-Bereich.
Umfangreiche Informationen
auf einen Blick
Die digitalen Displays sind in der
Lage, flexibel und unmittelbar
Meldungen zu verbreiten. So sind
Wintersportler jederzeit aktuell über
Pistenpläne, Temperaturen, Windstärken und Lawinengefahr informiert. Imagefilme und WebcamImpressionen verschiedener Stationen verkürzen die Wartezeit und
geben authentische Eindrücke der
Bergwelt wieder.
Die Displays sind sowohl im
Innen- als auch im Außenbereich
installiert. Ihre Gehäuse sind vollklimatisiert und halten den extremen
Temperaturen der Alpen stand: Von
minus 40 Grad bis plus 55 Grad C.
78
Si - Seilbahnen International 1/2014
Auf 46-Zoll-Monitoren werden die Besucher in Zermatt aktuell über Pistenpläne, Temperaturen,
Windstärken und Lawinengefahren informiert. Die Displays sind sowohl im Innen- als auch im
Außenbereich installiert. Ihre Gehäuse sind vollklimatisiert und halten den extremen Temperaturen
der Alpen stand: Von minus 40 Grad bis plus 55 Grad Celsius.
Foto: netvico
Die transflektiven LCD- Displays
sind mit IR/UB-gefiltertem und
entspiegeltem Schutzglas gesichert
– dadurch sind sie auch bei strahlendem Sonnenschein gut lesbar.
Die komplexe Steuerung der
Inhalte aus unterschiedlichen
Quellen (Wind- und Temperaturmessungen, Live Cams, WarnInfosystem) und an verschiedenen
Schnittstellen wird durch das
bewährte Content-ManagementSystem „Play Everywhere“ der
netvico GmbH gewährleistet.
Pionierprojekt in luftiger Höhe
„In der Digital-Signage-Branche gibt
es bisher kein vergleichbares Referenzprojekt. Wir freuen uns, dass
wir den Zermatt Bergbahnen mit
unserem Know-how zur Seite stehen
können“, so Peter Ellensohn, Projektleiter Digitale Kommunikation bei
richnerstutz.
Die digitale Großbildwand am
Trockenen Steg musste etwa mit dem
Hubschrauber an einem 80 Meter
langen Seil an ihren Standort transportiert werden.
Die Infowand mit den beeindruckenden Maßen von über drei
Metern Breite und knapp zwei
Metern Höhe besteht aus insgesamt
neun verbundenen Monitoren.
Sie ist das eindrucksvollste
Digital-Signage-Medium im Skigebiet. Joachim Götz, Leiter Produktmanagement von netvico, war bei der
Installation in windiger Höhe dabei
und erinnert sich an die spektakuläre
Aktion: „Wir hatten großes Vertrauen
in unsere Arbeit und sind stolz, dass
das System aus Hard- und Software
trotz extremer Bedingungen umgehend perfekt funktioniert hat.“
Zur Wiedereröffnung der technisch erneuerten Sunnegga-Bahn
haben die Experten von richnerstutz
und netvico neue Informationsmedien entwickelt. So wird auf
Outdoor-Stelen die Abfahrt der
nächsten Bahn angezeigt, während
im Tunnel acht doppelseitige LEDScreens mit strahlender Leuchtkraft
eingebaut wurden. Zudem informiert
ein Doppeldisplay über die Pistenbedingungen. „Dass wir mit diesem
Projekt Technical Partner of Zermatt
Bergbahnen AG geworden sind, freut
uns sehr“, sagen Geschäftsführer
Christopher Colshorn von netvico und
André Richner von richnerstutz.
pistenpflege
& winterdienst
LINDNER TRAKTOREN beliefert die österreichische Bundeshauptstadt:
30 neue Unitracs für Wien
Mittlerweile stehen in Wien mehr als
70 Fahrzeuge der Unitrac-Serie 2 von
LINDNER im Einsatz. Die Aufgabengebiete reichen von der Schneeräumung und dem Salzstreuen bis
zum Kehren und Transportieren.
I
n Wien sah man heuer dem Winter locker entgegen. Denn ab diesem Winter ist die Stadtverwaltung mit noch mehr effizienten Fahrzeugen für den Winterdienst ausgestattet. Pünktlich vor Winterbeginn
lieferte nämlich Innovationsführer
LINDNER weitere 30 neue Unitrac
82S an die MA 48 der Stadt Wien
aus. „Dabei handelt es sich um den
größten Einzelauftrag der Firmengeschichte. Mittlerweile sind mehr
als 70 Unitrac-Fahrzeuge der Serie 2
auf Wiens Straßen unterwegs“, berichtet Geschäftsführer Hermann
Lindner.
Die Wiener Unitracs, die zur Gänze in Kundl gefertigt werden, punkten im Ganzjahres-Einsatz: Für den
Winterdienst sind die Transporter mit
Schneepflug und Salzstreuer ausgerüstet. Sicheres und flexibles Transportieren ermöglicht der 3-SeitenKipper. Einige der Fahrzeuge sind
außerdem mit Kehrmaschinen und
Laubsaugern als Wechsel-Aufbauten
ausgestattet. Stichwort Kehrmaschine: Durch die beidseitigen Besen
Europaweit sind bereits 2.500 Unitracs im Einsatz – von der kleinen Gemeinde bis zur Großstadt.
können Einbahnstraßen immer im
Verkehrsfluss gereinigt werden.
Diese steht für optimalen Federungskomfort.
Über die Unitrac-Serie
Die Unitrac-Reihe von LINDNER ist
für die hohen Anforderungen der modernen Kommunen maßgeschneidert
und überzeugt als
effizienter Transporter und vielseitiger
Geräteträger. Technische Highlights
sind die 4-Rad-Lenkung, die für optimale Wendigkeit sorgt,
die kippbare Komfortkabine oder die
2-Kreis-Hydraulik.
Außerdem verfügt der Unitrac über
eine patentierte hydraulische Federung
mit Niveauregelung:
Ab Jänner 2014 wird die neueste
Unitrac-Innovation ausgeliefert: der
Unitrac 102ep. Hermann Lindner:
„Neben den Geotrac-Traktoren
machen wir auch die Transporter
effizienter und haben den Unitrac
82, 92 und zuletzt den Unitrac 102
auf ep-Standard gebracht.“
Das Herzstück der ep-Unitracs
ist die neue Motorengeneration von
Perkins, die einen Liter Treibstoff
weniger als die Vorgängermodelle benötigt. Die Partikelfilter sind 3.000
Stunden wartungsfrei.
Europaweit sind bereits 2.500
Unitracs im Einsatz – von der kleinen
Gemeinde bis zur Großstadt.
LINDNER im Internet:
www.lindner-traktoren.at
Si - Seilbahnen International 1/2014
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rent
& service
WINTERSTEIGER:
Erfolgreicher Olympia-Einsatz in Sochi
Der oberösterreichische Spezialmaschinenbauer WINTERSTEIGER
- Weltmarktführer für SkiserviceMaschinen - konnte im Zuge der
Olympischen Winterspiele in Sochi
mehrere Großaufträge lukrieren.
R
und 80 % der Ski- und
Snowboard-Servicemaschinen
und der Großteil der Skiverleih- und Depot-Ausstattungen für
die Skiresorts Rosa Khutor, Gornaja
Karussel und das Biathlon- und
Langlaufzentrum „Laura“ (Gazprom
Mountain Resort) wurden von Ried
aus nach Russland geliefert“, sagt
der Leiter der 2008 gegründeten
russischen WINTERSTEIGER-Niederlassung, Eduard Dell. Das Auftragsvolumen der vergangenen drei Jahre
beträgt rund 5 Millionen Euro.
Ausstattung von Hotels, Skiverleihund Skiservice-Stationen.
Den Anfang machten 2010 die
Lieferungen in das Alpinzentrum
Rosa Khutor, den Austragungsort der
alpinen Ski-Entscheidungen: Depotschränke und Trocknungssysteme für
sieben Hotels und 50 Ferienhäuser,
Ausstattung des Skiverleihs mit
Ski-Aufbewahrungssystemen einschließlich Verleih-Software und
Servicemaschinen für Ski und
Snowboards. Zwei Servicestationen
Präparation der Rennski der Athleten des Russischen Skiverbandes auf WINTERSTEIGERRennlauf-Servicemaschinen für die Olympischen Spiele in Sochi.
in „Laura“, dem Austragungsort der
Langlauf- und Biathlonbewerbe, wurden mit WINTERSTEIGER-Maschinen ausgestattet.
Im Juni 2013 erhielt WINTERSTEIGER den Zuschlag für ein
weiteres großes Projekt – die Ausstattung des Skiverleihs und der Skiservicestationen in Gornaja Karussel.
Die Ski-Arena Gornaja Karussel
ist nicht Austragungsort der Olympischen Winterspiele, liegt aber in
direkter Nähe zu den Wettkampfstätten. WINTERSTEIGER lieferte
Skiausrüstungs-Depot der Hotelgäste im Hotel Tulp Inn**** in Sochi.
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Si - Seilbahnen International 1/2014
Depotschränke und Skiservice-maschinen, Trocknungssysteme für Skischuhe und Helme sowie BootdocProdukte für Fußanalyse mit individuell angepassten Einlegesohlen und
Kompressionsstrümpfen machten
den Auftrag komplett.
Russischer Skiverband vertraut
auf WINTERSTEIGER.
Darüber hinaus hat der Russische
Skiverband in vier Rennlauf-Steinschleifmaschinen investiert, um
Ski und Snowboards der russischen
Depot für die Gäste-Skiausrüstung im Hotel Mercure**** in Rosa Khutor.
Athleten für die unterschiedlichen
Disziplinen wie Alpin, Langlauf und
Biathlon zu präparieren.
Im Januar 2013 testete das
russische Olympia-Komitee auf
WINTERSTEIGER-Maschinen rund
250 Rennstrukturen: SkiserviceExperten und Athleten probierten
die verschiedenen Strukturen vor Ort
auf den Rennstrecken in Rosa Khutor unter verschiedenen Wetter- und
Schneebedingungen aus.
Die 25 Strukturen mit den besten
Ergebnissen wurden in der Datenbank des russischen Olympia-Komitees gespeichert.
Wintersportland von morgen.
Die russische Regierung hat entschieden, im Nordkaukasus eine
große Skiregion zu errichten. 2020
soll das Projekt fertig sein und sich
mit den größten Skiregionen Europas
messen können.
Nach der Entscheidung wurden
bereits erste Investitionsschritte
getan: In Archys, dem größten
und bedeutendsten der fünf geplanten Skigebiete in der Republik
Karatschaj-Tscherkessien, hat man
WINTERSTEIGER mit der Lieferung
von Skiservice-Maschinen und Equipment für einen Skiverleih beauftragt.
Beim traditionellen „Branchen-Treff“ auf der ISPO wurden die aktuellen Innovationen präsentiert.
WINTERSTEIGER-Neuheiten auf der ISPO
Auf der ISPO 2014, der weltweit
größten Sportartikelmesse in München,
präsentierte der Weltmarktführer für
Skiservice-Maschinen seine aktuellen
Innovationen.
Mit den neuen Omega Steinund Bandschleifmaschinen wird
der Gedanke „volle Flexibilität für
jeden Kunden“ auch auf den manuellen Skiservice übertragen. Damit wendet WINTERSTEIGER das
Modul-Konzept auch bei manuellen
Skiservice-Maschinen an: Mit der
neuen Omega-Baureihe von Steinund Bandschleifmaschinen wird dem
Kunden die Möglichkeit geboten, die
Maschine mit Ausstattungspaketen
aufzurüsten.
Nach der Einführung der Discovery-Reihe – Skiservice-Automaten in Modulbauweise – im Vorjahr geht WINTERSTEIGER diesen Weg auch
bei manuellen Skiservicemaschinen weiter. Wolfgang Berghammer
(Leiter der Business Unit Sports): „Unsere langjährige Erfahrung
Das Maschinenspektrum deckt
alle Ebenen ab und reicht vom Einstiegsmodell der Bandschleifmaschine über eine einfache Steinschleifmaschine, die Stein- und Bandschliffkombination bis hin zu den
Modellen für den Rennschliff. Bewährte Komponenten der Automatenlinie wurden eingebaut und Features
der WINTERSTEIGER-RennschliffMaschine Race NC aufgegriffen.
Der neueste Produkt-Zuwachs,
die Hotronic Heiz- und Trocknungssysteme für Schuhe, Stiefel und
Handschuhe, wurden ebenso vorgestellt wie das BootDoc-(BD)Konzept
C4F – „Customisation for feet“ – für
die individuelle Skischuh-Anpassung.
zeigt, dass bei manuellen Schleifmaschinen die Bedürfnisse unserer
Kunden sehr unterschiedlich sind. Diese Unterschiede stellen uns vor eine
Herausforderung, die wir gerne annehmen: Die neue Omega ist der
Beginn der Individualisierung im manuellen Skiservice.“
Si - Seilbahnen International 1/2014
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