Programmheft

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Programmheft
 Steampunk
- eine
11:30 -­‐ 1 1:45h Kaffeepause
Nerea Vöing: „Von Biotechnologie und
Einleitung“
1. Panel: Biotechnologie Dirk Loeven: „‚Menschlicher als der Mensch‘ – der Schöpfer und
sein Objekt in Ridley Scotts BLADE RUNNER“
13:15 -­‐ 13:20h Nerea Vöing: Überleitende Worte
11:45 -­‐ 12:15h 2. Panel: Steampunk Im März 2001 fragte der amerikanische Reproduktionsmediziner Panayiotis Zavos
die Journalisten an der römischen Universität ‚La Sapienza‘, warum wir nicht das
tun sollten „was Mutter Natur auch tut“. (Zit. n. Thomas Assheuer: „Der künstliche
Mensch.“ Auf: http://www.zeit.de/2001/12/200112_transhum.xml, zuletzt gesehen am
9.7.14). Die Zeit sei reif, einer unzulänglichen Schöpfung unter die Arme zu greifen.
In der Wissenschaft gebe es, genau wie im Leben, keine Grenze. Ridley Scott zeigt
in dem im Juni 1982 erschienenen Film BLADE RUNNER eine fiktive Welt im Jahre
2019, in der Wissenschaftler diesen Schritt bereits gegangen und künstlich
erschaffene Menschen Teil der Lebenswirklichkeit sind. Diese Replikanten
unterscheiden sich äußerlich nicht mehr von ihren biologisch gezeugten Vorbildern
und der Traum ihrer Schöpfer, Wesen zu erschaffen, welche „menschlicher als der
Mensch“ sind, scheint vordergründig seine Erfüllung erlebt zu haben. Doch was
genau macht den Menschen aus? Ist ein Mensch mehr als die Summe seiner
Körperzellen? Und beschwört die Hybris die Schöpfung zu kopieren und zu
optimieren nicht beinahe zwangsläufig den Konflikt zwischen dem Schöpfer und
dem Objekt seiner Schöpfung herauf?
Matthias Weege: „Zwischen Wissenschaftsfiktion und Realität. Zu
Benjamin Steins Replay“
13:00 -­‐ 13:15h Marco Hidding: „Unter- und Mittelschicht im aristokratisch
geprägten Steampunk“
13:20 -­‐ 13:50h Ein besonderes Merkmal des Steampunk ist wohl die Ästhetik der Maschinen.
Nicht auf ihre Funktionalität reduziert, werden die Dampfkessel, Zeitmaschinen
und Stahlelefanten als optisch ansprechend beschrieben. Die Figuren entstammen
der Oberschicht und sind in der Lage, ihre Maschinen besonders wertvoll zu
gestalten. Wenn diese Ästhetik nötig ist, um Steampunk als ebendiesen zu
erkennen, kann Steampunk-Literatur aus der Sicht eines Protagonisten, der eben
nicht aus gehobenen Kreisen kommt, überhaupt existieren? Und wenn ja, wie ist
ihre Haltung zu den Maschinen?
Venus Shareef: „Zur Wissenschaftlichkeit von Andreas Grubers
Erzählung ‚Die Weltmaschine‘“
13:50 -­‐ 14:20h 12:15 -­‐ 12:45h In Benjamin Steins Roman Replay (2012) wird das sogenannte UniCom, ein ins
Auge des Benutzers implantierter Chip, der ähnliche Funktionen wie die Datenbrille
Google Glass besitzt, entwickelt und auf dem Markt eingeführt. Es können hiermit
beispielsweise Emails abgerufen oder audiovisuelle Aufnahmen erstellt und geteilt
werden. Wo aber liegen genau die Unterschiede dieser beiden Technologien?
Welche Probleme und Gefahren in Hinblick auf das soziale (Zusammen-)Leben
bergen solche Produkte? Handelt es sich bei dem UniCom um eine
Wissenschaftsfiktion oder könnte die Technologie bald allgegenwärtige Realität
sein? Müssen die Menschen sich in Zukunft biotechnologisch aufrüsten, um
konkurrenzfähig und unverdächtig zu bleiben? Diesen und weiteren Fragen soll in
diesem Vortrag im Rahmen der Tagung zum Seminar „Von Klonen, Schwärmen und
...Dampfmaschinen – Wissenschaftsfiktionen in der neueren deutschsprachigen
Literatur“ nachgegangen werden.
Andreas
Gruber berichtet in seiner Erzählung „Die Weltmaschine“ (2010) von dem
Wissenschaftler Moritz Cernizky, der im Wien im Jahre 1899 eine Zeitmaschine
erfunden hat. Dieser schickt sich selbst aus der Zukunft einen Killer – angeblich,
um das Projekt zu beenden –, dem er eine persönliche Nachricht mitgibt. Erst
dadurch erhält er den notwendigen Hinweis, um die Zeitmaschine zum Laufen zu
bringen. In meinen Vortrag werde ich der Frage nachgehen, welchen Stellenwert
die Wissenschaftlichkeit in Grubers Erzählung einnimmt, und dessen Zeitmaschine
mit der von H. G. Wells vergleichen.
Kaffeepause
14:20 -­‐ 14:35h Niklas Lüthje: „Das Motiv des künstlichen Herzens in Steam Noir:
Das Kupferherz, Band 3“
14:35 -­‐ 15:05h Kupferherz (2011-2013), eine Geschichte bei der es um die Verschmelzung von
Das
Mensch und Maschine in Form von Prothesen aus Kupfer geht. Die zentralste Rolle
spielt hier das Kupferherz, welches über das Leben eines Mädchens bestimmt und
Leben für eine lange, unbestimmte Zeit verlängern kann. Andere wollen das Herz
jedoch der ‚Wissenschaft‘ vermachen. Ein Kampf um Leben und Tod. Das
Kupferherz als Motiv: Zwischen Leben und Tod, Unsterblichkeit, Macht und
Hoffnung...
Dennis Jaschke: „Steampunk und seine Gesellschaf(en) im
medialen Wandel“
15:05 -­‐ 15:35h Steampunk
hat seit seinen pränominalen Anfängen in unregelmäßigen Abständen
einen metaphorischen Neuanstrich verpasst bekommen, um ihn den neueren
medialen Möglichkeiten anzupassen. Hierbei wurde immer tiefer in die Welt und die
Gesellschaft des Subgenres eingetaucht, ohne dabei die Wurzeln und die damit
einhergehende Ästhetik aus dem Auge zu verlieren. Diese Gemeinsamkeiten, aber
auch die im Lauf der Zeit entstandenen Unterschiede werde ich in meinem Vortrag
näher beleuchten, angefangen bei H.G. Wells und Jules Verne, über deren erste
Verfilmungen, bis hin zu neuesten Steampunk-Vertretern in zeitgenössischen
Verfilmungen und Computer-Spielen.
Abschlussdiskussion
15:35 -­‐ 16:00h