Bahnhofstest 2005 Bad Nauheim
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Bahnhofstest 2005 Bad Nauheim
39 MITTELHESSEN & WETTERAU Frankfurter Rundschau, Dienstag, 8. März 2005 I Nr. 56 I R4 Totschlag mit Bierflasche TESTNOTEN 41-jähriger Täter in Psychiatrie eingewiesen Woche der Brüderlichkeit Antisemitismis in der christlichen Kunst Bad Nauheim · 7. März · ieb · Die Ausstellung „Ecclesia et Synagoga“ steht im Mittelpunkt der Woche der Brüd erlichkeit in Bad Nauheim. Die Ausstellung, die in der Dankeskirche gezeigt wird, behand elt den Antisemitismus in der christlichen Kunst. Die Ausstellung und die Woche der Brüderlichkeit, deren Schir mherr auch in diesem Jahr wieder Landrat Rolf Gnadl (SPD) ist, werden morgen, Mittwoch, 9. März, um 19.30 Uhr in der Dankeskirche eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hält Professor Herbert Jochum, der die Ausstellung konzipiert und den begleitenden Katalog herausgegeben hat. Die Ausstellung zeigt in über 70 Bild- und Texttafeln, wie auch christliche Judenfeindschaft Nährboden für den nat ionalsozialistischen Judenhass und seine politische Umsetzung war. Der Katalog kann für 15Euro in der Dankeskirche gekauft werden. Der jüdische Kant or Avigdor Zuecker aus Tel Aviv präsentiert am Sonntag , 13.März, jiddische und israelische Lieder, KlezmerMusik, Geschichten und jiddischen Humor. Die Veranstalt ung beginnt um 19.30Uhr im Buber-Rosenzweig-Haus in der Otto-WeissStraße 2. Zum Jahresthema „Prüfet alles, das Gute behaltet“ spricht Kirchenr at i.R. Hans Maaß am Montag, 14.März. Diese Veranstaltung beginnt ebenfalls um 19.30Uhr im Buber-Rosenzweig-Haus. Der Eintritt zu allen Veranstalt ungen ist frei. Die Ausstellung „Ecclesia et Synagoga“ ist bis zum 28. März in der Dankeskirche in Bad Nauheim zu sehen. Sie ist täglich, außer samstags und dienstags, von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Kabarett Faberhaftguth von der besten Seite Butzbach · 7. März · ieb · Seine „große nostalgische Jubelshow zum zehnjähr igen Bühnenjubiläum im kabar ettistischen RetroLook“ präsentiert das Comedy-Duo Faberhaftguth am Freitag, 11.März, um 20 Uhr in der alten Turnhalle in Butzbach. Das heimische Duo hat in seiner zehnjähr igen Geschichte Preise über Preise errungen, vom Butzbacher Kulturpreis über den Kölner Comedy Cup und den SDR-Kabarettpreis „Stuttgarter Besen“ bis zur St. Ingberter Pfanne. In „zwei abwechslungsreichen, temporeichen, irre-komischen Stund en“ wollen sich Dietrich Faber und Martin Guth am Freitag durch ihr Bühnenschaffen hangeln, vom „Wahlstudio mit dem vergessensten Kanzlerkandidat en aller Zeiten: Rudolf Schar ping“ bis zur „literaturkritischen Homage an Gebur tsanzeigen“. Karten gibt es im Vorverkauf für 13 Euro bei der Stadtkultur Butzbach, Marktplatz 2. An der Abendkasse kosten sie 15 Euro, ermäßigt elf. Hauptversammlung Jan Labitzke führt weiter die Wetterauer Jusos Wetteraukreis · 7. März · ieb · Jan Labitzke aus Glauburg ist weiterhin Vorsitzender der Wetterauer Jungsozialisten. In der Jahreshaup tversammlung der SPD-Nachwuchsorganisat ion wurde er ebenso in seinem Amt bestätigt wie die gleichfalls aus Glauburg stamme nde Kassiererin Lisa Gnadl. Dem Vorstand gehören weiterhin Achim Gutsch aus Niddatal, Justin Küblbeck aus Bad Nauheim, Svenja Liebig aus Altensta dt, Vanessa Rieß aus Wölfersheim, Kirsten Schuh aus Niddatal, Lars Vorberger aus Büdingen und Christian Weickhmann aus Rosbach an. Als Kandidat en für die Kreistagswahlen im kommenden Jahr nominierten die Jusos Lisa Gnadl, Achim Gutsch, Justin Küblbeck und Jan Labitzke. In einer Mitgliederversammlung im Sommer wollen die Jungsozialisten „den großen Themenblock Kommunalp olitik“ diskutieren. BILD: WINFRIED EBERHARDT Der Bad Nauheimer Jugendstilbahnhof stammt aus dem Jahr 1850. Die Vorplatz-Tristesse und die mangelnde Pflege lassen das einst schmucke Gebäude nicht recht zur Geltung kommen. Visionen vom attraktiven Bahnhofszentrum Bis 2010 sollen in Bad Nauheim die Wege behindertengerecht und der schäbige Vorplatz umgebaut sein VON PETRA ZEICHNER Umständlich erreichbare Gleise für Behinderte, keine Toiletten im Gebäude und insgesamt ein Schmuddeloutfit – der Bad Nauheimer Bahnhof soll aber bis zur Landesgartenschau 2010 besser werden. Bad Nauheim · 7. März · „Die Gepäckbänd er funkt ionieren meistens nicht“, klagt Ursula Knap p, während sie in der Bahnho fshalle auf ihren Zug wartet. Das ist für sie ein Problem, da sie wegen einer Operation nicht schwer heben dar f. Sie richtet deshalb ihre Reisen so ein, dass sie nicht viel Gepäck mitnehmen muss. Dabei hat Ursula Knap p noch Glück, denn sie kann Treppen steigen. Fahrgäst e mit größeren Behind erungen BAHNHOF BAD NAUHEIM Das Bahnhofsgebäude stammt aus dem Jahr 1850. Als einer von drei Jugendstilbahnhöfen in Hessen (neben Darmstadt und Friedberg) steht er unter Denkmalschutz. Im Jahre 1909 wurde das ursprüngliche Gebäude erweitert. Der Bahnhof liegt an der Main-Weser-Strecke Frankfurt-Gießen-Kassel. Hier verkehren auf zwei Gleisen täglich rund 100 Züge, Regionalbahn und -express mehrmals stündlich. Der Intercity hält hier dreimal täglich. Pro Tag nutzen durchschnittlich 960 Menschen das Angebot, das sind 29 000 im Monat. Die Halle ist täglich von 6.30 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet, der Fahrkartenschalter montags, dienstags, donnerstags und freitags von 6.30 Uhr bis 18 Uhr, mittwochs von 6.30 Uhr bis 12 Uhr und von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr, samstags von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 12.30 bis 15 Uhr. Es gibt insgesamt rund 460 Park&Ride-Plätze und 120 Fahrradabstellplätze. pz kommen nur bis Gleis eins. Dort fahren die Züge Richtung Frankfur t. Wer Richtung Norden will, muss aber auf Gleis zwei. Um dorthin zu gelangen, müssen Behind erte erst nach Friedberg fahren. An diesem Bahnho f gibt es eine Treppenraup e, mit der sie auf das andere Gleis und damit in den Zug gen Norden gelangen könne n. Doch dieser Aufwand soll bald eine Ende haben. „Behind ertengerechte Wegeketten, der Umbau des Bahnho fsvorplatzes und eine bar rierefreie Verbindung zum Goldstein“ sollen bis 2010realisiert werden, sagt Jürgen Patscha, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung in Bad Nauheim. Dann findet nämlich in der Kurstadt die Landesgartenschau statt und der Bahnho f dar f sich nicht mehr so schäbig wie jetzt präsentieren. Für behind erte Menschen wird es eine Ramp e an der Stufe zum Haupteingang geben, elektrische Türöffne r und Fahr stühle zu den Bahnst eigen. Diese werden erhöht, um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Rund 3,3Millionen Euro sind für den behindertengerechten Ausbau veranschlagt; die Stadt hofft, dass sich die Deutsche Bahn an den Kosten beteiligt. Weitere 1,5Millionen Euro soll der Umbau des Bahnho fsvorplatzes kosten. An dem neuen, überdachten Busbahnho f werden acht Busse halten. Dort sind auch die Toiletten geplant. Die Unterführ ung neben dem Bahnho fsgebäud e, die zum Goldstein führ t, wird umgebaut. Ihr Dach wird teilweise verglast, was den derzeit dunklen Schlauch heller machen soll. Läuft alles wie geplant, schießt das Land Hessen 70 Prozent der Gesamtkosten dazu. Höchste Zeit, dass etwas passiert. Denn auch die Geschäftsleute im Bahnho f sind mehr als unzufr ieden mit dessen momentanen Zustand. „Die Bahn lässt den Bahnho f verkommen“, sagt Otto Böcher. Seit 1946betreibt er die Zeitschriften- und Buchhandlung in dem Jugendst ilbau. „Es werden noch nicht einmal Glasscheiben ersetzt.“ Ei- Bahnhofstest FR-Leser reden mit. Im InternetForum können sie über ihre eigenen Erfahrungen mit Bahnhöfen berichten und diskutieren. Die FR-Debatte im Internet: www.fr-aktuell.de/forum ne Bäckerei, ein Bistro und ein richtiger Blumenladen fehlten, meint der Buchhänd ler. Vor etwa sieben Jahren hätt en die Bahnhofs-Ladenbetreiber der DB einen von einem Architekten ausgearbeiteten Plan vorgelegt, wie das Gebäud e wieder belebt werden könnt e. „Man hat sich erstmal über ein Jahr gestritten, wer zuständi g ist.“ Letztendlich habe die Bahn es abgelehnt, darüb er zu verhand eln. Vielleicht haben Böcher, der Kiosk- und der Blumenstand-B etreiber vom Bahnho f mehr Erfolg mit ihrem Konzept, wenn die Stadt zum Zuge kommt. „Rechnet es sich wirtschaftlich“, wolle die Stadt das Bahnhofsgebäud e kaufen, so Bürgermeister Bernd Rohde (CDU). Er wartet seit einem Jahr auf ein Angebot. „Zur Zeit läuft noch die Prüfung , ob das Gebäud e für die Bahn entbehrlich ist“, sagt Bahnsp recherin Cornelia Rauchenberger. Alleine auf die Antwort der DBwill Peter Heidt nicht warten. „Man muss der Bahn die Tür einrennen“, sagt der Bad Nauheimer FDP-Stadtverordnete. Deshalb init iierte er jüngst ein Gespräch mit Vertretern der Bahn, des Rhein-Main-Verkehrsverbund es (RMV) und Stadtplanern. Bis Ende August wolle die Bahn das Entbehrlichkeitsgutachten vorlegen. Um die Kosten für die Stadt zu begrenzen, soll die städt ische Wohnungsbaugesellschaft das Bahnho fsgebäud e erwerben, fordert Heidt. Seine Vision: „Ein attraktives Bahnho fszentrum mit vielseitigen Geschäften, Büros, Kanzlei, Arztpraxis und Gastronomie könnt e Arbeitsplätz e erhalten und neue Jobs schaffen." TESTKRITERIEN Die Ausstattung der Bahnhöfe ist sehr unterschiedlich und hängt auch von ihrer Funktion ab. Um sie einheitlich bewerten zu können, hat die Frankfurter Rundschau mit Unterstützung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) eine Checkliste erstellt. Die Benotung reicht von null (absolut mangelhaft) bis fünf (supergut). Getestet werden: Erreichbarkeit: für Fußgänger von der Innenstadt; sichere Wege und Abstellmöglichkeiten für Radler; Parkplätze für Autos. Wege: Distanz vom Eingang zu den Gleisen (vergrößert sich bei Treppen), Distanzen beim Umsteigen von Gleis zu Gleis; Beschilderung der Gleise sowie vom Bahnhof zu anderen Verkehrsmitteln. Warten: im Gebäude, auf dem Bahnsteig. Service: Schließfächer, Toiletten, Fahrpläne, Uhren, Lautsprecherdurchsagen, Kundenfreundlichkeit am Fahrkartenschalter und Postierung des Ticketautomaten. Ausstattung des Gebäudes: Architektur, Interieur, Sauberkeit, Mülleimer, Einkaufsmöglichkeit. Barrierefreiheit: Parkangebot und Zugang für Körperbehinderte, Fahrgäste mit Kinderwagen, Rad oder schwerem Gepäck. jur Die komplette Checkliste steht im Internet: www.fr-aktuell.de/bahnhofstest Steine wider das Vergessen Das Licht bricht durchs Braun Aktionskünstler Demnig erinnert in Marburg an NS–Verbrechen Im Wetterau-Museum sind Bilder von Stephan Guber zu sehen schen infolge der Repressionen star ben, sollen im Herbst 2005 die ersten „Stolpersteine“ verlegt werden. „Von uns aus könnt e es Auf Bürgersteigen in der ganzen Republik jederzeit losgehen,“ sagt Fabian Rehm, Mitverlegt der Kölner Künstler Gerhard Demnig seine „Stolpersteine“: Die kleinen Tafeln glied im Asta der Universität, der die Aktion mitorganisiert. Nachdem die Stadtvererinnern an die Opfer des Nazi-Regimes – ordnetensamml ung bereits ein einst immiim Herbst auch in Marburg. ges positives Votum abgegeben hatt e, müsMarburg · 7. März · Viele Menschen ver- se der Künstler nur noch einen freien Terschwand en während des Dritten Reichs min finden. Demnig verlegte bisher 5000 ganz plötzlich, emigrierten, wurden ins Ge- „Stolpersteine“ in der ganzen Bund esrepufängnis gesteckt oder im Konzentrationsla- blik, Tendenz steigend. ger ermordet. Der Kölner Aktionskünstle r In einem Vortrag hat Demnig im DGBGunt er Demnig lässt seit fast zehn Jahren Haus nun sein Werk vorgestellt. Die Stolperüberall dort Pflastersteine mit kleinen Mes- steine bilden den Endpunkt eines künstle risingtafeln im Bürgersteig verlegen, wo Op- schen Prozesses. Der 57-Jährige hat sich fer des Nazi-Regimes gewohnt haben. In nach der Malerei zunächst der Fertigung Marburg, wo nach Recherchen der Ge- von Skulpturen und Installationen zugeschichtswerkstatt mind estens 200 Men- wandt, und – ab den 80ern – mehrere Projekte realisiert, in denen er Spruchbänd er gut sichtbar auf die Straße auftrug. Bei den „Stolpersteinen“ schreckte Demnig zunächst vor der Größe des Projektes zurück: nie würde er für jedes der Millionen Opfer einen Stein fertigen könne n. Doch ein Pfarrer aus Köln habe ihn bestär kt: „Das schaffst du zwar nie, aber fang einfach mal klein damit an.“ Hinzu kam sein „ Unbehagen“ vor „monumentalen Gedenkstätt en“. Die „Stolpersteine“ beginnen immer mit der Zeile „Hier wohnt e“. Dem folgt der Name des Opfers, sein Gebur ts- und Todesdatum, und knap p skizziert, die Leidensgeschichte, etwa „Deportiert 1942,ermordet 1944in Auschwitz“. Die Steine erinnern an alle Opfer: an Juden, Zigeuner, Homosexuelle, aber auch politisch verfolgte Deutsche. „Patenschaften“– 95Euro für einen Stein – helfen mit, das Vorhaben zu finanzieren. In Hessen war Demnig schon öfter aktiv: Stolpersteine liegen unt er and erem in Schwalmsta dt, Fritzlar, Frankfur t am Main Pflaster der Erinnerung: Der Künstler Gunund in Ostheim (Rhön). ter Demnig verlegt „Stolpersteine“. „stella maris“ (Stern des Meeres) heißt die Ausstellung des Wetterauer Künstlers Stephan Guber, die der Kunstverein Friedberg im Wetterau-Museum zeigt. VON PETER MARESCH BILD: POLLEX / DDP Friedberg · 7. März · ieb · Der 41-jährige Friedberger, der am Samstag abend in einem Mehrfamilienhaus in der Kreisstadt einen 52-jährigen Mitbewohner mit einer Bierflasche erschlagen hat, ist auf Beschluss des Amts gerichtes Friedberg in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Die beiden waren laut Polizei schon öfter in Streit geraten. Sie bewohnt en zwei getrennt e Wohn ungen im Dachgeschoss des dreistöckigen Hauses in der Fauerbacher Straße. Am Sonntag gerieten sie wieder aneinand er. Der Grund ist noch unklar. Die Schlägerei begann vor den Wohn ungstür en und zog sich das gesamte Treppenhaus hinab. Dabei schlug der 41-Jährige mit einer Bierflasche zu. Die Flasche zerbrach. Durch die Scherben erlitt der 52-Jährige die tödlichen Verletzungen am Kopf und im Gesicht. Lebensrettende Maßnahme n der Sanitäter waren erfolglos. Der 41-Jährige wurde am Tatort festgenommen. „Beide Männer gingen keiner geregelten Arbeit nach. Sie hatt en sich in der Vergangenheit auch schon wiederholt gegenseitig angezeigt“, berichtete ein Polizeisprecher. Erreichbarkeit: Den Bahnho f findet auf Anhieb nur, wer sich auskennt. Denn es gibt für Autofahrer keine Hinweisschilder. Für Radfahr er gibt es immerhin ein paar, extra Radwege gibt es aber nur auf der Rückseite an der Straße Am Goldstein. Überdachte Fahr radabst ellplätze gibt es ebenso wie Park&Ride-Plätze in ausreichender Zahl. ÖPNV-Haltestellen sind nicht zu weit weg. Friedberg · 7. März · ieb · „Es ist schwer, die Bilder des „stella mar is“-Zyklus zu betrachten, ohne Bilder aus dem Kosmos zu assoziieren“, sagt Johannes Kögler, Vorsitzender des Kunstvereins Friedberg. Der Verein zeigt im Wetterau-Museum den Zyklus, den der in Bad Nauheim geborene Niddaer Künstler Stephan Guber geschaffen hat. Guber verwendet natür liche Materialien wie Erde, Leim, Kohle, Bienenwachs und Pigment, die er auf Papier vermalt. Das Papier spannt er auf einen Holzkorpus. Die Brauntöne dominieren. Das Licht kommt immer als Kontrast zum dunklen Braun ins Spiel, das es durchbricht. Kögler: „Dieses Durchberechen des Lichts entst eht unmittelbar aus der Malerei, da die Lichtpunkt e beziehungsweise Lichtzonen aus der unt ersten Farbschicht herausleuchten. Das Licht ist, malerisch gesprochen, nicht aufgesetzt, sondern kommt aus der Tiefe des Bildes.“ Guber versteht laut Kögler seine Bilder „als Abbilder einer nicht sichtbaren, unb ekannt en Wirklichkeit, die im Menschen, in der Welt, im Kosmos enthalt en ist.“ Die Ausstellung „stella maris“ ist bis zum 3. April im Wetterau-Museum in Friedberg, Haagstraße 16, zu sehen. Sie ist dienstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung (Telefon 06031/772896) geöffnet. Wege: Von der Bahnho fshalle führ t der direkte Weg zu den Gleisen. Die Hinweisschilder sind übersichtlich. Der Weg in die Innensta dt ist dank des Stadtplans vor dem Ausgang zu finden. Die Haltestellen der Busse liegen zum Teil verstreut in Seitenst raßen. Das ist für Ortsunkundi ge zu unüb ersichtlich. Wartezeit: Ins Bahnho fs-Gebäud e selbst könne n sich die Wartenden nicht setzen, beheizt ist es im Winter auch nicht. Auf dem Bahnst eig gibt es genug Bänke, die gegen Wind und Regen geschützt sind. Allerdings könnt en diese Sitzgelegenheiten sauberer sein. Service: Es gibt 18Schließfächer für kleine und große Taschen und Koffer, das reicht aus. Aber sie sind verdreckt. Toiletten gibt es im Gebäud e keine. Für dringende Fälle steht auf dem Vorplatz ein WC-Häuschen, die Benutzung kostet 50 Cent. Allerdings kann man wegen der sofort auffallendenk sichtbaren Verschmutzung davon nur abraten. Fahr pläne gibt es außer in der Halle auf jedem Bahnst eig nur einen – zu wenig. Das Gebäude: Der Jugendst ilbau passt schön in das gleiche Ambiente der umliegenden Wohnhäuse r. Um das zu erkennen, muss man aber sehr genau hinschauen, denn innen wie außen lagert eine Dreckschicht. Mülltrennung gibt es nicht. Rauchfreie Zonen sind nicht gekennzeichnet, aber Aschenbecher fehlen auch, weshalb die Zigarettenkippen überall auf dem Boden liegen. Es gibt einen Zeitschriften- und Buchhand el, einen Kiosk und Blumenverkauf, aber keine Gastwirtschaft . Barrieren: Punkt uell zu Buche schlagen hier nur jeweils drei Familien- und Behind ertenpar kplätze. Ansonsten gibt es viele unüb erwindbar e Barrieren für Menschen im Rollstuhl oder mit Gehhilfen. Es gibt keinen Aufzug und keine Ramp en. Der einzige Weg ohne Stufen führ t zu Gleis eins. Die Gepäckbänd er sind häufig außer Betrieb. Fazit und Gesamtnote: Das historische Baudenkmal sollte gepflegt werden, dafür muss allerdings noch viel getan werden. „Nachahmenswert“ Bad Nauheims Juz als Unterrichtsthema Bad Nauheim · 7. März · ieb · Die Klasse 7H der Bad Nauheimer Stadtschule am Solgraben hatt e das selbstverwaltete Jugendzentrum (Juz) „Alte Feuerwache“ der Kurstadt als Unterrichtsthe ma. Justin Küblbeck, Vorsitzender des als Trägerverein fungierenden Stadtjugendr inges, führ te die Schüler durch das Juz. Nach der Besichtigungstour wurde im Juz-Café in gemütlicher Rund e diskutiert, was das Besondere an der Selbstverwaltung ist, wie sie funkt ioniert und wo die Probleme liegen. Stadtjugendr ing und Juz-Rat freuen sich über Besuch. „Ein nachahme nswertes Beispiel. Wir würden uns sehr freuen, noch mehr Kontakt zu Schulklassen zu haben“, sagt Justin Küblbeck. Kreis macht weniger Schulden als erwartet Das Defizit sei durch „sparsame Haushaltsführung“ verringert worden, sagt Kämmerer Huke (CDU) knapp 24 Millionen Euro. „Die in den letzten Jahren erfolgreichen Bemüh ungen des Kreises, die aus der Vergangenheit aufgelaufenen Fehlbeträge stetig abbauen zu können, haben 2004 einen empfindlichen Dämpfer bekommen“, räumt Huke ein. Der Kämmerer kann den Zahlen aber auch einen positiven Aspekt abgewinnen: Wetteraukreis · 7. März · bsc · „Erfreulich, Es sei „erfreulich und wichtig“, dass die Geaber kein Anlass zur Euphorie“, wertet Hu- nehmigungsauflage des Regierungspräsike das Jahresergebnis 2004, dass der Kreis- denten, drei Millionen Euro einzuspar en, ausschuss vor wenigen Tagen beschlossen übererfüllt worden sei – und das trotz hat. Statt des kalkulierten Defizits von 43, 8 schlechter konjunkt ureller RahmenbedinMillionen Euro habe habe man es „durch gungen mit geringem Wirtschaftswachssparsame Haushaltsführ ung“ auf 37,6 Mil- tum und hoher Arbeitslosenzahlen. Damit lionen Euro drüc ken könne n. Da in diesem sei man um die Erhöhung der Kreisumlage Betrag noch das Vorjahresdefizit von 13,6 herumgekommen, so Huke, der die UrsaMillionen Euro enthalt en ist, beläuft sich chen der Finanzmise re in der „anhalt enden das Jahresergebnis auf ein Minus von ökonomischen Krise und der unzur eichen- Das Defizit des Wetteraukreises fällt 2004 geringer als erwartet aus. Statt der kalkulierten 30 Millionen Euro wächst der Schuldenberg nur um 24 Millionen Euro, meldet Kämmerer Bertram Huke (CDU). Damit erfülle der Kreis Einsparvorgaben des Regierungspräsidenten. den Finanzausstatt ung der Kommunen“ sieht. Die gehe „auch am Wetteraukr eis nicht spur los vorbei“. Mehrausgaben im Bereich der Jugendhi lfe in Höhe von 2,7 Millionen Euro stünd en konjunkt urell bedingten geringeren Einnahme n bei den Baugenehmigungsgebühren gegenüb er. Auf der and eren Seite sei es gelungen, 2,7Millionen Euro weniger Sozialhilfe und 570000 Euro Umlage an den Landeswohlfahr tsverband zu zahlen. Durch Einspar ungen bei den Personalausgaben und Senkung der Betriebs- und Sachkosten habe eine weitere Million Euro eingespar t werden könne n. Ende 2004 hatte der Wetteraukreis laut Bertram Huke 226 Millionen Euro Schulden . Jeder Einwohner stehe damit rechnerisch mit 760 Euro in der Kreide.