Pressespiegel Stand: 13.02.2012 Pressedienste: dapd

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Pressespiegel Stand: 13.02.2012 Pressedienste: dapd
Pressespiegel Stand: 13.02.2012
Pressedienste:
dapd - Meldung :: 10.02.2012
Zeitungen (Print):
Leipziger Volkszeitung (11.02.2012), S.1
Leipziger Volkszeitung (13.02.2012), S.11
Internetportale
L-iZ Online :: 11.02.2012
Migazin :: 10.02.2012
LVZ Online :: 10.02.2012
Bild :: 10.02.2012
Dresdener Neueste Nachrichten :: 10.02.2012
Freie Presse :: 10.02.2012
Mut gegen Rechts :: 10.02.2012
Student! :: 11.02.2012
Linksjugend :: 11.02.2012
Leipzig Fernsehen :: 12.02.2012
Fernsehbeitrag bei:
Info-TV-Leipzig :: 10.02.2012
Link: www.info-tv-leipzig.de/showVideoNr.php?
q=NjQyMSNkYW5pZWwuYmFydGVsQGFkYi1zYWNoc2VuLmRl
Radiomeldungen und -berichte am 10.02.2012 bei:
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mdr Sputnik
Radio Leipzig
Hitradio RTL
Radio Blau
Radio Corax :: Beitrag als Download und Stream hier: http://freie-radios.net/46356
Radio Mephisto
…
Leipziger Diskotheken sollen sich wegen Diskriminierung verantworten
vom 10.02.2012 um: 11:46 Uhr | Quelle: dapd
Leipzig (dapd-lsc). Sechs Leipziger Diskotheken sollen sich wegen Diskriminierung von
Ausländern vor Gericht verantworten. Geklagt haben Betroffene, die wegen ihres nicht-deutschen
Aussehens bei Einlasskontrollen abgewiesen worden waren, wie das Antidiskriminierungsbüro
(ADB) Sachsen und der Studentenrat der Universität Leipzig am Freitag mitteilten. Deutsche
hingegen seien vom Einlasspersonal durchgewunken worden. Die Klagen würden voraussichtlich
im Frühjahr vor Gericht verhandelt, hieß es.
Im Oktober 2011 waren elf Leipziger Diskotheken auf rassistische Diskriminierung hin getestet
worden. In mehr als der Hälfte der Fälle sei nicht-deutschen Testern der Eintritt verweigert
worden. Im Anschluss an den Test wurde den Angaben zufolge das Gespräch mit den
Verantwortlichen der Clubs gesucht.
Daniel Bartel, Leiter der Beratungsstelle des ADB Sachsen berichtete von sehr unterschiedlichen
Reaktionen. “Einige Clubs verweigern die Diskussion oder rechtfertigen ihre Praxis”, erklärte er.
Andere hätten dagegen Verantwortung übernommen und teilten das Ziel diskriminierungsfreier
Einlasskontrollen.
Gegen die nicht verhandlungsbereiten Diskotheken seien nun die Klagen beim Leipziger
Amtsgericht eingereicht worden. “Es hat Angebote für eine außergerichtliche Lösung gegeben,
bei denen die Betroffenen sogar auf ihre Schadensersatzansprüche verzichtet hätten”, sagte
Jakob Simon, der Anwalt der Kläger. Nun aber müsse das Gericht entscheiden. Es müsse deutlich
gemacht werden, dass es ein Recht auf Gleichbehandlung gebe, dem sich auch das Hausrecht der
Diskotheken unterzuordnen habe.
Veröffentlicht in: Justiz | Schlagworte: Diskriminierung, Rechtsextremismus
118. Jahrgang, Nr. 36
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Seite J 2
LOKALES
Foto: André Kempner
Leipzig (jr). Die Leipziger
Verkehrsbetriebe (LVB)
haben die Pension ihres
Ex-Geschäftsführers Wilhelm Georg Hanss um
rund drei Viertel gekürzt.
Der Aufsichtsrat stellte
in seiner jüngsten Sitzung fest, dass „die in
Wilhelm Georg der Pensionsvereinbarung getroffenen VersorHanss
gungszusagen unangemessen sind und nicht rechtskonform
zustande kamen“, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Statt 200 100 Euro pro Jahr
erhält Hanss nun 57 000 Euro. _i Seite 17
Haus-Garten-Freizeit
lockt zum Besuch
Leipzig (rö). Heute beginnt auf dem Leipziger Messegelände die Publikumsschau
Haus-Garten-Freizeit (HGF). Bis zum
19. Februar zeigen 855 Aussteller aus
18 Ländern ihre Angebote für Hobby, Tier,
Gesundheit oder Wohnen. Eine Attraktion
soll der Hochseilgarten in der Glashalle
sein. Dort können sich Besucher kletternd
in bis zu neun Meter Höhe ausprobieren.
Aufgebaut hat den Mini-Kletterwald das
dreiköpfige Team einer Leipziger Spezialfirma. Parallel zur HGF startet die mitteldeutsche Handwerksmesse. _i Seite 21
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Politik: Rauchen finden Jugendliche
Seite 2
gar nicht mehr so cool
Wirtschaft: Kleiner Ring meldet
Schwangerschaft per Funk Seite 7
Kultur: Warum Rockerin Jule Neigel
Seite 12
unplugged kommt
Unterhaltung: Paul McCartney erlebt seine Sternstunde
Seite 30
Journal: Häusleheizer immer öfter
auf dem Holzweg
Seite J 1
SPORT
Wolfsburg gewinnt 3:2
Wolfsburg/Cottbus (dpa). Im Freitag-Spiel
der Fußball-Bundesliga bezwang der VfL
Wolfsburg Schlusslicht SC Freiburg 3:2.
In der 2. Liga trennten sich Cottbus und
_i Seiten 27 und 28
Aachen 1:1.
HINTERGRUND
Lebenslang für Terroristen
Frankfurt/Main (dpa). Der islamistisch
radikalisierte Todesschütze vom Frankfurter Flughafen muss wegen seines tödlichen Anschlags auf US-Soldaten lebens_i Seite 3
lang in Haft.
Schlösser bieten
Programm
Dresden (rh). Rund 434 000 Schüler in
Sachsen haben gestern ihre HalbjahresZeugnisse erhalten. Für die Jungen und
Mädchen beginnen nun die zweiwöchigen Winterferien. Viele fahren mit ihren
Eltern zum Wintersport. Doch auch für
Sportmuffel gibt es ein umfangreiches
Programm. Auf den Schlössern reicht
es von der Puppenausstellung, über
Märchenabenteuer bis hin zum Kinder_iSeiten 4 und J 10
fasching.
Zwischen diesen beiden Fotos wurde Geschichte geschrieben: Sigmund Jähn vor
seinem Start ins All im August 1978 – und heute, bei
einem Besuch in Leipzig. Die
acht Tage im Weltraum
machten den bodenständigen Sachsen in der DDR zu
einem Volkshelden, woran
selbst die Instrumentalisierung durch die Staatsführung
nichts ändern konnte. Am
Montag wird Sigmund Jähn
75 Jahre, und noch immer
bekommt die lebende Legende Fanpost und technische
Anfragen aus aller Welt. Ein
gesamtdeutscher Held ist er
dennoch nie geworden.
_ Seite 3
Fotos: dpa
LOKALES
_
Ferienstart
Ein
Held
wird
75
Pension für Hanss wird
um drei Viertel gekürzt
LVZ AM WOCHENENDE
VOGEL-INVASION
Schwärme von
Wacholderdrosseln Seite 31
Ausländische Studenten
verklagen Leipziger Discos
Vorwurf: Rassismus bei Türkontrollen / Betreiber weisen Kritik zurück
büro hat der StuRa deshalb im
vergangenen Oktober einen Testgang
gemacht. Drei junge Männer mit ausländischem Aussehen und drei weiße,
deutsche Männer gleichen Alters, ähnlich gekleidet, versuchten an einem
Sonnabend in elf Discotheken in der Innenstadt eingelassen zu werden. Das
Ergebnis sei erschreckend, sagt Daniel
Bartel, Leiter des ADB. „In sechs Clubs
wurde den ‚nicht-deutschen‘ Testern der
Eintritt verweigert, während die deutsch
aussehenden Vergleichspersonen durchgewunken wurden.“ Konkret geht es um
City Club, Club L1, Nachtcafé, Night Fever, Alpenmax und Velvet.
Nach dem Test habe man versucht mit
den Clubs ins Gespräch zu kommen. Ziel
sei gewesen, sie zu einem verbindlichen
und transparenten Vorgehen gegen Diskriminierung beim Einlass zu bewegen.
Leipzig. Sechs Leipziger Discotheken
wird vorgeworfen, ausländische Besucher aufgrund ihrer Herkunft an der
Tür zurückzuweisen. Der Studentenrat der Universität Leipzig (StuRa)
und das Antidiskriminierungsbüro
Sachsen (ADB) haben deshalb jetzt
gemeinsam mit drei betroffenen Studenten eine Klage gegen die Clubs
beim Amtsgericht eingereicht.
Von CLEMENS HAUG
In den vergangenen Jahren hätten
sich Beschwerden ausländischer Studierender gehäuft, sie würden aufgrund ihrer Herkunft von den Türstehern Leipziger Discotheken abgewiesen, sagt
Abdulaziz Bachouri, Referent für ausländische Studierende beim StuRa. Gemeinsam mit dem Antidiskriminierungs-
Auf eine bindende Vereinbarung habe
sich aber keiner der Betreiber einlassen
wollen. Deswegen werde jetzt der Klageweg beschritten. „Unser Gesprächsangebot steht immer noch“, betont Bartel. Grundlage für die Klage ist das seit
2006 geltende Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Demnach dürfen die Clubbetreiber mit ihrem Hausrecht keine Gruppen aufgrund deren
ethnischer Herkunft, Geschlecht oder
Religion ausschließen.
Von Seiten der Disco-Geschäftsführer
gab es gestern gegenüber der LVZ unterschiedliche Reaktionen. Während
Steffen Wendler vom Nachtcafé Gesprächsbereitschaft mit dem ADB signalisierte, sah Jens Bachmann vom Club
Velvet keinerlei Handlungsbedarf. „Unsere Türsteher diskriminieren niemanden, der Vorwurf ist totaler Quatsch.“
LEITARTIKEL
Von Janina Fleischer
Kein Gottschalk ist
auch keine Show
Griechenland
Euro-Länder
stellen
Ultimatum
Athen/Berlin (AFP). Die Euro-Länder
haben Griechenland ein Ultimatum zur
Umsetzung seiner Sparzusagen gestellt.
Mit weiteren Milliardenhilfen kann das
Land nur rechnen, wenn es neue Einsparungen in Höhe von 325 Millionen
Euro beschließt, sagte Eurogruppenchef
Jean-Claude Juncker gestern. Die griechische Regierung hat am späten Abend
das Sparpaket einstimmig verabschiedet. Die Euro-Finanzminister vertagten
ihre Entscheidung über ein zweites
Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden
Euro auf nächste Woche. Der Bundestag
will erst am 27. Februar darüber abstimmen.
In Griechenland wächst der Widerstand gegen die Sparauflagen. Während
ein zweitägiger Streik den öffentlichen
Verkehr im Land weitgehend lahmlegte,
kam es im Zentrum Athens zu Zusammenstößen zwischen Autonomen und
_iSeiten 2 und 8
der Polizei.
Preisbremse für Benzin und Diesel?
Thüringen bringt Vorschlag in Bundesrat ein / Auf und Ab an Tanksäulen soll verschwinden
POLITIK
Streit um Steuerreform
Berlin (F. L.). Die Mini-Steuerreform der
Koalition steht auf der Kippe. Die Opposition bleibt auf Blockadekurs, kann die geplante Entlastung um 6,1 Milliarden Euro
_i Seite 2
vorerst aber nicht stoppen.
AUS ALLER WELT
Urlauber ertrunken
Hurghada (dpa). Bei einem Ausflug mit einem Glasboden-Tauchboot im Roten Meer
sind ein Ehepaar und ein neunjähriger Junge aus Deutschland ertrunken. _i Seite 32
FINANZEN
wieder neue Rekordmarken erreichten,
entwickelten sich allmählich zu einem
massiven Mobilitätshemmer und einer
Gefahr für den Wirtschaftsstandort
Deutschland, kritisierte Carius.
Vorbild für Thüringens Vorschlag ist
Österreich. Dort dürfen Tankstellenbetreiber nur noch einmal täglich um zwölf
Uhr ihre Preise erhöhen. Carius schlägt
außerdem vor, die aktuellen Preise für
Benzin und Diesel im Internet zu veröffentlichen, um den Wettbewerb zu erhöhen. Autofahrer könnten dann beispielsweise über eine Handy-App nach der
Berlin/Erfurt. Nur noch einmal am Tag
sollen Tankstellen in Zukunft die Preise
für Benzin und Diesel anheben, absenken natürlich jederzeit. Diesen Vorschlag
hat Thüringens Verkehrsminister Christian Carius (CDU) gestern in den Bundesrat eingebracht. Das ständige Auf
und Ab an den Zapfsäulen sei nicht
mehr nachzuvollziehen, sagte Carius.
„Wir haben aufgrund weniger Anbieter
zurzeit keinen transparenten Wettbewerb.“ Leidtragende seien Familien,
Pendler und der Güterverkehr.
Die hohen Kraftstoffpreise, die 2011
günstigsten Tankstelle suchen. Die Initiative wurde gestern in die Ausschüsse
des Bundesrats zur Beratung verwiesen.
Ein Sprecher sagte, zahlreiche Länder
hätten bereits Unterstützung signalisiert. Anschließend müsste sich der
Bundestag damit befassen. Eine Entscheidung wird noch im Laufe dieses
Jahres erwartet. Der Wirtschaftsausschuss der Bundesregierung hatte sich
im Dezember 2011 gegen eine Preisregulierung ausgesprochen. Zur Begründung hieß es, eine Prüfung des österreichischen
Modells
und
anderer
Maßnahmen hätte ergeben, „dass diese
Modelle keine Verbesserung des Wettbewerbs erwarten lassen“.
Die Mineralölindustrie lehnt den Eingriff strikt ab. „Preisschwankungen sind
ein Zeichen für den harten Wettbewerb,
der dazu führt, dass die deutschen Tankstellenpreise zu den niedrigsten in ganz
Europa zählen. Das ändert sich erst
durch den Steueraufschlag“, sagte Verbandsgeschäftsführer Klaus Picard.
Staatliche Einschränkungen seien am
Ende immer zum Nachteil für den Kunden.
Robert Büssow
Thomas
Gottschalk
schämt sich „in aller
Form“. Weil er den Maler
Gerhard Richter nicht
kennt. „Aber warum soll
ich lügen?“, sucht er bei
den Zuschauern und
später bei Gast Eva Padberg Verbündete. Beim
Model klappt es, beim Fernsehpublikum
nicht. Mit dem Vorabend-Talk „Gottschalk
Live“ will die ARD seit 23. Januar montags
bis donnerstags ab 19.20 Uhr möglichst
viele Zuschauer unterhalten, doch am Donnerstag rutschte deren Zahl erstmals unter
die Millionen-Marke.
Es sieht nicht gut aus für Gottschalk und
auch nicht fürs Unterhaltungs-TV. Genau
ein Jahr, nachdem der Entertainer im ZDF
seinen Weggang von „Wetten, dass ...?“
verkündet hat, steht unterm Strich zweimal
Schiffbruch bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Der ARD fehlen die Zuschauer, dem ZDF
fehlt ein Nachfolger für die große Samstagabendshow. Hape Kerkeling und Jörg Pilawa haben abgewinkt. Markus Lanz soll
noch zu den Favoriten zählen. Lanz, der für
das ZDF bereits talkt, kocht und zum Südpol läuft. Dass all die Dauerpräsenten wie
auch Günther Jauch, Johannes B. Kerner
oder Barbara Schöneberger überhaupt im
Gespräch waren, zeigt, wo das Problem
liegt: Es gibt keine kreative Idee. Und es
mangelt an Mut. Das Karussell der immer
gleichen Gesichter bei sich immer ähnlicher werdenden Formaten kann eben immer nur im Kreis fahren.
Es war die Show in Halle, in der Gottschalk am 12. Februar 2011 sagte, für ihn
persönlich liege auf „Wetten, dass ...?“
jetzt „einfach ein Schatten, der es mir
schwer machen würde, jemals wieder zu
der guten Laune zurückzufinden, die Sie zu
Recht von mir erwarten“. In der Sendung
zuvor war Wettkandidat Samuel Koch bei
einem Stunt schwer verunglückt. Gottschalks Entscheidung mit dem Unfall zu
verbinden, suggeriert, sonst sei alles in
Ordnung. Doch das ist es schon lange
nicht mehr. Konzept wie Moderator scheinen nicht mehr in die Zeit zu passen. Und
das hemmungslose Werben in eigener Sache – neues Buch, neues Album, neuer
Film – passt nicht zur Show, wie Frank Elstner sie 1981 aus der Taufe gehoben hat.
Da wirkte ein Karl Lagerfeld in der letzten
„Wetten, dass ...?“-Ausgabe am 3. Dezember genauso fehl am Platz, wie er es bei
„Gottschalk Live“ am 31. Januar war.
Denn mehr noch als gute Laune fehlt
eine Souveränität, die auf Kenntnis basiert:
der Gäste, der Themen und des Anspruchs.
Noch drängender als die Frage nach dem
Moderator ist die nach den Zuschauern
und nach einer Haltung ihnen gegenüber,
mit der sie ernst genommen werden.
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Das Warten auf den Nachfolger
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TecDAX
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1,3189
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WETTER
SA
SO
-9 ° -16 °
-6 ° -9 °
MO
0 ° -1 °
60006
4 194318 401201
Leipzig (jaf/dpa). Das ZDF sucht noch
immer einen Nachfolger, die ARD Zuschauer für Gottschalk. Am 12. Februar
2011 hatte der Moderator in seiner
Show verkündet: „Für mich persönlich
liegt auf ,Wetten, dass ...?‘ jetzt einfach
ein Schatten, der es mir schwer machen
würde, jemals wieder zu der guten Laune zurückzufinden, die Sie zu Recht von
mir in dieser Sendung erwarten ...“ Am
4. Dezember 2010 war Wettkandidat
Samuel Koch beim Versuch, mit Sprungfedern über ein fahrendes Auto zu
springen, schwer verunglückt. Er ist
seither gelähmt.
Ein Jahr später war dann endgültig
Schluss für Gottschalk, aber noch längst
kein Nachfolger in Sicht. Beim ZDF gab
man sich stets geheimnisvoll, in den Medien
spekulationsfreudig.
Günther
Foto: dpa
Vor einem Jahr: Gottschalk verkündet „Wetten, dass ...?“-Abschied / ARD-Talk kriselt
Wem passt der Anzug von „Wetten,
dass ...?“-Moderator Thomas Gottschalk?
Jauch, Anke Engelke, Ina Müller, Barbara Schöneberger, Johannes B. Kerner
oder Jörg Pilawa haben – gefragt oder
ungefragt – abgelehnt.
Gottschalk hat zugesagt: Seit 23. Januar ist er montags bis donnerstags im
ARD-Vorabendprogramm mit „Gottschalk Live“ auf Sendung und landete
am Donnerstag erstmals unter der Millionen-Marke: Nur 930 000 Zuschauer
(3,4 Prozent) schalteten ein. Er selbst
nimmt es mit Galgenhumor: „Darf ich
Olli sagen?“, fragte er Studiogast Oliver
Kalkofe, der konterte: „Darf ich Gott sagen?“ Darauf Thomas Gottschalk: „Im
Moment ist die Betonung mehr auf
Schalk.“ Die ARD-Vorsitzende und WDRIntendantin Monika Piel stellte in dieser
Woche klar: „Eine Quotendiskussion gibt
_ Leitartikel
es nicht bei der ARD.“
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LEIPZIG
SZENE LEIPZIG
Montag, 13. Februar 2012
Seite 11
Ein Grund zur Klage
SZENE-TIPPS
Montagsmord: Heute ist „Blue Monday“ im Kellertheater der Oper. Ballettdirektor Mario Schröder präsentiert
Mörderballaden und Poesie. Er gibt
Einblick in eine Welt voller Absurditäten. An diesem Abend wird in typisch
ironisierender wertfreier Weise erzählt, wer das Opfer ist und warum
der Mörder sie oder ihn umbringt. Dabei spielt auch Nick Cave eine tragende Rolle. Los geht‘s um 18 Uhr, Karten an der Abendkasse.
Studentenrat und Antidiskriminierungsbüro gehen gegen sechs Leipziger Clubs vor – Einsicht der Betreiber hält sich in Grenzen
„Deine Garderobe passt nicht zu uns“,
„Du bist zu betrunken“ oder „Der Club
ist schon voll“ – Türsteher haben legitime Gründe, Gästen den Eintritt in
eine Discothek zu verwehren. „Du
kommst nicht aus Deutschland“ gehört
nicht dazu. Doch genau deswegen
glauben einige ausländische Studierende im vergangenen Oktober nicht
in Leipziger Clubs gelassen worden zu
sein. Jetzt wehren sie sich auf gerichtlichem Weg.
Montagsbier: Moderator Tim Thoelke
und seine sicher wie immer zauberhafte Assistentin Maren Gilzer haben
Schnapszahlen zu feiern: Heute steigt
in der Moritzbastei die insgesamt 88.
Ausgabe der Show „Riskier dein
Bier!“ – und die 66. in Leipzig. Daher
wird heute nicht nur Gebrautes, sondern auch Hochprozentiges unters
Volk gebracht. Beginn ist 21 Uhr, die
Karten kosten 7/5 Euro.
Von CLEMENS HAUG
Pierre Kalonji-Tumwa erinnert sich
nicht gerne an den fraglichen Abend im
Januar. Der 39-jährige Musiker lebt seit
fünf Jahren in Leipzig. Bis zu diesem Tag
wurde er nie vor einem Leipziger Club
wegen seiner schwarzen Hautfarbe abgewiesen. An diesem Abend schon. An
der ersten Discotür wird Kalonji-Tumwa
bedeutet: „Heute kommen hier nur
Stammgäste rein.“ Im nächsten Club gibt
der Kongolese seine Jacke an der Garderobe ab, geht dann kurz vor die Tür.
Als er wieder ins Innere will, fragen ihn
die Türsteher nach seinem Studentenausweis. „Ich habe meinen Pass gezeigt
und gesagt, ich sei kein Student“, erzählt
er – und wird weggeschickt: Heute hätten nur Studenten Einlass. Vor der Tür
trifft er eine Frau, die sich wundert. „Da
sind doch jede Menge von meinen Freunden drin, die auch keine Studenten sind“,
habe sie erzählt.
Der Musiker versucht sein Glück in einer dritten Disco. Dort heißt es, an diesem Tag gebe es keinen Einlass mehr,
man schließe bald. Es ist 0.40 Uhr, die
Nacht fängt gerade erst an. Drei junge
Leute hinter ihm winken die Türsteher
durch. Einer der Sicherheitsleute spricht
ihn auf Französisch an. „Sorry, mein
Chef sagt leider, wir sollen keine Schwarzen in den Club lassen.“ Enttäuscht gibt
Kalonji-Tumwa auf.
„Am nächsten Tag hat meine Frau in
der letzten Disco angerufen und nachgefragt. Die Club-Leute haben sich am Telefon gewundert. Gegen Schwarze hätten
sie nichts, nur Araber würden sie nicht
hineinlassen.“
Kalonji-Tumwas
Beschreibung deckt sich mit den Erfahrungen von Abdulaziz Bachouri. Der 25-jährige Student kommt aus Syrien und
studiert an der Leipziger Universität Orientalistik und Deutsch als Fremdsprache. Seit eineinhalb Jahren ist er Referent für ausländische Studierende beim
Studentenrat (StuRa). Im Frühsommer
2011 wurden er und ein paar Freunde
vor Clubs abgewiesen, die mit Black Music werben. Bachouri vermutet, dass ihr
arabisches Aussehen der Grund war –
ein paar deutsche Männer hinter ihnen
seien sofort hineingelassen worden.
Weitere Hinweise auf der Service-Seite
Leipzig Live und im Internet unter
www.leipzig-live.com
Krystallpalast Varieté
Murat Topal
klärt auf
Ein Mann für alle Fälle ist er als Bühnenfigur wie auch im Leben: Murat Topal hat Verbrecher festgenommen, bevor
ihn
das
Schicksal
ins
Scheinwerferlicht schubste; er talkte
als Gast von Grinsebacke Anne Will
über die Jugend. In seinen Programmen führte er schon Bauchtanz als
auch coole Moves als Breakdancer vor.
Heute gastiert der Comedian im Krystallpalast Varieté mit seiner Produktion „Multitool“.
Im Mittelpunkt des Deutsch-Türken,
der zuletzt zur Lachmesse eine Leipziger Bühne bestieg, steht der Durchschnitts-Mann der Gegenwart – er arbeitet, hält sich fit, baut ein Haus und
kümmert sich um die Kinder – parallel
checkt er Mails auf dem Smartphone.
Topal dokumentiert die alltäglichen Anforderungen und Überforderungen des
modernen Herren der Schöpfung.
Und dann macht er noch etwas, das
alle Kabarettisten tun, wenn sie frischgebackene Väter sind: Er gibt Antworten auf Fragen, die angeblich selbst in
Männerselbsthilfegruppen nur hinter
vorgehaltener Hand gestellt werden.
Da sind wir aber gespannt...
MaD
GMurat Topal heute im Krystallpalast Varieté,
Magazingasse 4. Beginn 20 Uhr, Karten für
17/ermäßigt 12 Euro unter der Telefonnummer 03 41 140660.
Party-Szenen
Nicht nur ein Leipziger Phänomen: Türsteher von Clubs haben spezielle Auswahlkriterien...
Auf der Suche nach Unterstützung
wandte sich Bachouri zunächst erfolglos
an die Polizei, dann an das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB). Dort kennt
man die Problematik seit langem. Daniel
Bartel, Diplompsychologe und Leiter der
Beratungsstelle des ADB: „Bereits 1996
gab es Medienberichte darüber, dass
Ausländer in Leipzig aufgrund ihrer
Herkunft nicht in Discos gelassen wurden.“ Das Problem beschränke sich zwar
nicht auf die Messestadt, sondern sei
auch in Westdeutschland Alltag. Doch
seit 2006 ist dieses Verhalten durch das
Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG)
verboten.
Um die Diskriminierung sichtbar zu
machen, schlug Bartel einen Testgang
Foto: dpa
vor. An einem Samstag im Oktober gingen drei ausländische Studenten und
drei deutsche Männer durch die Innenstadt. Sechs von elf Discos verweigerten
den Ausländern den Eintritt, ließen die
Deutschen aber hinein. Ihre Ergebnisse
haben die Tester protokolliert und die
sechs Clubs – City Club, Club L1, Nachtcafé, Night Fever, Alpenmax und Velvet
– zu einer Stellungnahme aufgefordert.
Auch das Ordnungsamt schaltete sich
ein und prüft die Türpolitik der Discos
nun gewerberechtlich.
Von den Clubs forderte der ADB konkrete Schritte gegen Diskriminierung: So
sollten sie durch Plakate an ihren Türen
nachvollziehbar machen, nach welchen
Kriterien das Sicherheitspersonal Gäste
auswählt. Außerdem sollten sie einen
Ansprechpartner für Beschwerden zur
Verfügung stellen. Das Personal solle gegen Diskriminierung geschult werden.
Und zu guter letzt sollten sich die Geschäftsführer in einem Vertrag am die
Umsetzung binden. In dem Papier sollten auch Strafzahlungen vereinbart werden, wenn ein Club die Maßnahmen
nicht wie vereinbart umsetzt.
Für Tibor Richter, Geschäftsführer im
City-Club, ist das nicht annehmbar:
„Kein Betreiber würde sich auf ein
Zwangsgeld einlassen.“ Den Vorwurf,
Ausländer beim Einlass zu diskriminieren, kann er nicht nachvollziehen. Sein
Club lädt im Internet zu Leipzigs größter
„Multikulti-Party“ ein. „Wir sind auf ausländische Studenten angewiesen“, sagt
er. Warum die Testgruppe nicht eingelassen wurde? Richter kann es sich nicht
erklären. „Wahrscheinlich sind die drei
Männer provokant aufgetreten. Ich verlasse mich da auf das Gespür unseres
Personals.“ Im Protokoll des Testgangs
hingegen steht: Die Sicherheitsleute hätten den deutschen Testern gesagt, an
diesem Abend seien bereits eine Menge
Ausländer im Club gewesen. Deshalb
seien sie um die Mischung des Publikums besorgt gewesen.
Velvet-Chef Jens Bachmann, vor dessen Club die ausländischen Tester laut
Protokoll ohne Angabe eines Grundes
weggeschickt wurden, bezeichnet den
Testgang als gestellte Situation. Er ist
überzeugt: „In Leipzig gibt es kein Problem mit Fremdenfeindlichkeit unter
den Sicherheitsleuten.“
Das sehen ADB und StuRa anders und
haben deshalb beschlossen, die DiscoBetreiber zu verklagen. Verlieren die
Clubs, müssen sie eine Entschädigung
von 1250 Euro an die Kläger zahlen. Bachouri und Bartel bieten den Geschäftsführern an, die Klagen zurückzuziehen,
wenn sie sich auf einen den verhandelbaren Vertrag gegen Diskriminierung
einlassen.
Mario Wolf, Chef der Moritzbastei,
führt bereits Gespräche mit dem ADB.
„Wir müssen unbedingt daran arbeiten,
dass Gäste nicht den Eindruck bekommen, aufgrund ihrer Herkunft abgewiesen zu werden“, sagt er und fügt hinzu:
Sollte sich der Vorwurf vor Gericht erhärten, Leipziger Clubs würden eine rassistische Einlasspolitik betreiben, wäre
das ein großer Schaden für die Stadt.
Mittel gegen das Mittelmaß
Lofft
Neue Reihe zur
Kreativwirtschaft
Foto: André Kempner
Viel Beifall für das neue Programm der Schwarzen Grütze im Keller der Academixer
Foto: André Kempner
Auf „Discotronic“ eingestellt: Madeleine,
Kathrin und Anett (v. l.) posierten und
tanzten auf der Ü-30-Party am Samstag
im Volkshaus.
Foto: Dirk Knofe
Die Nacht kann kommen: Sylvester, Piotr
und Pawel (v. l.) gehörten zu den Stimmungskanonen bei der „All you can dance“Disco am Samstag in der Moritzbastei.
Motto-Getreu: Uli (l.) und Kati bluten leidenschaftlich für „The Shockin Horror Bio
Show“ – am Freitag tobte in der Moritzbastei die Bio-Faschings-Party. Weitere
Fotos stehen auf der Seite www.leipziglive.com.
Wenn es schon vor Vorstellungsbeginn
im Zuschauerraum jubelt und pfeift,
zeugt das davon, dass Großes bevorsteht. Und wenn Künstler sich am Premierenabend ihre Ration Sekt durch
nicht weniger als drei Zugaben verdienen müssen, zeugt das davon, dass man
Großes gesehen hat – geschehen am
Freitag
beim
Musikkabarett-Duo
Schwarze Grütze und der Erstaufführung des Stückes „TabularasaTrotzTohuwabohu“ im Academixer-Keller.
Verwirrend sei es im dritten Jahrtausend, behaupten Dirk Pursche und Stefan
Klucke. Die vielen Meldungen aus aller
Welt und dann noch der „private Saustall“. Wie soll man da einen kühlen Kopf
bewahren? Zur Abhilfe wollen die Männer mit den knallroten Saiteninstrumenten reinen Tisch machen und Lebensklugheit verschenken. Unter der Regie
von Hans Holzbecher mündet das in
hochgradig zynische, sehr unterhaltsame,
musikalisch untermalte Empfehlungen.
Eine zum Beispiel besteht darin, es
Pursche gleich zu tun und sich einen verehrungswürdigen Esoterik-Meister zu su-
chen. Der bringt einem dann offenbar
nicht nur kontemplative HeißluftballonLieder bei, sondern kennt sich auch mit
dem Chakra und verborgenen Energielinien aus. Er macht einen zum fast glücklichen Veganer, Eremiten und nimmt
sämtliche Aggressionen. Zumindest ein
bisschen.
Es sind völlig verschiedene Arten von
Witz, mit denen die beiden Potsdamer
Klucke und Pursche sich an diesem
Abend verausgaben. Manche kommen
spontan und sind sympathischen Patzern
aufgrund von Nervosität geschuldet. Andere widmen sich fast schon analytisch
den herrlichen Besonderheiten unserer
Sprache, auch eine vom Aussterben bedrohte Reimform will wieder gerettet
werden. Und es gibt die Gags, die in Richtung Georg Kreisler weisen und mit völliger Absurdität punkten. Tja, wieso sollte
man eigentlich Rennmäusen kein Ritalin
verabreichen? Und welcher Menschentypus arbeitet wohl als Gema-Spion?
Antworten gibt die Schwarze Grütze
und hätte eigentlich noch mehr in petto:
Einige Nummern, berichten die Herren,
hätten es nicht mehr ins Programm geschafft. Den Versuch, ein bisschen zu
übertreiben, was bei Facebook läuft,
habe man nach eingehender Betrachtung zum Beispiel streichen müssen –
das lasse sich ja nicht mehr übertreiben.
Und auch das Lied, das danach fragen
wollte, wie viel Humor Gott haben mag,
barg zu viel Konfliktpotenzial, als dass
man es hätte vollständig aufführen können. Für die vielfach ausgezeichnete
Schwarze Grütze ist die Premiere ein
leichtes Spiel. Die beiden funktionieren
problemlos als Team, weil sie sich ähneln, aber nicht gleichen. Ohne Rollen,
nur mit spannenden Rhythmen und außerordentlich kreativen Texten reißen
sie ihr Publikum von Anfang an mit.
Das hat zur Folge, dass Klucke in der
dritten Zugabe konstatiert, man müsse
„die gute Laune jetzt wieder auf ein gesundes mitteldeutsches Maß zurückfahren“. Also probieren sie es – erfolglos.
Gut so.
Theresa Wiedemann
Der Verein Kreatives Leipzig hat mit
der Erfolgsreihe „Le Klub Analog“
in zwölf Diskussionsrunden die einzelnen Branchen der Kreativwirtschaft beleuchtet und deren Akteure
zusammengebracht. Die Ergebnisse
werden im Frühjahr in Buchform
veröffentlicht. Nun startet eine neue
Reihe: „Fokus“ wendet sich branchenübergreifenden Themen zu:
Gentrifizierung und Kreativwirtschaft, Kooperation versus Wettbewerb, Selbstausbeutung oder auch
Kunst und Kommerzialisierung.
Den Anfang macht heute im Lofft
eine Diskussion um das streitbare
Konzept der Kreativwirtschaft. Alles
nur ein Hype oder doch ein nachhaltig entwicklungsfähiger Wirtschaftszweig? Wie passen Kunst
und Kultur in ein wirtschaftliches
Konzept?
r.
GHeute ab 19 Uhr im Lofft; der Eintritt ist
frei, weiteres auf www.lofft.de.
Ins Schwarze getroffen: Stefan Klucke (l.), Dirk Pursche.
Foto: Wolfgang Zeyen
Das Auge rockt mit
Ein Abend voller Charme, Sex, Soul und Rock‘n‘Roll: Vollblut-Sängerin Julia Neigel betört im Anker
Fatal, dass Julia Neigel von den meisten
auf ihren 1987er Hit „Schatten an der
Wand“ reduziert wird. Im Verlaufe des
Unplugged-Abends im Anker vor fast
ausverkauftem Haus entrollt die Sängerin eine beachtliche Palette weiterer
Hits, die einmal sehr stark präsent waren in diesem Land.
Auch wenn Neigel lediglich Küchenlieder sänge oder Fußballhymnen –
ihre Stimme würde auch diesen Primitiv-Melodien Leben einhauchen. Ihre
Vokalperformance ist atemberaubend.
Julia Neigel stemmt mühelos die kraftvoll-hohen Lagen, die eine Rocklady
nun mal braucht, sie gibt aber auch
den warmen Alt der reifen Frau. Sie
kann ihre Stimme aufrauen für den
dreckigen Blues oder wahlweise den
lasziven Vamp. Dann wieder schreit sie
unvermittelt derart expressiv, dass die
Luft zu vibrieren scheint.
Wie als Fingerübung streut sie hin
und wieder ein paar Jazzphrasierungen in die Improvisationen, an denen
sich viele Konkurrentinnen ihr Leben
lang verheben. Sie geht in jedem Song
voll aus sich raus, scheint an jedem
Lied-Ende außer Atem – um wenige
Minuten später frisch zur nächsten
Höchstleistung anzutreten. Auch in den
ekstatischen Momenten – es gibt viele
davon an diesem Abend – trifft sie
traumwandlerisch sicher jede Tonlage
und Stimmfärbung, die sie ansteuert.
Da rutscht nichts weg, wird keine Note
und keine Silbe vernuschelt. Es ist sehr
einsam in ihrer stimmlichen Liga; wo
ist in diesem Land eine Sängerin zu
finden, die sich mit ihr messen kann?
Inga Rumpf natürlich. Aber sonst?
Ein wenig verschnaufen kann die
Kraftmaschine mit Sexappeal nur,
wenn die exzellent besetzte Band zu
instrumentalen Soli abheben darf. Insbesondere der gebürtige Dresdner Jörg
Dudys zupft eine derart filigrane Akustik-Klampfe, dass seine Kabinettstückchen begeistert beklatscht und nicht
etwa als Unterbrechung der NeigelPerformance gesehen werden.
Nach der Pause geht es ganz tief ans
mentale Eingemachte. Bei den Powerballaden „Du bist nicht allein“ und
„Weil ich dich liebe“ zielt sie ohne jeden Umweg und bei Weglassung jegli-
cher Coolness-Attitüde genau da hin,
wo es uns am meisten weh tut – oder
aber das größte Glück herkommt. Den
Seelen wächst Gänsehaut.
Mit jedem Song, jeder raumgreifenden Bewegung wird deutlich, dass diese Frau auf größere Bühnen gehört.
Nach dem sie den leidigen Urheberrechtsstreit nun hinter sich hat und
wieder über ihre eigenen Lieder verfü-
gen darf, wird sie auch bald wieder auf
solchen stehen.
Die Comeback-CD deutet jedenfalls
in die richtige Richtung. Auch wenn
die meisten Radiomacher das enorme
Hitpotenzial der Single „Wärst du jetzt
bei mir“ bis dato ignoriert haben. Zu
dieser Nummer steigt die bestens gelaunte Sängerin von der Bühne und
schüttelt Hände. Sie dankt für einen
Umwerfend: Julia Neigel am Samstag im Anker.
Foto: Wolfgang Zeyen
wunderschönen Abend – und das wirkt
absolut authentisch: Mit ihrem Charme
findet sie den Draht zu den Leuten und
die liegen ihr dankbar zu Füßen.
Darüber hinaus ist Frau Neigel mit
einer Figur gesegnet, wie sie Millionen
Geschlechtsgenossinnen vorschwebt,
wenn sie Milliarden für Diäten ausgeben. Völlig in Ordnung also, dass sie
sich zweimal umzieht während der
Show, das Auge hört mit, und
Rock‘n‘Roll hatte schon immer eine
ganze Menge mit Sex zu tun. An dieser
Stelle sei ihr dennoch geraten den finalen roten Glitzerfummel doch lieber
bei der nächsten Cocktailparty aufzutragen.
Leuchtende
Männeraugen
rundherum lassen allerdings erahnen,
was ihre Träger alles für eine Einladung dahin tun würden.
Sehr lange bitten die euphorisierten
Fans nach dem letzten gefeierten Lied
um eine weitere Zugabe. Die kommt
nicht, wohl, weil nach den ausgiebig zelebrierten „Schatten an der Wand“ nichts
mehr so richtig zu passen scheint. An
dieser Stelle erweist sich der erste Hit
doch als Fluch.
Lars Schmidt
Rassismus vor der Disco: Betroffene klagen gegen diskriminierende Einl…rollen – Leipziger Internet Zeitung :: Mehr Nachrichten. Mehr Leipzig.
13.02.12 14:55
Politik. Engagement
Rassismus vor der Disco: Betroffene klagen gegen diskriminierende
Einlasskontrollen
Patrick Limbach
11.02.2012
8. Oktober 2011, am
Einlass einer
Leipziger Diskothek:
Drei junge Männer
möchten hier die
Nacht zum Tag
machen. Doch
schon an der Tür ist
für sie Endstation.
"Wir kennen euch
Rassismus beim Einlass von sechs Leipziger Discotheken: Sieben Klagen gingen am 8.
nicht", raunzte sie
Februar beim Leipziger Amtsgericht ein.
ein Türsteher in
Foto: Patrick Limbach
unfreudlichem Ton
an. "Heute ist nur für
Stammgäste." Wirklich? Kurz danach versuchen drei andere Männer ihr Glück. Sie werden
eingelassen – trotz des Hinweises, sie seien das erste Mal zu Gast. Der Unterschied: ihre Hautfarbe.
"Rassistische Einlasskontrollen sind in Leipzig ein zeitliches und strukturelles Problem", berichtet
Daniel Bartel bei einer Pressekonferenz am 10. Februar zu den Gepflogenheiten an einigen Leipziger
Clubs. Der Psychologe leitet die Leipziger Beratungsstelle des Antidiskriminierungsbüros Sachsen.
Der Verein berät von Diskriminierung Betroffene. Zu ihnen zählt Abdulaziz Bachouri. Der angehende
Orientwissenschaftler ist seit 2010 einer der Referenten für ausländische Studierende des
StudentInnenrats der Uni Leipzig. Als er das erste Mal wegen seines Äußeren von Türstehern
abgewiesen wurde, rief er die Polizei. Die kam nicht einmal vorbei. Für den Syrer eine einschneidende
Erfahrung. Gemeinsam mit dem Antidiskriminierungsbüro (ADB) initiierte er im vergangenen Herbst
ein Testing. "Die Ergebnisse waren sehr traurig."
Sechs junge Männer, davon drei mit sichtbaren Migrationshintergrund, besuchten in zwei Gruppen elf
Locations in Innenstadt und Südvorstadt. Im Ergebnis, das am Freitag, 10. Februar, der Öffentlichkeit
vorgestellt wurde, attestierten sie sechs Läden eine diskriminierende Einlasspraxis. In drei Clubs
hatten die Tester keine Probleme. Bei zwei Einrichtungen konnten sie keine eindeutige Aussage
treffen.
Die Betreiber der betroffenen sechs Diskotheken dürfen sich jetzt auf eine juristische
Auseinandersetzung freuen. Denn die Testpersonen haben sich entschieden, sie auf Grundlage des
Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes zu verklagen. Am 8. Februar gingen die Klagen im Leipziger
Amtsgericht ein. Namen der Beklagten wurden auch genannt. Es betrifft die sechs Leipziger
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Rassismus vor der Disco: Betroffene klagen gegen diskriminierende Einl…rollen – Leipziger Internet Zeitung :: Mehr Nachrichten. Mehr Leipzig.
13.02.12 14:55
Diskotheken Alpenmax, City Club, L1, Nachtcafé, Nightfever und VelVet.
Neben je 1.250 Euro Schadensersatz verlangen die Kläger die gerichtliche Feststellung, dass ihnen
nicht mehr der Zutritt aufgrund ihrer Hautfarbe verweigert werden darf. Die Clubs müssen die
Vorschriften des 2006 verabschiedeten Gesetzes in die Praxis umsetzen. "Das ist vielen nicht klar",
betont David Simon, der die Betroffenen anwaltlich vertritt.
Ein mutiger Schritt, dem erfolglose Gespräche mit den
Betreibern vorausgegangen waren. Dabei verfolgen sie
primär keineswegs finanzielle Interessen. "Das Ziel war
nicht, zu klagen, sondern einen Einlass für alle zu
ermöglichen", stellt Bartel klar. "Jede Ablehnung am
Eingang ist eine Diskriminierung."
Sein Verein hatte die Clubs nach dem Selbtsversuch
über die fatalen Ergebnisse informiert und die
Beseitigung der Misstände gefordert. Außerdem zeigten
die Betroffenen die Clubs beim Ordnungsamt an. Am 6.
Dezember kamen beide Parteien auf Einladung der
Stadtverwaltung zu einem Gespräch zusammen, welches
ergebnislos blieb. Etwa drei Viertel der Betreiber
verließen die Runde, als besprochen werden sollte, mit
welchen konkreten Maßnahmen Veränderungen
herbeigeführt werden könnten.
In einem Positionspapier fordern die jungen Leute die
Umsetzung fünf praxisnaher Schritte. Die Clubs sollen
Antidiskriminierungsbüro Sachsen: Daniel Barthel.
beispielsweise durch einen mehrsprachigen Aushang an
Foto: Patrick Limbach
der Tür für Transparenz sorgen, ihre Mitarbeiter
sensibilisieren und ihre Hausordnungen anpassen. Das geht den Betreibern bisher zu weit. Sie
pochen unter Missachtung des Gleichstellungsgesetzes auf ihr Hausrecht. "Es gab durchaus
konstruktive Vorschläge in Richtung des ADB", erklärt Rechtsanwalt Falk Jänicke, der den Club L1
vertritt. "Das ist L1 ist gerne bereit, das immaterielle Anliegen des ADB zu unterstützen."
Dem Juristen stört allerdings die Herangehensweise des Vereins. Dieser vermutet eine rassistische
Einlasspraxis, weil die Ausländer vorgeblich wegen ihrer Kleidung nicht eingelassen wurden. Deutsche
hatten trotz ähnlichen Outfits keine Probleme. Denn: Unter dem Vorwand von Szene-Dresscodes soll
der Einlass seinen Rassismus verbergen.
"Der Vorfall hat aus unserer Sicht nichts mit Diskreditierung zu tun", wiegelt der Rechtsanwalt ab und
verweist auf den komplexen Job der Sicherheitskräfte, die am Einlass dafür sorgen müssten, dass
sich alle Besucher wohl fühlen. Die Forderung der Kritiker, einen Vertrag inklusive Strafenregelung zu
unterzeichen, laut dem das ADB einseitig Verstöße feststellen und ahnden darf, ging seinem
Mandanten zu weit. Man darf gespannt sein, wie das Gericht den Fall bewerten wird.
Fünf Schritte zu diskriminierungsfreien Einlasskontrollen:
www.stura.uni-leipzig.de | Schritte zu diskriminierungsfreien Einlasskontrollen
Antidiskriminierungsbüro Sachsen:
www.adb-sachsen.de
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Leipzig: Sechs von elf Diskotheken lassen nur Deutsche rein | MiGAZIN
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Gastarbeiter als ungeliebte Konkurrenten empfanden."
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Leipzig
Rassistische Einlasskontrollen sind Teil des Leipziger Nachtlebens
Testing zeigt: In leipziger Discos sind nur die Lichter bunt. Das Antidiskriminierungsbüro Sachsen und der
StudentInnenRat haben herausgefunden, dass sechs von elf Discobetreiber bei Einlasskontrollen aus
rasstischen Gründen diskrimieren. Betroffene verklagen sechs Clubs.
In leipziger Discos sind nur die Lichter bunt © marfis75 auf flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG
DATUM
10. Februar 2012
KOMMENTARE
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12
Leitartikel
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AGG, Diskriminierung, Rassismus
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Leipzig: Sechs von elf Diskotheken lassen nur Deutsche rein | MiGAZIN
13.02.12 15:07
MEHR ZUM ARTIKEL
Latent rassistische Strukturen in Ermittlungsbehörden
Abweisung an der Discotür: „Es sind schon genug Schwarze drin“
Muslime sind ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft
NEONAZI-MORDE
AGG-VERSTOSS
CEM ÖZDEMIR
DANKE,
ich möchte MiGAZIN auch in Zukunft lesen:
Im Oktober 2011 testeten das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB) und der StudentInnenRat der Universität Leipzig verschiedene Leipziger
Diskotheken auf rassistische Diskriminierung. Die Frage lautete: Haben „nicht-deutsch“ aussehende Gäste die gleichen Chancen in die Disko zu
kommen wie weiße Deutsche? Die Antwort war erschütternd. In mehr als der Hälfte der Fälle (sechs von elf Clubs) wurde den nicht-deutschen Testern
der Eintritt verweigert, während die mehrheitsdeutschen Vergleichspersonen durchgewunken wurden.
„Dieses Ergebnis bestätigt leider meinen Eindruck.“ sagt Abdulaziz Bachouri, Referent für ausländische Studierende im StudentInnenRat der
Universität Leipzig (StuRa). Immer wieder berichten ihm Studierende von rassistischen Behandlungen durch das Sicherheitspersonal verschiedener
Clubs. Auch Herr Bachouri selbst hat solche Erfahrungen machen müssen: „Es ist verletzend und du fühlst dich wie ein Mensch zweiter Klasse. Du
fragst dich, ob du in Leipzig wirklich willkommen bist.“
Im Anschluss an das Testing suchten ADB und StuRa das Gespräch mit den Verantwortlichen der Clubs. Daniel Bartel, Leiter der Beratungsstelle des
ADB Sachsen: „Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Einige Clubs verweigern die Diskussion oder rechtfertigen ihre Praxis. Andere
übernehmen Verantwortung und teilen das Ziel diskriminierungsfreier Einlasskontrollen. So stellen wir auf der heutigen Pressekonferenz zweierlei vor:
Fünf praxisnahe Schritte, die es Clubs erleichtern, nicht zu diskriminieren und sieben Klagen wegen Verstoßes gegen das Allgemeine
Gleichbehandlungsgesetz (AGG).“
Fünf Schritte für eine nachhaltige Veränderung
Die fünf Schritte umfassen eine nachvollziehbare Information der Gäste über ihre Rechte und Pflichten, ein geregeltes Verfahren für Beschwerdefälle,
die Schulung der Mitarbeitenden, die Zusammenarbeit mit unabhängigen Beratungsstellen und eine Anpassung der Hausordnung.
Daniel Bartel: „Diese Maßnahmen sind leicht umsetzbar und nützen sowohl den Gästen als auch den Clubs. Wir hoffen, dass sie ein positiver
Qualitätsstandard werden und zu einer nachhaltigen Veränderung beitragen.“ Mit einem Club, der Moritzbastei, wurde bereits eine Kooperation
vereinbart, mit anderen gibt es aktuell Gespräche.
Sieben Klagen nach dem AGG
Die Klagen nach dem AGG betreffen sechs Leipziger Diskotheken: das Alpenmax, den City Club, das L1, das Nachtcafé, das Nightfever und VelVet.
Nachdem mehrere Versuche, eine konstruktive Lösung zu finden scheiterten, sahen die von der Diskriminierung Betroffenen keinen anderen Weg
mehr, als ihr Recht auf Gleichbehandlung vor Gericht durchzusetzen. Sie klagen auf Unterlassung der Diskriminierung und auf Schadensersatz.
„Die Betroffenen bedauern, dass dieser Schritt notwendig wurde. Es hat Angebote für eine außergerichtliche Lösung gegeben, bei denen die
Betroffenen sogar auf ihre Schadensersatzansprüche verzichtet hätten“, kommentiert Jakob Simon, der Anwalt der Kläger und ergänzt: „Gleichzeitig
ist es wichtig, eine Grenze zu ziehen und deutlich zu machen, dass es ein Recht auf Gleichbehandlung gibt, dem sich auch das Hausrecht unterordnet.
Deshalb rufen wir das Leipziger Amtsgerichts an, das Diskriminierungsverbot durchsetzen.“ Die Klagen wurden am 08.02.2012 eingereicht und
werden voraussichtlich im Frühjahr 2012 verhandelt werden.
In einem ähnlich gelagerten Fall hatte das Oberlandesgericht Stuttgart einen Discobetreiber zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 900 €
verurteilt. Die Türsteher hatten an der Diskotür einen Besucher wegen seiner Hautfarbe abgewiesen.
Unterstützung und Aufruf
Doch zuvor müssen die Gerichts- und Rechtsanwaltskosten gestemmt werden. Gerichtliche Auseinandersetzungen kosten Geld. Für viele Betroffene ist
das eine große Hürde, wenn sie gezwungen sind, ihr Recht zu erstreiten. Deshalb hat das ADB einen Rechtsfond eingerichtet. „Der Fond unterstützt
Klangende, indem er sie finanziell entlastet. Bitte spenden Sie.“, erläutert D. Bartel.
Die fünf Schritte auf dem Weg zu diskriminierungsfreien Einlasskontrollen wurden als Aufruf zusammengefasst. Der StudentInnenRat der Universität
Leipzig und das ADB Sachsen bitten Einzelpersonen und Organisationen, den Aufruf zu unterzeichnen und laden die Verantwortlichen auf Seiten der
Clubs ein, sich an einer geplanten Positivkampagne „Einlass für Alle“ zu beteiligen. (pm/hs)
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Leipzig: Sechs von elf Diskotheken lassen nur Deutsche rein | MiGAZIN
13.02.12 15:07
12 Kommentare
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1.
Sugus sagt:
10. Februar 2012 um 09:58
“Die fünf Schritte auf dem Weg zu diskriminierungsfreien Einlasskontrollen…”
Das ist ein Widerspruch in sich. “Diskriminieren” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich nichts anderes als “unterscheiden”.
Sinn einer Einlasskontrolle ist es, zu unterscheiden: wer wird vermutlich Stress machen, wer nicht, wer passt mit seinen Klamotten zum
Publikum, wer nicht? Ist die Einlasskontrolle diskriminierungsfrei, kann man jeden reinlassen.
Wenn viele Discobetreiber Ausländer aussondern, beruht das meist nicht auf Vorurteilen, sondern auf Erfahrungswerten.
2.
delphin sagt:
10. Februar 2012 um 10:48
Meistens gibt es mit Türken und Arabern Stress, oft auch mit Kasachendeutschen. Ein falscher Blick, ein falscher Spruch, schon fühlen sich
diese Leute “beleidigt” und in der “Ehre” verletzt. Diese würde ich allesamt überhaupt nicht reinlassen, zumindest nicht in einer größeren
Gruppe. Ausserdem hat der Türsteher Hausrecht, er kann ohne Angaben von Gründen entscheiden, wer rein kommt und wer nicht. Da ist nichts
mit Diskriminierung. Ich bin auch schon oft wo nicht reingekommen. Kein Grund zum Jammern.
3.
Teilnehmer sagt:
10. Februar 2012 um 11:17
Wenn es Ärger in Clubs gibt, dann meistens mit Ausländern. Dazu kommt, dass hier auch fast immer Messer o.ä. ins Spiel kommen + völlig
verschobene Ansichten in Sachen Auseinandersezungsgrund. Es ist natürlich bedauerlich wenn man sozusagen alle über einen Kamm schert,
aber Erfahrung ist Erfahrung. Und hier mal was ausserhalb der Clubs: http://www.bild.de/regional/dresden/raubueberfall/wir-beschuetzen-jetztdie-hauptstadt-22325816.bild.html
4.
Bierdurst sagt:
10. Februar 2012 um 12:45
das Klagen wird da nicht viel bringen.
Die Veranstalter werden die Feier dahingehend deklariert haben, dass sie gemäß Ihres Hausrechts hereinlassen können wen sie wollen.
Sie müssen das nicht begründen.
5.
Pepe sagt:
10. Februar 2012 um 15:24
Falsches Forum, meine Herren. Geh doch bitte zurück zu PI.
6.
kartoffel sagt:
10. Februar 2012 um 15:41
wer mich nicht will, den will ich nimmer mehr, ich suche mir andere lokalitäten wo ich, mit meinem umsatz willkommen bin, ich reise auch in
kein land das von türken speziell ne visa verlangt, kaufe möglichst auch nicht deren produkte, die vorposter wie in so vielen foren, habens
nunmal mit den türken, wärend andere arbeiten können sie gemütlich, türken und ausländerbashing betreiben.
7.
Yavuz Sultan Selim sagt:
10. Februar 2012 um 17:52
Klar. Die Deutschen sind immer anständig. Zu sehen in jeglichen Wein- oder Volksfesten. Insbesondere sei hier der Oktoberfest genannt. Aber
auch zu erkennen an regionalen Festen. Sie sind immer brav, menschenfreundlich und umarmen den Gegenüber. Zu Streitigkeiten würden sich
Deutsche Gutmenschen nie einlassen. Sie sind aus der Genetik bereits heraus dazu nicht im Stande böse zu sein.
http://www.migazin.de/2012/02/10/rassistische-einlasskontrollen-sind-teil-des-leipziger-nachtlebens/
Seite 3 von 9
Leipzig: Sechs von elf Diskotheken lassen nur Deutsche rein | MiGAZIN
8.
13.02.12 15:07
Tai Fei sagt:
10. Februar 2012 um 18:11
Ich halt´s da wie Kartoffel. Ferner halte ich die Klagen der “Betroffenen” ziemlich erfolglos. Worauf hier einige bereits hingewiesen haben, ist ja
der private Faktor. Der Club/Disko-Betreiber kann sich seine Kundschaft aussuchen. Das ist sein Recht. Jetzt wäre es aber mal interessant zu
wissen, ob dass im umgekehrten Fall auch so akzeptiert werden würde. Angenommen ein türkischer Besitzer betreibt ein Club und ließe nur
Türken rein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dann schnell von Integrationsverweigerung, Parallelgesellschaft usw. usf. lamentiert werden
würde, siehe auch Kommentar zur Muslim-Mitfahrerzentrale hier im Forum.
9.
so ist es sagt:
10. Februar 2012 um 20:29
Ich muss Tai Fei da Recht geben und finde es eine Frechheit was für eine heuchlerische Doppelmoral manche Leute an den Tag legen.
10.
Sugus sagt:
10. Februar 2012 um 21:30
@ Yavuz Sultan Selim
Butter bei die Fische: Wie viele Todesfälle gibts denn beim Oktoberfest?
Haben Sie Statistiken?
@ Tai Fei
“Angenommen ein türkischer Besitzer betreibt ein Club und ließe nur Türken rein.”
Türken-Discos gibts seit Jahrzehnten und kein Deutscher regt sich drüber auf.
Seite 1/2
1
2 »
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Seite 4 von 9
Umstrittene Einlasspolitik: Sechs Leipziger Clubs wegen Rassismusvorwurf verklagt - Citynews - Leipzig - LVZ-Online
13.02.12 15:05
CITYNEWS
Umstrittene Einlasspolitik: Sechs Leipziger Clubs wegen Rassismusvorwurf
verklagt
Matthias Puppe
Leipzig. Sechs Leipziger Clubs und Diskotheken sind aufgrund ihrer angeblich rassistischen
Einlasspolitik verklagt worden. Wie das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB) und der
Studentinnen-Rat (StuRa) der Universität Leipzig am Freitag bekannt gaben, sollen sich City Club,
Club L1, Nachtcafé, Night Fever, Alpenmax und Velvet vor dem Leipziger Amtsgericht verantworten,
weil hier Besuchern auch aufgrund ihrer ethnischen Herkunft der Einlass verwehrt werde.
Die Türpolitik der Veranstaltungshäuser verstoße gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
(AGG), erklärte der Böhlener Rechtsanwalt Jakob Simon, der insgesamt sieben Klagen von
Betroffenen am 8. Februar am Gericht eingereicht hat und in ihrem Namen auch den Prozess im
Frühjahr führen wird.
Foto: Wolfgang Zeyen Abdulaziz
Bachouri, Daniel Bartel, Jakob Simon
und Moderator Michael Nitsche bei der
Vorstellung des Praxistests in Leipziger
Clubs.
Anlass für das Engagement seien wieder zunehmende Diskriminierungen von ausländischen
Studenten in Clubs und Diskos der Innenstadt. Schon in den 1990er Jahren und 2006 gab es
ähnliche Berichte. Den steinigen Weg bis vor ein Gericht hatte damals aber noch niemand gewagt.
„Seit 2011 häufen sich die Probleme wieder“, erklärte Abdulaziz Bachouri vom Referat der
Ausländischen Studierenden an der Uni, der in Leipzig Orientwissenschaften studiert. Bachouri hat
selbst schon negative Erfahrungen mit Türstehern in der Messestadt gemacht und sich deshalb an
das Antidiskriminierungsbüro gewandt.
Praxis-Test in elf Clubs der Messestadt – sechs sollen durch Rassismus aufgefallen sein
Hier verfügt man über Erfahrungen beim Sammeln von Beweisen, die über das persönliche Empfinden hinaus gehen. Die Experten führten im
Herbst 2011 ein so genanntes Testing in insgesamt elf Clubs der Messestadt durch. „Dieses Testing ist eine anerkannte Methode, mit der man
Diskriminierung tatsächlich sichtbar machen kann“, erklärte Daniel Bartel, Leiter des sächsischen ADB. Am Abend des 8. Oktober baten dann
zwei hinsichtlich Kleidung, Alter und Auftreten identische Gruppen nacheinander um Einlass in den Diskotheken. „Die Mitglieder der ersten
Gruppe hatten eine nicht-deutsche Herkunft, die der zweiten waren Deutsche“, sagte Bartel, der selbst zur zweiten gehörte.
In sechs der elf Clubs wurde den Personen mit mutmaßlichem Migrationshintergrund der Einlass verwehrt, während ihre deutschen Pendants
problemlos passieren konnten. „In einem Fall wurden nicht nur Pässe, sondern auch Visa kontrolliert und dann darauf verwiesen, dass die Visa
angeblich keine ausreichenden Restlaufzeiten hätten“, sagte Bartel. In einem anderen Club hieß es, die Kleidung der ersten Gruppe sei
unpassend. Auch hier konnte die Zweite passieren, obgleich sie darauf hinwies, dass auch sie keine passende Kleidung habe. In einem dritten
Fall soll nicht einmal nach einer Begründung gesucht worden sein, hier wurden die ausländischen Studenten laut des ADB einfach mit einem
lapidaren „Darum!“ abgewiesen.
Nach diesem Praxis-Test habe das Antidiskriminierungsbüro Kontakt zu den sechs Problemfällen gesucht, um mit ihnen über Maßnahmen für
eine diskriminierungsfreie Einlasspolitik zu sprechen. „Manche haben reagiert, andere nicht“, sagte Bartel. An die, die keine
Gesprächsbereitschaft zeigten, seien auch Schadenersatzforderungen in Höhe von 1250 Euro geschickt worden, ergänzte Anwalt Simon – um
die Frist für einen Rechtsanspruch zu wahren. Im Dezember kamen alle Beteiligten im Leipziger Ordnungsamt zusammen, die Stadtverwaltung
wollte vermitteln. Zu einer Einigung kam es allerdings auch hier noch nicht.
Unverständnis und Kompromissbereitschaft bei den Clubbetreibern
Die Antidiskriminierungsexperten hatten einen Fünf-Punkte-Plan vorbereitet, zu dem sich die Diskotheken und Clubs bekennen sollten. Ziel
dieser Vereinbarung soll die Sicherstellung des Gleichstellungsgesetzes sein – mit einem vertraglich festgeschriebenen Schmerzengeld bei
Nichtbeachtung. Bei den Clubs stieß die Regelung aber auf wenig Gegenliebe. „Wir wurden vom Büro regelrecht erpresst. Es hieß, wir sollten
das Schriftstück unterschreiben, sonst wird es eine Klage geben“, erklärte Frank Richter, Chef der La Belle Gastro GmbH und Betreiber des
Night Fever am Freitag gegenüber LVZ-Online.
Viele seiner Kollegen seien danach einfach aufgestanden und gegangen, sagte der Night-Fever-Chef. „Für mich ist so etwas einfach Nötigung.
Wir hätten praktisch unterschreiben sollen, dass alle Ausländer pauschal hineindürfen. Ich möchte allerdings schon noch im Einzelfall
entscheiden können, wer bei uns draußen bleibt. Genauso, wie wir ja auch betrunkene Deutsche abweisen“, sagte Richter, der momentan
überlegt, ob er vielleicht gemeinsam mit den anderen Clubbetreibern juristischen agieren sollte.
Auf die Unterstützung des Nachtcafés kann Richter aber wahrscheinlich nicht bauen. Hier zeigte man sich am Freitagnachmittag
kompromissbereit: „Wir befinden uns seit längerem mit dem Antidiskriminierungsbüro in regem Austausch. Unter anderem arbeiten wir
gemeinsam an einer Anpassung der Hausordnung und sind an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung interessiert und wünschen weiterhin
den Dialog“, ließ Alexander Gaube, Sprecher der Betreibergesellschaft TNC, erklären.
Internet: www.adb-sachsen.de
© LVZ-Online, 10.02.2012, 15:28 Uhr
http://www.lvz-online.de/leipzig/citynews/rassistische-einlasskontro…diskotheken-nach-praxistest-verklagt/r-citynews-a-124859-print.html
Seite 1 von 1
Rassistische Einlasskontrollen in Leipziger Clubs angeprangert - Dresden - Bild.de
13.02.12 14:58
Rassistische Einlasskontrollen in Leipziger
Clubs angeprangert
FREITAG, 10. FEBRUAR 2012, 15:26 UHR
Leipzig (dpa/sn) - Das Antidiskriminierungsbüro Sachsen prangert rassistische Einlasskontrollen in Leipziger Clubs und
Diskotheken an. Bei einem Test in elf Clubs sei nicht-deutschen Besuchern in sechs Fällen der Eintritt verweigert
worden, während die deutschen Gäste durchgewunken wurden. Wegen des Verstoßes gegen das Allgemeine
Gleichbehandlungsgesetz seien jetzt Klagen gegen die sechs Discos beim Amtsgericht Leipzig eingereicht worden,
teilten das Antidiskriminierungsbüro und der Studentenrat der Uni Leipzig am Freitag mit. Gespräche mit den betroffenen
Clubs hätten zuvor nichts gebracht. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Eva Jähnigen, erklärte,
Ausgrenzung gebe es im gesamten Freistaat.
http://www.bild.de/regional/dresden/dresden-regional/rassistische-einlasskontrollen-in-leipziger-22571040.bild.html
Seite 1 von 1
Umstrittene Einlasspolitik: Sechs Leipziger Clubs wegen Rassismusvorwurf verklagt
13.02.12 14:57
13.02.2012 14:57 Uhr
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Politik >
Umstrittene Einlasspolitik: Sechs Leipziger Clubs wegen Rassismusvorwurf verklagt
POLITIK
Umstrittene Einlasspolitik: Sechs Leipziger Clubs
wegen Rassismusvorwurf verklagt
Matthias Puppe
​Leipzig. Sechs Leipziger Clubs und Diskotheken
sind aufgrund ihrer angeblich rassistischen
Einlasspolitik verklagt worden. Wie das
Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB) und der
Studentinnen-Rat (StuRa) der Universität Leipzig
am Freitag bekannt gaben, sollen sich City Club,
Club L1, Nachtcafé, Night Fever, Alpenmax und
Velvet vor dem Leipziger Amtsgericht
Foto: Wolfgang Zeyen
Abdulaziz Bachouri, Daniel Bartel, Jakob
Simon und Moderator Michael Nitsche
bei der Vorstellung des Praxistests in
Leipziger Clubs.
verantworten, weil hier Besuchern auch aufgrund
ihrer ethnischen Herkunft der Einlass verwehrt
werde.
Die Türpolitik der Veranstaltungshäuser verstoße
gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), erklärte der Böhlener
Rechtsanwalt Jakob Simon, der insgesamt sieben Klagen von Betroffenen am 8. Februar
am Gericht eingereicht hat und in ihrem Namen auch den Prozess im Frühjahr führen
wird.
Anlass für das Engagement seien wieder zunehmende Diskriminierungen von
ausländischen Studenten in Clubs und Diskos der Innenstadt. Schon in den 1990er
Jahren und 2006 gab es ähnliche Berichte. Den steinigen Weg bis vor ein Gericht hatte
damals aber noch niemand gewagt. „Seit 2011 häufen sich die Probleme wieder“,
erklärte Abdulaziz Bachouri vom Referat der Ausländischen Studierenden an der Uni,
der in Leipzig Orientwissenschaften studiert. Bachouri hat selbst schon negative
Erfahrungen mit Türstehern in der Messestadt gemacht und sich deshalb an das
Antidiskriminierungsbüro gewandt.
Praxis-Test in elf Clubs der Messestadt – sechs sollen durch Rassismus
aufgefallen sein
Hier verfügt man über Erfahrungen beim Sammeln von Beweisen, die über das
persönliche Empfinden hinaus gehen. Die Experten führten im Herbst 2011 ein so
genanntes Testing in insgesamt elf Clubs der Messestadt durch. „Dieses Testing ist eine
anerkannte Methode, mit der man Diskriminierung tatsächlich sichtbar machen kann“,
erklärte Daniel Bartel, Leiter des sächsischen ADB. Am Abend des 8. Oktober baten
http://www.dnn-online.de/web/dnn/politik/detail/-/specific/Rassist…en-Sechs-Leipziger-Diskotheken-nach-Praxistest-verklagt-1396246236
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Umstrittene Einlasspolitik: Sechs Leipziger Clubs wegen Rassismusvorwurf verklagt
13.02.12 14:57
dann zwei hinsichtlich Kleidung, Alter und Auftreten identische Gruppen nacheinander
um Einlass in den Diskotheken. „Die Mitglieder der ersten Gruppe hatten eine nichtdeutsche Herkunft, die der zweiten waren Deutsche“, sagte Bartel, der selbst zur zweiten
gehörte.
In sechs der elf Clubs wurde den Personen mit mutmaßlichem Migrationshintergrund der
Einlass verwehrt, während ihre deutschen Pendants problemlos passieren konnten. „In
einem Fall wurden nicht nur Pässe, sondern auch Visa kontrolliert und dann darauf
verwiesen, dass die Visa angeblich keine ausreichenden Restlaufzeiten hätten“, sagte
Bartel. In einem anderen Club hieß es, die Kleidung der ersten Gruppe sei unpassend.
Auch hier konnte die Zweite passieren, obgleich sie darauf hinwies, dass auch sie keine
passende Kleidung habe. In einem dritten Fall soll nicht einmal nach einer Begründung
gesucht worden sein, hier wurden die ausländischen Studenten laut des ADB einfach mit
einem lapidaren „Darum!“ abgewiesen.
Nach diesem Praxis-Test habe das Antidiskriminierungsbüro Kontakt zu den sechs
Problemfällen gesucht, um mit ihnen über Maßnahmen für eine diskriminierungsfreie
Einlasspolitik zu sprechen. „Manche haben reagiert, andere nicht“, sagte Bartel. An die,
die keine Gesprächsbereitschaft zeigten, seien auch Schadenersatzforderungen in Höhe
von 1250 Euro geschickt worden, ergänzte Anwalt Simon – um die Frist für einen
Rechtsanspruch zu wahren. Im Dezember kamen alle Beteiligten im Leipziger
Ordnungsamt zusammen, die Stadtverwaltung wollte vermitteln. Zu einer Einigung kam
es allerdings auch hier noch nicht.
Unverständnis und Kompromissbereitschaft bei den Clubbetreibern
Die Antidiskriminierungsexperten hatten einen Fünf-Punkte-Plan vorbereitet, zu dem sich
die Diskotheken und Clubs bekennen sollten. Ziel dieser Vereinbarung soll die
Sicherstellung des Gleichstellungsgesetzes sein – mit einem vertraglich
festgeschriebenen Schmerzengeld bei Nichtbeachtung. Bei den Clubs stieß die
Regelung aber auf wenig Gegenliebe. „Wir wurden vom Büro regelrecht erpresst. Es
hieß, wir sollten das Schriftstück unterschreiben, sonst wird es eine Klage geben“,
erklärte Frank Richter, Chef der La Belle Gastro GmbH und Betreiber des Night Fever
am Freitag gegenüber LVZ-Online.
Viele seiner Kollegen seien danach einfach aufgestanden und gegangen, sagte der
Night-Fever-Chef. „Für mich ist so etwas einfach Nötigung. Wir hätten praktisch
unterschreiben sollen, dass alle Ausländer pauschal hineindürfen. Ich möchte allerdings
schon noch im Einzelfall entscheiden können, wer bei uns draußen bleibt. Genauso, wie
wir ja auch betrunkene Deutsche abweisen“, sagte Richter, der momentan überlegt, ob
er vielleicht gemeinsam mit den anderen Clubbetreibern juristischen agieren sollte.
Auf die Unterstützung des Nachtcafés kann Richter aber wahrscheinlich nicht bauen.
Hier zeigte man sich am Freitagnachmittag kompromissbereit: „Wir befinden uns seit
längerem mit dem Antidiskriminierungsbüro in regem Austausch. Unter anderem arbeiten
wir gemeinsam an einer Anpassung der Hausordnung und sind an einer für alle Seiten
akzeptablen Lösung interessiert und wünschen weiterhin den Dialog“, ließ Alexander
Gaube, Sprecher der Betreibergesellschaft TNC, erklären.
http://www.dnn-online.de/web/dnn/politik/detail/-/specific/Rassist…en-Sechs-Leipziger-Diskotheken-nach-Praxistest-verklagt-1396246236
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Umstrittene Einlasspolitik: Sechs Leipziger Clubs wegen Rassismusvorwurf verklagt
13.02.12 14:57
Internet: www.adb-sachsen.de
© DNN-Online, 10.02.2012, 14:28 Uhr
.
http://www.dnn-online.de/web/dnn/politik/detail/-/specific/Rassist…en-Sechs-Leipziger-Diskotheken-nach-Praxistest-verklagt-1396246236
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Leipziger Diskotheken sollen sich wegen Diskriminierung verantworten - Freie Presse
13.02.12 15:06
Montag, 13.02.2012
Leipziger Diskotheken sollen sich wegen
Diskriminierung verantworten
Klagen beim Amtsgericht eingereicht
Leipzig (dapd-lsc). Sechs Leipziger Diskotheken sollen sich wegen
Diskriminierung von Ausländern vor Gericht verantworten. Geklagt haben
Betroffene, die wegen ihres nicht-deutschen Aussehens bei Einlasskontrollen
abgewiesen worden waren, wie das Antidiskriminierungsbüro (ADB) Sachsen
und der Studentenrat der Universität Leipzig am Freitag mitteilten. Deutsche
hingegen seien vom Einlasspersonal durchgewunken worden. Die Klagen
würden voraussichtlich im Frühjahr vor Gericht verhandelt, hieß es.
Im Oktober 2011 waren elf Leipziger Diskotheken auf rassistische
Diskriminierung hin getestet worden. In mehr als der Hälfte der Fälle sei
nicht-deutschen Testern der Eintritt verweigert worden. Im Anschluss an den
Test wurde den Angaben zufolge das Gespräch mit den Verantwortlichen der
Clubs gesucht.
Daniel Bartel, Leiter der Beratungsstelle des ADB Sachsen berichtete von
sehr unterschiedlichen Reaktionen. "Einige Clubs verweigern die Diskussion
oder rechtfertigen ihre Praxis", erklärte er. Andere hätten dagegen
Verantwortung übernommen und teilten das Ziel diskriminierungsfreier
Einlasskontrollen.
Gegen die nicht verhandlungsbereiten Diskotheken seien nun die Klagen
beim Leipziger Amtsgericht eingereicht worden. "Es hat Angebote für eine
außergerichtliche Lösung gegeben, bei denen die Betroffenen sogar auf ihre
Schadensersatzansprüche verzichtet hätten", sagte Jakob Simon, der Anwalt
der Kläger. Nun aber müsse das Gericht entscheiden. Es müsse deutlich
gemacht werden, dass es ein Recht auf Gleichbehandlung gebe, dem sich
auch das Hausrecht der Diskotheken unterzuordnen habe.
dapd
Foto: dapd
© Copyright dapd Nachrichtenagentur GmbH
erschienen am 10.02.2012
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http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/Leipziger-Diskothe…ollen-sich-wegen-Diskriminierung-verantworten-artikel7901508.php
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„Du kommst hier nicht rein!“
13.02.12 15:00
Veröffentlicht bei Mut Gegen Rechte Gewalt (http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de)
Startseite > „Du kommst hier nicht rein!“
„Du kommst hier nicht rein!“
Rassistische Einlasskontrollen sind an Diskotüren leider keine Seltenheit. Wer
augenscheinlich nicht-deutscher Herkunft ist, wird häufig mit vorgeschobenen
Argumenten abgewiesen. Das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB) machte den
Test und stellte fest: An sechs von elf Clubtüren in Leipzig wird rassistisch sortiert.
Von Ulla Scharfenberg
Haben „nicht-deutsch“ aussehende Gäste die gleichen Chancen in die Disko zu kommen wie
weiße Deutsche? Diese Frage stellte sich das ADB Sachsen [1] gemeinsam mit dem
StudentInnenRat der Universität Leipzig [2] (StuRa) und entwickelte ein einfaches
Testverfahren, um Antworten zu erhalten. Zwei Vergleichsgruppen, jeweils drei junge Männer,
die ähnlich gekleidet waren, versuchten Einlass in die verschiedenen Clubs und Diskotheken
der Stadt zu erhalten. Während die Gruppe der weißen Deutschen („Vergleichsgruppe“)
überwiegend problemlos eingelassen wurden, wurde den drei Männern, die als „nichtdeutsch“ wahrgenommen wurden („Tester“), häufig der Eintritt verwehrt. In sechs von elf
getesteten Diskos waren es rassistisch motivierte Ablehnungsgründe, auch wenn von den
Türstehern „Alibi-Argumentationen“ vorgeschoben wurden.
Fadenscheinige Ausreden verschleiern den Rassismus
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/print/news/reportagen/du-kommst-hier-nicht-rein-2012-02
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„Du kommst hier nicht rein!“
13.02.12 15:00
„Es ist verletzend und du fühlst dich wie ein Mensch zweiter Klasse. Du fragst dich, ob du in
Leipzig wirklich willkommen bist“, sagt Abdulaziz Bachouri, Referent für ausländische
Studierende im StuRa, einer der Tester. Auch wenn selten seitens der Security am Eingang
direkt rassistisch argumentiert wird („Wir haben schon genug Ausländer drin“ oder „Es sind
bereits zu viele von euch drin“), ist die rassistisch-motivierte Ablehnung häufig klar erkennbar.
In den getesteten Leipziger Clubs zeigte sich dies daran, dass die Vergleichsgruppe
eingelassen wurde, während die Tester abgewiesen wurden. Im „Club L1“ beispielsweise
wurde den Testern der Eintritt verwehrt, weil sie angeblich zu schlecht angezogen waren. Die
Vergleichsgruppe, die unmittelbar nach den Testern vor die Security trat, durfte passieren.
Der Hinweis darauf, ebenso gekleidet zu sein, wie die zuvor Abgewiesenen, interessierte das
Türpersonal nicht, auf Nachfrage lautete die Antwort, dass der „Club L1“ ein höherpreisiger
Club sei, der auf sein Image achte und bestimmte Leute nicht hineinkämen.
Ähnlich erging es den Testern auch im „Alpenmax“. Die Testpersonen wurden mit dem
Argument abgewiesen, nur Stammgäste hätten Zugang, die Vergleichsgruppe wurde trotz
ihres Hinweises, zum ersten Mal ins „Alpenmax“ zu gehen, durchgewunken. Im „Nachtcafé“
wurde die Testgruppe einer umständlichen Ausweiskontrolle unterzogen und zwei Personen
abgewiesen, da die Visa-Laufzeit der Pässe zu kurz sei. Ein Mann aus der Vergleichsgruppe
konnte gar keinen Ausweis vorzeigen, erhielt aber dennoch Zugang zur Diskothek. Im
„VelVet“ hieß der Grund für die Abweisung schlicht „darum“.
Fünf Schritte gegen die Diskriminierung
Die erschütternden Ergebnisse des Testings veranlassten das ADB Sachsen dazu, sich mit
einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit zu wenden. „Rassistische Ausgrenzungen sind
kein Kavaliersdelikt. Ebenso wenig sind Diskriminierungsbeschwerden pauschale
Verurteilungen eines Clubs. Im Gegenteil, sie benennen einen konkreten Missstand, der
beseitigt werden muss“ erklärt die Initiative. Nicht nur den Clubbetreibern fehle oft das
Problembewusstsein, das ADB startete deshalb einen Aufruf, der „5 Schritte für einen
diskriminierungsfreien Einlass“ vorschlägt. Darin wird beispielsweise eine Schulung des
Einlasspersonals gefordert, außerdem die Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle.
Clubgäste müssen über die Entscheidungskriterien der Security transparent und
mehrsprachig informiert werden. Das ADB fordert zudem alle Clubbetreiber dazu auf, ein
klares Bekenntnis zur Diskriminierungsfreiheit in die Hausordnung aufzunehmen. Die Leiterin
der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, begrüßt den Aufruf des ADB
Sachsen: „Rassistische Zurückweisungen an Diskothekentüren dürfen wir nicht hinnehmen.
Sie sind nicht nur menschenrechtlich inakzeptabel, sondern verstoßen auch gegen das
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).Das AGG verbietet Diskriminierungen beim
Zugang zu Diskotheken. Das muss allen bekannt gemacht werden und von den Zuständigen
auch eingehalten.“
Strukturellen Rassismus bekämpfen
Das Problem rassistischer Einlasskontrollen ist dabei nur ein Glied in der langen Kette des
alltäglichen Rassismus. Clubbetreiber argumentieren beispielsweise, aus ökonomischen
Gründen zu handeln, ganz nach dem Motto „Zu viele Ausländer sind schlecht für’s Geschäft“.
Die „deutschen“ Gäste würden wegbleiben. „Diese Begründung kann hinter vorgehaltener
Hand viel Zustimmung finden. Sie ist eine eiskalte Form der Abwertung und Ausdruck
strukturellen Rassismus“ heißt es beim ADB Sachsen. Diese vermeintlich ökonomischen
Gründe erweisen sich zudem schnell als haltlos. Diskotheken müssten sicher nicht deshalb
schließen, weil zu viele „nicht-deutsche“ Gäste tanzten. „Gehäuft auftretende Übergriffe und
Belästigungen, die dem Image eines Clubs schaden, sind oftmals das Ergebnis von Trinkehttp://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/print/news/reportagen/du-kommst-hier-nicht-rein-2012-02
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„Du kommst hier nicht rein!“
13.02.12 15:00
viel-in-kürzester-Zeit-Animationen, schlüpfrigen Partythemen, sexistischer Werbung und einer
unklaren Clubpolitik“, erklärt das ADB.
Klagen gegen sechs Leipziger Diskotheken
Im Anschluss an das Testing nahmen ADB und StuRa Kontakt zu den Diskobetreibern auf
und baten um Stellungnahmen zu den Testergebnissen. „Die Reaktionen waren sehr
unterschiedlich“, erklärt Daniel Bartel, Leiter der Beratungsstelle des ADB Sachsen: „Einige
Clubs verweigern die Diskussion oder rechtfertigen ihre Praxis. Andere übernehmen
Verantwortung und teilen das Ziel diskriminierungsfreier Einlasskontrollen“. In den Fällen, wo
keine konstruktive Lösung erreicht werden konnte, sahen die von der Diskriminierung
Betroffenen keinen anderen Weg, als ihr Recht auf Gleichbehandlung vor Gericht
durchzusetzen Sie klagen auf Unterlassung der Diskriminierung und auf Schadensersatz.
Betroffen sind die sechs Leipziger Clubs „Alpenmax“, „City Club“, „L1“, „Nachtcafé“,
„Nightfever“ und „VelVet“. Jakob Simon, der Anwalt der Kläger, erklärte: „Die Betroffen
bedauern, dass dieser Schritt notwendig wurde. Es hat Angebote für eine außergerichtlich
Lösung gegeben, bei denen die Betroffenen sogar auf ihre Schadensersatzansprüche
verzichtet hätten.“ Simon betont, wie wichtig es ist, „eine Grenze zu ziehen und deutlich zu
machen, dass es ein Recht auf Gleichbehandlung gibt, dem sich auch das Hausrecht
unterordnet“. Die Klagen werden voraussichtlich im Frühjahr vor dem Leipziger Amtsgericht
vereinbart.
Umfangreiche Informationen zum Thema "Rassistische Einlasskontrollen in Clubs und
Diskotheken" wie u.a. das Protokoll des Diskotestings, und Statements finden sich hier [3].
10.02.2012
Verwandte Artikel:
Wie umgehen mit einer rassistischen Disko? [4]
Erlebter Alltagsrassismus von Jugendlichen [5]
»Eigentlich fühle ich mich hier wohl.« Alltagsrassismus in Potsdam [6]
von URL: http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/reportagen/du-kommst-hier-nicht-rein-2012-02
Links:
[1] http://www.adb-sachsen.de/
[2] http://www.stura.uni-leipzig.de/
[3] http://www.adb-sachsen.de/rassistische_einlasskontrollen.html
[4] http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/um-rat-gefragt/rassistische-disko
[5] http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/buecher/broschuere-ueber-diskrimininierungserfahrungen-vonauszubildenden-koeln
[6] http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte/aktuelle-aktionen/alltagsrassismus-potsdam
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/print/news/reportagen/du-kommst-hier-nicht-rein-2012-02
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Homogenes Feiern | student!
Wir!
13.02.12 14:59
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Startseite
Homogenes Feiern
11. Februar 2012 - 17:26 — admin
Test von Antidiskriminierungsbüro und Stura offenbart rassistische Einlasskontrollen in
Leipziger Clubs
Eine zu kurze Restlaufzeit des Visums, Privatparty, nur Stammgäste oder falsche Kleidung Mit diesen Begründungen wiesen Türsteher drei ausländisch aussehende Studenten an
Leipziger
Clubs
ab.
Die
Gruppe
untersuchte
im
Rahmen
eines
Testings
des
Antidiskriminierungsbüros Sachsen (ADB) und des StudentInnenRats (Stura) der Universität
Leipzig Diskriminierungen an Clubeingängen im Zentrum und der Südvorstadt.
Im Ergebnis monierten die Tester bei sechs von elf untersuchten Diskotheken rassistische
Einlasskontrollen.
Konkret
genannt
werden
im
am
Freitag
veröffentlichten
Untersuchungsbericht der City Club, das L1, das Nachtcafé, das Night Fever, das Alpenmax
und das Velvet.
Um belastbare Ergebnisse zu erhalten, schickten die Tester auch eine in allen anderen
Merkmalen vergleichbare Kontrollgruppe ins Rennen, die jedoch aus typisch mitteleuropäisch
anmutenden Männer bestand. Sie versuchten jeweils direkt nach der Testgruppe, in die Clubs
zu gelangen, was ihnen auch problemlos gelang.
Daniel Bartel, Mitarbeiter des ADB und Teil der Kontrollgruppe, berichtet, dass sie, wenn die
Testpersonen abgewiesen wurden, bei den Türsteher nachgefragt hätten, ob auch sie auf
Grund der jeweils genannten Begründung keinen Einlass erhalten würden. "Daraufhin
bekamen wir einen Blick zu geworfen und zu diesem kam noch eine Geste, die sagte: 'Komm
doch rein, das ist doch gar keine Privatparty'".
Für Bartel sind Diskriminierungen in Leipziger Clubs keine Neuheit. Bereits 2006 und 2008
gab es ähnliche Untersuchung mit ähnlichen Ergebnissen. "Das ist ein zeitstabiles und
strukturelles Problem. Die Clubs, die wir damals getestet haben, gibt es teilweise nicht mehr,
aber die Diskriminierung ist geblieben", so Bartel.
Damit sich dies zukübftig dauerhaft ändert, ziehen die Testpersonen diesmal vor Gericht.
Nach dem Testabend im Oktober konfrontierte das ADB die Clubs zunächst mit den
http://www.student-leipzig.de/artikel/homogenes-feiern
Seite 1 von 3
Homogenes Feiern | student!
Ergebnissen
13.02.12 14:59
und
bat
um
Stellungsnahme.
Da
dies
nicht
zu
den
gewünschten
Selbstverpflichtungen führte, wurde der Rechtsanwalt Jakob Simon hinzugezogen. Dieser
verschickte Zahlungsaufforderungen an die Clubbetreiber wegen Verstoßes gegen das
Antidiskriminierungsgesetz. Damit wollte das ADB zeigen, dass es ihm ernst ist.
"Ich habe an den Reaktionen gemerkt, dass den Clubs gar nicht klar war, dass es da
Verpflichtungen gibt", berichtet Simon. Diese hätten stattdessen auf ihr Hausrecht gepocht,
obwohl das Antidiskriminierungsgesetz über diesem stehe. In der Folge scheiterten
Verhandlungen über außergerichtliche Einigungen, so dass nun das Amtsgericht Leipzig im
Frühjahr über sieben Klagen entscheiden muss.
Doch Bartel sieht nicht nur die im Test auffälligen Clubs in der Verantwortung. Deshalb
formulierte das ADB einen Aufruf mit fünf Schritten, der allen Diskotheken helfen soll, einen
diskriminierungsfreien Einlass zu gewährleisten. Neben der entsprechenden Schulung der
Mitarbeiter und einer schriftlichen Fixierung in der Hausordnung wird darin auch gefordert,
die Einlassregeln mehrsprachig und sichtbar aufzuhängen, um Transparenz sicherzustellen.
"Rassistische Einlasskontrollen sind ein Problem, dass vor allem Männer betrifft", erörtert
Bartel. Als Grund dafür sieht er vorherrschende Stereotype, nach denen diese als besonders
aggressiv gelten. Nicht deutsch aussehende Frauen würden dahingegen eher als exotisch
bezeichnet und seien daher in den Clubs gern gesehene Gäste.
Der ADB-Mitarbeiter berichtet, dass die Diskriminierungen in Migrantenkreisen derart zur
Alltagserfahrung gehören würden, dass sich bereits Ausweichstrategien etabliert hätten. So
versuchten die jungen Männer etwa in Begleitung einer weißen Frau oder nur in sehr kleinen
Gruppen unterwegs zu sein, um ihre Einlasschancen zu erhöhen.
Ausgabe: Online
Ressort: Leipzig
Autor(en): Robert Briest
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linksjugend Sachsen: Club-Testing verdeutlicht alarmierende Ausmaße v…s in Leipzig – keine Veränderung der Situation in den letzten Jahren
13.02.12 15:03
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Wahrscheinliche Route der #Nazis sowie eine
Antwort des Innenministeriums zu
Gefährdeansprachen und Kontrollbereiche
http://t.co/QPe1PDFa
Club-Testing verdeutlicht alarmierende Ausmaße
von Alltagsrassismus in #Leipzig
http://t.co/tHr7BiHv
Morgen 11:30 Uhr in Leipzig: Ist #Sex ein
Konstrukt? http://t.co/yUuNyvGG
Morgen 14 Uhr in #Leipzig: Verhörtraining.
Workshop der Roten Hilfe http://t.co/pc1wt3Pw
Mit den Stimmen von CDU, FDP und SPD wurde
heute die Immunität von Caren Lay und Michael
Leuter nicht anerkannt. http://t.co/5rSxuFHj
MEHR TWEETS
12. Februar 2012
Club-Testing verdeutlicht alarmierende Ausmaße
von Alltagsrassismus in Leipzig – keine
Veränderung der Situation in den letzten Jahren
Linksfraktion im Stadtrat richtet Anfrage an Oberbürgermeister und fordert Stadtverwaltung auf sich dem
Problem endlich ernsthaft anzunehmen*
Am 10.2.2011 stellten das Antidiskriminierungsbüro Sachsen und der StudentInnenrat der Universität
Leipzig die Ergebnisse eines im Oktober 2011 in Leipzig durchgeführten Club-Testings vor. Mit dieser
Methode wurden elf Diskotheken und Clubs auf ihre Einlasspolitik geprüft, indem zuerst Test-Personen
mit Migrationshintergrund und dann Test-Personen ohne erkennbaren Migrationshintergrund versuchten
Eintritt in die Lokalitäten zu bekommen. Das Ergebnis war ernüchternd: in sechs der elf Clubs und damit
http://www.linksjugend-sachsen.de/aktuell/detail/article/club-testi…-ausmasse-von-alltagsrassismus-in-leipzig-keine-veraenderung-d.html
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linksjugend Sachsen: Club-Testing verdeutlicht alarmierende Ausmaße v…s in Leipzig – keine Veränderung der Situation in den letzten Jahren
13.02.12 15:03
Eintritt in die Lokalitäten zu bekommen. Das Ergebnis war ernüchternd: in sechs der elf Clubs und damit
mehr als der Hälfte wurde den „nicht-deutschen“ Testern der
Eintritt verweigert, während die
mehrheitsdeutschen Vergleichspersonen Zugang erhielten.
Dazu Juliane Nagel, Stadträtin in Leipzig:
„Die Ergebnisse des Club-Testings sind alarmierend und
verdeutlichen, dass es in Leipzig ein Problem mit Alltagsrassismus
gibt. Die Einlasspolitik von Diskotheken dürfte dabei „nur“
Ausdruck dessen sein, was MigrantInnen tagtäglich an Diskriminierung erfahren müssen. Viele der
Betroffenen haben diese Situation schon längst hingenommen oder trauen sich nicht an die Öffentlichkeit
zu gehen. Ich bin dem Antidiskriminierungsbüro und dem StudentInnenrat dankbar, dass sie das Problem
sichtbar gemacht haben. Gleichzeitig unterstütze ich den Schritt der Klagen wegen Verstoßes gegen das
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gegen die Clubs, die sich anderen, konstruktiven
Problemlösungswegen verschlossen haben. Verbriefte Rechte einzuklagen scheint zudem das einzige
Mittel was gegen die rassistische Praxis bleibt. Bei einem ähnlichen Testing im Jahr 2006 musste drei
von vier Clubs eine rassistische Einlasspolitik bescheint werden. Geändert hat sich auch fünf Jahre
danach nichts, außer dass es mit dem AGG nun ein Mittel gibt sich gegen Benachteiligung u.a. wegen
seiner ethnischen Herkunft zu wehren.“
Doch es geht schlussendlich nicht darum Prozesse zu führen und Schadensersatz einzuklagen. Vielmehr
muss es um einen nachhaltigen Wandel der Alltagskultur gehen. Die von ADB und Stura
vorgeschlagenen „Fünf Schritte für einen diskriminierungsfreien Einlass in Leipziger Clubs und
Diskotheken“ sind ein entsprechender Vorschlag für den Bereich Diskotheken und Clubs und entsprechen
den Zielen der vom Stadtrat beschlossenen Kommunalen Gesamtstrategie für Demokratie und Vielfalt.
„Auch die Stadt Leipzig muss Verantwortung dafür übernehmen, dass in Leipzig lebende Menschen mit
Migrationshintergrund hier leben können ohne Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt zu sein. Mit
einer Anfrage an den Oberbürgermeister wird meine Fraktion das Thema der rassistischen
Einlasskontrollen im Stadtrat zum Thema machen. Bereits 2006 wurde in Antwort auf eine Anfrage der
SPD-Fraktion von der Verwaltung zugesichert, dass mit Diskotheken- und
Clubbetreibern Informationsgespräche zum damals neu eingeführten AGG veranstaltet und regelmäßige
Kontrollen in den Lokalitäten durchgeführt werden. Diese Maßnahmen haben, so sie überhaupt
stattgefunden haben, keine Wirkung gezeitigt. Die Stadtverwaltung muss sich dem Problem annehmen und
alle Mittel ausschöpfen um Zuständen, wie sie das aktuelle Club-Testing offenbar gemacht hat,
entgegenzuwirken - sowohl ordnungspolitisch, vor allem aber im Hinblick auf die Aufklärung der
Betreiber von Veranstaltungsräumen und die Unterstützung von Vereinen, Beratungsstellen und
Initiativen, die sich gegen Diskriminierung und Rassismus engagieren.“
Kategorien: Landesjugend
http://www.linksjugend-sachsen.de/aktuell/detail/article/club-testi…-ausmasse-von-alltagsrassismus-in-leipzig-keine-veraenderung-d.html
Seite 5 von 6
Leipziger Diskotheken wehren sich gegen Rassismusvorwürfe - LEIPZIG FERNSEHEN - Alle Videonachrichten für Leipzig! > LEIPZIG
13.02.12 16:03
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Das Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. (ADB) hatte den
Test durchgeführt, in dem zwei Testgruppen versuchten, in
Leipziger Clubs Einlass zu finden.
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Das Ergebnis des Tests war, dass die Gruppe mit Testpersonen, die einen scheinbaren
Migrationshintergrund hatten, häufig unter Vowänden der Zutritt zum Club untersagt
worden sein, während andere Gäste mit "deutschem" Aussehen angeblich ohne
Probleme am Einlass vorbei kamen.
Diese Ungleichbehandlung soll das Antidiskriminierungsbüro, das seit 2004 die zentrale
Anlaufstelle bei Diskriminerungsbeschwerden in Sachsen ist, in Zusammenarbeit mit dem
StudentInnen-Rat der Uni Leipzig aufgedeckt haben.
Auf Anfrage von LEIPZIG FERNSEHEN äußerten sich Vertreter der betroffenen Clubs
kritisch zu den Vorwürfen und wiesen sie vehement von sich.
"Wir sind seit 12 Jahren in Leipzig und bisher gab es nicht einen Beschwerdefall eines
Gastes, der sich aufgrund seiner Nationalität ungerecht behandelt fühlte, weil er an der
Tür abgelehnt wurde.", so Jens Bachmann, Geschäftsführer vom Club "Velvet".
"Von uns (den Clubs, Anm. d. Red.) werden konstruktive Lösungen verlangt, um dem
Problem entgegenzuwirken. Das Verhalten des ADB, Klage einzureichen und das
Problem in dieser Form zu kommunizieren, ist aber alles andere als konstruktiv.", so
Bachmann weiter.
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Ein Test des Antidiskriminierungsbüros vom Oktober 2011 soll
ergeben haben, dass es in Leipziger Diskotheken angelich
rassistische Einlasskontrollen geben würde. DIe Leipziger
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Die Leipziger Clubs sind aber dennoch bereit, an den angeblichen Problemen bei den
Einlasskontrollen zu arbeiten.
„Auch wir befinden uns seit längerem mit dem Antidiskriminierungsbüro in regem
Austausch. Unter anderem arbeiten wir gemeinsam an einer Anpassung der
Hausordnung und sind ganzheitlich an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung
interessiert und wünschen weiterhin den Dialog.“, so Alexander Gaube vom Leipziger
"Nachtcafé" in einer offiziellen Stellungnahme gegenüber LEIPZIG FERNSEHEN.
Nach den Tests im Oktober hatte das ADB und der StudentInnen-Rat das Gespräch mit
den Clubs gesucht, gegen die Klage eingereicht wurde. Das Ordnungsamt der Stadt
Leipzig war dabei der Vermittler. Am 16.12.2011 fand die Gesprächsrunde statt.
"Das Gespräch im Dezember 2011 zwischen den betreffenden Clubs und dem ADB
verlief ohne Ergebnisse. Die Anschuldigungen und Forderungen des ADB waren nicht
gerechtfertigt. Bereits damals hatte der Verein ja Klage wegen Verstoßes gegen die
Gewerbenorm eingereicht. Diese Verfahren wurden aber allesamt eingestellt.", erklärte
Dr. Falk Jänicke, Rechtsanwalt des Leipziger Clubs L1, gegenüber unseres Senders.
Die nun aktuellen Klagen durch das Antidiskriminierungsbüro werden mit einem
Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) begründet, welches seit
2006 in Kraft ist.
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Fußballteams steht die
Rückrunde kurz bevor.
Welcher Verein der
Messestadt wird Ihrer
Meinung den besten
Saisonabschluss hinlegen
und die selbst gesteckten
Saisonziele noch erreichen?
RasenBallsport Leipzig
1. FC Lokomotive Leipzig
SSV Markranstädt
SG Leipzig-Leutzsch
BSG Chemie Leipzig
Ob die Problematik nun letztendlich vor dem Leipziger Amtsgericht ein juristisches
Nachspiel hat, entscheidet sich nächste Woche, wenn die Klageschriften voraussichtlich
bei den betroffenen Clubs eingehen werden.
LEIPZIG FERNSEHEN wird dieses Thema weiter begleiten.
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Letzter Beitrag: 13.02.2012
Thread: Kommentare zu Sechs Leipziger
15:19Beiträge: 32
Diskotheken verklagt - diskriminierende
Einlasskontrollen Freitag, 10. Februar 2012 10:19
lesen Sie auch
Diskriminierung bei Einlaßkontrollen
Gepostet: 10.02.2012 10:31 anonym
Man sollte mal etwas tiefgründiger gehen und sich fragen weshalb die Betreiber in
dieser Art und Weise von ihrem Hausrecht Gebrauch machen...
klage
Gepostet: 10.02.2012 10:34 sheltiefelix
die nennung dieser diskotheken ist hier in diesem tv rechtswidrig, keine anklage vor
schuld . . so ist das rechtssystem der brd, also raus mit der nennung.
http://www.leipzig-fernsehen.de/default.aspx?showNews=1112936&ID=5846
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Leipziger Diskotheken wehren sich gegen Rassismusvorwürfe - LEIPZIG FERNSEHEN - Alle Videonachrichten für Leipzig! > LEIPZIG
13.02.12 16:03
und sind wir mal ehrlich . . . "kein rassenwahn, hat wir schon mal, aber diese
abgewiesenen personen, steht fest, selber erlebt, sind nun mal für
unannehmlichkeiten bekannt. türsteher macht weiter so.
klage
Gepostet: 10.02.2012 10:58 anonym
Diesem kann ich nur beipflichten. Ich will weiterhin Abends weggehen ohne das es
Ärger, Drogen, etc. gibt.
klage
Gepostet: 10.02.2012 11:06 anonym
Vor allem Nachtcafe...ist ja wohl lächerlich.
Da werden sehr wohl auch Nichtdeutsche reingelassen aber halt nur die, die
tatsächlich zum feiern da rein wollen und nicht die wo die Türsteher zurecht ein
Gespür dafür haben...
klage
Gepostet: 10.02.2012 11:23 anonym
dieses pack macht nun mal den meisten ärger,begreift ihr das nicht? leute an der
tür,bleibt stark....
klage
Gepostet: 10.02.2012 11:33 anonym
Keine Anklage vor Schuld? Sehr lustig, erstmal muss angeklagt werden, bevor eine
Schuld festgestellt werden kann. Von daher die Namen ruhig stehen lassen, man
muss ja wissen, wo man mit Freunden hingehen kann, die nicht nordeuropäisch
aussehen. Lieber wäre mir allerdings, wenn die Clubs genannt würden, bei denen
keine diskriminierenden Einlassregeln bestehen. Eine solche Firmenpolitik muss
belohnt werden.
Aber die Kommentare hier sprechen schon Bände "Pack", "Drogen", "Ärger" ... man
kann ja gar nicht soviel fressen wie man bei solchen Äußerungen kotzen möchte.
klage
Gepostet: 10.02.2012 11:38 chris
Gibt es dann demnächst auch Klagen gegen die Discotheken, wenn Leute wegen
ihrer Kleidung oder Schuhe nicht in einen Club kommen?
Auf der einen Seite sollen die Discotheken für Sicherheit sorgen, auf der anderen
Seite soll jeder reingelassen werden? Obwohl die beauftragte Security der Meinung
ist, diese weibliche oder dieser männliche Besucher macht heute Ärger?!
Schließlich tragen die Türsteher hauptsächlich auch dazu bei, dass es noch ein
angenehmes Feiern in Leipzig gibt. So ist zumindest meine Erfahrung! Weiter so!
klage
Gepostet: 10.02.2012 11:47 anonym
Man sollte auch darauf hinweisen, dass eine rassistische Einlasspolitik selbstredend
schädlich für das Bild der Stadt ist. Wenn man ausländische Studenten, Touristen,
Konsulatsangestellte etc. den Einlass aus offensichtlich rassistischen Gründen
verweigert, bleibt sowas natürlich an der Stadt hängen. Bei ausländischen
Kommilitonen habe ich es schon häufiger erlebt, dass man sie nicht eingelassen
hat, obwohl alle anderen (deutschen) rein gekommen wären. Aber anscheinend
kann der Wirtschaftsstandort Leipzig ja ein negatives Image verkraften und es ist ja
auch nicht, als ob der Osten nicht auch ein gewisses Image zu pflegen hätte.
klage
Gepostet: 10.02.2012 12:06 anonym
Man sollte auch darauf hinweisen, dass eine rassistische Einlasspolitik selbstredend
schädlich für das Bild der Stadt ist. Wenn man ausländische Studenten, Touristen,
Konsulatsangestellte etc. den Einlass aus offensichtlich rassistischen Gründen
verweigert, bleibt sowas natürlich an der Stadt hängen. Bei ausländischen
Kommilitonen habe ich es schon häufiger erlebt, dass man sie nicht eingelassen
hat, obwohl alle anderen (deutschen) rein gekommen wären. Aber anscheinend
kann der Wirtschaftsstandort Leipzig ja ein negatives Image verkraften und es ist ja
auch nicht, als ob der Osten nicht auch ein gewisses Image zu pflegen hätte.
klage
Gepostet: 10.02.2012 12:34 auch
anonym
1. Was, um alles in der Welt, ist denn ein Antidisikriminierungsbüro? Sind das etwa
Angestellte und wer bezahlt sie? Und wenn es soetwas schon gibt, dann kümmert
euch bitte auch um die Frauen, die z.B. in Diskos von "nicht deutsch aussehenden"
Männern "angemacht" werden und die handgreiflich werden, wenn man sie abweist
(selbst erlebt). Das ist Diskriminierung der Frauen. Kümmert euch um behinderte-,
alte- oder anders belastete Menschen, das wäre sinnvoll.2. Wozu gibt es wohl
Einlaßkontrollen? Ganz nebenbei weisen die auch deutsche Gäste ab,
wenn sie nach Ärger aussehen. Hallo Leute, macht euren Job weiter und lasst euch
nicht irretieren von paar abgedrehten Zeitgenossen. 3. anonym von 11.33, kannst
noch lange weiterkotzen, wir wollen trotzdem unbelästigt feiern.
klage
Gepostet: 10.02.2012 13:01 anonym
1. Das ADB Sachsen ist ein Verein, die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig, die
Finanzierung erfolgt durch Spenden. Sie erfassen die Diskriminierung in allen
Formen, also auch aufgrund des Alters, des Geschlechts oder bei einer körperlichen
oder geistigen Beeinträchtigung. 2. Einlasskontrollen, die Menschen "nur" aufgrund
ihrer Ethnie abweisen sind rassistisch und damit rechtlich unzulässig. Urteile die das
festgestellt haben und auch in Geldstrafen für Clubbetreiber endeten gab es bereits.
In anderen Clubs und Diskotheken funktioniert es ja auch ohne Diskriminierung. 3.
Gesagt getan.
schwuchteln
Gepostet: 10.02.2012 20:24 laaaach
ich sag ma so: die schwulen diskotucken im club velvet (=samt) wollen ja wohl lieber
unter sich bleiben :D
http://www.leipzig-fernsehen.de/default.aspx?showNews=1112936&ID=5846
Seite 2 von 5
Leipziger Diskotheken wehren sich gegen Rassismusvorwürfe - LEIPZIG FERNSEHEN - Alle Videonachrichten für Leipzig! > LEIPZIG
13.02.12 16:03
war ernst röhm nicht auch schwul? und stehen faschisten nicht sowieso auf
uniformen und drill?
Klage
Gepostet: 10.02.2012 20:40 anonym
Stadt Leipzig kürzt: Antidiskriminierungsbüro Sachsen droht die Schließung.
Dem Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB), der einzigen
merkmalsübergreifenden und unabhängigen Anlaufstelle für
Antidiskriminierungsfragen in Ostdeutschland, droht die Schließung als
Gesamtprojekt. Ein Grund sind Pläne der Stadt Leipzig, die Förderung im Jahr
2011 um 60% zu kürzen.
Na da muss man doch mal in die Presse...:-)!!
Ausländer in Vergnügungsstätten
Gepostet: 10.02.2012 21:26 Besorgter
Gegen Touristen und ausländische Studenten ist nichts zusagen, aber gegen jene
aus dem kriminellen Millieu welche wie in vielen anderen deutschen Städten in den
Clubs, Tanzcafes Diskotheken die Hausmacht übernehmen wollen muß man sehr
genau hinsehen!
Deutschland ist schon genug versaut mit Miris Clans, habe genug gesehen und
gehe deshalb nicht in solche gefährliche Gaststätten!
Die Drecksarbeit müssen dann wieder jungen Ermittlungsbeamten machen in
diesen "Treffpunkten" !
Bekommt man Ärger mit so einem ausgeflippten "Migranten"
wird man anschließend von dieser politisch erwünschten migrantenfreundlichen
Justiz zur Freude dieser Minis- Provoziere ein entsprechendes schariaähnliches
Urteil!
schwuchteln
Gepostet: 10.02.2012 21:32 laaaach
ich sag ma so: die schwulen diskotucken im club velvet (=samt) wollen ja wohl lieber
unter sich bleiben :D
war ernst röhm nicht auch schwul? und stehen faschisten nicht sowieso auf
uniformen und drill?
anklage
Gepostet: 10.02.2012 21:35 jutta
es ist zu schade, dass die leipziger nazi-szene inzwischen schon rechner bedienen
kann und hier frei und ungehindert (REDAKTION!!!!) postet
anklage
Gepostet: 10.02.2012 23:21 anonym
Ach Jutta, obwohl ich kein Nazi bin, kann ich den Rechner bedienen. Wenn du das
nur auch könntest, käme dein Beitrag nur einmal - das wäre schon genug; Ich
verwehre mich nämlich entschieden dagegen, von dir in die rechte Ecke gestellt
zuwerden, sowie auch die anderen auch, nur weil wir es begrüßen, daß schon vor
der Tür versucht wird, einen störungsfreien Abend zu gestalten. Hoffentlich
"versaut" dir mal so ein arroganter Heini mit seiner dämlichen Anmache den sonst
schönen Abend und belästigt dich weiter auf der Straße,daß du die Polizei um Hilfe
bitten mußt. Dann wüßtest du, wovon wir reden und läßt dein blödsinniges NaziGequatsche stecken.
Nazi Denunziation
Gepostet: 11.02.2012 06:48 Besorgter
Ja es wiederholt sich die Geschichte, jetzt sind es die neuen aus der BRD und DDR
entstandenen rotfaschistischen Gutmenschen, die dem 4. deutschen Europa
Deutschland entgegen fiebern, nachdem sie sich jetzt den BMW und die meisten
sich auch die Banane leisten dürfen!
Mit der Aktuellen Kamera ZDF bekommt ihr das angeboten was euch verblödet,
aber ihr könnt sicher sein diesmal wird das erwachen um ein vielfaches grausamer
sein für euch Dumpfbacken-Narren der Geschichte!
Nazi Denunziation
Gepostet: 11.02.2012 13:29 ernst
@ "nationaler widerstand"
scheiß-faschisten wie dich müsste man im morgengrauen aufm leipziger markt
vierteilen
Nazi Denunziation
Gepostet: 11.02.2012 15:44 oh oh
Na, dann pass nur gut auf ernst, daß man dich nicht daneben stellt! Mach dich doch
erst einmal kundig, was "Faschismus" tatsächlich ist, bevor du mit solchen
Schlagworten um dich wirfst. Bist glatt ein Fall für`s Antidiskriminierungsbüro!
Opfer
Gepostet: 11.02.2012 15:53 anonym
Ich bin ganz froh über die strengen Kontrollen. Ich bin 2010 mit 2 Bierflaschen (
über den Kopf)niedergestreckt worden. Als ich bewußtlos auf dem Boden lag wurde
weiter auf mich eingetreten. Und das ganze nur, weil ich einen Tunesier bat meine
Freundin in Ruhe zu lassen. Verurteilt wurde er zu einer Bewährungsstrafe. Er hat
es nämlich so schwer in seinen Leben. Ich hab nichts gegen Ausländer, aber solche
Drecksäcke die nur Stunk suchen, gehören nunmal nicht in eine Disco oder Bar.
Opfer
Gepostet: 11.02.2012 18:11 anonym
ihr ganzen ausländerfreunde,ich wünschte mir das ihr grossklappen damals im
schauhaus gewesen sein müsstet,und unsere leute an der tür hätten nicht
gekämpft,sondern arthur und seine discokrieger reingelassen. da hättet ihr euch
http://www.leipzig-fernsehen.de/default.aspx?showNews=1112936&ID=5846
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Leipziger Diskotheken wehren sich gegen Rassismusvorwürfe - LEIPZIG FERNSEHEN - Alle Videonachrichten für Leipzig! > LEIPZIG
13.02.12 16:03
allesamt eingeschissen,und würdet heute nicht so ein müll labern. so ein blödes
volk aber auch!!!!
Unfug!
Gepostet: 11.02.2012 18:14 anonym
Ich kann entscheiden, wen ich in meinem privaten Laden reinlasse und wen nicht!
Unfug!
Gepostet: 11.02.2012 23:05 @18:11
an den faschisten: der täter schreibt sich "artur". und überhaupt: deine schreibweise
deutet nicht gerade daraufhin, dass du irgendwann mal einen hauptschulabschluss
erreicht hast. aber so sind die nazis eben: dumm und ne große fresse
Nazi
Gepostet: 12.02.2012 08:40 besorgter
@ernst,
möchte dir gern im vollen Umfang zu stimmen und würde es auch sehr begrüssen
wenn sich alle Faschisten gegenseitig umbringen.
Wir haben da einen großen Nachholbedarf und perfekt wäre es wenn dabei diese
islmaischen Religionskrieger gleich mit platt gemacht werden!
Ansonsten seid ihr mir alle Willkommen!
Nazi
Gepostet: 12.02.2012 09:06 besorgter
Geminnt sind die islamischen Religionskrieger, auch die deutschen Schleimer aus
allen Parteien mit dem glanzvollen Lächeln der Allwissenden !
dumme nazis
Gepostet: 12.02.2012 18:20 leipziger
@ anonym, 18:14
kommst du dir mit dieser rechtschreibung nicht saudumm vor? also, kleiner faschist:
nochmal in die schule. mein dönermann um die ecke kann besser deutsch
schreiben. außerdem bezweifle ich stark, dass du mit deiner nicht vorhandenen
bildung hier irgend einer arbeit nachgehst. sowas blödes stellt doch niemand ein.
dumme nazis
Gepostet: 12.02.2012 18:52 Alles wird
gut...
Will hier nichts mehr schreiben, sonst werde ich noch ein
Populist und weiß doch gar nicht was das ist.
Will nur Frieden mit denen die mich lieben, ich hab Euch doch alle lieb !
Stadt Leipzig
Gepostet: 12.02.2012 20:00 rico
für solche themen hat die stadt leipzig geld was da alles bezahlt werden muß,
jeden tag verhungern kinder werden vergewaltigt sterben an drogen werden allein
gelassen haben nix zu essen kein warmes heim bei der jahreszeit, darum sollte sich
mal die stadt kümmern um solche leute, die sich an kindern vergehen und nich
darum wer oder eher was in unsere clubs kommt.
denkt mal an unsere kinder nicht an die scheiß außländer die bekommen doch eh
alles in ihren arsch geschoben.
ich bin für ein deutsche clubszene in leipzig.
Stadt Leipzig
Gepostet: 13.02.2012 00:06 besorgter
Ja der Vorschlag mit einer deutschen Clubszene ist wirklich gut,
würde ich sofort begrüssen!
Leider werden da aber unsere wirklich guten Menschen nicht mitmachen, denn die
wollen doch das sich alle lieb haben!
Rote Sturmtruppen würden zusammen mit den Zugereisten alles kaputt schlagen,
bei Gegenwehr würden unsere Stadtpolizisten uns Befürworter einfach einbuchten
wegen Ausländerfeindlichkeit!
Bleib lieber zu Hause ....grins
Stadt Leipzig
Gepostet: 13.02.2012 10:48 Maria
ich bin sprachlos ...
Ich finde es wahnsinnig erschreckend was für Meinungen hier so ganz
selbstbewusst geschrieben werden.
Mir macht das Angst ...
In Clubs gehen ich schon lange nicht mehr... das liegt allerdings nicht an den
Gästen sondern einfach am Zeitmangel und zwei Kindern.
Zu der "Clubzeit" vor ein paar Jahren hatte ich nie Probleme.
Sicher gab es auch Ärger ... allerdings nicht durch die Anwesenheit von Ausländern
sondern durch den Alkohol der doch regelmäßig enthemmt und ganz schön
emotional macht.
Ich wiederhole mich, aber mir macht das wirklich große Angst, dass es möglich ist
hier auf der Seite eines Fernsehsenders solche Ausländer/Einsiedler ... wie auch
immer -feindlichen Meinungen zu äußern. Ich glaube es gibt gerade mal 2-3
Gegenstimmen ...
Meine Mutter hat bei einen humanitären Einsatz in Kamerun 2006 ihren jetztigen
Mann kennengelernt.
Dieser wohnt nun seit 2007 hier.
Er arbeit als Französischlehrer, spricht fließend Deutsch, sieht ordentlich aus ...
wollte vor ca. 4 Wochen ins twentyone und Spizzkeller ... er kam nicht rein .... ich
finde soetwas unmöglich.
Vielleicht klingt es nicht nur naiv sondern ist es auch ... ich kenne mich absolut nicht
aus in der Clubszene und habe auch keine Ahnung in wie fern sogenannte
http://www.leipzig-fernsehen.de/default.aspx?showNews=1112936&ID=5846
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Leipziger Diskotheken wehren sich gegen Rassismusvorwürfe - LEIPZIG FERNSEHEN - Alle Videonachrichten für Leipzig! > LEIPZIG
13.02.12 16:03
Türsteher geschult werden... aber es muss doch möglich sein ein klein wenig
Menschenkenntnis zu entwickeln während dieser Arbeit. Und wenn ein 38jähriger
Mann mit Anzug und seiner Frau in einen Club will, fließend Deutsch spricht, sich
ordentlich artikuliert und eben nicht gleich ausflippt wenn er nicht rein kann, dann
kann es doch nur an der Hautfarbe liegen, oder ?
Stadt Leipzig
Gepostet: 13.02.2012 15:19 besorgter
@Maria,
nicht die Hautfarbe ist entscheidend sondern der Kopf mit geistigem Inhalt, da hast
Du selber noch die alten Klischeevorstellungen im Kopf, maßt Dich aber an es
besser wissen zu wollen was andere denken sollen!
Der Großteil Menschen die mit dem Koran erzogen worden sind denken politisch
religiös mit dem Ziel ihre islamischen Wertvorstellungen um zusetzen, auch wenn
sie hier in Deutschland geboren sind machen wie z B, Cem Özdemir von den
Grünen macht den Weg für die Einführung der Scharia indem diese grünrote
Multikulti Politik ausgeübt wird.
Warum haben wir in vielen deutschen Städten die höchsten Kriminalstraftaten,
ausgeübt von Ausländern?
Dazu kommen noch die organisierten neuen Rotfaschisten und die sowieso
vorhandenen Nazis die nun alle in der neuen DDR 2.0 sich austoben können auf
Kosten der Steuerzahler!
Fußballarenen und Saufanlaufstätten sind die Startlöcher für diese ungewöhnlich
dummen Menschen und sie wollen auch in die bessere Gaststätten um sich zu
schlagen!
Alles wir geduldet von den Politikern warum denn nur ?
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Stadt Leipzig
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