Moderne Prothetik Versorgungen Die Praxis nach einer

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Moderne Prothetik Versorgungen Die Praxis nach einer
Moderne Prothetik Versorgungen
Die Praxis nach einer Beinamputation
Kongress Integrierte Versorgung 2014
Hubert Egger, FH OÖ, Campus Linz
Lydia Windisch, „Leben mit Amputation“
Agenda:
- Einleitung – Was ist eine moderne Prothetikversorgung
- Der Versorgungsprozess – Involvierte Institutionen/Personen
- Stand der Technik – Moderne Beinprothetik
- Die Versorgungspraxis – Gespräch mit der Leiterin der
Oberösterreichischen Selbsthilfegruppe „Leben mit Amputation“
- Fragen aus dem Auditorium
4. Linzer Forum Medizintechnik, 25. April 2007, Strahlenbelastung in der medizinischen Diagnostik
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Andreas Lindbaum, [email protected]
Einleitung
Was ist eine moderne Prothesenversorgung?
4. Linzer Forum Medizintechnik, 25. April 2007, Strahlenbelastung in der medizinischen Diagnostik
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Andreas Lindbaum, [email protected]
Moderne Prothesenversorgung
Eine Versorgung, welche den
Betroffenen Lebensqualität in
verschiedenen Alltagssituationen
wiedergibt
Echelon Fuß - Endolite
Versorgung, die auf die Bedürfnisse des
Trägers abgestimmt ist
Sprinter Oscar Pistorius
Paralympics
- Funktioneller Nutzten (je höher das
Amputationslevel umso wichtiger)
- Beschwerdefreiheit
- Kosmetische Ansprüchen erfüllen
Beinprothese C-Leg
www.planet-wissen.de
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Mittelfußprothese aus Silikon
www.klinikum.uni-heidelberg.de
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Prothese ist immer kompromis
Künstliche Gliedmaße ist nie wie
natürliche Gliedmaße
Vision für F&E: Prothesenträger soll die
Prothese möglichst als eigenen
Körperteil empfinden und „vergessen“
dass er eine Prothese trägt
Zahnprothetik nahe am Ziel (Arm- und
Beinprothetik noch weit entfernt)
„Lebensqualität beginnt im Kopf“ –
Selbstwertgefühl „Leben mit
Amputation“
Bein- und Vorfußprothetik
Brillinger Orthopädie / DE
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Amputationen pro Jahr (Erhebung Otto Bock/2011)
Amputation
Untere Extremität (90%)
DE
AT
40.000-60.000
3.600-6.200
3.000-4.500
360-430
50 % Gefäßerkrankungen
66% im Jahr 2016
Obere Extremität (10%)
73,0 % Finger
16,0 % Daumen
8,9% Unterarm
2,1% Hand
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Der Versorgungsprozess
Involvierte Institutionen/Personen
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Versorgungsprozess
Ausgangssituation: Unfall, Krankheit, Anlagemäßig
nicht vorhandene oder nicht vollständig entwickelte
Gliedmaßen
- Amputation in Krankenhaus: Dauer bis zur Entlassung
etwa 10-14 Tage
Psychologische Betreuung
- Stationäre Rehabilitation
(AUVA in Österreich): 4-12 Monate
Bad Häring
Meidling
Tobelbad
Weißer Hof
Rehazentrum Meidling
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Versorgungsprozess
Was wird gemacht?
Individuelles Programm, in dem unterschiedliche Kompetenzen involviert
sind
Ärzte: Wundheilung, Schmerzen, Nachamputation usw.
Physiotherapeuten: Training der Restmuskulatur, Mobilisation ohne
Prothese, Training des Gehens mit Prothese usw.
Psychologen: Verarbeitung eines möglichen Traumas, Leben mit
Amputation, Selbstwertgefühl
Orthopädietechniker: Tests mit verschiedenen Prothesen je nach
Mobilitätsgrad, Anpassung des Prothesenschaftes, Ganganalyse
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Ganganalyse
Teilgebiet der Bewegungsanalyse
- Das Gehen wird auf seine
Charakteristika hin untersuch
- Einstellung von High-TechProthesen
Entwicklung, Überprüfung und
Verbesserung von Prothesen des
Beins bzw. Teilen des Beins
FH OÖ Studiengang Medizintechnik
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Stand der Technik
Moderne Beinprothetik
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Mobilitätsgrade (Anspruch auf Leistungen)
Fähigkeit des Patienten zur Fortbewegung
MG1: Innenbereichsgeher (Gehdauer und Gehstrecke
sind limitiert)
MG2: Eingeschränkte Außenbereichsgeher (Gehdauer
und Gehstrecke sind limitiert)
MG3: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher
(Gehdauer und Gehstrecke sind nur unwesentlich
limitiert)
MG4: Uneingeschränkte Außenbereichsgeher mit
besonders hohen Ansprüchen (Gehdauer und
Gehstrecken sind nicht limitiert)
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Hydraulische Flexions/Extensionsdämpfung
Hydraulik
Dämpfer
M
Dämpfungssystem, das freiwerdende
mechanische Energie im Gelenk aufnimmt und
in Wäre umwandelt
Hydraulik-Systeme (C-Leg): Servo-Motoren
verstellen die Durchgängigkeit einer Engstelle
für Öl mit konstanter Viskosität
Hydrauliksystem System
(C-Leg, Otto Bock )
M.R.
Dämpfer
Magnetorheologische Systeme (Rheo Knee):
Magnetfeld verändert die Viskosität eines
magnetorheologischen Fluids beim Durchgang
durch gleichbleibende Engstellen
Magnetorheologisches System
(Rheo Knee, Össur )
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Steuerung mittels Sensoren
Sensoren ermitteln den Zustand
der Beinprothese und geben ihn an
den Mikroprozessor weiter, der die
Flexions- und Extensionsdämpfung
steuert
Kraftsensoren: Erfassen Zehen,Fersen- und Axiallast
Winkelsensor: Erfasst
momentanen Kniewinkel
Schaft
Kniewinkel
Mikroprozessorgesteuertes Kniegelenk
Axiallast
Fersenlast
Zehenlast
Rheo Knee
(Össur)
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High-Tech-Fußprothesen
- Orion: mikroprozessorgesteuerte
Hybridkniegelenk mit PC Software zur
individuellen Patient Anpassung
- Elan: mikroprozessorgesteuerte, hydraulische Knöchelgelenksfuß
- Echelon: erster Karbonfederfuß mit
einem hydraulischen Knöchelgelenk
www.endolite.de
www.integra.at
Orion (Kniegelenk), Elan, Echelon (Fußgelenk)
7. bis 9. Mai 2014 Messezentrum Wels
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Fa. Endolite
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Aktuelle Entwicklungen
Selbstaufladung: Nutzung der Energie, die beim Gehen,
insbesondere Bergabgehen (ca. 40 W@10 cm/m) frei wird
(Turbine im Ölstrom, Einsatz von Peltier Elementen)
Aktive Kühlung: Überschüssige Energie treibt Lüfter zum
Abtransport der Wärme an – ohne Steuerung! (Für Nutzer
hohen Mobilitätsgrades)
Fühlen mir der Prothese: Mehr Sicherheit! - Zehen- und
Fersenlast an Rezeptoren afferenter Nerven (TMR)
Aktive Prothesen: Motoren unterstützen Bewegungen,
Verbesserung der Leistungsmerkmale, Reduzierung des
Gewichts (Akku, Motor), Erhöhung Energiedichte Akku
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Abb8: Power Knee
(Össur)
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Silikon Liner
Verbindungselement zur Fixierung der
Prothese am Körper
Zwischen Liner und
Amputationsstumpf wird ein
Unterdruck erzeugt
Arretier Pin
Silicon Liner
Prothese wird mittels Arretier Pin am
Liner befestigt
Problem: Silikon Liner ist luft- und
schweißundurchlässig
Sport für Amputierte
http://www.anpfiff-ins-leben.de
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Die Versorgungspraxis
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Leben mit Amputation
Gespräch mir Selbsthilfegruppe
aus Oberösterreich
- Wie werde ich damit fertig?
- Wer hilft mir?
- Wie geht es weiter?
- Welche Veränderungen wird
es geben?
www.leben-mit-amputation.at
- www.integra.at
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Podiumsgespräch mit Selbshilfegruppe
„Leben mit Amputation“
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Danke für die Aufmerksamkeit
Dipl.-Ing. Dr. techn. Hubert Egger
Prof. für Prothetik - Studiengang Medizintechnik
University of Applied Sciences Upper Austria
Fakultät für Gesundheit und Soziales
Garnisonstraße 21
4020 Linz/Austria
Tel.: +43 (0)50804 - 52190
Fax.: +43 (0)50804 - 952190
e-mail: [email protected]
Web: www.fh-linz.at
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