ws sechzig 12 - Kopie
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Infoblatt zum Punktspiel gegen 1860 München (24.02.12) 4x freitags und dann ein Montagsspiel, so sieht es also mit dem heutigen Spiel unser Programm für die nächsten Wochen aus. Ick werde einfach nicht müde diesen Umstand immer und immer wieder anzuprangern. Wer da noch an Zufälle glaubt und meint, die Verteilung der Termine auf die einzelnen Wochentage wird schon irgendwie gerecht zugehen, der lebt wohl in einer Traumwelt. So hetzen also heute wieder alle von Arbeit, der Schule oder Uni gen Köpenick, um den 18 Uhr-Anstoss auch rechtzeitig miterleben zu können. Zwar werden ab der Saison 2013/14 die Freitagsspiele der 2.Liga um 18:30 Uhr dann angepfiffen, aber das Wahre dürfte dies auch nicht sein. Samstag gehört der Bundesliga!!! Aber nach genug Jammerei will ich euch Leser zum heutigen Spiel gegen die Löwen begrüßen. Schön, dass ihr euch wieder ein wenig Zeit für unsere Zeilen widmet, bevor die Aufstiegsträume unserer Gäste hoffentlich begraben werden können. An sich kann man sich über mangelnde Attraktivität der letzten Union-Spiele nicht beklagen. Es war gerade im Bereich der Torerzielung so einiges los, wenn auch nicht immer auf der richtigen Seite. Gerade mit etwas mehr Glück und Cleverness wären vielleicht bei den beiden letzten Auswärtsspielen ein paar Punkte drin gewesen. Aber mit 34 Punkten auf der Habenseite sind wir doch in wirklich ruhigen Gewässern und können vielleicht noch so manchen Gegner aus seiner Traumwelt holen. Angefangen mit den blauen Münchnern heute… Ansonsten viel Spaß mit dem heutigen Flyer und auf ein schönes Fußballspiel. Achtet auf das neue Liedchen, welches wir in Bochum ganz ordentlich geträllert haben und schreibt euch in die Busliste für die Fahrt nach Ingolstadt ein. Und wem dieser Flyer ein paar Cent wert ist oder wer auch solche Choreos wie gegen Dresden unterstützen möchte, der findet an unserem Verkaufstisch eine kleine Spendendose. Wir sagen dafür schon mal Danke!!! 1 Spielberichte: 1.FC Union Berlin vs. Dynamo Dresden 4:0 Bevor ich auf dieses Spiel genauer eingehe, möchte ich kurz circa sechs Monate zurückblicken. Unser Team verlor nach enttäuschendem Saisonstart und peinlichem Pokalaus ohne Widerstand sang- und klanglos in Dresden beim Aufsteiger. Den damaligen Bericht in unserer WaldSeite habe ich mit folgenden Worten beendet: „Die Stimmung damit dann auch am Boden… Ernüchterung, Wut, Enttäuschung, Fassungslosigkeit, Entsetzen, Empörung, Schweigen, Rätseln, Diskutieren, Schreien, Fiasko, Unzufriedenheit, Rage, Aufregung, Zorn, Ärger, Zoff, Stress… offene Fragen!!! Dresden am 12.08.11“ (Wald-Seite vs. Bochum) Nun schreiben wir also den 11.02.12 und die Lage hat sich eigentlich um 180 Grad gedreht. Man mag behaupten, dass jenes Spiel in Dresden mit allen Folgen eine Art Wendepunkt darstellte und wir seitdem absolut ZUFRIEDEN mit unserem Verein sein können. Unser 1.FC Union schwimmt in ruhigen Gewässern und hat sich ein großes Punktepolster angesammelt. Eigentlich sollten wir bei normalem Saisonverlauf keine Probleme nach unten mehr bekommen. Dennoch sind die Spiele der Rückrunde auch keine 0815-Alibipartien. Zwar ist rechnerisch auch noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber vor allem geht es um Prestige und da kamen zum ersten Heimspiel im Jahr 2012 gleich mal die schwarzen-gelben Dresdner an die Alte Försterei. Ein Spiel der Wiedergutmachung? Ja, man kann es nicht abstreiten, dass man überall im Vorfeld noch die Hinrundenpartie vernahm und jeder irgendwie diese Klatsche von Dresden ein klein wenig noch im Hinterkopf hatte. Wir hatten dies auch und haben wochenlang unsere Köpfe zusammengesteckt und alle Kraft in eine feine Choreo gesteckt, die inhaltlich eine Antwort auf die Aktion der Dresdner vom Hinspiel sein sollte. Alles lief seinen Gang, es wurde fleißig gebastelt und gemalt, als eine sibirische Kältewelle über Deutschland hereinbrach. Wenige Tage vor dem Spiel drohte wochenlange Arbeit wie eine Seifenblase zu platzen. Ein Fiasko namens „Absage der Choreo“ stand im Raum. Was war passiert? Ein wichtiger Bestandteil unserer Choreoidee war die Inanspruchnahme des Daches der Waldseite. Dort sollte das Motiv und das dazugehörige Spruchband herabgelassen werden. Alle nötigen Vorbereitungen dafür wurden getätigt, nur dass der Winter uns einen großen Strich durch die Rechnung machte. Es wurde diskutiert und nach Lösungen gesucht, aber aus Sicherheitsgründen kamen wir nicht über einen Punkt hinaus. Das Dach war für den Zutritt gesperrt. Die Arbeit und Motivation ganzer Wochen stand auf Messers Schneide. Was tun? Choreo absagen oder sich mit einer Notvariante begnügen?! Alles keine leichten Entscheidungen und so wurde 2 zwei Tage vor dem Spiel bei zweistelligen Minusgraden bis in die Nacht auf der Waldseite zusammengehockt und diverse Überlegungen mit der Seilkonstruktion unterm Dach ausprobiert. Die endgültige Entscheidung über die Durchführung der Choreo seht ihr ja an den Bildern. Sicher ist es nicht das ursprünglich geplante Waldseiten-Bild, aber mit dieser ausgeführten Variante können wir durchaus gut leben. Eine feine und passende Antwort: „In der Höhle der Löwen Kratzer bekommen – doch in unserem Revier wird Rache genommen!“. Mit Blick auf das Spielergebnis zusätzlich eine absolut runde Sache, da es scheinbar auch unser Team absolut beflügelte und man gerade in der zweiten Hälfte die Sachsen gar nicht ins Spiel kommen ließ. Ein verdienter Sieg und eine gelungene Revanche für die Schmach aus dem August 2011. Auf den ausverkauften Rängen nach der gelungenen Choreo ein durchschnittlicher Auftritt mit ordentlichen Momenten. Leider fehlte in den gesamten 90 Minuten irgendwie der letzte Funke an Motivation. Zwar waren die Gesänge oft sehr laut, aber man hatte oft dieses Gefühl, das hier die Handbremse noch etwas angezogen ist, warum auch immer?! Daher mein Fazit auch, dass es schon in Ordnung war, aber bei dem Gegner und dem Spielstand kann man auch emotional noch ne Schippe drauflegen. Da müssen wir weiter hart dran arbeiten. Ein ähnliches Fazit würde ich auch den Gästen attestieren. Die ersten 70 Minuten schon sehr ordentlich, aber auch mit diversen Schwankungen. Auch bei Ihnen hatte ich das Gefühl, dass da zur 100% noch ne ganze Ecke fehlt. Dies änderte sich dann kurz vor Ende, als der Gästeblock dann unabhängig vom Spielstand rockte und kurz aufblitzen ließ, zu was man in der Lage ist. Nach dem Spiel dann alles sehr, sehr ruhig und unaufgeregt. Wozu 1100 Beamte an diesem Tag benötigt wurden, weiß wohl auch nur der Polizeipräsident von Berlin. Weniger ist manchmal mehr und spart zudem noch nen Haufen Steuerkohle. Wird Zeit, dass dort auch mal der Rotstift seine Anwendung findet und diese tausenden Euros vernünftig eingesetzt werden…in neue Bundespräsidenten oder so. Aus Sicht des Gegners: Unentschieden! Nach den zwei Spielen zwischen Dynamo und den Eisernen steht es in dieser Saison 1:1. Sowohl auf den Platz, als auch bei den Choreos. Im Hinspiel mussten die Eisernen noch schlucken, als ihr Mottonikibär Bestandteil der Choreo im RUDOLF-HARBIG-STADION war. Der Konter im Rückspiel mit dem Mottospruch „In der Höhle der Löwen Kratzer bekommen – Doch in unserem Revier wird Rache genommen“ war eiskalt ausgeführt und saß. Und mal so nebenbei: Ich kenne da einen Sicherheitsbeauftragten vom Verein Dynamo Dresden, der eine solche Choreo sicherlich im RUDOLF-HARBIG-STADION nicht zulassen würde. Für ihn war das sicherlich schon zu viel Blut auf der Choreo der Unioner. Und so etwas geht ja nicht. Wem geschlossene Sektoren zwischen den Dynamofans im RUDOLF-HARBIG-STADION recht sind, dem muss Blut einfach zu viel sein. Wen die Sektorentrennung stört, kann ihn ja mal schreiben bzw. anrufen… 3 ….Auf den Rängen war die Angelegenheit nicht ganz so klar, wie auf dem Platz. Konnten die Unioner am Anfang mit der Choreo noch punkten, so enttäuschten sie mich im Verlauf des Spieles. Ich hatte mir da persönlich mehr erwartet. Gerade bei diesem Spielstand. Doch selbst die Torjubel kamen mir sehr leise vor. Kann es sein das es an der Stadionakustik liegt? Ich weiß es nicht. Im Gästeblock setzte sich spätestens nach dem 3:0 der Trotz durch und die „Legende“ wurde zum Besten gegeben. Was positiv im Stadion an der Alten Försterei auffiel, war das Programm vor dem Spiel. Denn großartig Werbung gab es keine auf die Ohren und in welchem Stadion in Deutschland wird denn bitte noch “Cypress Hill — Insane In The Membrane“ gespielt? Das läuft ja nicht mal beim achso kultigen FC St. Pauli über die Boxen, oder? Es hat nicht mal den Anschein, dass man sich hier großartig Gedanken um Zaunfahnenplätze machen müsste. Bei Dynamo wird jeder langsam so ziemlich alles verkauft, was Geld bringt, nur um irgendwelche Träume einiger Verrückter zu finanzieren, die die Realität anscheinend nicht begreifen wollen. Und dann kommt man in die Alte Försterei und sieht das komplette Gegenteil. Tore werden nicht von XY präsentiert, die Werbung klebt am Dach, und irgendwie ist alle noch ein wenig mehr Fußball als im RUDOLF-HARBIG-STADION. Man sieht also: Wenn Fans sich einbringen, und es auch gewollt ist, dass sie sich einbringen, dann kann man auch erfolgreich Fußball spielen, ohne das noch der letzte Knopf am Hemd verkauft wird. Denn, und da bin ich mir ziemlich sicher, die Unionfans haben begriffen, was passieren muss, wenn man auf Dauer erfolgreichen Fußball sehen will: man muss selbst mit anpacken, auch die Fans müssen die ein oder andere Münze mehr geben, und, das Nonplusultra überhaupt, die Entschuldung muss forciert werden. Es muss sich auch mal mit der zweiten Liga zufrieden gegeben werden. Sich von Personen abhängig machen, die eh in ihrer eigenen Traumwelt leben und auf Krampf in die Bundesliga wollen, kann der zielführende Weg nicht sein. Als weiterer positiver Punkt blieb die Ansprache des Stadionsprecher zum Polizeiaufgebot in Erinnerung. Denn Tage vor dem Spiel weinte sich GdP-Landeschef Michael Purper im Tagespiegel aus, dass 1.100 Polizisten für dieses Spiel unverhältnismäßig sein. Tja liebe Gewerkschaft der Polizei: für die Einsatzplanung sind immer noch Polizisten und nicht der Normalbürger und schon gar nicht der Fußballfan verantwortlich. Wenn eure Kollegen meinen, dass ihre Bedarfsanalyse (also das Lesen im Kaffeesatz) ergeben, dass mindestens 1.000 Polizisten von Nöten sind, dann lassen sie sich ja auch nicht eines besseren belehren. Fußballfans schütteln schon lang mit dem Kopf bei den Einsatzkonzepten. Und wenn man dann auch noch auf den Gästeblock zugeht und gefragt wird, welche Verein man angehört, obwohl es ersichtlich ist, ist man fast schon gewillt ein „KS Gwardia Koszalin“ als Antwort zu geben. Das würde dann aber den ein oder anderen Uniformierten wohl mehr als überfordern. Quelle: www.kopane.de Aus neutraler Sicht: Nach hübscher und perfekt durchgeführter Choreo, konnte sich auch die Supportleistung der Eisernen hören lassen. Ein konstant hoher Lautstärkepegel, auch dadurch begünstigt, das oft weite Teile der Gegengerade einstiegen und sehr langanhaltende Lieder sorgten für wohlige Atmosphäre. Hätte ich so nicht erwartet und war auf jeden Fall eine positive Überraschung. Im Gästeblock trug jeder Dynamofan eine gelb - schwarze Mütze, ebenso Betreuer und Auswechspieler. Cooles Bild über 90 Minuten. Nicht unerwähnt bleiben, soll auch das präsentieren diverse "Sachsenfahnen" während des Spiels. Stimmung leider nicht so der Knaller. Es wird 4 zwar auf jeden Fingerschnipp des Capo reagiert und so singt auch jeder mit aber irgendwie motivationslos und Dienst nach Vorschrift. Richtig gut wurde es erst die letzte halbe Stunde, als der Block zur "Legende aus Elbflorenz" ordentlich freidrehte. Insgesamt hat aber auf beiden Seiten etwas der Hass und die Aggressivität gefehlt, vielleicht lag es an der frühen Anstoßzeit oder an der übermäßig hohen Zahl an attraktiven Gegnern in der diesjährigen Zweitligasaison, sodass man irgendwann abstumpft.... Fredbert (Wolfsburg) VfL Bochum vs. 1.FC Union Berlin 4:2 Bochum auf einem Samstag?! Da grinsen die Sparfüchse, Nostalgiker und Eisenbahnromantiker, denn es heißt wieder Wochenendticket! War es früher bei den kurzen Reisen das Fortbewegungsmittel schlechthin, so ist es in der heutigen Zeit bei den unmöglichen Anstoßzeiten schon ne Seltenheit, wenn man mal zum Spielort und wieder retour mit dem Bummelzug kostengünstig fahren kann. Dies sahen 315 Unioner genauso und so ist dies schon eine ordentliche Anzahl an Mitfahrern, die sich da stundenlang einmal von Ost nach West bewegten, immerhin 1/3 der gesamten Gästeanzahl im Bochumer Ruhrstadion. Denn dort sind wir nun, da der Anreiseweg keine weiteren Vorkommnisse zeigte. Im Vorfeld wurde uns mitgeteilt, dass sämtliche Zaunfahnen in dieser Saison verboten waren, da Absprachen beim letzten Spiel nicht eingehalten worden sind. Nun ja…Sinn und Zweck eines solchen Verbotes lassen wir mal im Raum stehen und lassen einfach Bilder sprechen. Alle relevanten Fahnen waren halt mit im Block. Ebenso wie ein paar Leuchtelemente, die der Partie das nötige Feuer geben sollten. Und die Partie hielt auch was sie versprach. Ein packender und spannender Schlagabtausch, der aber leider für unser Team nicht von Erfolg gekrönt war. Schade, denn wenn man in Unterzahl einen 0:2 Rückstand noch egalisiert und die Chance zum 3:2 selbst auf dem Fuß hat, dann umso ärgerlicher mit 0 Punkten nach Hause zu fahren. Gute Besserung übrigens an Tusche und Chrissi auf diesem Wege… Im Block gaben die circa 900 Unioner alles und so können wir von einem sehr ordentlichen Auftritt auf den Rängen sprechen. Zudem wurde ein neues Lied auf der Zugfahrt verbreitet, welches auch den Weg auf die Ränge fand. Wir werden es ausbauen… Nach Abpfiff dann wieder alle Sachen eingepackt und sich auf den langen Heimweg gemacht, welcher wiederum ohne große Vorkommnisse angetreten wurde. Der Samstag gehört der Bundesliga!!! 5 Interview mit Jacob Rösler (Vorstandsmitglied der Fan- und Mitgliederabteilung) Hallo Jacob, seit wann gehst du zu Union, wie wurdest du infiziert und wo findet man dich bei Heimspielen? Ein eigentlich Werder Bremen liebender Freund nahm mich im November 99 zum damaligen Spitzenspiel gegen den DSC das erste Mal an die Alte Försterei mit. Als er zum nächsten oder übernächsten Heimspiel nicht mitkommen wollte, bin ich halt ohne ihn hin… und dann auch gleich mal auswärts gefahren, auch wenn’s nur Babelsberg oder TeBe II war. Und dann ging‘s zum Ende der Saison nach Osnabrück und in die Nähe der westfälischen Parfümerie und spätestens dann war ich wohl eh nicht mehr zu retten. Wenn ich nicht irgendwie für die FuMA unterwegs bin, stehe ich mit meiner Familie und meinen Freunden auf der Gegengerade zwischen Mittellinie und Wuhleseite. In welchen Bereichen der FuMa engagierst du dich und seit wann? Mein FuMA-Engagement fing so richtig erst mit der AG Satzung an, also im April 2010. In dieser AG wollte ich unbedingt mitarbeiten, vorher hatte ich die FuMA leider auch zu wenig wahrgenommen, Asche auf mein Haupt. Dort wurde ich nach einer Weile der AG-Leiter. Im März 2011 wurde ich dann in den Vorstand gewählt, das ist seitdem in Verbindung mit der Satzung auch mein Hauptjob. Aus dem Mandat als Mitglied des Vorstandes sind es vor allem die Aspekte der Faninteressen und des Sozialen, um die ich mich kümmere. Wie sieht deine Arbeit dafür im erwähnten Bereich aus / um welche Themenfelder kümmerst du dich? Grob zusammengefasst versuche ich mich dafür einzusetzen, dass das, was aus Sicht der Fans und Mitglieder erhaltenswert ist, erhalten wird, und das was verbessert werden muss oder kann, möglichst verbessert wird. Sei es durch die aktive Mitarbeit in der AG Faninteressen, beim Rollistammtisch, durch das doch recht zeitintensive „Netzwerken“ und Koordinieren im Rahmen der Leitungstätigkeit oder als Repräsentant und Diskutant bei unterschiedlichsten Gelegenheiten, Podien und Veranstaltungen. Zwischendurch kommen immer mal wieder akute Projekte dazu, wie beispielsweise die Erarbeitung des Projekts 500 für die Aktienemission, die wir mit dem Wirtschaftsrat zusammen geleistet haben, oder dass, wie aktuell, ich eine von Fans geplante Veranstaltung auf deren Bitte hin mit dem Verein verzahne. Es ist sehr vielschichtig und zuweilen intensiv. Eine Woche mit vier oder fünf Terminen, von denen keiner direkt etwas mit einem rollenden Ball zu tun hat, ist daher zwar nicht die Regel, aber auch keine Seltenheit. Warum ist es aus deiner Sicht notwendig und wichtig, sich in einer Fan- und Mitgliederabteilung zu engagieren? Ganz einfach: Weil man es kann. Wenn mich etwas stört, oder ich etwas verbessern oder erhalten möchte, und dann auch noch durch eine Vereinsabteilung ein, im Vergleich zu eigentlich allen anderen Vereinen im deutschen Profibereich, unschlagbares Mittel dazu habe, wäre ich doch blöd, das nicht zu nutzen… oder andersherum: Wenn ich meckern will, muss ich anpacken. Meckern allein ist auch okay und mache ich auch viel und gern, bringt mich und den Verein aber nicht weiter. Einige meinen aber auch, dass so etwas wie die FuMA in eventuell bevor- 6 stehenden schlechten Zeiten „noch mal wichtig werden könnte“. Daraus folgt aber, dass sie in guten Zeiten wie diesen nicht sterben gelassen werden darf. Es stehen auch jetzt reichlich Projekte an, bei denen unsere Mitarbeit und Mitbestimmung in unserem Interesse nötig ist … Fanhaus, Stadionumbau, und ohnehin der große Themenkomplex, dass wir in den letzten Jahren so viele mehr Menschen angezogen haben und dran bleiben müssen, dass Union im Klima der totalen Sportkommerzialisierung Union bleibt. Die FuMA kann meines Erachtens ihren Teil dazu beitragen, wenn sie von fähigen und engagierten Unionern sinnvoll genutzt und mit Leben gefüllt wird. Seit geraumer Zeit gibt es die AG Satzung, welche sich mit der Anpassung eben dieser beschäftigt. Wann werden voraussichtlich die Arbeiten dazu abgeschlossen sein und welche Hauptprobleme treten bei der Ausarbeitung auf? Warum ist eine solche Anpassung denn notwendig? Fragen nach „wann“ sind bei Union immer gut, aber ich versuche es mal mit einer sinnvollen Antwort. Die Arbeit an der Satzung ist so eine Art Ping-Pong, die Satzungskommission (mit insgesamt sieben Vertretern aus allen Vereinsabteilungen, davon zwei aus der FuMA) und die AG Satzung haben sich über mehr als ein Jahr lang immer gegenseitig das zukommen lassen, was erarbeitet wurde, und haben das dann diskutiert und weiterentwickelt, so dass der ursprüngliche Entwurf immer mehr an das angepasst wurde, was AG und Kommission wollen, ohne dass da allzu viel Diskrepanz bestand. Da, wie alle wissen, im letzten Jahr noch einiges anderes im Verein zu bearbeiten und zu bewältigen war, ist die letzten Monate bezüglich der Satzung weniger passiert. Die Hauptarbeit scheint mir aber erledigt, ich denke also, es kann nicht mehr lange dauern. Die Angleichung und Überarbeitung der Satzung ist notwendig gewesen, weil unsere aktuelle Satzung in den Worten eines AG-Mitglieds „der Satzung eines Angelvereins“ entspricht, also nicht den Gegebenheiten des modernen Fußballs Rechnung trägt. Darin besteht auch das Hauptproblem in der Erarbeitung, unsere Überlegungen sind: Wie viel Macht und Einfluss sollen die Mitglieder haben, oder im Umkehrschluss, wie sehr sollen die Profifußballmechanismen gebremst werden? Was und wie viel an Entscheidungsgewalt gibt man aus der Hand, warum und wann? Wie soll in unserem Verein die Balance aus Basisdemokratie und eigenverantwortlichem Handeln gewählter Personen aussehen? Wie hoch steckt man die Hürden? Was passiert in dem und dem konstruierten Fall, wenn die Satzung so und so aussieht? Und so weiter. Das Ziel und Problem war und ist es also, ein für unseren Verein sinnvolles Konstrukt zu schaffen, das nicht nur in guten Zeiten funktioniert. Die Mitglieder sind das Gewissen des Vereins, sie sollen Entscheidungen treffen, weil es ihr Verein ist. Mündigen Mitglieder muss also in einem Verein wie unserem eigentlich so viel Entscheidungsgewalt wie möglich gegeben werden, ohne dabei jedoch das operative Geschäft, beispielsweise im Sport oder den Finanzen, zu lähmen – sonst beraubt man sich von vornherein jeglicher Konkurrenzfähigkeit und ist wieder auf der Stufe des eben erwähnten Angelvereins. Die Satzung kann den Weg des Vereins zwar nicht bestimmen, weil sie ja nur eine Grundlage für Entscheidungen ist. Aber eine gute Satzung kann den Weg dahingehend ebnen, dass die Mitglieder diese Zukunft aktiv gestalten können. Ich denke, da sind wir mit der Satzung auf einem sehr guten Weg, entscheiden dürfen das aber zum Glück, und weiterhin, die Mitglieder. Neu belebt wurde auch die AG Faninteressen. Welche Themenfelder sind hier in den kommenden Wochen und Monaten die Wichtigsten? 7 Die AG Faninteressen lebt von dem, was die Fans und Mitglieder wollen, und wie sie sich einbringen, so einfach ist das. Wenn ich als Fan ein Anliegen habe, kann ich das durch diese AG besser vertreten lassen, als vielleicht allein. Im ersten Treffen 2012 vor ein paar Tagen wurden erst einmal mögliche Themen gesammelt, also alles, was die Fans bewegt. Angefangen bei den drängenden medialen Themen, die beispielsweise auch auf dem Fankongress besprochen wurden, bis zu den Zaunfahnen an der Alten Försterei. Am wichtigsten scheint mir hier der immer wieder beschworene „Erhalt der Fußballkultur“ bei Union auf fast allen Ebenen - was auch immer jeder einzelne darunter versteht. Wo hier der Fokus der Arbeit der AG liegt, wird sich zeigen, und ist abhängig von der Meinung und dem Willen der Mitmachenden, die aktiv den zukünftigen Weg der AG mitbestimmen. Diese ist die vielleicht wichtigste AG. Also: an alle die, denen es nicht reicht, einmal im Jahr einen Imagefilm zu schauen oder den Ehrenrat zu wählen: Mitmachen! Wie könnte man es schaffen aktive Mitstreiter für die FuMa zu gewinnen, denn jeder weiß, dass die Veranstaltungen eher schwach besucht sind und die nötige Konsequenz und Ernsthaftigkeit oftmals fehlt... Zum einen muss weiter an dem Problem gearbeitet werden, dass viele, nicht nur neue, Unioner über die FuMA nichts wissen, oder sie für untätig oder gar unnötig halten. In der AG-Arbeit sehe ich kein Fehlen von Konsequenz und Ernsthaftigkeit, wohl aber ist natürlich wahr, dass die, die sich aktiv ein der FuMA engagieren, dies aufgrund fehlender Alternativen an sehr vielen Fronten gleichzeitig tun und sich damit vielleicht aufreiben. Die Themen, die eigentlich fast jeden interessierten Unioner betreffen, sind ja da und sie werden es immer sein. Allein das Bewahren von Tradition und Identität ist angesichts von Beispielen wie Wolfsburg, Hoffenheim oder auch nur Ingolstadt für einen Verein der zumindest sportlich halbwegs mitspielen will, eine Herkulesaufgabe. Und auch wenn es derzeit gut läuft, sollte man sich da nicht zu sehr drauf verlassen. Das haben wir 2004 gesehen und deshalb wurde die FuMA gegründet. Damals ging es um die Existenz des Vereins, heute geht es darum, die Seele zu bewahren. Das macht jeder für sich oder im Fanclub, aber um Interessen der Mitglieder dem Verein gegenüber zu vertreten, gibt es diese eigene Vereinsabteilung. In der jetzigen Situation fände ich es aber auch irgendwie pervers, ehrenamtliches Engagement zu fördern, indem irgendwelche Teufel an die Wand gemalt werden. Um es mal ganz krass zu formulieren: wenn für viele Unioner die FuMA derzeit nicht ausreichend wichtig ist, um aktiv teilzunehmen, weil es im Verein gut läuft, dann müssen die paar Leute und die FuMA als solche sich eben im schlimmsten Fall Untätigkeit, Nutzlosigkeit oder Ineffektivität vorwerfen lassen, während dieses starke Werkzeug am Leben erhalten und mit Inhalt gefüllt wird. Und da ist er wieder, der Teufel an der Wand, und das wird der Sache kaum gerecht. Dennoch werden wir wieder verstärkt auf Unioner zugehen, vielleicht bei Heimspielen oder auf Unionveranstaltungen, denn der Bedarf und die Inhalte sind da, das muss nur wahrgenommen werden. Vielleicht ist eine (noch) bessere Außendarstellung / Kommunikation nötig, um mehr Leute anzusprechen? Ja, klar. Oder lieber ja, vielleicht, wir arbeiten dran. Nicht zuletzt die Kommunikation ist sicherlich ein Problem, wobei man natürlich auch einschränken muss, dass, um sinnvoll arbeiten zu können, viele Informationen auch nicht so einfach eins-zu-eins veröffentlicht werden können Die FuMA ist dahingehend aber auch ein undankbares Vieh, weil es wenig Arbeitsbereiche gibt, bei denen man etwas anpackt und dann - zack - ein Ergebnis hat, Meldung raus, darauf anstoßen 8 und fertig, nächstes Projekt. Es ist vielmehr ein ständiges Arbeiten an vielen kleinen Projekten, die manchmal vielleicht auch nur dazu dienen, im Kontakt zu bleiben und somit Fannähe und Faneinfluss zu stärken und zu erhalten. Etwas zu pflegen und zu erhalten ist, das weiß jeder, viel zeitaufwändiger und weniger spektakulär als etwas zu bauen oder zu kaufen. Dieses Kontinuum macht die Arbeit spannend, aber sorgt bei den Kommunikatoren für Sorgenfalten. Denn wie sollen suk oder Ulrike auch das, was ich eben gesagt habe, als Information publizieren? Und wer soll sich davon angesprochen fühlen? Es ist für beide Seiten nicht befriedigend, das könnt ihr mir glauben. Andererseits fände ich es tragisch, wenn dies Neuer Stadion-Song jemanden auf Dauer davon abhalten sollte, sich einzubringen. Denn, und "FC Union Berlin wir wollen dich siegen sehen, das hat mir beispielsweise der an jedem Ort und auch zu jeder Zeit. Fankongress im Januar mehr als deutlich gemacht, sich zu engagieren Und wenn die Kurve singt, für dich das Lied erklingt ist nicht nur sinnvoll und effektiv, sondern es stärkt in der Summe auch ja dann ist klar, Union ist wieder da. das Rückgrat des Vereins, was wiederum im Zweifelsfall entscheiLalalalala…." dend sein kann. DAS ist es vielleicht, was irgendwie kommuniziert werden müsste, taugt aber leider kaum zu ‘ner fluffigen Meldung. Insgesamt steht aber die Kommunikation derzeit verstärkt auf dem Prüfstand und wir suchen aktiv nach Möglichkeiten, sie zu verbessern. Termine für AG-Treffen oder Resultate daraus sollen planbarer und das berühmte „zeitnah“ veröffentlicht werden, und da hat sich in den letzten Wochen allein auf der FuMA-Seite auch ein anderes Tempo entwickelt, finde ich. Und falls sich jemand berufen fühlt: auch die AG Kommunikation wird sich guten Ideen und engagierten Unionern nicht verschließen. Was für ein Verhältnis pflegst du zur „jungschen Fanszene“? Hat sich dieses Verhältnis positiv oder negativ verändert / entwickelt? Bevor ich in der FuMA aktiv mitgearbeitet habe, hatte ich nur ein paar einzelne private Bekanntschaften mit Jungschen, vor allem vom WS, sonst war mein Verhältnis zur Szene im besten Fall distanziert. Vor allem über die Arbeit in der AG Faninteressen habe ich nicht nur viele mir bis dahin nur vom Sehen Bekannte kennen und schätzen gelernt, über die Zusammenarbeit hat sich bei mir auch ein wesentlich besseres Verständnis für beispielsweise Ultràkultur entwickelt, denke ich. Denn das ging mir vorher eher ab. Mein Verhältnis zur Szene würde ich inzwischen als offen und gut beschreiben, auch wenn ich in einigen Dingen womöglich anderer Meinung sein mag. Was hältst du von der Aktiengeschichte unseres Vereins? Portionierter Kommerz, schon zu viel des Guten oder doch ne einmalige Möglichkeit zur Sicherung unseres Stadionnamens? Mir scheint das ein sinnvoller und mutiger Weg zu sein. Im Moment, da es uns relativ gut geht, die Entscheidungsgewalt – ohne dass die Entscheidungsträger es müssen! – in Form von tatsächlichem Besitz an das wahre Kapital des Vereins zu veräußern, finde ich grandios – und dabei muss nicht nur der Stadionname geschützt werden! Die 500 Euro haben mir auch wehgetan, keine Frage, aber so viel weniger weh als die Kohle, die ‘04 bei BFU drauf gegangen ist, und das war damals bei mir auch nicht viel weniger. Diesmal gibt es, um im Finanzsprech zu bleiben, aber einen Bonus, es musste nicht nur mal wieder ein existenzbedrohendes Loch gestopft werden. 9 Ich bin Laie, kann mir aber vorstellen, dass insgesamt durch die Aktiengeschichte finanziell und damit auch sportlich in gewisser Weise Wettbewerbsfähigkeit flöten geht. Aber wenn wir, ohne von irgendwelchen sportlichen Utopien zu reden, überhaupt erst einmal im unteren Profibereich konkurrenzfähig UND wir selbst bleiben wollen, gibt es vielleicht nicht so viele Alternativen. Dass man dabei immer einen Kompromiss eingehen muss, kann man sich an den fünf Fingern abzählen. Unabhängig davon, dass viele Aktionen der jüngeren Vergangenheit auch nur bei uns klappen können, ist die Aktiennummer für mich und uns ein gangbarer Weg, vielleicht sogar der einzige, keine Ahnung. Dass wir damit nicht um irgendwelche Meistertitel mitspielen können werden, ist für mich ganz persönlich ein lächerlich geringer Preis dafür, sich in einer eher mehrwert- denn werteorientierten „Marktumgebung“ wenigstens die Chance zu bewahren, im Rahmen über unser eigenes Schicksal bestimmen zu können. Und wenn es nur der Stadionname ist. Und eigentlich finde ich es auch sehr lustig, dass wir bei der Suche nach einem Weg mit dem Druck der Sportkommerzialisierung umzugehen, das kapitalistischste aller Modelle gewählt haben. Vielen Dank Jacob für die interessanten Antworten! Wenn ihr mehr über die FuMa und ihre Arbeit erfahren und euch auch über kommende Termine informieren möchtet, dann schaut doch regelmäßig auf der Homepage vorbei: www.fuma-fcunion.de Maßnahmen, Meldungen und Fragwürdiges aus der weiten Welt des Fußballs Wien: Die Fanszene von Rapid Wien hat wie geplant ihren Boykott mit Beginn der Pflichtspiele 2012 eingestellt und ist wieder mit Zaunfahnen, Doppelhalter, Fahnen und auch Vorsänger(n) vertreten. Beim ersten Spiel gegen den SC Wiener Neustadt fiel eine neue Zaunfahne größeren Ausmaßes im typischen Rapid-Stil ins Auge. Aufschrift: „Für uns, für Rapid und gegen alles andere!“. Dies ist fortan nun das Motto, denn trotz dem Westbahnhof-Prozess und den damit zusammenhängenden Knast-Verurteilungen (derzeit laufen die Berufungen) will man sich nicht aus der Bahn werfen lassen und nicht vor bestimmten Institutionen einknicken. Ausschließlich im Derby am vergangenen Samstag wurde aufgrund der Austragung im Happel-Stadion gestreikt. 29400 Zuschauer sahen eine Nullnummer und mehrere Choreos der Austria-Fans. Rumänien: Die ohnehin schon große Repression in Rumänien reicht der Regierung nicht und so wurde im Dezember 2011 ein neues Gesetz verabschiedet, welches im April dieses Jahres in Kraft tritt. Es umfasst mehrere Punkte, z.B. kann Pyrobesitz oder -anwendung im Stadion mit einer 25jährigen Gefängnisstrafe belegt werden. Ebenso Meldegeschichten auf dem Polizeirevier während der Spiele gibt es dann für einige Leute bereits bei Tatverdacht (es muss also nichts bewiesen worden sein!). Bei Nichtbefolgung gibt’s Geldstrafen oder StrafArbeitsstunden. Ende Januar gab es in Bukarest nun eine Demo verschiedener Fußballhänger, neben den Ultras der Hauptstadt-Vereine waren auch Anhänger aus Craiova, Ploiesti, Pitesti, Brasov, Galati, Tulcea, Slatina, Vaslui, Piatra Neamt und Petrosani vor Ort. Die Demonstration verlief friedlich und 10 wurde mit vielen Gesängen und Transparenten untermalt. Anfang Februar gab es im kleineren Rahmen von 500 Leuten in Sibui (recht zentral gelegen in Rumänien) eine Fortsetzung, um für seine Freiheit und gegen das stellenweise verfassungswidrige Gesetz zu kämpfen. Griechenland: Die griechische Liga wird den Spielbetrieb an diesem Wochenende (25./26.2.) aussetzen. Dies ist die gewählte Form des Protestes vom griechischen Fußballverband gegen ein neues Gesetz, das einem staatlich kontrollierten Komitee weitreichende Rechte über den Landesfußball einräumt. Vorausgegangen war dem eine Beschwerde des griechischen Verbandes bei der FIFA, da die neue Gesetzgebung die Autonomie des Verbandes einschränke. Darüber hinaus gibt es auch Chaos im normalen Spielbetrieb. So wurde am letzten Spieltag das Heimspiel von AEK Athen sehr kurzfristig abgesagt. Hintergrund waren Steuerschulden von AEK in Höhe von 200.000 €, welche bis Freitagabend bezahlt hätten werden müssen, damit das Finanzamt die Karten freistempeln kann (übliche Vorgehensweise in Griechenland in solchen Fällen). AEK überwies eine Stunde vor der Frist das Geld, welches dank Bankchaos nicht pünktlich ankam. Als bekannt wurde, dass das Spiel ohne Fans stattfinden würde, drohten Original 21 & Co. mit Sturm der Tribünen, woraufhin das Spiel abgesagt wurde. Der Nachholtermin am folgenden Sonntag fiel dann ebenso flach, da man feststellte, dass aufgrund des zeitgleichen OlympiakosSpiels nicht genügend Sicherheitskräfte zur Verfügung standen. Absage Nummer 2. Verrücktes Griechenland! Warschau: Das für den 11. Februar geplante Finale im polnischen Super Cup wurde durch die Stadt und Polizei abgesagt. Das Spiel sollte gleichzeitig das Eröffnungsspiel im neugebauten Warschauer Nationalstadion sein. Auch für das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft zwischen Polen und Griechenland wird der Neubau fungieren. Für das Endspiel im Super Cup haben sich Legia Warszawa und Wisla Krakow qualifiziert. Da beide verfeindet sind, gelten Sicherheitsbedenken als Hauptargument für die Absage des Spiels. Im Jahr der Europameisterschaft tut das Gastgeberland Polen alles dafür keine weiteren, negativen Schlagzeilen entstehen zu lassen. Zuletzt hatte das Pokalfinale zwischen Legia Warszawa und Lech Poznan im letzten Jahr für etliche Schlagzeilen und eine Verstärkung der Repressionswelle gesorgt. Gegen die Absage des Spiels protestierten im Anschluss beide Fanszenen. Legia traf sich mit mehreren hundert Leuten vor dem Stadion, um dort gegen die Absage zu demonstrieren. Auch Wisla versammelte sich vor dem eigenen Stadion, wo ein eigener Cup veranstaltet wurde, welcher den Namen „Mrs. Joanna Muche Cup“ trug. Genannte Person ist die polnische Ministerin für Sport. Gleichzeitig spielte Wisla ein Freundschaftsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Erst gegen Ende der zweiten Halbzeit entschied sich der Trainer die Fans doch in das Stadion zu lassen. Der neue Austragungsort für das Super Cup Spiel soll Gdansk sein, wo die Fans von Legia nach derzeitigem Stand jedoch nicht hinfahren wollen. Glasgow: Der schottische Club Glasgow Rangers hat Insolvenz angemeldet. Als Grund für diesen Schritt nannte der Verein eine Steuerschuld von über 59 Mio. €. Dem Verein wurden 10 Punkte abgezogen und auch die Meisterschaft dürfte somit für diese Saison an Celtic gehen. Die Schulden haben die 139 Jahre alten Rangers vor allem durch undurchsichtige Geschäfte ihres Clubchefs Whyte angehäuft. Auf der Suche nach Erlösquellen für den Verein und dem Umgehen der Zahlpflicht der Steuern könnte dies dem Verein nun das Genick brechen. Mittlerweile laufen die Verhandlungen und die Rangers müssen auf eine Übereinkunft mit den Gläubigern hoffen. Kommt diese nicht zu Stande, droht im schlimmsten Fall der Konkurs oder aber der Verkauf des Stadions „Ibrox“ bzw. des Trainingsgeländes. 11 WS-Konsum: Blickfang Ultra Nr. 23 unter anderem mit folgendem Inhalt: - ausführliches Interview mit der Horda Azzuro (Jena) - Blick in die Kurve: Ultras Babelsberg - Rückblick auf den Fankongress - Matchreports - Streetart: Ultraszene Mainz - kleine Szenen vorgestellt: Augsburg 98 (Eishockey) und vieles mehr… • diverse neue und ältere Aufklebermotive eingetroffen!!! • Restbestände an Shirts Einfach mal an unserem Stand vorbeischauen. Aufkleber (unter anderem): 12 „Und niemals vergessen - die alten Recken…“ Wolfgang “Ate” WRUCK Geboren am: 08.04.1944 Im Verein: 1966 (seit 1959 TSC Oberschöneweide) - 1974 Vor Union: Rotation Prenzlauer Berg (-59) Erstes Spiel für Union: 16.02.1966, BSG Motor Köpenick - 1.FC Union Berlin 1:1 A-Länderspiele für Union: 6 (DDR) Letztes Spiel für Union: 17.03.1974, 1.FC Union Berlin - SG Dynamo Fürstenwalde 8:1 Nach Union: Bergmann-Borsig Berlin (1974-77) Karriereende: 1977 Nationalität: Deutschland Der 1,84 m große Libero, der zeitweilig auch Mannschaftskapitän der „Eisernen“ war, erlebte in den Jahren 1968-74 seine größten sportlichen Erfolge. Insgesamt sechs Spielzeiten, in denen er 135 Punktspiele absolvierte, gehörte er mit Union der Oberliga an und erreichte 1971 einen fünften Rang. Der größte Erfolg gelang ihm am 9. Juni 1968, als er mit der Union-Mannschaft überraschend gegen den hohen Favoriten FC Carl Zeiss Jena mit einem 2:1-Sieg den DDR-Fußballpokal gewann. Im Jahr 1974 zwang ihn eine Knieverletzung, seine Karriere als Spitzensportler zu beenden. Sein letztes Punktspiel für die Unioner bestritt Wruck am 17. März 1974, im DDRLiga-Punktspiel gegen die SG Dynamo Fürstenwalde (8:1). Trotz seines Knieschadens spielte er in den folgenden drei Jahre noch bei der Berliner BSG Bergmann-Borsig Berlin, mit der er gleich in der ersten Saison 1975 in die drittklassige Bezirksliga Berlin und zum endgültigern Abschluss seiner aktiven Laufbahn 1977 in die DDR-Liga aufstieg. Wruck brachte es in seiner aktiven Zeit auf mehrere Einsätze in verschiedenen Auswahlmannschaften der DDR. Im Jahr 1967 bestritt am 13. September bei der 0:1-Niederlage gegen die Niederlande im Qualifikationsspiel zur Fußballeuropameisterschaft 1968 seinen ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft der DDR. Die DDR verpasste aber auch diese Qualifikation. Erst im unbedeutenden letzten Gruppenspiel gegen die bereits qualifizierten Ungarn wurde Wruck erneut eingesetzt. Es folgten zwei Spiele gegen Rumänien mit der Olympia-Auswahl, die aber gleichzeitig auch als A-Einsätze gewertet werden. Sein letztes Länderspiel bestritt er am 19. Oktober 1968 in der Begegnung Polen - DDR (1:1). In allen Spielen stand er auf der Position des zentralen Abwehrspielers. Quelle: www.wikipedia.de 13 Im Redaktionspostfach landete mal wieder ein Hoppingbericht, diesmal aus der Schweiz: FC Basel vs. FC Luzern 31081 Zuschauer (500-700 Gäste) Topspiel in der Schweizer Liga! Basel, Erster, gegen Luzern, Zweiter. Der FC Luzern ist der letzte Bezwinger vom FC Basel und der erste Verfolger. Also voller Spannung rein in den CNL und ab inne Schweiz. Früh um halb 8 dann endlich in Basel, nun hieß es erstmal bist Mittag warten auf zwei Basler Freunde. Die Zeit wurde sinnvoll genutzt mit Geld wechseln lassen und sich den St. Jakobs Park anschauen. Von außen Kommerz soweit das Auge reicht, aber von innen ganz ok, natürlich ist unsere AF um einiges schöner ;) Nach Ankunft der Basler erstmal ein Bierchen getrunken und dann so langsam zum Stadion zurück, wo sich unser Weg auch erstmal trennte, da diese Pappnasen es nicht geschafft haben mir ne Karte für ihre "Muttenzerkurve", ja nicht einmal für die Gegengerade zu besorgen - alles ausverkauft. Also ab ans andere Ende des Stadions, wo man vor dem nächsten Problem stand, denn direkt auf dem Weg lag der Gästeblock und vor dem standen die Luzerner, was ja erstmal kein Problem darstellt, aber die netten Herrn in grün ließen den ganzen Platz absperren. Naja, nach etlichen Umwegen doch endlich angekommen. So hieß es nun ab durchs Drehkreuz und es folgte eine ziemlich dürftige Einlasskontrolle - ick hätte da sonstwat mitreinnehmen können! Erstmal drin umgeschaut und gestaunt wie groß dit Stadion von innen eigentlich ist. So dann Platz genommen und gelauscht wie sich beide Lager einsingen, wobei ich negativ überrascht von Basel war. Viele Schwenker schon in Bewegung, aber Gesang kam eigentlich nur aus dem Awayblock. Luzern hing ein schönes Banner an den Block, welches wohl auf die Situation zwischen der „Formation Luzern" und dem Verein aufzeigen soll. Der Verein verbietet quasi alles… Choreos, Pyro und und und. Auf dem Banner stand „Fankultur ja oder nein? - wir brennen auf deinen Entscheid“. Beide Intros waren sehr gelungen. Luzern zündete zig Bengalos und ließ den Awaysektor lichterloh leuchten, abgerundet wurde die ganze Sache durch ein Fahnenmeer und nen Haufen Doppelhalter. Optisch sehr schön. Basel hatte ebenfalls ein Fahnenmeer, auf der linken Seite zündeten sie roten Rauch, rechts blauen und querverteilt im Block entstand noch ein Feuerwerk. Der Rauch stand noch ne ganze Weile über dem Block, sehr schön. Akustisch war Luzern eine Klasse besser als Basel, zumindest in der ersten HZ. Luzern oft mit netten Hüpfaktionen und Klatscheinlagen und stets laut. Von Basel kamen leise Gesänge an, aber wirklich gut waren nur die Schlachtrufe, die sehr laut waren. Sonst aber eher ein schwacher Auftritt vom "Inferno 14 Basel". Spielerisch war Luzern ebenfalls besser, doch Basel nutzte in der 70ten endlich mal einen Konter und ging in Führung. Die Basler Kurve zündete daraufhin ordentlich, sah wieder sehr schick aus. Basel wurde nun auch lauter und so konnten beide Lager sowohl optisch als auch akustisch ganz ordentlich überzeugen. Zum Abschluss des Spiels holte die "Muttenzerkurve" noch ihre Schals raus, was eine sehr geschlossene Schalparade ergab! Luzern glänzte durch den 90minütigen Fahneneinsatz und ständig gleich bleibender Lautstärke. Zum Abpfiff zündete Basel noch mal, aber diesmal wohl eher die Reste, sah diesmal ziemlich unordentlich aus! Nach ewig langem Anstehen dann endlich draußen gewesen und meine beiden Kumpels wieder getroffen. Noch n Bier zum Abschluß und denn ab in den CNL und wieder ab gen Heimat. Fazit: Alles in allem ein schönes Spiel, sehr schnell, schöne Kombinationen und zwei sehr engagierte Mannschaften. In den Blöcken auf beiden Seiten sehr viel Bewegung und jede Aktion wurde sehr geschlossen durchgeführt, fand ick positiv. Optisch waren beide Lager gleichwertig, akustisch hatte Luzern die Nase vorn trotz Auswärtsspiel. Die Schweiz ist an sich ein schönes Land, um sich mal andere Spiele anzuschauen und andere Szenen zu sehen, aber alles in allem bin ich lieber bei unserem geliebten FCU. In diesem Sinne, Eisern bleiben!!! Omse „Sag mal, was steckt eigentlich hinter deiner Fahne?“ heute mit: Ladys! Just Fans! Hinter dieser Fahne stecken derzeit fünf begeisterte Frauen, die den 1. FC Union Berlin lieben und ihm überall hin folgen. Daher ist bei jedem (Pflicht- ) Spiel auch mind. eine von uns anwesend und das gute Stück hängt seit Beginn der Saison 2011/2012. Wir sind auch sonst fast überall anzutreffen, wenn es um Union geht, sei es bei Fanveranstaltungen, innerhalb der FuMA oder gar arbeitend beim Verein. Da uns das irgendwann nicht mehr genug war, haben wir die Sandvölkerschlacht zu Köpenick (dieses Jahr wieder am 09.06.) ins Leben gerufen, um einen eigenen Saisonabschluss zu haben und mit dem Gewinn auch noch Gutes tun zu können. Die Fahne selbst ist schon ziemlich weiblich gehalten und vor allem lehnt sie sich an den bei einigen Ultra- Szenen populär gewordenen Ausspruch „Ultras! No Fans!“ an. Wir sind der Meinung, jede, die sich ernsthaft für diesen Verein interessiert und hier nicht aus welchen nichtigen Gründen auch immer rumlungert und/oder sich präsentiert, ist Fan und sollte auch als solcher akzeptiert werden. Das AU resultiert aus Always Ultra und hat eine etwas längere Geschichte, die den Rahmen sprengen würde und auch hier nicht ganz hergehört. Zusammenfassend kann es aber durchaus als ironische Anspielung sowohl auf die Frauen, als auch auf Ultra gesehen werden, muss es aber nicht. 15 2.Liga: Fr, 02.03.2012, 18:00 Uhr, FC Ingolstadt – 1.FC Union Berlin Fr, 09.03.2012, 18:00 Uhr 1.FC Union Berlin – MSV Duisburg Fr, 16.03.2012, 18:00 Uhr Alemannia Aachen – 1.FC Union Berlin Mo, 26.03.2012, 20:15 Uhr 1.FC Union Berlin – Eintracht Frankfurt Union Zwee : So, 26.02. SV Altlüdersdorf vs 1.FC Union II So, 04.03. 1.FC Union II vs Lichterfelder FC Ingolstadt auswärts: mit dem Bus nach Bayern Heute in die Liste sich eintragen! Fahrpreis je nach Auslastung zwischen 30-35€!!! Veranstaltungs-Info/Party: - Samstag, 10.03. ab 22 Uhr - Ballermannparty im General Dealer Club (Ostendstr. 1, Berlin-Oberschöneweide) Im den meisten Ausgaben der heutigen Wald-Seite findet Ihr dazu noch einen separaten Flyer. Mit diesem Flyer zahlt Ihr am Einlass einen ermäßigten Eintritt von 5€. Impressum Herausgeber: Wuhlesyndikat Preis: für umme Verwendete Fotoquellen: unveu.de, immerunioner.de, fuma-fcunion.de, eigener Fotofundus Kontakt/Beschwerden/Vorschläge: [email protected] Auflage: min. 1500 Stück Nächste Ausgabe: Heimspiel gegen Duisburg Dieser Flyer ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinn, sondern lediglich ein Rundbrief an Freunde, Bekannte & Fußballinteressierte. Wir rufen weder zu exzessivem Genuss von alkoholischen Getränken & Drogen, noch zu Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen auf, noch propagieren wir irgendeine politische Einstellung. Satire ist ein Bestandteil dieses Flyers & wird nicht als solche gekennzeichnet. Die eventuelle Schilderung von Aktionen vor, während oder nach Fußballspielen erfolgt ausschließlich „wenn die Handlung der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte dient“ (Strafgesetzbuch §131(3)). Namentlich gekennzeichnete Berichte verantworten die Autoren selbst & müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. 16