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Das Monatsprogramm für September 2016 im Cinema Münster
24 WOCHEN mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel
Ab Do 22. 9. im Cinema-Wochenprogramm,
Sa 24. 9. um 19:00 Uhr mit Regisseurin Anne Zohra Berrached
Tage des Provinzfilms · 9. Biografietage Nordwalde · Sisters in African Cinema
Kamp-Flimmern – Open-Air am Hawerkamp · Out of the Past – Queere Filmgeschichte_n
Film mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
Arthouse Sneak · Kurzfilmsalon im neben*an · Kino Kaffeeklatsch · Kino für Kinder
DIE LINSE: unterstützt von der
DIE LINSE e. V.
Cinema & Kurbelkiste Münster
www.cinema-muenster.de
Das Cinema:
Mitglied bei
DORA BOUCHOUCHA, JEAN PIERRE UND LUC DARDENNE, NADIM CHEIKHROUHA PRÄSENTIEREN
MAJD MASTOURA · RYM BEN MESSAOUD · SABAH BOUZOUITA
HEDIS
HOCHZEIT
Ein Film von MOHAMED BEN ATTIA
In weiteren Rollen HAKIM BOUMESSAOUDI, OMNIA BEN GHALI, ARWA BEN SMAIL
Buch MOHAMED BEN ATTIA Kamera FRÉDÉRIC NOIRHOMME Ton FAOUZI THABET Schnitt AZZA CHAABOUNI, GHALYA LACROIX UND HAFEDH LAARIDHI Mischung JEAN-STÉPHANE GARBE
Ausstattung MOHAMED DENGUEZLI Kostüme NEDRA GRIBAA Make-up FATMA JAZIRI Erste Regieassistenz CAROLINE TAMBOUR Musik OMAR ALOULOU
Produzenten DORA BOUCHOUCHA FOURATI, JEAN-PIERRE UND LUC DARDENNE, NADIM CHEIKHROUHA Herstellungsleitung LINA CHAABANE MENZLI, DELPHINE TOMSON
Koproduzenten IMED MARZOUK / PHILIPPE LOGIE
Eine NOMADIS IMAGES, LES FILMS DU FLEUVE, TANIT FILMS Koproduktion Mit Unterstützung des NATIONAL CENTRE OF CINEMA - KULTURMINISTERIUM, TUNESIEN des TAX SHELTER OF THE BELGIAN
FEDERAL GOVERNMENT - VON CASA KAFKA PICTURES, VON CASA KAFKA PICTURES MOVIE TAX SHELTER EMPOWERED BY BELFIUS in Koproduktion mit VOO UND BE TV · DOHA FILM INSTITUTE, KATAR
SANAD DEVELOPMENT AND POST PRODUCTION FUND OF TWOFOUR54, ABU DHABI, VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE mit Teilnahme von AIDE AUX CINÉMAS DU MONDE,
NATIONAL CENTRE OF CINEMA AND ANIMATED IMAGE, DES MINISTERIUMS FÜR AUSLANDSBEZIEHUNGEN UND INTERNATIONALER ENTWICKLUNG, DEM FRENCH INSTITUTE · ARAB FUND FOR ARTS AND CULTURE
produziert mit Unterstützung des HUBERT BALS FUND OF INTERNATIONAL FILM FESTIVAL ROTTERDAM · DES TUNESISCHEN MINISTERIUMS FÜR TOURISMUS
koproduziert mit Unterstützung von ENJAAZ, EINE DUBAI FILM MARKET INITIATIVE, VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE.
Weltvertrieb LUX BOX.
Verleih gefördert vom MBB MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG UND DER MFG FILMFÖRDERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG Ein Film im ARSENAL FILMVERLEIH
Ab Do 22.9.
im CinemA
2
DIE LINSE
September Zweitausendsechzehn
Golo Euler in FaDO
von Jonas Rothländer
Im CINEma Zu GaSt:
Mi 7.9. • 17:00 / 20:00 > s. S. 24 + 25
Regisseur Jonas Rothlaender
zu FamILIE HaBEN und FaDO
Guten tag!
Nach unserer Sommerdoppelnummer und relativ ruhigen Monaten
nimmt unser Programm wieder Fahrt auf.
Der deutsche Film steht mit gleich vier beachtenswerten und ganz
unterschiedlichen Werken im Wocheneinsatz (Fado, die letzte Sau,
24 Wochen, Meine Brüder und SchWeStern iM norden) ganz
vorne im September. Und der derzeitige Shooting-Star Golo euler ist
gleich zweimal dabei vertreten. Zum Start von FaDo wird auch der
Regisseur Jonas rothlaender zu uns kommen, ebenso wie Marcel
Gisler, der bereits mehrmals mit Filmen bei uns vertreten war und der
aus anlass der 9. Biografietage Nordwalde seine neue Dokumentation
electroBoy sowie den Spielfilm roSie begleiten wird.
Ein bemerkenswertes Experiment wagt der Verleih von the BeatleS:
eiGht dayS a Week – the tourinG yearS mit den Kinos. Der Film
wird ausschließlich in Einzelvorstellungen in den Kinos gestartet und es
wird vor der ersten Vorstellung nichts groß von dem Film veröffentlicht.
Mit dem Ende des Sommers neigt sich auch das Kampflimmern mit daS
Brandneue teStaMent und Victoria in morbider Industriekulisse
dem Ende, das Begleitprogramm zur Homosexualität_en-ausstellung
Out Of The Past mit dem schwedischen Film FolkBildninGSterror.
Dafür starten die jährlichen Tage des Provinzfilms mit Workshops und
vier Filmen zurück in die 80er Jahre. Sisters in African Cinema ist der
Titel des diesjährigen afrikanischen Filmfestivals, das zehn Filme und
drei Filmemacherinnen in Münster präsentiert.
Der just verstorbene „große“ Kinomacher Heinz Holzapfel hat das
Programmkino nicht als Traumfabrik, sondern als eine Lebensfabrik
bezeichnet und beschrieb damit, dass unsere Filme keine ablenkung
vom, sondern eine Hinwendung zum Leben sind. Wie schön und passend!
Es gibt also viel zu sehen! Viel Spaß und anregende Stunden im Kino wünscht
Jens Schneiderheinze.
Das nächste LINSE-Heft erscheint am Freitag, den 23. September.
IMPRESSUM • Herausgeber: „Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse“
in Zusammenarbeit mit dem Programmkino Cinema,
Warendorfer Straße 47 · 48145 münster · www.cinema-muenster.de
Kinokasse (0251) 30.30.0 · Büro (0251) 30.30.7 · Email: [email protected]
Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Köln · IBaN: DE33 37020500 0008384800
BIC: BFSW DE33 XXX Steuer-Nr. DE234299793
Der Verein ist mitglied im „Bundesverband kommunale Filmarbeit“
Redaktion: thomas Behm (v.i.S.d.P.), Fabian Hagemeier, David Kluge, Holger Lüsch,
Jens Schneiderheinze
Layout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.
September Zweitausendsechzehn
Filmschaffende im September
+ DIE LINSE
Do 15.9. • 10:00
> s. S. 7
Drehbuchautorin usch Luhn zum Workshop für Schulsozialarbeiter-/Lehrer*innen
Do 15.9. • 16:00
> s. S. 7
Regisseur Hans-Erich Viet
zum Workshop Stoffentwicklung
Sa 17.9. • 11:00
> s. S. 9
Regisseur Bennie Roeters zu HaPPY EEND
Do 22.9. • 14:30 / 19:00 > s. S. 20 + 21
Regisseur marcel Gisler zu ROSIE und ELECtROBOY (mit Protagonist Florian Burkhardt)
Fr 23.9. • 19:00
> s. S. 10
Regisseurin Françoise Ellong zu W.a.K.a
Sa 24.9. • 19:00
> s. S. 11
Regisseurin Sara Blecher
zu aYaNDa aND tHE mECHaNIC
Sa 24.9. • 19:00
> s. S. 30
Regisseurin anne Zohra Berrached
zu 24 WOCHEN
Mo 26.9. • 19:00
Regisseurin Fatima Sissani
zu LES GRaCIEuSES
> s. S. 12
3
Arthouse sneAk
– pay After! –
Der Open-Air-Kino-Sommer
Wir MAchen dAs progrAMM, ihr den preis!
in der Arthouse sneAk kann man perlen aus
der Welt der Filmfestivals und programmkinos
schon vor Bundesstart entdecken.
Alle Filme laufen in der originalsprache.
einlassmusik mit freundlicher unterstützung
durch green hell records!
p:
r bei uns am Kam
Do 1. Septembe
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DAS BRANDNEU
ENT
TES8T. SAepM
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Do
VICTORIA mern.de
Zuletzt liefen in der Arthouse sneAk:
#81 lotte
#80 schneider Vs. BAx [niederl.OmU]
#79 As i open My eyes [franz.OmU]
#78 MAggies plAn [engl.OmU]
#77 high-rise [engl.OmU]
#76 nur Wir drei geMeinsAM [franz.OmU]
w.kamp-flim
mehr unter ww
[note]
3,32
2,45
2,27
2,70
2,76
1,61
top 2016: nur Wir drei geMeinsAM [franz.OmU] 1,61
Flop 2016: AnoMAlisA [engl.OmU]
3,15
• Einlass 20:00 Uhr • Filmbeginn wenn dunkel
• Abendkasse € 6,50 • Vorverkauf ab € 4,90
• Vorverkauf im Cinema oder bei kinoheld.de
• Günstige Getränke vor Ort • Grillbenutzung,
Saucen und Besteck auf lau
Arthouse sneAk-termine #82 und #83:
Mi 7. september / Mi 21. september • 22:45 uhr
GOLO
EULER
ROSALIE
THOMASS
THORSTEN
MERTEN
BERND
STEGEMANN
HEINZ-JOSEF
BRAUN
T WEITER
SO GEHT S NICH
EIN FILM VON
ARON LEHMANN
Mi 10. August • 20:15 uhr: VorpreMiere in engl.oMu
AB 29. SEPTEMBER IM KINO!
CHRISTOPH
MARIA HERBST
tHEma
LaNGFILmE aLPHaBEtISCH
DIE
tHE
DaS
LE
LES
La
DIE
DER
Sisters in African Cinema: Kurzfilme [diverse]
2016 Sundance Film Festival Short Film tour
24 WOCHEN [dt. + dt.Omeu]
90 mINutEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN [arab./engl./hebr./port.OmU]
aJI-BI, LES FEmmES DE L'HORLOGE [wolof/arab.OmU]
aLICE uND DaS mEER [franz.OmU]
aLLES WaS KOmmt [franz.OmU + dF]
AM tAg ALS BoBBY EWIng StARB
aYaNDa aND tHE mECHaNIC [engl.OmU]
BaumHauSKÖNIGE
BEatLES: EIGHt DaYS a WEEK – tHE tOuRING YEaRS [engl.OmU]
BRaNDNEuE tEStamENt
BROKEBaCK mOuNtaIN [engl.OmU]
CHaLLat DE tuNIS [arab.OmU]
ELECtROBOY [mehrspr.OmU]
FaDO [z.T. engl./port.OmU]
FamILIE HaBEN
FOLKBILDNINGStERROR [schwed.OmeU]
GRaCIEuSES [franz.OmU]
HaPPY EEND [niederl.OmU]
HEDIS HOCHZEIt [arab.OmU + dF]
ISLa mINIma – mÖRDERLaND [span.OmU]
KaRtE mEINER tRÄumE
KuaFÖR auS DER KEuPStRaSSE
maLI BLuES
mEINE BRÜDER uND SCHWEStERN Im NORDEN [teilw. korean.OmU]
mumINS aN DER RIVIERa
NOmaDEN DER LÜFtE – DaS GEHEImNIS DER ZuGVÖGEL
PaCO DE LuCÍa – auF tOuR! [span.OmU]
RICO, OSKaR uND DER DIEBStaHLStEIN
ROSIE
SIE HaBEN KNut
SOmmER IN ORaNGE
tOD DEN HIPPIES!! ES LEBE DER PuNK
VICtORIa
W.a.K.a [franz.OmU]
12
19
30
15
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10
SPRaCHFaSSuNGEN
Akan
Arabisch
Englisch
Französisch
Hebräisch
Koreanisch
Niederländisch
Portugiesisch
Schwedisch
Spanisch
Wolof
Sisters in African Cinema: Kurzfilme (S. 11)
Sisters in African Cinema: Kurzfilme (S. 11) • LE ChALLAt DE
tUnIS • AJI-BI, LES FEMMES DE L'hoRLogE (S. 14) • 90 MInUtEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN (S. 15) • hEDIS hoChZEIt (S. 29)
aYaNDa aND tHE mECHaNIC (S. 11) • Sisters in African Cinema: Kurzfilme (S. 11) • BRoKEBACK MoUntAIn (S. 15) • 90
mINutEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN (S. 15) • ELECtRoBoY (S. 21)
FaDO (S. 24) • thE BEAtLES: EIght DAYS A WEEK (S. 27)
24 WOCHEN (S. 30)
W.a.K.a (S. 10) • Sisters in African Cinema: Kurzfilme (S. 11)
LES GRaCIEuSES (S. 13) • aLLES WaS KOmmt (S. 23)
aLICE uND DaS mEER (S. 31)
90 mINutEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN (S. 15)
mEINE BRÜDER uND SCHWEStERN Im NORDEN (S. 22)
HaPPY EEND (S. 9)
90 mINutEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN (S. 15) • FADo (S. 24)
FOLKBILDNINGStERROR (S. 15)
PaCO DE LuCÍa – auF tOuR! (S. 26) • LA ISLA MInIMA (S. 28)
aJI-BI, LES FEmmES DE L'HORLOGE (S. 14)
September Zweitausendsechzehn
Afrika
aktivismus
Sisters in African Cinema: Kurzfilme [diverse]
11
SIE HaBEN KNut
7
FOLKBILDNINGStERROR [schwed.OmeU]
15
10
alleinerziehende W.a.K.a [franz.Omu]
alter
ROSIE [dF]
20
Älterwerden
aLLES WaS KOmmt [franz.OmU + dF]
23
angstpsychosen ELECtROBOY [mehrspr.OmU]
21
arab.Frühling
HEDIS HOCHZEIt [arab.OmU + dF]
29
Banlieu
LES GRaCIEuSES [franz.OmU]
13
Behinderungen 24 WOCHEN [dt. + dt.OmeU]
30
Brokdorf
AM tAg ALS BoBBY EWIng StARB
6
Cowboys
BROKEBaCK mOuNtaIN [engl.OmU]
15
Doppelleben
SOmmER IN ORaNGE
8
Drehbuch
Workshop f. Schulsozialarbeiter*innen/Lehrer*innen 7
tage des Provinzfilms 2016 – Workshop f. SchülerInnen 8
Drogen
tOD DEN HIPPIES!! ES LEBE DER PuNK
9
Eifersucht
2016 Sundance Film Festival Short Film tour
19
FaDO [z.T. engl./port.OmU]
24
Familie
FamILIE HaBEN
25
Flamenco
PaCO DE LuCÍa – auF tOuR! [span.OmU]
26
Frauenfeindlichkeit LE CHaLLat DE tuNIS [arab.Omu]
13
aJI-BI, LES FEmmES DE L'HORLOGE [wolof/arab.OmU] 14
Fußball
90 mINutEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN [mehrspr.OmU]
15
geister
Sisters in African Cinema: Kurzfilme [diverse]
11
Geschlechterrollen aYaNDa aND tHE mECHaNIC [engl.Omu]
11
Grüne
DER KuaFÖR auS DER KEuPStRaSSE
12
Israel
90 mINutEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN [mehrspr.OmU]
15
Kamerun
W.a.K.a [franz.OmU]
10
Kommune
AM tAg ALS BoBBY EWIng StARB
6
Kurzfilm
2016 Sundance Film Festival Short Film tour
19
Lissabon
FaDO [z.T. engl./port.OmU]
24
model
ELECtROBOY [mehrspr.OmU]
21
musical
FOLKBILDNINGStERROR [schwed.OmeU]
15
musik
PaCO DE LuCÍa – auF tOuR! [span.OmU]
26
mEINE BRÜDER uND SCHWEStERN Im NORDEN [teilw. kor.OmU] 22
Nordkorea
NSu
DER KuaFÖR auS DER KEuPStRaSSE
12
Palästina
90 mINutEN – BEI aBPFIFF FRIEDEN [mehrspr.OmU]
15
Paris
LES GRaCIEuSES [franz.OmU]
13
aJI-BI, LES FEmmES DE L'HORLOGE [wolof/arab.OmU] 14
Provinz
AM tAg ALS BoBBY EWIng StARB
6
SIE HaBEN KNut
7
SOmmER IN ORaNGE
8
Punk
tOD DEN HIPPIES!! ES LEBE DER PuNK
9
Queer
BROKEBaCK mOuNtaIN [engl.OmU]
15
FOLKBILDNINGStERROR [schwed.OmeU]
15
ROSIE
20
ELECtROBOY [mehrspr.OmU]
21
mEINE BRÜDER uND SCHWEStERN Im NORDEN [teilw. kor.OmU] 22
Sozialismus
Sannyasins
SOmmER IN ORaNGE
8
Schwangerschaft 24 WOCHEN [dt. + dt.OmeU]
30
Seefahrerei
aLICE uND DaS mEER [franz.OmU]
31
Selbstbestimmung ROSIE
20
Selbsterfahrung SIE HaBEN KNut
7
Senegal
aJI-BI, LES FEmmES DE L'HORLOGE [wolof/arab.OmU] 14
2016 Sundance Film Festival Short Film tour
19
Sexualität
LES GRaCIEuSES [franz.OmU]
13
Sinnsuche
aLLES WaS KOmmt [franz.OmU + dF]
23
Stoffentwicklung Workshop f. Einsteiger: Stoffentwicklung
7
Südafrika
aYaNDa aND tHE mECHaNIC [engl.OmU]
11
thriller
La ISLa mINIma – mÖRDERLaND [span.OmU]
28
tunesien
LE CHaLLat DE tuNIS [arab.OmU]
14
HEDIS HOCHZEIt [arab.OmU + dF]
29
Vergangenheitsbewältigung La ISLa mINIma – mÖRDERLaND [span.OmU] 28
West-Berlin
tOD DEN HIPPIES!! ES LEBE DER PuNK
9
tage des Provinzfilms 2016 – Workshop f. SchülerInnen 8
Workshop
+ DIE LINSE
5
Die jährlichen Tage des Provinzfilms widmen sich
in diesem Jahr den 80er Jahren. Vier Filme beleuchten in und aus der Provinz diese bewegte Zeit:
Anti-AKW-Bewegung, Friedensbewegung nach dem
NATO-Doppelbeschluss, Parteigründung der Grünen,
Frauen-, Schwulen- und Lesben-Bewegung, das
Festigen alternativer Strukturen und Bewegungen.
Waren die allgemeine wie persönliche Sinnsuche,
die Frage, was man im Leben erreichen will und
wie, typisch für die 80er? Was ist geblieben von
den 80ern und wie prägte die Zeit ihre Generation?
Diese Fragen sind neben den Filmen Thema eines
Podiumsgesprächs im neben*an.
Workshops zu verschiedenen Aspekten des Filmschaffens bilden den zweiten Teil der Tage des
Provinzfilms. Neben den üblichen Workshops
für Filmautor*innen bieten wir in diesem Jahr
einen Workshop für Schulsozialarbeiter*innen
und Lehrer*innen sowie einen Workshops für
Schüler*innen an.
Filmservice Münster.Land und Linse setzen auch in
diesem Jahr im Cinema ihre bewährte Zusammenarbeit bei den Filmtagen fort.
6
DIE LINSE
September Zweitausendsechzehn
Tage des Provinzfilms 2016
DIE WorKShopS
Neben den üblichen Workshops für Filmautor*innen bieten wir in diesem Jahr einen Workshop für
Schulsozialarbeiter*innen und Lehrer*innen sowie einen Workshops für Schüler*innen an.
Filmworkshop für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter:
Filmprojekte mit Kindern und Jugendlichen
Wie wird aus meiner Idee zuerst ein Drehbuch und dann ein Film? Filmen
steht bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs. Für viele gehört
die Nutzung der Handykamera zum Alltag, doch die Ergebnisse der
jugendlichen Filmemacher lassen oft zu wünschen übrig. Den meisten von ihnen fehlen weitgehend die Grundlagen des Filmemachens.
Der Workshop mit Usch Luhn, die vor allem als Kinderbuchautorin
und Filmdramaturgin arbeitet, beschäftigt sich mit diesem Basiswissen.
Do 15. September • 10:00 bis 13:00 Uhr • kostenfrei
Workshop für Film-Einsteiger:
Stoffentwicklung –
Wie wird aus meiner Idee ein Drehbuch?
Hans-Erich Viet, Autor und Regisseur, gibt dabei Einblicke in die
Grundlagen des Drehbuchschreibens und der Filmentwicklung.
Der Workshop richtet sich an erwachsene Autorinnen und Autoren,
die gerne einmal ein Drehbuch schreiben möchten.
Do 15. September • 15:00 bis 18:00 Uhr • 15 Euro
Workshop für Schülerinnen und Schüler:
Das ist ja abgedreht!
Von der Idee zum Filmdrehbuch
Usch Luhn geht Fragen rund um die Entstehung eines Filmdrehbuchs
auf den Grund. Was ist bei einem Drehbuch anders als bei einer
Geschichte? Kann man ein Drehbuch auch zu mehreren schreiben?
Teilnehmen können Schulklassen und -kurse aller Schulformen und
Jahrgangsstufen sowie Auszubildendengruppen.
Fr 16. September • 10:00 bis 13:00 Uhr • kostenfrei
Eine Anmeldung zu den Workshops ist auf jeden Fall erforderlich.
Kontakt: Nicola Ebel, [email protected],
Tel.: 0251.4921380 oder bei Jens Schneiderheinze,
[email protected], Tel.: 0251.30307.
September Zweitausendsechzehn
DIE LINSE
7
Tage des provinzfilms:
Bewegte Zeiten? Die 80er-Jahre im Film (2)
SoMMER in oRangE
Eine Culture Clash-Komödie über eine Zeit, in der
Selbsterfahrung noch kein Mainstream und die
bayerische „Seele“ noch nicht lässig war.
Tage des provinzfilms:
Bewegte Zeiten? Die 80er-Jahre im Film (1)
SiE haBEn KnUT
Eine Geschichte über die Liebe und andere
vergessene ideale der frühen 80er Jahre,
der Zeit der selbstgestrickten pullover,
politischen parolen und offenen Beziehungen …
Auf einer Almhütte im Winter des Jahres 1983 wollen
Nadja und Ingo Zeit miteinander verbringen, ihre
Beziehung neu überdenken und das Nebeneinander wieder in ein Zusammensein verwandeln.
Gerade jedoch als der sichtlich unzufriedene Ingo
seine Karten auf den Hüttentisch legen will, stürmt
eine muntere Gesellschaft in Norwegerpullis die
Ruhe: Freunde von Nadjas Bruder Knut reisen an,
um ein paar Tage mit Gitarrenspiel, Ski und allerlei
gruppendynamischen Späßen zu verbringen. Aus
heiterem Himmel wird so Ingos Idylle zerstört, und
bald darauf wird durch eine Nachricht die gesamte
Hüttensituation dramatisiert.
Der politisch aktive Knut, so heißt es, sei „von den
Bullen” verhaftet worden. Fortan sieht sich die Gruppe – angetrieben von ihrem politischen Gewissen
Wolfgang – gefangen zwischen Ski-Spaß, politischem
Widerstand, Selbsterklärung und Ablenkung. Auch
für Ingo und Nadja wird dieses Wochenende in jeder
Hinsicht zu einer neuen Selbst- und Paarerfahrung.
Deutschland 2003 · R: Stefan Krohmer · Db: Daniel nocke · K: Benedict
neuenfels • Mit Valerie Koch, hans-Jochen Wagner, anneke Kim Sarnau, Pit
Bukowski, alexandra neldel, ingo haeb, Marc Zwinz, nina Weniger, Rainer
Strecker, Daniel nocke u.a. · ab 6 J. · 107'
Do 15. September • 18:00 Uhr
8
DIE LINSE
Man schreibt das Jahr 1980, die Berliner BhagwanAnhängerin Amrita zieht mit ihren Kindern Lili
und Fabian sowie den Bewohnern ihrer WG in die
bayerische Provinz. Im beschaulichen Talbichl lassen
sie sich nieder. Fortan treffen in dem verschlafenen Kaff Urschrei-Therapie und Vollkornschrot auf
Schützenverein-Romantik und konservative Werte.
Für den Bürgermeister von Talbichl unterhalten die
Neulinge sowieso Verbindungen zur RAF.
Unterdessen beginnt Amritas Tochter Lili, die sich
nichts sehnlicher als eine ganz normale Familie
wünscht, ein Doppelleben zu führen: während sie zu
Hause orangefarbene Kleidung trägt und esoterische
Weisheiten zum Besten gibt, tauscht sie in der Schule
die Pluderhosen gegen einen biederen Faltenrock
aus und betet mit den anderen das Vaterunser.
Keine Frage, dass dieses Versteckspiel irgendwann
auffliegen muss …
Deutschland 2011 · R: Marcus h. Rosenmüller · Db: Ursula gruber · K: Stefan
Biebl · Musik: gerd Baumann • Mit Petra Schmidt-Schaller, amber Bongard,
Bela Baumann, Georg Friedrich, oliver Korittke, Brigitte hobmeier, Chiem
van houweninge, Daniel Zillmann, Daniela holtz, Wiebke puls, Thomas Loibl
u.a. · ab 12 J. · 110'
Do 15. September • 20:00 Uhr
Im Anschluss: orangener provinzsalon:
„Bewegte Zeiten? Die 80er Jahre“
September Zweitausendsechzehn
Tage des provinzfilms:
Bewegte Zeiten? Die 80er-Jahre im Film (3)
ToD DEn hiPPiES!! ES lEBE DER PUnK
„Wer sich erinnert, hat nichts erlebt“ –
oscar roehlers Tour de Force durch das Lebensgefühl West-Berlins der wilden 1980er Jahre
Tage des provinzfilms
hAppy EEND
apokalytisches Uithuizen
Die apokalyptische Erzählung HAPPy EEND (zu
deutsch: Happy Ente) ist wie ein Guckkasten. Wenn
Du in die Dose guckst, siehst Du, wie die Bewohner
des charaktervollen Uithuizen einkaufen, zum Chinesen gehen oder im Hafen eine Runde schwimmen.
Alles ist ganz normal. Aber warum reagieren sind
dann so überhitzt und machen Sachen, die man von
ihnen nicht erwartet? Darüber sprechen sie nicht.
Welcher Bedrohung scheinen sie ausgesetzt und
was versetzt sie in Unruhe?
Deutschland, Anfang der 80er. Auch in der westdeutschen Provinz sind die Hippies an der Macht. Robert
muss da raus. Es gibt für ihn nur die eine Stadt! Sex,
Drogen und Punk, die Versprechen von West-Berlin.
Sein alter Kumpel Schwarz nimmt ihn mit offenen
Armen auf. Der braucht in seiner Peepshow ein
Mädchen für alles und das wird Robert. Wichskabinen schrubben und die Verpflegung der Mädchen
organisieren, sind seine Hauptaufgaben. Dabei lernt
er Sanja kennen, auch eine, in der anarchischen
Subkultur gestrandete, wunderschöne Seele auf der
Suche nach einem Sinn. Tag und Nacht verschwimmen, Robert lässt sich treiben, seine Nächte verbringt
er im legendären „Risiko“. Der Ort, an dem Zeit nicht
existiert, sich die Ikonen wie Blixa Bargeld und Nick
Cave herumtreiben, dort wo alles möglich ist, alles
sein kann und nichts muss.
Deutschland 2015 · R: oskar Roehler · Db: oskar Roehler · K: Carl-Friedrich
Koschnick • Mit Tom Schilling, Wilson gonzalez ochsenknecht, Emilia Schüle,
Frederick lau, hannelore hoger u.a. · ab 16 J. · 105'
Fr 16. September • 18:00 Uhr
September Zweitausendsechzehn
niederlande 2016 · R & Db: Bennie Roeters · K: Martijn Pot • Mit Romeo van
Baak, Miranda Bolhuis, Daniëlla Chausseur, Erik harteveld, Samuel hento,
Jeroen Kruit, Cengiz Özgök u.a. · niederl.omU · 61'
Sa 17. September • 11:00 Uhr
In Anwesenheit von regisseur Bennie roeters
Zu Gast im Cinema:
BENNIE roETErS
Bennie Roeters ist ein niederländischer Autor.
Er schreibt Romane, Theaterstücke und Drehbücher für Film und Fernsehen. 2009 war er der
Gewinner des Drehbuchförderpreises.
DIE LINSE
9
Sisters in African Cinema (1)
W.A.K.A
Regisseurin Françoise Ellong wirft einen schonungslosen Blick auf das
Dilemma einer alleinerziehenden Mutter in Kamerun, die für das Wohl
ihres Sohnes ihr Leben aufs Spiel setzt.
Douala, Kamerun: Als ihr Chef erfährt, dass Mathilde schwanger ist,
verliert sie ihren Job als Kellnerin. Trotzdem entschließt sie sich, das
Kind zu behalten. Doch nach der Geburt ist nicht einmal ihre Mutter
bereit, sie zu unterstützen. Um zu überleben und ihrem Sohn Adam
ein besseres Leben zu ermöglichen, trifft Mathilde eine folgenschwere
Entscheidung … Der Filmtitel W.A.K.A steht für „A Woman acts for
her Kid Adam“ („Eine Frau kämpft für ihren Sohn Adam“). Regisseurin
Françoise Ellong wirft einen schonungslosen Blick auf das Dilemma
einer alleinerziehenden Mutter in Kamerun, die für das Wohl ihres
Sohnes ihr Leben aufs Spiel setzt.
Zu Gast im Cinema:
FRANçoISE ELLoNG
Françoise Ellong wurde
1988 in Douala, Kamerun,
geboren. Nach einem Studium der Informations- und
Kommunikationstechnik in
Paris absolvierte sie 2006
einen Masterabschluss für
Film- und Postproduktion an
der Greenwich Universität
in London. Bis 2012 realisierte sie insgesamt neun
Kurz- und Experimentalfilme
als Drehbuchautorin und
Regisseurin. Einige erhielten
Auszeichnungen bei internationalen Festivals, darunter
zum Beispiel der Kurzfilm
Nek (2010), der sich mit dem
klassischen Thema Schuld
und Sühne auseinandersetzt.
Produzierte sie ihre Kurzfilme
bis dahin in England und
Frankreich, so drehte sie ihren
ersten Langspielfilm W.A.K.A
komplett in Kamerun.
10
Der Film lief in Kamerun im Kino, gewann Preise u.a. in Marokko,
Nigeria und beim panafrikanischen Filmfestival in Cannes und erhielt
den Spezialpreis der Jury beim Afrika Film Festival im marokkanischen
Khouribga.
Frankreich/Kamerun 2014 · R: Françoise Ellong · Db: Seraphin Kakouang · K: Thomas Moren • Mit Patricia
Bakalack, Bruno Henry, Alain Bomo Bomo | · ab 12 J. · franz.omU · 97'
Fr 23. September • 19:00 Uhr
Regisseurin Françoise Ellong ist anwesend.
DIE LINSE
September Zweitausendsechzehn
Sisters in African Cinema (2)
Zu Gast im Cinema:
AyANDA AND tHE MECHANIC
SARA BLECHER
Gewinner des Spezialpreises der Jury beim Los Angeles Film Festival:
Der Film zeigt das moderne Südafrika, in dem auch Frauen ihre
kreativen Stimmen erheben.
Autos, schmierige Overalls und Geschlechterklischees – nach dem
Tod ihres Vaters versucht die 21-jährige Ayanda dessen Autowerkstatt
über Wasser zu halten. Doch das Geschäft läuft nicht und Ayandas
Onkel droht damit, die Garage zu verkaufen. Um das Erbe ihres Vaters
zu retten, ersinnt Ayanda eine neue Geschäftsidee: Gemeinsam mit
ihrem Freund David will sie Oldtimer sanieren und weiterverkaufen. Ihr
Ideenreichtum steht für ein modernes Südafrika, in dem auch Frauen
ihre kreativen Stimmen erheben. Ayanda and the Mechanic war 2015
Eröffnungsfilm beim Durban International Film Festival und gewann
den Spezialpreis der Jury beim Los Angeles Film Festival.
»With this film we have tried to capture the Afropolitan nature of our
country and the energy of its people.«
(Co-Producer Terry Pheto)
»The whole point of Ayanda is to show that there is a whole new urban
Africa in which people are reinventing what Africa means – wanting
to be both African and part of the global community.« (Sara Blecher)
»AyANDA AND ThE MEChANIC is a unique and enjoyable film, a fresh,
modern, stylish take on 21st century Africa, deeply rooted in personal
history, experience, and context.« (Katie Walsh, Los Angeles Film Festival)
Südafrika 2015 · R: Sara Blecher · Db: Trish Malone · K: Jonathan Kovel • Mit Jafta Mamabolo, Fulu
Moguvhani, Nthati Moshesh u.a. · ab 12 J. · engl.omU · 105'
Sa 24. September • 19:00 Uhr
Regisseurin Sara Blecher ist anwesend.
September Zweitausendsechzehn
DIE LINSE
Sara Blecher lebt in Johannesburg. Nach ihrem Studium
an der Universität New york,
das sie mit Auszeichnung
abschloss, produzierte sie Dokumentarfilme wie Surfing Soweto und Kobus and Dumile,
für die sie von CNN als beste
„afrikanische Journalistin des
Jahres 2002“ ausgezeichnet
wurde. Ihr erster Spielfilm
Otelo Burning gewann über
17 internationale Auszeichnungen und wurde von CNN
zu einem der Top-Ten Filme
aus Afrika seit Beginn des
21. Jahrhunderts gekürt. Ihre
jüngsten Spielfilme AyANDA
AND ThE MEChANIC und Dis
ek, Anna drehte sie parallel
und beide wurden im Oktober 2015 uraufgeführt.
11
21.9.2016 — 18:00
DER
KUAFÖR
AUS DER
KEUPSTRASSE
Ein Dokumentarfilm über
den NSU-Bombenanschlag
von Köln.
Sisters in African Cinema (3)
KURZFILME
Vier kurze Filme aus Marokko, Ghana, Kenia und DR Kongo
AyA WAL BAHR (AyA GoES to tHE BEACH)
Fernsehen und sich in Träumereien vom Meer verlieren – das ist die
einzige Unterhaltung für das 10-jährige hausmädchen Aya. Gemeinsam
mit ihrer an den Rollstuhl gefesselten Nachbarin sucht sie nach einem
Weg, ihre Träume wahr werden zu lassen.
Marokko 2015 · R: Maryam touzani · arab.omU · 19‘
KWAKU ANANSE
Filmvorführung und
anschließende
Diskussion mit
Josefine Paul (MdL) &
Monika Düker (MdL)
Kartenvorverkauf im Cinema:
Tel. 0251-30300 und
www.cinema-muenster.de
Nyan kehrt aus den USA nach Ghana zurück – zur Beerdigung ihres
Vaters. Von dessen zweiter Familie hat sie sich längst entfremdet. Erst
eine mystische Begegnung mit dem Geist des Verstorbenen verändert
ihren Blick auf die traditionelle Begräbniszeremonie. Der Film erhielt
Festivaleinladungen u.a. nach Ouagadougou, Durban und Dubai, zur
Berlinale, nach Cannes, Locarno und Toronto, und wurde bei den Academy Movie Awards in Nigeria 2013 als Bester Kurzfilm ausgezeichnet.
Ghana/USA 2013 · R: Akosua Adoma owusu · akan.omU · 25‘
SoEUR oyo
Im kolonialen Kongo der 1950er Jahre besucht die 10-jährige Godelive eine katholische Nonnenschule, die einzige weiterführende
Ausbildungsstätte für einheimische Mädchen. Aber die strikt westliche
Erziehung kollidiert mit den Erinnerungen des Mädchens an die Traditionen ihrer Großmutter.
DR Kongo 2014 · R: Monique Mbeka Phoba · franz.OmU · 24‘
SoKo SoNKo (tHE MARKEt KING)
Als seine Frau die Grippe erwischt, liegt es an Ed, seine Tochter zum
fälligen Frisörtermin auf den Markt zu begleiten. Ein Film über die
Bindung zwischen Vater und Tochter mit urkomischen Folgen.
Soko Sonko wurde ausgezeichnet als Bester Kurzfilm beim Zanzibar
International Film Festival 2015.
www.grüne-münster.de
12
USA/Kenia 2014 · R: Ekwa Msangis · engl.OmU · 20‘ • GESAMT: 88'
So 25. September • 19:00 Uhr
DIE LINSE
September Zweitausendsechzehn
Sisters in African Cinema (4)
Zu Gast im Cinema:
LES GRACIEUSES
FAtIMA SISSANI
Die in Algerien geborene und in Frankreich lebende Regisseurin Fatima
Sissani präsentiert ihre Doku über sechs Freundinnen aus Nord- und
Westafrika, die seit der Kindheit im selben Pariser Bezirk leben.
Myriam, Sihem, Khadija, Kenza, Rokia und Leila, so heißen die
sechs Freundinnen, die sich seit frühester Kindheit kennen und aus
dem Pariser Vorort, in dem sie aufwuchsen, nie ausgezogen sind.
Ihre Familien sind vor Jahrzehnten aus Nord- und Westafrika nach
Frankreich ausgewandert in der hoffnung auf ein besseres Leben. Die
jungen Frauen kennen die heimatländer ihrer Eltern nur noch aus dem
Urlaub. Sie haben französische Pässe, trotzdem haben sie aufgrund ihres
Aussehens und ihrer hautfarben mit Vorbehalten ihnen gegenüber zu
kämpfen. Aber sie lassen sich dadurch nicht einschüchtern, bedienen
keines der gängigen Klischees von Bewohnerinnen der französischen
Banlieus. Die Frauen diskutieren engagiert über Religion und Politik,
Beziehungen und Sexualität und sie tun dies stolz, unabhängig und
immer mit einem Lächeln auf den Lippen.
Die in Algerien geborene und in Frankreich lebende Dokumentarfilmerin
Fatima Sissani sagt dazu: „Im Grunde dreht sich meine gesamte Arbeit
um die Themen Migration und Exil.“
Frankreich 2014 · R & Db: Fatima Sissani · K: Olga Widmer · ab 12 J. · franz.OmU · 80'
Mo 26. September • 19:00 Uhr
Regisseurin Fatima Sissani ist anwesend.
September Zweitausendsechzehn
DIE LINSE
Fatima Sissani ist in Algerien
geboren und lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr
in Frankreich. Nach einem
Jura-Studium hat sie sich
„entgegen allen Erwartungen“ dafür entschieden, als
Journalistin zu arbeiten. Im
Jahr 2011 drehte sie ihren
ersten Dokumentarfilm La
Langue de Zahra. Der Film
erzählt von der Bedeutung
der Berber-Sprache in der
Kabylei, die auch in der Migration weiter wirkt. Als Tante
einer der Protagonistinnen
von LES GRACIEUSES genießt
die Filmemacherin offenkundig das Vertrauen der jungen
Frauen und vermag so deren
Vorstellungen von Religion
und Beziehungen, Politik
und Sexualität mit großer
Authentizität und viel humor
zu vermitteln.
13
Sisters in African Cinema (5)
LE CHALLAt DE tUNIS
Mockumentary über einen Mann, genannt
„die Klinge”, der 2003 in tunesien „aufreizend“
gekleidete Frauen angegriffen haben soll
Auf den Straßen von Tunis kommt es im Jahr 2003
immer wieder zu brutalen Angriffen auf Frauen. Ein
Motorradfahrer nähert sich seinen Opfern von hinten
und greift sie im Vorbeifahren mit dem Rasiermesser
an, was ihm den Spitznamen „Le Challat“ einbringt,
„die Klinge“. Die Überfälle sorgen in Tunesien für
große Aufregung bis eine Zeitung behauptet, dass
der Mann gefasst worden sei. Danach ist nie wieder
von ihm zu hören.
Sisters in African Cinema (6)
AJI-BI, LES FEMMES DE L'HoRLoGE
Zwei Filme über Senegalesinnen,
die in Marokko und Frankreich leben
Zehn Jahre später begibt sich die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania mit ihrer Kamera auf
die Suche nach dem Täter. Dabei verschwimmen
die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion,
zwischen dokumentarisch wirkenden Aufnahmen
und offenkundigen Spielszenen. Das Ergebnis ist
eine verblüffende Mischung, die einiges über frauenfeindliche haltungen von Männern und ungelöste
Probleme der tunesischen Gesellschaft verrät. Der
Film lief bei zahlreichen internationalen Filmfestivals
von Brüssel bis Beirut.
Tunesien 2013 · R & Db: Kaouther Ben Hania · K: Sofian El Fani • Mit Mohamed Slim Bouchiha, Jallel Dridi, Moufida Dridi u.a. · ab 12 J. · arab.omU · 90'
Di 27. September • 19:00 Uhr
14
Falsche Wimpern oder Rastazöpfe – für ein paar Euro
verschönert Mareme Passantinnen auf den Straßen
von Casablanca. Die Senegalesin ist eine „Aji-Bi“, eine
Straßenfrisörin, gestrandet in Marokko. hier lebt
Mareme in einer Gemeinschaft senegalesischer Frauen, die ihr Schicksal teilen: Unschlüssig darüber, ob
sie bleiben oder den gefährlichen Weg nach Europa
einschlagen sollen, versuchen sie sich in der oft fremdenfeindlichen marokkanischen Gesellschaft über
Wasser zu halten. Der Film gewann den Publikumspreis beim marokkanischen Dokumentarfilmfestival
FIDADOC in Agadir.
AJI-BI, UNDER tHE CLoCK toWER Marokko 2015 · R: Raja Saddiki · Db: Raja
Saddiki · K: Raja Saddiki · ab 12 J. · wolof/arab.omU · 67'
Vorfilm: MAMAN(S):
Die kleine Aida lebt mit ihrer Familie in einem Pariser Vorort. Als ihr Vater von einer Reise aus dem
Senegal zurückkehrt und eine zweite Frau samt
Baby mitbringt, muss das Mädchen plötzlich mit
zwei Mamas zurechtkommen. Der Film wurde zu
mehr als 20 internationalen Festivals eingeladen,
darunter Sundance und Oberhausen, und gewann
den Großen Preis der Jury beim Festival Contis 2015.
Frankreich/Senegal 2015 · R: Maimouna Doucouré · wolof/franz.omU · 21'
Mi 28. September • 19:00 Uhr
DIE LINSE
September Zweitausendsechzehn
Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit e.V.
90 MinUTEn – BEi ABPFiFF FRiEDEn
Der nahost-Konflikt: 100 Jahre Kriege, Blutvergießen und Leid. 100 Jahre Friedenspläne –
100 Jahre Scheitern. Aber jetzt ist Schluss!
Die Lösung: Ein Fußballspiel!
Israelis und Palästinenser haben sich nach Jahrzehnten der Auseinandersetzungen auf eine neue
Roadmap geeinigt: Die Frage um das Wohnrecht in
OUT OF THE PAST – Queere Filmgeschichte_n (17)
BRoKEBACK MoUNtAIN
Mit Einführung Schwule Cowboys?! Queeres Kino und der Mainstream von Christian Schmitt, Bremen.
Ang Lee Film über zwei schwule Cowboys, 2005 ausgezeichnet mit drei Oscars, unterzog den Western einer Revision, indem er das meist verdrängte mann-männliche
Begehren offenlegte und im wilden Westen der 1970er
Jahre einen utopischen Raum für die unmögliche Liebe
von Ennis (Heath Ledger) und Jack (Jake Gyllenhaal)
entdeckte. Seither dürfen auch im hollywoodkino
nicht-heterosexuelle Geschichten erzählt werden.
USA 2005 · R: Ang Lee · engl.omU · 134'
Mo 29. August • 19:30 Uhr
Israel soll ein für alle Mal in einem alles entscheidenden Fußballspiel geklärt werden. Wer gewinnt
bleibt, die anderen gehen. Das ist die groteske
Ausgangssituation von Eyal Halfons Mockumentary, der in Folge mit liebevollem Detailreichtum
die verschiedenen hürden ausmalt, die bei der
Umsetzung des Abkommens bewältigt werden
müssen – von der Wahl eines hinreichend neutralen Schiedsrichters bis hin zur kniffligen Frage,
in welcher Mannschaft der arabische Israeli Iyad
Zuamut nun eigentlich spielen wird. Und Detlev
Buck soll als deutscher Trainer herr Müller die
israelische Nationalelf zum Sieg führen …
»Aus der absurden Ausgangsidee zaubert die ebenso kluge wie temporeiche Komödie ein Feuerwerk
an Pointen und skurrilen Einfällen, die gleichwohl
für den realen Alltag im Nahen Osten transparent
bleiben. – Sehenswert.«
(film-dienst)
MILHEMEt 90 HADAKot · Israel/Deutschland 2016 · R: Eyal Halfon · Db: Eyal
Halfon · K: Daniel Kedem • Mit Moshe ivgy, norman issa, Detlev Buck, Harald
Redmer u.a. · ab 0 J. arab./engl./hebr./port.OmU · 87'
So 25. September • 17:00 Uhr
September Zweitausendsechzehn
OUT OF THE PAST – Queere Filmgeschichte_n (18+Ende)
FoLKBILDNINGStERRoR
Ein queeres D.I.y. Musical aus Schweden - mit Einführung Into
queer Futures – Queerer Aktivismus und das utopische Potential
eines Musicals von Natascha Frankenberg, oldenburg.
Immer mehr Menschen schließen sich den drei Protagonist_innen an, die Theos Mutter aus repressiven
Verhältnissen retten müssen, die sie krank gemacht
haben. Mit Schweden-Pop und queerer Theorie sind die
Lieder und Choreographien selbst ein Stück Aktivismus,
ein Werkzeug gegen homo- und Transphobie, antirassistisch, feministisch, voller Begehren, Sex und Politik.
USA 1994 · R: Rose Troche · 83'
Do 1. September • 19:30 Uhr im LWL-Museum
DIE LINSE
15
café und Kneipe
im cinema
Warendorfer str. 45 · münster mauritz-West · tel. 0251.30300
www.cinema-muenster.de · [email protected]
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mail: [email protected]
gegründet 1968 an der Weseler straße, seit 1981 am jetzigen standort.
neben dem abaton in hamburg das älteste programmkino der republik.
drei säle: cinema 1 (158 plätze), cinema 2 (58 plätze), Kurbelkiste (52 plätze).
ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm,
Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm vom Staatsminister
für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW.
barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt
rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren.
Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.
hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen
für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet.
Kopfhörer gibt es an der Kinokasse.
Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof
in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße –
das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf
anfahrt per öpnV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83.
Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus.
anfahrt per auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe
• an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus)
• und an der Warendorfer Straße 21-25.
Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden
muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet.
adresse und barrierefreiheit:
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sehbehinderte:
Die Speisen- und Getränkekarte
liegt auch in Brailleschrift vor
tischreservierungen:
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für max. 8 Personen annehmen
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Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr,
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Mo-Fr 12:00 bis 14:00 Uhr
Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr,
Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr,
So 13:00 bis 22:00 Uhr
anfahrt mit dem fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es
an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung.
Montag und Dienstag ab ~16:30 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~14:45 Uhr,
Sonntag ab 10:30 Uhr
eintrittspreis: 8,00 €* · ermässigt: 6,50 €* (Ermäßigung gilt
für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.)
5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte)
donnerstag = premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten
Kino fÜr Kinder: 4,50 € für alle.
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das cinema zeigt
Wochenprogramm
ab sa 27.8.
ab do 1.9.
september 2016
Kino für Kinder
die Karte meiner träume
das cinema zeigt
meine brÜder und schWestern im norden
[teilw. korean.OmU]
aLLes Was Kommt [franz.OmU + dF]
18
22
23
Kino für Kinder
ab sa 3.9.
14:45 mumins an der riViera
ab do 8.9.
18
das cinema zeigt
fado [z.T. engl./port.OmU]
paco de LucÍa – auf tour! [span.OmU]
24
26
Kino für Kinder
ab sa 10.9.
14:45 die baumhausKönige
ab do 15.9.
das cinema zeigt
La isLa minima – mörderLand [span.OmU]
Kino für Kinder
ab sa 17.9.
14:45 nomaden der LÜfte – das geheimnis der zugVögeL
Premierentag!
donnerstag
18
28
18
neustarts Kosten
donnerstags nur
5,50 euro eintritt!
hedis hochzeit
ab do 22.9.
das cinema zeigt zum bundesstart
hedis hochzeit [arab.OmU + dF]
24 Wochen [dt. + dt.OmeU]
ab sa 24.9. Kino für Kinder
14:45 rico, osKar und der diebstahLstein
29
30
18
aLice und das meer
ab do 29.9.
das cinema zeigt
aLice und das meer [franz.OmU]
das cinema zeigt zum bundesstart
die Letzte sau [dt. + dt.OmeU]
maLi bLues [mehrspr.OmU]
Linse oktober
Linse oktober
ab sa 24.9. Kino für Kinder
14:45 mo & friese entdecKen die WeLt
Linse oktober
ab do 29.9.
31
cinema & die Linse
sondertermine
mo 29.8.
out of the past – Queere filmgeschichte_n
19:30 broKebacK mountain [engl.OmU]
15
do 1.9. 19:30 out of the past – Queere filmgeschichte_n
foLKbiLdningsterror [schwed.OmeU]
15
20:00 Kamp-flimmern – open-air am hawerkamp
das brandneue testament
4
mi 7.9. 17:00 famiLie haben mit regisseur Jonas rothlaender
25
20:00 premiere: fado [z.T. engl./port.OmU] mit Jonas rothlaender 24
22:45 cinema nachtschicht: arthouse sneak – pay after #82
4
do 8.9. 20:00 Kamp-flimmern – open-air am hawerkamp
Victoria
4
so 11.9. 10:45 zusatzvorstellung: famiLie haben
25
mi 14.9. 19:00 Tage des Provinzfilms: Bewegte Zeiten? Die 80er-Jahre im Film
am tag aLs bobbY eWing starb
6
do 15.9. 10:00 Tage des Provinzfilms mit usch Luhn
Workshop f. schulsozialarbeiter*innen/Lehrer*innen
7
16:00 tage des Provinzfilms mit hans-erich Viet
Workshop f. einsteiger: stoffentwicklung
7
18:00 Tage des Provinzfilms: Bewegte Zeiten? Die 80er-Jahre im Film
sie haben Knut
7
20:00 Tage des Provinzfilms: Bewegte Zeiten? Die 80er-Jahre im Film
sommer in orange
8
21:00 cinema spezial / münster-premiere mit dem gleis 22
the beatLes: eight daYs a WeeK [engl.OmU]
27
fr 16.9. 10:00 Tage des Provinzfilms 2016 – Workshop f. SchülerInnen
8
18:00 Tage des Provinzfilms: Bewegte Zeiten? Die 80er-Jahre im Film
tod den hippies!! es Lebe der punK
9
sa 17.9. 11:00 Tage des Provinzfilms mit regisseur bennie roeters
happY eend [niederl.OmU]
9
di 20.9. 20:30 ferdfilm.com präsentiert: super rici thunderfucK
mi 21.9. 18:00 bündnisgrüne zeigen: der Kuaför aus der Keupstrasse 14
22:45 cinema nachtschicht: arthouse sneak – pay after #83
4
do 22.9. 14:30 9. Biografietage Nordwalde beim Kino Kaffeeklatsch
rosie mit regisseur marcel gisler
20
19:00 9. Biografietage Nordwalde mit m. gisler & f. burkhardt
eLectroboY [mehrspr.OmU]
21
fr 23.9. 19:00 sisters in african cinema mit regisseurin françoise ellong
W.a.K.a [franz.OmU]
10
endlich … die neue Linse ist fertig
sa 24.9. 19:00 24 Wochen mit regisseurin anne zohra berrached:
30
19:00 sisters in african cinema mit regisseurin sara blecher
aYanda and the mechanic [engl.OmU]
11
so 25.9. 17:00 mit der gesellschaft für christl.-Jüd. zusammenarbeit e.V.
90 minuten – bei abpfiff frieden [mehrspr.OmU]
15
19:00 Sisters in African Cinema: Kurzfilme
12
mo 26.9. 19:00 sisters in african cinema – mit fatima sissani
Les gracieuses [franz.OmU]
13
di 27.9. 19:00 sisters in african cinema
Le chaLLat de tunis [arab.OmU]
14
20:30 Kurzfilmsalon im neben*an
2016 sundance film festival short film tour
19
mi 28.9. 19:00 sisters in african cinema
aJi-bi, Les femmes de L'horLoge [wolof/arab.OmU]
14
irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich.
alle angaben also ohne gewähr.
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Kino fÜr Kinder im cinema im September
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hat jede zehnte person
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unser „Kino für Kinder“Kalender ist im cinema
und an guten auslagestellen erhältlich!
die Karte meiner träume
muminS an der riViera
Der 10-jährige T. S. Spivet lebt auf
einer Farm in Montana, niemand
erkennt sein wissenschaftliches
Talent. Als das Smithsonian Institut in Washington ihm einen Preis
verleihen will, reist er quer durch
Amerika zur Preisverleihung …
Mit der kleinen Mü und Snorkfräulein begeben sich die Mumins auf eine abenteuerliche Reise übers Meer, ihr Ziel: die Riviera. Dort angekommen, beziehen
sie in einem noblen Hotel direkt
die Königssuite …
frankr./Kanada 2013 · r: Jean-pierre Jeune
frei ab 0, empf. ab 10 J. · 105 min.
finnland/frankreich 2014 · r: Xavier picard
frei ab 0, empf, ab 7 J. · 80 min.
Sa 27. August • 14:45 Uhr
So 28. August • 14:45 Uhr
Mi 31. August • 10:00 Uhr
(für Gruppen, nach Voranmeldung)
Sa 3. September • 14:45 Uhr
So 4. September • 14:45 Uhr
Mi 7. September • 10:00 Uhr
(für Gruppen, nach Voranmeldung)
die baumhauSKöniGe
nomaden der LÜfte
Bevor Ziggy und Bas nach den Ferien auf unterschiedliche Schulen
gehen, wollen sie noch ein letztes Mal am großartigen Abenteuercamp teilnehmen. Ziel ist
es, den höchsten Turm zu bauen.
Der Dokumentarfilm von Jacques
Perrin folgt 44 Vogelarten aus allen Erdteilen auf ihrem Weg von
einem Pol zum anderen. Auf ihren Wegen müssen sie eine Vielzahl von Gefahren überwinden.
rico, oSKar und der
diebStahLStein
niederlande 2014 · regie: margien rogaar
frei ab 6, empf. ab 9 J. · 91 min.
frankreich/deutschland/Spanien/italien 2001
regie: Jacques perrin · frei ab 0, empf. ab 6
J. · 99 min.
Sa 10. September • 14:45 Uhr
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So 11. September • 14:45 Uhr
Mi 14. September • 10:00 Uhr
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Sa 17. September • 14:45 Uhr
So 18. September • 14:45 Uhr
Mi 21. September • 10:00 Uhr
(für Gruppen, nach Voranmeldung)
Der tiefbegabte Rico und der
hochbegabte Oskar sind in ihrem letzten Abenteuer Steindieben auf der Spur, welche sie sogar bis an die Ostsee führt.
deutschl./österreich 2016 · regie: neele Leana
Vollmar · frei ab 0, empf. ab 8 J. · 94 min.
Sa 24. September • 14:45 Uhr
So 25. September • 14:45 Uhr
Mi 28. September • 10:00 Uhr
(für Gruppen, nach Voranmeldung)
So 2. Oktober • 14:45 Uhr
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September Zweitausendsechzehn
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Kurzfilmsalon im neben*an
2016 Sundance fiLm feStiVaL Short fiLm tour
Acht fantasievolle Kurzfilmabenteuer feiern in 95 Minuten die Vielfalt des Erzählens:
Liebe und erotik prallen auf eifersucht und befreiung, frauenpower, Kunst und
mutterliebe sind unter intensiver beweisnot, das urbane folgt dem big bussiness,
Geschichte muss durch den Kulturtest, und ein experiment wird zur körperlichen
prüfung. typisch für das von robert redford gegründete Sundance film festival:
die filme loten auf prickelnde Weise erfahrungsgrenzen aus.
affectionS: Einer jungen, verheirateten Frau gelingt zwischen Isolation
und Einsamkeit ein erotisches Abenteuer – und das mit essentiellem
Erfahrungswert.
uSa · regie: bridey elliott · 16‘ · Kurzspielfilm
bacon & God’S Wrath: Während sie zum ersten Mal Speck probiert,
reflektiert eine 90-jährige Jüdin über ihre Lebenserfahrungen.
Kanada · buch & regie: Sol friedman · 9’ · dokumentarfilm · Gewinner: Short film Jury award: non-fiction
edmond: Einsam an einem See stehend, reist Edmond rückwärts durch
sein Leben und begibt sich auf die Suche nach den Momenten, die
ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist.
Gb · buch & regie: nina Gantz · 9’ · animation · Gewinner: Short film Jury award: animation
her friend adam: Die außer Kontrolle geratene Eifersucht wird einem
treuen jungen Mann zum romantischen Verhängnis.
Kanada · buch & regie: ben petrie · 17’ · Kurzspielfilm
Gewinner: Short film Special Jury award for outstanding performance (Grace Glowicki)
JunGLe: Zwei senegalesische Straßenverkäufer in New York City bewegen
sich auf dem schmalen Grat zwischen Vertrauen, Verrat und Vergebung.
uSa · buch & regie: asantewaa prempeh · 13‘ · Kurzspielfilm
the Grandfather drum: Als die Welt des Volkes der Anishinabek Kopf
steht, baut ein alter Mann eine heilende Trommel. Möge sie seinen
Enkel und sein Volk retten.
Kanada · buch & regie: michelle derosier · 13‘ · animation
the procedure: Hart an der Grenze: Ein Mann wird zu einem sehr seltsamen Experiment genötigt. Da muss er durch.
uSa · buch & regie: calvin Lee reeder · 4‘ · Kurzspielfilm · Gewinner: Short film Jury award: u.S. fiction
thunder road: Polizeibeamter Arnaud liebt seine Mutter. Er beteuert es
bei ihrer Beerdigung voller Freude und Inbrunst.
uSa · buch & regie: Jim cummings · 13’ · Kurzspielfilm · Gewinner: Short film Grand Jury prize
GeSamt: Kanada, uSa 2016 · r: verschiedene · ab 16 J. · 94'
das Sundance film festival im netz: www.sundance.org
Di 27. September • 20:30 Uhr • mit Getränk!
September Zweitausendsechzehn
die LinSe
19
Zu Gast im Cinema:
9. Biografietage Nordwalde
MARCEL GiSLER
ROSIE
»Das bewegende, raffinierte Porträt einer um Würde und Selbstbestimmung kämpfenden Seniorin – mit einer Hauptfigur, die so herzensgut und lebensklug, aber auch so vulgär und grob sein kann!« (Neue
Zürcher Zeitung) · Schweizer Filmpreis 2013 für Sibylle Brunner als
Beste Darstellerin
Die 9. Biografietage Nordwalde sind erneut zu Gast beim Kino Kaffeeklatsch und mit ihnen Regisseur Marcel Gisler zur Wiederaufführung
seines Spielfilms ROSIE. Über diesen sagt er: »Zum ersten Mal habe
ich mich filmisch mit meiner Familie auseinandergesetzt (…). In
diesem autobiographischen Rahmen habe ich mich frei bewegt, da ich
nicht vorhatte, meine Familiengeschichte wahrheitsgetreu nachzuerzählen. Einzig bei der Rosie-Figur habe ich mich um größtmögliche
Authentizität bemüht; sie ist so genau wie möglich nach dem Vorbild
meiner Mutter gezeichnet.«
1960 in der Schweiz geboren, realisierte Marcel Gisler
1985 seinen ersten Langspielfilm Tagediebe, der mit dem
Silbernen Leoparden beim
Internationalen Filmfestival
von Locarno ausgezeichnet
wurde. Auch seine weiteren
Filme (u.a. F. est un salaud)
brachten ihm Preise und Kinoerfolge. Für eine Schweizer
Fernsehserie schrieb er insgesamt 35 Folgen. Seit 2008
ist er in Berlin an der dffb als
Dozent tätig.
20
Lorenz hat sich als Schriftsteller in Berlin einen Namen gemacht. Als
seine Mutter Rosie nach einem Sturz ins Krankenhaus kommt, fährt er
in sein Schweizer Heimatdorf. Zusammen mit seiner ehegestressten
Schwester Sophie berät er, wie es mit der Mutter weitergehen soll.
Rosie, eine taffe lebenslustige Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt,
hat sich wieder aufgerappelt und will partout nicht ins Heim. Mit Verve
und Witz kämpft sie um ihre Selbstbestimmung. Dabei packt sie zum
Staunen ihrer Kinder aus der eigenen Ehe aus. Im Eifer des Gefechts
entgeht Lorenz dabei fast, wie ein junger Mann aus dem Dorf in sein
Leben tritt, der für Rosie sorgen soll und sich in ihn verliebt hat.
Schweiz 2013 · R: Marcel Gisler · Db: Marcel Gisler, Rudolf Nadler · K: Sophie Maintigneux • Mit Sibylle
Brunner, Fabian Krüger, Sebastian Ledesma, Judith Hofmann, Hans Rudolf Twerenbold u.a. · ab 12 J. · 106'
Do 22. September • 14:30 Uhr
beim Kino Kaffeeklatsch in Anwesenheit von Regisseur Marcel Gisler
In der monatlichen Reihe Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz
zahlen Senior_innen 5,20 Euro für die Kinokarte oder 8 Euro für den
Filmbesuch inklusive Kaffee-Gedeck im neben*an.
DIE LINSE
September Zweitausendsechzehn
9. Biografietage Nordwalde
ELECTROBOY
»Wie Marcel Gisler hinter die schillernde Fassade von Florian Burkhardt schaut und die Familiengeschichte, gleichzeitig Triebfeder für
Erfolg und Absturz, auffächert, ist zugleich erschreckend und grandios.«
(nahaufnahmen.ch) · Publikumspreis DOK.fest München 2015; Schweizer Filmpreis 2015: Bester Dokumentarfilm und beste Montage
You can get it if you really want. Wenn dieser Satz auf jemanden zutrifft,
dann auf Florian Burkhardt. Er hat fast alles erreicht, was er wollte. Nur
nicht das, was ihm am Wichtigsten war: Sich selbst zu entkommen. Der
Dokumentarfilm ELECTROBOY erzählt die atemlose Lebensgeschichte
von einem, der aus beengten Schweizer Verhältnissen in die Welt hinauszieht auf der Suche nach Ruhm und Anerkennung. In einer Reihe
von Erfolgsstories erfindet er sich in kürzester Zeit immer wieder neu,
wechselt Milieus und Karrieren wie andere ihre Hemden. Doch entpuppt
sich dieses Leben im Eilzugtempo immer mehr als Flucht vor der eigenen
Geschichte, die ihn irgendwann unerbittlich einholt. Ein schicksalhaftes
Ereignis aus der Vergangenheit wirft seinen langen Schatten auf ihn
und er muss sich der Frage stellen: Wer bin ich wirklich und warum?
»Ein erzkonservatives Elternhaus, ein tragischer Todesfall in der Familie,
ein kometenhafter Aufstieg als avantgardistischer Selfmade-Halbgott –
und dann ein bitterböser Crash, an dessen Ende die Selbsteinweisung
steht. Dazu die zahlreichen Lücken des Nicht-Erzählens, das angedeutete
Auslassen. Und obendrein das lustvolle Fintenschlagen des erfahrenen
Spielfilmregisseurs Gisler, der seinen ultrainteressanten Protagonisten
– anders lässt sich die Persona Florian Burkhardt tatsächlich nicht beschreiben – vor der Dokumentarfilmkamera jedoch niemals bloßstellt
(…) Das ist nichts weniger als eine dokumentarische Sternstunde.«
(Simon Hauck, kino-zeit.de)
Schweiz 2014 · R & Db: Marcel Gisler · K: Peter indergand · Musik: Balduin · ab 12 J. · mehrspr.OmU · 113'
Do 22. September • 19:00 Uhr
mit Regisseur Marcel Gisler und Protagonist Florian Burkhardt
September Zweitausendsechzehn
DIE LINSE
Zu Gast im Cinema:
FLORiAN
BURKHARDT
Den bisherigen Lebensweg
von Florian Burkhardt in
einige Sätze zu fassen, scheint
äußerst unangemessen. Eine
Aufzählung von Stationen
(u.a. Topmodel in L.A., Internet-Pionier, Party-Veranstalter
als electroboy, Panikattacken
und Psychiatrieaufenthalt)
macht allerdings sehr neugierig auf eine Begegnung.
Mit ihm, mit seiner Idee, »dass
das Leben als Ganzes das
ultimative Kunstprojekt ist«
und mit uns selbst. Allen,
die mehr wissen möchten,
sei der Abend im Cinema
empfohlen – und Florians
vielfältige Publikationen in
Magazinen und dem Internet:
www.florianburkhardt.de
21
Das Cinema zeigt
Meine BrüDer unD
SChweStern iM norDen
nach Full Metal Village und endstation der Sehnsüchte führt uns Sung-hyung Cho in ihrem neuen
Heimatfilm nach Nordkorea
»Sung-Hyung Cho ist Spezialistin für die Normalität
des Skurrilen. Sie nimmt es als Selbstverständlichkeit
in den Blick, ob es nun der Milchbauer als HeavyMetal-Gastgeber [in Full Metal Village] ist oder die
nordkoreanische Näherin, die in der Kleiderfabrik
Pausen-Aerobic betreibt. Eine heitere Musical-Choreografie in bunter Arbeitsmontur – und schon wird
Wer weiß außerhalb des Landes wirklich etwas
über Nordkorea? Was wir von diesem abgeschotteten Land zu sehen und zu hören bekommen, ist
immer das gleiche: Militär-Paraden mit Panzern
und Raketen, Soldaten und Soldatinnen, die wie
Roboter marschieren, Kriegsdrohungen, Hungersnöte, abgemagerte Kinder und nicht zuletzt die
drei Generationen von scheinbar wahnsinnigen
Diktatoren und die ihnen hysterisch huldigende
Gefolgschaft. Sung-Hyung Cho geht diesen Fragen
nach, mitten drin – in Nordkorea: Die Menschen,
denen sie auf ihrer Reise durch das Land begegnet
– Soldatinnen, Bauern, Maler, Näherinnen – sind
keine Zufallsbekanntschaften, sondern wurden
vom Regime ausgesucht. Trotzdem nähert sie sich
ihren Protagonisten dabei aufrichtig interessiert,
respektvoll und vor allem ohne jegliche Wertung.
So kommt ein fröhliches Volk zum Vorschein, dessen
Liebe zu „ihrem Führer“ uns mehr als einmal sonderbar erscheint, das seine Wünsche und die Hoffnung
auf eine Wiedervereinigung der beiden Koreas aber
noch längst nicht aufgegeben hat.
im Akkord weitergenäht. Andere Nordkorea-Filme
suchen das Dissidentische im Verborgenen, den
wahrhaftigen Moment, der sich staatlicher Kontrolle
entzieht. Oder sie inszenieren die Selbstinszenierung
des Regimes und stellen sie bloß. MEINE BRÜDER
UND SCHWESTERN IM NORDEN zeigt das Land lieber von seiner schönsten Seite – und unterläuft die
Propaganda, nicht indem sie nach der unterdrückten Wahrheit sucht, nach Gewalt, Armut, Hunger.
Sondern indem sie die arrangierten Begegnungen
sorgsam ins Bild setzt, geduldig ihre Oberfläche
betrachtet, bis diese ihre eigene Wahrheit preisgibt.«
(Christiane Peitz, Der Tagesspiegel)
Deutschland/Nordkorea 2016 · R & Db: Sung-Hyung Cho · K: Thomas Schneider
& Julia Daschner · ab 0 J. · teilw. korean.OmU · 113'
Ab Do 1. September im Wochenprogramm
22
September Zweitausendsechzehn
Das Cinema zeigt
AlleS WAS KOmmT
isabelle huppert brilliert in einer warmherzigen
Reflektion über Umbrüche, Älterwerden und
Sinnsuche. Ausgezeichnet mit dem Silbernen
Bären für die Beste Regie auf der Berlinale 2016
Gerade schien das Leben von Nathalie (Isabelle
Huppert) noch in bester Ordnung zu sein: Ein Beruf
mit Berufung als Philosophielehrerin, eine eigene
Lehrbuchreihe, eine stabile Ehe seit 25 Jahren und
zwei fast erwachsene Kinder. Doch dann wird
plötzlich alles anders. Ihr Mann verlässt sie für eine
Andere, ihre exzentrische Mutter – die sonst Tag und
Nacht um Nathalies Aufmerksamkeit buhlt – muss ins
Altersheim und der Verlag deklariert ihre Bücher als
altbacken und fordert eine Rundum-Modernisierung.
Doch Nathalie, die die großen Gedanken stets den
großen Gefühlen vorzieht, ist fest entschlossen,
erhobenen Hauptes den Widerständen des Lebens
zu trotzen und offen zu bleiben für alles, was kommt.
»Mia Hansen-Løve hat seit ihrem letzten Film Eden
mühelos eineinhalb Generationen übersprungen
und widmet sich nun den Malaisen einer PostMidlife-Crisis. Das macht sie très francais und ganz
schön beiläufig und mit einem bekannten Zitat
John Lennons als unsichtbarem Motto, das wie ein
Schutzschild über Nathalie schwebt: „Live is what
happens, while you're busy making other plans".
Und so ist auch der Titel von ALLES WAS KOMMT
zu verstehen. Es passiert immer etwas Neues – und
manchmal müssen dafür erst andere, vertraute
Dinge gehen. Und am besten, man reagiert darauf
mit Haltung und Gelassenheit – soweit einem dies
eben möglich ist.«
(Joachim Kurz, kino-zeit.de)
»Die Leichtigkeit, mit der große Gedanken (es gibt
Handverlesenes von Rousseau bis Pascal) und die
alltäglichsten Dinge hier nebeneinandergestellt
werden, erinnert ein wenig an die Filme von Eric
Rohmer, ist aber zugleich Ausdruck einer ganz
eigenen erzählerischen Freiheit … Großartiges
dialogreiches, aber nie geschwätziges französisches
Kino voller anregender Ideen und Gefühle.«
(Andreas Staben, filmstarts.de)
l' AVeNIR · Frankreich/Deutschland 2016 · R & Db: mia Hansen-løve · K: Denis
lenoir • mit Isabelle Huppert, Roman Kolinka, edith Scob, André marcon,
Sarah le Picard u.a. · ab 0 J. · franz.OmU + dF · 98'
Ab Do 1. September im Wochenprogramm
September Zweitausendsechzehn
23
Das Cinema zeigt mit Jonas Rothlaender (1)
FaDo
»So sieht liebe aus. liebe zu seinen Figuren, liebe zum Detail, liebe zum
physischen Spiel. FADO ist kein Film, sondern eine macht.« (kino-zeit.de)
Zu Gast im Cinema:
JONAS
rothlaenDer
Jonas Rothlaender wurde im
Jahr 1982 in Lübeck geboren.
Nach ersten Kurzfilmen und
Regieassistenzen studierte
er von 2007 bis 2015 Regie
an der Deutschen Film- und
Fernsehakademie Berlin (dffb).
Zu den in dieser Zeit entstanden Kurzfilmen gehörte auch
der in Cannes aufgeführte
Das Hemd. Sein erster abendfüllender Dokumentarfilm
FAMILE HABEN feierte 2015
seine Premiere auf dem MaxOphüls-Preis, sein Spielfilmdebut FADO wurde dort ein Jahr
später mit dem Filmpreis der
saarländischen Ministerpräsidentin ausgezeichnet.
Der junge Arzt Fabian reist kurzentschlossen nach Lissabon, um seine
Ex-Freundin Doro zurückzugewinnen. Doch während die beiden sich
allmählich wieder näherkommen, werden sie von ihren alten Ängsten
eingeholt. Fabians Eifersucht stellt die Beziehung erneut auf eine
harte Probe.
»Eine Amour Fou, geprägt von Eifersucht und Misstrauen beschreibt
Jonas Rothlaender in seinem Debütfilm FADO. Geschickt nutzt er den
Schauplatz Lissabon, um den Verfall der Beziehung von zwei Deutschen
in der Fremde, die zu einer immer extremeren Stalking-Geschichte wird,
auch visuell ansprechend umzusetzen.«
(programmkino.de)
»Wenn Golo Euler in die Ferne schaut … Wenn Luise Heyer ihre
Oberlippe leicht bewegt … Wenn die Kinostadt Lissabon ihren magischrealistischen Nachtzauber entfaltet … Dann wird Jonas Rothlaenders
erster abendfüllender Spielfilm FADO zum visuellen Ereignis. Wundersam dichte wie harmonisch durchkomponierte, lange nicht gesehene
Einstellungen (Bildgestaltung: Alexander Haßkerl) sind hier in einem
gelb-braun schimmernden Kinojuwel zu entdecken, nein: körperlich
zu erfühlen.«
(Simon Hauck, kino-zeit.de)
Deutschland/Portugal 2016 · R: Jonas Rothlaender · Db: Sebastian Bleyl, Jonas Rothlaender · K: Alexander
Hasskerl • mit Golo euler, luise Heyer, Albano Jerónimo, Pirjo lonka u.a. · ab 16 J. · z.T. engl./port.OmU · 101'
mi 7. September • 20:00 Uhr:
münster-Premiere mit Regisseur Jonas Rothlaender
Ab Do 8. September im Wochenprogramm
24
September Zweitausendsechzehn
Das Cinema zeigt mit Jonas Rothlaender (2)
FaMilie haBen
»ein fast erschreckend offener Dokumentarfilm
über familiäre Zerwürfnisse, vergrabene
Kränkungen und das Geld, das dabei fast immer
eine Rolle spielt.« (epd Film)
Ist unser Schicksal durch unsere Familie vorbestimmt? Angetrieben von dem Vermächtnis seiner
verstorbenen Großmutter Anne begibt sich der
Filmemacher Jonas Rothlaender auf die Reise,
den Zerwürfnissen seiner eigenen Familie nachzuspüren. Nach jahrzehntelangem Schweigen trifft er
in Zürich seinen Großvater Günther, der im Laufe
seines Lebens mehrere Millionen in riskanten Börsenspekulationen veruntreut hat, darunter auch
das gesamte Vermögen seiner damaligen Ehefrau
Anne. Günther lebt 90-jährig, schwerkrank und völlig
verarmt in einem Altersheim und ist besessen von
September Zweitausendsechzehn
dem Gedanken, seine „Schuld“ zu begleichen, bevor
er stirbt. Als Bettina, Jonas’ Mutter und Günthers
Tochter, in Zürich erscheint – in der Hoffnung sich
endlich mit ihrem Vater zu versöhnen – ist Günthers
Blick für das Wesentliche verstellt.
Jonas Rothlaender begibt sich auf die Suche nach den
Wurzeln dieser scheinbar unheilbaren Zerwürfnisse
und muss sich dabei immer schonungsloser mit den
Konflikten der eigenen Familie auseinanderzusetzen. Seine Suche führt ihn von der Geschichte seiner
Großeltern, über seine Mutter, bis hin zu seinem
eigenen Leben. Deutschland 2015 · R, DB & K: Jonas Rothlaender · ab 0 J. · 134'
mi 7. September • 17:00 Uhr
mit Filmemacher Jonas Rothlaender
So 11. September • 10:45 Uhr
25
Das Cinema zeigt
PaCo De luCía – auF tour!
Porträt von Paco de lucía, einem der bekanntesten Flamenco-Gitarristen weltweit – bei Konzerten, Studioaufnahmen und in seinem privaten
refugium
»Der Spanier Paco de Lucía war der bedeutendste
Flamenco-Gitarrist des 20. Jahrhunderts. Er war bereits zu Lebzeiten eine Legende: Ein Mann, der den
Flamenco erneuert und in der ganzen Welt populär
gemacht hat. Im Februar 2014 ist Paco de Lucía im
Alter von 66 Jahren einem Herzinfarkt erlegen. Als
er in seiner Heimatstadt Algeciras zu Grabe getragen
wurde, folgten Tausende von Fans seinem Sarg. In
Madrid ist mittlerweile sogar eine Metro-Station nach
ihm benannt worden. An Paco de Lucia erinnert jetzt
auch ein Film, den sein Sohn Curro Sanchéz Varela
gedreht hat.«
(Deutschlandradio Kultur)
»Mit Hilfe von privaten Aufnahmen und Archivmaterial zeichnet das intime Porträt die Lebensstationen
und Karriere des außergewöhnlichen Musikers
nach, der mit 20 Jahren seine erste Langspielplatte
veröffentlichte und eng mit dem Flamenco-Sänger
Camarón de la Isla zusammenarbeitete. Mit Hilfe von
privaten Aufnahmen und Archivmaterial zeichnet
das intime Porträt die Lebensstationen und Karriere
des außergewöhnlichen Musikers nach, der mit 20
Jahren seine erste Langspielplatte veröffentlichte
und eng mit dem Flamenco-Sänger Camarón de la
Isla zusammenarbeitete. Neben Flamenco spielte
der Gitarrist auch klassische Stücke und Jazz. Der
Film spart auch dunkle und ängstliche Seiten des
Künstlers nicht aus und enthält viele bislang unveröffentlichte Aufnahmen und Interviews.« (film-dienst)
»Gerade die Zusammenarbeit mit den Kollegen ist
das Herzstück des Films: Hier wird deutlich, wie in
der Musikszene gearbeitet wird. Was auf der Bühne
häufig als intuitiv und improvisiert erscheint, ist das
Ergebnis von langer und penibler Fleißarbeit. Immer
wieder beteuern die Kollegen, wie genau Paco de
Lucía gearbeitet hat, wie wichtig ihm der punktgenaue Takt war und wie sie durch ihn gelernt haben.
Die Interviews mit de Lucía und seinen Weggefährten
werden stets aufgelockert durch längere Konzertausschnitte, die einen guten Einblick in die Klangwelt
des Paco de Lucía geben. PACO DE LUCíA – AUF
TOUR! schreibt auch ein Stück Musikgeschichte,
weil er zeigt, wie de Lucía und andere Musiker den
Flamenco (weiter-)entwickelt haben.«
(Verena Schmöller, kino-zeit.de)
PACO De lUCíA: lA BÚSQUeDA · Spanien 2014 · R: Curro Sánchez · Db: Casilda
Sánchez, Curro Sánchez · K: Carlos García de Dios, Alejandro García Flores
ab 0 J. · span.OmU · 90'
Ab Do 8. September im Wochenprogramm
26
September Zweitausendsechzehn
Cinema Spezial
THe BeATleS: eIGHT DAyS A WeeK –
THe TOURING yeARS
ein faszinierender Blick hinter die Kulissen der
einflussreichsten Band der Popgeschichte –
mit noch nie veröffentlichten live-mitschnitten
Bis heute sind sie die Könige des Pop: Vier Pilzköpfe
eroberten in den Sechzigern von Liverpool aus die
Welt. Der Dokumentarfilm begleitet die Beatles
während ihrer Tour-Jahre von den Anfängen im Hamburger Star Club Anfang der Sechziger bis zu ihrem
letzten Konzert im Candlestick Park in San Francisco
1966. Wie wurde aus den vier jungen Männern aus
Liverpool, John Lennon, Paul McCartney, George
Harrison und Ringo Starr, die erfolgreichste Band
der Popgeschichte? Der Film beleuchtet wie diese
vier ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen als Band funktionierten, ihre Entscheidungen
trafen, Songs schrieben und dabei die außergewöhnliche Karriere der Beatles starteten und die Welt im
Sturm eroberten.
Am 15. August 1965 traten die Beatles im Shea
Stadium in New York auf und spielten dort das
erste Rockkonzert, das in einem Stadion mit mehr
als 55.000 Menschen im Publikum stattfand. Das
bahnbrechende Konzert wurde von Ed Sullivan Productions und Brian Epstein auf insgesamt vierzehn
35mm-Kameras festgehalten.
Erstmalig werden exklusiv nur nach den Kino-Vorführungen des Films Ausschnitte aus dem legendären Auftritt im Shea Stadium zu sehen sein. Die
4K-Restaurierung mit Ton, der in den Abbey Road
Studios remastert wurde, beinhaltet unter anderem
Hits wie„A Hard Days Night“,„I’m Down“,„Everybody’s
Trying to Be My Baby“ und „Dizzy Miss Lizzy“.
Do 15. September • 21:00 Uhr:
münster-Premiere mit dem GleIS 22
Weitere Sondertermine: Fr 16. Sept. • 22:30 Uhr
So 18. Sept. • 11:00 Uhr // Di 20. Sept. • 18:00 Uhr
Fr 23. Sept. • 22:30 Uhr // So 25. Sept. • 11:00 Uhr
Di 27. Sept. • 18:00 Uhr // Fr 30. Sept. • 22:30 Uhr
mo 3. Okt. • 11:00 Uhr // Di 4. Okt. • 18:00 Uhr
»Give me tolerance and
I will give it to my friend.«
Fatoumata Diawara
MALIBLUES
FATOUMATA DIAWARA AHMED AG KAEDI BASSEKOU KOUYATÉ MASTER SOUMY
MIT FATOUMATA DIAWARA
Großbritannien/USA 2016 · R: Ron Howard · Db: mark monroe, P.G. morgan
K: michael Wood · engl.OmU · 100' + 30‘
AHMED AG KAEDI BASSEKOU KOUYATÉ MASTER SOUMY
BUCH UND REGIE LUTZ GREGOR BILDGESTALTUNG AXEL SCHNEPPAT MONTAGE MARKUS CM SCHMIDT MICHELLE BARBIN
MORY TOURÉ PRODUCERIN KERSTIN MEYER-BEETZ ASSISTENZ PRODUCERIN LEA-MARIE KÖRNER
ANIQUE ROELFSEMA PRODUKTIONSASSISTENZ CÉLINE DELIGNY MARIANNE KÜHN HERSTELLUNGSLEITUNG KATHRIN ISBERNER TECHNISCHE LEITUNG POSTPRODUKTION PHILIPP WEIGOLD
SANDRA ZENTGRAF REDAKTION ZDF/ARTE TOBIAS CASSAU PRODUZENT CHRISTIAN BEETZ PRODUZIERT VON GEBRUEDER BEETZ FILMPRODUKTION
IN KOPRODUKTION MIT ZDF IN ZUSAMMENARBEIT MIT ARTE GEFÖRDERT VON FILM- UND MEDIENSTIFTUNG NRW MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG FFA DFFF MEDIA PROGRAMM DER EUROPÄISCHEN UNION
TON PASCAL CAPITOLIN REGIEASSISTENZ UND PRODUKTIONSLEITUNG BAMAKO BÄRBEL MAUCH
PRODUKTIONSLEITUNG NICK PASTUCHA
FILMGESCHÄFTSFÜHRUNG DANIELA SCHÖNE
medienboard
Berlin-Brandenburg GmbH
Foto: Phil Sharp · Gestaltung: Heinrich Kreyenberg, www.heutemorgen.com
September Zweitausendsechzehn
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Das Cinema zeigt
la iSla MiniMa – MörDerlanD
Alberto Rodríguez' andalusischer Southern
Gothic-Neo Noir mit politischem Subtext.
Ausgezeichnet mit 10 Goyas und dem Publikumspreis beim europäischen Filmpreis 2015
»Die Verbindung aus düsterer Krimigeschichte und
Vergangenheitsbewältigung ist keine Neuerfindung.
Aber Rodríguez reichert seine Variation mit so
viel besonderer Atmosphäre an, dass man gar an
die erste Staffel von True Detective denken muss.
Oberflächlich fühlt man sich vom Mysterium der
Mordfälle gefesselt, in Wahrheit aber ist es eine Figur
wie Juan, von der man die Augen nicht lassen kann.
1980: Tief im spanischen Süden verzweigt sich der
Guadalquivir auf seinem Weg ins Meer in unzählige kleine Flussläufe und schneidet beunruhigend
geometrische Muster in die sumpfige Landschaft.
Die Menschen dort unten sind eine verschworene
Gemeinschaft, bei denen die aus der Hauptstadt
entsandten Ermittler Juan und Pedro wenig willkommen sind. Eigentlich sollen die beiden das
rätselhafte Verschwinden zweier junger Mädchen
klären. Doch als kurze Zeit später deren gemarterte
Leichen am Straßenrand auftauchen, beginnen sich
die Polizisten unter der heißen Sonne Andalusiens
in ein undurchdringliches Geflecht aus Schweigen,
Angst und Lüge zu verstricken.
»Skepsis und Intrigen schlagen zwei in der ländlichen Region Andalusiens ermittelnden Polizisten im
Noir-Thriller LA ISLA MINIMA entgegen. Die Jahre
der Franco-Diktatur liegen nicht weit zurück und
besonders gut kommen die Beamten auch nicht
miteinander aus. Der neue Film des spanischen Regisseurs Alberto Rodríguez verbindet auf meisterhafte
Weise das Trauma diktatorischer Unterdrückung und
politische Aufarbeitung mit einer atmosphärischen,
stimmungsvollen Inszenierung. Dazu kommen
glaubhafte Darsteller und die beeindruckenden
Natur-Bilder, die den Film unbedingt sehenswert
machen.«
(programmkino.de)
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Javier Gutiérrez verführt den Zuschauer, indem er
ihm die richtige Dosis an melancholischem, lebensmüdem Charme verleiht, aber dahinter wieder und
wieder den Schrecken des Vergangenen aufblitzen
lässt. LA ISLA MíNIMA ist in jedem Fall einer der
spannendsten Filme des Kinosommers.« (epd Film)
Spanien 2014 · R: Alberto Rodríguez · Db: Alberto Rodriguez, Rafael Cobos
K: Alex Catalán • mit Raúl Arévalo, Javier Gutiérrez, Antonio de la Torre,
Nerea Barros, Jesús Castro u.a. · ab 16 J. · span.OmU · 104'
Ab Do 15. September im Wochenprogramm
September Zweitausendsechzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
heDiS hoChZeit
Sensibles Drama über einen jungen Tunesier
zwischen Tradition und Aufbruch.
Berlinale 2016: Bester erstlingsfilm und Bester Hauptdarsteller
Hedi ist ein ruhiger, junger Mann, der dem Weg folgt,
der ihm vorgezeichnet wurde. Tunesien verändert
sich, aber Hedi erwartet nicht viel von der Zukunft
und lässt andere die Entscheidungen für ihn treffen.
In der Woche, in der seine Mutter seine Hochzeit
vorbereitet, schickt ihn sein Boss ans Meer, nach
Mahdia, um neue Kunden zu gewinnen. Doch dort
vernachlässigt Hedi seine beruflichen Aufgaben und
bald trifft er Rim, eine freigeistige Weltreisende, die
als Animateurin in einem Club arbeitet. Rims Lebenslust färbt auf Hedi ab und die beiden beginnen eine
leidenschaftliche Liebesaffäre. Während zu Hause
in Kairouan die Hochzeitsvorbereitungen in vollem
Gange sind, muss Hedi endlich mal eine eigene
Entscheidung treffen.
»Absichtlich als Liebesgeschichte ist diese Geschichte
zuallererst eine Einschätzung der tunesischen Jugend nach der Revolution, Ben Alis Scheitern und
des von der ganzen Welt so genannten „arabischen
Frühlings“. In dieser Geschichte gibt es keine Waffen,
keine Wachen und keine Demonstrationen. Keine
heroischen Helden, die Banner schwingen und über
Barrikaden klettern, die ihren Brustkorb anbieten,
um die Kugeln abzufangen. Meine Absicht ist eher,
den Schleier zu lüften vom Leben dieser jungen
Menschen fünf Jahre später, wenn sie versuchen
ihren Weg zu finden, und dabei manchmal ein
paar Schritte vorwärts machen, manchmal ein paar
Schritte zurück. Wo sind wir heute, und wo steht
unser Land heute?« (Regisseur Mohamed Ben Attia)
»Mit ruhigem Bildaufbau und viel Zeit für seine Figuren erzählt der Film oft nur durch kleine Gesten eine
ganze Geschichte. Authentische Darsteller lassen den
Alltag eines Landes im Aufbruch zwischen Tradition
und Moderne so realistisch wie eine Dokumentation
wirken. Ben Attia hat mit seinem Debüt bereits ein
großes Werk der nordafrikanischen Filmgeschichte
vorgelegt.«
(programmkino.de)
INHeBBeK HeDI · Tunesien/Belgien/Frankreich 2016 · R & Db: mohamed Ben Attia
K: Frédéric Noirhomme • mit majd mastoura, Rym Ben messaoud, Sabah Bouzouita, Hakim Boumsaoudi, Omnia Ben Ghali u.a. · ab 12 J. · arab.OmU + dF · 88'
Ab Do 22. September im Wochenprogramm
September Zweitausendsechzehn
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart
24 woChen
Anne Zohra Berracheds gefeierter, intensiver Berlinale-Wettbewerbsbeitrag erzählt von einem Paar, das sich entscheiden muss, ob es ein
schwer behindertes Kind zur Welt bringen will
Zu Gast im Cinema:
anne Zohra
BerraCheD
Die Regisseurin Anne Zohra Berrached, geboren in
Erfurt, arbeitete nach ihrem
Abschluss als Dipl. Sozialpädagogin, Schwerpunkt
Psychologie, zwei Jahre als
Theaterpädagogin in London.
Nach verschiedenen Regieund Produktionsassistenzen
studierte sie ab 2009 Regie
an der Filmakademie BadenWürttemberg. Ihr im zweiten
Studienjahr entstandener
Film Heilige und Hure wurde
auf mehr als 80 Filmfestivals
weltweit gezeigt. Bereits im
dritten Studienjahr entstand
ihr preisgekrönter Kinospielfilm Zwei Mütter, der 2013 auf
der Berlinale seine Welturaufführung feierte. Ihr zweiter
Spielfilm 24 WOCHEN feierte
seine Premiere im Wettbewerb der Berlinale 2016.
30
Astrid (Julia Jentsch) und Markus (Bjarne Mädel) stehen mit beiden
Beinen fest im Leben. Astrid lebt und liebt ihren Beruf als Kabarettistin,
ihr Mann und Manager Markus unterstützt sie besonnen und liebevoll.
Doch als die beiden ihr zweites Kind erwarten, wird ihr Leben aus der
Bahn geworfen: Bei einer Routineuntersuchung erfahren sie, dass das
Baby schwer krank ist. Die Diagnose trifft sie wie das blinde Schicksal,
das sie auf sich nehmen müssen. Gemeinsam wollen sie lernen, damit
umzugehen. Doch während Heilungspläne, Ratschläge und Prognosen
auf sie niederprasseln, stößt ihre Beziehung an ihre Grenzen. Die Suche
nach der richtigen Antwort stellt alles in Frage: die Beziehung, den
Wunsch nach einem Kind, ein Leben nach Plan. Je mehr Zeit vergeht,
desto klarer erkennen sie, dass nichts und niemand ihnen die Entscheidung abnehmen kann, die eine Entscheidung über Tod und Leben ist.
»24 WOCHEN erwischt einen tief drinnen, weil es ein radikaler Film
ist, der sich dorthin begibt, wo andere abblenden – in die dunkle
Einsamkeit einer existenziellen Entscheidung. … Ein Film von großer
Wucht.« (Anke Westphal, Berliner Zeitung)
Deutschland 2015 · R: Anne Zohra Berrached · Db: Carl Gerber, Anne Zohra Berrached · K: Friede
Clausz • mit Julia Jentsch, Bjarne mädel, Johanna Gastdorf, emilia Pieske, maria Dragus u.a. · ab 12 J.
dt. + dt.OmeU · 102'
Ab Do 22. September im Wochenprogramm
Sa 24. September • 19:00 Uhr mit Regisseurin Anne Zohra Berrached
September Zweitausendsechzehn
Das Cinema zeigt
aliCe unD DaS Meer
Auf See, in einer männerwelt, versucht Alice
(Ariane labed, Beste Schauspielerin locarno 2014),
ihre Sexualität und ihr lebensglück zu bestimmen
Alice (Ariane Labed) fährt zur See. Während Félix,
ihr Freund (Anders Danielsen Lie) auf dem Festland
zurückbleibt, arbeitet sie als zweite Mechanikerin
auf einem Frachtschiff. In ihrer Kabine stößt Alice
auf ein Büchlein, das ihrem Vorgänger, einem alten
Mechaniker gehörte. Bei der Lektüre seiner Notizen
– zwischen Problemen mit der Maschine, neuen
Eroberungen und Liebeskummer – klingt etwas
nach, das auch Alice verspürt: das Glück und die
Traurigkeit in einer Parallelwelt auf See zu leben.
Schon bald merkt Alice, dass das Sprichwort „Was
auf dem Meer geschieht, bleibt auf dem Meer“ nicht
stimmen kann. Dass sie ihre erste Fahrt nach ihrer
Ausbildung ausgerechnet auf der Fidelio unter ihrer
ehemaligen großen Liebe, dem Ersten Offizier Gaël
(Melvil Poupaud) antritt, hat Folgen. Von Hafen
zu Hafen, zwischen dem Leben an Bord inmitten
einer rein männlichen Schiffsbesatzung und ihren
Gefühlen, die ins Schwanken geraten, versucht Alice
ihren Kurs zu halten.
»Das Spiel mit den Facetten des Begehrens treibt
diesen halbdokumentarisch anmutenden Film über
Dinge, die Seeleute einem Leben auf dem Meer opfern, und über die Sehnsucht, die sie immer wieder
hinaus treibt, voran. Regisseurin Lucie Borleteau
lässt ihre Protagonistin mit Gefühlen jonglieren,
Blicke wechseln, ausbrechen, sich wieder fangen,
Skrupel haben und verzweifelt sein. Und sie hat dafür
ein stimmiges Schauspieler-Ensemble. Konsequent
gesteht sie die von Männern besetzte erotische Freiheit der Matrosen auch einer Frau zu. Vor allem Ariane
Labed in der Rolle der sinnlichen jungen Frau ist eine
vielversprechende Entdeckung, eine selbstbewusste
Heldin wie aus den Kultfilmen von Claire Denis. …
Genussvoll schwingt bei dieser Hymne auf das Meer
mit seiner Faszination des unendlichen Horizonts und
dem wiegenden Schaukelns der Schiffe die klassische
Abenteuerlust eines weiblichen Odysseus mit.«
(Luitgard Koch, programmkino.de)
FIDelIO, l'ODySSée D'AlICe · Frankreich 2014 · R: lucie Borleteau · Db:
mathilde Boisseleau, Clara Bourreau, lucie Borleteau · K: Simon Beaufils
mit Ariane labed, melvil Poupaud, Anders Danielsen lie, Pascal Tagnati, Jeanlouis Coulloc'h u.a. · franz.OmU · 97'
Ab Do 29. September im Wochenprogramm
September Zweitausendsechzehn
31
Ab Do 22. 9. im Cinema
Sa 24. 9. um 19:00 Uhr
mit der Regisseurin
Anne Zohra Berrached

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