Kurzfilmfestprogramm 2002
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Kurzfilmfestprogramm 2002
International I Do. 23.5., 20.30 Uhr Fr. 24.5., 18.00 Uhr JUNGS WERDEN GEBOREN, UM SOLDATEN ZU WERDEN Fariborz Kamkari, Iran 2001, 35 mm, 27 Min., OmeU Kurdistankonflikt. Kinder werden für Geld zu Soldaten. Salars Vater ist gestorben. Er muss Geld auftreiben für seine kranke Mutter und seine armen Schwestern und Brüder. Sein Dorf ist besetzt und er wird von seinem Cousin Farhad, einem Soldaten der verfeindeten Armee festgenommen. LE DOG Damien O’Connor, Irland 2001, 35 mm, 8 Min., OF Ein alter Mann und sein Hund leben seit Jahren glücklich in einem zusammengeflickten Haus. Als der Mann aber für einen verlassenen Hund schwärmt, entsteht eine schwierige Situation. ANDY ACROSS THE WATER Leo Geter, USA 2000, 35 mm, 30 Min., OF Bei einem Ausritt in den Bergen hat der 65-jährige Andy eine Erscheinung. Er muss jetzt seine Familie, die er immer besonders schlecht behandelt hat, überzeugen, dass Jesus am Donnerstag kommt. Niemand glaubt ihm. PERRO PERDIDO - VERLORENER HUND Arauco Hernandez & Daniel Hendler, Uruguay 2001, 35 mm, 16 Min., OmeU Inmitten von nirgendwo kommt ein Mann bei strömendem Regen zu zwei Frauen und bittet um eine Bleibe für die Nacht. CONTRA Raimo Uunita, Finnland 2002, 35 mm, 9 Min. Contra handelt von Kraft und Gleichgewicht. Davon, was mentale und physische Kraft erreichen können, vom Kämpfen, Denken, Sägen, Gewichteheben. In einem Boot mit zwei Rudern, ohne Vorne und Hinten. STAPLERFAHRER KLAUS Jörg Wagner & Stephan Prehn, Deutschland 2001, 35 mm, 9 Min. Klaus ist frischgebackener Besitzer eines Führerscheins für Gabelstapler. Sein erster Arbeitstag gerät ihm jedoch erst zur wahren Prüfung. International II Fr. 24.5., 20.30 Uhr Sa. 25.5., 18.00 Uhr LEONARD Brian Kelly, Schottland 2001, 35 mm, 30 Min., OF Der pedantische Stubenhocker Leonard lebt in der kleinen Welt seines Hauses. Als sein Sohn Callum aus seiner Vergangenheit wieder auftaucht, scheint der Schock der Charaktere unvermeidlich. AUF DER SUCHE NACH MIKE Andrew Lancaster, Australien 2000, 35 mm, 7 Min., OF Brian hat seine in der Dunkelheit leuchtende Puppe verloren. Seine Mutter glaubt, Mike hat sie sich in den Po gesteckt. Um es genau zu erfahren, gibt es nur eine Möglichkeit. GLASBLÄSER-BLUES Harry Rag, Slowenien 2001, 35 mm, 13 Min., Ohne Dialog Die Arbeiter der Glashütte von Hrastnik in Slowenien arbeiten im Lärm, Wasserdampf und Rhythmus der hypnotisierenden Maschinen, die kontinuierlich laufen. STURMWALZER Rino Gouw, Niederlande 2001, 35 mm, 14 Min., OmeU Verloren in der Nordsee befindet sich eine Insel, die von Gott und dem Rest der Welt verlassen erscheint. Kein Fischer möchte dorthin fahren, weil diejenigen, die es wagten, lebendig begraben endeten. Ja, lebendig begraben!!! DER LETZTE AUFRECHTE Ugo Capolupo, Italien 2001, 35 mm, 15 Min., OmeU Giovanni ist Ingenieur und hat bei der Italsider gearbeitet, einer großen Eisenhütte. Während alle mit dem Abbau der Anlage beschäftigt sind, sammelt Giovanni industrielle Antiquitäten. DER BRUNNEN Bayam Fazli, Iran 2001, 35 mm, 16 Min., OmeU In einer Wüstenlandschaft versuchen ein Mann und seine junge Frau beim Graben eines Brunnens Wasser zu finden. Während der schweren Arbeit inszeniert jeder seine tiefsten Wünsche. International III Do. 23.5., 22.30 Uhr Sa. 25.5., 20.30 Uhr STÖRFALL IM ZUG Michael Sedlacek, USA - Tschechei 2001, 16 mm, 17 Min., OmeU Drei junge tschechische Soldaten feiern ihren ersten Freigang. Sie sind in dem gleichen Zugabteil wie ein junges Zigeunerpaar. Die Soldaten amüsieren sich, aber nicht alle haben das gleiche Verständnis von Spaß... TÜCHER Ramon Mes De Guzman, Philippinen 2001, 35 mm, 15 Min., OmeU Zwei Brüder verdienen ihr Geld beim Verkaufen von Tüchern an Autofahrer. DER BALL Orlando Mesquita, Mozambik - Frankreich 2001, 35 mm, 4 Min. Es gibt verschiedene Wege, ein Kondom zu benutzen: einen Ball zu machen, ist einer davon. HUMANITÄRE HILFE Hanno Hofer, Rumänien 2001, 35 mm, 16 Min., ohne Dialog Drei junge Männer fahren nach Rumänien, um humanitäre Hilfe zu leisten. Die Bewohner eines kleinen Dorfes warten auf sie... SALATTAG Gustavo Salmeron, Spanien 2001, 35 mm, 20 Min., OmeU Ein Salat und eine Forelle treffen sich im Vorzimmer des Todes: der Kühlraum eines Restaurants. Sie beschließen, in einen einzelnen Hauptgang zu fusionieren, der sie zur ewigen Liebe führen soll. A ST. PETERSBURG SYMPHONY Sascha Snow, Großbritanien 2000, 35 mm, 28 Min., OmeU Eine Erkundung der Schätze der Russischen Nationalbibliothek – und eine unvergessliche Begegnung mit Vassily Stepanovich Zvarychuk, Kurator der TonträgerSammlung und Dirigent des Bibliothekorchesters. Die beschämende Armut der Umgebung dieses jungen Mannes steht in scharfem Kontrast zu seinem Reichtum an musikalischen Kenntnissen und Leidenschaften. Europe in Shorts 5 Do. 23.5., 18.00 Uhr Klassische Dokumentarfilme - Ein Programm der Europäischen Koordination der Filmfestivals INFLATION Hans Richter, Deutschland 1927/28, 3 Min. Assoziative Bilder über die Abwertung der Deutschen Reichsmark. Geldscheine werden zunehmend wertloseren Objekten gegenübergestellt. Der Film endet mit einer symbolischen Darstellung des endgültigen Zusammenbruchs der Wirtschaft. REGEN Joris Ivens, Mannus Franken, Niederlande 1929, 12 Min. Diese lyrische, klassisch strukturierte Filmballade zeigt Amsterdam vor, während und nach einem Regenschauer. „Die Sonne, der Wind, die ersten Regentropfen, das strömende Wasser, die zurückkehrende Sonne: All dies ist Teil eines Schauspiels ohne Worte.“ Joris Ivens NOGENT ELDORADO DU DIMANCHE SONNTAGSELDORADO NOGENT Marcel Carné, Frankreich 1930, 16 Min. Jeden Sonntag treffen sich „kleine Leute“ aus den Vorstädten von Paris am Ufer der Marne in Nogent. Marcel Carné zeigt das einfache Leben einfacher Menschen, die zum Fischen, Tanzen oder nur für einen Spaziergang kommen. EN KLUVEN VARLD - EINE GESPALTENE WELT Arne Sucksdorff, Schweden 1948, 8 Min. Ein Streifzug durch die wilde Natur. CONTADINI DEL MARE - BAUERN DES MEERES Vittorio de Seta, Italien 1955, 10 Min. Vittorio de Seta drehte in Sizilien mehrer Dokumentarfilme, ausnahmslos in Cinemascope, ohne Kommentar und Musik. „Contadini del mare“ zeigt den Thunfischfang, wie er damals in Sizilien praktiziert wurde. HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU - DIE GESCHICHTE DES UNBEKANNTEN SOLDATEN Henri Storck, Belgien 1932, 10 Min. Zusammengeschnittene Wochenschaufragmente von 1928, dem Jahr des heute vergessenen Briand-Kellog-Pakts, mit dem der Krieg geächtet wurde. „Histoire du soldat inconnu“ ist eine radikale Anklage der verhängnisvollen Allianz von Geld, Armee und Kirche. NICE TIME Claude Goretta, Alain Tanner, Großbritannien 1957, 17 Min. Goretta und Tanner verarbeiteten mit diesem Film ihre nachhaltigen Eindrücke vom Picadilly Circus, als sie beim British Film Institute beschäftigt waren. Sie wollten einen „point de vue documenté“ schaffen. Die Regisseure montierten die gegensätzlichen Bilder einer Samstagnacht zu einem Film, der ein Vorläufer der Free-Cinema-Bewegung wurde. CAPRICCIO Ole Askmann, Dänemark 1967, 5 Min. Ein Verkehrspolizist in Kopenhagen, die Autos in der Stadt und Tschaikowskys „Italienisches Capriccio“ sind die Hauptelemente dieses Films, in dem der Verkehr als ein Orchester dargestellt wird, das dringend einen fähigen Dirigenten benötigt. Deutschland I - Beziehungen Sa. 25.5., 16.00 Uhr DAS RAD Chris Stenner,Arvid Uibel, Heidi Wittlinger, Deutschland 2001, Beta SP, 9 Min.,Animation, nom. für den Studenten-Oscar 2002 Auf einem Berg sitzen zwei alte Steine.Viel haben sie schon gesehen in ihrem Dasein, deshalb können sie den ersten menschlichen Holzhütten nur wenig abgewinnen. Doch irgendwann bringt die rasante Entwicklung der Menschheit selbst Steine aus ihrer stoischen Ruhe... DIE FLICKENKÖNIGIN Lars Henkel, Deutschland 2001, Beta SP, 3 Min., Animation In einer surrealen Welt aus Nähutensilien und Schnittmustern näht die Flickenkönigin gebrochene Herzen zusammen und verlangt dafür einen Tribut. HANDSTAND Ruth Olshan, Deutschland 2000, Betacam, 7 Min. Eine Frau bestellt einen Mann in ein Hotelzimmer. Sie hat einen genauen Plan. Der Mann folgt willig ihren Anweisungen. WILDE EHE Kathrin Feistl, Deutschland 2001, Beta SP, 14 Min., FFA-Short Tigers Award 2001 Jakob will seine ehemalige Geliebte Kate unbedingt zurück erobern. Dafür sucht er sich den ungünstigsten Zeitpunkt aus. SONNTAGS Ina Weisse, Deutschland 2000, 35 mm, 6 Min. Eine Frau, ihr jugendlicher Liebhaber und ihr Ehemann am Morgen nach einer langen Party. Der junge Mann verlässt das Haus, das Ehepaar bleibt allein zurück. Ein Blick hinter die Fassaden. CREVETTEN Petra Volpe, Deutschland 2001, 35 mm, 23 Min. Die junge Luce beginnt als Krankenschwester in einem Altersheim zu arbeiten. Ohne viel Erfahrung nimmt sie sich der Patienten, insbesondere der alten Rosa an. FREUNDE Jan Krüger, Deutschland 2001, 35 mm, 21 Min., Preisträger Venedig 2001: Silberner Löwe Zwei Sechzehnjährige verbringen ihre Tage mit Wettläufen, Rumhängen, Videos und nächtlichen Versteckspielen. Grenzen werden in Frage gestellt, lösen sich auf. Aus der Freundschaft wird eine vorsichtige Liebe. Deutschland II - Ortsangaben Sa. 26.5., 24.00 Uhr WHERE IS FRANK? Angela Jedek, Deutschland 2001, Beta SP, 8 Min., Animation „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus einer anderen Perspektive; oder eine Geschichte von Cowboys, einer Fliege und dem Lauf der Dinge. INNEN AUSSEN MONGOLEI Sebastian Winkels, Deutschland 2002, 35 mm, 21 Min. Parallele Welten treffen sich wie Dominosteine. Fremde Blicke entdecken ein Land, das zurückschaut. LORELEY Nicole-Nadine Deppé, Deutschland 2000, 35 mm, 15 Min. ICH GLAUBE, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn; und das hat mit ihrem Singen die Lorelei getan. ICH MUSS GEHEN Florian Mischa Böder, Deutschland 2001, 35 mm, 11 Min. Kleine Gaunereien am Abend, nächtliche Autotouren und gemeinsame Lieder. Oder die Frau, die zu Hause wartet und die Tochter, die einen Vater braucht. Ein Roadmusical über einen Mann, der seinen Weg gehen muss, über die Kraft des Abschieds und über die schönste Sache der Welt – die Musik. MEXICO CITY Christiane Lilge, Deutschland 2000, 16 mm, 5 Min. “Die Menschen interessieren mich nicht. Mich interessiert das Ambiente, das Genre, die Nische. Mich interessiert das Allgemeine und das Gültige. Die Zwischenmenschen, die langweilen mich.“ Eine Zustandsbeschreibung. WIE ICH EIN HÖHLENMALER WURDE Jan Peters, Deutschland 2002, 16 mm, 20 Min. Ein Tagebuchfilm, in dem Jan Peters seine Bühnenbild-Hospitanz im Hamburger Schauspielhaus dokumentiert, sich Gedanken über sein persönliches Befinden und den Lauf der Welt macht, bis er schließlich – wegen starker Knieschmerzen – als prähistorischer Mensch sich mit Höhlenmalereien durchfüttern lässt. Kids - Freunde! Für immer? So. 27.5., 16.00 Uhr DER GRÖSSTE REKORD ALLER ZEITEN Jan Martin Scharf, Deutschland 2000, Beta SP, 1,30 Min. Der kleine, dicke Lukas wird von seinen Freunden gehänselt. Aber er kennt den Geheimtrick, wie man Wasserrutschbahnrennen gewinnt. HERBERT INDIANERFROSCH Jochen Ehmann, Deutschland 2001, 35 mm, 6:30 Min. Der Unterwassertümpelfrosch will trotz mahnender Worte seiner treusorgenden Froschmutter unbedingt ein Indianer sein. Und er wird es! Herbert will den drohenden Feind Rotlangfuß bekämpfen. Und er tut es! BALLETT IST AUSGEFALLEN Anne Wild, Deutschland 2001, 35 mm, 14 Min., DF An diesem Nachmittag geht Elisa nicht ins Ballett, sondern besucht einen verheißungsvollen Ort: das Eiscafé Dolomiti. Ihr Horoskop hat Elisa vorausgesagt, dass heute etwas Wunderbares passieren wird. WOOLLY WOLF Vera Neubauer, Großbritannien, 35 mm, 4:15 Min. Rotkäppchen macht sich auf den Weg durch den Wald, um seine Großmutter zu besuchen. Auf dem Weg dorthin trifft es den Wolf – doch nun geht die Geschichte mal anders weiter! MENS DU STAR UTENFOR (WENN DU DRAUSSEN BIST) Nina F. Grünfeld, Norwegen 2001, 9 Min., 35mm Lise und Camille, beide 9 Jahre alt, sind die besten Freundinnen. Bis sie sich eines Tages heftig in die Haare geraten und Lise das Nachbarsmädchen von der Liste ihrer Geburtstagsgäste streicht. Wütend schreibt Camilla ihrer Exlieblingsfreundin einen Brief voller Hass. DER SPRUNG Ferdinand Barth, Deutschland 1999, 35 mm, 12 Min. Hendrik und sein Freund haben es satt, immer die Schwächeren zu sein und die Gemeinheiten einzustecken, die sich Karsten und seine Freunde für die beiden ausdenken. SCHNIPP SCHNAPP Gil Alkabetz, Deutschland 2002, 35 mm, 2:30 Min. Ein Baum bekommt durch einen ambitionierten Friseur seinen individuellen Laubschnitt verpasst. AYLA UND DIE STRUMPFHOSE Bilhan Derin, Deutschland 2001, 16 mm, 5 Min. Die sechsjährige Ayla muss an einem heißen Sommertag eine dicke Wollstrumpfhose anziehen. Ayla kann sich gegen diese islamische Regel nicht auflehnen, bis sie einen Ausweg findet. 99euro-films Sa. 26.5., 22.30 Uhr So. 27.5., 18.00 Uhr 12 deutsche Filmemacher drehen jeweils einen kurzen Film für ein Budget von 99 Euro. Aus den Filmen entsteht ein Kompilations-Film. „Eine miniDV-Kamera kann jeder halten. 99 Euro bekommt jeder Kredit. Und eine fünfminütige Geschichte hat man schon im Deutschunterricht schreiben müssen. Aber 99euro-films ist mehr. Vielleicht großes Kino im Pocketformat. 12 junge deutsche Filmemacher kommen zusammen, begeistern junge Schauspieler und los geht es: Eine Idee haben und einfach drehen. Just do it and be independent.” (RP Kahl, Künstlerische Gesamtleitung) In Mark Schlichters rasanter Komposition Privat nehmen mehrere Personen einer Wohngemeinschaft die Videokamera selber in die Hand. Im unzensierten Material der Nachkommen der Alt-68er blicken wir in die Ideale und Abgründe von freier Liebe und WG-Romantik. Sebastian Beers (TM) ist trockener norddeutscher Humor in bester Slowburn-Manier. Zwei Jungs und ihre Tagträume vom King of Pop und den GEMA-Rechten an der Stille. Beer erobert ein gutes Stück von D.W. Bucks Flachland-Roadmovie-Style der langsamen Art. Ein experimenteller Social-Spot, der den Anwälten von Fußballlehrer Christoph Daum in ihrer Verteidigungsstrategie helfen soll, ist Ich schwöre von RP Kahl. Eine Journalistin und imagebewusste Stars auf dünnem Eis zwischen Wahrheitsfindung und Lüge. Ein realer Alptraum in Splitscreen. Ein Mann boxt sich durch von Michael Klier ist ein dokumentarisch anmutendes Minidrama vom Alexanderplatz. „Hauen sie mir in die Fresse für 20 DM“ steht auf dem Schild des Helden von der traurigen Gestalt. Zärtlich, schnell, direkt und hart wie ein linker Aufwärtshaken. Ein Kammerspiel nach einem Text von Klaus Pohl ist Die schöne Fremde von Frieder Schlaich. In Echtzeit beobachten wir die letzten Minuten vor einer Eheschließung. Selbst die entfernteste Vergangenheit bleibt spürbar und beeinflusst die Gegenwart. Sind die Missverständnisse ausräumbar? In Daniel Petersens So Billig trifft der Popstar auf seinen Killer. Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Die unvermeidliche Frau zwischen beiden geht für Geld, Ruhm und Sex über Leichen und lässt die beiden Helden am Ende blass zurück. Ein Jumpcut aus Gefühlen und Bildern. In Loreley S. von Miriam Dehne geht Anton mit einem Stein um den Hals in das blaugrüne Wasser. Sein Freund Bela schläft. Ein nixenhaftes Wesen wird ihn retten. Ein Märchen über Einsamkeit, die Liebe und Männerfreundschaft. Und das alles zu melancholischen Popklängen des neuen Berliner Shootingstars Maximilian Hecker. Matthias Glasner zeigt in Die Selbsttötung der Sara W. das tragisches Ende der cinephilen Filmvorführerin und internationalen Performancekünstlerin Sara W. Ein furioses Pamphlet über die Liebe zum Kino und die Allmacht der Kinomaschinerie Hollywood. Ein trashiger Dokuclip mit Blut, Schweiß und Tränen. In Peter Lohmeyers Regiedebüt Leila läuft läuft Leila über die Insel Pellworm. Ein poetischer Landschaftskrimi, der das Genre Heimatfilm neu entdeckt. In der Geschichte voller wundersamer Begegnungen folgen wir einer bezaubernden Jungdarstellerin im Kampf mit den Elementen. Balkan Rhapsody von Esther Gronenborn führt uns ins osteuropäische Ausland. Zwei ältere deutsche Damen geraten zwischen die Fronten, als sie zu nächtlicher Stunde im Hotelflur einer jungen Frau zu Hilfe eilen. Ein skurriler Reisebericht über fehlgeschlagene Völkerverständigung. Zwei junger Männer hüpfen von einer Menschenmenge angefeuert um die Wette in Martin Walz’ Beitrag Ein kurzer Film über das Hüpfen. Eine perfekte Mischung aus DADA, Stummfilm und Ben Hur. Ohne Worte wird das ewige Prinzip vom Loser und Winner vorgeführt. Nicolette Krebitz zeigt in Mon Cherie vier junge schöne Frauen und ihren nächtlichen Ausflug in die Rotlichtszene. Die 99 Euro werden Teil der Handlung. Der Stricher ist schön und kann kein Deutsch. Die Nacht ist heiß, der Champagner kalt. Das Motto ist klar: Außer Freundinnen gibt es nichts zu verlieren. Darsteller: Alexandra-Maria Lara, Richy Müller, Oliver Korittke, Roman Knizka, Marek Harloff, Minh-Khai Phan-Thi, Laura Tonke, Nils-Bruno Schmidt, Detlef Bothe, Marie-Lou Sellem, Julia Hummer, Antonio Wannek, Matthias Koeberlin, David Birkin u.v.a. Deutschland 2001, 35 mm, 79 Min. Best of So. 27.5., 20.00 Uhr Internationale, preisgekrönte Kurze, die auf den weltweit renommierten Filmfestivals in Clermont-Ferrand (Frankreich), Tampere (Finnland), Oberhausen, Mannheim-Heidelberg und in Berlin ausgezeichnet wurden. HYPPÄÄJÄ - THE DIVER PH Lehtinen, Finnland 2000, 35 mm, 20 Min., Dokumentation Eine Hymne an das Turmspringen und die Ästhetik der Bewegung. Eine Hommage an einen eigenwilligen Sportler. SVEITS - SCHWEIZ Erik Smith Meyer, Norwegen 2001, 35 mm, 7 Min. Winter in Norwegen. Und horrible dictu: kein Schnee! Da nützt der schöne neue blaue Plastikschlitten auch nichts. Zeit, endlich in die Schweiz zu ziehen. KUVASTIN - REFLECTOR Tatu Pohjavirta, Finnland 2001, 35mm, 11 Min. Ein Fremder kommt zu einem verlassenen Zirkus in dem nur noch ein seltsames Paar lebt. Die Dinge werden langsam unheimlich... AT DAWNING Martin Jones, Großbritannien 2001, 35 mm, 12 Min Sie glaubt, dass wenn sie sich in die Dunkelheit davonstehlen kann, bevor der Mann aufwacht, es niemals geschehen ist. Doch der Mann im Baum ist da entschieden anderer Meinung. Ein komisches, märchenhaftes Lehrstück über eine Frau auf der Flucht und einen Mann, der sozusagen vom Himmel fällt. MAMA Oksana Buraja, Litauen 2000, Beta SP, 14 Min., OmeU Ein Kind, das mit seiner Familie in extremer Armut lebt, kämpft einsam gegen die triste Realität. DUCK CHILDREN Sam Walker, Großbritannien 2001, Beta SP Ein junges Mädchen vollführt einen seltsamen, mechanischen Tanz. Während sie konzentriert die Schritte übt, beginnt sie langsam zu realisieren, dass nichts so ist, wie es scheint. Filmhochschule Lodz So. 27.5., 22.30 Uhr Aus der 1984 gegründeten Panstowa Wyzsza Szkola Filmowa, Telewizyjna i Treatraln (National Film, Television and Theatre School) im polnischen Lodz sind so bekannte Regisseure wie Roman Polanski und Krzysztof Kielsowski hervorgegangen. Das neueste Talent ist Slawomir Fabicki, der mit seinem Kurzfilm „Meska Sprawa“ (A Man Thing) seit seinem ersten Preis beim Europäischen Kurzfilmfestival Ludwigsburg so gut wie alle Preise der großen und kleinen Festivals bekommt. Ein Film, der für die Qualität der Ausbildung an der polnischen Filmhochschule steht: ein viel versprechendes Programm herausragender Filme erwartet euch! I COULD’VE BEEN HUMAN Barbara Medajska, Polen 2000, Beta, 14 Min., Dok. Eine tragische und anrührende Geschichte über das Schicksal von Aasgeiern im Kohlerevier, die am untersten Niveau des Lebens leben. STAMPS Miron Bilski, Polen, 2000, Beta, 10 Min. Eine kurze Fiktion über Liebe im Postamt. Leonard, der Postbote verliebt sich in die Frau seiner Träume. Aber können Träume wahr werden? ALICE’S WORLD Marta Parlatore, Polen 2001, Beta, 14 Min. Maya und ihre beste Freundin Alice fahren gemeinsam ans Meer. Während der Fahrt muss Maya die wichtige Entscheidung treffen, ob sie ins Ausland zum Studieren geht und damit ihre Freundin verlässt – oder bleibt. THE SCENT OF RAIN Denijal Hasanovic, Polen 2001, Beta, 15 Min. Eine Schneiderei an einem Hochsommertag irgendwo in einer Vorstadt. Zwei junge Angestellte lieben Erwartungen und verfehlen es, sich ihren Träumen zu stellen. ON THE VOLCANO Paul Handley, Polen 2001, Beta, 32 Min., Dok. Ein intimes Portrait dreier Generationen einer polnischen Familie. Janusz und Beata leben gemeinsam mit ihren sieben Kindern und Januszs Mutter im zweiten Stock eines Hauses. Januszs Vater und dessen zweite Frau leben im Erdgeschoss. Trotz ihrer räumlichen Nähe haben die beiden Familien keinen Kontakt miteinander. A MAN THING Slawomir Fabicki, Polen 2001, 35 mm, 26 Min. Drei Tage im Leben eines 13-Jährigen, angesiedelt in der tristen Realität des heutigen Polen. Verzweifelt versucht der Junge zu verbergen, dass sein Vater ihn prügelt. Er ist allein, Hilfe kommt weder von seiner Mutter noch von der Schule, und auch der wohlmeinende Sportlehrer ist ein Tyrann. Sein einziger Freund ist ein kranker Hund im Tierheim. Portrait Sarah Gavron Fr. 24.5., 22.30 Uhr Was für Langfilme eher ungewöhnlich ist, gehört mit zu den Qualitäten des Kurzfilms: Experimentierfreude über die Grenzen des Genres hinweg. Dennoch gibt es nur wenige Könner, die sich in allen Sparten, gleichwohl bei den Werbespots und Musikclips wie auch dem kurzen Dokumentar- oder Spielfilm heimisch fühlen. Sarah Gavron ist eine solche Könnerin: Sie absolvierte ein Filmstudium an der Edinburgh University, drehte mehrere kurze Spiel- und Dokumentarfilme und arbeitete drei Jahre lang für die BBC, bevor sie sich an der „National Film and Television School“ für das Fach Spielfilmregie einschrieb. Ihr Abschlussfilm „Losing Touch“ gewann mehrere Preise, u.a. in ClermontFerrand, einem der größten und ältesten Kurzfilmfestivals in Europa. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Spielfilm. Sarah Gavron ist eine Meisterin der leisen Töne, ihre Filme zeichnen sich durch genaue Beobachtung und die Konzentration auf das Wesentliche aus. Das Portrait versucht einen Querschnitt durch ihre vielfältigen Filme – von ersten Gehversuchen und Werbespots bis zum ausgereiften Kurzspielfilm. BOZO Großbritannien/UK 1999, Beta SP, 18 Min. Als ein an den Rollstuhl gefesselter Mann ein junges Mädchen engagiert, ihn zu unterhalten wird seine Pflegerin eifersüchtig. Sie verlässt ihn – als sie doch zurückkehrt gesteht er ihr seine Liebe. HIDDEN LIVES Großbritannien/UK 1999, Beta SP, 12 Min. Hidden Lives erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die nach ihrer eigenen Identität sucht, indem sie sich drei Momente ihres Lebens, des Lebens ihrer Mutter und ihrer Großmutter ins Gedächtnis ruft. JUTLAND Großbritannien/UK 2000, 35 mm, 17 Min. Ein improvisierter Film. Emily trifft ihren Vater in Dänemark zum jährlichen gemeinsamen Urlaub. Das Muster ihrer Beziehung beruht auf den Erinnerungen an die Zeit, bevor Emilys Mutter starb. Dieses Jahr verändert sich das Verhältnis durch das unerwartete Auftauchen eines Fremden... THE GIRL IN THE LAY-BY Großbritannien/UK 2000, 35 mm, 10 Min. Coll ist hängen geblieben in einem Scheißjob an einem Scheißort. Sie verkauft Hot Dogs in einer Imbissbude. Hinter ihr an der Wand pappt eine Postkarte von New York, bildgewordener Traum vom Weggehen, das sie nie geschafft hat. Doch als sie den alten Tom Morton kennen lernt, kommt Bewegung in ihre alten Wünsche. THE TRICYCLE Großbritannien/UK 2000, 35 mm, 2 Min. Ein Werbespot für einen Kino-Kunstkomplex in Kilburn, Nordwest London. LOSING TOUCH Großbritannien/UK 2000, 35 mm, 28 Min. Als Tessas englischer Vater den trostlosen Hof in der britischen Einöde, seine italienische Frau und die ganze Familie verlässt, reagiert jedes Familienmitglied in ganz eigener und eigenwilliger Art auf die Krise. FRIDAY THE FOURTHEENTH Großbritannien/UK 1999, 16 mm, 7 Min. Eine Rot-Blaue Bürogeschichte. Titelseite Rahmenprogramm MUSIKCLIPS FR. 24.5., 24.00 UHR Überraschungsprogramm: ein kurzer, subjektiver Abriss durch die Vielfalt von Musikclips auf der Suche nach Korrelationen von Kunstvideos und Clips KurzFilmFest-Lounge Zu all den kurzen Filmen feiern wir am Freitag, 24.5., und Samstag, 25.5., ab 23 Uhr mit DJ The Elevator und knappen Drinks im Kino Arsenal Impressum und Danke Eine Veranstaltung der Filmtage Tübingen e.V. Leitung: Finanzen: Kopienlogistik: Pressearbeit: Geschäftsführung: Mitarbeit: Plakat: Satz: Internetgestaltung: Trudie Joras, Karin Schaeffer, Jean-Mi Sidaine Harald Baur Harald Baur, Lisa Thielen Karin Schaeffer Dieter Betz Catherine Hund, Laurence Fradin, Marie Soufflot, Karin Czuka, Dieter Betz, Paulo Roberto de Carvalho, Alba Fominaya, Ute Straub, Lisa Joras Uli Gleis Karin Baur Alexander Gonschior (www.agowebworks.de) Das 10. internationale Kurzfilmfest wird gefördert vom Regierungspräsidium Tübingen sowie dem Kulturamt der Stadt Tübingen Wir danken: Kino Arsenal – Heinz Ley und Stefan Paul, dem VorführerInnen- und Tresenteam, der Medienabteilung der Uni Tübingen, Dr. Norbert Hofmann, Michaela Holz, Sarah Gavron, APT Films, Jonny Persey, The National Film, Television and Theatre School Lodz, National Film and Television School Beaconsfield, RP Kahl, Torsten Neumann, Kunsthochschule für Medien, Köln, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, HFF Potsdam, HFF München, Filmakademie BadenWürttemberg, Hamburger FilmWerkstatt e.V., KurzFilmAgentur Hamburg, Astrid Kühl, Miguel Dias, Nordisk Film Institute, Finnish Film Foundation, Swedish Film Institute, Scottish Screen, National Film Office Bukarest, Unifrance, Festival International du Court Métrage à Clermont-Ferrand, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Jörg Wenzel, Club Voltaire, Mutzi, The Elevator – Markus Baumgart, Zatopek im Club Voltaire: www.immer-dienstags.de sowie unseren Anzeigenkunden Spielplan Do., 23.5. Fr., 24.5. 16:00 18:00 Europe in Shorts 5 Sa., 25.5. So., 26.5. Deutschland I Kids International I International II 20:00 Uhr Eröffnung International II International III 20:30 International I Portrait 22:30 International III Sarah Gavron 24:00 Musikclips 99euro-films 99euro-films 20:00 Uhr Best of Filmhochschule Lodz Deutschland II Alle Veranstaltungen finden im Kino Arsenal, Am Stadtgraben 33, statt. Wir empfehlen, Karten frühzeitig im Kino Arsenal unter 07071-25 21 54 vorzubestellen: vor Festivalbeginn ab 18 Uhr, während des Festivals eine Stunde vor Beginn des Tagesprogramms. Einzelkarte: 6,- Euro; Gruppentarif ab 6 Personen: 5,- Euro pro Kopf. Einzelkarte für das Kinderprogramm: 2,50 Euro für alle. Infos: Filmtage Tübingen, Tel.: 07071-56 96 58, www.filmtage-tuebingen.de Kartenvorbestellungen ausschließlich im Kino Arsenal. PUBLIKUMSPREIS Das 10. Internationale Kurzfilmfest verleiht einen Preis für den besten, schönsten, bewegendsten, interessantesten, packendsten, wertvollsten... Film. Das Besondere bei uns: Das Publikum entscheidet! In den Programmen International I bis III stellen wir aktuelle Kurzfilme aus aller Welt vor, die am Wettbewerb teilnehmen. Am Einlass werden Stimmkarten ausgeteilt, auf denen die persönlichen Favoriten bestimmt werden können. Die Stimmbox steht am Ausgang des Kinos bereit... Den Gewinner zeigen wir im Best of-Programm am Sonntag, 26. Mai, um 20 Uhr zusammen mit preisgekrönten Filmen anderer Kurzfilm-Festivals.