ARD-Morgenmagazin Service

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ARD-MORGENMAGAZIN – SERVICE 24.05.2013
THEMA:
Autorin:
EXPERTE:
Funktion:
FRÜHJAHRSPUTZ FÜR DRAUßEN
Uschi Müller
YVONNE WILLICKS
Haushaltsexpertin
Sommerzeit ist Garten- und Balkonmöbelzeit. Allerdings werden Tische, Stühle und Bänke im
Freien durch Witterungseinflüsse ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.
Kunststoffmöbel
Ein besonderer Vorteil an Kunststoff ist der minimale Aufwand der für die Pflege und Reinigung
benötigt wird Trotzdem sollte man einige Dinge beachten. Manche Kunststoffe "wandern" beispielsweise. Das bedeutet, nicht der Schmutz dringt in den Kunststoff ein, sondern das Plastik
"wandert" in den darauf liegenden Schmutz. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Reinigung
notwendig, damit der Kunststoff sich gar nicht erst mit dem Schmutz verbinden kann. Mit ein
bisschen Wasser und einer milde Seifenlauge lassen sich Verschmutzungen einfach und unkompliziert entfernen. Im Falle einer starken Verschmutzung sind spezielle Kunststoffreiniger
empfehlenswert. Aber auch hier ist der Zeitaufwand relativ gering. Trotz ihrer enormen Witterungsbeständigkeit sollten Kunststoffgartenmöbel im Winter sicher verstaut werden. Durch
Frost wird das Material spröde und verliert nach und nach seine Gebrauchstauglichkeit.
Empfehlenswerte Mittel sind neben Neutralseife, Putzstein auch Autopolitur. Mit Hilfe von Autopolitur werden diese Möbel wieder glänzend. Außerdem lässt die Autopolitur den Regen abperlen und schützt die Oberfläche. Wer einen Hochdruckreiniger besitzt, kann hartnäckigen
Schmutz damit beseitigen. Auch Hochdruckreiniger eignen sich gut für stark verschmutzte
Kunststoff-Gartenmöbel. In Baumärkten kann man solche Geräte auch anmieten. Zudem gibt
es im Fachhandel spezielle Radierschwämme, mit denen man die Tische und Stühle säubern
kann.
Stoffauflagen sollten nie draußen bleiben. Mit einer Plastikplane kann man die Möbel im
Sommer vor Regen und Schmutz schützen. Wer keinen Keller oder Dachboden hat, kann die
Möbel auch mit Hilfe so einer Plane draußen lagern. Das gilt für alle Möbel. Wichtig ist auch
hier, dass von unten Luft an die Möbel kann, sonst kann es zu Schimmelbildung kommen.
Holzmöbel
Bei Holzmöbeln muss man unterscheiden zwischen Möbeln aus heimischen Hölzern oder
Edelhölzern wie z. B. Teakholz. Möbel aus heimischen Hölzern sind meist mit einer wetterfesten Lasur gestrichen. Sie können aber auch lackiert oder geölt sein. Wichtig ist, sie mit dem
Mittel zu pflegen, das bereits aufgetragen ist. Außerdem muss man beim Kauf von Holzreinigern bzw. -pflegemitteln darauf achten, für welches Holz diese geeignet sind. Trägt man nämlich eine falsche Substanz auf, schadet das dem Holz. Trotzdem leidet Holz durch die Witterung. Deshalb sollten Holzmöbel, wenn sie im Freien stehen, mit Planen vor Regen geschützt
werden. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass das Holz nicht schwitzt. Die Plane muss deshalb
wie eine Haube unten offen sein.
Unter freiem Himmel dem Wetter über mehrere Monate ausgesetzt, bildet sich auf den Teak
Gartenmöbeln eine silbergraue Patina. Dies ist völlig normal und wird von vielen Gartenmöbelbesitzern bevorzugt.
Teakholzmöbel
Teakholz wird auf Plantagen hergestellt. Es ist so gezüchtet, dass es problemlos Nässe, Sonne
oder Frost übersteht. Durch diese Witterungseinflüsse bekommt es mit der Zeit Patina.
Wen das stört, der kann mit einem speziellen Teakholzöl das Holz wieder dunkler färben. Das
macht Arbeit und auch Flecken. Eigentlich sollte man das Öl aber nur verwenden, wenn die
Möbel überdacht sind, denn Regen wäscht das Öl wieder ab und es entsteht eine unregelmäßige Patina.
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Besser ist es daher, die Möbel hin und wieder anzuschleifen und Schmutz von Regen und
Schnee mit einer Bürste und Neutralseife zu beseitigen. Das ist genauso gut wie teuere Spezialmittel aus dem Fachhandel.
Eine problemlose Reinigung mit einer Bürste und warmen Seifenwasser oder SpezialTeakreiniger können Sie ab und zu durchführen. Mit niedrigem Druck und flacher Düse können
auch Hochdruckreiniger eingesetzt werden. Dem Teakholz macht das nichts aus.
Wer mit Öl pflegen möchte, muss jährlich mit bis zu 20 Euro Pflegekosten rechnen. Wichtig
für Menschen, die ihre Möbel mit Lappen einreiben: Ölige Lappen sind selbstentzündlich und
müssen gut entsorgt werden.
Beim Anstrich mit Farben und Lasuren stellt der Blaue Engel sicher, dass keine chemischen
Holzschutzmittel enthalten sind oder giftige Stoffe eingeatmet werden.
Metall und Alumöbel
Reine Metallmöbel können, sofern sie nicht rosten, z.B. Alumöbel, immer draußen bleiben. Bei
Eisenmöbeln muss man darauf achten, dass der Überzuglack ohne Risse ist, sonst kann sich
Rost oder Flugrost bilden. Das passiert oft an den Metallscharnieren. Hier helfen Edelstahlreiniger und Putzstein. Ein Tropfen Öl hilft dabei, die angerosteten Scharniere wieder gangbar zu
machen. Sitzgurte lassen sich mit einem Mikrofasertuch einfach abwischen.
Gurte und Plastikgeflechte werden mit Bürste und Neutralreiniger wieder frisch. Hartnäckigem
Schmutz rückt man mit Spülmittel oder Neuralreiniger zu Leibe.
Bei Alumöbeln reicht die Anschaffung eines Mikrofasertuchs, mit dem können die Möbel trocken oder feucht abgewischt werden. Solche Tücher gibt es in jeder Drogerie oder in Supermärkten. Sie sind sehr saugfähig und effizient und reinigen alle Oberflächen.
Auflagen pflegen und reinigen
Wer sich eine aufwändige Grundreinigung sparen will, sollte Kissen monatlich mit klarem Wasser abspülen. Es verhindert so das tiefere Eindringen von Schmutz. Falls dennoch eine grundlegende
Reinigung
von
Nöten
sein
sollte:
Schmutz, der locker auf der Stoffoberfläche liegt, abbürsten. Das Ganze dann mit kaltem Wasser abspülen. Danach ein Gemisch aus Wasser und einer natürlichen Seife mit einer weichen
Bürste auftragen. Nachdem der Stoff gut eingeweicht ist, mit Wasser gründlich ausspülen. Anschließend die Kissen an der Luft trockenen. Polsterauflagen waschen. Stockflecken mit Essig
behandeln. Bei starkem Schmutz einfach in die Waschmaschine stecken. Wichtig: Pflegeetikett
beachten!
Rezept von Yvonne Willicks
Feinwaschmittel im Eimer mit einem Schneebesen aufschlagen, mit dem Schaum die Polster
abdecken. Danach ein feuchtes Handtuch auf die Auflage legen und ausklopfen.
Sonnenschirmpflege
Um bei Sonnenschirmen Schimmelbildung zu vermeiden, sollte regelmäßig der Schmutz mit
klarem Wasser abgespült werden. Denn dieser begünstigt die Bildung von Schimmel. Dazu den
Schmutz, der locker auf der Stoffoberfläche liegt, abbürsten. Danach ein Gemisch aus Wasser
und einer natürlichen Seife mit einer weichen Bürste auftragen. Chemische Reiniger schaden
dem Schirmstoff nur unnötig. Nachdem der Stoff gut eingeweicht ist, mit klarem Wasser gründlich ausspülen. Weiße Schirme kann man auch mit Zitronensäure einsprühen. Am besten in
einen Zerstäuber füllen und kräftig sprühen. Den Schirm dann bei Sonnenschein trocknen lassen.
Balkon und Gartenfliesen
Balkon oder Gartenfliesen sind über den Winter und das feuchte Frühjahr glitschigen geworden. Die unerwünschten Verschmutzungen lassen sich am besten mit Bürste, Besen, oder
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Hochdruckreiniger entfernen. Mit heißem Wasser, Spülmittel lassen sich Fliesen problemlos
reinigen. Wer dem Wasser ein wenig Zitronensaft hinzufügt, kann auch Rostflecken beseitigen. Zum Frühjahrsputz des Balkons oder der Terrasse wenden viele auch Eisensulfat an,
doch es ist nicht effektiv, denn es verfärbt die Platten und man hat zwar kein Moos mehr, aber
hässliche braune Flecken. Spezialmittel zur Moosvernichtung, die die Zulassung für die Reinigung von Platten haben sind teuer, man kann sie aber auch ohne weiteres anwenden. Allerdings sollte zuerst die Gebrauchsanweisung genau lesen werden. Denn viele zugelassene Mittel sind umweltkritisch.
Mit der sauberen Terrasse ist die Sache aber noch nicht abgeschlossen, denn im Frühling erwacht die Natur und zwischen den Ritzen findet man immer wieder unerwünschte Pflanzen. Der
Fugenkratzer ist da nur bei den kleinen Flächen effektiv. Auch die komplette Versiegelung tut
es nicht, denn dann staut sich das Wasser und sorgt für erneute Moosbildung. Mit einer Fugenbürste Unkraut und Moos zwischen Stein- oder Holzplatten entfernen
Ein gereinigter Holzfußboden sollte am Ende versiegelt werden, damit das Holz immer noch
atmen kann. Doch auch die versiegelnde Oberflächenbehandlung ist kein Schutz vor der lästigen Moosbildung. Das einzige, was man im Voraus dagegen machen kann, ist die Aufmerksamkeit bei der Auswahl der Steine bzw. des Holzes, denn zum Beispiel gilt die Regel, dass
Granit wesentlich weniger anfällig ist, als beispielsweise Sandstein, denn Moos mag keine Materialien mit hohen Gehalt an Kieselsäure. Wer Platten neu verlegen möchte, sollte unbedingt
für eine gute Entwässerung sorgen, damit das Wasser nicht stehen bleibt.