Notarzt-Einsatz auf dem Platz des NK Croatia

IV
LOKALSPORT
Notarzt-Einsatz auf dem Platz des NK Croatia
Bezirksliga
Der 13. und 14. Spieltag
OFK Beograd Stgt. – TSV Plattenhardt
abgebr.
Tore: 0:1 Emir Kalesic (7.), 0:2 Morell (20.), 0:3 Küz
(32.)
Besonderes: der OFK Beograd Stuttgart trat bereits
mit nur acht Spielern an und verzichtete nach dem
dritten Gegentreffer auf eine Fortsetzung der Partie
(32.); das Spiel wird mit dem Stand zum Zeitpunkt
des Abbruchs gewertet, also 0:3, und ist in der Tabelle bereits entsprechend berücksichtigt
SC Stammheim – TSV Münster
1:4
Tore: 0:1 Bozkurt (20.), 0:2 Pescione (64.), 0:3 Pescione (70.), 1:3 Cinque (78.), 1:4 Pescione (81.)
Besonderes: rote Karte für Spindler (Stammheim,
60./Tätlichkeit)
Spvgg Möhringen – SV GW Sommerrain
1:2
Tore: 0:1 Schlick (10.), 0:2 Coban (55.), 1:2 Steffen
Müller (90.)
Besonderes: –
SV Bonlanden II – NK Croatia Zagreb Stgt.
2:1
Tore: 0:1 Mance (2.), 1:1 Straub (25.), 2:1 Russom
(63.)
Besonderes: –
TSV Weilimdorf – SV Hoffeld
Tore: 0:1 Tobias Müller (43.)
Besonderes: –
0:1
SG Stuttgart-West – Sportvg Feuerbach
3:1
Tore: 1:0 Reinhardt (28.), 2:0 Lipka (49.), 2:1 Besser
(64.), 3:1 Lipka (68.)
Besonderes: –
Calcio Leinf.-Echterd. – FV Zuffenhausen
1:1
Tore: 0:1 Akcan (70.), 1:1 Villani (82.)
Besonderes: Gelb-Rot für Scaglione (Calcio, 75.) und
Basol (Calcio, 80.)
Besonderes: –
GFV Ermis Metanastis – Tunaspor Echterd.
2:2
Tore: 0:1 Han (20.), 1:1 Dimostenis Demos (35.),
1:2 Ganioglu (42.), 2:2 Moissiadis (75., Handelfmeter)
Besonderes: –
SV Hoffeld – SV Bonlanden II
2:3
Tore: 0:1 Kern (14.), 1:1 Rahmanovic (23.), 1:2 Roth
(24.), 2:2 Rahmanovic (45.), 2:3 Roth (62.)
Besonderes: –
MTV Stuttgart – OFK Beograd Stuttgart
9:2
Tore: 1:0 Luchetta (22.), 2:0 Luchetta (35.), 3:0
Hahn (48.), 4:0 Friess (49.), 5:0 Luchetta (52.), 6:0
Hahn (68.), 7:0 Canyilmaz (72.), 8:0 Hahn (75.), 9:0
Hahn (80.), 9:1 Peichel (83., Eigentor), 9:2 Samardzic (85., Foulelfmeter)
Besonderes: –
TSV Plattenhardt – GFV Ermis Metanastis
0:1
Tore: 0:1 Moissiadis (89.)
Besonderes: Gelb-Rot für Kasanalis (Ermis, 81.) und
Ferreira (Ermis, 88.)
Tunaspor Echterd. – Calcio Leinf.-Echterd.
0:4
Tore: 0:1 D’Andrea (4.), 0:2 D’Andrea (25.), 0:3 D’Andrea (60.), 0:4 Nuzzo (75.)
Besonderes: Müller (Calcio) wehrt Foulelfmeter von
Han ab (44.); Gelb-Rot für Villani (Calcio, 73.)
FV Zuffenhausen – SG Stuttgart-West
3:0
Tore: 1:0 Akcan (20.), 2:0 Akcan (31.), 3:0 Öcal (74.)
Besonderes: –
Sportvg Feuerbach – TSV Weilimdorf
1:2
Tore: 0:1 Tepegöz (30.), 1:1 Secker (35., Foulelfmeter), 1:2 Öztürk (62.)
Besonderes: –
Croatia Zagreb Stgt. – Spvgg Möhringen
ausgef.
Tore: –
Besonderes: Spiel wegen Unglücksfall in der vorangegangenen Kreisliga-B-Begegnung NK Croatia Zagreb
Stuttgart II – SKV Palästina Al Q’uds Stuttgart II kurzfristig abgesagt
SV GW Sommerrain – SC Stammheim
1:5
Tore: 0:1 Cinque (14.), 1:1 Fix (17.), 1:2 Cinque (20.),
1:3 Cinque (31.), 1:4 Baloglu (75.), 1:5 Oesterwinter
(89.)
Besonderes: Gelb-Rot für Geko (Sommerrain, 85.)
1. TSVgg Münster
2. TSV Plattenhardt
3. Calcio Leinf.-Echterd.
4. SV Bonlanden II
5. SC Stammheim
6. TSV Weilimdorf
7. FV Zuffenhausen
8. SV Hoffeld
9. MTV Stuttgart
10. SG Stuttgart-West
11. NK Croatia Zagreb Stgt.
12. Sportvg Feuerbach
13. SV GW Sommerrain
14. Tunaspor Echterdingen
15. GFV Ermis Metanastis
16. OFK Beograd Stuttgart
17. Spvgg Möhringen
13 11 2 0 38:5
13 11 1 1 35:14
13 10 2 1 39:3
13 9 1 3 41:21
13 7 2 4 49:23
13 6 3 4 21:17
13 6 2 5 35:43
13 6 1 6 30:24
13 6 1 6 32:35
14 6 1 7 25:39
12 5 1 6 33:24
13 4 3 6 25:23
14 3 1 10 18:52
13 2 3 8 24:36
13 2 2 9 15:44
14 2 1 11 16:65
12 1 1 10 24:32
35
34
32
28
23
21
20
19
19
19
16
15
10
9
8
7
4
Die nächsten Spiele
Sonntag, 6. November: TSV Münster – SV GrünWeiß Sommerrain, SC Stammheim – NK Croatia Zagreb Stuttgart, Spvgg Möhringen – SV Hoffeld, SV
Bonlanden II – Sportvg Feuerbach, TSV Weilimdorf –
FV Zuffenhausen, SG Stuttgart-West – Tunaspor Echterdingen, Calcio Leinfelden-Echterdingen – TSV Plattenhardt, GFV Ermis Metanastis Stuttgart – MTV
Stuttgart (alle 14.30 Uhr).
Torschützenliste
17
Michele Cinque (SC Stammheim)
15
Raphael Hahn (MTV Stuttgart)
14
14
Emir Kalesic (TSV Plattenhardt)
Carmine Pescione (TSV Münster)
13
Lars Ruckh (SC Stammheim)
Nr. 129 | Freitag, 4. November 2011
12 Alexander Herzog (SC Stammheim)
12 Steffen Müller (Spvgg Möhringen)
11
Christian Mayer (TSV Plattenhardt)
9
9
9
Aleksandar Babic (Calcio Leinf.-Echterdingen)
Christian Kern (SV Bonlanden II)
Sandro Villani (Calcio Leinf.-Echterdingen)
Der Doppelspieltag hatte
es in sich: eine Elf, die keine war,
ein Unglücksfall, und zwei dicke
Überraschungen. Von Mike Meyer
Fußball
oppelter Spieltag, doppelte Ereignisdichte. Die Liste der Geschehnisse in der „englischen Woche“
der Fußball-Bezirksliga ist lang und beinhaltet durchaus auch tragische Punkte. So
wurde die Partie zwischen dem NK Croatia
und der Spvgg Möhringen wegen eines Notarzteinsatzes in der Partie davor gar nicht
erst angepfiffen. Und das Spiel zwischen
dem OFK Beograd und den Plattenhardtern war am Sonntag bereits nach 32 Minuten beendet. Doch auch im unbeeinflussten Spielbetrieb ging es teilweise heiß her –
sei es nun der Achtungserfolg der Zuffenhäuser beim Titelanwärter Calcio Leinfelden-Echterdingen, der Kantersieg des
MTV Stuttgart, oder der Derby-Erfolg des
Aufsteigers TSV Weilimdorf bei der
Sportvg Feuerbach.
Heimlich, still und leise hat sich der FV
Zuffenhausen in die obere Tabellenhälfte
geschlichen und dazu noch ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Am Sonntag holten
die Zuffenhäuser bei den in der laufenden
Runde erst ein Mal bezwungenen Kickern
von Calcio Leinfelden-Echterdingen einen
Punkt – und ärgerten sich über zwei verlorene Zähler. „Wir waren klar die bessere
Mannschaft“, sagt FVZ-Trainer Ali Souli.
Eine Aussage, die Cal„Es wäre abso- cio-Coach Sascha Gavbestätigt:
lut respektlos ranovic
„Der Gegner war
gewesen, das stark, und wir haben
zu keinem Zeitpunkt
Spiel nach
die richtige Einsteleinem sollung gefunden.“ Nur:
chen Vorfall
Zu einem Sieg hat es
anzupfeifen.“ eben doch nicht ganz
Ingo Ramljak, Trainer gereicht. Das holten
die Zuffenhäuser am
des NK Croatia
Dienstag gegen die SG
West nach. Und diesmal klappte es auch
mit den drei Punkten, die den FVZ letztendlich auf Rang sieben klettern ließen. Was
Souli besonders freut: Seine nicht gerade
als Betonabwehr bekannte Defensive hat
in den vergangenen drei Begegnungen nur
ein Gegentor zugelassen.
Ohnehin ist der Titel „Schießbude der
Liga“ schon eine ganze Zeit lang an den
OFK Beograd Stuttgart vergeben. Dessen
Samstagsspiel gegen den TSV Plattenhardt
endete zwar „nur“ mit einer 0:3-Niederlage. Aber dafür dauerte es ja auch nur 32
Minuten, da es den Serben nicht gelungen
war, mehr als acht Spieler aufzutreiben
(siehe Statistikleiste). Am Dienstag waren
es ein paar mehr, aber das hat auch nicht
viel geholfen. Gegen den MTV Stuttgart
setzte es ein 9:2, wobei die Mannschaft von
Trainer Günter Alteneder zehn Tore bei-
D
Ein Foul von Yavuz Tepegöz (M.) an Fabian Secker (r.) führte zum Strafstoß und dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.
steuerte. Jan Peichel lenkte einen Schuss
von Ivo Martinovic zum 1:9 ins eigene Tor.
Dass sich danach Patrick Jäger zu einem
Foul gegen Martinovic hinreißen ließ, bescherte den Beogradern einen Elfmeter
der zu Treffer Nummer zwei führte. Und
der dient wiederum als Beweis, wer sich
zurzeit beim OFK die Kickstiefel schnürt:
Den Strafstoß verwandelte Zeljko Samarcic, der trotz eines gerissenen und noch
nicht operierten Kreuzbands durchspielte.
Beim NK Croatia Zagreb Stuttgart
wurde das Dienstagsspiel gegen die Spvgg
Möhringen, bei dem sich der NK eigentlich
für die 1:2-Pleite im Sonntagsspiel beim SV
Bonlanden II rehabilitieren wollte, gar
nicht erst angepfiffen. Der Grund: In der
Kreisliga-B-Begegnung zwischen dem Reserveteam der Kroaten und dem SKV Palästina Al Q’uds Stuttgart II brach ein Spieler
der Gäste wegen eines Herzstillstands auf
dem Platz zusammen. Eine halbe Stunde
lang versuchte ein Notarzt, den Mann zu
reanimieren – was dem Mediziner schließlich auch glückte. Danach war es keinem
mehr nach Fußball zumute. „Es wäre absolut respektlos gewesen, das Spiel nach einem solchen Vorfall anzupfeifen“, sagt NKCoach Ingo Ramljak.
Noch am Sonntagabend hatte Sahin
Durdu, Trainer des TSV Weilimdorf, mit
dem sportlichen Schicksal seiner Truppe
gehadert. „Wir spielen fast die ganze Zeit
auf ein Tor, und keiner macht die Glocke.“
Stimmte nicht ganz: Getroffen wurde, Weilimdorfer Feldüberlegenheit hin oder her,
vom Gegner SV Hoffeld. Was trotz aller
Chancen des TSV auch das einzige Tor der
Partie bleiben sollte. Zwei Tage später
zeigte Durdus Mannschaft ein anderes Gesicht. Die Weilimdorfer hatten beileibe
nicht so viele Spielanteile wie ihr Gegner,
gewannen aber mit 2:1. Leidtragender dieses Systemwechsels war der Lokalrivale
von der Sportvg Feuerbach. „Ein Unentschieden wäre mindestens verdient gewesen“, sagte Sportvg-Trainer Martin
Wöhrle. Was Durdu verständlicherweise
anders bewertet. „Klar hat Feuerbach in
der zweiten Hälfte Druck gemacht, aber die
hatten auch nur eine gute Chance.“ Die vergab Benjamin Wohlfahrt kurz vor Schluss,
als er allein auf TSV-Torwart Marko Iuzzino zusteuerte, das Spielgerät aber über
die Latte beförderte. Durch diese Niederlage und die bereits am Sonntag bei der SG
Stuttgart-West erlittene 1:3-Pleite – bei der
die Sportvg eine ganze Reihe guter Tormöglichkeiten ungenutzt gelassen hatte – rutschen die recht ambitioniert in die Runde
gestarteten Feuerbacher in der Tabelle auf
Rang zwölf ab.
Foto: Günter Bergmann
Drei Punkte und eine ganz wichtige Erkenntnis nimmt der SC Stammheim aus
dem Doppelspieltag mit. Die drei Zähler
stammen aus der recht einseitigen Partie
beim Abstiegskandidaten SV Sommerrain,
die standesgemäß mit einem 5:1 für den SC
endete. Die Erkenntnis stammt aus der
1:4-Niederlage im Sonntagsspiel gegen den
Spitzenreiter TSVgg Münster und lautet:
Gegen eine so kompakte und konsequent
agierende Mannschaft wie die der Münsterer stößt auch der beste Angriff der Liga an
seine Grenzen. Nicht einmal eine Handvoll
klare Chancen erspielte sich das SC-Team,
das zudem nach einer Stunde Spielzeit nur
noch zu zehnt war. Martin Spindler hatte
sich zu einem Tritt gegen Sideris Papadopoulos hinreißen lassen. Dafür hatte ein
Ex-Stammheimer weniger Probleme mit
der gegnerischen Verteidigung: Carmine
Pescione. Der Stürmer, der in der zweiten
Hälfte der Saison 2010/2011 für den SC aktiv war – wenn auch teilweise in der zweiten Mannschaft – bereitete einen Treffer
vor und erzielte die drei verbleibenden
selbst. Damit hatte Pescione zumindest am
Sonntagabend mit dem in der Torjägerliste
führenden Stammheimer Michele Cinque
gleichgezogen. Doch Cinque traf seinerseits dreimal gegen Sommerrain und übernahm damit die alleinige Führung.
Dem Sieg in der Liga
folgt das Aus im Pokal
Stuttgarter Kraftakt für
einen verbannten Trainer
In der 2. Liga gelang Allianz MTV II ein 3:1 gegen Chemnitz.
Im Pokal scheiterte das Team an Lohhof. Von Simon Leißler
Regionalligist MTV muss in der Partie beim TV Saarlouis
fast drei Viertel lang ohne Coach auskommen. Von Simon Leißler
flicht erfüllt, für die Kür hat es leider
nicht ganz gereicht. Die Damen von
Allianz MTV Stuttgart II erkämpften sich am Samstag zuhause einen wichtigen 3:1-Sieg (25:13, 19:25, 25:23, 27:25) gegen die Fighting Kangaroos Chemnitz, den
Tabellenletzten der 2. Bundesliga Süd. Am
Sonntag unterlag das Team mit 0:3 (20:25,
15:25, 21:25) im Pokalspiel beim Ligakonkurrenten SV Lohhof.
Gegen die kämpfenden Kängurus aus
Chemnitz wollten die MTV-Mädels am
Samstag unbedingt den zweiten Saisonsieg
einfahren, um sich als Tabellenzehnter etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt
zu verschaffen. Die Stuttgarter Aufsteiger
erwischten die noch sieglosen Gäste im ersten Satz auf dem falschen Fuß, dann kam
Chemnitz aber immer besser ins Spiel. Satz
zwei ging an die Kangaroos und die Partie
war wieder offen. Doch der MTV behielt
die Nerven und brachte im dritten und im
vierten Satz jeweils einen Zwei-PunkteVorsprung über die Ziellinie. „Dass wir
nach dem 1:1 zwei enge Sätze für uns entschieden haben, ist sehr wichtig“, analysierte Trainer Daniel Riedl nach der Partie.
„Mit 4:6 Punkten haben wir einen guten
Start in die Liga geschafft und die Weichen
in Richtung Klassenerhalt stellen können.“
Am darauffolgenden Nachmittag hätten
die Stuttgarterinnen das Wochenende vollends perfekt machen können, doch auch
im Pokalspiel erwies sich Ligarivale Lohhof als zu stark. Mit 0:3 hatten die MTV-Damen am 9. Oktober bereits die BundesligaBegegnung bei den Bayerinnen klar verloren, über dieses Ergebnis kamen sie auch
egen einer Auseinandersetzung
mit dem Schiedsrichtergespann
wurde MTV-Trainer Vanja Sikuljak beim Regionalligaspiel gegen den TV
1872 Saarlouis im zweiten Viertel der Halle
verwiesen. Wütend über diese Entscheidung drehten die Stuttgarter Gäste einen
17:27-Rückstand daraufhin in einen
88:79-Sieg um.
Die Szene des Spiels ereignete sich in
der 12. Minute. Der MTV hatte in Saarlouis
gut begonnen, war dann aber gegen Ende
des ersten und zu Beginn des zweiten Viertels immer weiter in Rückstand geraten.
Beim Stand von 17:27 aus MTV-Sicht
wurde Stuttgarts Michael Pfüller unter
dem gegnerischen Korb hart angegangen,
aber es gab keinen Pfiff. Trainer Vanja Sikuljak hatte ein Foul gesehen und machte
dies dem Schiedsrichter von der Seitenlinie aus lautstark klar. Der Unparteiische
fackelte nicht lange: technisches Foul für
Sikuljak. Stuttgarts aufgebrachter Trainer
wurde in seine Coaching-Zone verwiesen,
von wo aus er dem Schiedsrichter mitteilte,
dass er diese Entscheidung „unglaublich“
finde. Daraufhin eilte der zweite Schiedsrichter herbei, zweites technisches Foul
für Sikuljak, Stuttgarts Trainer musste die
Halle verlassen.
„Ich habe überhaupt kein Verständnis
für diese beiden Pfiffe, genauso wenig wie
alle Fans oder die Verantwortlichen des TV
Saarlouis“, ärgerte sich Trainer Sikuljak
nach dem Spiel. „Bei so einer Regelinterpretation müsste bei jedem Spiel jeder Trainer
mit zwei technischen Fouls die Halle verlassen.“ Seine Beschwerde hielt der 26-Jäh-
Volleyball
P
bei der Revanche nicht hinaus. Die Gastgeber zeigten wenig Schwächen und waren
vor allem in den entscheidenden Momenten das konstantere Team. „Wir haben
viele gute Ansätze gezeigt und vor allem im
Bereich der Abstimmung zwischen Zuspiel
und Schnellangriff einen weiteren Schritt
nach vorne gemacht“, so Trainer Riedel.
„Allerdings zeigt sich, dass wir gegen ein
Spitzenteam nur dann eine Chance haben,
wenn wir unsere individuellen Fehler gering halten und fast die gesamte Spielzeit
auf unserem Topniveau spielen.“
Ein Sieg in Lohhof hätte die Qualifikation für die Hauptrunde im DVV-Pokal bedeutet, die Stuttgarterinnen hätten sich
mit den Teams der 1. Bundesliga messen
dürfen. So jedoch sind die MTV-Mädels für
dieses Jahr ausgeschieden. Aber auch für
die Siegerinnen aus Lohhof könnte das
Abenteuer Pokal schon sehr bald beendet
sein. Im Achtelfinale wartet am 23. November mit Smart Allianz Stuttgart die erste
Damen-Mannschaft des MTV auf die Bayerinnen und der Tabellensechste aus Liga 1
wird alles daransetzen, seine Vereinskolleginnen zu rächen.
Allianz MTV Stuttgart II - Fighting Kangaroos
Chemnitz: Alexandra Bura, Kathrin Fischer, Susanne Flechtner, Ina Strittmatter, Victoria
Blesch, Sabine Perrin, Frauke Neuhaus, Martha
Deckers; Lena Heinrichs (Libera).
SV Lohhof - Allianz MTV Stuttgart II: Renate
Zwijsen, Alexandra Bura, Kathrin Fischer, Susanne Flechtner, Rebecca Späth, Sara Stängle,
Ina Strittmatter, Victoria Blesch, Frauke Neuhaus, Martha Deckers; Lena Heinrichs (Libera).
Basketball
W
rige für „etwas lautstärker, aber noch im
Rahmen“.
Während sich Sikuljak vor der Halle frustriert mit Telefonaten mit Freunden und
Familie ablenken musste, nahm drinnen
der langjährige MTV-Jugendtrainer Torsten Böhringer das Heft in die Hand. Angestachelt vom Rauswurf ihres Coachs und
gut eingestellt vom Ersatz-Trainer legten
die Stuttgarter einen Schalter um. Bis zur
Halbzeit arbeiteten sich die MTV-Jungs
wieder auf fünf Punkte heran, nach 25 Minuten glichen sie das Spiel aus. Die Entscheidung brachte das letzte Viertel, in
dem die Stuttgarter den Druck auf den
Korb der Saarländer erhöhten und so immer wieder zu erfolgreich verwandelten
Freiwürfen kamen. 26 Punkte für Stuttgart, nur 15 für Saarlouis und damit beim
Schlusspfiff ein 88:79 für den MTV.
Als Trainer Vanja Sikuljak vom Sieg seines Teams erfuhr, konnte er es kaum fassen. „Ein Riesen-Kompliment an die Mannschaft“, so der freudestrahlende Coach.
„Meine Jungs haben gemeint, dass sie sich
für mich den Hintern aufgerissen haben.“
Durch den Sieg über Saarlouis ist der MTV
nach einer Woche Pause wieder Tabellenzweiter und hat sich als erster Verfolger
von Spitzenreiter Konstanz zurückgemeldet. Die Situation an der Tabellenspitze ist
aber nach wie vor sehr eng.
MTV Stuttgart: Randall Terry (11 Punkte), Max
von Stackelberg (4), Jonas Leidel (13), Alexander Komitakis (8), Aleksandar Blesic-Cesnovar
(11), Dennis Schreiber (1), Patrick Neudegger
(13), Michael Pfüller, Marco Schlafke (27).