Ganzes Heft als
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Ganzes Heft als
Nr. 14 / 11. Jg. Frühjahr 2014 DAS MÖHRINGER FAMILIENMAGAZIN Für alle Kinder, Eltern, Großeltern und Interessierte in Möhringen, Fasanenhof und Sonnenberg unabhängig, halbjährlich, informativ, mit vielen Bildern Klick rein: Knickbein.de Nr. 14 Termine für Familien Seite 28 KIND & FAMILIE im Stadtbezirk Kindergärten in Bewegung 2 Kindergeburtstage feiern 10 Allerlei aus Möhringen 14 Demeter Schau- und Bildungsgarten 14 Vorstellung: neuer Waldheimleiter 16 Einrichtungen im Fasanenhof 22 Seniorenfreundlich Einkaufen 24 Jugenrat-Projektgruppe Möhringen 25 Termine: Für Kinder und Familien 28 Einblicken: SCHULE Fasanenhofschule: Schwimmen 5 Anne-Frank-Realschule: International 8 Bodelschwinghschule: Kunstprojekt 12 100 Jahre KCG 13 KCG: SMV-Arbeit 16 Bodelschwinghschule: Schullandheim 17 Anne-Frank-Realschule: Oral History 18 Riedseeschule: Mercedes-Museum 20 Riedseeschule: Mathematik 21 Riedseeschule: Lesung 21 Salzäckerschule: Werk-AG 21 Salzäckerschule: Traumberufe 26 Salzäckerschule: Stadtrundfahrt 27 Einrichtungen im Fasanenhof Tipps für Kindergeburtstage Eintreten: KINDERGARTEN TE Holdermannstr.: Sprachpädagogik 3 PÄDAGOGISCHES und mehr Kinderlebensmittel 6 Überraschungseier im Test 7 Aspekte wertschätzender Erziehung 11 EINE DEUTLICHE STIMME Der verpasste Sommer 5 Kinderecke: Witze 26 Impressum 17 Kinderlebensmittel – klein, bunt und ungesund !? Nr. 14 / 2014 Seite 2 Wir freuen uns über Spenden! Knickbein Das Möhringer Familienmagazin IBAN DE 05 6005 0101 7448 3731 10 BW-Bank BIC SOLADEST600 Wir danken allen Unternehmen, die mit ihrer Anzeige in diesem Heft den Druck und das Erscheinen von Knickbein – Das Möhringer Familienmagazin ermöglichen. Bitte berücksichtigen Sie diese Unternehmen besonders bei Ihren Einkäufen und Erledigungen. Das nächste Heft erscheint im November 2014. Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wenn die Kinder älter werden, haben sie oft keine Lust mehr auf den normalen Kindergeburtstag zu Hause mit Spielen und der obligatorischen Schatzsuche. Welche Orte sich für den schönsten Tag des Jahres sonst noch eignen, berichten in dieser Ausgabe Möhringer Familien, die unserem Aufruf nach Erfahrungen gefolgt sind. Wie vielfältig der Fasanenhof ist, zeigte Petra Leitenberger, die Mitglied im Möhringer Bezirksbeirat ist, in unserem Beitrag auf Seite 22. Sie führte vom Bürgertreff – mit Blick über den gesamten Fasanenhof bis zur Alb – über den Generationenspielplatz, die Hundespielwiese bis zum Jugendhaus und vielem mehr. Am 13. Mai wird im Rahmen der Gesundheitswoche der Gesundheitslauf durch den Fasanenhof starten. Ob Überraschungseier allen gleich schmecken oder nicht, haben unsere kleinen Tester ausprobiert. Das Phänomen Kinderlebensmittel, das auch vor der Bio-Branche nicht Halt macht, nimmt unser Bericht auf Seite 6 unter die Lupe. Außerdem berichten Lehrer und Schüler wieder Spannendes aus ihrem Alltag: Wohin die Schüler der Anne-Frank-Realschule reisen können, oder von der 100-Jahr-Feier des Königin-Charlotte-Gymnasiums am 19. Juli. Welche Traumberufe die Kinder der Salzäckerschule haben, können Sie auf Seite 26 nachlesen. Wussten Sie, was eine Sprachpädagogin so macht oder wie Oral History in einer Schule umgesetzt wird? Und wie „seniorenfreundlicher Service“ in Möhringen aussieht? Nein? Dann blättern Sie doch in diesem Heft. Viel Vergnügen beim Lesen und Entdecken wünschen, Anzeigen: fiorenza o niente taschen und accessoires aus designfilz Anna Schweighardt und das Redaktionsteam KIND & FAMILIE im Stadtbezirk Möhringer Kindergärten in Bewegung fiorenza finco oberdorfstr. 8 70567 stuttgart – möhringen fon 0711. 717238, termin nach vereinbarung www.fiorenza.de [as] Die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder zeigt sich auch im Stadtbezirk Möhringen. Es wird kräftig investiert: Neue Kindergärten entstehen, alte werden abgerissen oder umgebaut. Ein reger Umzug ist daher im Gange. Zwei Kitas, am Europaplatz im Fasanenhof und am Schneewittchenweg in Möhringen, sind noch im Bau. Der Martinskindergarten ist vorübergehend im Kinderhaus KiCK untergekommen, bis das Gebäude grundlegend saniert ist. Abschied nehmen mussten die Kinder der Kita Winterlinger Weg 22 in Möhringen. Das Haus wurde Anfang April abgerissen. Die Kinder sind vorübergehend in die Gebäude der alten Kita an der Vaihinger Straße 79 umgezogen. Ihr neues Haus am Winterlinger Weg steht vermutlich im Juni 2015. Es soll Platz für vier Gruppen bieten. Ein ganz neues Haus für vier Gruppen ist im Neubaugebiet am Probstsee entstanden. Die Kinder wurden vorher in der Vaihinger Str. 79 betreut. Ihre neue Adresse lautet: Vaihinger Straße 94, Tageseinrichtung für Kinder „Am Seepark“ HIGHWAY STAR Die 78m Carrerarennbahn! Events - Kindergeburtstage - Feiern Bohnet, Munk & Wisst GbR – Echterdinger Str. 57 – 70794 Filderstadt www.slot-racer.de [email protected] Michael Munk : 07127-953399 Bernd Bohnet : 0711-7078484 Schon fast fertig ist die TE „Die kleinen Entdecker“ in der Trochtelfinger Straße 6, die von der Johanniter-Unfall-Hilfe betrieben wird. Hier sollen zwei Gruppen betreut werden. Nr. 14 / 2014 Seite 3 Zum Handwerkszeug der Sprachpädagogin gehören Tiere, Karten, Spielzeug, eine Kamera, viel Fantasie und Begeisterung. Eintreten: KINDERGARTEN Wenn „Frau Sprache“ in die Kita kommt Spiele und Ideen der Sprachpädagogin Birgit Brenken bereichern den Alltag im Kindergarten Von Anna Schweighardt In der Tageseinrichtung für Kinder (TE) Holdermannstraße läuft seit knapp drei Jahren das Bundesprojekt „Frühe Chancen“, das sich mit Sprache und Integration von Kleinkindern beschäftigt. In einem Gespräch mit der Sprachpädagogin Birgit Brenken und der Einrichtungsleiterin Gabriele Kempf-Beringer wird klar, wie sich die Sprachförderung auf die gesamte Entwicklung des Kindes auswirkt. Als Birgit Brenken einen Gruppenraum der TE Holdermannstraße betritt, sind die Kinder ganz gespannt. Brenken hat einen großen Teddybär im Raum platziert, der einen Verband hat. „Was ist mit ihm passiert?“, fragen die Kinder. Die Ideen der Kinder nimmt die Sprachpädagogin auf und gemeinsam spinnen sie die Geschichten weiter. Die Kinder zum Sprechen bringen und dafür „Sprachanlässe“ zu schaffen, ist eine von Birgit Brenkens Aufgaben. Als Schwerpunkt-Kita des Projekts „Frühe Chancen“ des Bundesfamilienministeriums wurde der TE Holdermannstraße eine zusätzliche Fachkraft finanziert. Sie widmet sich ausschließlich alltagsintegrierter Sprachbildung und unterstützt das Kita-Team damit. „Alltagsintegriert“ heißt, dass Situationen aus dem täglichen Leben der Kinder aufgenommen werden. Brenken ist eine der 35 Multiplikatoren für Sprachbildung in Stuttgarter Kitas. Sie hat dazu eine dreijährige berufsbegleitende Weiterbildung absolviert, die von Linguisten der Universität Mannheim begleitet wurde. In der TE Holdermannstraße arbeitet Brenken nun seit fast drei Jahren. Anfangs stand das Kennenlernen der Kinder und des Teams im Vordergrund. Die Kita ist groß, es werden von knapp 30 Erzieherinnen 90 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren betreut. Davon sind 30 Kinder weniger als 3 Jahre. Sprach- förderbedarf haben nicht – wie oft vermutet – nur Kinder mit Migrationshintergrund betont Kempf-Beringer. „Das ist gerade nicht der Fall.“ Manche Kinder beherrschen sowohl die Muttersprache ihrer Eltern als auch Deutsch gut. Auch nur deutschsprachig aufwachsende Kinder haben teilweise Förderbedarf. Das Team der Kita sieht die Mehrsprachigkeit positiv. Lieder, Bücher oder Vokabeln in anderen Sprachen, die die Kinder zeigen wollen, sind in der Kita willkommen. „Kinder können problemlos zwei oder mehr Sprachen parallel lernen“, erläutert Brenken. Wie schnell ein Kind Deutsch lernt, hängt von der Zeit ab, wie früh und wie intensiv es mit deutscher Sprache in Berührung kommt. Vor der Sprache kommt die Bindung an die Menschen Zuallererst muss eine Bindung zur Erzieherin, zu den anderen Kinder und zum Haus geschaffen werden. Ohne dieses Vertrauen in die Erzieherin kann sich auch die sprachliche Entwicklung nicht entfalten. Brenken ist keiner Gruppe fest zugeordnet. Sie ist mit dem Diktiergerät und manchmal auch mit der Videokamera unterwegs, um sprachliche Äußerungen der Kinder einzufangen. Danach wird analysiert und gemeinsam mit dem Team besprochen, was das Kind brauchen könnte. Ein Beispiel: Ein Kind spricht nicht, hat aber einen größeren passiven Wortschatz. Wie kann man es dazu bringen, zu sprechen? Um das Kind aus der Reserve zu locken, initiiert Brenken ein Spiel speziell für dieses Kind. Das funktioniert besser als das Kind aufzufordern, sich an einem Spiel der Gruppe zu beteiligen. Neben den Erzieherinnen sind andere Kinder die wichtigsten Menschen in der Kita. Vielleicht spricht ein Kind deswegen nicht, weil es keinen Spielpartner gefunden hat. Da kann es schon helfen, die Eltern zu bitten, morgens früher zu kommen, bevor alle Spielpartner vergeben sind. Manchmal geht es sprachlich nicht voran, weil sich das Kind gerade noch mit anderen Dingen beschäftigt, wie dem Abschied von Windel oder Schnuller. Dann muss man Geduld haben. Die „Meilensteine der Sprachentwicklung“ (siehe Kasten) dienen den Erzieherinnen als Orientierung über den Stand der Entwicklung eines Kindes. Sie geben die Schritte zum Sprechen lernen in Alterstufen an. Aus dem Handwerkszeug der Sprachpädagogik Rituale wie die Morgenrunde, in der die Kinder sich vor anderen Kindern äußern können, sind Teil des Kindergartenalltags, ebenso Fingerspiele, Lieder, Reime und Vorlesen. Nr. 14 / 2014 Seite 4 Darüber hinaus bietet Brenken noch anderes „Handwerkszeug“: Für ganz Kleine ist ein Hase da, der sich die Augen zu hält. Er spielt „Ich sehe dich nicht, du siehst mich nicht“. So kann das Du und Ich geübt werden, das am Anfang des eigenen Selbstverständnisses steht. den Gespräch der Kinder wird die Rutsche in den verschiedenen grammatikalischen Formen verwendet, als Verb, als Substantiv, in Nebensätzen und so weiter, ohne dass die Kinder die sprachliche Bildung bemerken. Ein anderer Ansatz ist ein selbst gemachtes Fotobuch: „Unsere Wäsche“. Die Kinder wollten Karten mit Bildern in verschiedenen Varianten wissen, was mit der schmutzigen Wäsche pasgehören ebenfalls zum Rüstzeug der Sprach- siert. Also verfolgten sie den Weg der schmutzigen Wäsche mit der hauswirtschaftlichen pädagogin. Mithilfe dieser Bilder sollen die Kinder ihren Wortschatz erweitern „Durch den Blick auf Mitarbeiterin der Holdermannstraße und einer Kamera zur und zum Beipiel Verben, wie „duschen“ die Sprache wurde Waschmaschine in den Keller, und „baden“ gezielt anwenden oder die pädagogische zum Trockner, zum Bügeleisen, Einzahl und Mehrzahl üben. Dazu gibt Qualität unserer solange bis die Wäsche wieder es Karten mit Bildern aus dem Kita- Einrichtung Alltag und Bilder, mit denen man „Ich bereichert.“ Gabriele sauber zusammengefaltet im Schrank landete. Die Fotos, die sehe was, was du nicht siehst“ spielen Kempf-Beringer sie dabei machten, wurden zu kann. Die Steckkarten „Was gehört einem Fotobuch zusammen gezusammen?“ vermitteln das Erfolgserstellt. Wenn sich die Kinder das Fotobuch jetzt lebnis, dass die Karte sich herausziehen lässt, ansehen, werden ihnen die Zusammenhänge wenn der Stecken richtig gesetzt wurde. ihrer Umgebung klar. Sie fühlen sich dem Haus Manche Kinder interessieren sich nicht für Büzugehörig. Und auch das ist wichtig für ihre kocher und für sie bringt Brenken stattdessen ein gnitive Entwicklung. Kistchen mit verschiedenem Inhalt mit. Darin sind zum Beispiel ein kleiner Liegestuhl, ein Bär, Ein Zweijähriger mit chinesischen Eltern hatte eine Hose und ein Eimerchen. Ob der Bär wohl bei seinem Vesper immer einen Müsliriegel dadie Hose ausgezogen hat, weil er gleich Baden bei. Als er den Riegel gegessen hatte, hielt er will?, fragt Brenken. Die Geschichte dazu denkt das Papier hoch und sagte „Müll“. Das war sein erstes deutsches Wort in der Kita. Was hinter sich das Kind aus. dieser anscheinend banalen Begebenheit für „Die besten Sprachpädagogen sind die Kinder ein komplexer Vorgang steckt, erklärt Brenken. selber“, sagt Brenken. Ein vierjähriger türkischer Zuerst hat das Kind mit der Geste des HochhalJunge, der einen guten türkischen Wortschatz tens den Kontakt zur Erzieherin aufgenommen. hat, aber noch keinen deutschen, guckt sich Dann hat der Zweijährige nicht nur gezeigt, dass zusammen mit anderen Kindern ein Poster er das deutsche Wort „Müll“ kennt – und ausan. Es ist ein Wimmelbild mit einer Katze, die sprechen kann! –, sondern auch, dass er weiß, an einer Rutsche steht. „Die Katze überlegt, ob was mit dem Papier zu geschehen hat. sie rutschen soll“, meint Brenken. Im folgen- Die Meilensteine der sprachlichen Entwicklung geben wieder, welchen Stand in der Sprachentwicklung Kinder in welchem Alter haben sollten. (Grafik: Jugendamt der Stadt Stuttgart) Manche Kinder kennen ein Wort, es ist für sie aber nicht mit eigener, sinnliche Erfahrung erfüllt. Zum Beispiel „Klettern“: Wenn ein Kind noch nie geklettert ist, weiß es vielleicht, was das ungefähr sein soll, hat aber das Wort für sich noch nicht mit Leben gefüllt. Die sinnliche Erfahrung hängt immer auch mit der Sprache zusammen. „Durch den Blick auf die Sprache wurde auch unsere pädagogische Grundhaltung bereichert“, sagt Kempf-Beringer. Die ganzheitliche Betrachtung des Kindes stehe stets im Vordergrund. Der Fokus der Erzieherinnen liegt noch mehr darauf, was das Kind in dem Moment braucht. Spielen zwei Kinder sehr intensiv, überlegt man, ob es eine Ausnahme geben kann, obwohl die gesamte Gruppe jetzt etwas anderes machen sollte, erklärt Kempf-Beringer. Eine „Gruppenstunde“ nur für Sprachförderkinder gibt es bewusst nicht – aus der Überzeugung heraus, dass die individuelle Herangehensweise am effektivsten ist. Natürlich sind oft mehrere Kinder dabei, wenn sich Brenken mit den Kindern beschäftigt. Gegen die „Gruppenstunde“ spricht auch, dass eine separate Fördergruppe als Diskriminierung der Kinder und ihrer Eltern empfunden werden kann. Schulung der Erzieherinnen Das Vertrauen der Erzieherinnen zu gewinnen, war die Voraussetzung dafür, dass das Projekt so gut gelungen ist. Denn anfangs musste dem Team erklärt werden, welcher Nutzen für Kinder und auch Erzieherinnen daraus gezogen werden kann, wenn Einzelsituationen mit der Kamera dokumentiert und danach analysiert werden. Ohne die Bereitschaft des Teams aktiv mit zu machen, wäre das Projekt gescheitert. So aber kann Sprachpädagogin Brenken sich voll auf die Beratung und Weitergabe ihres Wissens an das ganze Kita-Team konzentrieren. Brenken, liebevoll auch „Frau Sprache“ genannt, ist als Multiplikatorin bei den Kolleginnen jederzeit ansprechbar, berät in Einzelsituationen und steht auch bei der Vorbereitung und Durchführung von Elterngesprächen zur Verfügung. Bei den Konzeptionstagen der Kita schult Brenken die Kolleginnen: Wie stelle ich offene Fragen, die mit mehr als einem Ja oder Nein zu beantworten sind? Wie korrigiere ich sprachliche Fehler, ohne das Kind zu entmutigen? Wie setze ich ein gespieltes Missverständnis ein, also zum Beispiel „Das Schwein kann auch fliegen“? Wie kommuniziere ich auf Augenhöhe mit den Kindern? Nun nähert sich das Ende des vom Bundesfamilienministerium bis 2014 geförderten Projekts und es bleibt zu hoffen, dass Brenken und die anderen Multiplikatoren den Kitas erhalten bleiben. „Frau Sprache“ wird als personifiziertes Dauerthema dringend gebraucht. Nr. 14 / 2014 Seite 5 Einblicken: SCHULE Eine deutliche Stimme Der verpasste Sommer Jede Woche Schwimmen Sport als Schwerpunkt an der Fasanenhofschule Von Frau Oestringer und Frau Burkhardt, Lehrerinnen an der Fasanenhofschule Die Fasanenhofschule ist eine zertifizierte Grundschule mit „Sport- und Bewegungsorientiertem Schwerpunkt“: Das bedeutet, dass alle Klassen jede Woche Schwimmunterricht haben. Hier stehen neben der allgemeinen Bewegungsförderung insbesondere Körperwahrnehmung, Koordination und Ausdauer im Vordergrund. Die zunehmende Berufstätigkeit der Mütter und die damit nötigen längeren Betreuungszeiten durch Kita und Ganztagesschule lassen das Schwimmen lernen zunehmend zur Aufgabe der Schule werden. Mit dem Schwimmbus fahren wir von der Schule direkt zum Hallenbad nach Plieningen. Ein Team ausgebildeter und erfahrener Schwimmlehrerinnen aus dem Kollegium der Fasanenhofschule teilt die Kinder in Leistungsgruppen ein. Während die Anfängergruppe ans Wasser gewöhnt wird, lernen andere Kinder sicher zu Schwimmen. Die guten Schwimmer werden weiter gefördert, erlernen neue Schwimmtechniken und haben die Möglichkeit die Schwimmabzeichen von Bronze bis Gold abzulegen sowie an einem Schwimmwettkampf unter den Vaihinger und Möhringer Schulen teilzunehmen. Für viele Kinder ist der Schwimmunterricht das „Highlight“ der Woche: „Hier kann ich das Schwimmen richtig gut lernen.“ (Roman, E5) „Mir gefällt, dass ich zusammen mit allen meinen Freunden Schwimmen lernen kann.“ (Ariadni, E5) „Mit „Frosch, auf, zu“ kann ich das Schwimmen richtig gut lernen. Die Armbewegung kann ich auch schon.“ (Nick, E2) „Ich finde super, dass wir fast die ganze Zeit im Wasser sind.“ (Danell, E5) „Beim Schwimmen macht alles Spaß, besonders wenn wir im tiefen Bereich schwimmen.“ (Benjamin, E3) „Mir macht Schwimmen Spaß, weil wir so viele tolle Sachen machen, z.B. Tauchen, mit Flossen schwimmen oder vom Einmeterbrett oder vom Dreimeterturm springen.“ (David, 4b) „Ich finde gut, dass wir seit der ersten Klasse Schwimmen haben. Jetzt lernen wir, unsere Schwimmtechniken und den Startsprung zu verbessern.“ (Caner, 4b) „Wir haben Rückenkraul gelernt, das ist gar nicht so schwer.“ (Marcel, 4b) „Ich finde gut, dass wir jede Woche Schwimmen haben. Mir macht es Spaß, wenn meine Zeit gemessen wird.“ (Felix, 4b) „Mir gefällt, dass ich im Schwimmen das Schwimmabzeichen machen kann.“ (Dennis, 4b) Am 2. Juli 2013 veröffentlichte die Stuttgarter Zeitung einen Artikel mit dem Titel „Südwesten möchte später dran sein“. Thema sind die in Baden-Württemberg so spät liegenden Sommerferien und die immer wieder aufflammende Debatte über diesen Termin. Natürlich kann man insbesondere auch in der Schulpolitik es nie allen Recht machen. Und ein rollierendes System der Sommerferien, woran sich unser Bundesland früher beteiligte, zeigt in der Tat gewisse Nachteile: Wenn die Sommerferien von einem späten Termin auf einen frühen verschoben werden, ist das Schuljahr kurz. Aber geht es Ihnen nicht wie mir: Sind endlich einmal die Sommerferien da, stellt man fest, dass es eigentlich eher Herbst ist. Die Tage werden kälter, nasser und kürzer! Die heißeste Zeit des Jahres haben die Kinder wie ihre Eltern über Hausaufgaben und Vorbereitung der letzten und entscheidenden Klassenarbeiten geschwitzt und vom Freibadbesuch geträumt. Die Erholung aus den Pfingstfe rien ist schon lange aufgezehrt, der Elan, sich im Freien aufzuhalten, ist verblasst. Kaum strahlten im Frühjahr die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, trieb es das Menschenvolk nach draußen: Kinder erprobten sämtliche fahrbaren Untersätze, die Winterhosen wurden beim Malkreidemalen aufgetragen und Eltern und Großeltern schufteten im Garten und bereiteten diesen für die Blütensaison vor. Mit den Osterferien kehrte zwar ein wenig Ruhe im umtriebigen Haus ein, das geprägt ist durch die Hatz nach den besten Plätzen im Sommerferienprogramm und den lukrativsten Urlaubszielen, unterbrochen nur durch zahlreiche Elternabende, Besuche der Kleider- und Spielzeugbazare für den Einkauf der Sommermode und den Hallendiensten der Sportvereine beim Saisonabschluss. Aber kaum sind diese Ferien vorbei, startet die Freiluftsaison mit den Vorbereitungen diverser Vereinsfeste und Grillabende sowie dem Abschluss des Schuljahres – siehe oben. Und wenn dann endlich die Sommerferien da sind, stellt man fest, dass man wieder den Sommer verpasst hat. Da haben es andere Bundesländer leichter, die langen und schönen Tage zu genießen. Aber dieses Jahr, liebe Leser, kommt uns der Kalender zugute: Selten wie kaum liegen die Oster und Pfingstferien spät, und damit können auch wir ein wenig Tageslicht mehr einfangen. Verpassen Sie dieses Jahr die schönste Zeit des Jahres nicht. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auch das Wetter mitspielt. Monika Hertel Nr. 14 / 2014 Seite 6 derlebensmittel zählen Kinder zwischen drei und 13 Jahren. Eine erfolgreiche Kundenbindung hält oft ein Leben lang. Gibt es gesetzliche Vorgaben? PÄDAGOGISCHES und mehr Klein, bunt und – ungesund!? Kinderlebensmittel aus Sicht von Kindern, Eltern und Experten In bunten Farben gestaltet findet man sie im Supermarkt auf der Blickhöhe von Kindern platziert. Häufig sind sie süß. „Zu fett“ und „teuer“, kritisiert die Verbraucherorganisation Foodwatch. Die Rede ist von Kinderlebensmitteln. Kinder sind zahlungskräftige Kunden – ihre Eltern auch. Von Beate Gebhardt Was sind Kinderlebensmittel? Eine einheitlich geltende Definition für Kinderlebensmittel gibt es nicht. Um den Sprachgebrauch zu erleichtern, beschreibt das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) fünf Erkennungsmerkmale. • Die Verpackung wirbt mit der Aufschrift „für Kinder“ oder „Kids“. • Die Farbwahl der Verpackung ist auffällig oder mit bekannten Figuren aus Comics, Film oder Fernsehen bedruckt. • Die Produkte sind speziell geformt, zum Beispiel als Tier oder als Comicfigur. • Dem Lebensmittel sind andere Dinge, wie Aufkleber, Sammelbilder oder Spielfiguren, beigefügt. • Die Werbung für das Lebensmittel oder der Internetauftritt des Herstellers richtet sich gezielt an Kinder. Sobald eines dieser Merkmale zutrifft, spricht man vom Kinderlebensmittel. Mit 45 Prozent stellen Süßwaren und Gebäck die meisten Artikel unter den Kinderlebensmitteln, gefolgt von Milchprodukten (17%), zu denen Fruchtjogurts oder Milchdesserts zählen, Getreideprodukte (16%) wie Riegel und Frühstückscerealien, sowie Getränke (16%). Die kleinste Produktgruppe sind mit 12 Prozent Convenience-Produkte, die mit Fischstäbchen, Bärchensalami oder Fertiggerichten als die Preistreiber unter den Kinderlebensmitteln gelten. Warum gibt es Kinderlebensmittel? Die Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland verfügen über 4,5 Milliarden Euro pro Jahr. Damit werden Kinder zu einer begehrten Zielgruppe, auch im heiß umkämpften Lebensmittelmarkt. Studien wie die „Kids Verbraucher Analyse“ belegen die hohe Kaufkraft: Im Jahr 2012 bekamen Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren durchschnittlich etwa 27 Euro pro Monat Taschengeld. Dieses geben sie überwiegend für Süßigkeiten, Eis, Fastfood oder salzige Snacks aus. Die Lebensmittelindustrie hat sich mit entsprechenden Werbekampagnen darauf eingerichtet. Kinder haben eine schnelle Auffassungsgabe und sind leicht durch Werbung erreichbar, da sie noch unerfahren und unkritischer sind, mahnen Verbraucherschützer. So stellen Wissenschaftler fest, dass das Kaufverhalten von Kindern – auch bei Lebensmitteln – sehr markenorientiert ist und diese zu einem sehr Gefühl geleiteten und spontanen Kauf neigen. Die Platzierung von Süßigkeiten kurz vor der Kasse oder auf Augenhöhe der Kinder sind die bekannten Antworten der Werbestrategen. Zu der Zielgruppe für Kin- Einer Umfrage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen nach, glauben 40 Prozent der Verbraucher in Deutschland, dass Kinderprodukte den Bedürfnissen von Kindern angepasst sind. Rechtlich gesehen sind Kinderlebensmittel jedoch „ganz normale Lebensmittel“. Alle Gesetze zur Produktbeschaffenheit und Lebensmittelsicherheit gelten hier. Auch bezogen auf eine altersgerechte Ernährung unterliegt das Produkt keinen besonderen gesetzlichen Regelungen. Damit fällt es leicht Kinderlebensmittel sehr süß und fettig anzubieten. Anders ist dies bei Säuglings- und bei Kleinkindernahrung, die beide den ernährungspysiologischen Erfordernissen der Zielgruppe, also der unter Dreijährigen, entsprechen müssen. Hier gibt die Diätverordnung außerdem strenge Qualitätskriterien und Kontrollen vor. Warum sind Kinderlebensmittel meistens süß? Das erste Nahrungsmittel eines Säuglings – die Muttermilch – hat einen süßlichen Geschmack. Evolutionär betrachtet ist dies eine Art „Sicherheitsgeschmack“. Es gibt nichts Süßes auf der Welt, das gleichzeitig giftig ist, sagen Wissenschaftler. Auch haben süße Lebensmittel eine hohe Energiedichte. Mit Blick auf die Evolutionsgeschichte bedeutet dies ein weiteres Plus um zu überleben. Somit ist es nicht verwunderlich, dass heute viele Lebensmittel zu süß sind. Es sind genau die Geschmacksstoffe, die die Zielgruppe Kind ansprechen. Wie viele Kinderlebensmittel gibt es? Ende der 90er Jahre waren Kinderlebensmittel noch ein Novum. Eine Auflistung aus dem Jahr 1997 mit 80 Produkten – zum Großteil Süßwaren – zeigt jedoch, dass es diese schon gab. Inzwischen werden mehr als 300 bis 400 Produkte als Kinderlebensmittel auf dem deutschen Markt angeboten. Eine richtige Anzahl zu nennen ist aufgrund unterschiedlicher Quellen und Definitionen sehr schwierig. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat bei einem Marktcheck im Jahr 2011 sogar 1.514 Produkte als Kinderlebensmittel identifiziert. Insgesamt werden pro Jahr ungefähr 165 Millionen Euro für Kinderlebensmittel ausgegeben. Dies entspricht 5 Prozent aller Ausgaben für Lebensmittel in Deutschland. Wie teuer sind Kinderlebensmittel? Kinderlebensmittel werden häufig in kleinen Größen mit viel Verpackung für wenig Inhalt Nr. 14 / 2014 Seite 7 verkauft. Damit ist der Preisvergleich mit einem „normalen“ Lebensmittel erschwert. Eine Abschlussarbeit im Fachgebiet Agrarmarketing der Universität Hohenheim ist diesem Thema nachgegangen. Der Vergleich im Jahr 2013 zeigte, dass Kinderprodukte im Durchschnitt 46 Prozent teurer sind als Premiumprodukte. Während beispielsweise 100 Gramm der als Zootiere geformten Butterkekse 92 Cent kosten, liegt der Preis für das rechteckige Markenprodukt des gleichen Herstellers bei 65 Cent. Für einen No-Name-Keks wurden sogar nur 24 Cent pro 100 Gramm ermittelt. Was sagen Kinder zu Kinderlebensmittel? Die beiden Mädchen im Teeniealter kichern, gerade erst haben sie erklärt, dass Kinderlebensmittel nicht gesund wären. „Künstlich“ würden sie schmecken, und so süß, dass Eltern es bestimmt nicht gut finden, wenn Kinder zu viel davon essen. Ihre Antwort auf das Warum sie dann Kinderlebensmittel essen würden, kommt wie aus der Pistole geschossen: „Weil es schmeckt!“ Gesunde Lebensmittel für Kinder, das ist beiden klar – wären Obst oder Gemüse. Wer kauft Kinderlebensmittel? Im Jahr 2011 kauften laut dem Bundesverband der Verbraucherzentralen ein Drittel aller Haushalte in Deutschland, also 15 Millionen, Kinderlebensmittel. Typische Verbraucher sind Familien mit Kindern oder auch Großeltern, die ihren Enkelkindern damit etwas Gutes tun wollen. Gesundes für Kinder? Kinderlebensmittel bieten gegenüber normalen Lebensmitteln keine ernährungsphysiologischen Vorteile. Sie sind zu süß und zu fettig. Die gesättigten Fettsäuren können dazu führen, dass das Sättigungsgefühl zurückgehalten wird. Die Gefahr von Herz-Kreislauferkrankungen besteht bei übermäßigem Konsum. Neben einem hohen Salzgehalt in Kinderlebensmitteln, der Bluthochdruck verursachen kann, sehen Verbraucherzentralen auch die vielen Zusatzstoffe als sehr bedenklich. Auch Biolebensmittel, die speziell für Kinder deklariert sind, sind keineswegs gesünder. Zu viel Fett und zu viel Zucker – die Probleme sind die gleichen mahnen Verbraucherschützer. Der Anteil ist bei manchen Bio-Kinderlebensmittel sogar höher als aus konventioneller Herstellung, stellte die Hohenheimer Studie fest. Lediglich die Zutaten stammen meist aus biologischem Anbau. Letztlich ist alles eine Frage der Menge, sagen Ernährungsexperten und weisen auf eine ausgewogene Kinderernährung mit genügend Obst und Gemüse hin. Dann haben da auch mal ein paar Kinderlebensmittel ihre Berechtigung. So viel Spaß darf sein. Ein Geschmackstest „Nur für Mädchen!“ Pink ist keine Frage des Geschmacks Überraschungseier auf dem Prüfstand von Kindern Von Beate Gebhardt „Darf ich jetzt probieren?“ Erwartungsvoll schaut Thilo auf die Schokoladenstücke, die sich auf den Tellern verteilt vor ihm ausbreiten. Die Finger sind schon ausgestreckt. Die Augen leuchten. „Jetzt?“ Der Fünfjährige weiß längst, dass er an einem Geschmackstest teilnehmen darf, zusammen mit vier anderen Kindern. Und es geht um Überraschungseier, wie die schmecken und ob die Eier für Mädchen anders schmecken als die für Jungs. Es ist der neueste Trend, Kinderlebensmittel für die Geschlechter unterschiedlich zu gestalten. Als „Pinkifizierung“ und „Sexismus“ wird dieses vor allem an Mädchen gerichtete Marketing der Lebensmittelindustrie von Seiten der Verbraucherschutzorganisationen kritisiert. Überraschungseier, Chips, Haselnussschnitten, der Markt wächst. Rosa als Farbe dominiert diese Produkte oder deren Verpackung. Die Knickbein-Redaktion will das genauer wissen und hat eingeladen: Drei Mädchen und zwei Jungs im Alter zwischen 5 und 11 Jahren nehmen am Experiment teil, die drei anwesenden Mütter werden am Ende auch die Schokolade im Mund zergehen lassen, vergleichen und ihr Urteil sprechen. Dann geht es endlich los. Ein Kind nach dem anderen kommt zu dem Versuchsaufbau. Thilo, der Jüngste, ist an der Reihe. Zunächst soll er diese Schokoladenstücke probieren, die er schon so lange beobachtet – auf zwei Tellern liegen sie verteilt. Nicht erkenntlich, ob vom Mädchen Ü-Eier oder vom anderen. Ein Blindtest. Es schmeckt sichtlich, wusste er längst. Sorgfältig kaut er, soll er doch nun sagen, ob diese Schokolade anders schmeckt, als die vom anderen Teller. Und wenn ja, wie anders. Und dann auch noch, welche ihm besser schmeckt. Viele Fragen für einen Fünfjährigen. Thilo nimmt sich Zeit, dann verkündet er sein Urteil. „Ja, die schmecken anders!“ Auch die anderen Kinder stellen Unterschiede fest. Nicht wissen sie, dass sie über das laut Hersteller nur für Mädchen konzipierte Ei urteilen. „Weniger süß“, „schmeckt etwas heller“ oder doch mehr „nach brauner Schokolade“, lauten ihre diffusen Urteile. Nur ein Kind stellt keinen Unterschied fest. Letztlich ist das Urteil der Kinder aber eindeutig: Es gibt keine klare Aussage im Blindtest, ob die Mädcheneier den Mädchen besser schmecken und Jungs die Schokolade der Jungseier mehr mögen. Es geht hier querbeet in den Meinungen. Es scheint letztlich kein wirklicher Unterschied zu bestehen. Und so ist es auch: Sind doch in jedem Ei die gleichen Zutaten, vor allem viel Fett und Zucker. Alleine die Verpackungsgestaltung und die Überraschungen sind unterschiedlich: Pink mit Blümchen und eine Fee oder Kätzchen als Überraschung für die Mädchen. Neutrale Farbe außen und Flugzeuge im Innern für die Jungs. Es ist keine Frage des tatsächlichen Geschmacks, aber eines erfolgreichen Marketings, angepasst an die unterschiedliche Sozialisation mit deutlicher Geschlechtertrennung von Jungs und Mädchen. Dies zeigt der zweite Durchlauf. Nun sind die Verpackungen zu sehen und der Schokolade zugeordnet. Das neu gefällte Urteil könnte nicht eindeutiger sein. Alle Mädchen wählen das pinkfarbene „Mädchen-Ei“, alle Jungs das mit Flugzeugmotiv. Das andere sei „zu mädchenhaft“, begründet Thilo grinsend seine Wahl. Das war zu erwarten. Doch auch der Geschmack hat sich den Stereotypen der Verpackung angepasst. Alle Mädchen finden nun den Geschmack von Mädcheneiern besser, vor allem „süßer“. Die Jungs bevorzugen ebenfalls das für sie gedachte Ei – die als passend empfundene Geschmacksrichtung entspricht scheinbar der Note „kräftiger“. Was bei Kindern spontan gelingt, dem entziehen sich die Erwachsenen bewusst. Wohl stellen auch die Mütter Unterschiede fest und würden im Blindtest fast immer die Mädcheneier bevorzugen, aber nicht mehr, wenn diese in ihre Verpackung gekleidet sind. Letztlich ist noch Schokolade übrig. Thilo streicht um den Versuchstand: „Darf ich die essen?“ Die anderen Kinder sind alle schon gegangen. So unbeobachtet kümmert es ihn jetzt überhaupt nicht mehr, ob die Schokolade pink verpackt war oder nicht. Es schmeckt ihm einfach. Zum Glück ist niemand mehr da. Nr. 14 / 2014 Seite 8 Einblicken: SCHULE Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Anne-Frank-Realschule goes international Von Holger Viereck, Lehrer an der Anne-Frank-Realschule Antoine de Saint-Exupery Die Anne-Frank-Realschule (AFRS) startet ab September 2014 in Klasse 5 als Gemeinschaftsschule (GMS). Sie hat sich neben modernem Unterricht und Vernetzung mit dem Stadtbezirk, neben Demokratisierung von Entscheidungsprozessen auch Internationalität auf ihre Fahnen geschrieben. Das bedeutet, dass die Schule ihren Schülern die Möglichkeit eröffnet, ganz verschiedene Sprachen und Kulturen kennen zu lernen. „Bei uns treffen sich täglich Kinder und Jugendliche aus über 30 Nationen. Da ist es besonders wichtig, dass wir unsere verschiedenen Kulturen und Religionen, die Sprachen und Lebensweisen gegenseitig kennen“ so Beate Müller, die Rektorin der Schule. „Aber nicht nur das! Auch ganz neue Länder und Kulturen werden an der AFRS kennen gelernt und bereist.“ Genau wie bei Antoine de Saint-Exuperys Aussage, geht es bei den folgenden drei Themen der AFRS um die Sehnsucht nach der Ferne, dem Kennenlernen des Anderen, der Offenheit gegenüber neuen Kulturen und Religionen, dem gegenseitigen Verständnis und der Toleranz. Projekte zum besseren Verständnis anderer Religionen Im Religions- und Ethikunterricht lernen Kinder in der Regel etwas über Religionen und Glaubensgemeinschaften. In der AFRS gibt es zudem auch besondere Projekte zu diesem Themenkomplex. Beispielhaft kann dafür das Projekt „Ich-Du-Wir-Verantwortung“ genannt werden. Dabei haben sich die Schüler der Klasse 5 mit den Gemeinsamkeiten und dem Trennendem der drei großen monotheistischen Weltreligionen beschäftigt. Sie haben die entsprechenden Schriften aus Koran, Thora und Bibel gelesen und sich mit dem Urvater aller drei Religionen, Abraham, auseinander gesetzt. Dabei haben sie Glauben und die Lebensweise aller drei Religionen kennen gelernt. Danach haben sie die Gotteshäuser besucht und sind zunächst in die Moschee nach Feuerbach gefahren. Dort erhielten sie eine Führung, haben sie mit einem Vertreter Austausch- und Besuchsprogramme der Anne-Frank-Realschule Von Holger Viereck Normalerweise lernen Realschüler im Fächerverbund Erdkunde, Wirtschaftslehre, Gemeinschaftskunde über die Kontinente und Länder der Erde. Die Anne-Frank-Schule bietet ihren Schülern, neben den normalen Klassenfahrten, die auch oft ins Ausland führen, vier verschiedene interna- tionale Austausch- und Besuchsprogramme an. Dabei orientiert sich die Schule vor allem an den Interessen der Schüler und den Möglichkeiten, die von der Stadt Stuttgart gegeben werden. Folgende Städte und Länder werden regelmäßig besucht: rechts: alle indischen und deutschen Schüler des Austauschprogramms 2014 unten: Kinder im Heim der Helpers of Mary in Mumbai Mumbai / Indien Seit dem vergangenen Jahr bietet die Anne-Frank-Schule für Schüler der Klassen 8 bis 10 ein Austauschprogramm mit Mumbai in Indien an. Auch hier gibt es mit der IES Digambar Patkar School eine Partnerschule, in der Deutsch als Fremdsprache gelehrt wird. Besonders begeistert waren die Teilnehmer von der Gastfreundschaft, die sie in den indischen Familien erfahren haben. Neben dem Leben in den Familien und dem indischen Essen hat die Gruppe vor allem der Verkehr, das Nebeneinander von Reich und Arm und der selbstverständliche Umgang der Religionen beeindruckt. Ein besonders bewegender Besuch stellte der Tag dar, an dem die Schüler das Nonnenkloster der Helpers of Mary besuchen durften. Dort trafen sie auf Waisenkinder aus Dharawi, einem Slum, und ältere Frauen, die aufgrund von Armut zuvor auf der Straße gelebt hatten. Melun / Frankreich In den Austausch mit Melun in Frankreich gehen unsere Schüler der 8. und 9. Klassen. Der Austausch findet so statt, dass jeweils in einem Jahr die französischen Austauschschüler kommen und wir dann im nächsten Jahr den Gegenbesuch machen. Auch hier sind die Schüler beider Seiten in Familien untergebracht. Weil Melun zum Großraum Paris gehört, gibt es innerhalb der zehn Tage auch immer einen ausgedehnten Ausflug nach Paris. Dort gehören der Eifelturm, der Arc de Triomphe und die Kathedrale Notre-Dame jedes Jahr zu den beliebtesten Zielen. Da unser Partner-College die deutsche Sprache als Fremdsprache anbietet, kann auch hier von beiden Seiten die Mutter- und Fremdsprache zur Kommunikation eingesetzt werden. Nr. 14 / 2014 Seite 9 der Gemeinde gesprochen und konnten ihm ihre Fragen stellen. Die muslimischen Schüler durften an einem Gebet teilnehmen. Danach wurde die Synagoge in der Stuttgarter Innenstadt besichtigt. Dort trafen sie Rahel Dror, die ihnen eine anschauliche Einführung in das Gebetshaus der Israelitischen Glaubensgemeinschaft gab. Zum Schluss wurden mit den Kirchen St. Ulrich im Fasanenhof und der Martinskirche in Möhringen noch Gotteshäuser beider christlicher Konfessionen im Umfeld der Schule besucht. Die Schüler waren sehr beeindruckt von den jeweils anderen Religionen und gaben zu, dass sie sich das meiste doch anders vorgestellt hatten. Am Ende der gesamten Projektarbeit hatten alle verstanden, dass die eigene Religion genau so wichtig ist, wie die der anderen. Toleranz und Verständnis statt Ablehnung und Ausgrenzung wurden für alle Beteiligten nachvollziehbar. Damit ist das Projekt ein wichtiger Beitrag zum Trialog der monotheistischen Religionen. Durch solche und ähnliche Arbeiten kann gegenseitige Achtung schon in jungen Jahren wachsen und religiöses Miteinander ohne Ablehnung Wirklichkeit werden. Sprachen lernen zur besseren Verständigung mit Menschen aus anderen Ländern Sprachen verbinden Menschen auf der ganzen Welt – so auch in der Schule. Um den anderen besser kennen zu lernen, ist es wichtig, seine Sprache zu verstehen. In Deutschland ist die deutsche Sprache ein MUSS – klar! Dennoch ist es ein Schatz, den man erhalten muss, wenn Kinder die Chance haben zweisprachig aufzuwachsen. Ein nahezu ebenso großer Schatz ist es, wenn Kinder schon früh in ihrer Schullaufbahn Fremdsprachen erlernen können. Dass Grundschulen Englisch anbieten, ist mittlerweile ein sicherer Standard in Baden-Württemberg. Nur in der „Rheinschiene“ lernen die Grundschulkinder Französisch – als die Sprache ihrer Nachbarn. In der AFRS gibt es die Möglichkeit, vier verschiedene Sprachen zu erlernen. Zwei im herkömmlichen Unterricht, zwei in Form von Arbeitsgemeinschaften: • Englisch: ab Klasse 5 (erste Fremdsprache – Fortführung des Grundschulenglisch) • Französisch: ab Klasse 5 („Turbo-Französisch“) oder ab Klasse 7 (zweite Fremdsprache) Gerade die französische Sprache ist für viele sprachinteressierte Schüler interessant. Die AFRS bietet für Schüler, die sich das zutrauen, schon einen Sprachenstart in Klasse 5 an. Dieses „TurboFranzösisch“ findet auf hohem Niveau statt und fördert und fordert die Kinder in ganz besonderem Maße. Die anderen, die Französisch belegen möchten, starten dann in Klasse 7. Schüler beider Gruppen können in Klasse 8 und 9 an den Fahrten nach Melun/Paris oder Straßburg teilnehmen. Englisch und Französisch werden ab Klasse 9 in verschiedenen bilingualen Fächern angeboten. Dazu zählen zum Beispiel Musik, Erdkunde / Wirtschaftslehre / Gemeinschaftskunde (EWG) oder Mensch und Umwelt (MUM). Das bilinguale Profil steht in der AFRS neben dem technischen und biotechnischen Profil und hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend etabliert. Außerdem können die Schüler auch Italienisch und Spanisch in Arbeitsgemeinschaften (AGs) erlernen. Das wird gerne und häufig angenommen. Das Einstiegsalter kann man dabei nicht genau festlegen, da es immer wieder verschiedene Gruppen gibt, die die dritte oder gar vierte Fremdsprache belegen. Die Italienisch AG hat auch schon mehrfach ein verlängertes Wochenende in Mailand verbracht. „Anne-Frank-Realschule goes international“ betrifft also Angebote, die in allen sechs Jahrgängen der Schule angeboten werden. Die Kenntnis von verschiedenen Sprachen, Religionen und Kulturen weitet den Blick auf Neues und macht neugierig. Sie lässt aber auch das Erleben der eigenen Kultur wieder ganz anders zu. Nicht umsonst führt die Schule in ihrem Leitbild den treffenden Satz „Vielfalt beflügelt“. Diese Vielfalt weckt auch die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer! London / Großbritannien Diese Fahrt ist ein klassischer „Homestay“. Das bedeutet, dass es keine Schüler gibt, die einen Gegenbesuch machen. Unsere Schüler sind aber trotzdem in englischen Familien untergebracht. Da sich die Unterkünfte alle in London befinden, kann jedes Jahr ein umfangreiches Besuchsprogramm angeboten werden. Dazu gehören Gebäude wie die Westminster Abbey, der Buckingham Palace oder die Tower Bridge. Auch Madame Tussaud‘s Wachsfigurenausstellung und der Hyde Park stehen jedes Jahr auf der Liste der Unternehmungen. Vor allem aber steht der Einsatz des Englischen im Vordergrund. In den Familien, im Bus und an der Kasse spricht man es. Die Fremdsprache wird selbstverständlich benutzt. Brünn / Tschechien Tschechische und deutsche Gruppe vor dem Rathaus in Brünn – Tschechien Stuttgarts Partnerstadt Brünn wird jedes Jahr von Schülern der Klassen 6 bis 8 besucht. Die wunderschöne, tschechische Stadt hat viel zu bieten. Sie gehörte ursprünglich zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Das erkennt man auch heute noch an vielen Gebäuden, Denkmälern und Einrichtungen. Die Schüler sind während der sechs Tage in Brünner Familien untergebracht. Unsere beiden Partnerschulen, die ebenfalls einmal pro Jahr nach Stuttgart kommen, bieten Deutsch als Fremdsprachen an. Das umfassende Programm beinhaltet neben dem beeindruckenden Dom Peter und Paul, die Festung auf dem Spielberg auch einen Ausflug zu den Punkva Höhlen mir ihren Tropfsteinen im Mährischen Karst. Nr. 14 / 2014 Seite 10 KIND & FAMILIE im Stadtbezirk Kindergeburtstage feiern – einmal nicht zu Hause Tipps von Möhringer Familien Wenn die Kinder größer werden, brauchen sie für ihr lang ersehntes Geburtstagsfest auch Platz. Wenn die eigenen vier Wände für die Gäste nicht mehr ausreichen, sind Alternativen nötig. Manchmal fragen auch die Kinder nach neuen Erlebnissen, weil die Spiele zu Hause und die obligatorische Schatzsuche draußen nicht mehr so attraktiv scheinen. Die Knickbein-Redaktion hat die Erfahrungen einiger Möhringer Familien mit besonderen Geburtstags-Locations zusammengetragen. Corso-Kino Was wurde gemacht? In Vaihingen gibt es kleines Kino. Aus einer Liste mit Filmen, kann man sich einen Film auswählen. Das ganze Kino wird für die Gäste frei gehalten. Der Termin muss daher außerhalb der normalen Programmzeiten liegen. Ein Geburtstagstisch ist gedeckt und man kann seinen eigenen Kuchen mitbringen. Wer Lust hat, bestellt noch Popcorn für alle. Alter der Kinder? ab ca. 8 Jahren, kommt auf die Kinder an Kosten? ca. 10 € pro Kind Kontakt Corso Kino International Hauptstraße 6 70563 Stuttgart Telefon (0711) 73 49 16 (Anrufbeantworter) E-Mail: [email protected] www.corso-kino.de Hundegeburtstag Was wurde gemacht? Normalerweise wird der Geburtstag auf dem Hof der Trainerin, die mit Pferden und Hunden arbeitet, angeboten. Aber auf Anfrage kommt sie auch nach Hause. Zuerst gehen Kinder und Hunde zusammen spazieren, um sich aneinander zu gewöhnen. Dann folgen gemeinsame Spiele mit den Hunden, zum Beispiel stellen sich die Kinder zu Hindernissen zusammen und die Hunde kletterten über sie drüber. Die Trainerin erzählt viel über das Verhalten ihrer Hunde. Alter der Kinder? nach Absprache Kosten? 50 € für 2 Stunden Kontakt Stefanie Armbruster Hintere Gasse 23 Korntal-Münchingen Telefon (0176) 64 36 09 35 E-Mail: [email protected] www.ponyhundundco.de Fildorado Was wurde gemacht? Das Fildorado ist ein Erlebnisbad mit Rutschen, Wellenbad, Außenbecken und Kleinkindbereich. Im Sommer ist auch das Freibad geöffnet mit großem Becken, Sprungturm, Rutschen, BeachVolleyballfeld und Spielplatz. Animation mit Wettspielen und Wett-Rutschen kann man dazubuchen. Muss man aber nicht. Ein Tisch mit oder ohne Essen kann ebenfalls dazu reserviert werden. Alter der Kinder? 6–15 Jahre, mindestens 6 Teilnehmer Kosten? Eintrittspreis für Kinder und Erwachsene je nach Aufenthaltsdauer zum normalen Badetarif (2 Stunden von Montag bis Freitag: 7,80 €/Erwachsener, 4,90 €/Kind). Die Animation kostet 20 €/ Stunde. Kontakt Fildorado Mahlestraße 50 70794 Filderstadt-Bonlanden Telefon (0711) 77 20 66 www.fildorado.de/html/service/geburtstag.php EMail [email protected] Jugendhaus Möhringen Was wurde gemacht? Der Geburtstag wurde von einer sehr netten und engagierten Jugendhausmitarbeiterin angeleitet. Sie hatte sich ein abwechslungsreiches Programm ausgedacht. Spiele drinnen und draußen, z.B. Ballspiele, Seilhüpfen und ein tolles Quiz zum Abschluss. Essen muss man mitbringen, wird bei Bedarf warm gemacht und serviert. In Sensapolis Getränke konnten sich die Kinder an der Theke bestellen, was toll ankam. Alter der Kinder? ab ca. 7 Jahren Kosten? Kosten abhängig von der Kinderzahl, 50-60 €, 12 Kinder maximal. Kontakt Jugendhaus Möhringen Filderbahnplatz 26 70567 Stuttgart Termin- und Programmabsprache Telefon (0711) 716 82 84 [email protected] Junges Schloss Stuttgart Was wurde gemacht? Führung und Bastelangebot im Museum. Angebot je nach Thema der Ausstellung, zum Beispiel aktuell „Märchenhaftes Russland“. Die Führung wird von Museumspädagogen angeboten. Alter der Kinder? 4–10 Jahre Kosten? Führung (60 min): 50 € + Eintritt Führung mit Workshop (insg. 120 min): 100 € + Eintritt Gruppengröße: max. 12 Kinder, 2 Begleitpersonen frei Kontakt Junges Schloss Stuttgart Schillerplatz 6 70173 Stuttgart Telefon 0711 89 535 111 E-Mail: [email protected] www.junges-schloss.de/programm/geburtstagsfeiern.html Museum am Löwentor Was wurde gemacht? Es gibt eine Auswahl an Themen zu Führungen zum Beispiel „Haie, Fischsaurier und andere Tiere der Urzeitmeere“. Nach der Führung gab es ein Bastelangebot: Aus Gips den Zahn eines ausgestorbenen Riesenhais herstellen. Die Kin- Nr. 14 / 2014 der hatten ihren Spaß und die Museumspädagogin war gut. Alter der Kinder? ab 6 Jahre, max. 10 Kinder Kosten? 50–92 € plus Eintritt je nach Dauer der Führung und Bastelaktionen Kontakt Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart Museum am Löwentor und Schloss Rosenstein Rosenstein 1 70191 Stuttgart Telefon (0711) 89 36-126 www.naturkundemuseum-bw.de/kinderseite/geburtstage Seite 11 Hochseilklettergarten, Seilrutsche, Softballanlage, Schloss, E-Kartbahn beschäftigen die Kinder stundenlang. Ein eigener Geburtstagstisch in separatem Raum mit Essen kann gebucht werden. Den Kindern gefällt es super, schwierig ist vielleicht nur die Gruppe zusammen zu halten, damit das Geburtsagskind auch etwas von seinen Gästen hat. Darauf muss man ein bisschen achten. Sonst waren alle sehr begeistert und 2 Stunden viel zu kurz. Alter der Kinder? ab Kleinkindalter, aber richtig spannend ist es für Kinder ab ca. 7 Jahre, die sich selbstständig durch das Gelände bewegen können. Kosten? Ein Paketangebot mit Eintritt, warmen Essen, eigenem Tisch ab 23,50 € / Person, Geburtstagskind ist frei; mindestens 5 Personen. Kontakt Sensapolis MelliBeeseStraße 1, Flugfeld Böblingen/Sindelfingen 71063 Sindelfingen Telefon (07031) 20 48 53-0 E-Mail: [email protected] www.sensapolis.de/de/deine-party Prinzen in Schloss Ludwigsburg Schloss Ludwigsburg Was wird gemacht? Die geladenen Prinzessinnen und Prinzen werden im Kinderreich standesgemäß gekleidet und in höfischen Tanz und Benehmen eingewiesen. Mit Konzentration sind alle bei der Sache. Auch andere Programme wie Basteln, Kakaotafel oder Fechten sind möglich. Eine tolle Kulisse und Anleitung durch die Museumsführerin. Einziges Manko, zu wenig Zeit zum Spielen. Auch in englischer oder französischer Sprache möglich. Alter der Kinder? ab 4 Jahre, max. 12 Teilnehmer Kosten? Für 4 bis 8jährige Kinder und 2 Stunden Programm ab 140 € Kontakt Residenzschloss Ludwigsburg Telefon (071 41) 18 20 04 E-Mail: www.schloss-ludwigsburg.de [email protected] Sensapolis Was wurde gemacht? Ein Indoorspielplatz in Böblingen / Sindelfingen. Rutschen in einem Raumschiff, Kletterwand, Was sonst noch? Weitere bewährte Adressen für Kindergeburtstage, die Möhringer schon einmal ausprobiert haben, sind: • Bowlen in Möhringen in der Lautlinger Straße, Telefon (0711) 780 15 61 • Carrerarennbahn Highway Star in Filderstadt: Mit Autos um die Wette flitzen. (www.slot-racer.de) • Flughafen Stuttgart: Führungen (www.flughafen-stuttgart.de) • Hallenbad Sonnenberg, sobald die Renovierung abgeschlossen ist, voraussichtlich Ende Mai 2014 (www.stuttgart.de/baeder) • Haus des Waldes in Degerloch: Naturaktivitäten, Basteln mit Naturmaterialien (www.hausdeswaldes.de/veranstaltungsangebote/kindergeburtstage.html) • Klettern beim DAV in Degerloch: Kletterwand besteigen (www.kletterzentrum-stuttgart.de). • RitterSport in Waldenbuch: in der Schokoladenwerkstatt selber Schokolade kreieren (www.ritter-sport.de/#/de_DE/waldenbuch/ schokowerkstatt) Noch ein Tipp: Eigene Termine vereinbaren mit Sportvereinen, Pferdehöfen, Restaurants oder was auch immer das Kind interessiert, die eigentlich keine Geburtstagsfeste anbieten. Das ist auch eine tolle Möglichkeit, ein individuell gestaltetes Fest zu organisieren. Einfach mal nachfragen. Zusammengestellt von Anna Schweighardt PÄDAGOGISCHES und mehr Aspekte wertschätzender Erziehung Von Birgit Kohlhase, Diplom-Sozialpädagogin Lars und Lena, 4 und 7 Jahre alt, sind mit der Mutter im Supermarkt. Die Mutter fragt Lars: „Welchen Joghurt möchtest du gerne haben?“ Lars versucht, sich aus der Vielzahl der verschiedenen Becher einen auszusuchen und zeigt schließlich auf den Erdbeer-Joghurt. Wenig später noch auf den SchokoladenJoghurt. „Oder den?“ Die Mutter packt beide in den Einkaufswagen. Auf dem Weg zur Kasse kommen sie an den Süßigkeiten vorbei. Es beginnt ein Quengeln und Betteln: die „Überraschungseier“ haben es Lars und Lena angetan. Die Mutter sagt mehrfach „Nein, da ist viel zu viel Zucker drin. Das tut euren Zähne nicht gut!“ Kurz vor der Kasse gibt sie auf: „Na gut, das ist aber das aller-aller-aller-letzte Mal!“ Respekt vor ihren Gefühlen und Bedürfnissen der Kinder sind Aspekte einer wertschätzenden Erziehung. Bedeutet das in diesem Fall, möglichst jeden Wunsch zu erfüllen? Oder gibt es Grenzen? Für mich als Sozialpädagogin bedeutet „wertschätzende Erziehung“ eine an Werten orientierte Erziehung. Das heißt bei meinem Handeln als Mutter oder Vater lasse ich mich von bestimmten Erziehungswerten oder Idealen leiten – seien diese mir bewusst oder nicht. In dem geschilderten Fall verwehrt die Mutter den Kindern den Schokogenuss nicht. Vielleicht weil Werte wie Liebe, Respekt, Mitgefühl für sie maßgebend sind. Die Frage ist, ob Eltern einem vierjährigen Kind zubilligen oder zumuten möchten, eine eigene Wahl bei Joghurts oder anderen Lebens- bzw. Genussmitteln zu treffen. So viel Freiheit und Selbstbestimmung (als Erziehungswerte) muss sein, könnte man meinen. Doch eine Konsequenz wäre, dass Lars lernt: „Ich bestimme selbst, was ich essen will und was nicht.“ Aber er Nr. 14 / 2014 Seite 12 kann natürlich nicht einschätzen, was ihm gesundheitlich zuträglich ist und was nicht, dafür ist er zu jung. Hier besteht ein Konflikt. Der Machtkampf mit den Eltern ist vorgezeichnet. Noch gewichtiger scheint mir der Sieg der Kleinen über das „Nein“ der Mutter zu sein. Die Mutter möchte den Frust der Kinder vermeiden oder endlich Ruhe haben. Verständlich. Die Konsequenz könnte aber auch hier der Lerneffekt der Kinder sein: „Lange genug quengeln, dann bekommen wir unseren Willen!“ Eine wertschätzende, respektvolle Haltung gegenüber unseren Kindern heißt, auch Grenzen aufzeigen und konsequent sein. Der Vierjährige braucht die Sicherheit und verantwortliche Entscheidung der Mutter, weil er mit der Frage nach dem richtigen Joghurt überfordert ist. Beide Kinder müssen sich auf das „Nein“ verlassen können, weil sie sonst genügend „Macht“ über die Mutter gewinnen könnten, sich in anderen wirklich entscheidenden Situationen leicht durchzusetzen. Hier ist es hilfreich, sich die eigene Position und die des Kindes zu verdeutlichen. Wir neigen dazu, das Kind zu überfordern, weil wir es als eigene, gleichwertige Persönlichkeit achten wollen. Wir sehen in ihm einen kleinen Erwachsenen. Doch das Kind ist uns anvertraut und auf unsere Führung und Überschau angewiesen, aus der es Sicherheit, Schutz, Geborgenheit und Lebensvertrauen erfahren kann. Das Kind sucht nach Vorbildern, die es verinnerlichen möchte, denn es ist mit einer wunderbaren Nachahmungsfähigkeit geboren. Doch sollten wir in der Vorbildfunktion als Eltern eindeutig und berechenbar sein. Erziehen heißt auch immer, sich in einem fortwährenden Entwicklungsprozess zu befinden. Gelassenheit und Überschau ist hier hilfreich. Gelassenheit kann ich am besten entwickeln durch das Empfinden von Dankbarkeit. Dafür kann ich immer Gründe finden, egal, wie schwierig gerade meine Lebenssituation ist. Einblicken: SCHULE Früchte der Erde Kunstprojekt an der Bodelschwinghschule Von Luise Wald, Lehrerin an der Bodelschwinghschule Seit 1989 ist Brünn in Tschechien die Partnerstadt Stuttgarts. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft stehen viele gemeinsame Aktionen an. So macht unsere Schule beim Kunstprojekt und Malwettbewerb „Früchte der Erde“ mit – eine Brünner Sonderschule hatte dazu aufgerufen. Die besten Ergebnisse sollen an einer Ausstellung in Brünn präsentiert werden. Den Malwettbewerb nahmen wir zum Anlass jeweils verschiedene Künstlerinnnen aus der Region zu uns an die Schule einzuladen, die mit uns zum Thema „Früchte der Erde“ arbeiteten. Ziel war es, den teilnehmenden Schülern verschiedene künstlerische Herangehensweisen an das Thema Früchte zu ermöglichen. Dabei stand das eigene Tun und Ausprobieren im Vordergrund. Entstanden sind quietschbunte gegenständliche und abstrakte Werke zum Thema. Zum ersten Teil des Kunstprojekt kamen zwei Künstlerinnen zu uns an die Schule: Renate Busse und Stefanie Krüger. Renate Busse ist freischaffende Künstlerin aus Schorndorf. Sie beschäftigt sich in ihrem künstlerischen Schaffen gerne mit Obstkisten. Stefanie Krüger ist ebenfalls Künstlerin, ihr Atelier liegt in Möhringen in der Nähe der Schule. Sie arbeitet außerdem an der Pädagogischen Hochschule als Kunst-Lehrbeauftragte. Zuerst arbeiteten wir mit Künstlerin Busse zusammen. An unserem ersten Treffen erklärte und zeigte sie uns wie man grundiert: „Der Pinsel tanzt übers Blatt! Schön locker aus dem Handgelenk.“ Zunächst waren unsere Bilder eher weiß, dann kam Farbe hinzu. Es wurde lustvoll bunt gemischt. Später entstanden auf den Grundierungen Früchte der verschiedensten Art. Am Ende legten wir alle unsere entstandenen Kunstwerke aus: Ein richtig großer, farbenfroher Obstgarten lag da vor uns. In der Woche darauf lernten wir Stefanie Krüger kennen. Sie hat uns verschiedenste Früchte mitgebracht, die wir probierten. Manche waren süß, sauer, bitter oder auch ein bisschen scharf. Und auch die Konsistenz – die Art und Weise, wie sich das Obst im Mund anfühlt – war ganz unterschiedlich. Dann wurden wir selbst zu Früchteerfindern: Welche Farbe hat eine scharfe Frucht? Wie könnte eine süße, weiche Frucht anzusehen sein? Oder eine schleimige? Im Stehen an Malbrettern nahmen unsere Fantasiefrüchte Farbe und Form an. Und jede Frucht bekam ein Etikett, auf dem der Namen zu lesen ist. Tolle Fantasiefrüchte sind entstanden! Vielen Dank an die beiden Künstlerinnen! Es hat Spaß gemacht. Und wir haben viel Neues gelernt und unser Methodenrepertoire erweitert. Nun freuen wir uns auf die Ausstellung unserer Bilder, so dass unser künstlerischer Zuwachs auch für andere sichtbar wird. Die Vernissage in der Bodelschwinghschule wird wahrscheinlich beim Elternsommerfest, am 27. Juni 2014 sein. Zur Ausstellung in Brünn werden wir Fotos schicken. Gelassenheit bedeutet auch, mich von Perfektionsansprüchen zu verabschieden, Fehler zuzulassen und gnädig und liebevoll mit mir selbst zu sein. Wichtig ist auch, das Vertrauen zu sich selbst zu haben, mit den Herausforderungen und Aufgaben zu wachsen. Denn als Mutter oder Vater eines Kleinkinds habe ich auch noch keine Vorstellung davon, wie ich mit meinem Spross in der Pubertät umgehen werde. „Beziehung statt Erziehung“ wird oft gesagt. Dazu gehört die wertschätzende Beziehung zum Kind, aber auch zu sich selbst. Geht es mir selbst gut und lerne ich, mich selbst zu lieben und anzuerkennen, geht es auch meinem Kind gut und den mich umgebenden Menschen. Kontakt Birgit Kohlhase www.paarberatung-kohlhase.de Ein bunter, froher Obstgarten entsteht. Früchte erfinden: Wie sieht wohl eine süße, weiche Frucht aus? Nr. 14 / 2014 Seite 13 Einblicken: SCHULE Der 23. April 2014: Hundert Jahre Königin-Charlotte-Gymnasium Von Dr. Heiger Ostertag, Historiker und Lehrer am KCG Die Vorbereitungen für das große Schuljubiläum des Königin-Charlotte-Gymnasiums laufen auf vollen Touren. Konzerte, künstlerische und pädagogische Veranstaltungen, selbst ein Flash Mob sind in „Arbeit“. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten, das zentrale Fest am 19. Juli, steht dabei natürlich im Mittelpunkt der vielfältigen Aktivitäten der Schulgemeinschaft. Ob „die Welt der Charlotte aus Lego- und Dominosteinen“ entwickelt werden soll, „Schule früher und heute“ betrachtet oder eine Modeschau aus dem Jahre 1914 konzipiert wird, alles steht im Zeichen „Hundert Jahre Charlotte“. Ende April wird der Jubiläumsband zum Fest mit dem Titel „Einhundert Jahre Königin-CharlotteGymnasium Stuttgart 1914 — 2014“ erscheinen und auch in den regionalen Buchläden präsentiert werden. Monatelang wühlte sich sozusagen das Redaktionsteam durch das schuleigene Archiv. Urkunden und Aufzeichnungen aus den Jahren 1914 bis 1918, kultusministerielle Schreiben der 20er, 30er und 40er Jahren sowie alte Schul- und Kollegiumsbilder und Schulhefte wurden ausgegraben und mit aktuellen Artikeln und Fotografien aus dem Schulleben der letzten 20 Jahre zu einem umfassenden Kompendium zusammengestellt. „Hohe und höchste“ Grußworte rahmen das an die 250 Seiten starke Werk ein, zahlreiche Berichte früherer Schüler sowie ehe- maliger Lehrer geben einen umfassenden Eindruck der hier über Jahrzehnte gestaltete und gelebte Bildungswelt. Wer war Charlotte? Am Anfang der Arbeit an der Schulhistorie stand die Frage nach der Namenspatronin unseres Möhringer Gymnasiums: Wer war Charlotte? Ein Auszug aus dem Jubiläumsband gibt eine erste Antwort: Die württembergische Königin Charlotte wurde am 10. Oktober 1864 als Prinzessin Charlotte zu SchaumburgLippe in Schloss Ratibřice, Böhmen geboren. Sie war die zweite Frau des späteren Königs Wilhelm. Marie von Waldeck, die erste Frau, starb 1882. Für Charlotte war es nicht leicht, als Nachfolgerin die Lücke zu füllen, die Marie von Waldeck hinterlassen hatte. Schön, charmant und gütig, war diese eine von allen geliebte Frau gewesen. Charlotte dagegen wurde eher als kühl, herb und stolz empfunden. Die selbstbewusste Königin war zudem sehr sportlich und liebte das Reiten und Jagen. Es wird die Geschichte erzählt, dass sie ein Bierfuhrwerk mit vier Pferden, das durchgegangen war, zum Stehen brachte. Der Hofadel war ob der „männlichen“ Tat sichtlich irritiert. Die Reaktion des königlichen Gatten ist leider nicht bekannt. Regierung und Volk hatten den Kronprin- Königin Charlotte von Württemberg zen Wilhelm zu dieser zweiten Ehe gedrängt. Man hoffte auf einen männlichen Thronfolger, um die protestantische württembergische Linie im Königshaus fortzusetzen, doch die Ehe blieb kinderlos. Vielleicht setzte sich Königin Charlotte aus diesen Gründen sehr für die Jugendfürsorge ein und kümmerte sich um die Mädchenbildung im Lande. Besonders interessierte sie sich natürlich für das Geschehen an „ihrer“ Schule. Zur ersten Abschlussfeier im Jahre 1915 erschien die Königin unangemeldet mit zwei Hofdamen und versetzte damit die damalige Schulleitung in höchste Aufregung. Berühmt war auch das von der Königin gestiftete Charlottenkreuz, das Menschen verliehen wurde, die sich besonders für Kranke und Verwundete während des Ersten Weltkriegs eingesetzt hatten. Nachdem die Republik ausgerufen wurde, zogen sich Wilhelm II. und Charlotte 1918 auf ihr Jagdschloss nach Bebenhausen zurück. Hier starb Wilhelm II. 1921. Charlotte machte Bebenhausen zu ihrem Witwensitz und lebte dort bis zu ihrem Tod 1946. Nr. 14 / 2014 Seite 14 KIND & FAMILIE im Stadtbezirk Allerlei aus Möhringen Zusammengestellt von Beate Gebhardt Blockflötenunterricht beim Musikverein [bg] Ab sofort bieten erfahrene Ausbilder des Musikvereins Möhringen 1990 e.V. interessierten Kindern und Jugendlichen auch Blockflöten unterricht an. Der Verein hat seit Jahren eine aktive Jugendarbeit. Zurzeit erhalten 40 Kinder und Jugendliche Musikunterricht. Ausgebildet wird an Instrumenten wie Trompete, Baritonund Tenorhorn, Klarinette, Querflöte, Saxophon, Posaune, Tuba sowie Schlagzeug. Infos beim Jugendorganisator Eberhard Wojzich, Telefon (0176) 63 30 08 97 oder E-Mail: [email protected] Frühlingskonzert an der FES [bg] Die Freie Evangelische Schule lädt am Donnerstag, 15.05.2014 um 19 Uhr zum jährlichen Frühlingskonzert ein. Schüler, Eltern und Lehrer musizieren und singen in Zusammenarbeit mit professionellen Musikern und bieten ein buntes Programm. Die Veranstaltung findet in den Räumen der Schule, Hengstäcker 15, Möhringen, statt. Der Eintritt ist frei. Infos unter Telefon (0711) 794 13 60 oder www.fes-stuttgart.de Neue Sammelstelle für Korken [bg] Für alle, die in den letzten Monaten vergeblich eine öffentlich zugängliche Sammelstelle von Korken gesucht haben, gibt es Neuigkeiten: Die vom Bezirksrathaus Möhringen „abgewanderte“ Tonne wurde jetzt von der Ökologiegruppe der ILM (Initiative Lebensraum MöhringenFasanenhof-Sonnenberg) am Eingang des Gemeindezentrums der Möhringer Martinskirche, Oberdorfplatz, aufgestellt. Die Korken werden für die Diakonie in Kork gesammelt, die im Rahmen des 1991 gestarteten Projekt „Korken für Kork“ Arbeitsplätze für Behinderte geschaffen hat. Infos unter www.ilm-ev.de/projektgruppen/okologie/ Tanz und Musik am israelischen Abend [bg] Einen israelischen Abend mit Musik und Tanz organisiert Katharina Künstler von der Musikschule Stuttgart am Samstag, 05.07.2014. Schüler des Stadtteils Vaihingen musizieren gemeinsam mit den Vaihinger Stadtmusikanten. Großer Demeter Schau- und Bildungsgarten in Möhringen bg] Ein Schau- und Bildungsgarten, der seit Anfang des Jahres in der Nähe des Möhringer Freibads entsteht, soll jedermann – vom Neuling bis zum Profi und vom Kindergartenkind bis zum Rentner – Anregungen für den biologischen Anbau im eigenen Garten und für das Gärtnern auf Balkon, Terrasse oder Stadtgarten geben. Hierzu hat der Demeter Landesverband Baden-Württemberg in Kooperation mit Biobauer Christoph Simpfendörfer vom Reyerhof ein umfangreiches Programm mit Aktionen, Workshops und Vorträgen zusammengestellt. Auf den acht Parzellen des Schaugartens an der Udamstraße sollen Gemüse, Kräuter und Blumen angebaut werden. Dazu kommen sechs Bienenstöcke, ein Weidenhaus zum Versammeln und Sitzen, eine Kompostanlage sowie eine Insekten-, Wildbienen- und Honigbienenweide. Im Herbst werden noch Sträucher und Bäume gepflanzt. Das Programm sieht Vorträge zur Wildbienenhaltung, zum Kräutersammeln oder zum Kistengärtnern ebenso vor wie Betriebsbesichtigungen der Holzofenbäckerei Eselsmühle oder der Dorfgemeinschaft Tennental. Eingebunden in das Projekt ist das seit mehreren Jahren auf dem Reyerhof angebotene Bildungsprogramm „Lernort Bauernhof“, das Kindern und Jugendlichen in pädagogisch aufbereiten Modulen Einblick in die Welt eines Bauernhof geben soll. Infos und Anmeldungen bei Maria Kiermasch, E-Mail: [email protected] Die Veranstaltung im Bürgerforum, Schwabenplatz 3, beginnt um 18 Uhr. TEN SING Konzert [bg] Rock, Pop, Oldies und aktuelle Hits erwarten die Zuschauer ab 10 Jahren am 31. Mai um 19.30 Uhr beim TEN SING-Konzert im CVJMVereinshaus, Großer Saal, Leinenweberstraße 27. TEN SING, abgeleitet aus „Teenager singen“, ist eine jugendkulturelle Musikarbeit im christlichen Kontext. Die Ursprungsidee stammt aus Norwegen. In der Zwischenzeit gibt es TEN SING-Gruppen in ganz Europa. Ziel ist, dass Jugendliche ihre Gaben entdecken und Fähigkeiten erweitern, indem sie – in der Regel innerhalb eines Jahres – eine eigene Show auf die Beine stellen. Organisation, Technik und alles was auf der Bühne geschieht wird von den Jugendlichen selbst geleistet. Hauptbestandteil der Shows sind Lieder. Je nach TEN SING-Gruppe kommen weitere Elemente wie Tanz, Theater, Film, Clapping, Rap, Fotografie dazu. Die Möhringer TEN SING-Gruppe wird voraussichtlich nach dem Konzert nicht mehr weitergeführt. Eintrittspreise (voraussichtlich): 3,00/4,00 Euro (VVK), 3,50/4,50 Euro (Abendkasse) Mobile Kindersozialarbeit neu am Möhringer Bahnhof [bg] Seit Januar 2014 hat das Haus der Caritas in Stuttgart-Möhringen sein Angebot erweitert. Zu der Fachberatungsstelle für Wohnungslose, der Suchtberatung und der Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund ist ein neuer Bereich hinzugekommen: die Mobile Jugendarbeit mit dem Schwerpunkt der Mobilen Kindersozialarbeit. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 8 bis 27 Jahren. Das neue Büro am Möhringer Bahnhof ist bereits bezogen und dienstags (10 bis 19 Uhr) sowie freitags (10 bis 17 Uhr) geöffnet. Frei nach dem Motto „gemeinsam geht vieles mehr“ wird dort Stefan Köhler, Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit, von erfahrenen Mitarbeitern vom Haus der Caritas Unterstützung bekommen. Ziel ist es sich für die Schaffung und den Erhalt von Sozialräumen für Kinder und Jugendliche im Stadtteil einzusetzen. Zunächst will Köhler sich bei ortsansässigen Vereinen, Bürgerinitiativen, Behörden, Schulen und sozialen Einrichtungen vorstellen. Eine tragende und wichtige Säule in der Konzeption der Mobilen Kindersozialarbeit ist „Streetwork“. An Treffpunkten wie in Park- Nr. 14 / 2014 anlagen, öffentlichen Plätzen, Kirchplätzen, Einkaufszentren oder Schulhöfen suchen die Sozialarbeiter die Kinder auf, um Kontakt zu Einzelnen und Gruppen aufzubauen. Mobile Kindersozialarbeit als neuer Ansatz für Kinder ab 8 Jahren wird derzeit in einem Modellprojekt in den Stadtteilen Möhringen und Freiberg-Mönchfeld erprobt. Seite 15 Anzeigen: Dr. Barbara Staub Fachzahnärztin für Kieferorthopädie Fleischhauerstraße 31 70567 Stuttgart (Möhringen) Tel. 0711 - 71 31 42 Fax 0711 - 71 02 16 Mobile Jugendarbeit und Mobile Kindersozialarbeit, Filderbahnplatz 23, Telefon (0711) 71 86 32 33 / E-Mail: [email protected] Chillen zu schülerfreundlichen Preisen im Bistro Flamingo [bg] Einmal im Monat können sich Jugendliche ab 13 Jahren in entspannter Atmosphäre zum Quatschen und Lachen im Bistro Flamingo treffen. Die Idee hierzu entstand vor fünf Jahren: Junge Mitarbeiter des CVJM Möhringen wollten gerne einen Treffpunkt für Teenies anbieten, an dem man sich ohne viel Geld auszugeben mit seinen Freunden treffen kann. Heute betreut ein Team im Alter zwischen 16 und 20 Jahren den offenen Treff im CVJM-Vereinshaus, vorrangig ehrenamtliche Mitarbeitende aus der Jugendarbeit. Geboten werden alkoholfreie Drinks und leckere Snacks zu schülerfreundlichen Preisen, Sofas, Tische und ein Tischkicker. In letzter Zeit kommen 10 bis 15 Leuten, berichtet Jugendreferentin Stefanie Weinmann, zeitweise waren es bis zu 40 Teenies pro Abend. Der Treff ist meist einmal monatlich geöffnet. Jedoch gibt es aufgrund von Ferien und anderen keinen festen Rhythmus. Die nächsten Termine sind am 09.05. und 04.07., jeweils ab 19.30 Uhr im Keller des CVJM-Vereinheims, Leinenweberstraße 27. KNICKBEIN sucht: Menschen, die Lust haben • zu scheiben und / oder zu recherchieren, • Anzeigenkunden zu werben, • beim Ausliefern zu helfen. Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich bei Anna Schweighardt. Telefon (0711) 90 76 152 oder unter [email protected] Sigmaringerstraße 24 70567 Möhringen Tel. 0711/ 71 33 16 Kleidung (50 -176 und Spielwaren) Infos und Termine unter www.cvjm-s-moehringen.de Neuer Mitarbeiter im Team der Mobilen Jugendarbeit Fasanenhof [bg] Seit Mitte Februar hat das Team der Mobilen Jugendarbeit im Fasanenhof mit Jonas Stürtz einen neuen Mitarbeiter. Nach seinem Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Ravensburg-Weingarten setzt er sich nun für die Belange der Jugendlichen ein. Außerdem ist er an verschiedenen Aktionen, Projekten und Freizeiten beteiligt. Getreu dem Motto „Wir sind für euch da“ unterstützt die Mobile Jugendarbeit Jugendliche und junge Erwachsene bei Problemen. Bei Fragen zum Ausbildungsplatz oder Unterstützung bei der Bewerbung steht Jonas Stürtz den Jugendlichen zur Verfügung. Ob Ärger mit Familie, Freunden oder sogar mit der Polizei, Probleme durch Alkohol oder Drogen, alle Themen werden vertraulich behandelt und bearbeitet. Weitere Infos unter Telefon (0711) 93 31 58 54 oder persönlich im Büro Fasanenhof, Bonhoefferweg 10 Bei uns bewegt sich was! Besuchen Sie uns zum KOSTENLOSEN PROBETRAINING und lernen Sie unser Tanz- und Fitnessangebot für Erwachsene und Kinder kennen: Moderner Kindertanz, Modern Dance, Jazz Dance, Body-Workout, Step, Zumba u.v.m. Wir freuen uns auf Sie und beraten Sie gern! NEUGIERIG? Dann rufen Sie uns einfach an unter: 0711-22 02 28 47 oder 0179-950 07 67 by Lisa Grübnau Hausmann- Trochtelfinger Str. 9a . 70567 Stuttgart-Möhringen . www.werk7-stuttgart.de Nr. 14 / 2014 Seite 16 Einblicken: SCHULE SMV-Arbeit am KöniginCharlotte-Gymnasium Von Robin Pose, Schülersprecher Schülermitverantwortung, kurz SMV bedeutet, jeder kann mitmachen. Jeder Schüler hat die Möglichkeit, in der Schule seine Ideen einzubringen und sich zu engagieren. Möglichkeiten dazu gibt es am Königin-Charotte-Gymnasium viele, sei es in den Projektgruppen, welche sich zu Beginn jedes Schuljahres zusammenfinden oder einfach in dem regelmäßig stattfindenden Schülerrat. Neben der Organisation von außerunterrichtlichen Aktionen wie Mottotagen, Discos und Sportturnieren ist eine weitere wichtige Aufgabe der SMV die Teilnahme am Entscheidungsprozess in der Schule. Die SMV ist in wichtigen Gremien wie der Schulkonferenz vertreten, wodurch es ihr direkt möglich ist, Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen. Natürlich sind die Schüler bei der Planung und Durchführung von Projekten und Aktionen nicht auf sich alleine gestellt, sondern werden von den Verbindungslehrern unterstützt. Zusätzlich zu den Verbindungslehrern wird jedes Jahr ein Schülersprecherteam gewählt, dessen Aufgabe es ist, die SMV für ein Jahr gemeinsam mit den Verbindungslehrern zu leiten. Um das Schulklima zu verbessern und dieses wichtige Thema stärker in der Schule zu behandeln, wurde die Teilnahme am Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beschlossen, in dessen Rahmen jedes Jahr Aktionen durchgeführt werden. Des Weiteren haben wir seit letztem Jahr wieder die Möglichkeit, gegen Ende des Schuljahres Projekttage zu veranstalten, bei denen die Schüler die Chance haben, sich in Interessengruppen zusammenzufinden und über die Dauer der Projekttage an einem Workshop teilzunehmen und ihr Projekt anschließend zu präsentieren. Anlässlich des 100. Schulgeburtstages stehen die Projekttage in diesem Jahr unter dem Motto „Charlotte wird 100“ und werden gemeinsam mit dem Schulfest am 19. Juli ihren feierlichen Abschluss finden. Projekte der SMV (von oben): Europatag, Valentinsaktion, Disco KIND & FAMILIE im Stadtbezirk Der neue Leiter des Möhringer Waldheims stellt sich vor Von Andreas Miller, Waldheimleiter Möhringen Immer wieder begeistern mich die vielen Mitarbeiter, die ihre Zeit und Kraft investieren werden, um den Kindern jeden Sommer unvergessliche Augenblicke und Beziehungen zu ermöglichen. Am 1. Februar durfte ich die Waldheimleiterstelle in Möhringen antreten. Mein Name ist Andreas Miller. Nach meinem Studium zum Diplom-Sozialpädagogen arbeitete ich sieben Jahre beim CVJM Stuttgart. Dort war ich vor allem für die Kinder- und Jugendarbeit verantwortlich. Meine Hauptaufgabe lag in der Betreuung von Migrantenkindern. Auch die Leitung von vielen Freizeiten habe ich sehr gerne übernommen. Nach dieser Zeit sammelte ich ein Jahr lang Erfahrungen in Uganda/ Afrika. Es war sehr spannend, herausfordernd und sehr schön, eine komplett andere Kultur und deren Menschen kennen zu lernen. Man bekommt einen anderen Blickwinkel und neue Sichtweisen. Denn ich habe erfahren, wie man auch mit sehr wenig sehr glücklich sein kann! Nach Afrika baute ich mein zweites Standbein in der Tonstudioarbeit auf. Ich war für ein Jahr freiberuflich tätig. Nach diesem Jahr arbeitete ich parallel zum Studio noch in einem Kindergarten und in einer Schule. Die Arbeit in der Schule (Kernzeitbetreuung in der FES Stuttgart) werde ich auch zukünftig weiter führen. Die Waldheimarbeit habe ich vor einigen Jahren im Waldheim Dobelgarten erlebt. Im Laufe der Andreas Miller, neuer Waldheimleiter Nr. 14 / 2014 Seite 17 Einblicken: SCHULE Von Burgherren und Burgfräulein Schullandheimaufenthalt der Bodelschwinghschule auf der Tannenburg Von Elke Hollenbach, Lehrerin an der Bodelschwinghschule Für eine Woche durften sich die Schülerinnen und Schüler der Bodelschwinghschule Stuttgart fühlen wie die Burgherren und Burgfräulein vergangener Zeiten – im Schullandheim residierten sie eine Woche lang auf der Tannenburg. Diese liegt – wie es sich für eine Burg gehört – auf einer Anhöhe, zwischen Ellwangen und Schwäbisch Hall, mit weitem Blick ins Hohenloher Land. Zwar erfolgte die Anreise nicht wie früher üblich mit Pferd oder Sänfte, sondern mit Bus und Bahn. Doch bereits der halbstündige Fußweg von der Bushaltestelle zur Burganlage, das Überwinden des Burggrabens und das Eintreten in den Burghof ließen eine Ahnung aufkommen, wie froh frühere Besucher gewesen sein mussten, wenn sie gastfreundlich auf der Burg empfangen wurden. An letzterem hat sich übrigens auch in heutigen Zeiten nichts geändert. Nach dem Beziehen der Zimmer, die fast alle mit antiken Möbeln ausgestattet waren, galt es die Burg zu erkunden. Dicke Mauern, schmale Gänge und natürlich die obligatorische Ritterrüstung ließen gleich die entsprechende Atmosphäre aufkommen. Beeindruckend war auch ein tiefer Brunnen, aus dem die Burgbewohner in vergangenen Zeiten ihr Wasser holen konnten. So eroberten sich die Schüler nach und nach „ihre“ Burg. Tribute ans Heute wie der Getränkeautomat, aus dem die Colaflaschen vielversprechend blitzten, störten dabei das Ritterflair überhaupt nicht. Im Burghof konnten die Schüler nach Herzenslust spielen. Besonderen Anklang fanden dabei Spiele wie aus Ritters Zeiten, zum Beispiel eine Holzkegelbahn. Unter fachkundiger Anleitung konnten sich die Schüler beim Bogenschießen in ihrem Können üben. Mancher Pfeil ging daneben, aber auch Erfolgserlebnisse – der Treffer ins Schwarze – blieben nicht aus. Auch auf dem Niederseilparcours, der mitten durch ein lauschiges Wäldchen führte, bewiesen die Jugendlichen ihre Geschicklichkeit. Famose Knappen…! Jahre baute ich die Musikarbeit im Waldheim auf, die die morgendlichen Impulse mit lautem und fröhlichem Singen begleiteten. Das Highlight für die Kinder war am Ende eine Live-CD, die jedes Kind bekam. Damals spürte ich die Leidenschaft und die Wichtigkeit dieser Arbeit. Den Kindern in den Ferien etwas geben, worauf sie sich schon das ganze Jahr über freuten. Besonders für die Kinder, die keinen Familienurlaub haben konnten, war diese Zeit etwas ganz Besonderes. Auch die Atmosphäre im Mitarbeiterteam, die Leidenschaft und Hingabe, der wenige Schlaf, die Liebe, die von den Mitarbeitern an die Kinder weitergegeben wurde, beeindruckte mich zutiefst. Deshalb bin ich sehr gespannt auf meine neue Stelle in der Kirchengemeinde Möhringen, auf jeden Mitarbeiter, der sich investiert, jedes Kind, das mit erwartungsvollen Augen kommen wird. Ich fühle mich geehrt, ein Teil dieser wichtigen Arbeit sein zu dürfen. Natürlich gab es auch in diesem Schullandheim Aktivitäten, wie sie die Ritter von früher wohl kaum gekannt haben. Hier ist besonders der Besuch des Schenkenseebads zu erwähnen, wo sich die Schüler auf der Black Hole-Rutsche mit Lichteffekten und der X-tube Reifenrutsche vergnügen konnten. Und einen Ritter in Rüstung im Eiscafé in Schwäbisch Hall sitzend kann man sich auch nur schwer vorstellen. Doch brachte die Stadtführung durch Schwäbisch Hall, an der die Schüler IMPRESSUM Das Familienmagazin „Knickbein“ erscheint zwei Mal jährlich im Eigenverlag des Vereins „Knickbein – Das Möhringer Familienmagazin e.V.“. Kopien auch auszugsweise bedürfen der Genehmigung durch die Redaktion. Knickbein – Das Möhringer Familienmagazin Weilstetter Weg 6 70567 Stuttgart www.knickbein.de Ansprechpartner (V.i.S.d.P.): Anna Schweighardt Telefon: (0711) 90 76 152 oben: Im Hohenlohischen auf der Tannenburg unten: Bogenschießen will gelernt sein teilnahmen, schon wieder etliche Anklänge ans ferne Mittelalter. Geprägt wurde der Aufenthalt jedoch unverkennbar durch die alten Burgmauern und das Ritter-Feeling. Es war für die Schüler spannend sich auf dem Burggelände zu bewegen, in alten Betten zu schlafen und sich ein bisschen wie ein Burgherr oder eben ein Burgfräulein zu fühlen. So spannend, dass manch einer von ihnen am Ende eigentlich noch gar nicht heimgehen wollte, sondern lieber noch mal einen Blick in den Brunnen werfen oder einen kurzen Gang auf der Burgmauer absolvieren wollte … E-Mail: [email protected] Redaktion: Anna Schweighardt [as], Marzena DolataKosiol [md], Beate Gebhardt [bg], Bärbel Günther, Julia Hohler, Laura Lansche Anzeigen: E-Mail: [email protected] Preisliste Nr. 3 vom März 2012 im Internet unter: www.knickbein.de > Impressum Fotos / Grafiken: Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, stammen von den Autoren bzw. der Knickbein-Redaktion. Titelfoto: Marzena Dolata-Kosiol Layout / Satz: Anna Schweighardt, Marzena Dolata-Kosiol Druck: diedruckerei.de, Neustadt a. d. Aisch Auflage: 3.500 Exemplare Ausgabestellen: Knickbein wird an alle Kinder und Jugendlichen über Schulen und Kindergärten im Stadtbezirk Möhringen verteilt. Weitere Exemplare liegen in einigen Geschäften aus. Preis: kostenlos Bankverbindung: IBAN DE 05 6005 0101 7448 3731 10 BW-Bank BIC SOLADEST600 Nr. 14 / 2014 Seite 18 Einblicken: SCHULE „Ihr seid die letzte Generation, die solche Zeitzeugen noch fragen kann!“ Oral History an der Anne-Frank-Realschule Von Holger Viereck, Geschichtslehrer Schüler sprechen mit Zeitzeugen Von Holger Viereck Mit folgenden Zeitzeugen haben die Schüler der Anne-Frank-Schule in den vergangenen Jahren sprechen können. Zur NS-Geschichte Inge Auerbacher – Sie stammt aus Kippenheim im Schwarzwald. Nach dem Umzug der Familie nach Göppingen, besuchte sie die jüdische Schule in Stuttgart. 1942 wurde sie als jüdisches Kind mit ihrer Familie von Stuttgart in das KZ-Theresienstadt deportiert. Sie überlebte die Erniedrigungen und Strapazen des Lagers trotz Krankheiten und schwerer gesundheitlicher Folgen. Nach dem Krieg zog ihre Familie nach New York, wo sie bis heute lebt. Inge Auerbacher ist 78 Jahre alt. Franz Hirth – Er ist der Neffe des Hitler-Attentäters Georg Elser. Franz Hirth lebte mit seinen Eltern im Stuttgarter Westen. Elser besuchte die Familie seiner Schwester noch einen Tag vor dem Attentat im Münchner Bürgerbräukeller. Dabei schenke er dem damals etwa 10-jährigen Franz Hirth seine Kamera. Franz Hirth kam in der Folge des Attentats in ein Kinderheim, seine Eltern verloren ihre Arbeit und hatten schwer mit den Folgen zu kämpfen. Franz Hirth ist heute 84 Jahre alt. Rahel Dror – Sie stammt ursprünglich aus Hamburg. Nach furchtbaren Erfahrungen im Nazi-Deutschland konnte sie noch früh genug nach Palästina auswandern. Dort lebte sie bei Verwandten. Als sie nach dem Krieg mit ihrem Mann wieder zurück nach Deutschland kam, arbeitete sie als Lehrerin. Frau Dror führt seit vielen Jahren Schüler und Erwachsene durch die Stuttgarter Synagoge. Wir haben sie mehrfach mit Schulklassen dort getroffen und mit ihr diskutiert. Sie ist heute 92 Jahre alt und lebt in Stuttgart. Edeltraud Wiedmaier – Sie ist die Nichte des Widerstandskämpfers Willi Bleicher. Er hat sich in den 30er Jahren als Kommunist gegen Hitler engagiert und wurde dafür ins KZ-Buchenwald verschleppt. Dort hat er als Verantwortlicher der Effektenkammer mit einigen Freunden zusammen ein jüdisches Kind vor der Deportation nach Auschwitz gerettet. Die Rettung des dreijährigen Stefan Jerzy Zweig war gefährlich, aber erfolgreich. Er überlebte! Zweig, der drei Jahre zuvor in einem Ghetto geboren und von seinem Vater heimlich in einem Rucksack ins KZ-gebracht worden war, lebt heute in Wien und ist 74 Jahre alt. Wir haben Edeltraut Widmaier, die im Haus von Bleichers Familie wohnt, besucht. Sie ist 68 Jahre alt. Meinhard Tenne – Er stammt aus Berlin. Sein Vater und er selber konnten der Ermordung entgehen, weil sie früh genug ein Touristenvisum für die Schweiz beantragt hatten. Zudem waren sie von einem Freund des Vaters gewarnt worden. Seine Mutter und sein Schwester hatten weniger Glück. Sie wurden während der Ausreise entdeckt und nach Berlin zurück geschickt. Von hier aus wurden sie nach Auschwitz deportiert und ermordet. Tenne ging nach dem Krieg zunächst nach Palästina, kam später aber wieder nach Deutschland zurück. Er siedelte sich zunächst in Frankfurt an, bevor es ihn nach Stuttgart zog. Meinhard Tenne hat uns mehrfach in der Synagoge geführt und in der Schule besucht. Er ist heute 91 Jahre und war viele Jahre der Sprecher der jüdischen Gemeinde in Württemberg. Garry Fabian – Er wurde als Gerhard Fabian in Stuttgart geboren. Seine Familie lebte oberhalb der Neuen Weinsteige. Weil die Fabians als Juden im NS-Deutschland stark gefährdet waren, zogen sie Mitte der 30er Jahre in die Tschechoslowakei. Nachdem die Deutschen ihre Nachbarländer im Osten überfallen hatten, wurde die Familie in Prag verhaftet und in das KZ-Theresienstadt deportiert. Er überlebte die Erniedrigungen und Strapazen des Lagers. Nach dem Krieg zog seine Familie nach Australien, wo er bis heute lebt. Garry Fabian ist heute 80 Jahre alt und lebt in Melbourne. Zur DDR Geschichte Thomas Raufeisen – Er wurde in Hannover geboren, wo er auch zur Schule ging. Im Alter von 17 Jahren wurde ihm von den Eltern erzählt, dass sein Großvater schwer erkrankt sei. Die Familie fuhr in die DDR. Allerdings war nicht der Großvater erkrankt, sondern sein Vater ein Stasi-Spitzel, der kurz vor der Enttarnung und Verhaftung stand. Deshalb musste die Familie aus der BRD ausreisen. Sohn Thomas war nicht zufrieden mit dem neuen Lebensraum. Auch seine Eltern konnten in der DDR nicht heimisch werden. Nach mehreren Fluchtversuchen wurde er im Berliner Stasigefängnis Hohenschönhausen und im Gefängnis Bautzen eingesperrt. Nach 3 Jahren Haft konnte Raufeisen schließlich aus der DDR ausreisen. Thomas Raufeisen lebt heute in Berlin und ist 51 Jahre alt. Das Leben wird nach vorne gelebt und nach hinten verstanden! Sören Kirkegaard „Weil wir das Schicksal von Anne Frank und der vielen anderen Opfer kennen, nehmen wir uns in der Anne-Frank-Realschule die Achtung der Menschenrechte besonders zu Herzen. Wir wollen damit für Toleranz und Frieden eintreten und zeigen, dass es solch eine Diskriminierung und Ausgrenzung nie mehr wieder geben darf.“ Mit diesem Satz beginnt das Leitbild der AnneFrank-Realschule. Er ist aber nicht nur ein Einleitungssatz für die wichtigsten Grundsätze, die sich unsere Schule vor einigen Jahren selbst gegeben hat. Er stellt vielmehr auch den wichtigen Themenschwerpunkt „Lernen aus der Geschichte“ dar. In Geschichtsbüchern begegnet uns oft die Geschichte der großen Politik. Es ist die Ereignisgeschichte, die sich mit Kriegen, berühmten Persönlichkeiten, Verträgen und Grenzverschiebungen beschäftigt. Die Geschichte der kleinen Leute, der einfachen Familien, der Emotionen und Mentalitäten verschwindet dahinter oft. Warum ist alles so, wie es ist? Wie haben sich die Menschen damals gefühlt? Was haben sie gehofft? Solche Fragen werden im Unterricht meist gar nicht gefragt und noch weniger beantwortet. Die Geschichte von Kindern, der Familie, der Arbeit, der Schule, des Spiels, der Erziehung, des Glaubens, des Wohnens, der Ernährung oder des Wetters treten oft hinter Themen zurück, die uns nicht direkt angehen. An der Anne-Frank-Realschule haben wir seit einigen Jahren, neben den klassischen Zugängen, noch einen anderen Ansatz für das Geschichtslernen unserer Schüler gewählt. Wir laden regelmäßig Zeitzeugen in den Unterricht ein. Diese erzählen aus ihrem Leben. Dadurch ergibt sich für die Schüler eine ganz neue Sichtweise. Eine Perspektive, die Emotionen, Angst und Freude, Hunger, Verlust, Verfolgung und Ohnmacht beinhaltet. Es ist eine subjektive Sichtweise, die nicht in Bibliotheken und Geschichtsbüchern zu finden ist. Zeitzeugen können zu fast allen Themen der vergangenen Jahrzehnte eingeladen werden. An der Anne-Frank-Realschule haben wir in den letzten Jahren vor allem mit Zeitzeugen des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkrieges und der DDR Geschichte gearbeitet. Dabei muss den Schülern klar sein, welche Form von Unterricht sie erleben. Ein Zeitzeuge ist nicht jemand, der es besser weiß, dem man Nr. 14 / 2014 Seite 19 Was sind „Quellen“ der Geschichte? Von Holger Viereck Geschichte ist nicht das, was früher einmal passiert ist und dann in Geschichtsbüchern aufgeschrieben wurde, damit Kinder es lernen. Geschichte ist nicht einfach Vergangenheit. Nein, Geschichte ist etwas anderes und gleichzeitig auch viel mehr. In Wirklichkeit ist Geschichte ein aus der Gegenwart auf Vergangenes Schauen. Diese Vergangenheit begegnet uns immer in „Quellen“. Solche Quellen, können aus Schriften, Bildern oder Gegenständen bestehen. Sie können für die Nachwelt entweder extra angelegt worden sein (Traditionen, wie Denkmäler und Chroniken) oder noch zufällig erhalten sein (Überreste wie Burgen, Münzen oder Faustkeile). oben: Meinhard Tenne im Gespräch mit Schülern links: Inge Auerbacher zeigt ihren Deportationsbefehl rechts: Thomas Raufeisen ist Zeitzeuge zur DDRGeschichte glauben muss, weil er dabei war. Ein Zeitzeuge ist jemand, der es anders weiß. Er ist jemand, der seine subjektive Sicht der Dinge darlegt. Damit bietet er ebenfalls eine Quelle dar, eine mündliche nämlich! Diese mündliche Quelle eröffnet jedoch Perspektiven, die von keinem Schulbuch angeboten werden können. Dazu gehört auch, dass ein Zeitzeuge befragt werden kann. Er kommt ins Gespräch mit den Schülern. Diese kommunikative Seite macht ihn besonders wertvoll. Ein Zeitzeuge berichtet immer aus seinem Gedächtnis. Er erzählt die Dinge, an die er sich erinnert. Dabei wählt er aus und wertet. Dieses Gedächtnis nennen wir biologisches Gedächtnis. Wenn der letzte Zeitzeuge der NS-Geschichte verstorben ist, dann ist auch die letzte persönliche Erinnerung an die Gewalt zwischen den Menschen, die Verfolgung der jüdischen Menschen, der Sinti und Roma, der Menschen mit Behinderung und der Homosexuellen ausgelöscht. Es wird niemanden mehr geben, den man nach seinen Erlebnissen befragen könnte. Auch die Erlebnisse des Zweiten Weltkrieges werden dann nicht mehr unmittelbar erzählt werden können. Dies wird spätestens in 10 bis 20 Jahren der Fall sein. Die heutigen Schüler sind die letzte Generation, die solche Zeitzeugen noch befragen kann. Die Grausamkeiten des NS-Regimes und des Krieges werden dann aus dem biologischen Gedächtnis in das kollektive Gedächtnis über- gehen. Sie werden vom Gedächtnis einzelner Personen in das kollektive Gedächtnis von Gruppen, z.B. Familien übergehen. Das ergibt sich daraus, dass Menschen von dem Verhalten ihrer Eltern und Großeltern beeinflusst sind. Die Ängste von Müttern, die die Zerstörung ihrer Heimatstadt und vielfachen Tod miterleben mussten, prägen. Traumata von Vätern, die im Krieg Taten begangen haben, derer sie sich Jahre später schämten oder deren Erinnerung sie nicht mehr zulassen wollten, haben starke Auswirkungen auf Familien. Erlebnisse aus Krieg und Verfolgung werden Kindern weiter erzählt und auch diese erzählen sie weiter. Dabei werden die ursprünglich erlebten Geschichten oft durch Informationen aus Büchern, Filmen und anderen Schilderungen ergänzt. Dieses kollektive Gedächtnis, das durch Kommunikation innerhalb der Familie entsteht, ist viel mehr, als die Summe der einzelnen Gedächtnisse, die es bildet. Es besteht etwa 80 bis 100 Jahre. Vier Generationen, also bis zu den Urgroßenkeln etwa, werden solche erinnerten Geschichten oft weiter gegeben. Dann sind sie, auch weil die handelnden Personen nicht mehr bekannt sind, in der Regel nicht mehr nachvollziehbar. Die Erlebnisse verschwinden aus dem Gruppengedächtnis. Wir sind sehr froh, dass wir in der Vergangenheit, neben dem herkömmlichen Unterricht, so viele Zeitzeugen bei uns begrüßen konnten. Durch solche Gespräche erfahren die Schüler, Um Geschichte erzählen zu können, muss sie zur Sprache gebracht werden. Dazu wird Geschichte aus diesen Quellen konstruiert. Die Quellen müssen dabei kritisch betrachtet und ausgelegt werden. Es müssen ihnen W-Fragen gestellt werden. Wer sagt etwas? Wann sagt er es? Was sagt er? Wie sagt er es? Warum sagt er es? Wozu sagt er es? So bearbeitet und ausgelegt sind Quellen die Basis für jede Geschichtsbetrachtung. Ohne Quellen, gibt es gar keine Geschichte! Wenn man viele verschiedene Quellen zur Verfügung hat, also verschiedene Perspektiven einbeziehen kann, ergibt sich ein buntes Bild. Man kann Geschichte dann differenziert konstruieren (Multiperspektivität). Hat man nur eine Quelle, bleibt der Zusammenhang oft zufällig, unklar und eben einseitig. Geschichte ist, recht verstanden, nicht eine nach hinten gewandte Wissenschaft. Sie reicht in die Gegenwart hinein und weist sogar in die Zukunft. Geschichtswissenschaft schaut zurück, um Fragen der Gegenwart mit Hilfe der Geschichte zu klären. Dieses Zurückschauen ist, weil es aus der „JetztPerspektive“ stattfindet, ganz an das hier und heute gebunden. Die Erkenntnisse, die aus der Vergangenheit gezogen werden können, haben Bedeutung für die Gegenwart und die Zukunft. Wir stellen deshalb auch immer die Frage, was man aus der Geschichte lernen kann! was im NS Deutschland und der DDR passiert ist. Freiheit und Demokratie sind auch heute nicht selbstverständlich. Es lohnt sich, sie zu schätzen und sich für sie einzusetzen. Damit gehören Zeitzeugengespräche mit Menschen, die in Diktaturen gelebt oder deren Auswirkungen gespürt haben, zum Kern der Demokratieerziehung einer modernen Schule! Nr. 14 / 2014 Seite 20 Einblicken: SCHULE Symbol für Land, Wasser und Luft Riedseeschule: Ein Besuch im Mercedes-Benz Museum Von Nicole Fritsche, Lehrerin der Riedseeschule Das Mercedes-Benz Museum in Bad Cannstatt ist immer wieder einen Besuch wert. Ob für Familien, Jugendliche, Kinder – oder eben Schulklassen, es fasziniert viele. Am 18. Februar 2014 haben die dritten Klassen der Möhringer Riedseeschule sich dorthin auf den Weg gemacht. Wie der Besuch dort war und welche Erlebnisse wir dort hatten, lässt sich am besten mit den Worten der Kinder aus der Klasse 3a erzählen. „Wir haben uns um 7:55 Uhr an der Riedseeschule getroffen. Dann sind wir mit der U12 zum Hauptbahnhof gefahren und dort in die S-Bahn zum Neckarpark. Dort sind wir ausgestiegen und zum Mercedes-Benz Museum gelaufen.“ (Svenja) Schon von außen ist das Museum einen längeren Blick wert! „Als wir dann vor dem Museum standen, dachte ich: Oh Mann! Ist das groß!“ (Jana) Eine Mitarbeiterin des Mercedes-Benz Museums hat die 3. Klassen der Riedseeschule freundlich in Empfang genommen und uns eine Einführung gegeben. „Die Frau hat uns erzählt, wie man früher ein Auto mit einer Kurbel gestartet hat. Sie hat uns auch gezeigt, wie das erste Auto aussah und wie man es lenkte. In einem Film haben wir dann gesehen, was uns im Museum alles erwartet.“ (Maximiliam) „Bevor wir durch das Museum sind, machten wir ein Klassenfoto vor einem Mercedes-SLS Auto.“ (Raul) Wir haben auch viele neue Dinge dabei gelernt: „Die drei Zacken vom Mercedesstern stehen für Land, Wasser und Luft. Die Marke heißt Mercedes, weil der Mann, der das erste teuerste Auto gekauft hatte, hat diese nach dem Namen seiner Tochter benannt.“ (Jana) Benz Museum bekommen.“ (Lena) „Ich fand den Ausflug interessant und schön.“ (Patrizia) Die Klasse 3a war nach ihrer Rückkehr sehr begeistert von dem Ausflug. Deshalb wünschen wir jedem zukünftigen Besucher genauso viel Spaß wie wir ihn hatten. „Wir haben sehr viel entdeckt. Das war ein sehr toller Ausflug!“ (Katharina) Einblicken: SCHULE Nicht nur von außen beeindruckt das Gebäude des Museums. Auch von innen hat die Architektur viel zu bieten. Allem voran der silberne, einer Kapsel ähnliche Aufzug. „Wir mussten ganz hoch mit einem coolen Aufzug. Und wenn man aus dem Aufzug rausschaute dann hat man einen Film gesehen. Je höher man gefahren ist, umso weiter kam man in die Vergangenheit.“ (Sophie) „Danach sind wir mit dem Aufzug hoch gefahren. Wir alle haben ein kleines Heft bekommen, es waren Fragen darin.“ (Furkan) „Wir haben viele Autos angeschaut. Es gab verschiedene Autos auf verschiedenen Stockwerken. Wir durften auch in ein bis zwei Autos reingehen, zum Beispiel in den Müllwagen und in einen Fußballbus.“ (Svenja) „In den Müllwagen durften wir sogar hinein steigen. Wir sind auch rein gegangen. Das hat vielleicht Spaß gemacht. In einem anderen Raum stand ein alter Fußballbus. In den konnte man auch rein. Als wir rein sind, hörten wir Fußballmusik.“ (Maila) „Als wir fertig waren im Museum sind wir wieder zurück zur Schule gefahren. Dann haben wir noch einen Schlüsselanhänger vom Mercedes- Collage nach der Lesung von Schülern gestaltet. Nr. 14 / 2014 Seite 21 Einblicken: SCHULE Einblicken: SCHULE Ein Insektenhotel bauen Känguru der Mathematik Werk-AG an der Salzäckerschule Von Astrid von Herder, Lehrbeauftragte der Salzäckerschule Insektenhotel Die Kinder der Werk-AG in der Salzäckerschule wollen berichten, was man da alles so machen kann. Es sind Kinder aus der 2. bis 4. Klasse. Sie bauen aus Holz und anderen Werkstoffen verschiedene Dinge. Sie sägen, schrauben, feilen und bohren. Es entstehen dabei: Tabletts für Mutti zum Muttertag, Drachen im Herbst aus Holz oder Mülltüten, Parkhäuser aus Papprollen, Brettspiele aus Holzplatten, Puzzle aus Holz, Schlüsselanhänger, Tischtennis-Schläger für die große Pause, Osterhasen aus Holzrohlingen, Nikoläuse aus Zaunlatten, Engel aus Holzscheiten, Windspiele und Vogelscheuchen aus Dosen und Kronkorken. Ein Insektenhotel aus Spankisten für den Garten, damit Schmetterlinge und Bienen, sowie andere Kleintiere ein Zuhause haben. Masken für den Fasching und noch mehr. Es macht uns riesigen Spaß und wir sind schon länger dabei! Von Angelika Ziegler, Lehrerin an der Riedseeschule Seit mehreren Jahren nimmt die Riedseeschule mit steigenden Anmeldezahlen an dem Mathematik-Wettbewerb „Känguru der Mathematik“ teil. Er findet einmal jährlich am dritten Donnerstag im März statt. Interessierte Schüler der Klassen 3 und 4 dürfen in einem Zeitrahmen von 90 Minuten vielfältige Aufgaben, die ein „Um die Ecke“-Denken erfordern, bearbeiten. Dank des Fördervereins der Riedseeschule, der die Anmeldegebühr für die Teilnehmer übernimmt, kann jedes Kind der Riedseeschule beim „Känguru der Mathematik“ mitmachen. Der Wettbewerb ist international und findet in mehreren Ländern der Welt statt. In Deutschland haben im Jahr 2013 mehr als sechs Millionen freiwillig daran teilgenommen, an der Riedseeschule rund 70 Kinder. Eine steigende Teilnehmerzahl an der Riedseeschule zeigt, dass die Schüler zunehmend motiviert und mit großer Begeisterung der Mathematik gegenüberstehen. Masken für den Fasching Dill heißt auf türkisch „Sprache“ Lesung der Kinderbuchautorin Andrea Karimé Von Abella Mossbeck und Angelika Ziegler, Lehrerinnen an der Riedseeschule Die Schüler der Klasse 2b und 2c der Riedseeschule besuchten am 20. Februar 2014 die Kinder- und Jugendbuchwochen im Treffpunkt Rotebühlplatz. Dort hatten sie die einmalige Gelegenheit, die Kinderbuchautorin Andrea Karimé kennenzulernen. Karimé hielt ein Bündel grünes Kraut in der Hand und begrüßte die Kinder mit den Worten „Es ist ein herrliches Kraut. Es schmeckt gut, ist gesund und hat ‚Kitzelfühlerchen‘“. Die Kinder wunderten sich zunächst, doch dann erkannten einige das Kraut richtig als „Dill“. Anschließend wollte die Autorin wissen, ob das Wort „Dill“ in einer anderen Sprache noch eine weitere Bedeutung hat? Ein Mädchen wusste, dass Dill auf Türkisch „Zunge“ oder „Sprache“ bedeutet. Dann zeigte die Autorin Andrea Karimé den Schülern ihr Buch mit dem Titel „Der Wörterhimmel des Fräulein Dill“ und las ihnen einige Abschnitte daraus vor: „Schon am dritten Osterferientag langweilt sich Dennis, des- Riedseeschule: Teilnahme am Mathematik-Wettbewerb sen Lieblingsbeschäftigung es ist, Quatschwörter zu erfinden. Quatschliederexpertin Mama ist auf Sprachreise in der Türkei und Papa ist immer nur mit seinem Garten beschäftigt…“ Karimé forderte die Schüler dann auf, selbst Quatschwörter zu erfinden wie zum Beispiel Melonenhund. Anschließend hatten die Schüler Gelegenheit die Autorin mit Fragen zu löchern. Ob es schwer sei, ein Buch zu schreiben, wie lange sie an einem Buch schreibt, ob sie noch andere Bücher geschrieben hat, waren nur einige der zahlreichen Fragen. Ganz zum Schluss nahm sich die Autorin die Zeit, ein Buch für die Klasse zu signieren und ein gemeinsames Foto zu machen. Nach der Lesung hatten die Schüler noch Gelegenheit im Foyer in den verschiedensten Büchern zu schmökern. Die Kinder waren mit großem Interesse und viel Freude dabei. Die Anstrengung, die dieser Wettbewerb fordert, wird durch viele verschiedene Preise belohnt. Die Teilnehmer erhalten eine Urkunde mit der erreichten Punktzahl und dazu eine Broschüre mit den Aufgaben, Lösungen und weiteren mathematischen Knobeleien sowie einen „Preis für alle”. Für die deutschlandweit Besten gibt es erste, zweite und dritte Preise, und an jeder Schule erhält der Teilnehmer mit dem weitesten „Känguru-Sprung” (das heißt der größten Anzahl von aufeinanderfolgenden richtigen Antworten) ein TShirt. Die Preisverleihung findet nach der externen Auswertung in der Regel im Juni statt. Im Rahmen des „Monatsliedes“, bei dem alle Grundschüler der Riedseeschule zusammenkommen, werden die Preisträger gewürdigt. Der Wettbewerb „Känguru der Mathematik“ ist anregend und bereichernd für alle Beteiligten, so dass ich mir wünsche, dass unsere Schule noch lange daran teilnehmen wird. Nr. 14 / 2014 Seite 22 Kind & Familie im Stadtbezirk Einrichtungen für Familien im Fasanenhof nungszeiten von Montag bis Freitag Nachmittag gibt es ein buntes Programm, das den Zirkus Zarafatzi und das Gartenprojekt einbezieht. Das Programmheft erhalten die Kinder in den Schulen von Fasanenhof und Möhringen oder finden es auf der Homepage des Jugendhauses. Von Bürgergarten bis Wohncafe. Ein Rundgang mit Petra Leitenberger Von Monika Hertel Was der Fasanenhof für Familien alles zu bieten hat, zeigte Petra Leitenberger unserer Redakteurin Monika Hertel, als sie Ende März durch den Stadtteil spazierten. Deutlich wurden dabei zwei Dinge: Erstens hat sich der Fasanenhof zu einem belebten und von seinen Bewohnern geliebten Stadtteil entwickelt. Und zweitens hat der Stadtbahnbau eine Wunde gerissen, dessen Narbe man noch lange sehen wird. Aber die Bewohner des Fasanenhofs haben es geschafft, mit ihren Ideen und viel Engagement etwas Besonderes aus ihrem Stadtteil zu machen. junger Männer für ein Baseballspiel. Viel zu schade wäre es auch, dieses Gelände als Brache in weiten Teilen ungenutzt zu lassen. Wohncafe Fasanenhof Den Rundgang quer durch den Fasanenhof starten wir am Wohncafe Fasanenhof. Dies ist eine von mehreren Wohnbaugenossenschaften getragene öffentliche Einrichtung mit dem Ziel, vor allem Älteren und Bewohnern mit Handicap ein möglichst langes Leben in ihrem Wohnumfeld zu ermöglichen. Dreimal pro Woche ist das Cafe im Ehrlichweg offen für jedermann und wird zur Begegnungsstätte von Alt und Jung. Gegen Anmeldung bietet es zweimal die Woche ein warmes Mittagessen. Zusätzlich organisiert von dort aus ein paritätischer Sozialdienst kleinere Hilfsdienste für Senioren. Eine ähnliche Einrichtung ist das Sonntagscafe, das jeden dritten Sonntag im Monat in der Begegnungsstätte und Seniorenwohnanlage der AWO (Arbeiterwohlfahrt) am Solferinoweg öffnet. Die AWO bietet an diesen Tagen ein buntes Programm: Malkurse, Feldenkrais, Spiele, Ausflüge und manches mehr, nicht nur für Senioren. Altes Schulgelände am Ehrlichweg Das alte Schulgelände am Ehrlichweg ist eigentlich abgesperrt, trotzdem nutzt es eine Gruppe Die Pavillons, die zuletzt von der Fasanenhofschule genutzt wurden, werden seit ca. zwei bis drei Jahren nur noch vor dem endgültigen Zerfall bewahrt. Ausnahme ist der Pavillon, den das Jugendrotkreuz in mühevoller und engagierter Eigenarbeit saniert und hergerichtet hat. Diesen Standort will die Gruppe für ihre Gruppenarbeit und den allseits bekannten Weihnachtsbaumverkauf erhalten, trotz anderer Wohnbebauungspläne auf dem Gelände. Der Garten des Jugendhauses ist zugleich der Bürgergarten des Fasanenhofs und rund um die Uhr für alle offen. Eine Grillstelle und die große Wiese mit Spielgeräten für verschiedene Altersstufen lassen Familien einen unbeschwerten Nachmittag genießen. Des Ruhebedürfnisses der Anwohner wegen sollte aber spätestens um 22 Uhr Ruhe einkehren. Außerdem bietet das Gelände um das Jugendhaus herum noch sehr viel mehr: Auf einem Festplatz können Familien ungestört spielen. Es gibt eine Skateranlage mit kleinem Unterstand, einen Niederseil-Klettergarten, ein Beachvolleyballfeld, einen Basketballkorb, eine Tischtennisplatte und auch ein Fußballfeld, dessen Belag (Holzhäcksel) allerdings wenig Spielfreude aufkommen lässt. Nicht weit davon entfernt, noch in Sichtweite, liegt ein Spielplatz. Möchte man den Bürgergarten für Feste nutzen, kann man im Jugendhaus einen Schlüssel für die sanitären Anlagen erhalten. Bürgertreff Wer Feste oder Veranstaltungen für Vereine organisieren will, kann den Bürgertreff im obersten Stock der Wohnanlage Fasanenhof im LaubeZur Person Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof und Bürgergarten Unsere nächste Station ist das Kinder- und Jugendhaus. Hier wird für den Backhaustag mächtig eingeheizt und auch für eine private Geburtstagsfeier kräftig umgeräumt. Denn viele wissen vielleicht nicht, dass man das Jugendhaus für private Feiern mieten kann. Bestuhlt bietet es bis zu 100 Personen Platz. Allerdings muss man einen Wunschtermin schon ein halbes Jahr im Voraus reservieren. Je nach Bedarf kommen zur Hausmiete weitere Kosten für die Nutzung von Einrichtungsteilen, wie der Diskoanlage hinzu. Aber natürlich ist das Kinder- und Jugendhaus in erster Linie eine Einrichtung für alle Kinder des Stadtteils. Es bietet Freiraum zum Toben und Werkeln, Spielen und Gärtnern. Zu den Öff- Petra Leitenberger lebt schon seit 1986 im Fasanenhof, arbeitet dort als Religionslehrerin und hat zwei erwachsene Kinder. Sie engagiert sich seit Jahren in vielen Ehrenämtern, wie dem Bürgerverein „Fasanenhof – hier leben wir“ e.V., der Gesellschafterversammlung Mobile Jugendarbeit, dem Förderverein der Fasanenhofschule und der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule, der Jugendhilfekonferenz und anderen. Petra Leitenberger ist für die Grünen im Bezirksbeirat Möhringen und kandidiert für den Gemeinderat bei den Wahlen am 25. Mai 2014. Nr. 14 / 2014 Blick auf den Janusz-Korczak-Weg weg 1 über das Bezirksamt mieten. Leider ist dies privaten Personen aus versicherungsrechtlichen Gründen untersagt. Vom Versammlungsraum sowie der sich anschließenden Terrasse hat man einen herrlichen Rundblick über den Fasanenhof hinweg und bis zur Schwäbischen Alb. Die Wohnanlage Fasanenhof ist ein Wohnblock für Familien mit behinderten Familienmitgliedern. Sie ist barrierefrei und bietet Kurzzeitunterbringung für schwerstbehinderte Jugendliche und Kinder zur Entlastung der pflegenden Familienangehörigen. Auch befindet sich eine Massagepraxis im Haus. Leider sind die Kegelanlage und das Schwimmbecken in die Jahre gekommen und geschlossen worden. Dies könnte sich mit dem im Dezember erfolgten Wechsel der Trägerschaft ändern. Spielplätze Das schöne Wetter bietet auch den Bewohnern reichlich Gelegenheit für Aufenthalt, Sport und Spiel im Freien. Auf jedem der zahlreichen Spielplätze war bei unserem Rundgang viel los. Vertreten waren alle Altersstufen. Beim Projekt „Soziale Stadt“ waren die Bewohner bei der Ausstattung der Spielplätze beteiligt, und so gibt es nicht nur Spielgeräte für die Kleinen, sondern auch Bolzplätze und Sportgeräte für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Auch einige Trainingsgeräte des rund um den Fasanenhof verlaufenden Trimm-dich-Pfads sind auf den Spielplätzen angelegt. So können auch Eltern aktiv sein, wenn ihre Kinder auf dem Spielplatz kein Ende finden. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Spielmöglichkeiten für Kinder zwischen den Wohnblocks. Seite 23 Das Bonhoeffer Gemeindezentrum von oben Im Janusz-Korczak-Weg nahe der Haltestelle Fasanenhof (Bonhoefferkirche) gibt es sogar öffentliche Sportgeräte für Erwachsene („Generationenspielgeräte“). Entlang dieses Weges und an den Haltestellen der Stadtbahn befinden sich Schaukästen, deren Inhalte von Jugendlichen gestaltet wurden. Diese Kästen bieten Platz für Kunst im öffentlichen Raum, sollen der Identifizierung der jugendlichen Künstler mit ihrem Stadtteil dienen und damit den Vandalismus eindämmen. Generationenspielgerät Surfbrett und Skateboard Hundespielwiese und Hundefriedhof So schön auch die Ausdehnung der Spielflächen für Kinder ist, so ärgerlich war dies für Hundebesitzer; müssen diese doch ihre Lieblinge in der Nähe von Spielflächen an die Leine nehmen. Seit dem 8. April ist dies aber anders: Da eröffnete die Hundespielwiese in der Fasanenhofstraße. Am Ende der Fasanenhofstraße gibt es eine weitere Einrichtung für Tierliebhaber zu traurigen Anlässen: Hier liegt einer der sehr seltenen Tierfriedhöfe. Ausgestattet mit einer Feierhalle können Tierbesitzer ihre verstorbenen Tiere in würdigem Rahmen verabschieden und im Sarg beerdigen oder einäschern. Vereinsgaststätte 1. SV Fasanenhof Unweit des Tierfriedhofs liegt die einzig noch bewirtete Gaststätte des Fasanenhof: die Vereinsgaststätte des 1. SV Fasanenhof. Nach erfolgtem Umbau kann man dort sicherlich gut speisen und auch nett auf der Terrasse sitzen, während sich Kinder aller Altersstufen austoben: Unmittelbar neben der Gaststätte befinden sich Kinderspielgeräte, ein Volleyballnetz, ein Rasenplatz mit Fußballtoren und Torwand sowie eine Tischtennisplatte. Und wer Glück hat, kann den Pfeil- und Bogenschützen beim Training zusehen. Einmal im Jahr findet dort ein Sommerfest statt, zu welchem nicht nur die Bewohner des Stadtteils eingeladen sind. Dass das Vereinsleben noch bunter wird, verspricht der Neubau der Turnhalle der Fasanenhofschule, der 2016 gebaut werden soll. Glücklicherweise hat sich der städtische Gemeinderat für die „Luxus“-Version ausgesprochen, so dass sich die inzwischen sehr erfolgreichen Möhringer Basketballer auf eine angemessene Spielstätte freuen dürfen. Gemeindezentrum Bonhoefferkirche Ein Stück weit entfernt von der Fasanenhofschule liegt das Gemeindezentrum der evangelischen Bonhoeffer Kirche. In einem Pavillon ist die Gemeindebücherei untergebracht, die jeden Mittwoch Nachmittag von 15 bis 18 Uhr geöffnet hat. Ihr gegenüber ist die mobile Jugendarbeit Nr. 14 / 2014 Seite 24 Gesundheitswoche im Mai Kita Fasanenhofstraße, Blick von oben angesiedelt. Hier finden Jugendliche Ansprechpersonen bei Problemen aller Art, auch wenn sie „Stress“ in der Familie oder mit Freunden haben. Streetwork gehört ebenso zur Leistung der Mitarbeiter wie Gruppenarbeit (zum Beispiel Bewerbungstraining) im Clubraum. Derzeit richtet die mobile Jugendarbeit ihren Garten als Chillout-Zone her. Zum Gemeindezentrum gehört auch ein Lernzentrum, in welchem Erwachsene Computerkurse oder auch mal einen Gitarrenkurs belegen können sowie der Jugendtreff „Kontinent 7“. Auch eine koreanische Gemeinde findet in Kirche und Gemeindezentrum Unterschlupf. Jeden Donnerstag von 8 bis 14 Uhr wird der Hof vor dem Gemeindezentrum zum pulsierenden Mittelpunkt des Fasanenhof: Hier findet der Wochenmarkt statt. Gleichzeitig öffnet das Bürgercafe, das der Bürgerverein des Fasanenhofs organisiert. Ob nach Fertigstellung des südlichen Platzes am Europaplatz der Markt dorthin umziehen wird, ist noch in der Diskussion. Die Befürworter erhoffen sich hiervor eine Belebung des Marktes und wünschen, in den dort neuen Räumen des Bürgertreffs eine ständige Anlaufstelle für alle Bürger des Fasanenhof integrieren zu können. Am 6. Juni 2014 soll der Platz eingeweiht werden. Er wird flankiert von einer neuen Kita des SOS Kinderdorfs und vom katholischen Gemeindezentrum St. Ulrich. Dessen räumliche Nutzung mit Kita, Jugendraum, Disko und anderem wird derzeit neu geplant. Viele der Einrichtungen und Institutionen für Familien im Fasanenhof engagieren sich im Mai in der Gesundheitswoche. Hier bieten sie in größerem Rahmen der Öffentlichkeit an, sie zu begehen, zu erleben und von Innen kennen zu lernen: Mitmachen und Zuschauen sind ausdrücklich erwünscht. Haupttag wird Dienstag, der 13. Mai mit seinem Gesundheitslauf von 14 bis 17 Uhr sein. Der Flyer mit dem Programm wird in allen teilnehmenden Einrichtungen sowie dem Bezirksrathaus und manchen Geschäften vor Ort ausliegen sowie in die Briefkästen verteilt werden. Projekt „Soziale Stadt“ endet Petra Leitenberger hält am Ende des Rundgangs über den Fasanenhof fest: Viele Möhringer sind der Ansicht, dass der Fasanenhof sich durch das Programm „Soziale Stadt“ sehr zum Positiven entwickelt hat. Das Einbeziehen der Bevölkerung in die Stadtteilentwicklung hat ein neues Miteinander geschaffen. Es bleibt zu wünschen, dass dieses neue Miteinander bei der Fortentwicklung des Fasanenhofs nicht nur bestehen bleibt, sondern ausgebaut werden kann. Das Ende eines Projekts wie der „sozialen Stadt“ ist für viele angestoßene Projekte erst der Beginn. Sie gilt es dauerhaft zu erhalten. Der Stadtteil und seine Bewohner sind nach wie vor auf Unterstützung seitens Stadt, Land und Bund angewiesen, damit sie ihre Ideen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten umsetzen können. Nur so bleibt der Fasanenhof so (er-)lebenswert, wie er jetzt geworden ist. „ Mein Name ist Zerhif Dündar und ich bin die stellvertretende Sprecherin der Projektgruppe Möhringen. Ich war schon seit zwei Jahren Jugendrätin. Zerhif Dündar Ich mache gerade meine Ausbildung als GrafikDesignerin am Kolping Bildungswerk und nächstes Jahr Fachhochschulreife. Ich möchte nach meiner Ausbildung Medienmanagement studieren. Meine Hobbys sind Tanzen, Singen, Zeichnen und natürlich der Jugendrat. Ich bin in der Projektgruppe, weil mir etwas zu verändern, Projekte umzusetzen, Wünsche der Jugendliche anzugehen, jede Menge Spaß, Freude und interessante Erfahrungen bereiten. „ Mein Name ist Julian Trester. Ich bin 19 Jahre alt und mache momentan eine Ausbildung. Mein Ziel ist es, mehrere Turniere für Jugendliche zu veranstalten und ich möchte viele Jugendliche mobilisieren, an denen teil zu nehmen. Julian Trester Aus dem Stadtbezirk Seniorenfreundlich Einkaufen Was das Zertifikat „Seniorenfreundlicher Service“ an den Geschäften bedeutet Kindergärten Von Bärbel Günther Neben den kirchlichen Kindergärten gibt es im Fasanenhof noch die städtische Kita Fasanenhofstraße mit einer Kleinkindgruppe und einem Hort. Entgegen dem Stuttgarter Trend, Horts aufgrund der neuen Schülerhäuser wegen zu schließen, darf die Kita Fasanenhofstraße auch im nächsten Jahr ihre Hortgruppe fortführen, obwohl die Grundschule Fasanenhof bereits eine Ganztagsschule ist. Auch die kirchlichen Kitas werden auf Ganztagsbetrieb umstellen und am Europaplatz wird eine neue Kita öffnen. Ob darüber hinaus weiterer Bedarf nach Kitaplätzen besteht, ist umstritten: Während die Stadt auf dem Gelände der alten Grundschule am Ehrlichweg eine Kita vorsieht, sehen die Einrichtungen selbst keinen weiteren Bedarf. Wer kennt das nicht: Das neue Produkt im Supermarkt sieht verführerisch aus, aber die Inhaltsstoffe wären schon auch von Bedeutung. Leider ist die Schrift so unglaublich winzig. Von den über 50-Jährigen kennen viele diese Situation. Der Einzelhandel hat das Problem erkannt und bietet auch gleich eine Lösung: Die Leihlesebrille! Immer häufiger taucht sie an den Kassen Möhringer Geschäfte auf. Ob als Folge des demografischen Wandels oder als gewollte Konsequenz der Aktion „Seniorenfreundlicher Service im Einzelhandel“ …? Aufkleber mit dem Logo dieser Aktion – angedeutete Silhouetten zweier, gebückter Menschen und dem Zusatz „Seniorenfreundlicher Service“ – finden sich inzwischen an vielen Möhringer Schaufenstern. Kriterien für das Zertifikat Initiator dieser Aktion ist der Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V., der sich für die Interessen älterer Menschen einsetzt. Beantragt ein Geschäft das Zertifikat „Seniorenfreundlicher Service“ wird es vom Stadtseniorenrat nach einem strengen Kriterienkatalog überprüft. Der umfasst verschiedene Bereiche: • Die Gestaltung der Geschäftsräume: dazu gehört die Zugänglichkeit, auch mit Rollator oder Rollstuhl, die Breite der Gänge, gibt es Sitzgelegenheiten, können Toiletten benutzt werden. • Das Warenangebot und die Präsentation: Sind die Auszeichnungen gut lesbar? Werden die Waren übersichtlich und gut erreichbar ange- Nr. 14 / 2014 Seite 25 Aus dem Stadtbezirk Vorstellung der Jugendrat-Projektgruppe Möhringen Der Jugendrat ist die Vertretung für Jugendliche in der Lokalpolitik. Da der Jugendrat im Stadtbezirk Möhringen dieses Jahr mangels Kandidaten nicht gewählt werden konnte, hat sich eine kleinere Gruppe zusammengetan, die sich für Jugendliche einsetzen möchte. Einige Jugendliche der Projektgruppe berichten von ihren Zielen für Möhringen. Der nächste Sitzungstermin der Gruppe ist am 19. Mai 14 um 18.00 Uhr im Bezirksrathaus Möhringen. Alle, die noch mitmachen wollen, sind herzlich eingeladen zu kommen. „ Kim Grzeszczuk Ich heiße Kim Grzeszczuk, bin 15 Jahre alt und wohne in Stuttgart-Fasanenhof. Ich bin in der Projektgruppe Möhringen, weil es mir Spaß macht mich für andere Menschen einzusetzen und ich gerne was für die Jugend tun würde. Zum Beispiel würde ich mich gerne für den Schülerpreis in den Imbissen, die in der Umgebung von Schulen liegen, einsetzen. Damit sich auch Schüler mal ein leckeres Mittagessen leisten können. Zur Gruppe gehören außerdem noch Theresa von Lerchenfeld, Fabian Ripsam, Adrian Sonje und Johannes Alber. boten? Auch die Portions- und Packungsgrößen spielen eine Rolle. • Ein ganz wichtiges Kriterium ist der Service und das Personal: Ist genügend Personal vorhanden und gut erreichbar. Ist es freundlich, hilfsbereit, geduldig? Ist die Beratung gut, die Sprache verständlich? Gibt es einen Abholund/oder Lieferservice? Mit gutem Service und Hilfsbereitschaft können Defizite in anderen Bereichen ausgeglichen werden. Gibt es eine Stufe im Eingangsbereich wird aufmerksames Personal beim Betreten des Geschäftes helfen, ebenso wird dann auch quälendes Stehen erkannt und eine Sitzgelegenheit beschafft. Der Landesseniorenrat möchte mit seiner Arbeit auf Verbesserungen im Alltag älterer Menschen hinwirken. Diese Aktion soll vorwiegend bewusstseinsbildend wirken und so auf Veränderungen zielen, die diese Kundengruppe stärker berücksichtigt. Ältere Menschen konsumieren anders Ältere Menschen möchten nicht ein Mehr an Gütern, sondern ein Mehr an Qualität. Einkaufen hat nicht nur Versorgungscharakter, sondern dient „ Mein Name ist Karin, ich bin 14 Jahre alt und bin ein Mitglied der Projektgruppe Möhringen. Ich habe mich entschieden an der Projektgruppe teilzunehmen, da ich Karin gerne an der Entwicklung von Möhringen mitwirken und meine Ideen mit einbringen will. Vom Jugendrat habe ich erst sehr spät erfahren, was ich schade finde, da es wirklich Spaß macht und auch etwas bewirken kann. Ich würde mir wünschen, dass ein paar mehr Kunst- und Sportprojekte in Möhringen angeboten werden und bestehende Angebote bekannter werden. Ich freue mich auf die nächste Sitzung. „ Mein Name ist Natalie Loy und ich bin 15 Jahre alt. lch wohne in Sonnenberg und gehe in die Anne-Frank-Realschule in Möhringen. Das erste Mal hörte ich von der Projektgruppe, als diese in unserer Schule vorgestellt wurde. Danach habe ich mich sofort beworben und bin jetzt Mitglied der Projektgruppe. Meine Ziele sind: Mehr Veranstaltungen für Jugendliche, dazu gehören z. B. Partys ab 14 Jahren. Wichtig ist mir, dass die Projektgruppe im Stadtteil bekannter wird. auch der Pflege sozialer Kontakte. Ihre hohe Kaufkraft möchte die Wirtschaft gerne nützen und stellt sich deshalb auch auf die Bedürfnisse dieser Kundengruppe ein. Mit der Staatsrätin für Demographischen Wandel und für Senioren, Prof. Dr. Claudia Hübner, und dem Einzelhandelsverband Baden-Württemberg e.V. wurde in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Titel „Demographischer Wandel, Chance für den Handel“ eine Unterstützung der Aktion „Seniorenfreundlicher Handel“ durch den Einzelhandelsverband festgeschrieben. Titel und Kooperationspartner zeigen eine legitimierte wirtschaftliche Motivation der Unterstützung. Ist dafür ein Zertifikat notwendig? Mehrheitlich sind Möhringer Einzelhändler zertifiziert und das Zertifikat ist im Schaufenster sichtbar. Manche haben es, bringen es aber nicht an. Es gibt Geschäfte, die sehen keine Notwendigkeit für eine Zertifizierung. Einhelliger Tenor: Wenn ein Kind ein Pflaster braucht, oder ein gebrechlicher Mensch Hilfe beim Transportieren der Einkäufe, ist es selbstverständlich, dass geholfen wird. Das erfordert schon die normale Menschlichkeit. Dazu besteht das Interesse je- Natalie Loy des Einzelhändlers, seine Kunden zufrieden zu stellen. Mit Zertifikaten, so eine Meinung, hat das nichts zu tun. Auch die Kunden wählen ihre Geschäfte nicht nach Zertifikaten aus. Manchen ist der „seniorenfreundliche Service“ gar nicht bekannt. Senioren fühlen sich in Möhringens Geschäften ganz gut aufgehoben: In der Regel ist der Service gut, wird auf die Bedürfnisse auch älterer Menschen eingegangen und erforderliche Hilfe angeboten. Auch in größeren Läden in Möhringens Mitte – ohne Aufkleber – kann immer wieder viel Hilfsbereitschaft beobachtet werden. Bedürfnisse älterer Menschen ins Bewusssein rücken Beitragen könnte diese Aktion dazu, dieses oft „aus dem Bauch heraus“ geleistete, kundenorientierte Handeln gegenüber der Zielgruppe und ihre Bedürfnisse ins Bewusstsein zu rücken, so wie es vom Seniorenrat vorgesehen war. Bewusstes Handeln ist reflektierter, also besser steuerbar und so geeignet, mehr oder andere Bedürfnisse älterer Menschen zu sehen und gezielt zu berücksichtigen. Nr. 14 / 2014 Seite 26 Einblicken: SCHULE Witze! Treffen sich zwei Schneemänner, sagt der Eine: „Du schuldest mir 10 Euro.“ Der andere antwortet: „Warte bis zum Frühling, da bin ich wieder flüssig!“ Sagt ein Auge zum Bein: „Ich möchte jetzt gehen.“ Darauf das Bein: „Das möchte ich sehen!“ Zwei Omas gehen ins chinesische Restaurant. Als der Kellner das Essen und die Stäbchen bringt, sagt eine Oma entrüstet: „Junger Mann, wir sind zum Essen hier, nicht zum Stricken!“ Der Standesbeamte seufzt: „Wollen Sie Ihren Sohn wirklich ‚Axel‘ nennen, Herr Schweiß?“ Zwei Igel schwimmen im Meer. Sagt der eine missmutig: „Ich wußte doch gleich, dass das mit dem Schlauchboot keine gute Idee war!“ Lehrer: Wie hoch ist die Schule? Fritz: 1,30m Lehrer: Was? Wie kommst du denn darauf? Fritz: Ich bin 1,50m und die Schule steht mir bis zum Hals! Lehrer zu Fritz: „Was bedeutet es, wenn ein Tier Junge bekommt?“ Fritz: „Die Kuh kalbt, das Schaf lammt, und der Hamster hamstert.“ Was ist grün und springt von Baum zu Baum? – Ein Rudel Gurken Und was ist der Witz daran? – Gurken sind keine Rudeltiere Unterhalten sich zwei Kerzen. Fragt eine Kerze die Andere: „Du, sag mal, ist Wasser gefährlich?“ Antwortet die Andere: „Da kannste von ausgehen!“ Wie nennt man einen intelligenten Toilettenbesucher? – Klugscheißer! Fragt eine Glühbirne die andere: „Sag mal, wo ist denn dein Mann?“ – „Durchgebrannt!“ Was sollte ein Fisch besser nicht benutzen? – Anti-Schuppen-Schampoo! Was ist ekliger als ein Wurm im Apfel? – Ein halber Wurm im angebissenen Apfel. Ausgewählt von Günthers Wovon Kinder träumen Traumberufe der Klasse 4a in der Salzäckerschule Zusammengestellt von Silke Bröckel, Lehrerin an der Salzäckerschule Es ist gut, wenn man Träume hat – ob die Zukunft dann genauso wird, ist vielleicht gar nicht so wichtig. Auch die Klasse 4a der Salzäckerschule hat sich Gedanken über ihre Traumberufe gemacht. Zunächst gedacht um das schnöde Grammatikthema „Futur“ einzuführen, wurden die Sätze der Kinder dann so lebendig, dass wir sie hier veröffentlichen wollen. Ich will Lehrer werden, weil ich Kinder mag und die Schule mag. Am liebsten möchte ich Grundschullehrer werden und die Fächer Mathe und Deutsch unterrichten. Schon immer wollte ich wissen, wie es sich anfühlt eine Klasse zu haben. (Mato) * Ich will Taucher werden, weil ich Sachen entdecken möchte, die unter Wasser verborgen sind. Mein größter Wunsch ist es, mich einmal an die Schwanzflosse eines Wals zu hängen. (Sebastian) * Ich möchte gerne Handballspielerin werden, weil Handballspielen mir Spaß macht. Fast immer gehe ich zum Training und wir trainieren für den nächsten Spieltag. (Lia) * Ich will Autohändler und Automechaniker werden, weil ich anderen Menschen helfen will Autos zu verkaufen oder zu reparieren. Vielleicht will ich auch Kellner werden. Außerdem will ich Leuten zu essen geben und vier Teller in einer Hand halten können. (Carlos) * Ich möchte gerne Tänzerin im Ballett werden und tanze in gerade in einer Ballettschule in Vaihingen. Meine Leistung ist immer sehr gut gewesen und ist es immer noch. Wir fangen gerade Spitzentanz an. Ich weiß nicht, ob die Ausbildung zu ermöglichen ist, da sie viel Geld kostet. Wenn es nicht geht, mach ich das Speisecafe „Momentos“ weiter. (Alice) * Ich will Fußballer werden, weil es mir Spaß macht und man damit viel Geld verdient. Ich will beim VFB spielen. Außerdem will ich Sänger werden und im gleichen Stil wie Campino, der Sänger der „Toten Hosen“, singen. Meine Band soll „Die lebenden Socken“ heißen. (Jan) * Ich möchte Lehrerin am Gymnasium werden, weil es mir Spaß macht Kindern etwas beizubringen. Am liebsten möchte ich Kinder des KCG unterrichten. Meine Fächer wären vielleicht Deutsch und Religion. Am liebsten würde ich eine stille Klasse mit gleich vielen Jungs und Mädchen nehmen. (Nina) * Ich möchte Tagesschaumoderatorin werden und über viele Probleme in der Welt berichten. Aber dafür muss ich gut in der Schule sein. Ich finde es gut, dass man seine eigenen Texte schreiben kann. Außerdem will ich Schwimmweltmeisterin werden und irgendwann an den Wettkämpfen der Olympiade mitschwimmen. (Marlene) * Ich will Fußballer werden, weil es mir Spaß macht Fußball zu spielen und weil man dort im Fernsehen ist. Zudem verdient man noch viel. (David) * Ich will später Handballspieler werden, weil es mir viel Spaß macht. Ich möchte auch gerne Musiker und Sänger werden, weil ich gerne singe und Schlagzeug spiele. (Michael) * Ich wünsche mir schon seit ich klein war, Autorin zu werden. Mir macht es Spaß Geschichten zu erfinden bzw. Kinderbücher. Doch lieber werde ich Journalistin und wechsle dann zur Autorin. Mein Vorbild ist der Autor der Schlümpfe. Beim Autor sein kann man einfach seine Phantasie schweifen lassen. Das finde ich toll. (Aphroditi) * Ich will Elektroingenieur werden, wie mein Vater. Ich mag Technik und Elektronik. Im Kindergarten habe ich schon mal einen kaputten Computer auseinandergenommen. Zwar war ich noch nicht dabei wie mein Vater gearbeitet hat, aber ich stelle es mir gut vor. (Vico) * Ich möchte Lehrerin an der Grundschule werden. Es macht mir Spaß Kindern etwas beizubringen und ich möchte an der Salzäckerschule unterrichten. Am liebsten möchte ich Religion und Deutsch unterrichten und vielleicht Klassenlehrerin werden. Das ist der Beruf meiner Patentante und ihres Mannes. (Lucie) * Nr. 14 / 2014 Ich will Handballer werden, weil mir das Spaß macht und ich liebe es, Tore zu werfen. Außerdem will ich noch Ingenieur werden. Mein Vater ist mein Vorbild und es macht Spaß Sachen zu bauen. (Jonas) * Ich möchte Comicmalerin werden, weil man da die Fantasie rauslassen kann. Man kriegt vielleicht nicht viel Geld, doch für mich geht’s um Spaß und nicht ums Geld. Ich habe schon viele Comics gemalt z. B. Tom, Maisy und Tempelrun. Seite 27 Für eine 10-jährige ist das sehr viel Arbeit. (Metini) * Ich möchte Tierpflegerin im Zoo werden. Die Idee kam, weil Tiere meine Leidenschaft sind. Gern würde ich mit kleinen Affen spielen, Robben füttern, Eisbären füttern und Elefanten baden. (Lea) Bilder der Kinder nach dem Ausflug: Fernsehturm und der Gipfel des Birkenkopfs Auf dem „Monte Scherbelino“, dem Birkenkopf Einblicken: SCHULE Mit dem Bus rund um Stuttgart Stadtrundfahrt der Viertklässler der Salzäckerschule Von Antonia, Fanny und Greta, Schülerinnen der Klasse 4b Am 28. Januar machte unsere Klasse eine Stuttgart-Tour. Wir Viertklässler starteten zusammen mit unserer Parallelklasse an der Salzäckerschule in Möhringen und fuhren mit dem Bus los. Von Möhringen aus ging es nach Degerloch. Dort sahen wir den 217 m hohen Fernsehturm auf dem hohen Bopser und den ehemaligen Wasserturm. Außerdem erfuhren wir, dass Degerloch früher einmal „Luftkurort“ war und viele Menschen auf den Fildern Urlaub machten. Anschließend bog der Bus in Richtung Neckartal ab und wir sahen von Weitem schon den Fernmeldeturm, der auf dem Frauenkopf steht. An der Geroksruhe bogen wir Richtung Gablenberg ab. Von dort aus ging es weiter auf der Talstraße, vorbei am Gaskessel über den Neckar. Auf der anderen Seite angekommen, sahen wir das Mercedes Benz Museum, die Porschearena und den Cannstatter Wasen. Am tiefsten Punkt unserer Stadtrundfahrt angelangt, fuhren wir dann die Altenbergsteige wieder hinauf zum Römerkastell. Dort stiegen wir zum ersten Mal aus, da man von dort aus freie Sicht über den Osten von Stuttgart hat. Anschließend fuhren wir durch den Hallschlag über den Pragsattel zum Killesberg. Beim Bismarkturm machten wir unseren zweiten Halt. Von hier konnte man über ganz Stuttgart blicken. Der Bus fuhr weiter über die Doggenburg, den Kräherwald bis zum Monte Scherbelino (Birkenkopf). Dort hat es uns am besten gefallen. Oben angekommen erklärte uns unserer Leh- rerin, dass der Monte Scherbelino kurz nach dem 2. Weltkrieg aus Schutt und Trümmern, die dort hochgebracht wurden, entstanden ist und so zu seinem Namen kam. Das Kreuz, das oben am Berg steht, erinnert an alle Toten, die im 2. Weltkrieg gestorben sind. Insgesamt ist der Berg 511 m hoch und somit der höchste Punkt Stuttgarts. Es machte uns allen riesig Spaß auf den alten Trümmern herum zu klettern und uns zu verstecken. Nach diesem letzten Stopp fuhren wir wieder zur Salzäckerschule zurück. Da wir bei unserer Tour alle Höhen und Tiefen von Stuttgart abgefahren sind, konnten wir uns die „Kessellage“ von Stuttgart nun viel besser vorstellen. Uns allen hat die Fahrt sehr viel Spaß gemacht. Nr. 14 / 2014 Seite 28 Anzeigen: Veranstaltungen für Kinder und Familien im Stadtbezirk Möhringen Im Internet unter www.knickbein.de mit weiteren Informationen, Altersempfehlung und Kontaktdaten Klick rein! Ev. Kirchenwww.knickbein.de gemeinde Jeden Monat neu Möhringen CVJM-Vereinshaus, Großer Saal, Leinenweberstraße 27 Mai 09.05. oder 23.05.14 | 16.00 Uhr Internetführerschein! Stadtteilbücherei Möhringen, Spitalhof Juni 09.05.14 | 19.30 Uhr Bistro Flamingo CVJM-Vereinshaus, Leinenweberstr. 27 03.06.14 | 14.00–16.00 Uhr StadtSeniorenRat: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, etc. Bürgerhaus Möhringen, Filderbahnplatz 32 13.05.14 | 14.00–17.00 Uhr Gesundheitslauf im Fasanenhof www.baeckerei-schrade.de Wir heizen auch abends noch mal den Ofen an ... Jeden Abend ab 17.30 Uhr im Stammhaus Ofenfrische Brezeln, Laugenbrötchen, Speckkrusti und Abendbaguette MÖHRINGEN, Leinenweberstr. 38, Filderbahnstr. 13, Ladencenter Salzäcker MÖHRINGEN, Leinenweberstraße 38 · SONNENBERG, Laustraße 22 SONNENBERG, Laustr. 22 • KALTENTAL, Fuchswaldstraße Fuchswaldstr. 103 SALZÄCKER, Ladencenter · KALTENTAL, 103 13.05.14 | 15.00 Uhr Erzählcafe AWO Begegnungsstätte 04.06.14 | 16.00 Uhr Leseohren aufgeklappt: Eine Geschichte nur für dich! „Konrads Gespensterabenteuer”. Stadtteilbücherei Möhringen, Spitalhof 14.05.14 | 16.00 Uhr Leseohren aufgeklappt: „Ein abenteuerlicher Morgen”. Stadtteilbücherei Möhringen 04.06.14 | 20.00 Uhr Wildkräuter sammeln und zubereiten. Anmeldung bis 02.06. unter Tel. (0711) 71 25 83, CVJM-Impuls CVJM-Vereinshaus, Leinenweberstr. 27 14.05.14 | 20.00 Uhr Impuls zur Integration. „Jeder ist Ausländer, fast überall“. CVJM Impuls, CVJM-Vereinshaus, Leinenweberstr. 27, Möhringen 04.06.14 | 15.00 Uhr und 05.06 | 16.00 Uhr Musical von Chor- und Theater-AG Salzäckerschule, Turnhalle, Rulfinger Str. 35 15.05.14 | 19.00 Uhr Frühlingskonzert an der Freien Evangelischen Schule. Freie Evangelische Schule, Hengstäcker 15 16.05.14 | 17.00 Uhr Musik zwischen Büchern mit Schülern der Stuttgarter Musikschule „Die Maus sucht ein Haus“ von Petr Horácek Stadtteilbücherei Möhringen, Spitalhof 21.05.14 | 19.30 Uhr Kryptographie – Geheime Botschaften Sonnenbergverein, Ev. Gemeindezentrum Sonnenberg 25.05.14 Farmfest der Jugendfarm Jugendfarm Möhringen, Balinger Str. 111 31.05.14 | 19.30 Uhr TEN SING Konzert Veranstaltungstipp Familienführung: Ein Besuch auf dem Reyerhof 28.06.14 | 14.00 Uhr – ca.16.00 Uhr Reyerhof, Unteraicher Straße 8. Eine Veranstaltung der Reihe „Treff am Turm“ der evang. Kirchengemeinde Wir beginnen unsere Betriebsführung im Stall und bekommen dann die Milchverarbeitung (inklusive Eisherstellung) gezeigt. Daran schließt sich ein Spaziergang an über die Streuobstwiesen zu den Gemüseund Gewächshausflächen entlang der Udamstraße. An verschiedenen Stationen werden dann verschiedene Gesichtspunkte zur biologisch-dynamischen Arbeit erläutert. Auf die Struktur des Reyerhofes und die neue 06.06. oder 27.06. | 16.00 Uhr Internetführerschein! Stadtteilbücherei Möhringen, Spitalhof 18.06.14 | 19.30 Uhr Fotos aus Sonnenberg Sonnenbergverein, Ev. Gemeindezentrum, Sonnenberg, Saal, Johannes-Krämer-Str. 2-4 28.06.14 | 10.00–18.00 Uhr Kunstmarkt im Spitalhof Spitalhof Möhringen, Filderbahnstr. 29 28.06.14 | 13.00 Uhr Boccia-Tag für Menschen mit und ohne Behinderung Centro ARCES, Lohäckerstr. 11 Zusammenarbeit mit der „Solidarischen Landwirtschaft“ wird ebenfalls eingegangen. Leitung: Christoph Simpfendörfer Kosten: Keine, Spenden erbeten. Keine Anmeldung erforderlich. Tipp! Bistro am Reyerhof ist seit dem 1. Mai wieder eröffnet. Die neuen Öffnungszeiten sind: Mo – Fr 11.30 –17.00 Uhr, Sa 9.00 –17.00 Uhr