Die einfache Aussagenliste

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Die einfache Aussagenliste
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Texterfassung
mit der Aussagenliste
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Gert Egle
© Konstanz 2004 – Version 1.0–
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Methoden zur Erfassung von Texten:
Aussagenliste
Inhaltsverzeichnis
Die einfache Aussagenliste .................................................................................... 3
Arbeitschritte....................................................................................................... 4
Die einfache Aussagenliste zur inhaltlichen Erfassung des Textes ................................ 5
Die Erarbeitung der Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt«............................. 7
Vom Markieren und Hervorheben zur Aussagenkiste: »Der Turnschuh als Kultobjekt«
(Folie) ................................................................................................................ 8
Einfache Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt« ............................................ 9
Reduktionstechnik: »Der Turnschuh als Kultobjekt« ................................................ 10
Reduktionstechnik: »Der Turnschuh als Kultobjekt« (Folie) ...................................... 12
Hervorhebungen, Markierungen und Sinnabschnitte: »Der Turnschuh als Kultobjekt« .. 13
Die strukturierende Aussagenliste......................................................................... 15
Strukturierende Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt« ................................ 16
Strukturierende Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt« ................................ 17
Strukturierende Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt« (Folie) ...................... 18
Der Turnschuh als Kultobjekt ............................................................................... 19
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Methoden zur Erfassung von Texten:
Aussagenliste
Die einfache Aussagenliste
Die einfache Aussagenliste ist eine Form der Aussagenliste, die sich bei der inhaltlichen
Erfassung eines Textes in Form von Thesen weitgehend an den in einem Text vorgegebenen Aufbau und die vorgegebene Reihenfolge der Gedanken hält. (vgl. Thesenpapier)
"Einfach" bedeutet in diesem Zusammenhang nicht das Gleiche wie "leicht zu bewältigen", sondern dient lediglich zur Abgrenzung von der strukturierenden Aussagenliste, bei
der man den Text zusätzlich noch strukturieren muss.
Einfache Aussagenliste
Logische
Argumentationsanalyse
Inhaltliche Erfassung
von Texten
Welche Argumente
werden vorgebracht?
Wovon handelt der Text?
Lückenlose Auflistung der
Aussagen
ƒ
Wichtige Aussagen
ƒ
Am Text entlang
ƒ
Ganze Sätze
ƒ
Relativ textnah
ƒ
Reihend oder
hierarchisch gegliedert
©teachSam
Die einfache Aussagenliste kann zur inhaltlichen Erfassung von Texten verwendet
werden und stellt dann eine Vorarbeit für schulische Schreibformen zur Textwiedergabe
(z. B. Inhaltsangabe, strukturierte Textwiedergabe) dar. Außerdem kann sie bei der
Texterörterung helfen, aus einer Vielzahl von Aussagen eines Textes geeignete Erörterungsansätze zu finden.
Daneben kann die sie auch Teil der logischen Argumentationsanalyse sein. Im Kontext der Leitfragen zur logischen Argumentationsanalyse beantwortet sie dann die Frage:
"Welche Argumente werden vorgebracht?" (vgl. Bayer 1999, S.198)
Die einfache Aussagenliste
ƒ
folgt dem Text (am Text entlang, textsukzessive Bearbeitungsstrategie)
ƒ
listet alle wichtigen Aussagen eines Textes in Form von Sätzen untereinander auf
ƒ
„zerlegt“ komplexe Aussagen, die im Ausgangstext in einem Satz oder Satzgefüge
gemacht werden, in ihre Einzelaussagen
ƒ
verwendet im Allgemeinen ganze Sätze
ƒ
formuliert die Aussagen vergleichsweise textnah, aber möglichst ohne Übernahme
des Satzbaus (und der Wortwahl) der Vorlage
ƒ
kann, sofern der Text dies ohne Weiteres zulässt, auch zusätzlich hierarchisch
nach Sinnabschnitten gegliedert werden.
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Methoden zur Erfassung von Texten:
Aussagenliste
Arbeitschritte
Wer den Inhalt eines Textes mit einer Aussageliste erfassen will, sollte folgende Arbeitsschritte beachten:
ƒ
erste Lektüre des Textes.
ƒ
Im zweiten Lektüredurchgang werden die wichtigsten Aussagen am Rand markiert.
ƒ
Auflisten der wichtigsten Aussagen/Thesen nacheinander und untereinander. Dabei werden wichtige Aussagen, die im Ausgangstext in einem Text gemacht werden, in Einzelaussagen „zerlegt“, soweit dies für das Verständnis der Aussage angemessen ist.
ƒ
ggf. Hinzufügen von Notizen als Ergänzungen zu den Aussagen.
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Methoden zur Erfassung von Texten:
Aussagenliste
Die einfache Aussagenliste zur inhaltlichen Erfassung des Textes
Wenn die einfache Aussagenliste zur inhaltlichen Erfassung von Texten verwendet wird,
geht es darum,
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
die wichtigsten Aussagen des Textes in Form von Thesen/ganzen Sätzen (möglichst einfache Hauptsätze) zu erfassen (vgl. Thesenpapier)
komplexe Aussagen, die im Ausgangstext enthalten sind, in ihre Einzelaussagen
zu zerlegen, soweit dies für das Textverständnis Sinn macht
die Aussagen am Text entlang (= textsukzessive Bearbeitungsstrategie) herauszuarbeiten und (reihend, am besten durchnummeriert) aufzulisten
die Aussagen vergleichsweise textnah, aber möglichst ohne wörtliche Übernahmen
zu formulieren
Sofern der Text dies ohne Weiteres zulässt, kann auch zusätzlich hierarchisch nach Sinnabschnitten gegliedert werden
Einfache Aussagenliste
zur inhaltlichen Erfassung
von Texten
Wovon handelt der Text?
ƒ
wichtige Aussagen
ƒ
komplexe Aussagen zerlegt
ƒ
ganze Sätze
ƒ
am Text entlang
ƒ
ƒ
relativ textnah
reihend
©teachSam
Die einfache Aussagenliste stellt eine wichtige Vorarbeit für sämtliche schulischen
Schreibformen zur Textwiedergabe (z. B. Inhaltsangabe, strukturierte Textwiedergabe)
dar. Außerdem kann sie bei der Texterörterung helfen, aus einer Vielzahl von Aussagen
eines Textes geeignete Erörterungsansätze zu finden.
Arbeitschritte
Wer den Inhalt eines Textes mit einer Aussageliste erfassen will, sollte folgende Arbeitsschritte beachten:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
erste Lektüre des Textes.
Im zweiten Lektüredurchgang werden die wichtigsten Aussagen am Rand markiert.
"Zerlegen" komplexer Aussagen
Auflisten der wichtigsten Aussagen/Thesen nacheinander und untereinander.
ggf. Hinzufügen von Notizen als Ergänzungen zu den Aussagen (vgl. Parallelkonspekt)
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Aussagenliste
Einfache Aussagenliste
zur inhaltlichen Erfassung
von Texten
Wovon handelt der Text?
ƒ
wichtige Aussagen
ƒ
komplexe Aussagen zerlegt
ƒ
ganze Sätze
ƒ
am Text entlang
ƒ
ƒ
relativ textnah
reihend
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Aussagenliste
Die Erarbeitung der Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt«
Früher trug man Turnschuhe, weil sie billig waren und strapazierfähig. Doch seit sich Politiker, Filmstars, Popbands oder sogar der Papst
zu der neuen Laufmasche bekennen, bricht der Turnschuh sämtliche
Tabus. Nicht Kleider machen Leute, sondern der Turnschuh. Niemanden kümmert es, wenn man im Sporttreter zur Arbeit erscheint. In
Großstädten hecheln Businessfrauen und -männer - oben in Designerkleidung gehüllt - mit dem berühmten Sportschuh durch die City,
damit es schneller geht. Im Aktenkoffer hat man selbstverständlich
noch ein paar Vorzeigeschuhe dabei.
Dabei hat der Turnschuh heutzutage auch das etwas altmodisch wirkende Sprachimage abgelegt. Was früher Turnschuh hieß, und für
sämtliche Leibesübungen tauglich war, heißt heute im Allgemeinen
Sportschuh und hat sich mit griffigen Bezeichnungen, meist Anglizismen, allgemeinen Trends im Sport und anderswo angepasst. Running-Schuhe, Jogging-Schuhe und Walking-Schuhe teilen sich den
Bereich der so genannten Laufschuhe, für jede Sportart (z. B. Fußball, Basketball, Volleyball, Tennis etc.) gibt es ein spezielles, auf diese Sportart zugeschnittenes Angebot. [...]
Die wesentlichen Textinhalte des Textes "Der Turnschuh als Kultobjekt" lassen sich in
folgender textsukzessiv angelegten, einfachen Aussagenliste zusammenfassen:
1. Gründe für das Tragen von Turnschuhen waren früher ihre Strapazierfähigkeit und
ihr günstiger Preis.
2. Heute tragen viele Prominente Turnschuhe.
3. Turnschuhe verleihen heutzutage Image.
4. Turnschuhe werden heute zu allen Gelegenheiten getragen und stören auch den
Businessstil nicht.
5. Turnschuhe verwendete man früher vor allem für Leibesübungen.
6. Turnschuhe heißen heute allgemein Sportschuhe.
7. Die Sportschuhe tragen häufig vom Englischen abgeleitete Namen.
8. Man unterscheidet verschiedene Arten von Sportschuhen.
9. Zu den Laufschuhen gehören Running-, Jogging- und Walking-Schuhe.
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Aussagenliste
Vom Markieren und Hervorheben zur Aussagenkiste: »Der Turnschuh als Kultobjekt« (Folie)
Früher trug man Turnschuhe, weil sie billig waren und strapazierfähig. Doch seit sich Politiker, Filmstars, Popbands oder
sogar der Papst zu der neuen Laufmasche bekennen, bricht
der Turnschuh sämtliche Tabus. Nicht Kleider machen Leute,
sondern der Turnschuh. Niemanden kümmert es, wenn man
im Sporttreter zur Arbeit erscheint. In Großstädten hecheln
Businessfrauen und -männer - oben in Designerkleidung gehüllt - mit dem berühmten Sportschuh durch die City, damit es
schneller geht. Im Aktenkoffer hat man selbstverständlich
noch ein paar Vorzeigeschuhe dabei.
1.
Dabei hat der Turnschuh heutzutage auch das etwas altmodisch wirkende Sprachimage abgelegt. Was früher Turnschuh
hieß, und für sämtliche Leibesübungen tauglich war, heißt
heute im Allgemeinen Sportschuh und hat sich mit griffigen
Bezeichnungen, meist Anglizismen, allgemeinen Trends im
Sport und anderswo angepasst. Running-Schuhe, JoggingSchuhe und Walking-Schuhe teilen sich den Bereich der so
genannten Laufschuhe, für jede Sportart (z. B. Fußball, Basketball, Volleyball, Tennis etc.) gibt es ein spezielles, auf diese
Sportart zugeschnittenes Angebot. [...]
5.
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4.
6.
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8.
9.
Gründe für das Tragen von Turnschuhen waren früher ihre Strapazierfähigkeit und ihr günstiger Preis.
Heute tragen viele Prominente Turnschuhe.
Turnschuhe verleihen heutzutage
Image.
Turnschuhe werden heute zu allen Gelegenheiten getragen und stören auch
den Businessstil nicht.
Turnschuhe verwendete man früher vor
allem für Leibesübungen.
Turnschuhe heißen heute allgemein
Sportschuhe.
Die Sportschuhe tragen häufig vom
Englischen abgeleitete Namen.
Man unterscheidet verschiedene Arten
von Sportschuhen.
Zu den Laufschuhen gehören Running, Jogging- und Walking-Schuhe.
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Einfache Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt«
Die wesentlichen Textinhalte des Textes "Der Turnschuh als Kultobjekt" lassen sich in
folgender textsukzessiv angelegten, einfachen Aussagenliste zusammenfassen:
1. Gründe für das Tragen von Turnschuhen waren früher ihre Strapazierfähigkeit und
ihr günstiger Preis.
2. Heute tragen viele Prominente Turnschuhe.
3. Turnschuhe verleihen heutzutage Image.
4. Turnschuhe werden heute zu allen Gelegenheiten getragen und stören auch den
Businessstil nicht.
5. Turnschuhe verwendete man früher vor allem für Leibesübungen.
6. Turnschuhe heißen heute allgemein Sportschuhe.
7. Die Sportschuhe tragen häufig vom Englischen abgeleitete Namen.
8. Man unterscheidet verschiedene Arten von Sportschuhen.
9. Zu den Laufschuhen gehören Running-, Jogging- und Walking-Schuhe.
10. Für jede Sportart gibt es spezielle Sportschuhe.
11. Sportschuhe werden auch in der Freizeit getragen.
12. Als brauchbare, zweckmäßige und komfortable Freizeitschuhe entsprechen moderne Sportschuhe einem bestimmten Lebensgefühl (Lifestyle).
13. Der Sportschuh ist von seiner Verbreitung her gesehen inzwischen ein Allerweltsschuh geworden.
14. Die Anzahl der Sportschuhe namhafter Hersteller wie Adidas, Nike, Reebok, Superga oder Fila, die heute getragen werden, dürfte in Büros größer sein als bei
sportlichen Betätigungen.
15. Sportschuhe haben heute Kultstatus.
16. Gute Sportschuhe sind heute nicht mehr billig.
17. Sie kosten schon annähernd 150 Euro.
18. Markensportschuhe werden auch bei Ebay versteigert.
19. Jugendliche tragen Sportschuhe häufig gern in Übergrößen und nicht zugeschnürt,
um "cool" zu wirken.
20. Es gibt mittlerweile schon drei Generationen von Sportschuhfans.
21. Die erste Generation waren die Anhänger von Sportschuhen in den siebziger Jahren.
22. Die zweite Generation folgte Mitte der achtziger Jahre.
23. Die dritte Generation trägt Sportschuhe seit den neunziger Jahren.
24. In den neunziger Jahren kamen neue Hightech-Materialien zum Einsatz und die
Zahl unterschiedlicher Sportschuhe nahm zu.
25. Selbst die Modemacher wie Chanel oder Gautierhaben und Edelboutiquen haben
Sportschuhe in ihre Kollektionen aufgenommen.
26. Die Kundenansprüche an Sportschuhe sind gewachsen.
27. Pheidippes, der erste Marathonläufer, lief sogar noch barfuß.
28. Heute kann man bei Sportschuhen z. B. wählen zwischen "Air"-, "Light-Gel"- oder
"Climacool"-Sportschuhen.
29. 1839 hat Charles Goodyear mit der Vulkanisierung den Grundstein für die Gummisohle des Turnschuhs geschaffen.
30. 1868 entwickelte Heinrich Franck den ersten mit Segeltuch verarbeiteten Turnschuh.
31. 1911 kommt der Klassiker "Superga 2750" unter den Turnschuhen durch die italienische Firma Superga auf den Markt.
32. Der "2750" ist bis heute der am meisten verkaufte Turnschuh Europas.
33. Seit den dreißiger Jahren werden alle Farben für Turnschuhe möglich.
34. In den letzten Jahren wird der Absatz von Sportschuhen auch durch Sponsoring,
Werbeverträgen mit Stars und Werbespots im Fernsehen forciert.
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Aussagenliste
Einfache Aussagenliste
Reduktionstechnik: »Der Turnschuh als Kultobjekt«
Die einfache Aussagenliste zum Text "Der Turnschuh als Kultobjekt" lässt sich mit Hilfe
der Reduktionstechnik (Streichungen, Verdichtungen und Zusammenfassungen, vgl. Von
DIN A 4 zu DIN Spick) auf folgende wesentliche Aussagen reduzieren.
1. Gründe für das Tragen von Turnschuhen waren früher ihre Strapazierfähigkeit und ihr günstiger Preis.
2. Heute tragen viele Prominente Turnschuhe.
3. Turnschuhe verleihen heutzutage Image.
4. Turnschuhe werden heute zu allen Gelegenheiten getragen und stören
auch den Businessstil nicht.
5. Turnschuhe verwendete man früher vor allem für Leibesübungen.
~
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

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¿
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®
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³
6. Turnschuhe heißen heute allgemein Sportschuhe.
7. Die Sportschuhe tragen häufig vom Englischen abgeleitete Namen.
8. Man unterscheidet verschiedene Arten von Sportschuhen.
9. Zu den Laufschuhen gehören Running-, Jogging- und Walking-Schuhe.
10. Für jede Sportart gibt es spezielle Sportschuhe.
11. Sportschuhe werden auch in der Freizeit getragen.
12. Als brauchbare, zweckmäßige und komfortable Freizeitschuhe entsprechen moderne Sportschuhe einem bestimmten Lebensgefühl (Lifestyle).
13. Der Sportschuh ist von seiner Verbreitung her gesehen inzwischen ein
Allerweltsschuh geworden.
14. Die Anzahl der Sportschuhe namhafter Hersteller wie Adidas, Nike,
Reebok, Superga oder Fila, die heute getragen werden, dürfte in Büros größer sein als bei sportlichen Betätigungen.
15. Sportschuhe haben heute Kultstatus.
16. Gute Sportschuhe sind heute nicht mehr billig.
³
17. Sie kosten schon annähernd 150 Euro.
18. Markensportschuhe werden auch bei Ebay versteigert.
³
ž
19. Jugendliche tragen Sportschuhe häufig gern in Übergrößen und nicht
zugeschnürt, um "cool" zu wirken.
20. Es gibt mittlerweile schon drei Generationen von Sportschuhfans.
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Methoden zur Erfassung von Texten:
Aussagenliste
ž
21. Die erste Generation waren die Anhänger von Sportschuhen in den
siebziger Jahren.
ž
22. Die zweite Generation folgte Mitte der achtziger Jahre.
ž
23. Die dritte Generation trägt Sportschuhe seit den neunziger Jahren.
Œ
24. In den neunziger Jahren kamen neue Hightech-Materialien zum Einsatz
und die Zahl unterschiedlicher Sportschuhe nahm zu.
³
25. Selbst die Modemacher wie Chanel oder Gautierhaben und Edelboutiquen haben Sportschuhe in ihre Kollektionen aufgenommen.
Œ
26. Die Kundenansprüche an Sportschuhe sind gewachsen.
27. Pheidippes, der erste Marathonläufer, lief sogar noch barfuß.
Œ
28. Heute kann man bei Sportschuhen z. B. wählen zwischen "Air"-, "LightGel"- oder "Climacool"-Sportschuhen.
(
29. 1839 hat Charles Goodyear mit der Vulkanisierung den Grundstein für
die Gummisohle des Turnschuhs geschaffen.
(
30. 1868 entwickelte Heinrich Franck den ersten mit Segeltuch verarbeiteten Turnschuh.
(
31. 1911 kommt der Klassiker "Superga 2750" unter den Turnschuhen
durch die italienische Firma Superga auf den Markt.
(
32. Der "2750" ist bis heute der am meisten verkaufte Turnschuh Europas.
33. Seit den dreißiger Jahren werden alle Farben für Turnschuhe möglich.
³
34. In den letzten Jahren wird der Absatz von Sportschuhen auch durch
Sponsoring, Werbeverträgen mit Stars und Werbespots im Fernsehen
forciert.
Arbeitsanregungen:
1. Verdichten Sie die Aussagenliste, indem sie die mit einem gleichartigen Zeichen
markierten Aussagen so zusammenfassen, dass die neue Aussagenliste nicht
mehr als 20 Aussagen enthält.
ƒ
Formulieren sie diese neuen verdichteten Aussagen und nummerieren sie
die Liste neu.
2. Finden Sie Überschriften für Gesichtspunkte, die sich zusammenfassen lassen und
stellen Sie damit eine Gliederung nach Sinnabschnitten her.
3. Markieren Sie diese Sinnabschnitte im Originaltext.
4. Überarbeiten Sie Ihre neue Liste in Form einer gegliederten Aussagenliste.
5. Verfassen Sie auf dieser Grundlage eine Inhaltsangabe zum Text
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Einfache Aussagenliste
Reduktionstechnik: »Der Turnschuh als Kultobjekt« (Folie)
1. Gründe für das Tragen von Turnschuhen waren früher ihre
Strapazierfähigkeit und ihr günstiger Preis.
2. Heute tragen viele Prominente Turnschuhe.
3. Turnschuhe verleihen heutzutage Image.
~
~



¿
¿
®
®
³
4. Turnschuhe werden heute zu allen Gelegenheiten getragen und stören
auch den Businessstil nicht.
5. Turnschuhe verwendete man früher vor allem für Leibesübungen.
6. Turnschuhe heißen heute allgemein Sportschuhe.
7. Die Sportschuhe tragen häufig vom Englischen abgeleitete Namen.
8. Man unterscheidet verschiedene Arten von Sportschuhen.
9. Zu den Laufschuhen gehören Running-, Jogging- und Walking-Schuhe.
10. Für jede Sportart gibt es spezielle Sportschuhe.
11. Sportschuhe werden auch in der Freizeit getragen.
12. Als brauchbare, zweckmäßige und komfortable Freizeitschuhe
entsprechen moderne Sportschuhe einem bestimmten Lebensgefühl
(Lifestyle).
13. Der Sportschuh ist von seiner Verbreitung her gesehen inzwischen ein
Allerweltsschuh geworden.
14. Die Anzahl der Sportschuhe namhafter Hersteller wie Adidas, Nike,
Reebok, Superga oder Fila, die heute getragen werden, dürfte in Büros
größer sein als bei sportlichen Betätigungen.
15. Sportschuhe haben heute Kultstatus.
16. Gute Sportschuhe sind heute nicht mehr billig.
³
17. Sie kosten schon annähernd 150 Euro.
18. Markensportschuhe werden auch bei Ebay versteigert.
³
19. Jugendliche tragen Sportschuhe häufig gern in Übergrößen und nicht
zugeschnürt, um "cool" zu wirken.
20. Es gibt mittlerweile schon drei Generationen von Sportschuhfans.
21. Die erste Generation waren die Anhänger von Sportschuhen in den
siebziger Jahren.
22. Die zweite Generation folgte Mitte der achtziger Jahre.
23. Die dritte Generation trägt Sportschuhe seit den neunziger Jahren.
24. In den neunziger Jahren kamen neue Hightech-Materialien zum Einsatz
und die Zahl unterschiedlicher Sportschuhe nahm zu.
25. Selbst die Modemacher wie Chanel oder Gautierhaben und
Edelboutiquen haben Sportschuhe in ihre Kollektionen aufgenommen.
26. Die Kundenansprüche an Sportschuhe sind gewachsen.
27. Pheidippes, der erste Marathonläufer, lief sogar noch barfuß.
ž
ž
ž
ž
Œ
³
Œ
Œ
(
(
(
(
³
28. Heute kann man bei Sportschuhen z. B. wählen zwischen "Air"-, "LightGel"- oder "Climacool"-Sportschuhen.
29. 1839 hat Charles Goodyear mit der Vulkanisierung den Grundstein für
die Gummisohle des Turnschuhs geschaffen.
30. 1868 entwickelte Heinrich Franck den ersten mit Segeltuch
verarbeiteten Turnschuh.
31. 1911 kommt der Klassiker "Superga 2750" unter den Turnschuhen
durch die italienische Firma Superga auf den Markt.
32. Der "2750" ist bis heute der am meisten verkaufte Turnschuh Europas.
33. Seit den dreißiger Jahren werden alle Farben für Turnschuhe möglich.
34. In den letzten Jahren wird der Absatz von Sportschuhen auch durch
Sponsoring, Werbeverträgen mit Stars und Werbespots im Fernsehen
forciert.
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Einfache Aussagenliste
Hervorhebungen, Markierungen und Sinnabschnitte: »Der Turnschuh als Kultobjekt«
I. Wandel der Bedeutung des Turnschuhs (Einbettung)
1) Früher trug man Turnschuhe, weil sie billig waren und strapazierfähig. 2) Doch seit
sich Politiker, Filmstars, Popbands oder sogar der Papst zu der neuen Laufmasche bekennen, bricht der Turnschuh sämtliche Tabus. 3) Nicht Kleider machen Leute, sondern der
Turnschuh. 4) Niemanden kümmert es, wenn man im Sporttreter zur Arbeit erscheint. In
Großstädten hecheln Businessfrauen und -männer - oben in Designerkleidung gehüllt mit dem berühmten Sportschuh durch die City, damit es schneller geht. Im Aktenkoffer
hat man selbstverständlich noch ein paar Vorzeigeschuhe dabei.
II. Der Sprachgebrauch: Vom Turnschuh zum Sportschuh
Dabei hat der Turnschuh heutzutage auch das etwas altmodisch wirkende Sprachimage
abgelegt. Was früher Turnschuh hieß, und 5) für sämtliche Leibesübungen tauglich war,
6) heißt heute im Allgemeinen Sportschuh und hat sich mit griffigen Bezeichnungen,
meist 7) Anglizismen, allgemeinen Trends im Sport und anderswo angepasst.
III. Bereiche, in denen heutzutage Turnschuhe getragen werden
1. Sport mit einer Vielzahl von speziellen Schuhen
8) 9) Running-Schuhe, Jogging-Schuhe und Walking-Schuhe teilen sich den Bereich der
so genannten Laufschuhe, 10) für jede Sportart (z. B. Fußball, Basketball, Volleyball,
Tennis etc.) gibt es ein spezielles, auf diese Sportart zugeschnittenes Angebot.
2. Freizeit
11) Aber auch den Übergang von der rein sportlichen Betätigung zur Freizeit hat der
moderne Sportschuh längst vollzogen. Freizeitschuhe im Sportschuhdesign erfüllen 12)
heute die unterschiedlichsten Ansprüche der Kunden an Brauchbarkeit, Zweckmäßigkeit,
Tragekomfort und Lifestyle. Ob beim Sport, zu Anzügen, Kostümen oder zu Jeans, der
moderne Sportschuh ist 13) längst zum Allerweltsschuh geworden und hat sämtliche
Lebensbereiche erobert.
3. Im Berufsleben
14) In Büros werden heutzutage wohl mehr Supergas, Nike-, Fila-, Reebok-, Adidasoder Pumaschuhe getragen als im Sport. Der gute alte Turnschuh, der sich zum modernen Sportschuh gemausert hat, besitzt längst
IV. Sportschuh als Kultobjekt
1. zum Teil hoher Preis
15) Kultstatus und dient der Imagepflege. 16) Dementsprechend sind auch die Zeiten
billiger Turnschuhe vorbei. Für einen guten und modischen (!) Sportschuh können 17)
heute schon mal 150 Euro über den Ladentisch gehen. Und selbst 18) beim InternetAuktionshaus ebay kommen Marken-Sportschuhe unter den Hammer.
2. Teil der Kindermode
Kaum ein Kinderfuß zeigt sich heute noch in einem Lackschuh und
3. Jugendliche mit speziellen Vorlieben
19) für eine Reihe Jugendlicher liegt der moderne Sportschuh erst dann richtig im Trend,
wenn ihn die Übergröße, dazu ungebunden, richtig "cool" erscheinen lässt.
V. Generationen von Turnschuhfans
1. Drei Generationen
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Aussagenliste
Der Sportschuh ist Kultobjekt und dies 20) schon für die zweite oder dritte Turnschuhgeneration. Nach den 21) siebziger Jahren eroberte er die nächste Generation 22) seit
Mitte der achtziger Jahre und 23) seit den neunziger Jahren ergriff er in einer 24) ungeheuren Produktvielfalt und mit neuartigen HighTech-Materialien die Füße der heutigen
Sportschuh-Community. Selbst die 25) Modemacher lassen sich von dem neuen Kult
inspirieren. Längst schmücken Edelturnschuhe die zarten Füße der Models auf den Laufstegen. Ob Chanel, Jean-Paul Gautier oder Ralph Lauren - der Turnschuh als modisches
Acessoire ist aus den Schaufenstern selbst von Edelboutiquen kaum mehr wegzudenken.
Aber mit einem Boom wächst auch der
2. Wachsende Kundenansprüche
26) Anspruch der Kunden an die Ware. Während 27) Pheidippes* noch barfuß oder gar
in Sandalen nach Athen raste, um 490 v. Chr. von dem großen Sieg über die Perser bei
Marathon zu berichten, können heutige Sportschuhfans z. B. 28) zwischen "Air"-, "LightGel"- oder "Climacool"-Sportschuhen wählen.
VI. Die Geschichte des Turnschuhs
1. Charles Goodyear (1863)
Dabei fing 29) 1839 mit Charles Goodyear** alles so harmlos an. Er entdeckte, wie man
Naturkautschuk vulkanisiert und elastischen Gummi daraus herstellte, Voraussetzung für
die den Turnschuh im Besonderen kennzeichnende Gummisohle.
2. Heinrich Franck (1868)
30) Heinrich Franck erstellte 1868 mit Hilfe von Segeltuch, einem Stück aufgerauten
Gummi, einigen Metallösen den Wegbereiter für den danach fast unerlässlichen Turnschuh.
3. Superga "2750" (1911)
31) Die italienische Firma Superga stellte im Jahre 1911 aus diesem Grundstein ihr weltberühmtes Modell "2750" her und war marktführend auf dem Tenniscourt. Auch heute
noch ist der Klassiker "Superga" der 32) meistverkaufte Sportschuh Europas.
4. Die dreißiger Jahre
33) Seit den Dreißigern ging es dem gängigen Turnschuh auch an die Farbe. Bisher in
klassischem Weiß gehalten, nahm er nun alle Farben des Regenbogens an und veränderte auch seine Form. Gleichzeitig blühte
5. Sponsoring und Werbekampagnen von heute
34) in den letzten Jahren das Sponsoring-Geschäft auf. Für gigantische Werbeverträge in
Millionenhöhe hüpfen Stars aller Kategorien über den Bildschirm, um das neue Supermodell namens "Turnschuh" der Klientel näher zu bringen.
(nach: Anette Tinzmann, Warum denn zubinden? Der Kult um die Turnschuhe, in:
Stuttg. Ztg., Sonntag aktuell, Nr. 38, 19.9.93, verändert, ergänzt und erweitert durch
Gert Egle 7.1.2003)
14
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Aussagenliste
Die strukturierende Aussagenliste
Die strukturierende Aussagenliste
ist eine Form der Aussagenliste, die
sich bei der inhaltlichen Erfassung
eines Textes in Form von Thesen
zumindest zum Teil nicht an den
in einem Text vorgegebenen
Aufbau und die vorgegebene
Reihenfolge der Gedanken hält.
Im Gegensatz zur einfachen Aussagenliste muss man bei der Erstellung einer gegliederten Aussagenliste den Text in der Regel neu
strukturieren. Eine Zwischenstellung zwischen der einfachen
und strukturierenden Aussagenliste
stellen einfache Aussagenlisten dar,
die hierarchisch nach Sinnabschnitten gegliedert sind.
Strukturierende Aussagenliste
zur inhaltlichen Erfassung
von Texten
Wovon handelt der Text und
wie ist er aufgebaut?
ƒ
wichtige Aussagen
ƒ
komplexe Aussagen zerlegt
ƒ
ganze Sätze
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ordnet größere Teile des Textes
neu
ƒ relativ textnah
Die gegliederte Aussagenliste kann
ƒ strukturierend und gliedernd
ebenso wie die einfache Aussagenliste zur inhaltlichen Erfassung von
Texten verwendet werden und fungiert dann als Vorarbeit für schuli©teachSam
sche Schreibformen zur Textwiedergabe (z. B. Inhaltsangabe,
strukturierte Textwiedergabe). Außerdem kann sie bei der Texterörterung helfen, aus
einer Vielzahl von Aussagen eines Textes geeignete Erörterungsansätze zu finden.
Die strukturierende Aussagenliste
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ordnet zumindest größere Teile des Textes neu ( textstrukturierende Bearbeitungsstrategie)
listet alle wichtigen Aussagen eines Textes in Form von Sätzen in hierarchisch gegliederten Sinnabschnitten (Buchstaben-Ziffern-System oder Dezimalklassifikationsystem) auf
verwendet im Allgemeinen ganze Sätze
formuliert die Aussagen vergleichsweise textnah, aber möglichst ohne Übernahme
des Satzbaus (und der Wortwahl) der Vorlage
Arbeitschritte
Wer den Inhalt eines Textes mit einer Aussageliste erfassen will, sollte folgende Arbeitsschritte beachten:
ƒ
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erste Lektüre des Textes.
Im zweiten Lektüredurchgang werden die wichtigsten Aussagen am Rand markiert.
Auflisten der wichtigsten Aussagen/Thesen nacheinander und untereinander in
Form einer einfachen Aussagenliste
Ordnen der einfachen Aussagenliste nach übergeordneten Gesichtspunkten
Erstellen einer hierarchischen Gliederung
...
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Strukturierende Aussagenliste
zur inhaltlichen Erfassung
von Texten
Wovon handelt der Text und
wie ist er aufgebaut?
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wichtige Aussagen
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komplexe Aussagen zerlegt
ƒ
ganze Sätze
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ordnet größere Teile des Textes
neu
ƒ
relativ textnah
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strukturierend und gliedernd
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Strukturierende Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt«
Die wesentlichen Textaussagen des Textes "Der Turnschuh als Kultobjekt" lassen sich
auch in Form der folgenden strukturierenden Aussagenliste darstellen:
I.
II.
III.
Gründe für das Tragen des Turnschuhs haben sich im Laufe der Zeit verändert.
1.
Früher waren vor allem der niedrige Preis und die Strapazierfähigkeit des
Materials wichtig.
2.
Heute sind die Turnschuhe Trendschuhe geworden, die in allen Schichten
und Altersgruppen zu finden sind und von Promis populär gemacht werden.
Turnschuhe haben sich im Laufe der Zeit verändert.
1.
Man bezeichnet sie heute nur noch als Sportschuh.
2.
Die Produktpalette hat sich für Sport und Freizeitbereich sehr differenziert.
Es gibt u. a.: "Air", ""Light-Gel-" oder "Coolclimate-Sportschuhe“
3.
Sportschuhe sind heute zum Teil teure Lifestyle-Produkte mit Kultstatus
geworden.
Die Geschichte des Turnschuhs beginnt 1839.
1.
1839 entdeckt Charles Goodyear Vulkanisierverfahren für Naturkautschuk
* Gummi.
2.
1868 produziert Heinrich Frank ersten Segeltuchschuh.
3.
1911 entwickelt die italienische Firma Superga ihre berühmten Turnschuhe.
a.
Das weltberühmte Modell "2750" ist noch heute der meistverkaufte
Sportschuh Europas
b.
Seit Mitte der 30-er-Jahre hat sich der Turnschuh auch in Farbe und
Form verändert
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Strukturierende Aussagenliste: »Der Turnschuh als Kultobjekt«
(Folie)
I.
II.
III.
Gründe für das Tragen des Turnschuhs haben sich im
Laufe der Zeit verändert.
1. Früher waren vor allem der niedrige Preis und die
Strapazierfähigkeit des Materials wichtig.
2. Heute sind die Turnschuhe Trendschuhe geworden,
die in allen Schichten und Altersgruppen zu finden
sind und von Promis populär gemacht werden.
Turnschuhe haben sich im Laufe der Zeit verändert.
1. Man bezeichnet sie heute nur noch als Sportschuh.
2. Die Produktpalette hat sich für Sport und Freizeitbereich sehr differenziert. Es gibt u. a.: "Air", ""LightGel-" oder "Coolclimate-Sportschuhe“
3. Sportschuhe sind heute zum Teil teure LifestyleProdukte mit Kultstatus geworden.
Die Geschichte des Turnschuhs beginnt 1839.
1. 1839 entdeckt Charles Goodyear Vulkanisierverfahren für Naturkautschuk * Gummi.
2. 1868 produziert Heinrich Frank ersten Segeltuchschuh.
3. 1911 entwickelt die italienische Firma Superga ihre
berühmten Turnschuhe.
a. Das weltberühmte Modell "2750" ist noch heute
der meistverkaufte Sportschuh Europas
b. Seit Mitte der 30-er-Jahre hat sich der Turnschuh auch in Farbe und Form verändert
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Aussagenliste
Der Turnschuh als Kultobjekt
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Früher trug man Turnschuhe, weil sie billig waren und strapazierfähig.
Doch seit sich Politiker, Filmstars, Popbands oder sogar der Papst zu der
neuen Laufmasche bekennen, bricht der Turnschuh sämtliche Tabus.
Nicht Kleider machen Leute, sondern der Turnschuh. Niemanden kümmert es, wenn man im Sporttreter zur Arbeit erscheint. In Großstädten
hecheln Businessfrauen und -männer - oben in Designerkleidung gehüllt
- mit dem berühmten Sportschuh durch die City, damit es schneller
geht. Im Aktenkoffer hat man selbstverständlich noch ein paar Vorzeigeschuhe dabei.
Dabei hat der Turnschuh
heutzutage auch das etwas
altmodisch
wirkende
Sprachimage abgelegt. Was
früher Turnschuh hieß, und
für sämtliche Leibesübungen
tauglich war, heißt heute im
Allgemeinen Sportschuh und
hat
sich
mit
griffigen
Bezeichnungen,
meist
Anglizismen,
allgemeinen
Trends
im
Sport
und
anderswo angepasst. Running-Schuhe, Jogging-Schuhe und WalkingSchuhe teilen sich den Bereich der so genannten Laufschuhe, für jede
Sportart (z. B. Fußball, Basketball, Volleyball, Tennis etc.) gibt es ein
spezielles, auf diese Sportart zugeschnittenes Angebot. Aber auch den
Übergang von der rein sportlichen Betätigung zur Freizeit hat der moderne Sportschuh längst vollzogen. Freizeitschuhe im Sportschuhdesign
erfüllen heute die unterschiedlichsten Ansprüche der Kunden an Brauchbarkeit, Zweckmäßigkeit, Tragekomfort und Lifestyle. Ob beim Sport, zu
Anzügen, Kostümen oder zu Jeans, der moderne Sportschuh ist längst
zum Allerweltsschuh geworden und hat sämtliche Lebensbereiche erobert. In Büros werden heutzutage wohl mehr Supergas, Nike-, Fila-,
Reebok-, Adidas- oder Pumaschuhe getragen als im Sport. Der gute
alte Turnschuh, der sich zum modernen Sportschuh gemausert hat, besitzt längst Kultstatus und dient der Imagepflege. Dementsprechend
sind auch die Zeiten billiger Turnschuhe vorbei. Für einen guten und
modischen (!) Sportschuh können heute schon mal 150 Euro über den
Ladentisch gehen. Und selbst beim Internet-Auktionshaus ebay kommen
Marken-Sportschuhe unter den Hammer.
Kaum ein Kinderfuß zeigt sich heute noch in einem Lackschuh und für
eine Reihe Jugendlicher liegt der moderne Sportschuh erst dann richtig
im Trend, wenn ihn die Übergröße, dazu ungebunden, richtig "cool" erscheinen lässt.
Der Sportschuh ist Kultobjekt und dies schon für die zweite oder dritte
Turnschuhgeneration. Nach den siebziger Jahren eroberte er die nächste
Generation seit Mitte der achtzige r Jahre und seit den neunziger Jahren
ergriff er in einer ungeheuren Produktvielfalt und mit neuartigen HighTech-Materialien die Füße der heutigen Sportschuh-Community. Selbst
die Modemacher lassen sich von dem neuen Kult inspirieren. Längst
schmücken Edelturnschuhe die zarten Füße der Models auf den Laufstegen. Ob Chanel, Jean-Paul Gautier oder Ralph Lauren - der Turnschuh
als modisches Acessoire ist aus den Schaufenstern selbst von Edelboutiquen kaum mehr wegzudenken.
Aber mit einem Boom wächst auch der Anspruch der Kunden an die Ware. Während Pheidippes* noch barfuß oder gar in Sandalen nach Athen
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Aussagenliste
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raste, um 490 v. Chr. von dem großen Sieg über die Perser bei Marathon zu berichten, können heutige Sportschuhfans z. B. zwischen "Air"-,
"Light-Gel"- oder "Climacool"-Sportschuhen wählen.
Dabei fing 1839 mit Charles Goodyear** alles so harmlos an. Er entdeckte, wie man Naturkautschuk vulkanisiert und elastischen Gummi
daraus herstellte, Voraussetzung für die den Turnschuh im Besonderen
kennzeichnende Gummisohle. Heinrich Franck erstellte 1868 mit Hilfe
von Segeltuch, einem Stück aufgerauten Gummi, einigen Metallösen den
Wegbereiter für den danach fast unerlässlichen Turnschuh. Die italienische Firma Superga stellte im Jahre 1911 aus diesem Grundstein ihr
weltberühmtes Modell "2750"
her und war marktführend auf
dem Tenniscourt. Auch heute
noch
ist
der
Klassiker
"Superga" der meistverkaufte
Sportschuh Europas.
Seit den Dreißigern ging es
dem
gängigen
Turnschuh
auch an die Farbe. Bisher in
klassischem Weiß gehalten,
nahm er nun alle Farben des
Regenbogens
an
und
veränderte auch seine Form.
Gleichzeitig blühte in den
letzten Jahren das Sponsoring-Geschäft auf. Für gigantische Werbeverträge in Millionenhöhe hüpfen Stars aller Kategorien über den Bildschirm, um das neue Supermodell namens "Turnschuh" der Klientel näher zu bringen.
(nach: Anette Tinzmann, Warum denn zubinden? Der Kult um die Turnschuhe, in: Stuttg. Ztg., Sonntag aktuell, Nr. 38, 19.9.93, verändert,
ergänzt und erweitert durch Gert Egle 7.1.2003)
Worterklärungen:
*Pheidippes: Name des Läufers, der die Meldung des athenischen Sieges über die Perser
in der Schlacht von Marathon (490 v. Chr.) in die 40 km entfernte Stadt Athen brachte,
wo er tot zusammenbrach (Marathonlauf, seit 1896 olympische Disziplin)
**Charles Goodyear (1800-1860), amerikanischer Chemiker und Techniker, geboren in
New Haven (Connecticut); versucht lange Jahre ohne Erfolg, ein Mittel zur Verbesserung
der Qualität von natürlichem Kautschuk zu finden; das gesuchte. Material sollte bei Kälte
nicht spröde und bei Hitze nicht weich und klebrig werden; entdeckt im Jahr 1839, dass
durch die gemeinsame Erhitzung von Kautschuk und Schwefel auf eine hohe Temperatur
ein Gummi mit solchen Eigenschaften entsteht (Vulkanisation); bis heute ist die Vulkanisation Grundlage der Gummi produzierenden Industrie; erfindet 1852 den Hartgummi.
(nach:Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation)
Arbeitsanregungen:
1.
Erstellen Sie eine einfache Aussagenliste für den Text.
2.
Gliedern Sie den Text in Sinnabschnitte und geben Sie jedem Sinnabschnitt eine
Überschrift.
3.
Verfassen Sie eine strukturierende Aussagenliste.
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