Wirtschaftsnachrichten West Ausgabe 02/2016

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Wirtschaftsnachrichten West Ausgabe 02/2016
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Editorial
Wenn die Lage nicht
so bitterernst wäre…
Nennen wir das Kind doch beim Namen: Wir haben im Moment eine bundespolitische Führungsriege, die diesen Namen nicht verdient. Eine Regierung, die streitet, die Hackln
schmeißt, die Schuld zuweist. Der Kasperl schlägt dem Krokodil mit der Pritsche auf die
Schnauze, das Krokodil schnappt reflexartig zurück … ein Wurschtltheater. Nur leider ohne
jeglichen Unterhaltungswert. Im Gegenteil: Brandgefährlich! Für die Wirtschaft, für die Bevölkerung, für die Zukunft unseres Landes.
W
irtschaft wird in der Öffentlichkeit
nicht mehr wahrgenommen. Noch
schlimmer sogar: Sie wird als Belastung gesehen. Unter der Regierung Kreisky
galten die Parameter Wirtschaft, Arbeit, Soziales – genau in dieser Reihenfolge. So einfach und so logisch. Heute lassen die Politiker jeglichen Respekt vor und jegliche Anerkennung von unternehmerischem Risiko
und Leistung fehlen. Nimmt man das Wort
„Leistung“ in den Mund, so läuft man schon
Gefahr, über alle Parteigrenzen hinaus als
Ausbeuter von menschlichen Ressourcen zu
gelten. Die einzige Assoziation, die unsere
Politiker mit „Leistung“ verbinden, ist
„Transfer“. Nämlich um sich mit Transferleistungen die Gunst des Souveräns zurückkaufen zu können, um weiterhin vom Trog
der Macht nicht zu früh verdrängt zu werden.*) Erkennt man an oberster Spitze denn
nicht, dass dieses Modell unweigerlich zum
Scheitern verurteilt ist?
In den 1960er bzw. 70er Jahren und bei einer
Bevölkerungszahl von rund sieben Millionen
Österreichern zahlten circa 2,8 Millionen Erwerbstätige mehr ins Staatssäckel ein, als sie
herausnahmen – ein Verhältnis von 1:2,5. In
der Zwischenzeit hat sich das Verhältnis dermaßen zu dessen Ungunsten verschoben,
dass 1,9 Millionen Erwerbstätige für das
Wohl und den Bestand von 8,7 Millionen
Einwohnern verantwortlich zeichnen – ein
Verhältnis von 1:4. Auffälliger könnte ein
Missverhältnis nicht mehr sein, zeigt es doch
auf eindringlichste Weise auf: Das Ende der
Fahnenstange ist erreicht. Das Geld reicht
aber immer noch nicht aus und der Staat verschuldet sich immer weiter.
Es kann – und darf! – also nicht mehr die
Botschaft sein, dass wir weiterhin und for-
ciert auf Pump leben. „Wir müssen den Armen helfen“, ist fast schon ein unanständiger
Reflex, vergisst man dabei schlicht und ergreifend, dass jeder, der mehr in das System
einzahlt, als er herausholt, bereits solidarisch
IST!
Den Fehler, den wir als gesellschaftliche
Mitte begehen, liegt darin: Wir lassen uns
von der Politik, von den Medien spalten: in
Gut und Böse. In Links und Rechts. In Weiß
und in Schwarz. In Sozialromantiker und
Hassprediger. Wir übersehen vollkommen,
dass das Einzige, was uns aus der Misere helfen könnte, Einigkeit ist. Einigkeit, die die
Politik selbst nicht mehr kennt, für die Einigkeit ein Fremdwort ist, die stattdessen nur
mehr „Machterhaltung“ und „Pfründesicherung“ auf ihre Fahnen geheftet hat.
Nur ein kleines und doch mehr als anschauliches Beispiel: Anfang Februar wirft die
SPÖ der ÖVP vor, dass die ÖVP Fingerprints
von Flüchtenden nicht speichert. Reaktion
der ÖVP einen Tag darauf: Geht nicht, da die
SPÖ eine Woche zuvor den Antrag auf Verschärfung der Kontrolle eben dieser Fingerprints abgelehnt habe. Wiederum einen Tag
später: Ostermayer, Architekt des politischen
Überlebens Faymanns durch mediale Morgengaben, sieht darin kein Problem, da die
gesetzliche Grundlage erlaube, die Prints zu
speichern. Darauf die ÖVP: Rechtliche
Grundlage gäbe es gar keine. Darauf zeitverzögert Richelieu Ostermayer: Die entsprechende Gesetzespräzisierung solle bis Ende
März im Parlament beschlossen werden.
Botschaft zum Redaktionsschluss: Trotz
möglicher Gesetzesanpassung werde mit sofortiger Wirkung gespeichert. Und jetzt frage
ich Sie allen Ernstes: Was ist das für eine Regierung, die so ein Handeln unter „gemein-
sam“ und „geschlossen“ versteht?
Auf diese Weise bringt man die Menschen
in der Mitte dazu, sich voll des Grauens abzuwenden, zu verdrießen, zu verzweifeln am
eigenen Land. Dass Politik nämlich nicht
mehr im Parlament, sondern in den Parteizentralen „Löwelstraße“ und „Lichtenfelsgasse“ in Wien gemacht wird. Und der auch
noch durch die Tagesmedien „die Krone“
aufgesetzt wird.
Aber glauben Sie mir: Es lohnt sich weiterhin – für Sie, für mich, für alle –, für unser
Land aufzutreten. Lösungen zu erarbeiten,
mutig zu bleiben, Risiko und Leistung zu investieren und nach vorne zu blicken! Es ist
unsere verdammte Pflicht, die Demokratie
trotz aller politischer Unbill präventiv zu unterstützen: indem wir uns den kritischen
Blick gegenüber der veröffentlichten Meinung durch die Medien bewahren. Bleiben
wir bereit, es genauer wissen zu wollen, und
nutzen wir die vielfältigen Möglichkeiten,
uns Fakten einzuholen und eigene Meinungen zu bilden. Denn nichts fürchtet die Politik mehr als kritische und informierte Bürger. Durch das Abrüsten der Worte, durch
das entschleunigte und bedachte Handeln,
durch die Ruhe im Ton, durch die Zuversicht
des wirtschaftlichen Handelns, durch das Leben von Streitkultur schaffen wir die Umkehr – davon bin ich überzeugt. Der Vorhang
des Kaspertheaters muss fallen. Endgültig,
meint
Ihr
Wolfgang Hasenhütl
Herausgeber
[email protected]
*) Lediglich die Niederlande – ein Steuervermeidungsland – hatten bis 2010 höhere Transferleistungen, mussten diese jedoch aus budgetären Gründen radikal einschränken und stehen heute als Vorzeige-Land für Abbau von Verschuldung da. Österreich – ein Höchststeuerland – baute bis zum heutigen Tag die Transferleistungen aus und ist trauriger „Europameister“ – wenn nicht gar „Weltmeister“
im Verteilen auf Pump.
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Inhalt
6
Coverstory: Mut zur Wahrheit
Höchste Eisenbahn! 5 nach 12! Die Forderungen nach einer
Pensionsreform sind laut, nicht überhörbar und vor allem:
bitter berechtigt. Bis vor Kurzem perlten sie am zuständigen
Minister ab, denn der wollte sich seine Chancen bei der Wahl
um das Amt des Bundespräsidenten intakt halten. Die Gewerkschaft muss sich zugunsten des Wirtschaftsstandortes
Österreich bewegen, und zwar sehr elastisch.
10
Tirol im Aufwind
Tirols Wirtschaft präsentiert sich zum Jahresanfang 2016 in
relativ starker Verfassung. Aktuell bewerten 46 Prozent der
befragten Leitbetriebe die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als gut. Die Landesregierung unterstützt den wirtschaftlichen Aufwärtstrend mit weitreichenden Förderprogrammen.
17
Licht und Schatten am Salzburger
Arbeitsmarkt
Trotz steigender Beschäftigungszahlen nimmt die Zahl der
Arbeitslosen zu. Migranten und Flüchtlinge sind in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das verdoppelt die Verpflichtung,
für Wachstum zu sorgen.
ö6 „Pack’ ma’s an!“ machte uns stets zum
perfekten Team
Einmal anrufen statt
tausendmal nachttelefonieren. So mag
ich das.
Start here.
In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für die Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken, sich
- wenn nötig - auch mit Vehemenz Gehör verschaffen.
ö8 Finanztransaktionssteuer, Steuerflucht
und der geprügelte Mittelstand
Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er mal war. Die
wirklich Reichen besitzen immer mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die Haupt-Steuerlast, rettet Banken und finanziert das Sozialsystem.
ö14 New Work – Arbeit neu denken
Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär.
Unternehmen wie Google oder Facebook sind nur die Spitze
des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität,
der wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht?
ö36 „Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“
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Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent
ist unverhältnismäßig hoch, wobei Deutschland mit rund 30
Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner
bleibt. Die österreichischen Unternehmer entdecken jedoch
zunehmend Nischen in anderen Märkten.
Menschen & Märkte
–
Weiter so
Entbehrlich
Projekt gestoppt
Aktiver Klimaschutz durch die möglichst ökologische Nutzung
heimischer, sauberer Wasserkraft zur Stromerzeugung sowie
durch einen möglichst effizienten Energieeinsatz und damit verbunden eine Verringerung von Energieimporten ist neben der sicheren Versorgung
Tirols mit Strom,
Gas und Wärme ein
zentraler Punkt der
TIWAG-Strategie.
„Die Energiestrategie des Landes Tirol
strebt nicht nur die
Halbierung des
Energiebedarfs bis
2050 an, sondern
auch die vollständige Deckung des gesamten Energiebedarfs
aus heimischen Ressourcen“, betonte der für Energie zuständige LH-Stellvertreter ÖR Josef Geisler. Dass die TIWAG mit
dem heurigen Energieeffizienz-Paket einen Schwerpunkt bei der
Elektromobilität setzt, entspricht ganz den Zielsetzungen der
Landesregierung, die gerade eine Elektromobilitätsstrategie in
Auftrag gegeben hat. Insgesamt leisten Tirols Energieversorger
mit den Förderaktionen zur Energieeffizienz einen Beitrag zur
Erreichung der Energie- und Klimaziele und bieten Anreize, die
Energiewende aktiv mitzutragen, bedankt sich LH-Stellvertreter
Geisler. Zusammen mit der TIGAS, die im Gas- und Fernwärmebereich 2,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt, beläuft sich das
Gesamtbudget des TIWAG-Konzerns für das EnergieeffizienzPaket 2016 auf rund 5,2 Millionen Euro – also um rund 1,1 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr.
Ü
Im Oktober hat die Salzburger Landesregierung ihren Masterplan Energie bis zum Jahr 2020 präsentiert. Ziel ist, in den kommenden vier Jahren den Anteil der erneuerbaren Energie im Land
Salzburg von 46,2 auf 50 Prozent zu steigern. Dazu soll einerseits Energie gespart und
saubere Energie ausgebaut
werden. In der Rechnung des
Landes braucht es dafür Geothermie – also Erdwärme.
Dazu verfolgt die Salzburg
AG seit über einem Jahr ein
Projekt in Laufen im benachbarten Bayern. Seit 2. Februar
ist alles anders. Bei der Stadtratssitzung in Laufen hat die
Salzburg AG mitgeteilt, dass
man das Projekt vorerst stoppen werde, es rentiere sich
schlichtweg nicht. Allerdings wurde das Land von dieser Entscheidung überrumpelt. Die grüne LH-Stv. und Umweltreferentin
Astrid Rössler versteht bei den Klimazielen keinen Spaß – und
will den Projektstopp so nicht hinnehmen. „Das ist ein maßgebliches Projekt. Man kann nicht nur immer alles von der wirtschaftlichen Seite her betrachten. Wenn nicht ein Landesenergieversorger bereit ist, die Klimaschutzverpflichtungen umzusetzen, wer
sollte das sonst tun?“ Es sei jedenfalls untragbar, dass ausgerechnet der teilweise landeseigene Energieversorger dem Land
derart in den Rücken falle und der Masterplan Energie & Klima
2020 bei der Salzburg AG auf wenig Resonanz treffe.
Ü
impalawolfmitbiss
Foto: Oliver Brunner/pixelio.de
Energieeffizienz-Paket 2016
Foto: TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG
+
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WER NICHT WÄHLT,
HAT KEINE STIMME.
Mitbestimmen statt verstummen:
Gemeinderatswahl am 28.02.2016
www.tirol.gv.at/gemeinderatswahl2016
Mut
zur
Wahrheit
Pensionsreform ist längst überfällig
Höchste Eisenbahn! 5 nach 12! Die Forderungen nach einer Pensionsreform sind laut, nicht
überhörbar und vor allem: bitter berechtigt. Bis vor Kurzem perlten sie am zuständigen Minister ab, denn der wollte sich seine Chancen bei der Wahl um das Amt des Bundespräsidenten intakt halten. Die Gewerkschaft muss sich zugunsten des Wirtschaftsstandortes
Österreich bewegen, und zwar sehr elastisch.
Von Siegfried Hetz
6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: iStock.com/AndreyPopov
Coverstory
Österreich schneidet beim Thema Nachhaltigkeit
des Pensionssystems besonders schlecht ab.
Das faktische Pensionsantrittsalter ist in kurzen
Schritten deutlich anzuheben.
D
er Ist-Zustand in der Finanzierung der
Pensionen ist desaströs und nicht mehr
zu verantworten. Selbst Gewerkschaft
und Sozialdemokratie werden einsehen müssen, dass Gemeinwohl vor Parteiräson geht.
Ein Dilemma der längst überfälligen Pensionsreform liegt darin, dass die Gründe dafür
schon so oft beschrieben und aufgelistet wurden, dass sie niemand mehr hören und lesen
mag. Ein Schelm, der da an Absicht denkt.
Um das Gesetz des Handelns wieder an sich
zu ziehen, reicht für die öffentliche Wahrnehmung bereits ein Reförmchen, und das
wird sich wohl bewerkstelligen lassen.
Zurück zu den harten Fakten: Das gesetzliche Pensionsantrittsalter liegt für Männer bei
65 und für Frauen bei 60 Jahren. Das faktische Pensionsantrittsalter lag 2015 bei 60
Jahren und einem Monat. Dieser Wert konnte
jedoch nur erreicht werden, weil die Invaliditätspension für Personen unter 50 Jahren
durch ein Reha-Geld ersetzt wurde. Deshalb
fällt diese Gruppe aus der Pensionsstatistik.
Das Pensionsantrittsalter für Frauen wird nur
schrittweise angehoben. Die Beschäftigungsquote der 60- bis 65-Jährigen ist mit
26,9 Prozent nach wie vor viel zu gering und
liegt 8,4 Prozentpunkte unterhalb der von der
Bundesregierung vorgegebenen Marke.
Um die Schieflage des aktuellen österreichischen Pensionssystems darzustellen,
empfiehlt sich ein Blick in die jüngere Ver-
gangenheit. Anfang der 1970er-Jahre – zu
Beginn der Ära Kreisky – arbeiteten die
Österreicher bei einer Lebenserwartung von
70 Jahren im Schnitt 45 Jahre. Heute beträgt
die durchschnittliche Lebenserwartung 81
Jahre, während die Zeit der Erwerbstätigkeit
nur mehr 38 Jahre beträgt. Das heißt mit anderen Worten, die durchschnittliche Pensionsbezugsdauer ist seit 1970 bei den Männern von elf auf 22 Jahre und bei den Frauen
von 16 auf 28 Jahre gestiegen. Aktuell stehen
zehn Beitragszahlern sechs Pensionisten gegenüber. Und noch eine Zahl: Die Pensionskosten steigen pro Jahr um mehr als vier Prozent. Im Budget 2015 waren für die Pensionen der Arbeitnehmer, Bauern und Gewerbetreibenden 10,39 Milliarden Euro vorgesehen, um etwa 280 Millionen mehr als für
2014. 32 Prozent der jährlichen Pensionsaufwendungen kommen aus dem Budget.
Veränderte demografische
Grundstruktur
Die sich deutlich verändernden demografischen Daten verlangen eine entsprechende
Anpassung. Alexa Fürnkranz-Prskawetz,
Demografie-Expertin und Wirtschaftsmathematikerin, hat anlässlich einer Diskussionsrunde beim Forum Alpbach im vergangenen
Herbst die veränderte demografische Situation sehr deutlich dargestellt. „Wir leben
sechs Stunden pro Tag oder zwei bis drei
Monate im Jahr länger als unsere Vorfahren,
was für jeden Einzelnen zwar eine gute
Nachricht ist, aber das Pensionssystem stark
belastet. „Die gestiegene Lebenserwartung
ist ein enormer Kostentreiber“, so der ebenfalls in Alpbach anwesende Pensionsexperte
und Vorsitzenden des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung,
Bert Rürup. Seine bekannte Schlussfolgerung daraus heißt: Anhebung des Pensionsantrittsalters, nicht nur des faktischen, sondern auch des gesetzlichen, wie hinzuzufügen ist. Wir werden ja nicht nur älter, sondern
ein Großteil der Bevölkerung wird auch bei
besserer Gesundheit älter, als dies noch vor
zwei Generationen der Fall war. Auch das
sind mittlerweile Binsenwahrheiten, die gar
nicht mehr formuliert werden müssten. Nicht
nur die Babyboomer, sondern auch schon die
Generation davor ist in einer Zeit des Friedens, eines zumindest relativen Wohlstands
und damit einhergehender verbesserter Hygiene und umfassender medizinischer Versorgung aufgewachsen. Auch die Arbeitszeit
hat sich verringert. Die Menschen fühlen
sich um zehn bis 15 Jahre jünger, als ihr
wirkliches biologisches Alter ist. Wer heute
50 ist, fühlt sich sie wie Mitte dreißig, und
nicht nur das, er oder sie schauten im Idealfall auch so aus. Nimmt man den Gedanken
der Solidargemeinschaft ernst, liegt es auf
der Hand, dass diese Generationen zum ei-
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
7
Foto: iStock.com/monkeybusinessimages
Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger
Foto: SPÖ Presse und Kommunikation
nen länger arbeiten oder zum anderen erhebliche Abschläge bei vorzeitigem Ruhestand
akzeptieren müssen. Die aktuellen demografischen Daten machen einen Paradigmenwechsel im Pensionssystem zwingend erforderlich, dies auch unter dem Aspekt der Generationengerechtigkeit und der Entlastung
des Budgets von überbordenden Zuschüssen
in die Pensionskasse.
Neuausrichtung des Systems
Im derzeitigen Pensionssystem spielt die private Vorsorge eine weniger als marginale
Rolle. Die betriebliche und private Vorsorge
macht innerhalb des gesamten Pensionssystems kaum mehr als fünf Prozent aus. Laut
OECD beziehen die Österreicher lediglich
3,5 Prozent ihrer Altersbezüge aus kapitalgedeckten Systemen. Das ist einer der niedrigsten Werte in den westlichen Industrieländern. Im direkten Vergleich mit den deutschen Nachbarn macht der Anteil kapitalgedeckter Altersbezüge dort das Fünffache aus.
Das ist auch einer der Gründe, warum Österreich im kürzlich veröffentlichten Melbourne Mercer Global Pension Index denkbar schlecht abschneidet. Hier werden Rentensysteme von 25 Ländern, darunter auch
Österreich, verglichen. Während Dänemark
und die Niederlande ganz oben rangieren,
Deutschland sich in der Mitte wiederfindet,
ist Österreich auf Platz 18 abgerutscht. Der
Grund dafür ist, dass Österreich beim Thema
Nachhaltigkeit des Pensionssystems beson-
ders schlecht abschneidet. In Zahlen ausgedrückt heißt das, wer ausschließlich auf das
ASVG-System angewiesen ist, erhält künftig
kaum mehr als 1.200 Euro brutto an monatlicher Rente. Dies entspricht weniger als der
Hälfte des Durchschnittseinkommens aus
unselbstständiger Arbeit. Damit sind der Altersarmut Tür und Tor geöffnet.
Anhebung des Pensionsalters
Die demografischen Daten, wonach ein höheres gesetzliches und faktisches Pensionsantrittsalter das Gebot der Stunde ist, liegen
auf der Hand. Bert Rürup, der auch die deutsche Bundesregierung in Pensionsfragen berät, schlägt ein gesetzliches Pensionsantrittsalter von 67 Jahren vor. Entsprechend ist das
faktische Antrittsalter in kurzen Schritten
deutlich anzuheben. Es gilt aber auch, noch
einen zweiten Aspekt zu berücksichtigen, der
Forderung nach Generationengerechtigkeit
Die Bundes-Jugendvertretung versteht unter Generationengerechtigkeit, dass auch die junge Generation in die Verhandlung miteinbezogen wird. Aus Sicht der Jungen Wirtschaft darf es keine längere Reformblockade mehr geben
und die NEOS fordern einen transparenten Pensionsautomatismus, um den drohenden Crash zu verhindern.
„Nur mit entschlossenen Reformschritten
können wir die Pensionen nachhaltig sichern
und müssen den zukünftigen Generationen
nicht länger die Zeche für ein dysfunktionales Pensionssystem aufdrücken. Darum fordern wir die rasche Einführung einer Automatik, die das Pensionsantrittsalter an die
steigende Lebenserwartung anpasst und so
für eine faire Entwicklung sorgt“, bringt Herbert Rohrmair-Lewis eines der Kernanliegen
der Jungen Wirtschaft auf den Punkt. Weiters
steht auf der Forderungsliste: Anpassung des
tatsächlichen Pensionsantrittsalters an das
gesetzliche, das sofortige Aus der „Hackler-
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
regelung“ sowie das Schließen etlicher Lücken für Frühpensionierungen und die sofortige Angleichung des Frauenantrittsalters.
Mit dem Abbau von Pensionsprivilegien sowie der Schaffung wirksamer Anreize und
Beschäftigungsinitiativen für ein längeres
Verbleiben in der Berufstätigkeit werden bekannte Forderungen wiederholt.
Herbert Rohrmair-Lewis,
Bundesvorsitzender der Jungen
Wirtschaft
Foto: wko.tv
Coverstory
Deutlich sich verändernde demografische Daten
verlangen eine entsprechende Anpassung.
kunftsvorsorge wird in einem viel zu geringen Ausmaß betrieben.
in der ebenso kurzsichtigen wie kurzlebigen tagespolitischen DisAktuell werden im Höchstfall Jahresbeiträge von etwa 2.500 Euro
kussion viel zu wenig berücksichtigt wird. Veränderte gesellschaftsmit circa 100 Euro gefördert. Hier ist der Staat aufgefordert, mehr
und wirtschaftspolitische Verhältnisse erfordern eine zeitgemäße AnAnreize zu schaffen und die staatliche Förderung zu erhöhen.
passung auch der sozialen Systeme. Die Sozialpolitik der Siebzigerjahre liegt heute wie Blei auf unseren Schultern. Globalisierung und
elektronische Revolution haben die Welt verändert und dem
Ohne Automatismus wird es nicht gehen
muss Rechnung getragen werden. Die
Pensionsexperte Rürup wird nicht müde, seine Forneue gesellschaftspolitische Ausgestalderung zu wiederholen, dass Pensionsanpassungen
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tung dieser Welt muss finanziert werden, n Ko
nicht ausschließlich von der Höhe der Inflationsrate
um sie für die zukünftigen Generationen
abhängig zu machen sind. Vielmehr soll ein fixes,
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zu stabilisieren. Dafür werden auch die
mit „mehreren Parametern ausgestattetes Regelr
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dem Vorbild der skandinavischen Länder auch die
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und dem Abbau von Privilegien einherLebenserwartung miteinbezogen werden soll,
haben wir ein Schaltjahr
terreich, zuzugehen. Die staatliche Pension ist ihrem
liegt ebenso auf der Hand. ÖGB-Präsident Erich
nicht, heißt es dazu in Ös
nicht. Denn die
Wesen nach eine ergänzende VersorFoglar hält dagegen eine Orientierung an der demindest für dieses Jahr
29. Februar liegt
einzige Bedeutung des
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mografischen Entwicklung für keine gute Idee.
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darin, dass die Bundesreg
dem Ausscheiden aus dem aktiven Arder Pensionsrediesem Tag die Inhalte
beitsleben und nicht eine RundumversorSkandinavien macht es vor
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gung für den dritten Lebensabschnitt. Der
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mündige und nach Selbstbestimmung rugen verfügen über die nachhaltigsten Pensionsn
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kaum nach. Österreich liegt dagegen weit abger schon auf
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schlagen auf Platz 27 von 50 Ländern. Was
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rasch ververlassen. Der aus dem Amt geschiedene
macht ein Pensionssystem zukunftssicher? Was
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s der SPÖ-KanSozialminister Rudolf Hundstorfer hat alle
machen die Skandinavier besser? Gut, die Gegessen machen will, das
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Bedenken zur Finanzierbarkeit des österreiburtenrate liegt deutlich höher als bei uns. Wichdes
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chischen Pensionssystems vom Tisch getig ist: Sie gehen viel später in Pension als die
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hs Sozialmiwischt. „Das Pensionsfinanzierungssystem
Österreicher und, ganz wichtig, der Staat
bis vor Kurzem Österreic
und Politik
steht auf soliden Beinen. Angst ist überflüsschießt dem System keine Steuergelder zu. Er
nister war. Weil Personal
Gewerkschafsig.“ Und, muss hinzugefügt werden, „die
legt dafür dauerhafte Regeln fest, die der Verdieses Hauses durch die
rde selbstverAusgestaltung entspricht unserem politilockung populärer Wahlversprechen entzogen
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ständlich ein Gewerkschaf
schen Willen“.
bleiben.
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Nachfolger bestellt. Un
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eher wortkarge Nachfolg
reits 1999 reformiert, baut aber weiter stark
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auf die erste Säule der staatlich organisierten
In keinem anderen westlichen Industrieland
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Versicherung. Das Besondere daran: Es gibt
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trauen der Regierung in die Kapitalmärkte begeht. Wer früher geht, bekommt selbstredend
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gründet, dann liegt er zwar im Ansatz richtig,
weniger Pension. Deren Höhe ist an die staters
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durch Maßnahaber er wird nicht deutlich genug. Insbesontistische Restlebenserwartung zum Zeitpunkt
Hofburg soll keinesfalls
die Zukunft
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des Antritts gekoppelt. Norwegen und Finndet
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land haben den Mechanismus übernommen.
des Standorts Österreic
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chen Hand eine nie versiegende Quelle von Priletzte Jahr des Korridors mit der Lebenserrungenschaft des Sozials
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vilegien ist. Damit wird das rote Terrain abgewartung; die Schweden denken in eine ähneder Soziald
die ächzenden Scharniere
steckt. Dass die Regelungen im Einzelfall sich
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ganz anders darstellen, bleibt freilich gerne unnoch einiges mehr. So ist die Höhe der Penische Verder
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Die 2003 eingeführte prämienbegünstigte Zumen und Beschäftigung gebunden.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
9
Tirol im Aufwind
Foto: Ing. Richard Hilber
Erfolgreiche Förderprogramme
beleben die Wirtschaft
Tirols Wirtschaft präsentiert sich zum Jahresanfang 2016 in relativ starker Verfassung. Aktuell bewerten 46 Prozent der befragten Leitbetriebe die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als gut. Die Landesregierung unterstützt den wirtschaftlichen Aufwärtstrend mit
weitreichenden Förderprogrammen.
Von Christian Wieselmayer
D
as von der Tiroler Landesregierung im Sommer 2015 vorgestellte Impulspaket zur Belebung der Konjunktur zeigt
Wirkung. Diese Bilanz zog Landeshauptmann Günther
Platter zu Beginn des neuen Jahres: „Obwohl die Mittel
erst seit den konkreten Beschlüssen im Herbst 2015 fließen,
können wir schon jetzt feststellen, dass die Maßnahmen greifen. So
ist in der Wirtschaftsförderung im letzten Quartal 2015 eine Verdoppelung der eingelangten Ansuchen zu verzeichnen, die insgesamt ein
Investitionsvolumen von 81 Millionen Euro auslösen.“ Als Erfolg
ist auch die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive, die heuer
fortgesetzt wird, zu bewerten. Von 2013 bis einschließlich 2015 wurden mehr als 44.000 Wohnungen saniert. Die dafür ausgeschütteten
Fördermittel in Höhe von 92 Millionen Euro haben ein Bauvolumen
von 465 Millionen Euro ausgelöst. Durch diese Maßnahme konnten
jährlich bis zu 2.900 Arbeitsplätze gesichert werden. Auch Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf ist zuversichtlich, dass
die vorgesehenen Wirtschaftsförderprogramme für 2016 Tirols Wirtschaft auf Wachstumskurs halten werden.
Der Innovationsassistent
Im Rahmen des Programms „InnovationsassistentIn“ werden Personal- und Qualifizierungskosten eines neu einzustellenden Innovationsassistenten gefördert. Die Tätigkeitsfelder können in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Dienstleistungsinnovationen, Innovationsorganisation, Kommunikations- und Informationstechnologien sowie Tourismusinnovationen und Tourismusmanagement liegen. „Die häufigsten Hindernisse bei der Umsetzung guter Ideen bestehen im Mangel an Zeit und gutem Personal. Mit der Förderung
10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Landeshauptmann Günther Platter Foto: Tiroler VP
für Innovationsassistentinnen und
-assistenten unterstützt das Land
Tirol heimische Unternehmen bei
Innovationen sowie bei der Einführung neuer Produkte und Verfahren. Das zeigt eindrucksvoll
das Beispiel der Firma Holzbau
Unterrainer GmbH in Ainet in
Osttirol, die mit 27.500 Euro gefördert wird“, erläutert Patrizia
Zoller-Frischauf. Allein 110.000
Euro von tirolweit 411.000 Euro
aus diesem Wirtschaftsförderungsprogramm sind im vergangenen Jahr nach Osttirol geflossen. Die Ausschreibung für 2016
läuft vom 1. März bis 30. April 2016.
Wirtschaftsförderung bringt Erfolg für die Umwelt
90 Prozent weniger Stickoxide, 90 Prozent weniger Feinstaubbelastung: Das bringt die Umstellung von einem durchschnittlichen EuroIII-Lkw auf einen umweltfreundlichen Euro-VI-Lkw. Insgesamt 363
Lkw aus dem Fuhrpark der Tiroler Wirtschaft konnten durch die
Wirtschaftsförderung des Landes klimafreundlich erneuert werden.
Alleine dafür wurden 4,5 Millionen Euro an Förderung beschlossen.
„Mit den Förderungsaktionen für die Fuhrparkumrüstung leistet das
Land einen wichtigen Beitrag zum Maßnahmenpaket Luft und auch
einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Energieautonomie. Das
freiwillige Angebot der Förderungen zeigt, dass es auch ohne Strafen
und Druck funktioniert und sich Tirols Wirtschaft um eine umweltfreundliche Ausrichtung bemüht“, betont Zoller-Frischauf.
Impulspaket Bauen und Wohnen
53 Millionen Euro und somit der Löwenanteil des 135 Millionen
Euro starken Konjunkturpakets der Landesregierung fließen in die
Wohnbauförderung, die Sanierungsoffensive und die Ortskernrevitalisierung. Weitere fünf Millionen Euro stehen für die Winterbauoffensive und den Ausbau von Personalunterkünften im Tourismus
zur Verfügung. „Investitionen in Bauen und Wohnen dienen der Konjunkturbelebung. Jeder zusätzliche Euro, der in diese Richtung fließt,
verhilft nicht nur Menschen zu leistbarem Wohnraum, sondern sichert
regionale Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe“, erklärt
Wohnbaulandesrat Johannes Tratter. Alleine das reguläre Budget der
Wohnbauförderung löst ein jährliches Bauvolumen von rund 400
Millionen Euro aus und sichert damit bis zu 6.000 Arbeitsplätze.
Durch die zusätzlichen Impulspaket-Mittel steigt das Bauvolumen
um weitere 50 Millionen Euro auf
insgesamt 450 Millionen. Rund
750 Arbeitsplätze mehr pro Jahr
werden dadurch gesichert. Mit
den Mitteln aus dem Impulspaket
kann die Umsetzung von elf Prozent mehr Neubauwohnungen,
als ursprünglich im Landesbudget
geplant waren, unterstützt werden. In den Jahren 2016 und 2017
können insgesamt 500 Wohnungen mehr als bislang umgesetzt
werden.
Sanierungsoffensive wird
verlängert
Die Sanierungsoffensive wird im Rahmen des Impulspakets aufgrund
ihres erwiesenen Mehrfach-Nutzens für Umwelt, Wohnkomfort und
Konjunktur ebenfalls bis Jahresende 2016 verlängert. Die bisherige
Bilanz: Das im Jahr 2014 über Sanierungen ausgelöste Bauvolumen
betrug rund 155 Millionen Euro bei rund 41 Millionen zugesicherten
Fördermitteln. Zum Vergleich dazu: Im Jahr 2012, einem Jahr ohne
Offensive, belief sich das Bauvolumen auf rund 110 Millionen Euro
bei rund 27 Millionen zugesicherten Fördermitteln.
Kampf gegen Winterarbeitslosigkeit
Für den Winter 2015/2016 gibt es eine Neuauflage der Winterbauoffensive, für die insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung stehen. Landesrätin Zoller-Frischauf: „Mit der Winterbauoffensive bekämpfen wir die saisonale Arbeitslosigkeit im Bauhaupt- und -nebengewerbe und unterstützen die Schaffung zusätzlicher Lehrlingsausbildungs- sowie Dauerarbeitsplätze. Die Förderung von zehn Prozent der Kosten für Bauvorhaben an Gebäuden kann von kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) der gewerblichen Wirtschaft beantragt werden.“ Die Winterbauoffensive läuft noch bis 30. April 2016,
wobei der Baubeginn bis spätestens 14. Februar 2016 erfolgen muss.
Werkstätte Wattens – ein Gründerzentrum entsteht
Seit gut einem Jahr arbeitet die Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH an der Umsetzung einer ihrer wesentlichsten Initiativen zur nachhaltigen Belebung des regionalen Wirtschaftsraumes.
Mit dem Projekt Werkstätte Wattens entsteht auf ehemaligen Flächen
des Swarovski Werks 2 ein internationales Gründerzentrum. Auf einer Fläche von 2.200 m2 stehen den Unternehmern neben Werkstätten
und Produktionsbereichen auch Team-Offices, ein Co-WorkingSpace sowie ein Fablab zur individuellen Nutzung zur Verfügung.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
11
Ende November 2015 sind die
ersten Partner eingezogen. „Wir
bieten in der Werkstätte Wattens
ein attraktives Umfeld, das sich
sowohl an junge, kreative Startups sowie Unternehmen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen richtet“, erklärt Initiator und
Geschäftsführer Andreas Braun.
Für Jungunternehmer und Gründer bietet die Destination Wattens
neben der Infrastruktur ein professionelles Serviceangebot. „Neben Finanzierungs- und Förderungsberatung, Coaching- und
Mentoringprogrammen oder Acceleratoren werden auch regelmäßige Vorträge und Seminare angeboten, die den interdisziplinären Austausch anregen und vernetztes
Arbeiten fördern sollen. Überhaupt setzen wir in unserem Gründerzentrum auf die Chancen eines kollaborativen Arbeitsumfeldes“, ergänzt Matthias Neeff, Director Corporate Communications bei Swarovski.
Die Werkstätte Wattens bietet auf 2.200 m2 ideale Rahmenbedingungen für
innovative Unternehmen: Andreas Braun, Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner und Matthias Neeff im
Fablab.
Foto: Destination Wattens/Die Fotografen
Mietfördermodell für Gründer und Jungunternehmer
Seitens des Landes Tirol werden innovative Gründer mit einem Mietfördermodell unterstützt. Eine entsprechende Fördervereinbarung
wurde für die Werkstätte Wattens unterzeichnet. Die Unternehmen
erhalten einen Mietzuschuss von drei Euro pro m2, maximal vier
Jahre. „Gerade die Startphase ist für junge Unternehmen oft sehr
12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
schwierig. Durch diese Förderung
schaffen wir ein Umfeld, das die
Gründungs-, Wachstums- und
Überlebenschancen wesentlich
verbessert“, so Patrizia ZollerFrischauf. Auch Bürgermeister
Thomas Oberbeirsteiner sieht im
Gründerzentrum für die Gemeinde und die Region enormes
Potenzial: „Wattens ist ein Wirtschafts- und Industriestandort mit
großer Vergangenheit. Mit dem
Gründerzentrum und der Ansiedelung junger, mutiger und innovativer Unternehmer wollen wir
uns für die Herausforderungen
der Zukunft aufstellen. Die
Marktgemeinde unterstützt daher
diese Initiative als wichtigen Impuls für Wattens und den regionalen
Wirtschaftsraum.“
Black Diamond eröffnet europäischen
Firmenhauptsitz in Innsbruck
Black Diamond Equipment®, ein weltweit führender Hersteller von
Kletter-, Ski- und Bergsportausrüstung sowie Bekleidung, plant den
Umzug seines Firmenhauptsitzes in Europa vom schweizerischen
Basel nach Innsbruck. „Wir freuen uns darauf und sind stolz, dass
künftig Innsbruck unser Zuhause sein wird“, betont Tim Bantle, der
seit 2014 die Bereiche Produkt, Verkauf und Marketing für Black
Diamond geleitet hat und nun für den Betrieb von Black Diamond
Europe verantwortlich sein wird. „Wir sehen im europäischen Markt
großes Potenzial für unsere Marke. Innsbruck liegt nahe an unseren
größten Absatzmärkten und bietet ein attraktives Umfeld von verschiedenen Berg- und Action-Sport-Marken, deren Büros in der Region angesiedelt sind. Innsbruck ist außerdem eine international bekannte Bergsportdestination und gleichzeitig lebendige Universitätsstadt, die unseren Mitarbeitern erstklassige Klettergebiete und Zugang zum Backcountry bietet.“ Das Unternehmen plant in der HansMaier-Straße
in
Mühlau-Arzl
ein
neues Büro für rund
35 Mitarbeiter für die
Bereiche Sales, Marketing, CustomerService, Operations
und Finance. Die
Firma rekrutiert aktiv
Personal für ihren
neuen Standort. Die
Räumlichkeiten sol-
Wohnbaulandesrat
Johannes Tratter
Foto: Die Fotografen
Standort Tirol
len ab dem 1. Mai 2016 bezogen werden. Black Diamond verfügt
bereits über wichtige Standorte in Österreich: PIEPS, eine Schwestermarke und Sub-Holding der BD Inc., hat ihren Firmensitz in Lebring nahe Graz, Teile des DSS/Warranty Teams von Black Diamond
arbeiten von Salzburg aus. Ein Partner-Hersteller produziert Ski für
die Firma in der Region. Nicht zuletzt sponsert Black Diamond die
Tiroler Weltklasse-Kletterin Babsi Zangerl und den Steilwandskifahrer Thomas Gaisbacher.
Innsbruck ist künftig Heimat der Black-Diamond-Europa-Zentrale. V.l.n.r: Harald Gohm (Standortagentur Tirol), Tim Bantle (Black Diamond Europe), Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.
Foto: Standortagentur Tirol
Europäisches Jahrhundertprojekt
Der Bau des Brenner Basistunnels (BBT) von Innsbruck bis Franzensfeste und der unmittelbaren Zulaufstrecke von Franzenfeste bis
Waidbruck ist sowohl für Österreich wie auch für Italien eines der
bedeutendsten Infrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte. Während
der gesamten Bauphase von 2007 bis 2025 werden in den Bau insgesamt mehr als zehn Milliarden Euro investiert, wovon die EU bis
zu 40 Prozent an Förderungen zuschießt. Über die gesamte Bauphase
generiert der Investitionsimpuls in Österreich und Italien ein kumuliertes Bruttoinlandsprodukt in Höhe von fast 16 Milliarden Euro.
„Die alpenquerenden Verkehrsverbindungen sind maßgeblich für die
wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Zusammenhalt der
nördlichen und südlichen Länder sowie der Alpenregionen. Mit dem
Bau des 64 Kilometer langen Brenner Basistunnels wird nicht nur
ein Kernstück des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors realisiert, sondern auch der längste Eisenbahntunnel der Welt“, betont Landeshauptmann Günther Platter. In Bezug auf die Beschäftigung führt
der Investitionsimpuls zu einem Bedarf von über 200.000 Beschäftigungsverhältnissen, davon 116.600 in Italien und 83.800 in Österreich. Pro investierter Million Euro werden damit zwischen 19 (Österreich) und 20 (Italien) Beschäftigungsverhältnisse gesichert oder geschaffen.
Ü
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D
ie Stärke des Standorts Tirol liegt im
ausgewogenen Branchenmix und der
Struktur der Wirtschaft mit Schwerpunkt auf Klein- und Mittelbetriebe. Um
neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren entwickeln zu können, die auf den Märkten reüssieren, werden Kooperationen von
Unternehmen und Forschungseinrichtungen
gefördert. Dazu gehören Investitionen in die
Infrastruktur wie die Breitbandoffensive des
Landes Tirol.
Tirol hat auch starke Cluster in Zukunftsbereichen wie Life Sciences, Mechatronik und
erneuerbaren Energien. In 19.499 Arbeitgeberbetrieben der gewerblichen Wirtschaft
werden 232.891 MitarbeiterInnen beschäftigt. Die herrliche Gebirgslandschaft und die
vielseitige Freizeitinfrastruktur runden das
Bild der hohen Lebensqualität in Tirol ab
und sind zusätzliche Argumente für Betriebsansiedlungen.
Ü
Aktuellste Zahlen zeigen es deutlich:
• Im ersten Halbjahr 2015 sind Tirols Exporte
um 1,5 Prozent auf 5,445 Milliarden Euro gestiegen.
• Die Forschungsquote liegt mit 3,14 Prozent
über dem Österreich- und EU-Schnitt.
• Das Wirtschaftswachstum für 2016 wird mit
2,1 Prozent vorausgesagt nach
1,3 Prozent im vergangenen Jahr.
Beide Werte liegen jeweils über
dem Österreich-Schnitt.
Qualifizierung nach Maß
Die berufliche Aus- und Weiterbildung erfolgreich zu planen, zu organisieren und durchzuführen ist heute vor dem Hintergrund eines wachsenden Fachkräftebedarfs wichtiger denn
je. Vor diesem Hintergrund entwickelten AMS und amg-tirol das Konzept der „Qualifizierung nach Maß“, interessant insbesondere für KMU.
14
Geringe Kosten für Unternehmen
Die Kosten bestehen aus einer ausbildungsbedingten Zuschussleistung von 300 Euro
(plus 4,5 Prozent Dienstgeberbeitrag) pro
Monat und StiftungsteilnehmerIn. Individuelle Aus- und Weiterbildungskosten
(betriebsexterne Qualifizierung) werden
durch das Land Tirol in der Höhe von 50 Prozent, jedoch max. 1.000 Euro pro StiftungsteilnehmerIn übernommen. Die auszubildenden Personen erhalten vom AMS Arbeitslosengeld weiterbezahlt, sie bekommen zusätzlich die ausbildungsbedingte Zuschussleistung von 300 Euro. Die Kontaktnahme ist sowohl über die Geschäftsstellen des AMS
Tirol als auch über die amg-tirol möglich. Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: DoRo
Qualifizierte Fachkräfte: Ihr Kapital
Ihr Unternehmen ist einzigartig in seiner
Struktur und seiner Teamzusammensetzung.
Das bedeutet, Qualifizierungen sollten nicht
„von der Stange“ sein, sondern in Umfang
und Inhalt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Kann das AMS für eine gemeldete freie
Stelle keine adäquaten Arbeitskräfte zur Verfügung stellen, können interessierte Personen mit passender Basisausbildung nach den
Vorstellungen des Betriebes auf einen konkreten Arbeitsplatz hin ausgebildet werden.
Das AMS wählt Vorgemerkte mit entsprechenden Grundkenntnissen vorab aus, die
letzte Entscheidung über die Aufnahme in
das Ausbildungsprogramm trifft der Betrieb
selbst. Hilfreich dabei ist ein vorgeschaltetes
Praktikum von einer Woche, Betrieb und potenzieller Angestellter können sich kennenlernen. Nach der Entscheidung des Betriebes
wird von der amg-tirol mit dem Unterneh-
men ein Bildungsplan erarbeitet. „Ausbildung und ein anerkannter Berufsabschluss
sind wesentliche Voraussetzungen für dauerhaften Erfolg im Arbeitsleben. Qualifizierte Arbeitskräfte sind zugleich entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen“, betont der Personalvermittlungschef des AMS Tirol, Bernhard Pichler.
Infos erteilt das Service für Unternehmen
beim AMS Tirol oder die ServiceLine unter
0512/58 19 99.
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Foto: Standortagentur
Wirtschaftsstandort: TIROL bleibt vorne
SCHON GEHÖRT?
MIT DER TIGAS SIND WIR
VORN DABEI.
ÜBERLEGENHEIT KOMMT VON WEITERDENKEN.
Wer den Ton angeben will, muss der Zeit voraus sein. Möglichkeiten dazu gibt es genug. Das gilt
jedenfalls für Erdgas. Für diesen Energieträger ergeben sich dank innovativer technischer Lösungen
immer neue Anwendungsgebiete. Und die Preise? Die bleiben günstig. Denn in Zukunft wird die
TIGAS ein Drittel des heimischen Erdgasbedarfs aus eigener Produktion abdecken.
Weiter denken. Besser bleiben. TIGAS.
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Die so genannte „Zwei-Prozent-Faustregel“ hat in Tirol keine Gültigkeit.
Arbeitslosigkeit senken
Wie viel Wachstum braucht Tirol?
Laut gängiger Meinung ist für einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosenquote ein Wirtschaftswachstum von real zwei Prozent erforderlich. Eine Untersuchung, ob diese wirtschaftspolitische „Faustregel“ auch für das Bundesland Tirol gilt, wurde von der hiesigen
Von Florian Eckel
Wirtschaftskammer in Auftrag gegeben.
G
rundsätzlich gilt: Um einen Rückgang der Arbeitslosenquote herbeizuführen, muss das tatsächliche
reale Wirtschaftswachstum das sogenannte natürliche bzw. konjunkturunabhängige Wachstum übersteigen. Die
Wirtschaftskammer Tirol (WKT) hat nun
eine Studie für das Bundesland Tirol vorgelegt, die zeigt, dass ein höheres Wirtschaftswachstum nicht zwangsläufig eine Reduktion der Arbeitslosenquote bedeutet.
Kaum Auswirkungen auf
Arbeitslosigkeit
Zuletzt lag das natürlichen konjunkturunabhängige reale BIP-Wachstum in Tirol bei 1,2
Prozent. Wenn das tatsächliche reale Wirtschaftswachstum in Tirol in einem Jahr um
einen Prozentpunkt über seiner natürlichen
Wachstumsrate liegt, also real bei 2,2 Prozent, so ist innerhalb eines Jahres mit einem
Rückgang der Arbeitslosenquote im Ausmaß
von nur 0,09 Prozentpunkten zu rechnen.
Der Gesamteffekt innerhalb mehrerer Jahre
ist mit 0,14 Prozentpunkten geringfügig höher. Die so genannte „Zwei-Prozent-Faustregel“ hat also in Tirol keine Gültigkeit. Ein
tatsächliches reales Wirtschaftswachstum
von zwei Prozent führt nur zu einem marginalen Rückgang der Arbeitslosigkeit in Höhe
von 0,07 Prozentpunkten.
Tirol als Ausnahmefall
Die geringe Reaktion der Gesamtbeschäftigung sowie der Arbeitslosenquote kann zum
Teil dadurch erklärt werden, dass in Tirol mit
der Beherbergung und Gastronomie eine
Branche im Österreich-Vergleich überrepräsentiert ist, bei der die Reaktion der Beschäftigung (gemessen an der Anzahl der Beschäftigten) auf das Wirtschaftswachstum
besonders schwach ausgeprägt ist. Die Bruttowertschöpfung im Sektor Beherbergung
und Gastronomie ist zwischen 1995 und
2013 in Tirol um knapp 65 Prozent gestiegen, die Anzahl an Nächtigungen jedoch le-
Veränderung der realen Bruttowertschöpfung in Beherbergung
und Gastronomie, der Anzahl an Nächtigungen sowie der Beschäftigung in Tirol 1995 bis 2013
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
diglich um knapp neun Prozent. Der Zuwachs an Bruttowertschöpfung resultiert daher nicht primär aus einem Zuwachs der
Menge an verkauften Dienstleistungen, welcher auch mit einem gewissen Beschäftigungswachstum (gemessen an der Anzahl
der Beschäftigten) einhergehen würde, sondern geht auf eine gestiegene Qualität der
Dienstleistungen und damit gestiegene
Preise zurück. Die geringe Reaktion der Beschäftigung bzw. der Arbeitslosenquote im
Sektor Beherbergung und Gastronomie ist
jedoch gleichzeitig auch positiv für den Wirtschaftsstandort Tirol: Denn in einem Konjunkturabschwung fungiert dieser Sektor als
Stabilisator für den Arbeitsmarkt.
Schlussfolgerungen für die Politik
Die Studie zeigt, dass die Arbeitslosenquote
Tirols, aber auch jene Österreichs kaum auf
Veränderungen des Wachstums im Konjunkturverlauf reagierten. Eine kurzfristige Rückführung der Arbeitslosigkeit durch Konjunktur- und Wachstumsprogramme erscheint daher kaum möglich. Vielmehr sind Maßnahmen angezeigt, die strukturell (d.h. unabhängig vom Konjunkturverlauf) wirken. Dazu
zählen etwa Investitionen in Bildung und
Ausbildung oder eine weitere Flexibilisierung der Arbeitsmärkte. Allerdings ist zu erwarten, dass derartige Maßnahmen erst mittel- bis langfristig wirksam sind.
Ü
Die wachsenden Flüchtlingsströme müssen integriert
werden.
Foto: iStock.com/ Jim DeLillo
Die Investitions- und
Erneuerungsblockade
muss dringend abgebaut
werden.
Licht und Schatten am Salzburger Arbeitsmarkt
Neue Wachstumspolitik gegen Arbeitslosigkeit
Trotz steigender Beschäftigungszahlen nimmt die Zahl der Arbeitslosen zu. Migranten und
Flüchtlinge sind in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das verdoppelt die Verpflichtung, für
Von Felix Meiner
Wachstum zu sorgen.
2
015 war ein Jahr der Rekordbeschäftigung. Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit weiter gestiegen. „Dieses Muster aus den Vorjahren zeigte sich auch 2015. Heuer stehen wir allerdings vor einem
zweifachen Problem: Es müssen die wachsenden Flüchtlingsströme
integriert werden – und die Politik muss eine neue Wirtschaftsdynamik ermöglichen, damit die Arbeitslosigkeit nicht weiter zunimmt
und bestenfalls verringert werden kann“, erklärte Wirtschaftskammerpräsident Konrad Steindl in einem gemeinsamen Pressegespräch
mit AK-Präsident Siegfried Pichler und dem Leiter des AMS Salzburg, Siegfried Steinlechner.
persönlicher Problematik verbunden, sondern auch teuer. Aktuell
zwingen aber auch die Flüchtlings- und Migrantenströme zu einer
konzertierten Wachstumspolitik. Während das Arbeitskräftepotenzial
in den früheren Jahren im Durchschnitt um 0,5 Prozent gewachsen
ist, schnellte es 2015 wegen des Zustroms an Ausländern um 1,2 Prozent in die Höhe. Für 2016 ist mit einer ähnlichen Wachstumsrate zu
rechnen.
Investieren in Arbeitsplätze
Grund zur Sorge liefert das Investitionsniveau, das 2015 um vier Prozent unter dem Niveau von 2008 gelegen ist. Diese Investitions- und
Erneuerungsblockade müsse dringend abgebaut werden, wozu es
Trotz Konjunkturflaute mehr Beschäftigung
Reformen auf breiter Front braucht. Wenn die Wirtschaft nicht mehr
Im Vorjahr haben Salzburgs Betriebe trotz nachhaltiger Konjunkturinvestiert und wächst, ist es unflaute die Beschäftigung weiter
möglich, die weiter wachsende
ausgebaut. Ende 2015 wurden im
Zahl an Asylberechtigten in ArBundesland Salzburg 244.953
unselbstständig Beschäftigte gebeitsmarkt und Gesellschaft zu
zählt, um 0,9 Prozent mehr als
integrieren. Schätzungen zufolge
Ende 2014. Damit wurde trotz
dürften allein aufgrund der 2015
des Konjunkturstillstands ein
in Salzburg angekommenen
weiterer Beschäftigungsrekord
Asylsuchenden rund 2.500 Pern Geförderte Betriebspraktika.
erreicht. Seit 2009 ist die Zahl der
sonen das Arbeitskräftepotenzial
n Erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylbeunselbstständig Beschäftigten
bzw. die Arbeitslosigkeit vergröwerber: Derzeit können Asylbewerber nur eingeschränkt
ohne Unterbrechung gewachsen.
ßern.
beruflich tätig werden.
Das zeuge von einer hohen LeisIn Absprache mit dem Sozialpartn Eingliederungsbeihilfe und Deutschkurse: Betriebe,
tungsfähigkeit der Betriebe trotz
ner und dem Land Salzburg werdie Asylberechtigte beschäftigen, sollen um Eingliedekonjunktureller Probleme, beden vonseiten der Bildungseinrungsbeihilfe ansuchen können.
tonte Steindl. Salzburg liegt mit
richtungen der WKS eine Reihe
n Beschleunigung des Asylverfahrens: Da eine funktioeiner Arbeitslosenquote von 5,9
von Qualifizierungsmaßnahmen
nierende Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft
Prozent vor Vorarlberg und Oberangeboten, die auf die Arbeitserst nach Abschluss des Asylverfahrens gelingt, sollen
österreich mit je 6,1 Prozent. Eimarktintegration von Fachkräfdiese so schnell wie möglich erledigt werden. Vor allem
nigkeit herrscht darin, dass der
ten, die Nachschulung und die
die Anträge von Syrern, deren Recht auf Asyl gesichert
Trend der steigenden Arbeitsloist, könnten durch ein Schnellverfahren erledigt werden.
Ausbildung von Jugendlichen
sigkeit trotzdem gestoppt werden
zielen.
Ü
müsse, denn sie ist nicht nur mit
Forderungen der Wirtschaftskammer
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
17
Ausschnitt Residenzplatz
aus dem Sattler Panorama
(1825-29), das die Stadt
Salzburg und ihr Umland –
von der Festung aus gesehen – zeigt.
Foto: Salzburg Museum
Das etwas andere Bundesland:
Wirtschaftsstandort Salzburg
Geografisch gesehen markiert Salzburg die Mitte Österreichs. Die Strahlkraft des drittkleinsten Bundeslandes geht aber weit darüber hinaus. Und das hat etwas mit der 600-jährigen Geschichte als eigenständiger Kirchenstaat zu tun. Wenn Salzburg heuer seine 200jährige Zugehörigkeit zu Österreich feiert, dann geht es neben der Rückschau vor allem
auch um den Blick nach vorne.
D
ie Rahmenbedingungen sind national wie international nicht günstig. Die Kennzahlen für den Wirtschaftsstandort Österreich sinken,
die Reformbereitschaft hält sich
immer noch weitgehend in Grenzen und die
europaweit heiß diskutierte Flüchtlingssituation verunsichert nicht so sehr den Markt,
dafür umso intensiver die Bevölkerung.
Trotz dieses nicht zu Höhenflügen animierenden Umfelds, hat Konrad Steindl, Präsi-
Für viele Herausforderungen
in unserer Gesellschaft
braucht es neue Lösungen
und Modelle.
dent der Salzburger Wirtschaftskammer,
beim Neujahrsempfang im Kavalierhaus
Klessheim mit der Bemerkung aufhorchen
lassen, dass 2016 ein Jahr der wirtschaftlichen Erholung werden könnte.
18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Salzburg 20.16
Das heurige Jahr steht unter einem besonderen Stern. Stadt und Land Salzburg feiern die
200-jährige Zugehörigkeit zu Österreich.
Weil Napoleon befand, dass die Kleinstaaterei, vor allem die mit kirchlicher Prägung,
nicht mehr zeitgemäß war, fand Salzburgs
Epoche als Fürsterzbistum
n Wussten Sie, dass …
irtschaftlichen
… 94 Prozent der landw
österreiam
Betriebe in Salzburg
e umweltgeein
für
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… in Stadt und Land Sal
n Haushalte
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bzw. 85 Prozent die
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… in der Salzburger Ind
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uns
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Handel die meiste
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sin
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täti
ten
ftig
Beschä
1803 ein jähes Ende. Was 1797 im Frieden
von Campo Formio erstmals festgelegt und
sechs Jahre später vollzogen wurde, stürzte
Salzburg nicht nur für mehrere Jahrzehnte in
tiefe Bedeutungslosigkeit; das Land wurde
auch eines Großteils seiner Kunstschätze beraubt. Obwohl es ab dem Beginn der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder aufwärtsging und das Land seine politische Selbstständigkeit zurückerhielt, galt das Herzogtum Salzburg noch am Ende des 19. Jahrhunderts als eine der industrieärmsten Regionen der Monarchie.
Forschen und Experimentieren
Salzburg 20.16 heißt – bei aller Berechtigung
– nicht nur historische Nabelschau, sondern
auch ein mutiger und experimentierfreudiger
Blick in die Zukunft. Das Zukunftslabor
Salzburg wurde im Rahmen von Salzburg
20.16 etabliert, „weil“, so Projektleiter Günther Marchner, „es für viele Herausforderungen in unserer Gesellschaft – sei es in Wirtschaft und Arbeit, in Gemeinden und für unser Zusammenleben – neue Lösungen und
Standort Salzburg
Blick von der Domterrasse
auf den Residenzplatz. Seit
Eröffnung des DomQuartiers gelangen die Besucher von der Residenzgalerie über die Terrasse in den
Dom.
Foto: Salzburger Schlösser und
Burgen
festigt. Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts
einsetzende Mozart-Pflege hat den Genius
Loci als „heißesten“ Markenbotschafter gebührend ins Zentrum gerückt.
Der erfolgreiche Tourismusstandort verdankt
die nach wie vor steigenden Nächtigungszahlen einem intelligenten Mix aus ebenso
faszinierender wie abwechslungsreicher
Exportkaiser
Die Mischung aus globalem
Flair und unberührter Natur
wird nicht nur von Touristen
geschätzt.
Die Marke Salzburg ist weltbekannt
Die Gründung der Salzburger Festspiele am
Ende des Ersten Weltkriegs und die nur kurz
unterbrochene Erfolgsgeschichte des renommierten Festivals mit seinen Ablegern und
Ergänzungen wie der Mozartwoche haben
Salzburgs Ruf als weltweit geschätzter und
beliebter Kulturstandort geschaffen und ge-
Landschaft, ländlichem Chic in traditionellem Ambiente und dem unzertrennbaren
Band zwischen Kultur und Natur. Salzburg
ist nach wie vor kein Industriestandort im
klassischen Sinn, aber trotzdem sind in der
Industrie neben dem Handel die meisten unselbstständig Beschäftigten tätig.
Standortmanager sind sich einig
darüber, dass die Mischung aus
„globalem Flair und unberührter
Natur“ nicht nur von Touristen
geschätzt wird. Auch die Wirtschaft hat den Erholungsfaktor
Salzburgs und dessen positive
Auswirkungen auf die MotivaSauber, leistbar und nachhaltig: Das sind die Eckpunkte
tion von Arbeitskräften für sich
des Masterplans Klima + Energie 2020, der Teil der
entdeckt. Nicht umsonst ist die
Klima- und Energiestrategie SALZBURG 2050 ist. Die
Mozartstadt Sitz namhafter natiovorrangigen Ziele des Masterplans sind, einerseits Treibhausgase einzusparen, andererseits erneuerbare Energie,
naler und internationaler HeadWasserkraft und öffentlichen Verkehr auszubauen. Salzquarters.
burgs Klima- und Energiepolitik baut auf die Prinzipien:
Neben dem Wirtschaftsstandort
Sonne statt Öl, Wasser statt Kohle, Rad und Bus statt
behauptet sich Salzburg mit der
Auto und Sanieren statt beim Fenster hinausheizen.
1962 wieder gegründeten ParisLodron-Universität, der Hochschule Mozarteum, der Paracelsus Medizinische Privatuniversi-
Klima- und Energieziele
für Salzburgs Zukunft
tät sowie der Fachhochschule Puch-Urstein
mit dem Zentrum für Zukunftsstudien zusehends auch als Wissenschafts- und Forschungsstandort. „Salzburg Research“ ergänzt als außeruniversitäre Non-Profit-Forschungsgesellschaft des Landes das Angebot.
Die unmittelbare Nähe zu Deutschland hat
die Exportwirtschaft stets beflügelt und mit
dazu beigetragen, dass Salzburgs Exportwirtschaft im Vergleich mit den anderen
Bundesländern unübertroffen ist. Wie die
Außenhandelszahlen der Statistik Austria
zeigen, konnten die Salzburger Unternehmen
für das erste Halbjahr 2015 im Vergleich zum
ersten Halbjahr 2014 einen Exportzuwachs
von 8,2 Prozent erzielen. Die gesamtösterreichischen Exporte sind im Vergleich dazu
nur um 1,8 Prozent gestiegen. Die Salzburger Wirtschaft konnte die Exporte in die
USA – die sich in den vergangenen Jahren
bereits als für Salzburg zweitwichtigste Exportdestination etabliert haben – innerhalb
eines Jahres um 39 Prozent steigern, jene
nach Mexiko um 34, und auch die KanadaExporte lagen mit 6,6 Prozent noch erheblich
über dem Österreich-Schnitt. Aber auch in
Richtung Zentraleuropa haben die Exporte
ordentlich zugelegt. Die Analyse nach Branchen, in denen die größten Exportzuwächse
erzielt wurden, zeigt drei Warengruppen an
vorderster Front: Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Maschinen und Maschinenteile sowie
Getränke.
Ü
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Modelle braucht“. Der Wettbewerb hat dabei
nicht nur nach neuen Projektideen gefragt,
sondern gleichzeitig auch nach bereits bestehenden erfolgreichen Ansätzen.
Das große Potenzial an Engagement, Wissen
und Kreativität in Gemeinden und Unternehmen, in Vereinen oder Sozial-, Kultur- und
Bildungseinrichtungen, bei Bürgerinnen und
Bürgern, jungen Kreativen oder bei Künstlerinnen und Künstlern ist eine wichtige
Quelle für die zahlreichen Projekte von Salzburg 20.16.Im ganzen Bundesland finden
mehr als 200 Veranstaltungen statt. Auch in
Wien und in Bayern wird Salzburg 20.16 thematisiert.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
19
Firmenchef Gerald
Heerdegen, IV-Salzburg-Präsident Rudolf
Zrost und Palfinger-Vorstandsvorsitzender
Herbert Ortner (v.l.)
Foto: IV/Neumayr
Ökologisch sinnvolles Wirtschaften
Nachhaltigkeit steigert den Unternehmenswert
Eine EU-Richtlinie bringt ab 2017 für große Unternehmen eine verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung. Wie man mit dem Thema Nachhaltigkeit umgeht und davon profiVon Christian Wieselmayer
tiert, zeigen zwei Salzburger Unternehmen.
D
ie EU Richtlinie 2014/95/EU
bringt ab 2017 eine verpflichtende
Nachhaltigkeitsberichterstattung
für große Unternehmen. Betroffen
sind Betriebe von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Mitarbeitern, mit
mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme
oder mehr als 40 Millionen Euro Nettoumsatz. EU-weit seien rund 6.000 Gesellschaften, in Österreich rund 200 Unternehmen
von der Richtlinie erfasst, sagte Universitätsdozentin Christine Jasch bei einer Veranstaltung zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR) in der Konzernzentrale von
Palfinger in Bergheim.
Nachhaltigkeit
steigert Unternehmenswert
Die EU stellt dabei frei, ob ein eigener Nachhaltigkeitsbericht erstellt oder in den Geschäftsbericht integriert wird. Die Zielsetzung für die Unternehmen ist jedenfalls klar:
„Wir beschäftigen uns mit dem Thema
Nachhaltigkeit nicht, um Preise zu gewinnen. Nachhaltigkeit steigert den Unternehmenswert langfristig“, sagte Palfinger-Vorstand Herbert Ortner bei der Veranstaltung
der Industriellenvereinigung Salzburg (IV).
Der Konzern hat seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht vor zwölf Jahren vorgelegt und
integriert ihn seit 2014 in den Geschäftsbe-
20
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
richt. Damit ist Palfinger in Österreich Vorreiter. „Nachhaltigkeitsmanagement ist einfach ein Teil von Good Management“, sagte
Daniela Werdecker, die Nachhaltigkeitskoordinatorin der Palfinger-Gruppe. Der Konzern berichtet nach dem Global Reporting
Index (GRI) G4, der in einem Kernbereich
erlaubt, sich auf die für das Unternehmen
wesentlichen Faktoren zu beschränken.
Diese Faktoren werden in einer „Wesentlichkeitsanalyse“ unter den Stakeholdern herausgefiltert. „Wir haben unseren Fokus auf Arbeitssicherheit, Diversity Management und
eine ökoeffiziente Produktion gerichtet“,
sagte Werdecker.
Nicht nur fürs Image gut
Kleinere Zulieferbetriebe, die als Teil der
Wertschöpfungskette großer Unternehmen
ebenfalls in die Berichtspflicht fallen können, dürfen auf eine etwas zurückgeschraubte Systematik zurückgreifen. Ihnen
steht der von der deutschen Bundesregierung
„Nachhaltigkeitsmanagement
ist einfach ein Teil von Good
Management.“
geförderte Deutsche Nachhaltigkeitskodex
(DNK)zur Verfügung. Er entspricht der EUBerichtspflicht.
Gute Erfahrungen hat damit etwa Gerald
Heerdegen, Chef von Fahnen Gärtner in Mittersill, gemacht. „Der Nachhaltigkeitsbericht
ist heute gut für das Image, morgen aber
Standard“, sagte der Unternehmer. Fahnen
Gärtner betrachte Nachhaltigkeit als wesentliches Instrument zur Kundenbindung und
Sicherung des lokalen Betriebsstandortes.
Nachhaltigkeit dürfe aber nicht zum „Greenwashing“ verkommen. Fahnen Gärtner habe
vor drei Jahren mit dem globalen Einkauf
aufgehört und könne die weltweit beste Digitaldruckfahne herstellen. Sie habe die doppelte Haltbarkeit als andere Fahnen. Damit
gehe die Halbierung der Produktion einher,
was Energie spare und weniger Müll erzeuge.
„Gelebte Nachhaltigkeit ist ein Innovationstreiber“, sagte Heerdegen. „Dieser Bericht
wird von der deutschen Bundesregierung gefördert und steht auch Unternehmen außerhalb Deutschlands offen. Ich habe mich als
erstes Unternehmen aus Österreich gemeldet“, sagte Heerdegen. Sein „frommer
Wunsch“: „Das Thema Nachhaltigkeit darf
nicht von einer überbordenden Bürokratie erdrückt werden. Es muss beim Konsumenten
ankommen, etwa dank einer Kennzeichnung
der Produkte. Sonst ist alles umsonst.“
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10 Jahr
salzburg-airport.com
Zumtobel-Werk in Dornbirn
Foto: Zumtobel
Wieder Spitze!
Strategie für ein wettbewerbsfähiges Industrieland Vorarlberg
Vorarlberg gilt als attraktiver Lebensraum mit starker Industrie. Österreichweit hat sich das
Land die letzten Jahrzehnte über positiv entwickelt, international gesehen aber an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Nun hat die Industriellenvereinigung Vorarlberg eine umfassende
Strategie erarbeitet, um Vorarlberg wieder als eine der wettbewerbsfähigsten Regionen
Von Florian Eckel
Europas zu etablieren.
D
ie drei strategischen Stoßrichtungen für Vorarlberg sind: „V Innovative“, „V Intelligent“ und „V
Connected“. Das heißt: Durch innovative, intelligente und vernetzte Initiativen kann der Industriestandort
vom Mittelmaß an die internationale Spitze
geführt werden. Ausgehend von den strategischen Stoßrichtungen wurden 35 operationalisierte Maßnahmen als Handlungsempfehlung abgeleitet. Sie können alle unmittelbar realisiert werden und beziehen sich auf
Handlungsfelder, die in Vorarlberg und in der
Region beeinflussbar sind.
Hohe Lebensqualität –
starke Industrie
Vorarlberg ist ein attraktiver Lebensraum mit
einer sehr erfolgreichen Industrie. Das Land
hat eine nicht nur hohe Dichte an international orientierten Unternehmen, sondern auch
leistungsfähige Klein- und Mittelbetriebe.
Um die Rolle als Wirtschafts- und Wohlstandsmotor auch weiterhin wahrnehmen zu
können, muss sich der Industriestandort jedoch den Herausforderungen des 21. Jahr-
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Blick über den Tellerrand
Der Horizont der strategischen Initiativen ist mit 2025
bewusst über Legislaturperioden hinaus gesetzt.
hunderts dringend stellen. Andere Standorte
reagieren schneller auf die Globalisierung,
den erhöhten Wettbewerbsdruck und auf
neue Technologien. So wurden dort in Zeiten
knapper werdender öffentlicher Mittel bereits effizientere, wettbewerbsfähigere politische und institutionelle Rahmenbedingungen geschaffen. Strategische, überbetriebliche Maßnahmen wurden in Gang gesetzt, die
es den Unternehmen erleichtern, flexibler,
berechenbarer und somit längerfristig zu
agieren, um ihre Potenziale stärker ausschöpfen und am Markt erfolgreich sein zu
können.
Es besteht Handlungsbedarf, wenn sich
der Industriestandort verbessern soll. Was
bezüglich des Wettbewerbs für Unternehmen gilt, muss auch für die Politik und öffentlichen Institutionen gelten. Dem Anspruch, besser zu werden und bessere Rahmenbedingungen zu bieten, kann nur entsprochen werden, wenn man sich an den
Besten orientiert. Der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes
wäre fatal für den Wohlstand in der Region. Das ist der Grund, warum die Industriellenvereinigung (IV) Vorarlberg strategische und detaillierte Maßnahmen zur
Weiterentwicklung des Standorts entwickelt hat. Um ein klares Bild der eigenen
Lage zu erhalten, stellte die IV Vorarlberg
2015 in Kooperation mit „hoeffinger.solutions“ intensive Erhebungen und Evaluierungen an. Es war eine der größten Untersuchungen des Industriestandorts, die es
je gab. Es galt zu untersuchen, welche
Rahmenbedingungen direkt in Vorarlberg
beeinflussbar sind. Ebenso wurden gewachsene Strukturen hinterfragt und Vor-
Standort Vorarlberg
Andere Standorte reagieren schneller
auf Globalisierung, erhöhten Wettbewerbsdruck
und neue Technologien.
Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg
Foto: Dietmar Mathis
arlberg den besten vergleichbaren Regionen der Welt gegenübergestellt.
Ermittlung der Wettbewerbsfähigkeit im Land
Strategisch untersucht wurden die Standortpolitik der wettbewerbsfähigsten Staaten,
führende Regionen und international etablierte Ausbildungseinrichtungen. Vorbilder,
Positivbeispiele, Leuchtturmprojekte und
strategische Initiativen wurden definiert, detailliert betrachtet und besucht, wie zum Beispiel das Hightech-Zentrum Aargau, die
Monte-Rosa-Hütte im Wallis oder das Corporate-Identity-Konzept Südtirol. Trends,
Zukunftstechnologien und Betätigungsfelder
mit zukünftiger industrieller Dynamik wur-
den mit den bestehenden Kompetenzen am
Standort in Beziehung gesetzt und deren
Entwicklung beispielhaft skizziert. Die in
Vorarlberg bereits bestehenden wirtschaftspolitischen Konzepte und Arbeitsprogramme
wurden ebenso analysiert wie mögliche
Benchmark-Regionen, mit denen sich der
Standort künftig messen soll. In diese Sekundäranalyse zur Wettbewerbslage flossen
insgesamt über 50 regionale, nationale, europäische und globale Bewertungen, Ranglisten, Statistiken, Studien und Website-Informationen mit ein: unter anderem das 2015
IMD World Competitiveness Scoreboard,
der Vergleich der regionalen Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Kommission sowie eine eigens erstellte Analyse von Vorarlberger Vorbildregionen. Speziell beleuchtet
wurde die Standortpolitik der Schweiz, die
als Nachbarland bei vielen Wettbewerbsrankings global führend ist. Sowohl auf den ersten Blick als auch bei mikroökonomischer
Betrachtung ergaben sich signifikante Unterschiede und Wettbewerbsvorteile.
Strategische Stoßrichtungen
mit Fokus 2025
Um das Ziel „Wettbewerbsfähiges, lebenswertes Industrieland Vorarlberg“ zu stärken
und auszubauen – also vom Mittelmaß zur
Exzellenz zu gelangen –, wurden drei strategische Stoßrichtungen, die sich gegenseitig
beeinflussen, festgelegt. Die strategischen
Stoßrichtungen und das anschließende Maßnahmenpaket beziehen sich auf Themen und
Bereiche, die primär in Vorarlberg und in der
Region selbst beeinflussbar sind. Der Horizont der strategischen Initiativen ist mit 2025
bewusst über Legislaturperioden hinaus gesetzt. Mit der Umsetzung der abgeleiteten
Maßnahmen sollte umgehend begonnen
werden.
35 strategische Maßnahmen
Ausgehend von den strategischen Stoßrichtungen „V Innovative“, „V Intelligent“ und
„V Connected“ wurden in weiterer Folge 35
operationalisierte Maßnahmen als Handlungsempfehlungen abgeleitet. Der Status
jeder Maßnahme wurde ermittelt (dringender Handlungsbedarf, Handlungsbedarf, bedingter Handlungsbedarf, kein Handlungsbedarf). Mit der Ausrichtung auf die strategischen Stoßrichtungen und der Umsetzung
der konkreten Maßnahmen kann der Standort Vorarlberg international zu den wettbewerbsfähigsten und lebenswertesten Industriestandorten in der Region, Europas und
der Welt aufschließen und damit seinen
Wohlstand nachhaltig sichern.
Ü
Doppelmayr in Wolfurt
Foto: böhringer friedrich
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
23
WIR FREUEN UNS AUF ...
40 Kongresse, Tagungen, Ausstellungen,
Seminare, Konzerte & die Messehighlights 2016
16. Internationale Weinmesse
Innsbruck 2016
26.–28.02.2016
Tiroler Frühjahrsmesse,
Tiroler Autosalon, Feel Good
10.–13.03.2016
Wildstyle- & Tattoomesse
23.–24.04.2016
Career & Competence
27.04.2016
Tiroler Gartentage
27.–29.05.2016
Euroantik Frühjahr
08.–10.04.2016
Rassehundeschau
13.–14.08.2016
Weltenbummler – Die
Kinder-Erlebnismesse
16.–17.04.2016
FAFGA alpine superior
19.–22.09.2016
Innsbrucker Herbstmesse, Designund Erfindermesse, Aqua Life
05.–09.10.2016
Alpinmesse
29.–30.10.2016
Agroalpin
10.–13.11.2016
SENaktiv
18.–20.11.2016
Freiwilligen Messe Tirol
25.11.2016
Spielaktiv
25.–27.11.2016
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25.–27.11.2016
Stand: Januar 2016. Änderungen vorbehalten.
Mehr unter: +43 512 5936-0, [email protected],
Foto: iStock.com/BartekSzewczyk
Reformverweigerer wie
Österreich, Italien und
Frankreich müssen sich
hinten anstellen.
Nichts als trübe Aussichten
Wirtschaft entwickelt sich verhalten
Die Österreichische Nationalbank (OeNB) malt die Konjunkturaussichten für Österreich
2016 und 2017 nach wie vor in schönen Bildern. Die OECD hat die Prognose für die Alpenrepublik längst um einen halben Prozentpunkt auf 1,3 Prozent gesenkt. In allen Rankings
verliert das Land ebenfalls an Boden. Überbordende Bürokratie und fehlender Reformeifer
machen den Unternehmen das Leben zusätzlich schwer.
Von Christian Wieselmayer
Z
u Beginn dieses Jahres ist die „größte
Steuerreform aller Zeiten“ in Kraft
getreten. Sie soll eine spürbare Entlastung für Arbeitnehmer bringen.
Doch was ändert sich für Unternehmen? Werden sie ebenfalls entlastet oder
wird ihnen ein noch höherer bürokratischer
Aufwand aufgebürdet? „Es ist gut, dass es
wenigstens die ‚größte Steuerreform aller
Zeiten‘ gibt und dass sie umgesetzt wird.
Worauf wir jedoch alle dringend warten, ist
die große Steuerreform, bei der Staat und
Länder auch ihre Ausgaben- und Verwaltungsstrukturen so reformieren, dass das Ver-
hältnis zwischen Steuerleistung der Bürger
und Unternehmen auf der einen und den öffentlichen Dienstleistungen auf der anderen
Seite wieder in Balance gerät“, sagt Herbert
Ortner, CEO der Palfinger AG, dazu.
Attraktivität des Standorts deutlich
verschlechtert
Das Lausanner „Institute für Management Development“ (IMD) misst anhand des „World
Competitiveness Scoreboard 2015“ die Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität von
insgesamt 61 Ländern. Österreich reiht sich in
diesem umfassenden Ländervergleich – basie-
rend auf über 300 wirtschaftlichen Indikatoren,
Daten und Umfrageergebnissen – auf dem 26.
Platz ein. 2007 war Österreich noch auf Position elf. Unternehmensvertreter fordern immer
lauter Reformen von der Bundesregierung ein,
um den Wirtschaftsstandort zu sichern. Bisher
allerdings mit überschaubarem Erfolg. „Gewisse Unsicherheiten stehen im Raum, wenn
immer wieder unternehmensfeindliche Ideen
in die Öffentlichkeit geworfen werden. Das
muss sich ändern. Entweder die Bundesregierung wird im kommenden Jahr unserem Anspruch gerecht, mit den entsprechenden Reformen und fundamentalen Entlastungen ein wirtWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
25
Von Verwaltungs-, Pensionsreform und
Bürokratieabbau wird immer nur geredet,
aber es passiert nichts.
schaftlich starkes, gesellschaftlich zukunftsfähiges und sozial friedvolles Land zu gewährleisten oder sie verwaltet weiterhin ohne Ambition und Erfolg den Mangel und die Missstände“, bringt WK-Vorarlberg Präsident Manfred Rein das herrschende Dilemma auf den
Punkt. „Von Verwaltungs-, Pensionsreform und
Bürokratieabbau wird immer nur geredet, aber
es passiert nichts“, ärgert sich auch WK-TirolPräsident Jürgen Bodenseer. IV-Tirol-Präsident
Reinhard Schretter bringt die Reformträgheit
hierzulande auf den Punkt: „Die Distanz von
der Regulierung über die Überregulierung bis
hin zur Strangulierung wird immer kürzer.“
Resignation macht sich breit: „Viele Unternehmer und Führungskräfte, die im internationalen
Wettbewerb stehen, haben so wie ich auch in
den vergangenen zwei Jahren ihre Sorgen geäußert und Verbesserungsvorschläge präsentiert. Die Politik hat offensichtlich bis dato nicht
reagiert“, ist nicht nur Herbert Ortner über die
derzeitige „Großwetterlage“ in Österreich frustriert.
Arbeitslosigkeit steigt weiter
Die Arbeitslosenquoten in den westlichen
Bundesländern sind im Vergleich zwar die
niedrigsten in Österreich,
dennoch
musste auch 2015 erneut ein Anstieg der
Arbeitslosigkeit verzeichnet
werden.
Eine Trendwende für
heuer ist nicht in
Sicht. Wo liegen neben der allgemeinen
wirtschaftlichen Entwicklung aber die
Versäumnisse auf nationaler Ebene? In Tirol beispielsweise erweist sich der Tourismus als eine Art
„Airbag“. Auch sei
die Gesamtstruktur
der Tiroler Wirtschaft
breit gestreut, sodass
sich krisenhafte Entwicklungen – wie
etwa in der Automobilzulieferindustrie –
nicht so massiv auswirken wie in andeFoto: iStock.com/alphaspirit
ren Bundesländern,
26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
sagt Anton Kern, Geschäftsführer (GF) des
AMS Tirol. Konjunkturfördernde Impulse
von den öffentlichen Haushalten blieben bislang jedoch verhalten, so Kern. Anton Strini,
GF des AMS Vorarlberg, bestätigt, dass eine
Trendwende am Arbeitsmarkt für 2016 nicht
zu erwarten sei. Dafür ist das Wirtschaftswachstum angesichts des nach wie vor steigenden Arbeitskräfteangebots ganz eindeutig zu schwach. Siegfried Steinlechner, GF
des AMS Salzburg, prognostiziert für „sein“
Bundesland Rekordwerte bei den Beschäftigungsverhältnissen aber auch bei den Arbeitslosenzahlen. Ein Erreichen bzw. Überspringen der Sechs-Prozent-Arbeitslosenquote werde auch für den „Musterschüler“
Salzburg kaum zu verhindern sein.
Österreich im Vergleich
Für unseren wichtigsten Handelspartner
Deutschland liegt die Konjunkturprognose
deutlich über der Österreichs. Was macht unser Nachbar anders? „Deutschland hat Reformen durchgeführt, Österreich nicht. Noch
vor zehn Jahren galt Deutschland als das Sorgenkind Europas. Österreich rangierte dagegen in allen Wirtschaftsvergleichen weit vor
den deutschen Nachbarn. Dann begannen die
Wirtschafts-, Ausbildungs- und Arbeitsmarktreformen der Regierung unter Gerhard
Schröder zu greifen – Stichwort Agenda
2010. Österreich ist in den vergangenen zehn
Jahren den umgekehrten Weg gegangen. Reformen wurden sogar wieder zurückgenommen“, analysiert Irene Schulte, GF der IV
Salzburg. Das bestätigt auch der Präsident
der IV Vorarlberg, Martin Ohneberg: „Es
zeigt sich, dass all jene Länder, die in den
letzten Jahren zu echten und teilweise
schmerzhaften Reformen bereit waren, nun
das größte Wirtschaftswachstum verzeichnen. Reformverweigerer wie Österreich, Italien und Frankreich müssen sich hinten anstellen.“ Deutschland sei das lebendige Beispiel dafür, dass die Forderungen der Wirtschaft wirken und allen im Land helfen. In
Österreich scheue die Bundespolitik aber davor zurück, schmerzhafte Reformen anzugehen. Das führe dann unter anderem dazu,
dass die Lohnnebenkosten, die ihren Namen
in unserem Land fast schon nicht mehr verdienen, ausufern und den Unternehmen die
Luft zum Atmen nehmen, bringt Jürgen Bodenseer die aktuelle Lage in Österreich auf
den Punkt. „Ohne
eindeutige Signale
vonseiten der Politik
in Richtung Entbürokratisierung bleiben
die Investitionen auf
niedrigem Niveau.
Ohne
weitere
Schritte der Deregulierung und Bürokratieabbau werden die
Wachstumsprognosen für Österreich bei
leicht verbessertem
unmittelbarem europäischem Umfeld für
2016 aber kaum zu
halten sein“, so das
nüchterne Resümee
von Konrad Steindl,
Präsident der WKSalzburg.
Sozialversicherung: Das heißt Sicherheit ein Leben lang.
Grenzenlos sicher
Studieren & Arbeiten
Studienaufenthalte oder Dienstverhältnisse jenseits der heimischen Grenzen sind eine Bereicherung im
Leben jedes Studierenden oder Arbeitnehmers. Für den Fall einer Erkrankung oder eines Unfalls sollte man
jedoch rechtzeitig vorsorgen – einen wichtigen Punkt stellt immer der Versicherungsschutz bei einer unvorhergesehenen Erkrankung dar. Wird ein Studium oder eine Beschäftigung im Ausland ausgeübt, stellt sich
sowohl für Akademiker als auch für Beschäftigte die grundlegende Frage „Wo und wie bin ich versichert ?“.
Um diese Frage zu beantworten, und damit der Traum vom Auslandsaufenthalt nicht zum finanziellen Alptraum wird, bietet der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HVB) in der neuen
Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“ alle Informationen zum Versicherungsschutz sowie zum Leistungsumfang im jeweiligen Zielland. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“.
Bestellung der Broschüre direkt beim Hauptverband unter [email protected] oder zum freien Download unter dem Menüpunkt „Service für Versicherte“ auf www.hauptverband.at
www.sozialversicherung.at
Konjunkturausblick 2016:
Österreich, quo vadis?
Österreich hinkt beim Wirtschaftswachstum sogar der schwächelnden Eurozone deutlich
hinterher. Vom einstigen Wirtschaftswunder-Land haben wir uns längt verabschiedet. Ob
wir den Anschluss wieder schaffen, steht in den Sternen. Was meint Österreichs Wirtschaftselite zu den Aussichten im laufenden Jahr?
Dr. Hannes Androsch, Industrieller: „Die
Weltwirtschaft wächst zwar, aber deutlich
schwächer als erhofft. Wegen des niedrigen
Ölpreises und der gesunkenen Rohstoffpreise sind die Exportländer in beträchtliche
Schwierigkeiten geraten, wichtige volkswirtschaftlich Player – von Saudi Arabien bis
Australien, von Russland bis Brasilien und
von dort bis Venezuela – wurden von einer
schrumpfenden Wirtschaft erfasst. An Fahrt
hat China deutlich verloren, Europa nicht gewonnen.
Positive Ausnahmen wie die USA, Indien,
Deutschland, die Schweiz oder Schweden
können diese abschüssige Entwicklung nicht
ausgleichen. Diese lässt sich auch nicht
durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken und deren niedrige Zinspolitik korrigieren. Damit wird zwar Schlimmeres verhindert, die realökonomischen Verhältnisse aber
nicht wirklich verbessert. Dafür bedarf es an
wirtschaftlicher Nachfrage und dem nötigen
Strukturwandel. Die privaten Investitionen
Foto: AIC/ Daniel Novotny
schwächeln aber und bei den öffentlichen Investitionen besteht ein riesiger Rückstau, obwohl die Schuldenberge der Staaten Rekordhöhe erreicht haben und trotz hoher Besteuerung weiter wachsen. Allenthalben fehlt es
an wirtschaftstheoretischen Lösungsansätzen sowie wirtschaftspolitischen Umsetzungsmaßnahmen. Die zahlreichen geopolitischen Brand- und Gefahrenherde bewirken zusätzliche Verunsicherungen. Die Entwicklung der Börsen zu Jahresbeginn hat
dies drastisch widergespiegelt.
Aufgrund des schwierigen Umfelds steht es
auch hierzulande mit den Konjunkturaussichten nicht zum Besten. Beschwichtigungen und Beschönigungen werden aber nicht
den erwünschten Gegeneffekt haben. Umgekehrt ist zu Tode gejammert oder gefürchtet auch gestorben! Was wir jetzt dringend
brauchen, ist vielmehr die Bereitschaft, mit
Zuversicht zuzupacken. Erster Schritt müssen die Umsetzung überfälliger Reformen
plus bessere Rahmenbedingungen für die
Wirtschaft sein. Realitätsverweigerung samt
einer Blockade- und Verhinderungspolitik
werden den Wirtschaftsmotor nicht wieder
flott machen, die horrenden Arbeitslosenzahlen nicht senken und unseren Sozialstaat
nicht sichern können. Was man nicht erwirtschaftet hat, kann auch nicht verteilt bzw.
durch noch mehr konsumorientierte Schulden umverteilt werden. Wir brauchen ein
Zukunftskonzept mit einer Agenda 2025!“
Ö2
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV): „Das vergangene
Jahr 2015 war kein leichtes für den österreichischen Wirtschaftsstandort und seine Unternehmen. Und auch 2016 wird eine große
Herausforderung werden. Realwirtschaftlich
knüpft das neue Jahr dort an, wo das alte aufgehört hat. Aus Sicht der Industrie werden
Foto: Günther Peroutka
Von Marie-Theres Ehrendorff
sich bisher von unterschiedlichen Institutionen getätigte Wachstumsprognosen für die
heimische Wirtschaft wohl als zu optimistisch erweisen. Zu schwer wiegt nach wie
vor die Erosion der heimischen Wettbewerbsfähigkeit infolge unzureichender
struktureller Reformfortschritte, ebenso wie
die Nachwirkungen vertrauensschädigender
fiskalpolitischer Maßnahmen. Das Vertrauen
der Investoren wurde durch Reformunwillen
bei den „großen Brocken“ Verwaltung, Bürokratie, Pensionen, Gesundheit und Bildung
erschüttert. All das führt zu einer hartnäckigen Investitionszurückhaltung, die wir auch
2016 spüren werden – insbesondere auch am
Arbeitsmarkt, wo zusätzlich die langfristigen
Herausforderungen im Zusammenhang mit
der aktuellen Flüchtlingskrise bewältig werden müssen.
Vor diesem Hintergrund muss die Stärkung
des Vertrauens in den heimischen Wirtschaftsstandort Priorität haben – nicht durch
Worte, sondern durch Taten. Die beschlossene Senkung der Arbeitszusatzkosten in
mehreren Etappen markiert einen wichtigen
GEBEN SIE IHREN
RAUMDECKEN FUNKTION
Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich
(WKO), Präsidenten des europäischen
KMU-Verbandes UEAPME: „Die Wirtschaftsforscher sagen für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent vorher.
Zum ersten Mal seit vier Jahren dürfte es also
keine Null vor dem Komma geben. Das ist
natürlich eine gute Nachricht. Allerdings
dürfen wir uns nichts vormachen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem der höhere Konsum infolge Steuerreform und Migration.
Hingegen wird die Arbeitslosigkeit trotz der
Konjunkturaufhellung weiter steigen. Auch
bleiben die geopolitischen Risiken hoch.
Damit die Konjunktur nachhaltig Tritt fassen
kann, sind daher zusätzliche Impulse notwendig. Gefordert ist eine Offensive zur
Stärkung von Standort und Wettbewerbsfähigkeit: Dazu gehören gezielte Wachstumsimpulse, wie etwa die Verlängerung des
Handwerkerbonus, eine Investitionsprämie
und die rasche Umsetzung des Wohnbaupaketes. Außerdem müssen wir beim Bürokratieabbau ernst machen. Die diesbezüglichen
Vorhaben von Wirtschaftsminister Mitterlehner – Stichwort Wegfall des Kumulationsprinzips im Verwaltungsstrafrecht, Stichwort
raschere Genehmigungsverfahren – sind hier
als sehr positiv zu werten. Zudem ist ein anderer Umgang der Verwaltung mit den Betrieben notwendig: Nach dem Motto „Beraten statt Bestrafen“ müssen die Unternehmen
begleitet und ermutigt werden, nicht sanktioniert und behindert. Darüber hinaus müssen Gesetze generell auf ihre KMU-Verträglichkeit überprüft werden – übrigens nicht
nur in Österreich, sondern auch auf EUEbene, wo ich mich als Präsidentin der europäischen KMU-Verbände entsprechend
einsetze.
Sichtbares Kühldeckensystem
für sämtliche Widmungen und Objekte ohne
oder mit offener Zwischendecke
Oberflächennahes Kühldeckenstem
Flexible Module für alle Objekte mit Ortbeton- und Filigrandecken
Und wir müssen in Österreich endlich Strukturreformen auf den Weg bringen, die diesen
Namen auch verdienen. Enthaltung ist hingegen bei allen Belastungsphantasien angesagt, die unsere Betriebe im globalen Wettbewerb nur zusätzlich behindern.“
Abgehängtes Kühldeckensystem
Modulare Bauweise für hohe akustische Anforderungen im Büro- und Wohnbereich
Mag. Stefan Bruckbauer, Chefökonom
der Bank Austria: „Trotz des schwierigen
Jahresbeginns 2016, ausgelöst durch einen
Mix aus globaler Verunsicherung, einem
scheinbar ins bodenlose fallenden Ölpreis
und einer chinesischen Regierung, die kein
sehr glückliches Händchen hat beim Intervenieren am Devisen- und Aktienmarkt und
teilweise Panikreaktionen an den Finanzmärkten auslöste, sind die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für 2016 positiv. Etwa
der Rückgang des Ölpreises. Für den Euroraum ist dies ein erneutes Konjunkturpaket
und wird Realeinkommen und Gewinne der
Unternehmen stützen. Der Euroraum ist ein
starker Nettoenergieimporteur, d.h., netto
bringt ein niedriger Energiepreis mehr, als
er kostet. Oder der überraschend starke
Rückgang der Arbeitslosigkeit im Euroraum:
So sank die Zahl der Arbeitslosen 2015 um
fast 1,5 Millionen und die Beschäftigung
legte um mehr als drei Millionen zu.
Dies alles sind Zeichen, dass die Wirtschaft
sich derzeit im Euroraum erholt und es bis
jetzt keine Anzeichen einer spürbaren Ab-
Kompetente Mitarbeiter unterstützen Sie
stets von der Planung und Auslegung, über
die Abwicklung, bis zur Montageschulung
Foto: UniCredit Bank Austria AG
Schritt. Sie kann den Einstieg in eine nachhaltige Trendumkehr zugunsten einer kostenseitigen Entlastung markieren. Allerdings
nur, wenn die Vorhaben den Auftakt für eine
Serie weiterer Maßnahmen bilden, zu denen
unbedingt strukturelle Reformen gehören
müssen. Überregulierung und Bürokratie
sind ebenfalls Bremsen für Wachstum und
Arbeitsplätze, die es rasch zu lockern gilt.
Angesichts der Herausforderungen spielt der
Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Denn
Stillstand kann sich der Wirtschaftsstandort
heuer noch viel weniger leisten als 2015.“
Foto: WKÖ
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Mag. Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA): „Im Jahr 2005 titelte ,Der Spiegel’: ,Österreich – Das bessere
Deutschland’ und fragte: ,Wie haben die das
bloß geschafft?’ Zehn Jahre später ist es nun
genau umgekehrt und ein Blick auf die Konjunkturdaten zeigt, dass Österreich nicht
mehr mit der Entwicklung in der Eurozone
mithalten kann. Während unsere europäischen Nachbarn nach den Krisenjahren wieder Fahrt aufnehmen, konnte Österreich von
diesem leichten Anziehen des Wachstums in
Europa bisher nicht profitieren. Unser Wirtschaftswachstum hinkt im hinteren Drittel
der Mitgliedstaaten hinterher. Während
Deutschland seine Hausaufgaben gemacht
hat, steht Österreich vor gewaltigen Reformen, die endlich beschlossen und umgesetzt
werden müssen. Österreichs Unternehmer
sind der Motor für Beschäftigung, Wohlstand und die Finanzierbarkeit unseres Sozialversicherungssystems. Ihre Leistungen
müssen wieder stärker wertgeschätzt werden. Sie brauchen ein Umfeld, in dem sie
den globalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte gewinnen können. Die notwendigen Impulse dazu sind Bürokratieabbau, Abgabenentlastung und gezielte Investitionsanreize. Aber auch wir in der Sozialversicherung sind gefordert. Reformen in den Berei-
Ö4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: cafe+co
Foto: SVA
kühlung gibt. Viele Rahmenbedingungen
(niedrige Inflation, besserer Arbeitsmarkt,
niedrige Zinsen, unterbewerteter Euro) bleiben günstig. Daher bleiben wir auch bei unserer verhalten optimistischen Prognose von
rund zwei Prozent Wachstum im Euroraum
und 1,5 Prozent in Österreich.
In Österreich wird sich zudem die Steuerreform positiv auf den Inlandsnachfrage auswirken, was zusammen mit den verbesserten
Exportaussichten in den Euroraum auch zu
einer Steigerung der Investitionstätigkeit
führen wird.
Die Emerging Markets stehen zwar 2016 vor
einem herausfordernden Jahr, vor allem die
Rohstoffexporteure wie Russland, aber wir
erwarten für die meisten Länder Süd- und
Osteuropas ein ähnlich starkes Wachstum
wie 2015. China wird zwar 2016 weniger
stark wie 2015 wachsen, man kann aber
nicht von einem Einbruch sprechen. Die
Angst um China erscheint damit zumindest
für 2016 überzeichnet.“
chen ,Pensionen’ und ,Gesundheit’ stellen
wesentliche Eckpfeiler dar, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft abzusichern. Gerade im Gesundheitsbereich können wir durch Abschaffung von
Doppelgleisigkeiten und durch Ausgabendämpfungen dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Im
niedergelassenen Bereich haben wir das bereits erfolgreich vorgemacht. Nun müssen
die kommenden Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund und Ländern die Weichen für den Spitalsbereich stellen. Um die
Pensionen über kommende Generationen hinaus zu sichern, müssen wir jetzt Entscheidungen treffen, wie die schnelle Angleichung des Frauenpensionsalters sowie einen
Nachhaltigkeitsmechanismus.
Die Maßnahmen von der Steuerreform
2015/2016 werden im heurigen Jahr spürbar.
Dies stimmt mich zuversichtlich, dass dadurch die Kaufkraft gestärkt und somit unser
Wirtschaftsmotor angekurbelt wird. Für uns
als Sozialversicherung bedeutet das stabile
Beitragseinnahmen und damit Planungssicherheit für die gewaltigen Herausforderungen im Gesundheitswesen.“
Mag. Gerald Steger, CEO café+co International Holding GmbH: „Trotz schwieriger
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen übertrifft café+co International das Umsatzziel
für das zurückliegende Geschäftsjahr und erreicht 186 Millionen Euro. Kaffee am Arbeitsplatz ist leider kein vorauseilender Wirtschaftsindikator, wie beispielsweise der Einkaufsmanagerindex. Er bestätigt aber im
Nachhinein die zahlreichen Meldungen zum
Thema Wachstum und Beschäftigung in
Österreich. Betriebsschließungen und rückläufige Beschäftigung bei mehreren mittleren und größeren Unternehmens-Standorten
ließen auch unseren erfreulichen UmsatzZuwachs in einigen Regionen schmelzen.
Unser Wachstum im abgelaufenen Jahr haben wir daher ganz besonders der großen
Zahl von Neukunden und den vielen Kunden, die uns weiterempfohlen haben. Für
2016 sind erstmals 200 Millionen Euro Umsatz in Reichweite.
Immer größere Herausforderungen stellen
die Wechselkurse dar, zumal Kakao und Kaffee in Dollar gehandelt werden. Der schwächere Euro und die trockenheitsbedingte
kleinere Ernte in Brasilien haben zu Preiserhöhungen bei in Österreich besonders beliebten hochwertigen Arabica-Sorten und
Kakao geführt. Beim Kakao kommt für
café+co hinzu, dass ,Cappuccino mit Kakao’
immer mehr zum Lieblingsgetränk der Zentraleuropäer wird, die größten Anbaugebiete
jedoch in Westafrika (Elfenbeinküste) liegen.
Der während der Ebola-Krise 2014 erfolgte
Preisanstieg setzte sich 2015 durch die
schwächere Ernte fort.
Das Wachstum an Espresso-Anlagen und
Automaten zwischen Bodensee und Moskau
erhöhte sich im letzten Geschäftsjahr um
1.500 Geräte auf insgesamt 71.500 Stück. In
den letzten zwölf Monaten sind durch das
nachhaltige Wachstum in der café+coGruppe 100 neue Arbeitsplätze entstanden,
womit sich der Mitarbeiterstand auf 1.600
beläuft.
Besonders erfreulich ist die Konjunkturentwicklung in Polen, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Rumänien. Auch die café+co
Teams in den Balkanstaaten und Russland
konnten sich trotz erschwerter Rahmenbedingungen gut behaupten, wobei die Entwicklung der Wechselkurse – insbesondere
in Russland – die Umsatzentwicklung
dämpften. Neue Zahlungssysteme und weitere technische Innovationen zählen zu den
großen Vorhaben des nächsten Jahres.“
Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich: „Die Zeichen stehen auf
Wachstum. Wir erwarten einen Anstieg des
Volumens im Neugeschäft für Fuhrparkmanagement. Dieses ist schon von 2014 auf
2015 laut Verband der Österreichischen Leasing-Gesellschaften um 11,5 Prozent gestiegen. Wachstumstreiber sind aus unserer Sicht
das Angebot eines 360°-Services, ein funktionierendes Risikomanagement und das Potenzial von KMU. Um ein nachhaltiges
Branchenwachstum zu gewährleisten, ist
entscheidend, dass die Politik entsprechenden Rahmenbedingungen sichert und keine
Foto: Generali/Helmreich
Foto: LeasePlan Österreich
Konjunkturumfrage
auch steigende Regulierung erfährt. Ein
Trend ist eine flexiblere Gestaltung von Mobilität unter Einsatz von elektronischen Tools
zur Steigerung von Customer Convenience.“
neuen Auflagen erteilt. Die neue Steuerreform soll entlasten, bittet aber Dienstwagennutzer – durch die Erhöhung des Sachbezugs
– zur Kassa. Positiv zu bewerten ist, dass EAutos davon ausgenommen sind. Wie wir als
LeasePlan auch in vielen anderen europäischen Ländern beobachten konnten, bringt
eine steuerliche Vergünstigung von E-Mobilität auch eine Steigerung dieser mit sich.
Laut einer aktuellen Studie von PwC1 wird
es trotz sinkender Ölpreise europaweit bei
E-Autos bis 2021 ein Marktwachstum von
400 Prozent geben. Wir dürfen bei aller Euphorie aber auch nicht vergessen, dass der
Fuhrparkmanager bei seiner Entscheidung
nach der Anschaffung eines Fahrzeugs wirtschaftlich orientiert ist, sprich Preisvergleiche anstellen muss. Hier wurde leider von
der Politik die Möglichkeit, Hybrid-Fahrzeuge gleichzustellen, dadurch zu fördern
und somit den CO2-Austoß schneller zu verringern, verabsäumt. Global lässt sich sagen,
dass die Branche eine steigende Konsolidierung, wachsenden Preiswettbewerb, aber
Mag. Klaus Wallner, CFO der Generali
Holding Vienna AG: „Für das Jahr 2016
rechnen wir im Euroraum mit einer Fortsetzung des soliden Wachstums. Positiv wirkende Faktoren sind nach wie vor niedrige
Ölpreise, ein schwacher Euro sowie die sehr
stark anpassenden geldpolitischen Maßnahmen der EZB. Dies unterstützt den zunehmend binnenwirtschaftlich getriebenen Aufschwung.
Österreich sollte wieder mit derselben Dynamik wachsen wie die Eurozone. Die Steuerreform wirkt dabei auf den privaten Konsum unterstützend. Positive Impulse kommen zudem von der Investitionsnachfrage.
Wermutstropfen bleibt die auch 2016 weiter
ansteigende Arbeitslosenrate. Trotz des Anziehens der Konjunktur wird diese steigen,
da sich zwar die Beschäftigungsnachfrage
beschleunigt, aber zugleich das Arbeitskräfteangebot deutlich stärker ansteigt.
An den Finanzmärkten werden auch im Jahr
2016 divergierende geldpolitische Ausrichtungen der Zentralbanken diesseits und jenseits des Atlantiks den Ton bestimmen. Die
wirtschaftliche Erholung wird anhalten, aber
die Unterauslastung der Kapazitäten
wird nach wie vor bestehen bleiben. Die Inflationsrate dürfte hierdurch wiederholt deutlich unter dem Ziel der EZB liegen. Zudem
wird die Ende vergangenen Jahres angekündigte Verlängerung des Ankaufprogramms
für Staatsanleihen einen stärkeren Zinsanstieg verhindern. Wir gehen davon aus, dass
die EZB die Finanzmärkte mittels Wertpapierkäufe über das gesamte Jahr 2016 weiterhin stützen wird. In diesem Zusammenhang erwarten wir Gewinne bei europäischen Unternehmensanleihen. Private und
institutionelle Investoren, die Zinserträge suchen, werden ebenso wie die EZB die Nachfrage nach diesen Titeln unterstützen. Der
Euro wird unserer Einschätzung nach in diesem Umfeld gegenüber dem US-Dollar weiter abwerten.“
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„Pack’ ma’s an!“,
machte uns stets zu einem
perfekten und erfolgreichen Team
In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für
die Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken, sich –
wenn nötig – auch mit Vehemenz Gehör verschaffen. „Neben dem Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen und der Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten muss sich ferner das Arbeitsumfeld erheblich ändern“, erklärt die Unternehmerin aus Leidenschaft im Interview
mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff.
Was hat Martha Schultz geritten, noch zusätzlich die Funktion der Bundesvorsitzenden der FiW zu übernehmen? Fadesse
dürfte als Motiv wohl nicht ausschlaggebend gewesen sein?
Ich kehre sozusagen zu meinen Wurzeln zurück, wo ich vor zwölf Jahren in der Bezirksgruppe Schwaz zur Vorsitzenden von Frau
in der Wirtschaft (FiW) gewählt wurde und
von 2008 bis 2013 als Landesvorsitzende
von FiW in Tirol mit großer Unterstützung
von meinen Unternehmer-Kolleginnen einiges bewegen konnte. Mir ist dieses Engagement so wichtig, weil bereits 50 Prozent aller
Unternehmensgründer Frauen sind und jedes
dritte Unternehmen von einer Frau geführt
wird, wobei ich da noch gar nicht die zahlreichen Betrieben, wo Frauen als Mit-Unternehmerinnen die Geschicke der Firmen lenken, ohne nach außen hin in Erscheinung zu
treten, mitrechne. Aus diesem Grund ist es
auch so wichtig, dass die Frau in der Wirtschaft im Präsidium der Wirtschaftskammer
Österreich ganz stark vertreten ist, daher
habe ich diese zusätzliche Aufgabe gerne angenommen.
Sie arbeiten als Führungskraft n
in einer männerdominierten
Branche im traditionsbewussten
Tirol. Ist das für eine Frau nicht
eine Herausforderung?
Ich habe nie das Gefühl gehabt,
dass ich als Frau nicht akzeptiert
werde oder mich nachdrücklich als
Frau in einem Beruf mit vielen
männlichen Mitarbeitern beweisen
muss. Das Fachliche war immer
ausschlaggebend, sowohl bei den
Seilbahntechnikern, Maurern oder
Baupolieren. Ich komme aus einer
Familie, in der vierten Generation
Unternehmer, wo Frauen immer den
Ö6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
gleichen Stellenwert hatten wie die männlichen Familienmitglieder. Meine Mutter war
eine der jüngsten Unternehmerinnen im Zillertal, sie hat sich mit 17 Jahren mit einem
Eissalon selbstständig gemacht.
ermöglicht es Müttern, rasch wieder in den
Job einzusteigen.
Welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
Das Angebot an Betreuungsplätzen hinkt im
ländlichen Bereich jenem in den Ballungszentren nach wie vor deutlich hinterher: So
Welche Erfahrungen wollen Sie anderen
liegt in 33 Bezirken österreichweit die BeFrauen weitergeben?
treuungsquote bei institutioneller Betreuung
Als Mutter eines mittlerweile 28-jährigen
unter Dreijähriger unter zehn Prozent. Als
Sohnes ist das Thema „Vereinbarkeit von
Bundesvorsitzende von Frau in der WirtBeruf und Familie“ auch mir aus eigener Erschaft fordere ich, den raschen flächendefahrung bekannt, weil ich nur zu gut beide
ckenden Ausbau der Betreuungsangebote im
Seiten kenne: Mit welchen Hürden man als
ländlichen Raum. Sowohl die täglichen ÖffMutter konfrontiert wird, beziehungsweise
nungszeiten als auch die Ferienzeiten entwie schwierig es sein kann, alles unter einen
sprechen nicht den Erfordernissen der moHut zu bringen. Ein wesentlicher Punkt in
dernen Arbeitswelt. Ich weiß, wovon ich
diesem Zusammenhang ist für mich daher
spreche, weil ich in einer Branche tätig bin,
die Flexibilität bei der Kinderbetreuung. Dawo Menschen dann arbeiten, wenn andere
bei muss das Bestreben die Steigerung der
Freizeit haben. Nur zwei Drittel der instituBetreuungsquote von unter Dreijährigen auf
tionellen Einrichtungen für unter 3jährige
33 Prozent gemäß den Barcelona-Zielen
haben bis mindestens 16 Uhr geöffnet und
sein. Momentan liegt die Betreuungsquote
80 Prozent der Einrichtungen sind um 18
in dieser Altersklasse im Österreichschnitt
Uhr bereits geschlossen. Jede zehnte Krippe
bei nur 19,7 Prozent. Nur ein Mehr an Behat zumindest zehn Wochen Fetreuungsplätzen für die Kleinsten
rien pro Jahr, ein Viertel der Krippen zumindest fünf Wochen. Ich
a Schulz
fordere daher eine stärkere VerDie Unternehmerin Marth
netzung der Gemeinden, damit
em
erfolgreich
Zillertal und stieg nach
die Kinderbetreuung am Wohnin
Martha Schultz lebt im
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Lehranstalt für Tourism
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Schloss Klessheim und
seine Berufstätigkeit ausübt, in
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gruppe, die neun Hotelb
büro sowie eine
firma, ein Versicherungs
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als Vizepräsich
Seit Juni 2010 setzt sie
Werbeagentur umfasst.
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delskammer gewählt, und
vorsitzende
ber ist Sie auch Bundes
wiedergewählt. Seit Novem
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der „Frau in der Wirtschaf
Wie stehen Sie der aktuellen
Diskussion nach flexibleren
Arbeitszeiten gegenüber?
Derzeit kann eine Durchrechnung der Arbeitszeit, z.B.
lange/kurze Wochen, nur auf
der Grundlage eines KV-Modells durchgeführt werden.
Im Gespräch
Der gesetzliche Spielraum wird in den KV
jedoch nicht oder nur teilweise genutzt. Hier
wäre eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes
wünschenswert, wonach die Durchrechnung
auch mittels Einzelvereinbarung festgelegt
werden sollte. Damit könnte der Arbeitnehmer einfach zwischen unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten wechseln. Ähnliches gilt
für die Bestimmungen von Ruhezeiten im
Homeoffice, die einer Anpassung bedürfen.
Es gibt Untersuchungen, wonach Frauen
„die besseren Chefs“ sind. Was macht den
„weiblichen“ Führungsstil aus – und gibt
es diesen überhaupt?
Internationale Studien, beispielsweise die
McKinsey-Studie „Women matter“ 2007,
zeigen, dass Unternehmen mit mehr Frauen
in Entscheidungspositionen besser abschneiden. Frauen und Männer in einer Unternehmensleitung zu haben führt zu einer Vertiefung der strategischen Diskussion und zu einer breiter durchdachten Entscheidung.
Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass
es sich bewährt hat, wenn nach Möglichkeit
sowohl Mann als auch Frau gemeinsam in
der „Einserposition“ stehen – diese jeweils
ergänzende Rollenverteilung zwischen meinem Bruder und mir und unsere Devise
„Pack’ ma’s an!“ machten uns stets zu einem
perfekten und erfolgreichen Team.
Betriebe, die gezielt Frauen fördern, haben
auch sonst im Wettbewerb entscheidende
Vorteile, wie eine höhere Motivation und
Mitarbeiterzufriedenheit, geringere Fluktuation und Fehlzeiten, Sicherung personeller
Ressourcen und dadurch sinkende Kosten
und höhere Produktivität.
Welche Schwerpunkte werden Sie für
„Frau in der Wirtschaft“ setzen?
Mein Anliegen ist es, den Stellenwert von
Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit aufzuzeigen und unternehmerisch tätige Frauen
auf die Bühne zu holen. Auch Netzwerkveranstaltungen, wie beispielsweise die Ladies
Lounge, die jährlich rund vier Mal von Frau
in der Wirtschaft veranstaltet wird, halte ich
für enorm wichtig für weibliche Unterneh-
„Die heimischen Unternehmerinnen sind gut ausgebildet, fachlich top-qualifiziert und leisten einen
maßgeblichen Beitrag zum Wohlstand in diesem
Land“, meint die Tiroler Unternehmerin und NeoBundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft,
Martha Schultz. Sie will sichtbar machen, dass
Frauen auf allen unternehmerischen Ebenen ihren
männlichen Partnern gleichberechtigt sind.
Fotos: WKO
merinnen. Oder der Unternehmerinnenkongress, der am 14. und 15. April in Innsbruck
stattfindet, ist eine gute Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen. Ohne ein
funktionierendes Netzwerk ist es oft sehr
schwer, sich im kompetitiven Wirtschaftsleben gerade als Frau zu behaupten. Last but
not least möchte ich Frauen ermutigen,
Funktionärsämter zu übernehmen – nicht nur
in Österreich, sondern auch auf europäischer
Ebene.
Was ist Ihnen ein besonderes Anliegen –
und warum?
Mit dem Wecken des Unternehmergeistes
kann bereits im Kindergarten begonnen werden. Besonders wichtig ist, dass sich auch
Jugendliche und Heranwachsende positiv
mit dem Thema Unternehmertum auseinandersetzen. Es bedarf eines unternehmerischen Lernens, das auch in den Lehrplänen
sämtlicher Schultypen und Schulstufen implementiert werden sollte. Und auch in der
tertiären Ausbildung sollten Studierende mit
Entrepreneurship in Kontakt kommen.
Meine Idee: die Einführung von
Businessplanseminaren an allen
Universitäten und Fachhochschulen.
Leider höre ich immer wieder, dass
man trotz eines abgeschlossenen
Wirtschaftsstudiums noch nie etwas
übers Gründen in Österreich hörte
… Unternehmerische Kompetenz
sollte außerdem durch moderne, innovative Lehrmethoden gefördert
und Begeisterung bei der jungen
Zielgruppe geweckt werden. Projekte wie Junior Companies sollten
im wahrsten Sinn des Wortes Schule machen.
Was kann man darunter verstehen?
Junior Companies heißt, dass SchülerInnen
im Alter von 15 bis 19 Jahren reale Unternehmen für die Dauer eines Schuljahres
gründen und selbst entwickelte Produkte und
Dienstleistungen auf dem realen Markt anbieten. Die Jugendlichen entwickeln selbstständig ihre eigene Geschäftsidee und durchlaufen alle Phasen eines realen Wirtschaftsprojekts von der Ideenfindung und Teambildung über Planung, Produktion, Marketing
und Verkauf bis hin zum Geschäftsabschluss.
Sie arbeiten selbstständig im Team und erfüllen alle unternehmerischen Aufgaben selber. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt, das Angebot der Junior Companies reicht von einfachen Dienstleistungen
bis hin zu patentierten Produkten. Last but
not least müssen auch wir Vorbild sein. Wenn
auch die Rahmenbedingungen manchmal
noch so widrig sind, es gibt nichts Schöneres
als der eigene Chef zu sein.
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Die Finanztransaktionssteuer
macht langfristig nur weltweit
Sinn.
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Finanztransaktionssteuer, Steuerflucht
und der geprügelte Mittelstand
Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Die wirklich Reichen besitzen
immer mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die HauptSteuerlast, rettet Banken und finanziert das Sozialsystem.
Von Andreas Prammer
Schellings Beharrlichkeit
D
er Mittelstand wird von der Politik umgarnt und verwöhnt. Dazu kommt, dass
die besagte Gruppe das Rückgrat der
heimischen Wirtschaft darstellt und sich ökonomisch unter großem Druck befindet. Zwischen Wien und Vorarlberg befinden sich
viele mittelständische Unternehmen, die auf
ihrem Gebiet Weltmarktführer sind, wie Rosenbauer, Palfinger oder ähnliche Betriebe.
Teilweise wird über Standortverlegungen
nachgedacht, um auf dem Weltmarkt bessere
Karten zu haben.
Das Problem ist natürlich wieder einmal ein
Gesamteuropäisches. Apple sieht einer möglichen Steuernachzahlung von acht Milliarden Euro in Irland ins Auge, weil sie anstatt
der üblichen 12,5 Prozent Steuern mit Spezialtricks und Vereinbarungen nur 1,8 Prozent Steuern zahlen mussten. Knapp ein
Zehntel des irischen Hilfspakets wären faktisch die Steuern, die Apple dem Land schuldet. Kann doch nicht wahr sein, denkt sich
der aufmerksame Beobachter. Gängige Praxis weiß der Eingeweihte. Hochgerechnet
auf Europa könnte man, wenn man wollte,
mit Sicherheit noch mehrere ähnlich gelagerte Fälle finden. Die europäischen Steuerzahler finanzieren somit Hilfspakete, während die Global Player ihre enormen Gewinne in Stiftungen und sonstigen Finanzkonstrukten parken und so ihrer Steuerpflicht
nicht nachkommen müssen. Diese Entwicklung setzt sich seit den achtziger Jahren fort
und konzentriert das Kapital zunehmend immer mehr in den Händen von immer weniger
Menschen. Die Frage, die sich aufdrängt, ist
natürlich, wie das alles weitergeht und vor
allem wie der Wirtschaftsstandort Österreich
mit den gesteigerten Anforderungen am
Ö8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Finanzminister Hans Jörg Schelling ist eine der
treibenden Kräfte auf dem Weg zur Finanztransaktionssteuer.
Foto: BMF/Wilke
Weltmarkt umgeht, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren und nicht zuletzt den sozialen Frieden zu sichern.
Hier kommt die altgediente Idee der Finanztransaktionsteuer wieder ins Gespräch. Die
Idee einer Finanztransaktionssteuer wurde
schon 2011 in einem Gesetzesentwurf der
Europäischen Union auf den Weg gebracht.
Seither allerdings bewegen sich die bürokratischen Mühlen langsam und die Lobbyisten
schnell. Großbritannien klagte gar dagegen
und verlor. In den letzten Monaten nahm
Österreich eine tragende Rolle bei den Verhandlungen ein.
„Von vielen jahrelang gefordert, von Finanzminister Schelling hart dran gearbeitet und
erfolgreich nachhause gebracht“, so lässt
sich für ÖVP-Budgetsprecherin NR Gabriele
Tamandl der erstmals verkündete Durchbruch bei der Finanztransaktionssteuer zusammenfassen. Die von zehn Staaten erzielte
Einigung ist auf die Hartnäckigkeit des österreichischen Finanzministers zurückzuführen. Hans Jörg Schelling hat vor einem Jahr
die Koordinationsrolle und den Vorsitz übernommen. Er übernahm das Thema zu einem Zeitpunkt,
an dem die Finanztransaktionssteuer praktisch tot war und alle bisherigen Verhandlungen gescheitert waren. Ein Jahr später stehen
die Eckpunkte. „Während andere nur darüber geredet haben, hat Schelling Fakten geschaffen und mit viel Verhandlungsgeschick die anderen Länder überzeugen können“, so Tamandl. Mit den nun vorgestellten
Eckpunkten konnte heute erstmals eine Einigung präsentiert werden. „Der erste Schritt
wurde gesetzt, nun geht es an die Detailarbeit, wo Österreich auch weiterhin federführend mit dabei sein wird“, schloss Tamandl.
Finanztransaktionssteuer muss
neuen Schwung bringen
„Der Finanzsektor ist generell unterbesteuert. Es ist längst an der Zeit, die Versprechen bezüglich einer Finanztransaktionssteuer einzulösen. Österreich ist mit neun
weiteren EU-Mitgliedstaaten nun einen
großen Schritt weiter. Bei der Besteuerung
von Finanztransaktionen geht es aber jetzt
darum, möglichst rasch an den Start zu gehen, um als Vorbild für weitere mögliche
Foto: iStock / tonefotografia
Woran erkennt
man verlässliche
Geschäftspartner?
Staaten wirken zu können“, sagt SPÖ-EU-Delegationsleiterin
Evelyn Regner.
Die SPÖ-Europaabgeordnete will mit der Steuer vor allem auch
die Mitverursacher der Finanzkrise von 2008 zur Kasse bitten: „Es
geht hier um Gerechtigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Mit der Einführung der Finanztransaktionssteuer wird die
Finanzbranche an den milliardenschweren Kosten der Finanzkrise
beteiligt und es wird vor allem auch sichergestellt, dass sie einen
Beitrag für die öffentlichen Budgets leisten müssen.“
Alle müssten zahlen
Die Gegner berufen sich hingegen darauf, dass eine Finanztransaktionssteuer nicht nur Spekulanten treffen würde. Unternehmen,
die sich über die Finanzmärkte gegen Währungsschwankungen absichern, müssten sie zahlen. Privatpersonen, die zum Beispiel Aktien kaufen möchten, wären genauso betroffen wie Investmentfonds, die Altersvorsorgen für ihre Kunden aufbauen. Die Steuer
birgt auch die Gefahr, dass Spekulanten sich direkt mit den Handelspartnern in Kontakt setzen, um ihre Geschäfte zu machen, und
somit die Intransparenz der Märkte noch zunehmen würde.
Für Befürworter wie auch Gegner ist klar, dass eine Finanztransaktionsteuer nur weltweit eingeführt werden kann. Bei nationalen
Alleingängen würde der betroffene Finanzplatz einfach gemieden
werden. Insofern haben die zehn europäischen Staaten eine große
symbolische Vorbildwirkung, die eine Mitverantwortung des Finanzsektors einfordert.
Kein Anlass zur Euphorie,
aber auch kein Sieg der Finanzlobby
Zwiespältig fällt die Reaktion des globalisierungskritischen Netzwerks zum präsentierten Übereinkommen zehn europäischer Länder zur Finanztransaktionssteuer aus. „Seit über vier Jahren wird
auf Basis eines fixfertigen Gesetzesentwurfs der EU-Kommission
verhandelt. Dass es in all dieser Zeit nicht möglich war, die Steuer
einzuführen, und ein Scheitern nach wie vor nicht ausgeschlossen
wird, ist ein Armutszeugnis für die europäischen Regierungen. Wir
sehen erneut, wie groß der Einfluss der Finanzlobbys ist und wie
wenig Priorität die Regulierung der Finanzmärkte für die europäische Politik hat. Dort, wo große Sprünge nötig sind, geht es nur in
Trippelschritten voran“, erklärt Lisa Mittendrein, Referentin für
Finanzmärkte bei Attac Österreich. Positiv sei, dass weiter an der
Einführung gearbeitet wird.
Die nun präsentierten Pläne entsprechen nicht der Idealvorstellung
von Attac. Zudem sind wichtige Details nach wie vor offen. Dennoch – ein Sieg der Finanzlobby würde anders aussehen. Positiv
für ist Attac vor allem, dass Derivate besteuert werden sollen - ausgenommen jene, die in direktem Bezug zu Staatsfinanzierung stehen. Auch dass sowohl Käufer als auch Verkäufer und jede einzelne
Transaktion (und nicht nur der Nettobetrag bei Geschäftsschluss)
besteuert werden sollen, sei zu begrüßen. Zudem sollen für Derivate
das Ansässigkeitsprinzip und das Ausgabeprinzip zur Anwendung
kommen. Damit werden auch Transaktionen weit über die zehn
Länder hinaus erfasst und Fluchtmöglichkeiten von der Steuer sehr
schwierig. Der Ausstieg Estlands aus den Verhandlungen sollte das
Projekt nicht in Gefahr bringen.
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Die Steuerreform bringt allen was –
vor allem viel Neues
Die Steuerreform 2015/2016 ist die bisher größte der zweiten Republik. Hier werden nur
die wesentlichen Punkte hervorgehoben.
Was kostet’s?
n Abschaffung der Topf-Sonderausgaben: Personenversicherungen, Wohnraumschaffung und -sanierung mit Vertragsabschluss vor dem 1.1.2016 können noch fünf Jahre weiterhin
abgesetzt werden. Für Neuverträge wurde die Absetzmöglichkeit gestrichen.
n Erhöhung der Kapitalertragsteuer von 25 auf 27,5 Prozent (außer für Sparbücher und Girokonten).
n Einführung Registrierkassenpflicht bei Betrieben mit
Mag. Michaela Christiner, Präsidentin der Kammer der Kammer der Wirtschaftstreuhänder Steiermark und Head of Tax bei Austin BFP Foto: www.croce.at
n Erhöhung des Sachbezuges bei Dienstautos von bisher
1,5 auf zwei Prozent vom Brutto-Kaufpreis (außer CO2-Ausstoß ist kleiner als 130g). Dieser Sachbezug ist mit 960 Euro
p.m. gedeckelt.
Was bringt’s?
n Senkung Steuertarif
n Anpassung Immobilienertragsteuer (bei Verkauf von
Einkommen
bisher in %
unter 11.000 Euro
0
über 11.000 bis 18.000 Euro
36,5
über 18.000 bis 25.000 Euro
36,5
über 25.000 bis 31.000 Euro
43,2
über 31.000 bis 60.000 Euro
43,2
über 60.000 bis 90.000 Euro
50
über 90.000 bis 1 Million Euro
50
über 1 Million Euro
50
ab 2016 in %
0
25
35
35
42
48
50
55 befristet
n Entlastung für den Steuerpflichtigen
Monatsbruttoeink.
1.000 Euro
2.000 Euro
3.000 Euro
4.000 Euro
5.000 Euro
7.500 Euro
Umsätzen über 15.000 Euro p.a., wenn Bargeschäfte 7.500
Euro übersteigen.
Jährl. Entlastung
290 Euro
82 Euro
1.318 Euro
1.557 Euro
1.354 Euro
1.900 Euro
Grundstücken): Erhöhung Steuersatz von 25 auf 30 Prozent.
n Erhöhung Umsatzsteuer zehn auf 13 Prozent bei bestimmten Produkten (z.B. Beherbergung, Kinokarten).
n Grunderwerbsteuer neu bei unentgeltlichem Erwerb
bzw. Erwerb innerhalb der Familie
Je nach Wert des Grundstücks kann es günstiger oder teurer werden:
0,5 Prozent für die ersten 250.000 Euro
2 Prozent für die nächsten 150.000 Euro
darüber hinaus 3,5 Prozent des Grundstückswertes (dieser wird
nach einer neuen Formel ermittelt).
Bis 2015 war der Steuersatz bei Übertragung innerhalb der Familie bei zwei Prozent vom dreifachen Einheitswert.
Keine Änderung bei Übertragung von landwirtschaftlichen
Grundstücken.
Ü
n Erhöhung der Negativsteuer
Erstattung 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge, maximal jedoch 400 Euro.
Erhöhung auf 500 Euro, wenn zusätzlich Anspruch auf Pendlerpauschale besteht.
PensionistenInnen maximal 110 Euro pro Jahr.
n Erhöhung Verkehrsabsetzbetrag auf 400 Euro.
n Elektroautos: Vorsteuerabzug für Unternehmer; kein
Sachbezug für Dienstnehmer.
Ö 10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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n Erhöhung Kinderfreibetrag von 220 auf 440 Euro.
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„Wir bringen die
Bankomatkarte
aufs Handy“
Gemeinsam mit heimischen Banken, Mobilfunkanbietern und
dem Handel hat die Payment Services Austria (PSA) eine Lösung zum kontaktlosen Bezahlen entwickelt, die weltweit
angewendet werden kann. Dieses österreichische Knowhow wurde im Sommer in einem Feldtest erfolgreich erprobt und erhält zunehmend Zuspruch von Händlern und
Kunden. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres
Ehrendorff erklärt Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, warum er das Bargeld nicht abschaffen will, mobiles Bezahlen bei den Usern dennoch punktet.
Sind die Österreicher nach wie vor
Kartenmuffel?
Die Transaktionen mit Karten steigen kontinuierlich von Jahr zu Jahr. Aber im Vergleich
zu anderen Ländern wie etwa den Niederlande, Frankreich oder den skandinavischen
Ländern, die mehr als die Hälfte ihrer Zahlungen bargeldlos durchführen, haben wir
noch ein gutes Stück Aufholpotenzial. Nur elf
Prozent des gesamten Zahlungsvolumens
wird in Österreich bargeldlos abgewickelt.
Wie wollen Sie dem Handel bzw. den Kunden bargeldloses Zahlen mit dem Handy
schmackhaft machen?
Für den Handel bedeutet das keine zusätzlichen Investitionen. Überall, wo es heute bereits Kontaktlos-Terminals gibt – und das
sind in Österreich schon mehr als ein Drittel
–, gibt es gar nichts zu tun. Dort müssen le-
Ö 12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
diglich die Mitarbeiter informiert
werden, dass es diese
neue Möglichkeit
der Bankomatkarten-Zahlung gibt.
Die Konsumenten werden wie
bei allen neuen
Bezahlformen
nach und nach
davon Ge-
Im Gespräch
brauch machen. Die Altersstruktur ist wohl
entscheidend. Jüngere Menschen, meist „digital natives“, wünschen sich bereits jetzt
eine verlässliche und weltweit einsetzbare
Form von Mobile Payment und die älteren
ziehen wie in allen technologischen Entwicklungen mit der Zeit mit.
Bargeld gilt als sicheres Zahlungsmittel
und ohne Spesen für den Handel – warum
soll ein Unternehmer auf bargeldlosen
Zahlungsverkehr umsteigen?
Die meisten Branchen und Geschäfte in
Österreich, allen voran der Lebensmitteleinzelhandel, akzeptieren schon seit Jahren Kartenzahlungen. Denn das Bargeldhandling
kostet Geld. Neben den Kosten für den längeren Bezahlvorgang, dem Geldzählen der
Kassiererinnen am Abend fallen bei Kartenzahlungen auch die Ausgaben für Transport
sowie die Bereitstellung und sichere Aufbewahrung von Bargeld weg. Dazu kommt
noch der positive Aspekt der höheren Sicherheit. Gerade bei Tankstellen oder kleineren
Geschäften sind Raubüberfälle keine Seltenheit. In Schweden war dies mit ein Grund für
die starke Verbreitung von Kartenzahlungen
in den vergangenen Jahren.
Wollen Sie das Bargeld abschaffen?
Keinesfalls, Bargeld ist ein wichtiger Teil unserer Kultur, aber mittlerweile eben auch das
Kartenzahlen. Eine Bargeldsubstitution
macht nur dort Sinn, wo Einsparungen erzielt und Sicherheit erhöht werden können.
Gerade als Wertaufbewahrung soll Bargeld
auch Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben. Die Menschen
sollen immer selber entscheiden
dürfen. Aber eines ist klar: Kartenzahlung
ist eine Win-win-win-Situation für Handel,
Konsumenten und die Volkswirtschaft.
Wie kann man sich die Bankomatkarte
mobil technisch überhaupt vorstellen?
Die Bankomatkarte mobil ist eine virtuelle,
vollwertige, sichere Bankomatkarte mit
Kontaktlos-Funktion, gespeichert auf der
SIM-Karte eines NFC-fähigen Smartphones.
Damit hat der Konsument die Möglichkeit,
genauso sicher und einfach kontaktlos zu bezahlen wie mit der physischen Bankomatkarte. Zum Bezahlen muss das Smartphone
lediglich an das kontaktlosfähige Zahlungsterminal gehalten werden. Der Ablauf dahinter funktioniert wie eine herkömmliche Bankomatkartenzahlung. Ist also bereits gut gelernt. Wir bieten dazu aber umfangreiche Informationen unter www.bankomatkarte-mobil.at an.
Wie viele Menschen benutzen die mobile
Bankomatkarte bereits und was ist Ihr
Ziel für 2016 bzw. für die Zukunft?
Das Feedback der bisherigen Nutzer ist sehr
positiv. Daran sieht man, dass wir mit diesem
neuen Bezahlservice voll im Trend liegen.
Unsere Statistiken zeigen auch, dass das kontaktlose Zahlen – sei es mit der Plastikkarte
oder mit dem Handy – kontinuierlich steigt.
Allein im Dezember des vergangenen Jahres
wurde schon 4,4-Millionen-mal kontaktlos
bezahlt. Das waren bereits zehn Prozent aller
Transaktionen. Da der kontaktlose Bezahlvorgang wesentlich schneller durchzuführen
ist als mit gesteckter Karte, werden auch vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos bezahlt.
Wird durch die mobile Bankomatkarte
nicht dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet? Wie wird dieses Sicherheitsproblem
gelöst?
Es gelten bei der Bankomatkarte mobil dieselben strengen Sicherheitskriterien und Sicherheitsanforderungen wie bei der herkömmlichen Bankomatkarte. Jede mit der
Dr. Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, dessen Unternehmen sich im Service
von Bankomaten und Bankomatkarten einen Namen gemacht hat, ist jetzt auch Vorreiter in Sachen
„mobile Bankomatkarte“. Foto: PSA
mobilen Bankomatkarte durchgeführte
Transaktion ist eine Chip-basierte (die NFCSIM-Karte ist der Chip) Transaktion und erfüllt damit die höchsten Sicherheitsanforderungen. Der EMV-Standard entspricht dem
aktuellsten Stand der Technik und macht
Kartenmissbrauch praktisch unmöglich. Die
im Chip gespeicherten Daten können weder
kopiert noch verändert werden.
Was macht man, wenn man das Handy
verliert?
Da Smartphone und Bankomatkarte mobil
komplett unabhängig voneinander agieren,
muss man beides extra sperren lassen: Die
Bankomatkarte mobil bei der Hausbank, das
Smartphone beim Mobilfunkanbieter.
Welche Zahlungen werden oder sollen
vordringlich mit der Bankomatkarte mobil durchgeführt werden?
Das entscheidet ausschließlich der Kunde.
Vermutlich wird das vorrangig zunächst im
Bereich kleinerer Beträge liegen, denn bis
25 Euro ist es nicht nötig, den PIN-Code einzugeben. Da jedoch der kontaktlose Bezahlvorgang den Kunden und den Händler wesentlich weniger Zeit kostet als das Stecken
einer Karte, werden mittelfristig wohl auch
vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos
bezahlt werden.
Gibt es Branchen, die sich besonders für
den Einsatz der Bankomatkarte mobil
eignen?
Neben dem Lebensmittelhandel, Drogeriemärkten, Buchhandel sicherlich überall da,
wo meist kleinere Beträge bezahlt werden
und der Einkauf rasch, quasi an der Theke,
stattfindet: in Bäckereien, Trafiken, im Kino
oder an Ticketautomaten bei öffentlichen
Verkehrsmitteln etc.
Wie sehen Sie die Zukunft für das Bezahlen
mit Karte?
Banken und Handel werden am meisten von
den internationalen Internetriesen und der
Globalisierung beeinflusst – das Einkaufen
und das Bezahlen werden sich massiv verändern. Unsere Rolle und Aufgabe als PSA
ist es dabei, auch nationale Angebote dagegenzuhalten, wie eben die Bankomatkarte
mobil, aber auch unseren Teil zu einem
Schulterschluss zwischen österreichischen
Händlern und Banken beizutragen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 13
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Work:
Arbeit neu denken
Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär. Unternehmen wie Google
oder Facebook sind nur die Spitze des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität, der wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht?
Von Andreas Prammer
D
er austro-amerikanische Sozialphilosoph Frithjof Bergmann entwickelte, ausgehend von seiner
Untersuchung des Freiheitsbegriffes, im Laufe seiner Forschungstätigkeit zum Thema Arbeit das Konzept
der New Work – der Neuen Arbeit. Mit diesem Konzept antwortet er auf die dringende
Frage der Erwerbslosigkeit nach dem Ende
des Job-Systems.
Bergmann beginnt mit einer Kritik am amerikanischen Freiheitsbegriff. Er versteht unter Freiheit nicht, zwischen zwei mehr oder
weniger schlechten Alternativen wählen zu
können. Freiheit bedeute vielmehr, die Möglichkeit der Handlungsfreiheit zu haben und
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etwas wirklich Wichtiges zu tun. Die neue
Art von Arbeit bietet Freiräume für Kreativität und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Da das Job-System an seinem Ende sei,
habe die Menschheit die Chance, sich von
der Knechtschaft der Lohnarbeit zu befreien.
Die zentralen Werte der Neuen Arbeit sind
Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an
Gemeinschaft.
Neue Werte
Neue Lebenswelten schaffen auch neue Arbeitswelten. Der Kampf um die besten Köpfe
fordert Unternehmen weltweit, ein möglichst
attraktives Gesamtpaket zu bieten, um den
Innovationsvorsprung halten zu können. Eine
global vernetzte und projektorientierte Welt
mit fluktuierenden Mitarbeiterzahlen erfordert zukunftsorientierte Konzepte zu den
Themen Arbeitskultur und -organisation.
Dezentrale Lösungen, wie zum Beispiel regionale und gemeinschaftlich genutzte Büros
sind ein Trend der sich abzeichnet, vor allem
Arbeitsräume mit mehr Erlebnis- und Aufenthaltsqualität. Der Tenor der Experten
spricht von einer Übergangsphase oder einer
Transformation althergebrachter Modelle zu
neuen Arbeitswelten. Wesentlich ist, dass die
Zukunft nicht nur von neuen Technologien
oder globalen Trends abhängen wird, sondern
in erster Linie von klugen Köpfen, die den
Mut haben, Innovationen auch umzusetzen.
Arbeitswelt
Die Paradigmen der Arbeitswelt
befinden sich im Wandel.
Foto: istock/sommail
Unternehmensidentität
Die berufsbezogenen Ängste von Dienstnehmern drücken sich sehr
oft in Neurosen, Burn-outs oder Mobbing aus. Diese negativen Emotionen sind natürlich Gift für jedwede Erneuerung oder Innovation.
Die Menschen brauchen ein gesichertes offenes Umfeld, das auf die
individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht. Freiheit und Vertrauen dürfen keine hohlen Phrasen sein. Hier kommt der Begriff
Unternehmensidentität ins Spiel. Wer sich bei Google oder Facebook
bewirbt, kommt zu den Vorreitern dieser Philosophie. Campusartig
gestaltete Firmenzentralen bieten alles, was das Herz begehrt. Von
der Kundenbetreuung über Freizeitangebote liegt der Fokus auf dem
Wohlfühlfaktor und der Möglichkeit, wie bei Google 20 Prozent der
Arbeitszeit für Projekte zu verwenden, die einen selbst interessieren.
Viele Innovationen der Suchmaschine in jüngster Vergangenheit wurden über diesen zeitlichen Ressourcenpool generiert.
Mari Lang, Ing. Martin Heimhilcher, Spartenobmann WKW Information und
Consulting, Petra Gregorits, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, und
Dr. Peter Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems
Foto: Florian Wieser / APA
und Arbeitswelten stehen diese Aspekte unmittelbar gegenüber. Sie
werfen einen dunklen Schatten auf die neue Arbeitswelt 2.0 und fordern die Politik zum Handeln auf, um auch in Zukunft den sozialen
Frieden und den Wohlstand in Österreich nachhaltig sichern.
Neue Generation
Die Besten der Generation Y, die nach 1980 geboren wurden und als
„digital natives“ bezeichnet werden, stellen mittlerweile völlig andere
Anforderungen an ihre Arbeitswelt.
Partizipation, Eigenständigkeit und Verantwortung sind hier die vorherrschenden Werte. Starre Hierarchien haben zusehends ausgedient
und werden immer mehr zu einem Erfolgs- oder Misserfolgsfaktor.
Die Überalterung der Gesellschaft und der drohende Fachkräftemangel werden viele Unternehmen in die neuen Arbeitswelten zwingen,
um den Status quo aufrechterhalten zu können. Auch der Abgang
des gesammelten Wissens von erfahrenen Mitarbeitern eröffnet Modellen, wie der Altersteilzeit neue Möglichkeiten.
Theorie versus Praxis
Wenn man die aktuellen Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet,
könnte man meinen, Frithjof Bergmann habe die Welt vorhergesehen.
Der euphorische Rausch der individualisierten Arbeitswelt, einer
Welt in der jeder seine Kreativität ausleben kann, zunehmend keine
hierarchischen Zwänge von oben herab mehr akzeptiert werden und
alle ihr Auskommen finden, weicht allerdings einer gewissen Ernüchterung. Die Fraktion „Working Poor“, die trotz geregelter Vollzeitarbeit sich ihr Leben kaum leisten kann, stößt langsam an ihre
Grenzen. Immerhin sind über 1,2 Millionen Menschen in Österreich
armutsgefährdet. Das Prekariat wächst europaweit, während das klassische Proletariat langsam verschwindet.
Eine neue soziale Klasse wird geboren: Menschen, die sich mit Gelegenheitsjobs, Teilzeitarbeit, freien Dienstverträgen oder ähnlichem
durchschlagen müssen. Ständige finanzielle Unsicherheit paart sich
wiederum meist mit Überqualifikation. Urlaubsgeld, Krankenstand
oder Karenz sind weit entfernte soziale Grundprinzipien, von denen
die Menschen ausgenommen sind. Ein Unfall oder eine falsche Entscheidung können in diesen Fällen schnell zu Verarmung führen. Die
Psyche und das Selbstvertrauen leiden und sind einem hohen Druck
ausgesetzt.
Ein selbstbestimmtes Leben hängt immer mehr ab von dem Wohlwollen anderer. Die volkswirtschaftliche Dimension der Entwicklung
wird vor allem in 20 bis 30 Jahren spürbar sein. Der Generationenvertrag wird so kaum haltbar sein, mit allen Konsequenzen, die daraus
resultieren. Dem einerseits euphorischen Aufbruch in neue Lebens-
Neue Ansätze für die Arbeitswelt 2.0
Unter dem Titel „Digitale Arbeitswelten – Wirtschaft und Kommunikation im Zeitalter 2.0“ luden Frau in der Wirtschaft Wien (FiWW)
und die Sparte Information und Consulting zur Podiumsdiskussion.
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02.02.16 11:32
Das Facebook-Büro in Tokio lockt mit offenen
Strukturen und hellen Räumen. Foto: Facebook
Vor rund 150 Gästen erörterten Dr. Peter
Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems, und Petra Gregorits, Vorsitzende
von Frau in der Wirtschaft Wien, sowie Ing.
Martin Heimhilcher, Spartenobmann Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, neue Arbeitsmodelle, erforderliche Rahmenbedingungen, Bildung und
Work-Life-Balance vor dem Hintergrund der
Digitalisierung im Arbeitsleben.
„Die Digitalisierung bringt durch ihre Veränderungsdynamik sowohl Möglichkeiten
als auch Gefahren mit sich. Für die Medienkompetenz der Zukunft gilt es, neben dem
technischen Know-how auch ein kritisches
Bewusstsein über zukünftige Herausforderungen zu entwickeln. Hier müssen wir uns
vermehrt wichtigen Fragen wie geeigneten
Rahmenbedingungen, Selbstverantwortung
und dem entstehenden Generationenkonflikt
durch die Digitalisierung stellen“, erörterte
Peter Filzmaier die in seinem Impulsreferat.
Frauen sind Ausgangspunkt
„Der Druck für Veränderungen in der Arbeitswelt muss verstärkt von Frauen ausgehen“, meint Peter Filzmaier. Für eine zeitgemäße Organisation von Arbeit müssen wir
weg von klassischen Rollenmodellen und
traditionellen Arbeits- und Präsenzzeiten.
Sowohl Frauen als auch Männer profitieren
von mehr Flexibilität, vor allem bei der gemeinsamen Kinder- und Angehörigenbetreuung. „Durch flexiblere Arbeitszeitmodelle
und ein neues Verständnis von Vereinbarkeit
von Familie und Beruf können wir Wachs-
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tum und Wertschöpfung auf ein höheres Niveau heben“, ist Gregorits überzeugt. „In
Österreich wurde 2014 mit 44,3 Prozent
mehr als jedes dritte Unternehmen von einer
Frau gegründet. Sie sind damit wichtige Gestalter unseres Wirtschaftsstandorts. ChangeProzesse im Bereich flexibler neuer Arbeitszeitmodelle gehen von ihnen aus“, bestätigt
Petra Gregorits.
Rahmenbedingungen
für Produktivität und Innovation
Die Grundlage für den Wandel in der Arbeitswelt liegt in der Förderung von geeigneten Rahmenbedingungen für mehr Produktivität und Innovation. Peter Filzmaier
ortet gegenwärtig jedoch einen zu geringen
Änderungsdruck in der Politik als repressiven Faktor. „Die Politik reagiert oft nur auf
Druck des Wählers, der in diesem Fall nicht
vorhanden ist. Es wäre jetzt die Aufgabe von
Meinungsführern aufzuzeigen, dass die gegenwärtigen Bedingungen nicht ideal sind“,
so Filzmaier in Bezug auf arbeits- und datenschutzrechtliche Gegebenheiten.
Spartenobmann Ing. Martin Heimhilcher
teilt diese Sichtweise: „Gerade für projektund beratungsorientierte Dienstleistungsbereiche wäre eine Flexibilisierung der Arbeitszeit eine wichtige Weichenstellung für die
Zukunft. Während Arbeitsleistung früher
stark an fixe Wochenarbeitszeiten gekoppelt
war, könnte in vielen Branchen ein Erreichen
von definierten Projektzielen dazu dienen,
Leistung sichtbar zu machen. Ein Absitzen
von Arbeitszeit entlang altgedienter, arbeitsrechtlicher Strukturen halte ich in manchen
Branchen, allen voran vielen Dienstleistungsbereichen, für überholt. Gewusst wie,
könnte vor allem die Work-Life-Balance bei
Unternehmern und gerade auch Mitarbeitern
von Modellen wie diesen deutlich profitieren.“
Selbstverantwortung forcieren
und Freiräume schaffen Um den Wandel in Richtung digitale Arbeitswelt vollziehen zu können, müssen auch
Selbstverantwortung forciert und Freiräume
für die individuelle Gestaltung von WorkLife-Balance geschaffen werden. Die Kommunikationsbranche kann hier laut Gregorits
als Meinungsführer auftreten, indem sie Unternehmen auf diesem Veränderungsprozess
begleitet und dadurch die digitale Weiterbildung innerhalb der Unternehmen fördert.
Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind essenzieller Bestandteil zukunftsorientierter Veränderungen.
„Der persönliche Kontakt wird aber weiterhin zu den wichtigsten Komponenten gehören. Das Finden der Balance zwischen digitaler und analoger Kommunikation stellt auf dem
Weg in die neue Arbeitswelt einen kritischen Erfolgsfaktor dar“, erklärte
Petra Gregorits abschließend.
Ü
Google Serve –
Freiwilligenarbeit
in den Google
Communities.
Foto: Google
Im Gespräch
„Aus jedem Schritt lernen“
Veränderung als ein Prozess dynamischer Nachhaltigkeit ist das erfolgreiche Rezept von
gemba.austria. Effizienz-Expertin Dipl.-Ing. Veronika Reichenbrugger über ihr Drei-SäulenModell, mentale Hürden und ein neues Denken.
Wodurch unterscheidet sich aber gemba
austria von anderen am Markt, die ja auch
Ziele erreichen wollen?
Wir sind Unterstützer im Veränderungsprozess und kombinieren den Top-down-Ansatz
mit dem Bottom-up-Prozess. Daher gibt es
ein spezifisches Trainingsprogramm auf allen Handlungsebenen. Nur wenn man alle
Beteiligten einbindet und gewinnt, kann es
zu dynamischer Nachhaltigkeit kommen.
Sie macht auch Ihr Unternehmen effizient:
gemba.austria-Geschäftsführerin und Expertin
Veronika Reichenbrugger. Ihr Rezept lautet:
„Wir nehmen alle Mitarbeiter mit auf den Weg
der Veränderung.“
Foto: Christian Jungwirth
Das heißt konkret was?
Wir haben ein Drei-Säulen-Modell. Die erste
Säule ist das fachliche Know-how. Die
zweite Säule ist der Einsatz von fundierten
Arbeitspsychologen, die mentale Hürden abbauen helfen. Und die dritte Säule ist, dass
wir die praktische Umsetzung genau begleiten. Das Wichtigste an Veränderungen ist ja,
dass sie positiv begriffen und als Chance gesehen werden.
Frau Reichenbrugger, Sie sind Co-Geschäftsführerin im Unternehmen, das Ihr
Vater vor 20 Jahren gegründet hat. Mit welchem Zugang arbeiten Sie am Thema
„Mehr Effizienz in Unternehmen“?
Es geht nicht darum, Veränderung zu initiieren, sondern sie dauerhaft am Laufen zu
halten. Das geht aus meiner Sicht nur, wenn
sie Teil des beruflichen Alltags ist.
Was ist das spezifische Angebot von gemba
austria?
Kurz dargestellt, bieten wir ein Know-how
zur Effizienzsteigerung, unabhängig davon,
ob es sich um Produktions-, Administrations-, Dienstleistungs- oder Logistikprozesse
handelt. Das Wesentliche ist, dass dieses
Know-how im Unternehmen bleibt. Dafür
sorgen wir mit der Anwendung der KATA-
Methode. Sie bindet alle Ebenen im Veränderungsprozess ein und steht für „einen
Schritt umsetzen, ihn absichern, daraus lernen und dann den nächsten Schritt gehen“.
Ursprünglich wurde sie von Toyota entwickelt, wir haben sie in den europäischen Kulturkreis übersetzt.
Wenn Sie und Ihr Team zu einem Unternehmen kommen: Wie gehen Sie dann vor?
Wir führen ein Erstgespräch vor Ort. Dabei
schauen wir uns die Produktion an, analysieren sie nach Potenzialen zur Effizienzsteigerung und definieren gemeinsam mit dem
Unternehmen die Ziele. Daraus entwickeln
wir ein maßgeschneidertes Programm für
den Veränderungsprozess und inkludieren
die nötigen Umsetzungsschritte.
Wie lange dauern solche Prozesse im Allgemeinen?
Das ist abhängig von den definierten Zielen
und kann Wochen, Monate oder auch Jahre
umfassen. Gleich bleibt die Vorgehensweise
der „Schritt-für-Schritt-Umsetzung“. Einfach weil es Ressourcen spart und zielgerichtetes Arbeiten ermöglicht.
Wohin soll sich Ihr eigenes Unternehmen
in den nächsten Jahren verändern?
Wir sind in Österreich, Deutschland, der
Schweiz, aber auch in Südtirol engagiert. Wir
arbeiten mit vielen großen, erfolgreichen Unternehmen zusammen. Nicht die Expansion,
sondern noch mehr Qualität in der Tiefe und
eine Vergrößerung des Angebots sind unsere
Ziele. Beispielsweise arbeiten wir gerade an
einem Konzept zur nachhaltigen Effizienzsteigerung in der supply chain.
Ü
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Benjamin Gruber (ibw), WIFI-Kurator Markus Raml, Michael Landertshammer (WKO, Abt. f. Bildungspolitik), Michael Heritsch (FH Wien der WK Wien) und
René Tritscher (WKO, Bundessparte Handel) bei der Präsentation der Evaluierung nach einem Jahr „Berufsakademie“. Foto: WKO
Bildung dient der Sicherung
des Wirtschaftsstandortes
Die derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass wirtschaftliches Wachstum nur durch massive Anstrengungen im Bereich Bildung und berufliche Höherqualifizierung gehalten und ausgebaut werden kann.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
er große Wurf ist das aktuelle Bildungsreformpapier der Bundesregierung, das im Herbst vergangenen Jahres präsentiert wurde, nicht geworden. Darüber sind sich die meisten Experten einig.
„Aber es ist eine gute Basis, auf der man weiterarbeiten kann“, attestiert Michael Landertshammer, Leiter der Abteilung für Bildungspolitik der WKO und Institutsleiter
WIFI Österreich, diesem späten Versuch einer Lösung des seit Jahrzehnten hinausgeschobenen Problems der Bildung in Österreich.
Positiv bewerten will Landertshammer
„etwa das zweite verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr, den Bildungskompass für
Kinder bis zum Ende der Schulpflicht, die
verstärkte Schulautonomie oder auch dass
künftig mehr Transparenz durch die Abrechnung aller Landes- und Bundeslehrer über
das Bundesrechenzentrum erfolgt“. In
puncto Schulverwaltung äußert Landertshammer jedoch Zweifel, ob es tatsächlich
Verwaltungsvereinfachungen geben werde,
„da alle Stakeholder ihren Einfluss behalten
und bloß die Türschilder ausgetauscht werden“. Das Fehlen einer intensiven Berufsorientierung vor der achten Schulstufe sowie
ein fehlendes Zertifikat über die schulischen
Grundkompetenzen am Ende der Pflichtschule bemängelt der Bildungsexperte. Für
wichtig hält er eine Aufwertung und Imageverbesserung der beruflichen Bildung. Den
Universitätsentwicklungsplan des Wissenschaftsministers findet er grundsätzlich ge-
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lungen, was jedoch fehlt, ist die bessere
Durchlässigkeit aus dem beruflichen Ausbildungsweg in den Hochschulsektor.
Ausbildung mit Praxis
„Wir gehen davon aus, dass auch die Sozialpartner in künftige Reformüberlegungen
involviert werden“, ergänzt Markus Raml,
Kurator des WIFI Österreich. „Die vom
WIFI und der Wirtschaftskammer Österreich
gemeinsam mit der FH Wien der WKW und
der Bundessparte Handel der WKO vor einem Jahr gegründeten Berufsakademien sind
ein Best-practice-Beispiel für die Fort- und
Weiterbildung für Menschen, die aus dem
Dualen Bildungssystem kommen und sich
im tertiären Bereich weiterbilden wollen.“
Für den Geschäftsführer der Bundessparte
Handel der WKO, René Tritscher, ist „durch
die Etablierung der Berufsakademie eine optimale Verbindung zwischen Beruf und Studium gelungen. Was uns besonders freut, ist,
dass sowohl Mitarbeiter aus kleinen als auch
großen Unternehmen die Berufsakademien
besuchen und wir es geschafft haben, ein
Programm zu entwickeln, das nicht fern ab
von der Handelswelt läuft, sondern die Praxis optimal mit einem wissenschaftlichen
Hintergrund verbindet – das ist einer der Erfolgsfaktoren der Berufsakademie.“ In der
Evaluierungsstudie zur Berufsakademie des
Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) hat sich unter anderem auch gezeigt, dass die Beweggründe der Studierenden, an einem solchen Lehrgang teilzuneh-
men, darin liegen, sich einerseits persönlich
weiterzubilden und andererseits im Unternehmen selbst beruflich weiterzukommen.
Außerdem sieht Tritscher in den Lehrgängen
auch eine hervorragende Vorbereitung auf
dem Weg in die Selbstständigkeit!
In diesem neuen tertiären Berufsbildungsprogramm werden derzeit zweisemestrige
Lehrgänge und darauf aufbauend zweisemestrige Master-Programme in den Bereichen „Handelsmanagement“ und „Marketing & Verkauf“ angeboten. Knapp 1.000
Studierende belegten bereits im ersten Jahr
ihres Bestehens die Lehrgänge, die in ganz
Österreich an den WIFIs berufsbegleitend
offeriert werden. Das Potenzial in Österreich
liege aber bei bis zu 7.000 Teilnehmern.
Raml: „In den kommenden zwei Jahren wollen wir die Teilnehmerzahl verdoppeln.“
Die Studierenden sind im Durchschnitt Mitte
Dreißig und haben entweder eine Lehre oder
mittlere bzw. höhere Schule – vorwiegend
im Handel/kaufmännischen Bereich – absolviert. Fast alle Studierenden sind Vollzeitbeschäftigte und rund zehn bis 15 Prozent von
ihnen selbstständig. Die allgemeine Zufriedenheit mit den Lehrgängen der Berufsakademie ist erfreulich: Über zwei Drittel würden sie weiterempfehlen. Zudem haben fast
alle dezidiert vor, nach den beiden ersten Semestern den weiterführenden Master-Studiengang zu belegen. Für viele Teilnehmer
stellt die Berufsakademie eine Alternative
für ein FH-Studium dar.
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Gesund ist, selbständig gesund zu bleiben
Selbständige und Unternehmer tragen Verantwortung – für ihr Geschäft, ihre Mitarbeiter,
aber vor allem für die eigene Gesundheit. Fällt der Chef länger aus, wird es meistens
brenzlig, denn neben dem privaten Umfeld und der Familie leiden auch die Geschäftstätigkeit und der Umsatz.
D
„Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“,
so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA.
Fotos: Foto: Juergen Christandl/Kurier
Burnout-Prävention. Wir folgen damit konsequent unserem neuen Leitgedanken ,Gesund ist gesünder‘ – wir sind in jeder Lebensphase verlässlicher Begleiter und Versicherungspartner der heimischen Wirtschaftstreibenden.“ Aktiv oder in der Pension, gesund
oder krank, mit oder ohne Familie, Einzel-
unternehmer, Familienbetrieb oder mittelständisches Unternehmen: Die SVA bietet für
jeden maßgeschneiderte soziale Absicherung
und echte Vorsorge, die wirkt.
Ü
Nähere Info zu den Vorsorgeprogrammen
finden Sie unter:
www.svagw.at/selbstaendiggesund
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amit es erst gar nicht so weit kommt,
hat die Sozialversicherung der Gewerbetreibenden, die SVA, schon vor einigen Jahren einen revolutionären Schwenk gemacht: von der Krankenkasse zur Gesundheitsversicherung. „Wir wollen nicht erst
dann aktiv werden, wenn unsere Versicherten
schon krank sind, sondern schon viel früher.
Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“, so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA. Die kostenlose Vorsorgeuntersuchung kann dabei helfen, den Lebensstil positiv zu ändern und gefährliche Krankheiten schon in frühen Phasen zu erkennen.
„Unser vorrangiges Ziel ist es deshalb, möglichst viele Menschen zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung zu motivieren, und dafür
haben wir ein innovatives Anreizmodell entwickelt, das bereits sehr erfolgreich funktioniert.“ Bei „Selbständig gesund“ werden individuelle Gesundheitsziele erarbeitet und bei
Erreichen profitiert man auch finanziell.
„Über solche Angebote hinaus sehen wir die
Bewusstseinsbildung als eine wichtige Kernaufgabe als Gesundheitsversicherung“, so
Herzog. „Wir wollen, dass unsere Versicherten die vielfältigen Präventionsangebote kennenlernen und auch nutzen – vom Gesundheitshunderter über die beliebten Gesundheitscamps bis hin zur berufsbegleitenden
Ö 19
Rektor Wilfried Eichlseder freut
sich mit Ass-Prof. Susanne
Altendorfer-Kaiser und Robert
Lackner von Knapp Logistik über
das neue „logilab“-Logistiklabor.
Foto: MUL
Logistik im Labor
Seit vielen Jahren besteht eine enge Partnerschaft der Montanuniversität Leoben mit
Knapp, dem Logistikexperten. Neueste Kooperation ist ein Logistiklabor.
Praxisnahe Ausbildung
Das Labor ermöglicht Studierenden, Logistiksysteme und -technologien praxisnah kennenzulernen. Dabei werden logistische Lösungsansätze ausgetestet. Zudem soll das Labor verstärkt für Bachelor- und Masterarbeiten eingesetzt werden. Susanne AltendorferKaiser, Assistenzprofessorin für Industrielo-
gistik: „Durch die Partnerschaft mit Knapp
können die Studierenden schon während ihrer Ausbildung Logistiksysteme im Live-Betrieb kennenlernen und Aufgaben direkt an
den Systemen lösen.“ MUL-Studierende haben dadurch den Vorteil, mehr zu wissen und
mehr Erfahrung zu haben.
Der Studiengang Industrielogistik ist nicht
nur für Knapp, sondern für den Industriestandort Steiermark von großer Bedeutung.
Hochqualifizierte Absolventen stehen den
Betrieben zur Verfügung. Die Kooperation
zwischen den Universität und dem Logistikexperten Knapp läuft seit vielen Jahren erfolgreich, bereits eine Vielzahl der weltweit
2.700 Mitarbeiter des Unternehmens sind
Leoben-Absolventen, wie Robert Lackner,
Leiter der Abteilung Produktmanagement
bei Knapp Systemintegration, betont: „Das
Logistiklabor ist ein absoluter Gewinn für
den Lehrstuhl, die Studierenden und die
Wirtschaft.“ Auf Wunsch der Universität
seien Systeme ausgewählt und bereitgestellt
worden, die Forschung wie auch Praxis an
zukunftsweisenden Technologien ermöglichen.
Logistik als Kernkompetenz
Seit mehr als zwölf Jahren besteht der Lehrstuhl für Industrielogistik im wirtschaftsund betriebswissenschaftlichen Departement
der MUL. Schwerpunkte des Lehrstuhls sind
unter anderem Supply Chain Management,
Systemplanung und Informationslogistik,
Prozessmanagement, Informations- und
Kommunikationstechnik sowie Wissensmanagement.
Ü
175 Jahre in 30 Minuten
Spannende ORF-Doku zum „Geburtstag“ der Montanuniversität Leoben präsentiert.
G
edreht wurde in den Labors und Hörsälen
in der und rund um die Montanuniversität. Zu Wort kommen Studierende und Professoren, Absolventen und Fans der „Kaderschmiede“ – und erzählt werden in gut 30
Minuten 175 Jahre der Montanuniversität
Leoben. Die TV-Dokumentation des ORF,
die Mitte Jänner in ORF 2 zu sehen war, ist
so etwas wie ein filmisches Geburtstagsgeschenk und eine fesselnde Bestandsaufnahme einer der besten Hochschulen weltweit. „Hauptdarsteller“ sind zwei Erstsemes-
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Auch lebendiges Brauchtum wird in der ORFDoku „Kaderschmiede“ gezeigt.
Foto: MUL
trige, die durch ihren Studienalltag führen.
Gestalter Reinhart Gruntner sowie die beiden
Kameramänner Wolfgang Rauch und Klaus
Ibitz widmen sich auch den gelebten Traditionen und zeigen Höhepunkte wie den Ledersprung oder akademische Feiern. Viel
Applaus gab es dafür bei der Präsentation,
an der u.a. auch Alt-LH und Uniratsvorsitzende Waltraud Klasnic und voestalpineVorstandsdirektor Franz Kainersdorfer, auch
er ein Leoben-Absolvent, teilgenommen haben.
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P
remiere an der Montanuniversität Leoben: „logilab“ heißt das erste Logistiklabor, das am Lehrstuhl für Industrielogistik gemeinsam mit dem Leobener
Industrielogistikspezialisten Knapp Systemintegration gestaltet worden ist. Es ist ein
weiteres Projekt der universitär-industriellen
Zusammenarbeit, wie sie an der Montanuniversität Leoben besonders intensiv gepflegt
wird.
Arbeitswelt
Virtual Teams: Globales Denken,
globales Arbeiten
Beim Global Executive MBA werden Manager darauf vorbereitet, grenzüberschreitende
Projekte erfolgreich zu leiten. Eine Herausforderung, die zunehmend zu einem Erfolgsfaktor sowohl für Unternehmen als auch für Führungskräfte wird.
Foto: WU Executive Academy
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D
as Virtual Team Project ist integraler Bestandteil des Global
Executive MBA der WU Executive Academy, die damit einer
der wenigen MBA-Kaderschmieden ist, die diese innovative
Unterrichtsmethode einsetzen. „Die Besonderheit der Virtual Teams
besteht darin, dass Studierende von unterschiedlichen Executive
MBA-Programmen aus unterschiedlichen Zeitzonen, verstreut auf
drei Kontinente, gemeinsam an einem Projekt arbeiten, ohne dabei
physisch am selben Ort zu sein. Erst am Ende lernen sich die einzelnen Teammitglieder persönlich kennen“, betont Prof. Bodo Schlegelmilch, wissenschaftlicher Leiter des Programms.
Über die Dauer des gesamten Projekts nutzen die Teams eine moderne Online-Plattform, die effizientes interaktives Arbeiten fördert,
und werden dabei von Experten und Professoren gecoacht.
Einzelne Projekte stechen durch überdurchschnittliche Qualität und
Kreativität heraus und überzeugen nicht nur die Professoren, sondern
auch Manager aus der Wirtschaft. Viele der ausgearbeiteten Projekte
dienen Unternehmen als Grundlage für Folgeprojekte, die nicht nur
im universitären Rahmen theoretisch erarbeitet, sondern auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden.
Ü
4. Österreichischer Unternehmerinnenkongress
Digitalisierung ist ein Thema, das unsere Wirtschaft und unser Leben verändert wie kein anderes. Unter dem Motto
„Business 4.0 - Wirtschaft in Bewegung“ befasst sich der Unternehmerinnenkongress 2016 mit den Chancen der Digitalisierung.
Karl-Heinz Land - „Digitaler Darwinismus - wie Sie vom Digitalen Wandel profitieren“
Inge Prader - Unternehmerin im Gespräch: „Starfotografin und Handwerkerin aus Leidenschaft“
Gabriele Schulze - „Service und Vertrauen - die Umsatzbooster im Digitalen Zeitalter“
Liz Howard - „The Colour of Communication, die Sprache der Farben“
Nähere Information und Anmeldung unter: www.unternehmerin.at/kongress
Kostenlose Registrierkassenlösung
Verkauf des neuen VW Caddy Alltrack gestartet
Seine Österreichpremiere feierte der neue Caddy Alltrack im Jänner 2016 auf der Vienna
Autoshow. Lackierte Anbauteile, schwarze Seitenschweller, silberfarbene Dachreling und
silberfarbene Außenspiegel, Privacyverglasung, abgedunkelte Rückleuchten und 17-ZollLeichtmetallfelgen sind für den sportlich-markanten und zugleich robusten Offroad-Look
des Caddy Alltrack verantwortlich. Innen sind als Highlights unter anderem die Komfortschalttafel mit Dekoreinlagen „Carbon Sqare Dark“, feine Lederzutaten (Lenkrad, Handbremshebel, Schaltknauf) mit muskatfarbenen Nähten und Chromelemente zu nennen. Klimaanlage und Radio „Compositon Colour“ sowie Klapptische an den Rückseiten der Vordersitze sind ebenfalls Serie. Ein „Licht & Sicht“- Paket und integrierte Nebelscheinwerfer
sorgen für noch mehr Sicherheit. Motorenseitig wird der neue Caddy als Benziner und als
TDI angeboten und auch eine Erdgasversion ist erhältlich. Getriebeseitig stehen manuelle
Fünf- und Sechs-Gang-Schalter sowie Sechs- und Sieben-Gang-DSG-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Als Einziger seiner Klasse ist der neue Caddy Alltrack optional mit
dem Allradantrieb 4MOTION bestellbar, auf Wunsch sogar in der Kombination 4MOTION
und DSG.
Ü Foto: Porsche Holding
4 WEBINARE
Die Registrierkassenpflicht betrifft
derzeit viele Klein- und Mittelunternehmen Österreichs. Erwartungsgemäß gibt es viele Aufstände
aufgrund der bisherigen teuren Lösungen am Markt. Damit ist jetzt
Schluss. helloCash bietet die kostenlose Registrierkassenlösung an.
Mit helloCash ist man gut gerüstet
für die Registrierkassenpflicht
2016. Die Kassensoftware ist kostenlos. Zum unverbindlichen Test
kann man sich unter www.hellocash.at anmelden. Bereits mehr als
1500 Kassen sind bei unseren Kunden in Verwendung und erfüllen die
Erwartungen nach einer einfachen
Lösung. Voraussetzung für den Einsatz ist eine funktionierende Internetverbindung. Bestehende Hardware wie Laptops, PCs oder Tablets
können für die Nutzung herangezogen werden. Bondrucker und andere Geräte können auch bei helloCash bezogen werden.
Ü
KOSTENLOSE
FÜR EPU
Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten auch heuer wieder kostenlose Webinare („Web-Seminare“) für EPU an. In einer Online-Abstimmung
wurden die interessantesten Vorträge gewählt. 2015 stehen folgende Webinare am Programm:
Q
Kunden finden - Kunden binden.
Kasia Greco, 3.3. und 10.3.
Q
Zur eigenen Website in 60 min - Ihr eigener Online-Auftritt mit Wordpress.
Florian Rachor, 9.6. und 16.6.
Q
Facebook leicht gemacht - Erreichen Sie Ihre Zielgruppe mit einfachen Tricks.
Mathias Haas, 15.9. und 22.9.
Q
Über den Vortrag zum Kunden - Ein Weg zum Auftrag mit viel Potenzial.
Claudia Spary, 24.11. und 1.12.
Nützen Sie Ihre Chance! Die Vorteile:
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Q
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Menschen & Märkte
Gutes Ergebnis
Staatspreis Unternehmensqualität
Die Renault-Gruppe hat sich im Jahr 2015 auf einem leicht gestiegenen Gesamtmarkt hervorragend behauptet und ein Spitzenergebnis erzielt. Insgesamt verzeichnet der Gesamtmarkt
341.667 Pkw- und leichte Nutzfahrzeug-Neuzulassungen. Dies
entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 6.985 Einheiten oder 2,1 Prozent (2014: 334.682 Einheiten). Die RenaultGruppe erreichte in diesem Umfeld mit 27.634 Fahrzeugen ein
ausgezeichnetes Verkaufsergebnis auf Vorjahresniveau (2014:
27.412 Fahrzeuge) und 8,1 Prozent Marktanteil.
Ü
Bereits seit 20 Jahren wird vom Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Quality Austria
der Staatspreis Unternehmensqualität an österreichische Unternehmen
verliehen. Die begehrte Auszeichnung wird in diesem Jahr zudem in
einer neuen Kategorie vergeben. Interessierte Organisationen haben noch
bis 1. April 2016 die Möglichkeit, sich für den Staatspreis zu bewerben.
Die Verleihung findet am 16. Juni 2016 statt. „Der Staatspreis Unternehmensqualität steht für ganzheitliche Spitzenleistungen von österreichischen Organisationen und stellt herausragende Ergebnisse durch die erfolgreiche Umsetzung von ‚Excellence-Prinzipien‘ in den Mittelpunkt.
Im Sinne der Unternehmensqualität
werden dabei die Erwartungen aller Interessengruppen wie Eigentümer, Kunden oder Mitarbeiter ausgewogen berücksichtigt“, so Konrad Scheiber,
CEO von Quality Austria, über die
Kennzeichnung als exzellentes Unternehmen Österreichs. Die Auszeichnung wird in insgesamt fünf Kategorien verliehen: Neben Großunternehmen (über 250 Mitarbeiter), mittleren
Unternehmen (51 bis 250 Mitarbeiter),
kleinen Unternehmen (5 bis 50 Mitarbeiter) und Non-Profit-Organisationen
werden in diesem Jahr erstmals Organisationen, die vorwiegend im öffent- Konrad Scheiber, CEO von Quality
lichen Eigentum stehen, in einer eige- Austria
nen Kategorie ausgezeichnet.
Ü Foto: Quality Austria / Fotostudio Pfluegl
Neuerwerb
Die Palfinger-Gruppe hat zum Jahresende 2015 eine Vereinbarung mit der Familie Mulder, der Mehrheitseigentümerin von
Mycsa, einem der erfolgreichsten Palfinger-Händler, unterzeichnet, die die Weiterführung von wesentlichen Teilen des Unternehmens Mycsa in der Palfinger-Gruppe vorsieht. Gegen Ende
des 1. Quartals 2016 wird – die behördlichen Genehmigungen
vorausgesetzt – das Vertriebs- und Servicegeschäft in Spanien
und Portugal von der neu zu gründenden Palfinger Iberica durchgeführt. Palfinger Iberica wird an sechs Standorten rund 80 Mitarbeiter beschäftigen und vor allem Lkw-Ladekrane, Forst- und
Recyclingkrane, Hooklifts, Hubarbeitsbühnen sowie Produkte
aus dem Marinebereich anbieten und servicieren. Die Gesellschaft wird vorerst zu 75 Prozent im Eigentum der PalfingerGruppe stehen. 25 Prozent werden von der Familie Mulder und
der Geschäftsführung gehalten. Olaf Mulder wird der Gesellschaft noch ein Jahr als Konsulent zur Verfügung stehen.
Ü
Arbeitsplätze
schaffen.
Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs.
Ohne ehrliche und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung,
Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 23
Wiener Städtische forciert KMU-Offensive
Klein- und Mittelbetriebe sind die Säulen der österreichischen Wirtschaft. Gerade sie brauchen beständige und trotzdem flexible Versicherungslösungen. Nur ein umfassender Versicherungsschutz kann einem Unternehmen die Existenzgrundlage sichern und den UnternehmerInnen im Schadensfall wirksam schützen.
E
ine von der Wiener Städtischen durchgeführte Umfrage unter Österreichs Klein- und Mittelbetrieben hat ergeben, dass jedes 10. KMU in
Österreich überhaupt nicht versichert ist. Österreichs Unternehmen verfügen durchschnittlich über 2,9 Versicherungen. Ein-Personen-Unternehmen
(EPU) sind im Schnitt mit zwei Versicherungen weniger umfangreich geschützt als KMU mit 3,4 Versicherungen.
„In einer stark vernetzten und globalisierten Wirtschaftswelt ist die unternehmerische Tätigkeit mit immer mehr Unsicherheiten verbunden“, erläutert
Wiener-Städtische-Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried. „Unternehmen
sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“
PLUS RISK - das Upgrade
Neben den ausgezeichneten Deckungen, die die Gewerbeversicherungslösung der Wiener Städtischen, die „Business Class“, bietet, besteht die Möglichkeit, den Versicherungsschutz mit speziellen „Plus Risk“-Paketen zu erweitern. Da uns der Blick in die Zukunft verwehrt ist und niemand weiß,
was sie bringt, gibt es das „Plus Risk“-Paket für unbenannte Gefahren, um
alles, an das man nicht gedacht hat und das nicht explizit ausgeschlossen
ist, zu versichern.
Entscheidende Extras
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Maschinenausstattung und moderne Bürotechnik stellen in vielen Unternehmen große Investitionsposten dar. Deren Beschädigung, Zerstörung oder
Verlust können ein Unternehmen in die Insolvenz führen. Im Rahmen der
Business Class können Maschinen und Büroelektronik extra, als Ergänzung
zur Gebäude- und Inhaltsversicherung, versichert werden.
Die Wiener Städtische geht konkret auf den Zielgruppen-Bedarf ein: „Wir
bieten neben der bewährten Business Class zusätzlich die ,Allrisk-KMUVersicherung’ an, die vor allem für Unternehmen mittlerer Größe und deren
spezielle Bedürfnisse konzipiert wurde. Denn nur eine adäquate Absicherung gegenüber Gefahren, die das Wachstum eines Unternehmens bremsen
oder sogar langfristig aufhalten können, gewährleistet eine nachhaltige Unternehmensentwicklung“, erklärt Hermann Fried an.
Ö 24
Laut einer Statistik der WKO gibt es in Österreich mehr als 400.000
Unternehmen, von denen die meisten den sogenannten Klein- und Mittelbetrieben (KMU) angehörten. 58 Prozent davon gehören den sogenannten
Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an. Pro Jahr werden österreichweit
ca. 25.000 neue Unternehmen gegründet oder übernommen und somit Arbeitsplätze geschaffen. Selbst die Wirtschaftskrise konnte dem Gründertum
in diesem Segment keinen Einhalt gebieten. Klein- und Mittelbetriebe sind
somit einer der Beschäftigungsgaranten Österreichs.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried: „Unternehmen sind ständig Risken
ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im
schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“
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und agieren entsprechend. Dadurch können wir gezielt auf die Interessen und Ansprüche
unserer Stakeholder eingehen. Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen ist
integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wie unsere Stakeholder-Orientierung
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Der Weg zurück ins europäische
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Die Wettbewerbsfähigkeit gegen Österreich
Österreich kämpft innerhalb der EU als Hochlohnland seit Jahren um seine Wettbewerbsfähigkeit. Die Flüchtlingskrise sowie mangelnder politischer Reformwille verschärfen die
Situation. Nicht erst seit Leitls Sager, dass Österreich zum Durchschnitt abgesandelt sei.
Von Andreas Prammer
I
m Auftrag des Bundesministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft veröffentlicht das FIW-Projekt
regelmäßig Informationen zu aktuellen
außenwirtschaftlichen Themen. Prof.
Karl Aiginger, Leiter des WIFO, stellt ein
neues Konzept zur Messung von Wettbewerbsfähigkeit vor. Ausgehend von einer
breiteren Definition des Wettbewerbserfolges, analysiert Aiginger die Stärken und
Schwächen Europas und insbesondere
Österreichs.
Wettbewerbsfähigkeit wird noch immer oft
rein kostenmäßig über niedrige Löhne und
Energiepreise definiert. Für Industrieländer
und besonders Topeinkommensländer wie
Österreich spielen aber Faktoren wie Innovation, Ausbildung, staatliche und nicht
staatliche Institutionen, Sozialpartnerschaft,
Vertrauen und schnelle Entscheidungen eine
Ö 28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
wichtige Rolle. Der Wettbewerbserfolg sollte
hierbei nicht nur an den erzielten Einkommen, sondern auch an sozialen und ökologischen Kriterien gemessen werden. Österreich ist auch nach dieser breiteren Definition des Wettbewerbserfolges mittelfristig
ein Erfolgsmodell.
Die schlechteren Ergebnisse der jüngsten
Vergangenheit erklären sich daraus, dass
Österreich sich zu sehr auf jene Faktoren verlassen hat, die für mittlere Einkommensländer wichtig sind, und zu wenig auf Exzellenz
bei Ausbildung, Innovation und Ökologie
gesetzt hat. Das soziale System diente zu
sehr der Absicherung und zu wenig der Investition in zukünftige Fähigkeiten und Qualifikationen. Der öffentliche Sektor finanziert
vergangene Prioritäten und Entscheidungsabläufe und besteuert den Faktor Arbeit viel
zu hoch. Das Innovationssystem leidet nach
guten Ansätzen in den letzten Jahren immer
stärker an Budgetengpässen. Dem Ziel, ein
europäischer Innovationsführer zu werden
(„Frontstrategie“), ist Österreich daher nicht
näher gekommen.
Exzellenz im Umweltbereich, bei Energieeffizienz und alternativen Energien werden
zu wenig genutzt. Für eine Rückkehr zum
Erfolgsweg ist ein Konzept notwendig, wie
Österreich als Hocheinkommensland im Jahr
2025 auf einem „High Road Path“ wettbewerbsfähig sein kann und welche Reformen
dafür nötig sind.
Strukturelle Neuaufstellung
„Im Jahr 2015 wurden wichtige erste
Schritte im Sinne einer nachhaltigen Standortsicherung unternommen, nun gilt es, im
neuen Jahr an diese ersten Erfolge anzuknüpfen und die nächsten nachhaltigen
Bürokratie
Wohin die Reise 2016 führt, bleibt spannend ...
Foto: iStock/ gustavofrazao
Neue Herausforderungen
brauchen neue Lösungen
WIFO-Chef Karl
Aiginger zeigt die
Probleme auf.
IV-Generalsekretär
Mag. Christoph
Neumayer.
Foto: Karl Aiginger
Foto: Johannes Zinner /IV
„Europa und auch Österreich stehen vor enormen Herausforderungen – wirtschaftlich wie
gesellschaftlich. Die Jahre der Krise haben uns vor Augen geführt,
dass wir uns auf Dauer ein Verharren in alten Denkmustern nicht
leisten können“, so der Generalsekretär anlässlich eines erneut im
Haus der Industrie stattfindenden Kongresses.
„Es liegt an uns, unter welchen Rahmenbedingungen wir den europäischen und heimischen Wirtschaftsstandort gestalten. Entscheidend
ist, DASS wir gestalten! Und dass wir es gemeinsam tun“, appellierte
der Generalsekretär, denn gerade Letzteres habe sich in den vergangenen Monaten als große Herausforderung erwiesen. Europa habe
bislang in der aktuellen Flüchtlingskrise getrennt reagiert, wo es vereint agieren hätte müssen.
Man sehe mittelfristig das wirtschaftliche Potenzial, das durch Menschen entstehen kann, die nach Europa wollen. Klar sei aber auch,
dass deren Zuzug und Integration in geordneten Bahnen und nach
klaren Regeln verlaufen müssen. Dennoch sei die volatile europäische
Nachbarschaft mit ihren aktuellen Folgen der Flucht von Millionen
von Menschen mit dem Ziel, nach Europa zu gelangen, zwar das medial präsenteste europäische Thema, „aber nicht das einzig entscheidende für die Zukunft der EU. Im Zentrum unserer Politik muss die
Wettbewerbsfähigkeit Europas stehen. Forschung und Innovation,
eine moderne Infrastruktur, Ausbildung, Energie- und Klimapolitik
sowie eine faire Handelspolitik bilden dabei die zentralen Handlungsfelder für uns“, so Neumayer abschließend zu jenen Themen, die auch
Gegenstand des diesjährigen „com.sult“-Kongresses waren.
Schwache Erwartungen
Eine Studie des Eco-Austria Thinktanks lässt ebenfalls die Alarmglocken schrillen. In einer im März 2015 veröffentlichten Untersuchung kamen die Forscher rund um Institutsvorstand Ulrich Schuh
zu eindeutigen Ergebnissen. Demnach hat die Finanz- und Wirtschaftskrise erhebliche Unterschiede in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten des Euroraums und der Europäischen Union offengelegt. Ein Vergleich mit ausgewählten Mitgliedsstaaten zeigt, dass sich die österreichische Wirtschaft in den vergan-
genen Jahren gut gehalten hat. Dies mache
sich speziell beim Wirtschaftswachstum und
insbesondere beim Wachstum der Beschäftigung bemerkbar. Gleichzeitig hat sich die Wettbewerbsposition
der österreichischen Wirtschaft allerdings in
entscheidenden Bereichen deutlich verschlechtert. Die ungünstige Performance
Österreichs bei den Lohnstückkosten, der Inflation, der Arbeitslosigkeit und den öffentlichen Finanzen lässt eine Phase schwachen
Wirtschafts- und Beschäftigungswachstums
in der nahen und mittleren Frist erwarten. Aufgrund der weiterhin bestehenden großen makroökonomischen Ungleichgewichte innerhalb des Euroraums ist zusätzlich davon auszugehen, dass sich die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die
österreichische Volkswirtschaft anhaltend
schwierig gestalten werden.
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strukturellen großen Reformen in Angriff zu
nehmen“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer, vor dem Jahreswechsel.
„Denn trotz Fortschritten in der Standortpolitik zeigt uns der internationale Vergleich eine
verhaltene Konjunkturentwicklung, Investitionszurückhaltung sowie stetig steigende Arbeitslosigkeit in Österreich. Dringender
Handlungsbedarf ist somit gegeben. Wir müssen den Arbeits- und Industriestandort Österreich wieder wettbewerbsfähiger und attraktiver machen. Und der Schlüssel für mehr
Wettbewerbsfähigkeit und für mehr Arbeitsplätze liegt in der strukturellen Neuaufstellung
Österreichs“, so Neumayer.
Den Unternehmern
rauchen die Köpfe
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Wirtschafts-
Auch Bankomatzahlungen gelten laut
Registrierkassenpflicht als Barumsätze.
Foto: iStock/Minerva Studio
„Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal
2016 mit diesen Themen beschäftigen.“
Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig
Ein Beleg für jeden Kunden,
elektronische Registrierkassen
und dann noch die Einzelaufzeichnungspflicht:
Mit 1. Jänner 2016 stieg der bürokratische Aufwand
für den Großteil der heimischen Betriebe.
E
ine neue Registrierkasse muss her! Muss es wirklich eine
neue sein? Und was muss die alles können? Fragen wie diese
stellen sich seit Jahresbeginn Zehntausende Unternehmer in
ganz Österreich. Die Antwort von Experten: Noch muss es
nicht unbedingt eine neue Registrierkasse sein. Viele elektronische Kassen, die aktuell verwendet werden, entsprechen den
aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Aber ab 1. Jänner 2017 muss jede
einzelne Kasse mit einer technischen Sicherheitseinrichtung, dem
so genannten „Anti-Betrugs-Chip“, ausgestattet werden. Spätestens
dann wird der Großteil der alten Kassen ausgedient haben.
Keine Strafen bis Ende März
Ein wenig Erleichterung brachte die Übergangsfrist, die das Finanzministerium im Dezember bekanntgab: Ursprünglich waren Strafen
von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn ein Unternehmer ab 1. Jänner
2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb nimmt. Nun
sieht es so aus: Wird die Registrierkassenpflicht im ersten Quartal
(bis 31. März 2016) nicht erfüllt, gibt es keine Strafe. Aber im zweiten
50243,/+.431+,/20,/4-1’ (!(&’)
Ö 31
400 Euro
kostet das Aufrüsten
einer bestehenden Registrierkasse mindestens
(laut Finanzamt), für eine neue Kasse mit UpdateGarantie müssen zumindest 1000 Euro eingeplant
werden.
(F2CE=-H:C5-6D-D49@?-F
D49H:6C8 -.:C5-5:6
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?63: =
:?-D@=496C-CF?5-X?E6-< D6:?
n Die Anschaffung einer Registrierkasse
war aufgrund von Lieferschwierigkeiten
durch einen Kassenhersteller nicht möglich (Kasse wurde aber bereits rechtzeitig
vom Unternehmer bestellt).
n Installation der notwendigen Software
war mangels notwendiger fachlicher Beratung durch IT-Servicefachmann nicht
rechtzeitig möglich.
n Erforderliche Einschulung des Unternehmers und der Mitarbeiter war nicht zeitgerecht durchführbar.
Worauf Sie aufpassen sollten
Zu lange sollte man mit der Anschaffung der
Kasse aber nicht warten, rät Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig: „Die Registrierkassenpflicht besteht ab 1. Jänner 2016. Und
auch wenn das Finanzamt für das erste Quartal Straffreiheit für die Registrierkassenpflicht angekündigt hat, müssen trotzdem
Einzelaufzeichnungen geführt und Belege
ausgestellt werden. Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal 2016 mit diesen
Themen beschäftigen.“
Es ist also Vorsicht angebracht, da eine fehlende Registrierkasse Auswirkungen auf das
Abgabenverfahren haben kann. Denn die
Straffreiheit betrifft nur das Finanzstrafverfahren! Wenn im 1. Quartal 2016 noch keine
Kasse vorhanden ist, muss der Unternehmer
trotzdem darauf achten, dass er in dieser vorerst noch straffreien Zeit die Einnahmen ausreichend aufzeichnet. Bei nicht ordnungsgemäßer Aufzeichnung kann im Zuge einer
Abgabenprüfung, die oft erst Jahre später
stattfindet, von der Finanz die Ansicht vertreten werden, dass der Gewinn nicht ordnungsgemäß ermittelt wurde, und deswegen
Nachzahlungen aufgrund einer Schätzung
vorschreiben.
Tipp: Schaffen Sie sich eine Kasse mit Update-Garantie an. Damit garantiert Ihnen der
Kassenhändler, dass die Kasse nicht nur
nächstes Jahr, sondern auch die Jahre später
die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Eine Kasse
zu kaufen, die bereits heute den Richtlinien
für 2017 entspricht, ist aktuell noch unmög-
Ö 32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
lich (Stand Jänner 2016), da noch nicht klar
ist, welche technischen Voraussetzungen die
Kasse ab 2017 erfüllen muss.
Fakten und Infos
n Einzelaufzeichnungspflicht: Bareinnahmen sind künftig einzeln aufzuzeichnen.
Ein Kassasturz wie bisher mit einem Jahresumsatz von bis zu 150.000 Euro ist
grundsätzlich nicht mehr zulässig (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“ bis
30.000 Euro Jahresumsatz).
n Die Belegerteilungspflicht gilt ab dem
ersten Barumsatz für noch so kleine Beträge (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“). Außerdem gibt es neue Mindestangaben auf Belegen: Ab 1. Jänner 2016
haben Belege über empfangene Barzahlungen – ab dem ersten Euro – folgende
Mindestangaben aufzuweisen: Unternehmensbezeichnung, fortlaufende Nummer, Belegausstellungsdatum, Menge
und handelsübliche Bezeichnung, Betrag.
n Die Registrierkassenpflicht gilt ab 1. Jänner 2016 für jeden Unternehmer, der
Umsätze von über 15.000 Euro im Jahr
macht – und davon Barumsätze von mehr
als 7500 Euro. Sind nicht beide Grenzen
überschritten, braucht man keine Registrierkasse.
n Achtung: Als Barumsätze gelten auch
Zahlungen mit der Kredit- oder Bankomatkarte. Nur wenn Umsätze über die
Bank gemacht werden, also der Kunde
per Überweisung oder Online-Banking
zahlt, zählt dies nicht als Barumsatz.
n Es gibt eine straffreie Übergangsfrist für
die Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht. Ursprünglich waren Strafen
von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn
Unternehmer ab 1. Jänner 2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb
genommen hätten. Diese sind (vorerst)
vom Tisch: Wird die Registrierkassen-
70 Prozent
n
n
n
n
n
pflicht im ersten Quartal (bis 31. März
2016) nicht erfüllt, hat dies keine finanzstrafrechtlichen Konsequenzen. Das
heißt, die Abgabenbehörde wird keine finanzstrafrechtlichen Verfolgungen setzen, sondern die Unternehmer beratend
unterstützen.
Wird die Registrierkassenpflicht in der
Zeit vom 1. April 2016 bis 30. Juni 2016
nicht erfüllt, muss der Unternehmer triftige Gründe für die Nichterfüllung der
Registrierkassenpflicht glaubhaft machen können (wie zum Beispiel Lieferverzögerungen).
Experten weisen allerdings darauf hin,
dass Verstöße gegen die Einzelaufzeichnungsverpflichtung von der „Gnadenfrist“ (in den ersten beiden Quartalen)
nicht erfasst und damit wohl sofort verfolgbar und strafbar sind. Außerdem
sollte man mit der Bestellung der neuen
Kasse nicht zu lange warten: Das könnte
vom Finanzamt als Mitverschulden bei
Lieferverzögerungen gewertet werden.
Mobile Gruppen (wie mobile Friseure)
müssen keine Registrierkasse mit sich
führen – wenn sie dem Kunden über die
Barzahlung einen Handbeleg ausstellen,
eine Durchschrift aufbewahren und die
Umsätze zu Hause ohne unnötigen Aufschub in die Registrierkasse eingeben.
Belege müssen ab 2016 unter anderem
eine handelsübliche Bezeichnung des
Produktes aufweisen. Sammelangaben
wie „Obst“, „Möbel“ oder „Bekleidung“
reichen dem Finanzamt nicht aus.
Bei Gutscheinen ist zu unterscheiden:
Lautet der Gutschein nur auf einen bestimmten Wert, ist der Barumsatz im
Zeitpunkt der Einlösung zu erfassen.
Lautet der Gutschein dagegen auf eine
konkrete Leistung, ist bereits der Verkauf
als Barumsatz anzusehen, in der Registrierkasse zu erfassen und ein Beleg auszustellen.
Ü
der österreichischen Betriebe
sind von der Registrierkassenpflicht betroffen (Schätzung der KMU
Forschung Austria).
Bessere AusBildung ʹ Bessere Chancen
Cooles Coaching mit NEBA
mögliche weitere
Schulen und Ausbildungsvarianten.
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Wo liegen meine Stärken?
Welche Ausbildung ist für mich geeignet?
Welchen Beruf könnte ich ergreifen?
Wo brauche ich Unterstützung?
Am Übergang von der Schule in das Berufsleben
stellen sich viele Jugendliche diese Fragen.
Für Antworten darauf stehen die Jugendcoaches
am Infostand des Sozialministeriumservice auf der
BeSt-Messe (3.-6. März 2016 in der Wiener Stadthalle) zur Verfügung.
Was ist das Netzwerk Berufliche Assistenz?
Im Netzwerk Berufliche Assistenz sind österreichweit über 200 Projekte zusammengefasst, die u.a.
Jugendliche am Übergang von der Schule in den
Beruf beraten, auf den Arbeitsmarkt vorbereiten
aber auch während einer Lehrausbildung oder bei
der Arbeitsplatzsuche begleiten können.
Und das Coole daran: Alle Angebote werden vom
Sozialministeriumservice finanziert und sind für
die Jugendlichen kostenlos.
Welche Angebote gibt es bei NEBA?
NEBA bietet zur Zeit fünf Unterstützungsleistungen an:
Jugendcoaching ist ein Unterstützungsangebot für
Jugendliche am Ende ihrer Schulpflicht bzw. nach
dem Schulaustritt. Sie lernen ihre persönlichen
Fähigkeiten kennen, finden ihre beruflichen Interessen heraus und erhalten Informationen über
Die Produktionsschule ist ein Angebot für
Jugendliche und junge Erwachsene nach
Beendigung ihrer
Schulpflicht, die Unterstützung für ihre
weitere schulische
oder berufliche Ausbildung suchen. Die Produktionsschule bietet Training im Verhalten bei der
Arbeit und im Umgang mit anderen Menschen.
Mit der Teilnahme an der Produktionsschule sollen Jugendliche den für sie am besten geeigneten
nächsten Ausbildungsschritt herangeführt werden.
Die Berufsausbildungsassistenz begleitet Auszubildende im Rahmen einer verlängerten Lehre
oder Teilqualifikation bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.
Die Arbeitsassistenz bietet Unterstützung z.B. bei
der Arbeitsplatz- oder Lehrstellensuche, in der
Einarbeitungsphase, bei der Abklärung beruflicher
Perspektiven und beim Aufzeigen von Alternativen. Sie hilft auch bei der Bewältigung von Krisen.
Mit dem Jobcoaching werden Stärken mehr herausgearbeitet und am konkreten Arbeitsplatz trainiert.
Mit diesen Maßnahmen sollen die Chancen für
Menschen mit Assistenzbedarf auf eine nachhaltige berufliche und gesellschaftliche Integration
erhöhen werden.
Infos dazu finden Sie unter www.neba.at und
www.bestinfo.at
Verantwortung aus Überzeugung
„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht
tut.“ (Laotse, chin. Philosoph, 4. - 3. Jhd. v. Chr.)
Ein Rohrhersteller verpflichtet sich
zu „Front of the pipe“-Lösungen
Quelle: fischer EDELSTAHLROHRE
Seit 2013 wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2009 gelebt.
Der Ausweitung des Verantwortungsaspektes wird mit der Revision
der ISO 14001:2015 aus der normativen Sicht Rechnung getragen.
Abseits normativer Vorgaben hat fischer EDELSTAHLROHRE Austria das freiwillig auferlegte Verantwortungsspektrum im Bereich
CSR (Corporate Social Responsibiltity) erweitert und das Imageprofil
der Qualitätsführerschaft komplementär ergänzt.
Umweltmanagement – Allgemeines
Die Schwerpunktsetzung des Umweltprogramms von fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH gliedert sich in sieben Elemente. Die
sieben Elemente lehnen sich in ihrer Strukturierung am Schriftzug f
| i | s | c | h | e | r an und stehen für facets (Aspekte) | intervention
(Notfallplanung) | safety (Sicherheit) | compliance (Rechtskonformität) | health (Gesundheit) | energy (Energieeffizienz) | ressources
(Rohstoffe) – siehe Abbildung. Für den vorliegenden Umweltbericht
werden bedeutende Aspekte des Jahres 2015 angeführt.
energy – Energieeffizienzmaßnahmen
fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH ist nach den Größenklassenkriterien der Energieeffizienzrichtlinie (EED; 2012/27/EU)
ein KMU und unterhält somit auf Basis der Freiwilligkeit ein Energie-Managementsystem, das als integralen Bestandteil des Umweltmanagementsystems (UMS) ISO 14001:2009 geführt wird. Durch
ein akkreditiertes Institut werden periodische Energieaudits durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Umweltprogramm
aktualisiert und durch den Energieanbieter auf die Anrechenbarkeit
als Energieeffizienzmaßnahme evaluiert. Im Wirtschaftsjahr 2015
wurden prozessbezogene und „bauliche“ Energieeffizienz-Maßnahmen gesetzt.
Der Verbrauch an elektrischer Energie stellt im Leistungserstellungsprozess der Herstellung von „Geschweißten In-Linie-Geglühten
Edelstahlrohren“ einen „bedeutenden Aspekt“ dar. Der spezifische
Energieeinsatz pro Tonne verringerte sich zwischen den Jahren 2009
bis 2015 von 992 kWh/to auf 820 kWh/to. Der ermittelte CAS-Wert
(Continious Annual Saving) von 3,7 Prozent wurde durch den Einsatz
alternativer Schweißtechnologien erreicht. Die Streckenenergie –
Energieeintrag pro Längeneinheit Schweißnaht in [J/cm] – konnte
unter gleichzeitiger Verbesserung der Schweißnahtqualität durch investive Maßnahmen kontinuierlich reduziert werden.
Neben der beschriebenen prozessbezogenen Energieeffizienzmaßnahme ist bauseits als signifikanteste Maßnahme der Austausch der
Metalldampflampen HQI 400W gegen ein vollgesteuertes LED-Balkensystem 200 W zu erwähnen. Mit dem Austausch der Leuchtmitteltechnologie ergibt sich eine gemessene Einsparung von 83 der
Energie in den niedrig-frequenten Arbeitsbereichen (Lagerbereich)
und 70 Prozent in den bewegungs-frequenten Bereichen der Produktion. Die Einsparungen werden durch Bewegungssteuerung im Lagerbereich und Tageslichtsteuerung im Produktionsbereich erzielt.
Der nachhaltige Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wurde mit
22,93 Tonnen CO2 zertifiziert.
Ein weiterer Optimierungsschritt wurde im Bereich der Prozesskühlung umgesetzt. Das klassische Regelkonzept, den Umschaltpunkt
zwischen „Free-colling“-Betrieb und Kältemaschinenbetrieb über
die Außentemperatur solitär zu steuern, wurde durch die aussage-
Ö 34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
kräftigere Führungsgröße der Feuchtkugeltemperatur ersetzt. Das
damit erzielbare Einsparungspotenzial liegt bei 15 Prozent und ist
als weitere prozessbezogene Energieeffizienzmaßnahme von Bedeutung. Der Heizprozess wird durch ein neues Druckluft-Management
unterstützt. Mit den investierten frequenzgesteuerten Schraubenkompressoren werden 94 Prozent der aufgenommenen elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt. 80 Prozent davon werden den
Wärmetauschern für die Hallenheizung zugeführt. Die resultierende
mittlere jährliche Einsparungen beim Heizölverbrauch wurden zwischen den Jahren 2009 bis 2015 mit 18,1 Prozent pro Jahr ermittelt.
Die jährliche Verringerung des CO2-Ausstoßes als absoluter Wert
zwischen 2009 und 2014 beträgt 94,9 to.
ressources – Rohstoffe: Wasser
Unter dem Schutzgut „Hydrosphäre“ werden bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH der INPUT-Stoff „Frischwasser“ und
die OUTPUT-Stoffe „Öl-Wasser-Gemisch“ und „entsorgungspflichtiger Klärschlamm“ einer Massenbilanz unterzogen.
Durch die Kühlkreislaufschließungen wurde der Frischwasserverbrauch von 47.500 m³ auf 7.000 m³ reduziert. Die jährliche Einsparung seit dem Jahr 2008 beträgt 13,4 Prozent. Im Vergleichszeitraum
wurde das Produktionsvolumen von 3.200 to auf 5.300 to gesteigert,
sodass die spezifische Einsparung des Wasserverbrauchs pro Tonne
Produkt jährlich über 20 Prozent liegt.
Für das Wirtschaftsjahr 2016 ist eine weitere Frischwasserreduktion
um 30 Prozent bezogen auf das Niveau 2014 geplant. Der Ersatz der
eingesetzten oliphatischen Schmiermittel verlängerte die Standzeit
des Schmiermittelwassers an ausgewählten Produktionsanlagen um
das Sechsfache. Die damit verbundene Frischwassereinsparung wird
in Analogie an den restlichen Kühl- und Prozesswässern durchgeführt. Für die quantitative Erfassung der Frisch- und Abwasserströme
sowie für die qualitativ-analytische Erfassung der Wasserqualitäten
wurde eine umfassende Massenstromanalyse durchgeführt und die
Instrumentierung der Prozessströme erhöht – siehe Abbildung. Mit
den dadurch gewonnenen Erkenntnissen lassen sich punktgenaue
Einsparungs- und Qualitätsverbesserungsmaßnahmen entwickeln.
Das anzustrebende mittelfristige Resultat der Aktivitäten im ressources-Bereich: Wasser ist die Reduktion der entsorgungspflichtigen
Klärschlammfraktion auf den Wert = „Null“.
Zusammenfassung
fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH entwickelt engagierte
Methoden zur Risikoanalyse und investiert kennzahlenorientiert in
die Reduzierung von Umweltbelastungen.
CSR – Corporate Social
Responsibility
N
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achhaltigkeit wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria
in ihrer Begrifflichkeit weder überstrapaziert noch inflationiert,
sondern in jener Ursprünglichkeit verstanden, wie sie vor über
zwei Dekaden aus dem angloamerikanischen Raum transportiert
wurde: „Long Term Sustainable Growth!“ Wachstumslimitierungen
dürfen auch zukünftig bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria
GmbH nicht durch den Mangel an qualifizierten potenziellen Bewerbern begründet sein. Das aktuelle Durchschnittsalter der Mitarbeiter
beträgt 38.7 Jahre und zeigt eine binominale Verteilung, mit einem
doppelt so hohen Altersschwerpunkt der 30- bis 35-Jährigen gegenüber dem zweiten Altersschwerpunkt der 45- bis 50-Jährigen.
Nachhaltigkeit wird als „Verantwortung für das familiäre Umfeld
der Mitarbeiter“, „Sicherung der Arbeitsplätze“ und „gesamtpolitische Verantwortung“ definiert. Die Integration des CSR-Gedankens
in die vorhandenen Managementsysteme als interne Herausforderung
und extern verstandene Botschaft an zukünftige und vorhandene Mitarbeiter, Gesellschaft, Eigentümer und Kunden sind Vorhaben des
Wirtschaftsjahres 2016 mit Meilensteincharakter.
Die Initiative „Es ist nie zu früh für Innovationen!“ stellt Kinder unserer Mitarbeiter fotografisch in Arbeitssituationen ihrer Elternteile
dar und war eine gemeinschaftsfördernde Aktion des Wirtschaftsjahres 2015, die sich bereits in Fachartikeln, einer Poster-Aktion und
einer Kalenderserie der Öffentlichkeit vorstellte.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 35
„Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“
Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent ist unverhältnismäßig hoch, wobei Deutschland mit rund 30 Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner
bleibt. Die österreichischen Unternehmer entdecken jedoch zunehmend Nischen in anderen Märkten.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
er Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKO)
Walter Koren, gibt unmissverständlich
die Richtung vor: „Wir gehen dorthin, wo
die Musik spielt.“ Die spielt derzeit zwar
noch immer in Europa, aber die Märkte in
Übersee, der Schweiz, Großbritannien und
dem Balkan holen auf.
Erfreulich ist, dass Österreichs Handelsbilanz erstmals seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 im abgelaufenen Jahr ein fast ausgeglichenes Ergebnis vorweist. Das spiegelt
den Aufwärtstrend bei den Exporten wider.
2015 wurden mehr als 131 Milliarden Euro
an Waren – vorzüglich in Europa – im Ausland abgesetzt. Während der Handel mit
Russland dramatisch eingebrochen ist, weist
der Export in die USA die stärksten Zuwächse auf.
Der US-Markt winkt mit zweistelligen
Wachstumsraten und einem anziehenden
Verbrauchermarkt. „Das Freihandelsabkommen TTIP könnte dem weiter Vorschub leisten. Voraussetzung dafür ist die Einhaltung
der bisherigen, in Europa vorherrschenden
Standards“, so Koren. Mit der historischen
Zinswende der US-Notenbank Fed steigen
auch die Chancen für österreichische Exporteure, in den USA mehr als bisher Fuß fassen
zu können. „So könnten österreichische Firmen mit den in Paris ausverhandelten Klimazielen am amerikanischen Kontinent
punkten“, ist auch Koren überzeugt. „In den
Bereichen Umwelttechnologien, erneuerbare
Energien und Energieeffizienz ist Österreich
stark aufgestellt. Die USA hingegen stecken
bei der Energieeffizienz noch in den Kinderschuhen“, so der Befund des AWO-Chefs.
Die Vereinigten Staaten sind heuer mit 6,9
Milliarden Euro bis September 2015 und einem Plus von 19 Prozent zum zweitwichtigsten heimischen Exportmarkt hinter
Ö 36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
„Das große Sorgenkind der heimischen Exporteure ist Russland, aber der heimische Export ist
noch lange nicht ausgereizt“, blickt Dr. Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), optimistisch in die
Zukunft.
Foto: WKÖ
Deutschland aufgestiegen. Bereits 2014 betrugen die Ausfuhren in die USA 7,7 Milliarden Euro, ein Plus von 10,1 Prozent. Auch
ein immer stärker werdender Dollar im Vergleich zu einem schwachen Euro lassen die
USA für heimische Exporteure interessant
werden.
Der Handel Österreichs mit den beiden Bal-
kanländern Serbien und Kroatien hat sich im
vergangenen Jahr gut entwickelt. Die heimischen Exporte nach Serbien erhöhten sich
um fast elf Prozent auf 460 Millionen Euro,
während die Einfuhren um fast 14 Prozent
auf 323 Millionen Euro stiegen. „Die dort
tätigen Firmen sehen die wirkliche EU-Annäherung Serbiens sehr positiv“, erklärt die
Wirtschaftsdelegierte in Belgrad, Erika Teoman-Brenner. „Die Unternehmen sind vorsichtig optimistisch, was die voraussichtliche
Entwicklung der eigenen Firma in dem Land
betrifft.“
In das jüngste EU-Mitgliedsland Kroatien
legten die heimischen Exporte bis Ende Oktober 2015 um fast 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu – bei einem Importplus von
zwölf Prozent auf 445 Millionen Euro. Daraus resultiert ein Außenhandelsüberschuss
von mehr als einer halben Milliarde Euro.
„Die Exportsteigerungen, die wir dieses Jahr
haben, sind deutlich, aber wir sind immer
noch unter dem Niveau von 2008 – wir haben das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht“, räumte der Handelsdelegierte in Zagreb, Roman Rauch, ein.
„Mit hochgerechnet 131,4 Milliarden Euro
an Warenexporten und 131,8 Milliarden an
Importen für 2015 hat Österreichs Außenhandel erstmals die 130-Milliarden-Marke
überschritten“, freut sich der Außenwirtschafts-Experte Koren. Insgesamt sollen heimische Ausfuhren weiter wachsen, und zwar
um über vier Prozent für 2016, so die Prognose der AWO. „Gleiches gilt für 2017. Bei
den Importen wird 2016 ebenfalls eine Zunahme von vier Prozent erwartet. Damit
könnte sich die heimische Handelsbilanz
heuer de facto ins Plus drehen. Auch Dienstleistungsexporte in Höhe von mehr als 50
Milliarden haben daran einen wesentlichen
Anteil.“
Ü
DAS ZAHLT SICH AUS:
BERUFSAKADEMIE MIT ERFOLGSBILANZ NACH ERSTEM JAHR
Die Berufsakademie Handel von WIFI, FHWien der WKW und der
WKÖ-Sparte Handel sowie die Berufsakademie Marketing & Verkauf, die beide im Herbst 2014 an mehreren Landes-WIFIs starteten, haben die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllt: „Auf die
Chance, sich als Fachkraft mit Lehrabschluss, aber ohne Matura auf
hochschulischem Niveau auf eine Leitungsposition vorzubereiten,
und das neben dem Beruf, haben offenbar viele bereits gewartet“,
betont WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer. 68 % der Teilnehmer/innen in der Fachrichtung Handel
und sogar fast 90 % jener im Fachbereich Marketing & Verkauf
gaben im Zuge einer ibw-Evaluierung der Lehrgänge an, schon
länger nach einer passenden Weiterbildung gesucht und diese nun
gefunden zu haben.
Fast alle studieren weiter
Über hundert Handelsmitarbeiter/innen und knapp vierzig Fachkräfte aus Marketing und Verkauf haben nun den ersten Abschnitt
zum/zur Akademischen Handelsmanager/in bzw. zum/zur Akademischen Experten/Expertin für Marketing & Verkauf absolviert und
sind berechtigt, die beiden Semester zum Master of Science anzuschließen. Fast alle, nämlich 81 % in der Fachrichtung Handel und
93 % in der Fachrichtung Marketing&Verkauf, wollen das laut ibw
auch tun. Interessant ist auch der Blick auf die Vorbildung der Teilnehmer/innen, die ihre Weiterbildung im Schnitt nach etwas über
zehn Jahren Berufstätigkeit in Angriff nahmen. Die Hälfte kann
demnach eine abgeschlossene Lehre vorweisen, die andere Hälfte
hat eine berufsbildende Schule absolviert. 40 % der Teilnehmenden hat eine Matura oder eine Berufsreifeprüfung abgelegt.
Der USP der WIFI-Berufsakademie ist Praxisnähe in Kombination mit
hochschulischer Einbindung. Darüber waren sich Benjamin Gruber
(ibw), WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml, WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer, Ing. Mag. (FH) Michael
Heritsch, MSc. (FHWien der WKW) und Mag. René Tritscher (Bundessparte Handel der WKÖ) bei der gemeinsamen Pressekonferenz einig.
Von der Lehre zum Master funktioniert
„Es freut mich, dass wir mit der Berufsakademie beweisen, dass das
Schlagwort der Durchlässigkeit der Bildungswege kein Schlagwort
bleibt“, so WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml anlässlich
dieser Zahlen. „Denn die Lehre ist nach wie vor die wichtigste
Fachkräfteschmiede Österreichs. Mit der Kombination berufspraktischen Know-hows und hochschulischem Managementwissen
bieten wir Lehrabsolventen die Chance auf einen hochschulischen
Abschluss und den Aufstieg in Leitungspositionen.“
Auf direktem Weg
zum akademischen
Abschluss.
In Kooperation
unter anderen mit:
wifi.at/akademisch
CONTINUING
EDUCATION
CENTER
Foto: VERBUND/Topf
Energiedienstleistungen gestalten
die Energiezukunft und die Wirtschaft
Das Stromgeschäft ist schon lange keine Einbahnstraße mehr. Wo früher Erzeuger und Verbraucher Strom gegen Geld tauschten, wächst heute ein enges Netz von Dienstleistungen.
Mit klugen Lösungen lässt sich hier Geld sparen – oder gar verdienen, wie VERBUND-Partner beweisen.
Innovative Energieangebote
für Industriekunden
Mit dem VERBUND-Power-Pool geht
VERBUND Solutions seit 2014 neue Wege
und ergänzt das klassische Portfolio für In-
Ö 38
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
dustriekunden. Im Power-Pool werden Flexibilitäten von Erzeugern und Verbrauchern
automatisiert, intelligent gebündelt und am
Regelenergiemarkt vermarktet. Die PoolPartner generieren durch die flexible Steuerung ihrer Erzeugung und Produktion attraktive Zusatzerlöse. Allein für die Bereitschaft,
im Bedarfsfall flexibel zu reagieren, werden
Erlöse erzielt. Das innovative Geschäftsmodell stützt gleichzeitig die Stabilität des
Stromnetzes und damit die Versorgungssicherheit.
VERBUND-Eco-Net ist ein Energieeffizienznetzwerk für Industriebetriebe und
Großverbraucher, das auf einer Entwicklung
des Fraunhofer-Instituts basiert. Das erste
Netzwerk startete im Herbst 2014 mit acht
Teilnehmern. Gemeinsam mit VERBUND
können die Unternehmen innerhalb von vier
Jahren eine zwei- bis dreimal höhere Effizienzsteigerung als der Industriedurchschnitt
erreichen. Die bessere Energiebilanz bringt
deutliche Wettbewerbsvorteile. Darauf aufbauend kann auch die Zertifizierung des
Energiemanagementsystems nach ISO
50001 durchgeführt werden.
Seit Anfang 2015 tritt ein neuer EnergieContracter am österreichischen Markt auf:
VERBUND GETEC Energiecontracting
GmbH bietet maßgeschneiderte Energiekonzepte an. Der Technologie-Partner GETEC
ist Marktführer für EnergiecontractingDienstleistungen in Deutschland und hat
mehr als 20 Jahre Markterfahrung. Das junge
Joint Venture übernimmt die Entwicklung,
Planung und Finanzierung sowie den Bau
und Betrieb von Wärme-, Kälte-, Dampf-,
Strom-, Druckluft- oder anderen Erzeugungsanlagen. Davon profitieren speziell
energieintensive Industrie- und Gewerbebetriebe aber auch Kommunen, die ihre Anlagentechnik modernisieren möchten oder den
Umstieg auf CO2-neutrale Brennstoffe planen.
Ü
Werbung
M
it dem Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG), das seit einem Jahr in
Kraft ist, sind Österreichs Unternehmen zudem aufgefordert, Energiemanagementsysteme einzuführen. Da kommen die
VERBUND-Energiedienstleistungen für Industrie- und Gewerbekunden sowie Kommunen gerade zum richtigen Zeitpunkt.
Mit innovativen Lösungen und schlauen Services setzt VERBUND Solutions GmbH seit
Mitte 2014 neue Maßstäbe und gestaltet die
Energiezukunft. Das junge Unternehmen
entwickelt mit energiewirtschaftlichem
Know-how und kritischem Blick auf individuelle Kunden-Bedürfnisse maßgeschneiderte Produkte für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden.
ecoplus technopole. öffnen zugänge, bündeln wissen.
Die vier ecoplus Technopole vernetzen erfolgreich Wirtschaft sowie international anerkannte
Spitzenforschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Die Forschungsschwerpunkte sind in Krems
Gesundheitstechnologien, in Tulln natürliche Ressourcen und biobasierte Technologien.
In Wr. Neustadt sind es die Themenfelder Medizin- und Materialtechnologien und in Wieselburg
Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie.
ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, 3100 St. Pölten, Niederösterreich 2, Haus A
www.ecoplus.at
Ilse Wagner hat das Unternehmen
Telenova zum Marktführer im Bereich
Telefonmarketing im IT- und IndustrieUmfeld aufgebaut und beschäftigt
heute 20 Mitarbeiterinnen in ihrer
Agentur.
Foto: Telenova
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Ö 40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Vertrieb
Verkauf 4.0
Angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft – auch bedingt durch neue
Medientechnologien – befinden sich die Formen des Vertriebs ebenfalls in einem
gravierenden Wandel.
S
o beginnen die Aktivitäten zur Suche von
geeigneten Kontakten mit der Zielgruppe
heute beispielsweise vielfach in sozialen
Netzwerken wie Xing oder Linkedin. Gearbeitet wird in der Kommunikation zudem vermehrt mit Webdemos. „Die Vorgehensweise
ist heute sehr subtil und alle Wege werden dabei genutzt“, so die Kommunikations- und
Vertriebstrainerin Ilse Wagner von Telenova.
Sie hebt auch hervor, dass es heute darum
geht, sehr schnell auf den Punkt zu kommen.
Während früher am Telefon noch länger das
Unternehmen vorgestellt und über den Nutzen
und Vorteil von Produkten argumentiert
wurde, wird heute gleich zu Beginn eine Lösung wie „Sie brauchen sich kein Lager mehr
zu halten“ ins Treffen geführt.
Authentisch zum Erfolg
Trotz dieser Fokussierung auf das Wesentliche bzw. auf das, was für den Kunden letztlich eine positive Veränderung herbeiführt,
zählt beim Verkauf weiterhin die persönliche
Note. „Das Menschliche ist von Bedeutung.
Wir wollen das Gefühl haben, dass wir mit
Menschen telefonieren und es sich um eine
authentische Situation handelt“, unterstreicht
Ilse Wagner. Für sie sind gute Verkäufer nach
wie vor eine Ressource, die sehr spärlich am
Markt vorhanden ist und um die man sich als
Unternehmer gut umsehen sollte. Der Erfolg
im Verkauf hängt in ihren Augen im Prinzip
davon ab, wie das Verhältnis zwischen Motivation und Druck ist. Wer beispielsweise
ein Unternehmen gründet und nicht gerade
mit Talent für den Vertrieb gesegnet ist, kann
dieses Defizit durchaus mit Kompetenz,
Hartnäckigkeit und Fleiß kompensieren.
„Eine wesentliche Erfolgskomponente, die
oft unterbewertet wird, ist die Fähigkeit zur
Selbstkritik. Eigenes Scheitern sollte stets
hinterfragt werden“, erläutert Wagner.
Ü
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Wie viel Service muss sein?
Bei Service Level Agreements denkt man
reflexartig an etwas Rechtliches – wie ist es
tatsächlich?
Der Sinn ist das gemeinsame Verständnis
vom logistischen Service. Es gilt herauszuarbeiten, was der Kunde sich erwartet und
beitragen kann, dass das Unternehmen die
Kundenerwartung auch leisten kann. Für
eine bestimmte Liefertreue, eine bestimmte
Lieferfähigkeit muss der Kunde wissen, welchen Forecast und welche Information er mir
liefern kann, um das zu gewährleisten.
Wie können Kunden nach Service-Kriterien segmentiert werden?
Man beginnt bei den A-Kunden, um deren
Service-Anforderungen zu verstehen. Schon
hier wird man merken, dass es da Unterschiede gibt. Dann werden die Kunden mit
ihren unterschiedlichen Serviceanforderungen in Gruppen eingeteilt. Es gilt, Anforderungssegmente zu finden, die gleichartig
sind. Oft ist die Serviceanforderung nicht auf
einzelne Kunden beschränkt, sondern durch
den Absatzkanal vorgegeben, der bestimmte
Serviceanforderung hat.
… also das vielzitierte One-size-fits-all, das
zu vermeiden ist …
Genau, weil das zu folgendem Problem
führt: Der eine ist überserviciert und der andere unterserviciert. Am Ende sind beide unzufrieden: Für den überservicierten Kunden
bin ich zu teuer. Der, der unterserviciert ist,
ist unzufrieden, weil er nicht bekommt, was
er will.
Wie macht man Service-Segmentierung
ganz praktisch?
Indem man in einem Gespräch herausfiltert,
wie wichtig Lieferzeit, Lieferzuverlässigkeit,
Verfügbarkeit etc. sind. Es reicht nicht zu sagen, eine Verfügbarkeit von 99 Prozent ist
wichtig. Den wenigsten ist bewusst, dass 99
Prozent richtig teuer wird und man oft mit
95 Prozent gut leben kann.
Wie können höhere Servicegrade wirtschaftlich sinnvoll erreicht werden?
Man braucht im Vorfeld eine Mengeninformation (Forecast), auf deren Basis produziert
oder Material beschafft werden kann. Dazu
ist es notwendig zu verstehen, welche Information vom Kunden mit welcher Genauigkeit geliefert werden kann, um eine entsprechende Vorproduktion/Vordisposition durchzuführen.
Wie können Unternehmen ihrem Vertrieb
den Nutzen der Logistik schmackhaft machen?
Was hätte der Vertrieb gern? Gute Beziehungen mit Kunden! Und die basieren darauf,
dass das Geschäft im Tagesbetrieb ruhig
läuft. In diesem Sinne muss es das Hauptinteresse des Vertriebs sein, dass jene, die im
Tagesbetrieb das Geschäft gestalten, zusammenfinden und gemeinsam Lösungen ausarbeiten, um Service, Kosten und Working Capital zu optimieren.
Was tragen SLAs zur finanziellen Performance bei?
Überservicierung kostet definitiv Geld, weil
ich etwas tue, wofür keiner bereit ist, zu bezahlen. Unterservicierung, d.h., ein bestimmtes Service nicht anzubieten, kostet
auch Geld, weil man Absatzchancen nicht
Foto: VNL
Service Level Agreements (SLA) werden meist zu Unrecht
auf ein rechtliches Thema reduziert. Sie sind ein wirkungsvoller Ansatz, durch den richtigen Logistikservice die Kosten zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Supply-Chain-Experte Dr. Klaus Venus im Interview.
wahrnehmen kann. Oder man bekommt
niedrigere Erlöse aufgrund des schlechteren
Service.
Wie müssen SCM und Vertrieb zusammenwirken?
SCM muss dem Vertrieb eine Story geben.
Der Vertrieb muss wissen, dass schlechte Information die Bestände steigert. Ein volles
Lager führt oft nicht zu besseren Servicekennzahlen. Häufig ist es sogar mit einer
schlechteren Serviceverfügbarkeit verbunden. Deshalb muss in die Überlegungen einfließen, wie die Firmen in der Produktion auf
Marktveränderungen reagieren.
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Die Leitveranstaltung:
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7. Juni 2016:
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Web: www.vnl.at
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Ö 42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Österreichischer
Logistik-Preis 2016
Der VNL sucht den Preisträger 2016!
Österreichischer Logistik-Preis
Innovation heißt Wettbewerbsdifferenzierung durch
Supply Chain-/Logistik-Exzellenz
Stoppt das Formular!
In Österreich gibt es schon genug schon Formulare.
Sie haben freie Hand zu zeigen, wie Ihre Logistik zur
Verbesserung der Wettbewerbssituation beiträgt.
Das muss drin sein:
• Marktumfeld des Unternehmens
• Projektziel und Umsetzung
• Projekterfolg
Wo wird der Sieger gekürt?
Bei der Abendgala am 7. Juni 2016
Details zum Ablauf und weitere Infos
Oliver Mayr | [email protected] | www.vnl.at
Österreichs Jahrestreffpunkt
8. Juni 2016: 23. Österreichischer Logistik-Tag
• 800 Supply Chain- und Logistik-Manager
aus Industrie, Handel und Dienstleistung
• 60 Referenten
• 50 Lösungsanbieter in der Fachausstellung
VNL Österreich
• 400 Firmenmitglieder aus Industrie,
Handel und Dienstleistung
• Österreich größtes und aktives Netzwerk
Vorjahressieger Business-Unit Starkraft von der Zellstoff Pöls AG
Kooperationspartner
www.vnl.at
Die ÖBB setzen auf Innovationen
und bereinigen radikal ihre
Güterwaggon-Flotte.
Rail Cargo Group zieht
es nach Westeuropa
Die ÖBB verlagern im Güterverkehr ihren Fokus auf Nordwesteuropa
und setzen auf Innovationen im Waggonbereich.
V
iele Jahre verfolgte die Rail Cargo
Group (RCG) als Güterkonzern der
Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) eine klar definierte Strategie
zur Entwicklung des Gütergeschäfts in Richtung Südosteuropa und Türkei. Jetzt zeichnet sich ein Strategiewechsel
ab und die RCG wendet sich mit großem Engagement Westeuropa zu. „Wir wollen und
werden künftig unsere Verkehre zwischen
Österreich und Nordwesteuropa stark ausbauen und dabei nicht den Blick auf Südosteuropa und die Türkei verlieren“, erklärte
Reinhard Bamberger, Vorstand der RCG, vor
Ö 44
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Weihnachten des Vorjahres gegenüber den
Wirtschaftsnachrichten. Die ÖBB konzentrieren sich im Güterverkehr auf Europa,
weil sie hier auf Platz drei unter den großen
Akteuren agieren und jede Menge Wachstumspotenzial sehen. Faktum dabei ist: Rund
75 Prozent des gesamten Güterverkehrsgeschäfts wickeln die ÖBB außerhalb von
Österreich ab, der österreichische Heimmarkt ist für die Staatsbahn eher ein kleiner
mit eben einem Anteil von 25 Prozent. Beim
Umsatz liegt die RCG im Vergleich mit anderen Mitbewerbern ihres Kalibers auf Platz
zwei in Europa und bei der Profitabilität
stehe der ÖBB-Güterverkehr sogar auf Platz
eins.
„Wir müssen gegenüber unseren Kunden ein
Leistungsversprechen einhalten, und dieses
muss messbar sein“, erklärte der Bamberger,
bevor er konkret definierte, was er unter dem
nordwesteuropäischen Markt versteht, und
wenige Tage vor Weihnachten auch ankündigte, ab 2016 nicht mehr dem RCG-Vorstand anzugehören, obwohl sein Vorstandsvertrag noch bis Juli 2016 gelaufen wäre.
Wenige Wochen zuvor hatte auch Vorstandsmitglied Georg Kasperkovitz sein Vorstandsmandat in der RCG mit Wirkung per Ende
Verkehr
2015 zurückgelegt und ist seit Beginn dieses
Jahres wie Bamberger nicht mehr in der
Kommandozentrale des ÖBB-Güterverkehrs. Dieses Revirement löste in der Transportbranche Überraschung aus, zumal im
Umfeld der beiden Abgehenden zu hören
war, dass sie eine „Rückkehr in alte Zeiten“
des ÖBB-Güterverkehrs nicht mittragen
wollten.
Seit Anfang dieses Jahres gibt es bei der
RCG nur noch einen Zweier-Vorstand, bestehend aus Ferdinand Schmidt und Erik
Regter. Für Schmidt (64) ist es in Comeback
auf die oberste Führungsebene des ÖBB-Güterverkehrs: Der ehemalige Austrian-Airlines- und Lauda-Air-Manager (1976 bis
2000) war schon von 2001 bis 2010 Mitglied
im Vorstand der Rail Cargo Austria AG und
zuletzt Geschäftsführer der ÖBB Technische
Services. Schmidt kümmert sich jetzt um
Vertrieb und Produktion, Regter um das in-
Ferdinand Schmidt ist seit Anfang 2016 im
RCG-Vorstand für Vertrieb und Produktion
verantwortlich.
Fotos: ÖBB
termodale Geschäft sowie um die Finanzen
des Güterkonzerns RCG.
Neuer Shuttle zwischen
Antwerpen und Linz
Um in Westeuropa, sprich Benelux, Deutschland, Frankreich und Skandinavien, reüssieren zu können, hat RCG erst kürzlich ein
neues Prime-Produkt eingeführt: Eine Shut-
tle-Zug-Verbindung zwischen Antwerpen
und Linz, wobei Linz eine zentrale Drehscheibenfunktion zukommt. Hier kann bei
Bedarf Ladung in das von RCG in den vergangenen Jahren gesponnene Netzwerk in
Südosteuropa eingespeist werden. Gleiches
gilt auch vice versa. Westeuropa ist für RCG
wichtig, weil hier österreichische Kunden
großen Bedarf an qualifizierten Transportleistungen haben und die großen Güterströme vorhanden sind.
Aus diesem Grund wurde die Rail Cargo Logistics - Benelux aus der Taufe gehoben, die
als Bahnspedition unter dem Dach der RCG
das Marketing der ÖBB-Güterverkehrsleistungen in den Benelux-Ländern sowie in
Nordfrankreich pushen soll. Während Rail
Cargo Logistics die Mehrheit an diesem
neuen Joint-Venture-Unternehmen hält, sitzt
das Speditionsunternehmen Rail & Sea als
zweiter Partner mit im Boot. Im Mittelpunkt
Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.
Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.
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Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.
Europas Bahnen und so
auch die RCG haben zu
Jahresbeginn 2016 ihr
Geschäftsmodell geändert.
des Antwerpen-Linz-Shuttle stehen konventionelle Wagenladungsverkehre zwischen
Österreich und Nordwesteuropa. Dabei soll
Österreich als Drehscheibe eine betont größere Rolle spielen.
Für die verladene Wirtschaft als Kunden der
ÖBB wichtig ist die zentrale Aussage seitens
der RCG, auch künftig Güterverkehre auf
den vielen Neben- und Anschlussbahnen im
Land abzuwickeln. Über die 678 Anschlussbahnen wurden im Vorjahr 71 Millionen
Tonnen Güter bzw. 1,26 Millionen Güterwagen abgefertigt. Die Ziel- und Quellverkehre
aus diesen Bahnanschlüssen sind das Rückgrat für das RCG-Geschäft. Einzelne Güterwagen auf den vielen abseits gelegenen
Bahnstrecken zu transportieren ist freilich
nicht mehr en vogue: „Wir reden heute von
einem Netzwerkverkehr, in dem starke Güterströme existieren“, lautet die zentrale Botschaft seitens der Bahn an die Wirtschaft.
Viele ehemalige Staatsbahnen in Europa haben sich vom Einzelwagenverkehr längst
verabschiedet, nicht jedoch die RCG, die eigenen Angaben zufolge die meisten Bedienstellen in der Bahnfläche mit ihren Leistungen
bedient. In Italien beispielsweise gibt es
praktisch keine Bedienstellen mehr. Hier hat
die Verkehrspolitik offenbar versagt, was
denn auch sichtbar wird, weil immer mehr
Güter auf der Straße transportiert werden,
was nicht unbedingt wirtschaftlich ist, wenn
man bedenkt, wie viele Tonnen Güter in einem kompletten Zug transportiert werden
können, und dass auf einem Lkw gerade einmal 40 Tonnen Fracht Platz finden.
Standardwaggons haben Zukunft
Die RCG verfolgt beim Einsatz von Güterwagen eine völlig neue Strategie: Zu wenig
wurde das Thema Innovation in der Vergangenheit beachtet. Jetzt wird es anders und im
mehr als 56 verschiedene Waggon-Typen
umfassenden ÖBB-Wagenpark kräftig aufgeräumt und ausgemustert. Die Zukunft
heißt Standard-Waggon mit darauf multifunktional verwendbaren Containern und
Behältern, wie sie vom steirischen Speditionsunternehmen Innofreight gemeinsam mit
der RCG entwickelt worden sind. Der neue
Waggon der Serie Inno-Waggon ist ein Containertragwagen, flexibel verwendbar und
betriebswirtschaftlich ein Lichtblick, weil
günstiger im Einsatz. In den nächsten fünf
bis sieben Jahren investiert RCG in den Bau
Ö 46
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
von 2.000 dieser neuen Containertragwagen.
Waggon und Transportbehälter technisch
voneinander zu trennen ist ein Systembruch,
wie es im Bahnjargon heißt. Bei der RCG ist
man jedenfalls überzeugt, dass dieser
Change eine Erfolgsstory werden wird. Der
Waggon ist in Leichtbauweise gebaut und
hochfunktional einsetzbar.
Traditionelles Geschäftsmodell ist
seit Jahresbeginn passé
Bei Europas Bahnen markiert 2016 einen
markanten Wechsel. Das traditionelle Geschäftsmodell der Frachtverteilung zwischen
den Bahnen, die an grenzüberschreitenden
Güterverkehren beteiligt sind, wurde Ende
2015 aufgelöst und an dessen Stelle tritt seit
Beginn dieses Jahres das neue Modell
Hauptfrachtführer und Unterfrachtführer.
Das bisherige Modell sah vor, dass Bahngesellschaften bei grenzüberschreitenden
Bahntransporten gemeinsam mit dem verladenden Kunden einen Vereinbarung abgeschlossen haben mit der Preis und Modalitäten genau geregelt wurden. Alle Bahnen
und der Kunde kannten den Preis für die
Leistung, nach Abschluss des Geschäfts
wurde das Entgelt nach einem Verteilungsschlüssel auf die beteiligten Bahnen verteilt.
Dieses Modell wird Ende dieses Jahres Geschichte sein und ersetzt durch das neue.
„Wir bieten unseren Kunden Bahnlogistikdienstleistungen als Hauptfrachtführer und
bedienen uns dabei eines Unterfrachtführers,
der nicht wissen wird, welchen Preis wir den
Kunden verrechnen“, verlautet seitens RCG.
Mit dem neuen Modell hat man das eingeführt, was die Spediteure schon immer gemacht haben, nämlich alle Leistungen aus
einer Hand anbieten mit der Möglichkeit,
einzelne Dienstleistungen extern zuzukaufen. Das neue Modell komme den Bahnkunden entgegen, weil die Beziehung Bahn und
Kunde einfacher wird, verlautet es von RCG.
Die Bahnen werden durch die Umstellung
nicht profitabler, aber es ändert sich doch
viel, was vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung sichtbar werden wird. Wer als
Hauptfrachtführer agiert, kauft Leistungen
von anderen Bahnen zu, dadurch steigt der
Umsatz und in den Büchern wird – nach Abzug der externen Zukäufe – unterm Strich
ersichtlich, welcher Gewinn aus einem Auftrag tatsächlich erwirtschaftet worden ist. Ü
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Folgewirkungen
des Klimawandels
für Österreich
Hitze, Dürre, Hochwasser, Hagel, Sturm
– die Wetterextreme nehmen zu und die
damit verbundenen Schäden vervielfachten sich in den letzten Jahrzehnten
deutlich. Sowohl der Klimawandel als
auch der sozioökonomische Strukturwandel erfordern daher schon heute
eine Anpassung unseres Systems. Nur
dadurch können hohe Schäden künftig
gemildert werden.
Foto: iStock.com/Yuri
Von Hannes Hameter
Ö 48
Entwicklung der Hitzetage in Österreich
Grafik: Herbert Formayer; BOKU Met.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Klimawandel
Klimaschutz als beste Versicherung
gegen Klimawandel.
Heißere Sommer bedeuten höhere
Gesundheitsrisiken
T
rotz der Euphorie, die nach dem Zustandekommen des neuen Welt-Klimavertrags von Paris aufkam, sollte
nicht vergessen werden, dass der
Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist, sondern nur noch abgeschwächt werden kann. Die magische Zwei-Grad-Grenze
soll dabei nicht überschritten werden, predigen die Unterzeichner des Vertrags, doch die
Folgen werden trotzdem deutlich zu spüren
sein. Österreich wird ebenso von den Auswirkungen getroffen werden, wie stark, ist
schwer abzusehen. Vorhersagen über die Zukunft sind immer von Unsicherheit begleitet,
es kann aber durchaus zwischen robusteren
und eher unsicheren Vorhersagen unterschieden werden. Dabei werden demografische
Entwicklung, Urbanisierung und die Entwicklung der Durchschnittstemperaturen als
relativ vertrauenswürdig und unumstritten
angesehen.
Klimamodelle, die aufgrund von Beobachtungen der Vergangenheit Entwicklungen in
die Zukunft fortschreiben, lassen eine kräftige Zunahme der Hitzetage erwarten. Für
den Körper bedeuten diese ungewohnt hohen
Temperaturen einen besonderen Hitzestress,
der vor allem bei älteren Personen zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Versagen bis hin zum Tod führen kann. Hitzestress ist auch für Kleinkinder, chronisch
Kranke oder Personen nach einem Krankenhausaufenthalt eine gefährliche Zusatzbelastung. Letztendlich kommt man zu dem
Schluss, dass die Opferzahlen in besonders
heißen Phasen anwachsen und folglich die
Spitäler und Rettungsdienste unter extremen
Belastungen leiden werden. Die Kosten für
das Gesundheitssystem werden dementsprechend ansteigen. Weiters kann es zu Forde-
rungen von Berufsgruppen mit hohen Arbeitsplatztemperaturen kommen, da es für
den Körper zusätzliche Anstrengung bedeutet und die Konzentrationsfähigkeit bei Hitze
stark abnimmt. Somit muss zukünftig in
Maßnahmen investiert werden, die die vulnerablen Gruppen so gut wie möglich schützen, wie zum Beispiel in die Entschärfung
von Wärmeinseln durch mehr Grünraum, die
verbesserte Durchlüftung und Beschattung
von leicht überhitzenden Gebäuden und eine
zielgruppennahe Information vor dem Auftreten von Hitzewellen.
Hitze reduziert die Produktivität
von Arbeitskräften
Es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits
bekannt, dass in Hitzeperioden die Produktivität der Arbeitnehmer abnimmt, was in
Folge Produktionsverluste in Millionenhöhe
verursacht. Als Beleg kann die Hitzewelle
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 49
Globale Erwärmung begünstigt Sommertourismus.
aus dem Jahr 2003 angesehen werden. Neben der Gesundheitsgefährdung der Arbeiter waren auch Produktionseinbußen beobachtbar.
Beispielsweise wurde für Arbeiter in der holzverarbeitenden Industrie
berechnet, dass ein Anstieg von 27 °C auf 29 °C Außentemperatur
die Arbeitsleistung bereits auf die Hälfte reduzieren kann. Die Folge
sind ein erhöhtes Auftreten von Fehlern und dadurch wirtschaftliche
Schäden. Interessanterweise wäre Österreich regional unterschiedlich
von den Folgen eines Temperaturanstiegs betroffen, denn die größten
Produktivitätsverluste wären in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zu erwarten. Es müssen also hitzebeständige Voraussetzungen geschaffen werden. In vielen spanischen Unternehmen gibt es
beispielsweise eine Sommerarbeitszeit, in der die Wochenarbeitszeit
von 40 auf 35 Stunden gesenkt wird und die Mittagspause ganz ausfällt. Ein hochsensibles politisches Thema, speziell in Österreich,
das schon in wenigen Jahren auf uns zukommen wird und nach Lösungen verlangt. Und das sind noch lange nicht alle Veränderungen,
vor allem Bürotätigkeiten könnten vorwiegend nur mehr in Räumen
möglich sein, die durch Klimaanlagen gekühlt werden. Es wird also
burg und Vorarlberg dürften die Sorgen dahingehend groß sein. Denn
hier sind für den Wintertourismus die höchsten Nächtigungseinbußen
zu befürchten. Nicht einmal der vermehrte Einsatz von Schneekanonen, die auch bei milden Temperaturen für Schneesicherheit sorgen, könnte die düstere Zukunftsprognose aufhellen. Um den gesamtösterreichischen Tourismus in Zukunft positiv zu halten, müsste
vor allem auch ein Fokus auf den Städtetourismus gelegt werden.
Wichtig ist dabei, dass man auf nachhaltige Angebote Wert legt und
auch Nebensaisonen mitberücksichtigt, um auf einen Ganzjahrestourismus zuzusteuern.
Vieles scheint unsicher in der Zukunft. Doch eines darf als gegeben
betrachtet werden: Zu Veränderungen, vor allem zu klimatischen,
wird es kommen. Die Politik wird aufgefordert sein zu handeln, um
Verluste in Grenzen zu halten und die Gesundheit ihrer Wählerschaft
nicht zu gefährden. Die Auswirkungen werden unsere Gesellschaft
nachhaltig prägen, doch der beste und effizienteste Weg, um die Schäden zu minimieren, ist ein entschiedener internationaler Klimaschutz.
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Ü
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Mehr Todesfälle durch hitzebedingte
Erkrankungen.
zu einem starken Anstieg der Benutzung von Klimaanlagen kommen.
Das wiederum könnte durch vermehrte Spitzenlasten die Stabilität
des Stromnetzes gefährden.
Versorgungssicherheit des Stromnetzes in Gefahr
Wie man sieht, führt die Erderwärmung zu einem Temperaturanstieg
in unserem Land, die Hitzeperioden werden stärker und infolgedessen ist ein vermehrter Strombedarf notwendig. Neben Spitzenlasten
können auch Extremwetterereignisse zu einem schwerwiegenden
Problem für die Strominfrastruktur werden. Um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten, werden hohe Investitionen in das heimische Stromnetz nötig sein. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel,
in flexible Kraftwerke zu investieren, oder die Absicherung besonders
versorgungskritischer Einrichtungen mit netzunabhängigen Inselanlagen unter Einbindung erneuerbarer Energien. Wichtig wären außerdem ausreichend Beschattung und vermehrter Grünraum in dicht
verbauten Gebieten zur Verminderung des Kühlbedarfs bei Hitzewellen. Gleichzeitig sollte bei all diesen Maßnahmen bedacht werden, dass diese die Treibhausgasemissionen nicht erhöhen, sondern
senken.
Schwere Zeiten für den Wintertourismus
Der besonders heuer zu spürende milde Winter mit wenig Schneefällen wird kein Einzelfall bleiben. Österreichs Skigebiete müssen
sich daher warm anziehen und auf Schwierigkeiten gefasst machen.
Aktuell zählt der Tourismus zu einem unserer wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren, doch in Zukunft könnte für so manche Skiregion ein
Umbruch nötig sein. Vor allem in den Bundesländern Kärnten, Salz-
Ö 50
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft
m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax
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& GF: Wolfgang Hasenhütl Unternehmensgegenstand: Herausgabe des Mediums Wirtschaftsnachrichten Blattlinie: Die Wirtschaftsnachrichten sind das unabhängige regionale
Wirtschaftsmagazin für die Bundesländer Österreichs. Themenschwerpunkte sind wirtschaftliche Entwicklungen in Österreich und international, Wirtschaftspolitik, Finanzen
und Service für Unternehmer und Manager. Die Wirtschaftsnachrichten sind in ihrer Blattlinie liberal, demokratisch und unabhängig von politischen Parteien, Interessensverbänden
und Religionsgemeinschaften.Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort
Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4,
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& Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, Fax
01/2127440-4, e-mail [email protected] Standortleitung: Thomas Gindl Standort für
Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon
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Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Chefredakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres
Ehrendorff Redaktion: Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel,
Hannes Hameter, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Felix Meiner, Mag. Johanna Mitterbauer, Josef Müller, Mag. Nicole Landsmann, Mag. Andreas Prammer, Mag. Rudolf
Preyer, Anna-Maria Riemer, Mag. Carola Röhn, Lorenz Stocker, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer, DI Lisa-Maria Zefferer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv Produktion: euromedien verlags gmbH, 8045 Graz,
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gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland
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und sachlich zuständige Gericht. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser
Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form
schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.
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Capricorno
Im Zentrum des historischen Wien präsentiert sich das Lifestyle-Hotel Capricorno, ein Businesshotel, das auch für private Wien-Trips geeignet ist. Nach kompletter Renovierung – alle
42 Zimmer, Bäder, Gänge, die Rezeption und der Frühstücksraum – mauserte sich das VierSterne-Hotel zum echten Insidertipp. Die Lage des Capricorno ist ideal, direkt am Donaukanal
gelegen, zum Flanieren, aber auch die City ist zu Fuß in fünf bis zehn Minuten zu erreichen.
Außerdem ist die Verkehrsanbindung am Schwedenplatz hervorragend, zwei U-Bahnlinien,
zwei Straßenbahnlinien, ein Bus und der Flughafen-Shuttle sorgen für die optimale Erreichbarkeit. Die Zimmer sind sehr geschmackvoll eingerichtet – alle mit Minibar und Klimaanlage
ausgestattet sowie Flatscreen-TV mit gebührenfreiem Zugang zu Sky-TV-Programmen, Suitepads (Tablets) in jedem Zimmer und WLAN im gesamten Haus. Die Betten sind komfortabel
und angenehm und Bad/WC blitzsauber. Das rauchfreie Haus bietet für Raucher Zimmer mit
Balkon, wo diese ihrem Laster frönen können.
Das Frühstücksbuffet ist vielfältig und schmackhaft, besonders die Eierspeisenangebote sind
ein Grund, sich für einen langen Tag optional zu stärken. Das Personal ist freundlich, kompetent
und darauf bedacht, dem Gast die Wünsche von den Augen abzulesen. Ein Businesshotel mit
perfektem Preis-Leistungs-Verhältnis.
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Schwedenplatz 3-4, 1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 533 31 040, Fax: +43 (0) 1 533 76 714
[email protected], www.schick-hotels.com/hotel-capricorno
Foto: Capricorno Schick Hotels
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 36 von 40 Punkten
Welscher Stub’n
Foto: VH
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 33 von 40 Punkten
Zentral in der Grazer Innenstadt nebst dem Rathaus gelegen, lädt die Welscher Stub’n zu einem Besuch ein. Durch die Lage in der Fußgängerzone sind keine hauseigenen Parkplätze
vorhanden, doch in nur wenigen Gehminuten erreicht man eine der nahen Parkgaragen oder
nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel. Bereits beim Eintreten in die Welscher Stub’n wird einem ein herzlicher Empfang durch Geschäftsführer, Inhaber und Klessheim-Absolvent Georg
Leitner bereitet. Serviert werden traditionelle österreichische Schmankerl, wie etwa Steirerschnitzel vom Kalb, Tafelspitz oder das vorzügliche Hauspfandl mit Dreierlei von Schwein,
Rind und Huhn, dazu werden Spätzle serviert. Fischliebhaber kommen mit Forellen oder
Zanderfilet genauso zum Schlemmen, wie für Vegetarier fleischlose Köstlichkeiten angeboten
werden. Besonders internationale Kunden werden die englischsprachige Speisekarte sehr zu
schätzen wissen! Da die Tische recht eng beieinanderstehen, ist die Welscher Stub’n wohl
nicht der richtige Ort, um heikle Details eines sich anbahnenden Geschäfts zu besprechen,
aber die hervorragende Küche, das aufmerksame Service und das gemütliche Abmiete sorgen
für die richtige Atmosphäre für einen erfolgreichen Termin. Um die Mittagszeit empfiehlt
es sich auf jeden Fall, einen Tisch zu reservieren.
Ü
Schmiedgasse 5-7, 8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316 83 41 45, Fax: +43 (0) 316 83 41 45
[email protected], www.welscherstubn.at
Öffnungszeiten: Mo-Sa 10:00-24:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
en die Tipps!
Nala Individuellhotel
Foto: 2quadr.at
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
In weniger als zehn Minuten zu Fuß erreicht man vom Innsbrucker Hauptbahnhof das Nala
Individuellhotel, auch der Flughafen Innsbruck ist nur drei Kilometer entfernt. Öffentliche
Parkplätze stehen in der Nähe (Reservierung ist erforderlich) zur Verfügung und kosten 9,50
Euro pro Tag. Mitten in der Stadt zeichnet sich dieser Standort durch seine angenehme Ruhelage
aus. Mit nur 57 Zimmern zählt das Nala sicher zu den kleineren Hotels, wobei die ausgefallene
Ausstattung von Individualität zeugt. Die modernen Zimmer verfügen über kostenloses WLAN,
einen Flachbild-TV, einen Kühlschrank, eine Nespresso-Kaffeemaschine und über angenehme
Holzböden. Bei einer Bandbreite von 85 bis 200 Euro pro Nacht lässt sich für jede Gelegenheit
das passende Zimmer finden. In manchen Zimmern ist jedoch die Sanitärsituation recht eigenwillig gewählt. So kann es durchaus vorkommen, dass die Toilette mit einer Glastüre ausgestattet
ist oder sich das Waschbecken mitten im Raum befindet.
Das Haus verfügt unter anderem über ein eigenes Restaurant, das „Baretta“, in dem hauptsächlich italienische Speisen serviert werden. Das Frühstücksbuffet weist ein reichhaltiges Angebot
auf, ist jedoch im Preis nicht inkludiert. Von Mo bis Sa werden dafür 15 Euro pro Kopf berechnet,
sonntags sogar 18 Euro – um Voranmeldung wird gebeten.
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Müllerstraße 15, 6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 58 44 44, Fax: +43 (0) 512 58 44 44-77
[email protected], www.nala-hotel.at
Gasthof Franz Winkler
Nördlich des St. Pöltener Zentrums gelegen, wird man im Gasthof Franz Winkler kulinarisch
bereits seit mehr als einem Jahrhundert verwöhnt. Für Gäste steht ein hauseigener Parkplatz
zur Verfügung. Der Gasthof Winkler wird seit dem Jahr 1904 als Familienbetrieb geführt,
für den die Authenzität der Speisen sowie ihre hervorragende Qualität nebst dem Geschmack
im Mittelpunkt stehen. In der Menükarte wird die österreichische Küchentradition hochgehalten, wobei saisonale Schmankerl die Speisekarte der Jahreszeit entsprechend bereichern.
So dürfen im Repertoire der angebotenen Speisen keinesfalls der Tafelspitz, das Kalbsbeuscherl oder das Bruckfleisch fehlen. Leider ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten eher
bescheiden und weist teilweise Beilagencharakter auf und die Preise sind eher im oberen
Segment angesiedelt. Bei der Zubereitung wird besonders auf regionale Produkte Wert gelegt.
Letzteres spiegelt sich auch in der Getränke- und Weinkarte – von den g’sunden Biosäften
bis hin zu den Topweinen aus dem In- und Ausland – wider. In dem urig-gemütlichen Ambiente des Gasthofs lässt man sich durch das freundliche Service und die hervorragende
Küche überzeugen. Die Räumlichkeiten bieten sowohl „stille Ecken“ für ein vertrauliches
Geschäftsessen als auch genügend Platz für Feierlichkeiten.
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Mühlweg 64, 3100 St. Pölten
Tel.: +43 (0) 2742 36 49 44, Fax: +43 (0) 2742 36 49 44-7
[email protected], www.gasthofwinkler.at
Öffnungszeiten: Di-Sa 10:00-14:30 und 17:30-24:00, So 10:00-14:30
Foto: Helge Wöll
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 53
Der größte markenunabhängige Fuhrparkmanager mit seinen ausgezeichneten Kunden bei der LeasePlan Excellence Award-Preisverleihung in Wien.
Fotos: LeasePlan Österreich
LeasePlan
Excellence
Award
Kundenzufriedenheit und Servicequalität als Credo
Österreichs größter markenunabhängiger Fuhrparkmanager LeasePlan verlieh heuer bereits zum 19. Mal den Excellence Award an die besten heimischen Kfz-Markenwerkstätten.
Von Marie-Theres Ehrendorff
I
lence Award ist nicht nur ein Feedback, sonbefragt. „Die Kriterien sind sehr streng, dam „Wagon 31“ am Wiener Pratergelände
dern auch ein Zeichen der Wertschätzung.“
her ist der LeasePlan Excellence Award eine
war es wieder so weit: Aus Hunderten von
hohe Auszeichnung für die jeweiligen MarWerkstätten wurden die Gewinner der jekenwerkstätten. Sie zählen zu den Besten
weiligen Marke präsentiert. Eine besondere
Strenges Auswahlverfahren
Österreichs“, erklärt Nigel Storny. Zu den
Auszeichnung, nämlich der „Supplier of the
sichert Qualität
Bewertungskriterien zählen neben der QuaYear 2015“, ging an die Wiesenthal Handel
In einem zweistufigen Verfahren wurden die
lität der durchgeführten Arbeiten auch die
und Service GmbH. Erstmals wurde mit dem
LeasePlan Dienstwagennutzerinnen und
Freundlichkeit sowie das Engagement bei
steirischen Unternehmen Werner Jost, einem
Dienstwagennutzer zu ihren Erfahrungen bei
Garantie- und Kulanzabwicklungen.
Top-Spezialisten für Karosseriereparaturen,
ihren Werkstättenbesuchen
Der Fuhrparkmanager zeichnete
der beste „Body Repair Shop“
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Ö 54
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Excellence Award 2015
Die begehrten Preise LeasePlan Excellence Award, Supplier of the Year und Body Repair Shop of the Year 2015. Ein strenges Auswahlverfahren macht nur die
Besten der Besten zu Siegern.
thal Handel und Service GmbH ist ein langjähriger Partner, der sich stets durch ServiceExcellence auszeichnet“, so Nigel Storny.
Der „Supplier of the Year“ wird von einem
interdisziplinären LeasePlan Team gewählt.
Als Bewertungsgrundlage werden vor allem
kundenorientierte Geschäftsprozesse, Flexibilität, Reaktionszeit sowie die Servicequalität für LeasePlan-Kunden herangezogen.
„Kunden, die wiederkommen, sind unser Qualitätsanspruch und unser Ziel“, davon ist Nigel
Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich,
überzeugt – und der Erfolg gibt ihm und seinem
Team recht.
und Bring-Service mit Leihwagen, welcher
auch ein Element unseres 360° Fuhrparkmanagements ist. Bei Eintreten eines Unfalls ist
Erstmals „Body Repair Shop
dieser Service von Bedeutung, denn es wird
of the Year“ vergeben
den Dienstwagennutzerinnen und Dienstwa„Lackier- und Karosseriebetriebe spielen vor
gennutzern ein Teil der Sorgen aballem bei der Reparatur von Schagenommen. Zudem wird in der
densfällen eine wesentliche Rolle.
Zusammenarbeit mit dem Body
Hier sind wir ganz stark auf eine
Repair Shop alles für die Scharasche Abwicklung angewiesen,
densfreigabe und Abwicklung mit
damit die Dienstwagennutzerin
der Versicherung vorbereitet“,
oder der Dienstwagennutzer
skizziert Nigel Storny den Kundurchgängig mobil bleibt“, erläudenvorteil, der schließlich zum
tert Nigel Storny die Bedeutung
Gewinn geführt hat. LeasePlan
der Zusammenarbeit mit Body
setzt seit einigen Jahren vermehrt
Repair Shops. „Aufgrund dessen
Audi: Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Wiener Neuauf neue, innovative Leistungsanhaben wir uns entschieden, in diedorf (NÖ)
gebote für KMU. So entwickelte
sem Jahr erstmals den besten
BMW: H. Slawitscheck GmbH, St. Georgen am Ybbssich das Kundensegment KMU
Body Repair Shop auszuzeichfelde (NÖ)
mit jährlich elf Prozent am
nen.“ Die Firma Werner Jost aus
Citroën: France Car Fahrzeughandel und Reparatur Geschnellsten und war ein entscheidem steirischen Ligist ist stolzer
sellschaft mbH*, Linz (OÖ)
dender Faktor bei der Erweiterung
Preisträger und darf sich über dieFIAT: Autohaus Puntinger GmbH, Leoben (Stmk.)
der Fahrzeugflotte. Große internasen Award erfreuen. Neben der exFord: Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ)
tionale Kunden bleiben weiterhin
zellenten Qualität der Reparatur
Mercedes-Benz: Autohaus Danninger GmbH, Leonding
ein wichtiges Kundensegment von
zählten auch die kundenorientier(OÖ)
LeasePlan International, da dieses
ten Geschäftsprozesse, ReaktionsOpel: Auto Linser GmbH, Innsbruck (T)
Segment auch ein jährliches
zeit und Freundlichkeit zu den
Renault: Karl Skala GmbH, Perchtoldsdorf (NÖ)
Wachstum von acht Prozent aufKriterien, die den Sieg des UnterSEAT: ABR Automobilvertriebs GmbH, Straßwalchen
weist. Die Erweiterung der Leasenehmens von Werner Jost bedeu(Sbg.)
Plan-Flotte ist auch auf die Zahl
ten. Der Service in puncto ErreichŠkoda: Birngruber GmbH, Tulln (NÖ)
der Unternehmenskunden zurückbarkeit und die Möglichkeit, kurzVW: Wiesinger Gesellschaft m.b.H., Mistelbach (NÖ)
zuführen: eine große Kundenbafristig einen Termin in der Werk*) Seit 1.1.2016 unter dem Namen „Autowelt Linz GmbH“ geführt.
sis, die sich im Vorjahresvergleich
stätte zu erlangen, waren ebenso
um weltweit sechs Prozent steiauschlaggebend. „Ein weiteres
gerte.
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Bewertungskriterium ist der Hol-
Die LeasePlan Excellence Award
Preisträger 2015:
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 55
Neu ab 2016: Lexus RX
Er bietet den Fahrkomfort einer Premium-Limousine und
die Vielseitigkeit eines Sports
Utility Vehicle – seit dem Jahr
2000 begeistert die Nobelmarke Lexus mit der RX-Baureihe die Autowelt. Jetzt geht
die jüngste Generation des
edlen Allrounders an den Start.
Neue Proportionen
Bislang galt der RX als ein größenmäßig sehr ausgewogenes Fahrzeug. Lexus hat die Dimensionen
des neuen Modells deshalb nur behutsam verändert, seine Proportionen aber neu definiert. Der
neue RX ist gleich hoch wie sein Vorgänger, in
der Breite ist er aber geringfügig auf knapp 1,9
Meter gewachsen. Deutlicher zugelegt hat der RX
in der Länge: Mit knapp 4,9 Metern ist der Neue
um zwölf Zentimeter länger als die Vorgängergeneration. Der um fünf Zentimeter längere Radstand kommt vor allem der Beinfreiheit der Fondpassagiere zugute.
Spoiler unterhalb der Frontschürze leitet den
Fahrtwind in Richtung Unterboden und optimiert
damit Fahrstabilität und Luftwiderstand. Neue
Luftleitelemente in der Frontschürze unterhalb der
Scheinwerfer begünstigen die Umströmung der
Karosserieflanken. Neu geformte A-Säulen reduzieren die Windgeräusche bei hohen Geschwindigkeiten und neu gestaltete Strömungskanten an
den Heckleuchten beruhigen die Luft im Heckbereich des RX. Durch die überarbeitete Form des
Dachspoilers wird der Auftrieb reduziert und mehr
Druck auf die Hinterachse erzeugt. Eine Erhöhung
der Fahrstabilität bewirkt ein neuer Diffusor unterhalb der Heckschürze.
Kraftvolles visuelles Statement
Auch der neue RX ist unverkennbar ein Lexus und
setzt die gelungene Designsprache gekonnt fort.
Die Front des neuen RX ist vom markentypischen
Diabolo-Kühlergrill mit Chromeinfassung sowie
L-förmigen LED-Hauptscheinwerfern geprägt.
Erstmals werden sie von einem dynamischen
Blinker umrahmt, wo die 18 LEDs der Reihe nach
von innen nach außen aufleuchten.
Aerodynamik optimiert
Den Lexus-Ingenieuren ist es gelungen, mit zahlreichen Aerodynamik-Maßnahmen im Bereich
der Karosserie nicht nur den Luftwiderstand zu
optimieren, sondern auch Fahrstabilität und Geräuschniveau im Innenraum zu verbessern: Ein
Ö 56
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Luxuriös, praktisch, geräumig
Lexus hatte bisher schon das Image, seine Passagiere mit qualitativ hochwertigem Luxus zu verwöhnen. Diesem Ruf wird auch die jüngste RXGeneration voll und ganz gerecht. Der Innenraum
des neuen RX zeichnet sich gleichermaßen durch
hohe Funktionalität und ein luxuriöses Ambiente
aus. So sind für die Lederausstattung der Sitze und
Türverkleidung mit Arabicabraun und Saharabeige zwei neue, elegante Farbtöne erhältlich, die
dem Innenraum einen edlen Touch verleihen.
Stark und sparsam dank Hybrid
Lexus gilt als die Hybridmarke schlechthin. Der
RX 450h Hybrid wird von einem 3,5-Liter-V6-
Benzinmotor mit Direkteinspritzung und zwei
Elektromotoren angetrieben. Der komplett neu
entwickelte Sechszylinder gibt gemeinsam mit
den Elektromotoren eine Gesamtsystemleistung
von 313 PS ab und genehmigt sich durchschnittlich nur rund 5,5 Liter pro 100 Kilometer. Der RX
Hybrid verfügt über die neueste Ausbaustufe des
Lexus Hybrid Drive Systems. Alle wesentlichen
Komponenten und Steuerungssysteme wurden
überarbeitet und optimiert, was sich letztendlich
in dem niedrigen Kraftstoffverbrauch mit niedrigen Emissionen niederschlägt.
Elektroautos haben die Eigenschaft, nahezu lautlos zu gleiten, und es droht die Gefahr, von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Fußgängern, überhört zu werden. Lexus bietet deshalb
den neuen RX mit einem Soundgenerator an. Mithilfe der Pulsation der angesaugten Luft produziert dieser einen performanceorientierten Ansaugsound mit drei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen.
Ü
Auto & Motor
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
SEAT Ibiza CUPRA: Fahrspaß pur
6,7 Sekunden von 0 auf
100 km/h und eine
Höchstgeschwindigkeit
von 235 km/h – der neue
SEAT Ibiza CUPRA qualifiziert sich mit diesen
Fahrwerten als perfekter
Sportwagen für den Alltag.
Der 1.8 TSI mit Turbolader bringt 192 PS auf die Räder und stellt ein maximales Drehmoment von 320
Nm zur Verfügung. Auf Knopfdruck lässt sich die Charakteristik des kompakten
Sportlers dem aktuellen Fahrerwunsch anpassen. Preis: Unter 20.000 Euro!
High-Performance: BMW M2
Wo „M“ draufsteht, sind
„Muskeln“ drin: BMW
präsentierte kürzlich die
neuen Performance-Modelle BMW M2 und
BMW X4 M40i. Der
Dreiliter-Reihen-Sechszylinder
im
neuen
BMW M2 leistet 370 PS und beschleunigt das Coupé aus dem Stand in nur 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch
abgeregelt, mit M Driver‘s Package bei 270 km/h. Dank M Dynamic Mode sind
auch leichte, kontrollierte Drifts möglich.
l ALLRADTECHNIK
Fünf Sterne für den Infiniti Q30
Fünf Sterne im harten
NCAP-Crashtest stehen
für höchstes Sicherheitsniveau. Mit diesem hohen
Rating wird auch der neue
Infiniti Q30 ausgezeichnet. Er erzielte beim Insassen-, Kinder- und Fußgängerschutz in Kombination
mit den serienmäßig verbauten Sicherheitsassistenzsystemen Höchstwerte. So sind
in jedem Infiniti Q30 sowohl Fahrer-, Beifahrer-, Knie-, Seiten- als auch Vorhangairbags serienmäßig verbaut.
Beim RX 450h wird der hintere Elektromotor nur
bei Bedarf für den Antrieb eingesetzt. Er ist in
der Lage, beim regenerativen Bremsen als Generator Strom für die Hybridbatterie zu erzeugen.
l FAHRVERGNÜGEN
Der neue RX ist ein sehr fahraktives SUV: Für ein
Höchstmaß an Dynamik sorgen das adaptive variable Dämpfungssystem und die aktiven Stabilisatoren, die zu einer Unterdrückung von Wankbewegungen in Kurven und bei Geradeausfahrt
beitragen.
Mit den wählbaren Fahrmodi hat der Fahrer die
Möglichkeit, Antrieb und Fahrverhalten des RX an
seine Bedürfnisse anzupassen. Zu den einstellbaren Parametern zählen unter anderem die Dämpfung des Fahrwerks sowie die Leistungscharakteristik des Antriebs. Zur Auswahl stehen „ECO“,
„NORMAL“, „SPORT S“ und „SPORT S+“.
Fotos: Lexus/ Porsche/ BMW/ Infiniti/ Suzuki
l INDIVIDUELLE ABSTIMMUNG
Kompakt mit Fließheck: Suzuki Baleno
Suzuki präsentiert mit
dem neuen Baleno einen
formschönen Kompakten, der zudem mit
neuen, sparsamen Triebwerken überzeugt: Der
1.0-Boosterjet-Turbomotor schöpft aus drei Zylindern 111 PS und entwickelt ein maximales
Drehmoment von 170 Newtonmetern. Zur Auswahl steht ebenfalls ein 1,2 Liter
großer Benziner mit Doppeleinspritzung und 90 PS. Bei dem neuen „Mild-Hybrid-System“ unterstützt ein Elektromotor den Benziner beim Anfahren und
senkt damit den Verbrauch.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 57
Foto: KE KELIT
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gesetzt, ihre Produkte stets wirtschaftlich und ökonomisch zu verbessern. Darum wurde das neue abgehängte Kühldeckensystem mit dem speziell entwickelten „KELOX for Coolfix“-Aluverbundrohr
in der Dimension d16mm ausgestattet, um die hydraulischen Druckverluste zu reduzieren sowie das
Fitting-Flaggschiff KELOX Protec auch im Kühldeckensortiment zu etablieren.
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Mehrschichtverbundrohr, drei verschiedene Fittingsysteme und ein einheitliches Werkzeugkonzept. Mit der Erweiterung des KELOX-WindoxU Fittingsortiments um die Dimension d75mm bietet KE KELIT ein praxisgerechtes Fittings-Sortiment im Kunststoffbereich für Großprojekte, das
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Transparenz von Gemeindehaushalten
Die neue Online-Plattform www.gemeindefinanzen.at macht es seit Jahresbeginn 2016
möglich: den Einblick in die Finanzverwaltung jeder Gemeinde. Somit hat jede Bürgerin
und jeder Bürger den Durchblick. Ein Meilenstein auf dem Weg zur völligen Transparenz
der kommunalen Haushalte.
E
ten der Gemeinden im Bezirk, im Bundesland oder österreichweit sind möglich.“ Bereitgestellt sind die letzten verfügbaren Daten der Statistik Austria, in diesem Fall auf
Basis der Rechnungsabschlüsse 2014, wobei
man immer auf Daten aus den vergangenen
fünf Jahren zurückgreifen kann.
„Die Zugriffszahlen in den ersten zwei Wochen waren enorm“, schildert Mödlhammer
die ausschließlich positiven Reaktionen der
User. „Tausende Bürgerinnen und Bürger haben diese Möglichkeit genutzt, um sich über
die Finanzlage ihrer Gemeinde zu informieren. Die Gemeinden sind damit Vorreiter,
was die Transparenz betrifft.“ „Wir produzieren ja seit Jahren den sehr umfangreichen
Gemeindefinanzbericht, der in kumulierter
Form Auskunft über den Stand der Gemeindefinanzen gibt. Die neue Plattform ist der
logische nächste Schritt“, meint Kommunalkredit-Chef Alois Steinbichler.
„Wir haben mehr als eineinhalb Jahre an der
Umsetzung gearbeitet“, erklärt Mödlhammer das durchaus aufwendige Projekt. „Die
Datenmengen sind enorm und müssen ja so
verarbeitet und aggregiert werden, dass man
auch etwas damit anfangen kann. Die Experten haben hier phantastische Arbeit geleistet,
dieses Tool wird nicht nur für interessierte
Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für
die Arbeit von Journalisten ein großer Gewinn sein.“
Im Herbst können künftig die jeweils neuen
Daten eingesehen werden. „Wir erhalten die
Daten jedes Jahr im Oktober, dann werden
diese Daten neu eingespielt“, sagt der Gemeindebund-Chef. In der Steiermark ist derzeit noch die alte Gemeindestruktur berücksichtigt, weil die Gemeindezusammenlegungen erst mit Jänner 2015 stattgefunden haben. Beim nächsten Mal werden jedoch bereits die Daten für die neue Gemeindestruktur verfügbar sein. Auch für Amtsleiter und
Fachreferenten in den Gemeinden bietet das
Tool viele Möglichkeiten. „Wir haben zahlreiche Rückmeldungen bekommen, wie positiv es ist, dass sich Gemeinden nun in jeder
Hinsicht miteinander vergleichen können“,
betont Mödlhammer.
Ü
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inen riesigen Schritt zur völligen Transparenz der kommunalen Haushalte bezeichnet es Gemeindebund-Präsident
Helmut Mödlhammer. So sind die Finanzdaten jeder Kommune für jedermann auf
sehr vielfältige Art und außerdem einfach in
der Handhabung, abruf- und vergleichbar.
„Wir sehen dies als Zeichen und Beleg dafür,
dass wir nichts zu verbergen haben. Jeder
Österreicher sowie jede Österreicherin hat
ein Anrecht darauf, in die Finanzen der eigenen Gemeinde in gut lesbarer und verständlicher Form Einsicht nehmen zu können.“
Umgesetzt wurde dieses Projekt gemeinsam
mit der Kommunalkredit Austria, programmiert von der Austria Presse Agentur (APA)
und befüllt mit den Daten der Statistik Austria. „Wir legen damit alles offen“, so
Mödlhammer. „Man kann Ausgaben und
Einnahmen nach Dutzenden Indikatoren
über viele Ebenen hinein anschauen. Und
man kann über einen eigenen Button sich mit
jeder Gemeinde seiner Wahl vergleichen.
Auch Vergleiche mit den Durchschnittswer-
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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„Die Triple-A-Methode hat das Potenzial, eine internationale Revolution der bisherigen Marktbearbeitung einzuleiten. Da auch Banken vermehrt
von sich aus auf die standardisierten Informationen der Potenzial-Gutachten bei Finanzierungsanfragen zurückgreifen, ist es nur mehr schwer vorstellbar, dass Marketing wie bisher für die meisten Unternehmen noch lange machbar sein wird“,
ist Michael Fritscher, Marketingchef der Triple-A
AG, überzeugt. Foto: GTF Holding
Mit der Triple-A-Methode
Unternehmen zukunftssicher machen
Die Absatzmärkte in Europa stagnieren oder sind rückläufig. Die Anzahl der beschäftigungslosen Menschen steigt wesentlich schneller als jene von neuen Arbeitsplätzen und
das Vertrauen in die Politik ist verspielt. Für Unternehmer keine einfache Situation.
D
er Kampf um die Überlebensfähigkeit
von Betrieben bestimmt gegenwärtig
den Alltag vieler Unternehmer. Unter
dem Schirm des Triple-A-Instituts haben daher internationale Experten aus den Bereichen
Finanz- und Volkswirtschaft eine Methode
entwickelt, die einen für jedes Unternehmen
berechenbaren Zusammenhang zwischen
Marktbearbeitung und Bilanzergebnis herstellt. „Ausgang der Entwicklung der Methode war, dass viele Unternehmen ihre Hausaufgaben bei der Verbesserung ihres Controllings, Strukturen und generellen Ausgaben
sehr gut gelöst haben“, erklärt Georg
Kolm, Aufsichtsrat der Triple-A AG.
„Lediglich im wesentlichen Bereich,
der Marktbearbeitung, also dem
Marketing, agieren die meisten
wie bisher. Am Anfang eines Jahres wird ein Budget für Marketing erstellt, am Ende des Jahres
ist es ausgegeben – was es
schließlich tatsächlich im Bilanzergebnis gebracht hat, ist in
der Regel unklar.“
Mit der Triple-A-Methode ist es
erstmals gelungen, für jedes Unternehmen jeglicher Größe und
Branche die Marktbearbeitung im
Vorfeld berechenbar und im Bilanzergebnis messbar zu machen. Die standardisierte Potenzial-Analyse ist der Ausgangspunkt, der als Grundlage für die Ergebnisse
samt Handlungsempfehlungen in einem Potenzial-Gutachten dient. Das Gutachten wird
vom Triple-A-Institut auf wirtschaftswissenschaftlicher Basis erstellt. Dieses gibt detailliert Aufschluss, in welchen Bereichen sich
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
die größten Hebel für künftige Erträge befinden, in welche Maßnahmen wie viel konkret investiert werden darf und was es
schlussendlich an Ergebnissen innerhalb einer definierten Zeit bringt.
„Je härter die Zeiten werden, umso mehr gibt
der Markt der völlig neuen Vorgangsweise
von Triple-A recht“, meint Bernd Kadic, Leiter des Tri-
ple-A-Instituts. „Dem bisher kaum berechenbaren Zusammenhang zwischen Investitionen in die Marktbearbeitung und Bilanzergebnis wird die Potenzial-Analyse entgegengesetzt.“
Dabei liegt das Augenmerk stets auf den
größten Ertragshebeln und vernachlässigt
„homöopathische“ Verbesserungen. Durch
das von Triple-A erstellte Gutachten können
sogar Finanzierungen massiv erleichtert werden, da durch die derzeit restriktiven Kreditvergaben Businessplänen häufig misstraut
wird.
Reform des „alten“ Marketings
Projekte der Triple-A-Methode in Deutschland,
Tschechien, Rumänien und Kroatien beweisen die
internationale Kompatibilität des österreichischen
Marketinginstituts. Foto: Triple-A AG
Früher hatten Unternehmen bei der
Erstellung ihrer Marketingbudgets
die Hoffnung auf Ergebnisse,
jetzt entsteht bei der Anwendung
der Methode bereits in der Planung die Sicherheit auf messbare Ergebnisse. Für Fritscher
besonders erfreulich, dass auch
immer mehr Kommunen die
Möglichkeiten für den Einsatz
des Potenzial-Gutachtens für sich
entdecken. „Damit haben wir noch
vor Kurzem am wenigsten gerechnet. Dabei ist es in Wahrheit eine logische Entwicklung. Gemeinden sind
heute mehr denn je gefordert, sich den
marktwirtschaftlichen Mechanismen zu beugen. Hilfe vom Land oder vom Bund wird
auch in Zukunft immer geringer werden. Daher müssen Gemeinden auch in die Lage versetzt werden, auf eigenen wirtschaftlichen
Beinen zu stehen, so wie jedes Unternehmen
auch.“
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„Er zeigt die Schriftart, die
Schriftgröße, den Zeilenabstand
und den Buchstabenabstand.“
ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die
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Die klösterlichen „Lebensräume“ laden ein zu Stille und Tiefe.
Manch einem geht auf, dass weniger oft mehr ist.
Ganz ungezwungen ergeben sich Kontakte. Selbstverständlich
kann der Gast auch am spirituellen Leben der
jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen.
Doch aufgedrängt wird nichts, weder Messe, Chorgebet,
Bibelstunden, Meditationen oder Gespräche... Der Gast bleibt Gast, und jeder ist willkommen.
lindtext. Er zeigt die Schriftart, die
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und den Buchstabenabstand. Er
dient nur als Muster. Dieser Text
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die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand.
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THEMEN-BEZEICHNUNG
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Links zum Thema
Wir haben eine Reihe weiterführender Links zum Thema für Sie
zusammengestellt … und wünschen Ihnen viel VORF REUDE auf
erholsame Auszeiten beim Stöbern im Internet.
Thema Gesundheit, Fitness
http://www.klosterpernegg.at/kloster/
http://www.marienkron.at/
http://www.tem-zentrum.at/
http://www.kloesterreich.at/unsere-kloester/marienschwestern-vom-karmel/
Thema Genießen
https://www.stiftgoettweig.at/site/gastlichkeit
http://www.abtei-waldsassen.de/de/index.php?Wohnen
http://www.kloster-seeon.de/kulinarisches-kloster-seeon
http://stift-reichersberg.at/stift-reichersberg/geniessen/klosterladen.html
Thema Fasten
http://www.fastenwelt.com/
http://www.klosterpernegg.at/kloster/
http://www.klosterwernberg.at/spirituelle-angebote/fasten/
http://www.fastenundpilgern.at/fasten-im-kloster/
Thema Meditation, Spiritualität
http://www.schuledesdaseins.at/
http://www.klosterwernberg.at/spirituelle-angebote/meditation-tanz/
Buddhismus-Zentrum Scheibbs http://www.bzs.at/index.php/unterkunft-und-aufenthalt/
Meditationszentrum Beatenberg http://www.karuna.ch/
Stiftung Felsentor http://www.felsentor.ch
Thema Exotik
http://www.indigourlaub.com/trip/zen-resort-yoga-ayurveda-auf-bali/
http://www.neuewege.com/
http://www.yogareisen.com/
http://www.kailash-reisen.com/Reisen+nach+Tibet/
http://www.maya-travels.de/china-reisen.htm
Allgemeine Informationen über Auszeiten und Ferientage im Kloster
http://www.austria.info/at/erholen-entspannen/urlaub-im-kloster-1646500.html
http://www.gastimkloster.at/
http://www.kloesterreich.at
http://www.reisereport.at/reportage_kloster.php
http://klosterreisen.de/
Infos zu den vorgestellten Regionen, Fremdenverkehrsverbände etc.
http://www.suedburgenland.info/de/
http://www.donau.com/de/wachau-nibelungengau-kremstal/
http://www.waldviertel.at/
http://www.weinviertel.at/
http://www.myswitzerland.com
http://www.bali.de/
19
20
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21
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Pappas und Retterwerk
geben für Gewerbekunden Vollgas
Neue Modelle und ALL-IN-Lösungen sind die Wachstumstreiber – 140 Modelle unter
130 g/km-CO2-Sachbezugsgrenze.
Hannes Antes, PkwVerkaufsleiter Pappas
Salzburg
Peter Hesina, Pkw-Verkaufsleiter Retterwerk
Tirol Fotos: Pappas
Grand Cherokee. Auch die neue Marke Maserati bietet speziell mit dem Ghibli eine
sportliche Limousinenvariante zu attraktiven
Konditionen.“
In Summe bietet die Pappas Gruppe über 140
Modelle an, die den Sachbezugsgrenzwert
von 130 g/km CO2 unterschreiten. Darüber
hinaus bietet die Pappas Gruppe in 30 Baureihen 100 Allradmodelle an.
Mit drei Standorten in Tirol (Retterwerk) und
vier in Salzburg (Pappas) sowie weiteren 15
im Osten und Süden ist die Pappas Gruppe
flächendeckend in Österreich vertreten.
Zudem sprechen für die Pappas Gruppe über
60 Jahre Erfahrung im B2B-Bereich und
eine praktisch unerreichte Breite des automobilen Angebotes vom Kleinstwagen
Smart über Mercedes-Benz Transporter und
Lkw bis zu Speziallösungen rund um den
Unimog.
Ü
Aktuelle Angebote sind unter
www.pappas.at/fuhrpark
zu finden.
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D
ie Pappas Gruppe gibt auch für 2016
Vollgas und bietet für Gewerbekunden
und Großfuhrparks maßgeschneiderte
Lösungen. „Mobilität nutzen statt kaufen“
heißt der Mega-Trend und die spezialisierten
Verkaufsberater der Pappas Gruppe haben
die passenden Lösungen. „Mit unseren ALLIN-Angeboten
mit
Finanzierung,
Service/Reparaturvertrag, Versicherung und
Reifenservice hat der Kunde die volle Kostentransparenz“, betont Peter Hesina, PkwVerkaufsleiter beim Retterwerk Tirol.
„Vollgas geben wir auch mit unseren Marken“, betont Hannes Antes, Pkw-Verkaufsleiter bei Pappas Salzburg. „Mercedes-Benz
bringt eine Vielzahl neuer Modelle, die auch
für den Flottenbereich spannend sind, z.B.
die neue E-Klasse. Bei Smart kommt das
Fortwo-Cabrio neu. Bei Jeep bieten wir für
Unternehmer spezielle Konditionen, etwa
das Operating-Leasing-Angebot für den Jeep
Fiegl+Spielberger schließt Stromkreise
mit guten Ideen – seit 1927
Neun innovative Fachabteilungen, 400 Mitarbeiter und 52 Lehrlinge. Fiegl+Spielberger ist
neben einem der größten privaten Ausbildungsbetriebe auch das größte private Elektrounternehmen Westösterreichs. Zur Zentrale in Innsbruck zählen noch acht weitere Niederlassungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
und zum Grundstein für die Philosophie der
Firma: „Gesamtlösungen aus einer Hand“
möchte das Tiroler Erfolgsunternehmen seinen Kunden bieten.
Konsument.at testete die beste Sicherheitsberatung rund um Alarmanlagen und Co und
kam zu einem zwar wenig überraschenden
aber doch bemerkenswerten Ergebnis: Die
Alarmanlagen-Experten von
Fiegl+Spielberger verdienen
für ihre Kundenberatung die
Note „Sehr gut“ und schützen –
von Privathäusern bis Banken,
von öffentlichen Gebäuden bis
hin zur Sicherung ganzer Flughäfen – so wie kein anderes Tiroler Unternehmen vor Einbruch und Diebstahl.
Ü
www.fiegl.co.at
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F
iegl-Spezialisten bauen von der Fotovoltaik-Anlage bis zur Sicherheitstechnik
fast alles rund um unseren Strom. Mit
Stark- und Schwachstromanlagen hatte im
Jahr 1927 alles begonnen, inzwischen ist die Liste der
Dinge, um die sich Fiegl kümmert, lang geworden: Von der
Hotel-EDV zur Elektro-Technik, über Sicherheits-Technik,
Audio/Video-Technik,
Sprach/Daten-Kommunikation, Kassen/Schanksysteme
bis Brandmeldeanlagen, Automatiktüren und Fotovoltaik –
all diese verschiedenen Gewerke greifen bei Fiegl ineinander. Diese Vielseitigkeit ist
zur großen Stärke geworden –
Foto: Fiegl & Spielberger
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
91
Das kann sich sehen lassen: Top-Zimmererund Tischlerarbeiten von Holzbau Maier.
Fotos: Easy-Holiday.at
Urlaub für die Augen
Panorama Chalets made by Holzbau Maier
Neu im Portfolio der Holzbauspezialisten Holzbau Maier: der Neubau der
Panorama- Chalets Saalbach-Hinterglemm. Bei den exklusiven Urlaubs-Mietobjekten
ist der Name Programm – drinnen wie draußen.
Eindrucksvolles Panorama –
auch Indoor
Drinnen geht’s genauso aussichtsreich weiter: mit Altholz, wohin das Auge reicht. Ein
Traum-Panorama für Liebhaber des natürlichen und warmen Rohstoffs. So beeindrucken die komfortablen, zweistöckigen Chalets „Smaragd“ und „Kristall“ mit moder-
92
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
nem, alpinem Interieur, offener Küche, großzügigem Wohnbereich und Schlafzimmern
oder mit der eigenen Sauna und Tiefgarage.
Hier müssen augenscheinlich echte HolzProfis am Werk gewesen sein, und zwar
Holzbau Maier aus Bramberg.
Der Blick fürs Holz …
… den und seine Liebe für den lebendigen
Baustoff hat das Traditionsunternehmen vor
knapp 50 Jahren entdeckt. Ob im Pinzgau
oder in den USA, ob damals oder heute: Die
rund 150 Mitarbeiter beweisen ihr Knowhow und ihren Weitblick mit ökonomisch
wie ökologisch top-ausgeführten Projekten
rund um den Globus. Für den Neubau der
i
Panorama Chalets in Saalbach-Hinterglemm
war zwischen Juni und November 2015 ein
Team von 25 Mann am Werk, um sämtliche
Zimmerer- und Tischlerarbeiten auszuführen. Das Ziel: modernes und traditionelles
alpines Ambiente gemütlich und hochqualitativ miteinander zu verbinden. Wie man
schon anhand der Bilder bilanzieren kann:
Die Rechnung ist dank edlem Altholz, robuster Riegelbauweise und der Eins-a-Planung von Wimreiter & Partner sichtlich aufgegangen.
Wenn auch Sie Ihre Augen jetzt nicht mehr
von den Chalets lassen können und Sie sich
schon im Urlaub sehen: Mieten können Sie
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Kontakt
Ausführung:
Holzbau Maier GmbH & Co KG
Gewerbestr. 171
5733 Bramberg
Tel. +43 (0)6566 72 64
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Planung:
Wimreiter & Partner GmbH
Glemmtaler Landesstraße 704
5753 Saalbach
Tel. +43 (0)6541 6403
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as sind mal wunderschöne Aussichten: Die beiden großräumigen
Chalets für vier oder sechs Personen befinden sich in bester Ski-InSki-Out-Lage – direkt an den
270 km Pisten des Skigebiets Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn. Ein besonderes Urlaubserlebnis für Bergfreunde, da
sie harmonisch eingebettet, leicht erhöht und
mit einem bezaubernden Ausblick auf die
Bergwelt Saalbach-Hinterglemms liegen.
Hier, direkt am Fuße des Kohlmaisgipfels,
sind die Gedanken an die Wirtschaft oder
den DAX ganz fern – dafür gesellige Wirtschaften und der eine oder andere Dachs
ganz, ganz nah …
impalawolfmitbiss
Hier unsere
waldberühmten
Stars
HOLZBAU MAIER GmbH & Co KG | Gewerbestraße 171 | 5733 Bramberg | Austria | Tel. +43/(0)6566/72 64 | www.maier.at
MBA-Studien von
internationalem Top-Format
Executive MBA-Programme an der
SMBS – DER Business School der
UNIVERSITÄT SALZBURG - sind hochkarätige General-Management-Studien
für alle wichtigen Unternehmensbereiche und richten sich an erfahrene Führungskräfte, die ihr Managementwissen und ihre Führungskompetenzen
durch ein anspruchsvolles, berufs
begleitendes Studium weiterentwickeln sowie ihre Netzwerke ausbauen möchten.
Foto: Salzburg Research
Online-Sehtest:
Haben Sie blinde Flecken
im Innovationsprozess?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr
Unternehmen relevante Entwicklungen unterschätzt? Wie stellen Unternehmen sicher,
dass sie zukunftsrelevante Innovationschancen nicht verpassen? Ein „Online-Sehtest“
gibt Aufschlüsse.
D
ie SMBS zählt mit 15 Jahre Erfahrung in der Managementausbildung zur Top-Liga im deutschsprachigen
Raum.
Unternehmen setzen
auf bestens ausgebildete Mitarbeiter
Die kontinuierliche Entwicklung von Strategien, Strukturen
und Prozessen ist für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens von zentraler Bedeutung. Oftmals ist ein attraktives
berufsbegleitendes Angebot DAS Entscheidungskriterium
im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte.
I
94
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Internationale und nationale Vernetzung
Kontakte zu Top-Universitäten, Unternehmen, Außenwirtschaftsstellen, verschiedensten Branchen weltweit sind garantiert. Neue Kooperations- und Geschäftsmöglichkeiten
sind möglich.
Kurze Studiendauer, Ablauf und Zulassung
Der 2-jährige Executive MBA ist so gestaltet, dass er berufsbegleitend bei voller Beschäftigung absolviert werden kann.
Eine Zulassung ist bereits mit Matura und mehrjähriger Berufspraxis möglich.
Enge Praxisnähe
Im Vordergrund steht das Lösen konkreter Themen aus der
Praxis der Studierenden und aus Fallbeispielen. Dies ermöglicht das direkte Anwenden des erworbenen Wissens, woraus
sich neue Impulse für
das Unternehmen ergeben.
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nnovationsmanager von heute können sich meist nicht über zu
wenige Innovationsideen beklagen. Sie stehen eher vor dem Problem, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen und die tatsächlich vielversprechendsten Ideen auszuwählen. Oft schleichen sich
dann gewohnheitsmäßige Denkmuster ein, die in der Vergangenheit
zu Erfolg geführt haben. Derartiges Entscheidungsverhalten kann
lange Zeit funktionieren – jedoch dann nicht mehr, wenn sich das
Umfeld rasch verändert. „Viele namhafte Unternehmen sind sehenden Auges in die Krise gerutscht“, sagt Veronika Hornung-Prähauser,
Leiterin des Forschungsprojektes „Innovation Lens“ bei Salzburg
Research. „Wenn sich das Umfeld und die Rahmenbedingungen zu
stark ändern, ist es mit kleinen Produktanpassungen nicht mehr getan
– da suchen wir nach bahnbrechenden Innovationen. Und hier stehen
sich Unternehmen mit erfolgreicher Vergangenheit oft selbst im
Weg.“
Salzburg Research erforscht aktuell IT-gestützte Möglichkeiten, die
Unternehmen dabei helfen, Optionen, Potenziale und Innovationschancen außerhalb traditioneller Suchfelder auch tatsächlich wahrzunehmen und deren Relevanz intern richtig einzuschätzen. „Es geht
hier primär um die Reflexionskapazität in Unternehmen. Sie hilft,
blinde Flecken im Innovationsmanagement aufzuspüren und dadurch
wichtige Innovationstreiber frühzeitig zu erkennen und nicht zu verpassen“, sagt Innovationsforscherin Hornung-Prähauser.
Unternehmen können von der laufenden Forschungsarbeit profitieren: Klicken Sie sich durch den InnovationLens-Check und erfahren
Sie, in welchen Bereichen sich „Reflexionsträgheit“ und eine Neigung zu blinden Flecken in der Wahrnehmungs- und Entscheidungsweise im Innovationsprozess Ihres Unternehmens eingeschlichen haben. Die Teilnahme ist kostenfrei und garantiert anonym. „Im Idealfall machen mehrere Personen im Unternehmen diesen ,Sehtest’,
um ein objektiveres Bild zu bekommen“, so Hornung-Prähauser weiter. „Dort, wo die größten Differenzen in der internen Unternehmenswahrnehmung sind, liegen die spannendsten Themen!“
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mehr motivieren als ein Mercedes-Benz? Damit dem nichts im Wege steht, bieten
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Retterwerk GmbH Autorisierter Mercedes-Benz Vertriebs- und
Servicepartner, 6060 Hall in Tirol, Löfflerweg 2, Tel. 05223/500-0;
Zweigbetriebe: Kirchbichl, Imst
Preisträgerinnen und Preisträger des Zukunftslabors Salzburg 20.16 mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler (unten rechts), LAbg. Josef Schöchl
(oben links) sowie Klubobmann und 2016-Kuratoriumsmitglied Cyriak Schwaighofer (oben, 4. von links).
Das neue Miteinander gestalten
Landeswettbewerb Zukunftslabor Salzburg 20.16
Die Auswahl der Preisträger des Landeswettbewerbs Zukunftslabor Salzburg 20.16 stand
ganz offensichtlich stark unter dem Eindruck der Flüchtlingsströme aus dem Mittleren Osten. Nach Flucht und Aufnahme folgt zwangsläufig das, was mit Integration nur unzureichend beschrieben ist: der langwierige Prozess der Eingliederung und der Verschmelzung
von Kulturen. Die Herausforderung ist sehr groß und die Beschäftigung damit kann nicht
Von Felix Meiner
umfassend genug sein.
B
eim Wettbewerb „Zukunftslabor Salzburg 20.16“ waren die Salzburger eingeladen, sich mit ihren Ideen für die
Entwicklung des Bundeslandes Salzburg
einzubringen. Es sollten möglichst viele
Menschen motiviert und aktiviert werden,
sich mit den auf uns zukommenden Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsmodelle in den Bereichen Arbeit und Wirtschaft, Soziales und Gemeinden, Kultur und
Bildung zu entwickeln. Das Zukunftslabor
richtete sich an Privatpersonen und Unternehmen, an Vereine, Kultureinrichtungen,
Gemeinden und Schulen.
Innovative Projektideen
für regionale Zukunft
Gefragt waren in der Kategorie Regionale
Zukunftsprojekte noch nicht realisierte Projekt-Ideen, die für die künftige Entwicklung
ihrer Region und darüber hinaus einen innovativen, zukunftsweisenden und modellhaften Charakter aufweisen, die aber ohne finanzielle Unterstützung oder Förderung
nicht realisiert bzw. gestartet werden können.
Für den landesweiten Wettbewerb „Zukunftslabor Salzburg“ als Teil von „Salzburg
20.16“ gab es insgesamt 238 Einreichungen
aus allen Regionen. Es gab zwei Projektka-
96
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
tegorien: Regionale Zukunftsprojekte mit
148 Einreichungen und Good-Practice-Beispiele mit 90 Einreichungen. Beim „Ersten
Zukunftsdialog“ im Kulturzentrum Schloss
Goldegg wurden am 4. Februar die von einer
Jury ausgewählten besten Einreichungen der
Kategorie Regionale Zukunftsprojekte präsentiert. Im April werden bei einem zweiten
Zukunftsdialog die Preisträger der GoodPractice-Beispiele vorgestellt und prämiert.
– Integration von jugendlichen Flüchtlingen/Migranten und deren Familien (Hallein,
Projektträger: IKU/Stadtgemeinde Hallein),
7HOCH2 – Festival für zivile Auftragskunst
(Stadt Salzburg; Projektträgerinnen: Siglinde
Lang, Sandra Chatterjee), fairMatching – Arbeit als Motor für Integration (Projektträger:
Mario Wagner – Gemeinschaft von mehreren
EPU) sowie Spielend Einander Verstehen
(Stadt und Land Salzburg; Projektträger:
Theaterensemble Brettspiel).
Die Preisträger
Die Jury würdigte folgende fünf Einreichungen mit einer Unterstützung von jeweils
20.000 Euro: Ankommenstour Querbeet
(Stadt und Land Salzburg; Projektträger:
Verein Ikult. Interkulturelle Projekte und
Konzepte), Handicap-Guide (Hallein/Tennengau, Projektträger: Horst Eckstein),
WIRunternehmenINKLUSION (Lungau,
Projektträgerin: Maria Bogensberger), Menschenrechtsschule (Stadt und Land Salzburg;
Projektträger: Verein Plattform Menschenrechte) und OK. Offene Kreativwerkstatt
(Stadt Salzburg, Projektträger: OK.Werkstatt
Verein zur Förderung von kreativer Werkarbeit). Folgende fünf Regionale Zukunftsprojekte werden jeweils mit 10.000 Euro unterstützt: Refugee TV (Stadt und Land Salzburg, Projektträger: David Groß), Umbrella
Auswahl durch unabhängige Jury
Die eingereichten Projekte wurden von einer
unabhängigen Jury bewertet. Jury-Mitglieder waren Günther Scheer, Wien, Gründer
der ÖAR Regionalberatung GmbH, Pionier
der eigenständigen Regionalentwicklung;
Birgit Maier, geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Holzbau Maier, Bramberg;
Gottfried Hattinger Ottensheim, Organisator
des Festivals der Regionen in Oberösterreich; Georg Gasteige, Wien, Technologieund Unternehmensexperte; Anette Scoppetta, Zentrum für Soziale Innovation, Wien;
Leonhard Madreiter, langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Fusch an der Glocknerstraße und Karin Beer von der Arbeiterkammer Salzburg.
Ü
Foto: www.shutterstock/Tom Wang
Fit für die Zukunft
mit dem Salzburger Bildungsscheck!
Der Salzburger Bildungsscheck ist eine echte Erfolgsgeschichte. Seit dem Bestehen werden jährlich mehr als 5.000 Aus- und Weiterbildungen gefördert.
D
er Bildungsscheck ist ein wichtiges Förderinstrument des Landes Salzburg. Gefördert werden berufsorientierte Aus- und Weiterbildungen, die entweder unmittelbar im Berufsleben angewendet werden oder Voraussetzung für eine angestrebte berufliche
Veränderung (Umschulung) sind. Zum Zeitpunkt der Antragsstellung
müssen die Antragstellerinnen und Antragsteller den Hauptwohnsitz
oder die Arbeitsstätte im Bundesland Salzburg haben sowie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Der Bildungsscheck bringt für 2016 viele Verbesserungen
n Anhebung der allgemeinen Förderhöchstgrenze auf 900 Euro,
n mehr Anspruchsberechtigte durch neue Richtlinie,
n einfachere Antragstellung durch ein neues Online-Formular.
2016 stehen 2,5 Millionen Euro zur Verfügung
Für das Jahr 2016 stellt das Land Salzburg für den Bildungsscheck
insgesamt Fördermittel in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro zur
Verfügung.
Ü
Fokus auf (bildungs)benachteiligte Personen
Im Rahmen des Bildungsschecks will das Land Salzburg ganz gezielt
(bildungs)benachteiligte Personen unterstützen, um diese leichter in
die Arbeitswelt integrieren zu können. Aus diesem Grund beträgt die
Förderobergrenze bei Personen über 20 Jahren mit keiner Berufsausbildung bzw. nur mit Pflichtschulabschluss und bei Personen über
50 Jahren 1.250 Euro.
Informationen zu den Förderungsvoraussetzungen und Förderhöhen finden Sie unter www.salzburg.gv.at/bildungsscheck.
n Information
Land Salzburg
Abteilung 1 Wirtschaft, Tourismus und Gemeinden
Südtirolerplatz 11, 5020 Salzburg
www.salzburg.gv.at/wirtschaft
Ansprechpartner: Gerhard Walcher
Tel. (0662) 8042-3681
[email protected]
www.salzburg.gv.at/bildungsscheck
Entgeltliche Einschaltung
Meisterprüfung und Werkmeister
Mit dem Bildungsscheck will man auch Personen motivieren, Meister- und Befähigungsprüfungen in Handwerk und Gewerbe abzulegen. Dadurch soll ein Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Salzburg und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels geleistet und
gleichzeitig ein Signal zur Unterstützung der postsekundären Berufsausbildung gesetzt werden. Die Kosten für die notwendigen Vorbereitungskurse werden zu 50 Prozent, maximal jedoch 2.000 Euro
aus Mitteln des Bildungsschecks gefördert.
v.li. TFBS-Direktor Josef Ganner, LH Günther Platter, Universitätsrektor Tilmann Märk und Innungsmeister Simon Kathrein bei der Eröffnung.
Foto: Land Tirol/Huldschiner
Gebündeltes Know-how in Absam
Neues Holzbau-Kompetenzzentrum eröffnet
Das neue Kompetenzzentrum für Holzbau an der Tiroler Fachberufsschule für Holztechnik
in Absam (TFBS) wurde nach nur einjähriger Bauzeit Ende letzten Jahres eröffnet. Das
Kernstück des Zentrums ist eine hochmoderne computergesteuerte Abbundanlage, die
auch Forschungszwecken dient.
Von Florian Eckel
D
ie neue Abbundanlage steht nicht nur
Forschern und Unternehmen zur Verfügung, sondern auch den Schülern der
TFBS für Holztechnik, ein österreichweit
einzigartiges Angebot. „Um den Wirtschaftsstandort Tirol auch in Zukunft zu sichern,
benötigen wir hochqualifizierte Fachkräfte,
technisches Know-how und modernste Betriebsausstattungen. All das bündeln wir hier
an diesem Ort, dem neuen Kompetenzzentrum für Holzbau in Absam“, so Landeshauptmann Günther Platter.
Kooperation
mit Forschungseinrichtungen
Der Bau und der Betrieb des Kompetenzzentrums wurden durch eine Kooperation zwischen dem Land Tirol, der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFUI), der Landesinnung Holzbau und dem Wirtschaftspartner Hundegger Maschinenbau AG ermöglicht. „Die Abbundanlage und das Holzkompetenzzentrum sind für uns aus mehreren Gründen bedeutend. Unser Holzbaulehrstuhl profitiert in Forschung und Lehre davon: Die Abbundanlage schafft für unsere
Studierenden im Bereich Holzbau die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen in der Praxis auszuprobieren“, so Universitätsrektor
98
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Tilmann Märk. Darüber hinaus werde durch
die Kooperation mit der Fachberufsschule
für Holzwirtschaft die Zusammenarbeit mit
der Praxis erweitert, insbesondere auch mit
den holzverarbeitenden Betrieben in der Region. Der Direktor der TFBS für Holztechnik
Josef Ganner sagte: „Eine gemeinsame Nutzung erschien deshalb sinnvoll und wichtig,
weil sich vor allem beide Bildungseinrichtungen – Universität und Fachberufsschule
– ideal ergänzen und eine Zusammenarbeit
zu neuen Synergien für die Holzwirtschaft
führen wird.“
n Infos Abbundanlage
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auch für Forschungszw
tet.
Das neue Gebäude
Mit der Planung des Gebäudes wurde der
mehrfach ausgezeichnete heuer verstorbene
Tiroler Architekt Horst Parson beauftragt.
Das neue Gebäude – von Tiroler Firmen errichtet – gräbt sich tief in den Hang ein, sodass die großzügige Halle kaum in Erscheinung tritt. Im Erdgeschoß befindet sich die
Abbundanlage. Sanitäranlagen und Umklei-
Um auch in Zukunft den
Wirtschaftsstandort Tirol zu
sichern, benötigen wir hochqualifizierte Fachkräfte.
den sind in einem Zwischengeschoß, Schulungs- sowie EDV-Räume im Obergeschoß
untergebracht. „Selbstverständlich ist das
Gebäude auch barrierefrei“, ergänzt LRin
Zoller-Frischauf.
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Wirtschaftsnachricht
Raue Zeiten an den Börsen:
Schoellerbank ist erfolgreichster Vermögenswalter
Die Schoellerbank ist eine moderne Privatbank und zählt zu den führenden Häusern in
Österreich. Ihre Kernkompetenz: die Vermögensverwaltung. Diese zählt seit mehr als 20
Jahren neben der Anlageberatung und dem Vorsorgemanagement zu den wesentlichsten
Dienstleistungen des Hauses. Mit ihren zehn Standorten ist sie in ganz Österreich vertreten
und betreut etwa 20.000 vermögende Privatkunden.
Qualität ist hier nicht nur Schlagwort
Bestwerte: Branchentests
und Kundenzufriedenheit
Dass die Schoellerbank mit ihrem Ansatz
höchst erfolgreich ist, zeigen einerseits die
Bestnoten in verschiedenen Bankentests sowie die regelmäßigen Auszeichnungen und
andererseits die Zufriedenheit der Kunden.
2014 erreichte der aus der Kundenzufriedenheitsbefragung ermittelte „TRI*M-Index“
mit 104 Punkten erstmals einen dreistelligen
Wert und konnte 2015 erneut erlangt werden.
Eine Kundenzufriedenheit, die sich im Branchenvergleich deutlich abhebt.
Sicherheit, Stabilität
und Performance
Diese Werte sind untrennbar mit der
Schoellerbank verbunden. Daher setzt sie in
der Veranlagung stets auf langfristige, nachhaltige Perspektiven und nicht auf schnelle,
risikoreiche Gewinne. Eine Strategie, die
sich in der Anlagephilosophie „Investieren
statt Spekulieren“ ausdrückt. Und das mit
Erfolg: Mittlerweile vertrauen die Kunden
der Bank ein Vermögen von mehr als zehn
Milliarden Euro an.
Ü
Schoellerbank Salzburg
Schwarzstraße 32
5027 Salzburg
+43/662/86 84-2471
[email protected]
100
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Kurzausblick auf das Anlagejahr 2016
Schoellerbank-Vorstand und
Anlageexperte Mag. Heinz Mayer
verrät im Interview seine ganz
persönliche Sicht auf das
Anlagejahr 2016.
WN West: Raue Zeiten an den Börsen. Was
steht uns 2016 bevor?
Mag. Heinz Mayer: Der Start ins neue
Jahr brachte einen kräftigen Rücksetzer an
den Börsen und enorm viel Unsicherheit
bezüglich der weiteren Entwicklung. Das
Jahr 2016 wird die Fleißigen und Geduldigen belohnen. Fleiß ist notwendig, um interessante Börsetitel bzw. Unternehmen zu
identifizieren und vor allem tiefgehend zu
analysieren. Und Geduld ist notwendig, um
auf den richtigen Preis zu warten.
Sollte man in Zeiten der Unsicherheit
nicht lieber zuwarten und den Börsen erst
mal fernbleiben?
Ich erwarte mir durchaus auch weiterhin
sehr verunsicherte Märkte. Den erprobten
Investor darf das allerdings nicht irritieren,
da er weiß, dass die Unsicherheit die Kurse
drückt und daher in Wahrheit der Freund des
Käufers ist. Wir lassen uns vom allgegenwärtigen Krisengerede nicht anstecken und
werden weiterhin auf der Suche nach guten
und ertragsversprechenden Investitionen
sein und bei diesen investiert bleiben.
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Gibt es Bereiche, in denen Sie jetzt noch große
Renditechancen sehen?
Bei Aktien bin ich weiterhin optimistisch.
Zwar werden bei hoher Unsicherheit und
daraus resultierenden hohen Schwankungen gute Nerven gefragt sein, ich sehe
jedoch mancherlei Investments und Anlageregionen die durchaus interessante Perspektiven versprechen. Ein Portfolio von
Qualitätstiteln – gut gestreut über Sektoren,
Regionen und Währungsräume – bietet
demnach weiterhin die besten Renditechancen. Langfristig ist dieser Teil des Portfolios
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nachlesen können. Und das hat sich bewährt:
Die Vermögensverwaltung wurde mehrfach
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bestätigt unter anderem der größte Branchentest seiner Art: der Elite Report. Bereits
zum vierten Mal in Folge erreichte die
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Viel Prominenz beim Jahresempfang der Industriellenvereinigung Tirol: IV-Tirol Vizepräsident Hermann Lindner, IV-Tirol Präsident Reinhard Schretter, Landeshauptmann Günther Platter, IV-Tirol-Vizepräsident Christoph Gerin-Swarovski und IV-Tirol Geschäftsführer Josef Lettenbichler.
Foto Frischauf
Das Industrieland Tirol wächst
Die industrielle Wertschöpfung prägt Tirol und bringt Beschäftigung, betont Dr. Reinhard
Schretter, der Präsident der Industriellenvereinigung. Für 2016 und danach sieht er acht
konkrete Herausforderungen.
102
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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D
dungssystem, das Talente erkennt und förUnternehmertum gebe Menschen Hoffnung,
ie Tiroler Industrie hat ihre Verantwordert. Ja, man muss auch von Eliten sprechen
sagte Schretter. „Ich bin stolz auf unsere Intung ernstgenommen, einer mehrjähridürfen“, unterstrich der IV-Präsident. Neben
dustrie, auf jene Menschen, die aus eigener
gen weltweiten Krise standgehalten
der geistigen ist auch die technische InfraKraft immer wieder Neues und Erstaunliches
und für kräftige Beschäftigungsimpulse gestruktur wie Verkehrswege oder Breitband
schaffen, Bestehendes sorgsam verwalten
sorgt“: So fasst IV-Präsident Reinhard
unerlässlich, die Gesetze müssen zudem efund sich dabei nicht schonen, immer besser
Schretter die vergangenen Jahre im Rückfizienter vollzogen werden.
zu werden.“ Diese Menschen seien
spiegel beim Neujahrsempfang 2016 zusamdie Zugkraft unseres Wohlstandes.
men. Diese Widerstands- und InnovaIm Zusammenhang mit der
tionskraft des industriellen Sekie
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Flüchtlingskrise wünschte Schrettors lässt sich auch zahlenmäßig
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ter den politisch Verantwortlichen
belegen: Derzeit beschäftigen
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„eine glückliche Hand“ beim Abdie Industrieunternehmen des
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wägen widerstreitender ArguLandes 42.500 Mitarbeiterinnen
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von Bildungseinrichtunge
der IV-Chef nach den Ergebnissen
1.300 mehr als im Jänner 2015.
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des Pariser Gipfels Chancen für
Schretter: „Es ist beeindruckend,
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erneuerbare Energien und die heiwie von international tätigen
‚ Arbeitsmarkt: Ausbau
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mische Wasserkraft.
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‚ Industrie 4.0: Nutzu
Überregulierung, das Pensionssysunternehmen konstant neue Beput
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Wirtschaft und Wissensch
tem und das Gesundheitssystem –
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senschaft: Stiftungslehr
das sind laut Schretter die großen
Berufsfeldern ausgehen.“
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‚ Fortlaufende Verbes
Themen der Zukunft. „Es bleibt
Tirol ohne Industrie wäre demwege, Breitband);
Energien, Forciere
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zu hoffen, dass die Bevölkerung
nach nicht Tirol. Der weitere Staeue
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‚ Energiewende 2050:
die Steuerreform tatsächlich
tus als ein Industrieland hängt aber
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nisation, Stärkung
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spürt.“ Man müsse die kalte Provon Mut und Erneuerung ab. Dazu
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Lehrern und Schülern, Tale
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gression weiter zurückdrängen.
zählt, dass die technologieorieneit
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sechsten Urlaubswoche oder
werden und weiter Wirtschaft und
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der
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Wertschöpfungsabgabe erteilte
Wissenschaft verknüpft sind. „Eine
bewerbs der Regionen,
Schretter eine klare Absage. Ü
weitere Voraussetzung ist ein Bilwands.
TYROLIT-Headquarter in Schwaz/Tirol
Foto: TYROLIT, www.tyrolit.com
Umfangreiches Produktsortiment in den Bereichen Trennen, Schleifen und
Oberflächenhandlung
Foto: TYROLIT
Die Welt schleift tirolerisch
TYROLIT-Gruppe als Technologieführer weltbekannt
Was haben die Elektrokomponenten eines Smartphones mit dem Verbrauch Ihres Autos zu
tun? In welcher Verbindung stehen künstliche Hüftgelenke und Flugzeugturbinen? Und gibt
es wirklich einen Zusammenhang zwischen dem scharfen Blick durch ein Brillenglas und dem
Aquaplaning-Risiko einer Landebahn am Flughafen. Diese Verbindungen gibt es tatsächlich,
denn hinter diesen Anwendungen steckt innovatives Schleif-Know-how aus Tirol.
Die Anfänge
Alles begann 1919 im Swarovski-Stammwerk in Wattens mit Werkzeugen zum
Schleifen und Polieren von Kristallglas.
Heute – fast 100 Jahre später – ist TYROLIT
weltweit mit über 4.400 Mitarbeitern an 29
Produktionsstandorten auf fünf Kontinenten
erfolgreich tätig. Wobei alle wichtigen Entscheidungen und Strategien nach wie vor
vom Stammhaus in Schwaz initiiert werden.
1.237 Mitarbeiter forschen, entwickeln und
produzieren hier laufend neue Schleiflösungen für vielseitige Anwendungen in den Geschäftsbereichen Metall und Präzision, In-
104
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
dustriefachhandel, Bau und Stein – Keramik
– Glas.
Hightech-Werkezuge
Von der Präzisionsbearbeitung in der Motoren- und Getriebeindustrie bis zur Herstellung von Trennscheiben mit Durchmessern
bis 2.000 mm für die Stahlindustrie – das
TYROLIT-Produktsortiment im Geschäftsbereich Metall und Präzision umfasst
Hightech-Werkzeuge für eine Vielzahl von
Anwendungen: Mikrowerkzeuge so groß wie
ein Sandkorn zur Bearbeitung von Elektronikkomponenten für Smartphones und Spezialwerkzeuge zur Herstellung von Großverzahnungen für die Windkraftindustrie. Der
Geschäftsbereich Stein – Keramik – Glas
stellt hochwertige Diamantwerkzeuge her,
die Materialien aus Naturstein, Glas oder Keramik in die gewünschte Form bringen. So
sägen beispielsweise TYROLIT-Werkzeuge
Marmorblöcke aus Steinbrüchen, schleifen
Gläser für Autos und polieren hochwertige
Steinoberflächen für Bad und Küche.
Der Industriefachhandel rundet mit einem
umfassenden Premium-Produktsortiment in
den drei Anwendungsbereichen Trennen,
Schleifen und Oberflächenbehandlung das
Angebot der Tiroler Schleifexperten ab. Zu
den Kunden dieses Geschäftsfeldes zählen
sowohl Fachhändler als auch unterschiedlichste Endanwender.
Maschinen für die Bauindustrie
TYROLIT entwickelt und fertigt darüber hinaus Maschinen und Diamantwerkzeuge für
die Bauindustrie und ist ein führender Systemanbieter für Wand- und Seilsägen, Fugenschneider und Bohrsysteme. Die Diamantwerkzeuge schleifen die Oberflächen
von Autobahnen mit dem Ziel der Lärmminderung, bearbeiten Landebahnen auf Flughäfen zur Reduktion von Aquaplaning und
schneiden Türen und Fenster in Betonwände.
Zudem macht spezifisches Wissen im Bereich Offshore- und Nukleartechnik TYROLIT zum kompetenten Partner für Spezialanwendungen, wie beispielweise den kontrollierten Rückbau von Atomkraftwerken
und Bohrinseln.
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ie TYROLIT-Gruppe gehört zu
den weltweit führenden Herstellern von Schleifmitteln. Als Teil
der Swarovski Gruppe steht das
Familienunternehmen für Technologiekompetenz, Innovationskraft und Produkte höchster Qualität. Die Kombination
dieser Faktoren macht den Schleifmittelhersteller aus Tirol zu einem geschätzten Partner
unzähliger internationaler Industriezweige.
Was zählt, sind die Menschen.
Willkommen,
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sein.
Was zählt, ist in der Region verankert und innovativ zu sein.
Die Tiroler und Vorarlberger Sparkassen bedanken sich für 10 Jahre regionale
Wirtschaftsberichterstattung.
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Den Arbeitslosenzahlen steht ein beachtlicher
Zuwachs bei den unselbstständig Beschäftigten
gegenüber.
Gegen den Trend
Rückgang der Arbeitslosenzahlen in Vorarlberg
Der Dezember 2015 brachte erneut einen Rückgang der Arbeitslosenquote in allen
Altersgruppen. Damit bestätigt sich für Vorarlberg der positive Trend, wie er sich bereits
für Oktober und November abgezeichnet hat.
Von Florian Eckel
I
m Dezember 2015 lag das
Minus zum Vormonat bei
4,4 Prozent und unterstrich
damit den positiven Trend
der vorangegangenen Monate. „Die Lage am Vorarlberger
Arbeitsmarkt hat sich nun schon
drei Monate in Folge verbessert.
Das stimmt zuversichtlich, aber
wir sind noch nicht dort, wo wir
hinwollen“, sagt Landeshauptmann Markus Wallner. Das Erfreuliche für Wallner bei den Dezember-Daten ist der Umstand,
dass in allen Altersgruppen, auch bei den
über 50-Jährigen, Rückgänge zum Vormonat
zu verzeichnen waren. Bei den 15- bis unter
20-Jährigen lag dieser bei 4,7 Prozent. Das
Minus bei den 20- bis unter 25-Jährigen belief sich auf 6,1 Prozent. Beachtlich ist auch
der Rückgang bei den 50-Jährigen und Älteren. Dort wurde ein Minus von 7,3 Prozent
ausgemacht. Für die starke Verringerung verantwortlich waren in dieser Altersgruppe die
Frauen. Bei ihnen wurde ein Minus von 19,1
Prozent registriert. Die für Dezember 2015
errechnete Arbeitslosenquote lag wie ein
Jahr zuvor bei 6,3 Prozent.
Beachtlicher Beschäftigungszuwachs
Den Arbeitslosenzahlen steht ein beachtlicher Zuwachs bei den unselbstständig Beschäftigten gegenüber. Ihre Zahl nahm im
Jahr 2015 um rund 1,6 Prozent zu, das entspricht einem Zuwachs von rund 2.500 unselbstständig Beschäftigten. „Damit ist wie-
106
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
wesentliches Anliegen der Bauwirtschaft ein: „Unser Ziel war
und bleibt es, Bauvorschriften zu
vereinfachen und Kosten zu reduzieren.“ Ein wichtiger Schritt
dazu wurde im vergangenen Jahr
gemacht, sagte der Landesstatthalter: „Die Umsetzung einer auf
Vorarlberger Verhältnisse zugeschnittenen Bautechnikverordnung ist derzeit im Gange und
soll bis Mitte 2016 in Kraft treten.“
Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser
Foto: VLK
derum ein neuer Rekordstand erreicht“, betont der Landeshauptmann.
Investitionen des Landes sichern Arbeitsplätze
„Im Landesbudget 2016 sind allein beim öffentlichen Hochbau, dem Wohn- und dem
Straßenbau insgesamt knapp 270 Millionen
Euro veranschlagt. Wir erzielen damit eine
hohe Wertschöpfung, die sich auch auf dem
Arbeitsmarkt positiv niederschlägt“, sagte
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser anlässlich der 45. Vorarlberger Bautage in Lech.
Als Beleg dafür nannte er unter anderem den
guten Auftragsbestand im Baugewerbe: Dieser betrug im dritten Quartal 2015 insgesamt
16,6 Wochen – im Österreichschnitt waren
es 14 Wochen. Rüdisser ging auch auf ein
Hohe Investitionsquote
Insgesamt wird das Land dieses Jahr rund
408 Millionen Euro direkt für Investitionen
und investitionsfördernde Maßnahmen aufwenden. Bei einem Gesamtvolumen des
Landeshaushalts von 1,75 Milliarden Euro
macht das eine Investitionsquote von 23,3
Prozent. Es gehe darum, Vorarlberg weiterhin als wettbewerbsfähigen und attraktiven
Standort zu positionieren und die hohe Lebensqualität im Land zu erhalten, so Rüdisser: „Eine gut ausgebaute Verkehrs- und Gebäudeinfrastruktur ist eine wesentliche
Grundlage, um das zu schaffen.“ Neben einem ambitionierten Wohnbauprogramm im
gemeinnützigen Bereich – das Ziel ist die
Errichtung von 500 Wohnungen – soll 2016
ein Sonderwohnbauprogramm mit 150 Wohnungen umgesetzt werden. Insgesamt stehen
in der Wohnbauförderung Mittel in Höhe
von knapp 160 Millionen Euro zur Verfügung.
Insgesamt werden dieses Jahr rund 408 Millionen
Euro direkt für Investitionen und investitionsfördernde Maßnahmen aufgewendet.
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Alleine in der Landesverwaltung werden seit September letzten Jahres 17 neue Lehrlinge ausgebildet.
Foto: VLK/A. Serra
Hohe Zahl an neuen Lehrlingen
Auch die jüngst von der Wirtschaftskammer
Vorarlberg veröffentlichten Zahlen zu den
neuen Lehrlingen geben Anlass zur Hoffnung. Im Vorjahr entschieden sich demnach
52,53 Prozent der 15-Jährigen in Vorarlberg
für eine Lehrausbildung. Sowohl in absoluten Zahlen (plus 16 Jugendliche) als auch
beim quotenmäßigen Anteil (plus 2,04 Prozent) bedeutet dies eine weitere Zunahme,
„die sich auf hohem Niveau abspielt“, wie
Landeshauptmann Markus Wallner betont.
Zum Vergleich: Im Bundesschnitt lag die
Lehrlingsquote 2015 bei 38 Prozent. „Sehr
gut sichtbar wird, dass die Jugendlichen die
guten Perspektiven, die mit einer qualifizierten Lehrausbildung in Vorarlberg verbunden
sind, nicht nur erkennen, sondern engagiert
nutzen“, stellt Wallner fest. Mit seiner Lehrlingsquote führt Vorarlberg aber nicht nur
das österreichweite Ranking mit deutlichem
Abstand an, „wir liegen damit auch im europäischen Vergleich im absoluten Spitzenfeld“, so Wallner. Das sei notwendig, um die
hohe Fachkräfte-Nachfrage am Produktionsund Wirtschaftsstandort Vorarlberg zu decken.
Fokus Berufsbildung
Um den positiven Trend zu verstärken, unterstützt die Landesregierung berufliche Weiterbildungsprogramme von Wirtschafts- und
Arbeiterkammer mit mehr als 540.000 Euro.
Ständige Weiterbildung und Qualifizierung
sind wesentliche Pfeiler zukunftsorientierter
Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik, betont
der Landeshauptmann. Durch lebenslanges
Lernen würden sich nicht nur die Jobchancen jedes Einzelnen erhöhen, auch der Wirtschaftsstandort im Ganzen werde gestärkt,
verdeutlicht Wallner. In diesem Sinne leisten
die Wirtschaftskammer und die Arbeiterkammer mit ihren Aus- und Weiterbildungsangeboten einen wesentlichen Beitrag.
Hoher Praxisbezug
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg erhält
Landesmittel für deren Aufwendungen im
Rahmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung durch das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI). „Sämtliche Programmangebote
zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus“, informiert Landesstatthalter Rüdisser. Auch die Arbeiterkammer bietet berufsbezogene Aus- und Weiterbildungskurse
an. Neben den Kursangeboten der AKVolkshochschule bietet die Arbeiterkammer
seit Anfang 2015 mit dem Berufsförderungsinstitut (BFI) jene Inhalte an, die dem Prinzip
des lebenslangen Lernens auch in beruflicher
Hinsicht optimal entsprechen. „Das Angebot
bildet ein wichtiges Instrument für Vorarlberg, den wirtschaftlichen Strukturwandel
zu bewältigen, Umschulungen und Zusatzqualifikationen zu ermöglichen und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer höher zu
qualifizieren“, unterstreicht Rüdisser.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
107
Mit „CHANCE“ zum neuen Lehrling
Das Natur- und Kunststeinwerk Wehinger in Röthis/Vorarlberg hat seit September 2015
einen neuen Lehrling. Riccardo Posa absolviert seine Ausbildung zum Steinmetz über das
AMS-Projekt „CHANCE“.
Riccardo Posa (li.) und Michael Lang
Foto: AMS Vorarlberg
Skivergnügen der Sonderklasse
Ein besonderes Highlight mit jeder Menge an technischen Neuerungen ist die neue
Doppelmayr-Kirchenkarbahn in Hochgurgl, die Ende November zur viel beachteten
Jungfernfahrt lud.
M
ehr Komfort, kürzere Fahrzeiten und
Schutz vor Wind und Wetter – dank
der innovativen Einseil-Umlaufbahn
von Doppelmayr erhält das Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl
zur
Wintersaison
2015/2016 ein neues Glanzstück. Die 10erGondelbahn besticht aber auch durch die Integration der Talstation in den Top Mountain
Crosspoint, der auch ein Bedienungsrestaurant, die Mautstation der Timmelsjoch Hochalpenstraße sowie das höchstgelegene Motorrad-Museum Europas beheimatet. Die Gesamtinvestiton für das Projekt belaufen sich
auf 23 Millionen Euro. Neben großen Seilbahn-Projekten, umgesetzt ebenfalls vom
Weltmarktführer Doppelmayr, wie der neuen
3S-Bahn in Mayrhofen auf den Penken, die
am 19. Dezember eröffnet wurde, oder auch
der Skiverbindung zwischen Fieberbrunn und
dem Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang mit der TiroS-Verbindung für starke 20
Millionen Euro oder aber auch die leistungsfähigen Zubringerbahn in Mellau wurde vor
allem in die Schneesicherheit investiert. Ü
108
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Die Pisten in dem Gebiet Kirchenkar
sind sehr beliebt, deshalb haben wir
hier auch eine außergewöhanliche
Bahn gebaut“, sagt Alban Scheiber, Geschäftsführer der Liftgeselslchaft Hochgurgl zu neuen 10er-Gondelbahn von
Doppelmayer.
Foto: TVB Obergurgl
bezahlte Anzeige
D
er 23-jährige Riccardo Posa hat bei Wehinger in Röthis
eine neue berufliche Perspektive gefunden. Zusammengekommen sind beide über das AMS. „Ich habe einen
Facharbeiter gesucht“, berichtet Geschäftsführer Michael
Lang, „und nachdem Riccardo bei uns einen Probemonat absolviert hat, war klar, dass ich es mit ihm versuchen will. So
haben wir das Angebot CHANCE des AMS genutzt.“ Was
Riccardo Posa an seiner neuen Lehrstelle gefällt, ist der Umgang mit dem Material, das Arbeitsklima und die Vielseitigkeit seines Berufes. „Ich arbeite gern im Freien und lerne alles
von der Pike auf, erst auf dem Bau, dann in der Produktionshalle.“ Trotz der vielseitigen Tätigkeiten und der guten Bezahlung ist das Interesse am Beruf des Steinmetzes gering.
Das zeigen auch die rückläufigen Lehrlingszahlen. „Steinmetz
ist leider ein aussterbender Lehrberuf, der Fachkräftenachwuchs fehlt“, weiß Michael Lang, „das ist eine Entwicklung
der letzten zehn Jahre. Es wird immer schwieriger, Lehrlinge
zu finden.“ Für Riccardo Posa ist der neue Arbeitsplatz jedenfalls goldrichtig, er kann sich gut vorstellen, nach Abschluss der Lehre bei Wehinger zu bleiben.
Über das Projekt CHANCE können Unternehmen beim AMS
vorgemerkte Personen auf ihre Bedürfnisse hin ausbilden und
kommen so zu Fachkräften.
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Fortschritt erleben.
Liebherr ist seit Jahrzenten weltweit erfolgreich und bekannt für Spitzenleistungen auf vielen Gebieten der Technik. In
zahlreichen Branchen gestaltet die Firmengruppe den technologischen Fortschritt: Hierfür produziert und vertreibt die
Liebherr-Werk Nenzing GmbH ein breites Produktspektrum in den Sparten Maritime Krane und Baumaschinen.
Im Fokus stehen dabei Innovationen aus den Bereichen Antriebs- und Steuerungstechnik.
So arbeiten am Standort Nenzing mehr als 230 technische Ingenieure in der Forschung und Entwicklung, in der
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Arbeitslosigkeit rückläufig
Bei einem prognostizierten Stand von
327.000 unselbstständig Beschäftigten (ein
Plus von 2.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 24.285 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 31.1.2016 die Arbeitslosenquote in Tirol 6,9 Prozent (Jänner
2015: 7,1 Prozent). „Der Jänner brachte in
Tirol – wie erhofft – einen moderaten, aber
deutlicheren Rückgang der Arbeitslosigkeit
als zuletzt“, kommentiert dies Anton Kern,
Landesgeschäftsführer des AMS Tirol. „Wir
sind vorsichtig optimistisch, dass sich die
Besserung in kleinen Schritten auch in den
kommenden Monaten fortsetzen kann. Aktuell gibt es mit 10.356 eine große Zahl an
Personen mit Einstellzusagen, vor allem im
Baubereich.“ Die erhöhte Arbeitskräftenachfrage im Jänner deute darauf hin, „dass
der Tiroler Arbeitsmarkt etwas Fahrt aufnimmt, wie ja auch die Tiroler Wirtschaft in
den letzten Wochen rückmeldete“, erklärt
Kern. Erfreulich sei bei Analyse der vorliegenden Daten insbesondere, „dass der
Rückgang der Arbeitslosenzahlen in allen
Bezirken stattfand und von nahezu allen
Branchen der Wirtschaft getragen wird. Damit zeichnet sich ein Bild ab, das insgesamt
auf eine leichte Erholung schließen lässt“,
so Kern.
Ü
Der neue Maserati-Showroom in der Pappas Konzernzentrale.
Foto: Pappas Gruppe
Neuer Maserati-Standort in Salzburg
Die Pappas Gruppe eröffnet einen Showroom an einer attraktiven Automeile. Maserati
schreibt auch in Österreich Erfolgsgeschichte. Neue Automobile mit neuen Technologien
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Absatzzahlen baut Maserati auch in Österreich sein Vertriebsnetz weiter aus und hat mit der
Pappas Gruppe seit Sommer 2015 einen starken Partner an der Seite. Nachdem zum 1. August
die Pappas Boutique in Salzburg zum Maserati-Hotspot wurde, ist jetzt auch der neue Marken-Showroom fertig.
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Auf dem österreichischen Automobilmarkt wurden 2015 insgesamt
5.468 Suzuki Fahrzeuge zugelassen. Damit wächst der japanische
Kleinwagen- und Allradspezialist mit 21,9 Prozent gegenüber dem
Vorjahresergebnis am stärksten von allen japanischen Marken in Österreich und deutlich stärker als der Gesamtmarkt, der um 1,73 Prozent
zulegte. Seinem Ruf als Allradspezialist wird das Unternehmen einmal
mehr gerecht, sind doch 67,45 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge
mit 4x4-Antrieb ausgestattet. Leistungsträger ist weiterhin der kompakte Cityflitzer Swift, auf den 1.635 der Zulassungen entfielen, davon
waren 44,65 Prozent der Fahrzeuge mit Allradantrieb ausgestattet. Ihm
folgt an zweiter Stelle das im April 2015 eingeführte Kompakt-SUV
Suzuki Vitara mit einem Anteil von 26,66 Prozent. Sein Gesamtabsatz
liegt bei 1.458 Fahrzeugen, 85,67 Prozent davon verkaufte Suzuki mit
dem intelligenten Allradantrieb Allgrip.
Ü Foto: Suzuki
Das erfolgreiche Start-up Aktionsfinder wurde 2009 in Salzburg gegründet. Aktionsfinder liegt im Spitzenfeld der digitalen Prospektplattformen und ist eines der erfolgreichsten Start-ups in Österreich.
Über 300.000 App-Downloads und rund 29 Millionen Seitenaufrufe
von Prospekten pro Monat kann das Unternehmen verzeichnen. Bei
einer Erfolgsgeschichte wie dieser werden Investoren hellhörig und
so beteiligte sich die Österreichische Post AG im Jahr 2015 zu 80
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Ein starkes Zeichen für den Klimaschutz
Das Klimaneutralitätsbündnis 2025 ist eine Initiative mit Vorbildwirkung, mit der Unternehmen, Vereine und Organisationen aktiv einen Beitrag zur Lösung der weltweiten Klimaprobleme leisten.
D
nem Sägewerk, dessen Trocknungsanlage
wiederum von der Abwärme des Kraftwerks
gespeist wird. Um den Strom zu erzeugen,
wären rund 15 Millionen Liter Diesel nötig.
Bei all diesen Schritten – von der Reduktion
bis zur Kommunikation der Maßnahmen –
werden die Teilnehmer kompetent begleitet
und unterstützt. Beide Projekte werden von
der Stiftung myclimate mit Sitz in Zürich betreut.
In wenigen Schritten CO2-neutral
Bündnis wächst rasant
Das Bündnis unterstützt seine Mitglieder aktiv auf ihrem Weg, CO2-neutral zu werden.
Zuerst wird der individuelle Unternehmensfußabdruck berechnet, wodurch der Energie- und Ressourcenverbrauch bereits grob
analysiert werden kann. Als Know-how-Träger fungiert dabei die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW). Die Experten des größten
Energiedienstleister Vorarlbergs beraten die
Mitglieder individuell über Möglichkeiten,
ihren CO2-Verbrauch nachhaltig zu senken.
„Für weitergehende Analysen können wir
unseren Kunden modernste Analyse- und
Monitoring-Instrumente, wie beispielsweise
das VKW Energiecockpit, anbieten“, so Produktmanagerin Dipl.-Ing. Anna Maierhofer.
Nicht vermeidbare Emissionen werden
durch die Unterstützung ausgewählter internationaler Klimaschutzprojekte kompensiert. Nicht zuletzt werden die Mitgliedsunternehmen auch dabei unterstützt, ihre Tätigkeiten und Initiativen zu kommunizieren
sowie das Netzwerk untereinander zu stärken.
Mittlerweile ist das Klimaneutralitätsbündnis auf 40 Mitglieder angewachsen. Quer
durch Österreich haben sich Unternehmen
dazu entschlossen, diesen aussagekräftigen
Schritt zu setzen. Nicht zuletzt trägt auch
Vorarlbergs derzeitiges Fußball-Aushängeschild SCR Altach seinen Teil dazu bei, das
Klima nachhaltig zu schonen.
Das Bündnis steht allen Unternehmen offen,
die Verantwortung übernehmen, ein Zeichen
setzen und ihr nachhaltiges Image stärken
wollen. „Je mehr Unternehmen teilnehmen,
desto kraftvoller wird die Initiative und desto
stärker profitieren wir alle vom gegenseitigen Austausch. Dabei ist es völlig egal, wie
groß das Unternehmen ist“, so Anna Maierhofer. Das Klimaneutralitätsbündnis soll
auch weiter über Vorarlbergs Grenzen hinaus
in Österreich und schließlich auch international bekannt werden und weiter wachsen.Ü
Abfallbeseitigung in Nepal –
Strom in Brasilien
Eines der Projekte ist eine Abfallbeseitigungsanlage in Kathmandu/Nepal. Im Rahmen des Projektes „Biocomp Nepal“ werden Grünabfälle fachgerecht eingesammelt
und kompostiert. So wurden über 30 Arbeits-
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plätze für die Bevölkerung geschaffen und
die Bauern der Region profitieren von einem
hervorragenden Dünger und einer ergiebigen
Ernte. In einem weiteren Projekt wurde am
Amazonas in Brasilien ein Holzschnitzelkraftwerk realisiert. Die Anlage erzeugt jährlich 56.000 Megawattstunden Energie und
versorgt eine Stadt mit 80.000 Einwohnern.
Die 100.000 Tonnen Holz stammen von ei-
n Kontakt
Reinhard Moosmann
illwerke vkw
Weidachstraße 6,
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6900 Bregenz, Österreic
20
736
601
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Tel.: +43
[email protected]
E-Mail: reinhard.moosma
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www.v
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as Klimaneutralitätsbündnis 2025 hat
seinen Ursprung in Vorarlberg. Hier
haben zehn renommierte Unternehmen
beschlossen, nicht länger auf politische Vorgaben zu warten, sondern von sich aus tätig
zu werden und sich aktiv dem Klimaschutz
zu widmen. Die Mission: Freiwillige Maßnahmen zur Minderung des CO2-Ausstoßes
sollen das 2-°C-Ziel der Vereinten Nationen
noch erreichbar machen.
Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO)
Hintere Achmühlerstraße 1
6850 Dornbirn
www.wisto.at
TECHNOLOGIE UND INNOVATION
Die WISTO bringt Orientierung
Auszug aus den kostenfreien WISTO-Leistungen für Vorarlberger Unternehmen:
J
Vermittlung an Experten eines großen Netzwerks an regionalen und überregionalen Forschungseinrichtungen und Technologieanbietern
J
Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern
J
Erschließung von Fördermitteln für Innovations- und Kooperationsprojekte
J
Gemeinsame Patent- und Technologierecherchen als
Basis für Innovationsstrategien
J
Organisation von Fachvorträgen, Netzwerkveranstaltungen, Studienreisen u.ä.
J
Betreuung von thematischen Netzwerken
(z.B. Smart Textiles Plattform Austria, V-Netzwerk
Intelligente Produktion, Chancenland Vorarlberg)
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KOSTENLOS
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©Matthias Weissengruber/Chancenland Vorarlberg
Neuer Teamleiter
Neuer Bereichsleiter
Mit Anfang Februar übernahm Mag. Gregor
Gritzky die Teamleitung Geschäftsentwicklung und Vertrieb im Messezentrum Salzburg. Er verantwortet ab sofort den Ausbau
des gesamten M.I.C.E.-Segments und zeichnet damit strategisch und operativ für die Gewinnung von nationalen und internationalen
Partnern im Messezentrum Salzburg in diesem Bereich verantwortlich.
Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium in
Wien startete er seine Karriere im Agenturbereich. Zuletzt war Mag. Gregor Gritzky
bei der Messe Augsburg (ASMV GmbH) tätig, wo er als Leiter für die Bereiche Marketing und Kommunikation zuständig war. Der
Salzburger mit Wiener Wurzeln kehrt nach
fast vier Jahren nach Salzburg und ins Messezentrum zurück. Zwischen 2006 und 2012
arbeitete er hier bereits als Leiter Marketing
und Presse.
Ü
Ab 1. Jänner 2016 verantwortet Wolfgang
Benedikt (54) in der Salzburger Sparkasse
den Bereich Finanzen. Der gebürtige Stadtsalzburger ist seit
1977 Mitarbeiter der
Salzburger Sparkasse. Er übernahm
in seiner Berufslaufbahn verschiedene
Führungspositionen
in der Kreditkorrespondenz, im Zielgruppenmarketing
und im Produktmanagement. Zuletzt leitete
er die Vertriebsunterstützung Zahlungsverkehr und Ausleihungen. Seine neue Position
als Bereichsleiter Finanzen umfasst die Verantwortung über Rechnungswesen, Controlling und Vertriebscontrolling der Salzburger
Sparkasse.
Ü Foto www.stefanzauner.at
Arbeitsprogramm des AMS Vorarlberg
Alle vorliegenden Prognosen für 2016 gehen davon aus, dass die Zahl der Jobsuchenden
auch in Vorarlberg noch einmal ansteigen wird. Trotz weiter steigender Beschäftigungsverhältnisse um etwa 1,7 Prozent wird aufgrund des 2016 noch einmal stark zunehmenden Arbeitskräfteangebots ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit um bis zu 500 Personen erwartet.
Es sind gerade Menschen im fortgeschrittenen Alter, die Barrieren gegenüberstehen, die
ihnen den Wiedereintritt ins Berufsleben oft ausgesprochen schwer machen. Aber auch die
ganz Jungen, die direkt nach dem Schulabschluss noch über keine berufliche Praxis verfügen,
brauchen Unterstützung, um einen guten Einstieg am Arbeitsmarkt und damit ins Leben zu
finden. Das Arbeitsmarktservice Vorarlberg verfügt im Jahr 2016 über insgesamt 42,529 Millionen Euro für Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik.
Bei steigender Arbeitslosigkeit insbesondere bei Personen mit niedriger beruflicher Qualifikation und gleichzeitigem Mangel an Fachkräften forciert das AMS die Qualifizierungsförderung von arbeitslos vorgemerkten Personen und von Beschäftigten. Berufliche Weiterbildungsangebote insbesondere für Frauen, Jugendliche, Ältere und Personen mit Migrationshintergrund bilden einen Schwerpunkt der Planungen für 2016. Mit den Beschäftigungsmaßnahmen in Projekten und im Rahmen der befristeten Übernahme von Lohnkosten bei
Unternehmen verbessert das AMS die Einstellchancen für Personen, die seit längerer Zeit
erfolglos auf Arbeitsuche sind.
Ü
Buchvorstellung
Titel: Die Bank. Das Geld. Der Staat. Währungspolitik in Österreich 1816 – 2016
Autoren: Clemens Jobst, Johann Kernbauer
ISBN 9783593-50518-9
Verlag: Campus
Inhalt: Anlässlich des 200. Geburtstags der Oesterreichischen Nationalbank bietet das Buch,
das in einer deutschen und englischen Ausgabe erscheint, erstmals einen fundierten, gut lesbaren Überblick der Entwicklung dieser Institution – vom Vorgängerinstitut der OeNB, der
Wiener Stadtbank, bis zur Teilnahme Österreichs am Euro heute. 1811 musste Österreich,
wirtschaftlich zerrüttet von den Kriegen gegen Napoleon, den Staatsbankrott erklären. Fünf
Jahre später wurde in Wien die „privilegirte oesterreichische Nationalbank“ gegründet, die
seitdem für die Geld- und Währungspolitik Österreichs in seinen unterschiedlichen Grenzen
zuständig ist. Die wechselvollen Ereignisse der beiden folgenden Jahrhunderte zeigen, dass
sich die Herausforderungen selten ändern, vor die sich ein Land mitten in Europa in der
Geldpolitik gestellt sieht: Wie sorgt man für ein stabiles Zahlungsmittel? Wie soll die Zentralbank die Finanzierung der Wirtschaft und des Staats unterstützen? Wie organisiert man
Geldpolitik in einer multinationalen Währungsunion?
Ü
Ca. 300 Seiten, gebunden, Preis: 30,80 Euro
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Biene Maja beflügelt
Honigmayr
Mit dem Erwerb der Rechte zur Verwendung
der Marke Biene Maja Honig hat die Firma
Honigmayr eine neue Dimension in der Positionierung der eigenen Marke erreicht. Das
zeigt sich schon wenige Monate nach Markteinführung: „Unser Umsatz ist seit Jahresbeginn gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent gestiegen“, freut sich Firmenchef Helmut Gratschmaier. Bei der Marke Honigmayr stieg der Anteil von 27 auf 30,6 Prozent. Der Rest entfällt auf Eigenmarken des
Handels und Honig für die industrielle Produktion, etwa für Lebkuchen, Kekse oder
Senf. Das Umsatzwachstum fiel stärker aus
als der Mengenzuwachs: „Wir haben bis
Ende November mengenmäßig um 14 Prozent mehr Honig abgesetzt. Die Differenz ist
darauf zurückzuführen, dass besonders private Verbraucher Honig in den kleineren Gebindegrößen gekauft haben. Der Renner sind
die 270-Gramm-Spenderflasche und das
400-Gramm-Glas.“ Mit großer Freude
nimmt das Familienunternehmen auch die
Umsatzsteigerung in diesem Jahr um 21 Prozent auf 12,8 Millionen Euro zur Kenntnis.
Dazu hat auch der Export maßgeblich beigetragen: Mit einem Plus von 14,4 Prozent
ist in diesem Jahr fast jeder vierte Euro im
Ausland umgesetzt worden.
Ü
Neuer Vertriebsdirektor
Mit 1. Jänner 2016 übernimmt Marcus Gruber (45) die Leitung der Vertriebsdirektion
Retail der Salzburger Sparkasse. Gruber
stammt aus dem Pinzgau und startete 2006
seine Sparkassenkarriere als
Leiter der Filiale Zell am See.
Zuvor war er elf Jahre in der
Versicherungswirtschaft tätig
und absolvierte berufsbegleitend an der Paris-Lodron-Universität Salzburg das Masterstudium „General Management“.
Seit 2009 war er für die Filialdirektion Pinzgau und somit für
das gesamte Privatkundengeschäft im Pinzgau verantwortlich. Er war in dieser Zeit an der Gestaltung
des neuen Filialkonzeptes der Salzburger
Sparkasse maßgeblich beteiligt. Dazu gehört
die Eröffnung der neuen Exklusivfiliale Zell
am See im Jänner 2015. In seiner neuen Position als Vertriebsdirektor trägt er nun die
Verantwortung für alle 60 Filialen der Salzburger Sparkasse mit 415 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern und freut sich bereits auf
die im 1. Quartal 2016 bevorstehende Neueröffnung einer Sparkassenfiliale in AnifNiederalm.
Ü Foto www.stefanzauner.at
Selbst gebraut
schmeckt’s
am besten!
Bierliebhaber können nun auch ihren ganz eigenen Gerstensaft herstellen. Unter Anleitung
unseres Braumeisters wird den Teilnehmern
an nur einem Tag die Kunst des Brauprozesses
vermittelt. Das selbstgemachte Unikat steht
dann nach fünf Wochen zur Verkostung und
Mitnahme bereit.
Infos, Termine und Gutscheine unter:
www.mohrenbrauerei.at
Mehr Infos auf www.mohrenbrauerei.at
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facebook.at/Mohrenbrauerei
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