Operationen an der Schulter

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Operationen an der Schulter
 Asklepios Klinik Barmbek
Unfall-, Wiederherstellungs- u. Orthopädische Chirurgie
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Operationen an der Schulter
Schultergelenksverrenkungen und ihre Folgen:
Das Schultergelenk wird nur in geringem Maße durch die Form der Gelenkflächen sondern
vielmehr durch den Kapselbandapparat und die den Oberarmkopf umgreifende Muskulatur
(Rotatorenmanschette ) stabilisiert.
Bei der Verrenkung (Luxation) des Schultergelenkes, einer häufigen Sportverletzung,
kommt es häufig zur Ablösung des Komplexes aus Gelenklippe und Gelenkkapsel vom
Rand der Gelenkpfanne. Dadurch vergrößert sich das Gelenkkapselvolumen und die
stabilisierende Funktion der Gelenklippe geht verloren. Die Folge ist eine Instabilität der
Schulter mit erneutem Auftreten von Verrenkungen (Rezidivluxationen) in bis zu 80% der
Fälle beim jungen Menschen.
Die Stabilität der Schulter kann durch die Wiederanheftung des sog.LabrumKapselkomplexes an den knöchernen Rand der Schultergelenkspfanne wiederhergestellt
werden. Der Eingriff wird von uns in „Schlüssellochtechnik“ arthroskopisch durchgeführt.
Die Befestigung des Nahtmaterials am Knochen erfolgt mit sog. Nahtankern, kleinen, vom
Körper langfristig abbaubaren (resorbierbaren) „Dübeln“ (Bio-push-lock Anker, Fa.Arthrex).
Bio-push-lock-Anker (Durchmesser
3,5mm)
OP-Technik Bio-push-lock (Arthrex)
Arthroskopisches Bild:
Labrum-Kapselabriß (li.) und Ergebnis nach Refixation mit Bio-push-lock (re.)
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Das schmerzhafte Engpasssyndrom (Impingement der Schulter)
Die Sehnen der Rotatorenmanschette gleiten in dem Raum zwischen Oberarmkopf und der
Schulterhöhe (Acromion) . Ein Schleimbeutel (Bursa) dient dabei als Verschiebeschicht. Der
Gleitraum (Subacromialraum) kann anlagebedingt durch die Form des Acromion eng sein.
Anlagebedingte Formvarianten der Schulterhöhe
(Acromion) mit Einengung des Gleitraumes für die
Rotatorenmanschette
Randzackenbildung durch
Verschleiß am Schultereckgelenk
Schleimbeutel unter
dem Acromion
Zudem können
Verschleißerscheinungen am
Schultereckgelenk (zwischen
Schlüsselbein und Schulterhöhe) mit
Ausbildung von knöchernen
Randzacken zur Einengung des
Subacromialraumes führen.
Bedrängung der
Rotatorenmanschette
In der Folge entstehen schmerzhafte
Entzündungen der Bursa und auch
Risse an der Rotatorenmanschette
und der langen Bizepssehne, die
durch das Schultergelenk hindurch
verläuft. Eine schmerzbedingte
Funktionsstörung der Muskeln der Rotatorenmanschette verstärkt durch Höhertreten des
Oberarmkopfes das Problem. Typisch sind Schmerzen und Kraftminderung beim aktiven
Abspreizen und Vorführen des Armes, während die passiv geführte Bewegung schmerzarm
möglich ist.
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Die operative Therapie wird arthroskopisch oder mini-open durchgeführt und beinhaltet
folgende Maßnahmen:
• Erweiterung des Subacromialraumes durch Entfernung des entzündlich verdickten
Schleimbeutels
• Abschleifen der Unterfläche des Acromion (Acromioplastik)
• Abschleifen der Unterfläche des Schultereckgelenkes
• Kürzen des äußeren Schlüsselbeinendes (Resektionsarthroplastik des
Schultereckgelenkes),
• Durchtrennung und Neubefestigung der langen Bizepssehne (Tenodese)
• Wiederherstellung der eingerissenen Rotatorenmanschette mit sogenannten
Nahtankern (s.u.)
Operation bei Rotatorenmanschettenruptur:
Die den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne stabilisierenden Muskulatur (supraspinatus,
infraspinatus, teres minor, subscapularis) vereinigt sich zu einer kappenartigen breiten
Sehnenplatte, der sogenannten Rotatorenmanschette. Vorzugsweise im Bereich der
Supraspinatussehne treten unfallbedingt, z.B. im Rahmen von Schultergelenksverrenkungen
des älteren Menschen, oder als Verschleißerscheinung ansatznahe Risse auf, die meist zu
Schmerzen und deutlicher Kraftminderung bei der Abspreizung des Armes führen.
Die Wiederanheftung der
abgerissenen Sehne am Knochen kann
die verlorene Funktion
wiederherstellen. Am besten gelingt
dies mit Nahtankern, biologisch
abbaubaren Schrauben oder „Dübeln“,
die das Nahtmaterial am Knochen
befestigen.
Wir führen den Eingriff über einen kleinen Zugang
(„mini-open“) in Doppelreihentechnik (suturebridge) durch und verwenden dafür sogenannte
„corkscrew“ und „bio-pushlock-Anker“ der Fa.
Arthrex.
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