Reinzeichnung 01/2003

Transcrição

Reinzeichnung 01/2003
Antifahrzeugminen werden zur unkalkulierbaren Gefahr durch ihre Aufhebesperren.
Hierbei handelt es sich um nichts anderes als eine in eine Fahrzeugmine integrierte Antipersonenmine.
Aufhebesperren bewirken die Explosion einer Mine, wenn diese berührt wird.
Was unterscheidet also Antifahrzeugminen mit Aufhebesperren von den verbotenen Antipersonenminen? Absolut nichts!
FÜR EI N VERBOT ALLER LANDM I NEN – DI E KAM PAGNE GEHT WEI TER.
EINE ERFOLGS
Impressum
Deutscher Initiativkreis für das Verbot von Landminen (Hg.)
Rykestraße 13
10405 Berlin
Die Mitgliedsorganisationen:
Brot für die Welt
Christoffel-Blindenmission
Deutsche Welthungerhilfe
Deutscher Caritasverband
Diakonisches Werk der EKD
EIRENE-International
Jesuiten Flüchtlingsdienst (JRS)
Handicap International (Deutschland)
Kindernothilfe e.V.
medico international
Misereor
Oxfam Deutschland
Pax Christi
Solidaritätsdienst International e.V. (SODI)
terre des hommes
Unicef-Deutschland
Text und Redaktion:
Thomas Küchenmeister (verantwortlich), Markus Haake
Andrea Lueg und Katrin Sanders, Köln
Layout: Wolfgang Diemer, Köln
Dieses Dokument wurde mit finanzieller Unterstützung der Mitgliedsorganisationen des Deutschen Initiativkreises für
das Verbot von Landminen, des Katholischen Fonds für weltkirchliche und entwicklungsbezogene Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, des Ausschusses für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik (ABP) sowie der Europäischen Gemeinschaft erstellt. Die darin vertretenen Standpunkte geben die Ansicht des Deutschen Initiativkreises für das Verbot
von Landminen wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Europäischen Gemeinschaft dar.
Berlin 2003
...DIE
Auch Antifahrzeugminen töten Menschen. Anzeigenkampagne des Deutschen Initiativkreises für das Verbot von Landminen.
GESCHICHTE...
Am 1.März 1999 trat die „Internationale Konvention über das Verbot von Antipersonenminen“ in Kraft. Annähernd 140 Staaten haben
mittlerweile dieses Abkommen, die sog. Ottawa Konvention, unterzeichnet. Ein Erfolg, der ohne die Internationale Kampagne für das
Verbot von Landminen (ICBL) nicht zustande gekommen wäre.
Die ICBL, 1991 von den Nichtregierungsorganisationen Vietnam Veterans of America Foundation und medico international ins Leben
gerufen, erhielt für ihr Bemühen 1997 den Friedensnobelpreis. Mit der Kampagne gegen Antipersonenminen war es Nichtregierungsorganisationen erstmals gelungen, ein Waffenverbot und Abrüstungsverpflichtungen auf Grund öffentlichen Drucks durchzusetzen.
Als deutsche Sektion der ICBL entstand 1995 der Deutsche Initiativkreis für das Verbot von Landminen als Zusammenschluss engagierter entwicklungspolitischer Organisationen. Ein Bündnis welches sich auch hierzulande gegen den Einsatz von Landminen und
gegen die Geschäftemacher engagiert und den Minenopfern hilft. Die Menschen in Deutschland wissen heute, dass Landminen Waffen sind, die schutzlose Zivilpersonen schädigen und dass mit Minen auch aus deutscher Produktion Menschen selbst dann noch
verstümmelt und getötet werden, wenn der Krieg längst aus ist. Ein kritisches Bewusstsein ist in der Öffentlichkeit gewachsen und
die große Spendenbereitschaft hat uns gezeigt, dass viele auf diese Weise ihren Protest ausdrücken. 750.000 Bürgerinnen und Bürger
sprachen sich mittlerweile mit ihrer Unterschrift für ein Verbot aller Landminen aus und 18 Millionen Euro konnten unsere Mitgliedsorganisationen seit 1995 in ihren Hilfsprojekten für Minenopfer einsetzen – ihre Spenden haben diese Hilfe möglich gemacht.
WEITERGEHEN MUSS.
Immer noch aber müssen schätzungsweise 110 Millionen Landminen geräumt werden. Kein bewaffneter Konflikt, in dem nicht
wieder neue Minen verlegt würden – täglich fordern Landminen neue Opfer in der Zivilbevölkerung. So wächst die Zahl auf über
20.000 Minenopfer pro Jahr, die auf Jahrzehnte hinaus auf humanitäre Hilfe angewiesen bleiben. Außerdem sind immer noch nicht
alle Minen verboten.
Für ein Verbot aller Landminen bleiben wir als Deutscher Initiativkreis daher weiterhin aktiv: als unabhängige Informationsquelle und
als kritischer Akteur in der internationalen Kampagne. Unsere Kampagne für ein Verbot aller Landminen braucht jede Unterstützung.
Sie können sich beteiligen, indem Sie sich informieren, indem Sie diese Sache zu Ihrer eigenen machen, indem Sie uns mit eigenem
Einsatz oder mit Spenden den Rücken stärken. Unsere Broschüre hätte damit ihr Ziel erreicht.
Berlin 2003
AP-Druckzünderminen, auch Tretminen genannt, gehören zur technologisch ersten Generation.
Sie sind vergleichsweise klein, leicht und zum Teil aus Plastik, daher schwer zu orten und zu räumen.
Diese Art von Minen ist bewusst so konstruiert, dass ihre Opfer nicht direkt getötet werden.
Sie zerfetzen vielmehr die untere Hälfte des menschlichen Körpers.
Meist müssen Gliedmaßen amputiert werden.
DER KRIEG GEHT–
Alle Landminen sind gegen Menschen gerichtet, sie haben den Zweck, Menschen zu töten oder zu verletzen. Manchmal ist es sogar
das oberste Ziel, sie zu verstümmeln. Sie sind ein Mittel, um ganze Gesellschaften zu terrorisieren und das auf vergleichsweise billigem Wege: bereits für etwa drei US$ ist eine Landmine einfacher Bauart auf dem Weltmarkt zu haben. Dafür ist sie ausgesprochen
effizient: kaum eine andere Waffe der Welt fordert täglich so viele Menschenopfer wie die Mine. Alle 20 Minuten wird durch sie jemand
verletzt oder verkrüppelt. Meistens sind es Zivilisten und überwiegend Frauen und Kinder, die getroffen werden und das auch noch
viele Jahre nach dem Krieg.
Verlegt auf Feldern, Straßen und Fußwegen vor allem in den armen Ländern der Welt sind Landminen zu „Massenvernichtungswaffen
in Zeitlupe“ geworden.
Für eine angemessene Versorgung und Betreuung der Opfer fehlt den meisten dieser Länder das Geld, das nötige Fachpersonal und
die medizinischen Einrichtungen.
Doch Minen zerstören nicht nur Menschen, sie verursachen auch großen Schaden in Infrastruktur und Landwirtschaft und verschärfen
das Flüchtlingsproblem. Verminte Straßen, Brücken, Flugzeuglandebahnen und Eisenbahntrassen können ganze Regionen von der
Außenwelt isolieren. Acker- und Weideflächen, die mit Minen verseucht sind, können nicht genutzt werden, sie liegen brach und es
werden keine Nahrungsmittel produziert. Hilfstransporte z.B. müssen zwangsläufig per Flugzeug durchgeführt werden, was die Kosten
um das 25-fache steigen lässt. Vieh wird getötet, die Suche nach Wasser und Brennholz wird für die Menschen zu einer lebensgefährlichen Arbeit. Viele der Kriegsflüchtlinge kehren nicht zurück, solange ihr Land vermint ist.
ZUM BEI SPI EL: AFGHANI STAN
Schmetterlingsminen sind grün und haben zwei Flügel, damit sie beim Abwerfen stabil zu Boden gleiten. Sie sehen aus wie Kinderspielzeug, obwohl von ihnen höchste Gefahr ausgeht. Von dieser Art Minen gibt es in Afghanistan besonders viele, die Sowjetarmee
warf sie im Krieg zu hunderttausenden ab. Vor allem Kinder werden ihre Opfer, weil sie mit ihnen spielen wollen. Über 400.000 Menschen wurden in Afghanistan seit 1991 von Landminen getötet oder verstümmelt, 210.000 leiden unter Behinderungen. Ganze Landstriche wurden vermint, um die Bevölkerung zu vertreiben, Viehzucht und Ackerbau unmöglich zu machen und damit dem Gegner
jegliche Unterstützung zu entziehen. Auch viele wichtige Straßen und Verkehrswege wurden während des Krieges vermint. Die höheren Transportkosten und längeren Reisezeiten kosteten die einheimische Wirtschaft jährlich 26 Mio. US$.
Die Räumung der Minen in Afghanistan ist eine zähe Angelegenheit, weil es Dutzende verschiedener Typen von Landminen gibt und
könnte nach Schätzungen von Experten unter optimalen Bedingungen mehr als 15 Jahre dauern.
Am 22. Oktober 1998 fuhr in der Nähe der Stadt Kandahar ein Bus, in dem eine Hochzeitsgesellschaft reiste, auf eine Antifahrzeugmine. Es gab 41 Tote und 39 Verletzte.
Zu Beginn der US-Intervention in Afghanistan im Jahre 2001 stellten die Minenräumorganisationen ihre Arbeit ein. Doch nach Ende
des Konfliktes muss die Räumung von Minen und minenähnlichen Waffen, wie z.B. nicht explodierten Streubomben, intensiviert werden, da zurückkehrende Flüchtlinge besonders bedroht sind.
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04 05
AP-Druckzünderminen sind durch die Ottawa-Konvention verboten.
DIE GEFAHR BLEIBT
ZUM BEI SPI EL: ANGOLA
Jede fünfte in Angola verlegte Landmine ist laut den Vereinten Nationen eine Antifahrzeugmine. Allein in der ersten Hälfte des Jahres
2000 wurden 100 Menschen bei Minenunfällen getötet und 327 verletzt. Von diesen 427 Opfern waren 327 Zivilisten – die meisten
von ihnen saßen in einem Fahrzeug.
Seit dem Wiederaufflammen des Bürgerkrieges 1998 hat sich die Zahl der Zwischenfälle mit Antifahrzeugminen dramatisch erhöht.
Die UNITA setzt Minen ein, um Regierungstruppen daran zu hindern, in von ihr kontrollierte Gebiete vorzudringen. Beide Kriegsparteien versuchen durch Minen, die Bewegungsfreiheit der Zivilbevölkerung einzuschränken. Die Menschen werden sowohl am Verlassen
der UNITA-kontrollierten Gebiete als auch am Verlassen der von Regierungstruppen kontrollierten Städte gehindert. Die UNITA setzt
außerdem Minen ein, um die landwirtschaftliche Nutzung von Flächen unmöglich zu machen und um „feindlich“ gesinnten Teilen der
Bevölkerung den Zugang zur Wasserversorgung zu versperren.
Durch Minen stark bedrohte Länder
Afghanistan, Angola, Ägypten, Äthiopien,
Bosnien, China, El Salvador, Eritrea, Falkland
Inseln, Irak, Kambodscha, Kroatien,
Mozambique, Nicaragua, Somalia, Sudan,
Vietnam
Durch Minen deutlich gefährdete Länder
ZUM BEI SPI EL:BOSNI EN
Laut bosnischer Regierung gibt es 18.293 vermutlich oder tatsächlich verminte Gebiete im Land (Stand 1.2.2000). Im allgemeinen
wurden solche Minenfelder in Bosnien und Herzegowina nicht gekennzeichnet. Man geht davon aus, dass es sich bei jeder sechsten
verlegten Mine um eine Antifahrzeugmine handelt.
Armenien, Aserbeidschan, Georgien,
Guatemala, Honduras, Iran, Israel, Jemen,
Jordanien, Kosovo, Kuwait, Laos, Libanon,
Liberia, Lybien, Marokko, Mauretanien,
Myanmar, Ruanda, Simbabwe, Sri Lanka,
Syrien, Tadschikistan, Thailand, Tschad,
Tschetschenien
Quelle: Jane’s Mines and Mines Clearance 98/99
„Einsatzbereit in Minuten – Aktiviert in Sekunden – PARM 2 tötet in Millisekunden“
Werbeslogan von Daimler-Benz Aerospace für eines ihrer neuesten Produkte
„ GUTE“ MI NE – BÖSES SPI EL
Derzeit sind nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 110 Mio. Landminen in über 70 Ländern der Erde verlegt. Weitere 200-250
Millionen Antipersonenminen werden weltweit in den Depots der Militärs vermutet. Wie viele Antifahrzeugminen sich in diesen Lagern befinden, ist unbekannt, aber allein in Deutschland sind es weit über eine Million. Experten gehen heute davon aus, dass weltweit 600 bis 700 verschiedene Minentypen existieren, die in über 60 Staaten hergestellt werden bzw. wurden.
Grob kann man zwei Arten unterscheiden. Zum einen die Antipersonenminen, die gegen Menschen gerichtet sind. Sie werden meist
durch direkten Kontakt mit dem Zünder oder auch nur durch die Nähe eines Menschen ausgelöst. Zum anderen die Antifahrzeugminen, die je nach Bauart, einfach explodieren, wenn sie überfahren werden oder mit Sensoren ausgestattet sind, die auf Motorwärme,
Motorgeräusche, Magnetfeldveränderung oder auf Bodenerschütterung reagieren. Ob der nötige Reiz durch einen Panzer oder durch
einen Schulbus ausgelöst wird, können diese Minen nicht unterscheiden. Sie gefährden also auch zivile Fahrzeuge wie Lkws, Helikopter oder Traktoren und natürlich die Menschen, die darin sitzen oder die sie direkt auslösen.
Mit Inkrafttreten des Ottawa-Vertrages von 1997 wurden Einsatz, Entwicklung, Herstellung, Lagerung und Weitergabe von Antipersonenminen verboten. Doch die Weiterentwicklung der Minentechnologie konnte auch mit diesem Vertrag nicht gestoppt werden. Heute
kann man nicht mehr eindeutig zwischen Antipersonenminen und Antifahrzeugminen unterscheiden. Hersteller von Minen machen
sich diesen Umstand gerne zu Nutze und erklären so manche Mine zur Antifahrzeugmine, die eindeutig auch von Personen ausgelöst
werden kann. Während die Ottawa-Konvention Antipersonenminen verbietet, sind Minen, die per Definition nicht gegen Personen
sondern gegen Fahrzeuge gerichtet sind, weiterhin erlaubt – obwohl auch sie Menschen gefährden und töten.
DAS GESCHÄFT MI T DER MI NE
Die Wiege der „modernen“ Landmine steht in Deutschland. Mit dem Ersten Weltkrieg wurde sie hier entwickelt und während des 2.
Weltkrieges technisch weiter „perfektioniert“. Und Minen dürften mit zu den ersten auch nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in der
Bundesrepublik produzierten Waffensystemen zählen. Zumeist europäische und amerikanische Hersteller sind es, die bis heute Landminen unterschiedlichster Technologie, für eine Vielzahl von Aufgaben und spezielle Einsatzmethoden entwickeln. Antipersonenminen
oder Antifahrzeugminen – Unternehmen in Europa und den USA haben eine Tradition in der Perfektionierung der Waffe Mine und
verdienen damit viel Geld.
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Minen einfachen Typs wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem in Russland, China, den USA aber auch in Deutschland, Italien
oder Großbritannien millionenfach produziert und auch exportiert. Doch diese Staaten basteln auch an der „Mine der Zukunft“, einer
Hightech-Produktpalette von „humanen“ Minen, bei deren Einsatz für Zivilisten keine Gefahr bestünde, wie die Produzenten erklären.
In der Praxis sieht das allerdings oft anders aus und Experten halten es auch bei den modernen Minen nicht für möglich, dass zuverlässig zwischen „Freund und Feind“ unterschieden wird. Millionen von Steuergeldern wurden bereits in die Forschung für moderne
Minen investiert.
BESI TZVERHÄLTNI SSE AN DER DEUTSCHEN
LANDMI NENTECHNOLOGI E PRODUZI ERENDEN I NDUSTRI E
EX
Daimler Chrysler
u.a. Deutsche Bank AG
Diehl Stiftung & Co.
Familienbesitz
Metallgesellschaft AG
Daimler Chrysler 3%
Deutsche Bank AG11,3%
Dresdner Bank AG9,73%
Allianz AG4%
EX
Dynamit Nobel AG
MGGmbH 99,5%
Deutsche Bank AG0,25%
Dresdner Bank AG0,25%
DASA Daimler
Chrysler Aerospace
Daimler Chrysler AG
> 90%
TDA/TDW
Joint Venture
DASA 50%
Thomson 50%
LFK Lenkflugkörpersys.
DASA 70%
Matra BAe
Dynamics 30%
Dornier
DASA
CMS Inc.
USA Florida
DASA 100%
EX
GIWS
Rhein. W& M 50%
Diehl 50%
MLRS-EPG
Diehl 60%
Junghans
Diehl 100%
Rheinmetall
De Tec AG
Rheinmetall AG100%
EX
Rheinmaetall
W& M GmbH
De Tec AG100%
FFG
Flensburger Fahrzeugbau
Diehl 100%
Krupp MaK
De Tec AG100%
Comet
Diehl 100%
Nico Pyrotechnik
Rhein. W& M 51%
RTG Euromunition
Diehl 50% DASA 50%
Atlas Elektronik
De Tec AG51%
BAe 49%
Kuka Wehrtechnik
De Tec AG100%
EX
Eurometaal/NL
De Tec AG66%
Henschel
Wehrtechnik GmbH
De Tec AG100%
Tele Rob
De Tec AG100%
EX
Krauss MaffeiWegmann
Wehrtechnik
Joint Venture
Wegmann 51%
Krauss Maffei 49%
Honeywell Inc. USA
Honeywell
Regelsysteme
Maintal
Wegmann & Co.
FI RMENAKTI VI TÄTEN
Mauser Werke
Rhein. W& M 60%
Taurus System GmbH
LFK 66%
Bofors 33%
Krauss Maffei AG
Mannesmann AG100%
EX
Kapitaleigner
Systemmanagement
Minenproduzent
Produzent von
Übungsminen
Minenverlegesysteme
Minenexportgenehmigung
LandminenKomponenten
Minenräumung &
Minendetektion
EX = Exportgenehmigung für 1994
Stand 2001
Zu den ganz Großen im europäischen Geschäft gehören zum Beispiel die deutschen Konzerne Diehl, Dynamit Nobel, Rheinmetall und
DaimlerChryslerAerospace (jetzt EADS), oder auch die französischen Unternehmen GIAT und Thomson, sowie die British Aerospace.
Insgesamt stehen aber mehr als 150 Firmen allein in den Ländern der Europäischen Union im Verdacht, an der Entwicklung, Herstellung oder am Handel mit Landminen beteiligt zu sein. Oft treten sie kaum in Erscheinung, weil sie nicht das fertige Produkt Landmine anbieten, sondern lediglich Teile für die Herstellung zuliefern. Wie z.B. die aus dem Uhrengeschäft bekannte Firma Junghans,
die Minenzünder produziert. Von manchen ist nur bekannt, dass sie Patente besitzen, wie z.B. im Falle vieler Verteidigungsministerien. Auch Banken, wie z.B. die Deutsche Bank, profitieren über Beteiligungen an Rüstungsunternehmen vom Geschäft mit der Mine.
LEI CHT GELEGT – SCHWER GERÄUMT
Viele Minen werden heute nicht mehr von Hand verlegt. Moderne Modelle kann man mit Minenwerfern, Raketen, per Hubschrauber
oder Kampfflugzeug zu tausenden im „Gießkannenprinzip“ verstreuen. So verteilt lassen sich Minenfelder nicht mehr markieren, um
Zivilisten zu warnen und zu schützen.
So leicht und vergleichsweise billig der Einsatz von Landminen ist, so schwer, langwierig, teuer und gefährlich ist es, sie wieder
loszuwerden. Das Verlegen ganzer Minenfelder dauert allenfalls Minuten. Sie anschließend zu orten und zu entschärfen, kann dagegen Jahre in Anspruch nehmen. Bisher stehen dafür kaum moderne Technologien zur Verfügung. Um verminte Wohngebiete und
landwirtschaftliche Flächen für die Menschen wieder nutzbar zu machen, muss dort 100 prozentig geräumt werden. Mechanische
Minenräumgeräte, wie sie z.B. vom Minenproduzenten Rheinmetall selbst angeboten werden, erreichen diese Quote nicht. In
schwierigem Gelände, wie Gebirgsregionen kann man sie gar nicht gebrauchen. Hier hilft nur die Räumung per Hand. Sie wird von
den meisten Fachleuten als einzig sichere Methode betrachtet. Minenräumer kriechen oft auf ihren Bäuchen, tasten sich über
Minenfelder oder suchen den Boden Zentimeter um Zentimeter mit Suchnadeln ab. Auch Minenhunde, die Explosivstoffe aufspüren,
werden eingesetzt, aber es gibt nur wenige dieser lange trainierten Tiere.
Außerdem sind die Kosten für das Minenräumen immens. Nach Expertenmeinung würde es über 100 Milliarden US-$ kosten, alle
derzeit verlegten Minen (ca. 110 Mio.) zu entfernen. Den meisten betroffenen Staaten fehlt dazu das Geld. In Ländern wie Afghanistan,
Kambodscha, Angola oder Mosambik kann deshalb nur punktuell geräumt werden.
Die finanziellen und technischen Probleme ließen sich vielleicht lösen. Doch um alle Minen zuverlässig zu räumen, müssten ehemalige Kriegsgegner zusammenarbeiten. Vor der Räumung sind deshalb vertrauensbildende Maßnahmen notwendig.
Durch Antifahrzeugmine zerstörter
LKW in Afghanistan.
Eine moderne Panzerrichtmine, wie die PARM-1 funktioniert wie eine unbemannte Panzerfaust. Sie steht auf einem Dreibein und ist mit einem 40 Meter langen Lichtwellenkabel verbunden. Wird das von einem Fahrzeug überrollt, feuert die
EI NE MI NE ZU KAUFEN KOSTET 3 US$ , SI E ZU R
DEN OPFERN HELFEN
Über 18 Mio. Euro haben die Mitgliedsorganisationen des Deutschen Initiativkreises für ein Verbot von Landminen seit 1995 für Minenopfer-Hilfsprojekte in 20 Ländern zur Verfügung stellen können. Doch 110 Millionen noch nicht geräumte Landminen und jährlich immer noch über 20.000 Minenopfer werden die humanitäre Hilfe noch Jahrzehnte lang erforderlich machen.
Auch das Auswärtige Amt stellte seit 1995 ca. 61 Millionen Euro für humanitäre Minenräumung zur Verfügung. Im selben Zeitraum
wurden aber demgegenüber Steuergelder in Höhe von 360 Millionen Euro für die Entwicklung und Beschaffung von Landminen
neuester Bauart und militärisch genutzter Minenräumtechnik ausgegeben. Ein krasses Missverhältnis.
Minenräumer in Kambodscha
Die bloße Anzahl der weltweit verlegten Landminen sagt nichts über die Auswirkungen auf die betroffenen Menschen, die Gesellschaft,
die Gesundheit, die Wirtschaft und den Wiederaufbau eines Landes aus.
Um dem ganzen Ausmaß der Bedrohung durch Landminen zu begegnen, reicht es nicht, sie rein technisch zu räumen. Vielmehr geht
es darum, die Lebensumstände der Minenopfer nachhaltig zu verbessern. Nicht nur sie, sondern auch ihre Familien sind Opfer und
müssen betreut und versorgt werden.
Wie das geschehen kann, haben Experten aus aller Welt im Juni 1997 in Bad Honnef aus entwicklungspolitischer Sicht diskutiert.
Daraus entstand das „Bad Honnefer Konzept“. Es enthält Richtlinien für sinnvolle Minenaktionsprogramme (MAP), die alle Ebenen
des gesellschaftlichen Wiederaufbaus berücksichtigen und damit auch die Schäden, die Minen im sozialen Gefüge von Lebenswelten
anrichten. Dazu gehört zum Beispiel, dass Minenopfern medizinisch und psychologisch geholfen wird, aber auch bei der wirtschaftlichen und sozialen Wiedereingliederung in ihre Gesellschaft.
DI E 5 FORDERUNGEN DES DEUTSCHEN I NI TI ATI VKREI SES FÜR DAS VERBOT VON LANDMI NEN
1. Ein weltweites Verbot der Entwicklung, der Produktion, des Exports (einschließlich des Technologietransfers) und des Einsatzes
aller Landminentypen.
2. Offenlegung aller Forschungsobjekte und Exporte, aller militärischer Einsatzplanungen und aller Minenbestände und -lager,
einschließlich solcher von Armeen auf ex-territorialem Boden.
3. Die nachweisbare Vernichtung aller existierenden Minen.
4. Die Umwidmung der für die Entwicklung von Minen und Minenverlegesystemen bereitgestellten Gelder zugunsten der
Rehabilitation und Entschädigung von Minenopfern.
5. Eine umfassende Unterstützung der weltweiten Minenräumung und Opferhilfe unter Aufsicht der UNO und der humanitären
Hilfsorganisationen durch Finanzierung z.B. eines Fonds zur Minenräumung.
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08 09
Mine von der Seite ein Geschoss auf das Fahrzeug ab, das im Innenraum explodiert, das Fahrzeug zerstört und die Insassen tötet. Solche Richtminen unterliegen nicht den Verboten der Ottawa-Konvention.
RÄUMEN ZWI SCHEN 300 UND 1000 US$ .
Schmetterlingsminen sind grün und haben zwei Flügel, damit sie beim Abwerfen stabil zu Boden gleiten. Sie sehen aus wie Kinderspielzeug, obwohl von
ihnen höchste Gefahr ausgeht. Von dieser Art Minen gibt es in Afghanistan besonders viele, die Sowjetarmee warf sie im Krieg zu hunderttausenden ab.
Vor allem Kinder werden ihre Opfer, weil sie mit ihnen spielen wollen. Schmetterlingsminen sind durch die Ottawa-Konvention verboten.
ÄCHTUNG ALLER
MINEN
VON DER GENFER KONVENTI ON BI S ZUM VERTRAG VON OTTAWA
Antipersonenminen müssen für alle Zeit geächtet und verboten werden. Darüber sind sich die Staaten am Verhandlungstisch im
Prinzip längst einig geworden. Mehr als einhundert Staaten haben sich in verschiedenen Abkommen schrittweise einem Verbot von
Antipersonenminen genähert oder sich sogar festgelegt – doch für die zivile Bevölkerung ist die Minengefahr kaum kleiner geworden. In der als Kriegsrecht bekannten Genfer Konvention von 1949 beispielsweise werden den Krieg führenden Staaten Grenzen
gesetzt bei der Wahl ihrer Kriegsmittel. Die Konvention legt außerdem fest, dass die Zivilbevölkerung in Kriegszeiten besonderem
Schutz unterliegt.
Auf dem Grundkonsens von Genf bauen eine Reihe von internationalen humanitären Abkommen auf, in denen Landminen als unerlaubte Waffen, die sich gegen die Zivilbevölkerung richten, benannt und ihr Einsatz geächtet wurde. Anfang der 80er-Jahre wurde
in der UN-Minenkonvention (Convention on Certain Conventional Weapons , CCW) festgelegt, dass einige Antipersonenminen sowie
einige Antifahrzeugminen bzw. Sprengfallen verboten seien. Eine schwache Einigung aus der Sicht der Initiativen gegen Landminen,
die 1996 auch nur unwesentlich in Form des erweiterten Protokolls II verbessert wurde. Der politische Druck, den daraufhin weltweit
zahlreiche Nichtregierungsorganisationen auf die internationale Staatengemeinschaft ausübten, ebnete den Weg für die Ottawa Konvention.
Es ist verboten, Waffen, Projektile
und Material sowie Methoden der
Kriegsführung einzusetzen, die eine
überflüssige Zahl von Verletzten
und unnötiges Leid verursachen.
Aus der Genfer Konvention, Zusatzprotokoll I
Jeder Vertragsstaat verpflichtet sich, unter keinen
Umständen jemals Antipersonenminen einzusetzen,
Antipersonenminen zu entwickeln, herzustellen, auf
andere Weise zu erwerben, zu lagern, zurückzubehalten oder an irgendjemanden unmittelbar oder
mittelbar weiterzugeben, irgendjemanden in irgendeiner Weise zu unterstützen, zu ermutigen oder zu
veranlassen, Tätigkeiten vorzunehmen, die einem
Vertragsstaat auf Grund dieses Übereinkommens
verboten sind.
aus dem Vertrag von Ottawa vom 3. Dezember 1997
Französische Flächenverteidigungsmine „Mazac“
„Antipersonenmine“ bezeichnet
eine Mine, die dazu bestimmt ist,
durch die Gegenwart, Nähe oder
Berührung einer Person zur
Explosion gebracht zu werden, und
die eine oder mehrere Personen
kampfunfähig macht, verletzt oder
tötet. Minen, die dazu bestimmt
sind, durch die Gegenwart, Nähe
oder Berührung nicht einer Person,
sondern eines Fahrzeugs zur
Detonation gebracht zu werden,
und die mit Aufhebesperren
ausgestattet sind, werden wegen
dieser Ausstattung nicht als
Antipersonenminen betrachtet.
Ottawa Konvention Artikel 2
Begriffsbestimmungen
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10 11
Der Vertrag von Ottawa aus dem Jahr 1997 markierte einen ersten Erfolg im Kampf gegen Landminen. 146 Länder der Welt haben
bislang (Stand 2003) den Ottawa-Vertrag und damit ein grundsätzliches und umfassendes Verbot von Antipersonenminen unterschrieben, 131 davon haben dieses Verbot bereits in nationales Recht umgewandelt, während große Minenproduzenten, wie z.B. die
USA, Russland, China, Indien und Pakistan den Vertrag nicht unterzeichnet haben.
Der Vertragstext von Ottawa lässt leider jedoch Deutungsspielraum und deshalb fanden zahlreiche Unterzeichnerstaaten gleich mehrere Schlupflöcher, die es ihnen ermöglichen weiterhin auch Minen einzusetzen, die wie Antipersonenminen funktionieren.
Etikettenschwindel: Trotz ihrer Unterschrift wenden einige die Verbotsklausel nur auf solche Minen an, die sie selbst als Antipersonenminen bezeichnen würden. Denn der Vertrag von Ottawa definiert sein Minenverbot über die Bezeichnung einer Minen und nicht
über ihren Effekt. In Deutschland z.B. werden die Minen des Typs MUSPA als Rollbahnminen bezeichnet, wohingegen Italien und die
USA diese Mine als Antipersonenmine klassifizieren und, wie im Falle Italien, diese Minen bereits vernichtet hat.
Besitzstandswahrung & technologische Weiterentwicklung: Antifahrzeugminen, die sowohl von Fahrzeugen als auch von Personen
ausgelöst werden können, wurden in den Unterzeichnerstaaten schon vor in Krafttreten des Ottawa Konvention produziert. Besonders die NATO-Staaten haben peinlich genau darauf geachtet, dass diese Minen nicht verboten werden. Gleichzeitig öffnete man so
der Rüstungsindustrie Tür und Tor für die ungehemmte Weiterentwicklung und damit „Perfektionierung“ des Waffensystems Landmine.
Minenähnliche Waffen: Streubomben, z.B. im Irak, Kosovo oder Afghanistan von alliierten Streitkräften eingesetzt, gefährden die
Zivilbevölkerung langfristig, weil sie eine hohe Blindgängerquote aufweisen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass jede fünfte Streubombe beim Aufschlag nicht explodiert. Die Blindgänger im Boden sind damit ebenso lebensgefährlich wie Landminen.
Quelle: Jane’s Mines and Mines Clearance 98/99
LANDMI NENTECHNOLOGI E PRODUZI ERENDE STAATEN
Tödliche Schutzvorrichtungen: Fast alle Antifahrzeugminen werden zur unkalkulierbaren Gefahr durch integrierte Aufhebesperren.
Dieser Mechanismus soll die Räumung bzw. Ortung einer Mine verhindern. Zwischen einem Soldaten, einem humanitären Minenräumer oder einem Kind, das die Mine beim Spielen entdeckt, können auch die Minen mit Aufhebesperren nicht unterscheiden. Laut
Ottawa Vertrag ist eine Mine mit Aufhebesperre verboten, die auf Grund einer unbeabsichtigten Aktion einer Person reagiert. Eine
Unterscheidung zwischen einer unbeabsichtigten und einer beabsichtigten Störung einer Mine ist nach Expertenmeinung aber gar
nicht möglich. Antifahrzeugminen mit Aufhebschutz sind deshalb de facto Antipersonenminen.
TÖDLI CHE ALTERNATI VEN
Einige Ottawa-Vertragsstaaten wie beispielsweise Italien oder Spanien haben einige Antifahrzeugminen, die von Personen ausgelöst
werden können, per Gesetz verboten. Trotz Ottawa und freiwilliger Selbstbeschränkung werden aber die „tödlichen Alternativen“ zu
den Antipersonenminen produziert, verkauft und eingesetzt. Dies haben die deutsche und die britische Initiative gegen Landminen in
einer Studie im Jahr 2001 dokumentiert und veröffentlicht.
Unter den verantwortlichen Staaten, die „personensensitive“ Antifahrzeugminen entwickeln oder produzieren, finden sich viele der
Ottawa-Vertragsstaaten. In Europa haben beispielsweise Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland,
Norwegen, Schweden, die Schweiz, die Niederlande und Großbritannien Antifahrzeugminen mit Aufhebesperre in ihren Lagerbeständen und planen sogar diese auch weiterhin zu modernisieren. Von einem weltweiten Ende des lukrativen Landminengeschäfts kann
also keine Rede sein.
Tödliche Alternativen.
Wie die verbotenen
Antipersonenminen ersetzt
werden.
Hg. Landmine Action und
Deutscher Initiativkreis für das
Verbot von Landminen, 2001.
MI T ÜBERRAGENDER DEUTSCHER BETEI LI GUNG HABEN DI E HERSTELLER AUCH NACH NACH DER VEREI NBARUNG
VON OTTAWA UNGEBREMST PATENTE NEU- ODER WEI TERENTWI CKELT.
Landminen
F 42B023/00, -04, -16
F42B1/028
Landminenkomponenten
F 42B023/-24
Bofors AB (Celsius/Schweden)
TDA(Thomson CSFDaimler Chrysler Aerospace/
Frankreich-Deutschland)
TZN GmbH
(Rheinmetall/Deutschland)
Projektile, Raketen
oder Minen
(d.h.) Submunition
F 42B012-58,-36, -62
Landminenzünder
F 42C
(nur Unterklassen mit
Bezug auf Landminen)
Giat Industries (Frankreich)
STN Atlas Elektronik
(Rheinmetall/Deutschland)
Royal Ordnance PLC(GB)
Diehl GmbH(Deutschland)
Giat Industries (Frankreich)
Gosudarstvennoe NauchnoProizvodstvenno (Russland)
USSecretary of the Army
Rheinmetall W&M GmbH
(Deutschland)
Giat Industries (Frankreich)
Kawasaki Jukogyo Kabushiki
Kaisha (Japan)
IKA(Russland)
Bofors AB (Celsius/Schweden)
Dynamit Nobel GmbH (Deutschl.)
Buck Werke GmbH & Co.
(Rheinmetall/Deutschland)
Zünder für
kontrollierte Minen
F 42C015-42
Giat Industries (Frankreich)
Aris Mardirossian Inc. (USA)
Israel Military Industries LTD.
TRW Inc. (USA)
Oerlikon-Contraves Pyrotec AG
(Rheinmetall/Schweiz)
MAK System GmbH
(Rheinmetall/Deutschland)
Thomson CSF (Frankreich)
Gebrüder Junghans GmbH
(Diehl Stiftung/Deutschland)
TZN GmbH
(Rheinmetall/Deutschland)
Israel Military Industries LTD.
Diehl Stiftung
Flensburger Fahrzeugbau GmbH
(Diehl/Deutschland)
Dynamit Nobel GmbH (Deutschl.)
USSecretary of the Army
STN Atlas Elektronik
(Rheinmetall/Deutschland)
Minenräumfahrzeuge
F 41H011-16
Giat Industries (Frankreich)
Bofors AB (Celsius/Schweden)
STN Atlas Elektronik
(Rheinmetall/Deutschland)
TZN GmbH
(Rheinmetall/Deutschland)
Giat Industries (Frankreich)
Honvedelmi Minisztrium Hadite
(Ungarn)
Rheinmetall W&M GmbH
(Deutschland)
Yamanashi Hitachi (Japan)
Wojskowy Instytut Techniki Inz
(Polen)
Thomson CSF (Frankreich)
Raythenon (USA)
NEC Corporation (USA)
NEC Corporation (USA)
USSecretary of the Navy
Lockheed Martin(USA)
Kawasaki Heavy Industries (Japan)
National Space Defense
Agency Japan
Quellen: World Patent Index, (Hauptklassen und Nebenklassen), www.delphion.com, US Patent
and Trademark Office, www.depanet.de. Die oben angegebenen Daten sind nicht vollständig, da
sie lediglich Beispiele für Hauptpatentklassen von öffentlich zugänglichen Patenten darstellen.
DER DEUTSCHE I NI TI ATI VKREI S FÜR DAS VERBOT VON LANDMI NEN
UND LANDMI NE ACTI ON ( UK) FORDERN DI E STAATEN AUF:
• Angaben über ihre Bestände an sensitiven Antifahrzeugminen zu machen und alle Minentypen,
die auch von Personen ausgelöst werden können, zu vernichten
• durch nachvollziehbare technische Informationen zu beweisen, dass ihre derzeitigen Minenbestände
nicht geltendem internationalem Recht zuwiderlaufen
• Die technischen Informationen sollen hierzu unabhängigen Beobachtern als wirksame Kontrollinstanz vorgelegt werden
• Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an Minensystemen, die nach geltendem Recht verboten sind,
wirksam zu unterbinden oder bereits laufende Projekte auszusetzen
• die von ihnen angelegten Minenfelder zu kennzeichnen und die verminten Gebiete zu räumen
• ihre Finanzmittel für die Entwicklung alternativer Antipersonenminen umzuwidmen für die Aufgaben:
Minenräumung, Minenopferhilfe und Vernichtung bestehender Minenbestände in den Militärlagern
KEI NE SCHLUPFLÖCHER UND GRAUZONEN BEI MI NENVERBOTEN.
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AP-Splitterminen werden durch einen Stolperdraht ausgelöst und verschießen daraufhin bis zu tausend Metallkugeln oder scharfe Stahlsplitter.
Im Umkreis von 25 bis 100 Metern können sie so jeden Menschen töten oder schwer verletzen.
Eine besonders gemeine Variante sind die sogenannten Springminen.
Nach der Auslösung steigen sie mittels einer zweiten kleinen Sprengladung etwa einen Meter in die Höhe und verschießen ihre Metallsplitter auf den mittleren Teil des menschlichen Körpers.
Sie verursachen schwerste Verletzungen im Genital- und Bauchbereich, die meist zum Tod führen.
Auch dieser Minentyp fällt unter das Verbot der Ottawa-Konvention.
VOR DER EI GENEN HAUSTÜR
Zwischen 1990-1998 wurden in Deutschland 2, 5 Milliarden DM für die Modernisierung der Landminenbestände ausgegeben. Vor
diesem Hintergrund begrüßte der Deutsche Initiativkreis für das Verbot von Landminen auch die aktuelle Koalitionsvereinbarung der
rot-grünen Bundesregierung, sich für ein umfassendes Verbot aller Landminen einzusetzen.
Immer noch unbeantwortet blieb jedoch der offene Brief der Mitgliedsorganisationen des Deutschen Initiativkreises vom 11. November 1999 an Bundeskanzler Gerhard Schröder. Siebzehn deutsche Hilfswerke hatten unterschrieben und gefordert, das bestehende
Minenverbot lückenlos umzusetzen und den deutschen Beitrag zur Minenopferhilfe zu erhöhen. Zudem waren weder Außenminister
Fischer noch Bundeskanzler Schröder im Jahre 2002 bereit, das Bürgervotum für ein Verbot aller Landminen in Form von
Unterschriftenlisten und Protestpostkarten persönlich entgegenzunehmen.
Die Bundesregierung hat bis heute nicht zur Klärung der Frage beigetragen, ob es sich bei den gut 1,5
Millionen Antifahrzeugminen der Bundeswehr und der Luftwaffe um Landminen handelt, die durch
Personen zur Auslösung gebracht werden können. Eine Klärung dieser Frage erscheint aber umso dringlicher, wenn man weiß, dass selbst der deutsche Minenhersteller Dynamit Nobel einräumt, dass
Antifahrzeugminen der Bundeswehr des Typs DM 31 gegen das Ottawa-Übereinkommen verstoßen,
also auf Grund ihrer sensitiven Zünder auch von Personen zur Auslösung gebracht werden können.
Dank der großartigen Unterstützung, die die Kampagne aus allen Schichten der Bevölkerung erfahren
hat, konnte der Deutsche Initiativkreis erheblichen Druck auf politische Entscheidungsträger aufbauen.
Am 13. Juni 2002 verabschiedete der Deutsche Bundestag den Parlamentsantrag „Für eine
Weiterentwicklung der humanitären Rüstungskontrolle bei Landminen“ [Drucksache 14/9438]. Dieser
fordert die Bundesregierung u.a. auf, sich für die Erweiterung des Minenverbotes einzusetzen, und die
Pressekonferenz zum Start der Kampagne für ein Verbot aller Landminen
Bereiche Minenräumung und Minenopferhilfe zu verstärken. Wir werden genau beobachten ob diese
Forderung umgesetzt wird und ggf. nicht nachlassen die Umsetzung im Rahmen der Kampagne einzufordern. Der einseitigen
Ächtung von Antipersonenminen (APM) durch die Bundesregierung aus dem Jahre 1996, müssen nun auch die notwendigen
weiteren Schritte eines Verbotes aller Landminen, also auch von Antifahrzeugminen, folgen.
DAS VERBOTSABKOMMEN MUSS KONTROLLI ERT WERDEN.
„Solange nicht alle Landminen verboten sind, so lange werden täglich Menschen getötet oder verstümmelt. Bitte fordern Siemit mir ein Verbot aller Landminen.“
„Mord ist strafbar. Alle 20 Minuten wird ein Mensch von einer Landmine verstümmelt oder getötet. Bitte protestieren Sie mit mir gegen diese heimtückischen
„Das Morden und Verstümmeln
„Der Einsatz von Landminen jeglicher Artist ein barbarischer Akt.Bitte helfen Sie mir, etwas dagegen zu tun.“Marius Müller-Westernhagen
FÜR EIN VER
DIE KAMPAGNE
DIE ZEIT DRÄNGT. 2004 FINDET DIE REVISIONSKONFERENZ DES OTTAWA- VERTRAGS STATT, BEI DER
UNTER WWW. LANDMI NE. DE ERFAHREN SI E, WI E SI E SI CH GEGEN LANDMI NEN ENGAGI EREN UND WI E SI E UNSER
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Diese Banderole kann hinter den Scheibenwischer von
Fahrzeugen geklemmt werden oder mit einer Heftklammer an
Fahrradstangen oder Autotürgriffen (vorsichtig) befestigt werden.
Kleinste Erschütterungen können Minen auslösen, die
Anne Will
eigentlich nur auf Panzer reagieren sollten. Das gefährdet
in erster Linie zivile, am Krieg unbeteiligte Menschen.
Setzen Sie ein Zeichen des Protests.
weiter Aktionsmittel finden Sie auf
der vorletzten Seite.
Waffen.“ Cosma Shiva Hagen
muss ein Ende haben. Bitte kämpfen Sie mit mir für ein wirksames Verbot aller Landminen.“ Ulrike Folkerts
ENGAGIEREN SIE SICH
BOT ALLER LANDMINEN
GEHT WEITER.
EIN GENERELLES VERBOT ALLER MINEN ERREICHT WERDEN KANN. WERDEN SIE MIT UNS AKTIV.
ERE KAMPAGNE UNTERSTÜTZEN KÖNNEN.
WIE WIR HELFEN
Zum „Deutschen Initiativkreis für das Verbot von Landminen“ gehören siebzehn Hilfsorganisationen, die mit den Problemen, die
Landminen in aller Welt verursachen, ständig konfrontiert werden. Sie arbeiten weiter daran, ein weltweites Verbot aller Minen zu
erreichen. Doch sie helfen auch auf ganz unterschiedliche Weise in den Ländern, die von den Folgen der Minen betroffen sind. Hier
einige wenige Beispiele:
UNTERSTÜTZUNG FÜR DI E MI NENRÄUMUNG
In der angolanischen Provinz Curiene unterstützt Brot für die Welt die britische Nichtregierungsorganisation Mines Advisory Group
(MAG). Deren Ziel ist es, Dörfer und Flüchtlingslager von Minen zu befreien. Dabei bestimmt die betroffene Bevölkerung selbst,
welche Flächen vordringlich entmint oder markiert und abgesperrt werden. Wichtig ist insbesondere, Ackerflächen, Brennholzstellen
und die Zugänge zu Brunnen von den lebensbedrohenden Minen zu befreien. Für die Räumung hat MAGvier Teams mit einheimischen Kräften ausgebildet, die mit Metallsuchgeräten ausgestattet sind und in mühsamer Handarbeit die Minen beseitigen. Nur so,
nicht durch maschinelle Säuberung, kann sichergestellt werden, dass die Flächen tatsächlich vollständig von Minen befreit sind.
HI LFE FÜR BLI NDE MI NENOPFER
Im Behinderten-Rehabilitationsprogramm der Christoffel-Blindenmission (CBM) in Phnom Penh finden Menschen wie der ehemalige
Soldat Im Buntheon Unterstützung. Durch eine Landmine verlor er ein Auge, auf dem anderen bekam er Grauen Star. Er wurde an ein
CBM-gefördertes Augenhospital überwiesen und dort operiert. Seitdem kann er wieder sehen. Neben der Vermittlung notwendiger
Operationen bekommen Behinderte, die bisher kein festes Einkommen hatten im Rahmen des Programms ein Berufstraining oder
einen Kleinkredit. Im Jahr 2001 wurden 13 Landminenopfer betreut.
HI LFE ZUR SELBSTHI LFE
Seit zehn Jahren unterstützt EIRENEim Tschad Selbsthilfeinitiativen von Körperbehinderten. Menschen, die durch Minen, die im
jahrelangen Bürgerkrieg eingesetzt wurden oder durch andere Ursachen behindert wurden, soll eine würdiges Leben möglich gemacht werden. Über 60 lokale Gruppen helfen inzwischen mit Vorsorgeprogrammen, Reha-Maßnahmen oder auch mit der Förderung
von Kleingewerben, die für Behinderte eine Überlebensgrundlage sind. Zu den Aktivitäten gehört aber auch die Unterstützung der
politischen Lobby-Arbeit der Behindertengruppen, um in der Gesellschaft auf die spezifischen Probleme und Notwendigkeiten von
Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen.
PROTHESEN UND UNFALLVERHÜTUNG
In Afghanistan und in pakistanischen Flüchtlingslagern hilft Handicap International seit 1985 mit zwei Schwerpunkten. Orthopädische
Hilfe für Minenopfer: Orthopädietechniker und Physiotherapeuten werden ausgebildet, Versorgungszentren in Quetta (Pakistan) und
Kandahar (Afghanistan) aufgebaut. Handicap International unterstützt außerdem lokale NGOs. Unfallprävention: Räumung von Landminen und nicht explodierten Sprengkörpern und Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren und mögliche Vorsichtsmaßnahmen.
Aufbau eines Netzwerkes von 1.300 Dorfvertretern, sodass die abgelegensten Gebiete erreicht werden können. Seit Ende 2001 werden auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die in Afghanistan arbeiten, in einem Projekt über Minen aufgeklärt.
PERSPEKTI VE DURCH AUSBI LDUNG
Im Kosovo liegt die Arbeitslosigkeit nach dem Krieg bei geschätzten 80-90%, Ausbildungsplätze für Jugendliche gibt es fast gar
nicht. Vor allem die Jungen leiden unter dieser Perspektivlosigkeit. Die Folge sind Kriminalität und Gewaltbereitschaft gegen die
jeweils andere Volksgruppe: Albaner gegen Serben und umgekehrt. Die Kindernothilfe unterstützt hier Ausbildungslehrgänge in
Handwerk und Landwirtschaft, durch die Jugendliche eine sichere Zukunftsperspektive erhalten und am Wiederaufbau ihres Landes
aktiv teilnehmen können. Ein Kleinkredit soll später beim Start in die Selbstständigkeit helfen. Auch das gehört zu den Maßnahmen,
die eine von Krieg und Verminung gezeichnete Gesellschaft braucht, um sich selbst erneuern zu können.
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Die meisten modernen Minen, die gegen Fahrzeuge aller Art gerichtet sind, haben heute einen Aufhebeschutz oder eine Aufhebesperre.
Es handelt sich dabei um eine Sprengladung, die Teil der Mine oder an ihr befestigt ist und sie schützen soll.
Sobald sich eine Person an der Mine zu schaffen macht oder sie auch nur berührt, explodiert diese Sprengladung.
Antifahrzeugminen mit Aufhebeschutz unterscheiden sich nicht von Antipersonenminen. Beide können Menschen töten.
Diakonisches Werk der EKD
SOZI ALE REI NTEGRATI ON
Die soziale Reintegration von Minenopfern hat die Wiederherstellung des Sozialen zur Voraussetzung. Einen solchen integrativen Ansatz verfolgt die sozialmedizinische Entwicklungshilfeorganisation medico international. Beispielsweise im angolanischen Luena, wo
ein gemeindenahes Reha-Zentrum entstand, das sich auch um die sozial-psychologische Betreuung von Kriegsversehrten sowie
deren wirtschaftliche Wiedereingliederung kümmert. Oder in El Salvador, wo mit Unterstützung von medico international Minenopfer
eine Prothesenwerkstatt aufgebaut haben, die unterdessen hochwertige Armsprothesen selbst nach Sierra Leone zu liefern imstande
ist. Oder in Afghanistan, wo lokale Minenräumer und der „Verband der Amputierten-Fahrradfahrer“ unterstützt werden.
DER RI CHTI GE ROLLSTUHL
In Kambodscha werden noch heute Jahr für Jahr über tausend Menschen durch Minen zerfetzt und getötet. Misereor hat viel Jahre
finanziell geholfen, dass Minenopfer schnelle Hilfe bekommen und eine Zukunftsperspektive entwickeln können. Zum Beispiel durch
die Ausbildung von Physiotherapeuten für die medizinische Langzeitrehabilitation von Behinderten oder eine Berufsausbildung besonders für weibliche Minenopfer. Ein „Renner“ wurden die angepassten und kostengünstigen Holz-Rollstühle. Vielen Minenopfern
konnte damit der Einstieg in ihr Leben mit der Behinderung sehr erleichtert werden. Trotzdem: der größte Teil der Behinderten lebt in
Armut und Isolation. Misereor unterstützt daher jetzt den Jesuit Service Cambodia bei einem umfangreichen Arbeits- und Beratungsprogramm, dass Behinderten die Integration in die Gesellschaft erleichtern soll.
MI NENAUFKLÄRUNG I N MALAKAL UND UMGEBUNG
Malakal, die Hauptstadt der Provinz Upper Nile in Sudan und Regierungsenklave im Rebellengebiet, lag lange Zeit im Zentrum des
blutigen Konfliktes zwischen den Truppen der Regierung in Khartum und der Rebellenbewegung SPLA sowie zahlreicher assoziierter
bewaffneter Milizen und Stammesgruppen. Über Jahrzehnten sind von beiden Seiten Minen in großem Umfang verlegt worden. Die oft
tödlichen Auswirkungen dieser Minenplage - Opfer unter der Zivilbevölkerung, Verluste in den Viehbeständen der Hirtennomaden – sind
alltäglich. Auf grund der spezifische Aufgabenteilung sind Frauen und Kinder besonders häufig Opfer dieser Landminen. Seit anderthalb
Jahren unternimmt Oxfam gemeinsam mit der Sudanesischen Kampagne für ein Verbot von Landminen und dem staatlichen Erziehungsministerium eine Aufklärungskampagne. Aufklärung über die Minengefahr ist nun im Stundenplan der staatlichen Schulen enthalten.
Oxfam versucht außerdem, über lokale Theatergruppen, Plakataktionen und Kinder-Fußballturnier weitere Zielgruppen zu erreichen.
DÖRFER WI EDERAUFBAUEN
Minenräumung auf ehemaligen Schlachtfeldern des Vietnamkrieges in der Provinz Quang Tri, Ausbildung von Minenräumern, Wiederansiedlung von vertriebenen Bauernfamilien und Mithilfe beim Wiederaufbau ihrer Dörfer sind Ziele von SODI in Vietnam. Nach der
Beseitigung von Minen und Blindgängern zogen 1999 54 Familien in ihr neues Dorf Phuong Coi ein. 2001 begann der Wiederaufbau
des Dorfes Ai Tu. Hilfe zur Selbsthilfe erfahren die Familien auch bei der Anpflanzen von Pfeffer und Kautschuk.
UNTERSTÜTZUNG FÜR KRI EGSAMPUTI ERTE
Seit Mitte der 90er Jahre unterstützt terre des hommes die kambodschanische Gesellschaft für die Rehabilitation von Kriegsamputierten (CWARS). Zum Beispiel durch die berufliche Ausbildung von 14 Männern und zwei Frauen, denen beide Beine amputiert wurden und die im Rollstuhl sitzen. Sie wurden in der Reparatur von Elektroeinrichtungen unterrichtet und haben so die Möglichkeit,
ihren Lebensunterhalt in Zukunft selbst zu verdienen. Da es in der ländlichen Gegend, wo sie leben, kaum ausgebildete Elektroinstallateure gibt, stehen ihre Chancen, Arbeit zu finden, gut.
DAS EI GENE ÜBERLEBEN SI CHERN
UNICEFhilft Frauen und Kindern in Kambodscha, die durch Minen verletzt wurden, versorgt sie mit Prothesen und Rollstühlen und
bietet Krankengymnastik an. Außerdem werden die Opfer und ihre Familien mit Kleinkrediten, Zuschüssen und Ausbildungskursen
dabei unterstützt, trotz schwerer Behinderung das eigene Überleben zu sichern. UNICEF schult Ärzte und Pfleger, um die Nothilfe in
stark verminten Regionen zu verbessern.
I NFOS UND AKTI ONSMI TTEL GEGEN LANDMI NEN
DEUTSCHER INITIATIVKREIS FÜR DAS VERBOT VON LANDMINEN
Ansprechpartner: Markus Haake
OXFAM DEUTSCHLAND
HINTERGRUNDINFORMATIONEN (KOSTENLOSERVERSAND)
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
• Broschüre „Für ein Verbot aller Landminen! – Die Kampagne geht weiter“; DINA4; 20 S.
• „Landminen und Unterentwicklung – Eine Fallstudie zur Provinz Quang Tri in
• Studie „Tödliche Alternativen – Wie die verbotenen Antipersonenminen ersetzt
Zentralvietnam“; DIN A4; 20 S; kostenloser Versand
werden“; Hg: Deutscher Initiativkreis für das Verbot von Landminen und Landmine
Action/UK. 95 S.; (auch als englische Version erhältlich)
AUSSTELLUNGEN
• Broschüre „Minenaktionsprogramme aus entwicklungspolitischer Sicht (Bad
• Ausstellung „ Der heimtückische Feind – Leben mit Landminen in Kambodscha“; 27
Honnefer Konzept)“, DIN A4, 12 S.
gerahmte schwarzweiß Fotos, 40 cm x 60 cm, kostenlose Ausleihe gegen
Transportkosten
AKTIONSMITTEL
• Faltblatt „Antifahrzeugminen reagieren auf Metall... Politiker reagieren auf Ihren
Protest“; DIN A4 gefaltet;
SOLIDARITÄTSDIENST-INTERNATIONAL E.V. Ansprechpartner: Hans-Jürgen Ebert
• Protestpostkarte „Für das Verbot aller Landminen“; DIN A6;
HINTERGRUNDINFORMATIONEN (KOSTENLOSERVERSAND)
• Protest-Banderole „Dieses Fahrzeug kann eine Antifahrzeugminen auslösen“
• Faltblatt „17. Breitengrad in Vietnam“; über das Minenräumprogramm in Quang Tri;
(zum Befestigen an Fahrrädern, Motorrädern, Autos, etc.);
• Faltblatt „Es ist Frieden in Vietnam – doch kein glücklicher Frieden“; über den
• Protest-Unterschriftenliste „Für das Verbot aller Minen“; 2 S.
Wiederaufbau des kriegszerstörten Dorfes Ai Tu;
EIRENE-INTERNATIONAL
Ansprechpartner: Thomas Oelerich
AUSSTELLUNGEN
• „Plakate gegen Landminen“ ; 40 gerahmte Plakate, Grafiken über die Produktion
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
• Broschüre „Wege aus dem Abseits – Hilfe für Menschen mit Behinderungen“;
und den Einsatz von Landminen von Studenten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
DIN A 4; 36 S.; 5,- Euro inkl. Porto
und der Fachhochschule Potsdam. Kooperation mit der Friedensinitiative BerlinZehlendorf. Kostenloser Verleih gegen Transportkosten
• Ausstellung „Aufbruch am 17. Breitengrad“; 25 gerahmte Tafeln (46cm x 61cm) mit
AKTIONSMITTEL
• Aufkleber „Alle Landminen verbieten“! Sofort!“ (3cm x 1,5cm, Bogen á 9 Stück.)
Großfotos von Menschen in Vietnam und Deutschland, die ein Programm zur Minen-
5 Bögen 3,-Euro inkl. Porto
räumung und zur Wiederansiedlung in der Provinz Quang Tri realisieren. Kostenloser
Verleih gegen Transportkosten
VIDEOFILM
• „Bombies“ (Streubomben) – Ein Film über die langfristigen Folgen des Minenein-
VIDEOFILME
• „Wir wollen leben“; Film (20min) über das Programms zur Minenräumung und
satzes für die Zivilbevölkerung (57 Min. / engl.); Ausleihgebühr 10,-Euro inkl. Porto.
Wiederansiedlung in der Provinz Quang Tri Verleih gegen Portokosten
HANDICAP INTERNATIONAL
• „Aufwachsen ohne Angst“; Film (15min) über die Minenproblematik in Mosambik,
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
sowie über ein Programm zum Schutz der Bevölkerung vor Ort; Verleih gegen
Portokosten
• Schulmaterial „Landminen und Entwicklungsarbeit“; DIN A4; 16 S. Ansichtsexemplar
kostenlos als Kurzfassung abrufbar unter www.handicap-international.de
• Studie „Landmine Victim Assistance – World Report 2001“ (engl./franz.) 360 S;
AKTIONSMITTEL
Versand 5, – Euro inkl. Porto
• „Wenn der Krieg vorbei ist, bleiben Landminen“, Siegerplakat (60cm x 85 cm) des
• Buch „Ein Bein für fünf Dollar“; Reine-Marguerite Bayle (Hg); 10,- Euro
Wettbewerbs von Studenten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der
Fachhochschule Potsdam. Versand gegen Portokosten
• Plakat „Kinder, die hier spielen, spielen mit ihren Leben“. (Landminen in Mosambik)
VIDEOFILME
Versand gegen Portokosten
• Schulfilm „Was tun? Aktiv gegen Landminen“ – Über die Internationalen Kampagne
gegen Landminen (15 min.); ab 12 Jahren; 13,- Euro Schutzgebühr
• „10 Filme gegen 100 Millionen Landminen“ Kurzfilme bekannter Regisseure für die
TERRE DES HOMMES DEUTSCHLAND
Kampagne gegen Landminen ( 40 min.); 13,- Euro Schutzgebühr
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
• „Spuren des Krieges“ Entminung und Minensituation am Beispiel Kosovo 2000 (12
• Faltblatt „Gegen Landminen weltweit“, kostenloser Versand (Best.Nr. 000.2099.01)
min.); 13,- Euro Schutzgebühr
• Faltblatt „KinderRechte 3 – Minenkinder“, kostenloser Versand (Best.Nr.
000.2117.00)
KINDERNOTHILFE E.V. Ansprechpartner: Frank Mischo
• Comic „Fit oder feige“, DIN A4, 8 Seiten, 1,30 Euro (Best.Nr. 301.1277.01)
AUSSTELLUNGEN
• Faltblatt zur Ausstellung „Kinder und Krieg“, kostenloser Versand (Best.Nr.
000.2104.01)
• Infowand zum Thema Landminen in verschiedenen Größen; kostenloser Verleih
• Themenheft „Albtraum ohne Ende – Kinder zwischen den Fronten“, DIN A4,
MEDICO INTERNATIONAL
34 Seiten; 1,50 Euro (Best.Nr. 401.1179.00)
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
• Wandzeitung „Die Erben des Krieges“, DIN A1; kostenloser Versand
(Best.Nr. 900.4773.01)
• Zeitung „Die Saat des Krieges“; DIN A3; 8 S; kostenloser Versand
AKTIONSMITTEL
AUSSTELLUNGEN
• Plakate gegen Minen; verschiedene Motive im DIN A1-Format; kostenloser Versand
• Plakatausstellung „Kinder und Krieg“, 16 Plakate je 80x50 cm, 41, – Euro plus
• Postkarten-Set; 4 Motive; mehrfarbig; DIN A6; kostenloser Versand
Portokosten
• Minenroulette (Aufklärungsspiel gegen Minen, ca. 2 Meter hoch), Minenmemory
„Räumt die Mine“ (16 Karten 80 x 80 cm); zur kostenlosen Ausleihe
AKTIONSMITTEL
• Plakat „Gegen Landminen weltweit“ DIN A1, kostenloser Versand
(Best.Nr. 601.9063.01)
VIDEOFILME
• Plakat „Danger!! Mines“, 42x42cm, kostenloser Versand (Best.Nr. 601.9063.00)
• „Das böse Spiel beenden!“ – Die Geschichte eines 10-jährigen beinamputierten
Jungen aus Angola (25 min./ VHS); zur kostenlosen Ausleihe
VIDEOFILME
AUSSTELLUNGEN
(Best.Nr. 810.2710.00)
16 DIN A1-Plakate über Minenräumung und die Rehabilitation von Minenopfern;
• „Kinder in Kambodscha“, 6,54 Euro (Best.Nr. 810.2715.00)
zur freien Ausleihe gegen Versandkosten
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• „Kambodscha – Der Krieg hat sein Gesicht versteckt“; 6,54 Euro
• Fotoausstellung „O fim do mundo? – Ein verminter Frieden am Ende der Welt“;
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SPENDENKONTEN
ADRESSEN
Brot für die Welt
Postbank Köln
Konto 500 500-500
BLZ 370 100 50
LBBW – Landesbank
Baden-Württemberg
Konto 500 5000
BLZ 600 501 01
Caritas international
Postbank Karlsruhe
Konto: 200 753
BLZ: 660 10075
Christoffel-Blindenmission
Sparkasse Bensheim
Konto 50 50 50 5
BLZ 509 500 68
Postbank Berlin
Konto 653440-101
BLZ 100 100 10
Kindernothilfe e.V.
Bank für Kirche und Diakonie EG,
Duisburg
Konto 454540
BLZ 350 601 90
Postbank Essen
Konto 1920-432
BLZ 360 100 43
Stadtsparkasse Duisburg
Konto 201004488
BLZ 350 500 00
Medico International
Frankfurter Sparkasse
Konto 1800
BLZ 500 502 01
Postbank Köln
Konto 6999-508
BLZ 370 100 50
Postbank Nürnberg
Konto 8576-853
BLZ 760 100 85
Misereor
Sparkasse Aachen
Konto 52100
BLZ 390 500 00
Deutsche Welthungerhilfe
Sparkasse Bonn
Konto: 1115
BLZ: 380 500 00
OXFAM e.V. Deutschland
Bank für Sozialwirtschaft Köln
Konto 8090500
BLZ 370 205 00
EIRENE-International
Bank für Kirche und Diakonie Duisburg
Konto: 10 11 380 014
BLZ 350 601 90
Pax Christi
Postbank Karlsruhe
Konto 948754
BLZ 660 100 75
Flüchtlingsdienst SJ
Pax Bank Berlin
Konto 6000 401 020
BLZ 370 601 93
Stichwort: Unterstützung JRSDeutschland.
Solidaritätsdienst International e.V.
(SODI)
Fax-Nummer 030/9286003
BERLINER BANK
Spendenkonto: 4385 2050 00,
BLZ 100 200 00; Kennwort: OPFER-REHA
Zur Förderung spezifischer Minenhilfsprogramme des JRS bitten wir, das
Konto der Missionsprokur in Nürnberg
anzugeben:
Missionsprokur
der Deutschen Jesuiten
Hypo-Vereinsbank Nürnberg,
Konto 813 532
BLZ 760 200 70.
Stichwort: Minenhilfe Kambodscha.
terre des hommes Bundesrepublik
Deutschland e.V.
Volksbank Osnabrück eG
Konto 1000 700 800
BLZ 265 900 25
Postbank Hamburg
Konto 2611-203
BLZ 200 100 20
Handicap International Deutschland
Bank für Sozialwirtschaft
Konto: 8817200
BLZ: 700 20 500
UNICEF Deutschland
bei allen Banken und Sparkassen und
bei der Postbank Köln
Spendenkonto 300 000
Brot für die Welt
Stafflenbergstraße 76
70184 Stuttgart
Tel. 0711 / 2159-0
[email protected]
www.brot-fuer-die-welt.org
Kindernothilfe e.V.
Düsseldorfer Landstraße 180
47249 Duisburg
Tel. 0203 / 7789-0
email [email protected]
www.kindernothilfe.de
Caritas International Deutschland
Postfach 420
79004 Freiburg im Breisgau
Tel. 07 61 / 2 00-4 18
[email protected]
www.caritas.de
medico international e.V.
Obermainanlage 7
60314 Frankfurt am Main
Tel. 069 / 94438-0
email [email protected]
www.medico.de
Christoffel-Blindenmission
Nibelungenstraße 124
64625 Bensheim
Telefon: 06251 / 131 131
email [email protected]
www.christoffel-blindenmission.de
Misereor
Mozartstraße 9
52064 Aachen
Tel. 0241 / 4420
email [email protected]
www.misereor.de
Deutscher Initiativkreis für
das Verbot von Landminen
Rykestr. 13
10405 Berlin
Tel. 030 / 44685814
Tel. 030 / 4213686
Fax 030 / 42801688
[email protected]
www.landmine.de
Oxfam Deutschland e.V.
Greifswalderstr. 33a
10405 Berlin
Tel. 030 / 42850621
email [email protected]
www.oxfam.de
Deutsche Welthungerhilfe
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Tel. 0228 / 2288-0
email [email protected]
www.welthungerhilfe.de
Diakonisches Werk der EKD
Stafflenbergstraße 76
70184 Stuttgart
Telefon 0711 / 2159 0
email [email protected]
www.diakonie.de
EIRENE-International
Postfach 1322
56503 Neuwied
Tel. 02631 / 83 79-0
email [email protected]
www.eirene.org
Handicap International e.V. Deutschland
Ganghofer Str. 19
D-80339 München
Tel : (49) 89 54 76 06 0
Fax : (49) 89 54 76 06 20 e-mail : [email protected]
www.handicap-international.de
Jesuiten Flüchtlingsdienst (JRS)
Neue Kantstr. 1
14057 Berlin
Tel. 030/32 60 25 90
Fax 030/32 60 25 92
email [email protected]
www.jesuiten.de
Pax Christi
Postfach 13 45
61103 Bad Vilbel
Tel. 06101 / 20 73
email [email protected]
www.paxchristi.de
Solidaritätsdienst-international e.V.
(SODI)
Grevesmühlener Straße 16
13059 Berlin
Tel.: 030 / 9286047
Fax-Nummer 030/9286003
email [email protected]
www.sodi.de
terre des hommes
Ruppenkampstraße 11a
49084 Osnabrück
Telefon: (05 41) 71 01 -0
email [email protected]
www.tdh.de
Unicef-Deutschland
Höninger Weg 104
50969 Köln
Tel. 0221 / 93650-0
email [email protected]
www.unicef.de
Diese Kampagne wird u. a. unterstützt von Kai-Uwe Gundlach (Fotograf) und Appel Grafik Berlin und Scholz&Friends Berlin
„Solange nicht alle Landminen verboten
sind, so lange werden täglich Menschen
getötet oder verstümmelt. Bitte fordern Sie
mit mir ein Verbot aller Landminen.“
A nne Will
Fordern Sie ein Verbot aller Landminen unter www.landmine.de oder schreiben Sie uns.
Deutscher Initiativkreis für das Verbot von Landminen, Rykestraße 13, 10405 Berlin

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