Weiter lesen
Transcrição
Weiter lesen
D O K U M EN TE ZU M P LA N S P I EL WA C A M WACAM Wir sind die Nichtregierungsorganisation (NRO / engl. NGO) WACAM (Wassa Association of Communities affected by Mining) und unterstützen den Schutz der natürlichen Umgebung und natürlichen Ressourcen sowie die Rechte der Dorfbewohner, die durch Goldminen beeinträchtigt werden. Wir sind insbesondere im Tarkwa-Gebiet, im Westen Ghanas tätig. Dort gibt es seit 1983 sieben, mittlerweile acht, Konzerne, die Gold oberirdisch abbauen. Hieraus resultieren nicht nur soziale und ökonomische Probleme für die Menschen vor Ort, sondern auch Umweltschäden. Im Gegensatz zur Regierung versuchen wir (seit 1998) die Dorfbevölkerung so gut es geht zu unterstützen bzw. ihre Meinungen gegenüber Institutionen (wie z.B. der Regierung) zu vertreten. Probleme, die für die Dorfbevölkerung auftreten und die wir zu unseren Themen gemacht haben, sind folgende: Landkonflikte, Verlust des Farmlandes, Zerstörung von heiligen und kulturellen Stätten, Brutalität und Willkür durch die Polizei und die Sicherheitsdienste der Konzerne, unverhältnismäßige Kompensationen, Um- / Wiederansiedlung, Absenken des Bodens, ansteigende Schulabbruchrate, Arbeitslosigkeit, Menschenrechtsverletzungen, Verschmutzung der Luft und des Wassers u.v.m. Wir versuchen, gemeinsam mit der Dorfbevölkerung, auf diese Probleme aufmerksam zu machen. Zusätzlich möchten wir aber auch die Rechte der Bevölkerung formulieren, ihnen diese nahe bringen, ihr Selbstbewusstsein stärken und sie mobilisieren. Durch unterschiedlichste Arten unseres Engagements versuchen wir, die Dorfbevölkerung möglichst gut zu erreichen. Insbesondere wenden wir uns neben den Bewohnern an die Medien, traditionelle Autoritäten, Frauen, Politiker und (Nicht-) Regierungseinrichtungen. Die Frauen stärken wir, indem sie auch an Führungsaufgaben herangeführt werden und sie die speziellen Fähigkeiten lernen sollen. Dies versuchen wir dadurch zu erreichen, dass wir sie intensiv in den Prozess der Kommunikation, des Austauschs sowie der Weiterbildung miteinschließen. Wir zeigen allen ebenfalls wie Wasser und Land gereinigt bzw. entgiftet und damit wieder nutzbar gemacht werden kann. Wir kooperieren dabei u.a. mit FIAN (Food First International Action Network / FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk e.V.) sowie dem „Third World Network“ und „Oxfam America“. Wichtig zu bedenken ist, dass Ghana trotz aller Kritik abhängig vom Gold ist und eine Loslösung (Diversifizierung) nur kontrolliert von statten gehen kann. 70% der Landfläche wurden von der ghanaischen Regierung bereits für den Goldabbau freigegeben. Deswegen mussten im Wassa-Distrikt allein zwischen 1990 und 1998 30.000 Menschen ihre Häuser und Dörfer verlassen. Des weiteren profitieren die Bewohner der Dörfer keinesfalls von der Infrastruktur, die durch die Minen in die Gegend kommt. Neugebaute Straßen führen direkt zu den Minen und dürfen von der ansässigen Bevölkerung nicht genutzt werden. Stromkabel werden einfach um das Dorf herum verlegt. Von den Konzernen bereit gestellte Wassertanks sind häufig leer und sollen allenfalls den Anschein wahren. WACAM hat bereits mit 70 Dorfgemeinschaften zusammengearbeitet, aber es gibt noch viel zu tun! Welche Akteure sind mögliche Verbündete / Gegner von WACAM bzw. den NGOs im Allgemeinen? Was könnte WACAM an seiner Arbeit verbessern? Welche Erfolge können genannt werden? Wie bist du durch FIAN (Deutschland) mit WACAM verbunden und könntest dich engagieren? Informiere dich zu diesen Fragen über die folgenden Links, sowie die Beschreibungen der Anderen! Quellen: Englisch: - WACAM (NGO): http://www.wacam.org/ http://www.wacam.org/docs/wacam_flyer.pdf - OXFAM (NGO): http://www.oxfam.org/en/programs/development/wafrica/ghana_mining.htm - FIAN (NGO): http://www.fian.de/fian/index.php