April 2010 #2
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April 2010 #2
RON ORP’s Magazin Zürich April 2010 #2 We are Geroldstrasse 2 Mein Dank geht an das Team von FRAMIX für den inspirierenden Magazintrailer. Liebe Gemeinde Was seit gut 20 Jahren an den 200 Metern Geroldstrasse passiert, ist das, was eine Stadt von einer anderen unterscheidet. Eine Zone, in der sich etwas vom Besten aus der Kreativ-, Konsumund Partyszene verdichtet und unglaublich gute urbane Energie schafft. Ich bin Tag und Nacht durch Clubs, Wohnräume und Ateliers gestolpert, habe mit Tom Rist gequatscht, Basils Gerold gesehen und bin mir heute sicher, dass es solche Orte sind, die Menschen in der Stadt glücklich machen. 4 Der Sound zum Magazin wird von GS Zurich und seinen talentierten Musikern, die oft an der Geroldstrasse live zu hören sind, zur Verfügung gestellt. Danke, GS Zurich. Hier gibt’s den Sound zu kaufen: whatpeopleplay.com 5 We are Geroldstrasse! Ron. RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – ANAtOl gschWiNd iNteRvieW mit ANAtOl gschWiNd, eiNeR vON 4 mitbetReibeRN des hive. dAs hive bietet PlAtz füR 600 tANzfReudige, im sOmmeR füR eiN PAAR mehR. im uNteReN teil WAR fRüheR deR ug club, im zWeiteN flOOR deR «tANzstube» WAR eiNst dAs tANgO-tANzlOkAl «silbANdO» zuhAuse. A 6 Als eine «Kulturelle Insel» würde Anatol die Geroldstrasse beschreiben, und das macht für ihn diese Strasse aus: «Einige Leute denken, dass hier ein recht grosses Stück Land brach liegt, in Wirklichkeit gibt es hier aber viele Leute, die spannende Projekte erschaffen. Für mich ist es Arbeitsort, Treffpunkt, kultureller Ballungspunkt, Freiraum, Ausgehort, ein kleiner Mikrokosmos, in welchem viele interessante Sachen passieren.» Ron: Hat die Geroldstrasse auch ihre Schattenseiten? Anatol: «Oft werden uns hier Probleme angeredet, dabei werden genau diese in einzigartiger Manier gelöst. So haben die Clubs der Geroldstrasse zusammen mit den Anwohnern einen Sicherheitsdienst ins Leben gerufen, der ein Miteinander möglich macht. Ein Vergleich: Die Geroldstrasse zieht jedes Wochenende ca. die gleiche Menge Personen an, wie der «legendäre» Zürcher Botellon, welcher zu tonnenweise Abfall, einer kaputten Wiese, hohen Kosten für die Stadt, Verhaftungen und diversen Verletzten geführt hat. Wir entsorgen unseren Abfall selber und sorgen auf unsere Kosten für die Sicherheit unserer Gäste und der Umgebung. Solche Sachen werden leider oft nicht wahrgenommen.» 7 «Früher kam täglich ein älterer Mann vorbei, der die Abfallsäcke der Geroldstrasse fein säuberlich sortierte. Er nahm alle Aluminiumdosen raus und gab diese dann gegen eine Gebühr an einer Sammelstelle ab. Als wir ihm einmal anboten, dass wir die Säcke für ihn vorsortieren würden, lehnte er ab und meinte, wir sollen bitte alles weiter so machen, sonst habe er ja keine Aufgabe mehr. Er war eine Bereicherung für die Geroldstrasse, leider ist er mittlerweile verstorben.» 8 9 RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – mANuelA kelleR mANuelA kelleR ARbeitet seit 2006 Als stORe mANAgeRiN im fReitAgtOWeR. B 12 Für den Freitagtower mussten Brombeergestrüpp und haufenweise Kies weichen. Die Geroldstrasse beschreibt Manuela als die pulsierenste Einbahnstrasse im Kreis 5. Der Job hat Manuela hierhin verschlagen und er ist es auch, der sie hier hält, denn sie hat hier den tollsten Arbeitsplatz der Stadt gefunden. Obwohl sie tagsüber viel Zeit an der Geroldstrasse verbringt, lässt sie das Nachtleben rund um ihren Arbeitsort kalt. Die Baustelle, welche jeden Tag ein Stückchen näher rückt, empfindet Sie als ein schwarzer Fleck an diesem sonst schönen Plätzchen. Ein wenig störend ist, dass nach jeder durchzechten Nacht unzählige Bierdosen die Strasse säumen. «Toll wäre es, wenn die Stadt hier Mülleimer anbringen würde.» Und wenn dann noch die Baustelle fertig ist, freut sich die Store Managerin über die Viadukt-Bögen, die die wohl kürzeste Strasse Zürichs weiter aufwerten und die Zukunft der Geroldstrasse prägen werden. 13 14 RON orp’s Magazin Zürich april 2010 #2 Auf ein Bier mit Tom Rist Tom Rist, (Helsinki Club, helsinkiklub.ch und Bundeshaus) ist einer der gradlinigsten Clubbetreiber der Stadt. Er scheint keine Kompromisse einzugehen. Gespielt wird, was er als gut empfindet und nicht etwa, was der Masse gefallen könnte. Dafür bedanke ich mich bei dir, Tom. 16 Beschreib kurz wer du bist: Ein Unterhaltungskutter. Wenn du nach dem Ausgang nicht entschlossen nach Hause gehst, wo landest du? Am Rheinufer. Beschreibe Zürich in drei Adjektiven? Zwinglisch, vergleichend, möchtend. Was ist dein momentanes Lieblingsrestaurant in Zürich, wieso? Der Tessinerkeller. Küche ist geradeaus und kümmert sich nicht um das wie es sein sollte und herzt tief. Welche ist deine Lieblingsbar in Zürich, und wieso? Montagsabend in der Olé-Olé Bar, die Welt grüsst. Wie und wo inspirierst du dich? Auf dem Hausdach ruhend. Was sind deine drei Lieblingsseiten im Web? 1.) DRS Hörspiele 2.) Variabel je nach Laune 3.) Webcameras aus allen Landen Wo informierst du dich im Web? woz.ch / sf.tv / ard.de Welches ist deiner Meinung nach zurzeit das spannendste Projekt in der Stadt? Die Drucki (besetztes Haus) 17 18 19 Welches sind deine Lieblings-Printtitel? woz.ch / spiegel.de / nzz.ch / du-magazin.ch Welches sind zurzeit deine drei Lieblings bands (MySpace)? Weshalb? a. myspace.com/aeronauten (Die Aeronauten) – sie treffen! ohne lange zu zielen! b. myspace.com/charlotteparfois (Charlotte Parfois) – welscher Charme. c. myspace.com/bigzis (Big Zis) mit myspace.com/evelinntrouble (Evelinn Trouble) zusammen. Die Vorfreude! Was ist dein Lieblingsfilm oder Sendung, die du kürzlich im Web gesehen hast? youtube.com/watch?v=Z-HgXzmO0hM (Michael von Lönneberga) Was fändest du noch für eine spannende Frage? Welches Schweinderl hättens gerne? 20 21 24 RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – ANdReAs schWeNgeleR ANdReAs schWeNgeleR ist velOmechANikeR uNd besitzeR vOm velOttO. eR WiRkt seit 1991 AN deR geROldstRAsse. C Was macht für dich die Geroldstrasse aus? «Der Ort hat eine raue und manchmal fast unwirkliche Urbanität: Brücken, der Primetower, Eisenbahnlinien, Strassen – und da sind wir wie auf einer Insel mitten drin.» Dadurch, dass er schon sehr lange an der Geroldstrasse ist und arbeitet, hat er die Veränderung über einen langen Zeitraum wahrgenommen und findet: «In den Klubs geht es nicht mehr so wild zu und her wie früher.» Und das obwohl es mehr Clubs gibt denn je. Dafür treiben es die Firmen bunter, es sind immer mehr Firmen hierher gezogen, was der Geroldstrasse ein noch lebendigeres Gesicht verleiht. Eines seiner erinnerungswürdigsten Erlebnisse kann ich sehr gut nachvollziehen. Im Sommer haben Tim und Puma Mimi ein Konzert an der Geroldstrasse gegeben, in dieser urbanen Kulisse mit der Bahnlinie im Hintergrund muss das ein eindrückliches Happening gewesen sein. «Ich wünsche mir, so lange wie möglich hier zu bleiben und die Atmosphäre der Geroldstrasse mitprägen zu dürfen.» 25 26 27 RON orp’s Magazin Zürich April 2010 #2 Rons Lieblingsfahrzeug 28 Wilde Fahrten: Ein Zeitgeist-Phänomen ist, dass sich Szenenkönige gerne per Webvideo der ganzen Welt zeigen. Nicht anders verhält sich das in der Velokurier-Szene. Wilde Fahrten durch den Stadtdschungel, oft mit Helmkamera gefilmt, zeugen vom alltäglichen Heldentum. Ich bin kürzlich über zwei Videos dieser Machart gestolpert. I Velo! Ron. Quelle: youtube 30 Quelle: youtube RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – lilOu bONsOiR 32 seit APRil 2009 ist lilOu bONsOiR die gute seele des cAbARet. ihRe AufgAbe im cAbARet ist, deN gästeN füR eiN PAAR stuNdeN glück uNd leichtigkeit zu scheNkeN. sie möchte ihNeN eiNe umgebuNg bieteN iN deR sie sich WOhlfühleN köNNeN. D Lilou bezeichnet die Geroldstrasse folgendermassen: «Eine Oase im Baustellendschungel des aktuellen Kreis 5, eine Insel, die sich gegen den Erneuerungswahn behaupten konnte. Nebenbei hält sie die Ausstrahlung des einmaligen Zürcher Industriequartiers noch lebendig. Ausserdem ist die Strasse ein Magnet für Kreative quer durch alle Segmente, Kunst, Musik, Handwerk, Fotografie, Essen, Architektur, Design, etc. Dieser Ort besteht aus zwei symbiotischen Parallelwelten; einer Tageswelt und einer Nachtwelt. Um die Zukunft der Geroldstrasse zu erahnen, braucht man sich nur umzusehen.» Dabei würde Lilou überhaupt nichts ändern an diesem Kultur-Hotspot. Denn: «Die Durchmischung ist perfekt, die Nachbarschaft einmalig. So viel Kultur auf so engem Raum, das gibt’s kein zweites Mal in Zürich. Obwohl, ein paar Veloparkplätze wären prima, schliesslich zieht unser Lokal vor allem Gäste mit Velo an.» Es gibt aber doch das eine oder andere, was sie nicht so toll findet. «Die unsensiblen Menschen, die laut sind und ihren Abfall hinterlassen, schnelle Autos mit dicken Auspuffen, die ewigen Baustellen. Behörden und Stadtplaner, die es versäumen, der Geroldstrasse genügend Abfalleimer und Veloständer zur Verfügung zu stellen.» 33 34 RON orp’s Magazin Zürich APRIL 2010 #2 Das ist die Geroldstrasse seit 1990 In den frühen Neunzigern beginnt der Einzug der Club- und Kreativkultur an der Geroldstrasse. Wage erinnern tu ich mich an erste Clubnächte, dort wo heute der Supermarket steht. Gleich gegenüber war das Versammlungslokal der Hells Angels. Und wehe, man pinkelte alkoholisiert aus Versehen in diese Privatzone! Wilde Zeiten waren das. Eine Chronologie der Clubgeschichte. 35 36 an der e mb ko ta Ka g un fn öf Er * 1991 Geroldstrasse 5 1992 * Partying 1993 * Partying aliger em eh in e Garag ub Cl g un 1994 * Eröffn Autogarage ndo in * Eröffnung Tangoclub Silba ehemaligem Lagerhaus 1995 * Partying nige ei n ue ba 96 19 M -E ll ba ss 1996 * Zur Fu r Kantine. re ih in r Ba ne ei er zl it Velobl die d en ss ie hl sc an ht te ts en Daraus BOSCHbar. * Eröffnung G5 e ll ha on gt in dm Ba x ne Yo g un 1997 * Eröffn d Gaswerk un r ge la il xt Te em ig al em in eh ket. ermar Sup r de rd wi e Garag r 1998 * Aus de Räumlichn de in UG g un fn öf Er * 1999 e mb ko ta Ka en ig al em eh r de keiten im * Eröffnung Spidergalaxy der l ka lo gs un ml am rs Ve en ig ehemal e Hells Angels namens Melodi 2000 * Partying 2001 * Partying 2002 * Partying el über hs ec fw of St g un fn öf Er * 2003 der Spidergalaxy eht mit zi st Ri m To : er mb ze De * 2004 emalige eh e di in ub Kl i nk lsi He seinem . Garage für Kleinlastwagen helsinkiklub.ch t ch Fru & n ne na Ba s de er ch * Die Ma sso. eröffnen das Restaurant Ro restaurant-rosso.ch Spinner r de e laxi Ga rt po Re e ch * Weltwo erscheint – lesenswert! 37 2005 * April: Razzia im St offwechsel und SPIDERGALAXY. Die Spiderga laxy schliesst ihre Pforten. Di e Türen vom Stoffwechsel gehen drei Wo chen später wieder auf. Aufgru nd städtischer Auflagen muss das Lo kal kurz darauf endgültig schliess en * Mai: Razzia in der BOSCHbar . Darauf zieht sich diese von der Geroldstrasse zurück und öffnet seine Pf orten montags im Provitreff. strandbaer.ch/bosch * Juni: Eröffnung des Mini Market * September: Die Universi tät Helsinki beginnt sein Proseminar Rap History raphistory.net * Das Silbando schliesst seine Pforten. 2006 * Das UG wird zum Hi ve. hiveclub.ch * FREITAG eröffnet seinen Flagship Store, der aus 17 Frachtco ntainern besteht. 2007 * Aus Mini Market wi rd Embargo 2008 * Im Sommer 2008 eröf fnet die Rosso-Crew das Eckbistro Rössli. 2009 * Im ehemaligen Embarg o eröffnet Dani H. den Club Cabaret. cabaret.im * Tom Rist bekommt für se in Tun im Helsinki den Förderpreis der Stadt Zürich. helsinkiklub.ch 2010 * April: Ron Orp’s Ma gazin Zürich berichtet über Geist und Treiben an der Geroldstrasse. RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – thieRRy tARdeNt 38 thieRRy tARdeNt ist eiN NORmAleR PARtygäNgeR deR geRNe die NAcht zum tAg mAcht, uNd eiN Oft geseheNeR gAst AN deR geROldstRAsse. E Die Geroldstrasse sieht auf den ersten Blick aus wie ein pures Industrieviertel, wenn man sich aber wagt ein Bisschen hinter die Fassaden zu gucken, entdeckt man die Vielseitigkeit dieses Ortes. «En chline Fleck mit grosse Uswürkige.» Thierry bewegt sich gerne in der Nacht an der Geroldstrasse, aber auch Läden wie der Bogen 33 und das Brockenhaus ziehen ihn hier hin. Er fügt noch an: «Nicht zu vergessen ist das Rosso! Wo es zwar nicht unbedingt die beste Pizza in Zürich gibt, aber es ist wohl der schönste Ort um eine zu essen.» Nach seinem Empfinden hat sich die Geroldstrasse in den letzen vier Jahren verändert, oder besser gesagt, das Publikum hat sich geändert. «Es gibt viel mehr Leute die auch mal rumpöbeln, was ich von Früher nicht kenne. Das stört schon ein bisschen, genauso wie der viele Verkehr, vor allem der Autoverkehr. Aber irgendwie gehört es halt auch dazu». Thierry würde überhaupt nichts ändern, denn: «Wenn es anders wäre, wäre es nicht mehr das, was es ist.» Den Fortschritt kann man nicht aufhalten, aber wenn man sich jetzt an der Geroldstrasse umschaut macht es einem langsam schon Angst, dass diese Vielfalt bedroht ist. Von der Zukunft zurück in die Vergangenheit. Sein speziellstes Erlebnis war an einer Hut-Nacht im Hive, weil sein Kumpel keinen Hut an hatte, haben sie kurzerhand einen aus einer Kartonkiste gebastelt. «Er hat zwar ausgesehen wie ein Playmobilmännchen aber er war das Highlight des Abends.» 39 RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – bAsil stücheli 40 41 bAsil stücheli ist fOtOgRAf, uNd diRekt übeR dem hive lässt eR seiNeR kReAtiveN AdeR fReieN lAuf. F Für ihn ist die Geroldstrasse ganz einfach eine sehr kurze, zentral gelegene Strasse mit super Autobahnanschluss. «Hier stehen die besten Clubs der Stadt und arbeiten die besten Fotografen der Schweiz.» Dazu beschreibt er sich selbst, mit einem selbstironischen Schmunzeln, als den Besten der Besten und er teilt sein Atelier mit dem Zweitbesten. Falls Basil an der Geroldstrasse was ändern dürfe, würde er was für seinen Magen tun, und zwar würde er einen Meister der italienischen Küche engagieren, der die feinsten, grössten und vielseitigsten Sandwichs kreiert. Aber was fürs Amüsement muss auch her, eine Tribüne sollte gebaut werden, so dass er Freitagund Samstagnacht mit seinen Freunden die AusgangDramen der Partypeople studieren kann. Basil hat auch noch ein paar Tipps für die Neulinge an der Geroldstrasse: «Autofahrer aufgepasst! Vor dem Freitag-Tower versperren regelmässig Ansammlungen japanischer Architekturstudenten die Fahrbahn, um das Gebäude zu fotografieren. Spätheimkehrer ebenfalls aufgepasst! Partypeople auf der Suche nach Action flippen vollständig aus, wenn man sich nach einer Nachtschicht mit Besorgungen wie einer Packung Toilettenpapier unter dem Arm auf den Heimweg macht.» Dazu, dass die Geroldstrasse platt gemacht werden soll, meint er: «Ich werde mich, wenn die Bagger kommen, an meine kleine Existenz ketten und mich nicht von der Stelle rühren!» Basil hat noch eine super Frage aufgeworfen: «Wer ist eigentlich dieser Gerold und wie sieht der aus?» Seiner Meinung nach so: 42 Dazu, dass die Geroldstrasse platt gemacht werden soll, meint er: «Ich werde mich, wenn die Bagger kommen, an meine kleine Existenz ketten und mich nicht von der Stelle rühren!» Basil hat noch eine super Frage aufgeworfen: «Wer ist eigentlich dieser Gerold und wie sieht der aus?» Seiner Meinung nach so: 43 20 42 43 44 45 RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – liNus geiges 46 liNus geiges ist deR mANAgeR deR geROldchuchi. Als gAst beWegt eR sich seit 17 JAhReN AN deR geROldstRAsse, Als uNteRNehmeR seit eiNem JAhR. bis zu 30 leute köNNeN sich iN seiNeN imbiss quetscheN. G Nach dem fotografieren und meinen vielen Zurufen, «Lach mal!», antwortet er auf die Frage, wer er ist: «Der, der nie lacht.» Das ist natürlich Unsinn. Er beschreibt die Geroldstrasse als die kreative (Strassen-)Seite von Zürich. In seinen Augen hat sich vor allem das Clubleben hier sehr stark verändert, die Clubs kamen und gingen. «Aus der Katakombe wurde UG, dann Hive. Aus der Garage wurde der Supermarket. Aus dem Spidergalaxy wurde das Embargo, dann das Cabaret. Helsinki und Rosso kamen neu dazu und bereichern sehr.» Da frag ich den Linus, wie er die Zukunft an der Geroldstrasse sieht und als Antwort bekomme ich: «Ich denke das würde keinen Sinn machen. Sie ist an der Dienerstrasse gut aufgehoben!» 47 RON orp’s Magazin Zürich April 2010 #2 Züri macher – Fabio und Lea Dubler, 29 und 26 Jahre, Zürich Ihre Möbel stehen in hunderten von Zürcher Wohnungen: Die Geschwister Lea und Fabio Dubler bieten im Bogen 33 seit zehn Jahren ausgesuchte Schmuckstücke an. Fabio: «Ich bekam 2003 für ein halbes Jahr einen Viaduktbogen unter den Gleisen und entschloss mich, dort eine Art Brockenhaus einzurichten. So entstand der Bogen 33. Wir haben dort nicht einfach Möbel verkauft, sondern abends auch grilliert oder «tschüttelet». Als wir nach sechs Monaten raus mussten, wollte mein damaliger Geschäftspartner und ich eigentlich genauso weitermachen. An der Geroldstrasse fanden wir dieses Sous-sol, in dem der Bogen 33 noch heute untergebracht ist. Der Bogen 33 kehrt überigens auch wieder in den Viaduktbogen zurück. Im April eröffnen wir dort einen Showroom mit ausgewählten Möbeln und einem Büro. Als wir 2003 an die Geroldstrasse kamen, lief es am Anfang etwas harzig und ich fuhr tagelang durch die Schweiz auf der Suche nach tollen Möbeln. Nach drei Jahren stieg mein damaliger Geschäftspartner aus. Ich habe meine jungen Jahre, also zwischen 20 und 30 Jahre, für den Bogen 33 geopfert. Ich «chrampfte» viel, immer musste ich irgendwo einen Brand löschen und abends Möbel ausliefern. Vor sieben Jahren eröffnete ich den Bogen 33 mehr aus einer spontanen Idee heraus. Jetzt bin ich Unternehmer, der überlegen muss, wie er seine Mitarbeiter und Fixkosten jeden Monat bezahlen kann. Als ich vor lauter Stress Magenkrämpfe bekam, stieg glücklicherweise meine Schwester Lea 49 beim Bogen 33 ein. Als wir mit der Familie in den Ferien waren, habe ich sie gebeten, ob sie mir nicht helfen könne, weil ich echt am Anschlag war. Wir haben den Laden ein Jahr lang alleine gerockt, sehr viel gearbeitet und hatten keine Wochenenden mehr. Zu dieser Zeit hatten wir gar keine Zeit zum Streiten oder Diskutieren. Dann stellten wir noch Jemanden ein. Ein toller Charakterzug von Lea ist, dass sie überhaupt nicht nachtragend ist. Das Verhältnis zwischen Bruder und Schwester ist natürlich anders als zwischen Chef und Mitarbeiter. Du hast nur Respekt vor der Liebe und bist dadurch viel direkter zueinander. Wichtig ist, dass man als Geschwister nicht zu sehr aufeinander hockt und jeder seine Freiheiten hat neben der täglichen Zusammenarbeit. Es gibt schon Zeiten, wo wir uns auf die Nerven gehen. Ich weiss aber, dass Lea nicht einfach meine kleine Schwester ist, die auf den grossen Bruder hören muss, sondern sie ist eine selbständige Person. Damit die «Kugel» so richtig rund läuft, brauchen wir noch zwei Mitarbeiter mehr und ein etwa 400 Quadratmeter grösseres Lager. Je mehr wir aber wachsen, desto mehr Verpflichtungen lasten auf meinen Schultern. Eigentlich dachte ich ja am Anfang nicht, dass es überhaupt so weit kommt, irgendwie bin ich da einfach reingerutscht. Wir bewirtschaften heute rund 700 Quadratmeter Fläche und präsentieren alleine online rund 300 Möbel zum Verkauf. Wir haben nur schon etwa 80 verschiedene Stühle und von denen wiederum rund 150 Stück an Lager. Viele Kunden von uns reizt der Gedanken, ein individuelles Möbelstück zu besitzen und sie verzichten auf die Massenabfertigung der Möbelhäuser. Unsere Kunden merken wohl auch, dass 50 51 52 wir es ehrlich meinen und uns für sie einsetzen. Ich habe mir überlegt, wie es wohl wäre, wenn überall in der Stadt ein rotes Lichtlein brennen würde, wo unsere Möbel stehen. Wenn ich heute durch die Stadt fahre, sehe ich immer wieder Hauseingänge, wo ich irgendwelche Sideboards das Treppenhaus hochgeschleppt habe und dann mit dem Käufer noch mit einem Bier anstiess. Lea: «Möbel und Wohnen haben mich schon immer interessiert: Bevor ich meinem Bruder half, war ich Innenarchitektin. Der Bogen 33 ist in meinen Augen ein gutes Konzept, weil alte Möbel nicht einfach verschrottet werden, sondern wieder verwendet. Für mich ist Struktur wichtig und ich habe Fabio von Anfang gesagt, es könne nicht sein, dass wir einfach jeden Brand nach dem anderen löschen, sondern dass wir richtige Abläufe erarbeiten müssen. Das heisst, wir brauchen einen Wochenplan, eine Job Description etc. Fabio und ich ergänzen uns gut, wir hatten auch schon zusammen in einer WG gelebt, jetzt schmeissen wir seit drei Jahren den Laden. Ich fühle mich natürlich genauso verantwortlich wie Fabio, auch wenn er der Chef ist. Da wir halt beide ziemlich gefordert sind den ganzen Tag hindurch, sei es wegen Kunden, Händlern, Mitarbeitern, Rechnungen etc. bleibt zuwenig Zeit, um sich auszutauschen. Das Zwischenmenschliche ist aber für einen solchen Betrieb wichtig. Fabio ist der Macher, der Bastler, ich bin eher die, die dann versucht, dem Ganzen einen geregelten Ablauf zu geben. Mit den modernen Wohnungen heute bringt 53 ein Holztisch Leben hinein und es verleiht einer Wohnung Charme. Deshalb kommen die Leute zu uns und kaufen ein 30 Jahre altes Sideboard oder eine Lampe aus einer Fabrikhalle. Wir sind auch so aufgewachsen. Unsere Mutter hat immer Möbel mitgebracht, die sie irgendwo gefunden hat, sei es im Brocki oder am Strassenrand. Bei uns gabs keine Ikea-Möbel. Der Markt für Vintage ist in den letzten Jahren gewachsen, auch im High-End-Bereich. Unsere Kunden möchten ja extra keinen Eames-Stuhl aus der aktuellen Vitra-Kollektion, sondern einen mit einer alten Fiberglas-Schale. Möbel und Einrichten ist meine Leidenschaft. Ich bin extrem gerne zuhause, weil ich dort von Sachen umgeben bin, die ich mir selber ausgesucht habe. Diese Welt habe ich mir selbst gestaltet. Das spüre ich auch bei vielen von unseren Kunden. Ich hätte am liebsten ein grosses Fotoalbum von allen Wohnungen, in denen unsere Möbel drin stehen. Am liebsten würde ich noch mehr Inneneinrichtungen für unsere Kunden machen, also mich mit ihnen an eine Tisch setzen, die Wohnung anschauen und wirklich individuell Möbel mit ihnen zusammen aussuchen. Dafür müssen wir aber unsere Abläufe verbessern, damit wir noch mehr Zeit für unsere Kunden haben. Unseren Standort an der Geroldstrasse finde ich optimal – auch wenn mir das Tageslicht manchmal fehlt. 54 55 55 RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – JAN flAchsmANN JAN flAchsmANN hAt seiN AtelieR AN deR geROldstRAsse, iN Welchem eR Als PROduktiONsleiteR füR eveNts iN züRich uNd übeR die gReNzeN hiNAus WeRkelt. H 58 Er selbst würde sich als einen Stadtzürcher bezeichnen, der gerne in dieser Stadt lebt und diese mitgestaltet, ein ruhiger Beobachter, der immer wieder Verbindungen herstellt, aus denen etwas Neues entsteht. Über die Geroldstrasse sagt er: «Kurz aber oho! Auf der einen Strassenseite steht zwar nur der ZKBKlotz, aber auf der anderen Seite, da ist die Vielfältigkeit und Gegensätzlichkeit riesig. Ein Platz wo man alles und jeden antrifft, von Familien über die Pendler bis zum Partyvolk.» So vielseitig wie dieser Ort ist, ist es auch das Erlebte und das, was ihm in Erinnerung bleibt: – Primitive, die in ihrem getunten Auto unter der Hardbrücke hervordonnerten und so schnell Richtung Hive abbogen, dass sie sich überdrehten und in die unter der Rampe parkierten Autos prallten. – Der erleichternde Gang auf meine Atelier-Toilette, wenn im Club alle besetzt sind. – Das Wasserbecken, das früher bei den Katakomben stand und in dem sich die Hummer tummelten. – Wenn mir speiübel ist und ich mich hinter der Hecke übergebe, und gleichzeitig vor der Hecke die japanischen Touristen wie wild fotografierend vor dem Freitag-Tower rum rennen. – Ein langjähriger DJ-Freund, der mir spätnachts an die Ateliertüre pinkelt und es ihm am nächsten Tag so was von peinlich ist. – Spontanes Biertrinken nach der Arbeit, und dann Stunden später partytrunken nach Hause spazieren, auslüften und runterkommen. Jans Statement zu der Frage, was geändert werden soll, ist kurz und knapp: «Nichts!» Ihm gefällt es so wie es ist. 59 RON orp’s Magazin Zürich APRIl 2010 #2 Rons Züri-Bild des Monats Mit dem iPhone 3GS geschossen und auch damit bearbeitet (mittels der ProHDR-Applikation). 62 63 Bild von Johannes Winkelmann aus dem Züriphototrip 64 RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – chRistOPh kelleNbeRgeR I Christoph Kellenberger ist Architekt mit eigenem Büro (OOS) und Clubmitbesitzer des EXIL, der gerne an Orten lebt und arbeitet, die er selbst mitprägen kann. Seine Wohnung liegt direkt an der Geroldstrasse. Ja richtig, hier wird auch gewohnt, geschlafen, gegessen, geredet, getrunken, nasengegrübelt, gezeichnet, diskutiert, entworfen, geduscht, gedöst und vieles mehr. Auf die Frage, was die Geroldstrasse für ihn ist, antwortet Christoph ganz pragmatisch. «Es ist die Strasse, in der ich lebe. Direkt neben einem der meistfrequentierten Bahnhöfen der Schweiz. Der Boden ist vermutlich voll von Altlasten. Neben einer Staatsstrasse, der Hardbrücke, mit unglaublicher NO2 Immission (tiefrot). Konstant überschrittenen Lärmgrenzwerten. Staub von den Baustellen. Ein intensiver, urbaner Ort. Wahrscheinlich eine der kürzesten Strassen der Stadt.» Richtig Christoph, es ist wohl wirklich die kürzeste Strasse in Zürich. Was fasziniert ihn denn an dieser Strasse, dass er hier leben möchte? «Die Räume um die Hardbrücke bilden eine Art urbane Dichte, die inspirierend wirkt. Leider gibt es viel zu viele Menschen, die Zürich zu einem Einheitsbrei zusammenplätten wollen. Anstelle davon muss Zürich Aspekte der Diversität, des Über- und Nebeneinanders weitertreiben, um für die Zukunft ein Exil im globalen Einheitsbrei der postmodernen, segregierten Stadt darzustellen.» 65 Ron: Es ist ja ein grosser Umbruch angekündigt worden für die Geroldstrasse, wie stehst du dazu? «Die städtebauliche Entwicklung muss und wird weitergehen, und soll innovative Lebens- und Arbeitsformen fördern. Konstante Veränderung, Innovation und Transformation sollen das Gebiet prägen. Es müssen Orte, Räume und Architekturen entstehen, die das Potential für das zukünftige Zürich aufzeigen.» 66 RON ORP’s Magazin Zürich APRil 2010 #2 We ARe geROldstRAsse – PhiliPP kuRz 70 PhiliPP kuRz ist betReibeR deR yONeX bAdmiNtON hAlle. deR 40-JähRige züRcheR, stRAmPelt sich seit 12 JAhReN Als uNteRNehmeR Ab. J Was dem CEO von der Yonex Halle schon ziemlich stinkt ist, dass die Geroldstrasse tatsächlich einer der vier möglichen Standorte für ein zukünftiges Kongresshaus der Stadt Zürich ist. Und wenn er könnte, würde er die Pläne, etwas an der Geroldstrasse zu ändern, sofort canceln. Dazu meint er, dass Veränderung nicht grundsätzlich etwas Schlechtes ist, denn sie haben diesen Ort zu dem gemacht was es jetzt ist. «Vor 12 Jahren war noch gar nichts los an der Geroldstrasse, dann haben wir diverse Clubs kommen und gehen sehen.» Mittlerweile haben sich glücklicherweise auch coole und kulturelle Unternehmen wie Freitag, Bogen33, Helsinki, Rosso etc. dort etabliert. Er hofft, dass in nächster Zeit nichts platt gewalzt wird und keine leeren Glasfassadenhäuser dort entstehen müssen. Es muss ein Ort in der Stadt geben, wo sich junge, alternative und innovative Unternehmen entfalten können. Das gibt es auch in New York und in Tokyo, das müsste für Zürich also auch möglich sein. Da der dem Sportamt vorstehende Stadtrat mit Vornamen Gerold heisst, geht er davon aus, dass alles gut kommt. 71 72 74 77 RON orp’s Magazin Zürich April 2010 #2 Züri Club – Supermarket 79 Zürich ist bekanntlich die Stadt mit der höchsten Clubdichte der Welt. Dazu ein Porträt über den Supermarket. Gesprochen hab’ ich mit Geschäftsführer Sandro Bohnenblust: Über sich selbst: «Ich bin sehr pingelig. Wenn ich um elf Uhr einen Zigistummel auf der Tanzfläche sehe, hebe ich ihn auf. Ab zwei Uhr ist es mir dann egal.» Findet es lustig, dass: Immer wieder Leute mit Einkaufstaschen vor dem Club stehen weil sie denken, es sei ein Supermarkt. Club-Facts: Supermarket (ehemals Garage) * Besteht seit: 1998 * Musikrichtung: House * Grösse in Quadratmetern: 300 * Platz: 500 Partygäste * Members: 2000 * Beste Party: Groove Lift 1999 mit knapp 4000 Besuchern * Längste Partydauer: Dani Königs Geburtstagsparty vor 5 Jahren dauerte Samstag bis Montagmittag (auf 3 Clubs verteilt) * Bester und treuster Stamm-DJ: Loco Dice * Bekanntester DJ, der bei euch gespielt hat: Loco Dice * Höchste DJ-Gage, die je bezahlt wurde: Sandy Rivera / ca. 12‘000 Dollar * Bester Frauen-DJ: Cassy, nein Dinky … hmmm … beide gut, oder auch tINI * Bier pro Gast: Ein Bier pro Gast und Abend * Drinks pro Gast: Zwei Drinks pro Gast und Abend * 80 Razzien: Eine im Jahr 2002, dabei wurden 20 Gramm Marihuana und 8 Gramm Kokain gefunden. * Wie viele Leute werden pro Nacht wegen Drogenkonsums rausgeschmissen: ein halber * Gibt es Sex im Club/WC: Ja, auch schon gesehen. Leider aber nur im Club und nicht im Büro… * Wie viele Leute lässt ihr pro Nacht nicht rein: 7-10% * Soundleistung: 12 Boxen, ca. 35‘000 Watt bei voller Auslastung, maximaler Dezibel: 100Db ist Gesetz, Peak bei 142Db * Wie lange wird es euch noch geben: mind. 3 Jahre * Öffnungszeiten: Freitag und Samstag, 23 Uhr bis 6 Uhr * supermarket.li 81 83 RON ORp’s Magazin Zürich ApRil 2010 #2 KAleNdeR 6 12 Das Eck-Bistro «Rössli» an der Geroldstrasse eröffnet die Sommersaison 2010. Mo Monday Night Skate 19 Mo Sechseläuten – Traditioneller Mascotte Besuch. 26 Di Mo Hafenkneipenflair geniessen & der Musik von The Doll and the Kicks lauschen. 13 Di 7 Do Wenn nicht erledigt: Jetzt Velo auf Vordermann bringen! 14 Mi 8 Do Evelinn Trouble im Helsinki. 15 Do Wildfremden Men- Big Mode werk Der jungen schen einen guten Statt im Viadukt Schweizer Kunst öffnet seine Tore. seine Ehre erwei- Witz erzählen sen – Plattform 10. 20 Di 21 Mi 22 Do Emotional darauf Im Hive dem Spiel- Im Viadukt einkaufen. vorbereiten, dass rausch verfallen. in 10 Tagen Rauchverbot herrscht. 27 Di Die Garderobe Frühlings tauglich machen. Zum Beispiel im On y va. 28 Mi Durch Schwamedingen wandern und neues entdecken. 29 Do Ron’s Geburtstag: Eine Flasche Sekt öffnen und auf mich anstossen. 9 Fr April Cüpli und Streetart – Vernissage im Kulturmarkt 16 Fr Freunde einladen und den Grill anschmeissen. 23 Fr Familieschluch. Mit den Brüdern Brodinski & Round Table Knights. 30 Fr Neues Album von Coco Rosie kaufen und letzte Zigarette in einer Bar geniessen. 10 Sa 6 Jahre GS im Walchenturm. 17 Sa Future is Now – enjoy it! 24 Sa Die Hip-Hop Legende Mos Def in der Roten Fabrik. 11 So Frische Frühlings Musik auf den iPod laden. 18 So Für Liebhaber der oldschool Bikes. 25 So Das Tanzbein schwingen am Tanzfest. 84 86 Musik zum Magazin: GS-Zurich, [email protected] Redaktion: Ron Orp und Crew Zürich, [email protected] Design / Art Direction: Landolt / Pfister, [email protected] Werbung: Ron Orp Zürich, [email protected] April 2010