Ausgabe Surseer Woche 9. Oktober 2008

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Ausgabe Surseer Woche 9. Oktober 2008
DONNERSTAG, 9. OKTOBER 2008
17. JAHRGANG
WOCHENZEITUNG FÜR STADT UND REGION SURSEE
NUMMER41
AZ-6210 Sursee
Einzelpreis Fr. 3.00
KOPF DER WOCHE
Die Handballerin
Nicole Dinkel schoss
im EuropacupHinspiel 13 von 25
Spono-Toren.
Redaktion/Verlag: Telefon 041 921 85 21, Telefax 041 921 75 33
Inserate: Telefon 041 921 30 91, Telefax 041 921 42 81
www.surseerwoche.ch
SEITE 10
KOMMENTAR
ROLAND STIRNIMANN
Nach 77 Jahren ist
am 28. Dezember
dieses
Jahres
Schluss. Der geschichtsträchtige Landessender Beromünster stellt seinen Betrieb ein.
Neue digitale Techniken machen
den Mittelwellensender überflüssig.
Damit geht eine grosse Ära zu Ende.
Was bleibt, sind der 215 Meter hohe
Sendeturm – eines der höchsten
Bauwerke der Schweiz – sowie der
Reserveturm und die dazugehörigen Sendegebäude.
Während Jahrzehnten wurde von
diesen technischen Meisterwerken
aus der Radiogeschichte weit über
die Landesgrenzen hinaus geschrieben. Generationen sind mit «Radio
Beromünster» aufgewachsen, informiert, gebildet und unterhalten
worden.
Im Zweiten Weltkrieg und dem anschliessenden jahrzehntelangen
Kalten Krieg galt «Beromünster» als
zuverlässige und neutrale Informationsquelle. Der Name Beromünster
konkurrierte mit den grössten Radiostationen aus Weltstätten wie
London, Berlin, Rom oder Paris und
war auf allen Mittelwellenskalen in
den Stuben von Europa ein Begriff.
All dies macht klar: Der markante
und weitherum sichtbare Sendeturm und die dazugehörenden Anlagen müssen erhalten bleiben. Und
wenn immer möglich einer neuen
Nutzung für die Öffentlichkeit zugeführt werden.
Das haben die Besitzer, die Betreiber und die zuständigen Behörden
erkannt und bereits signalisiert. Die
Eidgenössische Kommission für
Denkmalpflege
kommt
zum
Schluss, dass es sich beim Landessender Beromünster aufgrund seines «überragenden sozial- und
technikgeschichtlichen Ranges um
ein Denkmal von nationaler Bedeutung handelt, das unbedingt zu erhalten ist». Bei einem Ideenwettbewerb des Schweizer Heimatschutzes
kamen zudem schon einige interessante und originelle Vorschläge zusammen, wie die Zukunft des Senders aussehen könnte. Kletterturm,
Windkraftwerk, Radio-Museum mit
Tondokumenten, Drehrestaurant,
Liebessender für das Ja-Wort von
Hochzeitspaaren oder ein Tummelfeld für Schüler, wo sie in Projektwochen das Radiohandwerk erlernen, sind nur einige Stichworte.
Der Erfolg der vergleichsweise kleinen «Radiowanderwege» in den
vergangenen Jahren zeigt, das solche Projekte auf ein grosses Echo
stossen. Hinzu kommt, dass der
Name «Radio Beromünster» schon
ein Qualitätssiegel an sich und damit ein Publikumsmagnet ist.
[email protected]
Hausaufgaben gemacht
REGION SURSEE STUDIE DER CREDIT SUISSE ÜBER DEN IMMOBILIENMARKT
Gute Nachrichten für den Immobilienmarkt des Amtes Sursee. In
ihrer neusten Studie findet die
Credit Suisse für Sursee und das
Seetal, die zu einer Region zusammengefasst werden, beinahe nur positive Aspekte. Der
Wohnungsbau werde deshalb
«auf hohem Niveau verharren».
«Sursee–Seetal gilt für die CS als auffällige Region», sagt Co-Studienleiter
Fredy Hasenmaile im Hinblick auf den
Immobilienmarkt. Das liege vor allem
an den stetig gestiegenen Immobilienpreisen und dem überdurchschnittlich
hohen Bevölkerungswachstum. «Eine
solche positive Entwicklung ist jedoch
nur möglich, wenn die Hausaufgaben
gemacht wurden respektive die Standortfaktoren stimmen», so Hasenmaile.
Dass dem so ist, zeigt die neuste CSStudie zum Schweizer Immobilienmarkt, in der auch die Region SurseeSeetal unter die Lupe genommen wird.
Positiv für die Standortqualität ist
etwa die steuerliche Belastung von natürlichen Personen, bei der in den letz-
ten zwei Jahren eine «relative Verbesserung» eingetreten ist. Weniger gut
sieht es hingegen bei der Besteuerung
von juristischen Personen aus. «Es ist
richtig, dass man sich in der Steuerpolitik in erster Linie als Wohnregion positioniert hat», meint dazu Fredy Hasenmaile. Sursee (und das Seetal) böten mit ihren Seen und der intakten
Landschaft attraktive Wohngegenden,
die durch tiefe Steuern im Immobilienmarkt noch besser positioniert werden
konnten.
Viele gut ausgebildete Leute
Die Region Sursee-Seetal glänzt neben
einer relativ guten Infrastruktur mit
zwei Bahnlinien und einer Autobahn,
aber auch mit dem sogenannten Humankapital. Dabei geht es um das Potenzial von Leuten, die über mehr als
nur eine Grundausbildung verfügen.
Auf dem 39. Rang von 110 steht die Region Sursee–Seetal demnach über dem
Schweizer Durchschnitt. Dies sei für
eine eher ländlich geprägte Region
ohne grosses Zentrum keine Selbstverständlichkeit, sagt Hasenmaile. Doch
sehr wertvoll: «Denn Firmen schauen
bei ihrer Standortwahl stark auf das
Vorhandensein gut qualifizierter Arbeitskräfte», so der Co-Sudienleiter.
Und vor allem Letzteren könne man
mit tiefen Steuern einen Zuzug
schmackhaft machen, wodurch die Region auch für Firmen attraktiv werde.
Ein begehrtes Wohnbaugebiet
Die Credit Suisse ist in ihrem Fazit
überzeugt, dass der Wohnungsbau in
der Region «auf hohem Niveau verharren» wird. Zwar habe man den Steuerwettbewerb lange verschlafen, doch in
letzter Zeit Boden gut gemacht. Verbunden mit Faktoren wie gut ausgebildete Arbeitskräfte, attraktive Wohnlagen und Verkehrsverbindungen bleibe
die Region Sursee–Seetal ein begehrtes Wohnbaugebiet.
Wie lange das anhalten wird, bleibt offen. «Zwar nimmt die Flucht aus den
urbanen Zentren eher ab», sagt Fredy
Hasenmaile. Doch auf Regionen wie
Sursee–Seetal werde dieser Trend vorderhand noch keine Auswirkungen
haben.
SEITE 7/TGR
SEITE 3
FOTO ZVG
Estermann verteidigt
Strategie der SVP
LUZERN Es sei richtig, dass die SVPFraktion alt Bundesrat Christoph Blocher nicht als Kandidaten für die mögliche Nachfolge von Samuel Schmid
aufgestellt habe, sagt die Luzerner
SVP-Kantonalpräsidentin
Yvette
Estermann im Interview. Richtig findet
sie es auch, gegen den Willen von Blocher und der Parteileitung die Personenfreizügigkeit zu bekämpfen. «Die
Luzerner SVP hat dabei viele Verbündete», sagt sie.
SEITE 3/TGR
Luzern soll an Expo
2020 teilnehmen
KANTON Der Neuenkircher FDPKantonsrat Balz Koller setzt sich mit
einer Anfrage beim Regierungsrat dafür ein, dass sich der Kanton Luzern an
der Landesausstellung 2020 im Gotthardgebiet beteiligt. «Ich bin überzeugt, dass unsere Region von einer
Landesausstellung profitieren kann
und die Zeit dazu ideal wäre. Dies bedingt eine rechtzeitige, sorgfältige Planung und dass man die Erfahrungen
der Expo 02 miteinbezieht», ist Balz
Koller überzeugt.
In der Gotthard-Region ereignet sich
derzeit Erstaunliches. Als Eingangstor
des Verkehrs und als Tourismusdestination wird dies dem Kanton Luzern
nicht egal sein.
SEITE 3/AWI
Himmlische Wesen
im Sankturbanhof
Das grosse Fest vor der Abschaltung
GUNZWIL/BEROMÜNSTER Am 28. Dezember wird der legendäre Landessender Beromünster stillgelegt (Im Bild:
Mitarbeiter Hermann Weber in der Schaltzentrale). Doch vorher wird in Gunzwil und Beromünster kräftig gefeiert. Am
kommenden Wochenende gibts viel Musik, Führungen und Prominenz – darunter auch der Radiomoderator Ueli Beck,
der im Interview aus den alten Beromünster-Tagen berichtet.
SEITE 2/FOTO SR DRS
Drei Gemeinden «bluten» in unserer Region
besonders – studieren
Sie die NFA-Tabelle.
Yvette Estermann.
Ex-Korpskommandant
Beat Fischer äussert
sich über Stärken und
Schwächen der Armee.
SEITE 5
Sursee hat viel zu
lachen, denn vom 16.
bis 19. Oktober finden
die Comedy Täg statt.
SEITE 9
Gentleman Xhavit
Bajrami machte
mit seinem Gegner
kurzen Prozess.
SEITE 10
SURSEE Die «Hexen» der aktuellen
Ausstellung im Sankturbanhof weichen bald den geflügelten Wesen aus
der Zwischenwelt – den Engeln.
«Himmlisch … irdisch» heisst das
neue Projekt, das am 30. Oktober Vernissage feiert. Dabei sind Skulpturen,
Gemälde und Grafiken aus acht Jahrhunderten zu sehen, die aus den Surseer Sammlungen stammen. Sie geben
Einblicke in Ikonografie, Aufgaben
und Eigenschaften der Engel.
Ein grosser Platz wird der aktuellen
Kunst eingeräumt. So sind thematische Werke von Pater Eugen Bollin,
Daniella Tuzzi und Egon Albisser in
die Ausstellung integriert. SCHLUSS/RS
Ethik wird in der
Bewältigung der aktuellen Finanzkrise eine
grosse Rolle spielen.
BEILAGE FINANZEN / SEITEN 13 – 15
2
FORUM / AKTUELL
BRIEFKASTEN
«Wünsche mir, dass die Leute lachen»
Muss das sein?
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 9. OKTOBER 2008
UELI BECK ERINNERT SICH AN DIE GLORREICHEN TAGE DES LANDESSENDERS BEROMÜNSTER
Erstaunlich, mit welcher Verbissenheit
gegen die Erweiterung der Personenfreizügigkeit gekämpft wird. Dabei ist doch
offensichtlich, dass eine Volksabstimmung nur zugunsten der Weiterführung
der Personenfreizügigkeit ausfallen
kann. Mich würde interessieren, welche
Kosten ein solch unnötiges Referendum
verursacht. Wie viel Zeit wenden die Gemeinden wohl auf, um alle Unterschriften zu kontrollieren? Dann prüft und
zählt die Bundeskanzlei jede Unterschrift auf den Sammelbögen nochmals. Schliesslich folgen immense Aufwendungen und Kosten für die Abstimmung. Muss das wirklich sein?
ALBERT SCHAFFLÜTZEL, WAUWIL
Unverantwortlich
Mit Befremden lese ich, dass offenbar
für einen Rad und Fussweg zwischen
Büron und Geuensee kein Geld mehr
vorhanden ist.
Für luxuriöse Ausbauaktionen der Kantonsstrasse zwischen Schenkon und
Geuensee hat es dagegen offenbar genug
Geld gehabt. Auch sind dem interessierten Beobachter die diversen geplanten
Kreisel und Ausweichstellen auf dieser
Strecke aufgefallen. Wie wichtig deren
Bau ist, frage ich ich mich ernsthaft.
Seit über 25 Jahren wohne ich in Büron
und beobachte, wie sich die Radfahrer
zwischen Autos und zunehmendem
Lastwagenverkehr das Surental hinaufschlängeln, und wundere mich, das dort
noch keine schweren Unfälle passiert
sind. Besonders jetzt, wenn die dunkle
Jahreszeit beginnt, ist diese Strecke
schlicht lebensgefährlich.
Fussgänger wagen sich schon gar nicht
erst auf diesen Strassenabschnitt. Und
wenn, dann nur mit einem Bein im Wiesland und ständig zum Sprung bereit.
Nein, im Ernst. Der Zustand ist schlicht
unverantwortlich und sehr unrühmlich
für die verantwortlichen Planer.
VOLKER SCHOLZE, BÜRON
Eine RS für die Eltern
Es sind nicht die Kinder, die früher in
eine koordinierte Schule müssen. Es
sind die Erwachsenen. Und vor allem
die Eltern selbst! Meine Idee: Menschen
sollten in der Schweiz eine Grundausbildung in Erziehung und Pädagogik
absolvieren. Eine Art Rekrutenschule
für Eltern. Wer diesen Kurs absolviert,
hat Anspruch auf die Kinderzulagen.
Der Kurs ist keine Pflicht, jedoch die
Voraussetzung für den Bezug der staatlichen Geldleistungen. In dieser
Grundausbildung können die Inhalte
nachgeschult werden, die Erwachsenen heute oft fehlen und sich dann in
der schlecht geführten Familie äussern. Persönlichkeitsentwicklung und
Charakterbildung, aber auch das Aufstellen eines langfristigen Familienbudgets sind Kerninhalte dieses Programms.
Lange bevor wir uns über die Früheinschulung und die Harmonisierung der
Kinderschule unterhalten, müssen wir
mehr Klarheit und Konsequenz bei der
Elternschule erreichen. Die Wirkung
auf die ganze Gesellschaft ist damit positiv und gross.
LUKAS CHRISTEN, SEMPACH
INHALT
AKTUELL
WIRTSCHAFT
KULTUR
2–5
7
10–11
BEILAGE FINANZEN
12-15
SURSEE
16
17–18
REGION SEMPACHERSEE
19
REGION SURENTAL
21
REGION ROTTAL
27
KIRCHE
29
VERANSTALTUNGEN
31
lich, dass Beromünster eine viel stärkere Bindung hervorruft, als die Bezeichnung DRS. Diese drei Buchstaben und die Zahl sind halt nicht so
«anmächelig».
Am grossen Fest vom 11. Oktober werden Sie nebst anderen
Radiolegenden wie Elisabeth
Schnell, Susanne Enz, Heiner
Gautschi oder Vreni Spreck dabei sein. Was ist geplant?
Soviel ich weiss, wird ein Moderator
uns über die Zeit bei Radio Beromünster und über unsere Erinnerungen und
Anekdoten befragen.
Ueli Beck, wenn Sie heute Privatradio hören, läuft es Ihnen da ob
der zum Teil lockeren bis fast
improvisierten
Moderation
nicht kalt den Rücken runter?
Privatradiosender höre ich selten – ich
höre generell sehr wenig Radio. Höchstens hin und wieder am Morgen die
Nachrichten oder während dem Autofahren. Der Witz ist aber, dass ich selber
seinerzeit schon recht locker moderiert
habe.
Welches sind die markantesten
Veränderungen, die Sie während
Ihrer Moderationszeit von 1964
bis 1995 erlebt haben?
Eine entscheidende Änderung war sicherlich die Einführung der Selbstansage, die ich gar nicht gemocht habe.
Denn dabei läuft man Gefahr, im pluralis majestatis zu sprechen – von sich selber in der dritten Person. So musste ich
einen gangbaren Modus finden, und
das ging nur über den Doppelpunkt –
und dann sagte man seinen Namen.
Das war für mich eine einschneidende
Massnahme. Eine weitere war – ich
spreche hier nur vom DRS 1 – dass man
den Moderatoren gesagt hat, wie sie zu
moderieren haben. Am Anfang hatte
ich ja auch hin und wieder Probleme,
weil es Stimmen gegeben hat, die sagten, so gehts nicht. Das war meistens
dann der Fall, wenn wir es während der
Moderation besonders lustig hatten.
Darauf kam häufig ein Dämpfer von
oben. Dies, obwohl sich viele Hörerinnen und Hörer gemeldet haben, die das
gut fanden. Diese Zurechtweisungen
von oben hörten aber plötzlich auf,
wohl, weil die Vorgesetzten aus ihrem
eigenen Umfeld Komplimente dafür gehört haben. Generell denke ich aber,
dass es die Freiheiten, die ich früher als
Moderator hatte, heute nicht mehr gibt.
Am 15. Dezember feiern Sie Ihren 78. Geburtstag. Noch immer
arbeiten Sie als Schauspieler,
Moderator, machen Hörspiele,
Lesungen und halten autobiografische Plaudereien. Ist Ueli
Ueli Beck ist am Fest vom Wochenende in Beromünster mit dabei.
Beck unermüdlich?
Naja – zur Zeit ist da schon eine Pause,
hauptsächlich wegen meinem gesundheitlichen Zustand. Ich mache gerade
eine schlechte Phase durch mit Rückenschmerzen und so weiter. Das
schaffen wir nun aus der Welt und
dann schauen wir weiter. Aber warum
sollte man einen alten Mann nicht einen alten Mann spielen lassen, wenn
es einen braucht?
Sie haben eine Buchhändlerlehre
abgeschlossen, als Taxichauffeur, auf dem Bau, als Schauspieler und Bankangestellter gearbeitet. Welches war in Ihrer Jugend Ihr Traumberuf?
Das war ganz klar der Schauspieler.
Ich wollte nie Lokomotivführer oder
Pilot werden, wie es in meiner Jugend
bei den meisten anderen das höchste
aller Ziele war.
Wie sind Sie 1965 zum Radio gekommen?
Damals war es als Schauspieler üblich,
sich für einenVorsprechtermin beim
Radio zu bewerben. Das habe ich gemacht, und Walter Wefel fand, dass ich
ganz gut zu gebrauchen sei. Das war zu
Zeiten, wo ich manchmal wirklich nicht
gewusst habe, wie ich mein Brot bezahlen soll, und ich erhielt vom Radio im-
FOTO SR DRS
mer wieder Anfragen, ob ich am nächsten Tag nicht Zeit für eine kleine Rolle
hätte. Hans Gmür war damals Chef der
gesprochenen Unterhaltung; wenn er
was gemacht hat, war ich meist dabei.
Daraus hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt. So bin ich nach und
nach zum Radio gekommen, und immer mehr Leute fanden, dass ich ganz
brauchbar sei. Bis dann 1965 der damalige Vizedirektor von Radio Zürich, Dionys Gurny, mich fest engagierte.
Der Landessender Beromünster
wird am 28. Dezember definitiv
abgeschaltet. Was empfinden
Sie beim Gedanken daran?
Ein Tränlein werde ich dem natürlich
schon nachweinen. Aber gegen den
Fortschritt kann man ja nicht unbedingt sein, wenn damit eine bessere
Qualität erreicht wird. Vor allem wenn
die Strahlung beim Mittelwellensender derart hoch geschraubt werden
müsste, dass die Kühe in der Umgebung keine Milch mehr geben. Das einzige, was mich stört, ist, dass damit
auch die Bezeichnung Radio Beromünster gänzlich stirbt. Es ist ja schon
unglaublich: Seit X-Jahren ist der Sender nicht mehr auf den Skalen zu finden, und trotzdem sprechen noch immer sehr viele Leute vom Radio Beromünster. Interessant ist offensicht-
Welche Erinnerungen aus Ihrer
Radiozeit werden Ihnen bleiben?
Eine sind sicher die Sendepausen von
7.30 bis 10 oder 11 Uhr, je nachdem ob
es noch den Schulfunk gab. Und auch
am Nachmittag gab es Unterbrüche. Die
wurden nach und nach gefüllt, beispielsweise mit Sendungen wie «AutoRadio Schweiz» von Sepp Renggli. Als
Mitglied dieser Crew feierte ich meine
grössten Erfolge. Interessant war auch,
dass der Sender aus Algerien die gleiche Frequenz hatte wie Beromünster.
Weil der so stark war, konnte man ihn
bei unseren Sendepausen hören. So
etwa nach dem Abspielen der Landeshymne kurz vor Mitternacht. Danach
hörte man plötzlich diese orientalischen Minarett-Gesänge und das Gedudel. Das regte einige Menschen ziemlich
auf. Da kamen wir auf die Idee, den Sender länger laufen zu lassen, und Elisabeth Schnell erfand für Radio Zürich
das Sendegefäss des «Nachtexpresses».
Das haben wir in den Anfängen übrigens ohne Lohn und ohne Kompensation der Arbeitszeit gemacht.
Wenn Sie heute über den Sender
frei von der Leber weg Ihr Wort
an die Schweizerinnen und
Schweizer richten könnten – was
würden Sie mitteilen?
Der eine oder andere Seitenhieb gegen
die SVP wäre wohl unausweichlich.
Sonst bin ich aber ein Mensch aus der
Unterhaltungsbranche. Ich wollte die
Leute immer zum Lachen oder wenigstens zum Schmunzeln bringen. Deshalb würde ich ihnen sagen, dass sie
nichts allzu ernst nehmen sollen, vor
allem nicht sich selber. Die Schweizer
sollten etwas mehr in den Tag
hineinleben und ihn auch geniessen.
INTERVIEW ROLAND STIRNIMANN
Fest mit viel Prominenz
Ein nationales Symbol
GUNZWIL/BEROMÜNSTER FEIER AM 11./12. OKTOBER
BEROMÜNSTER GESCHICHTE DES LANDESSENDERS
Es ist so weit: Am nächsten Wochenende verabschieden sich
Beromünster, Gunzwil und
Schweizer Radio DRS mit einem
Volksfest vom legendären Landessender Beromünster.
Nach 77 Jahren stellt der Landessender Beromünster – der
auf Gunzwiler Boden steht – seinen Betrieb am 28. Dezember
ein. Damit endet die Geschichte
einer nationalen Institution.
Am 11./12. Oktober rückt das Michelsamt ins nationale Rampenlicht.
Ein lokales OK hat zusammen mit
Schweizer Radio DRS ein Programm
zusammengestellt, das keine Wünsche offen lässt. Betrieb herrscht auf
dem Festgelände beim Schulhaus in
Gunzwil und mit dem Markt im Fläcken bereits am Samstag ab 11 Uhr.
Am Sonntag wird das BeromünsterFest um 18.30 Uhr ausklingen.
9
SPORT
TIPPS UND TRENDS
Nach 77 Betriebsjahren stellt der
Landessender Beromünster seinen Betrieb am 28. Dezember
ein. Dieser Abschied von einem
landesweiten Symbol wird am
kommenden Wochenende tüchtig gefeiert. Unter anderem mit
der Radiolegende Ueli Beck.
Festakt am Samstagabend
Am offiziellen Festakt am Samstagabend sprechen unter anderem Regierungsrat Anton Schwingruber
und Radiodirektor Walter Rüegg.
Auch bei der anschliessenden LiveSendung «DRS Musikwelle – direkt
us Beromünster» wird es an grossen
Namen nicht fehlen: Zu Gast sind
Carlo und Maja Brunner mit der Superländlerkapelle, das Trio Eugster,
Roberto Blanco, das Schwyzerörgeli-
Duo Iten-Grab, der Jodelclub Finsterwald mit den Happy Pipers aus Luzern und die Dani Felber Big Band.
Zudem gibt es ein grosses Wiedersehen mit vielen Radiolegenden wie
Ueli Beck, Elisabeth Schnell, Susanne Enz, Vreni Speck oder Heiner
Gautschi.
Markt, Musik und Ausstellung
Bereits tagsüber sowie am Sonntag
laden zahlreiche regionale und nationale Volksmusik-Formationen zu
«Stubeten» ein, sowohl im Hauptzelt
als auch im Milchzelt gleich nebenan. Nicht verpassen sollte man die
Ausstellung von Radiogeräten aus
der ganzen Beromünster-Epoche
oder den Radioweg bei der Waldkathedrale mit Originaltönen aus sieben Jahrzehnten Landessender. Ein
Gratis-Shuttle-Bus zirkuliert ganztags zwischen Festgelände, Sendergebäude und dem 215 Meter hohen
Sendeturm.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich
und der Eintritt frei. Es wird empfohlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
SW
Festprogramm: www.drsmusikwelle.ch
In den Pionierzeiten des Radios wurden die Sender nach ihrer Standortgemeinde benannt. Den Verantwortlichen erschien Gunzwil damals allerdings zu wenig klingend. Und
auch den Namen der Nachbargemeinde Münster konnte man nicht
verwenden, weil in Deutschland bereits ein entsprechender Sender in
Betrieb war. So erinnerte man sich an
das mittelalterliche Chorherrenstift,
das ein Graf Bero gegründet haben
soll. 1934 wurde auch die Gemeinde
in Beromünster umbenannt.
Nach zweijähriger Bauzeit ging 1931
der Sender Beromünster mit 60 kW
Leistung auf Sendung. 1937 ergänzte
man die Anlage mit einer neuen, wesentlich stärkeren Sendeanlage und
dem 215 Meter hohen Antennenturm. Über die Jahre hinweg wurde
die Sendeleistung sukzessive bis auf
600 kW ausgebaut (1994). Der Sendeturm gilt bis heute als eines der
höchsten Bauwerke der Schweiz.
1956 lancierte die SRG das zweite
Programm, das jedoch über UltraKurzwelle verbreitet wurde. 1996
verzichtete man auf die Mittelwellen-Verbreitung von DRS 1 und lancierte das volkstümliche Programm
«Musigwälle 531».
Eine Blütezeit erlebte der Landessender Beromünster zur Zeit des 2. Weltkriegs als Quelle unabhängiger Nachrichten in ganz Europa.
Die Strahlenschutzverordnung von
2002 legte neue Grenzwerte fest, worauf der Kanton die Sanierung oder
Stillegung der Anlagen bis Ende 2008
verfügte. Die Betreiberin Swisscom
Broadcast sowie die SRG SSR entschieden deshalb, den Landessender
Beromünster stillzulegen.
Bereits während der Übergangsfrist
wurde die Leistung von 600 auf 250
kW reduziert. Heute sendet «Beromünster» nach Blitzschäden im Jahr
2003 noch mit 180 kW.
Unklar ist die Zukunft der Anlage.
Ein Gutachten der Eidgenössischen
Kommission für Denkmalpflege bezeichnet sie als «ein Denkmal von nationaler Bedeutung, das unbedingt
zu erhalten ist».
SW
AKTUELL
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
NACHGEFRAGT
3
Des einen Freud ist des anderen Leid
FINANZAUSGLEICH SCHENKON BEZAHLT IM KANTON DEN VIERTGRÖSSTEN BEITRAG
YVETTE ESTERMANN
Blocher den Sitz
nicht mehr anbieten
Alt Bundesrat Blocher ist in
der SVP nicht mehr unumstritten. Würden Sie ihm Ihren Nationalratssitz immer noch anbieten, wie Sie das nach seiner
Abwahl getan haben?
Die Situation hat sich total verändert. Die Partei und die Fraktion haben einen geeigneten Weg gefunden, um Christoph Blocher in der
Fraktion und in der Partei gut einzubringen. Er ist ein Mitglied der
Parteileitung geworden und kann
auf diese Weise seine Erfahrungen
weitergeben. Deshalb würde ich
heute meinen Nationalratssitz
nicht mehr zur Verfügung stellen.
Blocher hat doch innerhalb
der Partei an Boden verloren?
Wenn es in der Schweiz einen Preis
geben würde, mit welchem ausserordentliche Leistungen oder Verdienste für unser Land gewürdigt
werden, könnte Christoph Blocher
sicher schon einen davon besitzen.
Das sehen fast alle so. Ohne ihn
wäre die Schweiz zum Beispiel
schon längst ein Mitglied der EU.
Aber?
Die SVP hat 2007 beschlossen, beim
Personenfreizügigkeits-Abkommen
mit Rumänien und Bulgarien «so
oder so» das Referendum zu ergreifen. Die Wende um 180 Grad, welche
die Parteileitung diesen Sommer beschloss, konnte die Basis nicht nachvollziehen. Eine ähnliche Situation
ergab sich auch beim Rüstungsprogramm der Armee. Solche Kehrtwendungen finden bei der Basis und
beim Volk kein Verständnis.
Wie stellt sich die SVP Luzern
zu einer neuerlichen Kandidatur Blochers als Bundesrat?
Ich kann nicht für die ganze SVP Luzern sprechen, aber alle drei Luzerner Nationalräte haben in Bern der
Mehrheit in der Fraktion zugestimmt. Es wurde beschlossen, bei
einem Rücktritt von Bundesrat
Schmid mit einem Kandidaten anzutreten – ohne sich schon jetzt auf
einen Namen festzulegen.
Sie sammelten gegen Blochers
Willen Unterschriften für ein
Referendum gegen die Personenfreizügigkeit. Warum?
Es wurde leider von der SVP-Parteileitung viel zu früh von einem Referendum gesprochen. Doch die Zeiten, in welchen es gelang, mit Druck
etwas zu erreichen, sind vorbei. Das
Parlament hat trotz dem SVP-Druck
aus zwei verschiedenen Vorlagen ein
Paket geschnürt. Dieses Vorgehen
finde ich gefährlich und undemokratisch. Deshalb wehre ich mich
auch dagegen. Viel zu oft wurde uns
gedroht, dass die Verträge mit der EU
bei einem Referendum in Gefahr wären. Kann es sich die EU aber leisten,
wichtige Verträge mit der Schweiz
ohne Ersatz fallen zu lassen? Eine geeignete Lösung, zum Beispiel Neuverhandlungen, gibt es immer.
Also wird die Luzerner SVP
auch gegen den Willen der
Mutterpartei Abstimmungskampf betreiben?
Ein Entscheid fällt in den nächsten
Tagen. Vielleicht werden wir uns
mit Kollegen aus anderen Kantonen
absprechen. Die Luzerner SVP steht
jedenfalls mit ihrem Entscheid
nicht ganz allein in der Landschaft
und hat viele Verbündete.
INTERVIEW TONI GREBER
YVETTE ESTERMANN ist Nationalrätin
und Kantonalpräsidentin der SVP Luzern.
Dreizehn Gemeinden im Kanton
Luzern werden zwecks Finanzausgleich 2009 zur Kasse gebeten. Drei davon befinden sich im
Amt Sursee. Zusammen bezahlen
sie jedoch immer noch fünf Mal
weniger als die Gemeinde Meggen, welche dem Kanton alleine
über vier Millionen Franken
überweisen muss.
Gemeinde
Nettobeitrag an die Gemeinde
Beromünster
4’248’599 Franken
Büron
1’624’983 Franken
-----------------------
Buttisholz
2’333’585 Franken
-----------------------
Eich
-------------------------
299’695 Franken
Geuensee
1’350’086 Franken
-----------------------
Grosswangen
2’512’914 Franken
-----------------------
Finanzausgleichs-Beiträge von insgesamt 31,03 Millionen Schweizer Franken hat der Kanton 19 von 22 Gemeinden im Amt Sursee zugesprochen.
Mit dem Finanzausgleich wird den Gemeinden ein Grundbetrag an nicht
zweckgebundenen Finanzmitteln gewährleistet. Dadurch sollen die Unterschiede in der finanziellen Leistungsfähigkeit und in der Steuerbelastung
verringert werden. Festgelegt wird der
Ausgleich in den einzelnen Gemeinden aufgrund des Ressourcenpotenzials, ihrer Einwohnerzahl sowie ihrer
zentralörtlichen Funktion. Als Gemeinden mit zentralörtlichen Funktionen gelten jene Kommunen, die im
kantonalen Richtplan als Haupt-, Regional- oder Subzentren bezeichnet
sind. Im Amt Sursee zählt einzig die
Stadt Sursee dazu. Sie erhält im kommenden Jahr Zahlungen in der Höhe
von 328’873 Franken zugesprochen.
Den grössten Zustupf im Amt erhält
mit 4’248’599 Franken Beromünster,
gefolgt von Ruswil mit 4’052’533
Franken und Wolhusen mit 3’405’242
Franken.
Hildisrieden
-------------------------
-----------------------
Knutwil
609’982 Franken
-----------------------
Mauensee
517’891 Franken
-----------------------
Neudorf
327’718 Franken
-----------------------
2’896’368 Franken
-----------------------
714’389 Franken
-----------------------
Oberkirch
25’525 Franken
-----------------------
Pfeffikon
537’636 Franken
-----------------------
Rickenbach
1’503’300 Franken
-----------------------
Ruswil
4’052’533 Franken
-----------------------
Schenkon
-------------------------
420’612 Franken
766’753 Franken
-----------------------
-------------------------
184’141 Franken
328’873 Franken
-----------------------
Triengen
3’272’494 Franken
-----------------------
Wolhusen
3’405’242 Franken
-----------------------
31’028’871 Franken
904’448 Franken
Schenkon an vierter Stelle
Mit Eich, Schenkon und Sempach befinden sich im Amt Sursee drei von
insgesamt 13 Gemeinden, die vom Finanzdepartement des Kantons Luzern
zur Kasse gebeten werden. Zusammen
bezahlen die drei Seegemeinden
Neuenkirch
Nottwil
Schlierbach
Sempach
Sursee
Total Amt Sursee
904’448
Franken
Ressourcenausgleich. Hinter Meggen mit 4,6,
Horw mit 1,58 und Weggis mit
0,95 Millionen Franken bezahlt Schenkon mit 0,42 Millionen Franken den
vierthöchsten Beitrag im gesamten
Kanton.
Kanton übernimmt grösseren Teil
Der Ressourcenausgleich wurde bis
ins Finanzausgleichsjahr 2008 zu zwei
Dritteln durch den Kanton und zu einem Drittel durch den horizontalen Finanzausgleich unter den Gemeinden
getragen.
Nettozahlung der Gemeinde
Ab 2009 müssen die finanzkräftigen Gemeinden im Kanton nun ein erstes Mal
nicht mehr ganz so tief in die Kasse greifen. Ab dann wird der Ausgleich nämlich zu drei Vierteln vom Kanton und nur
noch zu einem Viertel durch die Gemeinden aufgebracht.
CHRISTIAN BERNER
Luzern sucht Anschluss am Gotthard
ENTWICKLUNGSGEBIET GOTTHARD LUZERN SOLL BEIM LANDESAUSSTELLUNGSPROJEKT MITMACHEN
Die Gotthardregion hatte in jüngster Zeit starke Auftritte – die in Luzern nicht nur gefallen, weil sie
auch verschiedene Fördergelder
des Bundes anziehen könnten, von
denen Luzern und die übrige Zentralschweiz nicht profitieren. Der
Neuenkircher FDP-Kantonsrat Balz
Koller mahnt jetzt, Luzern als
Startort auf der Gotthardstrecke in
Richtung Süden zu positionieren,
und zwar im Hinblick auf die angedachte Landesausstellung 2020.
Bahn-Doppelspurausbau am Rotsee
könnte beispielsweise in der Prioritätenliste nach oben rücken.
Anfrage Kollers
Erkannt hat dies unter anderen der Neuenkircher FDP-Kantonsrat Balz Koller
(im Bild), der nun
mit einer entsprechenden Anfrage
prompt an den Luzerner Regierungsrat tritt.
«Ich bin überzeugt, dass auch unsere
Region von einer Landesausstellung
profitieren kann. Dies bedingt eine
rechtzeitige, sorgfältige Planung und
dass man die Erfahrungen der Expo 02
miteinbezieht», sagt Balz Koller auf Anfrage. Die Expo-Erfahrungen würden
unter anderem zeigen, dass die Austragung einer Landesausstellung für eine
Region wirschaftlich bedeutungsvoll
ist.
Der Kanton Luzern konzentriert sich
vermehrt in Richtung Nordwestschweiz. Von der Zentralschweiz wendet er sich nicht ab, aber er sieht die Profite für seine Entwicklung anderswo.
Als sich der Kanton diese Strategie zurechtlegte, war freilich nicht zu erkennen, wie in den nächsten Jahren und
Jahrzehnten in der Gotthardregion die
Post abgeht. Mit dem Resort-Projekt von
Sawiri in Andermatt wurde in Uri eine
hochinteressante Entwicklung ausgelöst, welche nun die umliegenden Kantone zu nutzen versuchen. Von einem
gemeinsamen Entwicklungsgebiet ist
die Rede; letzten Sonntag kam die Vision eines gemeinsamen Skigebiets in der
Gotthardregion aufs Tapet; und Marco
Solari, Präsident des Filmfestivals Locarno und seit Kurzem Präsident des
Tessiner Tourismusbüros, lancierte im
Juli die Idee einer Landesausstellung
im Gotthard-Gebiet 2020 – just zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels.
Vorteile für eigene Infrastrukturen
Klar ist, dass mit einer Landesausstellung auch die Realisation von Infrastrukturprojekten verbunden wäre, die
weiter nutzbar wären und für die wirtschaftliche Entwicklung einen späteren Standortvorteil darstellten. Der
In der Gotthardregion geht es längst nicht mehr nur archaisch zu, wie man aufgrund
FOTO CH.BERNER
dieses Bildes meinen könnte. Am Gotthard geht vielmehr die Post ab!
Luzern hätte nicht nur den Verkehr
Vorteile, die nicht alleine der Gotthard-Region überlassen werden sollen.
Schliesslich
würden
die
allermeisten Besucherinnen und Besucher bei der Anreise in Richtung Gotthard/Tessin über Luzern fahren. Balz
Koller fragt denn auch die Regierung
an, was sie von der Idee hält, Luzern
als Startort auf der Gotthardstrecke in
Richtung Süden zu positionieren. Zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten verspricht sich Koller auch für die verschiedenen Bauten auf der Luzerner
Allmend, die sich für Grossanlässe
sehr eigneten.
Die Antwort der Regierung ist noch offen. Klar aber ist, dass sie die Projekte
in der Gotthardregion genauer als auch
schon verfolgt.
ANDREA WILLIMANN
AKTUELL
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
5
Kinderbetreuung –
Internet hilft suchen
«Armee muss entpolitisiert werden»
KANTON Die familienexterne Kinderbetreuung ist dem Kanton Luzern
wichtig. Neu hat er die Internetseite
www.kinderbetreuung.lu.ch aufgeschaltet, mit der sich Betreuungsplätze, aber auch Babysitter in der Wohngemeinde oder in der Region bequem
suchen lassen. Zu den einzelnen Institutionen bzw. Vermittlungsstellen
sind detaillierte Zusatzinformationen
einfach zugänglich.
AWI
FDP AMT SURSEE KORPSKOMMANDANT AD BEAT FISCHER ALS GASTREFERENT BEI DER GROUPE POLITIQUE
FDP legt den Kurs
in Schenkon fest
FDP KANTON LUZERN Am Montag,
20. Oktober, um 19.30 Uhr laden die Liberalen zur Delegiertenversammlung
ins Gemeindezentrum nach Schenkon
ein. Im Mittelpunkt der Parolenfassung
stehen die schweizerische Drogenpolitik, die AHV und das Verbandsbeschwerderecht. Über die Volksinitiative «Für eine vernünftige Hanf-Politik
mit wirksamem Jugendschutz» orientiert Kantonsrätin Hildegard Meier aus
Willisau. Der Surseer Kantonsrat Daniel
Gloor referiert über die Änderungen
zum «Bundesgesetz über die Betäubungsmittel» und stellt die Frage, ob
das schweizerische Modell der Drogenpolitik auch in Zukunft Bestand haben
soll. Zur Volksinitiative «Für ein flexibles AHV-Alter» duellieren SP-Nationalrat Hans Widmer (pro) und FDP-Nationalrat Otto Ineichen (contra). Kontradiktorisch wird auch die Volksinitiative «Verbandsbeschwerde: Schluss mit
der Verhinderungspolitik» behandelt.
Hier stehen sich FDP-Nationalrat
Georges Theiler als Befürworter und
SP-Nationalrat Hans Widmer als Gegner gegenüber.
SW
Die Groupe Politique FDP Amt
Sursee lud vergangenen Dienstag den Korpskommandanten aD
Beat Fischer aus Sempach zu
einem Gastreferat ein. Dieser
äusserte sich zur künftigen Positionierung der Schweizer Armee
und über deren Stärken und
Schwächen.
Fischer überzeugt. Doch würden auch
die Sparmassnahmen nicht ohne Folgen bleiben. So stünde der Armee rund
eine halbe Milliarde Franken weniger
zur Verfügung, als man 2003 vereinbart hätte. Die fehlenden Finanzen hätten weniger Personal in der Verwaltung und den Abbau der Stammbetriebe zur Folge. «Noch rund ein Prozent
des Bruttoinlandprodukts wird für die
Landesverteidigung ausgegeben», gab
Fischer zu bedenken. Fischer kritisiert
auch das «unsägliche Bewachen der
Botschaften». Dies wäre eigentlich die
Aufgabe der Polizei. «Doch die Armee
kostet halt nichts.»
Nicht begeistert ist Fischer auch von
der Verjüngung der Armee. «Dass man
heute mit 27 Jahren aus dem Militärdienst entlassen wird, kommt zwar der
Wirtschaft,nicht aber der Gesellschaft
zugute. Die Söhne sehen ihre Väter
nicht mehr in der Uniform, wie dies
früher der Fall war», erklärte Fischer.
Die Armee sei zum Spielball von Politik und Medien geworden, stellte
Korpskommandant aD Beat Fischer
mit Bedauern fest. Letztlich seien es ja
die Politiker, welche bestimmen würden, wohin die Armee gehe. «Deswegen müsste eigentlich ein Politiker
hier am Rednerpult stehen», meinte
Fischer denn auch am letzten Dienstag
im Gasthaus Hirschen in Oberkirch
beim Treff der Groupe Politique FDP
Amt Sursee.
Nach wie vor Landesverteidigung
In der Zeit des Kalten Krieges hätte niemand den Sinn der Armee und den Besuch der Rekrutenschule in Frage gestellt, sagt Fischer. Heute hätten sich
Bedrohungen und Gefahren zwar geändert, doch ein Kern von Landesverteidigung brauche es immer noch. Zu
den Bedrohungen und Gefahren gehörten unter anderem Terrorismus und
Massenvernichtungswaffen. «Die Fanatiker kennen keine Grenzen. Und
wir wissen nie, wann, wo und wie sie
zuschlagen.» Zudem bestünde nach
wie vor die Gefahr, dass Massenvernichtungswaffen in die falschen Hände geraten würden. Auch würden Konflikte oftmals auf regionaler Ebene ausgetragen, wie Beispiele in der Vergan-
Korpskommandant aD Beat Fischer ist nicht immer mit allem glücklich, steht aber klar
FOTO FABIAN ZUMBÜHL
hinter der Armee.
genheit gezeigt hätten. Nicht zuletzt
seien auch Naturkatastrophen eine Gefahr, bei welcher die Armee stets sofort
eingesetzt werden könne.
Sparmassnahmen mit Folgen
Die Leistungen, welche man von der
Armee verlange, würden erbracht.
«Und sie macht einen guten Job», ist
Fischer steht hinter Armee
«Die Armee muss sich weiterentwickeln und kann nicht stehen bleiben, wenn die Realität um sie herum
sich ändert», erklärte Fischer in seinen
Schlussgedanken. Für die Armeeangehörigen wünsche er sich Engagement,
den Blick für das Ganze und das Vertrauen in die Führung. Von den Politikern erwarte er eine sachliche Betrachtung, dass man sich der Verantwortung
bewusst sei und zur Armee Sorge trage.
«Die Armee muss entpolitisiert werden», ist Fischer überzeugt.
Doch wenn auch er selber nicht immer
mit allem glücklich sei, stünde er letztlich hinter der Armee.FABIAN ZUMBÜHL
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9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
7
Bruno Bucher gibt
Geschäftsleitung ab
CS gibt der Region Sursee gute Noten
SURSEE Die Wahl von Bruno Bucher
zum Bauvorsteher von Sursee hat Änderungen in der Geschäftsleitung des
Ingenieur- und Planungsbüros Bucher
und Partner AG zur Folge. Bucher, der
im Stadtrat ein 60 Prozent-Pensum
inne hat, hat laut einer Medienmitteilung per 1. September die Geschäftsleitung an Franz Künzli abgegeben.
IMMOBILIENMARKT 2008 STUDIE DER CREDIT SUISSE NIMMT AUCH DIE REGION SURSEE-SEETAL UNTER DIE LUPE
Strategische Ausrichtung
«Franz Künzli verfügt über eine reiche
Erfahrung und ein grosses Wissen in
allen Belangen des Tiefbaus», heisst
es. Bruno Bucher selber wird sich in
Zukunft mit einem Pensum von 30 bis
40 Prozent um die strategische Ausrichtung der Firma kümmern und sich
auf die Aufgabe des Verwaltungsratspräsidenten konzentrieren.
Neu als Mitinhaber von Bucher und
Partner AG in die Geschäftsleitung aufgenommen wurde Sascha Künzli. TGR
IN KÜRZE
Kandidat aus Sursee
ausgezeichnet
KRIENS Der Carrosserie-Verband
Zentralschweiz zeichnete die besten Absolventen der Lehrabschlussprüfungen 2008 aus. Acht Autolackierer, sechs Fahrzeugschlosser
und zwei Carrosseriespengler wurden geehrt. Darunter war auch Nicolas Wicki aus Sursee, der seine Lehre als Fahrzeugschlosser mit der
Note 5,2 abschloss.
SW
In der neusten Studie der Credit
Suisse zum Schweizer Immobilienmarkt gilt das Amt Sursee
und das Seetal als eine Region,
die enorme Fortschritte gemacht
hat. Und daran dürfte sich auch
in Zukunft nichts Wesentliches
ändern.
Mit ihrer Studie zum Immobilienmarkt
2008 gibt die Credit Suisse einen relativ
detaillierten Einblick in die verschiedenen Regionalmärkte der Schweiz und
wie diese derzeit dastehen. Dabei wird
das Amt Sursee und das Seetal in der
Studie als «Region Sursee-Seetal» ausgewiesen. Und die Noten für das eher
künstliche Konstrukt sind gut.
«Sursee-Seetal gilt für die CS als auffällige Region», sagt Co-Studienleiter
Fredy Hasenmaile auf Anfrage und
nennt auch gleich die Gründe dafür:
Die Immobilienpreise haben in den
letzten Jahren stetig angezogen, und
das Bevölkerungswachstum ist überdurchschnittlich hoch. «Eine solche
positive Entwicklung ist nur möglich,
wenn die Hausaufgaben gemacht wurden respektive die Standortfaktoren
stimmen», erklärt Hasenmaile.
Seen und intakte Landschaft
Basis für die Standortqualität sind die
Faktoren wie die Steuerbelastung, die
verkehrstechnische Erreichbarkeit oder
die Qualifikationsstruktur der Einwohner. Im Einzelnen sieht das für die Region Sursee-Seetal wie folgt aus:
Baustellen am Wyberg in St. Erhard: Bauland wird in der Region laut Credit Suisse auch künftig gefragt sein.
Texaid sammelt in
der Region Kleider
SCHATTDORF Vor einiger Zeit hat
die Texaid ihre Säcke für alte Kleider
und Schuhe in alle Haushaltungen
der Region versandt. Am kommenden
Montag, 13. Oktober, ist es nun so weit
und die gefüllten Säcke werden eingesammelt (nähere Angaben befinden
sich auf jedem Sack). Der Erlös der
Sammlung kommt zu 95 Prozent anerkannten Hilfswerken zugute.
SW
Bachelor- und
Master-Absolventen
LUZERN An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern haben folgende Kandidatinnen und Kandidaten aus der Region ihre Prüfungen bestanden:
• Bachelor-Absolventen: Martin Kronenberg, Schenkon; Ulrich Kurmann, Grosswangen; Sebastian Loosli, Neuenkirch;
Urs Lüdi, Sursee; Guido Meyer, Sursee;
Esther Schatzmann, Rickenbach; Esther
Stocker, Sursee; Sandra Subasic, Sursee;
Antje Würzburg, Nottwil.
• Master-Absolventen: Kathrin Bürgisser,
Sempach; Stefan Burri, Eich; Regina Elmiger, Beromünster; Damaris Kiefer, SurSW
see.
• Steuerliche Belastung: Insbesondere
bei der Belastung der natürlichen Personen ist im Untersuchungszeitraum
von 2005 bis 2007 eine «relative Verbesserung eingetreten». Eine «relative
Verschlechterung» hat demgegenüber
laut Studie bei der Belastung von juristischen Personen stattgefunden.
Es sei richtig, dass man sich in der Steuerpolitik in erster Linie als Wohnregion
positioniert habe, meint dazu Fredy Hasenmaile. Sursee und das Seetal böten
mit ihren Seen und der intakten Landschaft attraktive Wohngegenden, die
durch tiefe Steuern noch besser positioniert werden konnten. «Der Steuerwettbewerb spielt heute vor allem bei natürlichen Personen eine grosse Rolle», sagt
Hasenmaile. Demgegenüber sei er bei
der Standortwahl von Firmen lediglich
einer unter vielen. Zudem verfüge die
Region Sursee-Seetal gar nicht über ein
Grosszentrum, das mit anderen wie Zürich oder Bern um «dicke Firmenfische»
buhlen könne und dabei den Steuerfuss
in die Waagschale werfen müsse.
• Humankapital: Firmen schauen bei
ihrer Standortwahl stark auf das Vorhandensein gut qualifizierter Arbeitskräfte. Vor allem Letzteren kann man
mit tiefen Steuern einen Zuzug
schmackhaft machen, wodurch die Region auch für Firmen attraktiver wird.
In diesem Zusammenhang schneidet Ungewöhnlich erscheint in der CS-Studie Region Sursee-Seetal relativ gut die hingegen der Fakt, dass in der Region
ab, landet sie doch im Hinblick auf auch das Sozialwesen zu den Aufsteigervorhandenes Humankapital, also branchen gehört. Doch Hasenmaile relaLeute mit mehr als nur einer Grund- tiviert, widerspiegle dies doch eine geausbildung, auf Rang 39 von 110 und sellschaftliche Entwicklung, die für die
liegt damit über dem Schweizer ganze Schweiz gültig sei. «Wir haben immer mehr ältere
Durchschnitt.
Leute und damit
«Das ist für eine
mehr Institutioeher ländlich genen, die sich mit
prägte
Region
ihnen befassen, die
ohne grosses Zensie pflegen, etc. Das
trum keine SelbstFREDY HASENMAILE, CREDIT SUISSE
erzeugt natürlich
verständlichkeit»,
sagt Fredy Hasenmaile. Denn gut aus- viele neue Stellen», so Hasenmaile. Zugebildete, junge Menschen würden dem würden ständig Aufgaben von der
oft in die Zentren gehen und dort blei- Familie an die Gesellschaft ausgelagert,
die dann Institutionen aufbauen muss.
ben.
«Sursee-Seetal gilt für
die Credit Suisse als
auffällige Region.»
• Aufsteigerbranchen: Mit dem rasant
gewachsenen Bereich Softwareberatung und -entwicklung verfügt die Region über ein grosses Plus, das sich
auch auf die Attraktivität des Immobilienmarktes niederschlägt. «Hier sind
Sursee und das Seetal voll dabei», sagt
Fredy Hasenmaile. Zudem berge die
IT-Branche noch viel Wachstumspotenzial und etliche Möglichkeiten, mit
anderen Dienstleistern Kooperationen
einzugehen und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen.
• Verkehr: Die Region Sursee-Seetal
verfügt laut CS-Studie über eine gute Infrastruktur mit immerhin zwei Bahnlinien und einer Autobahn, die praktisch
staufrei sei. Dadurch seien wirtschaftlich interessante Räume im Norden
oder Süden der Region und vor allem
die Stadt Luzern als Zentrum der Zentralschweiz gut erreichbar und «nahe».
Ideale Basis also für eine Wohnregion.
Fredy Hasenmaile geht davon aus, dass
der Ausbau der A4 durch das Knonaueramt die Region auch näher ans Zen-
FOTO TONI GREBER
trum Zürich rückt, was in Sachen Wohnungsbau nur positiv sei.
Dornröschenschlaf ist vorbei
Im Fazit vergleicht Fredy Hasenmaile die
Region Sursee-Seetal mit dem Knonaueramt. «Durch den Ausbau der A4 wurde
das Säuliamt aus dem Dornröschenschlaf
geweckt», sagt er. Denn inzwischen gelte
es als begehrtes Wohngebiet für Leute, die
im Zentrum Zürich arbeiten würden.
Ähnliches geschehe wohl auch mit der
Region Sursee-Seetal. Zwar habe man
den Steuerwettbewerb lange verschlafen,
doch in letzter Zeit Boden gut gemacht.
Verbunden mit Faktoren wie guten Arbeitskräften oder attraktiven Wohnlagen
dürfte deshalb der Wohnungsbau in der
Region weiter auf hohem Niveau verharren. «Zwar nimmt die Flucht aus den urbanen Zentren eher ab», sagt Hasenmaile.
Doch auf Regionen wie Sursee-Seetal
werde dieser Trend vorderhand noch keine Auswirkungen haben.
TONI GREBER
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Zuverlässigkeit
für Jahrzehnte!
PC-Ware expandiert weiter nach Osten
IT-BRANCHE NEUE TOCHTERGESELLSCHAFTEN IN KASACHSTAN UND DER UKRAINE ERÖFFNET
Die PC-Ware mit einer Tochtergesellschaft in Sursee setzt den
eingeschlagenen Weg der Internationalisierung fort. Nach dem
Einstieg in Russland im vergangenen Jahr expandiert der ITDienstleister nun nach Kasachstan und in die Ukraine.
Mit Kiew (Ukraine) und Almaty (Kasachstan) seien zwei der wirtschaftsstärksten Regionen dieser Länder als
Standorte der neuen Tochtergesellschaften gewählt worden, heisst es in
einer Medienmitteilung. «Nach der guten Entwicklung in Russland ist diese
Expansion nur ein logischer Schritt»,
sagt Knut Löschke, Vorstandsvorsitzender von PC-Ware. Mit der Präsenz
in diesen drei Ländern würde die Rea-
lisation bestehender und potenzieller
Projekte unter dem Motto «gleiche
Kunden, gleiche Partner, gleicher Hersteller-Status» stark erleichtert. «Das
wird Kunden überzeugen und unser
Ansehen bei Herstellern erhöhen», so
Knut Löschke.
Über 20 Prozent Wachstum
Die Tochtergesellschaft in Kasachstan
wurde bereits Mitte September in Almaty gegründet. Das Unternehmen
startet mit fünf Mitarbeitern und einem Planumsatz von rund einer Million Euro für das laufende Geschäftsjahr.
Kasachstan ist einer der grössten Ölund Gaslieferanten der Welt, mit einem hohen Aufkommen an internationalen Unternehmen aus dieser Branche. Das Gesamtvolumen der IT-Bran-
che beträgt dementsprechend laut
Marktbeobachtern in Kasachstan fast
eine Milliarde US-Doller mit Wachstumsraten von über 20 Prozent in den
letzten Jahren.
In einer Take-off-Phase
Die Gründung der PC-Ware-Tochtergesellschaft in der Ukraine wird laut Mitteilung Mitte Oktober abgeschlossen
sein. In Kiew fokussiert sich das Unternehmen, das mit sieben Mitarbeitern
startet und einen Planumsatz von etwa
zwei Millionen Euro für das laufende
Geschäftsjahr anstrebt, vor allem auf
Grosskunden aus Kiew und Umgebung. Laut Marktbeobachtern wuchs
die IT-Branche in der Ukraine im letzten Jahr um 40 Prozent und betrug 3,1
Milliarden US-Dollar.
Wie PC-Ware mitteilt, schätzt sie beide
Märkte als überaus Umsatz- und Margenträchtig ein. «Beide Regionen befinden sich in einer Art Take-off-Phase
und stehen im Brennpunkt ausländischer Investitionen», sagt Knut Löschke. Dazu gehörten auch viele Kunden
von PC -Ware aus der Automobil-Branche oder dem Handel, aber auch aus
der Schwerindustrie und der Finanzbranche. «Die IT- Märkte dieser Regionen ziehen der wirtschaftlichen Entwicklung gerade nach, das registrieren
wir an den Nachfragen nach Lizenzmanagement und Software, aber auch
nach Systemhausleistungen wie IT-Infrastrukturthemen und Services, Beratung und Consulting», erklärt der PCWare-Vorstandsvorsitzende Löschke
weiter.
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9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
9
Bäumige Improvisation an den Comedy Täg
STADTTHEATER SURSEE VOM 16. BIS 19. OKTOBER GIBT ES VIEL ZU LACHEN
es sich immer noch?
Peter: Ja, aber etwas weniger. Es hat
sich eingespielt. Wir sind ja schon daran, ein neues Programm für nächstes
Jahr auf die Beine zu stellen. «bäumig»
lassen wir so wie es ist. Das heisst aber
nicht, dass Improvisation keinen Platz
mehr hat. Es gibt immer wieder Möglichkeiten, wo am Abend etwas passiert und das Stück dann anders heraus kommt.
Christian: Das sind ganz feine Details,
die noch geändert werden. Dort ist etwas zu lang, hier kommt ein aktueller
Spruch dazu. Solche Feinheiten ändern sich ständig. Nach der Knie-Tournee haben wir zum Beispiel den ganzen Multimedia-Teil verbessert.
Beste Medizin gegen herbstlichen Trübsinn ist Humor. Den
gibt es zuhauf an den Soorser
Comedy Täg im Stadttheater.
Und auch im Interview mit dem
Komikerduo Lapsus, das sein
neues Programm «bäumig»
präsentiert.
Das Duo Lapsus tritt mit seinem aktuellen Programm «bäumig» am 17. Oktober an den Soorser Comedy Täg auf.
Im Interview mit den beiden Komikern
Peter Winkler und Christian Höhener
tauchen auch ihre schrulligen Bühnenfiguren immer wieder auf. Das vielseitige Duo steht seit 13 Jahren auf der
Bühne und besticht mit Akrobatik und
flinkem Wortwitz.
Das Programm der Soorser Comedy Täg verspricht einen
«astreinen Abend» mit Lapsus.
Was ist denn so «bäumig» an
eurem Auftritt?
Christian Höhener: Das ist wegen dem
Publikum. Das ist in Sursee einfach extrem gut.
Peter Winkler: Genau.
Christian: Und Theo Hitzig ist als Veranstalter natürlich ein Garant für Bäumigkeit. Weil er selbst so extrem davon
überzeugt ist, dass es bäumig wird. Er
hat im Übrigen auch alles dafür getan,
dass die Show genial wird. Trotz allen
Widerwärtigkeiten, die einer Lichtgestalt wie ihm im Laufe des Abends in
den Weg geraten.
Peter: Und weil Lapsus bekanntlich
Fehler heisst, sollte das Publikum einen ganzen Haufen Widerwärtigkeiten
erwarten. Dieses Künstlerpech ist
Gratis zu Lapsus
VERLOSUNG Wir verlosen drei
Mal zwei Freibillette für den Lapsus-Auftritt vom Freitag, 17. Oktober, 20 Uhr, im Stadttheater.
Senden Sie uns bis am Freitag, 10.
Oktober, um 14 Uhr, eine E-Mail mit
dem Stichwort Lapsus an folgende
Adresse: [email protected]. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
SW
Frohes Musical mit
Adonia-Family-Chor
NOTTWIL Der Adonia-Family-Chor
ist am 10. Oktober in Nottwil mit dem
Musical «Naaman» von Markus Hottiger und David Plüss zu Besuch.
Das sind 80 Kinder und Erwachsene,
die schwungvoll und fröhlich Lieder
mit tiefgründigen biblischen Texten
und Theater mit Tanz- und Choreographie-Einlagen darbieten. Die Geschichte handelt vom aramäischen
Feldhauptmann Naaman, der an Aussatz leidet. Eine verschleppte hebräische Magd gibt ihm den Tipp, dass ein
Prophet in ihrer Heimat ihn heilen
könne. Der König spornt Naaman zu
dieser Reise zum Propheten Elisa an.
Ob die Heilung gelingt?
SW
Mit spitzen Zungen: Das Duo Lapsus.
schliesslich auch das, was witzig ist
und die Leute zum Lachen bringt. Im
Übrigen ist «bäumig» ein sehr vielseitiges Stück, mit Musik, Akrobatik und
Multimedia. Und Theo Hitzig wird ja
von seinem Schattenmann Bruno
Gschwind unterstützt – im Guten wie
im Schlechten.
Lapsus war auf Tournee mit dem
Zirkus Knie sehr erfolgreich.
Wie ist es, wieder auf der altbewährten Bühne zu stehen?
Christian: Es ist schon eine Umstellung. Wir waren uns gewohnt, in der
Manege um 360 Grad herum zu spielen. Als ich das erste Mal wieder auf
der Bühne stand, wollte ich mich na-
FOTO ZVG
türlich drehen. Doch da war nur der
Vorhang.
Peter: Genau, das ging mir auch so.
Christian: Es brauchte zwei, drei Vorstellungen, bis das wieder draussen
war. Dass man nicht jeden Satz gegen
alle Seiten wiederholt, um das Gesicht
allen zu zeigen, sondern nur zackig
nach vorne spielt.
Peter: Aber genau das habe ich auch
gelernt vor dieser Masse im Zirkus:
Kurz und prägnant zu sein. Diese Erfahrung hat uns viel gebracht. So lässt
man eben gewisse Schnörkelsätze weg
und kommt schneller auf den Punkt.
Das Programm «bäumig» spielt
ihr seit dem Frühling. Verändert
Eure Show wird massgeblich von
Theo Hitzig und Bruno Gschwind
bestritten. Welche anderen Highlights sind noch zu erwarten?
Christian und Peter: (unisono schwäbisch) Harald und Harald! Die bieten
Unterhaltung vom Feinsten, wirklich
oberste Schublade!
Peter: Harald und Harald sind zwei
süddeutsche Alleinunterhalter. Also
schon ein Widerspruch in sich. Es gibt
aber ein echtes Vorbild. Ein Conferencier namens Harald, den wir auf unserer Galatournee kennenlernten. Jahrelang haben wir über ihn gewitzelt, bevor wir ihn in die Show aufnahmen. Er
weiss aber nicht, dass wir ihm quasi
seine Seele raubten.
Christian: Wir machten aus Harald
zwei Figuren. Mit denen kann man
richtig sauen auf der Bühne. Das
macht extrem Spass.
Das Programm
SOORSER COMEDY TÄG Auch
die sechste Austragung des inzwischen etablierten Humoranlasses in
Sursee stösst auf sehr grosses Interesse. So sind bereits ausverkauft die
Auftritte von Michel Gammenthalter mit «Zeitraffer» vom Donnerstag, 16. Oktober, sowie Ursus & Nadeschkin mit «Weltrekord» vom
Sonntag, 19. Oktober. Tickets sind
noch erhältlich für folgende Aufführungen im Stadttheater:
Freitag, 17. Oktober, 20 Uhr:
Das Komikerduo Lapsus mit dem
neuen Programm «bäumig» (siehe
Interview nebenan).
Samstag, 18. Oktober, 20 Uhr:
Comedy Gschnätzlets IV. Mit dem
Stimmvirtuosen Martin O., dem
Aargauer Clownpaar Pasta del
Amore und Zwergenhaft, den beiden «stummen» und spektakulären
Luzerner Maskenspielern Patrick
Boog und Alexander Huber. Es moderieren Ursus & Nadeschkin.
Sonntag, 19. Oktober, 10 Uhr, im
Stadtcafé Sursee.
Multitalent Michel Gammenthaler
(Komiker, Magier, Schauspieler)
und der Stimmakrobat Martin O.
SW
Vorverkauf: www.comedysursee.ch oder in
der Buchhandlung Untertor, Sursee, Telefon
041 921 52 51.
INTERVIEW PD/SW
Rootsreggae, Hip-Hop und Heimspiel
KULTURWERK 118 ZWEI SPANNENDE KONZERTABENDE AM FREITAG UND SAMSTAG
Während der Freitag im Kulturwerk 118 in Sursee ganz im Zeichen des Rootsreggae steht, ist
am Samstag Hip-Hop angesagt.
Dabei tauft der Surseer Benillah
sein erstes Mixtape.
Am Freitag, 10. Oktober, schlagen die
Bad Bwoyz wieder zu. Sie präsentieren
den Deutschen Nosliw, der von den
Zürcher Boss Hi-Fi sowie Boomboxx
Sound aus Schaffhausen unterstützt
wird. Rootsreggae pur ist dabei angesagt, denn Nosliw hat sein zweites Album «Mehr Davon» mit dabei. Darauf
hat der smarte Wahlberliner 13 moderne Tracks gebrannt, die fast komplett
von seinem Kollegen Teka produziert
wurden.
Inhaltlich bleibt Nosliw dabei gewohnt anspruchsvoll und mit beiden
Füssen am Boden, wie die Songs
«Bleib mal cool», «Nicht mehr da»
oder «Es hat sich nichts geändert» zeigen.
Heimspiel von Benillah
Am Samstag, 11. Oktober, gibt es HipHop mit dem Frankfurter Sänger und
Rapper Jonesmann, eine Afterparty
mit Kool DJ GQ, dem Deutschen Plattenleger von MC Curse. Und natürlich
die CD-Taufe des Lokalmatadoren Benillah, der sein erstes Mixtape auf den
Namen «Benillah the premixtape»
tauft.
Nachdenklich und durchdacht
Benillah, auch bekannt unter dem Namen Strassenpoet, ist 1987 geboren
und beginnt schon im zarten Alter von
zwölf Jahren an seinen eigenen Texten
und Reimen zu feilen. Diese sind nachdenklich, durchdacht und eigenstän-
dig. Der wortgewandte MC machte
schon mit Beiträgen auf dem Mixtape
«Man on fire» von Zedt sowie mit Aufnahmen mit Sneez & F.ellow auf sich
aufmerksam. Die acht Stücke auf seinem eigenen Erstling haben abwechslungsreiche Texte und fette Beats –
vom Battletrack, zu Partysongs bis hin
zu tiefgründigen Songs reicht die breite Palette.
Ausnahmekönner Jonesmann
Schon lange im Geschäft ist derweil
der Frankfurter Jonesmann. Schon
1992 kam Samson Jones im Umfeld
von D-Flame, Jeyz und Azad und deren
legendären Crew Asiatic Warriors zu
ersten Live-Erfahrungen. Anschliessend festigte er sich seinen Ruf als tiefsinniger Poet mit harter Schale mit
dem Trio Chabs. Jonesmann wird nicht
nur ein sehr guter Flow nachgesagt. Er
gibt mit seiner wohltuenden Stimme
auch hochwertige R’n’B-Hooklines
zum Besten – eine Fähigkeit, die viele
Rapper sich wünschten. Kein Wunder,
wurde er 2004 mit dem zweiten Mixtape «Macht, Käse, Flows, Cash» zum
Deutschrap-Newcomer des Jahres gewählt.
Danach plagten sein Label und ihn einige Widerwärtigkeiten, doch mit der
Clubsingle «Fick dich» landet er seinen ersten landesweiten Hit und geht
mit Xavier Naidoo auf Tour. Nun will
Jonesmann mit seinem Label «Echte
Musik» auf eigenen Beinen stehen. Die
gleichnamige Platte ist in Arbeit und
die Stücke zeigen, dass er über ein beachtliches Reimtalent sowie über authentische Geschichten mit Niveau
verfügt. Battleraps folgen auf gefühlvolle Melodien und clubtaugliche Partyaufnahmen.
SW
Eine Liebesgeschichte von Tucholsky
REGIONALBIBLIOTHEK «SCHLOSS GRIPSHOLM» ZÄHLT ZU SEINEN BEKANNTESTEN WERKEN
Freitag, 10. Oktober, 19.30 Uhr, Aula SPZ.
Joleste – ein Duo
mit Risikofreude
SEMPACH Jolanda Brunner aus Eich
mit ihrer luftig-leichten Stimme und
die Pianistin Esther Bächlin mit ihrem
lyrisch-impulsiven Spiel sind ein risikofreudiges Jazzduo. Verwobene Harmonien kontrastieren mit schlichten
Melodien und sorgen für ein Wechselbad der Gefühle. Ein spannender musikalischer Seiltanz zweier trittsicherer
Artistinnen.
SW
Im Schtei, Sempach, Samstag, 11. Oktober,
20.30 Uhr.
In «Schloß Gripsholm. Eine Sommergeschichte» aus dem Jahre
1931 erzählt Kurt Tucholsky eine
heiter-melancholische Liebesgeschichte mit einer Parallelhandlung sowie leiser Zeitkritik.
Der Ich-Erzähler Kurt verbringt fünf
lange Ferienwochen mit seiner Freundin Lydia in Schweden. Im Zug sind
sie nach Mariefred gereist und haben
in Schloss Gripsholm eine Unterkunft
gefunden.
Den Berliner Alltag der frühen Dreissigerjahre wollen sie hinter sich lassen
und die Ruhe und Abgeschiedenheit
im Norden geniessen. Die Sonne auf
der Haut spüren, im See baden und die
Wälder und Wiesen durchstreifen –
ein fröhliches, unbeschwertes Sommeridyll wird geschildert.
Erotische Spielereien
Kurts bester Freund, Karlchen, meldet
sich für einen Kurzurlaub an und nach
seiner Abreise auch die Tänzerin Billie, eine Freundin von Lydia. Ohne
dass sich das Liebespaar durch die Besucher in seiner Zweisamkeit gestört
fühlt, vertiefen sich Zuneigungen und
Freundschaften, und es ergeben sich
beiläufig Momente von spielerischer
Erotik.
Heiter und entspannt wird geblödelt,
diskutiert oder geschwiegen. Gemeinsam gibt man sich der Illusion hin,
dem Zeitgeschehen entfliehen zu können. Nur dann und wann macht sich
unter den Liebenden und ihren Freunden Melancholie breit, wenn ihr gesunder Menschenverstand sie daran
erinnert, dass kein Urlaub ewig dauern
kann.
Das traurige Mädchen
Kontrastiert wird diese Geschichte von
einer Parallelhandlung. Auf einem
Spaziergang beobachten die Urlauber
ein kleines Mädchen, das in einem nahegelegenen Ferienheim wohnt.
Schnell finden sie heraus, dass die
deutsche Leiterin ein überstrenges Regime führt. Die kleine Ada ist unglücklich, und als sie die emotionale Kälte
nicht mehr aushält, nimmt sie Reissaus. Kurt und Lydia stellen sich entschlossen auf ihre Seite. Sie nehmen
Kontakt auf mit Adas Mutter, und das
Mädchen kommt in ihre Obhut. Wenige Tage später reisen sie zusammen
nach Deutschland zurück.
Witzig und leicht
Witzig und wunderbar leicht, ohne
Sentimentalität, aber mit Weitblick, erzählt Kurt Tucholsky von Liebe und
Freundschaft. Beschreibungen von
Glücksgefühlen und leise Zeitkritik fügen sich in dieser «Sommergeschichte» zu einem Lesevergnügen erster
Güte.
KATHRIN LUGINBÜHL-LOHER
Tucholskys Romane können in der Regionalbibliothek ausgeliehen werden. Öffnungszeiten
Regionalbibliothek Sursee: Di., Mi., Fr., 14 bis
18 Uhr; Do., 14 bis 19 Uhr; Sa., 9 bis 12 Uhr.
10
SPORT
Der Saisonauftakt
ist missglückt
Gentleman machte früh Feierabend
VOLLEYBALL NLA Der Start in
die neue, mit vielen Fragezeichen
gespickte Saison ist dem VBC Raiffeisen Sursee missglückt. Nicht wegen
der Niederlage – diese musste erwartet
werden – liessen die Surseer ihre
Köpfe hängen. Vielmehr schmerzte das
Wissen, eine einmalige Chance nicht
gepackt zu haben. Das Spiel
begann nämlich für die Surseer
optimal. Das durch die überraschende
Niederlage im Super-Cup sichtlich
verunsicherte Münsingen schnitzerte
zu Beginn. Sursee konnte dadurch
rasch mit einigen Punkten in Führung
gehen. Statt nun mit Selbstvertrauen
weiterzuspielen, machte sich bei Sursee Nervosität breit. Unnötige Fehler
häuften sich und liessen Münsingen
herankommen. Mit jedem Fehler sank
das Selbstbewusstsein. Fast kampflos
liess Sursee den Gegner vorbeiziehen
und überliess den Satz mit 19:25 deutlich den Münsingern.
K-1-FIGHT-NIGHT DER LITTAUER XHAVIT BAJRAMI BEENDETE DEN HAUPTKAMPF BEREITS IN DER DRITTEN RUNDE
Der Faden riss erneut
Im zweiten Satz genau das gleiche
Bild. Sursee zog scheinbar vorentscheidend in Front, liess aber
beim Stand von 14:10 den Faden
wieder reissen. Und wiederum lautete
das Satzresultat 25:19 zugunsten
von Münsingen. Nun war bei Sursee
das Selbstbewusstsein definitiv im
Keller. Die Berner zogen im dritten
Satz ungehindert davon. Erst beim
praktisch aussichtslosen Stand von
15:20 besann sich Sursee und zeigte,
dass es auch kämpfen kann. Und just
in diesem Moment begann die bisher
sichere Defensive zu wanken, so dass
es nur noch zu einer Resultatskosmetik
reichte.
Das Spiel zeigte, dass Sursees unerfahrene Mannschaft über keinen Teamleader verfügt, der in kritischen
Momenten das Spiel reissen und Ruhe
in die Mannschaft bringen kann.
Um Erfolg zu haben, ist es bei dieser
Teamkonstellation doppelt notwendig, dass jeder Spieler seine beste Leistung abrufen und sich während des
Spiels voll in den Dienst des Teams
stellt. Das war leider in Münsingen
noch nicht der Fall.
Heimspiel gegen Näfels
Ob es gegen den nächsten Gegner bereits klappt, wird sich am nächsten
Sonntag zeigen. Um 17 Uhr trifft der
VBC Raiffeisen Sursee in der Stadthalle auf Seat Volley Näfels. Die Glarner sind unter dem neuen Trainer wesentlich erstarkt und zählen dieses
Jahr erneut zum Favoritenkreis. Ein
Besuch in der Stadthalle lohnt sich,
zumal das Surseer Team erst wieder in
einem Monat vor heimischem Publikum antritt.
JAKOB FISCHER
Bittere Niederlage
für Sursees Herren 1
UNIHOCKEY Das erste Drittel begann
aus Surseer Sicht schlecht. Schon nach
wenigen Minuten erzielte Schwarzenbach nach einem Gewühle das erste
Tor. Auch die Surenstädter präsentierten sich jedoch offensiv und wurden
nicht so stark eingekesselt wie im letzten Spiel. Trotzdem mussten sie bis zur
ersten Pause den Schwarzenbachern
noch ein zweites Tor zulassen.
Im zweiten Drittel konnten die Surseer
zuerst verkürzen, verpassten es im Anschluss aber, den Ausgleich zu erzielen. Für ihre Abschlussschwächen
wurde das Team hart bestraft. Mit Freistosstoren und Kontern aus dem Mittelfeld erhöhte Schwarzenbach bis zur
zweiten Pause auf 6:2.
Aufholjagd mit Wut im Bauch
Mit viel Herz und der Wut im Bauch
starteten die Surseer in den letzten
Spielabschnitt. Jetzt endlich waren
auch sie im Abschluss kaltblütig und
verkürzten innert acht Minuten zum
6:5. Doch dann konnten die Schwarzenbacher noch einmal einen Gang
hochschalten. Schlau und abgebrüht
machten die Gastgeber den Sack zu
und gewannen am Ende klar mit 11:5.
PD
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 9. OKTOBER 2008
Sechs statt acht Kämpfe, ein enttäuschend schwacher Gegner
von Xhavit Bajrami und hohe Eintrittspreise. Die Zentralschweizer K-1-Rules-Fight-Night hat
noch Steigerungspotenzial.
Zwischen 50 bis 89 Franken kostete
der Eintritt zur ersten Zentralschweizer K1-Rules-Fight-Night. Zu viel für
einige Kampfsportbegeisterte; sie traten den Heimweg an, ohne die Stadthalle überhaupt betreten zu haben.
Trotzdem, die Kämpfe fanden vor gut
800 Zuschauern statt. Budgetiert waren vom organisierenden KickboxTeam Bajrami zwischen 1300 und 1500
Eintritte.
Fussball statt Kickboxen
Nicht wenige im Publikum waren am
Samstag gekommen, um den ehemaligen FC-Luzern-Trainer René van Eck
im Ring zu bewundern. Erst in der Halle erfuhren sie, dass der gebürtige Holländer gar nicht erst aus Deutschland
angereist ist. Er habe am Samstag kurzfristige Termine für seinen neuen Klub
Carl Zeiss Jena wahrnehmen müssen,
begründete er seine Absage.
Ebenfalls nicht kämpfen konnte Xhavits Bruder Ferid Bajrami aus Littau.
Sein Gegner Omar Visar aus Basel sagte
wie René van Eck nur ein paar Stunden vor dem Showdown ab.
Erhitzte Gemüter
Den attraktivsten Kampf mit vielen
Fuss- und Faustschlägen zeigten an
diesem Abend Mikel Colaj (Bern) gegen Shemsi Beqiri (Basel) in der Kategorie -68 Kilogramm. Nach den drei
Runden liess sich Beqiri – auf den
Ringseilen stehend, die Hände in den
Himmel gestreckt – vom Publikum als
Sieger feiern. Doch der Basler freute
sich zu früh. Die Ringrichter fällten
das Urteil mit 2:1 Stimmen zugunsten
von Mikel Colaj. Shemsi Beqiri zeigte
sich als schlechter Verlierer und verweigerte Colaj und seiner Entourage
den obligaten «Shake-Hands». Als er
sich endlich umentschieden hatte, war
es Colajs Betreuerstab, der auf die Gratulationen verzichtete.
Der Deutsche Albert Kryeziu (links) gewann seinen Kampf an der ersten Zentralschweizer K-1-Fight-Night gegen den Polen Igor
FOTO CHRISTIAN BERNER
Dietrich klar mit 3:0-Richterstimmen.
Den Hauptkampf in der Stadthalle bestreitete Xhavit Bajrami gegen das ungarische Talent Daniel Torok. Der Gentleman, wie Bajrami im Ring genennt wird,
machte an der Fight-Night früher Feierabend als ihm wohl lieb war. Während er
sich in der ersten beiden von fünf Runden darauf beschränkte, seinem Gegner
Tritte und Schläge in den Bauch und die
Oberschenkel zu verpassen, schickte er
Daniel Torok in der dritten Runde mit ei-
ner links-rechts-Kombination zum ersten Mal auf die Matte. Der Ringrichter
zählte den Ungaren bis sieben an, dann
gab Torok ein Zeichen, dass er weitermachen will. Doch lange konnte er sich
nicht auf den Beinen halten. Nachdem
Bajrami den Kopf seines Gegners ein
weiteres Mal mit einer Faustkombination malträtierte, brach der Ringrichter
den einseitigen Kampf nach zweieinhalb Runden ab.
CHRISTIAN BERNER
Die Resultate: Sabrina Elmiger (Kickboxschule Sursee) : Cornelia Slattner (Kickboxschule
Sursee) 3:0 Richterstimmen. 68 Kilogramm:
Mikel Colai (Bern) : Shemsi Beqiri (Basel) 2:1. 80
Kilogramm: Albert Kryeziu (Deutschland) :
Igor Dietrich (Polen) 3:0; 86 Kilogramm:
Blerim Rashiti (Rheintal) gewinnt gegen Piotr
Lepich durch k.o. in der 2. Runde. 95 Kilogramm: Nico Fischer (Basel) : Kamil Sokolowski (Polen) 2:1 Richterstimmen. 105 Kilogramm: Xhavit Bajrami (Littau) gewinnt gegen
Daniel Torok (Ungarn) in der 3. Runde durch
Kampfabbruch.
30 Minuten mitgehalten Der Aufstieg zum Ziel
HANDBALL VFL OLDENBURG : SPONO NOTTWIL 36:25
EISHOCKEY DER EHC SURSEE STARTET IN DIE SAISON
Spono Nottwil hat den ersten Teil
der Mission Europacup gut hinter sich gebracht. Trotz der
36 : 25-Niederlage gegen den
Bundesliga-Spitzenclub
VFL
Oldenburg darf das Team um
Trainer Peter Joller mit dem Gezeigten zufrieden sein und freut
sich bereits auf den Rückmatch
am Sonntagabend.
Nachdem der EHC Sursee in der
letzten Saison den Aufstieg in
die 3. Liga verpasst hat, hofft der
Verein, das Versäumte in der
kommenden Spielzeit nachholen
zu können. Ob sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden, zeigen
schon die ersten beiden Spiele
gegen die anderen beiden
Aufstiegskandidaten.
Spono ging ohne grossen Respekt in
die Partie in der imposanten EWE-Arena. Oldenburg wollte zwar schon früh
alles klar machen, doch Spono hielt
zur Überraschung gut mit, hatte mit
Nicole Dinkel die überragende Spielerin auf dem Feld und blieb mit 20:15
bis zur Pause noch auf Tuchfühlung.
Der Bundesligist fand aber vor allem de-
Nicole Dinkel erzielte in Oldenburg 13 von
25 Spono-Toren. FOTO HANSPETER DAHINDEN
fensiv den Tritt immer besser, nutzte
Fehler gnadenlos aus und stellte sich
jetzt auch besser auf das Spono-Dreieck
Häfliger-Dinkel-Willimann ein. Das
junge Team von Peter Joller kämpfte
zwar weiter vorbildlich, doch machte
sich mit zunehmender Spielzeit das
Fehlen einiger wichtiger Teamstützen
bemerkbar. Während sich bei Oldenburg die Torschützinnen sehr gleichmässig verteilten, waren bei Spono Nicole Dinkel mit 13 Treffern und Andrea
Willimann mit sieben Treffern alleine
für 20 Spono-Tore zuständig. Dieser
Umstand war es denn auch, welcher Oldenburg-Trainer Lesek Krowicki am eigenen Team deutlich auszusetzen hatte
und für die Rückpartie in Nottwil bereits Besserung versprach.
Rollen für Rückspiel sind verteilt
Obwohl die Rollen schon nach dem
Hinspiel verteilt sind, verspricht das
zweite Spiel in der SPZ-Halle zum
Leckerbissen zu werden. Am Sonntagabend um 19.15 Uhr treffen HandballWelten aufeinander, die aber gerade
den besonderen Reiz ausmachen. Spono Trainer Peter Joller will auch in dieser Partie viel zu einem attraktiven
Spiel beitragen und findet auch die
richtige Begründung zu einem Besuch
in der SPZ-Halle: «Europacupspiele
sind die wenigen Gelegenheiten, wo
man Spitzen-Frauenhandball hautnah
erleben kann. Zudem braucht das
Team den Rückhalt, denn der zweite
Teil der Mission dürfte nicht einfacher
werden.»
WALTER ESTERMANN
Der EHC Sursee startet mit zwei 4.Liga-Mannschaften in die am kommenden Wochenende beginnende Meisterschaftssaison 2008/09. «So stellen wir
sicher, dass die Spielerqualität im Fanionteam gewährleistet ist», erklärt
TK-Chef Fabio Ghisoni. Im Kader der
ersten Mannschaft seien dann auch
ausschliesslich Spieler engagiert, die
sich den Aufstieg in die dritte Liga zum
Ziel gesetzt haben. Wer nicht mehr
ganz so ambitioniert Eishockey spielen
wolle, erhalte in der zweiten Mannschaft Gelegenheit dafür.
Mit der Gründung eines zweiten
Teams bereitet der Verein jedoch auch
schon die übernächste Saison vor.
Dann nämlich verlassen zahlreiche
junge Spieler die Juniorenabteilung
«und wir hätten zu viele Aktive für nur
eine Equipe», so Ghisoni.
Ein neuer Assistenztrainer
Der Kern der letztjährigen ersten
Mannschaft bleibt Sursee für die
nächste Spielzeit im Grossen und Ganzen erhalten. Neu zum Team stossen
Junioren aus der eigenen Nachwuchs-
abteilung. Als eigentliche Verstärkung
hat Pascal Püntener vom EHC Indianas
zum EHC Sursee gewechselt. Doch
eine in einem Vorbereitungsspiel zugezogene Knieverletzung zwingt den Verteidiger zu einer Pause, welche die gesamte Saison dauern könnte. Dafür
kehren mit Pascal Gassmann und Matthias Faden zwei Spieler zur Mannschaft zurück, die in der letzten Saison
verletzungsbedingt ausfielen.
Verstärkung erhält die erste Mannschaft auch im Trainerstab. Christoph
Haldimann wird in der Saison
2008/09 vom erfahrenen Hubi Ammann assistiert.
Als Favoriten für den Aufstieg in die
3. Liga gelten neben dem EHC Sursee
auch Küssnacht 2 und Seetal 1. Gegen
diese beiden Teams tragen die Surenstädter auch gleich ihre erste beiden
Meisterschaftspartien aus. Fabio Ghisoni begrüsst diese Konstellation: «Nach
diesen Matches wissen wir ungefähr, wo
wir im taktischen und spielerischen
Bereich stehen.»
CHRISTIAN BERNER
Die ersten Spiele
4.-LIGA-MEISTERSCHAFT Ein
Auswärts- und ein Heimspiel für
den EHC Sursee 1:
•Sonntag, 12. Oktober, 18.15 Uhr:
Küssnachter Schlittschuhclub II :
EHC Sursee I.
•Samstag, 18. Oktober, 19.45 Uhr:
EHC Sursee I : EHC Seetal I.
BE
SPORT
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
11
SC Eich triumphiert
in Escholzmatt
Christs Rückkehr nach Aarau
Turniersieg für den
BC Sursee
FUSSBALL 3. LIGA In einem mässigen Spiel bei eisiger Entlebucher Kälte konnte der SC Eich
wichtige Punkte mit nach Hause
nehmen und sich wieder etwas
Luft auf den Tabellenkeller verschaffen.
FUSSBALL 2. LIGA INTER SURSEE SCHLÄGT IBACH 1:0
BADMINTON Rund 350 Badmintonspieler kämpften vergangenes Wochenende in der Winterthurer Eulachhalle
um Podestplätze und Punkte. Mit Sandro Graber, Dominik Hiller und Reto
Bernet nahmen drei Spieler vom BC
Sursee am nationalen Ranglistenturnier
teil. Dabei machte sich einmal mehr die
Doppelschwäche der Surseer bemerkbar. Graber/Bernet mussten im Doppeltableaux der Kategorie C bereits nach
der ersten Runde die Segel streichen.
Nachdem sie gegen die Zürcher Paarung den ersten Satz noch leichtfertig
aus den Händen gaben, blieben sie im
zweiten Satz chancenlos.
Ebenso glücklos spielte Dominik Hiller. Im Einzel wie auch im Doppel
musste er Lehrgeld bezahlen und
schied in der ersten Runde aus.
Da ein Remis weder den Eichern noch
den Escholzmattern etwas brachte,
spielten beide Teams von Beginn weg
auf Sieg. So kamen die Zuschauer in
den Startminuten in den Genuss eines
offenen Schlagabtauschs. Die drei
Niederlagen in Folge für die Gastgeber
und der prekäre Tabellenrang der Eicher liessen beide Mannschaften jedoch sehr nervös und verunsichert
auftreten. So war die erste Halbzeit von
vielen Stellungsfehlern und unnötigen
Ballverlusten geprägt. Den erlösenden
ersten Treffer für die Eicher erzielte Jonas Mehr in der zehnten Minute per
Foulelfmeter. Einen weiteren Eicher
Treffer erzielte David Hofstetter in der
23. Minute. Nur zwei Minuten vor der
Pause gelang den Gastgebern durch
Daniel Arnold den Anschlusstreffer
zum 1:2.
Rote Laterne abgegeben
Die Entlebucher begannen in Halbzeit
zwei zwar etwas besser, konnten jedoch
das angeschlagene Tempo der Eicher
nicht durchhalten. Das entscheidende
Tor erzielte Jonas Mehr jedoch erst in der
81. Minute wiederum durch Penalty. Bis
zum Schlusspfiff erhöhten die Eicher
durch Daniel Schuler und Christian
Zimmermann noch auf 5:1 und konnten
dank dem Kantersieg die rote Laterne an
ihren nächsten Gegner aus Gunzwil abgeben. Die Partie findet am kommenden
Samstag, um 17.30 Uhr, auf dem Sportplatz Brand statt.
ROGER BANNWART
Sursees Trainer Sven Christ hat
nach dem Sieg über Ibach ein
Heimspiel vor sich. Am Dienstag
trifft er in Aarau auf das Team
Aargau U21.
Viele Jahre war das altehrwürdige Aarauer Stadion Brügglifeld die Heimat
von Sven Christ. Auf diesem Gelände
hat der ehemalige Aarau-Profi trainiert
und gespielt und im benachbarten Restaurant Sportplatz feine Cordonbleus
gegessen. Nun kehrt Sven Christ als
Trainer mit dem FC Sursee an seine
einstige Wirkungsstätte zurück. «Das
wird ganz bestimmt ein spezielles Spiel
für mich», sagt Sven Christ, der noch
heute in Küttigen, einem Vorort von
Aarau, wohnt. «Ich hoffe, dass mein
Team bei dieser Partie gegen das Team
Aargau U21 noch eines draufsetzen
kann,» so Christ in Anspielung auf den
Sieg über Ibach vom letzten Sonntag.
In Tuchfühlung mit Spitzengruppe
Das Spiel gegen den Aarauer Nachwuchs findet am Dienstagabend, 14.
Oktober, um 20.15 Uhr statt. Es ist neu
unter der Woche angesetzt, weil das
Schweizer U21-Nationalteam am Samstagabend in Aarau auf die Alterskollegen aus Spanien trifft. Das Team Aargau
hat sich als Aufsteiger in der neuen Liga
bereits gut eingeführt und belegt mit elf
Punkten den achten Rang.
Sursee hingegen konnte seinen fünften
Rang konsolidieren und bleibt weiterhin in Tuchfühlung mit der Spitzengruppe. Der 1:0-Heimsieg über den FC
Ibach vom letzten Sonntag war verdient, weil Sursee vorab in der ersten
Halbzeit klar spielbestimmend war.
Vor allem in der ersten Halbzeit war der FC Sursee (im Bild Patrick Mendes) gegen den
FOTO DIETER JOOS
FC Ibach spielbestimmend.
Einziges Manko war die Chancenauswertung. Hätten die Surseer Stürmer
besser gezielt und getroffen, so wäre
Ibach deklassiert worden. So aber blieb
es bei einem minimalen Vorsprung. Die
Schwyzer hatten bis zum Schlusspfiff
des Schiedsrichters das Quentchen
Hoffnung, um doch noch einen Punkt
aus Sursee entführen zu können. Am
Ende reichte Patrick Peters Tor aus der
22. Minute aber für den Sieg und die
drei Punkte.
Trainer Sven Christ war insbesondere
mit den ersten 45 Minuten seines
Teams hochzufrieden. «Das war wohl
eine der besten Halbzeiten, die ich in
dieser Saison von meiner Mannschaft
gesehen habe», sagte Christ nach dem
Schlusspfiff. «Wir haben über die gesamte Spielzeit eine souveräne Leistung abgeliefert. Leider bekamen wir
nach der Pause Angst vor unseren eige-
nen Stärken und liessen den Gegner zu
sehr ins Spiel kommen.» In Aarau soll
das Team die eigenen Stärken wieder
ausspielen, erhofft sich der Trainer, der
eben erfolgreich das A-Diplom in der
Trainerausbildung absolviert und den
Vorschlag für weitere Ausbildungen erhalten hat. Binnen fünf Jahren, so
Christ, möchte er die Uefa-Pro-Lizenz
erhalten. Diese ist notwendig, um eine
Profimannschaft in der Super League
führen zu können. CHRISTIAN BERTSCHI
Sursee - Ibach 1:0 (1:0). - Schlottermilch: 360
Zuschauer. - SR Musa. - Tor: 22. Peter 1:0. - Sursee: Duarte; Hummel, Arnold (46. Nietlisbach),
Furrer, Hauri; Peter, Joos (70. Nrejaj), Patrick
Mendes, Stefan Mendes; Bosnjak (57. Molitierno), Nagbe. - Ibach: Eldic; Marty (79. Imboden),
Philipp Merle, Wasescha, Steiner; Tonelli, Daniel
Merle (46. Lüönd), Meier, Reichlin (57. Nideröst); Nuza, Afazi. - Bemerkungen: Sursee
ohne Andreoli, Serino (beide verletzt). 75. Lattenschuss Hauri.
Trotzreaktion im Einzel
In der Einzelkonkurrenz der Kategorie C
qualifizierte sich Reto Bernet nach solider Vorrunde für die Achtelfinals. Mit
dem Churer Jakob Lind bekam er einen
unbequemen Gegner vorgesetzt. Nach
zwei ausgeglichenen Sätzen spielte der
Surseer im Entscheidungssatz seine
Schnelligkeit aus und zwang den Bündner so zu Fehlern – 21:9 hiess das klare
Verdikt. Mit ungefährdeten Siegen im
Viertelfinal und der Vorschlussrunde,
traf Bernet wie erwartet auf den Uzwiler
Thierry Widmer. Widmer konnte anfangs seine technische Überlegenheit in
Punkte ummünzen. Die Defensivarbeit
von Bernet wurde aber mit jedem Ballwechsel besser. Als dann praktisch jeder
Shuttle den Weg zurück über das Netz
fand, verlor der Uzwiler die Geduld und
ging ein zu hohes Risiko ein. Mit 21:17
und 21:18 kam Bernet zu einem knappen, aber verdienten Zweisatzerfolg und
seinem ersten nationalen Einzeltitel. PD
Publireportage
www.heizoel.ch
DANK HEIZUNGSSANIERUNG: MEHR ENERGIE GESPART
Eine neue Ölheizung spart doppelt
Eine neue Ölheizung mit einem modernen Ölbrennwertkessel ist eine vorteilhafte Sanierungslösung. Die Umstellung auf einen anderen
Energieträger lohnt sich kaum, denn sie ist meistens mit verhältnismässig hohen Zusatzinvestitionen verbunden.
Die Lebensdauer einer Heizungsanlage
(Kessel, Brenner und Regelung) beträgt
je nach Beanspruchung und Qualität 15
bis 20 Jahre. Eine Heizungssanierung
drängt sich nach dieser Zeit auf, weil die
alte Anlage bezüglich Energieeffizienz
und Umweltverhalten meist nicht mehr
den modernen Anforderungen entspricht.
Moderne Ölheizungen für hohe
Energieeffizienz
Die moderne Ölheiztechnik ist auf einem
hohen Stand und ermöglicht, dass aus
jedem Tropfen Heizöl ein Maximum an
Energie gewonnen wird. Besonders effizient sind vor allem die neuen Ölbrennwertkessel. Sie wandeln nahezu 100%
des Brennstoffes in Wärme um, weil sie
zusätzlich die Energie im Wasserdampf
der Abgase nutzen. Beim Ersatz eines
alten Heizkessels durch einen Brennwertkessel kann gesamthaft bis zu 35%
Energie eingespart werden.
Ökoheizöl «schwefelarm»
mit vielen Vorteilen
Auch bei den Heizölqualitäten gibt es
laufend Verbesserungen. Das neue,
schwefelarme Ökoheizöl verbrennt praktisch rückstandsfrei. Die Kesselflächen
bleiben sauber, dadurch erhöht sich der
Wirkungsgrad. Der neue Brennstoff
eignet sich speziell für den Einsatz in
Brennwertkesseln. Mit einem Schwefelanteil von nur noch 50 mg/kg (0,005 %)
entsteht, wie bei der Verbrennung von
Erdgas, praktisch kein Schwefeldioxid.
Heizölversorgung auf
Generationen sichergestellt
Heizöl ist auch bei höherem Preisniveau
ein vergleichsweise günstiger Energieträger. Dies bestätigen die Erhebungen
des Bundesamtes für Statistik. Die Versorgung von Heizöl ist sichergestellt.
Die Erdölreserven reichen selbst bei
steigender Nachfrage noch für Generationen.
Heizung erneuern und gleichzeitig das Gebäude sanieren
Wer sich mit der Heizungssanierung befasst, überlegt vielleicht den Umstieg
auf einen anderen Energieträger. Der
finanzielle Aufwand für einen Wechsel
ist um einiges grösser als der Einbau
eines neuen Ölbrennwertkessels und
lohnt sich in der Regel nicht. Gerade
dank der kostengünstigen Sanierung
der Ölheizung stehen meist noch finanzielle Mittel bereit, um den Wärmebedarf eines Hauses generell zu senken.
Dies erreicht man, indem man zusammen mit der Heizung das Gebäude, oder
Teile davon, saniert.
Eine effiziente Wärmeerzeugung ist mit einem modernen Ölheizkessel gewährleistet.
Heizungssanierung –
eine Sache weniger Tage
Eine Heizungserneuerung dauert bei
guter Vorbereitung nur wenige Tage und
wird vorteilhaft vor der nächsten Heizperiode durchgeführt. Wer sich rechtzeitig mit der Sanierung seiner Heizung
und des Gebäudes befasst, die alte Ölheizung durch eine neue Ölbrennwertanlage
ersetzt und Fassade, Dach oder Fenster
erneuert, kann getrost in die Zukunft
blicken. Dank der Reduktion des Energiebedarfs und der effizienten Wärmebereitstellung leistet man einen aktiven
Beitrag an den verantwortungsvollen
Umgang mit der Energie.
KOSTENLOSE BERATUNG
FÜR INTERESSIERTE
Beat Gasser,
Leiter regionale
Informationsstelle
Telefon 0800 84 80 84
13
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
FINANZEN
«Die Betroffenen blenden die Kritik völlig aus»
FINANZKRISE WIRTSCHAFTSETHIKER STEPHAN WIRZ MAHNT, DASS SICH MORAL NICHT DELEGIEREN LÄSST
In der derzeitigen Banken- beziehungsweise Wirtschaftskrise
wird die moralische Verantwortlichkeit der Wirtschaftselite wieder zum Thema. Der Wirtschaftsethiker Stephan Wirz* von der
Universität Luzern zeigt im nachfolgenden Gespräch auf, dass
die Moral wohl erst an Gewicht
gewinnt, wenn die Führung eines
Unternehmens wieder als Aufgabe an der Gesellschaft verstanden wird.
Stephan Wirz, perlt die derzeitige moralische Kritik an der Finanzbranche eigentlich immer
noch ab, oder ist das Mass allmählich voll?
Die Wirtschaft betont einerseits sicherlich mit Recht, dass die aktuellen ökonomischen Probleme nicht nur moralische Probleme sind, sondern stark auf
unternehmerische Fehleinschätzungen mit entsprechend schwerwiegenden Folgen zurückzuführen sind. Aus
der wirtschaftsphilosophischen Perspektive lässt sich andererseits entgegenhalten, dass die Verantwortlichen
bei ihren Entscheidungen oftmals nur
betriebswirtschaftliche Kennziffern berücksichtigen und gesamtgesellschaftliche Überlegungen beiseite schieben.
Ebenso eine Rarität ist offenbar
das Gefühl für Verhältnismässigkeit wie letzte Woche etwa die
Verteidigungsrede von UBS-Chef
Peter Kurer zum Thema Managerlöhne wieder zeigte.
Absolut. Natürlich lässt sich sagen,
dass der Markt für gute Manager ein
schmales Angebot und eine grosse
Nachfrage aufweist, was die ManagerLöhne steigen lässt. Andererseits
müsste man aber diese Märkte kritisch
analysieren, inwieweit es dort Kartellbildungen und Vermachtungstendenzen gibt. Die Betroffenen blenden kritische Überlegungen leider völlig aus.
Also braucht es tatsächlich immer und immer wieder den Aufschrei in der Öffentlichkeit,
nach dem Motto, steter Tropfen
höhlt vielleicht den Stein?
Die Zivilgesellschaft spielt sicher eine
wichtigere Rolle, um die moralische
Qualität unserer Wirtschaft hoch zu
halten – obschon der Neid und der Betroffenheitskult, mit dem gewisse Medien arbeiten, auch
nicht viel mit Ethik
zu tun haben. Immerhin bekommen
gewisse Manager auf
diese Weise aber
mit, dass es im Business nicht nur darum geht, irgendwelche
Regelwerke
buchstabengetreu einzuhalten, sondern den dahinterstehenden «moralischen Geist» in einer Unternehmung
wachzuhalten. Und diese Aufgabe
lässt sich nicht delegieren!
Was werden Ihres Erachtens die
Auswirkungen der Krise sein?
Konkrete Folgen sind schwer zu prognostizieren, dazu sind nicht einmal
namhafte Wirtschaftsexperten in der
Lage. Selbst diese haben sich ja übrigens bezüglich der Dramatik der gegenwärtigen Situation getäuscht! Absehbar ist aber, dass der Staat künftig wieder eine wichtigere Rolle spielen wird
und die Ziele der Deregulierung und
Privatisierung an Gewicht verlieren.
Und das ist Ihres Erachtens gut
so?
Teilverstaatlichungen von Banken
oder die Garantie für Spareinlagen
können sinnvoll für die Vertrauensbildung sein. Solche Massnahmen sind
aber sorgfältig abzuwägen, weil sie
Einfluss auf den Markt nehmen, der
falsche Entscheide eigentlich von sich
aus abstraft. Wenn der Staat diese «Bestrafungsaktionen» mit Geldspritzen
mildert, besteht zudem die Gefahr,
dass das Risikoverhalten der Banken
noch grösser wird.
Der Bürger muss immer nur geben: Spareinlagen, Zinsen und
jetzt
Steuergelder
für die
Rettung
von
BankinsSTEPHAN WIRZ tituten.
Lässt
sich diese Abhängigkeit mindern?
Es besteht verbreitet die Neigung, nur
die Banken als Sündenböcke hinzustellen, aber im Grunde genommen
sind wir alle an diesem Spiel beteiligt.
Die Kunden wählen die Anlagestrategie, und satte Geldgewinne lässt sich
kaum jemand entgehen. Die Abhängigkeit ist ein Stück weit also auch von
uns mitverursacht. Was für viele wirklich störend ist, ist doch vielmehr, dass
Gewinne zunehmend privatisiert und
Verluste sozialisiert werden.
«Es besteht die
Neigung, die
Banken als Sündenböcke hinzustellen.»
Der Kapitalismus scheint in unserer deregulierten, globalisierten Wirtschaft nicht mehr zu
funktionieren. Gibt es ökonomische Theorien, die Alternativen
aufzeigen?
Ja. Ich denke insbesondere an die Wirt-
schaftstheorie der Sozialen Marktwirtschaft, die in Deutschland vor 60 Jahren propagiert wurde. Durch die gelungene Verknüpfung liberaler respektive
ordoliberaler und sozialer Elemente
wurde sie damals zu einem Vorbild für
andere europäische Staaten. In Zürich
befasst sich im November übrigens
eine Tagung der Paulus-Akademie genau mit diesem Modell. Der Ausgleichsversuch zwischen Markt und
Staat ist also keineswegs vergessen.
Der Staat könnte uns künftig vor Vermachtungen, Kartellen und Klumpenrisiken schützen.
Aber eben: Von einem starken
Staat haben auch viele Angst.
Ja, aber wer ist denn der Staat? Er ist
nicht einfach ein abgehobenes Gebilde, sondern der Staat sind auch wir,
die Gesellschaft. Die Wirtschaft kann
sich davon nicht verabschieden, sie
lebt von den Leistungen dieser Gesellschaft. Und umgekehrt profitiert auch
die Gesellschaft von der Wirtschaft.
Was es braucht, ist eine Gesamtschau,
ein Miteinander. Das Management von
Unternehmen muss auch als eine Tätigkeit für die Gesellschaft verstanden
werden. Dem Etatismus möchte ich
keineswegs das Wort reden. Denn dann
würden wir in Zeitungsspalten wieder
über die mangelnde Moral von Politikern reden, über politische Fehlurteile
und Machtmissbräuche.
Sie sind Wirtschaftsethiker – als
wie gross beurteilen Sie den Einfluss Ihres Fachs?
Es bestehen in der Wirtschaft manchmal grosse Vorurteile: Ethik wird als
wirtschaftsfremd, ja sogar als wirtschaftsfeindlich eingestuft. Die Wirtschaft sei nun mal eingebunden in
Sachnotwendigkeiten, Moral sei da
fehl am Platz. Insofern ist es für uns
Wirtschaftsethiker manchmal schon
schwierig, mit den Entscheidungsträgern in der Wirtschaft ins Gespräch zu
kommen. Wenn man jetzt aber wieder
liest, wie existenziell das Vertrauen ist
– eine moralische Grösse! – dann besteht durchaus Hoffnung, dass es ein
Umdenken gibt und die Ethik in der
Wirtschaft einen höheren Stellenwert
erhält.
Weshalb sind Sie als Wirtschaftsethiker an der Uni Luzern eigentlich der theologischen Fakultät
angegliedert?
Dass sich die Theologen und die Philosophen mit Ethik befassen, hat eine
lange Tradition. An der Uni Luzern
kann man jetzt sogar einen interfakultären und universitären Masterabschluss in Religion, Wirtschaft und
Politik machen. Heute erhalten auch
an den Fachhochschulen in der
Schweiz die meisten Wirtschaftstudenten eine Grundausbildung in
Ethik.
Aber die Stimme der Wirtschaftsethik bleibt wohl eine leise?
Die Ethik dient nun mal nicht zur Krisenintervention. Ihre Überlegungen
sind immer langfristig angelegt, vorausschauend. Aber ich bleibe zuversichtlich, dass sich durch interessante
Initiativen und Angebote vonseiten
der Ethik eine grössere Sensibilität für
solche Anliegen erreichen lässt.
INTERVIEW ANDREA WILLIMANN
* Dr. Stephan Wirz forscht im Bereich Wirtschafts- und Unternehmensethik. Er ist Privatdozent für Theologische Ethik und Lehr- und
Forschungsbeauftragter am Zentrum Religion,
Wirtschaft und Politik der Universität Luzern
sowie Studienleiter für «Mensch – Arbeit –
Wirtschaft» bei der Paulus Akademie in Zürich.
15
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
FINANZEN
Neues Gesetz zu den
Familienzulagen
MIKO TREUHAND NOTTWIL Ab
1. Januar tritt das neue Familienzulagengesetz in Kraft. Wie kürzlich
von der Ausgleichskasse Luzern
publiziert, bringt das neue Gesetz
für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
einige Veränderungen mit sich.
• Neu wird für Teilzeitangestellte bereits
ab einem Einkommen von mindestens
6630 Franken eine volle Zulage gewährt.
• Bei Arbeitsverhinderung infolge Krankheit und/oder Unfall werden die Zulagen nur noch für die kommenden drei
Monate, bei Schwangerschaft für die
kommenden vier Monate ausgerichtet.
• Die Geburtszulage (neu 1000 Franken)
wird direkt durch die Ausgleichskasse
ausbezahlt.
Gemäss Auskunft der Ausgleichskasse
Luzern werden sich zum jetzigen Zeitpunkt auch bei den Familienzulagen für
Selbstständigerwerbende diverse Änderungen ergeben.
Ein erheblicher Unterschied
Bis anhin wurde für den Anspruch auf
Familienzulagen das massgebende Einkommen durch die bundessteuerlichen
Grundsätze festgelegt. Es ist anzunehmen, dass zur Ermittlung der Einkommensgrenze neu das AHV-Erwerbseinkommen beigezogen wird. Diese Änderung kann für den Selbstständigerwerbenden einen erheblichen Unterschied
in der Berechnung der Einkommensgrenze und somit auf den Anspruch von
Familienzulagen bedeuten. Ob der
Selbstständigerwerbende dadurch besser oder schlechter fährt, hängt von der
individuellen Einkommenssituation ab.
Entscheide stehen noch offen
In Zukunft sollte auch die Möglichkeit
bestehen, dass Selbständigerwerbende
mit höheren Einkommen über einen
kleinen Umweg Familienzulagen geltend machen können. Arbeitet der Ehepartner im Betrieb mit und bezieht einen
AHV-versicherten Lohn von mindestens
6630 Franken, würde der Anspruch auf
die volle Zulage bestehen.
Da diese Änderungen noch nicht definitiv beschlossen sind, dürfen die Publikationen der Ausgleichskasse, welche dieses Jahr noch erfolgen, mit Spannung
erwartet werden.
ANDRÉ BUSSMANN,
Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen
mit eidgenössischem Fachausweis.
André Bussmann.
FOTO ZVG
Es droht eine Lohn-Preis-Spirale
UBS SURSEE DER HOHE ÖLPREIS KANN EINE GEFAHR FÜR DIE WIRTSCHAFT DARSTELLEN
Mit einer Jahresrate von 3,1 Prozent ist
die Inflation so hoch wie seit fast 15 Jahren nicht mehr. Seit Dezember liegt sie
bei über zwei Prozent und damit über der
kritischen Marke, mit welcher die
Schweizerische Nationalbank (SNB) die
Preisstabilität definiert. Ausschlaggebend für die massive Zunahme der Gesamtinflation war der Anstieg der Energiekosten.
Ein Blick auf die Zusammensetzung des
Warenkorbs zur Messung der Verbraucherpreisinflation verdeutlicht es: Für
mehr als die Hälfte der Teuerung von 3,1
Prozent waren im Juni Ölprodukte verantwortlich. Diese machen aber nur fünf Prozent des ganzen Warenkorbs aus. Selbst
wenn die Ölpreise unverändert hoch blieben, liessen die direkten Auswirkungen
auf die Inflation nach. Der Grund dafür ist,
dass die Inflationsrate Preisveränderungen über zwölf Monate misst.
Daher sind sowohl das aktuelle Preisniveau als auch das Vorjahresniveau für
die Inflationsrate relevant.
Sind hohe Ölpreise Gefahr für Wirtschaft?
Der erhebliche Beitrag der Ölprodukte zur
Inflation erklärt sich dadurch, dass die Ölpreise derzeit weit höher sind als noch vor
einem Jahr. Sollten die Preise auf dem jetzigen Hoch verharren, so wäre in zwölf
Monaten keineTeuerung bei den Preisen
von Ölprodukten zu erwarten. Ihr direkter
Beitrag zur Inflation fiele auf null.
Das heisst aber nicht, dass anhaltend
hohe Ölpreise keine Gefahr für die Wirtschaft darstellen. Je länger sie steigen
beziehungsweise hoch bleiben, desto
wahrscheinlicher ist es, dass die Preisanstiege negative Auswirkungen haben
werden – sprich höhere Preise für andere
Güter und Dienstleistungen bewirken. In
der Folge bestünde dann zunehmend die
Gefahr, dass einerseits die Produzenten
ihre Preisforderungen und andererseits
die Arbeitnehmer ihre Lohnforderungen
immer weiter nach oben anpassen.
Schreckensgespenst jeder Zentralbank
Diese Tendenz, gemeinhin als LohnPreis-Spirale beschrieben, ist das
moderat sind. Ein anderer liegt darin,
dass die Gewerkschaften in der Schweiz
nicht über so viel Einfluss verfügen wie in
manchen Ländern des benachbarten
Europas. Ein Überborden der Lohnabschlüsse ist daher wenig wahrscheinlich.
All dies spricht dafür, dass die Inflationsraten nach den Sommermonaten merklich zurückgehen dürften und zu Beginn
des kommenden Jahres unter zwei Prozent fallen sollten.
Rückschlüsse auf Zinsentwicklung
Stefan Koller.
FOTO ZVG
Schreckgespenst jeder Zentralbank. Bisher gibt es allerdings noch wenig Anzeichen dafür, dass eine solche Spirale in
der Schweiz in Gang gesetzt werden
könnte. Einer der Gründe dafür ist, dass
einerseits die Inflationserwartungen
nach Jahren geringerTeuerung noch sehr
Welche Rückschlüsse erlaubt das aktuelle Szenario auf die Zinsentwicklung? Wir
erwarten, dass die SNB das Zielband für
den 3-Monats-Libor auf absehbare Zeit
nicht verändert und wegen der erwarteten Wachstumsverlangsamung dürfte im
September keine Zinserhöhung erfolgen. Zinssenkungen andererseits dürften erst im Jahr 2009 eine Option darstellen, falls das Wachstum deutlich unter
denTrend sinkt und die Inflation auf unter
zwei Prozent zurückgeht. STEFAN KOLLER
Leiter der UBS Sursee
Jeden Fall individuell berechnen
TRUVAG TREUHAND AG SURSEE UNTERNEHMENSSTEUERREFORM II – LOHN- ODER DIVIDENDENBEZUG
Ab dem 1. Januar 2009 werden Dividendenzahlungen aus privaten Beteiligungen von mindestens zehn Prozent am
Gesellschaftskapital bei der direkten
Bundessteuer nur noch zu 60 Prozent
besteuert. Viele Unternehmer, welche
ihr Geschäft in Form einer juristischen
Person führen, stellen sich nun die Frage,
wie die Bezüge (Lohn oder Dividende)
aus der Gesellschaft erfolgen sollen,
um die Steuer- und Sozialversicherungsabgabenbelastung zu optimieren.
Manuel Egli kennt die Antworten.
Der Lohnbezug des Inhabers stellt in der
Gesellschaft einen geschäftsmässig begründeten Aufwand dar. Dadurch wird
der steuerbare Gewinn in der Gesellschaft und somit die Steuerbelastung reduziert.
Das bezogene Gehalt muss mit den entsprechenden
Sozialversicherungen
(AHV/ALV, UVG, BVG, etc.) abgerechnet
werden.
In der privaten Steuererklärung des Unternehmers stellt der Lohnbezug Einkommen aus unselbstständigem Erwerb dar. Dieses Einkommen wird zu
100 Prozent zusammen mit dem übrigen
Einkommen besteuert.
Dividendenbezug
Beim Dividendenbezug wird bereits in
der Gesellschaft besteuerter Gewinn an
den Aktionär ausgeschüttet. Dies be-
Dividende in Lohn umqualifizieren?
Festlegung des Gehaltes
Weil die Dividendenzahlung wie erwähnt nicht sozialversicherungspflichtig ist und beim Aktionär privilegiert besteuert wird, ist es aus Sicht der Abgaben attraktiv, den Lohn zugunsten einer
Dividendenzahlung zu reduzieren.
Grundsätzlich sollte der Unternehmer
ein marktübliches Gehalt beziehen.
Ein marktübliches Gehalt hat den Vorteil,
dass ein besserer Versicherungsschutz
bei Alter, Tod und Invalidität gewährleistet ist. Zudem wird durch das höhere
Gehalt auch der ausgewiesene Gewinn
in der Gesellschaft reduziert, was wiederum einen tieferen Steuerwert der Anteile
an der Gesellschaft bei der privaten
Vermögenssteuer bewirkt.
Bei einem zusätzlichen Bezug – beispielsweise einem Bonus – zum marktüblichen Gehalt kann es hingegen Sinn
machen, wenn dieser nicht als Lohn,
sondern via Dividende bezogen wird. In
der Regel ist die Belastung unter Berücksichtigung der Sozialversicherungen
und Steuern geringer.
Anteilsmässige Umqualifikation
Manuel Egli.
FOTO ZVG
deutet, dass eine Dividendenausschüttung in der Gesellschaft keinen Einfluss
auf den steuerbaren Gewinn hat.
Die Ausschüttung einer Dividende unterliegt hingegen nicht den Sozialabgaben, da es sich um einen Vermögensertrag aus Aktien oder Stammanteilen der
Gesellschaft handelt.
Beim Aktionär/Inhaber wird die Dividendenzahlung reduziert besteuert. Die Reduktion beträgt bei der Direkten Bundessteuer 40 Prozent, bei den Staatsund Gemeindesteuern 50 Prozent (Vorbehalt Satzbestimmung).
Besteht ein offensichtliches Missverhältnis zwischen Lohn und Dividendenbezug, wird von Seiten der Ausgleichskasse
eine anteilsmässige Umqualifikation von
Dividende in Lohn vorgenommen.
Vom Bundesamt für Sozialversicherungen wurde folgende Weisung erlassen:
Es besteht ein Missverhältnis zwischen
Lohn- und Dividendenbezug wenn:
• kein marktübliches Gehalt bezahlt
wird.
• die Dividende 15 Prozent des einbezahlten Aktien- oder Stammkapitals
überschreitet.
Das Bundesgericht hat allerdings mit
Urteil vom 5. Juni 2008 entschieden,
dass die Praxis der Ausgleichskassen insofern gesetzeswidrig sei, als sie die Angemessenheit der Dividende im Verhältnis zum Aktienkapital beurteilt. Die Angemessenheit des Vermögensertrages
ist gemäss Bundesgericht nicht im Verhältnis Dividende/Aktienkapital, sondern im Verhältnis Dividende/Unternehmenswert zu beurteilen.
Fazit
Es ist zu beachten, dass es kein Patentrezept bezüglich Lohn- und Dividendenbezug gibt. Jeder Einzelfall muss
separat beurteilt und berechnet werden.
Mit einem sinnvollen Mix aus Lohn- und
Dividendenbezug wird langfristig das
Optimum aus steuerlicher- und Vorsorgeoptik erreicht.
MANUEL EGLI
Treuhänder mit eidg. Fachausweis, Finanzplaner mit eidg. Fachausweis, Truvag Treuhand AG, Sursee.
Die systematische Beurteilung der Risiken
BITZI TREUHAND AG SURSEE OFFENLEGUNG DER RISIKOBEURTEILUNG IM ANHANG DER JAHRESRECHNUNG BEI KLEINSTUNTERNEHMEN
Seit dem 1. Januar muss sich jedes
Unternehmen, welches den aktienrechtlichen Rechnungsvorschriften unterliegt, im Rahmen der Risikobeurteilung
zu seinem Risikomanagement im
Anhang der Jahresrechnung äussern.
Dies bedeutet, dass sämtliche Aktiengesellschaften, GmbHs, Kommanditaktiengesellschaften, Kredit- und Versicherungsgenossenschaften und unter
gewissen Umständen auch Stiftungen
diese gesetzliche Vorschrift einhalten
müssen. Die Verantwortung für die
Durchführung der Risikoprüfung liegt
beim Verwaltungsrat. Damit dieser eine
solche Beurteilung vornehmen kann,
hat er sich periodisch die möglichen
Risiken seines Unternehmens vor Augen zu halten, diese zu bewerten, systematisch zu beurteilen und zu dokumentieren.
Mögliche Vorgehensweise sind dabei:
• Die Risiko-Identifikation: Die möglichen Risiken werden z.B. in Form einer
Tabelle aufgenommen. Sie könnten unter den Oberbegriffen Markt, Kunden,
interne Prozesse, Informatik, Personal,
Finanzen, Führung usw. erfasst werden.
Gregor Amrein, Treuhänder mit eidgenössiFOTO ZVG
schem Fachausweis.
• Risiko-Bewertung: Systematische Bewertung der identifizierten Risiken auf
deren Eintretenswahrscheinlichkeit
und Schadensausmass.
• Risk-Map: Erstellung einer Risk-Map
zur übersichtlichen Darstellung und zur
Erkennung von hohen Risiken.
• Risiko-Massnahmen: Implementierung geeigneter Massnahmen zur Verhinderung, Verminderung oder Überwälzung wesentlicher Risiken.
• Risiko-Überwachung: Einteilung der
möglichen Risiken in folgende Kategorien: A-Liste mit aktiv zu managenden
Risiken, B-Liste mit zu beobachtenden
Risiken, C-Liste mit nicht relevanten
Risiken.
Ein unternehmischer Nutzen
Die Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung müssen mindestens jedes Jahr bei der Erstellung der
Jahresrechnung im Anhang offengelegt
werden. Fazit: Durch die systematische
Auseinandersetzung mit den Unternehmensrisiken gewinnt der Kleinstunternehmer einen sichtbaren unternehmerischen Nutzen und ist auf allfällig eintretendeTurbulenzen gut vorbereitet.
GREGOR AMREIN
16
TIPPS UND TRENDS
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHEE • 9. OKTOBER 2008
Auslieferung der 4000. Maschine wird gefeiert
KURZ NOTIERT
SURSEE AM SAMSTAG, 11. OKTOBER, IST TAG DER OFFENEN TÜR BEI DER FIRMA STIERLI-BIEGER AG IM SCHELLENRAIN 1
Gleich zweimal kann die Stierli-Bieger AG anlässlich des Tages der offenen Tür am Samstag, 11. Oktober, feiern: Eingeweiht wird eine neue Produktionshalle. Gleichzeitig erfolgt
die Auslieferung der 4000. Maschine.
Die Firma Stierli-Bieger AG lädt am
Samstag, 11. Oktober, von 10 bis 16
Uhr im Stierli-Areal, Schellenrain 1,
Sursee, zum Tag der offenen Tür ein.
An diesem Tag wird allen interessierten Besuchern Einblick in die Herstellung von zukunftsorientierten Maschinen gegeben. In der Fertigung
sind Maschinen für die Stahl-, Maschinen-, Schiffsbau- und Schienenbauindustrie mit modernsten Steuerungen zu sehen. Ebenso können
Weltneuheiten wie eine CNC-gesteuerte Stassenbahn-Schienenbiegemaschine, eine Schiffsbau-Biegemaschine für die Herstellung von grossen
Kreuzfahrtschiffen sowie verschiedene übergrosse Bunkertore für eine
Müllverbrennungsanlage der Stadt
Wien besichtigt werden.
AG 30 Mitarbeiter. An diesem Tag wird
offiziell die neu bezogene Produktionshalle eingeweiht, welche eine Produktionserweiterung von über 30 Prozent ermöglicht. Gleichzeitig wird der Verkauf
der 4000. Maschine gefeiert. Die Maschine mit der Nummer 4000 besitzt
eine Presskraft von 3000 kN/300 to und
wird für die Überhöhung von Stahlträgern für Hochhäuser in Saudi Arabien
eingesetzt.
Wichtige Lehrlingsausbildung
Für die Firma Stierli-Bieger AG ist die
Lehrlingsausbildung eine äusserst
wichtige Aufgabe. Aus diesem Grund
wird ein Informationsposten über die
Berufe Anlage- und Apparatebauer,
Mechapraktiker und Konstrukteur eingerichtet.
Die Mitglieder der Geschäftsleitung der Firma Stierli-Bieger AG, Sursee (v.l.n.r.):Thomas Stierli,
CEO; Renato Walker,Technik; Andreas Koller, Verkauf und Daniel Kamber, Produktion. FOTO ZVG
Neue Produktionshalle
Die Firma Stierli-Bieger AG hat sich in
den letzten Jahren stetig weiterent-
wickelt und ist als Marktführer bei den
Kunden anerkannt. Nebst tüchtigen Zulieferanten hat die Firma Stierli Bieger
Ein attraktives Rahmenprogramm mit
einem Geschicklichkeitswettbewerb
und einem Verpflegungsstand sorgen
an diesem Tag für einen kurzweiligen
und spannenden Aufenthalt im StierliAreal in Sursee.
PD
Die zweite Brille gibt es als Geschenk
SURSEE IMPORT OPTIK IST SPEZIALISIERT FÜR BRILLEN, SONNENBRILLEN, SCHUTZBRILLEN UND KONTAKTLINSEN
Eine Aktion bei Import Optik gibt zu reden: Beim Kauf einer Korrekturbrille erhalten die Kunden kostenlos eine zweite Brille in der gleichen Stärke dazu.
Wer kann sie nicht gebrauchen, die oft
vermisste Zweitbrille oder die korrigierte Sonnenbrille? Für viele ist die Brille
nicht mehr wegzudenken, am Morgen
das Erste, am Abend das Letzte. Warum
nicht einfach mal abwechseln! Mit einer
zweiten Brille in der selben Korrektur
kann man die Individualität unterstreichen. Heute die rote elegante Brille und
morgen die markantere in Schwarz.
Oder bei strahlend schönem Wetter
kann man die wichtige Sonnenbrille mit
dem perfekten Schutz benutzen. Vielen
Personen bringt ihre Sonnenbrille erst
einen Nutzen, wenn sie korrigiert ist.
Aktion bis Ende 2008 verlängert
Wenn man jetzt bei Import Optik in Sursee vorbeischaut, lohnt es sich im
Das Import-Optik-Team Sursee steht den Kundinnen und Kunden mi t fachlicher Beratung zur Seite.
FOTO ZVG
wahrsten Sinne des Wortes doppelt.
Wegen grosser Nachfrage wurde die
Aktion der kostenlosen zweiten Brille
bis Ende 2008 verlängert. Bedingungen: Erste Brille mit Einstärken-Korrektur ab 346 Franken (Fassung und Glä-
ser). Erste Brille mit Gleitsicht-Korrektur ab 641 Franken (Fassung und Gläser). Man kann aus der trendigen Komplettangebot-Kollektion Nummer 1 die
kostenlose Zweitbrille – auf Wunsch
auch mit Sonnenbrillengläsern – wünschen. Import Optik in Sursee ist seit
Jahren spezialisiert für Brillen, Sonnenbrillen, Schutzbrillen und Kontaktlinsen. Die Kunden/innen werden von top
ausgebildeten Augenoptikerinnen und
Augenoptikern mit eidgenössichem Diplom oder Fähigkeitsausweis beraten.
Ein weiterer guter Grund also, sich bei
Import Optik fachmännisch beraten zu
lassen.
Pascal Bucher und sein ausgebildetes
Team stehen den Kundinnen und Kunden mit fachlicher Beratung gerne zur
Seite.
PD
Nähere Informationen: Import Optik, Bahnhofstrasse 15, Sursee, Telefon 041 920 40 00,
www.import-optik.ch.
Anette Arnold, Geschäftsführerin der
Waschstrasse in Sursee überreicht Mark
Getzmann, Geschäftsführer Schule und
Wohnen, Mariazell, Sursee, einen Check
von 1000 Franken. FOTO GEORGES ACHERMANN
Tausend Franken
für Kinder
SURSEE Anlässlich des einjährigen Jubiläums der Autowaschstrasse im Industriegebiet Nord in Sursee konnte
man das Auto für einen Franken waschen lassen. Der Erlös aus dieser Aktion war für die Kinder im Mariazell
(Schule und Wohnen Mariazell) bestimmt. Am vergangenen Dienstag
überreichte Anette Arnold, Geschäftsführerin der Autowaschstrasse an Mark
Getzmann, Geschäftsführer von Schule
und Wohnen Mariazell, einen Check
von 1000 Franken.
ACH
Italienisches Festkonzert im KKL
LUZERN Die Melodien des italienischen Festkonzertes «Concerto Festivo» mit sieben Vereinen aus der Innerschweiz werden jeden Musikfreund begeistern. Die Feldmusik Hochdorf und
sechs Chöre (Buochs, Buttisholz, Ballwil, Ettiswil, Hochdorf und Luzern) laden zum Konzert im grossen Saal des
KKL. Die Aufführungen finden am
Samstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr und
Sonntag, 19. Oktober, 11 Uhr, statt. Das
Samstagskonzert ist schon mehrere
Monate ausgebucht, für das Sonntagskonzert sind noch Karten erhältlich. Der
erste Konzertteil unter der Leitung von
André Koller, Dirigent der Feldmusik
Hochdorf, präsentiert eine vielfältige
Palette italienischer Blasmusik. Nach
der Pause gesellt sich zur Feldmusik
Hochdorf ein grosser Chor, der sich aus
der Camerata Vocale, den Kirchenchören Buochs und Buttisholz sowie den
Männerchören Ballwil, Ettiswil und
Hochdorf zusammensetzt.
PD
Vorverkauf: Aufführende Vereine und KKL,
Telefon 041 226 77 77, www.feldmusik-
Anzeige
hochdorf.ch oder www.kkl-luzern.ch.
RUND UMS GELD
Krebsbetroffene
Frauen
Jahr für Jahr Steuervorteile nutzen
VALIANT BANK NACH DER PENSIONIERUNG DEN HEUTIGEN LEBENSSTANDARD HALTEN
Vorsorgen für den dritten Lebensabschnitt. Wir alle sollten uns rechtzeitig
darum kümmern. Damit nach der Pensionierung unser heutiger Lebensstandard
gehalten werden kann. Der schöne Nebeneffekt dabei: Jahr für Jahr sind schnell
einige tausend Franken an Steuern gespart. Und die zu erwirtschaftende Rendite beim Vorsorgevermögen ist interessant.
Geld beiseite legen und gleichzeitig Steuern sparen. Dies mit Flexibilität und zu interessanten Konditionen. Die Lösung
heisst Säule 3a (gebundene Vorsorge).
Bei der Valiant Bank stehen dem Kunden
drei interessante Säule 3a-Anlagemöglichkeiten zur Verfügung: PRIVOR Vorsorgekonto 3a, PRIVOR Vorsorgekonto 3a in
Kombination mit fünf verschiedenen Anlagefonds und PRIVIT gebundene Einmaleinlage 3a.
Steueroptimierung durch Staffelung
Bis zu 6365 Franken (ohne Pensionskasse
20 Prozent des Einkommens, maximal
stand ein finanzielles Polster. Ein Gefühl,
das beruhigt.
PRIVOR Vorsorgekonto 3a – Beispiel
Steuerersparnis
45-jähriger Mann; verheiratet; steuerbares Einkommen 60'000 Franken; jährlicher Sparbetrag 3a 6'365 Franken; Laufzeit 20 Jahre; Steuerdomizil Luzern.
Aktion «Gesundes Schlafen» bei Möbel HelFOTO ZVG
ler in Wolhusen.
Jährliche Steuerersparnis
WOLHUSEN Die meisten Schweizer legen grössten Wert auf gesundes und entspanntes Ausruhen. Die Bico-Bettinhalte
bieten einen sehr hohen Qualitätsstandard. Seit vielen Jahren ist Möbel Heller in
Wolhusen kompetenter Bico-Fachberater.
Raphaela und Damian Heller haben sich in
dieser Zeit ein umfassendes Wissen zum
Thema Schlafen angeeignet. Bis zum 29.
November läuft die Aktion «Gesundes
Schlafen». Wer sich für den Kauf einer
Bico-Hygienematratze entscheidet, erhält
einen Mehrwertbonus von bis zu 400 Fanken. Möbel Heller gewährt dazu attraktive
Sonderrabatte auch auf das restliche BicoSortiment. Die Lieferung und Montage
und auch die Rücknahme des alten Bettinhalts sind wie immer gratis. PD
Fr.
1'216.00
Steuerersparnis nach 20 Jahren Fr. 24'320.00
Schlusskapital netto
Fr. 156'988.00
(nach Abzug der Steuern)
Eugen Kreiliger, Finanzberater, Valiant Bank
AG, Sempach.
FOTO ZVG
31’824 Franken) können pro Jahr einbezahlt und somit vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden (= gesetzliche Maximalbeträge für 2008). Bei Erwerbstätigkeit von Mann und Frau gelten
diese gesetzlichen Beiträge für beide Ehepartner separat. Der Kunde bestimmt,
wann und wie viel er einzahlt.
Es gilt, auch die anderen attraktiven Vorsorgelösungen der Valiant Bank – zum
Beispiel Säule 3b (freie Vorsorge) – zu prüfen. Denn: Wer vorsorgt, besitzt im Ruhe-
Zinsertrag*
Fr. 29'688.00
Nettorendite
3,86 %
Wird das Vorsorgesparen auf zwei oder
noch mehr Konti verteilt und gestaffelt bezogen, erreicht man weitere Steuervorteile von mehreren tausend Franken.
*Zinssatz 2,59 % (durchschnittlicher Zins der
letzten 10 Jahre); aktueller Zinssatz 2,375 %.
Informationen und Kontakt:
Eugen Kreiliger, Finanzberater
Valiant Bank AG, Sempach
Entspanntes
Ausruhen
KREBSLIGA Wenn weibliche Geschlechtsorgane wie Brust, Eierstock
oder Gebärmutter betroffen sind,
wird das Selbstverständnis als Frau
besonders stark erschüttert. Umso
wichtiger ist es, dass sich die betroffenen Frauen mit diesem Wendepunkt bewusst befassen können,
dies im Hinblick auf einen Neubeginn. «Wendepunkt und Neubeginn»
heisst deshalb der Themenabend,
den die Krebsliga Zentralschweiz für
krebsbetroffene Frauen anlässlich
des internationalen Infomonats
Bruskrebs organisiert: Am Donnerstag, 16. Oktober, 17 bis 19.45 Uhr
(Haus Bruchmatt Luzern). Anmeldung bis 13. Oktober: Krebsliga Zentralschweiz, Telefon 041 210 25 50, EMail: [email protected].
Impressum
Die PR-SeiteTipps &Trends informiert über
Marktneuheiten und Dienstleistungen unserer Inserenten.
Redaktion: Georges Achermann
[email protected]
Adresse: Verlag Surseer Woche AGTipps &
Trends, Postfach, 6210 Sursee
Telefon 041 041 462 55 03
E-Mail: [email protected]
Informationen: Möbelhaus Heller, Entlebu-
www.valiant.ch
cherstrasse 9, Wolhusen,Telefon 041 490 49 49.
Telefon 041 921 85 21
STADT SURSEE
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
17
Kalte Tage werden
Aufschluss bringen
Geld à discrétion vergibt die Stadt nicht
STADTCAFÉ Rund sechs Wochen
ist das Stadtcafé neu bis 17 Uhr
rauchfrei.
Geschäftsführerin
Ursula Koller hat bisher recht
unterschiedliche Erfahrungen
gemacht.
UMWELTKOMMISSION IHR BUDGET WURDE VOM STADTRAT RADIKAL ZUSAMMENGESTRICHEN
Seit das Surseer Stadtcafé vor rund
sechs Wochen nach einem Umbau neu
eröffnet wurde, gilt bis 17 Uhr ein
striktes Rauchverbot. «Wir bereuen
diesen Schritt keineswegs und würden ihn wieder tun», zieht Geschäftsführerin Ursula Koller auf Anfrage
eine erste Bilanz. Allerdings sei es
noch zu früh um zu sagen, ob sich die
neue Regel nun positiv oder negativ
auf das Geschäft auswirke. «Wir haben
weder den dramatischen Einbruch
noch den grossen Zulauf erlebt», sagt
sie.
Gespannt wartet Ursula Koller nun auf
die kältere Jahreszeit und wie sich die
Raucher dann gegenüber dem Stadtcafé verhalten werden. «Bisher war es
ihnen immer möglich, draussen zu
sitzen oder zumindest rasch nach
draussen zu gehen, um eine zu rauchen», erklärt sie. Sinken die Temperaturen aber noch mehr, werden wohl
auch bereitgestellte Wolldecken
nichts mehr bringen. «Dann wird man
erst richtig Bilanz ziehen können.»
Auch abends bessere Luft
Persönlich hat die Geschäftsführerin
des Stadtcafés bisher sehr unterschiedliche Reaktionen auf die rauchfreie Zeit bis 17 Uhr erhalten. «Es gibt
sicher da und dort Gäste, die nicht
mehr kommen», sagt sie. Demgegenüber würde die saubere Luft von vielen sehr geschätzt. Und dass tagsüber
nicht mehr geraucht werde, wirke sich
auch auf die Atmosphäre am Abend
aus. «Ich höre immer wieder, dass die
Luft nach 17 Uhr längst nicht mehr so
stickig ist wie früher», so Koller. TGR
Für den Umweltschutz gibt es in
der Laufenden Rechnung der Stadt
Sursee verschiedene Konti, unter
anderem die Position «Kampagnen», über welche die Umweltkommission vollumfänglich verfügen kann. Doch statt bisher
27’000 Franken soll sie 2009 nur
noch 12’000 Franken umfassen.
Da rieben sich die Hauptverantwortlichen der Umweltkommission, Aldo
Lehner und Reto Käch, wohl gehörig
die Augen: Statt der beantragten
34’000 Franken – 7000 Franken mehr
als dieses Jahr – sieht der Voranschlag
2009 der Stadt Sursee, wie er vom
Stadtrat verabschiedet wurde, gerade
noch 12’000 Franken für ihre Position
«Kampagnen» vor. Die Anschuldigung
aus umweltinteressierten Kreisen war
denn auch schnell zur Hand: Kaum ist
ein Freisinniger am Hebel im Bauamt,
kommt der Umweltschutz zu kurz.
Jahresprogramm war nicht definiert
Bloss: Total zu kurz greift vor allem diese Erklärung. Zwar fand die Budgetlesung des Stadtrates bereits im Beisein
ihres neuen Mitgliedes Bruno Bucher
statt, doch die Kürzung wurde gemäss
diesem einstimmig getragen. Der Hintergrund war vielmehr, dass die Umweltkommission die Aufstockung ihrer
Budgets beziehungsweise ihrer geplanten Ausgaben überhaupt nicht begründet hat. «Dies löste im Stadtrat grossen
Unmut aus. Wir können doch der Umweltkommission keinen Freipass geben
und nicht einfach Geld à discrétion
sprechen», erklärt Bruno Bucher, der
als Stadtrat von Amtes wegen Einsitz in
der Umweltkommission hat und sich
eigentlich für deren Bedürfnisse einsetzt. «Ich muss sagen, dass auch ich
Der beliebte Velotag, der jeweils Ende Mai stattfindet, ist durch die Budgetkürzung nicht gefährdet.
mehr Facts erwartet hätte und nicht einfach den Antrag von 34’000 Franken für
ein noch unbekanntes Jahresprogramm», rechtfertigt sich Bucher. Die
Kürzung sei zwar jetzt ein bisschen
«happig», aber noch keineswegs in
Stein gemeisselt, sagt er mit Hinweis auf
die Budget-Gemeindeversammlung.
Auch könne der Stadtrat auf entsprechende Gesuche hin für überzeugende
Aktionen Budgetnachträge sprechen.
Im Übrigen sei er bereits mit der Umweltkommission zusammengesessen
und habe für den Entscheid des Stadtrates um Verständnis geworben, der nicht
zuletzt aufgrund der Steuerausfälle bedingt durch die Steuergesetzrevision
und der infolge nötigen Opfersymmetrie
in dieser Art ausgefallen sei.
Kein Geld für Sonderaktionen
Der Präsident der Umweltkommission,
Aldo Lehner, gibt sich erwartungsgemäss enttäuscht. «Auch wenn unser
Budgetantrag noch wenig konkret war,
wir beweisen doch Jahr für Jahr, dass wir
sinnvolle und gute Aktionen machen»,
sagt Lehner. Dass das Jahresprogramm
09 bei der früh einverlangten Budgeteingabe nicht genauer definiert wurde, er-
Wieder eine bekannte Operette
MUSIK- UND THEATERGESELLSCHAFT «DIE LUSTIGE WITWE» STARTET AM 10. JANUAR
Das Stadtcafé erhält sehr unterschiedliche Reaktionen auf das neue RauchFOTO A. WILLIMANN
verbot bis 17 Uhr.
Trachtengruppe
singt Herbstlieder
SENIORENKONZERT Der Herbst
zeigt, wie gross und vielseitig das Leben ist. Wachsen, Blühen, Reifen gehören nicht nur zum Rhythmus der Natur, sondern sie prägen auch die Lebenszeiten von uns allen.
Dankbar freut sich die Gruppe Senioren der Pfarrei Sursee über die reiche
Ernte und die Vielfalt des Herbstes. Gemeinsam mit der Trachtengruppe Sursee und Umgebung möchte sie den
Herbst musikalisch bereichern. Die
Trachtengruppe unter der Leitung von
Viktor Löffler trägt am 14. Oktober um
14 Uhr im Pfarreiheim unter dem Motto «E gfreute Tag» Lieder aus ihrem
Herbstkonzert vor.
SW
WOCHENZEITUNG FÜR STADT
UND REGION SURSEE
Impressum
17. Jahrgang
Surseer Woche, Unterstadt 22,
Postfach, 6210 Sursee
Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33,
Internet: www.surseerwoche.ch,
E-Mail: [email protected]
Für die Operettensaison 2009
hat die Musik- und Theatergesellschaft Sursee (MTG) die
bekannte Operette «Die lustige
Witwe» auf dem Programm. 36
Aufführungen sind geplant, wie
an der Generalversammlung
bekannt wurde.
Die Premiere für die Operette «Die lustige Witwe» findet am 10. Januar 2009
statt. Insgesamt sind 36 Aufführungen
auf dem Programm. Wie Otto Vonarburg der MTG anlässlich der Generalversammlung erklärte, ist für die Saison 2009 mit der Surseer Unternehmung Network 41 erstmals ein Kulturpartner für die Operetten-Eigenproduktionen gefunden worden. Für
die Regie werden wiederum Paul Suter
und für die musikalische Leitung Isabelle Ruf-Weber verantwortlich sein.
Im Frühjahr 2009 wird für Kinder und
Erwachsene das Märchen «Das tapfere
Schneiderlein» aufgeführt.
do» eine grossartige Leistung erbracht
habe. Die Besucherzahlen waren geringer als in anderen Jahren; die Auslastung betrug für die 29 Aufführungen
rund 75 Prozent. In den letzten Jahren
waren die Operettenaufführungen jeweils bis zu 100 Prozent ausgelastet.
Mit einer Auslastung von 80 Prozent
waren die Märchenaufführungen
(Aschenputtel) sehr gut frequentiert.
Die schlechtere Auslastung beim «Mikado» wirkte sich auch bei der Jahresrechnung aus, welche mit einem Defizit von über 20’000 Franken abschliesst.
Grossartige Leistung
In seinem Rückblick auf die Operettensaison 2008 erklärte Otto Vonarburg,
dass das gesamte Ensemble bei der etwas unbekannten Operette «Der Mika-
Wahl des Vorstandes
Die bisherigen Mitglieder des Vorstandes wurden für zwei weitere Jahre wiedergewählt: Otto Vonarburg (Präsident), Daniel Gloor, Inge Venetz, Brigitte Käch-Niffeler, Hans Beeli, Andi
Fitze, Isabelle Ruf-Weber und Georges
Achermann (ein Jahr). Als Ersatz für
das zurücktretende Vorstandsmitglied
Iris Fehlmann wurde Martina Krummenacher gewählt. Otto Vonarburg
dankte Iris Fehlmann für ihren grossen
Einsatz für das Stadttheater Sursee.
Da Georges Achermann sein Vorstandsamt (Medien/Werbung) nach
Offizielles Publikationsorgan der Stadt Sursee sowie von Oberkirch und Schenkon.
Redaktionsteam: Andrea Willimann (Redaktionsleiterin, awi), Toni Greber (tgr), Roland Stirnimann (Rs), Daniel Zumbühl (dz); redaktioneller Mitarbeiter: Christian Berner (be).
Ständige Mitarbeiter: Ortskorrespondenten; Redaktion der Sempacher Woche: Marcel Schmid
(ms), Laurent Puthod (pul).
Korrektorat: Edith Wüst, Martina Krack
Redaktionsschluss: Dienstag, 18 Uhr.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktionslei-
tung gestattet. Für unverlangt eingesandte
Manuskripte übernimmt die Redaktion keine
Verantwortung.
Herausgeber: Surseer Woche AG,
Unterstadt 22, Postfach, 6210 Sursee
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Geschäftsleitung: Georges Achermann
Geschützter Titel: Luzerner Landbote
Abos: Jahresabonnement: Fr. 125.–,
Halbjahr: Fr. 74.–, Einzelnummer: Fr. 3.00,
(inkl. MWST), Abo-Service: Tel. 041 921 85 21,
E-Mail: [email protected]
über zwölfjähriger Tätigkeit Ende 2009
zur Verfügung stellen will, überlegt
sich der Vorstand, dieses umfassende
Ressort künftig in Werbung und Medien aufzuteilen und den Vorstand um
ein Mitglied zu erweitern.
Rolf Kumschick und Heinz Kaufmann
wurden für die nächste Amtsperiode
als Revisoren bestätigt.
Abschied von Ehrenmitgliedern
Im vergangenen Vereinsjahr musste
die MTG von den beiden Ehrenmitgliedern Elisabeth Widmer und Annelies
Joos-Büchli für immer Abschied nehmen. Die zwei Ehrenmitglieder leisteten während vielen Jahren einen grossen Einsatz für die Operette. Die anwesenden Mitglieder gedachten der Verstorbenen mit einer Schweigeminute.
Zukunft des Stadttheaters
Der Vorstand befasste sich an einer
Klausurtagung über die Zukunft des
Stadttheaters Sursee. Dabei wurde unter anderem die Frage aufgeworfen,
wie man den stetig steigenden Anforderungen gerecht wird. Unter der Leitung von Ehrenpräsident Hans Ambühl wird eine Kommission einen Bericht verfassen. GEORGES ACHERMANN
Inserate: Publicitas, Unterstadt 22,
6210 Sursee, Tel. 041 921 30 91,
Fax 041 92142 81, E-Mail: [email protected]
Anzeigenleitung: Gusti Naef
Millimeter-Grundpreis 2008 (exkl. MWST):
Annoncen 83 Rp./mm; Stellen 88 Rp./mm;
Grossauflage 93 Rp./mm; Publireportage
1
/1-Seite, Normalauflage (ohne red. Leistungen) s/w 2556 Franken, farbig 3080 Franken.
Inseratenschluss: Mittwoch, 8 Uhr, Todesanzeigen bis 12 Uhr. Die Verwendung von Inseraten aus dieser Zeitung (ganz oder teilweise)
FOTO ANDREA WILLIMANN
klärt er damit, dass die Umweltkommission an der Surwa die Surseer Bevölkerung darüber befragen wird, was diese
von der Umweltkommission eigentlich
erwartet. «Danach wollten wir unsere
Aktionen richten.»
Die Umweltkommission plant freilich
nicht die grosse Revolte an der Gemeindeversammlung, sondern macht wohl
die Faust am Sack und sich selber an die
Arbeit. «Wir strecken uns nächstes Jahr
halt zur Decke. Die traditionellen Anlässe wie der Velotag oder der Bring- und
Holmarkt sind aber nicht gefährdet», garantiert Lehner.
ANDREA WILLIMANN
Durch die Freiberge
schweifen
WANDERGRUPPE Die abgeänderte
Jurawanderung vom Montag, 13. Oktober, unter der Leitung von Heiri Albisser findet in den Freibergen statt. Treffpunkt am Bahnhof Sursee ist um 7.40
Uhr. Mit der Bahn gehts nach Tramelan, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Diese verläuft über typische Juraweiden, durch lockeren Tannenwald
und über Moorgelände an den Etang de
la Gruyère und weiter zum Endpunkt
La Chaux-des-Breuleux. Die leichte
Wanderung dauert etwa drei Stunden
und weist wenig Höhenunterschiede
auf. Die Rückkehr in Sursee ist um
17.54 Uhr. Bei zweifelhafter Witterung
gibt am Sonntagabend ab 17 Uhr Telefon 1600 (Kennwort Sport) Auskunft,
ob die Wanderung verschoben oder abgesagt wird.
SW
Vernissage des «HeiriBuchs» war ein Erfolg.
SEITE 19
Hirschfleisch gibts in
Wilihof ganzjährig.
SEITE 21
durch nicht autorisierte Dritte, besonders für
die Einspeisung in einen Online-Dienst, ist untersagt. Verstösse werden gerichtlich verfolgt.
Satz Text: Surseer Woche AG, Sursee
Satz Inserate: Wallimann Druck+Verlag AG,
Beromünster
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern
Auflage: 8972 Expl. (Surseer Woche 6263,
Sempacher Woche 2709). Grossauflage
19’908 Expl. Mitglied der Inseratekombination «Luzerner Landzeitungen»
(Auflage: 37’662) und «Kombi Amt Sursee»
(Auflage: 15’959). WEMF beglaubigt 31.10.05.
18
STADT SURSEE
IN KÜRZE
Bunte Vögel im Freiflug beobachten
Märchenzauber mit
Roberto Bolz
SPATZENTREFF «Es war einmal…» Kleine und Grosse lassen
sich gerne von fantastischen Erzählungen verzaubern. Mit dem Erzähler Roberto Bolz möchte der Spatzentreff am Mittwoch, 15. Oktober,
um 15 Uhr (neu!) im grossen Saal
des katholischen Pfarreiheims einen märchenhaften Nachmittag verbringen. Der Anlass ist für Kinder ab
4 Jahren empfohlen und dauert inklusive Pause etwa anderthalb
Stunden. Kleinkinder können im
Kinderhort abgegeben werden. Bitte
warme Socken mitnehmen. In der
Pause gibt es Kaffee und Kuchen. SW
Biblische Figuren
selber basteln
KATH. FRAUENBUND Schwarzenberger Krippenfiguren, hergestellt aus Stoff und weiteren natürlichen Materialien, sind sehr beliebt.
In vielen Familien besitzen sie in
der Weihnachtszeit einen hohen
Stellenwert. Wer seine Krippe mit
den drei Königen ergänzen möchte,
kann sich nun für einen Kurs unter
der Leitung von Margrit KünzliSchwegler anmelden. Die Kurse finden am Dienstag, 14., 21., 28. Oktober beziehungsweise am 4., 11. und
18. November im Kloster Sursee jeweils von 19.30 bis 22 Uhr statt. Die
Kosten betragen 150 Franken, für
Mitglieder 145 Franken exklusive
Material. Anmeldungen bei Bernadette Fuchs, 041 921 57 42 oder unter www.frauenbund-sursee.ch SW
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 9. OKTOBER 2008
SING- UND ZIERVOGELVEREIN PRÄSENTIERT VÖGEL AUF NATÜRLICHE UND TIERGERECHTE WEISE
Farbenfrohe Gäste beflügeln
nächstes Wochenende Besucherinnen und Besucher in der
Stadthalle: Es ist wieder einmal
eine grosse Vogelausstellung angesagt.
ein breites Publikum für ein interessantes, sinnvolles Hobby begeistern.
Tiergerechte Präsentation
Ein Highlight wird auch dieses Jahr der
riesige, begehbare Freiflug sein, in
dem selbst grosse Vögel ihre Runden
drehen können.
Auf eine Bewertung der Gefiederten
wird bewusst verzichtet, denn ein Tier
kann auch schön sein, ohne dass es einem von Menschen entworfenen Standard entspricht. Vielmehr wird auf
eine natürliche und tiergerechte Präsentation Wert gelegt. Zudem können
diverse Nachzuchtvögel der Vereinsmitglieder in der grossen Vogelbörse,
mit fachmännischer Beratung, käuflich erworben werden.
Vom Freitag bis Sonntag, 10. bis 12.
Oktober, präsentieren die Mitglieder
des Sing- und Ziervogelvereins Sursee
und Umgebung ihre gefiederten Freunde in einer farbenprächtigen, unvergleichbaren Ausstellung.
Ein Teil der Stadthalle wird in ein grünes Paradies verwandelt. In geräumigen, naturnah ausgestatteten Flugkäfigen und Volièren wird eine Vielzahl
von verschiedenen Sittich-, Papageien-, Prachtfinkenarten zu bewundern
sein. Bestimmt wird das Herz des Vogelliebhabers höher schlagen, wenn er
heute selten gewordenen Raritäten wie
Loris, Turakos und verschiedenen
Weichfressern gegenüberstehen darf.
Ausstellung nicht nur für Experten
Die Ausstellung ist aber keinesfalls
nur für Fachleute gedacht. Der Singund Ziervogelverein Sursee möchte
Dieser bunte Vogel, ein Schildsittich, und andere Schönheiten sind in der Stadthalle am
Freitag zwischen 17 und 22 Uhr sowie am Samstag zwischen 9 und 22 Uhr und am
FOTO ZVG
Sonntag zwischen 9 und 16 Uhr zu bestaunen.
Sonderausstellung mit Pflanzen
Auch die Gartenfreunde sollen nicht
zu kurz kommen. In einer Sonderausstellung werden mediterrane Pflanzen
präsentiert. Die Ausstellung wird
schliesslich abgerundet mit einem leistungsfähigen Restaurant, einer Tombola mit brauchbaren Preisen und dem
Stand eines Futtermittelhändlers. SW
Pensioniertenclub
trifft sich
ZEUGHAUS Der Pensioniertenclub
des Eidgenössischen Zeughauses
Sursee trifft sich am Dienstag, 14.
Oktober, ab 14 Uhr im Alterszentrum St. Martin.
SW
Aufwachsen in der
Konsumgesellschaft
ERWACHSENENBILDUNG In allen Familien wirft das Leben in der
modernen Konsumgesellschaft Fragen auf. Kinder, die innerhalb klarer Grenzen Vertrauen erfahren und
Freiräume gestalten können, entwickeln ein gutes Selbstvertrauen.
Nach einem Film diskutieren die
Teilnehmer darüber, wie Eltern im
Alltag die Balance zwischen Grenzen setzen und Freiräume schaffen
halten. Die Leitung des von Frauenbund, Zofj und Erwachsenenbildung gemeinsam organisierten Anlasses, der am Mittwoch, 22. Oktober, von 20 bis 22 Uhr im Mehrzweckraum des Schulhauses Kotten stattfindet, haben Moderatoren
der Fachstelle für Suchtprävention
Luzern.
PD
Anmeldung bis 13. Oktober an Sylvia Bättig,
Telefon 041 921 45 56, www.frauenbundsursee.ch.
Gedächtnistraining
für Menschen ab 55
ERWACHSENENBILDUNG Die
Teilnehmer lernen Methoden und
Tipps kennen, die das Gedächtnis unterstützen und dazu beitragen, im Alter geistig fit zu bleiben. Das ganzheitliche Gedächtnistraining wird von
Margrit Kaufmann aus Sempach geleitet und findet an den Montagen, 27.
Oktober, 3., 10., 17., 24. November, 1.
Dezember, von 15.30 bis 17.30 Uhr in
den Frauenräumen (Kloster) statt. PD
Anmeldung bis 17. Oktober an Sekretariat
EB, Telefon 041 920 31 01.
Surseer legte Hand an
Erlebnisreiches Sportlager
LÖWENDENKMAL Der Surseer Bildhauer und Steinrestaurator Vitus Wey führte
im letzten September steinrestauratorische Arbeiten am Löwendenkmal in Luzern durch.«Dies war ein Auftrag der Superlative, schon alleine wegen der Grösse
des Objekts und dessen bildhauerischer Qualität», sagt Wey. Sein Auftrag beinhaltet die Reinigung, Kartierung der Schäden und Konservierungsmassnahmen. Das
in den Jahren 1819 bis 1821 entstandene Denkmal ist das einzige Objekt in der weiteren Umgebung, das vollständig aus dem Felsen gehauen wurde.
FOTO ZVG
SURSEE Die Schülerinnen und Schüler des Niveaus C aus dem Surseer
Schulhaus Neu-St. Georg waren vom 8. bis zum 12.September in einem Sportlager in Tenero. Dort hatten sie eine Woche lang sommerliches Wetter bei rund
25 Grad. Die Klassen durften vielerlei Sportarten – Golf, Tennis, Basketball,
Beachvolley, Tauchen, Segeln, Surfen, Bogenschiessen und andere mehr –
ausprobieren und eine erlebnisreiche Woche geniessen. Am Mittwoch gings
ins Verzascatal, wo eine Wanderung angesagt war.
FOTO ZVG
Grünliberale legten aktiv Hand an
SEMPACHERSEE JUNGE VORSTANDSMITGLIEDER SÄUBERTEN DAS GAMMA-INSELI AUF EIGENE FAUST
Kürzlich machten sich vier junge
Grünliberale aus der Region per
Pedalo auf, um dem Gamma-Inseli
vor dem Triechter zu etwas mehr
Glanz zu verhelfen. Am Abend
traf man sich dann bei feinem Risotto, Rotwein und engagierten
Diskussionen mit anderen Parteimitgliedern und Interessierten.
Die Sonne schien endlich wieder einmal prächtig auf die Surseer Seepromenade, als die vier Vorstandsmitglieder Samuel Odermatt, Tizoc Bachmann, Laslo Niffeler und Florian
Weingartner der jungen Amtssektion
der Grünliberalen sich am Bootssteg
besammelten. Allerdings nicht um das
schöne Wochenendwetter am Wasser
zu geniessen, nein, alle vier waren sie
zum Arbeiten gekommen. Das kleine
Gamma-Inseli vor dem Surseer Triechter sollte vom Unrat befreit werden.
Auf die Idee gekommen ist man, «als
ein Kollege mir von seinem Schwimmausflug auf das Inseli erzählte und sich
dabei über den herumliegenden Müll
aufregte», so Präsident Samuel Odermatt aus Sursee. Und anstatt die Faust
im Sack zu machen, ergriff er die Initia-
Niffeler aus Mauensee zu Protokoll
gab. So zogen die jungen Grünliberalen
nach getaner Arbeit wieder ab und hinterliessen ein Gamma-Inseli, das bis
auf das kleinste «Fötzeli» gereinigt
war.
Die jungen Grünliberalen, die das Gamma-Inseli von Unrat befreiten.
tive und organisierte seine Vorstandskollegen.
Mülltransport auf dem «Sempisee»
So pedalten die vier, ausgerüstet mit
Abfallsäcken und Plastikhandschuhen, ein von Kurt Schäfer offeriertes
Pedalo aus dem Triechter hinaus zum
FOTO ZVG
Inseli. Das Sammeln erwies sich aber
als schwieriger als erwartet. Das dichte
Unterholz behinderte die Bewegungsfreiheit, und allzuviel Abfall fand sich
auch nicht. Offenbar war seit dem
Sommer schon einmal «gegüselt» worden. Aber immerhin, «ein gut gefüllter
60-Litersack wars schon», wie Laslo
Risotto, Rotwein und Politik
Unmittelbar danach ging es weiter ins
Eventlokal des Zentrums für offene Jugendarbeit. Hier sollten am Abend Parteimitglieder und Interessierte in den
Genuss eines feinen Risottos gelangen
und anschliessend über die Grünliberale Partei, Politik allgemein, Gott und die
Welt diskutieren. Beim Apéro lernte
man sich, sofern das noch nicht der Fall
war, bei einem Bier oder einem Gläschen Wein kennen. Bald darauf wurde
zu Tisch gebeten und ein währschaftes
Risotto aufgetischt. Es wurde herzhaft
zugelangt. Während des Essens und
noch lange danach debattierten die Anwesenden über aktuelle Themen wie
Harmos, das Spannungsfeld Ökologie/Ökonomie und Lösungsvorschläge
der grünliberalen Partei. Die Gespräche
waren lebhaft und fruchtbar, die Ideen
reichlich, und so ist für die Zukunft dieser Partei noch einiges zu erhoffen. PD
REGION SEMPACHERSEE
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
19
Er wollte ein ganz gewöhnlicher Bürger bleiben
SCHENKON ÜBER 300 PERSONEN KAMEN ZUR VERNISSAGE ZUM «HEIRI-BUCH»
Grosse Spannung herrschte am
vergangenen Freitagabend im
Saal des Begegnungszentrums
Schenkon, als das erste Buch
«Heiri Estermann. Eine Würdigung» vorgestellt wurde. Autor
Hilmar Gernet las einige Passagen aus dem Buch vor, und Nationalrat Ruedi Lustenberger gab
einige Reminiszenzen aus der
Nationalratszeit von 1999 bis
2003 wieder.
aus der Nationalratszeit von 1993 bis
2003 erzählte Nationalrat Ruedi Lustenberger aus Romoos. Er habe besonders schöne Erinnerungen an Heiri, an
die Familie mit Pia und an die fünf
Kinder. Zusammen mit seiner Gattin
Pia habe er ein erfolgreiches Geschäft
aufgebaut und viel gearbeitet. Er habe
sich immer wieder an seiner Familie,
am Beruf, an der Gesellschaft und am
politischen Erfolg gefreut. Im Jahre
1983 sei Heiri mit dem besten Resultat
als Grossrat (heute Kantonsrat) gewählt worden. Die Freude war perfekt,
als die Luzerner Wählerinnen und
Wähler den CVP-Mann Heiri Estermann im Jahr 1999 in den Nationalrat
wählten. Ruedi Lustenberger dankte
Hilmar Gernet, dass er über den «Menschenfreund» Heiri diese Würdigung
in Form des Heiri-Buches geschrieben
habe.
Das «Heiri-Buch» mit dem Titel «Heiri
Estermann. Eine Würdigung» wurde
am vergangenen Freitag im Begegnungszentrum Schenkon im Beisein
von über 300 Gästen vorgestellt. An
diesem 3. Oktober hätte Heiri Estermann seinen 60. Geburtstag feiern können. Leider war ihm dies nicht mehr
gegönnt; er verstarb im Frühjahr 2003
infolge eines Herzversagens.
«Ech be de Heiri»
Zu Beginn der Vernissage spielte die
Zehnermusik Oberkirch beschwingte
Melodien. Dies war bestimmt im Sinne
von Heiri Estermann, welcher ebenfalls in einer Kleinformation und beim
Musikverein Schenkon mitspielte. Roland Meyer vom Archipel Verlag aus
Ruswil begrüsste die Gäste und betonte, wie volksverbunden Heiri Estermann gewesen sei. Er erinnerte sich an
eine Begegnung in seiner Druckerei,
als Heiri in den Nationalrat gewählt
worden war. Bei der Begrüssung wollte
er nicht mit «Herr Nationalrat Estermann» angesprochen werden, sondern
sagte: «Ech be de Heiri». Roland Meyer
bedankte sich bei der Familie Estermann und beim Autoren Hilmar Gernet für die sehr gute Zusammenarbeit.
Besuchen Sie dazu die
Bilderstrecke auf:
www.surseerwoche.ch
Freude herrscht bei den Verantwortlichen über das neu erschienene Buch «Heiri Estermann. Eine Würdigung» (v.l.n.r.): Roland
FOTO GEORGES ACHERMANN
Meyer, Pia Estermann, Hilmar Gernet und Gusti Naef.
Gusti Naef dankte er für die Beratung
der grafischen Aspekte.
Manchmal schwierige Momente
Pia Estermann dankte allen Mitwirkenden, welche in irgendeiner Form
am guten Gelingen des Buches über
Heiri beteiligt waren. Vorab galt der
Dank dem Autoren Hilmar Gernet,
welcher vor einem Jahr mit dem Anliegen, ein Buch über Heiri herauszugeben, an die Familie gelangte. Tochter
Nadia gab einen Einblick, wie die Familie das Jahr der Entstehung des Buches erlebt hat. Es gab manchmal auch
schwierige, aber auch sehr schöne Momente. In dieser Zeit sei bewusst geworden, was «Babi» alles gemacht
habe. Sie zeigte sich stark beeindruckt
über das in allen Teilen gelungene
Buch. Das erste Buch war Heiris Göttibub Silvan Häfliger gewidmet, welcher
aus gesundheitlichen Gründen nicht
anwesend sein konnte.
Schwere Sachen angepackt
Gemeindepräsident Patrick Ineichen
betonte, dass in den Erinnerungen an
Heiri viel die Rede sei von seinen grossen, kräftigen Händen, welche schwere Sachen angepackt haben, aber auch
zärtlich und lieb waren. Er hatte eine
besondere Gabe, seine Werkzeuge
richtig einzusetzen. Vor allem aber
zeichnete ihn der Respekt aus, welcher er den Menschen gegenüber vorgelebt hatte. Einige Reminiszenzen
Schmerzen: Nicht auf Zähne beissen
NOTTWIL DRITTER SCHMERZKONGRESS IM SCHWEIZER PARAPLEGIKER ZENTRUM
Das Buch «Heiri Estermann. Eine Würdigung»
ist zum Preis von 27 Franken erhältlich beim
Archipel Verlag, Ruswil, Telefon 041 495 19 19,
im Buchhandel und an der Gewerbeausstellung
in Schenkon (10. bis 12. Oktober).
IN KÜRZE
«E gfreute Tag» der
Trachtengruppe
OBERKIRCH Das Herbstkonzert
der Trachtengruppe Sursee und
Umgebung steht unter dem Motto
«E gfreute Tag» und findet am
18. Oktober, um 20 Uhr, im Gemeindesaal Oberkirch statt. Der Chor
unter der Leitung von Victor Loeffler aus Hohenrain singt lüpfige
Lieder.
Die Tanzgruppe Gunzwil und die
Kindertanzgruppe werden von den
Schwyzerörgelifrönde Rast/Wyss
begleitet, die nach dem Konzert
zum Tanz aufspielen.
PD
Im Nottwiler SPZ wurde am
Wochenende der dritte Publikumskongress «Rheuma, Rücken, Schmerz» durchgeführt.
Über 2000 Besucher hörten den
Experten verschiedenster Fachgebiete der Schul- und Komplementärmedizin zu.
Im September 2006 hatten Gesundheit
Sprechstunde und das SPZ Nottwil
eine neue Kongress-Serie lanciert: Experten aus Schul- und Komplementärmedizin klären Patienten direkt über
neuste Erkenntnisse zu ausgewählten
Themen auf.
Eine Odyssee verhindern
Die dritte Durchführung des Anlasses
hat die Bedürfnisse nach ausführlichen Informationen zum Thema
«Schmerz» bestätigt. Trotz sehr unterschiedlichem Zugang war die Botschaft aller Referenten dieselbe:
Schmerzpatienten sollen auf gar keinen Fall auf die Zähne beissen, sondern ganzheitliche Hilfe suchen, wie
sie beispielsweise Schmerzkliniken
anbieten. Ärzte, Psychologen, Physiound Ergotherapeuten, Komplementärmediziner und Ernährungsberater arbeiten dort eng zusammen. Die oft typische Odyssee Betroffener, die von einem Spezialisten zum anderen rennen, kann so vermieden werden.
«Schmerzpatienten brauchen ganzheitliche Medizin. Schul- und Komplementärmedizin sind nur zusammen fähig, diesen Menschen zu helfen», erklärte Beat Villiger, CEO des
SPZ, in seinem Referat. Am Sonntag
Keinen Heiligenschein verpassen
Hilmar Gernet sprach den Dank an die
Familie Estermann aus, dass sie die Archivschachteln und die Herzen während der Entstehung des Buches geöffnet hatten. Seinen Dank richtete er auch
an Roland Meyer vom Archipel Verlag
und an Gusti Naef für die grafische Gestaltung des Buches aus. Bewusst sei
keine Biografie entstanden, sondern
eine Würdigung für Heiri: «Er konnte
gut zuhören und auf die Leute zugehen.
Er war ein echter Kompromiss-Politiker,
welcher Politik nicht für die Protokolle,
sondern für die Leute machte. Solche
Politiker brauche es heute mehr denn je,
in welche die Leute Vertrauen haben
können,» betonte Hilmar Gernet. Das
Heiri-Buch werde nicht dazu benützt,
Heiri Estermann einen Heiligenschein
zu verpassen. Heiri sei einfach ein Original gewesen. Und es sei zu hoffen, dass
er als Original in unseren Köpfen bleiben werde.
GEORGES ACHERMANN
Tageskarten übers
Internet bestellen
Das Interesse am dritten Publikumskongress «Rheuma, Rücken, Schmerz» im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil war gross. 2000
FOTO ZVG
Besucher hörten den Experten zu, welche die neusten Erkenntnisse der Schul- und Komplementärmedizin vermittelten.
zeigte Geistheilerin Graziella Schmidt,
wie Schmerzpatienten ihrem Leiden
auf andere Art begegnen können.
Sprechstunden-Corner gut besucht
Im geschützten Rahmen eines
«Sprechstunden-Corners» beantwor-
teten die Experten persönliche Fragen
der Besucher. Das Angebot wurde sehr
rege genutzt.
PD
SCHENKON Wer die beliebten GATageskarte der Gemeinde Schenkon
reservieren will, muss sich dafür
nicht mehr unbedingt auf die Verwaltung begeben oder den Telefonhörer in die Hand nehmen. Ab sofort ist auf der Homepage
www.schenkon.ch die Rubrik «Reservation Tageskarten» aufgeschaltet. Mit einem Klick auf das gewünschte Reisedatum können die
Tageskarten nach Angabe der
Adresse bis ein halbes Jahr im Voraus reserviert werden. Sind die Karten noch nicht vergeben, können
Auswärtige vom Angebot profitieren. Reservieren können sie die GAs
jedoch erst fünf Tage vor dem Reisedatum. Abgeholt werden können
die Tageskarten gegen Barzahlung
auf der Gemeindekanzlei.
SW
20
PUBLIREPORTAGE
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 9. OKTOBER 2008
Schenkon stärkt seine Stärken
VISIONÄR DIE ATTRAKTIVE SEEGEMEINDE WILL MITHELFEN, DIE REGION WEITERZUBRINGEN
Die Weisheit scheint lapidar:
Stärken sind zu stärken, Schwächen zu schwächen. Für die
Gemeinde Schenkon gibt es keinen anderen Weg, schon gar
nicht bei der Wirtschaftsförderung und bei der künftigen
Ausrichtung der Gemeinde.
Gemeindepräsident Patrick Ineichen
und Gemeindeschreiber Fritz Hüsler
beugen sich im grossen Sitzungszimmer der Schenkoner Gemeindeverwaltung über eine Karte: Auf dem Richtplan sind deutlich grosse, braun
eingefärbte Wohngebiete und wenige,
rosafarbene Gewerbezonen zu erkennen. «Schenkon hat für das Gewerbe
und die Industrie nur noch ganz wenige Entwicklungsgebiete», fasst Patrick
Ineichen die Analyse der beiden zusammen. Beim Gewerbegebiet an der
Autobahn sei man mit einem Grundwasserareal beziehungsweise mit einer Grundwasserschutzzone konfrontiert, am See komme Industrie nicht in
Frage, und am Hang seien die bestehenden Baulandreserven zu wertvoll,
um für Gewerbebauten eingesetzt zu
werden. Auch in Richtung Schwyzermatte sehen Ineichen und Hüsler keine
grossen Entwicklungsmöglichkeiten:
«Es sei denn, Sursee nähert sich mit
seiner Industrie an. Doch auch dann
müssen wir zurückhaltend sein, wollen wir doch das schöne Wohnen in
Schenkon fördern und nicht Aussichten auf Industriebauten bieten», sagt
Patrick Ineichen. Schliesslich gelte es
auch noch Baulandzonen zu reservieren, wenn in Zukunft die stetig wachsende Mobilität weitere Umfahrungsstrassen erfordere. «Solche Baulinien
gilt es ebenfalls im Auge zu behalten»,
mahnt Fritz Hüsler.
Die Ausrichtung klar definieren
Schenkon will die eingeschlagene qualitative Entwicklung weiterstützen, da
sind sich die beiden einig. Klarheit über
die weitere Ausrichtung soll eine Klausur des neu zusammengesetzten Gemeinderates geben. Fragen wie folgende werden auf den Tisch kommen:
«Muss Schenkon sich ganz als Wohngemeinde profilieren mit einem kleinen
oder feinen Gewerbe – nach dem Motto,
weniger ist mehr?» «Wie sollen wir das
Optimum aus unseren Landreserven
herausholen?» «Wie können wir mit
den umliegenden Gemeinden kooperieren – dürfen wir das Angebot von Arbeitsstellen einfach delegieren?» «Können wir als starke Wohn- und Steuerge-
Mit den neuen Ortstafeln macht Schenkon auf seine grossen Vorteile aufmerksam.
meinde auch die Region stärken?» «Wie
wird Schenkon noch mehr zu einer
Ziehregion für das Umland?»
Das Gewerbe spezifisch fördern
Laut dem Vorsitzenden Patrick Ineichen ist mit dem Gemeinderat – zusammengesetzt aus bewährten bisherigen
Kräften und neuen, engagierten Politikern – ein neuer Spiritus geweckt wor-
Schenkon so noch Entwicklungsmöglichkeiten bieten, finden die beiden.
Ausserdem liesse sich in Schenkon
nicht nur gut arbeiten, sondern auch
wirklich gut leben, schieben sie nach.
Schenkons Vorteile besser nutzen
Sogar das Thema Fusion nehmen die
beiden Gemeindeexponenten locker in
den Mund. «Wir warten jetzt die von
«Wenn Sursee zu wenig Bauland hat und
deswegen gute Steuerzahler bei uns bauen,
weshalb sollten wir das Zentrum denn
nicht finanziell daran teilhaben lassen?»
den, der weit zu blicken versucht und
vernetzt denkt. «Schenkon muss seine
Rolle nun definieren – aber nicht gegen
die umliegenden Gemeinden gerichtet,
sondern auf sie.» Es gebe verschiedene
Visionen, eine davon, dass Schenkon
sich ganz als Wohngemeinde profiliere
mit einem kleinen, darauf ausgerichteten Gewerbe im Architektur-, Innenausbau-, Hausbau-, Dienstleistungsbereich
für den Alltag. Auch dem ortsansässigen Gewerbe und der Industrie könnte
der Region Sursee Stadt Land See in
Auftrag gegebene Studie ab und sind
gespannt, ob die finanziellen Differenzen, die einer Fusion derzeit entgegenstehen, gelöst werden können», sagt
der Gemeindeschreiber. Aber auch
wenn eine Fusion kurz- bis mittelfristig nicht machbar wäre, das Wachsen
und Verwachsen mit den umliegenden
Gemeinden sei die einzige Zukunft.
«Wir müssen Lösungen gemeinsam suchen und kooperieren wo nur mög-
FOTO GEORGES ACHERMANN
lich», ist der Gemeindepräsident überzeugt und macht das Beispiel eines besonderen Fahrzeuges für den Werkdienst, das Schenkon jetzt auch den
Surseern zur Verfügung stellen könnte.
«Warum denn nicht, um Himmelswillen?» Es gebe noch ganz andere Bereiche, wo die Zusammenarbeit jetzt
schon hervorragend funktioniere –
etwa im Sozial- und Bildungswesen.
Diese lasse sich auch noch ausbauen.
Quer denken und vorwärts kommen
Und jetzt beginnen die beiden, immer
noch am Sitzungstisch, wirklich visionär zu denken. «Ein Gemeindevertrag
mit Sursee – warum denn nicht?», sagt
der eine. «Wenn Sursee zu wenig Bauland hat und deswegen gute Steuerzahler bei uns bauen, weshalb sollten
wir das Zentrum denn nicht daran teilhaben lassen?», ergänzt der andere.
Und so geht der Ball hin und her, und
so werden dereinst hoffentlich, nach
weiteren Diskussion und Debatten im
Gemeinderat oder an der Gemeindeversammlung, Pflöcke gesetzt. Pflöcke, welche die Gemeinde Schenkon
vorwärts bringen und die Region insgesamt hoch ziehen, zu der sie gehört
und in der sie sich wohl fühlt.
ANDREA WILLIMANN
Die Gemeinde Schenkon zeigt, was sie hat
GWÄRB 08 DER GEWERBEVEREIN «GWÄRB SCHÄNKE» LÄDT VOM 10. BIS AM 12. OKTOBER ZUR AUSSTELLUNG
Alle fünf Jahre organisiert der
Verein «Gwärb Schänke», dem 70
Mitgliederfirmen
angehören,
eine – man darf sagen – «viel gerühmte» Gewerbeausstellung im
Gemeindezentrum.
Dieses
Wochenende ist es wieder so
weit: Auf über 1000 Quadratmetern präsentieren sich Unternehmen aus Schenkon und Umgebung mit attraktiven Ständen.
Unter dem Motto «Schänke louft» läuft
kommendes Wochenende etwas im
Schenkoner Gemeindezentrum! Ein
breites Ausstellungsangebot bietet für
jedes Interesse etwas: Es kann ausprobiert, degustiert, mitgemacht und angefühlt, ja sogar Tennis oder Golf gespielt werden, und auch das «Gesellige» wird nicht zu kurz kommen.
Sonderschauen «bewegen»
Attraktive Sonderschauen ergänzen
das Programm. Mit dabei ist die Wasserversorgung Schenkon, mit dabei
sind auch die Gäste aus der Patengemeinde Schenkenzell, wo es bestimmt
wieder allerlei Gluschtiges aus dem
Schwarzwald geben wird. Die Schule
Schenkon nimmt das aktuelle Thema
«Bewegte Schule» auf. Nebst einem
stündlich gezeigten Film aus dem
Schulalltag werden Besucherinnen
und Besucher auch aktiv motiviert zu
«Bewegung» … Die Landwirtschaft,
die seit Jahren ein fester Bestandteil
der Ausstellung ist und damit wohl ein
für Schenkon nicht erwartetes Bild
prägt, wartet mit einem Streichelzoo
und einer grossen Imker-Ausstellung
auf.
Lehrlinge verkaufen Souvenir
Ein Publikumsmagnet scheint die Sonderschau Lehrlinge unter dem Motto
«Schänke bildet us» zu werden, zeigt
sich das grosse Interesse doch bereits
im Vorfeld: Fünf Betriebe haben sich
hier nämlich zusammengetan, um ein
sehr gebräuchliches «Etwas» gemein-
sam mit ihren Auszubildenden zur erarbeiten und dieses «Etwas» in einer
reduzierten Auflage von 500 Stück
herzustellen. Dieses Unikat-Souvenir
wird an der «Gwärb 08» verkauft, und
gleichzeitig können sich Interessierte
informieren, was ein Industrielackierer, ein Hochbauzeichner, ein Maurer,
ein Sanitärinstallateur und ein Polymechaniker damit zu tun haben beziehungsweise wie deren Ausbildung
überhaupt aussieht. Am Verkaufsstand
sind übrigens auch nur Lehrlinge aus
Sursee und Schenkon aus verschiedenen Branchen engagiert.
Das Novum: Die Modeschau
Ganz besonderes Aufsehen wird wohl
die Modeschau erregen. Laufen doch
für einmal ganz «normale» Menschen
aus Schenkon auf dem Laufsteg und
präsentieren die neuen Herbstkollek-
tionen der Surseer Modegeschäfte.
Aus gut informierten Kreisen haben
wir erfahren, dass der Bürgermeister
von Schenkenzell ebenso «läuft» wie
ein paar ihm bekannte Ratskollegen
aus Schenkon und Mitglieder vom Verein «Gwärb Schänke» …
Auch für Unterhaltung ist gesorgt
Wer sich in einem der beiden «Beizli»
gestärkt hat, darf sich am Sonntagnachmittag von der Kindertanzgruppe
«Happy-Dance» unterhalten lassen.
Eine beliebte Aufführung, die bereits
an der Kilbi etliche Fans begeistert hat.
Das Gwärbler-Beizli bietet auf seiner
Karte nebst einem nicht ganz üblichen
Raclette und anderen Schweizer Kleinigkeiten auch Apéro-Häppli an, im
Zentrums-Beizli
gibts
bewährte
Herbst-Küche sowie Wildspezialitäten.
ERIKA SAHLI
Infos zur «Gwärb 08»
EINTRITT Der Zutritt zur Schenkoner Gewerbeausstellung kostet für
Erwachsene 5 Franken und für Kinder bis 16 Jahre 2 Franken, sofern
sie nicht in Begleitung Erwachsener
kommen. Der Dreitages-Pass ist für
12 Franken zu haben.
ÖFFNUNGSZEITEN Freitag, 17 bis
22 Uhr, Samstag, 13 bis 22 Uhr;
Sonntag, 11 bis 18 Uhr.
SPECIALS Modeschau: Freitag und
Samstag, jeweils 21.30 Uhr; Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Schenkon: Sonntag, 11. Uhr;
Kindertanzgruppe Happy Dance:
Sonntagnachmittag, ca. 14.30 Uhr.
REGION SURENTAL
9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
21
Hirschfleisch gibts im Wilihof nicht nur im Herbst
TRIENGEN DIE FAMILIE GAFNER ZÜCHTET AUF 4500 QUADRATMETERN ERFOLGREICH DAM- UND ROTHIRSCHE
Fridolin, Schlitzohr, Adrian und
Beatli haben bei Gafners nichts
zu befürchten: Sie gehören zur
Stammbesetzung im Hirschgehege auf dem Bursthof in Wilihof.
Rund 35 Tiere aus der Hirschzucht aber werden jedes Jahr der
Fleischproduktion zugeführt.
Vor fünf Jahren suchten Markus und
Christine Gafner nach einem interessanten landwirtschaftlichen Nebenerwerb für ihren Hof. «Wir wollten etwas
für einen Markt produzieren, der noch
nicht übersättigt ist», erzählt Christine
Gafner rückblickend. Die anspruchsvolle Hirschzucht habe sich auch deshalb angeboten, weil ihr Ehemann
über das nötige Jagdpatent verfüge.
Jährlich rund 35 Jungtiere
Derzeit besitzen Gafners rund 80 Tiere,
30 hatten sie vor fünf Jahren zugekauft.
Die ältesten sind heute zirka 15 Jahre
alt, pro Jahr kommen durchschnittlich
35 Jungtiere hinzu. Geschlachtet wurden heuer bereits 25 Tiere, und nach
der Brunstzeit, die derzeit noch andauert, schiesst Markus Gafner, der hauptberuflich bei der Superba Recticel in
Büron arbeitet, nochmals ein paar Tiere. «Die Tiere wachsen einem zwar ans
Herz und sie sind teils auch zutraulich
– aber letztlich sind sie für die Fleischproduktion da», beschreibt Christine
Die Hirschherde der Familie Gafner in Wilihof ist zu jeder Jahreszeit eine Augenweide – insbesondere, wenn sie in voller Bewegung ist.
Orgelforum lädt
zum Flury-Konzert
Für die reiche Ernte sei gedankt
TRIENGEN Es darf als Glücksfall bezeichnet werden, dass sich der Benediktiner Pater Theo Flury aus Einsiedeln jedes Jahr einen Termin reserviert, um auf der Trienger Laurentiusorgel zu konzertieren. Der Auftritt fällt
auf den kommenden Sonntag, 12. Oktober, 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, zur
Deckung der Unkosten wird eine Türkollekte aufgenommen.
Bach und Improvisationen inklusive
Das Programm lässt an Attraktivität
nichts offen. Pater Flury beginnt – traditionell ehrerbietend – mit Werken
des grossen Johann Sebastian Bach,
wobei die «Fantasie und Fuge in gmoll» die Herzen der Bachfreunde sicher schon beim Lesen dieser Zeilen
höher schlagen lässt. Dass der bescheidene Maestro diesmal auch ein Werk
aus seiner Feder «Kosmostoccata» ins
Programm integriert hat, ist hoch erfreulich.
Gespannt darf man auch auf Anton
Heiller’s «Tanztoccata» sein. Der österreichische Musiker, den eine enge
Freundschaft mit Paul Hindemith verband, schuf praktisch ausschliesslich
kirchliche Werke, Messen, Psalme,
Chorwerke, Motetten, Kantaten und
Oratorien. In seinen Werken verbindet
er traditionelle österreichische Musik
mit Elementen der Modernen Musik.
Und natürlich werden alle, die den
Kirchenmusik-Professor Pater Flury
nicht zum ersten Mal hören, schmunzelnd sich freuen auf den letzten Programmtitel «Improvisationen über ein
gegebenes Thema». Der Stiftsorganist
gilt nämlich als absoluter «Pro» in Sachen Improvisation, um es für einmal
etwas salopp auszudrücken.
SW
Gafner das Dilemma, das sie angesichts
der schönen Tiere mit den grossen Augen natürlich auch hat. Einzelne Hirsche würden aber geschont. Sie besitzen denn auch Namen; Adrian etwa,
der stolze Rothirsch.
Dieser rennt gerade mit Tempo Teufel
quer durchs weitläufige Gelände mit
den drei abtrennbaren Schlägen und
den zahlreichen, im Sommer Schatten
spendenden Hochstämmern in Richtung Tabakscheune, in der die Tiere im
«Wir wollten etwas für
einen Markt produzieren, der noch nicht
übersättigt ist.»
CHRISTINE UND MARKUS GAFNER,
WILIHOF
Winter im Trockenen gefüttert werden.
Sonst sind die Tiere stets im Freien, wo
sie – vollkommen sich selber überlassen
– im Juni auch die Jungtiere absetzen.
Das Hirschfleisch ist sehr gesund, fettarm und von hohem Proteingehalt. Ab-
nicht nur hier – wird derzeit die reiche
Ernte des Sommers eingefahren. Letzten Sonntag lud die Trachtengruppe
und die Pfarrei Triengen zum traditionellen Erntedankgottesdienst.
ben. Auf einem alten Schubkarren – einer «Garette» – brachten sie das farbenfrohe Gemüse in die Kirche. Weizenhalme, ein grosser Butterzopf und
Sonnenblumen brachten zusätzlich
Farbe in den Altarraum.
Bunt waren auch die Reigen, wel-
In der Pfarrkirche präsentierten
die Trachtenleute die reichen Erntega-
che die Trachtenkinder aufführten,
nehmer hat die Familie, die unter anderen auch noch ihr Holzofehüsli-Brot
verkauft und Partyräume vermietet,
genügend. Es handelt sich bislang jedoch ausnahmslos um Private. Christine Gafner stellt beispielsweise auch
Hirsch-Hamburger her, und der Hausmetzger Studer in Büron feine Hirschfleisch-Würste. Selbst für die Geweihe
finden Gafners Abnehmer: Aus ihnen
werden neuestens Knöpfe und Messergriffe hergestellt. ANDREA WILLIMANN
FDP Triengen plant
Wahlveranstaltung
TRIENGEN TRACHTENGRUPPE GESTALTETE DANKESGOTTESDIENST MIT
Überall im Surental – und freilich
FOTO ANDREA WILLIMANN
und fröhlich die Musik und die Gesänge des Trachtenchors und der Musikanten der Trachtengruppe.
Danach war ein Apéro mit Erntegaben im Pfarreiheim angesagt. Ein schöner Brauch, der hier stellvertretend
auch für ähnliche Veranstaltungen im
Bild gewürdigt werden soll.
AWI
TRIENGEN In rund einem Monat
sind die Trienger Gemeinderatswahlen definitiv Vergangenheit; doch bis
dahin muss sich noch manche Winikoner und Trienger Stimmbürgerin
und mancher Stimmbürger eine genauere Meinung über die beiden Kandidierenden Rita Brun-Waldispühl
und Franz Stöckli bilden.
Gelegenheit dazu bietet, wie sich jetzt
abzeichnet, wohl eine Veranstaltung,
organisiert von der FDP Triengen.
Diese findet am Mittwoch, 22. Oktober, voraussichtlich in der Trisa
(Schürge) statt. Geplant ist vor der
Parteiversammlung der Liberalen
eine öffentliche Smalltalk-Runde mit
der SVP-Kandidatin und dem CVPKandidaten.
AWI
Die Füchse sind los
in der Region
Die Trachtenkinder erfreuten letzten Sonntag die Kirchgänger in Triengen.
FOTO TONI SCHMID
GEUENSEE Auch dies gehört zum
Herbstbild in der Region: Kommendes
Wochenende, genau am Samstag, 11.
Oktober, findet die 32. Surentaler
Fuchsschwanzjagd statt.
Organisiert wird diese wichtige regionale Reitsportveranstaltung vom Reitclub Geuensee. Seine Mitglieder werden den Teilnehmern eine interessante
und naturverbundene Reitstrecke im
schönen Surental ausstecken. Die Jagd
führt etwa 25 Kilometer quer durch die
Landschaft. «Auf der Strecke befinden
sich gut springbare Hindernisse»,
wirbt der Reitclub. Und auch für die
Zuschauer soll der Anlass attraktiv
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9. OKTOBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
IN KÜRZE
Irene Zemp
ist neue Präsidentin
BUTTISHOLZ Wie der Gemeinderat Buttisholz mitteilt, hat Peter
Korner, Präsident der Kommission
für Wirtschafts- und Gewerbeförderung, auf die Sitzung vom 23. Juni
2008 seine Demission eingereicht.
Korner führte die Kommission seit
1999. Als neue Präsidentin wählte
der Gemeinderat die Gemeinderätin
Irene Zemp-Priestnigg. Sie führe
mit ihrem Mann zusammen die
Metzgerei Zemp und habe somit die
idealen Voraussetzungen für dieses
Amt, heisst es zur Begründung. SW
Jugendarbeiterin
hat gekündigt
GROSSWANGEN Carole Glinz, Jugendarbeiterin von Grosswangen, hat
infolge Schwangerschaft auf Ende Januar gekündigt. Wie der Gemeinderat
schreibt, bedauert er die Kündigung,
habe doch Carole Glinz «den Draht zu
den Jugendlichen» recht gut gefunden. Mit der Nachfolgeregelung befasst sich die Jugendkommission. SW
Kilbi wohl ohne
eine grössere Bahn
GROSSWANGEN Laut Mitteilung
des Gemeinderates von Grosswangen
wird es immer schwieriger, für die
Kilbi eine grössere Bahn auf den Platz
zu bekommen. Für das kommende
Wochenende konnte bisher nur ein
Rösslispiel und eine Hüpfburg organisiert werden. Für grössere Schausteller sei die Kilbi offenbar zu klein. SW
27
90 Aussteller und ein spannender Gast
BUTTISHOLZ GEWERBEAUSSTELLUNG VOM 10. BIS 12. OKTOBER AUF DEM SCHULHAUSAREAL
Buttisholz steht am kommenden
Wochenende ganz im Zeichen der
Gewerbeausstellung. Neben der
perfekt organisierten Präsentation des Gewerbes wird das
Rahmenprogramm für weitere
Highlights sorgen.
Nach neun Jahren Unterbruch findet
von Freitag bis Sonntag in Buttisholz
wieder eine Gewerbeausstellung statt.
Über 90 Aussteller, organisiert in Einzel- oder Gemeinschaftsständen, haben sich für eine Teilnahme entschlossen. Damit wird sich das Buttisholzer
Gewerbe dem interessierten Publikum
unter dem Motto «... lebendig und
spannend» fast lückenlos präsentieren.
Viele neue Firmen
«Das Motto passt gut zu Buttisholz»,
sagt Roland Meyer, Presseverantwortlicher der Ausstellung. Die Gemeinde
sei zwar inzwischen zu einem attraktiven Wohnort geworden, habe jedoch
gleichzeitig ein lebendiges, vielseitiges Gewerbe behalten können. Zudem
hätten sich viele neue Firmen angesiedelt. «Es ist nur schon spannend zu sehen, was in den letzten Jahren im Gewerbegebiet Mühlemoos passiert ist»,
betont Meyer. «Und viele dieser neuen
Betriebe brennen nun darauf, sich endlich einmal dem Publikum präsentieren zu können und zu zeigen, was sie
machen.»
Da die Buttisholzer Gewerbeausstellung nur alle neun Jahre stattfindet, geben sich die Aussteller jeweils enorm
Mühe. «Die Vorbereitungen liefen in
den letzten zwei Monaten auf Hoch-
Name für Zentrum gesucht
BUTTISHOLZ IDEENWETTBEWERB WIRD LANCIERT
Ex-Nachrichtenchef Peter Regli.
FOTO ZVG
touren», sagt Roland Meyer, «und viele
leisteten einen enormen Aufwand».
Gefragt nach dem Nutzen einer solchen Gewerbeausstellung meint er,
dass sich dieser kaum in direkter Weise messen lassen würde. «Die Präsentation des Geschäfts ist jedoch für das
eigene Image sicher wichtig und wird
sich mittelfristig nachhaltig auszahlen», ist Roland Meyer überzeugt. Geschätzt werde überdies, dass man sich
wieder einmal in einem Rahmen fern
vom alltäglichen Business präsentieren könne. «Man kommt raus aus den
Industriehallen und Büros und sucht
den direkten Kontakt mit dem Publikum.»
Der Auftritt des Gemeindienstlers
Die Macher der Buttisholzer Gewerbeausstellung setzten überdies viel daran, ein «lebendiges und spannendes»
Die Einwohnergemeinde Buttisholz
wird mit dem Motto «Buttisholz – aktiv und attraktiv» an der Gewerbeausstellung vertreten sein. Wie der
Gemeinderat mitteilt, befindet sich
ihr Stand mit der Nummer 5 gleich
am Anfang der Ausstellung.
Ein kleiner Teil des Standes wird
dem «Früher» gewidmet sein. Zum
Unterthema «Buttisholz – eine Klasse für sich» werden alte Bilder, eine
Duschordnung aus dem Jahre 1912
und alte Schulutensilien ausgestellt.
Der andere Teil des Standes ist dem
«Heute» gewidmet. Zum Unterthema
«Buttisholz – modern und zukunftsorientiert» werden die Gemeindeverwaltung ihr Bauland sowie das neue
Geschäftsorganigramm und die
Schule ihr Leitbild mit einigen Im-
Rahmenprogramm auf die Beine zu
stellen. «Das fängt nur schon bei der
Festwirtschaft an, die mehr als nur
Wurst und Brot bieten will», sagt Roland Meyer. So gibt es diverse Menüs
in einem geschmackvoll eingerichteten Ambiente. Mit Kinderhort, Streichelzoo, Hüpfburg und Karussell ist an
der Gewerbeausstellung auch für die
Kinder bestens gesorgt. Die erwachsenen Besucher wiederum werden eher
die Gelegenheit nützen, um mit dem
Helikopter abzuheben oder auf der Ma-
pressionen aus dem Schulalltag präsentieren.
Weiter wird das Modell des Wohnzentrums Arigstrasse ausgestellt. Dabei wird der Verein Pflegewohngruppe einen Namenswettbewerb für das
Zentrum durchführen. «Ziel ist es,
einen schönen Namen für unser
Wohnzentrum zu finden», schreibt
der Gemeinderat. Die Jury besteht
aus Irene Zemp (Gemeinderat), Madlen Heer (Verein Pflegewohngruppe), Josef Schilliger (Seniorenrat),
Yves Suppiger (Vertretung Jugend)
und Pius Galliker (Werbefachmann).
Die genauen Wettbewerbsbedingungen haben die Einwohner von Buttisholz vor einigen Tagen per Post erhalten und liegen auch beim Stand
auf.
SW
nitou-Bar – der höchsten Bar von Buttisholz – ein Bier zu trinken und über
das Dorf zu schauen.
Spannend dürfte es nicht zuletzt am
Samstag, um 10.30 Uhr, werden. Dann
nämlich stattet der Ausstellung mit Peter Regli eine Person einen Besuch ab,
die einiges verspricht. Der Ex-Nachrichtenchef der Schweiz und Divisionär spricht zum Thema «Was bedeutet
die organisierte Kriminalität für die
Wirtschaft des Kantons Luzern?»
TONI GREBER
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Kirchweihe mit
dem Weihbischof
Kirsche erhält einen glanzvollen Auftritt
RICKENBACH Spezielle Höhepunkte
der Rickenbacher Chilbi waren am Wochenende das 50-Jahr-Jubiläum der
Kirche St. Margaretha sowie die CDTaufe der Rickenbacher Brass Band
MG. Die Chilbi lockte Jung und Alt auf
die Strasse, um die Gemeinschaft zu
pflegen und sich an den Ständen zu
vergnügen. Eröffnet wurde der Anlass
mit dem Jubiläumsgottesdienst von
Weihbischof Dennis Theurillant. Dieser weihte den Gedenkstein im Eingang der Sakristei als Erinnerung an
den Kirchenbau vor 50 Jahren ein. Mitgestaltet wurde die Messe von allen
Fahnendelegationen der Vereine, dem
Kirchenchor und einer Bläsergruppe.
Am Nachmittag taufte Leonz Frank
den neuen Tonträger «Brass & Voices»
der Rickenbacher Brass Band MG. Darauf finden sich die besten Stücke aus
den vergangenen vier Konzertauftritten mit verschiedenen Gesangssolisten. ANDREA SIGRIST/PATRICIA HÄFELI
GUNZWIL VERNISSAGE DES BUCHES «KIRSCHEN UND KIRSCH» BEI DER FIRMA GUNZWILER DESTILLATE
Ein wahrer Meister
seines Faches
RICKENBACH Gross war das Interesse am Freitag an der Vernissage zur
Ausstellung des Reinacher Kunstmalers Kurt Hediger. Ideal gelang die Einstimmung auf die Landschaftsbilder
mit dem Gesang von Lisa Lüthi und
dem Pianospiel von Lukas Rickli. Die
Laudatio hielt der eben gekürte Kulturpreisträger Pirmin Meier, der Kurt Hediger als wahren Meister seines Fachs
bezeichnete.
ANDREA SIGRIST
Rickenbach, Gweyhuus: Freitag, 17–20 Uhr, Sa.
13–18 Uhr (mit Hediger), So., 11–17 Uhr.
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 9. OKTOBER 2008
Die Schweiz gilt als Land der
Kirsche. Ein Buch, das sich ganzheitlich dem Thema widmet, ist
trotzdem nie erschienen. Dies
änderte sich am letzten Donnerstag. Dann nämlich wurde in
Gunzwil das Buch «Kirschen und
Kirsch» vorgestellt.
Die Firma Gunzwiler Destillate war am
vergangenen Donnerstag Schauplatz
für die Buch-Vernissage «Kirschen und
Kirsch» von Lukas Fassbind und
Lucas Rosenblatt. Der Ort, um ein Buch
über die beliebte Schweizer Frucht vorzustellen, hätte passender nicht sein
können. Ist doch Urs Hecht zum dritten
Mal in Folge mit der prestigeträchtigen
Distiswiss-Auszeichnung «Brenner
des Jahres» gekrönt worden – unter anderem für vier mit Gold ausgezeichnete
Edel-Kirschbrände.
«Bei Kirsch von Schnaps zu sprechen,
würde jeden Kirschbrenner beleidigen», schreibt Lukas Fassbind im Vorwort des Buches. Denn Schnaps kommt
von schnappen – also etwas packen
und hinunterstürzen. «Zum Geniessen
von Kirsch braucht es hingegen Zeit
und Musse», so der Co-Autor.
Im Buch erfährt der Leser dann
auch viel Wissenswertes über die fachmännische Verkostung und Bewertung
sowie die angemessene Kombination
der verschiedenen Kirschsorten mit
anderen Lebensmitteln.
Kirsch erlebt Renaissance
«Was für den Schotten der Whisky,
den Franzosen der Cognac, den
Engländer der Gin, den Italiener der
196 Seiten
und 50 Farbbilder
«KIRSCHEN
UND KIRSCH»
Das beim FonaVerlag erschienene Buch «Kirschen
und
Kirsch» umfasst
196 Seiten und
kostet 28 Franken. Die ISBN-Nummer lautet 9783-03780-338-7.
Das Buch mit einem speziell für die
Urs Hecht AG gestaltetem Cover ist
bei der Firma auch im Verkaufsladen erhältlich.
BE
Fünf verschiedene Kirschwasser produziert Urs Hecht, Chef der Gunzwiler Destillate,
FOTO CHRISTIAN BERNER
in seinem Betrieb.
Grappa oder den Russen der Vodka ist,
ist für uns Schweizer der Kirsch»,
erzählte Lukas Fassbind an der Vernissage. Trotzdem, Kirsch habe es in
den letzten 15 Jahren durch die Globalisierung des Alkoholmarktes sehr
schwer gehabt. «Doch nun erlebt er
eine Renaissance», freut sich das Mitglied der Fachjury Distiswiss. Den
Grund dafür liefert er gleich nach:
«Der Schweizer besinnt sich wieder
vermehrt auf das, was vor seiner Haustür wächst.»
Rezepte mit Kirschen und Kirsch
Ihren einzigartigen Geschmack entfalten die Schweizer Kirschen auch
beim Essen. Lucas Rosenblatt hat deshalb für das Buch seiner Fantasie
freien Lauf gewährt und nicht ganz all-
tägliche Rezepte wie «Thunfisch auf
weissem Spargel mit Kirschensenf»,
«Briochehupf auf Kirschensturm»
oder «Balsamico-Kirschen» zusammengestellt.
Ein Wissensteil ist auch dabei
Auch wer schon immer wissen wollte,
wie die Kirsche von Kleinasien in die
Schweiz gelangte oder welche Heilmittel sich damit herstellen lassen,
wird im Buch eine Antwort finden.
Die nächste Kirschensaison kommt bestimmt. Wer das Buch gelesen hat,
wird die Steinfrucht auch ausserhalb
der Haupterntezeit zu schätzen
wissen.
CHRISTIAN BERNER
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9. OKTOBER 2008
zum Schluss
WOCHENZEITUNG FÜR
STADT UND REGION SURSEE
Zersiedelung geht
ungebremst weiter
Film informiert
«Schwarzfahrer»
Engel landen in Sursee
STUDIE Eine Nationalfonds-Studie zeigt erstmals umfassend
auf, wo und in welchem Ausmass
die Schweiz in den letzten 100
Jahren zersiedelt wurde.
KAMPAGNE Jetzt sind sie wieder
unterwegs, die «Schwarzfahrer
auf ihren unbeleuchteten Zweirädern. Ein Film informiert über Risiken und gibt Tipps.
SANKTURBANHOF DIE NEUE AUSSTELLUNG BEGINNT AM 31. OKTOBER
Aus der Studie (NFP 54) geht hervor,
dass die Zersiedelung des Landes ungehindert voranschreitet. Die Überbauung der Landschaft greift vom Mittelland her in die Alpentäler hinein.
Auch das Südtessin und das Unterwallis sind zunehmend betroffen, wie die
Studie des Nationalen Forschungsprogramms «Nachhaltige Siedlungs- und
Infrastrukturentwicklung» zeigt.
Die Autoren halten fest, dass mit der
Zersiedelung «erhebliche ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auwirkungen» verbunden seien.
Etwa mit dem Verlust von Erholungsund Naturgebieten oder einer geringeren Bebauungs- und Bevölkerungsdichte, die überproportional hohe Erschliessungskosten verursachen.
Damit liegen erstmals Daten über einen Zeitraum von insgesamt über 100
Jahren – Entwicklung von 1935 mit
Szenarien bis 2050 – vor.
SW
Fehlende oder mangelhafte Beleuchtung ist bei Velofahrern ein Dauerbrenner. Dies, obwohl Polizei, BfU, Suva
und Schulen die Verkehrsteilnehmer
immer wieder auf dieses Problem aufmerksam machen.
Eine weitere Aufklärungskampagne
startet nun «Veloplus» mit einem vierminütigen Schulungsfilm. Gezeigt
wird darin in eindrücklichen Bildern,
wie viel (oder wie wenig) ein Autofahrer bei Nacht mit 50 Stundenkilometern überhaupt sieht. Zu sehen sind
Aufnahmen von Velofahrer von hinten, der Seite und von vorne mit jeweils guten bis schlechten Beleuchtungen. Dazu gibt es Tipps zur einfachen Behebung der Mängel.
SW
Der Film ist zu sehen auf www.veloplus.ch, er
kann gratis heruntergeladen werden. GratisDVD unter [email protected] oder in allen Veloplusläden, Telefon 0840 444 777.
WOCHENENDWETTER
T: 17°C
N: 9 °C
T: 19 °C
N: 9 °C
T: 20 °C
N: 8 °C
T: 21 °C
N: 10 °C
MARCO
DONNERSTAG
FREITAG
SAMSTAG
SONNTAG
STÖSSEL
Anfangs viele
Nebelfelder,
Nach Morgen-
Viel Sonne und
Restwolken.
dann sonnig.
nebel Sonne.
warm.
Der Oberkircher
ist Meteorologe
DIE AUSSICHTEN Aus einem Keil des Azorenhochs entsteht über Frank-
und arbeitete
reich ein eigenständiges Hochdruckgebiet. Es zieht bis am Sonntag über die
unter anderem
Schweiz nach Ungarn und bestimmt mit trockener und milder Herbstluft das
bei Meteotest in
Wetter im Alpenraum.
Bern sowie bei SF
Der Donnerstag beginnt in der Sempacherseeregion mit noch dichteren Wol-
Meteo in Zürich.
ken, woraus im Michelsamt am frühen Morgen noch letzte Tropfen fallen
können. Tagsüber lockern die Wolken immer mehr auf.
Von Freitag bis Sonntag scheint überwiegend die Sonne. Zwar liegt über
dem Flachland jeweils am Vormittag Nebel, zum Teil auch Hochnebel. Er löst
sich im Tagesverlauf jedoch in den meisten Gebieten auf. In den Bergen
herrscht bei trockener Luft sehr gute Fernsicht. Mit Höchsttemperaturen
von rund 20 Grad wird es noch einmal angenehm warm.
Nach der erfolgreichen «Hexen»Ausstellung startet der Sankturbanhof Sursee am 31. Oktober
einen
weiteren
Höhenflug:
«Himmlisch … irdisch» zeigt
Engel aus acht Jahrhunderten
sowie aktuelle Arbeiten zum
Thema von Egon Albisser,
Daniella Tuzzi und Eugen Bollin.
In den kommenden Herbsttagen beflügeln sie in quasi kommerzieller Mission wieder zu Tausenden Geschäfte,
Fenster, Grusskarten, Geschenkpapier
und Pralinenschachteln. In der Vorweihnachtszeit sind Engel oft nicht
mehr als reine Dekorationselemente –
lieblich lächelnd, süss, verspielt oder
auch kitschig.
Doch Engel haben auch einen viel tieferen Sinn. Sie gelten als Verkünder,
die Heilsbotschaften überbringen, und
gehören damit zu den Grundpfeilern
des christlichen Glaubens. Als Beschützer begleiten sie Menschen auf
gefahrvollen Wegen. Am Ende des
menschlichen Lebens stehen sie als
Tröster am Sterbebett und geleiten die
Seelen ins Jenseits. In all ihren Funktionen sind Engel sanftmütige Wesen:
Nach der Offenbarung des Johannes
blasen sie mit ihren Posaunen zum
Weltgericht.
Geflügelte Zwischenwesen
Die neue Ausstellung «Himmlisch …
irdisch» des Sankturbanhofes ist den
geflügelten Zwischenwesen, die in der
himmlischen und der irdischen Welt
gleichermassen zu Hause sind, gewidmet. Die präsentierten Skulpturen, Gemälde und Grafiken aus acht Jahrhunderten stammen aus den Surseer
Sammlungen. Sie geben Einblicke in
Ikonografie, Aufgaben und Eigenschaften der Engel.
Dabei nimmt aktuelle Kunst in dieser
Ausstellung einen breiten Raum ein
und begibt sich auf die Suche nach der
Präsenz der Engel in der heutigen Zeit.
Im Werk von Pater Eugen Bollin ist der
Engel seit Jahren ein wiederkehrendes
Thema. Egon Albisser hat sich mit Be-
Ausschnitt aus «Maria Magdalena unter dem Kreuz Christ», Hinterglasmalerei aus dem
FOTO ZVG
Jahre 1737 von Anna Barbara Abesch (1706–1773).
obachtungen und Tonaufnahmen von
Alpenseglern dem geflügelten, luftgetragenen Wesen des Engels angenähert. Und Daniella Tuzzi bespielt einen Raum mit Leuchtstelen mit Porträts von heute lebenden Personen. Die
Gesichter haben dabei den Charakter
von flüchtigen, körperlosen Erschei-
nungen und sind gleichermassen
himmlisch und irdisch.
SW/RS
Vernissage: Donnerstag, 30. Oktober, 19.30 Uhr.
Offen: Mi–Fr, 14–17 Uhr, Sa/So, 11–17 Uhr.
Ausstellung bis 4. Januar 2009. Weitere Informationen: www.sankturbanhof.ch
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