Task-Manager - der Prozesswächter

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Task-Manager - der Prozesswächter
DSCC – Berlin
Deutscher Senioren-Computer-Club Berlin e.V.
Interessengruppe Windows XP - Leitung Eberhard Thieme
HT333 Windows XP Hilfethema / 3. Systemsteuerung und Computerverwaltung /
3.3 Der Startprozess- Neu erarbeitet im März 2009 von Cf. Eberhard Thieme
3.33 Task-Manager – der Prozesswächter
Der Task-Manager (task = engl. Aufgabe, manager = engl. Verwalter) im Computer überwacht den
Prozess, eines Computers, zeigt die aktiven Anwendungen an, beendet oder startet Anwendungen
und Prozesse, listet die im Arbeitsspeicher geladenen Systemdateien und Prozesse mit Prozess-ID,
Benutzername, die dazu erbrachte Prozessorauslastung, sowie den Speicherbedarf, Speicherverteilung, die Zuordnung der Prozesse zu Benutzern und vieles andere mehr auf. Wenn der Computer in
einem Netzwerk eingebunden ist, kann mit Administratorrechten über Netzwerk auf andere Computer
zugegriffen werden. Weitere Optionen, z. B. Beenden und Starten, die Auswahl von Details bei der
Prozessanzeige, die Aktualisierung und grafische Darstellung der CPU-Auslastung und des Speicherplatzes, den schnellen Benutzerwechsel, sind über die Menüleiste möglich. Im Menü Herunterfahren sind, Ruhezustand, Ausschalten, Neu starten, Benutzer abmelden und wechseln einstellbar. Mit
Klick auf das „?“ öffnet das interne Hilfe- und Support-Programm und beschreibt allgemein die Funktionen des Task-Managers. Neuerdings wird diese Hilfereferenz als ungültig gekennzeichnet. Ein (inoffizieller) Nachfolger des in die Jahre gekommenen Task-Managers ist der Process Explorer von
Sysinternals ein besseres Instrument für die Prozessüberwachung, jedoch in Englisch.
In älteren Windowsversionen diente der Task-Manager lediglich zur Beendigung des Betriebssystems und entsprach so dem damals üblichen „Affengriff“ [STRG]+[ALT]+[ENTF], der bei Betriebssystem- oder Programmabsturz dem Computer den „Reset“-Befehl gab, also dessen Abschaltung und sofortigen Neustart. Mit Windows XP wird bei Anwendung des „Affengriffes“ lediglich der Task-Manager
aufgerufen, der auch bei einem Rechtsklick in die Taskleiste im Klappmenü gestartet werden kann.
Noch einfacher ist der Task-Manager mit einer Hand und Tastenkombination [STRG]+[Shift]+[ESC] zu
starten, wobei mit dem Daumen die ersten zwei und mit dem Zeige- bzw. Mittelfinger die dritte Taste
gedrückt werden. Der Task-Manager (Bild 1) zeigt die aktiv gestarteten Anwendungen. Über Neuen
Task erstellen können weitere Anwendungen gesucht und gestartet werden, in gleicher Weise wie mit
Start/Ausführen (Bild 2 und 3).
Bild 2
Bild 1
Bild 2 (Neuen Task) Bild 3 (Start/Ausführen)
3.33 Task-Manager – der Prozesswächter - Seite 2
Im Task-Manager können folgende Registerkarten geöffnet werden (Bild 1, 4, 7 und 8): Anwendungen, Prozesse, Systemleistung, Netzwerk und Benutzer.
Die Funktion Task beenden (Bild 1) wird im „Notfall“ benutzt, wenn sich eine Anwendungen nicht
mehr in normaler Weise schließen lässt, d.h. sich „aufgehängt“ hat. Der Start neuer Anwendungen ist
dann auch über Start/Programme oder über Desktop wie üblich möglich.
Im Fenster Prozesse
(Bild 4) sind alle in den Arbeitsspeicher geladenen
systemeigenen, sowie die
automatisch startenden
Prozesse (EXE) ausgewiesen. Letztere können
auch bei fehlendem Arbeitsspeicherplatz beendet
werden. Somit werden die
nach einem Startprozess
geladenen Anwendungen
und Prozesse angezeigt.
Bild 4
Bild 5
Die zugeordnete PID
ist eine feststehende,
numerische ProzessIdentitätszahl. SystemProzesse werden mit
Benutzername als System, Lokale Dienste,
Netzwerk bezeichnet. Im
Menü Ansicht kann eine
Auswahl der anzuzeigenden Spalten erfolgen
(Bild 5). Im Vollbildmodus werden Prozessorauslastung, ProzessorZeit, Speicherauslastung, Handles (Ressourcenwerte) und Threads
(Mehrfache Programmfunktion) angezeigt (Bild
6). Bei großer Prozessorbelastung kann so
schnell der Verursacher
ermittelt werden.
Bild 6
Es dürfen jedoch absolut notwendige Prozesse nicht abgeschaltet werden (Thema 3.32):
CSRSS.EXE
EXPLORER.EXE
INTERNAT.EXE
Leerlaufprozess
LSASS.EXE
MSTASK.EXE
SERVICES.EXE
SMSS.EXE
SPOOLSV.EXE
SVCHOST.EXE
SYSTEM
TASKMGR.EXE
WINLOGON.EXE
WINMGMT.EXE
(Client/Server/Runtime-Subsystem) Benutzermodus
Windows-Explorer mit grafischer Oberfläche, startet mehrere Prozesse
Gebietsschemata
Nicht verwendete Prozessorlaufzeit
LocalSecurityAuthoritySubsystem – Authentifizierung der Benutzer
Taskplaner für automatisch zeitgesteuerten Start von Prozessen
Verwalten, Starten und Beenden von Systemdiensten
SystemManagerSubsystem startet eine Benutzersitzung
Verwaltung von Drucker- und Fax-Warteschlangen
Hostprozesse, die von DLL-Dateien abgerufen werden.
der eigentliche Systemprozess, der den Kernel ausführt
der Task-Manager
Verwaltet Benutzeran- und Abmeldung
stellt Verbindung mit einem Clientcomputer her.
3.33 Task-Manager – der Prozesswächter - Seite 3
Weiter wichtige Systemdateien sind aus Bild 6 ersichtlich.
Das Fenster Systemleistung (Bild 7) stellt grafisch und numerisch die CPU-Auslastung und deren
Verlauf dar. Weitere Hinweise zur Speicherverteilung auf physikalischen und virtuellen Speicher werden im Thema 3.65 Arbeitsspeicher und Auslagerungsdatei beschrieben. Die Fußleiste enthält Angaben zur Anzahl der laufenden Prozesse, zur Prozessorauslastung und zum zugesicherten Speicher.
Bild 7
Bild 8
Wenn kein Netzwerk eingerichtet wurde, bleibt das Fenster Netzwerk ohne Anzeige.
Im Fenster Benutzer (Bild 8) ist der schnelle Wechsel zwischen den angemeldeten Benutzern möglich. Es dauert keinesfalls so lange, wie über das Startmenü mit Abmelden und Anmelden über den
Willkommensbildschirm. Mit der Möglichkeit Trennen bleibt der bisherige Benutzer angemeldet.
Der Task-Manager wird mit dem Schalter Wechseln zu (Bild 1) in die Taskleiste minimiert. Für die
Prozesskontrolle erscheint ein Symbol im Infobereich der Taskleiste (Bild 9, grünes Viereck), das die
aktuelle Prozessorauslastung anzeigt, so dass auf diese schnelle Weise eine ständige Kontrolle der
Prozessauslastung ausgeübt werden kann. Eine grafische, hellgrüne Fläche zeigt die laufenden aktuellen Veränderungen der Prozessorauslastung an. (Bild 10 mit gestartetem Internetexplorer). Mit darauf gerichteten Mauszeiger, wird die Auslastung in Prozent angezeigt.
Bild 9
Bild 10
Im Menü Herunterfahren (Bild 11) wird eine einfache Verfahrensweise zum Abschalten des Computers in verschiedene Zustände angeboten, die wesentlich schneller verläuft als die allgemein Übliche über das
Startmenü.
Der Task-Manager ist somit ein aussagekräftiges Modul zur Überwachung der Prozesse und Leistung.
Bild 11