Ostern 2009 - Verein Papageno
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Ostern 2009 - Verein Papageno
Papageno Ausgabe Ostern 2009 www.verein-papageno.ch 1 Papageno NEWS 2008 papageno Mitteilungen von Papageno, Ostern 2009 ■■ Inhalt: ■■ Tagebuch von Iris ■■ Umfrage Ergebnisse ■■ Unser Dress-In ■■ Warme Notküche ■■ Werden Sie Pate/in ■■ Freizügigkeit ■■ Danke ■■ Verein Papageno ■■ Gönner und Sponsoren Papageno’s Tagebuch Papageno-Umfrage 2008 In der Dezemberausgabe unserer Zeitung haben wir einen Fragebogen beigelegt. Wir wollten Sie, liebe Leserinnen und Leser dabei nicht mit unnötigen Fragen für eine Statistik belästigen, sondern damit dringend erforderliche Kosteneinsparungen erreichen. Das Ziel: Kosten in der Administration senken. Getreu dem Motto: Spendengelder dort einsetzen, wo Hilfe dringend benötigt wird. nachtsgeschenke für die Kinder organisiert hat. Fertig eingepackt und angeschrieben! Elisabeth und Reinhart haben eine Kartonschachtel gefüllt, Getta den Kindern gestrickt und ein Freund von Beat ganz viel Süssigkeiten und einige Geschenke geschickt. Die Geschenke brachten den Zweck der Umfrage: 1) Herausfinden, wer die Zeitung weiterhin erhalten, resp. NICHT mehr erhalten möchte. 2) Dank moderner Kommunikationsmittel können Informationen auch als Newsletter oder per E-Mail erfolgen. Wir fragten zu diesem Zweck nach Ihrer E-Mail Adresse. 3) Schliesslich wollten wir Ihre Beziehung zu Papageno erfahren, um Sie in Zukunft mit unnötigen Informationen zu verschonen. Uns interessierte, ob Sie sich als SPENDER, als MITGLIED oder für eine PATENSCHAFT interessieren. Schliesslich konnten unter WEITERES Sachspenden, Arbeiten oder Dienstleistungen deklariert werden. www.stiftungpapageno.ch Papageno Ausgabe August 2008 weiter Seite 2 > PaPageno neWS 2008 papageno Ein heisser Sommer in Rumänien Rumänien - Schlusslicht in der EU Rumänien ist wirtschaftlich, politisch und sozial entwicklungsbedürftig. Daten zur Situation 2008 und deren Ursachen. Papageno Ausgabe Dezember 2008 www.verein-papagen o.ch 1 Die Fähigsten arbeiten im Ausland und fehlen im Inland. Von den 21,53 Mio Einwohnern sind 3,5 Mio (jeder 6.) als Arbeitsemigranten im Ausland. Gründe sind das tiefe Lohnniveau ( 10 % -20 % der EU) und der niedrige Lebensstandard ( 35 % des EU Durchschnittes). Sie transferieren ca 6 Mrd.€ ins Land, dh. fast 1/6 des Staatshaushaltes. Im Land fehlen Facharbeiter, Verwal- Ø : 64 % ). In der off. Arbeitslosenquote unter der Armutsgrenze und erhalten gen die tungskräfte und Intellektuelle. Das Mitteilun vonArbeitsmigranten, von 7 % fehlen Verein und nur geringfügige Sozialhilfe. bremst die Industrieansiedelung, die Re- die Roma und die Unqualifizierten aufStiftung NatürlichPapagen steht Rumänien seit 2007 uno. Advent 2008 form der Behörden und das geistige Le- dem Lande. Die Importe steigen und ter globalen wirtschaftlichen Einflüssen ben. Nokia z.B. siedelt serbische Arbei- verteuern sich. Die Außenverschuldung und dem Reformdruck der EU. Die ter in Klausenburg an. Mercedes Benz hat 2007 um 24 % zugenommen Der offensichtlich armseligen Lebensvergeht lieber nach Ungarn. In Rumänien LEU hat seit Anfang des Jahres 16 % hältnisse verdankt es aber auch seiner werden chinesische und philippinische an Wert verloren. Das Haushaltsdefizit Einheitssteuerquote von 16 % seit 2004. Frauen für die Konfektionsindustrie 2008 wird 3,7 % erreichen. Der Verzicht auf eine progressive Beeingestellt. 2007 betrugen die Arbeits- lassen steuerung, disfunktionale Verwaltung, wir die Kinderau kosten in der Privatwirtschaft 3,90 €/h ( Die Lebensverhältnisse Finanzflucht, Korruption und Schwarzverschlechtern gen EU Ø 22,8 €). arbeit führen dazu, dass zu wenig Geld sichwieder zunehmend. leuchten! 07 bis Apr 08 ist die Inflati- für die Entwicklung der Infrastruktur DasVom CasaFeb Papageno ist ein gestiegen wun- und vorhanden ist. Am Zustand der Schulen Die Wirtschaft stagniert. on von 4 % auf 8,62 derbares Projekt, auf das%wir Für 2008 wird zwar ein Wirtschafts-gutem die Lebensmittelpreise um mit 11,4 %. Sie und Krankenhäuser, dem Straßenbau, Rechts sehr stolz sind. Discounter der Sozialarbeit und dem Katastrophenwachstum von 8 % erwartet ( Rang 13 liegen rumänischen Dank der beim uneigennüt der industriellen Produktion in der EU), heute bei 80 % des zigen deutschen. Ini- Das gilt schutz ist das zu sehen. tiatve Martin -und aber das entsteht nur in Bukarest und in Die Kehrseite dieses Bildes sind die Oliauchvon für Energie Treibstoffkosten. Bauer, des “Mannes der sein Herzin der einigen Städten im Westen. Die ländDie Unzufriedenheit Bevölkerung garchen, die die Politik bestimmen, 300 in der Hand trägt”,Ihren lichen Gebiete bleiben unterentwickelt Millionäre (meist Abwicklungs - und wächst. Lebensstandard halten ist das Kinderheim im Schatten und leeren sich. Die Mehrheit der Bauern nur kleineder Familien mit wenigstens zwei Immobiliengewinnler) und ein BevölkeStadt Sibiu ent- Ausland. rungsanteil von ca 20 % dem es wirtbetreibt Subsistenzwirtschaft. Berufstästanden. Verdienern oder einem im tig ( 15 - 65 Jährige) sind nur 58 % ( EU Mio und Rumänen ( 28 % ) leben noch schaftlich gut geht. Dank6,5Ihrer PaPageno neWS Unser Kinderheim «Ca sa Papageno» der zung aus der ganzenUnterstütSchweiz und dem nahen Süddeutsch land, konnte aus dem alten, baufälligen Pfarrhaus in Daja, etwas tastisches aufgebaut werden.phanAltbau, Neubau, eigenes Frisch- wasser, Strom und ein tionierender Betrieb gut funkmit heute über 20 Kindern. Dazu kommen alle unsere Hilfsprojekte, wie etwa die von Randständigen Bekleidung in unserem Kleiderladen “Dress-In”, die Notspitäler, Notküchen und die Aufbauhilfe von Ausbildung splätzen. “hilfe zur Selbsthilf e” ist 2008 ■ Inhalt: ■ Werden Sie Pate ■ Papageno wir mobil ■ Vorder-hintergrün ■ herausforderunge de ■ Scoula da vara n ■ teure Energiep reise ■ notküche für Ärmste ■ notspital Pauca ■ Verein und Stiftung ■ Gönner und Sponsore n unsere Strategie, die von Ihnen, von den mitarbeitenden Lehrligen aktiv aus Schweizer Betrieben, von kirchlichen engagierten Vereinen,, rotarischen und anderen und Institutionen, die aber auch von Firmen und aktiver Unterstützu mit grossen Spenden ng dies alles möglich machen. Wir haben Sorgen. Immer mehr macht Teuerung bei Löhnen, uns die enorme trisch, Treibstoff und Lebensmitteln, Elekhöhung der Gaspreise die unglaubliche ErSorgen. Ohne Sie, liebe Papagenofr wir auf verlorenem Posten. eunde, kämpfen unser lebendiges Projekt Sie sind es, die ben erhalten können. nachhaltig am Le- Wir brauchen Ihre hilfe! Werden Sie Pate. Mit Ihren regelmässig en kleinen und grösseren Einzahlung en helfen Sie uns, die leuchtenden Kinderauge halten. Herzlichen Dank.n am leuchten zu Beat Schaller Winter 09: Unsere Kinder gehen wieder in die Schule und den Kindergarten: Die Feiertage und Weihnachtsferien sind vorbei. Wie immer eine aufregende Zeit für die Kinder, voller Geheimnisse, besonderen Aktivitäten und Festtagen. Den ganzen Dezember über haben sich die Kinder abends in der Stube eingefunden, wo wir gemeinsam sangen, Geschichten hörten und den Adventszug mit jeweils einer kleinen Süssigkeit öffneten. Am 24. Dezember waren wir dann mit unseren Kindern im Dorf unterwegs, um einigen Freunden und Nachbarn Weihnachtslieder vorzusingen, gemäss einem alten, rumänischen Brauch. Überall waren die Leute sehr erfreut und gerührt – und wir selbst sind voller Freude zurückgekehrt. Am Abend fand eine ganz schlichte Weihnachtsfeier statt, diesmal ohne Gäste sondern nur für unser Haus. Kinder grosse Freude und mir war viel Arbeit und Kosten abgenommen worden! Eingefrorene Leitungen Am darauffolgenden Morgen lagen dann die Weihnachtsgeschenke unter dem Baum. Und da möchte ich ein riesengrosses Danke an Doris schicken, die zusammen mit einer Gruppe von Frauen dieses Jahr die Weih- Ansonsten hat der Winter uns noch kaum Schnee beschert, nur sehr kalte Tage. Es ist so kalt, dass schon tagelang kein Wasser im oberen Stock fliesst, wieder einmal scheinen die Leitungen eingefroren. Ab und zu machen wir kleine Ausflüge, damit die Kinder zum Schlitteln kommen, doch der grosse Wunsch der meisten Kinder ist, dass wir sie wieder in die Berge mitnehmen. Papageno Ausgabe Ostern 2009 2 Papageno NEWS 2008 Schule und Noten Langsam aber sicher haben die Kinder, die nach Sibiu in die Schule gehen, sich dort eingewöhnt und die Noten steigen sachte. Am schwersten scheint die Schule in Sibiu ausgerechnet Ionel zu fallen, der deshalb einige Stützstunden erhält. gefordert. Zum ersten Mal hatte ich den Eindruck, dass diese Sitzungen gewinnbringend waren, da die Resultate aufschlussreich waren und uns in vielen Eindrücken bestätigten – aber auch, dass noch viel Stimulation, Förderung oder auch psychologische Hilfe nötig sind. Wochenende pro Monat gewähren zu können. Über die Feiertage ist es trotzdem sehr streng, da alle Mitarbeiter früher oder später ihre Freitage einbeziehen dürfen und so im Einsatz fehlen. Da kann es schon vorkommen, dass ich 36 oder gar 48 Stunden arbeiten muss, Claudiu die Nachtschicht übernimmt oder kocht. Doch danach kehren wir wieder zum gewohnten Rhythmus zurück. Und ich mag diese Tage eigentlich, weil ich mich ganz der Tätigkeit mit den Kindern widmen kann, ohne sonst noch tausend andere Dinge im Kopf haben zu müssen. Orfeo richtet's Seit wenigen Wochen ist Orfeo, ursprünglich Motorradmech und Arbeitspädagoge, zur Mithilfe in unserem Haus. Er hilft zwar auch mit den Kindern mit – und die Kinder reissen sich darum, mit ihm auf Spaziergängen unterwegs sein zu dürfen oder im Atelier mithelfen zu können Bereits mache ich mir Gedanken, aufs neue Schuljahr Mihai, unseren jetzigen Erstklässler ebenfalls nach Sibiu zu schicken – ein waches Bürschchen, der dem Schulstoff hier im Dorf voraus ist. Trotz allem Aufwand bereue ich es überhaupt nicht, dass einige Kinder in eine Stadtschule gehen, da die Kinder dort viel seriöser gefördert werden. Hier gibt es so viele Stundenausfälle, Bücher fehlen, die Förderung scheint oft so mangelhaft. Und es gibt Tage, wie heute, da berichtet mir ein Kind, sie habe keine einzige Unterrichtsstunde erhalten, da es kalt gewesen sei und alle um den Ofen gestanden seien.... Intern arbeiten wir bestmöglichst mit den Kindern am Schulstoff. Dazu haben wir die Verantwortungen für die einzelnen Kinder unter uns aufgeteilt und erhalten so eine gewisse Übersicht und Arbeitskonstanz. Hilfe und Förderung Von der Kinderschutzbehörde wurden für alle Kinder Psychologietests für jährliche Evaluationen Auswertung der Umfrage Von den verschickten 2197 Zeitungen wurden bis Ende Januar 2009 657 ausgefüllte Fragebogen (oder 30%) an uns zurück geschickt. Ein durchaus erfreuliches Resultat. Herzlichen Dank den Beteiligten. Zusammen mit den 29 von der Post retournierten Zeitungen mit Vermerken wie „Unzustellbar / Umgezogen / Verstorben“ können wir in Zukunft 428 Porti (mal 3) oder knapp 1‘100 Franken pro Jahr für den Zeitungsversand einsparen. Erfreulich papageno war auch das Echo für Kinderglück in Rumänien N neue Kommunikationsformen. So wurden uns 151 E-Mail Adressen gemeldet und 129 (oder 20%) möchten in Zukunft den Newsletter erhalten. Von den 657 retournierten Umfragen möchten 236 (oder 36%) die Zeitung weiterhin per Post erhalten. 400 möchten in Zukunft die Zeitung nicht mehr erhalten. Davon melden aber 20, dass sie die Zeitung per E-Mail erhalten möchten, im Internet nachschauen oder sie von Bekannten lesen können. Wir haben auch herausgefunden, dass von den 398, welche keine Zeitung mehr wünschen, 178 gar keine Beziehung zu Papageno hatten (keine Spendengelder 2007/2008 und Sachspenden) Verein und Stiftung Casa Papageno Sibiu Rumänien www.stiftungpapageno.ch PaPaGENO NEWS 2008 Mitteilungen von Verein und Stiftung Papageno. Ostern 2008 och einmal schlafen, dann ist Heiligabend! Das Haus ist reich geschmückt. Ungeduldig fragen die Kinder, wann denn das Christkind endlich den Tannenbaum bringe. Iris, unserer Hausmutter, bleibt nur, sie zu vertrösten: „Später, später – er kommt erst nachts!“ Iris ist müde, die Anstrengungen der vergangenen Tage stehen ihr ins Gesicht geschrieben. Seit Tagen heisst es nun schon: basteln, Guezli backen, Geschichten erzählen. Die Nacht ist gekommen Es herrscht Ruhe im Haus. Schnell holen Iris und ich den Tannenbau aus seinem Versteck. Im Nu hat Iris ihn geschmückt. Zum Schuss gibt’s die elektrischen Kerzen – und auch einige aus Wachs, es geht einfach nicht ohne! Gewiss, die Kinder wünschten sich bestimmt viel mehr Glitzer und Glimmer, meint Iris, aber schlicht sei halt einfach schöner. Am nächsten Morgen, es ist der 24. Dezember, sind es die Kleinen, die als erstes aus den Betten huschen, um ihre Neugierde zu stillen. Beim Anblick des stolzen Weihnachtsbaums, den das Christkind so einfach über Nacht vorbeigebracht hat, ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Inhalt: Weihnachten in Sibiu Editorial Wasser ist leben Das Stromprojekt Werden Sie Pate/in tracula und Roma Danke Papageno Verein und Stiftung Gönner und Sponsoren Danke len, jedes erhält zwei Päckli. Eines davon mit praktischen Dingen für den täglichen Gebrauch: Farbstifte, Schulhefte, Zahnpasten und Zahnbürsten, Etuis, Handschuhe - alles immer abgestimmt auf Alter und Grösse. Im zweiten Päckli steckt dann jeweils etwas drin, das jedes der Kinder für sich ganz allein gewünscht hat. Etwas ganz Persönliches. Unglaublich, was das Christkind so alles weiss, so treffend! Bald gehen die Stimmen wild durcheinander vor Freude, vor Aufregung, vor Anteilnahme, vor wilder Lust, sich auszutoben. Wahrlich ein Fest der Freude, gerade für mich als Beteiligter und gleichzeitig als Beobachter im Hintergrund. Eigentlich für uns alle, die erwachsen sind. verwandeln sich ihre Augen auf der Stelle in glänzende Sterne. Und mit jeder neuen Stunde wächst nun die Spannung. Bis zum Abend herrscht Aufruhr im Haus! heiligabend im Casa Papageno! Alle helfen mit, die Kerzen anzuzünden, die elektrischen wie die echten. Klar, der Wassereimer für alle Fälle steht auch bereit. Und nun ist es an der Zeit, dass Oli, eine der Betreuerinnen, die mit den Kindern die Weihnachtsgeschichte einstudiert hat, das Zepter übernimmt. Die Kinder sitzen in einem Kreis. Die Schauspielerinnen und Schauspieler legen sich voll ins Zeug. Perfekt! So stimmt sich das ganze Haus auf Weihnachten ein. Geschenke gibt’s noch keine, die grosse Bescherung folgt erst am Weihnachtstag, morgens nach dem Frühstück. So ist das in der Casa. Zuerst also geht’s ab ins Bett. Weihnachten oder wenn der Stein vom herzen fällt Beim Zmorge ist die Anspannung mit den Händen zu greifen. Was das Christkind wohl alles mitgebracht hat? Was für wen? Und wie viel? Und wie gross? Ein kleiner Wink genügt und alle scharen sie sich um Iris, ganz nahe am Baum. Die Kleinen dürfen zuerst auswäh- Mein Respekt an dieser Stelle gebührt vor allem Iris: Nicht nur hat sie wie immer den Laden geschmissen, sie hat so nebenbei St. Nikolaus und Christkind gespielt, hat genau gewusst, welches der Kinder sich insgeheim was wünscht und was benötigt. Sie hat alles ge- Folgende Felder wurden markiert: Spender 319 Patenschaft 30 Mitglied 70 weitere 164 (Sachspenden / Arbeiten oder Dienstleistungen usw.) Stabilität und Planung Ins Team der Erzieher ist mehr Stabilität eingekehrt, was den Arbeitsplan und die Einsätze anbelangt. Wechselte der Einsatzplan früher teilweise von Woche zu Woche, so hat nun jede Person einen klaren Intervall und nur die Wochenenden sind noch wechselhaft, jedoch auf einen Monat hinaus sichtbar. Ein Grund dafür ist, dass das Erzieherteam nun aus vier Leuten besteht: Olimpia, Lenuta, Ana und mir. Filica hilft an den Wochenenden mit, um ein freies doch zur Zeit ist er hauptsächlich im Atelier anzutreffen. Mit Alin zusammen wurde dieses neu organisiert und eingerichtet, ein Fahrrad nach dem anderen geflickt und ich bin begeistert daüber, wie viele defekte und bisher liegengebliebene Geräte, Lampen oder Spielsachen seither schon repariert wurden. Ein neues Jahr liegt vor uns und ich wünsche uns allen, dass wir stets die Sicht und Kraft für alles Wesentliche haben. Iris Als nützliches Nebenprodukt wurden uns 83 Adressmutationen gemeldet, welche in Zukunft den Postversand erleichtern werden. Zum Schluss möchte ich noch allen herzlich danken, welche sich die Mühe genommen haben, die Fragen zu beantworten und an uns zu retournieren. Alle übrigen ersuche ich, dies wenn möglich nachzuholen. Ihre Meinung interessiert uns! Falls Sie den Fragebogen nicht mehr zur Hand haben, kein Problem: Auf unserer Internetseite www.verein-papageno.ch kann dieser unter „Topp Aktuelles“ (ganz oben) als PDF heruntergeladen, ausgefüllt und uns als Geschäftsantwortsendung (kostenlos für Sie) retourniert werden. HRM www.verein-papageno.ch 3 Papageno NEWS 2008 EDITORIAL Zu viele Fronten für uns allein…. Liebe Papagenofreunde, Auf unsere Umfrage haben viele von Ihnen reagiert. In dieser Ausgabe finden Sie, neben Auswertungen auch viele aufmunternde und bewegende Mitteilungen unserer Spendengemeinde. Ich hoffe, dass noch viele Leute uns den Fragebogen zurückschicken. Sehr interessant ist festzustellen, wie vielschichtig unsere Spender sind. Von der Oma über das Kind mit Taschengeld über Unternehmer: kaum zu glauben, wie durchmischt unsere Fangemeinde ist. Viele Leute aus allen Schichten vertrauen auf unsere Arbeit. Das ist genau das was wir so dringend brauchen. Die wirtschaftlichen Zeichen stehen nun voll auf Sturm. Unzählige neue Projekte werden an uns herangetragen. Zu gerne würden wir helfen. Die aktuelle Situation zwingt uns zur Konzentration auf unsere beiden grossen, laufenden Projekte: Casa und Dress-In. Wir hoffen alle, dass es uns gelingt, mindestens diese am Laufen zu halten. Glücklicherweise wird es langsam Frühling, so dass die so dringend notwendige Suppenküche dem saisonalen Ende entgegenläuft. Es sind im Augenblick zu viele Fronten gegen uns. Wir sind Ihnen allen sehr dankbar, dass Sie uns helfen, unseren Kreis an Spendern, Paten, Mitgliedern sehr schnell zu erweitern. Ich stehe Ihnen für Ihre Fragen gerne zur Verfügung. Im Namen von Papageno danke ich Ihnen herzlich für Ihr grossartiges Engagement und dafür, dass Sie uns weiterhin tatkräftig unterstützen. Mein Dank geht auch an unsere Vorstandsmitglieder hier in der Schweiz und in Rumänien, die mit ihrem unermüdlichen, unentgeltlichen Einsatz stets für die vertrauensvolle Umsetzung unserer Aufgaben sorgen. Ich wünsche Ihnen frohe Ostern. Gesundheit, Mut und Glück mögen Sie durch diese rauen Zeiten führen. Beat Schaller Unser Dress-In, die Zigeuner und Obama Es ist noch nicht lange her, als uns eine ältere Dame vorwarf, wir würden ja nur den Zigeunern helfen und dabei hätte es so viele „Deutsche“ und Rumänen, die unserer Hilfe bedürften. Genau so stellen uns viele Freunde in Rumänien die Frage, ob wir ein Kinderhaus für Roma führen, oder ob bei uns auch „richtige“ Rumänen aufgenommen würden. Unsere Antwort ist immer die gleiche: Wir helfen dort, wo die Not unseren Einsatz verlangt. Es stimmt, dass hier das Thema Roma nach wie vor mit vielen Vorurteilen behaftet ist. Niemand will etwas mit diesen Leuten zu tun haben. Die stehlen, die stinken, die lügen, die sind faul und machen jedem etwas vor. Lass sie in Ruhe, mach einen Bogen um sie herum, das sind die wohlgemeinten Ratschläge die uns erteilt werden. Tatsache ist, dass es jungen Roma kaum möglich ist den Teufelskreis von fehlender Ausbildung und Armut zu durchbrechen. Ein Dorf, ca. 15 km von Hermannstadt entfernt «Du schmutziger, dunkler Zigeuner, du sitzt da ohne Stift und Heft in der hintersten Schulbank, geh nach Hause», schimpft die Lehrerin. Grigorie ist ca. 10 Jahre alt und kaum mehr zu bewegen in die Schule zu gehen. Irgendwo in Amerika Jerry ist schwarz, schwänzt die Schule, raucht, stiehlt, lebt in den Tag hinein und ist öfters Gast in einem Jugendknast. Grigorie und Jerry teilen das gleiche Schicksal: Beide werden ausgegrenzt und diskriminiert. Was hat das mit Obama zu tun? Unglaublich, wie intensiv die ca. 3.000.000 Roma hier in Rumänien die Wahl von Obama beobachtet und kommentiert haben. Bulibascha, der in Sibiu lebende Romakönig, hat am Fernsehen der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass das Wunder Amerika auch in Rumänien passieren könne. Dort sind Schwarze den Weissen gleichgestellt und haben sogar einen farbigen Präsidenten. Bulibascha hat sein Roma-Volk gebeten, Geduld zu haben und auf ein Wunder zu hoffen. MB Papageno Ausgabe Ostern 2009 4 Papageno NEWS 2008 Warme Notküche (Weihnachtspakete aus der Schweiz) Viele Frauen aus Steinen und Umgebung, organisiert durch Doris Bürgi, haben liebevoll und sorgfältig Weihnachtspakete zusammengestellt, die wir in unserer Notküche verteilen durften. Die Freude bei Grossen und Kleinen war überwältigend. Die Dankbarkeit hat uns tief beschämt. Wir übermitteln gerne stellvertretend den Dank der Paketempfänger an alle Helfer in Steinen weiter. fehlende Wohnzimmer ersetzen. Das ist uns leider kaum gelungen. Täglich, pünktlich, ruhig und unauffällig setzen sich unsere Gäste an die Tische. Obwohl unser Speiseraum schön warm und eine Garderobe vorhanden ist, behalten fast alle die Mäntel und die Frauen auch die Mützen an. Obwohl auch einige Kinder am Tisch sitzen wird fast schweigend auf das Tischgebet gewartet. Während des Essens ist es ebenfalls ruhig und nach dem Schlussgebet ziehen sich unsere Gäste dankend, aber fast lautlos zurück. Warten auf tägliches Brot Wenn es uns einmal gelingt einen unserer Besucher zum Reden zu bringen, dann erzählt er von der Angst, wie es wohl ab April weitergehen soll, wenn die tägliche Mahlzeit ausbleibt. Wir erfahren dann, dass zu Hause - wenn man die Unterkunft so nennen will - eine kranke Frau auf ein Stück Brot oder eine Stück Kuchen wartet, welches vom Tisch der Notküche stammt. Wo stehen wir in der Notküche? Lautlos warme Suppe Nach 3 Monaten Betrieb haben wir uns auch daran gewöhnt, dass unsere „Kunden“ nicht mit Hallo in die Notküche kommen, sondern sich nach wie vor schämen, diesen Dienst in Anspruch nehmen zu müssen. Wir wollten unseren Gästen während 1-2 Stunden irgendwie das zu Hause Wir haben nun erfahren, dass solch eine Hilfsküche notwendig ist. Um so mehr, als die Wirtschaftszahlen ganz bedenklich aussehen und die Zukunft Rumäniens düster ist. Die Entlassungen häufen sich. Innert 2-3 Monaten sind viele Tausend Arbeiter und Angestellte entlassen worden. Allein in der Stadt Sibiu sind es 5.794 (25.2.) und nochmals etwa so viele müssen kurzarbeiten. Subventionen Es existiert anscheinend irgendwo ein Gesetz, wonach öffentliche Suppenküchen vom Staat subventioniert werden. Wir gehen dieser Sache natürlich nach. Die Hoffnung etwas zu erreichen ist gering. Die Auflagen des Staates sind dermassen umfassend, dass es kaum jemand wagt, so einen Antrag überhaupt einzureichen. Beispielsweise muss ein Gerichtsbeschluss (von einem Sozialgericht) beigelegt/mitgebracht werden, welcher die Notwendigkeit einer Notküche bestätigt und eine Subvention befürwortet. Politik und Justiz Bei der Eröffnung besuchten uns nur etwa 20 Personen, obwohl wir 30 Portionen gekocht hatten. Aber bereits nach einer Woche reichten die 30 Mahlzeiten nicht mehr aus, denn neben den Leuten die uns in der Notküche besuchten, kamen noch 5-10 Portionen für Kranke und Bettlägerige hinzu, denen das Essen nach Hause gebracht werden musste. Unsere Köchin kochte einfach aber ausgezeichnet. Jedes Essen begann mit einer tollen Suppe, die alleine schon fast satt machte. Der 2. Gang bestand aus Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, oder Reis, Teigwaren etc. Der Freitag ist gemäss orthodoxer Tradition fleischlos. Und oft durften wir sogar eine Nachspeise servieren, denn wir erhielten hin und wieder von Nachbarn und Freunden Kuchen, Früchte etc. Wie weiter? Das mit den Gerichten ist wieder eine andere Sache. Die Justiz mahlt hier systematisch langsam. Wegen bürokratischem Schlendrian, chronischer Überlastung, wegen taktischer Verschleppung durch verschlagene Anwälte, dann aber sind auch die Richter parteiisch, denn sie müssen auf den Einfluss der Politik Rücksicht nehmen. Aber wir sind zäh und bleiben am Ball! Länger warme Küche Eine Antwort ist schwer zu geben, zumal wir ja selbst nicht wissen wie es weiter gehen soll. Erfreulicherweise konnten wir unser Budget einhalten und eine kleine Reserve schaffen. MB Wir haben deshalb beschlossen, unsere Notküche wenigstens bis zu den orthodoxen Ostern - also 17 Tage länger als vorgesehen - offen zu lassen. Dankesartikel für Papageno Ein herzliches « Vergelt‘s Gott « an die Blätzwerkstatt 9300 Wittenbach. Unzählige Stunden arbeiteten die „fleissigen Lieschen“ der Blätzewerkstatt um die wunderschönen Decken und Schals herzustellen, die Papageno dann gezielt an die Bedürftigen in Rumänien verteilen durften. So leuchteten viele Augen von Alt und Jung. Herzlichen Dank! E. Kuster www.verein-papageno.ch 5 Papageno NEWS 2008 Es wird Frühling im Casa Papageno Kurzbericht Januar, Februar 2009 Zuwachs im Casa Das Tanzfieber ist ausgebrochen. Als Ersatz für unseren Hund Beethoven haben wir einen Welpen erhalten, den die Kinder „Bursuc“ getauft haben. Die Kinder sind ganz begeistert von dem drolligen Kerl. Auch zwei Katzenkinder haben wir erhalten und diesmal kümmert sich die Katzenmutter Gina um die Kleinen. Beim letzten Mal sind alle Kleinen gestorben, obwohl Elisabeth und ihre Freundin, die zu dieser Zeit bei uns mithalfen, sich so gut wie möglich um die Kleinen gekümmert haben. Angeregt von einer bei den Kindern sehr beliebten Fernsehshow, in der Paare tanzend gegeneinander konkurrieren, haben sie begonnen, Tanzgruppen zu bilden, Musik zu suchen und Tänze einzuüben. Schliesslich traten sie vor einer „Juri“ auf, um ihr Werk vorzuführen und eine Bewertung zu erhalten. Besonders Monica ist mir als sehr begabt aufgefallen, was die Choreographie von Tänzen und das Kostümieren der Tänzer anbelangte. Auch bei diesen gibt es Talentierte: Maria, beispielsweise, oder Daniela. Aber auch Mihaela, Andreea, Ioana, Ionut und Marian waren stets begeistert dabei. Irgendwann endete das Spektakel im grossen Finale, und alle waren schliesslich eingeladen, im grossen Saal mitzutanzen. Doch auch danach ging die Tanzbegeisterung weiter. Ab und zu kommt eine junge Frau, welche im Nachbardorf einen Jahreseinsatz leistet, zu uns und unterrichtet einige der Kinder in Flöte, mit anderen führt sie den Klavierunterricht fort. Für einige Tage nahmen wir Valentin, den 3-jährigen Sohn Nachwuchs Doinas bei uns auf, da Doina ins Spital musste. Der Kleine war, wie immer, äusserst pflegeleicht. Bisher hatten die Kinder in diesem Winter kaum gesundheitliche Probleme, worüber ich sehr froh bin. Ich habe sie, obwohl das hier weit verbreitet ist, nicht gegen Grippe impfen lassen. Zwei Studentinnen, aus derselben Klasse der Universität wie Claudiu, haben in unserem Haus ein Kurzpraktikum gemacht. Eine der beiden jungen Frauen möchte als Volontärin bei uns mitarbeiten, was mich freut, da sie einerseits eine sehr fähige Frau zu sein scheint und wir ausserdem, besonders während der Aufgabenzeit oder am Wochenende, ganz gut noch Hilfe brauchen können. Besenverkauf Zur Zeit kommen relativ viele Kinder oder Erwachsene aus dem Nachbardorf Rosia bei uns an die Türe, um beim Besenverkauf ein bisschen Geld zu verdienen und nach Kleidern oder Lebensmitteln zu fragen. Meist habe ich vieles, was ich weitergeben kann, zum Beispiel Kleider, die unseren Kindern nicht passen, oder einen Bon fürs Dress-In. Allerdings höre ich auch, dass manche das Erhaltene weiterverkaufen, während andere es selbst bestimmt sehr gut gebrauchen können. Wohl ist der direkte Kontakt oder Hilfe an Ort und Stelle am besten, doch dafür fehlt mir meist die Zeit. Schon sind die ersten vielversprechenden Frühlingsanzeichen zu sehen. Ich habe den ersten Samen für Radieschen und Salat im Treibhaus ausgesät. Heute fällt aber Schneeregen und es ist kalt. Dennoch, bis zum Frühling ist es nicht mehr weit! Ich freue mich darauf und wünsche uns allen Zeit, ihn von Herzen zu geniessen. Mit freundlichem Gruss Iris Papageno Ausgabe Ostern 2009 6 Papageno NEWS 2008 Schöne Bescherung Aus Wädenswil kam eine Anfrage unsere Projekte vorzustellen. Die Sozialdiakonin hat mit ihren Leuten beschlossen ein Altersheim zu beschenken. Eine fleissige Gruppe hat wunderschöne Pakete gemacht, und sie auch liebevoll weihnachtlich für den Weitertransport nach Birtan eingepackt. In Birtan wurden wir vom Direktor und neugierigen alten Leuten erwartet. Die schönen Packete wurden bewundert und gestreichelt. Natürlich war die Neugierde gross, trotzdem waren die Leute einverstanden, nicht vor Weihnachten zu feiern. Sie wollten die Sachen vom „Mosu“ bekommen. Birtan liegt abgelegen an einer der schönsten, von Touristen viel besuchten Kirchenburgen Transsilvaniens. Trotzdem wird dieses Altersheim von Besuchern nicht sehr ver- wöhnt und hat ausser Papageno keine Helfer. Die Gegend ist sehr arm, die Stadt ist weit und die orthodoxen Kirchgemeinden haben wenig Geld. Vieles fehlt dem Heim und so kamen diese Weihnachtsgeschenke wirklich als Gabe vom Himmel. Seit über einem Jahr stricken Jacqueline. Alice, Margot, Nelly, Hedy, Annemarie, Sonja, Vreni und die Anderen fleissigen für Papageno und seine Projekte. Mit jedem Transport, den wir mit Spendenhilfe finanzieren Über 45 Familien mit jeweils 3 – 4 Kindern profitierten davon. Die Bettsocken und Umhängetücher gingen ins Altersheim von Marpod. Es war eine Freude diesen Leuten schöne, warme, und nagelneue Sachen zu bringen. Orfeo unser Praktikant in Daia hat mir an seinem freien Tag geholfen die vorbereiteten Säcke zu laden und nach Ocna zu bringen. Dank der generösen Spende von 3t Spaghetti, Mengen von Tee, und Schoggi, durften wir dem Transport neben den Kleidern auch Essbares beigeben. Mit unserem neuen PapagenoBus fuhren Orfeo und ich also nach Ocna zu den Leuten in den können, kommen wieder einige Kartons dazu. In diesem Jahr wurde an die armen Familien in Ocna gedacht. Höhlen. Die fleissigen Strickerinnen dürfen stolz sein auf ihre Arbeiten. Herzlichen Dank für das Vertrauen, Getta. terinnen und Mitarbeiter einen ganzen Wagen voller sauber gewaschener und eingepackter Kleider und Schuhe zusammengetragen. Obendrauf hat dann die Direktion auch hier einen tollen Batzen draufbezahlt. Herzlichen Dank euch allen. So durften wir bei der Firma Thomi & Co AG in Lotzwil 50 Schachteln neue Schuhe und Jacken abholen. Bei der Firma Gassner Sport und Mode in Flumserberg Tannenbodenalp durften wir eine grosse Ladung neue Winterjacken, Winterhosen, Sportschuhe etc. abholen Das sind für unsere Empfänger wirkliche Weihnachtsgeschenke. Herzlichen Dank. Beat Schaller Orfeo und ich haben uns gefreut, dass wir die Überbringer sein durften. Herzlichen Dank den Spendern und Helfern. Getta Jacqueroud Danke für die spontane Hilfe: Kurz vor Weihnachten haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Baxter AG in Volketswil bei uns erkundigt, was genau wir nun benötigen, um Hilfe im winterlichen Rumänien zu leisten. Innerhalb kürzester Zeit durfte ich dann einen ganzen Kleinbus voll schöner, sauber verpackter Kleider, Schuhe und extra einge- Fleissige „Lieschen“ sorgen für eine schöne Bescherung kaufter Lebensmittel abholen. Obendrauf haben die Leute noch einen schönen Batzen gesammelt und einbezahlt. Ganz herzlichen Dank für diese spontane Hilfe. Ebenfalls hat sich die Direktion der RohrMax AG in Grüningen erkundigt, was wir brauchen können. Auch hier haben die Mitarbei- Immer wieder dürfen wir bei Firmen ladenneue Sachspenden entgegen nehmen. www.verein-papageno.ch 7 Papageno NEWS 2008 Rückschläge für Rumänien Die politische Krise Bei den Wahlen Ende November 2008 gab es ein Patt zwischen Sozialisten und Rechtsliberalen. PSD und PDL vereinbarten eine Koalition. Der designierte Ministerpräsident trat aber erst gar nicht an; inzwischen mussten Minister ausgewechselt werden. Geeinigt hat man sich schnell auf die Verteilung der Minister- und Staatsekretärposten und auf die Neubesetzung der lukrativen Direktorensitze in den staatlichen Firmen, Behörden und Agenturen. Mitte Februar ist der dritte Budget-Vorschlag im Parlament gescheitert. Ungeklärt sind damit seit zwei Monaten die Möglichkeiten des Staates für Konjunkturmassnahmen, für die Erhöhungen der Gehälter beim Staat, bei den Renten, bei den Steuern usw. Der Wirtschaftsminister fürchtet für Anfang Mai 2009 die Zahlungsunfähigkeit des Staates. Er wird – wie schon Island, Ungarn und die baltischen Länder – auf Milliardenhilfe der EU angewiesen sein. Die EU - Kommission erklärte am 12. Februar 2009, dass RO zustehende Fördergelder von Millionen nicht ausgezahlt werden sollen, weil die Reformen in der Justiz und gegen die Korruption nicht vorankommen. Die wirtschaftliche Krise Die globale Banken- und Wirtschaftskrise zieht auch RO stark in Mitleidenschaft. Der Reihe nach hat es die Autozulieferer, die Textilindustrie, Bau, Chemie, Transport und die Banken getroffen. Günstige Prognosen haben nur noch ITT, Pharmaund Lebensmittelhersteller. Der IWF rechnet für 2009 mit einer Rezession von -1% des BIP. Das Wachstum betrug 2008 noch 5,6%. Die Aussenverschuldung lag 2008 bei 50 Mrd €, was in der EU Platz 6 bedeutet. Die zunehmende Arbeitslosigkeit in Italien und Spanien trifft auch die rumänischen Arbeitsmigranten. Deren €-Beiträge zur Wirtschaft werden auch sinken. Die Bewertung der Banken sinkt von Woche zu Woche. Steigende Kreditkosten und der wieder stärkere € belasten die Geschäfte. RO hat nur noch eine staatliche Bank, die CEC, alle anderen sind privat oder „Töchter“ ausländischer Banken. Der Lebensstandard Der Lebensstandard ist wieder rückläufig, trotz Lohnerhöhungen von 29% und 23% im Oktober und Januar, denn die Lebenshaltungskosten steigen stärker. Die Importprodukte (z.B. Elektronik, Maschinen und Genussmittel) und die Energiekosten sind in RO teurer als in den EULändern. 70% der Lebensmittel werden importiert. Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion machen nur kleine Fortschritte. Eine rumänische Familie musste schon bisher 50% ihres Einkommens allein für Lebensmittel und 30% für Wohnen und Heizen ausgeben. Jetzt kann wieder nur beim Essen, der Kleidung und der Kultur gespart werden. Die Krise ist auch in Hermannstadt offensichtlich. Allein 12 grosse Betriebe sind Zulieferer für D und überwiegend die mitteleuropäische Autoindustrie. Der grösste ist Continental, der durch den Einbruch der Autoindustrie, den Kauf von VDO und die Übernahme durch Schäffler jetzt selbst zu einem krisengeschüttelten Unternehmen gehört. Zur Zeit werden in Sibiu monatlich 250 Leute arbeitslos. Bukarest „rechnet“ mit ca. 45.000 Arbeitslosen in diesem Jahr, die Zahl der Kurzarbeiter wird sehr viel grösser werden. Stand 21.2.09, Daten aus der ADZ (RO) und der StZ (D). Gesucht: Gebrauchtwagen! Zweimal in der Woche fahren Kurt Rusch und Hans Merz von ihrem Wohnort im Kanton Glarus nach Murg an den Walensee. Beim Lagerhaus holen sie den betagten Transporter des Vereins Papageno und fahren durch die ganze Schweiz, um Hilfsgüter abzuholen. 2008 waren die beiden Pensionierten 30’000 km unterwegs und öfters über 400 km in einem Tag! Sie haben über 300 Privathaushalte, Kleingewerbebetriebe, Spitäler und Grossverteiler angefahren und Hilfsgüter geladen. Die Arbeitskosten Die Arbeitskosten sind in RO seit 2000 um das Fünffache gestiegen, im EU-Durchschnitt aber nur um das 1,32 fache. Die Zeiten des billigen und offenen Arbeitsmarktes sind vorbei. Vom 11.12.08 – 11.1.09 wurde bei Renault-Dacia nicht produziert, die Investitionen wurden gekürzt und ein Arbeitsplatzabbau von 25% angekündigt. Fatalistisch sagen viele Rumänen: Wir haben schon so viele schlechte Zeiten ohne Hilfe des Staates überstanden, indem wir den Gürtel enger geschnallt haben und uns selbst versorgt haben. Wir werden auch diese Krise überstehen. RK Kurt ist 71, hatte für die Schweizer Armee gearbeitet und sich während der letzten 6 Jahre für Papageno eingesetzt, weil, wie er sagt, sich ein Engagement für diese humanitäre Aufgabe lohnt. Er hat Hans, 78, früher Mitarbeiter der Eberle Metallbau, erst vor 3 Jahren rekrutiert, um ihm beizustehen. Heute werden ein neuwertiges Velo, ein grosser Kühlschrank, Arbeiterschuhe, ein Bett und viel Bettwäsche, Kleider und andere Hilfsgüter für Papageno entgegen genommen. Beim Starten Richtung Murg zeigte sich wiederholt, dass der alte Transporter bald ersetzt werden muss. Nach 330’000 km auf seinem Chassis hat er wirklich ausgedient! Hans und Kurt möchten noch vieles für Papageno tun, aber das geht einfach besser mit einem fahrtüchtigen Untersatz. JW Deshalb unser HILFERUF: Wer hat einen guten Lieferwagen der nicht mehr gebraucht wird? Er sollte wenn möglich nicht mehr als 100‘000 km gefahren sein. Gerne sind uns auch Spenden zum Erwerb eines Gebrauchtwagens sehr willkommen. eMail: [email protected] Papageno Ausgabe Ostern 2009 8 Papageno NEWS 2008 Herzlichen Dank Verdankung der Bar- und Sachspenden von CHF 200 oder mehr (Monate NovDez 08 & Jan-Feb 09) Deutschland: Förderverein PAPAGENO e.V., Stuttgart Niederlande: Jansen Frans u. Elly, 2671 WX Naaldwijk Kantone AG: FISBO AG, Birrhard; Gulbinat Ilona, Lenzburg; BE: Bohnenblust Kurt u. Verena, Thun; Bösiger Margreth, Thun; Caderas Claudia, Bern; Eisenring Norbert & Gerda, Spiegel bei Bern; Guggisberg Elisabeth, Thun; Meister Heidy u. Raymond, Merligen; Neiger A., Muri; Rickli Margaretha, Gutenburg; Schnider-Röösli Willi und Greta, Biel; BL: Landis Margrit, Binningen; BS: Aerni-Bürgi Elsbeth, Basel; Malow Therese, Basel; GL: Müller Karl & Heidi, Schwanden; GR: Pfleger Monica, Says; LU: Leu Hans, Buchrain; Ludin Hans u. Marianne, Luzern; Schwarzenbach Ueli, Luzern; sportswear & embroidery, Gunzwil; Vasiu Florin, Escholzmatt; NW: Bungert Kurt u. Ursula, Stans; COMTEL AG Bluntschy Tony, Stansstad; Jacqueroud Robert u. Getta, Ennetbürgen; Meyer-Schwank Ruth u. Hans Ruedi, Ennetbürgen; Nick Jörg, Ennetbürgen; Sfintesco Corneliu, Stansstad; WeilenmannHäusler Esther, Stans; OW: Bump Snowboard Store, Engelberg; SG: Brunner Gabriela, Au; Eggenberger Hermine; Buchs; Epper Anton u. Franziska, Gebertingen; Fey Heidi, Sargans; Frehner-Sutter Monika, St. Gallen; Kuster Ivo, St. Gallen; Staerkle Alfred, Gossau; Wegner Renate, St. Gallen; SO: Aktion Charity, Baden; BütschiFrehner Karin, Derendingen; SZ: Bischoffberger Roland, Brunnen; Büeler Armin, Arth; Bürgi Rita, Steinen; Ev. ref. Kirchgemeinde Brunnen; Bürgler Alfons, Steinen; Fuchs Finanz Consulting GmbH, Brunnen; Johnson Sonja, Brunnen; Ketterer-Schuler Hanspeter, Arth; Lismerfrauen FG, Steinen; Marty Baschnagel Albin u. Desirée, Brunnen; Marty-Fassbind Cornelia, Brunnen; Meier-Hufschmid Rudolf, Steinen; Schmid Rita, Ibach; Ullmann-Widmer Roland u. Yolanda, Steinen; TG: Evang. Kirchenpflege Kreuzlingen; Herter Walter, Schönholzerswilen; InauenWeiss Rosmarie, Bischofszell; Kuster Elisabeth, Bischofszell; Müller-Bischoff Josef, Bischofszell; Sax-Müller Ernst, Neukirch; Streicher Maya, Weinfelden; Stutz Heinrich, Frauenfeld; Trüb Susan u. Urs, Eschlikon; Weizenegger Beyeler Esther, Zihlschlacht; UR: Mannhart-Bachmann Edith u. Christian, Altdorf; Rietmann-Arnold Maria, Flüelen ZG: Bai Alfred u. Margrit, Oberägeri; Dossenbach Dora u. Baumeler Othmar, Baar; Leucontrol GmbH, Zug; ZehnderBetschart Josef, Buonas; ZH: Ackermann Rosmarie, Nänikon; Aeschlimann Karin, Meilen; Baggenstoss-Woerz Robert, Stäfa; Boitel-Züblin Dorette, Meilen; Bucher Max, Uster; Buchmann Hanspeter, Wetzikon; Christen Ruth, Seuzach; Egli & Partner, Uster; Elmer Erika, Wädenswil; Ev. ref. Kirchgemeinde Andelfingen; Ev. ref. Kirchgemeinde Seuzach; Ev. ref. Kirchgemeinde Volketswil; Fischer Toni, Meilen; Frauenverein Hettlingen; Funk-Schöllkopf Beatrice, Zürich; Gattiker Hans, Zumikon; Giger Walter, Zürich; Gfeller-Messerli Dolores, Seuzach; GublerCiccone Jürg, Ottikon; Gubler-Gut Esther, Grüningen; Hagger Alfred u. Beatrice, Feldmeilen; Holzer Marlies, Stäfa; Hotz-Jud Albert und Edith, Wädenswil; Kirchgemeinde Stammheim, Unterstammheim; Inapa Schweiz AG, Regensdorf; Kostezer-Mollet Ruth, Wädenswil; Landis Eve u. Walter, Meilen; Liechti Annegret und Peter, Bauma; Mathes Hans-Peter, Seuzach; Maurer-Jäger Betty, Maur; Meyrat-Neukom Ruth, Herrliberg; Missionskreis Seuzach; Mörgeli Beat, Zürich; Nüesch & Partner, Volketswil; Omricom AG, Wallisellen; Offsetdruck Goetz AG, Geroldswil; Ort Friedrich u. Marianne, Bertschikon; Pfarrwaller Angelika, Seuzach; Ref. Kirchgemeinde Egg; Ref. Kirchgemeinde Hettlingen; Reformierte Kirchgmeinde Glattfelden; Riess Connie, Dietlikon; Rogner Felix B, Zollikon; Röm. Kath. Kirchgemeinde Heilig Geist, Zürich; Rotary Stiftung Volketswil; Schmid Veronika, Zürich; Schmidlin Theresa, Effretikon; Schmid-Peter Wilfried u. Ursula, Zürich; Sigrist-Weber Judith, Egg; Stebler Regina, Meilen; Stücheli Rosmarie, Zürich; van VelsenBachmann Jeannette, Winterthur; Vassella-Kälin Margrith, Schönenberg; Vosseler Peter, Zürich; Vosseler-Bader Margrith, Zürich; Werbeagentur Knaus & Knaus BSW AG, Volketswil; Wernly Stephan, Dietlikon; Widmer Heini, Urdorf; Wintsch & Partner, Hombrechtikon; Wunderli Werner, Meilen; Zangger-Derron Christian od. Gabrielle, Wädenswil; Zollinger-Streiff Walter, Gockhausen H.R. Meyer Farbigen Dank Auch diesmal möchten wir uns bei den Machern dieser Ausgabe der Papageno-Zeitung bedanken: Der Werbeagentur Knaus & Knaus BSW in Volketswil, der Druckerei Goetz AG in Geroldswil und der Papierlieferant Inapa Schweiz AG in Regensdorf. Herzlichen Dank. Spenden nützt doppelt Wer bei Papageno gespendet hat, kann den Betrag jetzt in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen. Abzugsfähig sind dabei neben Geldleistungen auch Sachspenden. Ihre Spende nützt also doppelt: Sie unterstützt Papageno und hilft gleichzeitig die Steuern zu senken. Ihre Zuwendungen an Papageno, eine Stiftung mit ZEWO-Gütesiegel, kann immer in Abzug gebracht werden. Jede Spende wird verdankt und zu Handen der Behörden belegt. Verein Papageno Vorbühl, CH-8877 Murg Tel./Fax : +41 (0)81 738 15 60 [email protected] www.verein-papageno.ch Werden Sie Mitglied und Pate - damit wir unsere «Hilfe zur Selbsthilfe» ausbauen können. Sie schaffen damit die Basis zur Sicherstellung unserer Betriebskosten für die beiden grossen laufenden Projekte, Casa Papageno und Dress In. Papageno ist für jede Hilfe dankbar. Für Geldspenden, Patenschaften sowie Sachspenden, wenn Sie Veranstaltungen für Papageno organisieren oder selber Hand anlegen möchten. Wir haben viele Projekte die auf Ihre Mithilfe warten. Besuchen Sie uns auf unserer Homepage: www.verein-papageno.ch Spendenkonto: Postcheque Kto. PC 70-13308-8 Förderverein Papageno e.V. 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