Ostern 2009 - Verein Papageno

Transcrição

Ostern 2009 - Verein Papageno
Papageno Ausgabe Ostern 2009
www.verein-papageno.ch 1
Papageno NEWS 2008
papageno
Mitteilungen von Papageno, Ostern 2009
■■ Inhalt:
■■ Tagebuch von Iris
■■ Umfrage Ergebnisse
■■ Unser Dress-In
■■ Warme Notküche
■■ Werden Sie Pate/in
■■ Freizügigkeit
■■ Danke
■■ Verein Papageno
■■ Gönner und Sponsoren
Papageno’s Tagebuch
Papageno-Umfrage 2008
In der Dezemberausgabe unserer
Zeitung haben wir einen Fragebogen
beigelegt. Wir wollten Sie, liebe Leserinnen und Leser dabei nicht mit unnötigen
Fragen für eine Statistik belästigen,
sondern damit dringend erforderliche
Kosteneinsparungen erreichen. Das Ziel:
Kosten in der Administration senken.
Getreu dem Motto: Spendengelder
dort einsetzen, wo Hilfe dringend benötigt wird.
nachtsgeschenke für die Kinder
organisiert hat. Fertig eingepackt
und angeschrieben! Elisabeth
und Reinhart haben eine Kartonschachtel gefüllt, Getta den
Kindern gestrickt und ein Freund
von Beat ganz viel Süssigkeiten
und einige Geschenke geschickt.
Die Geschenke brachten den
Zweck der Umfrage:
1) Herausfinden, wer die Zeitung
weiterhin erhalten, resp. NICHT mehr
erhalten möchte.
2) Dank moderner Kommunikationsmittel können Informationen auch als
Newsletter oder per E-Mail erfolgen.
Wir fragten zu diesem Zweck nach
Ihrer E-Mail Adresse.
3) Schliesslich wollten wir Ihre
Beziehung zu Papageno erfahren,
um Sie in Zukunft mit unnötigen
Informationen zu verschonen.
Uns interessierte, ob Sie sich als
SPENDER, als MITGLIED oder für
eine PATENSCHAFT interessieren.
Schliesslich konnten unter WEITERES
Sachspenden, Arbeiten oder Dienstleistungen deklariert werden.
www.stiftungpapageno.ch
Papageno Ausgabe August 2008
weiter Seite 2 >
PaPageno neWS 2008
papageno
Ein heisser Sommer in Rumänien
Rumänien - Schlusslicht in
der EU
Rumänien ist wirtschaftlich,
politisch und sozial entwicklungsbedürftig. Daten zur
Situation 2008 und deren
Ursachen.
Papageno Ausgabe Dezember
2008
www.verein-papagen
o.ch 1
Die Fähigsten arbeiten im Ausland und fehlen im Inland.
Von den 21,53 Mio Einwohnern sind 3,5 Mio (jeder 6.)
als Arbeitsemigranten
im
Ausland. Gründe sind das tiefe Lohnniveau ( 10 % -20 %
der EU) und der niedrige Lebensstandard ( 35 % des EU
Durchschnittes). Sie transferieren ca 6 Mrd.€ ins Land, dh.
fast 1/6 des Staatshaushaltes.
Im Land fehlen Facharbeiter, Verwal- Ø : 64 % ). In der off. Arbeitslosenquote unter der Armutsgrenze und erhalten
gen die
tungskräfte und Intellektuelle. Das Mitteilun
vonArbeitsmigranten,
von 7 % fehlen
Verein und nur geringfügige Sozialhilfe.
bremst die Industrieansiedelung, die Re- die Roma und die Unqualifizierten aufStiftung
NatürlichPapagen
steht Rumänien
seit 2007 uno. Advent
2008
form der Behörden und das geistige Le- dem Lande. Die Importe steigen und ter globalen wirtschaftlichen Einflüssen
ben. Nokia z.B. siedelt serbische Arbei- verteuern sich. Die Außenverschuldung und dem Reformdruck der EU. Die
ter in Klausenburg an. Mercedes Benz hat 2007 um 24 % zugenommen Der offensichtlich armseligen Lebensvergeht lieber nach Ungarn. In Rumänien LEU hat seit Anfang des Jahres 16 % hältnisse verdankt es aber auch seiner
werden chinesische und philippinische an Wert verloren. Das Haushaltsdefizit Einheitssteuerquote von 16 % seit 2004.
Frauen für die Konfektionsindustrie 2008 wird 3,7 % erreichen.
Der Verzicht auf eine progressive Beeingestellt. 2007 betrugen die Arbeits- lassen
steuerung, disfunktionale Verwaltung,
wir
die Kinderau
kosten in der Privatwirtschaft 3,90 €/h ( Die Lebensverhältnisse
Finanzflucht, Korruption und Schwarzverschlechtern
gen
EU Ø 22,8 €).
arbeit führen dazu, dass zu wenig Geld
sichwieder
zunehmend.
leuchten!
07 bis Apr 08 ist die Inflati- für die Entwicklung der Infrastruktur
DasVom
CasaFeb
Papageno
ist ein gestiegen
wun- und vorhanden ist. Am Zustand der Schulen
Die Wirtschaft stagniert.
on von 4 % auf 8,62
derbares
Projekt, auf das%wir
Für 2008 wird zwar ein Wirtschafts-gutem
die Lebensmittelpreise
um mit
11,4 %. Sie und Krankenhäuser, dem Straßenbau,
Rechts sehr
stolz sind. Discounter der Sozialarbeit und dem Katastrophenwachstum von 8 % erwartet ( Rang 13 liegen
rumänischen
Dank der beim
uneigennüt
der industriellen Produktion in der EU), heute
bei
80 % des zigen
deutschen.
Ini- Das gilt schutz ist das zu sehen.
tiatve
Martin -und
aber das entsteht nur in Bukarest und in
Die Kehrseite dieses Bildes sind die Oliauchvon
für Energie
Treibstoffkosten.
Bauer,
des
“Mannes
der sein Herzin der
einigen Städten im Westen. Die ländDie Unzufriedenheit
Bevölkerung garchen, die die Politik bestimmen, 300
in der
Hand
trägt”,Ihren
lichen Gebiete bleiben unterentwickelt
Millionäre (meist Abwicklungs - und
wächst.
Lebensstandard
halten
ist das Kinderheim
im Schatten
und leeren sich. Die Mehrheit der Bauern
nur kleineder
Familien
mit wenigstens zwei Immobiliengewinnler) und ein BevölkeStadt Sibiu
ent- Ausland. rungsanteil von ca 20 % dem es wirtbetreibt Subsistenzwirtschaft. Berufstästanden.
Verdienern oder einem im
tig ( 15 - 65 Jährige) sind nur 58 % ( EU
Mio und
Rumänen ( 28 % ) leben noch schaftlich gut geht.
Dank6,5Ihrer
PaPageno neWS
Unser Kinderheim «Ca
sa
Papageno»
der
zung aus der ganzenUnterstütSchweiz
und dem nahen Süddeutsch
land,
konnte aus dem alten,
baufälligen
Pfarrhaus in Daja, etwas
tastisches aufgebaut werden.phanAltbau, Neubau, eigenes
Frisch-
wasser, Strom und ein
tionierender Betrieb gut funkmit heute
über 20 Kindern.
Dazu kommen alle unsere
Hilfsprojekte, wie etwa die
von Randständigen Bekleidung
in unserem
Kleiderladen “Dress-In”,
die
Notspitäler, Notküchen
und die
Aufbauhilfe von Ausbildung
splätzen.
“hilfe zur Selbsthilf
e” ist
2008
■ Inhalt:
■ Werden Sie Pate
■ Papageno wir mobil
■ Vorder-hintergrün
■ herausforderunge de
■ Scoula da vara n
■ teure Energiep
reise
■ notküche für Ärmste
■ notspital Pauca
■ Verein und Stiftung
■ Gönner und Sponsore
n
unsere Strategie, die
von Ihnen, von den
mitarbeitenden Lehrligen
aktiv
aus Schweizer Betrieben, von kirchlichen
engagierten Vereinen,, rotarischen und anderen
und Institutionen, die aber auch von Firmen
und aktiver Unterstützu mit grossen Spenden
ng dies alles möglich
machen.
Wir haben Sorgen.
Immer mehr macht
Teuerung bei Löhnen, uns die enorme
trisch, Treibstoff und Lebensmitteln, Elekhöhung der Gaspreise die unglaubliche ErSorgen.
Ohne Sie, liebe Papagenofr
wir auf verlorenem Posten. eunde, kämpfen
unser lebendiges Projekt Sie sind es, die
ben erhalten können. nachhaltig am Le-
Wir brauchen Ihre
hilfe! Werden Sie
Pate. Mit Ihren regelmässig
en kleinen und
grösseren Einzahlung
en helfen Sie uns, die
leuchtenden Kinderauge
halten. Herzlichen Dank.n am leuchten zu
Beat Schaller
Winter 09: Unsere Kinder gehen
wieder in die Schule und den
Kindergarten: Die Feiertage und
Weihnachtsferien sind vorbei.
Wie immer eine aufregende Zeit
für die Kinder, voller Geheimnisse, besonderen Aktivitäten und
Festtagen.
Den ganzen Dezember über haben sich die Kinder abends in
der Stube eingefunden, wo wir
gemeinsam sangen, Geschichten
hörten und den Adventszug mit
jeweils einer kleinen Süssigkeit
öffneten. Am 24. Dezember waren wir dann mit unseren Kindern im Dorf unterwegs, um
einigen Freunden und Nachbarn
Weihnachtslieder vorzusingen,
gemäss einem alten, rumänischen Brauch. Überall waren die
Leute sehr erfreut und gerührt –
und wir selbst sind voller Freude
zurückgekehrt. Am Abend fand
eine ganz schlichte Weihnachtsfeier statt, diesmal ohne Gäste
sondern nur für unser Haus.
Kinder grosse Freude und mir
war viel Arbeit und Kosten abgenommen worden!
Eingefrorene Leitungen
Am darauffolgenden Morgen
lagen dann die Weihnachtsgeschenke unter dem Baum. Und
da möchte ich ein riesengrosses
Danke an Doris schicken, die
zusammen mit einer Gruppe
von Frauen dieses Jahr die Weih-
Ansonsten hat der Winter uns
noch kaum Schnee beschert, nur
sehr kalte Tage. Es ist so kalt,
dass schon tagelang kein Wasser
im oberen Stock fliesst, wieder
einmal scheinen die Leitungen
eingefroren.
Ab und zu machen wir kleine
Ausflüge, damit die Kinder zum
Schlitteln kommen, doch der
grosse Wunsch der meisten Kinder ist, dass wir sie wieder in die
Berge mitnehmen.
Papageno Ausgabe Ostern 2009
2
Papageno NEWS 2008
Schule und Noten
Langsam aber sicher haben die
Kinder, die nach Sibiu in die
Schule gehen, sich dort eingewöhnt und die Noten steigen
sachte. Am schwersten scheint
die Schule in Sibiu ausgerechnet
Ionel zu fallen, der deshalb einige
Stützstunden erhält.
gefordert. Zum ersten Mal hatte
ich den Eindruck, dass diese Sitzungen gewinnbringend waren,
da die Resultate aufschlussreich
waren und uns in vielen Eindrücken bestätigten – aber auch, dass
noch viel Stimulation, Förderung
oder auch psychologische Hilfe
nötig sind.
Wochenende pro Monat gewähren zu können.
Über die Feiertage ist es trotzdem
sehr streng, da alle Mitarbeiter
früher oder später ihre Freitage
einbeziehen dürfen und so im
Einsatz fehlen. Da kann es schon
vorkommen, dass ich 36 oder
gar 48 Stunden arbeiten muss,
Claudiu die Nachtschicht übernimmt oder kocht. Doch danach
kehren wir wieder zum gewohnten Rhythmus zurück. Und ich
mag diese Tage eigentlich, weil
ich mich ganz der Tätigkeit mit
den Kindern widmen kann, ohne
sonst noch tausend andere Dinge
im Kopf haben zu müssen.
Orfeo richtet's
Seit wenigen Wochen ist Orfeo,
ursprünglich Motorradmech und
Arbeitspädagoge, zur Mithilfe
in unserem Haus. Er hilft zwar
auch mit den Kindern mit – und
die Kinder reissen sich darum,
mit ihm auf Spaziergängen unterwegs sein zu dürfen oder im
Atelier mithelfen zu können Bereits mache ich mir Gedanken,
aufs neue Schuljahr Mihai, unseren jetzigen Erstklässler ebenfalls
nach Sibiu zu schicken – ein waches Bürschchen, der dem Schulstoff hier im Dorf voraus ist.
Trotz allem Aufwand bereue ich
es überhaupt nicht, dass einige
Kinder in eine Stadtschule gehen, da die Kinder dort viel seriöser gefördert werden. Hier gibt es
so viele Stundenausfälle, Bücher
fehlen, die Förderung scheint
oft so mangelhaft. Und es gibt
Tage, wie heute, da berichtet mir
ein Kind, sie habe keine einzige
Unterrichtsstunde erhalten, da es
kalt gewesen sei und alle um den
Ofen gestanden seien....
Intern arbeiten wir bestmöglichst
mit den Kindern am Schulstoff.
Dazu haben wir die Verantwortungen für die einzelnen Kinder
unter uns aufgeteilt und erhalten
so eine gewisse Übersicht und
Arbeitskonstanz.
Hilfe und Förderung
Von der Kinderschutzbehörde
wurden für alle Kinder Psychologietests für jährliche Evaluationen
Auswertung der
Umfrage
Von den verschickten 2197 Zeitungen
wurden bis Ende Januar 2009 657
ausgefüllte Fragebogen (oder 30%)
an uns zurück geschickt. Ein durchaus
erfreuliches Resultat. Herzlichen Dank
den Beteiligten.
Zusammen mit den 29 von der Post
retournierten Zeitungen mit Vermerken
wie „Unzustellbar / Umgezogen / Verstorben“ können wir in Zukunft 428
Porti (mal 3) oder knapp 1‘100 Franken
pro Jahr für den Zeitungsversand
einsparen.
Erfreulich
papageno
war auch
das Echo für
Kinderglück in Rumänien
N
neue Kommunikationsformen. So
wurden uns
151 E-Mail
Adressen
gemeldet und
129 (oder
20%) möchten in Zukunft den Newsletter erhalten.
Von den 657 retournierten Umfragen
möchten 236 (oder 36%) die Zeitung
weiterhin per Post erhalten.
400 möchten in Zukunft die Zeitung
nicht mehr erhalten. Davon melden
aber 20, dass sie die Zeitung per
E-Mail erhalten möchten, im Internet
nachschauen oder sie von Bekannten
lesen können.
Wir haben auch herausgefunden, dass
von den 398, welche keine Zeitung
mehr wünschen, 178 gar keine Beziehung zu Papageno hatten (keine
Spendengelder 2007/2008 und Sachspenden)
Verein und Stiftung Casa Papageno Sibiu Rumänien
www.stiftungpapageno.ch
PaPaGENO NEWS 2008
Mitteilungen von Verein und Stiftung Papageno. Ostern 2008
och einmal schlafen, dann
ist Heiligabend! Das Haus
ist reich geschmückt. Ungeduldig fragen die Kinder, wann
denn das Christkind endlich den
Tannenbaum bringe. Iris, unserer
Hausmutter, bleibt nur, sie zu vertrösten: „Später, später – er kommt
erst nachts!“ Iris ist müde, die Anstrengungen der vergangenen Tage
stehen ihr ins Gesicht geschrieben.
Seit Tagen heisst es nun schon: basteln, Guezli backen, Geschichten
erzählen.
Die Nacht ist gekommen Es
herrscht Ruhe im Haus. Schnell
holen Iris und ich den Tannenbau
aus seinem Versteck. Im Nu hat Iris
ihn geschmückt. Zum Schuss gibt’s
die elektrischen Kerzen – und auch
einige aus Wachs, es geht einfach
nicht ohne! Gewiss, die Kinder
wünschten sich bestimmt viel mehr
Glitzer und Glimmer, meint Iris,
aber schlicht sei halt einfach schöner.
Am nächsten Morgen, es ist der 24.
Dezember, sind es die Kleinen, die
als erstes aus den Betten huschen,
um ihre Neugierde zu stillen. Beim
Anblick des stolzen Weihnachtsbaums, den das Christkind so einfach über Nacht vorbeigebracht hat,
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Inhalt:
Weihnachten in Sibiu
Editorial
Wasser ist leben
Das Stromprojekt
Werden Sie Pate/in
tracula und Roma
Danke Papageno
Verein und Stiftung
Gönner und Sponsoren
Danke
len, jedes erhält zwei Päckli. Eines
davon mit praktischen Dingen für
den täglichen Gebrauch: Farbstifte,
Schulhefte, Zahnpasten und Zahnbürsten, Etuis, Handschuhe - alles
immer abgestimmt auf Alter und
Grösse. Im zweiten Päckli steckt
dann jeweils etwas drin, das jedes
der Kinder für sich ganz allein gewünscht hat. Etwas ganz Persönliches. Unglaublich, was das Christkind so alles weiss, so treffend! Bald
gehen die Stimmen wild durcheinander vor Freude, vor Aufregung,
vor Anteilnahme, vor wilder Lust,
sich auszutoben.
Wahrlich ein Fest der Freude, gerade für mich als Beteiligter und
gleichzeitig als Beobachter im Hintergrund. Eigentlich für uns alle,
die erwachsen sind.
verwandeln sich ihre Augen auf der
Stelle in glänzende Sterne. Und mit
jeder neuen Stunde wächst nun die
Spannung. Bis zum Abend herrscht
Aufruhr im Haus!
heiligabend im Casa
Papageno!
Alle helfen mit, die Kerzen anzuzünden, die elektrischen wie die echten.
Klar, der Wassereimer für alle Fälle
steht auch bereit. Und nun ist es an
der Zeit, dass Oli, eine der Betreuerinnen, die mit den Kindern die
Weihnachtsgeschichte einstudiert
hat, das Zepter übernimmt. Die
Kinder sitzen in einem Kreis. Die
Schauspielerinnen und Schauspieler legen sich voll ins Zeug. Perfekt!
So stimmt sich das ganze Haus auf
Weihnachten ein. Geschenke gibt’s
noch keine, die grosse Bescherung
folgt erst am Weihnachtstag, morgens nach dem Frühstück. So ist
das in der Casa. Zuerst also geht’s
ab ins Bett.
Weihnachten oder wenn der Stein vom herzen fällt
Beim Zmorge ist die Anspannung
mit den Händen zu greifen. Was
das Christkind wohl alles mitgebracht hat? Was für wen? Und wie
viel? Und wie gross? Ein kleiner
Wink genügt und alle scharen sie
sich um Iris, ganz nahe am Baum.
Die Kleinen dürfen zuerst auswäh-
Mein Respekt an dieser Stelle gebührt vor allem Iris: Nicht nur
hat sie wie immer den Laden geschmissen, sie hat so nebenbei St.
Nikolaus und Christkind gespielt,
hat genau gewusst, welches der
Kinder sich insgeheim was wünscht
und was benötigt. Sie hat alles ge-
Folgende Felder wurden markiert:
Spender 319
Patenschaft 30
Mitglied 70
weitere
164 (Sachspenden /
Arbeiten oder Dienstleistungen usw.)
Stabilität und Planung
Ins Team der Erzieher ist mehr
Stabilität eingekehrt, was den Arbeitsplan und die Einsätze anbelangt. Wechselte der Einsatzplan
früher teilweise von Woche zu
Woche, so hat nun jede Person einen klaren Intervall und nur die
Wochenenden sind noch wechselhaft, jedoch auf einen Monat
hinaus sichtbar.
Ein Grund dafür ist, dass das
Erzieherteam nun aus vier Leuten besteht: Olimpia, Lenuta,
Ana und mir. Filica hilft an den
Wochenenden mit, um ein freies
doch zur Zeit ist er hauptsächlich
im Atelier anzutreffen. Mit Alin
zusammen wurde dieses neu organisiert und eingerichtet, ein
Fahrrad nach dem anderen geflickt und ich bin begeistert daüber, wie viele defekte und bisher
liegengebliebene Geräte, Lampen
oder Spielsachen seither schon repariert wurden.
Ein neues Jahr liegt vor uns und
ich wünsche uns allen, dass wir
stets die Sicht und Kraft für alles
Wesentliche haben.
Iris
Als nützliches Nebenprodukt wurden
uns 83 Adressmutationen gemeldet,
welche in Zukunft den Postversand
erleichtern werden.
Zum Schluss möchte ich noch allen
herzlich danken, welche sich die Mühe
genommen haben, die Fragen zu beantworten und an uns zu retournieren.
Alle übrigen ersuche ich, dies wenn
möglich nachzuholen. Ihre Meinung
interessiert uns!
Falls Sie den Fragebogen nicht mehr
zur Hand haben, kein Problem:
Auf unserer Internetseite
www.verein-papageno.ch
kann dieser unter „Topp Aktuelles“
(ganz oben) als PDF heruntergeladen,
ausgefüllt und uns als Geschäftsantwortsendung (kostenlos für Sie) retourniert werden.
HRM
www.verein-papageno.ch 3
Papageno NEWS 2008
EDITORIAL
Zu viele Fronten für uns allein….
Liebe Papagenofreunde,
Auf unsere Umfrage haben viele von Ihnen reagiert. In dieser
Ausgabe finden Sie, neben Auswertungen auch viele aufmunternde
und bewegende Mitteilungen unserer Spendengemeinde. Ich hoffe,
dass noch viele Leute uns den Fragebogen zurückschicken. Sehr
interessant ist festzustellen, wie vielschichtig unsere Spender sind.
Von der Oma über das Kind mit Taschengeld über Unternehmer:
kaum zu glauben, wie durchmischt unsere Fangemeinde ist. Viele
Leute aus allen Schichten vertrauen auf unsere Arbeit. Das ist
genau das was wir so dringend brauchen. Die wirtschaftlichen
Zeichen stehen nun voll auf Sturm. Unzählige neue Projekte
werden an uns herangetragen. Zu gerne würden wir helfen.
Die aktuelle
Situation
zwingt uns zur
Konzentration
auf unsere beiden
grossen, laufenden
Projekte: Casa
und Dress-In.
Wir hoffen alle,
dass es uns gelingt,
mindestens diese
am Laufen
zu halten.
Glücklicherweise wird es langsam Frühling, so dass die so dringend
notwendige Suppenküche dem saisonalen Ende entgegenläuft.
Es sind im Augenblick zu viele Fronten gegen uns.
Wir sind Ihnen allen sehr dankbar, dass Sie uns helfen, unseren
Kreis an Spendern, Paten, Mitgliedern sehr schnell zu erweitern.
Ich stehe Ihnen für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.
Im Namen von Papageno
danke ich Ihnen herzlich für
Ihr grossartiges Engagement und
dafür, dass Sie uns weiterhin
tatkräftig unterstützen. Mein
Dank geht auch an unsere
Vorstandsmitglieder hier in der
Schweiz und in Rumänien,
die mit ihrem unermüdlichen,
unentgeltlichen Einsatz stets für
die vertrauensvolle Umsetzung
unserer Aufgaben sorgen.
Ich wünsche Ihnen frohe Ostern.
Gesundheit, Mut und Glück
mögen Sie durch diese rauen
Zeiten führen. Beat Schaller
Unser Dress-In, die
Zigeuner und Obama
Es ist noch nicht lange her, als uns eine ältere Dame vorwarf, wir
würden ja nur den Zigeunern helfen und dabei hätte es so viele „Deutsche“ und Rumänen, die unserer Hilfe bedürften.
Genau so stellen uns viele Freunde in Rumänien die Frage, ob wir
ein Kinderhaus für Roma führen,
oder ob bei uns auch „richtige“
Rumänen aufgenommen würden.
Unsere Antwort ist immer die
gleiche: Wir helfen dort, wo die
Not unseren Einsatz verlangt.
Es stimmt, dass hier das Thema
Roma nach wie vor mit vielen
Vorurteilen behaftet ist. Niemand will etwas mit diesen Leuten zu tun haben. Die stehlen,
die stinken, die lügen, die sind
faul und machen jedem etwas
vor. Lass sie in Ruhe, mach einen
Bogen um sie herum, das sind die
wohlgemeinten Ratschläge die
uns erteilt werden.
Tatsache ist, dass es jungen Roma
kaum möglich ist den Teufelskreis von fehlender Ausbildung
und Armut zu durchbrechen.
Ein Dorf, ca. 15 km von
Hermannstadt entfernt
«Du schmutziger, dunkler Zigeuner, du sitzt da ohne Stift und
Heft in der hintersten Schulbank, geh nach Hause», schimpft
die Lehrerin.
Grigorie ist ca. 10 Jahre alt und
kaum mehr zu bewegen in die
Schule zu gehen.
Irgendwo in Amerika
Jerry ist schwarz, schwänzt die
Schule, raucht, stiehlt, lebt in den
Tag hinein und ist öfters Gast in
einem Jugendknast.
Grigorie und Jerry teilen das
gleiche Schicksal: Beide werden
ausgegrenzt und diskriminiert.
Was hat das mit Obama
zu tun?
Unglaublich, wie intensiv die
ca. 3.000.000 Roma hier in
Rumänien die Wahl von Obama
beobachtet und kommentiert
haben.
Bulibascha, der in Sibiu lebende
Romakönig, hat am Fernsehen
der Hoffnung Ausdruck gegeben,
dass das Wunder Amerika auch
in Rumänien passieren könne.
Dort sind Schwarze den Weissen
gleichgestellt und haben sogar
einen farbigen Präsidenten.
Bulibascha hat sein Roma-Volk
gebeten, Geduld zu haben und
auf ein Wunder zu hoffen. MB
Papageno Ausgabe Ostern 2009
4
Papageno NEWS 2008
Warme
Notküche
(Weihnachtspakete aus der Schweiz)
Viele Frauen aus Steinen und Umgebung, organisiert durch Doris Bürgi, haben liebevoll und sorgfältig Weihnachtspakete zusammengestellt, die wir
in unserer Notküche verteilen durften. Die Freude
bei Grossen und Kleinen war überwältigend. Die
Dankbarkeit hat uns tief beschämt.
Wir übermitteln gerne stellvertretend den Dank der
Paketempfänger an alle Helfer in Steinen weiter.
fehlende Wohnzimmer ersetzen. Das ist uns
leider kaum gelungen. Täglich, pünktlich, ruhig
und unauffällig setzen sich unsere Gäste an die
Tische. Obwohl unser Speiseraum schön warm
und eine Garderobe vorhanden ist, behalten fast
alle die Mäntel und die Frauen auch die Mützen
an. Obwohl auch einige Kinder am Tisch sitzen
wird fast schweigend auf das Tischgebet gewartet.
Während des Essens ist es ebenfalls ruhig und
nach dem Schlussgebet ziehen sich unsere Gäste
dankend, aber fast lautlos zurück.
Warten auf tägliches Brot
Wenn es uns einmal gelingt
einen unserer Besucher zum
Reden zu bringen, dann erzählt
er von der Angst, wie es wohl ab
April weitergehen soll, wenn die
tägliche Mahlzeit ausbleibt.
Wir erfahren dann, dass zu Hause
- wenn man die Unterkunft so
nennen will - eine kranke Frau
auf ein Stück Brot oder eine Stück
Kuchen wartet, welches vom
Tisch der Notküche stammt.
Wo stehen wir in der Notküche?
Lautlos warme Suppe
Nach 3 Monaten Betrieb haben wir uns auch
daran gewöhnt, dass unsere „Kunden“ nicht mit
Hallo in die Notküche kommen, sondern sich
nach wie vor schämen, diesen Dienst in Anspruch
nehmen zu müssen. Wir wollten unseren Gästen
während 1-2 Stunden irgendwie das zu Hause
Wir haben nun erfahren, dass solch eine
Hilfsküche notwendig ist. Um so mehr,
als die Wirtschaftszahlen ganz bedenklich aussehen und die Zukunft Rumäniens düster ist. Die Entlassungen häufen
sich. Innert 2-3 Monaten sind viele Tausend Arbeiter und Angestellte entlassen
worden. Allein in der Stadt Sibiu sind es
5.794 (25.2.) und nochmals etwa so
viele müssen kurzarbeiten.
Subventionen
Es existiert anscheinend irgendwo
ein Gesetz, wonach öffentliche Suppenküchen vom Staat subventioniert
werden. Wir gehen dieser Sache natürlich nach. Die Hoffnung etwas zu
erreichen ist gering.
Die Auflagen des Staates sind dermassen umfassend, dass es kaum jemand wagt, so einen Antrag überhaupt
einzureichen. Beispielsweise muss ein
Gerichtsbeschluss (von einem Sozialgericht) beigelegt/mitgebracht werden,
welcher die Notwendigkeit einer Notküche bestätigt und eine Subvention
befürwortet.
Politik und
Justiz
Bei der Eröffnung besuchten uns nur etwa 20
Personen, obwohl wir 30 Portionen gekocht hatten.
Aber bereits nach einer Woche reichten die 30
Mahlzeiten nicht mehr aus, denn neben den Leuten
die uns in der Notküche besuchten, kamen noch 5-10
Portionen für Kranke und Bettlägerige hinzu, denen
das Essen nach
Hause gebracht
werden musste.
Unsere Köchin
kochte
einfach
aber ausgezeichnet. Jedes Essen
begann mit einer
tollen Suppe, die
alleine schon fast
satt machte.
Der 2. Gang bestand aus Fleisch,
Gemüse, Kartoffeln, oder Reis, Teigwaren etc. Der Freitag ist gemäss
orthodoxer Tradition fleischlos. Und oft durften wir
sogar eine Nachspeise servieren, denn wir erhielten
hin und wieder von Nachbarn und Freunden Kuchen, Früchte etc.
Wie weiter?
Das mit den Gerichten ist
wieder eine andere Sache.
Die Justiz mahlt hier systematisch langsam. Wegen
bürokratischem Schlendrian, chronischer Überlastung, wegen taktischer
Verschleppung durch verschlagene Anwälte, dann
aber sind auch die Richter
parteiisch, denn sie müssen auf den Einfluss der
Politik Rücksicht nehmen.
Aber wir sind zäh und bleiben am Ball!
Länger warme Küche
Eine Antwort ist schwer zu geben, zumal wir
ja selbst nicht wissen wie es weiter gehen soll.
Erfreulicherweise konnten wir unser Budget
einhalten und eine kleine Reserve schaffen. MB
Wir haben deshalb beschlossen, unsere
Notküche wenigstens bis zu den
orthodoxen Ostern - also 17 Tage länger
als vorgesehen - offen zu lassen.
Dankesartikel für
Papageno
Ein herzliches « Vergelt‘s Gott « an die
Blätzwerkstatt 9300 Wittenbach.
Unzählige Stunden arbeiteten die „fleissigen Lieschen“ der Blätzewerkstatt
um die wunderschönen Decken und
Schals herzustellen, die Papageno dann
gezielt an die Bedürftigen in Rumänien
verteilen durften. So leuchteten viele
Augen von Alt und Jung.
Herzlichen Dank! E. Kuster
www.verein-papageno.ch 5
Papageno NEWS 2008
Es wird Frühling im Casa Papageno
Kurzbericht Januar, Februar 2009
Zuwachs im Casa
Das Tanzfieber ist ausgebrochen.
Als Ersatz für unseren Hund
Beethoven haben wir einen
Welpen erhalten, den die Kinder
„Bursuc“ getauft haben. Die
Kinder sind ganz begeistert von
dem drolligen Kerl.
Auch zwei Katzenkinder haben
wir erhalten und diesmal kümmert sich die Katzenmutter Gina
um die Kleinen. Beim letzten
Mal sind alle Kleinen gestorben, obwohl Elisabeth und ihre
Freundin, die zu dieser Zeit bei
uns mithalfen, sich so gut wie
möglich um die Kleinen gekümmert haben.
Angeregt von einer bei den
Kindern
sehr
beliebten
Fernsehshow, in der Paare tanzend gegeneinander konkurrieren, haben sie begonnen,
Tanzgruppen zu bilden, Musik
zu suchen und Tänze einzuüben.
Schliesslich traten sie vor einer
„Juri“ auf, um ihr Werk vorzuführen und eine Bewertung zu
erhalten.
Besonders Monica ist mir als
sehr begabt aufgefallen, was die
Choreographie von Tänzen und
das Kostümieren der Tänzer
anbelangte. Auch bei diesen gibt
es Talentierte: Maria, beispielsweise, oder Daniela. Aber auch
Mihaela, Andreea, Ioana, Ionut
und Marian waren stets begeistert dabei.
Irgendwann endete das Spektakel
im grossen Finale, und alle waren
schliesslich eingeladen, im grossen Saal mitzutanzen. Doch auch
danach ging die Tanzbegeisterung
weiter.
Ab und zu kommt eine junge
Frau, welche im Nachbardorf
einen Jahreseinsatz leistet, zu
uns und unterrichtet einige der
Kinder in Flöte, mit anderen
führt sie den Klavierunterricht
fort.
Für einige Tage nahmen wir
Valentin, den 3-jährigen Sohn
Nachwuchs
Doinas bei uns auf, da Doina ins
Spital musste. Der Kleine war,
wie immer, äusserst pflegeleicht.
Bisher hatten die Kinder in diesem Winter kaum gesundheitliche Probleme, worüber ich sehr
froh bin. Ich habe sie, obwohl
das hier weit verbreitet ist, nicht
gegen Grippe impfen lassen.
Zwei Studentinnen, aus derselben Klasse der Universität wie
Claudiu, haben in unserem Haus
ein Kurzpraktikum gemacht.
Eine der beiden jungen Frauen
möchte als Volontärin bei uns
mitarbeiten, was mich freut, da
sie einerseits eine sehr fähige
Frau zu sein scheint und wir
ausserdem, besonders während der Aufgabenzeit oder am
Wochenende, ganz gut noch
Hilfe brauchen können.
Besenverkauf
Zur Zeit kommen relativ viele
Kinder oder Erwachsene aus
dem Nachbardorf Rosia bei
uns an die Türe, um beim
Besenverkauf ein bisschen Geld
zu verdienen und nach Kleidern
oder Lebensmitteln zu fragen.
Meist habe ich vieles, was ich
weitergeben kann, zum Beispiel
Kleider, die unseren Kindern
nicht passen, oder einen Bon
fürs Dress-In. Allerdings höre ich
auch, dass manche das Erhaltene
weiterverkaufen, während andere es selbst bestimmt sehr gut
gebrauchen können. Wohl ist der
direkte Kontakt oder Hilfe an
Ort und Stelle am besten, doch
dafür fehlt mir meist die Zeit.
Schon sind die ersten vielversprechenden Frühlingsanzeichen
zu sehen. Ich habe den ersten
Samen für Radieschen und Salat
im Treibhaus ausgesät. Heute
fällt aber Schneeregen und es ist
kalt. Dennoch, bis zum Frühling
ist es nicht mehr weit! Ich freue
mich darauf und wünsche uns
allen Zeit, ihn von Herzen zu
geniessen.
Mit freundlichem Gruss
Iris
Papageno Ausgabe Ostern 2009
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Papageno NEWS 2008
Schöne Bescherung
Aus Wädenswil kam eine
Anfrage unsere Projekte vorzustellen. Die Sozialdiakonin hat
mit ihren Leuten beschlossen ein
Altersheim zu beschenken. Eine
fleissige Gruppe hat wunderschöne Pakete gemacht, und sie
auch liebevoll weihnachtlich für
den Weitertransport nach Birtan
eingepackt.
In Birtan wurden wir vom
Direktor und neugierigen alten
Leuten erwartet. Die schönen
Packete wurden bewundert und
gestreichelt. Natürlich war die
Neugierde gross, trotzdem waren
die Leute einverstanden, nicht
vor Weihnachten zu feiern. Sie
wollten die Sachen vom „Mosu“
bekommen.
Birtan liegt abgelegen an einer
der schönsten, von Touristen
viel besuchten Kirchenburgen
Transsilvaniens.
Trotzdem wird dieses Altersheim
von Besuchern nicht sehr ver-
wöhnt und hat ausser Papageno
keine Helfer. Die Gegend ist
sehr arm, die Stadt ist weit und
die orthodoxen Kirchgemeinden
haben wenig Geld. Vieles fehlt
dem Heim und so kamen diese
Weihnachtsgeschenke wirklich
als Gabe vom Himmel.
Seit über einem Jahr stricken
Jacqueline. Alice, Margot, Nelly,
Hedy, Annemarie, Sonja, Vreni
und die Anderen fleissigen für
Papageno und seine Projekte.
Mit jedem Transport, den wir
mit Spendenhilfe finanzieren
Über 45 Familien mit jeweils 3
– 4 Kindern profitierten davon.
Die Bettsocken und Umhängetücher gingen ins Altersheim von
Marpod.
Es war eine Freude diesen Leuten
schöne, warme, und nagelneue
Sachen zu bringen. Orfeo unser
Praktikant in Daia hat mir an
seinem freien Tag geholfen die
vorbereiteten Säcke zu laden und
nach Ocna zu bringen.
Dank der generösen Spende von
3t Spaghetti, Mengen von Tee,
und Schoggi, durften wir dem
Transport neben den Kleidern
auch Essbares beigeben.
Mit unserem neuen PapagenoBus fuhren Orfeo und ich also
nach Ocna zu den Leuten in den
können, kommen wieder einige
Kartons dazu.
In diesem Jahr wurde an die armen Familien in Ocna gedacht.
Höhlen. Die fleissigen Strickerinnen dürfen stolz sein auf ihre
Arbeiten. Herzlichen Dank für
das Vertrauen, Getta.
terinnen und Mitarbeiter einen
ganzen Wagen voller sauber
gewaschener und eingepackter
Kleider und Schuhe zusammengetragen. Obendrauf hat dann
die Direktion auch hier einen tollen Batzen draufbezahlt.
Herzlichen Dank euch allen.
So durften wir bei der Firma
Thomi & Co AG in Lotzwil 50
Schachteln neue Schuhe und Jacken abholen.
Bei der Firma Gassner Sport
und Mode in Flumserberg Tannenbodenalp durften wir eine
grosse Ladung neue Winterjacken, Winterhosen, Sportschuhe
etc. abholen
Das sind für unsere Empfänger
wirkliche Weihnachtsgeschenke.
Herzlichen Dank. Beat Schaller
Orfeo und ich haben uns gefreut,
dass wir die Überbringer sein
durften. Herzlichen Dank den
Spendern und Helfern.
Getta Jacqueroud
Danke für die spontane Hilfe:
Kurz vor Weihnachten haben
sich die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Firma Baxter
AG in Volketswil bei uns erkundigt, was genau wir nun benötigen, um Hilfe im winterlichen
Rumänien zu leisten.
Innerhalb kürzester Zeit durfte
ich dann einen ganzen Kleinbus
voll schöner, sauber verpackter
Kleider, Schuhe und extra einge-
Fleissige „Lieschen“ sorgen für
eine schöne Bescherung
kaufter Lebensmittel abholen.
Obendrauf haben die Leute noch
einen schönen Batzen gesammelt
und einbezahlt. Ganz herzlichen
Dank für diese spontane Hilfe.
Ebenfalls hat sich die Direktion
der RohrMax AG in Grüningen erkundigt, was wir brauchen
können.
Auch hier haben die Mitarbei-
Immer wieder dürfen wir bei
Firmen ladenneue Sachspenden
entgegen nehmen.
www.verein-papageno.ch 7
Papageno NEWS 2008
Rückschläge für Rumänien
Die politische Krise
Bei den Wahlen Ende November
2008 gab es ein Patt zwischen
Sozialisten und Rechtsliberalen.
PSD und PDL vereinbarten eine
Koalition.
Der designierte Ministerpräsident trat aber erst gar nicht an;
inzwischen mussten Minister
ausgewechselt werden. Geeinigt
hat man sich schnell auf die
Verteilung der Minister- und
Staatsekretärposten und auf die
Neubesetzung der lukrativen Direktorensitze in den staatlichen
Firmen, Behörden und Agenturen.
Mitte Februar ist der dritte Budget-Vorschlag im Parlament gescheitert. Ungeklärt sind damit
seit zwei Monaten die Möglichkeiten des Staates für Konjunkturmassnahmen, für die Erhöhungen der Gehälter beim Staat,
bei den Renten, bei den Steuern
usw.
Der Wirtschaftsminister fürchtet
für Anfang Mai 2009 die Zahlungsunfähigkeit des Staates. Er
wird – wie schon Island, Ungarn
und die baltischen Länder – auf
Milliardenhilfe der EU angewiesen sein. Die EU - Kommission
erklärte am 12. Februar 2009,
dass RO zustehende Fördergelder
von Millionen nicht ausgezahlt
werden sollen, weil die Reformen
in der Justiz und gegen die Korruption nicht vorankommen.
Die wirtschaftliche Krise
Die globale Banken- und Wirtschaftskrise zieht auch RO stark
in Mitleidenschaft. Der Reihe
nach hat es die Autozulieferer,
die Textilindustrie, Bau, Chemie, Transport und die Banken
getroffen. Günstige Prognosen
haben nur noch ITT, Pharmaund Lebensmittelhersteller. Der
IWF rechnet für 2009 mit einer
Rezession von -1% des BIP.
Das Wachstum betrug 2008
noch 5,6%. Die Aussenverschuldung lag 2008 bei 50 Mrd €, was
in der EU Platz 6 bedeutet. Die
zunehmende Arbeitslosigkeit in
Italien und Spanien trifft auch die
rumänischen Arbeitsmigranten.
Deren €-Beiträge zur Wirtschaft
werden auch sinken.
Die Bewertung der Banken sinkt
von Woche zu Woche. Steigende Kreditkosten und der wieder
stärkere € belasten die Geschäfte.
RO hat nur noch eine staatliche
Bank, die CEC, alle anderen sind
privat oder „Töchter“ ausländischer Banken.
Der Lebensstandard
Der Lebensstandard ist wieder
rückläufig, trotz Lohnerhöhungen von 29% und 23% im Oktober und Januar, denn die Lebenshaltungskosten steigen stärker.
Die Importprodukte (z.B. Elektronik, Maschinen und Genussmittel) und die Energiekosten
sind in RO teurer als in den EULändern. 70% der Lebensmittel
werden importiert. Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion machen nur kleine Fortschritte.
Eine rumänische Familie musste
schon bisher 50% ihres Einkommens allein für Lebensmittel und
30% für Wohnen und Heizen
ausgeben. Jetzt kann wieder nur
beim Essen, der Kleidung und
der Kultur gespart werden.
Die Krise ist auch in Hermannstadt offensichtlich. Allein 12
grosse Betriebe sind Zulieferer
für D und überwiegend die mitteleuropäische
Autoindustrie.
Der grösste ist Continental, der
durch den Einbruch der Autoindustrie, den Kauf von VDO und
die Übernahme durch Schäffler
jetzt selbst zu einem krisengeschüttelten Unternehmen gehört.
Zur Zeit werden in Sibiu monatlich 250 Leute arbeitslos. Bukarest „rechnet“ mit ca. 45.000
Arbeitslosen in diesem Jahr, die
Zahl der Kurzarbeiter wird sehr
viel grösser werden.
Stand 21.2.09,
Daten aus der ADZ (RO) und der StZ (D).
Gesucht: Gebrauchtwagen!
Zweimal in der Woche fahren
Kurt Rusch und Hans Merz von
ihrem Wohnort im Kanton Glarus nach Murg an den Walensee.
Beim Lagerhaus holen sie den
betagten Transporter des Vereins
Papageno und fahren durch die
ganze Schweiz, um Hilfsgüter
abzuholen.
2008 waren die beiden Pensionierten 30’000 km unterwegs und
öfters über 400 km in einem Tag!
Sie haben über 300 Privathaushalte, Kleingewerbebetriebe, Spitäler und Grossverteiler angefahren und Hilfsgüter geladen.
Die Arbeitskosten
Die Arbeitskosten sind in RO
seit 2000 um das Fünffache gestiegen, im EU-Durchschnitt
aber nur um das 1,32 fache. Die
Zeiten des billigen und offenen
Arbeitsmarktes sind vorbei.
Vom 11.12.08 – 11.1.09 wurde
bei Renault-Dacia nicht produziert, die Investitionen wurden
gekürzt und ein Arbeitsplatzabbau von 25% angekündigt.
Fatalistisch sagen viele Rumänen: Wir haben schon so viele
schlechte Zeiten ohne Hilfe des
Staates überstanden, indem wir
den Gürtel enger geschnallt haben und uns selbst versorgt haben. Wir werden auch diese Krise
überstehen.
RK
Kurt ist 71, hatte für die Schweizer Armee gearbeitet und sich
während der letzten 6 Jahre für
Papageno eingesetzt, weil, wie
er sagt, sich ein Engagement für
diese humanitäre Aufgabe lohnt.
Er hat Hans, 78, früher Mitarbeiter der Eberle Metallbau, erst
vor 3 Jahren rekrutiert, um ihm
beizustehen.
Heute werden ein neuwertiges
Velo, ein grosser Kühlschrank,
Arbeiterschuhe, ein Bett und viel
Bettwäsche, Kleider und andere
Hilfsgüter für Papageno entgegen genommen.
Beim Starten Richtung Murg
zeigte sich wiederholt, dass der
alte Transporter bald ersetzt werden muss. Nach 330’000 km auf
seinem Chassis hat er wirklich
ausgedient!
Hans und Kurt möchten noch
vieles für Papageno tun, aber das
geht einfach besser mit einem
fahrtüchtigen Untersatz.
JW
Deshalb unser HILFERUF:
Wer hat einen guten Lieferwagen der nicht
mehr gebraucht wird?
Er sollte wenn möglich nicht mehr als 100‘000
km gefahren sein.
Gerne sind uns auch Spenden zum Erwerb
eines Gebrauchtwagens sehr willkommen.
eMail: [email protected]
Papageno Ausgabe Ostern 2009
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Papageno NEWS 2008
Herzlichen Dank
Verdankung der Bar- und Sachspenden
von CHF 200 oder mehr (Monate NovDez 08 & Jan-Feb 09)
Deutschland: Förderverein PAPAGENO e.V.,
Stuttgart
Niederlande: Jansen Frans u. Elly, 2671 WX
Naaldwijk
Kantone AG: FISBO AG, Birrhard; Gulbinat
Ilona, Lenzburg; BE: Bohnenblust Kurt u. Verena,
Thun; Bösiger Margreth, Thun; Caderas Claudia,
Bern; Eisenring Norbert & Gerda, Spiegel bei
Bern; Guggisberg Elisabeth, Thun; Meister Heidy
u. Raymond, Merligen; Neiger A., Muri; Rickli
Margaretha, Gutenburg; Schnider-Röösli Willi
und Greta, Biel; BL: Landis Margrit, Binningen;
BS: Aerni-Bürgi Elsbeth, Basel; Malow Therese,
Basel; GL: Müller Karl & Heidi, Schwanden; GR:
Pfleger Monica, Says; LU: Leu Hans, Buchrain;
Ludin Hans u. Marianne, Luzern; Schwarzenbach
Ueli, Luzern; sportswear & embroidery, Gunzwil;
Vasiu Florin, Escholzmatt; NW: Bungert Kurt
u. Ursula, Stans; COMTEL AG Bluntschy
Tony, Stansstad; Jacqueroud Robert u. Getta,
Ennetbürgen; Meyer-Schwank Ruth u. Hans
Ruedi, Ennetbürgen; Nick Jörg, Ennetbürgen;
Sfintesco Corneliu, Stansstad; WeilenmannHäusler Esther, Stans; OW: Bump Snowboard
Store, Engelberg; SG: Brunner Gabriela, Au;
Eggenberger Hermine; Buchs; Epper Anton u.
Franziska, Gebertingen; Fey Heidi, Sargans;
Frehner-Sutter Monika, St. Gallen; Kuster Ivo, St.
Gallen; Staerkle Alfred, Gossau; Wegner Renate,
St. Gallen; SO: Aktion Charity, Baden; BütschiFrehner Karin, Derendingen; SZ: Bischoffberger
Roland, Brunnen; Büeler Armin, Arth; Bürgi
Rita, Steinen; Ev. ref. Kirchgemeinde Brunnen;
Bürgler Alfons, Steinen; Fuchs Finanz Consulting
GmbH, Brunnen; Johnson Sonja, Brunnen;
Ketterer-Schuler Hanspeter, Arth; Lismerfrauen
FG, Steinen; Marty Baschnagel Albin u. Desirée,
Brunnen; Marty-Fassbind Cornelia, Brunnen;
Meier-Hufschmid Rudolf, Steinen; Schmid Rita,
Ibach; Ullmann-Widmer Roland u. Yolanda,
Steinen; TG: Evang. Kirchenpflege Kreuzlingen;
Herter Walter, Schönholzerswilen; InauenWeiss Rosmarie, Bischofszell; Kuster Elisabeth,
Bischofszell; Müller-Bischoff Josef, Bischofszell;
Sax-Müller Ernst, Neukirch; Streicher Maya,
Weinfelden; Stutz Heinrich, Frauenfeld; Trüb
Susan u. Urs, Eschlikon; Weizenegger Beyeler
Esther, Zihlschlacht; UR: Mannhart-Bachmann
Edith u. Christian, Altdorf; Rietmann-Arnold
Maria, Flüelen ZG: Bai Alfred u. Margrit,
Oberägeri; Dossenbach Dora u. Baumeler
Othmar, Baar; Leucontrol GmbH, Zug; ZehnderBetschart Josef, Buonas; ZH: Ackermann
Rosmarie, Nänikon; Aeschlimann Karin, Meilen;
Baggenstoss-Woerz Robert, Stäfa; Boitel-Züblin
Dorette, Meilen; Bucher Max, Uster; Buchmann
Hanspeter, Wetzikon; Christen Ruth, Seuzach;
Egli & Partner, Uster; Elmer Erika, Wädenswil;
Ev. ref. Kirchgemeinde Andelfingen; Ev. ref.
Kirchgemeinde Seuzach; Ev. ref. Kirchgemeinde
Volketswil; Fischer Toni, Meilen; Frauenverein
Hettlingen; Funk-Schöllkopf Beatrice, Zürich;
Gattiker Hans, Zumikon; Giger Walter, Zürich;
Gfeller-Messerli Dolores, Seuzach; GublerCiccone Jürg, Ottikon; Gubler-Gut Esther,
Grüningen; Hagger Alfred u. Beatrice, Feldmeilen;
Holzer Marlies, Stäfa; Hotz-Jud Albert und
Edith, Wädenswil; Kirchgemeinde Stammheim,
Unterstammheim; Inapa Schweiz AG,
Regensdorf; Kostezer-Mollet Ruth, Wädenswil;
Landis Eve u. Walter, Meilen; Liechti Annegret
und Peter, Bauma; Mathes Hans-Peter, Seuzach;
Maurer-Jäger Betty, Maur; Meyrat-Neukom
Ruth, Herrliberg; Missionskreis Seuzach; Mörgeli
Beat, Zürich; Nüesch & Partner, Volketswil;
Omricom AG, Wallisellen; Offsetdruck Goetz
AG, Geroldswil; Ort Friedrich u. Marianne,
Bertschikon; Pfarrwaller Angelika, Seuzach;
Ref. Kirchgemeinde Egg; Ref. Kirchgemeinde
Hettlingen; Reformierte Kirchgmeinde
Glattfelden; Riess Connie, Dietlikon; Rogner
Felix B, Zollikon; Röm. Kath. Kirchgemeinde
Heilig Geist, Zürich; Rotary Stiftung Volketswil;
Schmid Veronika, Zürich; Schmidlin Theresa,
Effretikon; Schmid-Peter Wilfried u. Ursula,
Zürich; Sigrist-Weber Judith, Egg; Stebler Regina,
Meilen; Stücheli Rosmarie, Zürich; van VelsenBachmann Jeannette, Winterthur; Vassella-Kälin
Margrith, Schönenberg; Vosseler Peter, Zürich;
Vosseler-Bader Margrith, Zürich; Werbeagentur
Knaus & Knaus BSW AG, Volketswil; Wernly
Stephan, Dietlikon; Widmer Heini, Urdorf;
Wintsch & Partner, Hombrechtikon; Wunderli
Werner, Meilen; Zangger-Derron Christian od.
Gabrielle, Wädenswil; Zollinger-Streiff Walter,
Gockhausen
H.R. Meyer
Farbigen Dank
Auch diesmal möchten wir uns bei den Machern dieser Ausgabe der Papageno-Zeitung
bedanken: Der Werbeagentur Knaus &
Knaus BSW in Volketswil, der Druckerei
Goetz AG in Geroldswil und der Papierlieferant Inapa Schweiz AG in Regensdorf. Herzlichen Dank.
Spenden nützt doppelt
Wer bei Papageno gespendet hat, kann den
Betrag jetzt in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen.
Abzugsfähig sind dabei neben Geldleistungen
auch Sachspenden.
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mit ZEWO-Gütesiegel,
kann immer in Abzug gebracht werden. Jede
Spende wird verdankt und zu Handen der
Behörden belegt.
Verein Papageno
Vorbühl, CH-8877 Murg
Tel./Fax : +41 (0)81 738 15 60
[email protected]
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Selbsthilfe» ausbauen können.
Sie schaffen damit die Basis zur Sicherstellung unserer Betriebskosten für die beiden
grossen laufenden Projekte, Casa Papageno
und Dress In.
Papageno ist für jede Hilfe dankbar. Für
Geldspenden, Patenschaften sowie Sachspenden, wenn Sie Veranstaltungen für
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Wir haben viele Projekte die auf Ihre Mithilfe warten. Besuchen Sie uns auf unserer
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Spendenkonto:
Postcheque Kto. PC 70-13308-8
Förderverein Papageno e.V. Stuttgart
Brenntenhau 16, D-70565 Stuttgart
Tel./Fax: +49 (0)711 63 27 43
Der Förderverein ist steuerbefreit und
als gemeinnützig anerkannt.
Spendenkonto:
Postbank Stuttgart, Kto. 38 43 67 05
BLZ 600 100 70
Ascotiata Papageno Hermannstadt
D.D. Rosca 58a, RO-550043 Sibiu
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Telefon: +40 369 301 878