jobvermittlung - Rahn Dittrich Group
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jobvermittlung - Rahn Dittrich Group
r-aktuell Ausgabe II. Quartal 2002 kostenlos DIE ZEITUNG DER RAHN-DITTRICH-UNTERNEHMEN Schwerpunktthema JOBVERMITTLUNG Inhaltsverzeichnis Seite 2 Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Leserschaft, INHALT ■ BILDUNGSPOLITISCHE THEMEN ...nach Erfurt – wie weiter 3 Brandenburger in Krefeld 4 12. Hochschultage 5 ■ SCHWERPUNKT Über Privatvermittlung zum neuen Job 6 Neue Geschäftsfelder 7 Schwierige Aufgabe 7 ■ EIN STANDORT STELLT SICH VOR Interview 8 Ausbildungsangebote in Auerbach 8 Kurzer Überblick 9 ■ AUS DEN NIEDERLASSUNGEN Betriebsversammlung in Altenburg 10 Azubis qualifizieren sich 10 Dankeschön an Praktikumsbetriebe 10 Neue Arbeitszeitmodelle 11 100 Tage danach 11 Schwimmer auf Erfolgskurs 11 Aus dem Geiseltal 12 Motivations- und Bewerbungstraining 13 Unterstützung bei Vermittlung 13 Gesellenprüfung in Dessau 13 ZOPP-Workshop 14 ■ AUS DEN SCHULEN Rahn Schüler in Budapest 15 Musikalische Zeitreise 15 Wirtschaftlich, sozial, kreativ 15 Ein Blick hinter die Kulissen 16 Erfahrungen als Lehrer 16 Rahn Schüler helfen 17 Musikalischer Frühlingsanfang 17 Grundschule in den USA bekannt 17 Begabtenförderung 18 „Zeitung in der Schule“ 18 Erfahrungen von LIPS gefragt 18 ■ AUS DEM AUSLAND Neue Schulleitung in Poznan 19 Besuch aus Ungarn 19 „Feiern geht über Studieren“ 19 Partnerschaften 19 kurz bevor der größte Teil unserer Mitarbeiter in die wohlverdienten Sommerferien geht, erhalten Sie – vielleicht auch als kleine Urlaubslektüre – unsere neuesten Unternehmensnachrichten mit Berichten zu aktuellen Ereignissen, Neuem aus der Bildungspolitik sowie Aktivitäten aus den einzelnen Standorten. Die Prüfungen am Ende des Schuljahres 2001/2002 brachten den Schülern und auch den Lehrkräften und Mitarbeitern an den Schulen schon einige „heiße Tage“ mit großen Aktivitäten. Aber auch in den vergangenen Monaten zeigte sich immer wieder, dass das Schulleben aktiv gestaltet wird. Besonders die „Tage der offenen Tür“, deren Besuche ich mir in diesem Jahr – zuletzt am 20. April in Auerbach – nicht entgehen lassen konnte, zeigten deutlich, wie hoch die Akzeptanz unserer Privatschulen ist. Auch Besuche von Persönlichkeiten aus den Territorien, wie z. B. vom Bürgermeister von Fürstenwalde oder Vertretern des Regionalschulamtes in Auerbach und auch von ehemaligen Schülern signalisieren uns: Unsere Schulen sind Bestandteil des öffentlichen Lebens vor Ort. Und dass die Schule lebt, zeigt sich auch an der Entwicklung der Schülerzahlen, sind wir doch in der glücklichen Situation, einen Zulauf an unseren Schulen zu verzeichnen wie noch nie zuvor. Auch in den Niederlassungen der Wirtschaftsakademie, die bald schon die erste Hälfte des Geschäftsjahres abgeschlossen haben, können wir auf eine positive Entwicklung zurückblicken, und wir freuen uns sehr, dass die vorsichtigen Erwartungen, die wir noch zu Beginn des Jahres hatten, nicht nur eingetreten sind, sondern sogar übertroffen wurden. Dies ist auch maßgeblich auf die Verbesserung der Zusammenarbeit der einzelnen Niederlassungen zurückzuführen. Gerade diese Veränderung in der Zusammenarbeit und die neue Qualität der Kommunikation veranlasste die Geschäftsleitung, nach längerer Pause wieder eine Klausurtagung aller in- und ausländischen Niederlassungs- und Schulleiter sowie des Leitungskreises einzuberufen, in der Visionen, Ziele und Aufgaben für die kommenden Jahre in allen Unternehmensteilen strategisch beraten und Festlegungen dazu getroffen werden sollen. Abschließend möchte ich es nicht versäumen, Ihnen allen für die bevorstehenden Urlaubstage gute Erholung zu wünschen und unseren Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft zu danken! Mit freundlichen Grüßen Gotthard Dittrich Geschäftsführer Leipzig, im Mai 2002 ■ KULTUR Kultur braucht Interesse 20 Chorgründung 20 ...der erste Streich 20 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Gotthard Dittrich DIN 5008 22 Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH Kochstr. 24 a, D - 04275 Leipzig Tel.: 0341 3939 - 0, Fax: 0341 3939 - 111 E-Mail: [email protected], Internet: www.rahn-schulen.de Mitarbeiterqualifizierung 22 Nächste Ausgabe: III. Quartal 2002 Vor 50 Jahren... 23 Pisatest-Auflösung 23 ■ INFORMATIONEN FÜR MITARBEITER Personalien, News, Termine 2 Redaktion: Brigitte Wagner (WAK), Gritta Flau (proart GmbH, Leipzig) Gestaltung: Kerstin Stenchly (proart GmbH, Leipzig) 21 Mit uns in die Zukunft! Diese Zeitung ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Allen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Azubis und Schülern, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben, gilt unser herzlicher Dank! BILDUNGSPOLITISCHE THEMEN ... nach Erfurt – wie weiter? Konfliktbewältigung – ein Lernprozess Betroffenheit in den Gesichtern der Elftklässler des Bereiches Wirtschaft der Fürstenwalder Rahn Schule als Klassenlehrer Wilfried Bremer zu Erklärungsversuchen zum Verbrechen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium anregte. Was genau am 26. April gegen 11:00 Uhr geschehen ist, darüber werden erst polizeiliche Recherchen Auskunft geben. Fest steht, dass es ein ungeheuerliches Blutbad war, ein Verbrechen, welches die Bundesrepublik so noch nicht erlebt hat. Insgesamt 17 Tote sind zu beklagen: Lehrer, Schüler, ein Polizist und der Schütze und Mörder selbst. von links: Christian Michelmann, Torsten Wehrmann, Vivien Heims, Carolin Perlwitz, Katrin Wilfer, Sebastian Henkel von links, Sabine Nickel, Stefanie Diederich, Katrin, Wilfer, Carolin Perlwitz und weitere Schüler der W01 „Der war durchgedreht, stand vielleicht unter Drogen“, so die 17-jährige Stefanie. André denkt an einen geplanten von Rache und Hass getragenen Fall: „Aber Leute, überlegt doch mal: Amokläufe, Raub, Vergewaltigung oder Mord, auch von Kindern und Jugendlichen durchgeführt, sind das nicht schon alltägliche Erscheinungen in unserer Gesellschaft? Sind wir nicht das Spiegelbild dieser Gesellschaft? Warum schaffen wir nicht ein ‚Bündnis aller gegen Gewalt’?“ „Aber so eines, was nicht nur auf dem Papier steht. An unserer Schule haben wir doch schon seit Jahren einen Mosaikstein mit unserem Projekt ‚Jugend gegen Gewalt’ geschaffen, und es funktioniert auch“, ergänzt Kathrin. „Solche oder ähnliche Anti-Gewaltprojekte, die ganzjährig laufen, sind doch auch an anderen Schulen möglich.“ Weitere Erklärungsversuche werden nachfolgend von den Schülern offensiv diskutiert. Der Mensch mit seinen Wünschen, Hoffnungen und vor allem seiner Persönlichkeitsentwicklung muss doch im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. Wir müssen uns mehr miteinander beschäftigen und die Vereinzelungstendenz bei Kindern und Jugendlichen stoppen, ist die Meinung der Schüler. Der Schrei nach Verboten und verschärften Reglementierungen wird jetzt - nach Erfurt – wieder laut. Computerspiele und gewaltverherrlichende Videospiele machen uns nachdenklich, aber sie sind nicht das ursächliche Problem. Das Gesamtproblem GEWALT, vor allem Kinder- und Jugendgewalt, ist seit Jahrzehnten bekannt und Untersuchungsgegenstand von Erziehungswissenschaftlern, Soziologen und Psychologen. Mangel an Anerkennung und Wertschätzung, der zu tiefer persönlicher Frustration und zu seelischer Verletzung führen kann, findet oft nur noch in offener Gewalt seinen Ausdruck. Gewalt erzeugt Gegengewalt, die Spirale dreht sich nach oben. Dieser Kreislauf muss unterbrochen werden! Es geht um die Vermittlung von Kompetenz, Konflikte richtig anzupacken, sie möglichst früh zu erkennen und zu bewältigen. – Und dieser Lernprozess dauert ein Leben lang und muss möglichst früh beginnen. Die elterliche Fürsorge, die Reifezeit in Kindergarten und Schule, die Freizeitgestaltung müssen im Gestaltungsprozess Frustration und Angst abbauen und damit Konfliktpotentiale verhindern. In der Fürstenwalder Rahn Schule steht dafür vor allem das Projekt „Jugend gegen Gewalt“. – Hier können sich die Schüler verwirklichen, ihre Ideen einbringen, Verantwortung übernehmen, auch für andere. Sie werden frühzeitig mit den Anforderungen des täglichen Lebens konfrontiert und langfristig für Alltagsprobleme sensibilisiert. Ein Mosaikstein gegen Gewalt, der hoffen lässt .... Vivien Heims, Stefan Heerdegen (Schreibende Schüler vom Projekt „Jugend gegen Gewalt“, Rahn Schule Fürstenwalde) Projekttafel in der Rahn Schule Fürstenwalde Mit uns in die Zukunft! 3 BILDUNGSPOLITISCHE THEMEN Ein Stückchen Brandenburg in Krefeld Schulpartnerschaften dienen dazu, durch persönliche Begegnungen mehr Gemeinsamkeiten zwischen den Schülern in Ost und West aufzubauen. Das Förderprogramm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Johannes Rau unterstützt solche Projekte, die intensives Kennenlernen der Lebensbedingungen und –auffassungen der Partner ermöglichen. Die Rahn Schule in Fürstenwalde pflegt eine solche Schulpartnerschaft mit einer Schule in Krefeld unter dem Motto „Gemeinsam Handeln – Voneinander Lernen – Zusammenwachsen“. Im September 2001 wurde der Baustein für die Schulpartnerschaft zwischen der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule aus Krefeld und der Rahn Schule aus Fürstenwalde gelegt. Damals war die Klasse 10f im Landkreis Oder-Spree zu Besuch. Ziel sollte es sein, Vorurteile über Ost und West abzubauen und mehr übereinander zu erfahren. Gemeinsame Kulturprogramme und Ausflüge nach Berlin und Frankfurt/Oder halfen beim Aufbau von Kontakten zwischen den Gruppen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die Zeit zu kurz war. Und so machte sich eine kleine Gruppe von Rahn Schülern kürzlich auf den Weg zu den Montessori-Schülern. Jedoch sollte der Besuch diesmal auf einer anderen Basis stattfinden. So wurden die Gäste nicht in Jugendherbergen oder einem Hotel untergebracht, sondern direkt bei den Gastgebern zu Hause. Deshalb fuhren die Fürstenwalder mit Freude aber auch Aufregung nach Krefeld. Doch bereits bei der Ankunft legte sich die Anspannung, denn die Brandenburger wurden sehr herzlich in Krefeld empfangen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten brach spätestens bei einem kleinen Imbiss das Eis. Für den nächsten Tag stand dann ein Ausflug in die Millionenstadt Köln auf dem Plan. Noch nicht hellwach und mit Schlafsand in den Augen trafen sich hierfür alle am Morgen am Hauptbahnhof in Krefeld. Die Krefelder zeigten den Fürstenwaldern in einer selbst zusammengestellten Tour die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, so zum Beispiel Überreste aus der römischen Zeit. Natürlich durfte auch ein 4 Mit uns in die Zukunft! Spaziergang am Rheinufer nicht fehlen, bevor es dann zum Treffpunkt am Dom zurückging. Vor der Führung durch das Kirchengebäude ließen es sich die Gäste aus Fürstenwalde nicht nehmen, die 509 Stufen zur Domspitze zu erklettern, um die Stadt noch einmal von oben zu sehen. Eine knappe Viertelstunde dauerte es, ehe sich die jungen Leute durch den engen Turmflur geschlängelt hatten. Zur Führung wurden die Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Obwohl die Religion für die Schüler aus den neuen Bundesländern nicht eine solch große Rolle spielt, gestaltete sich die Führung als sehr interessant. Bei dieser Führung lernten die Schüler und Schülerinnen viel über das Wahrzeichen Kölns. Am nächsten Tag des Besuches trafen sich alle zum gemeinsamen Frühstück, an dem auch der Schulleiter der MontessoriGesamtschule teilnahm. Auf dem Programm standen u. a. Hospitationen im Kindergarten und in der Grundschule, ein Rundgang durch die Gesamtschule, eine Diskussion mit Zwölftklässlern zur Ost- West-Problematik und ein Besuch im Rathaus von Krefeld. Bereits im Kindergarten wurden die Besonderheiten des Konzeptes Maria Montessoris deutlich. Hier ist es den Kindern selbst überlassen, wie sie bestimmte Aufgaben lösen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass man Vier- bis Fünfjährige beim Lesenüben oder gar beim Häkeln beobachten kann. Mit Hilfe dieses ungebundenen Tagesablaufes entwickeln die „Kiddies“ ein Selbstbewusstsein, das wichtig für die spätere Schulzeit ist. In der Grundschule haben die Schüler und Schülerinnen am Vormittag sogenannte „Freiarbeit“, in der sie Gelerntes praktisch umsetzen. In der Oberstufe gibt es dann wöchentlich einen Projekttag, an dem Schwerpunkte aus dem Unterricht noch einmal durchgesprochen und wiederholt werden können. Des Weiteren ist die Integration von behinderten Menschen ein wichtiger Punkt des Konzeptes der Schule. Keiner wird anders behandelt. Ein freundschaftliches Verhältnis untereinander ist hier selbstverständlich und scheint für die Schülerschaft nichts Besonderes zu sein. Nach den Hospitationen im Kindergarten und der in Grundschule wurden die Rahn Schüler von einer 12. Klasse zum Thema Ost – West empfangen. Doch schnell war klar, dass auch noch Vorurteile gegenüber dem Osten das Bild in den Köpfen einiger Gleichaltriger trüben. Nur langsam baute BILDUNGSPOLITISCHE THEMEN 12. Hochschultage Berufliche Bildung Köln 2002 „Berufbildung in der Wissensgesellschaft“ Globale Trends - Notwendige Fragen - Regionale Impulse sich ein Gespräch auf. Die Rahn Schüler erläuterten den Gastgebern ihr Projekt „Jugend gegen Gewalt“, erzählten wie es entstand, wie es sich entwickelt hat und was die Ziele sind. Erstaunen bei unseren Gesprächspartnern, dass über die politische Bildung an unserer Schule die Rahn Schüler ganzjährig für die Gewaltproblematik und deren schlimme Folgen sensibilisiert werden und ihre Projekte und Aktionen gegen Gewalt überwiegend in der Freizeit stattfinden. Die Rahn Schüler hingegen erstaunte das geringe Wissen und Interesse der Krefelder über Lebensweisen und Probleme im Osten. Die Schulpartnerschaft sollte aber helfen, dass beide Seiten über den Austausch an Erfahrungen gewinnen. Persönliche Kontakte sind wichtige Bausteine, um Ost und West schneller zusammenzuführen. Der Krefelder Bürgermeister richtete herzliche Grüße an den Landkreis Oder-Spree und den Landrat, denn seit vielen Jahren bestehen enge Verbindungen. Den Abschiedsabend gestalteten die Gastgeber liebevoll. Nach dem Abendessen stellte der Rahn Schüler Torsten Wehrmann mit einer PowerPoint-Präsentation das Projekt „Jugend gegen Gewalt“ vor. Die Krefelder Schüler zeigten sich begeistert. Der Dank der Fürstenwalder galt dem großen Engagement der Klasse 10f der Krefelder Montessori-Schule und ihrem Lehrer Alfons Musolf. Der Abschied von Freunden fiel nicht leicht. Und Freundschaften bildeten sich zuhauf in der kurzen Zeit. Die Rahn Schüler planen schon jetzt den Gegenbesuch der Krefelder. Claudia Rose Schulpartnerschaften im www.schulpartnerschaften.de Internet: „Angesichts der Herausforderungen einer sich rasant wandelnden Gesellschaft, in der Wissen und Informationen das Leben der Einzelnen in einer bisher nicht bekannten Weise prägen, bedarf es umfassender Lernprozesse, in denen Wissen nicht nur weitergegeben, sondern zugleich weiterentwickelt werden muss. Niemand kann heute mehr behaupten, er habe ausgelernt, wenn er am Beginn seiMinisterpräsident von Rheinland-Pfalz Wolfgang Clement nes Berufslebens steht. Lebenslanges Lernen ist eine Herausforderung, der sich in der Wissensgesellschaft niemand entziehen kann. Dabei hat die Schule nach wie vor eine Schlüsselfunktion. Neben der Vermittlung von gesicherten Kulturtechniken und breit gefächerten Qualifikationen muss die Schule auch Wert auf Fähigkeiten wie Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Kooperationsbereitschaft und soziale Kompetenz legen. Diese Qualitäten sind nicht auf Knopfdruck und auch nicht durch Lehrpläne zu vermitteln. Sie entstehen nur, wenn man sie Schülern zutraut und wenn sie von den Lehrerinnen und Lehrern vorgelebt werden. Gute Pädagogen sind auch in der Welt des Internet Garanten für den Erwerb von Wissenswertem und der kritischen Reflexion des Wissens.“ (Wolfgang Clement) Ein hohes Ziel hatten sich diese 12. Hochschultage in Köln gesteckt - in eine Gesellschaft voller Unübersichtlichkeit etwas Übersicht zu bringen. Verbunden wurde diese Aufgabe mit einem Ausblick in die Zukunft von Lehren und Lernen. In diesem Zusammenhang prägten auch Workshops in verschiedenen Bereichen das Bild dieser Hochschultage. Wichtige, unsere Gesellschaft begleitende Trends wurden zum Beispiel in den Bereichen Globalisierung, Interkulturelles Lernen, Europäische Berufsbildung und Interkulturelles Handeln in globalen Netzwerken vorgestellt und diskutiert. Zu den notwendigen Fragen zählte man die Methoden- und Sozialkompetenz, das E-Learning und die Situation der Ausbildungsabbrecher. Letzteres Thema gewinnt unter dem Eindruck der Erfurter Geschehnisse überraschenderweise an enormer Bedeutung. Regionale Impulse sollten in verschiedenen Workshops als Anregung zur Nachahmung vermittelt werden. Hierzu zählten Modellversuche, Lernkonzepte und Projekte aus den einzelnen Bundesländern, welche Anregungen, aber auch das Engagement der Bundesländer im Bereich Bildung zeigen wollten. Begleitet wurden die Hochschultage von den verschiedenen Fachtagungen, welche allerdings auch zeigten, dass im Bereich moderner Berufsbildung und Medienerziehung noch viel getan werden muss. Das reicht von der Ausbildung der Schüler bis hin zur Lehrerqualifizierung. Dass diese Hochschultage der Beruflichen Bildung notwendig waren, wurde zum einen durch den großen Zuspruch und zum anderen aber auch durch die vielen Ideen und Anregungen deutlich, die man von solch einer Veranstaltung mit nach Hause nimmt. Für die Lehrer ist wichtig, niemals in Wissen und Entwicklung stehen zu bleiben, damit sie den ihnen anvertrauten Schülern das richtige Rüstzeug für ihre Zukunft geben können. Torsten Gärtner, FOS/BFS Fürstenwalde Mit uns in die Zukunft! 5 SCHWERPUNKT Über Privatvermittlung zum neuen Job Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland hat wieder Ausmaße angenommen, sodass dieses Thema auch in dem schon angelaufenen Wahlkampf für die Bundestagswahl im September zu einem der Leitthemen erhoben wurde. Denn trotz der sich abzeichnenden Konjunkturbelebung im zweiten Quartal dieses Jahres rechnen sowohl Bundesregierung als auch die Bundesanstalt für Arbeit (BfA) nicht mit einer schnellen Der Bundestag hat am 15. März 2002 in zweiter und dritter Lesung die Vergabe von Gutscheinen für die private Arbeitsvermittlung und deren Honorierung sowie die Neuorganisation der Spitze der Bundesanstalt für Arbeit beschlossen. Seit dem 1. April ist das neue Gesetz in Kraft getreten. Arbeitslose, die Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe haben, erhalten auf Wunsch von ihrem Arbeitsamt einen Vermittlungsgutschein. Voraussetzung ist, dass sie mindestens drei Monate arbeitslos und noch nicht vermittelt sind. Die Vermittlungsgutscheine werden in Höhe von 1.500 Euro (nach einer Arbeitslosigkeit von drei bis zu sechs Monaten), 2.000 Euro (nach sechs bis neun Monaten) oder 2.500 Euro (nach neun Monaten) ausgestellt und sind drei Monate gültig. Anspruch auf den Vermittlungsgutschein haben auch Arbeitnehmer, die in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Strukturanpassungsmaßnahmen beschäftigt sind. Mit dem Vermittlungsgutschein kann der Arbeitslose bzw. Arbeitnehmer einen privaten Arbeitsvermittler seiner Wahl einschalten. Beide müssen einen schriftlichen Vermittlungsvertrag schließen, aus dem auch die Vergütung für die erfolgreiche Stellenvermittlung hervorgeht. Erlaubt ist höchstens der im Vermittlungsgutschein genannte Betrag. Den privaten Arbeitsvermittler muss sich der Arbeitslose selbst suchen, diese werden in Branchenbüchern und Zeitungsanzeigen für sich werben. Der Arbeitslose hat mit seinem Vermittlungsgutschein keinen Rechtsanspruch darauf, dass ein privater Arbeitsvermittler seine Vermittlung übernimmt. 6 Mit uns in die Zukunft! Belebung des Arbeitsmarktes. Der neue Vorstandsvorsitzende der BfA sagte, dass es noch völlig offen sei, ob die Arbeitslosenzahlen bis zur Wahl im September sinken werden. Neue Wege bei der Unterbringung von Langzeitarbeitslosen in Jobs sollen mit der neuen privaten Arbeitsvermittlung gegangen werden. Wenn innerhalb der Gültigkeit des Gutscheins der Arbeitsuchende über den privaten Vermittler einen Job findet, erhält der Vermittler den Gutschein vom Arbeitsamt in zwei Raten ausbezahlt: die erste Rate in Höhe von 1000 Euro bei Beginn des vermittelten Beschäftigungsverhältnisses und den Restbetrag, wenn das Beschäftigungsverhältnis mindestens sechs Monate bestanden hat. Wurde lediglich ein Beschäftigungsverhältnis mit einer Dauer von drei bis unter sechs Monaten vermittelt, werden 1.000 Euro gezahlt. Der Gutschein kann beim Arbeitsamt persönlich abgeholt oder formlos per Telefon, Brief, Fax oder E-Mail unter Angabe der Kunden-Nummer angefordert werden. Wer private Arbeitsvermittler nutzt, muss sich dessen bewusst sein, dass diese kein Mini-Arbeitsamt sind. Sie haben sich oft auf bestimmte Berufe/Personengruppen spezialisiert. Folgendes sollte beachtet werden: ■ Vorsicht bei sogenannten Koppelungsgeschäften (die Vermittlung wird z. B. von teuren Weiterbildungskursen abhängig gemacht). ■ Unterschreiben Sie keine Vereinbarung, mit der Sie sich verpflichten, keinen anderen Vermittler in Anspruch zu nehmen. ■ Vergewissern Sie sich bei Eignungsbzw. Persönlichkeitstests, dass Ihre Daten nicht an unbefugte Dritte weitergegeben werden. www.arbeitsamt.de www.bundesregierung.de SCHWERPUNKT Neue Geschäftsfelder in der Wirtschaftsakademie Eine Forderung des Job-AQTIV-Gesetzes besteht darin, zur Anerkennung der Weiterbildungsförderung den Nachweis der Arbeitsmarktrelevanz der geplanten Maßnahmen und einer hohen Vermittlungsrate der Teilnehmer zu erbringen. Die Träger von Arbeitsamtsmaßnahmen müssen durch gute Vermittlungsund Eingliederungsergebnisse der Teilnehmer in den ersten Arbeitsmarkt verstärkt ihre Kompetenz nachweisen. Die Wirtschaftakademie stellt sich dieser Forderung durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder und die Entwicklung neuer Methoden, deren Umsetzung in allen Niederlassungen forciert wird: ■ Komplettdienstleister für klein- und mittelständische Unternehmen, auch in Angeboten der berufsbegleitenden Weiterbildung ■ Aufbau einer Personalvermittlung in der Rahn-Gruppe ■ Aufbau des „New Media Learning“ (Selbstlernzentrum) ■ Aufbau eines „Web Based Learning“ ■ Vervollkommnung der Professionalität des Weiterbildungsangebotes durch Verbindung mit europäischen Aspekten (Interkulturelle Kommunikation) Wie richtig unsere Zielsetzungen sind, zeigen unsere Anstrengungen beim Aufbau einer privaten Arbeitsvermittlung, bereits in den ersten Tagen nach Erscheinen einer entsprechenden Anzeige meldeten sich 70 Interessenten. Schwierige Aufgabe, aber wir stellen uns Seit dem 1. April diesen Jahres baut die Rahn Service GmbH eine private Arbeitsvermittlung auf. Michael Stier betreut das Projekt und stand uns zu einem Gespräch zur Verfügung. r-aktuell: Warum entschied sich die Rahn Service GmbH, sich im Bereich der privaten Arbeitsvermittlung zu engagieren? Michael Stier: Rahn Service hat über Jahre gute Kontakte zu Unternehmen in der Region geknüpft. Nun sollen diese Kontakte entsprechend der neuen gesetzlichen Möglichkeiten genutzt werden. r-aktuell: Die private Arbeitsvermittlung befindet sich ja noch in der Aufbauphase. Welche Voraussetzungen sind notwendig? Michael Stier: Unser wichtigstes Arbeitsmittel ist eine funktionierende Computertechnik. Die Access-Datenbank befindet sich noch in der Entwicklung. Es ist sehr wichtig, dass – sobald die Datenbank stark anwächst, wovon auszugehen ist – zum Beispiel die Suchabfrage nach verschiedenen Merkmalen, wie z. B. berufsgruppenspezifisch oder nach Einsatzort, funktioniert. r-aktuell: Welche Tendenzen zeichnen sich jetzt schon ab? Michael Stier: Uns haben schon viele Arbeitslose zu ersten Vermittlungsgesprächen aufgesucht, die alle große Hoffnungen mitbringen, vermittelt zu werden. Nach den ersten Wochen lässt sich feststellen, dass nur sehr wenige Personen mit höheren Qualifikationen unsere private Arbeitsvermittlung in Anspruch nehmen wollen. 70% aller, die sich auf erste Anzeigenschaltungen im Sachsensonntag und in der BILD-Zeitung gemeldet haben, kommen aus dem Bereich Halle/Leipzig. r-aktuell: Wie unterscheiden Sie sich von anderen privaten Arbeitsvermittlungen? Michael Stier: Viele der Arbeitssuchenden erzählten uns im ersten Beratungsgespräch, dass sie schon bei anderen privaten Arbeitsvermittlern waren. Teilweise wirkten die schon durch den Ort, zum Beispiel in Hinterhöfen, unseriös. Und wenn dann noch solche Sätze fallen wie: „Schmeißen Sie mal Ihren Krempel in meinen Briefkasten!“, wirkt das nicht sonderlich motivierend. Wir hören den Arbeitslosen zu, sie fühlen sich bei uns ernst genommen. Wir nehmen auch eine Zusatzfunktion von Beratern und „Seelentröstern“ wahr. Schon in den Anfangstagen wurden uns Lebensgeschichten und persönliche Schicksale vor Augen gehalten. Dennoch machen wir keine falschen Hoffnungen, wenn gleich absehbar wird, dass jemand nicht vermittelbar ist. r-aktuell: Welche Voraussetzungen muss denn jemand mitbringen, der vermittelbar ist? Michael Stier: Es ist sehr wichtig, dass die Zeitspanne der Arbeitslosigkeit noch nicht zu lang ist. Jemand, der in den vergangenen zehn Jahren nur Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit durch ABM oder kurze Lehrgänge hatte, aber nie lange in einem Job tätig war, hat es sehr schwer. Je größer die Berufslücken in der Langzeitarbeitslosigkeit sind, desto schwieriger ist derjenige zu vermitteln. Des Weiteren ist eine abgeschlossene Berufsausbildung genauso wichtig wie eine fachliche Qualifikation. Außerdem ist auch Flexibilität nicht außer Acht zu lassen. Man muss unter Umständen auch in Kauf nehmen, zu pendeln oder den Wohnort zu wechseln. r-aktuell: Wie schätzen Sie die Zukunft der Arbeitsvermittlung der Rahn Service GmbH ein? Michael Stier: In naher Zukunft müssen wir unsere Arbeit weiter optimieren. Wohin vermitteln wir? Wo drückt der Schuh am meisten? Es ist eine schwierige Aufgabe, aber die Rahn Service GmbH stellt sich diesen Anforderungen. Die besten Chancen sind zur Zeit im Bereich Außendienst/Vertrieb und im Ingenieurwesen abzusehen. r-aktuell: Vielen Dank für das Gespräch! Mit uns in die Zukunft! 7 EIN STANDORT STELLT SICH VOR – AUERBACH „Ausbildung inklusive Pflege des Brauchtums“ Interview mit Renate König und Stefanie Moritz r-aktuell: Frau König und Frau Moritz, Sie waren beide fast von Anfang an dabei. Welches Resümee ziehen Sie, wenn Sie die zehn Jahre Revue passieren lassen? Renate König: Wir haben alle Auf- und Niedergänge miterlebt in der Branche. Als wir in Auerbach anfingen, im Hotelund Gaststättenwesen auszubilden, ging es topp los. In den zehn Jahren ging es rauf und runter, aber uns gibt es immer noch! Mit den Jahren kamen diverse Ausbildungszweige noch hinzu. Wir haben uns natürlich auch weiterentwickelt. Entsprechende Technik wurde nachgerüstet und wird angewandt. Stefanie Moritz: Ohne Computer ist unsere gesamte Ausbildung nicht mehr vorstellbar. Modernste Technik stellt auch bei uns ein unverzichtbares Handwerkszeug dar. r-aktuell: Wie sieht es bei Ihnen mit der Nach ursprünglicher Tätigkeit als Metallurgielaborantin erlernte Renate König den Beruf der Bürokauffrau. Dem schloss sich ein Wirtschaftsstudium an. 23 Jahre war sie für das Unternehmen SUPPINA in verschiedenen Funktionen tätig. Von dort aus wechselte sie in ein Amt im Kreisrat, arbeitete in der staatlichen Planungskommission. Nach der Wende wurde sie Amtsleiterin für Wirtschaftsförderung, zwei Jahre später trat sie in die Wirtschaftsakademie ein. Seit 1992 leitet Renate König sehr erfolgreich die Niederlassung in Auerbach. 8 Mit uns in die Zukunft! Vermittlung der Absolventen Ihrer Ausund Weiterbildungsmaßnahmen aus? Renate König: Im Fort- und Weiterbildungsbereich liegt unsere Quote bei ca. 50 Prozent. Das liegt aber auch daran, dass der Vogtländer an sich eher heimatverbunden lebt. Wenn der eigene Kirchturm nicht mehr zu sehen ist, hat der Vogtländer Heimweh. Die Quote würde sich bestimmt verändern, wenn Flexibilität eine häufigere Voraussetzung der Teilnehmer wäre. Stefanie Moritz: Das praktische Jahr unserer Schüler muss mindestens zur Hälfte im Ausland verbracht werden. Teilweise bleiben unsere Schüler nach Abschluss der Ausbildung dort. Aus den letzten Jahrgängen haben alle Schüler einen Job gefunden. r-aktuell: Worin liegt die Spezifik Ihrer Niederlassung bzw. Ihrer Schule? Stefanie Moritz studierte nach ihrem Abitur an der PH in Leipzig Deutsch und Russisch. Danach war sie bis 1992 an der Polytechnischen Schule in Rodewisch, einem Nachbarort von Auerbach, als Lehrerin tätig. 1992 wechselte Stefanie Moritz in die Selbstständigkeit und arbeitete als freiberufliche Dozentin unter anderem auch an der WAK in Auerbach und unterrichtete dort hauptsächlich Sprachen, wie Englisch und Französisch aber auch Wirtschaft und Sozialkunde. Seit 1998 leitet sie die dortige Berufsfachschule für Wirtschaft mit großem Erfolg. Stefanie Moritz: Unsere Schule ist nur recht klein, dadurch kann die Ausbildung individueller erfolgen. Jeder wird gekannt, Anonymität ist bei uns ein Fremdwort. Renate König: Wir legen großen Wert auf einen traditionellen und regionalen Bezug. Als Mitglied im Touristikverband des Vogtlandes greifen wir in unserer Ausbildung eben auch Dinge auf, die unsere Heimat betreffen. Die vogtländische Küche ist in die Lehrausbildung integriert. Die Pflege des Brauchtums ist uns ein großes Anliegen. r-aktuell: Vielen Dank für das Gespräch! Bildungsangebote in Auerbach Berufsfachschule Auerbach ■ dreijährige Ausbildung zum Assistenten für das Hotel- und Gaststätten- und Fremdenverkehrsgewerbe. Niederlassung Auerbach ■ Fortbildungs- und Weiterbildungsbereich, speziell in den Berufen des Hotel- und Gaststättenwesens, der Hauswirtschaft und Hauspflege, der Floristik/Gestaltung sowie des kaufmännischen Bereiches und Tourismus ■ überbetriebliche Erstausbildung in den Grundberufen des Hotel- und Gaststättengewerbes ■ überbetrieblichen Erstausbildung im Beruf Floristik ■ Kurse für Saisonkräfte im Dienstleistungsbereich ■ berufsbegleitende Workshops und Kursseminare in der Dienstleistungsbranche ■ autorisiertes ECDL-Prüfungszentrum ■ Beteiligung am Know-How-Transfer auf den Gebieten der Aus- und Weiterbildung im Hotel-, Restaurantund Tourismuswesen nach Ägypten und Tschechien www.rahn-schulen.de/auerbach EIN STANDORT STELLT SICH VOR – AUERBACH Kurzer Überblick über die Geschichte unserer Stadt und ihre derzeitige Situation Mit dem Jahr 1007 tritt Auerbach in die geschriebene Geschichte ein. Bereits 1314 erhob König Ludwig der Bayer Auerbach zur Stadt. Zu den bekannten Söhnen Auerbachs gehört Prof. Dr. Heinrich Stromer, Rektor der Universität zu Leipzig, der 1476 geboren wurde und 1542 in Leipzig verstorben ist. Er war Gründer und Besitzer von „Auerbachs Keller“ in Leipzig, der durch Goethes „Faust“ literarische Unsterblichkeit erlangte. Über Jahrhunderte wurden rund um Auerbach Erz- und Eisengewinnung erfolgreich betrieben. Der Eisenerzbergbau wurde Mitte 1987 eingestellt. Heute sind in der Stadt drei Betriebe für Mikro- und Messtechnik ansässig, die weltweit u.a. als Hersteller der „Tastaturen mit der Kirsche“ bekannt sind. Die Stadt trägt den Beinamen „Stadt der drei Türme“. Eigentlich sind es sogar vier Türme. Dazu gehören die der evangelischen und der katholischen Kirche, der Turm der Nikolaikirche, welche als Galerie und für Konzertveranstaltungen genutzt wird, und der Schlossturm. An Sehenswürdigkeiten bietet Auerbach außerdem die Friedhofs- und Spitalkirche, den gotischen Rathaussaal sowie die mittelalterliche Klosteranlage und die Asamkirche in Michelfeld. Durch die Eingliederung mehrerer Gemeinden bei der Gebietsreform hat Auerbach heute ca. 9.300 Einwohner. Die Stadt verfügt über zwei Gewerbebzw. Industriegebiete. Das Lohe-Gebiet mit einer Größe von etwa 28 Hektar, welches bereits weitgehend bebaut ist, liegt im Südwesten der Stadt. In diesem Gewerbegebiet befindet sich die Firma Cherry, der größte Arbeitgeber der Stadt. Im Norden der Stadt wurde 1997 ein neues Industriegebiet mit ca. 12 ha Fläche erschlossen. Seit dem Jahr 1985 besteht eine Städtepartnerschaft mit der lothringischen Stadt Laneuveville devant Nancy. Belebt wird diese Partnerschaft durch zahlreiche Veranstaltungen in beiden Städten unter Teilnahme der jeweiligen Vereine. Im Oktober 1997 wurde mit der polnischen Gemeinde Oswiecim ein Vertrag über die freundschaftliche Zusammenarbeit geschlossen. Durch die Vertragsunterzeichnung wurde eine bereits lange bestehende inoffizielle Freundschaft verschiedener Organisationen auf eine offizielle Basis gehoben. Kultur und Sport werden auch in Auerbach groß geschrieben: Genannt seien hier die Theaterschule und die Knabenkapelle, die Bacon Potatoes oder die Stadtgarde. Für die gute Figur oder zur Beruhigung des schlechten Gewissens können Sportbegeisterte vom Angeln, über Golfen, Kegeln, Tennis bis zu den Wintersportdisziplinen breite Betätigung finden. Wer gern wandert, findet in der Nähe Auerbachs im Veldensteiner Forst die Maximiliansgrotte. Im Jahr 1596 wurde die faszinierende Welt aus bizarren Formationen, imposanten Domen und phantasievollen Gebilden das erste Mal schriftlich erwähnt. In ihr befindet sich auch der größte Tropfstein Deutschlands. Die Grotte ist mehr als 1200 m lang und bis zu 70 m tief. In einer halbstündigen Führung besteht die Möglichkeit diese faszinierende Welt unter der Erde zu besichtigen. Die Maximiliansgrotte ist von Ostern bis Ende Oktober geöffnet. ... und wer Auerbach noch nicht kannte, hat zumindest seit dem „Knallerbsenstrauch am Maschendrahtzaun“ etwas davon gehört. Weitere interessante Informationen zu unserer Stadt finden Sie unter: www.auerbach.de Mit uns in die Zukunft! 9 AUS DEN NIEDERLASSUNGEN Betriebsversammlung Auswertung der 37. Übungsfirmenmesse ■ ALTENBURG: Das Messeteam der „Aldroga“-Übungsfirma hatte sich das Ziel gesetzt, auch Außenstehenden zu zeigen, was auf der 37. Übungsfirmenmesse geleistet wurde. Deshalb organisierte es am 03.04.2002 die Auswertung der 37. Internationalen Übungsfirmenmesse, welche im vergangenen September in Münster stattfand. Neben Vertretern des Arbeitsamtes, einer Berufsschullehrerin, Ausbildern sowie der Leiterin der Niederlassung Altenburg Dr. Waltraud Modersohn-Kante waren die Azubis der Niederlassung Altenburg anwesend. Nach der Begrüßung durch Katrin Krauß, Auszubildende im 3. Lehrjahr, und der Vorstellung des Messeteams wurde über Eindrücke und Erfahrungen der Messe 2001 berichtet. Jeder Messetag wurde genau geschildert, auch von kleinen anfänglichen Schwierigkeiten wurde er- zählt. Und weil jede Messe Probleme mit sich bringt, wurden gleich Verbesserungsvorschläge und einige nützliche Tipps für die nächste Messe eingebracht. Die Auswertung der Umsatzstatistiken zeigte den Gästen, welche Warengruppen Azubis aus der Niederlassung Altenburg qualifizieren sich für die Thüringer Meisterschaften in Erfurt ■ ALTENBURG: Am 13. März 2002 fanden die diesjährigen Schulmeisterschaften im Koch- und Restaurantbereich an der Berufsschule Johann-FriedrichPierer statt. Nach Absolvieren des theoretischen Teils, bei dem Warenkunde, Fachkunde, Mathematik und Wirtschaft sowohl im Restaurantfach als auch bei den Köchen gefragt waren, wurden die Besten ermittelt: Als Sieger des theoretischen Ausscheides gingen fünf Auszubildende der Niederlassung Altenburg der Wirtschaftsakademie hervor. (Sandra Schmidt, Katja Wesser, Silvio Hendel im Restaurantbereich, Alexandra Anglo, Tina Gangloff im Küchenbereich) und ein Teilnehmer aus der INNOVA. Die Aufgaben waren ein 4-Gänge-Menü wahlweise zu den Themen: „Ostern“, „Goldene Hochzeit im Oktober“ oder „50. Geburtstag im Juni“ und das Flambieren von Pfirsichen. Als letztes sollte ein Mixgetränk hergestellt werden. Die Köche werkelten wie wild an ihren Menüs, um sie bis 12:30 Uhr zur 10 Mit uns in die Zukunft! Vollendung zu bringen. Nun war noch die Servicekunst gefragt: Jeder bediente fünf Gäste an seinem Tisch, wobei er genauestens von der Jury beäugt wurde. Um 14:30 Uhr erfolgt die Auswertung, auf die alle sehr gespannt waren und als Sieger gingen hervor: Im Restaurantbereich: 1. Platz: Katja Wesser, WAK 2. Platz: Sandra Schmidt, WAK 3. Patz: Silvio Hendel, WAK Im Küchenbereich: 1. Platz: Alexandra Anglo, WAK 2. Platz: Ronny Bernstein, INNOVA 3. Platz: Tina Gangloff, WAK Nun stehen die beiden Gewinner fest, die an den im Mai stattfindenden Thüringer Meisterschaften in Erfurt teilnehmen werden! Katja Wesser Restaurantfachfrau im 3. Ausbildungsjahr „r-aktuell“ gratuliert den Gewinnern und wünscht den beiden Nominierten viel Erfolg in Erfurt! sich am häufigsten verkauften und wer den höchsten Umsatz erzielte. Es wurde viel diskutiert und die Messeteilnehmer ernteten reichlich Lob und Anerkennung, besonders für ein Video vom Messegeschehen, das in eigener Regie entstand. Abschließend bedankte sich das Messeteam beim Geschäftsführer Gotthard Dittrich und bei seiner Niederlassungsleiterin, die eine Teilnahme an der Übungsfirmenmesse erst ermöglichten. Außerdem gilt allen Ausbildern besonderer Dank für die Unterstützung! Katrin Krauß, Sandy Gelfert (Azubis, NL Altenburg) Ein Dankeschön an die Praktikumsbetriebe ■ ALTENBURG: Danke zu sagen, ist nicht nur höflich, sondern ebenso wichtig, da dies nicht nur ein Ausdruck guter Umgangsformen ist. Am 9. April diesen Jahres lud die Niederlassung Altenburg alle Firmen ein, die bisher bereit waren, Praktikanten aufzunehmen. Da es in der heutigen Zeit generell sowie in Altenburg und Umgebung speziell nicht selbstverständlich ist, dass Firmen Praktikanten beschäftigen, beschloss die Niederlassung Altenburg, ein Dankeschön-Essen zu veranstalten. Wieder einmal brillierte der Küchenbereich der Niederlassung durch ein perfektes Timing. Die HOGA-Azubis zauberten gemeinsam mit ihrer Leiterin Regina Schneider ein 3-Gänge-Menü, von dem die Gäste begeistert waren. Die Niederlassungsleiterin Dr. Waltraut Modersohn-Kante bedankte sich bei den Gästen und führte nach dem Essen durch die „Schmidtsche Villa“. Da die geladenen Gäste die Möglichkeit bekamen, mit anderen Firmenvertretern einen regen Gedankenaustausch zu führen, blieb der Abend kurzweilig, angenehm und interessant und soll in Zukunft wiederholt werden. Kornelia Hoffmann AUS DEN NIEDERLASSUNGEN Neue Arbeitszeitmodelle ■ BERNBURG: Mit der Einführung eines Gleitarbeitszeitmodells unter Berücksichtigung einer Kernarbeitszeit hat die Niederlassung Bernburg mit Jahresbeginn die Anschaffung einer Zeiterfassungssoftware für notwendig erachtet. Mit der Installation der Software „TimeOrganizer“ können sowohl die Maßnahmenteilnehmer als auch die Mitarbeiter ihre Arbeits- und Abwesenheitszeiten auf einfachem Wege verwalten. Neben der morgendlichen Anmeldung und abendlichen Abmeldung per Tastatur von jedem Arbeitsplatz bzw. an den Stechuhr-PCs sind pro Tag mehrere Arbeitszeitunterbrechungen möglich. Das Programm überwacht die eingegebenen Zeiten und überprüft die Einhaltung der Kernarbeitszeiten. Insbesondere in der Trainingsmaßnahme für Langzeitarbeitslose mit Nebenverdienst haben die Teilnehmer die Möglichkeit, eigenverantwortlich ihre Wochenarbeitszeit von 40 Stunden variabel zu gestalten. Ein weiterer Vorteil der Einführung dieses Arbeitszeitmodells besteht in Hinsicht der Unterrichtsgestaltung. Die Teilnehmer haben hier die Möglichkeit, einen Teil der Gleitzeit als Trainingszeiten bzw. –phasen zu nutzen. Auf Anfrage des Arbeitsamtes kann am Monatsende die Gleitzeitauswertung, vorrangig bei Trainingsmaßnahmen, als verbindliche Abrechnungsgrundlage vorgelegt werden. Nach ersten Erfahrungen in anderen Weiterbildungsmaßnahmen sind bedeutend weniger Fehlzeiten der Teilnehmer bei Gleitarbeitszeit als bei festen Unterrichtszeiten zu verzeichnen. Ein Schwimmer auf Erfolgskurs ■ HALLE: Unter den Absolventen der Anlagenmechaniker, die im Auftrag der HWA GmbH und der Abfallwirtschaft GmbH Halle an der WAK ausgebildet wurden, befand sich auch Dirk Mennicke. Er ist Bundeskader in der Sportart Schwimmen und wird in seiner beruflichen und sportlichen Entwicklung durch den Olympiastützpunkt Magdeburg/Halle betreut und auf seine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2004 vorbereitet. Ein spezieller Sportfördervertrag regelte eine Verkürzung seiner täglichen Ausbildungszeit zu Gunsten von drei Trainingseinheiten. 100 Tage nach dem Staffelstabwechsel in Halle r-aktuell: Herr Listemann, mit welchen Gefühlen haben Sie die Leitung der Niederlassung übernommen? Dieter Listemann: Durch meine langjährige Tätigkeit am Standort Halle kannte ich die Mitarbeiter, die materiellen und technischen Bedingungen sowie die einzelnen Kurse. Dennoch ist es schon ein anderes Gefühl, für die gesamte Niederlassung die Verantwortung zu tragen. r-aktuell: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der Niederlassung und Ihnen? Dieter Listemann: Eigentlich hatte und habe ich zu den Mitarbeitern ein sachlich gutes Verhältnis. Hinzu gekommen ist allerdings, dass Entscheidungen getroffen werden müssen, welche die beruflichen und persönlichen Perspektiven der Mitarbeiter betreffen. r-aktuell: Gab oder gibt es Probleme oder Schwierigkeiten bei der Umsetzung gestellter Aufgaben? Dieter Listemann: Natürlich, den größ- ten Teil lösen meine Mitarbeiter und ich in unserer täglichen Kleinarbeit. Wir sind ständig gefordert, neue Kurse den Markterfordernissen entsprechend zu organisieren und hohe Vermittlungsquoten zu erreichen. Auch ist es nicht leicht, für spezielle Fachgebiete geeignete Lehrkräfte zu bekommen, um unsere Struktur den neuen Bedingungen anzupassen. r-aktuell: Welche Wünsche bzw. Hoffnungen verbinden Sie mit Ihrer Tätigkeit für die Zukunft? Dieter Listemann: Für die nahe Zukunft wünsche ich mir, dass wir unsere Niederlassung so strukturieren, dass wir den neuen Anforderungen gerecht werden können; für die ferne Zukunft hoffe ich sehr, dass die Niederlassung Halle ihren betriebswirtschaftlichen Beitrag innerhalb der Rahn-Dittrich-Unternehmen erhöhen kann. r-aktuell: Vielen Dank für das Gespräch! So trainierte er täglich zwei Stunden vor Ausbildungsbeginn und vier Stunden nach Ausbildungsende. Durch seine Beteiligung an Trainingslagern, nationalen und internationalen Wettkämpfen konnte er oft nicht an der praktischen Ausbildung und am Berufsschulunterricht teilnehmen. Dafür sollte seine Ausbildungszeit um ein halbes Jahr verlängert werden. Sein Ausbilder, Karl-Heinz Wrona, ist besonders stolz darauf, dass sich Dirk durch eiserne Disziplin, Fleiß und Leistungsbereitschaft schon im Februar 2002 vorzeitig seiner Abschlussprüfung stellte und ein gutes Ergebnis erreichte. Somit konnte die gesamte Ausbildungsgruppe mit guten und befriedigenden Leistungen ihre Ausbildung beenden. Dirk Mennicke ist nicht der einzige Sportler, der bei uns seine Ausbildung absolviert. Vielleicht sehen wir den einen oder anderen in der Bundesliga oder bei internationalen Wettkämpfen wieder. Mit uns in die Zukunft! 11 AUS DEN NIEDERLASSUNGEN Geografie aus dem Geiseltal ■ LÜTZKENDORF: Die Niederlassung befindet sich inmitten des schönen Geiseltales. Auf der Landkarte ist der Ort allerdings nicht zu finden, da sich das Schulungsgebäude in Braunsbedra befindet und Lützkendorf seit Mitte des 20. Jh. nicht mehr existiert. Der Name der Einrichtung soll an den Ort und das bis 1990 existierende Mineralölwerk Lützkendorf erinnern. Dort, wo früher Lützkendorf zu sehen war, entsteht heute der größte See Sachsen-Anhalts, der „Geiseltalsee“. Angefangen hat alles im Jahre 1698 mit der ersten urkundlichen Erwähnung des Geiseltal als riesige Braunkohlelagerstätten entdeckt worden sind. Aber erst talmuseum“ in Halle. Das Geiseltal ist ebenfalls die einzige Braunkohlelagerstätte in Mitteldeutschland, aus der eine Vielzahl größerer Fossilfunde (pflanzliche und tierische Reste des Tertiärs) von vor etwa 50 Millionen Jahren überliefert ist. Das Ende des Bergbaus und der Braunkohleförderung nahte Anfang der 90er Jahre, und am 30. Juni 1993 wurde die Kohleförderung endgültig eingestellt. Zurück blieb eine ca. 48 km2 große Fläche der Bergbaufolgelandschaft. Aber bereits 1991 begann man mit der schrittweisen Sanierung der durch Abbau entstandenen trostlosen „Mondlandschaft“. Die Fortschritte dieser Maßnahmen kann Seenkomplex gehörenden „Runstedter See“ hatte man bereits im Mai des vergangenen Jahres begonnen. Mitte diesen Jahres wird dieser See eine Wasseroberfläche von 24 ha erreicht haben und ist damit fertiggestellt. Derzeit wird ebenfalls noch der „Südfeldsee“ geflutet, welcher am Ende eine Wasseroberfläche von voraussichtlich 260 ha haben wird. Dort, wo heute noch eine „Mondlandschaft“ zu sehen ist, soll in einigen Jahren der Tourismus boomen und sollen an einigen Orten Natur- und Landschaftsräume, Freizeit- und Erholungsparks, Naturschutzgebiete und natürlich Kilometer von Badestränden entstehen. ca. 200 Jahre später, am Anfang des 20. Jahrhunderts, erkannte man die wirtschaftliche Bedeutung der Lagerstätte. Somit begann die Industrialisierung des Abbaus. Infolge der Auskohlung, die schrittweise erfolgte, wurden im Geiseltal 16 Ortschaften (darunter Lützkendorf) vollständig und zwei Orte teilweise weggebaggert, dabei wurden 12.500 Einwohner umgesiedelt. Weltweit bekannt wurde das Geiseltal durch den Fund eines vollständigen Skelettes des Urpferdchens (Equid), welches 1933 während der Kohleförderung zu Tage gebracht wurde. Zu besichtigen ist es heute gemeinsam mit vielen anderen Funden im „Geisel- man heute über die vielen Aussichtspunkte rund um den „Geiseltalsee“ verfolgen. Ziel der Sanierungsmaßnahme ist die Schaffung des Geiseltal-Seenkomplexes, dessen Zentrum der „Geiseltalsee“ als künftig größter See Sachsen–Anhalts, größter künstlicher See Europas und zwölftgrößter See der Bundesrepublik ist. Zum Seenkomplex gehören weiter der „Südfeldsee“ und der „Runstedter See“. Der künftig bis zu 80 Meter tiefe und ca. 18,4 km2 große „Geiseltalsee“ soll ab Herbst diesen Jahres über einen Zeitraum von sechs Jahren geflutet werden. Dafür werden jährlich 95 Mio. m3 Saalewasser benötigt. Mit der Flutung des zum Seit 1990 besteht der Interessen- und Förderverein „Geiseltalsee“ e.V. (IFV), den Bergleute und Bürger der Region gegründet haben. Informationen über die Ziele und Aufgaben dieses Vereins sowie über die Region sind unter der Internetadresse www.geiseltalsee-ifv.de abrufbar. Für die Niederlassung Lützkendorf bestehen gute Möglichkeiten, Weiterbildungen und Umschulungen im Tourismusbereich anzubieten, um so auf die veränderten Bedingungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes zu reagieren. 12 Mit uns in die Zukunft! AUS DEN NIEDERLASSUNGEN Motivations- und Bewerbungstraining ■ DESSAU: Im Februar wurde in der Niederlassung Dessau eine Schulung zu den Themen Motivations- und Bewerbungstraining durchgeführt. Interessierten Mitarbeitern wurden an zwei Abenden Möglichkeiten zur Durchführung des Bewerbungstrainings näher gebracht. Ziel war es, das Training in diesen beiden Fächern in allen Maßnahmen einheitlich durchzuführen und den Mitarbeitern Orientierungshilfen zu geben. Es wurden fachliche Inhalte, Methoden und didaktische Hinweise vermittelt. In einer lebhaften Diskussion entwickelten die Teilnehmer geeignete Unterlagen, Übungen und Tests. Auf der Grundlage der Erfahrungen der Moderatoren wurden folgende Anregungen gegeben: Motivationstraining: Analyse der Teilnehmer, Ermittlung ihrer Stärken und Schwächen, Organisation der Teilnehmer (Setzen von Zielen, Planung des Lebens, Reduzierung von Stress, Schaffung von Erfolgserlebnissen), Motivation der Teilnehmer (Selbstund Fremdmotivation), Entwicklung sozialer Kompetenz, Herausbildung von Schlüsselqualifikationen und Aufzeigen von Beratungs- und Hilfsmöglichkeiten. Bewerbungstraining: Erstellen einer Bewerbungsmappe (Deckblatt mit Bewerberfoto, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Qualifikationsnachweise) Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch (Umgangsformen, Outfit, persönliche Präsentation, Gesprächsführung) Vermittlungsstrategien Die Mitarbeiterschulungen werden im Mai/Juni fortgesetzt. Hier geht es darum, alle Mitarbeiter zu befähigen, die Bewerbungsunterlagen am PC mit ihren Teilnehmern zu erstellen, die Teilnehmer beim Surfen im Internet zu unterstützen und bei der Informationssuche zu betreuen. Deshalb ist ein Übungspaket für MS Word, Excel und Internet/E-Mail vorbereitet worden. Gesellenprüfung im gewerblichen Bereich ■ DESSAU: In der Niederlassung Dessau werden seit 1993 Lehrlinge in den Ausbildungsberufen Wasserinstallateur und Zentralheizungsbauer erfolgreich zur Prüfung geführt. Es ist gelungen, dass von den 89 Auszubildenden, die bisher zur Prüfung zugelassen wurden, 78 Azubis die Prüfung sofort bestanden haben und weitere neun Azubis in der ersten Wiederholungsprüfung erfolgreich waren. In diesem Jahr war die Gesellenprüfung besonders erfolgreich: Dirk Naumann, Auszubildender in der Niederlassung Dessau, wurde nach bestandener Gesellenprüfung anlässlich der Freisprechung als bester Lehrling der Innung Sanitär, Heizung und Klimatechnik ausgezeichnet. Er wird mit seinen guten Leistungen die Innung zum „Praktischen Leistungsvergleich der Handwerksjugend 2002“ vertreten. Wir wünschen Dirk für diesen Wettbewerb viel Erfolg!!! Unterstützung von ArbeitslosenhilfeEmpfängern ■ GRÖNINGEN: Als der Geschäftsführer der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH Gotthard Dittrich im Januar 2002 alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anregte, neue Geschäftsfelder und eine aktive Kundenpflege zu fördern, wurde die seit 1998 bestehende Arbeitsvermittlung in der Niederlassung Gröningen mit einem aktiven Außendienst weiter ausgebaut. Neben der Vermittlung der vom Arbeitsamt benannten ArbeitslosenhilfeEmpfänger lagen weitere Schwerpunkte auf folgenden Gebieten: ■ Herstellen und Pflegen von Kontakten zu den Geschäftsleitungen kleinerer und größerer Unternehmen ■ Vermittlung von gut qualifizierten Teilnehmern und ehemaligen Absolventen der Wirtschaftsakademie ■ Betreibung und Nutzung von Marktanalysen zum Vorbereiten neuer Maßnahmen ■ Akquise von Praktikaplätzen Aber auch die Vorstellung unseres Leistungsprofils in Fremdfirmen und die Werbung von alternativen Kunden mittels berufsbegleitenden Lehrgängen, Schulungen, Wochenendlehrgängen, Schweißtechnik, Kfz-Technik sowie Prüfungsvorbereitungen gehören zur täglichen Arbeit. Innerhalb von vier Jahren wurden zusätzlich zur Vermittlung Dritter insgesamt 42 feste Arbeitsplätze geschaffen, die ausnahmslos von Absolventen der Gröninger Niederlassung der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH besetzt wurden. So wurde diese Kundenpflege ein Erfolg, der von allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unterstützt wurde. Zwischenzeitlich ist die Niederlassung Gröningen ein anerkannter Partner der gewerblichen Wirtschaft für die Übernahme und den Einsatz von Absolventen geworden. Günter Ecklebe Außendienstmitarbeiter Mit uns in die Zukunft! 13 AUS DEN NIEDERLASSUNGEN Neue Partner, Konzepte und Produkte ■ LEIPZIG: Am 26. Februar 2002 fand in der WAK-Zentrale in Leipzig ein ZOPPWorkshop der Niederlassungsleiter statt. Ziel des Workshops war es einerseits, in einer offenen und ungezwungenen Atmosphäre eine Standortbestimmung der Wirtschaftsakademie vorzunehmen, Lösungsansätze für aktuelle Probleme zu finden und künftige Geschäftsfelder abzu- Niederlassungen per E-Mail zugesandt. Die erzwungene Suche nach den Antworten auf zum Teil verdrängte Fragen erwies sich als eine wirkungsvolle Vorbereitungsmaßnahme. Nach Eröffnung des Workshops durch den Geschäftsführer Gotthard Dittrich und eine Einführung in das Thema wurden mittels Erwartungsdiagramm und schiedene Lösungsvarianten beraten. Mittels einer Mehrpunktabfrage gelang es schließlich, vier Themen als besonders relevant für eine Projektfindung zu definieren. Am Beispiel des Projektes „Vernetzung Außendienst und Vermittlung“ wurde anschließend die Methode der Zielorientierten Projektplanung (ZOPP) Die Moderationsmethode entstand Anfang der siebziger Jahre aus dem Bestreben, mehr Menschen in kreative Entscheidungsprozesse einzubeziehen, diese Prozesse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu demokratisieren. Ein oder besser zwei Moderatoren helfen einer Gruppe unter Einsatz diverser Moderationstechniken, sich selbst zu verstehen, ihre Ziele und Wünsche zu formulieren, Lösungen zu erarbeiten und deren Umsetzung sicherzustellen. Metaplan-Technik zur Visualisierung und Fragetechniken sind wichtige „Werkzeuge“ der Moderatoren. stecken. Andererseits ging es darum, den Kompetenzträgern des Unternehmens bisher wenig genutzte Methoden der Ideenfindung und des Projektmanagements nahe zu bringen. Als Workshop-Moderator wurde Dr. Jürgen Piehler von der Niederlassung Halle gewonnen, der in seiner früheren internationalen Projekttätigkeit mehrfach Gelegenheit hatte, an Workshops teilzunehmen oder diese selbst durchzuführen. „Mein Hauptproblem bei diesem Workshop im eigenen Haus war, als Moderator meine persönliche Meinung und meine eigenen Vorstellungen völlig zurückzustellen, weil ein Moderator konsequent neutral bleiben muss, um die Gruppe zu einem Ergebnis führen zu können. Dieses Ergebnis ist damit direkt abhängig vom schöpferischen Potential der Gruppe und der Kompetenz ihrer Mitglieder.“ Im Vorfeld des Workshops wurde den Teilnehmern eine Abhandlung über Geschäftsfeldanalysen in Bildungsunternehmen sowie ein Fragebogen zur Analyse der Situation der einzelnen Moderatorenkarten die Ziele bzw. Erwartungen an diese Veranstaltung ermittelt, die den weiteren Ablauf bestimmten. Dem schloss sich eine umfangreiche Situationsanalyse an, die sich aus Umfeld-, Beteiligten-, Potentialund Problemanalysen zusammensetzte. Durch die Aufteilung in vier Arbeitsgruppen gelang es, ausnahmslos alle Teilnehmer in die intensive Diskussionen einzubeziehen. Die von den Arbeitsgruppen bestimmten Sprecher stellten die auf Moderatorenkarten festgehaltenen Ergebnisse der Gruppenarbeit vor und erläuterten sie. In einer kontrovers, aber konstruktiv geführten Diskussion wurden die Ergebnisse gruppiert, bewertet und ver- praktiziert. Gemeinsam wurden in einem Brainstorming mittels Mindmapping übergeordnete und Projektziele definiert und zu erreichende Projektergebnisse entwickelt. Schließlich wurde eine dreiköpfige Projektgruppe gebildet, die den Auftrag erhielt, bis zum 19. März 2002 einen konkreten Projektplan auszuarbeiten. (Dieser Auftrag wurde von Herrn Dr. Piehler, Herrn Hambrock aus Bernburg und Frau Schiebel aus Dessau termingerecht erfüllt.) Es kann eingeschätzt werden, dass der Workshop die in ihn gesetzten Erwartungen voll erfüllt hat. Besonders hervorgehoben wurde von den Teilnehmern die intensive Kommunikation sowie der befruchtende Erfahrungs- und Gedankenaustausch. Dies ist ein großes Potential für eine noch ertragsreichere und effektivere Zusammenarbeit aller Niederlassungen der Wirtschaftsakademie. Dr. Jürgen Piehler ZOPP – Zielorientierte Pojektplanung – ist ein von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) eingesetzte Planungsmethode, die alle Projektaktivitäten konsequent aus klar definierten Zielen und zu erreichenden Projektergebnissen ableitet. Dabei wird in einem mehrstufigen Prozess eine so genannte Projektplanungsübersicht (PPÜ) mit Prüfindikatoren erarbeitet, die eine durchgängige Kontrolle des Projektablaufes ermöglichen. Auf Basis der PPÜ wird ein Operationsplan erstellt, in dem sich alle Projektphasen, -schritte und Meilensteine mit Terminen, personellem, materiellem und finanziellem Aufwand wiederfinden. 14 Mit uns in die Zukunft! AUS DEN SCHULEN Unvergessene Erlebnisse bei Abendstimmung an der Donau ■ BUDAPEST: Im Rahmen eines europäischen Projektes der Rahn Schule in Fürstenwalde haben sieben Schüler in Begleitung von Sven Engelmann Anfang März eine Partnerschule in Budapest besucht. Nachdem bereits Schüler aus Ungarn in Fürstenwalde waren, wollten auch die Fürstenwalder die Partnerschule und die wunderschöne Stadt Budapest Fürstenwalder Schüler besonders beeindruckt von der Abendstimmung an der Donau. Sämtliche Sehenswürdigkeiten und Brücken waren hell erleuchtet und ließen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Abgerundet wurde die Reise durch ein typisch ungarisches Mittagessen in der Altstadt von Budapest. kennenlernen. Die ungarische Reiseführerin, Frau Szabo, die an dieser Schule das Fach Deutsch unterrichtet, hat den Deutschen viele Sehenswürdigkeiten der Stadt gezeigt. Außer vom Besuch des Parlaments und der unterirdischen Tropfsteinhöhlen von Budapest waren die Musikalische Zeitreise zur Museumsnacht ■ LEIPZIG: Pünktlich zum 13. April 2002 öffneten wieder zahlreiche Museen ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Erstmals war auch das Schumannhaus in Leipzig dabei. Natürlich sollte dem Publikum etwas ganz Besonderes geboten werden. So entwickelten die Lehrer und Schüler der Freien Grundschule „Clara Schumann“ die Idee, die jüngsten Museumsbesucher bereits um 17:00 Uhr auf eine Zeitreise zu Robert und Clara Schumann einzuladen. Die Besucher wurden darauf mit Blockflötenweisen von Robert Schumann, wie zum Beispiel dem „Fröhlichen Landmann“ oder dem „Soldatenmarsch“ vor der historischen Kutscheneinfahrt eingestimmt. Weiter ging es auf Entdeckungsreise durch das historische Treppenhaus mit der Viertklässlerin Lena Nenoff im Kostüm der Clara Schumann und Herr Gröger, Vorsitzender des Schumann-Vereins. Um 17:30 Uhr erzählte das Schattenspiel „Die gläserne Kutsche“, dargeboten von Schülern des Faches Musenkunde, eine Episode aus der Kindheit von Clara Schumann. Eine halbe Stunde später begann ein kurzweiliges Konzert von Instrumentalschülern des Fachbereiches „Musik im Schumannhaus“. Am Ende waren sich alle Besucher einig: So ein kindgemäßer Museumsbesuch sollte auch im nächsten Jahr wieder stattfinden! Ab 19:00 Uhr übernahm der SchumannVerein die Veranstaltungen für die erwachsenen „Museumsnachtschwärmer“. Bis weit nach Mitternacht waren Gäste im Schumannhaus. Kathrin Landgraf Wirtschaftlich, sozial, kreativ ■ NIENBURG/WESER: Mehr als 100 Besucher folgten der Einladung der gemeinnützigen Schule Dr. Rahn in Nienburg und informierten sich über weiterführende Ausbildungsmöglichkeiten nach dem Realschulabschluss bzw. nach der Berufsausbildung. Schulleiter Geert Rahn stellte in seiner Begrüßungsansprache die Privatschule vor, die seit nunmehr 56 Jahren in der Kreisstadt ihren Stammsitz hat. In seinen Ausführungen ging er auch auf die alarmierenden Botschaften auf Grund der PISA-Studie ein. Einige Forderungen der Bildungsforscher und –politiker, wie z. B. individuelle Betreuung, persönliche Atmosphäre, Förderunterricht zum Abbau von Lerndefiziten, würden an der kleinen und überschaubaren Schule seit jeher erfüllt. An die Gemeinschaftsveranstaltung schloss sich eine Gruppenberatung durch die einzelnen Fachlehrer an. Die Anwesenden erhielten konkrete Informationen über den Besuch der Fachoberschule in den Schwerpunkten Wirtschaft, Sozialwesen und Gestaltung. Die Fachoberschule führt in zwei Jahren – bei vorhandener Berufsausbildung in einem Jahr – zur Fachhochschulreife und berechtigt damit unter anderem zum Studium. Weitere Informationen im Schulbüro Ahornbusch 4, montags bis freitags von 8 bis 14 Uhr, Telefon: 05021 60203 und im Internet: www.rahn-schulen.de/nienburg Mit uns in die Zukunft! 15 AUS DEN SCHULEN Der Blick hinter die Auerbacher Kulissen Zum traditionellen „Tag der offenen Tür“ am 20. April 2002 hatten interessierte Besucher und Eltern die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Wirtschaftsakademie und der Berufsfachschule für Wirtschaft in Auerbach zu schauen. Gemeinsam bereiteten beide Einrichtungen diesen Höhepunkt mit anspruchsvollen Projekten vor. Wir haben uns sehr gefreut, Herrn Groß vom Regionalschulamt Auerbach und Frau Steglich vom Arbeitsamt Plauen begrüßen zu können. Um das Wohl der Gäste kümmerten sich die Kochauszubildenden in der Großen Küche und die Auszubildenden zur Fachkraft im Gastgewerbe im Restaurantbereich. Der Erlös aus Speisen und Getränken wurde der Auerbacher Sonnenhofschule für geistig Behinderte gespendet, mit der schon lange eine enge Partnerschaft besteht. Zu den Präsentationen der Erstausbildung der Wirtschaftsakademie gehörten optisch attraktive Schaustücke für Büfetts unter Federführung der Kochausbildung und Schautafeln für Menüs, gestaltet von künftigen Restaurantfachfrauen. Auszubildende im Küchenstudio Auerbachs produzierten leckere Bäckereiwaren. Frisch aus dem Ofen wurden diese in der kleinen Caféstube angeboten und fanden natürlich reißenden Absatz. Wie in jedem Jahr war auch das Lehrrestaurant wieder gut besucht. Weiterhin präsentierten sich das Lehrhotel mit Rezeption und Hotelzimmer, das moderne Computerkabinett mit Internetsurfen sowie das Nähkabinett und der Wäschesalon. Meine Erfahrungen als Lehrer ■ LEIPZIG: Seit Februar dieses Jahres bin ich in der Leipziger Schule auch als Lehrer im Fach Informatik tätig. Da das zweite Halbjahr des Schuljahres 2001/2002 ziemlich kurz ist, war kaum genug Zeit, Schüler und Schulablauf richtig kennen zu lernen. Was allerdings schnell klar wurde ist, dass zwischen der täglichen Praxis und der Lehrtätigkeit ein himmelweiter Unterschied existiert. Auch kleine Selbstverständlichkeiten müssen genau erklärt werden. Und die Aufbereitung des Lehrstoffes, verständlich für alle, ist auch 16 Mit uns in die Zukunft! nicht so einfach wie gedacht. Hinzu kommt, dass das Leistungsniveau bzw. die Vorkenntnisse am PC breitgefächert sind. Während der eine Teil kopfschüttelnd staunt, was alles möglich ist, ist ein anderer Teil der Schüler unterfordert. Ja, und dann war da noch PISA. Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich den Ergebnissen der Studie nur zustimmen. Dabei trifft die Schuld daran wohl kaum die Schüler. Die nicht genügend ausgeprägten Fähigkeiten des logischen Denkens bzw. einmal gewonnene Erkenntnisse zu abstrahieren und auf andere Sachverhalte anzuwenden, ist unter anderem auch eine Frage des fehlenden Trainings. Zusammenfassend möchte ich allerdings sagen, dass mir das neue Aufgabengebiet auch viel Freude bereitet. Es war zwar ein etwas komisches Gefühl, wenn man das erste Mal vor einer Klasse steht, aber das ist eine Frage der Gewohnheit, und niemand lernt je aus. Um so schöner ist es dann, wenn man ein Vertrauensverhältnis zu den Schülern aufgebaut hat und die Arbeit Früchte trägt. Harald Witt AUS DEN SCHULEN Rahn Schüler helfen ■ FÜRSTENWALDE: Das Aktionsbündnis „Jugend gegen Gewalt – Land Brandenburg“ veranstaltete im Februar 2002 seine halbjährliche Spendenaktion. Verantwortlich für dieses Projekt waren Schüler der Rahn Schule in Fürstenwalde, die bei dieser Aktion 70 Säcke mit Bekleidung, Schuhen, Spielzeug und Haushaltgegenständen sammelten. Die gesammelten Spenden kamen Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen, Kindergärten und bedürftigen Menschen in Afghanistan und Bosnien zugute. Die Schüler der Rahn Schule danken allen Beteiligten aus Fürstenwalde und Umgebung für ihr Engagement. Die nächste Spendenaktion wird im zweiten Halbjahr 2002 stattfinden. Die Rahn Schüler, wollen damit zum Ausdruck bringen, dass diese Hilfsaktion keine einmalige Sache war. Karina Artelt, Rahn Schule Fürstenwalde Musikalischer Frühlingsanfang ■ LEIPZIG: Auch wenn Petrus den 20. März 2002 mit grauen Wolken und Regenschleiern vorgesehen hatte, ließen sich die Schüler der Freien Grundschule „Clara Schumann“ nicht von ihrem Vorhaben abbringen, den Frühling mit Gesang und Flötenspiel willkommen zu heißen. Grundschule „Clara Schumann“ auch in USA bekannt! Den musikalischen Reigen eröffnete um 7:30 Uhr das Blockflötenensemble und begrüßte alle Schulkinder, Eltern aber auch vorbeikommende Passanten mit Frühlingsmelodien. Auch die Chorkinder der 1. bis 4. Klasse hatten, mit Blumenschmuck verziert, besonders schöne Frühlingslieder einstudiert und dargeboten. Den Höhepunkt bildete der große Blockflötenchor, in dem große und kleine Flötisten gemeinsam spielten und versuchten, die Sonne herauszulocken. Dass diese allerdings auf sich warten ließ, machte den Kindern nichts aus. Mit uns in die Zukunft! 17 AUS DEN SCHULEN / LIPS-FLUGDIENST Begabte Kinder finden und fördern Zu den wichtigen Aufgaben des Zentrums für Potentialanalyse und Begabtenförderung an den Rahn Schulen gehört die Früherkennung und die Frühförderung begabter Kinder. Die dem Zentrum angeschlossene Beratungsstelle widmet sich deshalb neben der Erkennung und der Therapie von Entwicklungsdefiziten auch und vor allem der Begabtenförderung. Häufig wird von Eltern, aber auch von LehrerInnen angenommen, dass besonders begabte Kinder und Jugendliche keiner Förderung bedürfen. „Die setzen sich schon durch“ ist eine Äußerung, die den wahren Sachverhalt verschleiert. Zwar verfügen begabte Kinder über eine hohe Intelligenz und kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit. Das sagt aber noch nicht viel aus über die sozialen Qualitäten, einschließlich der Durchsetzungsfähigkeit im alltäglichen Leben. Auch wenn hochbegabte Kinder keine direkte Unterstützung beim Lernen brauchen, so sind sie schon darauf angewiesen, dass man ihre Ideen ernst nimmt und die Kreationen beachtet. Während durchschnittlich lernende Kinder immer einen „äußeren Anstoß“ brauchen, belasten sich besonders Begabte selbst. Ihr Wissensdurst ist oft nicht zu stillen. Bei den begabten Kindern funktionieren nicht nur die „kognitiven Werkzeuge“, sondern sie zeigen eine hohe Sachmotivation, einen unstillbaren Wissensdurst und breite Reflexionsfähigkeiten. Die Unterstützung und Förderung beginnt in der Familie. Hierzu gibt das Zentrum in der Elternberatung direkte Hinweise. Voraussetzung ist eine gründliche Diagnostik in der Beratungsstelle. Es gilt, die Stärken und Schwächen des Kindes zu ermitteln, an den Stärken anzuknüpfen. Man wird versuchen, Transferwirkungen bewusst zu kalkulieren. Das Zentrum arbeitet deshalb auch eng mit den Lehrkräften zusammen. Erst in jüngster Zeit empfahlen wir einen in Mathematik herausragenden Jungen als Hilfslehrer im Unterricht einzusetzen. Für die Lehrerin war die Entscheidung nicht immer leicht. Sie wird den ganzen Unterricht in dem betreffenden Fach überdenken müssen und legt ihre Autorität in die Waagschale. Die Beratungsstelle ist aus diesem Grund auch in die Lehrerweiterbildung des Unternehmens einbezogen. Abschließend sei gesagt, dass im Mittelpunkt dieses Artikels vor allem Probleme der kognitiven Begabungen standen. Über das Problem der Früherkennung und Frühförderung von künstlerischen und musikalischen Begabungen wird in einer der nächsten „r-aktuell“ zu berichten sein. Prof. Dr. Gerhard Lehwald Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung Inselstraße 18, 04103 Leipzig im Schumannhaus www.rahn-schulen.de/zentrum Projekt „Zeitung in der Schule“ mit der Süddeutschen Zeitung ■ FÜRSTENWALDE: Zwischen Burgern und Pommes Frites sammelten Schüler aus der Rahn Schule in Fürstenwalde journalistische Erfahrungen. Innerhalb des Projektes „Zeitung in der Schule“ recherchierten die Schüler und Schülerinnen der Klasse W 01 auf der „Grünen Woche“ in Berlin im Auftrag der „Süddeutschen Zeitung“ bei McDonald’s. Der Recherchetermin wurde im 18 Mit uns in die Zukunft! Politikunterricht umfassend vorbereitet und erfolgreich realisiert. Dabei wurden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler in den Bereichen Analysieren, Informieren, Recherchieren, Formulieren und das Verfassen interessanter Interviewfragen weiter verbessert. Auf der GrünenWoche in Berlin erhielten Carola Perlwitz und Katrin Wilfer bereitwillig Auskünfte von einem Wendeln-Bäcker. Erfahrungen der LIPS Flugdienst GmbH gefragt! Am Freitag, dem 19. April 2002, erhielt ich gegen 20:45 Uhr einen Anruf vom privaten Medienunternehmen Hal-le TV, mit der Bitte, einige Ausführungen zum Flugzeugunglück in Mailand im ersten Programm der ARD zu machen. Ich hatte nur eine kurze Entscheidungsphase, denn dieses Interview fand schon 21:30 Uhr live statt.Trotzdem sagte ich sofort zu, denn einerseits konnte ich auf diese Art und Weise der Allgemeinen Luftfahrt den Rücken stärken und andererseits einen großen Kreis Menschen erreichen. Im Studio Hal-le TV erfolgte sofort nach meiner Ankunft eine telefonische Absprache mit dem TagesthemenModerator der ARD Ullrich Wickert. Da ich schon über 30 Jahre Flugzeugführer und Fluglehrer bin, kam mir meine daraus resultierende Flugerfahrung zugute. Außerdem war ich lange Zeit Vorsitzender des MotorflugVerbandes Sachsen-Anhalt und hatte auch während dieser Zeit Umgang mit den Medien, sodass ich ohne Lampenfieber vor die Kameras treten und auf die Fragen von Ullrich Wickert zu Umständen und Hintergründen des Flugzeugunglückes antworten konnte. Leider wurde durch die verantwortlichen Regisseure kein Hinweis auf unsere Firma gegeben, ein für uns nicht unwesentliches „Detail“, habe ich doch einer großen Zuschauerzahl die Erfahrungen auch als Mitarbeiter der LIPS Flugdienst GmbH aus dem täglichen Flugbetrieb darlegen können. Hagen Thate AUS DEM AUSLAND Neue Schulleitung in Poznan Wir freuen uns sehr, Ende März diesen Jahres für unsere musisch-künstlerisch profilierte Schule in Poznan mit Frau Zdzislawa Malinska Grefling eine Schulleiterin gefunden zu haben, die nicht nur über langjährige fundierte Erfahrungen auf pädagogischem Gebiet verfügt, sondern auch prädestiniert ist, einfühlsam mit Kindern zu arbeiten und auf ihre besonderen Befindlichkeiten einzugehen. Frau Gerfling war in den verschiedensten Positionen im polnischen Schulwesen amtliches Engagement erhielt sie mehrere hohe Auszeichnungen, unter anderem das Goldene Verdienstkreuz und das Ritterkreuz der Wiedergewinnung der Staatlichen Souveränität sowie Preise des Kurators für Bildung und Erziehung und des Kulturministers. Für ihre schöne und verantwortungsvolle Aufgabe, mit dem Ziel der weiteren positiven Entwicklung unserer Schule in Poznan, wünsche ich Frau Gerfling viel Erfolg! Gotthard Dittrich tätig, hatte unter anderem Direktorenstellen inne und arbeitete als Schulrätin für Bildung und Erziehung in der Gemeinde Krostrzyn. Parallel dazu war sie als sozialer Vormund Mitarbeiterin beim Jugendgericht in Wrzesnia und ehrenamtlich in Wohlfahrtsunternehmen tätig. Ihr besonderes Engagement gilt Kindern aus sozial schwachen Familien, für die sie einen „Sozialtherapeutischen Gemeinschaftsraum“ führt. In Anerkennung ihrer didaktisch-erzieherischen Arbeit und für ihr hohes ehren- Besuch aus Ungarn ■ LEIPZIG: Der Geschäftsführer der Wirtschaftakademie Gotthard Dittrich begrüßte am 13. Mai die Geschäftsleitung der ADU-Rahn Budapest zu einem Erfahrungsaustausch im Leipziger Schumannhaus. Die Budapester Geschäftsführung berichtete über die im vergangenem Jahr erreichten Ergebnisse, die eine positive Entwicklung der Gesellschaft widerspiegeln. Auf dem Plan stand auch ein Besuch der FOS/BFS Fürstenwalde. Trotz des engen Zeitplanes konnten sich die Budapester „Feiern geht über Studieren“ Seit dem 01.01.2001 ist im Prüfungszentrum des Goethe-Instituts an der Rahn Schule in Zielona Gora immer etwas los. Es geht hier nicht nur um Vorbereitungskurse auf weltweit anerkannte Prüfungen in Deutsch. Von erfahrenen Hochschullehrern geleitete kreative und interessante Unterrichtsstunden sind bei uns gang und gäbe. Und zweimal im Jahr haben die Deutschlernenden einen besonderen Grund zum Feiern: Sie erhalten ihre Sprachzeugnisse. Die letzte festliche Vergabe von Sprachzertifikaten fand am 08.03.2002 im Palmenhaus von Zielona Gora statt. Es wurden nicht nur Sekt, Kaffee und Kuchen in einer familiären Atmosphäre gekostet, Interviews für die regionale Tageszeitung „Gazeta Lubuska“ gegeben, sondern auch ein kulturelles Fest erlebt: Es wurden die „Märchenbilder, Opus 113“ von Robert Schumann und die Sonate für Harfe und Klavier von Franz Schubert gehört. Eine Gruppe von Jugendlichen einer Grünberger Oberschule hat deutsche Lieder gesungen und Gedichte von J. W. Goethe vorgetragen. Das Fest dauerte bis spät in die Nacht, weil an der Rahn Schule in Zielona Gora zweimal im Jahr „Feiern über Studieren“ geht! Edyta Danowska Gäste einen umfassenden Eindruck über die Freie Grundschule „Clara Schumann“ und die Schule in Fürstenwalde verschaffen. In ungezwungenen Gesprächen lernten sich die Gesprächspartner näher kennen. Die Erfahrungen im Schulsystem, auch unter dem Gesichtspunkt der seit vergangenem Jahr in der ADU-Rahn etablierten zweisprachigen Mittelschule, sorgten für einen angeregten Gedankenaustausch. Partnerschaft zwischen Deutschland und Tschechien Anknüpfend an die guten partnerschaftlichen Beziehungen werden Schüler aus Tschechien im Zeitraum Mai/Juni in unseren Niederlassungen Altenburg und Auerbach weilen. Auf dem Plan stehen Exkursionen in die Niederlassung Leipzig sowie zur Freien Grund- und Musikschule „Clara Schumann“. Zu einem Erfahrungsaustausch fahren zwei Ausbilder aus Altenburg mit nach Zdar. (In der nächsten „r-aktuell“ berichten wir ausführlich). Mit uns in die Zukunft! 19 KULTUR Kultur braucht Interesse ■ ZWICKAU: Aus Liebe zur Kunst begann Frank Brabant aus Wiesbaden vor über 30 Jahren mit dem Sammeln von Werken der Malerei des 20. Jahrhunderts. Mit Leidenschaft und erstaunlichem Gespür für Qualität kaufte oder ersteigerte er herausragende Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken von bekannten und auch weniger bekannten deutschen, französischen, spanischen ungarischen, belgischen, tschechischen und amerikanischen Künstlern. Mit Konsequenz baute Frank Brabant eine exemplarische Sammlung hauptsächlich figurativer Malerei der letzten 100 Jahre auf, die Entwicklung der Kunst vom Impressionismus, Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit über die Kunst der Nachkriegszeit zur Gegenwart augenscheinlich nachvollziehen lässt. Dr. Hans-Dieter Mück, der innovativkreative Geist dieser und anderer Ausstellungen, lud mich zur Eröffnung am 17. März 2002 nach Zwickau ein. Da ich bei der Vernissage unbedingt dabei sein wollte und noch Plätze im Auto frei hatte, fragte ich in der „Gestaltungsklasse“ nach, um für diese Ausstellungseröffnung zu werben. Es gab eine Art blind date (Sonntag, 14 Uhr auf dem Parkdeck der Schule). Es hätten 13 Schüler sein können, aber, wahrscheinlich wurde das in der Klasse so abgespro- chen, zwei Schülerinnen waren da, die sich nach Zwickau entführen ließen. Noch ungeübt auf künstlerischem Parkett haben die beiden Mädchen aus der Gestaltungsklasse nicht nur die ausgestellten Gemälde kennen gelernt, sondern ich hatte die Absicht, sie auch mit den zwei großen Persönlichkeiten bekannt zu machen, die diese Ausstellung ermöglicht haben: Frank Brabant und Dr. HansDieter Mück. Viktoria Haustein und Maria Gründung des „Robert-Schumann-Chores Leipzig“ ■ LEIPZIG: Auf Initiative von Ina Leisinger wurde im Frühjahr diesen Jahres ein Schulchor ins Leben gerufen, der sich an die Eltern und erwachsenen Musikschüler der Grund- und Musikschule „Clara Schumann“ richtet. Natürlich können auch erfahrene Chorsänger teilnehmen, die das Interesse verbindet, anspruchsvolle Chorliteratur unter professioneller Leitung zur Aufführung zu bringen. Ein Konzert zum Geburtstag Robert 20 Mit uns in die Zukunft! Schumanns fand (etwas verfrüht) am 2. Juni 2002, um 17:00 Uhr im SchumannSaal, Inselstraße 18 mit Werken von Schumann und Brahms statt. Der Erlös dieses Konzertes kommt der Prywatna Szkola Dr. P. Rahn i Partner in Poznan zugute, zu der die Freie Grundschule „Clara Schumann“ eine partnerschaftliche Beziehung unterhält. Die Schüler aus Poznan weilten Anfang Juni in Leipzig und konnten den Erlös persönlich entgegennehmen. Junghans waren nicht wenig begeistert; und mein Palavern über die Ausstellung am Tag darauf in der Schule hat dazu geführt, dass eine Schülerin einer Wirtschaftsklasse sich eine Woche später diese Ausstellung in Zwickau angesehen hat und davon begeistert war. Dr. Dirk Joschko Der erste Streich ■ ALTENBURG: „Dieses war der erste Streich…“ so könnte man den WilhelmBusch-Abend in der Schmidtschen Villa am 18.04.2002 bezeichnen, der mit dem Osterländer Musikbund in Altenburg stattfand. An diesem Abend trafen sich ca. 80 WilhelmBusch-Liebhaber, um Humor und heitere Kammermusik zu erleben. Die Texte des großen Humoristen vorgelesen zu bekommen, ist schon ein Vergnügen; sie aber von einem Komödianten vorgespielt zu bekommen, ist die Vollendung. In sechs Kapiteln ging es um Selbstkritik, Liebe, allerlei Mensch und Tier. An diesem Abend wurde Wilhelm Busch aber auch als Philosoph vorgestellt, dessen Verse und Parabeln nichts an Aktualität eingebüßt haben. Wolfgang Lindner, ehemaliger Schauspieler am Theater Altenburg-Gera, bereitete den Zuschauern mit seiner komödiantischen Kunst einen vergnüglichen Abend. Das „Ars Viva Ensemble“ des Osterländer Musikbundes unter Leitung von Andreas Ebert war für die musikalische Untermalung der Texte eine harmonische Ergänzung. Wenn zu Beginn vom „ersten Streich“ die Rede war, so folgte bei Busch „… bald darauf der zweite Streich“ in Form der Wiederholung dieses Abends am 16. Mai. Kornelia Hoffmann INFORMATIONEN FÜR MITARBEITER ++Newsticker++News+++++Newsticker+++ NewsDie Niederlassung Altenburg wurde zum Prüfungszentrum für die Berufe im Hotel- und Gasstättenbereich in der Region bestimmt. NewsSchüler der Rahn Schule Fürstenwalde präsentierten vom 16.-20.03.2002 erstmalig auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin die Bildungsgänge ihrer Schule. NewsZum Thema „JAPAN“ waren Schüler der Freien Grundschule „Clara Schumann“ am 11. Mai 2002 im ZDF und im Kinderkanal zu sehen. (Sie beteiligten sich bei der Ratesendung „1, 2 oder 3“) NewsNach Beendigung des „JugendForscht-Wettbewerbs“ wurde ein Musikprogramm „Lehrer und Schüler musi- zieren im Schumannhaus“ aufgeführt. Der Veranstalter „GaraGe, Technologiezentrum für Jugendliche GmbH, sprach sich sehr lobend über die Ausgestaltung aus.NewsIn der Initiative „Sport gegen Gewalt“ organisieren die Schüler der Rahn Schule Fürstenwalde regelmäßig Fußballtourniere. NewsNach einer Pause von über 10 Jahren veranstaltete der Osterländer Musikbund Altenburg e. V. in der Schmidtschen Villa einen literarischmusikalischen Abend mit Texten von Wilhelm Busch.NewsAm 14. Juni wird der Bildungsminister des Landes Brandenburg Steffen Reiche die Rahn Schule Fürstenwalde besuchen. Er wird Wir sagen DANKE! Auch in dieser Ausgabe möchten wir wieder Mitarbeiter würdigen, die unserem Unternehmen schon 10 Jahre die Treue halten! Für ihre Einsatzbereitschaft und Engagement bedanken wir uns im Namen der Geschäftsleitung bei: Dietrich Wagner, NL Bernburg Heinz Heger, NL Altenburg Christine Hodam, NL Dessau Uta Losse, NL Altenburg Jana Rothe, NL Altenburg Regina Schneider, NL Altenburg Siegfried Erdmann, Rahn/Dittrich GbR Adelheid Gerth, NL Lützkendorf Happy Birthday! Einen runden Geburtstag feierte Dr. Waltraud Modersohn-Kante am 5. Mai 2002. Zu ihrem 60. Geburtstag gratulieren wir ganz herzlich und wünschen ihr Gesundheit und alles Gute im persönlichen Leben sowie weiterhin viel Erfolg in ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit in der Niederlassung Altenburg. vom Geschäftsführer Gotthard Dittrich sowie von Vertretern der Schulen in freier Trägerschaft Iris Pohlenz und Jens Brügmann empfangen.News Am 8. September 2002 findet europaweit der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto: „Ein Denkmal steht selten allein: Straßen, Plätze und Ensembles“ statt. Das Land Thüringen hat zusätzlich ein eigenes Spezialthema „Bildungsort Denkmal – Schule im Denkmal, Schule als Denkmal“ benannt. – Die Niederlassung Altenburg, mit ihrem Sitz in der denkmalgeschützten Schmidtschen Villa wird sich an dieser Kulturveranstaltung beteiligen.News TERMINE ■ SCHMIDTSCHE VILLA ALTENBURG 28. August 2002 „Tischreden in der Schmidtschen Villa in Anwesenheit von Goethe“ ■ Ende Juni/Ende September 2002 Benefizveranstaltung mit dem Altenburger Schlossverein Oktober 2002 Abend mit dem Verein „Renaissance“ SCHUMANNHAUS 12.Juni 2002 „Aus meinen großen Schmerzen mach ich die kleinen Lieder“ (Prof. Dr. Bernd Leistner (TU Chemnitz) – Konjekturen zum jungen Heinrich Heine, umrahmt von Schülern der Musikschule „Clara Schumann“ Festwoche im Schumannhaus vom 8. bis 15. September 2002 14. September 8. September Junger Preisträger“ Eröffnungskonzert: Gewandhausquartett „Forum – Duonachmittag – Werke von Robert (ausverkauft) und Clara Schumann, Liszt, Paganini, 9. September Klavierabend – Robert Schumann: Ernst (Ilka Verena Stocket, David Meier) Symphonische Etüden, Geistervariationen (Prof. Reinhold, Klavier) 12.September Konzert zum Hochzeitstag Schumanns (in der Schönefelder Kirche) 13. September Abonnementskonzert: „Große Musik in kleinen Sälen“ (Ulrike Richter – ausverkauft) Mit uns in die Zukunft! 21 INFORMATIONEN FÜR MITARBEITER DIN 5008 – Gestaltung von E-Mails An die Gestaltung von E-Mails im Geschäftsverkehr werden neue Anforderungen gestellt: ■ Die Betreffzeile sollte – analog zum Brief – immer eine Angabe enthalten, da nur ein vollständiger Betreff die schnelle thematische Zuordnung und Bearbeitung der E-Mails ermöglicht. ■ Ein weiterer zwingender Bestandteil ist die Anrede. Sie beginnt an der Fluchtlinie und wird durch eine Leerzeile vom Textkörper getrennt. ■ Der Zeilenabstand ist in der Regel mit eins bereits automatisch vorgegeben. ■ Bei der Gestaltung der E-Mail bzw. des Textes muss berücksichtigt werden, dass sich Zeilenumbrüche deutlich verändern können, je nachdem nämlich, welche E-Mail-Software der Empfänger verwendet. Am besten ist es, den Fließtext ohne weiche oder harte Zeilenumbrüche einzugeben. Absätze sollten jedoch durch eine Leerzeile voneinander getrennt sein. ■ Letzter zwingender Bestandteil ist die so genannte Autosignatur. Sie ist im Prinzip Briefkopf und Unterschriftenblock in einem. Sie wird als Textbaustein bei jeder neuen E-Mail entsprechend einer einmal vorgenommen Einstellung erzeugt. Die Autosignatur soll eine Grußformel sowie den Namen des Absenders, Firmenangaben, wie z. B. Namen und optimal Sitz des Unternehmens, enthalten. ■ Die Neufassung der DIN 5008 sieht als zwingende Angabe die E-MailAdresse des Absenders oder die Internetadresse des Unternehmens vor. Grußformel, Name des Absenders und der Block mit Adressangaben sollten durch jeweils eine Leerzeile voneinander getrennt werden: Mit freundlichen Grüßen Mustermann AG Elvira Muster Sekretärin der Geschäftsleitung Telefon: +49 69 123-445 Telefax: +49 69 123-444 E-Mail: [email protected] Da Schriftgröße, Schriftart und auch Farbe für die Autosignatur frei wählbar sind, sollten Unternehmen, die Wert auf ein einheitliches Erscheinungsbild legen, entsprechend der Unternehmens-CorporateIdentity eine Autosignatur festlegen, die für alle Mitarbeiter verbindlich ist. Mitarbeiterqualifizierung – ein wichtiges Potential Für die Geschäftsleitung der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH ist die Entwicklung zukunftsorientierter Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter ein wichtiges Anliegen. Anlässlich der Niederlassungsleitertagung im März 2002 wurde das neue interne Weiterbildungsprogramm vorgestellt, dessen Ziele der Erhalt und der Ausbau der Fach-, Sach- und Methodenkompetenz und die Förderung des Erfahrungsaustauschs sowie der Kommunikation zwischen den Mitarbeitern der einzelnen Niederlassungen sind. Neben dem Pädagogischen Arbeitskreis für Lehrkräfte aus dem FbW-Bereich mit dem Schwerpunkt „Anwendung aktivierender Methoden in der Erwachsenenqualifizierung“ finden Weiterbildungen und Workshops für bestimmte Zielgruppen statt: 22 Mit uns in die Zukunft! ■ Arbeitskreis Erstausbildung ■ Fachspezifische Weiterbildungen im kaufmännischen, gewerblich-technischen und Hotel- und Gaststättenbereich Ein Schwerpunkt ist hier der Einsatz von softwaregestützten Selbstlernsystemen und der Aufbau von Online-Bibliotheken. ■ Workshops im EDV-Bereich Die Niederlassung Bernburg als das EDVWeiterbildungszentrum der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner erarbeitet für die EDV-Verantwortlichen der Niederlassungen ein Stufenkonzept, das als einen Schwerpunkt den Einsatz des „Online-Lernens“ in den Unterricht im FbW-Bereich und in der Erstausbildung umfasst. ■ Weiterbildung und Workshops für die Außendienstmitarbeiter der Niederlassungen ■ Seminare zum Arbeitsschutz Neben den zentral organisierten Weiterbildungen für die Mitarbeiter finden je nach Bedarf niederlassungsspezifische Seminare und Workshops statt. Besonders in den letzten beiden Jahren qualifizierten sich hier viele Mitarbeiter und erlangten den „Europäischen Computerführerschein - ECDL“. Auch für Führungskräfte wird ein Seminarprogramm beginnen, in dem ausgewählte Rechtsthemen, Kommunikations-, und Konfliktmanagement, Persönlichkeitstraining und Führungsthemen im Mittelpunkt stehen. Angelika Müller ■ Weiterbildung für Sekretärinnen INFORMATIONEN FÜR MITARBEITER vor 50 Jahren...Fortsetzung • Georg VI., König von Großbritannien und Nordirland, stirbt am 6. Februar auf Schloss Sandringham in Norfolk. • Auch in Deutschland kann eine von Wissenschaftlern vorausgesagte totale Sonnenfinsternis beobachtet werden. • General Batista übernimmt nach einem Militärputsch auf Kuba erneut die Macht auf der Karibikinsel. • Die DDR sperrten am 4. März sämtliche Stromlieferungen von Berlin (Ost) in den Westteil der Stadt. • Konrad Adenauer entgeht einem Attentat: Ein an ihn adressiertes Paket detoniert beim Öffnen durch einen Sprengmeister, dieser kommt dabei ums Leben. • Bundespräsident Theordor Heuss weiht die neue Westfalenhalle in Dortmund ein. • Zum 500. Geburtstag von Leonardo da Vinci wird in ganz Europa mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. • Die Französin Brigitte Bardot ist die Neuentdeckung im Filmgeschäft. • Vivien Leigh erhält für die Darstellung der „Blanche“ in „Endstation Sehnsucht“ einen „Oscar“. • In Wien wird der wiederaufgebaute Stephansdom feierlich eingeweiht. • Die Werbung gibt ihr „Mauerblümchendasein“ auf: Coca-Cola, Chanel No. 5, REI, Milka (erstmals mit lila Kuh) wecken neue Bedürfnisse. • In der DDR werden die fünf Länder Mecklenburg, Brandenburg, SachsenAnhalt, Sachsen und Thüringen aufgelöst und durch 14 Bezirksregierungen sowie 217 Kreise (vorher 132) ersetzt. • Das Betriebsverfassungsgesetz wird verabschiedet. • „Quax, der Bruchpilot“ mit Heinz Rühmann wird nach siebenjährigem Vorführverbot in der BRD durch die Alliierten wieder freigegeben. • Erster nach Radarprinzip ferngesteuerter Roboter in Hamburg wird durch Schweizer Ingenieure vorgeführt. • Am 26. Mai wird der „Deutschlandvertrag“ unterzeichnet. • Messen in Hannover und Leipzig – ein Systemvergleich. • IBM entwickelt Magnetdatenspeicher mit Kunststoff-Folie als Trägermaterial. • General Eisenhower wird am 4. November zum neuen Präsidenten der USA gewählt. Pisatest - Auflösung Mathematik - ÄPFEL Frage 1 n 1 2 3 4 5 Anz. Apfelbäume 1 4 9 16 25 Anz. Nadelbäume 8 16 24 32 40 Frage 2 n=8 Frage 3: - Apfelbäume = n x n und Nadelbäume = 8 x n, beide Formeln haben einen Faktor n, aber Apfelbäume haben ein weiteres n, welches größer wird, während der Faktor 8 gleich bleibt. Die Anzahl der Apfelbäume nimmt schneller zu. - Die Anzahl der Apfelbäume nimmt schneller zu, weil die Anzahl quadriert anstattmit 8 multipliziert wird. - Die Antwort verwendet einen Graphen um zu zeigen, dass (n≈) (8n) nach n=8 überholt. LESEN - Graffiti Frage 1: Antwort B - Meinungen zu Graffiti zu äußern. Frage 2: - Die Kosten für die Umwelt. - Sie sagt, das schädigt den Ruf junger Leute. - Sie glaubt, dass andere Kunstwerke durch die Graffiti beschädigt werden, was auch Kosten verursacht. - Kunstwerke, wie z. B. Häuser, werden verschandelt. - Die Kosten für die Zeit, die die Graffiti-Künstler verschwenden. - Durch Graffiti verschandelte Gebäude. [Interpretiert als Verweis auf die Kosten für solche Dinge als Kunstwerke: also Verunstaltung (zu unterscheiden von den Kosten für die Entfernung, die in der Frage ausgeschlossen werden).] Frage 3: - Sie will uns zeigen, dass die Werbung genauso lästig sein kann wie Graffiti. - Weil manche Leute meinen, Werbung sei genauso hässlich wie die Sprayereien. - Sie sagt, Werbung sei einfach eine erlaubte Form von Graffiti. - Sie meint, Werbung ist auch wie Graffiti. - Weil man auch nicht um Erlaubnis gefragt wird, wenn eine Werbetafel angebracht wird. (Der Vergleich zwischen Werbung und Graffiti ist implizit.) - Weil Werbung in unserer Gesellschaft ohne unsere Erlaubnis angebracht wird, genau wie Graffiti. - Weil Werbetafeln wie Graffiti sind. [Minimalantwort. Erkennt eine Ähnlichkeit, ohneweiter auszuführen, worin die Ähnlichkeit besteht.] - Weil es eine andere Form von Ausstellung ist. - Weil die Werbeleute Plakate an die Wand kleben und sie meint, dass das auch Graffiti sind. - Weil die auch an den Wänden ist. - Weil sie genauso schön oder hässlich anzusehen ist. - Sie verweist auf die Werbung, weil die im Gegensatz zu Graffiti akzeptiert ist. - Damit wir einsehen, dass Graffiti schließlich doch legitim sind. Frage 4: - Ich stimme Helga zu. Graffiti sind illegal, und deshalb sind sie eine Zerstörung fremden Eigentums. - Helga, weil ich gegen Graffiti bin. [Minimalantwort] - Sophia. Es ist scheinheilig, Sprayer zu bestrafen und - - - - dann ihre Bilder nachzumachen und damit Millionen zu verdienen. Irgendwie stimme ich beiden zu. Es sollte verboten sein, Mauern an öffentlichen Orten zu bemalen. Aber die Leute sollten Gelegenheit bekommen, anderswo tätig zu werden. Sophias, weil sie sich für Kunst interessiert. Ich stimme beiden zu. Graffiti sind schlimm, aber Werbung ist genauso schlimm, also will ich nicht so scheinheilig tun. Helga, weil ich Graffiti eigentlich auch nicht richtig mag, aber ich verstehe Sophias Standpunkt und dass sie nicht Leute verurteilen will, die etwas tun, wovon sie überzeugt sind. Helgas, weil es wirklich schade ist, den Ruf von Jugendlichen für nichts zu verderben. Sophia. Es stimmt, dass Muster und Farben, die man sich von den Graffiti abgeguckt hat, in Läden auftauchen und von Leuten akzeptiert werden, die Graffiti scheußlich finden. Frage 5: - Helga. Sie hat eine Menge Denkanstöße gegeben und auch den Schaden für die Umwelt erwähnt, den die Sprayer anrichten. Ich denke, das ist sehr wichtig. - Helgas Brief ist sehr eindrucksvoll, weil sie die Sprayer direkt anspricht. - Ich denke, Helgas Brief ist besser. Sophias Brief ist meiner Meinung nach etwas einseitig. - Meiner Meinung nach hat Sophia die besseren Argumente. Aber Helgas Brief ist besser gegliedert. - Sophia, weil sie auf niemand Bestimmtes damit abzielt. - Mir gefällt Helgas Brief. Sie hat ihre Meinung viel besser klar gemacht. Mit uns in die Zukunft! 23